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DER KONSTRUKTEUR 3/2019

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19073<br />

03 MÄRZ <strong>2019</strong><br />

AM PULS <strong>DER</strong> TECHNIK<br />

16 I WILLKOMMEN IN<br />

<strong>DER</strong> NANO-WELT<br />

42 I SCHLANKE<br />

KOLLABORATION<br />

TITELSTORY<br />

FLÜSSIGE<br />

BEWEGUNGEN<br />

DerKonstrukteur.de<br />

STEFAN LOOCKMANN-RITTICH:<br />

„UNSERE MASCHINENELEMENTE<br />

AUS KUNSTSTOFF SPIELEN IN<br />

<strong>DER</strong> FLUIDTECHNIK IHRE<br />

VORTEILE AUS“


Nur 2 Schritte<br />

zur Inbetriebnahme<br />

Elektrisches Linearmodul ELP<br />

Bis zu 300 N<br />

Greifkraft<br />

Elektrischer<br />

Kleinteilegreifer EGP<br />

Nur 0,18 s/180°<br />

Schwenkzeit<br />

Elektrische Greif-<br />

Schwenkeinheit EGS<br />

01.-05.04.<strong>2019</strong><br />

Halle 17 IStand B40<br />

©<strong>2019</strong> SCHUNK GmbH &Co. KG<br />

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EDITORIAL<br />

AN <strong>DER</strong> SCHWELLE<br />

Martina Klein<br />

Stv. Chefredakteurin<br />

m.klein@vfmz.de<br />

Durch die Digitalisierung hat sich unser Arbeiten radikal verändert.<br />

Noch vor gut 15 Jahren haben wir hier im Verlag die Layoutseiten,<br />

die wir an die Druckerei geliefert haben, aus Papierschnipseln mit<br />

Klebstoff zusammengebastelt – heute unvorstellbar. Und auch Sie<br />

als Konstrukteure sind längst vom Reißbrett an den PC umgezogen.<br />

Aber damit nicht genug, der Wandel setzt sich fort. Software und<br />

auch Hardware werden immer leistungsfähiger. Wir setzen eine<br />

Brille auf und tauchen ein in virtuelle Welten. Produkte<br />

wachsen im 3D-Drucker quasi aus dem Nichts. Und jetzt<br />

stehen Sie, liebe Konstrukteure, an einer Schwelle, die nicht<br />

nur Ihre Arbeitsweise, sondern Ihr komplettes Berufsbild<br />

verändern wird.<br />

Bislang gehörte es zu Ihren Kernaufgaben, die<br />

Konstruktionsentwürfe anzufertigen. Das Produkt<br />

entstand – mit Unterstützung von Software – in Ihrem<br />

Kopf. Das könnte künftig anders laufen. Denn beim<br />

generativen Design werden heute schon dank KI-Technologien<br />

Hunderte von Designentwürfen erstellt und analysiert – auf Basis<br />

von Daten und Parametern, die vorher festgelegt wurden. Die Rolle<br />

des Konstrukteurs ist es, prüfend einzugreifen, die Aufgabenstellung<br />

zu verfeinern und am Ende den richtigen Entwurf auszuwählen. Es<br />

wird also möglich, Dinge zu entwickeln, die unsere Vorstellungskraft<br />

übersteigen. Umso anspruchsvoller ist es, all dies im Griff zu<br />

behalten und die richtige Entscheidung zu treffen.<br />

In unserem Special „Digitale Produktentwicklung“ ab Seite 30 haben<br />

wir spannende Beispiele und Standpunkte zu dieser Entwicklung<br />

zusammengestellt.<br />

Ich wünsche Ihnen das richtige Händchen und bin gespannt, wie es<br />

weitergeht … Wir bleiben dran!<br />

Robuste Wegsensoren, berührungslos,<br />

schockfest? Hier sind sie!<br />

posichron ® Magnetostriktive Positionssensoren<br />

• Berührungslos, verschleißfrei, Meßlänge bis 5.750 mm<br />

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• Stabprofile für hydraulische Zylinder<br />

• Ultraflachprofile, z.B. für Kranseitenausleger<br />

München<br />

08. - 14. April <strong>2019</strong><br />

Halle A2 Stand 225<br />

Tel. +49 8123 986-0<br />

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INHALT<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

03 Editorial: An der Schwelle<br />

06 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> persönlich:<br />

Manuel Bronner<br />

08 Konstruktion 2025:<br />

Was eine gute Motorsteuerung können muss<br />

10 Whiteboard: Fließend<br />

Hydraulikzylinder und darüber hinaus –<br />

Klaus Wagner geht neue technische Wege<br />

08<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

12 Induktives Wegmesssystem:<br />

Den richtigen Abstand bewahren<br />

16 Interferometrischer Messsensor:<br />

Willkommen in der Nano-Welt<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

18 Antriebslösungen: Hoch hinaus<br />

FLUIDTECHNIK<br />

22 TITELSTORY<br />

Gleitlager, Gewindespindeln und Gelenklager:<br />

Flüssige Bewegungen<br />

KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

26 Anziehende Formteile<br />

SERVICE<br />

41 Inserentenverzeichnis<br />

43 Impressum<br />

43 Vorschau<br />

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16<br />

TITELBILD<br />

igus GmbH<br />

Köln<br />

INNENTITELBILD<br />

Autodesk GmbH<br />

München<br />

4 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2019</strong>


SPECIAL<br />

DIGITALE PRODUKTENTWICKLUNG<br />

30 Generatives Design: Mensch und Maschine:<br />

Gemeinsam Neues schaffen!<br />

22 KLARTEXT<br />

Herausforderung digitale Produktentwicklung<br />

36 CAD, Simulation, Datenplattform:<br />

Die Vernetzung zählt!<br />

38 Elektrokonstruktion – ein Universum im Universum<br />

42 PLM-System: Schlanke Kollaboration<br />

38<br />

Sicher.<br />

42<br />

Pilz bietet alles, was Sie für die<br />

Automation Ihrer Maschinen und<br />

Anlagen brauchen: innovative Komponenten<br />

und Systeme, bei denen<br />

Sicherheit und Automation in Hardware<br />

und Software verschmelzen.<br />

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HANNOVER MESSE <strong>2019</strong><br />

Halle 9, Stand D17


MANUEL BRONNER<br />

arbeitet in der Entwicklung<br />

im Bereich optoelektronischer<br />

Sensoren bei Balluff in<br />

Neuhausen a. d. F. Seit 18 Jahren<br />

beschäftigt er sich mit optischen<br />

Sensoren und berührungsfreier<br />

Temperaturmessung.<br />

Was brachte Sie in die Welt der Sensoren?<br />

Wie so oft im Leben der glückliche Zufall.<br />

Während eines Praxissemesters hatte ich<br />

die Gelegenheit, mich bei einem großen<br />

Automobilzulieferer in Reutlingen mit<br />

Sensoren auf Halbleiterebene zu beschäftigen.<br />

Das hat mein Interesse an<br />

der Sensorik geweckt.<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Was fasziniert Sie an optischen<br />

Messverfahren?<br />

Mich reizt vor allem die Vielfalt der Aufgaben.<br />

So gibt es nicht nur bei der Elektronikentwicklung,<br />

sondern auch in der Optik und<br />

der Fertigungstechnik trotz vieler Jahre<br />

Berufserfahrung noch täglich Neues zu<br />

lernen. Dabei macht es einfach Spaß, an<br />

der vordersten Front der Technik dabei zu<br />

sein. Besonderes Potenzial hat in meinen<br />

Augen die optische Temperaturmessung,<br />

mit der ich mich viel beschäftige.<br />

Was würden Sie gerne einmal entwickeln?<br />

Einen Sensor, der mehrere verschiedene<br />

Sensorprinzipien vereint. Jedes moderne<br />

Smartphone beinhaltet heute schon eine<br />

Vielzahl von Sensoren. Ich denke, dieses<br />

Prinzip wird zukünftig auch in die Industrie<br />

Einzug halten. Die intelligente Verknüpfung<br />

mehrerer Funktionsprinzipien schafft aus<br />

meiner Sicht neue Möglichkeiten im Bereich<br />

Condition Monitoring und Predictive<br />

Maintenance.<br />

Tüfteln Sie auch in Ihrer Freizeit?<br />

Ich habe in der Vergangenheit überall<br />

dort viel getüftelt, wo technisches Geschick,<br />

Fingerfertigkeit und Genauigkeit gefragt<br />

waren. Vor allem der Eigenbau von Synthesizern<br />

hat mich begeistert. Heute widme ich<br />

mich eher sportlichen Aktivitäten mit der<br />

Familie: Dazu zählen gemeinsame Radtouren<br />

und neuerdings auch Gerätetauchen.<br />

MANUEL BRONNER<br />

ENTWICKLER UND TECHNISCHER<br />

PROJEKTLEITER, BALLUFF GMBH,<br />

NEUHAUSEN A.D.F.<br />

ICH WÜRDE GERNE MAL<br />

EINEN SENSOR ENTWICKELN,<br />

<strong>DER</strong> VERSCHIEDENE SENSOR-<br />

PRINZIPIEN VEREINT<br />

6 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2019</strong>


Einfach mehr Leistung<br />

1. –5. April <strong>2019</strong><br />

Halle 22 · Stand D43<br />

Wir machen es Ihnen einfach, die Leistung Ihrer Maschinen und Anlagen zu erhöhen<br />

und die Kosten zu senken – mit smarten Lösungen von der Komponente<br />

bis zur Cloud. Ob einzelnes Wälzlager oder komplettes Industrie 4.0-Paket, in<br />

jeder Schaeffler-Lösung steckt unser spezielles Know-how. Dabei haben wir<br />

immer Ihr gesamtes System im Blick, wenn es darum geht, unsere Produkte noch<br />

leistungsfähiger zu machen, zusätzliche Funktionen zu integrieren und Services<br />

perfekt in Ihre Prozesse einzubinden.<br />

Besuchen Sie uns auf der Hannover Messe.<br />

Ihr kostenloses Ticket erhalten Sie ganz einfach hier:<br />

www.schaeffler.com/hannover-messe


KONSTRUKTION 2025<br />

WAS EINE GUTE<br />

MOTORSTEUERUNG<br />

KÖNNEN MUSS<br />

Wie haben sich Motorsteuerungen in den letzten<br />

Jahren entwickelt?<br />

Mit dem schnellen Wandel der IT haben sich auch<br />

die Möglichkeiten bei den Steuerungen rasant<br />

entwickelt. Früher ging es lapidar ausgedrückt<br />

lediglich darum, den Motor drehen zu lassen. Heute<br />

sind die Anforderungen vielschichtiger. Themen<br />

wie Diagnostik, Vernetzung oder funktionale Sicherheit<br />

gewinnen zunehmend an Relevanz – es geht<br />

nicht mehr bloß um Steuerungen im eigentlichen<br />

Sinn, sondern um kleine Komplettsysteme.<br />

Was muss denn eine gute Steuerung heute<br />

können?<br />

Eine gute Motorsteuerung muss auf der einen Seite<br />

sehr viel Funktionalität mitbringen und sich flexibel<br />

einsetzen lassen. Auf der anderen Seite muss sie<br />

einfach in Betrieb zu nehmen und zu bedienen<br />

sein. Dieser Spagat zählt zu den großen Herausforderungen,<br />

denen Steuerungshersteller heute<br />

ausgesetzt sind. Effizienz und Kompaktheit sind<br />

zudem oft ausschlaggebende Punkte.<br />

Welche Arten von Motorsteuerungen bieten Sie?<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Unser Portfolio deckt von einfachen Strom- und<br />

Drehzahlreglern bis hin zu hochdynamischen<br />

Motion-Controllern alles ab. Nicht zu vergessen<br />

sind die motorintegrierten Steuerungen. Und<br />

natürlich bieten wir auch kundenspezifische<br />

Lösungen. Es ist sogar so, dass die Mehrheit<br />

unserer verkauften Steuerungen kundenspezifische<br />

Lösungen sind: von einer kleinen Firmwareanpassung,<br />

die schon für kleine Stückzahlen Sinn macht,<br />

bis hin zu maßgeschneiderten, kompletten<br />

Applikations lösungen – auch im hochvolumigen<br />

Bereich.<br />

Was wollen Sie Anwendern mit Ihren Steuerungen<br />

bieten?<br />

Der große Vorteil liegt in der optimalen Abstimmung<br />

der einzelnen Komponenten aufeinander.<br />

Gerade die Ansteuerung unserer hochdynamischen,<br />

niederinduktiven Motoren erfordert in der Praxis<br />

eine passende Steuerung, um die Vorteile unserer<br />

Antriebe auch wirklich nutzen zu können. Hier<br />

scheitern viele Produkte spätestens bei der manuellen<br />

Reglerabstimmung. Unsere langjährig entwickelten<br />

Algorithmen für ein automatisches Tuning<br />

machen diesen Schritt dagegen kinderleicht.<br />

www.maxonmotor.de<br />

DANIEL HUG<br />

LEITER MOTION CONTROL<br />

SERVICES & PRODUKTMANAGEMENT,<br />

MAXON MOTOR AG, SACHSELN/SCHWEIZ<br />

EINE GUTE MOTOR-<br />

STEUERUNG MUSS SEHR<br />

VIEL FUNKTIONALITÄT UND<br />

FLEXIBILITÄT MITBRINGEN<br />

8 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2019</strong>


SONJA WIEDEMANN ÜBERNIMMT MEHRHEIT BEI STW<br />

Die Firmengruppe um Sensor-Technik Wiedemann (STW) wird an die nächste<br />

Generation übergeben. Sonja Wiedemann, Tochter der Firmengründer, übernimmt<br />

mehrheitlich die Anteile an der Holding. Sonja Wiedemann ist seit 2013<br />

Geschäftsführerin der Wiedemann Holding, zu der auch die Schwesterfirma Kaufbeurer<br />

Mikrosysteme Wiedemann (KMW) gehört. Ihre Eltern, die Firmengründer<br />

Katharina und Wolfgang Wiedemann, halten weiterhin gemeinsam einen Minderheitsanteil<br />

an der Firmengruppe. Wolfgang Wiedemann hat den Vorsitz des Beirats<br />

der Wiedemann Holding übernommen. Werner Sill, bis Ende 2018 Vorsitzender des<br />

Beirats, wechselt in die Geschäftsführung der Holding und wird dort gemeinsam<br />

mit Sonja Wiedemann die Geschäfte führen. Heute umfasst das Portfolio der<br />

Unternehmen Elektronikprodukte und Softwarelösungen für die Digitalisierung,<br />

Automatisierung und Elektrifizierung mobiler Arbeitsmaschinen sowie Sonderlösungen<br />

für Maschinenbau und Industrieanwendungen.<br />

www.stw-mm.de<br />

KAI KUPPLUNG AUF <strong>DER</strong><br />

HANNOVER MESSE <strong>2019</strong><br />

Kai Kupplung, der virtuelle<br />

Mitarbeiter der R+W Antriebselemente<br />

GmbH, begrüßt Besucher<br />

auf der Hannover Messe<br />

vom 1. bis 5. April <strong>2019</strong> – auf<br />

dem Messegelände oder dem<br />

R+W Messestand. Er lädt zum<br />

Verweilen in der R+W Lounge<br />

in Halle 25, Stand C30 ein.<br />

T H E B E N C H M A R K I N B E A R I N G S<br />

Während eines stressigen Messetags<br />

können Messebesucher bei<br />

R+W in der Lounge Ihre Akkus<br />

sprichwörtlich aufladen und<br />

etwas zur Ruhe kommen. In entspannter<br />

Atmosphäre können<br />

die zahlreichen Informationen<br />

des Messebesuchs leichter<br />

aufgenommen und bei einem<br />

kostenfreien Getränk im Dialog<br />

vertieft werden. Auf 120 m²<br />

zeigt R+W Exponate aus der<br />

digitalen Welt der Präzisionsund<br />

Indus triekupplungen.<br />

Wer Kai treffen und/oder einen<br />

Platz in der R+W Lounge erhalten<br />

möchte, kann dies unter dem<br />

folgenden Weblink vereinbaren:<br />

https://www.rw-kupplungen.de/<br />

messen/hannover-messe/<br />

www.rw-kupplungen.de<br />

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maximum results!<br />

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class leading new Spherical Roller Bearing design.<br />

Where our expertise lies...<br />

+ AEROSPACE & AVIATION<br />

+ AGRICULTURE<br />

+ AUTOMOTIVE<br />

+ CONSTRUCTION<br />

+ ELECTRICAL<br />

+ MACHINE TOOL<br />

+ MARINE<br />

+ MEDICAL & HEALTHCARE<br />

+ MOTORCYCLE<br />

+ RAILWAY<br />

+ REPLACEMENT MARKET<br />

+ STEEL<br />

+ TRANSMISSION & GEAR<br />

+ WIND<br />

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WHITEBOARD<br />

FLIESSEND<br />

HYDRAULIKZYLIN<strong>DER</strong><br />

UND DARÜBER HINAUS –<br />

KLAUS WAGNER GEHT<br />

NEUE TECHNISCHE WEGE<br />

Die Hydraulik steht bei Hänchen<br />

im Fokus, aber das ist längst<br />

nicht alles, oder?<br />

Carbonfaserverstärkte<br />

Kunststoffe sind nicht neu. Was<br />

ist die Innovation an Ihrem<br />

Werkstoff H-CFK?<br />

Welche Trends spüren Sie in der<br />

Industrie?<br />

Ihr Hydraulikwissen geben Sie<br />

auch weiter?<br />

Wissen vermitteln – ist das auch<br />

privat für Sie ein Thema?<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Bilder: Herbert Hänchen GmbH & Co. KG<br />

10 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2019</strong>


KLAUS WAGNER<br />

LEITER FORSCHUNG UND INNOVATION, HERBERT<br />

HÄNCHEN GMBH & CO. KG, OSTFIL<strong>DER</strong>N


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

DEN RICHTIGEN<br />

ABSTAND BEWAHREN<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Mit Präzision, Geschwindigkeit und<br />

Temperaturstabilität punktet dieses induktive<br />

Wegmesssystem und ist mit seiner robusten<br />

Bauweise darüber hinaus besonders gut für die<br />

Spaltmessung an Lagern in rauen Umgebungen<br />

vorbereitet.<br />

Das System EddyNCDT 3060 von Micro-Epsilon basiert auf<br />

dem Wirbelstromverfahren und ist zur präsisen Weg- und<br />

Abstandsmessung konzipiert. Aufgrund der robusten Bauweise<br />

und der hohen Messgenauigkeit wird es zur Überwachung<br />

des Schmierspalts und der thermischen Ausdehnung<br />

ebenso wie zur Bestimmung von Wellenbewegungen und Rundlauf<br />

von Maschinenteilen und Antriebskomponenten eingesetzt. Das<br />

induktive Wegmesssystem besteht aus einem kompakten Controller,<br />

einem Sensor sowie einem Kabel und ist werkseitig auf ferromagnetische<br />

bzw. nicht ferromagnetische Materialien abgestimmt. Mit<br />

über 400 kompatiblen Sensormodellen, der hohen Genauigkeit<br />

und der intelligenten Signalverarbeitung bietet die Produktreihe<br />

Eddy NCDT 3060 eine hohe Anwendungsvielfalt.<br />

Autor: Dipl.-Ing. Stefan Stelzl, Produktmanager Sensorik,<br />

Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KG, Ortenburg<br />

Sensor und Controller sind aktiv temperaturkompensiert, sodass<br />

auch bei Temperaturschwankungen eine sehr hohe Messgenauigkeit<br />

bis in den Mikrometerbereich erreicht wird. Die Sensoren sind für<br />

Umgebungstemperaturen bis maximal + 200 °C und einen Umgebungsdruck<br />

bis 20 bar ausgelegt. Messungen erfolgen mit einer<br />

Grenzfrequenz von bis zu 20 kHz. Die kompakte Bauform des<br />

Controllers und die Feldbusanbindung ermöglichen zudem eine<br />

einfache Integration in Maschinen und Anlagen.<br />

INDIVIDUELLE ANPASSUNGSMÖGLICHKEITEN<br />

Eine weitere Besonderheit stellt die abstandsunabhängige Mehrpunktkalibrierung<br />

dar, mit der neben der werksseitigen Kalibrierung<br />

zusätzlich eine kundenseitige Feldlinearisierung erfolgen kann. Es<br />

besteht die Möglichkeit mit der Controllerausführung DT3061 eine<br />

5-Punkt-Linearisierung durchzuführen und damit die Messgenauigkeit<br />

nochmals zu steigern. Das DT3061 bietet darüber hinaus<br />

Schalt- und Temperaturausgänge sowie die Speicherung von Mehrfachkennlinien.<br />

Die Parametrierung des EddyNCDT 3060 erfolgt<br />

über ein modernes, bedienerfreundliches Webinterface, das über<br />

die Ethernet-Schnittstelle aufgerufen wird.<br />

SPALTANALYSE IN AXIALKOLBENPUMPEN<br />

Seine Stärken spielt das Wirbelstrommesssystem unter anderem<br />

bei der Spaltanalyse in Axialkolbenpumpen aus. Dort überwachen<br />

die Sensoren auf kleinstem Raum sogenannte Dichtspalte, bei<br />

gleichzeitig hohen Drehzahlen und rauen Umgebungsbedingungen.<br />

12 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2019</strong>


Axialkolbenpumpen wandeln mechanisch gewonnene Bewegungsenergie<br />

in hydraulische Energie um. Häufig werden sie in Arbeitsmaschinen<br />

verwendet, die neben ihrer Fortbewegung gleichzeitig<br />

INDUKTIVE SENSOREN AUF WIR-<br />

BELSTROMBASIS ERMÖGLICHEN<br />

EINE ECHTZEIT-ANALYSE<br />

hydraulische Bewegungen wie Heben, Drehen oder Greifen z. B.<br />

über Schaufeln oder Kranausleger ausführen. Um hydraulischen<br />

Druck aufzubauen, rotiert im Inneren der Pumpe ein Zylinder mit<br />

Kolben zwischen zwei fixierten Platten. Über diese Platten kann der<br />

gewünschte Druck durch Regulierung der Durchflussöffnung<br />

gesteuert werden.<br />

Damit sich die verbundenen mechanischen Teile optimal und<br />

möglichst lange drehen können, sollte die Reibung minimal sein.<br />

Deshalb sind zwischen den Bauteilen schmale Spalte vorhanden, die<br />

gleichzeitig optimale Gleiteigenschaften aufweisen. Meist sind diese<br />

Spalte unter 20 µm, teilweise sogar unter 10 µm breit. Neben der<br />

Reibungs reduzierung haben die Dichtspalte auch die Aufgabe das<br />

Hydrauliköl im Kreislauf zu halten und beeinflussen damit die Wirkungsweise<br />

der Maschinen maßgeblich. Veränderungen im Spalt<br />

können zu Druckverlust bis hin zum Ausfall der Pumpe führen. Das<br />

Verhalten des Spaltes wird daher am Teststand gemessen, um die<br />

Konstruktion der Pumpen möglichst optimal auslegen zu können.<br />

01 Das Wirbelstrommesssystem ist<br />

prädestiniert für schnelle, berührungslose<br />

Wegmessungen auf metallische Messobjekte<br />

Bisher waren Spaltmessungen im Inneren der Pumpen wegen der<br />

extremen Anforderungen nicht möglich. Die eingesetzten Sensoren<br />

liefern auch bei hohen Drehzahlen, hohen Drücken und Temperaturen<br />

über + 100 °C präzise Ergebnisse. Des Weiteren sind die Pumpen<br />

äußerst kompakt gebaut, was den verfügbaren Platz zur Integration<br />

von Sensorik deutlich einschränkt. Dank kleinster Sensorbauformen<br />

und ihrer hohen Druck- und Temperaturstabilität sind die induktiven<br />

Miniatursensoren der Reihe EddyNCDT prädes tiniert für diese<br />

Applikation. Im Teststand zur Evaluierung der Pumpen wird daher<br />

das Wirbelstrom-Messsystem eingesetzt. Dadurch lassen sich<br />

HANNOVER MESSE<br />

HOME OF<br />

INDUSTRIAL<br />

PIONEERS<br />

1.– 5. April <strong>2019</strong><br />

Hannover ▪ Germany<br />

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AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

Spalt<br />

Zylinderblock<br />

Ventilplatte<br />

Bronze<br />

Stahl<br />

7 mm<br />

Sensor<br />

Endkappe<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

„DAS INDUKTIVE WEG-<br />

MESSSYSTEM BIETET<br />

HÖCHSTE ANWEN-<br />

DUNGSVIELFALT“<br />

Dipl.-Ing. Stefan Stelzl,<br />

Produktmanager<br />

bei Micro-Epsilon<br />

Das Wirbelstrommesssystem<br />

Eddy NCDT 3060 lässt sich mit dem<br />

Sensorportfolio von Micro-Epsilon<br />

mühelos kombinieren. Dieses<br />

besteht aus über 400 kompatiblen<br />

Sensormodellen. Bei einem hervorragenden<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

wird eine in diesem Sektor bisher<br />

unerreichte Auflösung zusammen<br />

mit hoher Performance und maximalem<br />

Bedienkomfort erreicht.<br />

www.mayr.com<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

mikro metergenaue Messungen der Spalte<br />

realisieren, woraus schließlich Analysen<br />

erstellt werden, um die Effizienz von Axialkolbenpumpen<br />

zu optimieren. Auch bei<br />

der Überwachung des Ölspalts an hydrostatischen<br />

Lagern kommt das Messsystem<br />

zum Einsatz.<br />

LAGERSPALTMESSUNG IN<br />

WINDKRAFTANLAGEN<br />

Windkraftanlagen besitzen typischerweise<br />

zwei Hauptlager, in denen die Rotorwelle<br />

läuft. Diese müssen aus Sicherheits- und<br />

Kostengründen rund um die Uhr kontrolliert<br />

werden. Die Über wachung des Lagerspalts,<br />

der sich zwischen Lagerfläche und<br />

Antriebswelle befindet, gilt als eine der<br />

zentralen Messaufgaben. Ein Ölfilm im<br />

Lagerspalt verhindert den direkten Kontakt<br />

von Lagerfläche und Welle. Bessere Gleiteigenschaften<br />

des Lagers er höhen den Wirkungsgrad<br />

und verlängern dadurch die<br />

Lebensdauer. Die Breite des Lagerspalts ist<br />

die ausschlaggebende Größe für diese<br />

Gleiteigenschaft. Aus der Größe des Lager-<br />

Besuchen Sie uns auf der Hannover Messe, Halle 25 Stand D30<br />

02 Bei der Spaltanalyse in Axialkolbenpumpen überwachen<br />

die Sensoren auf kleinstem Raum sogenannte Dichtspalte<br />

spalts lassen sich Rückschlüsse auf den<br />

Verschleiß ziehen. Nimmt die Spaltbreite<br />

ab, bedeutet das gleichzeitig eine Verringerung<br />

des Ölfilms, wodurch die Lagerkomponenten<br />

stärker abgenutzt werden. Hohe<br />

Temperaturen und schneller Verschleiß bis<br />

hin zum Lagerschaden wären die Folge. Im<br />

Extremfall steht die Anlage still und versursacht<br />

dadurch hohe Servicekosten.<br />

Bisher wurden Lagerspalte nur taktil<br />

während eines Stillstandes gemessen. Induktive<br />

Sensoren auf Wirbelstrombasis<br />

von Micro- Epsilon erfassen dagegen Messwerte<br />

im laufenden Betrieb der Anlage und<br />

ermöglichen dadurch eine zuverlässige<br />

und wirtschaftliche Echtzeit-Analyse. Möglich<br />

sind sowohl der Einsatz am Prüfstand<br />

als auch die Serienintegration. Ideal ist<br />

ein Serieneinsatz, da bereits bei der Montage<br />

und Inbetriebnahme der Anlage die<br />

korrekte Ausrichtung und präzise Justage<br />

erfolgen können.<br />

Bilder: Micro-Epsilon<br />

www.micro-epsilon.de<br />

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14 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2019</strong>


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

ABSTANDSSENSOREN MIT ERWEITERTEN PARAMETEROPTIONEN<br />

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Mit Alphaprox stellt Baumer neue induktive Abstandssensoren mit IO-Link vor.<br />

Neben mikrometergenauen Abstandswerten stehen damit zwei Schaltpunkte,<br />

Zählwerte, Schaltfrequenz und Diagnosedaten zwecks Auswertung direkt zur<br />

Verfügung. Durch erweiterte Parameteroptionen mit IO-Link sollen sich die<br />

distanzmessenden Induktivsensoren zudem bestmöglich auf spezifische<br />

Applikationen einstellen lassen. IO-Link ermöglicht ferner den Sensortausch per<br />

plug-and-play, ohne dass eine erneute, manuelle Parametrierung erforderlich<br />

ist. Alphaprox Sensoren mit IO-Link eignen sich insbesondere für Positionsmessungen<br />

von Greiferbacken, Losgrößenzählung, Regelung und Überwachung von<br />

Bandspannungen oder die Steuerung von Vibrationsförderern durch Frequenzund<br />

Hubmessung. Die neuen Sensoren sind in zylindrischer Bauform in Größen<br />

von durchschnittlich 6,5 mm bis M30 erhältlich. Sie verfügen über eine skalierbare<br />

lineare Kennlinie, erfassen Objekte und messen Distanzen über Messbereiche<br />

von bis zu 18 mm.<br />

SICHER UND DIREKT<br />

MIT STEUERUNGEN<br />

KOMMUNIZIEREN<br />

+ 60.000 Neuheiten<br />

im Bereich Automation<br />

und Zubehör<br />

Für die Positionsmessung in<br />

Maschinen und Anlagen mit<br />

Siemens-Steuerungen bietet<br />

Heidenhain absolute Drehgeber<br />

mit Drive-Cliq-Schnittstelle an.<br />

Sie liefern Positions- und Betriebsdaten<br />

sicher und direkt an die<br />

Steuerungen. Weil jede Applikation<br />

spezifische Anforderungen<br />

z. B. an die Mechanik oder die<br />

Genauigkeit des Drehgebers hat,<br />

gibt es mehrere Varianten. Zum<br />

Programm gehören optische und<br />

induktive Drehgeber. Während<br />

die optischen Drehgeber höhere<br />

Genauigkeiten ermöglichen, sind<br />

induktive Drehgeber sehr robust<br />

und unempfindlich gegen<br />

Verschmutzungen. Dazu haben<br />

sie kompaktere Baumaße. Neben<br />

Singleturn- stehen auch Multiturn-Drehgeber<br />

mit Getriebe<br />

für das Zählen der vollen Umdrehungen<br />

zur Wahl, es gibt dabei<br />

Varianten mit und ohne Eigenlagerung<br />

sowie mit unterschiedlichen<br />

Wellenausführungen und<br />

-durchmessern. Alle Drehgeber<br />

dieses Programms sind für<br />

sicherheitsgerichtete Anwendungen<br />

nach SIL 2 bzw. Kat. 3,<br />

Performance Level „d“ zertifiziert.<br />

Schon heute steht Ihnen als Geschäftskunde ein<br />

umfangreiches Sortiment zur Verfügung. Das ist uns<br />

nicht genug, deshalb haben wir in den ersten drei<br />

Monaten des Jahres bereits 60.000 neue Produkte<br />

im Bereich Automation und Zubehör aufgenommen<br />

und halten nun in Summe über 2 Mio. Produkte auf<br />

unserem Marktplatz für Sie zur Auswahl bereit.<br />

Mit zusätzlichen Produkten der Marken Festo,<br />

Schneider Electric, Merten, Ritto, Bosch, Siemens,<br />

Fluke, Stiebel Eltron, Pferd, Renkforce, Toolcraft,<br />

Holzmann Maschinen, Voltcraft, Gedore und vielen<br />

weiteren sind wir heute für Ihren Bedarf noch<br />

vielseitiger aufgestellt. Unsere holistische Sortimentsoffensive<br />

geht für Sie das gesamte Jahr <strong>2019</strong> weiter.<br />

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WILLKOMMEN IN<br />

<strong>DER</strong> NANO-WELT<br />

Autor: Dr.-Ing. Danilo Schmidt, Produktmanager,<br />

attocube systems AG, München<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Mikro war gestern, Nano ist angesagt – die<br />

Präzision erreicht auch im Maschinenbau<br />

neue Dimensionen. Ein interferometrischer<br />

Messsensor soll jetzt Positionen und<br />

Bewegungen gleichzeitig in bis zu drei Achsen<br />

mit einer digitalen Auflösung von einem<br />

Milliardstel Millimeter messen können.<br />

Der technische Fortschritt unserer Zeit liegt ganz klar in der<br />

Miniaturisierung und in der damit verbundenen zunehmenden<br />

Präzision von Produkten. Dem muss der Maschinenbau<br />

mit seinen Produktionsmaschinen folgen. Während<br />

höchste Präzisionsanforderungen bis in den Sub-Nanometerbereich<br />

in der Halbleiterfertigung, der Produktronik und der Optik seit langem<br />

üblich sind, erreicht die Nanowelt heute auch den Maschinenbau<br />

und löst das Denken in µm zunehmend ab. So sind beispielsweise im<br />

Präzisionsgetriebebau höhere Teilungsgenauigkeiten ein geeignetes<br />

Mittel, die inneren Kräfte an den Verzahnungen besser zu verteilen.<br />

Präziser gefertigte Zahngeometrien führen zu geringeren Spannungs-<br />

spitzen und höherer Belastbarkeit. Die Präzisionsfertigung und folglich<br />

auch die Messung im Sub-Mikrometerbereich sind eine wichtige<br />

Voraussetzung, bestehende mechanische Systeme zu noch mehr<br />

Leistungsdichte zu entwickeln. Schließlich vergrößert auch die Miniaturisierung<br />

von Produkten und die damit einhergehende Anpassung<br />

von Produktionsprozessen den Entwicklungsdruck vom Mikrometer-<br />

in den Nanometerbereich – und dies nicht nur in der<br />

Antriebstechnik, sondern in einer steigenden Anzahl von Branchen<br />

und Produkten. Folgerichtig eröffnet sich dem IDS3010 von Attocube<br />

Systems – der als Bewegungssensor mit Weg, Geschwindigkeit und<br />

Beschleunigung gleichzeitig mehrere physikalische Größen erfassen<br />

kann – ein breites Anwendungsfeld.<br />

INTERFEROMETRIE IM INDUSTRIEGERECHTEN DESIGN<br />

Im Gegensatz zu früheren interferometrischen Messsystemen erfüllt<br />

der IDS3010 die Anforderungen an ein industriegerechtes und<br />

platzsparendes Design. So besteht der berührungslos arbeitende<br />

Sensor aus einer äußerst kompakten Basiseinheit, an die bis zu drei<br />

Miniatur-Sensorköpfe mit Glasfaserkabel angeschlossen werden<br />

können. Der IDS3010 kann direkt auf dem Objekt, beispielsweise<br />

einem Spindelkopf, einem Werkzeug oder einem Messtaster messen.<br />

Dabei erreicht er bei Messdistanzen von bis zu 5 m eine Auflösung<br />

im Nanometerbereich. Die ultimative Präzision wurde von der<br />

Fußnote: 1 erweiterte Messunsicherheit:<br />

Der IDS3010 kann mit<br />

unterschiedlichen Sensorköpfen<br />

für unterschiedliche Einbaubedingungen,<br />

Materialoberflächen<br />

und Umgebungsbedingungen<br />

betrieben werden


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

Physikalisch-Technischen Bundesanstalt PTB in Braunschweig<br />

überprüft: bezogen auf einen Messbereich von 0 bis 3 000 mm misst<br />

und bestätigt sie die systematische Messabweichung von 0,0 ppm 1 .<br />

Mit dieser enorm hohen Präzision ist der Sensor in der Lage,<br />

anbau- und prinzipbedingte Messfehler aufgrund von Spiel, Verschleiß,<br />

Verformung, temperaturbedingten Längenänderungen<br />

oder anderen Einflüssen vollständig zu eliminieren. Die Abtastung<br />

ruhender oder bewegter Objekte erfolgt bei Geschwindigkeiten bis<br />

2 m/s mit einer Messbandbreite von 10 MHz – in jeder hundertstel<br />

μs wird also ein Messwert generiert, der alle relevanten Informationen<br />

der Position oder Bewegung enthält.<br />

Ein weiteres Merkmal des IDS3010 ist seine nahezu uneingeschränkte<br />

Konnektivität. Über den integrierten Webserver lässt sich<br />

der IDS3010 bei der Inbetriebnahme initialisieren, konfigurieren, für<br />

den Datenaustausch einrichten oder auch in Industrie-4.0-Anwendungen<br />

einbinden. Im Betrieb ermöglichen verschiedene Echtzeit-<br />

Schnittstellen und Protokolle die Übertragung der Positionsdaten.<br />

Optional können die Messdaten mit der Messsoftware Wave dar gestellt<br />

und verarbeitet werden. Der Webserver erlaubt es, den Messsensor<br />

bei Bedarf aus der Ferne zu bedienen und zu überwachen.<br />

BREITES EINSATZSPEKTRUM<br />

Zu den Einsatzmöglichkeiten des IDS3010 gehören die Kalibrierung<br />

von Achsen in Werkzeug- und Koordinatenmessmaschinen, der<br />

Einsatz als Mess- und Prüfmittel in Feinmessräumen, Vibrationsmessungen<br />

an Produktionsmaschinen sowie die Integration für<br />

kundenspezifische Anwendungen.<br />

Durch seine kompakte Bauform und seine kleinen Sensorköpfe ist<br />

der IDS3010 leicht und flexibel in Maschinen integrierbar – das macht<br />

den interferometrischen Messsensor auch für OEM-Anwendungen<br />

interessant. Ein Beispiel hierfür ist der Einsatz des IDS3010 in interferometrischen<br />

OEM-Komplettsystemen für Mess- und Werkzeugmaschinen,<br />

Roboter und räumliche Strukturen. In einem solchen System<br />

zur volumetrischen Kompensation von Abweichungsparametern, das<br />

auf mittelgroße bis sehr große 3- bis 6-Achs-Maschinen ausgelegt ist,<br />

werden mit dem Messsensor von Attocube Systems in vollautomatischen<br />

Messabläufen alle 21 systematischen Geometrieabweichungen<br />

einer 3-Achs-Maschine ermittelt, die ein Werkzeug oder ein Taster<br />

innerhalb des Maschinenraums eines Multisensor-Messsystems,<br />

eines Koordinatenmessgeräts oder einer Hochpräzisions-Werkzeugmaschine<br />

aufweisen kann. Die entsprechenden Korrekturdaten werden<br />

danach im maschinenspezifischen Format zur volumetrischen<br />

Kompensation bereitgestellt. Weitere OEM-Anwendungen sind unter<br />

anderem in der Halbleiterindustrie anzutreffen. Hier wird beispielsweise<br />

in Prozessen, die im Hochvakuum stattfinden, höchste messtechnische<br />

Genauigkeit gefordert. Unabhängig von der konkreten<br />

OEM-Aufgabenstellungen kann der IDS3010 durch seine Modularität<br />

als maßgeschneidertes Subsystem entworfen und kundenspezifisch<br />

an verschiedene Anwendungen angepasst werden.<br />

AUF DEN PUNKT GEBRACHT<br />

Der IDS3010 schlägt auf industriegerechte und wirtschaftlich effiziente<br />

Weise die Brücke von der Mikro- zur Nanowelt. Damit wird<br />

der Messsensor auch in vielen weiteren Anwendungsfeldern zu einer<br />

wegbereitenden Technologie mit hoher Investitions- und Zukunftssicherheit.<br />

Bilder: attocube; fotoliaxrender/ Fotolia.de (Hintergrund Aufmacherbild)<br />

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ANTRIEBSTECHNIK<br />

Becherwerke zum vertikalen Fördern<br />

großer Mengen von Schüttgütern<br />

kommen in den verschiedensten<br />

Branchen zum Einsatz. Um jedem<br />

Schüttguttyp gerecht zu werden,<br />

ist deshalb eine Vielzahl an<br />

Konstruktionsprinzipien und<br />

Antriebskonzepten entstanden.<br />

Ein Antriebsspezialist kennt die<br />

HOCH<br />

Anforderungen genau und unterstützt<br />

die Hersteller mit effizienten und<br />

maßgeschneiderten modularen<br />

Antriebslösungen.<br />

HINAUS<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Die auch als Elevatoren bekannten Becherwerke<br />

in Industrie und Logistik basieren auf einem<br />

Jahrhunderte alten Grundprinzip aus der<br />

Mühlentechnik: Becherartige Behälter sind in<br />

gleichmäßigen Abständen an einem vertikal aufgestellten<br />

Endlostransportband befestigt, das kontinuierlich<br />

im Kreis läuft. An der unteren Umlenktrommel<br />

werden die Behälter beladen und fahren dann auf der<br />

Gegenseite wieder aufwärts, bis sie ihre Ladung nach<br />

dem Passieren der oberen Umlenktrommel in den<br />

Materialabwurf entleeren. Anschließend fahren sie<br />

wieder abwärts, um den Kreislauf erneut zu beginnen.<br />

Die Becher können sowohl an einfach- oder doppelsträngigen<br />

Bändern als auch an Förderketten befestigt<br />

werden. Üblich ist eine einfache Becherreihe, für viele<br />

Anwendungen wird aber auch auf doppelreihige Becher<br />

gesetzt, die um jeweils eine halbe Reihe versetzt nebeneinander<br />

angeordnet sind. Je nach den zu fördernden<br />

Lasten und der nötigen Förderkapazität kommen verschiedene<br />

Antriebskonzepte zum Einsatz, die Nord<br />

Drivesystems auf den jeweiligen Anwendungsfall auslegt<br />

und einbaufertig liefert.<br />

JEDES BECHERWERK HAT<br />

SEINE STÄRKEN<br />

Elevatoren kommen weltweit in der Lebensmittelindustrie,<br />

in Siloanlagen, im Bergbau, für Zement und<br />

Mineralien oder für die chemische Industrie und zur<br />

Autor: Jörg Niermann, Bereichsleiter, Marketing,<br />

NORD DRIVESYSTEMS Gruppe, Bargteheide<br />

18 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2019</strong>


Maschinenbau-Kitz.indd 1 13.02.<strong>2019</strong> 13:44:29<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

Förderung von Düngemitteln zum Einsatz. So unterschiedlich<br />

die Branchen sind, so unterschiedlich ist die Beschaffenheit<br />

der Fördergüter mit entsprechenden Ansprüchen<br />

an die Funktionsweise des Becherwerks. Die<br />

wichtigste Unterscheidung betrifft die Art des Materialaustrags.<br />

Er kann am oberen Ende durch einfache<br />

Schwerkraft oder in horizontaler sowie zentrifugaler<br />

Richtung erfolgen. Zusätzlich kann eine Einschnürrolle<br />

den oberen Umlenkprozess unterstützen.<br />

Das sogenannte Vollbecherwerk hat eng gesetzte Behälter<br />

und eignet sich für Transportaufgaben mit niedriger Geschwindigkeit.<br />

Das Material wird über eine Förderrampe vor dem Aufstieg<br />

direkt in die Becher eingefüllt und oben aus den umgedrehten<br />

Behältern in den Auswurfschacht gekippt. Für hohe Geschwindigkeiten<br />

und feinere Körnungsgrößen werden in der Regel Zentrifugalbecherwerke<br />

genutzt, die das Material am Fuß der Anlage<br />

automatisch herausschaufeln und oben durch die Zentrifugalkraft<br />

aus den Bechern schleudern.<br />

Für leichte Materialien oder Schüttgüter, die dazu neigen, im Becher<br />

haften zu bleiben, werden Becherwerke mit einer Einschnürrolle<br />

gebaut, die durch Umdrehen der Becher bei geringer Geschwindigkeit<br />

für einen sicheren Abwurf des Materials sorgen.<br />

INDUSTRIEGETRIEBE FÜR HOHE KAPAZITÄT<br />

Für große Becherwerke mit hoher Kapazität empfehlen die Antriebsexperten<br />

von Nord Drivesystems die langlebigen und wartungsarmen<br />

Maxxdrive-Industriegetriebe. Alle Lagerstellen und<br />

01 Antriebslösungen von Nord<br />

Drivesystems für Becherwerke<br />

werden aus einem Baukastensystem<br />

für jede Anwendung individuell<br />

zusammengestellt und konfiguriert<br />

Dichtflächen des Maxxdrive-Blockgehäuses werden in einer Aufspannung<br />

gefertigt. Die Stirn- oder Kegelradgetriebe im Fuß-,<br />

Flansch- oder Aufsteckgehäuse können dank der zwei Bauformen<br />

achsparallel und rechtwinklig in die Förderanlage eingeplant werden.<br />

Sie stehen in elf Baugrößen für Leistungen von 2,2 bis<br />

4 000 kW zur Verfügung und werden für Drehmomente von 15 bis<br />

250 kNm ausgelegt. Übersetzungsverhältnisse von 5,54:1 bis<br />

30 000:1 können mit dem modularen Baukastensystem realisiert<br />

werden. Sie werden zusammen mit einem fußmontierten, hocheffizienten<br />

IE3-Motor auf einer Motorschwinge oder einem Rahmen<br />

Modularer Baukasten für<br />

die Fabrikautomation<br />

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ANTRIEBSTECHNIK<br />

03<br />

02 Die langlebigen und<br />

wartungsarmen Maxxdrive-<br />

Industriegetriebe können<br />

mit Leistungen von 2,2 bis<br />

4 000 kW sehr gut in großen<br />

Becherwerken mit hoher<br />

Kapazität eingesetzt werden<br />

02<br />

03 Für den Antrieb von<br />

Becherwerken mit geringer<br />

Kapazität und Leistung<br />

stattet Nord Drivesystems<br />

seine Kegelrad- und Flachgetriebe<br />

im Blockgehäuse mit<br />

passenden Optionen für den<br />

Becherwerkbetrieb aus<br />

aufgebaut und sind über eine Hydraulikkupplung mit dem Motor<br />

verbunden. Das praktische Wartungspaket von Nord, eine Kombination<br />

aus Schutzmaßnahmen und Monitoring-Systemen, sorgt<br />

dafür, dass die Investition auch unter widrigen Einsatzbedingungen<br />

wie Dauerbetrieb, Witterungseinflüssen und abrasiven Stäuben<br />

über einen längeren Zeitraum zuverlässig funktioniert.<br />

Die meisten Becherwerksanwendungen sind mit Staubentwicklung<br />

behaftet. Sind diese Stäube brennbar, besteht Explosionsgefahr.<br />

Hier kommen Motoren und Getriebemotoren mit Ex-Schutz<br />

nach Maß zum Einsatz, die Nord für die Zonen 21 und 22 in Bauformen<br />

und Ausstattungen nach individuellen Anforderungen aus<br />

seinem Baukastensystem zusammenstellt. Die Motoren sind gemäß<br />

Kategorie 2D oder 3D und EN 60079-31 in Zündschutzart Ex t<br />

explosionsgeschützt. Getriebe der Kategorien 2D und 3D werden<br />

zur Erfüllung der rechtlichen Vorgaben individuell unter Berücksichtigung<br />

applikationsbezogener Daten wie Kräften an der Abtriebswelle<br />

oder in Folge von Umrichterbetrieb erhöhter Drehzahl<br />

berechnet und angeboten. Für einen sicheren und zuverlässigen<br />

Betrieb kann hierbei auf die sehr breite Produktpalette von Nord<br />

Drivesystems zurückgegriffen werden, welche neben den verschiedenen<br />

Produktgruppen und Größen auch eine große Anzahl<br />

an Optionen umfasst.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

WICHTIGE OPTIONEN FÜR DEN SCHÜTTGUTBETRIEB<br />

Für Becherwerke, die hohe Leistungen erbringen müssen oder in<br />

warmem Klima installiert werden, können die Industriegetriebe<br />

mit einem Hochleistungsaxiallüfter ausgerüstet werden, der direkt<br />

auf der Antriebswelle montiert wird und mit seiner hohen Kühlleistung<br />

für eine thermische Reserve sorgt. Eine optionale Turbokupplung<br />

ermöglicht ein sanftes Anfahren des Becherwerks und<br />

vermeidet dadurch hohe Gurtzugkräfte und hohe Drehmomente im<br />

Getriebe. Zusätzlich wird dadurch der Anlaufstrom verringert.<br />

Eine Rücklaufsperre wird eingesetzt, um ein Rücklaufen des Becherwerks<br />

zu verhindern. Alle Rücklaufsperren werden außen<br />

montiert und lassen sich wechseln, ohne dass das Getriebe zerlegt<br />

werden muss. Zudem werden die Rücklaufsperren durch das Getriebeöl<br />

mitgeschmiert. Ist ein langsamer Betrieb der Anlage oder des<br />

Hauptantriebs erforderlich, so wird ein zusätzlicher Hilfsantrieb<br />

mit Freilauf eingesetzt. Eine Taconite-Dichtung ist bei abrasiver und<br />

staubiger Umgebung ratsam. Diese nachschmierbare Labyrinthdichtung<br />

verhindert die Beschädigung der Wellendichtringe.<br />

EX-GESCHÜTZTE ANTRIEBSLÖSUNGEN NACH MASS<br />

VORTEILE DURCH FREQUENZUMRICHTER<br />

Auch für Becherwerke mit geringer Kapazität und Leistung hält<br />

Nord Drivesystems langlebige und wartungsarme Kegelradgetriebe<br />

und Flachgetriebe im Blockgehäuse mit passenden Optionen für<br />

den Becherwerkbetrieb bereit. Alle Nord-Getriebemotoren, die Industriegetriebe<br />

eingeschlossen, können mit Frequenzumrichtern<br />

gesteuert werden. Dadurch ergeben sich deutliche Vorteile wie reibungslose<br />

Inbetriebnahme und Parametrierung nach Prozessanforderungen,<br />

drehzahlveränderlicher Betrieb, Sicherheitsfunktionen<br />

und eine regulierbare Drehmomentrampe. Außerdem steigert der<br />

präzise geregelte Frequenzumrichterbetrieb den Wirkungsgrad<br />

und die lastabhängige Drehzahlregelung verringert den Verschleiß,<br />

sodass sich die Mehrkosten für einen Frequenzumrichter vor dem<br />

Hintergrund der langen Einsatzdauer von Becherwerkanlagen<br />

schnell amortisieren.<br />

Bilder: Aufmacher: BEUMER Maschinenfabrik GmbH & Co. KG; 01 – 03: NORD<br />

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20 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2019</strong>


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PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

FLUIDTECHNIK<br />

TITELSTORY<br />

FLÜSSIGE<br />

BEWEGUNGEN<br />

Die Fluidtechnik stellt besondere Anforderungen<br />

an Maschinenelemente, zum Beispiel durch<br />

Druckbelastung oder die Eigenschaften des<br />

verwendeten Mediums. Schmier- und<br />

wartungsfreie Gleitlager, Kolbenringe und<br />

Gewindemuttern aus chemikalienbeständigen<br />

Kunststoffen sind für den Einsatz in Pumpen,<br />

Ventilen, Armaturen und Hubsystemen<br />

bestens gerüstet.<br />

In der Fluidtechnik werden Antriebe durch Druckeinwirkungen<br />

auf Flüssigkeiten oder Gase bewegt. Dieser Mechanismus wird<br />

vor allem in Pumpen genutzt, in denen die Strömung der Flüssigkeiten<br />

dem Antrieb von Bewegungen dient. Motion Plastics von<br />

Igus, Gleitlager aus Hochleistungspolymeren für dynamische<br />

Anwendungen, setzen genau an diesem Punkt an und werden für<br />

verschiedenste Einsatzbereiche fortlaufend optimiert. Zusätzlich<br />

zu den universell einsetzbaren Allroundern wurden spezielle<br />

Lösungen für den Lebensmittelkontakt, besonders hohe oder niedrige<br />

Temperaturen, hohe Belastungen und umfassende Medienbeständigkeit<br />

entwickelt. Um die mechanische Belastbarkeit zu erhöhen,<br />

werden dem Material Fasern und Füllstoffe zugesetzt. Hinzu<br />

kommen eingebettete Festschmierstoffe, die sich freisetzen, sobald<br />

sich der Gegenlaufpartner entlang der Gleitfläche des Gleitlagers


FLUIDTECHNIK<br />

bewegt. Dieser Selbstschmiereffekt sorgt dafür, dass Iglidur-Gleitlager<br />

nicht gewartet werden müssen: Weder beim Einbau noch im laufenden<br />

Betrieb ist eine externe Schmierung notwendig.<br />

IN PUMPEN<br />

Iglidur-Gleitlager lassen sich an einer Vielzahl von beweglichen Teilen<br />

einsetzen. Nicht nur trocken laufende Anwendungen profitieren von<br />

den klassischen Iglidur-Vorteilen wie dem Selbstschmiereffekt, der<br />

Wartungsfreiheit und der hohen Verschleißfestigkeit, sondern gerade<br />

beim Einsatz im Medium kommen diese Eigenschaften dem Anwender<br />

zugute. Herkömmliche Lösungen aus Metall müssen dabei<br />

aufwändig abgedichtet werden, damit das Schmiermittel nicht in<br />

das zu transportierende Medium gelangt. Versagt diese Dichtung,<br />

kommt es zu Verunreinigungen. Durch den Einsatz von Iglidur-<br />

Gleitlagern entfällt dieses Risiko.<br />

Je nach Funktion der Pumpen unterteilt man grob in Verdrängerund<br />

Strömungspumpen. In Verdrängerpumpen wird die Pumpkavität,<br />

also der Hohlraum im Inneren, durch die Bewegung eines<br />

Körpers verkleinert. Das Medium wird aus dem kleiner werdenden<br />

Raum verdrängt und so vorangetrieben. Iglidur-Gleitlager werden<br />

beispiels weise in Kolben- oder Rotationspumpen eingesetzt, bei<br />

denen Kolben, aber auch Zahnräder oder Schrauben zur Verdrängung<br />

genutzt werden. Die Gleitlager werden den besonderen<br />

Anforderungen an die Lagerung dieser Körper gerecht. Sie ermöglichen<br />

sehr hohe Präzision und sind auch für hohe Geschwindigkeiten<br />

und Belastungen ausgelegt. Außerdem eignen sie sich für<br />

walkende Lasten, die durch die Pumpbewegung entstehen. In<br />

Peristaltikpumpen, bei denen das Medium mit umlaufenden Rollen<br />

durch das Gehäuse gedrückt wird, kommen zudem Iglidur-Messerkantenrollen<br />

zum Einsatz, die wartungsfrei und verschleißarm<br />

sind. Während die Gleitlager in Verdrängerpumpen in der Regel<br />

nicht mit dem Medium in Berührung kommen, ist dies bei Strömungspumpen<br />

der Fall. Durch einen rotierenden Impeller wird eine<br />

Strömung erzeugt, die das Fluid vorantreibt. Je nach Aufbau der<br />

Pumpe laufen Motor und Welle auch komplett im Medium, wodurch<br />

das Lager geschmiert und gekühlt wird. So können höhere<br />

Geschwindigkeiten und eine längere Lebensdauer erreicht werden.<br />

Derlei Nassläuferpumpen finden sich beispielsweise in der Wasserkühlung<br />

von Fahrzeugen. Durch ihre hohe Medien- und Chemikalienbeständigkeit<br />

eignen sich Iglidur-Kunststoffe für den Einsatz<br />

direkt im Medium.<br />

Vertikale Pumpbewegungen müssen möglichst präzise und<br />

zuverlässig geführt werden. Mithilfe von Gewindespindeln und<br />

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01 Iglidur-Gleitlager sind chemikalienbeständig,<br />

schmiermittelfrei und<br />

lassen sich in vielen Ventil- und<br />

Pumpenanwendungen einsetzen<br />

Martina Klein,<br />

Stv. Chefredakteurin<br />

Wenn es um Fluidtechnik und<br />

anspruchsvolle Medien geht, denkt<br />

man schnell an Edelstahl. Dabei<br />

können Hochleistungskunststoffe<br />

heute Enormes leisten. Sie sind leicht,<br />

wirtschaftlich und – was speziell bei<br />

Einsätzen mit Medienkontakt zählt –<br />

sie erlauben schmiermittelfreie<br />

Gleitlager-Anwendungen! Ein weiterer<br />

Vorteil: Es gibt eine breite Palette an<br />

unterschiedlichen Polymeren, die<br />

jeweils auf bestimmte Anforderungen<br />

abgestimmt sind. Es gibt praktisch<br />

für jeden Einsatzfall das passende<br />

Material. Igus liefert hierzu eine<br />

Gleitlager-Musterbox – sieht aus wie<br />

eine Pralinenschachtel, aber hier weiß<br />

man genau, was man bekommt!<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2019</strong> 23


FLUIDTECHNIK<br />

02 Mit der Dryspin-Spindeltechnologie<br />

können vertikale Pumpen präzise und<br />

zuverlässig geführt werden<br />

03 Clipbare Kolbenringe<br />

lassen sich schnell<br />

und einfach montieren<br />

und führen die linearen<br />

Bewegungen des<br />

Kolbens sicher<br />

passenden Gewindemuttern wird ein ruckelfreies Laufen<br />

von vertikalen Pumpbewegungen ermöglicht. Neben<br />

den herkömmlichen Drylin-Gewindespindeln kommt<br />

auch die von Igus entwickelte Dryspin-Technologie<br />

zum Einsatz. Der Flankenwinkel der Dryspin-Spindeln<br />

ist flacher als der von Standard-Steilgewindespindeln.<br />

Das hat zur Folge, dass die eingeleitete Kraft effizienter<br />

in eine translatorische Bewegung umgesetzt wird. Die<br />

Ergebnisse sind ein vergleichsweise hoher Wirkungsgrad<br />

sowie eine längere Lebensdauer. Zudem wird<br />

durch eine abgerundete Zahnflankengeometrie die<br />

Kontaktfläche zwischen der Gewindemutter und der<br />

Spindel reduziert. Deshalb verfahren Dryspin-Gewindemuttern<br />

vibrationsfrei und nahezu geräuschlos. Die in<br />

Pumpen notwendige präzise und ruckelfreie Führung<br />

kann so gewährleistet werden. Die Drylin-Gewindetechnik<br />

zeichnet sich neben den effizienten und langlebigen<br />

Steilgewinden auch durch Korrosionsfreiheit<br />

und Unempfindlichkeit gegenüber Schmutz aus. Auf<br />

der Homepage des Anbieters lassen sich die passenden<br />

Systeme schnell und einfach über den Igus-Konfigurator<br />

für Gewindetriebe und den Gewinde-Produktfinder<br />

zusammenstellen.<br />

04 Der chemikalienbeständige<br />

Werkstoff<br />

Iglidur X lässt sich<br />

auch bei hohen<br />

Temperaturen<br />

einsetzen<br />

IN ARMATUREN UND VENTILEN<br />

Um die in der Fluidtechnik eingesetzten Flüssigkeiten<br />

und Gase zu bewegen, wird der Durchfluss von Ventilen<br />

gesteuert. Dazu wird ein Verschlussteil mit Dichtfläche<br />

an eine Öffnung gepresst, um diese zu verschließen. Je<br />

nach Art des Ventils werden Membrane oder Kolben als<br />

Verschlussteile genutzt. Sie können unter anderem<br />

durch Stellantriebe automatisch gesteuert werden.<br />

Clipsbare Kolbenringe aus Iglidur führen die linearen<br />

Bewegungen des Kolbens sicher und kommen dabei<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

UNSERE GLEITLAGER, GEWINDESPINDELN<br />

UND GELENKLAGER SPIELEN IN <strong>DER</strong><br />

FLUIDTECHNIK IHRE VORTEILE AUS<br />

STEFAN LOOCKMANN RITTICH,<br />

Leiter Geschäftsbereich Iglidur-Gleitlager, igus GmbH, Köln<br />

Unsere Hochleistungskunststoffe bringen in der Fluidtechnik ihre<br />

besonderen Vorteile mit sich, denn sie sind schmiermittel- und<br />

wartungsfrei sowie medien- und chemikalienbeständig. So kommen<br />

unsere Gleitlager, Gewindespindeln und Gelenklager zum Beispiel in<br />

Armaturen und Ventilen zum Einsatz. Von einfachen Linearbewegungen<br />

über Schwenkbewegungen bis zu schnell rotierenden Anwendungen<br />

im Medium bieten sie eine hohe Verschleiß- und Abriebfestigkeit.<br />

Ihre Lebensdauer ist getestet und online berechenbar.<br />

24 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2019</strong>


GEWINDE<br />

LOS<br />

ohne Schmierung aus. Mit den kostengünstigen Kolbenringen<br />

von Igus werden beispielsweise anspruchsvoll verarbeitete<br />

PTFE-Bänder durch lediglich einen Führungsring ersetzt,<br />

der einfach eingeclipst wird. Vor allem in der Medizintechnik<br />

und der Getränkeindustrie ist die Möglichkeit, auf Schmiermittel<br />

zu verzichten, von Vorteil: Hier können nur spezielle<br />

Schmiermittel, die den Anforderungen der Branche entsprechen,<br />

verwendet werden, und die regelmäßigen Reinigungszyklen<br />

machen ein ebenso regelmäßiges Nachschmieren<br />

herkömmlicher Lösungen notwendig. Über den Kolbenringe-<br />

Produktfinder lassen sich online aus über 40 Iglidur-Werkstoffen<br />

die geeigneten Produkte auswählen, beispielsweise<br />

lebensmitteltaugliche Kolbenringe aus Iglidur<br />

A350 oder Iglidur A181.<br />

WERKSTOFFE<br />

LEE Miniatur<br />

-Ventile, -Siebe und -Blenden<br />

Sicherer Sitz bis 400 bar<br />

Systemdruck<br />

Besondere Anforderungen an das Material ergeben sich<br />

durch die Druckbelastungen im Pumpsystem sowie die Eigenschaften<br />

der verwendeten Flüssigkeiten. Häufig ergeben sich<br />

durch erforderliche Notlaufeigenschaften weitere Anforderungen<br />

wie extreme PV-Werte, die beim Betrieb der Pumpe<br />

ohne das zu fördernde Medium auftreten. Im individuellen<br />

Anwendungsfall müssen außerdem zusätzliche Einflüsse wie<br />

hohe Temperaturen oder Reinigungsmittel beachtet werden.<br />

Beim Einsatz in der Hydraulik werden meist Mineralöle zur<br />

Erzeugung von Strömungsenergie genutzt. Hier überzeugen<br />

Iglidur-Werkstoffe durch ihre umfassende Medien- und<br />

Chemikalienbeständigkeit. Eine Vielzahl von Tests im hauseigenen<br />

2 750 m 2 großen Labor sorgt für eine schnelle Auswahl<br />

des geeigneten Materials, abgestimmt auf die jeweilige<br />

Anwendung und das verwendete Medium: Standardmäßig<br />

wählbar sind Iglidur G als Allrounder ebenso wie der Dauerläufer<br />

Iglidur J oder Iglidur X als Spezialist für hohe Temperaturen<br />

und in Chemikalien. Beim Wunsch nach hoher Medienbeständigkeit<br />

zeichnen sich beispielsweise Iglidur H1 und<br />

Iglidur H370 aus, Iglidur A181 und Iglidur A500 dagegen werden<br />

besonders im Lebensmittelbereich eingesetzt. Die genannten<br />

Materialien sind für den optimalen Einsatz in der Fluidtechnik<br />

bestimmt, für die Auswahl lohnt jedoch ein Blick in das<br />

gesamte Iglidur-Sortiment. Je nach Anwendung lässt sich das<br />

Ergebnis so optimieren; bei schnellen Rotationsbewegungen<br />

unter Wasser beispielsweise mit Iglidur UW. Die benötigten<br />

Iglidur-Werkstoffe lassen sich schnell und einfach über den<br />

Igus-Produktfinder online auswählen und passend für die<br />

jeweilige Anwendung konfigurieren.<br />

Bilder: igus, Oleksandrum/Fotolia.de (Hintergrund Aufmacherbild)<br />

www.igus.de<br />

GEWINDEMUTTERN MIT SPEZIEL-<br />

LER STEILGEWINDE-TECHNOLOGIE<br />

SORGEN FÜR DIE IN PUMPEN<br />

NOTWENDIGE PRÄZISE UND<br />

RUCKELFREIE FÜHRUNG<br />

LEE Hydraulische<br />

Miniaturkomponenten GmbH<br />

Am Limespark 2 · D-65843 Sulzbach<br />

✆ +49(0)6196/77369-0<br />

✉ info@lee.de · www.lee.de<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Hannover Messe<br />

01.-05. April <strong>2019</strong><br />

Halle 20, Stand C31<br />

THE LEE COMPANY 70 YEARS SINCE 1948


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

ANZIEHENDE<br />

FORMTEILE<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Magnetismus schafft zuverlässige<br />

Verbindungen, die bei Bedarf unkompliziert<br />

wieder gelöst werden können. Das lässt sich<br />

für technische Formteile in Maschinenbau,<br />

Elektronik, Handhabungstechnik, Logistik und<br />

vielen andere Branchen nutzen. Ein Spezialist<br />

stellt aus Magnetfolien- und Magnetgummi-<br />

Halbzeugen passgenaue und einbaufertige<br />

Bauelemente mit lösbaren Haft- und<br />

Haltefunktionen her. Das Unternehmen ist<br />

aber nicht nur Zulieferer, sondern auch<br />

Ideengeber und Entwicklungspartner.<br />

Viele Geräte- und Apparatebauer verschiedener Branchen<br />

versorgt der Magnettechnik-Spezialist Schallenkammer<br />

inzwischen mit technischen Zulieferteilen aus magnetischen<br />

Werkstoffen. Dabei sind es vor allem die Graviflex-<br />

Magnetfolien 200 und 190 sowie die Magnetgummi-Typen 150 und<br />

180 aus seinem Halbzeuge-Sortiment, die das Unternehmen bei der<br />

Herstellung kundenspezifischer Bau- und Konstruktionselemente<br />

mit lösbaren Haft- und Haltefunktionen einsetzt. In zahlreichen<br />

verschiedenen Fertigungs- und Beschichtungsverfahren werden<br />

diese Halbzeuge mit hoher Genauigkeit in Form gebracht, einsatzfertig<br />

endbearbeitet und oberflächentechnisch veredelt.<br />

HITZEBESTÄNDIGE MAGNETELEMENTE<br />

Die Graviflex-Magnetfolie 200 von Schallenkammer wird meist<br />

dann zur Herstellung technischer Formteile herangezogen, wenn<br />

vor rangig drei Eigenschaften gefragt sind: Eine beidseitige permanentmagnetische<br />

Haftung, eine mittlere Haftkraft von bis zu 130 g/cm 2<br />

und eine dauerhafte Temperaturbeständigkeit von bis zu + 120 °C –<br />

kurzzeitig dürfen bis zu + 200 °C anliegen. Da sich gerade diese<br />

Magnetfolie zudem sehr gut mechanisch bearbeiten lässt, ist sie wie<br />

geschaffen für die Fertigung von 2D-Serienteilen im CNC-Cutting<br />

sowie in der Stanztechnik. „Im Auftrag verschiedener Kunden fertigen<br />

wir daraus beispielsweise hitzefeste Magnetelemente und -bänder<br />

mit einer Dicke von 1 mm für den Einsatz in Maschinenbau und<br />

Oberflächentechnik – z. B. maßgefertigte Lackierabdeckungen“,<br />

berichtet Peter Böhler. Da beidseitig magnetisch haftend, kann die<br />

26 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2019</strong>


Graviflex-Magnetfolie 200 zusätzlich verbindungstechnische<br />

Aufgaben übernehmen. Darüber<br />

hinaus eignet sich gerade diese Magnetfolie<br />

auch für die Herstellung von doppelseitig<br />

farbig beschichteten und gegebenenfalls zusätzlich<br />

bedruckten Bauelementen sowie<br />

Formteilen mit Selbstklebe-Beschichtung. In<br />

diesen Fällen kombiniert Schallenkammer<br />

verschiedene mechanische Formgebungsverfahren<br />

prozesstechnisch mit der Kaschierund<br />

Drucktechnik.<br />

BAUTEILE MIT EXTREM<br />

HOHER HAFTKRAFT<br />

Flexible Stanz- und Schneidteile in vielerlei<br />

Gestalt sowie auch Platten oder Streifen nach<br />

Kundenvorgabe fertigt Schallenkammer häufig<br />

auch aus der einseitig permanentmagnetischen<br />

Folie Graviflex MF 190. Sie erweist sich<br />

immer wieder als überaus vielseitige Werkstoff-Lösung<br />

für Bauelemente, die in einem<br />

Temperaturbereich von - 40 bis + 100 °C außergewöhnlich<br />

hohe magnetische Haftkräfte<br />

aufbringen müssen. Denn in Abhängigkeit von<br />

Werkzeugkosten herstellen lassen und wegen<br />

ihres harten, spröden Gefüges nur mit Spezialwerkzeugen<br />

bearbeitet werden können,<br />

sind wir in der Lage, die Graviflex MF 190 auf<br />

unseren Maschinen einfach und schnell zu<br />

stanzen oder schneiden.“ Für die kostengünstige<br />

Realisierung kleiner und mittlerer<br />

Losgrößen stark haftender Formteile, Maschinenelemente<br />

oder Zulieferteile ist diese<br />

Magnetfolie daher hervorragend geeignet.<br />

ZÄHELASTISCH UND<br />

MAGNETISCH<br />

Sobald bei der Herstellung technischer Formteile<br />

neben der magnetischen Haftkraft auch<br />

elastomere Eigenschaften gefordert sind,<br />

kommen die Magnetgummis 150 oder 180 aus<br />

dem Schallenkammer-Portfolio ins Spiel.<br />

Beide bestehen aus einem flexiblen, gummiartigen<br />

Kunststoff mit eingelagertem Strontiumferritpulver<br />

und eignen sich sehr gut für die<br />

Fertigung zähelastischer, nachgiebiger oder<br />

stoß- und vibrationsdämpfender Bauelemente.<br />

In den Produktionslinien von Schallenkammer<br />

DIE MAGNETFOLIEN- UND MAGNETGUMMI-<br />

HALBZEUGE KÖNNEN ALS WIRTSCHAFTLICHE<br />

ALTERNATIVE ZU KERAMISCHEN MAGNET-<br />

WERKSTOFFEN HERANGEZOGEN WERDEN<br />

ihrer Dicke bietet die Graviflex MF 190 enorme<br />

Haftkräfte von bis zu 850 g/cm 2 . Die daraus<br />

gefertigten Formteile, Bänder oder Platten<br />

können zwischen 0,8 und 6,0 mm dick sein. Sie<br />

lassen sich bei Bedarf mit einer selbstklebenden<br />

Beschichtung oder einer oberflächenschonenden<br />

Kaschierung versehen.<br />

Mitunter wird die Magnetfolie Graviflex 190<br />

auch zur Substitution von technischen Bauteilen<br />

aus keramischen Dauermagneten herangezogen.<br />

Peter Böhler erklärt: „Während sich<br />

Dauermagnete aus keramischen Werkstoffen<br />

nur sehr aufwändig unter Inkaufnahme hoher<br />

01 Stanz- und Schneidteile sowie Platten oder Streifen aus der<br />

einseitig permanentmagnetischen Folie Graviflex 190 eignen<br />

sich für einen Temperaturbereich von -40 bis +100 °C und<br />

verfügen über sehr hohe magnetische Haftkräfte<br />

entstehen daraus häufig Formteile wie Ringe,<br />

Befestigungsteile oder berührungslose Kontaktgeber.<br />

Auch Leisten, Streifen oder Ronden<br />

mit hoher magnetischer Haftkraft lassen sich<br />

daraus maßgenau und splitterfrei stanzen und<br />

schneiden. Die aus den Magnetgummis 150<br />

oder 180 hergestellten Zulieferteile sind witterungs-<br />

bzw. alterungsbeständig und unempfindlich<br />

gegenüber Ozon, Wasserdampf sowie<br />

verdünnten Säuren und Laugen. Auch dieses<br />

Material kann als wirtschaftliche Alternative<br />

zu keramischen Magnetwerkstoffen herangezogen<br />

werden.<br />

EMV Lösungen<br />

Schirmklemme<br />

jetzt mit<br />

Zugentlastung<br />

Mit den neuen SKZ Schirmklemmen<br />

wird der Schirm einzelner Leitungen<br />

mit dem Massepotenzial verbunden<br />

und gleichzeitig zugentlastet.<br />

Einfache Montage auf:<br />

Hutschienen, 10 x 3 Sammelschienen,<br />

C-Schienen und mit einer<br />

Schraube auf Montageplatten.<br />

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19. – 21.03.<strong>2019</strong><br />

Stand C2-417<br />

www.icotek.com


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

VIDEO<br />

02 Sobald bei der Herstellung technischer<br />

Formteile neben der magnetischen Haftkraft auch<br />

elastomere Eigenschaften gefragt sind, kommen<br />

die Magnetgummis 150 oder 180 aus dem<br />

Schallenkammer-Portfolio ins Spiel<br />

Ins bewegte Bild gesetzt hat<br />

Schallenkammer Magnetsysteme<br />

sein aktuelles Leistungsspektrum<br />

in einem neuen Firmenvideo. Der<br />

etwa zweiminütige Film vermittelt<br />

einen lebendigen Eindruck über<br />

das Produkt-Portfolio und das<br />

verfahrens- und bearbeitungstechnische<br />

Angebot des Unternehmens:<br />

http://bit.ly/Schallenkammer<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

„ALLES EINE FRAGE<br />

<strong>DER</strong> RICHTIGEN<br />

TECHNIK“<br />

Peter Böhler,<br />

Geschäftsführer,<br />

Schallenkammer<br />

Magnetsysteme GmbH<br />

Dank der technischen Bandbreite<br />

unseres aktuellen Maschinenparks<br />

sind wir sehr flexibel und können<br />

selbst anspruchsvolle oder ausgefallene<br />

Kundenwünsche rasch erfüllen.<br />

Es ist alles nur eine Frage der<br />

richtigen Technik. In unserer vor<br />

etwa vier Jahren neu errichteten<br />

Produktionshalle sind unter<br />

anderem moderne CNC-Cutter und<br />

Stanzmaschinen am Werk, hochflexible<br />

Kaschier- und Digitaldruck-<br />

Anlagen oder auch schnell rotierende<br />

Abstechanlagen für die Fertigung<br />

kundenspezifischer Rollen mit<br />

verschiedenen Lauflängen und<br />

Breiten ab 5,0 mm.<br />

Die Magnetgummis 150 oder 180 von Schallenkammer eignen sich grundsätzlich<br />

für die Herstellung von Bauelementen, die Dauertemperaturen von bis zu + 100 °C<br />

aushalten, und kurzzeitigen Temperatur-Peaks von bis zu + 150 °C widerstehen<br />

können. Die Länge der platten- oder bandförmigen Elemente kann bis zu 1 040 mm<br />

erreichen; ihre Dicke kann variieren von 1,5 bis 8 mm. Zudem verarbeitet das<br />

Unternehmen diese Halbzeuge in jeweils zwei Materialvarianten. Der Magnetgummi<br />

Typ A verfügt über eine axial über die Höhe (Dicke) ausgerichtete Magnetisierung<br />

und eignet sich für Zuschnitte mit Breiten von bis zu 140 mm. Dagegen weist der<br />

Magnetgummi Typ C eine einseitige mehrpolige Flächenmagnetisierung auf und<br />

steht für Zuschnitte mit Breiten von bis zu 440 mm zur Verfügung.<br />

Wie bei den Magnetfolien der Graviflex-Serie bietet Schallenkammer auch bei<br />

den Magnetgummis 150 oder 180 die Möglichkeit, die Oberflächen der daraus<br />

hergestellten Bauelemente farbig oder zum Oberflächenschutz mit Filz zu<br />

beschichten oder auch mit einem selbstklebenden Coating zu versehen. „Mit dem<br />

Magnetgummi Typ C lassen sich auch Metallteile reversibel verbinden. So lässt sich<br />

zum Beispiel ein Ablagewinkel aus Metall ohne Bohren und Schrauben an einem<br />

eisenhaltigen Untergrund – etwa am Gehäuse einer Maschine – befestigen. Gehalten<br />

wird der Ablagewinkel durch eine Platte aus Magnetgummi, der durch die Verbindung<br />

mit dem Metall einen sogenannten Eisenrückschluss bildet. Konkret bedeutet<br />

das beispielsweise: Bei einem Stahlblech in 1,0 mm Stärke und einer Gummidicke<br />

von 2 mm verdoppelt sich die Haftkraft des Bauteils durch den Eisenrückschluss<br />

von 75 auf 155 g/cm 2 “, erklärt Firmenchef Peter Böhler.<br />

MAGNETISMUS UND FERTIGUNGSKOMPETENZ<br />

Wie nur wenige Zulieferer hierzulande versteht es Schallenkammer, sein über<br />

Jahrzehnte gewachsenes Magnet-Know-how mit hohen Kompetenzen auf verschiedenen<br />

Gebieten der Fertigungs- und Oberflächentechnik zu verbinden. Dabei<br />

ist es in vielen Fällen die intelligente Kombination verschiedener Bearbeitungsund<br />

Veredelungsverfahren, die zum optimalen Magnetprodukt führt. Aufgrund<br />

dieser hohen Spezialisierung empfiehlt sich das Kürnacher Unternehmen unter<br />

dem Motto „Ideen, die sich lösen lassen“ auch als Engineering-Partner für die Entwicklung<br />

innovativer Bauelemente und Formteile aus magnetischen Werkstoffen.<br />

Bilder: Schallenkammer Magnetsysteme<br />

www.schallenkammer.de<br />

28 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2019</strong>


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

LEISTUNGSDICHTE SPANNSTATION MIT KOMPAKTEN MASSEN<br />

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Hohe Spannkräfte auf kompaktem Raum gewährleisten die Miniaturspannstationen<br />

der Baureihe Vero-S NSL mini 100-25 von Schunk. Die Single-,<br />

Zweifach- und Vierfachspannstationen sind auf die Anforderungen der<br />

Kleinteilefertigung zugeschnitten: Vollständig abgedichtet verhindern die<br />

eingesetzten Spannmodule, dass Späne oder Schmutz ins Innere des Moduls<br />

eindringen und Störungen verursachen. Zugleich sorgt ein überarbeiteter<br />

Antrieb für eine Vervielfachung der Einzugskräfte: Jedes Spannmodul erzielt<br />

dank eines patentierten Eil- und Spannhub sowie mit aktivierter Turbofunktion<br />

eine Einzugskraft von 6 000 N. Je nach eingesetztem Gewinde beträgt<br />

die Haltekraft 15 000 (M6) bzw. 25 000 N (M8). So erreicht die Vierfachspannstation<br />

Einzugskräfte von 24 000 N und Haltekräfte von 60 000 bzw.<br />

100 000 N. Verriegelt werden die Minispannstationen selbsthemmend und<br />

formschlüssig über ein Federpaket. In aktiviertem Zustand verbrauchen sie<br />

daher keine Energie.<br />

RESSOURCENEFFIZIENTE<br />

KUNSTSTOFF-SCHUTZ-<br />

ELEMENTE<br />

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auf die 100% Verlass ist. Das Gute<br />

daran ist aber nicht nur die Qualität,<br />

sondern auch der Service: Bei ACE bekommen<br />

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Kappen, Stopfen oder Abdeckungen<br />

für optimalen Schutz während<br />

der Fertigung, der Lagerung und<br />

des Transports. Jetzt stellt das<br />

Unternehmen zwei neue Normreihen<br />

vor: Den Eco-Universalschutz<br />

GPN 400 aus Polystyrol<br />

(PS) sowie den Eco-Griffstopfen<br />

GPN 480 aus Polystyrol mit<br />

seitlicher Grifflasche für eine<br />

schnelle Demon tage. Zusätzlich<br />

stehen die neuen Artikel auch aus<br />

Polyethylen terephthalat (PET)<br />

als GPN 401 und GPN 481 zum<br />

Verkauf. Die neuen Normreihen<br />

bieten eine sichere Klemmung<br />

für Bereiche zwischen 57 und<br />

130 mm. Damit lassen sie sich für<br />

einen großen Anwendungsbereich<br />

einsetzen. Die Artikel werden im<br />

besonders materialsparenden<br />

Thermoformenverfahren produziert,<br />

sodass der Materialeinsatz<br />

um bis zu 70 % gesenkt werden<br />

kann. Ihr stapelbares Design sorgt<br />

für bis zu 75 % weniger Transportund<br />

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S E R V<br />

I C E


SPECIAL<br />

DIGITALE PRODUKTENTWICKLUNG<br />

SPECIAL<br />

Autor: Karl Osti, Industry Manager<br />

Manufacturing, Autodesk, München


DIGITALE PRODUKTENTWICKLUNG<br />

Die Weltbevölkerung wächst stetig<br />

und soll bis 2050 knapp 9,7 Mrd.<br />

Menschen umfassen. Die verfügbaren<br />

Ressourcen sind heute schon knapp.<br />

Ein nachhaltiges Umdenken ist<br />

gefragt – auch in der produzierenden<br />

Industrie. Automatisierung,<br />

künstliche Intelligenz und Robotik<br />

können dabei unterstützen,<br />

wesentlich effizienter zu planen,<br />

zu bauen und zu fertigen und somit<br />

die negativen Auswirkungen auf<br />

Mensch und Umwelt zu reduzieren.<br />

Der Einsatz derartiger Technologien<br />

bedeutet eine verstärkte Zusammenarbeit<br />

zwischen Menschen und<br />

Maschinen, auch in der Konstruktion –<br />

eine neue Art zu schaffen,<br />

Stichwort: generatives Design.<br />

MENSCH UND MASCHINE:<br />

GEMEINSAM<br />

NEUES SCHAFFEN!<br />

Automatisierung, künstliche Intelligenz<br />

und Robotik können maßgeblich dazu<br />

beitragen, dass Prozesse effizienter werden.<br />

Der Einsatz dieser Technologien<br />

bedeutet eine Straffung der Arbeitsabläufe sowie<br />

eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Menschen<br />

und Maschinen. Durch ihre unterschiedlichen<br />

Fähigkeiten ergänzen sie sich, um aktuelle<br />

und zukünftige Herausforderungen zu meistern.<br />

Wenn Anwender und Roboter gemeinsam arbeiten<br />

und voneinander lernen, können auch bestehende<br />

Prozesse und Lösungen davon profitieren und<br />

optimiert werden.<br />

TECHNOLOGIEN MIT<br />

ZUKUNFTSPOTENZIAL<br />

Ein Beispiel für das gemeinsame Schaffen von<br />

Mensch und Maschine in der Industrie ist die<br />

Anwendung des generativen Designs. Dabei geht<br />

es um das innovative Entwerfen eines Objekts<br />

mithilfe von künstlicher Intelligenz und Cloud<br />

Computing. Mit diesen Technologien sowie auf der<br />

Grundlage spezifischer Anforderungen, wie beispielsweise<br />

Material, Gewicht, Belastbarkeit oder<br />

Fertigungsmethoden, können Konstrukteure Entwurfsmöglichkeiten<br />

erstellen. Die Cloud ermöglicht<br />

die schnelle Entwicklung hunderter Design­<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2019</strong> 31


DIGITALE PRODUKTENTWICKLUNG<br />

01 02<br />

„<strong>DER</strong> COMPUTER<br />

WIRD ZUM<br />

ENTWICKLUNGS-<br />

PARTNER“<br />

Martina Klein,<br />

Stv. Chefredakteurin<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

optionen, sodass der Anwender entscheiden kann, welches Design den Anforderungen<br />

am besten entspricht.<br />

Diese Form der Gestaltung in Kombination mit der additiven Fertigung<br />

revolutioniert die klassischen Konstruktions- und Fertigungsmethoden. Sie<br />

erlaubt, Dinge zu konstruieren und zu schaffen, die die bestmöglichen Eigenschaften<br />

für den jeweiligen Zweck liefern. Den Mehrwert der Automatisierung,<br />

insbesondere in Bezug auf künstliche Intelligenz und Robotik, erkennen<br />

DIE UMSETZUNG EINER SOLCH KOM-<br />

PLEXEN KONSTRUKTION IST DEM<br />

MENSCHEN ALLEIN NICHT MÖGLICH<br />

SPECIAL<br />

Mensch und Maschine rücken näher<br />

zusammen. Diese Information ist<br />

nicht neu. Was das aber im Einzelnen<br />

bedeutet, ist doch sehr gewöhnungsbedürftig,<br />

denn unser Alltag<br />

verändert sich dadurch – auch der<br />

des Konstrukteurs. Der Computer<br />

wird zum Entwicklungspartner und<br />

es erschließen sich völlig neue<br />

Möglichkeiten: Mensch und<br />

Maschine können gemeinsam Dinge<br />

entwickeln, die unsere Vorstellungskraft<br />

übersteigen. Das dass reibungslos<br />

funktioniert, dafür sorgt eine<br />

Software, die alles vernetzt und in<br />

diesem Kontext eine übergreifende<br />

Entwicklungsplattform bildet.<br />

immer mehr Branchen sowie Firmen und investieren zunehmend in deren<br />

Nutzung. So auch der etablierte Automobilhersteller General Motors, der als<br />

einer der Pioniere im Bereich der Automatisierung gilt.<br />

AUTOBAUER NUTZT VORTEILE<br />

General Motors sieht enormes Potenzial in der Automatisierung und der Zusammenarbeit<br />

mit Maschinen. Für die Fahrzeuge der Zukunft kombiniert der Autobauer<br />

seine langjährige Expertise in der additiven Fertigung mit der neuen Form<br />

der Entwurfsgestaltung des generativen Designs. Dafür kooperiert General<br />

Motors mit Autodesk und nutzt dessen Design-Software Fusion 360 zur Neugestaltung<br />

von Fahrzeugteilen. Die Technologie kommt insbesondere bei der Entwicklung<br />

neuer Modelle und dem Umstieg auf elektrisch angetriebene Fahrzeuge<br />

zum Einsatz und hilft dabei, die vergleichsweise hohen Produktionskosten der<br />

Fahrzeuge zu reduzieren. Denn das innovative Verfahren ermöglicht dem Unternehmen,<br />

Material einzusparen und das Gewicht der Fahrzeugteile zu minimieren.<br />

40 % LEICHTER UND 20 % STABILER<br />

General Motors entschied sich unter anderem für die Überarbeitung der Sitzkonsole,<br />

die ein elementares Bauteil von Fahrzeugen darstellt, da sie als Gegen­<br />

32 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2019</strong>


DIGITALE PRODUKTENTWICKLUNG<br />

03<br />

stück für Sicherheitsgurte dient. In der Regel besteht eine Sitzkonsole<br />

aus acht Teilen und ist kastenförmig.<br />

Mithilfe des generativen Designs gelang es dem Autobauer, eine<br />

funktionsoptimierte Sitzkonsole zu konstruieren, die 40 % leichter<br />

und 20 % stabiler ist. Für dieses Ergebnis definierten die Konstrukteure<br />

Parameter wie Festigkeit, benötigte Verbindungspunkte und<br />

Gewicht. Eingespeist in die Autodesk-Software, wurden auf Basis<br />

dieser Werte über 150 verschiedene Entwürfe generiert. Diese Vielfalt<br />

an Entwürfen wird durch den Einsatz von Cloud Computing ermöglicht,<br />

was den Zugang zu generativen Design-Lösungen vereinfacht.<br />

Aus diesen zum Teil sehr abstrakten Konstruktionen wählten die<br />

Entscheider von General Motors den aus ihrer Sicht besten<br />

Entwurf, der insbesondere bei den Testwerten zu Gewicht und<br />

Stabilität überzeugte. Darüber hinaus demonstriert der finale<br />

Entwurf zur Neugestaltung der Sitzkonsole einen weiteren Vorteil:<br />

Das zuvor aus acht Bauteilen gefertigte Konstrukt besteht nun aus<br />

nur einem einzigen Teil. Dadurch kann die komplette Sitzkonsole<br />

3D-gedruckt werden.<br />

NEUE PERSPEKTIVEN<br />

Mit dem Einsatz des generativen Designs gelingt dem Fahrzeughersteller<br />

erstmals die Konstruktion eines Bauteils, das dank einer<br />

organischen Struktur wesentlich leichter ist und dennoch alle wichtigen<br />

Parameter erfüllt. Die Umsetzung einer solch komplexen<br />

Konstruktion ist dem Menschen allein nicht möglich.<br />

Diese neue Sitzkonsole sowie weitere Projekte sind Beispiele für<br />

all jenes, was die Menschen mithilfe des generativen Designs, aber<br />

vor allem auch in Zusammenarbeit mit Maschinen, leisten und<br />

fertigen können. So kann das generative Design und der 3D-Druck<br />

nicht nur für General Motors, sondern auch für viele weitere Hersteller<br />

und Industriesparten die entscheidende Lösung sein, um<br />

Prozesse und Objekte zu optimieren oder effizienter zu gestalten.<br />

Denn das Zusammenspiel mit Maschinen gibt mehr Freiraum für<br />

die menschliche Kreativität, sodass sich gänzlich neue Perspektiven<br />

sowie Möglichkeiten ergeben, die wiederum zu leistungsstärkeren<br />

01 Generatives Design entwirft in kürzester Zeit zahlreiche Designvorschläge<br />

für die Sitzkonsole von General Motors – möglich wird das<br />

mithilfe von künstlicher Intelligenz und Cloud Computing<br />

02 Die funktionsoptimierte Sitzkonsole, die aus über 150 Prototypen<br />

ausgewählt wurde, ist 40 % leichter und 20 % stabiler als ihr Vorgänger<br />

03 Die Software kombiniert die ursprünglichen acht einzelnen<br />

Bauteile zu einem einzigen Teil, sodass die gesamte Sitzkonsole<br />

3D-gedruckt werden kann<br />

ALLES AUF EINER PLATTFORM<br />

Autodesk Fusion 360 ist eine cloud-basierte Autodesk-<br />

Software für die 3D-Modellierung des gesamten Produktentwicklungsprozesses.<br />

Sie verbindet CAM-, Engineering-,<br />

Simulations- und Design-Tools und bietet kleinen und<br />

mittelständischen Unternehmen eine Möglichkeit,<br />

weltweit vernetzt in den Bereichen Entwurf, Konstruktion<br />

und Simulation sowie Fertigung auf einer Plattform<br />

zusammenzuarbeiten.<br />

und nachhaltigeren Produkten, Gebäuden, Städten, aber auch<br />

besseren Arbeitsbedingungen führen können.<br />

Die Automatisierung und der Einsatz neuer Technologien wirkt<br />

sich also positiv auf das dringend benötige Gleichgewicht zwischen<br />

Bevölkerungswachstum, Ressourcenreduktion und dem Wunsch<br />

nach einer besseren Zukunft aus.<br />

Bilder: General Motors<br />

www.autodesk.de<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2019</strong> 33


KLARTEXT<br />

HERAUSFOR<strong>DER</strong>UNG<br />

DIGITALE PRODUKT-<br />

ENTWICKLUNG<br />

MICHAEL HOFFMANN<br />

Fachgebiet Digitale Produktentwicklung und Fertigung, Hochschule Trier<br />

Durch die digitale Transformation verändern sich Berufsfelder, dies ist nicht neu<br />

und betrifft natürlich auch die Produktentwicklung. Neu ist die enorme<br />

Geschwindigkeit dieser Veränderung. Der effiziente Einsatz intelligenter<br />

Methoden und neuer Technologien wie der Additiven Fertigung, IoT, Virtual<br />

Reality bietet ein enormes Potenzial. Das Frontloading, d. h. die Verlagerung von<br />

mehr IT-Ressourcen in die frühe Phase mit der größten Kostenverantwortung<br />

gewinnt weiter an Bedeutung. Die Auswahl, die Einführung, der laufende<br />

Betrieb und der Ausbau dieser Lösungen ohne Schnittstellen und Silos stellen<br />

zukunftsfähige Unternehmen im Wettbewerb vor große Herausforderungen. In<br />

der Ingenieursausbildung verändert sich das Curriculum im Kompetenzzuschnitt<br />

besonders in den MINT-Disziplinen zu mehr Schnittstellenwissen, dem<br />

Systemingenieur als „Treiber des digitalen Wandels“ zu intelligenteren Produkten.<br />

Die Digitalisierung bringt<br />

viele Vorteile. Aber sie<br />

verlangt uns auch etwas ab,<br />

denn sie verändert die Welt,<br />

in der wir leben – unseren<br />

Alltag. Das gilt natürlich<br />

auch für Konstrukteure.<br />

Was aber sind die größten<br />

Herausforderungen bei<br />

einer digitalisierten<br />

Produktentwicklung?<br />

ES IST MEHR<br />

SCHNITTSTELLEN-<br />

WISSEN GEFRAGT<br />

<strong>DER</strong> KONSTRUK-<br />

TEUR WIRD ZUM<br />

KURATOR <strong>DER</strong><br />

ERGEBNISSE<br />

SPECIAL<br />

MARKUS HANNEN<br />

Technical Sales Vice President, PTC, Unterschleißheim<br />

Mit der fortschreitenden Digitalisierung und Vernetzung der Produkte gewinnen<br />

Konstrukteure einen stärkeren Einblick in deren tatsächliche Verwendung und<br />

können Rückschlüsse für funktionalere und den Kundenbedürfnissen stärker<br />

angepasste neue Produktgenerationen ziehen. Dieser Weg macht es aber<br />

erforderlich, sich selbst stärker mit den Möglichkeiten der digitalen Technologien<br />

auseinanderzusetzen und disziplinübergreifend zu denken. Zudem verändert sich<br />

die Rolle des Konstrukteurs. Beispielsweise steht dank Cloud-Technologien sowie<br />

Fortschritten in den Bereichen Simulationstechnologie, 3D-Druck sowie beim<br />

Machine Learning als einer der KI-Technologien das Konzept des generativen<br />

Designs in der Produktentwicklung vor einer breiteren Anwendung im Markt. War<br />

der Konstrukteur früher die treibende kreative Kraft, die Designentwürfe lieferte,<br />

wird er in diesem Prozess mehr zum Kurator der Ergebnisse. Dennoch bleibt er das<br />

prüfende Auge in punkto Optik und Ästhetik und damit die letzte Instanz.


KLARTEXT<br />

THOMAS WEICHSEL<br />

Leiter Produktmanagement EPLAN Plattform, EPLAN Software & Service GmbH & Co. KG,<br />

Monheim am Rhein<br />

Spezifisch gestaltete Produkte sind heute eine häufige Forderung von Kunden. Eine enorme<br />

Herausforderung für die Konstruktion, denn die Komplexität steigt. Die Konsequenz sind immer<br />

umfangreichere Baukästen sowie besser aufeinander abgestimmte Komponenten. Dies<br />

erfordert eine Zusammenarbeit über Entwicklungsteams hinweg. Fazit: Die Prozesse in der<br />

Konstruktion müssen ganzheitlich abgebildet werden, damit Anforderungen oder Änderungen<br />

in allen Bereichen umgesetzt werden können. Standardisierung und Digitalisierung sind<br />

Antworten auf den Ruf nach immer stärker individualisierten Produkten, reduzierten<br />

Durchlaufzeiten, geringeren Kosten und höherer Qualität. Darüber hinaus erlaubt die<br />

konsequente Digitalisierung der Prozesse, die notwendigen Daten in der erforderlichen Tiefe<br />

bereitzustellen, um die Fertigung in den Herstellungsprozess einzubinden. Ein solcher Prozess<br />

ist eine ideale Basis zur Automatisierung und nachhaltigen Steigerung der Produktivität.<br />

DIE GESTIEGENE KOMPLEXITÄT<br />

ERFOR<strong>DER</strong>T EINE ZUSAMMEN­<br />

ARBEIT ÜBER ENTWICKLUNGS-<br />

TEAMS HINWEG<br />

EIN PRODUKT VIRTUELL<br />

ZU ENTWICKELN,<br />

BRAUCHT VERTRAUEN<br />

ULF BÖHRNSEN<br />

Head of Communication HR and Strategy, invenio Virtual Technologies GmbH, Ismaning<br />

Der größte Nutzen der digitalen Produktentwicklung ist die Chance neue,<br />

innovative Produkte in deutlich kürzerer Zeit auf den Markt zu bringen – mit<br />

signifikant größerer Varianz. Das beinhaltet einen massiven Anstieg der<br />

Komplexität. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass diese nur mit DMU (Digital<br />

Mock-up)-Methoden beherrscht werden kann. Angefangen bei der<br />

Reduzierung von Geometriedaten – ohne diese wäre es nicht möglich<br />

komplexe, virtuelle Prototypen mit akzeptablem Aufwand zu visualisieren.<br />

Darüber hinaus sind für Konstrukteure auch unterstützende Analysewerkzeuge<br />

relevant, wie zum Beispiel die Veränderungen der Umgebungsgeometrien über<br />

automatische Differenzanalysen zu erhalten. Entscheidend für die Zukunft<br />

wird sein, dass sich alle Methoden entsprechend weiterentwickeln und das<br />

Vertrauen vorhanden ist, um ein Produkt Schritt für Schritt wirklich 100 %<br />

virtuell zu entwickeln.<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2019</strong> 35


DIGITALE PRODUKTENTWICKLUNG<br />

DIE VERNETZUNG<br />

ZÄHLT!<br />

Durchgängige Digitalisierung sowohl in den<br />

Produkten als auch in der Produktentstehung<br />

ist ein Trendthema. Überall schießen Konzepte,<br />

Software und Tools zum Thema Industrie 4.0<br />

aus dem Boden, die Vorteile durch digital<br />

vernetzte Systeme und Prozesse aufzeigen.<br />

Doch der Knackpunkt für eine vollständig<br />

digitalisierte Entwicklung und Produktion liegt<br />

in einer ganzheitlichen Sicht aller Beteiligten<br />

auf sämtliche Vorgänge und Planungen entlang<br />

des gesamten Produktentstehungsprozesses.<br />

Konstrukteure müssen sich mit Nicht-CAD-<br />

Spezialisten austauschen können, verschiedene<br />

Disziplinen wie Mechanik, Elektrik/Elektronik<br />

und Software zusammenwachsen, Daten<br />

überall verfügbar sein.<br />

Produkt hergestellt wird. Die additive Fertigung rückt dabei in den<br />

Mittelpunkt, denn sie ermöglicht es, Produkte, Natur und menschliches<br />

Leben in Einklang zu bringen.<br />

AGILE UND EFFIZIENTE PRODUKTION<br />

Das beste Vorbild für die Erstellung möglichst effizienter Strukturen<br />

ist die Natur. Sie erschafft bei minimalem Materialeinsatz Strukturen,<br />

die leicht, stabil und hochfunktional zugleich sind. Diese bei der<br />

UM ALLE POTENZIALE <strong>DER</strong> ADDITIVEN<br />

FERTIGUNG ZU NUTZEN, IST EINE<br />

KONSTRUKTIONSSOFTWARE ALLEINE<br />

NICHT MEHR AUSREICHEND<br />

Konstruktion technischer Bauteile nachzuahmen, schien bis vor<br />

kurzem eine Utopie zu sein. Denn es gibt zwar schon lange Software,<br />

die beispielsweise gute Geometrien entwickeln und das Verhalten<br />

unter Last berechnen kann. Die Fertigung aber war lange durch viele<br />

Restriktionen aufgrund der Herstellungsverfahren beschränkt. Mit<br />

additiven Verfahren lassen sich jetzt auch komplexe und schwierige<br />

Geometrien realisieren, die sich an der Natur orientieren und optimal<br />

an die Anforderungen der Konstruktion angepasst werden können.<br />

SPECIAL<br />

In Zukunft werden Daten – sprich Informationen – den wirtschaftlichen<br />

Erfolg prägen und nicht mehr die Produkte. Unternehmen<br />

müssen sich neu erfinden, bisherig starke Produkte grundlegend<br />

ändern und alte Geschäftsmodelle vielleicht sogar zerstören.<br />

Virtuelle Welten erweitern und verbessern die reale Welt. In ihnen<br />

lassen sich Auswirkungen simulieren und bewerten, bevor das<br />

Autorin: Carola von Wendland, Communications Senior Manager<br />

Eurocentral, Dassault Systèmes Deutschland GmbH, München<br />

PLATTFORM ALS EINHEITLICHE BASIS<br />

Um alle Potenziale der additiven Fertigung zu nutzen, ist eine moderne<br />

Konstruktionssoftware alleine nicht mehr ausreichend. Notwendig<br />

ist eine Vernetzung verschiedener Tools. Eine durchgängige Datenbasis,<br />

die es ermöglicht, den gesamten Prozess digital und dreidimensional<br />

abzubilden ist für ein agiles Gesamtsystem wichtig.<br />

Über eine Plattform wie die 3DExperience Plattform von Dassault<br />

Systèmes können alle Akteure vernetzt und Konstruktionsdaten<br />

unternehmens- und abteilungsübergreifend verwaltet werden. So<br />

haben alle Zugang zu denselben Daten. Kombiniert mit additiver<br />

36 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2019</strong>


DIGITALE PRODUKTENTWICKLUNG<br />

„SOFTWARE IM<br />

WANDEL“<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

Martina Klein,<br />

Stv. Chefredakteurin<br />

Fertigung können an unterschiedlichen Standorten die gleichen<br />

Hochleistungsbauteile in einheitlicher Qualität hergestellt werden.<br />

Ohne die enge Verknüpfung von CAD- und Simulationswerkzeugen<br />

mit dem Produktionsprozess wäre dies nicht möglich. Mithilfe<br />

von Simulationen können Konstrukteur neue, kreative<br />

Entwürfe anfertigen: Wenn die 3D-Simulationsanwendung direkt<br />

auf die Daten aus dem CAD-Programm zugreift, kann per Knopfdruck<br />

errechnet werden, ob verschiedenste physikalische Kriterien<br />

wie Festigkeit, Wärmeleitung, Rheologie erfüllt werden. Die Simulation<br />

begleitet den gesamten Entwicklungs- und Produktionsprozess<br />

und ermöglicht eine schnelle Analyse. Gegebenenfalls wird<br />

die Konstruktion so lange in der Simulation verändert, bis die<br />

Eigenschaften stimmen.<br />

BEWUSSTSEIN FÜR ADDITIVE<br />

FERTIGUNG SCHÄRFEN<br />

Topologieoptimierung integriert: Solidworks Simulation<br />

liefert dem Konstrukteur Designvorschläge<br />

Voraussetzung sind Tools, die den Konstruktionsprozess mit dem<br />

additiven Fertigungsprozess perfekt verzahnen. Dadurch wird es<br />

auch Konstrukteuren möglich, die additive Fertigung als einen<br />

selbstverständlichen Teil ihrer Arbeit zu betrachten. Wer lange Zeit<br />

an die Einschränkungen der traditionellen Fertigungsverfahren gewöhnt<br />

war, muss sich auf neue Technologien erst einmal einlassen.<br />

Dazu bedarf es Tools, die einfach zu bedienen sind und zuverlässig<br />

gute Resultate liefern. Erst wenn dieses Vertrauen geschaffen ist,<br />

wird die additive Fertigung im Konstruktions-Prozess automatisch<br />

mitgedacht werden.<br />

Lösungen, wie 3DXpert, eine Zusatzsoftware für Solidworks, machen<br />

das jetzt möglich. Diese ist in Zusammenarbeit mit 3D Systems,<br />

einem Hersteller von 3D-Druckern, entstanden. Mit der Software<br />

können Konstrukteure in der gewohnten Solidworks-Umgebung<br />

ihre Entwürfe für additive Fertigung vorbereiten und optimieren.<br />

Sie deckt den kompletten Prozess von Design bis hin zur Fertigung<br />

ab. Das bedeutet: Alle Vorüberlegungen und Vorbereitungen für<br />

den 3D-Druck werden in die gewohnte Konstruktions-Umgebung<br />

integriert. Native Solidworks-CAD-Daten können mit einem Klick<br />

in 3DXpert importiert werden. Danach kann das 3D-Modell möglichst<br />

effizient platziert und an kritischen Stellen optimiert werden.<br />

In der Software können auch die Stützstrukturen für den 3D-Druck<br />

konstruiert werden. Anschließend wird die gesamte Konstruktion<br />

inklusive Nachbearbeitung simuliert und die passende Druckstrategie<br />

ausgewählt. Hier kann der Anwender aus vordefinierten<br />

Parametern auswählen oder alle Einstellungen selbst festlegen.<br />

Dabei werden Konstruktionsabsicht und Bauteilgeometrie so berücksichtigt,<br />

dass effiziente Scan-Bahnen eingestellt werden. Nach<br />

Ausrichten der Druckerplatte entsteht das Bauteil und kann dann<br />

bei Bedarf nachgearbeitet werden. Mit 3DXpert werden Geometrieänderungen<br />

zu jeder Phase des Prozesses möglich.<br />

Da die Nutzung der Technologie mittlerweile weit über Prototyping<br />

hinausgeht, ändern sich auch die Bedürfnisse der Unternehmen,<br />

die die additive Fertigung einsetzen, rasant. 3D-Druckteile<br />

sind längst nicht mehr nur für den Einsatz und die Erprobung<br />

in Forschung und Entwicklung oder Innovationsteams gedacht,<br />

sondern finden heute tatsächlich Anwendung – immer mehr auch<br />

im kommerziellen Bereich.<br />

Wir befinden uns mitten in einem Wandel. Die Renaissance der<br />

Industrie wird von digitalen Technologien wie der additiven Fertigung<br />

vorangetrieben, die Unternehmen ganz neue Möglichkeiten<br />

eröffnen und neue Lösungen für neue Kunden zutage bringen. Die<br />

additive Fertigung ist auch ein Kernthema von Dassault Systèmes.<br />

Der Software-Spezialist unterstützt seine Kunden dabei, nachhaltige<br />

Produkte zu entwickeln und nachhaltig zu produzieren und zu<br />

handeln. Nicht umsonst hat Corporate Knights den Konzern daher<br />

2018 als nachhaltigstes Unternehmen der Welt gelistet.<br />

Bilder: evgeniybelyaev/Fotolia.de und Dassault Systèmes<br />

www.3ds.com/de<br />

Software hat in einer digitalisierten<br />

Welt naturgemäß eine zentrale<br />

Rolle inne. Sie kann in einer sich<br />

grundlegend wandelnden Fertigungsindustrie<br />

ein enormes<br />

Optimierungspotenzial erschließen<br />

und im Idealfall völlig neue, wirklich<br />

nachhaltige Lösungen ermöglichen.<br />

Additive Fertigung ist dafür ein<br />

wunderbares Beispiel. Ich bin<br />

gespannt, wie es weitergeht …<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2019</strong> 37


DIGITALE PRODUKTENTWICKLUNG<br />

EIN UNIVERSUM IM UNIVERSUM<br />

SPECIAL<br />

Industrie 4.0, Cloud Computing und Augmented<br />

Reality schaffen neue Möglichkeiten entlang<br />

der gesamten Wertschöpfungskette – von der<br />

Entwicklung einer Produktidee bis zur<br />

Instandhaltung. Das hat auch Auswirkungen<br />

auf die Elektrokonstruktion, die in die<br />

Entwicklung und den Produktlebenszyklus<br />

integriert werden muss. Die Entwicklungszyklen<br />

werden immer kürzer und mit weniger Personal<br />

müssen mehr Produkte und Produktvarianten<br />

erstellt werden. Um diese Anforderungen<br />

effizient zu lösen, bedarf es einer integrativen<br />

Lösung für die Elektrokonstruktion – ein<br />

Universum im Universum der Produktentwicklung.<br />

Autor: Thomas Walker, Redakteur walkerbretting<br />

Corporate Publishing GmbH, Stuttgart<br />

Mit seiner Electrical-Engineering-Lösung bringt WSCAD<br />

drei Elemente zusammen. Die WSCAD Suite deckt<br />

den gewerkeübergreifenden Engineering-Teil ab. In<br />

der laut Anbieter weltweit mächtigsten ECAD-Datenbibliothek<br />

wscaduniverse.com finden sich Symbole und Artikeldaten,<br />

die jederzeit abgerufen werden können. Zudem können die<br />

bereit gestellten Pläne und Artikeldaten per App auf mobilen<br />

Endgeräten angezeigt und bearbeitet werden. Auf diese Weise ist<br />

die WSCAD-Lösung durchgängig digital, der Digital Twin einer<br />

Maschine, einer Anlage oder eines Gebäudes bleibt immer aktuell.<br />

GEWERKEÜBERGREIFEND KONSTRUIEREN<br />

Die skalierbare und modulare WSCAD Suite bietet für jede Betriebsgröße<br />

die passende Lösung. Unternehmen und Selbstständige<br />

arbeiten gewerkeübergreifend in den Disziplinen Gebäudeautomation,<br />

Elektroinstallation, Schaltschrankbau, Elektrotechnik, Verfahrens-<br />

und Fluidtechnik und nutzen eine Plattform mit zentraler<br />

Datenbank für Symbole und Artikeldaten. Der Vorteil: Alle Funktionen<br />

sind miteinander verknüpft. Änderungen und der Tausch von Komponenten<br />

sind sofort in allen Unterlagen und über alle Disziplinen<br />

hinweg vollzogen. Das spart Zeit und erhöht die Qualität der Unterlagen.<br />

Die intuitive Bedienung hilft Anwendern, die nur gelegentlich<br />

mit der ECAD-Lösung arbeiten genauso wie Profis. „In Puncto<br />

Ergonomie, Funktionalität und Performance setzen wir mit der<br />

neuen und modernen Benutzeroberfläche der WSCAD Suite X einen<br />

Benchmark“, ist Axel Zein, Geschäftsführer der WSCAD GmbH,<br />

überzeugt. „Anwender kommen in den Genuss vieler neuer Funktionen<br />

38 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2019</strong>


DIGITALE PRODUKTENTWICKLUNG<br />

und Unternehmen profitieren von einer zukunftsorientierten<br />

ECAD-Lösung mit einem überzeugenden Preis-Leistungsverhältnis.“<br />

Unterstützt werden hochauflösende Bildschirme (High DPI)<br />

sowie die Multi-Display-Technologie.<br />

ARTIKELDATEN – ONLINE UND AKTUELL<br />

Eine umfangreiche Datenbank mit Symbolen und Artikeldaten<br />

kommt mit der Anwendung bereits mit. Individuelle und projektspezifische<br />

Datenbasen lassen sich anlegen. Über 1,3 Millionen<br />

aktuelle Symbole und Artikeldaten von mehr als 240 Herstellern in<br />

den ECAD-Formaten WSCAD und Eplan sowie native 3D-CAD-<br />

Daten in bekannten Formaten wie zum Beispiel Step oder Iges finden<br />

Anwender online in der ECAD-Datenbibliothek des Anbieters. Der<br />

Zugang ist kostenlos, die Einstellung von Produktdaten für Hersteller<br />

ebenso. Wer eigene Artikeldaten erstellen möchte, kann dies mit<br />

der WSCAD Suite einfach und schnell erledigen. Fehlt die Zeit<br />

dazu, hilft ein kostengünstiger Service von WSCAD.<br />

SCHNITTSTELLEN VERBINDEN<br />

Mit einer Vielzahl von Schnittstellen fügt sich die WSCAD Suite<br />

nahtlos in die IT- und Produktionsumgebung der Unternehmen<br />

ein. „Konsistente Daten sind das Kapital eines Unternehmens und<br />

mithilfe von Schnittstellen lassen sich Arbeitsprozesse optimieren<br />

und Datenbrüche vermeiden“, erklärt Axel Zein. „Wenn Daten nur<br />

einmal erfasst werden müssen, wird Doppelarbeit vermieden und<br />

die Qualität der Arbeitsergebnisse erhöht sich schlagartig und ganz<br />

automatisch.“ Neben den bisherigen Schnittstellen zu Anwendungen<br />

anderer Automationsausrüster wie beispielsweise Wago (Klemmen-<br />

Designer) oder Elmeco (Wärmekalkulation) gibt es neue Schnittstellen<br />

zum TIA-Portal von Siemens (SPS-Auslegung), M-Print Pro<br />

von Weidmüller (Beschriftungstexte) oder Clip Project Planning<br />

von Phoenix Contact (Editieren von Klemmleisten). In Richtung<br />

ÄN<strong>DER</strong>UNGEN UND <strong>DER</strong> TAUSCH<br />

VON KOMPONENTEN SIND<br />

SOFORT IN ALLEN UNTERLAGEN<br />

UND ÜBER ALLE DISZIPLINEN<br />

HINWEG VOLLZOGEN<br />

PLM-Systeme gibt es eine direkte Schnittstelle zu Pro.File von<br />

Procad und über OpenPDM von Prostep lassen sich alle führenden<br />

PLM-Systeme am Markt anschließen. Wer ohne Datenbrüche auf<br />

Grundlage der in WSCAD erzeugten Daten ein Angebot erstellen<br />

oder kalkulieren möchte, kann sein ERP-System direkt über das<br />

Interface PLMERPsync anbinden.<br />

FERTIGUNGSSTEUERUNG OHNE ZUSATZKOSTEN<br />

Werden beim Schaltschrankaufbau native 3D-CAD-Daten aus<br />

wscaduniverse.com oder anderen Bauteilportalen genutzt, lassen<br />

sich fotorealistische Ansichten erzeugen und Kollisionsprüfungen<br />

auf Grundlage tatsächlicher Bauteilabmessungen durchführen. Ver-<br />

01 Für eine durchgängige<br />

digitale Elektrokonstruktion<br />

bringt die Electrical-Engineering-Lösung<br />

von WSCAD die<br />

drei Elemente Engineering,<br />

Datenbereitstellung und<br />

Inbetriebnahme/Maintenance<br />

zusammen<br />

ENGINEERING<br />

Die WSCAD Suite deckt den gewerkeübergreifenden<br />

Engineering-Teil ab<br />

DATA PROVISIONING<br />

In der ECAD-Datenbibliothek wscaduniverse.com<br />

finden sich Symbole und Artikeldaten, die jederzeit<br />

abgerufen werden können<br />

MAINTENANCE<br />

Die bereit gestellten Pläne und Artikeldaten können<br />

per App auf mobilen Endgeräten angezeigt und<br />

bearbeitet werden<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2019</strong> 39


DIGITALE PRODUKTENTWICKLUNG<br />

02 Mit der kostenlosen<br />

WSCAD Augmented Reality-<br />

App haben Monteure und<br />

Instandhalter immer die<br />

richtigen Daten von<br />

Maschinen, Anlagen und<br />

Gebäuden am richtigen Ort<br />

„INTEGRATIONS-<br />

TALENT<br />

GEFOR<strong>DER</strong>T“<br />

Martina Klein,<br />

Stv. Chefredakteurin<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

bohrte Schranktüren gehören damit endgültig der Vergangenheit an. Auf<br />

Knopfdruck stellt die Software optimale Verlegewege für alle Verbindungen<br />

her und berechnet die Drahtlängen. Eine Besonderheit und von großem Wert<br />

ist die Nutzung der erzeugten Daten für die Fertigung: Für die Herstellung von<br />

Drähten, Drahtsätzen, Schranktüren und Montageplatten auf NC-Maschinen<br />

bekannter Hersteller wie Nvent (Steinhauer/Hofmann), Komax oder Kiesling<br />

ist die Datenübergabe direkt aus dem Menü heraus möglich. Im Vergleich zu<br />

anderen E-CAD-Lösungen am Markt entstehen hierfür keine zusätzlichen<br />

Lizenzkosten. Wer Drähte und Drahtsätze nicht selbst herstellen möchte, kann<br />

die erzeugten Daten – ebenfalls per Menüpunkt – an Dienstleister wie beispielsweise<br />

Cadcabel übergeben.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Elektrik lebt in Netzen und letztlich<br />

geht es auch nicht ohne Mechanik!<br />

Elektrokonstrukteure müssen also<br />

seit jeher auf Zusammenarbeit und<br />

Integration gepolt sein – und mit<br />

zunehmender Digitalisierung gilt<br />

das mehr denn je. Also ist es<br />

natürlich ideal, wenn die hier<br />

eingesetzte Software ebenfalls ein<br />

Integrationstalent ist: wenn die<br />

gesamte elektrotechnische Planung<br />

für Maschinen und Anlagen über<br />

verschiedene Engineering-Disziplinen<br />

– wie Verfahrenstechnik,<br />

Elektrotechnik, Fluid, Schaltschrankbau,<br />

Elektroinstallation und<br />

Gebäudeautomation – hinweg auf<br />

einer Plattform geschieht; wenn<br />

sich ein Universum an Elektro-CAD-<br />

Daten ins Universum der digitalen<br />

Produktentwicklung einfügt – nahtlos!<br />

Das hilft dem Elektrokonstrukteur<br />

in Zeiten, in denen alles immer<br />

komplexer wird.<br />

INDIVIDUELLE PRÜFLISTEN UND<br />

NORMENKONFORME DOKUMENTATION<br />

Auf Knopfdruck erzeugt die WSCAD-Software ein komplettes und normenkonformes<br />

Informationspaket aus Dokumentation und diversen Listen. Dazu<br />

zählen Klemmenpläne, Material- und Verbindungslisten oder Konformitätserklärungen.<br />

Auch individuelle Prüflisten inklusive hinterlegter Prüfwerte sind<br />

möglich. Dank intelligenter PDFs mit Querverweisen benötigen Techniker vor<br />

Ort keine speziellen Viewer mehr und können per Klick auf ein Symbol sofort<br />

vom Stromlaufplan beispielsweise in den Schaltschrankaufbau oder andere<br />

Pläne wechseln und schnell hilfreiche Zusatzinformationen abrufen.<br />

VERDRAHTUNG, SERVICE UND<br />

INSTANDHALTUNG PER APP<br />

Durchgängig digital bedeutet bis zum Schluss: Servicetechniker und Instandhalter<br />

scannen mit der WSCAD Augmented Reality App Feldgeräte und<br />

Komponenten im Schaltschrank und haben sofort Zugriff auf alle aktuellen<br />

Pläne – inklusive BMK, 3D-Ansichten der Komponenten, vollständiger Artikeldaten<br />

und Originaldatenblätter der Hersteller. Mit der Möglichkeit, Änderungen<br />

direkt an die Konstruktions- bzw. Dokumentationsabteilung zu schicken und<br />

anschließend Monteuren die Aktualisierung sofort wieder zur Verfügung zu<br />

stellen, lässt sich der Wartungsprozess nachhaltig optimieren. „Ziel ist es,<br />

immer die richtigen Daten am richtigen Ort und aktuelle Digital Twins zu<br />

haben“, erklärt Axel Zein. Mit der neuesten Funktion der WSCAD Augmented<br />

Reality App verdrahten Monteure Verbindungen per Tablet oder Smartphone<br />

und speichern den aktuellen Stand ab. Die App kann im Apple Appstore und<br />

bei Google Play kostenlos heruntergeladen werden.<br />

Bilder: Aufmacherbild: sakkmesterke/Fotolia.de; 01 und 02: WSCAD<br />

www.wscad.com<br />

40 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2019</strong>


DIGITALE PRODUKTENTWICKLUNG<br />

SCHNITTSTELLE VEREINFACHT<br />

GETRIEBE-ENTWICKLUNG<br />

Im Rahmen ihrer Kooperation haben SKF und Kisssoft eine<br />

neue Schnittstelle geschaffen, die den Entwicklungsprozess von<br />

Getrieben vereinfacht. Mit der Schnittstelle können Ingenieure<br />

die für die Maschinenkonstruktion geeigneten Lager auf Grundlage<br />

aktueller Lagertechnologien auswählen. Dadurch können<br />

die Kunden von Kisssoft nun zwei Berechnungsansätze verfolgen:<br />

Einerseits die übliche ISO-Berechnung und nun zusätzlich die<br />

erweiterte SKF Lebensdauerberechnung mit den neuesten<br />

Lagerdaten von SKF. Die Lagerdaten werden den Usern über<br />

cloudbasierte Dienste von SKF zur Verfügung gestellt. Die<br />

Ergebnisse erhält der Anwender als Engineering-Report. Stefan<br />

Beermann,<br />

CEO von<br />

Kisssoft<br />

erklärt:<br />

„Unsere<br />

Kooperation<br />

mit SKF bietet<br />

unseren<br />

Kunden die<br />

Möglichkeit,<br />

eine Desktop-<br />

Anwendung<br />

mit Berechnungsservices aus der Cloud zu verbinden und so die<br />

leistungsstarken und umfangreichen Möglichkeiten einer lokalen<br />

Installation mit der Flexibilität und Aktualität eines internetbasierten<br />

Dienstes zu kombinieren.“<br />

2D- UND 3D-DATEN KUNDENSPEZIFISCHER<br />

LINEARTECHNIK<br />

Der Lineartechniklieferant Hiwin bietet auf seiner Website einen<br />

CAD-Konfigurator, mit dem CAD-Modelle seiner Produkte in 2D<br />

und 3D individuell konfiguriert werden können. Das Online-<br />

Angebot bietet neben Linearführungen, Kugelgewindetrieben,<br />

Linearmotoren und Torquemotoren auch Linearachsen sowie<br />

komplette Linearachs-Systeme inkl. Energieführung und Antriebsadaption.<br />

Dabei stehen alle Optionen und Zubehörteile der<br />

einzelnen Produkte im Konfigurator zur Verfügung. Der CAD-<br />

Konfigurator erzeugt eine Vorschau des konfigurierten Modells<br />

und stellt Daten für alle gängigen CAD-Systeme zum Download<br />

zur Verfügung. Alternativ können Nutzer auch neutrale Austauschformate<br />

wie z. B. Step-Dateien herunterladen. Zusätzlich<br />

zeigt das Programm den Bestellcode für die konfigurierten<br />

Komponenten direkt an.<br />

www.hiwin.de<br />

MASCHINEN- UND SYSTEMDESIGNS<br />

VIRTUELL TESTEN<br />

www.skf.de | www.kisssoft.ag<br />

ENERGIEMANAGEMENTLÖSUNGEN IN<br />

SOFTWARE INTEGRIERT<br />

Control Eng hat das<br />

Release v4.1 der<br />

Applikationssoftware<br />

Servosoft zur Dimensionierung<br />

und<br />

Simulation kompletter<br />

Servo-Antriebssysteme<br />

herausgebracht.<br />

Dabei wurden die<br />

Energiemanagementlösungen<br />

von Michael<br />

Koch vollständig<br />

integriert. Die<br />

Software modelliert<br />

neben dem Standardzyklus<br />

auch das Management der Antriebsenergie inklusive<br />

Hardware. Nutzer können Szenarien von massiven Spannungsschwankungen<br />

bis Netzunterbrechungen per Mausklick an jeder<br />

Stelle im Verfahrzyklus durchspielen. Situationen wie geplante<br />

oder ungeplante, kürzere oder längere Netzunterbrechungen,<br />

Lastspitzenreduzierung gegenüber dem Netz oder reine Effizienzerhöhung<br />

durch die Zwischenspeicherung von Bremsenergie<br />

können analysiert und mit passender Hardware ausgelegt<br />

werden. Das detaillierte Modell wird dabei in Echtzeit gerechnet.<br />

Als Ergebnis wirft das Programm neben dem gesamten Servo-<br />

Antriebssystem nun auch die aktive Energiemanagementlösung<br />

aus, die zur Auslegung passt.<br />

www.bremsenergie.de<br />

Rockwell Automation hat Emulate3D übernommen, einen<br />

Entwickler von Maschinen-Software, dessen Produkte industrielle<br />

Automatisierungsanlagen digital simulieren und nachbilden. Mit<br />

exakten Simulationsmodellen zur Verbesserung der Systemplanung<br />

und Entscheidungsfindung lassen sich mit der Software von<br />

Emulate3D Maschinen- und Systemdesigns virtuell entwickeln.<br />

Durch gezielte Emulationsversuche wird das Steuerungssystem<br />

vor der Installation getestet, bevor Herstellungs- und Automatisierungskosten<br />

anfallen und ein endgültiges Design feststeht.<br />

Durch die digitale Entwicklung von Maschinenprototypen und<br />

deren virtuelle Inbetriebnahme lassen sich Produkteinführungszeiten<br />

verkürzen und die Produktivität steigern. Mit der Emulate3D-Technologie<br />

ergänzt Rockwell sein Portfolio um Lösungen<br />

für das Handling von Automobil-, Logistik- und Materialsoftware<br />

und anderen industriellen Anwendungen. Die Software wird Teil<br />

der Factorytalk Designsuite sein<br />

www.rockwellautomation.de<br />

INSERENTENVERZEICHNIS HEFT 03/<strong>2019</strong><br />

ACE Stoßdämpfer, Langenfeld29<br />

ASM, Moosinning3<br />

COG C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG,<br />

Pinneberg19<br />

Conrad Electronic, Hirschau15<br />

Deutsche Messe AG, Hannover13<br />

Icotek, Eschach27<br />

Koyo Deutschland, Hamburg9<br />

LEE, Sulzbach25<br />

Maschinenbau Kitz, Troisdorf19<br />

Mayr, Mauerstetten14<br />

Pilz, Ostfildern5<br />

R+W, Klingenberg21<br />

Schaeffler Technologies, Schweinfurt7<br />

Schunk, Lauffen 2. US<br />

WSCAD, Bergkirchen17<br />

Ziehl-Abegg, Künzelsau 4. US<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2019</strong> 41


DIGITALE PRODUKTENTWICKLUNG<br />

SCHLANKE KOLLABORATION<br />

SPECIAL<br />

Der ILO1 der Emm! solutions GmbH zeigt, wie<br />

man auch als kleines Start-up ein richtig großes<br />

Projekt stemmen kann: Denn das Konzeptleichtbau-<br />

Fahrzeug wurde innerhalb von nur vier Monaten<br />

entwickelt und gebaut. Bei der Konstruktion<br />

half das PLM-System eines ebenfalls jungen<br />

Software-Anbieters.<br />

Wie sieht die Mobilität von morgen aus? Mit dieser<br />

spannenden Aufgabe beschäftigt sich die Emm! solutions<br />

GmbH aus Weil der Stadt, hinter der Geschäftsführer<br />

Armin Müller steckt, der zu Beginn der Neunziger<br />

Projektleiter des ESP-Systems bei Daimler und zuletzt in leitender<br />

Funktion für Porsche tätig war. Zusammen mit seinem Team hat er<br />

an einem neuen Mobilitätskonzept für den Individualtransport<br />

gearbeitet: Der ILO 1 ist ein kompaktes Konzeptleichtbaufahrzeug –<br />

wenige Zentimeter kleiner als der aktuelle Smart for two. Er wird<br />

erstmals auf der Hannover Messe gezeigt.<br />

KLEINES UNTERNEHMEN,<br />

JUNGE SOFTWARE-SCHMIEDE<br />

Um den ILO 1 zu realisieren, bestand die Herausforderung für das<br />

kleine Start-up vor allem darin, das Projektmanagement und die<br />

Produktionssteuerung möglichst schlank und effizient zu halten.<br />

„Wir wollten an Fähigkeiten und Know-how hinzugewinnen, aber<br />

nicht wachsen“, sagt Müller. Hier kommt das PLM-System des ebenfalls<br />

noch jungen Unternehmens Cassini Systems Europe GmbH<br />

ins Spiel: Über deren webbasierte Software lief die gesamte Kommunikation<br />

mit den Lieferanten ab.<br />

DIGITALE DOKUMENTATION <strong>DER</strong><br />

ENTWICKLUNGSARBEIT<br />

Im System von Cassini können einzelne Teile oder Bauteilgruppen<br />

für einen bestimmten Lieferanten freigegeben werden. Dieser<br />

erhält dann Zugriff auf alle dort hinterlegten Dokumente, die für die<br />

Herstellung relevant sind, wie beispielsweise die CAD-Daten sowie<br />

genaue Spezifikationen, etwa was die Qualität, Strapazierfähigkeit<br />

oder das „erlaubte“ Gesamtgewicht des Teils anbelangt. „Mit diesen<br />

Daten kann sich der Hersteller gleich an die Konstruktion des Bau-<br />

teils machen und viele Zwischenschritte, vor allem in der Kommunikation,<br />

entfallen dadurch. Diese Vorgehensweise haben wir bei<br />

unserem ILO 1 erprobt“, sagt Müller. Denn für ihn gehörte zum<br />

Gesamtkonzept des ILO 1 auch die Frage, wie bei diesem Projekt<br />

Kollaboration möglichst schlank und effizient stattfinden kann.<br />

Nach getaner Arbeit lädt der Lieferant seine Dateien wieder in<br />

das Online-System hoch und produziert das Teil. So findet auch<br />

automatisch eine digitale Dokumentation der Entwicklungsarbeit<br />

statt und der Datenaustausch erfolgt für alle beteiligten Akteure<br />

nachvollziehbar über diese Schnittstelle. „Die Besonderheit an<br />

diesem System ist, dass wir viele klassische Detailaufgaben in der<br />

Konstruktionsarbeit, etwa die Teile leichter zu machen oder ihre<br />

Funktion zu verbessern, unter den Lieferanten verteilt haben. Sie<br />

mussten also nicht von einer Firma allein geschultert werden und<br />

viele Prozesse konnten so parallel ablaufen“, sagt Müller.<br />

GEWICHT UND TIME TO MARKET OPTIMIERT<br />

Ein zentrales Thema bei der Entwicklung ILO 1 war das Gewicht,<br />

denn er darf nur maximal 450 kg auf die Waage bringen, um eine<br />

Straßenzulassung zu bekommen. „Wir mussten jedes Teil hinsichtlich<br />

seiner Funktion optimieren und leichter machen, sonst hätte<br />

das Gesamtsystem nicht funktioniert und wir wären nicht unter die<br />

450 kg gekommen“, erklärt Müller. „Durch die Digitalisierung der<br />

Prozesskette und die Entwicklung sowie Produktion in einem Netzwerk<br />

aus mehreren Unternehmen hat man außerdem die Chance,<br />

DIE BESON<strong>DER</strong>HEIT AN DIESEM<br />

SYSTEM IST, DASS VIELE KLASSISCHE<br />

KONSTRUKTIONSAUFGABEN UNTER<br />

DEN LIEFERANTEN VERTEILT WURDEN<br />

die Time to Market zu verkürzen. Das ist ein enormer Werthebel“,<br />

ergänzt Dr. Wolfgang Seeliger, Geschäftsführer der Leichtbau BW<br />

GmbH. Um das volle Potenzial – vor allem hinsichtlich der Leichtbauoptimierungen<br />

– ausschöpfen zu können, müsse jedoch wirklich<br />

die gesamte Prozesskette digitalisiert und der Datenaustausch<br />

standardisiert sein.<br />

Bilder: Emm! solutions GmbH<br />

www.cassinisys.de<br />

www.leichtbau-bw.de<br />

42 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2019</strong>


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 4/<strong>2019</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 22. 03. <strong>2019</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 07. 03. <strong>2019</strong><br />

01<br />

01 Von heiß bis salzig – der Ausgleich stimmt: angepasste<br />

Ausgleichskupplungen für kritische Umgebungsbedingungen<br />

Bild: SCHMIDT-KUPPLUNG GmbH<br />

02 Wenn Schnelligkeit bei der Konstruktion zählt: Kunststoff-<br />

Schutzsysteme dank Webshop schnell verfügbar<br />

Bild: Pöppelmann GmbH & Co. KG<br />

03 Maßgeschneidert für Kleinroboter: Komplettprogramm vom<br />

Greifer über das Schnellwechselsystem bis zum Kraft-Momenten-Sensor<br />

Bild: SCHUNK GmbH & Co. KG<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

02<br />

03<br />

<strong>DER</strong> DIREKTE WEG<br />

INTERNET: www.DerKonstrukteur.de<br />

E-PAPER: www.engineering-news.net<br />

REDAKTION : n.steinicke@vfmz.de<br />

WERBUNG: a.zepig@vfmz.de<br />

SOZIALE NETZWERKE:<br />

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IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2019</strong> im 50. Jahrgang, ISSN 0344-4570<br />

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Leitender Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Dirk Schaar,<br />

Tel.: 06131/992-345, E-Mail: d.schaar@vfmz.de<br />

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(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

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Tel.: 06131/992-201, E-Mail: m.klein@vfmz.de<br />

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Redaktionsassistenz: Doris Buchenau, Ulla Winter<br />

Tel.: 06131/992-347, E-Mail: u.winter@vfmz.de,<br />

Melanie Lerch, Petra Weidt,<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

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<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 3/<strong>2019</strong> 43


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