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FINDORFF Magazin | März - April 2019

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FRITZ UND FRANKEN<br />

Die Wahl-Findorffer Miriam Franken und Friedrich Gerdes alias fritz und Franken bereichern seit Sommer 2017 den Stadtteil mit innovativem und ansprechendem<br />

Produktdesign<br />

Nachdem ich bereits einen Teil der Möbel und Wohnaccessoires von<br />

fritz und Franken aus der Schaufensterausstellung bei „Sieben Sachen“<br />

kenne, habe ich eine Ahnung, wie es bei Miriam Franken und Friedrich<br />

Gerdes zu Hause aussieht. Ich betrete einen lichtdurchfluteten<br />

Raum, in dem keine sperrigen Wohnwände oder üppige Sofalandschaften<br />

von der Stange stehen, sondern klare, leichte und individuelle<br />

Möbel. Noch während ich mich über die Ordnung wundere, verraten<br />

mir die Kinder, dass sie für mich ein wenig aufgeräumt haben. Das beruhigt<br />

mich.<br />

Nach Findorff hat es die Familie durch Zufall verschlagen. Allein die Immobilie<br />

in der Bayreuther Straße, die schon lange in Familienbesitz ist,<br />

hatte es Miriam Franken und Friedrich Gerdes angetan. Sie ist optimal<br />

für das Bedürfnis der Familie, Arbeit und Leben miteinander zu vereinbaren.<br />

Das Haus bietet sowohl Platz für eine Wohnung als auch eine<br />

große Werkstatt und ein Designstudio, das besucht und erlebt werden<br />

möchte. In Findorff angekommen, schätzen sie nun die zentrale und<br />

doch ruhige Lage des Stadtteils und die angenehm natürliche und alternative<br />

Art der Menschen hier.<br />

Mit dem Blick für etwas Besonderes<br />

Miriam Franken, damals schon gelernte Malerin und Lackiererin, und<br />

Friedrich Gerdes lernten sich während ihrer gemeinsamen Tischlerlehre<br />

in Berlin kennen. Bereits mit viel handwerklichem Wissen im Gepäck<br />

schlossen sie noch ein Produktdesign-Studium in Münster an und<br />

schmiedeten den Plan, gleich nach dem Abschluss selbständig zu arbeiten.<br />

„In einer Agentur angestellt ist man häufig nur für einen Arbeitsschritt<br />

in der Produktionskette verantwortlich, wir aber wollten mehr“,<br />

begründet Friedrich Gerdes ihr Unternehmen, das nun seit 2014 besteht.<br />

Seitdem sind fritz und Franken nicht nur Gestalter von Gebrauchsgegenständen<br />

mit dem Blick für etwas Besonderes, sondern auch mehrfache<br />

Preisträger. Das Regalsystem „build_up“, das ihr Abschlussprojekt<br />

des Studiums war, wurde mit dem „German Design Award“ für exzellentes<br />

Produktdesign ausgezeichnet. Weitere Nominierungen folgten.<br />

Durch ihre vielfältigen Ausbildungen bündelt das Designerpaar viele<br />

Kompetenzen und weitreichende Materialkenntnisse. Somit sind auch<br />

die Produkte so vielseitig wie ihre Entwickler. Gearbeitet wird mit verschiedenen<br />

Rohstoffen wie HPL (high-pressure laminates), Keramik,<br />

Glas und Metall, aus denen Möbel, Lampen, Kerzenhalter, Vasen und<br />

vieles mehr entstehen. Dank eines Workshops beim thüringischen Keramikhersteller<br />

Kahla stellt Friedrich Gerdes nun selbst Gießformen und<br />

die entsprechenden Keramikerzeugnisse in der heimischen Werkstatt<br />

her. Alle Rohstoffe, mit denen fritz und Franken arbeiten, werden möglichst<br />

von lokalen Anbietern bezogen.<br />

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<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>März</strong> - <strong>April</strong> <strong>2019</strong>

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