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MAGAZIN ZUM 23. RHEINGAU GOURMET & WEIN FESTIVAL
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DIESES BUCH M ACHT SCHULE<br />
Aus der kaum noch überschaubaren Flut der Weinbücher ragt eines heraus. Es stillt den Wissensdurst von Wein-<br />
Adepten auf ideale Weise: »Frenzels Weinschule«. Dirk Würtz, als Kolumnist, Blogger und ehemaliger Betriebsleiter<br />
eines Rheingauer Weinguts mit dem Thema Wein publizistisch wie beruflich vertraut, hat es gelesen.<br />
Bücher über Wein gibt es wie Sand am Meer, insbesondere solche, die sich dem Einstieg in die Materie<br />
widmen. Nahezu jährlich erscheinen neue Titel – was Wunder, dass sie einander an Redundanz in aller Regel<br />
überbieten. Das ist kein Vorwurf – es liegt in der Natur der Sache. Denn das Thema Wein ist zwar komplex;<br />
es ist aber leider auch endlich, viel begrenzter als ein Sujet wie etwa das Kochen. Trends oder gar Moden,<br />
wie sie da beobachtet werden, gibt es beim Wein nur selten, allenfalls als Auseinandersetzung zwischen<br />
den Generationen. Und wenn sich doch einmal etwas regt, werden neue Weintrends zuerst grundsätzlich<br />
abgelehnt; es braucht Jahre um Jahre, bis sie vielleicht erkannt, geschweige denn anerkannt werden. Wenn<br />
überhaupt. Wein, machen wir uns nichts vor, ist eben ein durch und durch konservatives, für viele jüngere<br />
Leute gar spießiges Thema. Und so sind dann auch die meisten Weinbücher: stockkonservativ, oft uninspiriert<br />
und gern mit der Besserwisser-Attitude des aus der Weinwelt kaum wegzudenkenden erhobenen<br />
Zeigefingers verfasst. Weinwissen gilt vielen Autoren immer noch als Herrschaftswissen: Das teilt man nicht<br />
so ohne Weiteres – und wenn, dann teilt man es untereinander mit! Aber jetzt, im Zeitalter des Internets<br />
und der dadurch unaufhaltsamen Demokratisierung des Wissens, beginnt sich das umfassend zu ändern,<br />
glücklicherweise auch in der Weinszene. Herrschaftswissen in der alten, elitären Form ist obsolet geworden.<br />
Aber das traditionelle Weinbuch hat, erstaunlich genug, bis heute überlebt. Es hat sogar den Anschein, als<br />
sei es, besonders als Einsteiger-Brevier, vom Markt nicht wegzudenken. Ein Grund dafür liegt immerhin<br />
auf der Hand: Es ist ein so praktisches Geschenk. Wenn einem nichts mehr einfällt – ein Weinbuch als Mitbringsel<br />
geht immer. Ja, wenn es wenigstens optisch und haptisch gut gemacht wäre! Das suchte man bisher<br />
eher vergebens. Umso schöner ist es, dass man jetzt doch fündig werden kann: mit »Frenzels Weinschule« –<br />
einem Weinbuch neuen Typs, das weit entfernt ist vom klassischen Staubfänger im Regal.<br />
Ralf Frenzel ist Herausgeber des Weinmagazins <strong>FINE</strong><br />
und Eigentümer des auf Kulinarik spezialisierten Tre<br />
Torri Verlags. In seinem ersten Leben war er Koch und<br />
Sommelier, dann erfolgreicher Händler edelster Weine, ein<br />
kraftvoller und leidenschaftlicher Beweger der deutschen Weinszene<br />
– eben ein im besten Sinne Weinverrückter. Frenzel hat<br />
wahrhaftig Ahnung vom Thema – viel Ahnung. Ebenso herausragend<br />
ist sein Talent, die richtigen Leute um sich zu versammeln.<br />
Und gemeinsam mit solchen hat er nun aus seinem Herzensanliegen<br />
ein Buch gemacht. Noch ein Weinbuch also – noch ein<br />
Weinbuch für Einsteiger. Aber eines, das extrem gelungen ist!<br />
Nicht nur, dass es haptisch aufsehenerregend erscheint, es ist<br />
auch inhaltlich ein Volltreffer. Selten habe ich ein Weinbuch<br />
in der Hand gehabt, das mich nicht nach drei Minuten schon<br />
Man schmeckt, was<br />
man sieht: Sinnlich,<br />
fröhlich und nachvollziehbar<br />
erklärt<br />
das ungewöhnliche<br />
Buch in Wort und<br />
Bild großzügig die<br />
Aromen im Wein.<br />
Hier: im Riesling.<br />
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