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PT-Magazin 02 2019

Offizielles Magazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung, 4. Dialogtag im Netzwerk der Besten, German Mittelstand Asphalt Klimaschutz gehört in die Dörfer. Im Trabi durch Vietnam. Nachhaltigkeit durch Wandel

Offizielles Magazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung, 4. Dialogtag im Netzwerk der Besten, German Mittelstand Asphalt Klimaschutz gehört in die Dörfer. Im Trabi durch Vietnam. Nachhaltigkeit durch Wandel

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vorräte der Tagebaue werden spätestens<br />

in den 2030er und 2040er Jahren dazu<br />

führen, dass die Braunkohlekraftwerke<br />

nach und nach aus dem Markt ausscheiden.<br />

Im Rahmen dieses Prozesses<br />

werden die Strompreise steigen und<br />

Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der<br />

Braunkohlewirtschaft zurückgehen.<br />

Klimaschutz ist nur ein Ziel des<br />

energiepolitischen Zieldreiecks. Im Koalitionsvertrag<br />

der Bundesregierung ist<br />

deshalb verankert, dass die Themen Klimaschutz,<br />

Versorgungssicherheit und<br />

Wirtschaftlichkeit der Stromversorgung<br />

gleichrangig zu berücksichtigen sind.<br />

Eine aktuelle Studie des Instituts der<br />

Deutschen Wirtschaft in Köln (IW) belegt,<br />

ein politischer Kohleausstieg führt zu<br />

Zusatzkosten in Höhe von nahezu 100<br />

Milliarden Euro und gefährdet eine<br />

nachhaltige Strukturentwicklung. Ein<br />

durch den Klimaschutzplan 2050 politisch<br />

forcierter Ausstieg aus der Braunkohle<br />

mit einem vorzeitigen Abschalten<br />

von Kraftwerken schon in den kommenden<br />

Jahren vernichtet bis 2<strong>02</strong>5 mindestens<br />

36.000 hochqualifizierte Arbeitsplätze,<br />

bis 2030 würden rund 50.000<br />

Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren.<br />

Somit gefährdet ein übereilter Ausstieg<br />

aus der Braunkohle einen erfolgreichen<br />

und langfristig angelegten Strukturwandel<br />

in den Braunkohleregionen. Und es<br />

soll an dieser Stelle daran erinnert werden,<br />

der Braunkohleausstieg in den ostdeutschen<br />

Revieren war längst für 2045<br />

beschlossen. Warum also dieser politische<br />

Aktionismus und volkswirtschaftliche<br />

Unsinn, den Gesamtprozess gegen<br />

jede Vernunft politisch zu verkürzen?<br />

Ist ein kurzfristiger Strukturwandel<br />

volkswirtschaftlich realistisch?<br />

Die Analyse der Strukturwandelvoraussetzungen<br />

in den Revieren zeigt, es gibt<br />

kurzfristig keine Strukturen, die einen<br />

schnellen Kohleausstieg auffangen können.<br />

Denn die bestehenden Strukturen<br />

werden weder im Hinblick auf die<br />

Beschäftigung noch hinsichtlich der Wertschöpfung<br />

innerhalb der nächsten zehn<br />

Jahre einen Beitrag leisten können, um<br />

die heutigen Beiträge der Braunkohlewirtschaft<br />

in den Regionen zu ersetzen.<br />

Daran ändern auch die in Aussicht gestellten<br />

finanziellen Zuschüsse des Bundes<br />

wenig. Geld allein kauft keine Zukunft, so<br />

brachte es Dr. Helmar Rendez, Vorstandsvorsitzender<br />

DEBRIV, dem Bundesverband<br />

Braunkohle kürzlich auf den Punkt.<br />

Über den Autor<br />

Verleger und Publizist Dr.-Ing. Lothar<br />

Müller (www.themen-magazin.de) ist der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung seit ihrer Gründung<br />

als Partner verbunden und bringt seine<br />

langjährigen Erfahrungen als Unternehmer<br />

und in der Energiewirtschaft ein.<br />

Braucht eine sichere Energieversorgung<br />

noch die Braunkohle?<br />

Ohne die Braunkohle ist der Transformationsprozess<br />

nicht machbar. Die<br />

Erneuerbaren speisen stark schwankend<br />

in das Netz ein und sind nicht sicher<br />

verfügbar. Mit der Flexibilität moderner<br />

Kohlekraftwerke kann die schwankende<br />

Einspeisung aus Erneuerbaren zur Sicherung<br />

einer subventionsfreien Strom- und<br />

Wärmeversorgung ausgeglichen werden.<br />

Die heimische Braunkohle ist aus der<br />

Energieversorgung in Deutschland noch<br />

für Jahrzehnte nicht wegzudenken. Sie<br />

stellt bei der Strom-Grundlastversorgung<br />

sicher, dass wir 365 Tage im Jahr Tag und<br />

Nacht Strom haben, ganz egal ob der<br />

Wind weht und die Sonne scheint oder<br />

nicht. ó<br />

33<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 2/<strong>2019</strong><br />

Wirtschaft<br />

A<br />

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K.- Wolfgang Kursawe e.Kfm.<br />

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