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Der Betriebsleiter 3/2019

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19186<br />

3<br />

www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />

März <strong>2019</strong><br />

Robotik:<br />

Cobots entlasten von Routinearbeit<br />

22und lindern Fachkräftemangel<br />

mit<br />

Hannover Messe:<br />

Industrielle Intelligenz in all<br />

06ihren Facetten<br />

Instandhaltung:<br />

Hydraulikspeicher berührungs-<br />

16los per RFID überwachen<br />

Drucklufterzeugung:<br />

Mit Mietaggregaten tempo-<br />

42rären Druckluftbedarf decken


Instandhaltung –<br />

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EDITORIAL<br />

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Vermerkeln wir<br />

unsere Zukunft?<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

mit einer 100-mal höheren Geschwindigkeit als bisherige Standards rückt<br />

die Mobilfunkgeneration 5G immer stärker in den Fokus der Industrie.<br />

Schließlich gelten 5G-Netze als Grundlage für die Umsetzung der Digitalisierung<br />

in der Produktion. Ich gehe noch einen Schritt weiter: Es geht bei<br />

5G um die digitale Zukunft unseres Landes, denn ohne den flächendeckenden<br />

Ausbau wird es z.B. keine autonomen Autos geben, keine vernetzte<br />

Industrieproduktion, keine neuen Erfolge in der Medizin. Und unsere<br />

Unternehmen, die keinen Zugang zu schnellem Internet erhalten, verlören<br />

den Anschluss an die Weltspitze.<br />

Die Provider werden bei der Versteigerung der 5G-Lizenzen wieder tief in<br />

die Tasche greifen müssen und anschließend fehlt ihnen das Geld zum<br />

Ausbau der Netze bis in ländliche Gegenden, in denen nun einmal<br />

zahlreiche Unternehmen produzieren. Es wird wieder so sein, wie bei der<br />

4G-Abdeckung – hier stehen wir auf dem Stand eines Entwicklungslandes.<br />

Auch eine flächendeckende 5G-Abdeckung wirkt utopisch. Nicht umsonst<br />

wird der Aufschrei der Industrie nach privaten 5G-Netzwerken auf den<br />

Werksgeländen immer größer. Nur so ist man sicher, durch Eigeninvest<br />

zukunftsfähig zu bleiben.<br />

Die Politik ist nun gefordert, die weißen Flecken in der Mobilfunklandschaft<br />

zu färben. Die Einnahmen aus den Lizenzen müssen wieder in den Ausbau<br />

investiert werden, wollen wir auf allen Ebenen der Wirtschaft und Bildung<br />

vorne mit dabei bleiben. „Wir forcieren den Ausbau der Mobilfunkversorgung<br />

und entwickeln Deutschland zum Leitmarkt für 5G“ – so steht es<br />

bereits im Koalitionsvertrag der Regierung. Was kann<br />

da also noch schiefgehen? Sehr viel, denn Länder<br />

wie China und die USA sind schon erheblich<br />

weiter. Kein Wunder, denn dort ist die Technologie<br />

Chefsache, während hierzulande die<br />

Regierung das Thema wieder verschläft – oder<br />

eben „vermerkelt“!<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

Dirk Schaar<br />

d.schaar@vfmz.de<br />

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Ihrer Produktion.<br />

HANNOVER<br />

HALLE 7<br />

STAND B26


INHALT<br />

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RUBRIKEN<br />

03 Editorial<br />

27 Inserentenverzeichnis<br />

50 Impressum; Vorschau auf <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2019</strong><br />

TITELBILD<br />

Universal Robots,<br />

München<br />

Fertigungstechnik:<br />

Mit Nullpunktspannsystem<br />

14Rüstzeiten verkürzen<br />

BETRIEBSFORUM<br />

05 Aktuelles<br />

06 HANNOVER MESSE Industrielle Intelligenz in all ihren Facetten<br />

FERTIGUNGSTECHNIK<br />

08 HANNOVER MESSE Produktneuheiten<br />

12 MES sorgt für höhere Produktqualität und Produktivität in der<br />

Verpackungsindustrie<br />

14 Nullpunktspannsysteme verkürzen Rüstzeiten und erhöhen Flexibilität<br />

16 Hydraulikspeicher berührungslos per RFID überwachen<br />

18 Mit Condition Monitoring Störungen oder Ausfällen der Antriebstechnik<br />

entgegenwirken<br />

E-Kanban:<br />

Funksensoren steuern<br />

20Materialnachschub<br />

MONTAGE- UND HANDHABUNGSSTECHNIK<br />

20 Effiziente Nachschubversorgung – mit E-Kanban<br />

22 TITEL Wie ein Mittelständler mit kollaborierenden Robotern den<br />

Fachkräftemangel kompensiert<br />

24 Variabler Drehtisch sorgt für bedienfreundliches Arbeiten bei<br />

Schweißapplikationen<br />

25 Produkte<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

26 Luftreinigungssysteme sorgen für positive Effekte bei Qualität, Gesundheit<br />

und Optik<br />

28 Wie Dunkelstrahler in modernen Logistikhallen ihre Stärken ausspielen<br />

29 Produkte<br />

Luftreinigung:<br />

Positive Effekte bei Quali-<br />

26tät, Gesundheit und Optik<br />

SPECIAL: DRUCKLUFTTECHNIK<br />

34 INTERVIEW Neue Steuerung macht Druckluftmanagement transparent<br />

36 Mit Kompressoren-Managementsystem Einsparungen erzielen<br />

38 Kältetrockner halten Druckluft für Hochleistungsmaschinen trocken<br />

40 Systemlösung stellt Versorgung mit absolut trockener Druckluft sicher<br />

42 Tunnelbau mit Miet-Verdichtern<br />

44 So wird die Drucklufterzeugung energieeffizient<br />

46 Mit optimierter Druckluftanlage zu perfekten Hightech-Oberflächen<br />

47 Produktneuheiten zur ComVac<br />

Special Drucklufttechnik:<br />

Mit Kompressorenmanage-<br />

36ment gegen Ineffizienz


BETRIEBSFORUM<br />

Deutsche Werkzeugmaschinenproduktion<br />

bleibt <strong>2019</strong> auf Rekordniveau<br />

„Für <strong>2019</strong> erwartet die deutsche<br />

Werkzeugmaschinenindustrie<br />

ausgehend von Rekordniveau<br />

einen weiteren Produktionszuwachs<br />

von 2 % auf 17,4 Mrd. Euro“,<br />

erklärte Dr. Heinz-Jürgen<br />

Prokop (Bild), Vorsitzender des<br />

VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken),<br />

Mitte<br />

Januar anlässlich der Jahrespressekonferenz des Verbands. Die Produktion<br />

kann <strong>2019</strong> noch vom guten Vorjahresverlauf profitieren.<br />

Das bestehende Auftragsvolumen werde erst phasenversetzt im<br />

laufenden Jahr realisiert, so Prokop weiter. Zudem erwartet das britische<br />

Wirtschaftsforschungsinstitut Oxford Economics, Prognosepartner<br />

des VDW, für die Investitionen der wichtigsten Abnehmerbranchen<br />

in Deutschland einen Anstieg von 4 % und ein Plus von<br />

3 % beim Werkzeugmaschinenverbrauch. „Beide Indikatoren sind<br />

relevant für die Branchenentwicklung und legen ordentlich zu“, so<br />

Prokop. Hinzu komme eine hohe Kapazitätsauslastung auch bei<br />

den Kunden und der Trend zu mehr Vernetzung und Automatisierung,<br />

der weitere Investitionen erfordert.<br />

www.vdw.de<br />

VDMA gründet Arbeitskreis Drohnen in der<br />

Intralogistik<br />

Die kommerzielle Nutzung von Drohnen in Lager- und Produktionsprozessen<br />

ist keine Zukunftsmusik. Das zeigen erste erfolgreiche<br />

Projekte und Geschäftsmodelle. Wie sich wirtschaftlich funktionierende<br />

Usecases in der Intralogistik realisieren lassen und wo dabei<br />

die Herausforderungen liegen, diskutiert ein neuer Arbeitskreis, der<br />

auf Initiative des VDMA Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik<br />

entstanden ist. Ende Januar trafen sich dazu nicht nur Mitgliedsunternehmen<br />

des Fachverbands, sondern auch Anbieter kommerzieller<br />

Drohnen-Lösungen, Anwender sowie Vertreter aus der<br />

Forschung. Als wesentliche Einsatzbereiche für Drohnen in der Intralogistik<br />

priorisierten die Teilnehmer vor allem Inspektion, Inventur,<br />

Überwachung sowie Materialtransport. Die größten Herausforderungen<br />

sahen sie in der Akzeptanz sowie in luft- und arbeitsrechtlichen<br />

Sicherheitsfragen. Als eine Aufgabe hat sich der Arbeitskreis<br />

einheitliche technische Standards der<br />

verschiedenen Stoßrichtungen auf die<br />

Roadmap gesetzt. Das nächste Treffen<br />

ist für den 27. Mai <strong>2019</strong> geplant. Interessenten<br />

können sich bei Juliane Friedrich,<br />

juliane.friedrich@vdma.org über<br />

eine mögliche Teilnahme informieren.<br />

Fotolia<br />

foerd.vdma.org<br />

Web-App informiert über Produkte zur Lärmminderung am Arbeitsplatz<br />

Lärm am Arbeitsplatz stellt in zahlreichen Branchen immer noch<br />

ein großes Problem für die Gesundheit der Beschäftigten dar. In vielen<br />

Fällen helfen lärmmindernde Materialien und Geräte, die Geräuschbelastung<br />

unter die gehörschädigende<br />

Grenze zu senken. Das Institut<br />

für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen<br />

Unfallversicherung (IFA) hat<br />

deshalb in einer Web-Anwendung Bezugsquellen<br />

für geräuscharme Werkzeuge,<br />

Materialien, Bauelemente und<br />

Einrichtungen zur Lärmminderung umfassend zusammengestellt.<br />

Die Web-App steht allen Interessierten kostenlos zur Verfügung:<br />

https://www.dguv.de/ifa/praxishilfen/praxishilfen-laerm/laermmessung-und-laermminderung/ifa-lsi-01-200/index.jsp<br />

Das Verzeichnis stellt keine Wertung der gelisteten Angebote dar<br />

und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Firmen, die entsprechende<br />

Produkte herstellen oder liefern, können sich jederzeit<br />

kostenlos aufnehmen lassen.<br />

www.dguv.de<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 5


BETRIEBSFORUM<br />

Hannover Messe <strong>2019</strong>:<br />

Industrielle Intelligenz in all ihren Facetten<br />

Die Industrie verändert sich – schnell und radikal.<br />

Themen wie Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles<br />

Lernen gewinnen weiter an Bedeutung. Standards wie<br />

5G und die datenbasierte Integration sämtlicher<br />

Wertschöpfungsprozesse sind entscheidend, damit<br />

Unternehmen die Vorteile der neuen Technologien<br />

ausschöpfen können. Unter dem Leitthema „Integrated<br />

Industry – Industrial Intelligence“ stellt die Hannover<br />

Messe <strong>2019</strong> diese Entwicklung ins Zentrum.<br />

Industrieunternehmen machen sich zunehmend innovative digitale<br />

Technologien zunutze. Eine Hauptrolle spielen hier Machine<br />

Learning und Künstliche Intelligenz, indem sie Daten unterschiedlicher<br />

Quellen verknüpfen, Fehler voraussehen und Probleme beheben.<br />

„Auf Basis von Daten ermöglicht KI eine fortlaufende Verbesserung<br />

der Prozesse“, so Dr. Jochen Köckler (Bild), Vorsitzender<br />

des Vorstands der Deutschen Messe AG. „Daraus ergeben sich<br />

enorme Vorteile für Produktivität und Qualität. Das ist eine große<br />

Chance auch für den Standort Deutschland.“ Denn KI schafft Raum<br />

für neue Ideen: Das können bestehende Produkte sein, die um digitale<br />

Services erweitert werden, oder auch komplett neue Geschäftsmodelle.<br />

Köckler: „Auf der Hannover Messe werden mehr als 100 konkrete<br />

Anwendungsbeispiele für Machine Learning gezeigt. Das gibt es<br />

weltweit kein zweites Mal.“ Gezeigt werden Roboter, die Aufgaben in<br />

der Fabrik eigenständig lösen und ihr Wissen an andere Maschinen<br />

weitergeben. Oder KI-Systeme, die bei Reparaturmaßnahmen detaillierte<br />

Instruktionen geben und den Techniker bei der Ausführung<br />

begleiten. Das System wird im Dialog mit dem Menschen immer<br />

besser, weil es mit jeder neuen Fragestellung und jedem Feedback<br />

dazulernt.<br />

5G für die Industrie<br />

Dass Zukunftstechnologien wie das maschinelle Lernen in der Produktion<br />

oder auch autonomes Fahren anwendungsreif werden, dazu<br />

trägt auch der neue 5G-Mobilfunkstandard bei. Ab 2020 soll er in<br />

Deutschland die Basis für eine umfassende Digitalisierung von<br />

Wirtschaft und Gesellschaft legen. Auch für die Hannover Messe<br />

<strong>2019</strong> wird 5G ein zentrales Thema sein. Köckler: „5G wird die Industrie<br />

in die Lage versetzen, das ganze Potenzial von Industrie 4.0 zu<br />

heben.“ Wie das genau aussehen wird, zeigt die Messe in Halle 16<br />

mit einem Blick in die 5G-Zukunft.<br />

Software spielt zentrale Rolle<br />

Natürlich spielt Software auf dem Weg zur Digitalisierung eine<br />

zentrale Rolle. „Die große Herausforderung liegt darin, IT nicht als<br />

Insellösung zu verstehen, sondern sämtliche Daten und Systeme<br />

so miteinander zu vernetzen, dass sie den größtmöglichen Nutzen<br />

für den Geschäftserfolg bringen“, sagt Hubertus von Monschaw,<br />

Global Director Digital Factory im Team der Hannover Messe. Auf<br />

der Messe werden IT- und Softwarelösungen vorgestellt, die die<br />

datentechnische Verbindung zwischen Entwicklung, Produktion<br />

und Lieferanten ermöglichen. Die Unternehmen in den Hallen 5,<br />

6, 7 und 8 beantworten sämtliche Softwarefragen entlang der industriellen<br />

Wertschöpfungskette und entwickeln damit die Voraussetzungen<br />

für die digitale Vernetzung von Menschen und Maschinen.<br />

Die Zukunft der Arbeit<br />

Dr. Jochen Köckler,<br />

Vorsitzender des<br />

Vorstandes der Deutschen<br />

Messe AG, berichtet über<br />

den aktuellen Stand der<br />

Messevorbereitungen<br />

Denn mit dem Leitthema „Integrated Industry – Industrial Intelligence“<br />

ist noch mehr gemeint als smarte Technologie: Auch der<br />

Mensch ist ein essenzieller Faktor. „Wenn wir von den Vorzügen<br />

künstlicher Intelligenz sprechen, heißt das nicht, dass wir auf die<br />

menschliche Intelligenz verzichten könnten. Im Gegenteil“, so<br />

Köckler. „Verantwortungsbewusstsein, Kreativität und Führung –<br />

mit diesen Eigenschaften wird der Mensch in Zukunft weiterhin die<br />

wichtigste Rolle in der Industrie spielen.“<br />

Deshalb widmet sich die Hannover Messe auch der Zusammenarbeit<br />

von Mensch und Maschine. Einen wesentlichen Beitrag wird<br />

hierzu der neue Kongress „Future of Work in Industry“ am 3. April<br />

leisten.<br />

6 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>


BETRIEBSFORUM<br />

Nachgefragt bei Arno Reich<br />

Herr Reich, die Hannover Messe befindet<br />

sich, wie die Industrie selbst, bereits seit<br />

ein paar Jahren in einem stetigen Wandel.<br />

Wie wird dieser <strong>2019</strong> fortgeschrieben?<br />

Die Hannover Messe ist das Spiegelbild der<br />

Industrie. Unser seit einigen Jahren eingeführtes<br />

Leitthema Integrated Industry wird<br />

unter dem Motto „Industrial Intelligence“<br />

auch <strong>2019</strong> fortgeführt und bildet damit<br />

genau die aktuellen Entwicklungen ab. Die<br />

Künstliche Intelligenz hält überall Einzug,<br />

die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam<br />

voran – welche Auswirkungen das auf die<br />

Transformation der Industrie hat, erleben<br />

wir auf der Hannover Messe.<br />

Was bedeutet das für den Besucher?<br />

„Industrial Intelligence“ heißt auch, dass<br />

die intelligenten Systeme sich miteinander<br />

vernetzen müssen. Und genau diese<br />

Möglichkeit der Vernetzung zwischen den<br />

einzelnen Disziplinen kann der Besucher<br />

besonders auf der Hannover Messe erleben<br />

– das ist weltweit einzigartig.<br />

MDA und IA sind als Leitmessen<br />

zusammengewachsen. <strong>Der</strong> Bereich Digital<br />

Factory kommt immer stärker hinzu. Ist<br />

das die perfekte Partnerschaft?<br />

Die Digital Factory wächst als Leitmesse<br />

sehr stark und belegt in diesem Jahr bereits<br />

dreieinhalb Hallen. Die Digitalisierung<br />

findet aber auf der gesamten Hannover<br />

Messe statt, insbesondere die Automatisierer<br />

waren schon immer Vorreiter in<br />

diesem Bereich. Von daher können wir<br />

durchaus von einer idealen Partnerschaft<br />

sprechen, da die Leitmessen sehr stark<br />

voneinander profitieren und die Themen<br />

fließend ineinander übergehen.<br />

Werden wir dann bald nur noch eine<br />

große Messe erleben, in der die Technologie-<br />

und Branchengrenzen überwunden<br />

sein werden?<br />

Auf der einen Seite werden wir die große<br />

Hannover Messe erleben, die den Wandel<br />

der Industrie abbildet. Dort verschwimmen<br />

die Grenzen zwischen Digitalisierung und<br />

Automatisierung. Auf der anderen Seite<br />

sehen wir aber nach wie vor einzelne<br />

Communities und damit Leitmessen, in<br />

denen Unternehmen ihre Produkte gezielt<br />

an eine klar definierte Besucherzielgruppe<br />

vermarkten möchten. Die Verbindung<br />

dieser beiden Welten schafft die Hannover<br />

Messe auf ideale Weise.<br />

Sie haben einen weiteren Slogan ins Spiel<br />

gebracht: „Hannover Messe – Home of<br />

Industrial Pioneers“. Wie kamen Sie<br />

darauf?<br />

Auf der Hannover Messe präsentieren sich<br />

seit über 70 Jahren industrielle Pioniere.<br />

Viele Technologien – Industrie 4.0 ist eines<br />

der jüngsten Beispiele – wurden dort<br />

erstmalig der Weltöffentlichkeit präsentiert,<br />

viele Neuerungen und Trends dort<br />

zum ersten Mal aufgezeigt. Die Hannover<br />

Messe war und ist eine Innovationsmesse.<br />

Zukunftsthemen, die die Digitalisierung<br />

der Industrie betreffen, wie zum Beispiel<br />

Chefredakteur Dirk Schaar im<br />

Gespräch mit Arno Reich, Senior<br />

Vice President „Industries, Energy<br />

& Logistics“, Deutsche Messe AG<br />

5G, werden bereits heute auf der Messe<br />

gezeigt, obwohl sie erst in den nächsten<br />

Jahren eine tragende Rolle spielen werden.<br />

Diese Innovationskraft macht die<br />

Hannover Messe zu einem Zuhause für alle<br />

Industrie- und Digitalisierungspioniere.<br />

Jetzt haben Sie die Chance, unsere Leser<br />

noch einmal explizit einzuladen. Was<br />

sagen Sie?<br />

Die Hannover Messe ist immer eine Reise<br />

wert, denn sie bietet sowohl einen<br />

Überblick über die gesamte Industriewelt<br />

als auch einen tiefen Einblick in verschiedene<br />

Branchen. Wo stehen wir heute? Was<br />

sind die Herausforderungen von morgen?<br />

Welche die Themen werden künftig<br />

relevant sein? Antworten darauf findet der<br />

Besucher auf der Hannover Messe. Hinzu<br />

kommt, dass Hannover aus fast allen Ecken<br />

Deutschlands innerhalb von wenigen<br />

Stunden bequem erreichbar ist. Eine<br />

Tagesreise ist daher problemlos möglich<br />

und lohnt sich auf jeden Fall. Ich lade Sie<br />

vom 1. bis 5. April zum Messebesuch ein<br />

und würde mich freuen, Sie in Hannover<br />

begrüßen zu dürfen<br />

Industrial Pioneers Summit<br />

Industrie 4.0, aber was kommt dann? Die Hannover Messe veranstaltet<br />

erstmals den Industrial Pioneers Summit – ebenfalls am Messedienstag.<br />

Dort wird über Digitalisierung, KI, Mensch-Maschine-Kollaboration<br />

und Plattformökonomie diskutiert. Eingeladen sind Vordenker<br />

und Innovationstreiber aus Industrie, Politik, Wirtschaft,<br />

Wissenschaft und Gesellschaft. Es geht darum, Erkenntnisse, Meinungen<br />

und Theorien über Entwicklungen und Szenarien auszutauschen,<br />

um gemeinsam zu einer Vision für das Jahr 2025 zu kommen.<br />

www.hannovermesse.de<br />

Zahlen, Daten, Fakten<br />

Vom 1. bis 5. April werden 6 500 Unternehmen aus<br />

75 Ländern zur Hannover Messe <strong>2019</strong> erwartet.<br />

Neben den sechs Leitmessen – IAMD-Integrated<br />

Automation, Motion & Drives, Digital Factory, Energy,<br />

Industrial Supply, ComVac und Research & Technology gibt es<br />

Sonderbereiche für Start-ups und Karrierethemen. Mehr als<br />

90 Konferenzen und Foren runden das Programm ab. Das<br />

Partnerland der Hannover Messe <strong>2019</strong> ist Schweden.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 7


Werkstücke greifen wie eine Chamäleon-Zunge<br />

Das Wirkprinzip des Adaptiven Formgreifers DHEF von Festo folgt der Funktion der Zunge<br />

eines Chamäleons. <strong>Der</strong> Greifer kann daher Objekte mit unterschiedlichsten Formen greifen,<br />

sammeln und wieder abgeben, ohne dass ein Umbau notwendig ist. Die Silikonkappe des<br />

DHEF stülpt sich über fast jedes beliebig geformte Greifobjekt. Dadurch entsteht ein fester<br />

Formschluss. Das elastische Silikon passt sich präzise an viele unterschiedliche Geometrien<br />

an. In Kombination mit einem pneumatischen Antrieb greift der Adaptive Formgreifer<br />

energiearm und sicher. Dabei arbeitet er hochflexibel. Da er keine scharfen Kanten hat,<br />

eignet er sich auch ideal für den Einsatz bei empfindlichen<br />

Objekten wie Luftdüsen oder Applikationsleisten. Prinzipiell kann<br />

der Greifer in einem Bewegungsgang mehrere Teile wie etwa<br />

Muttern aus einer Schale aufnehmen. Damit ist der bionische<br />

Greifer beispielsweise beim Handling von Kleinteilen im klassischen<br />

Maschinenbau, in der Elektronik- oder Automobilindustrie,<br />

in Zuführeinheiten für Verpackungsanlagen, für die<br />

Mensch-Roboter-Interaktion bei Montageaufgaben oder bei<br />

Prothesenergänzungen in der Medizintechnik einsetzbar.<br />

Hannover Messe: Halle 15, Stand D11<br />

www.festo.de<br />

Serienstart zum Messeauftritt: Roboter für die sichere<br />

Mensch-Roboter-Kollaboration<br />

Auf der Hannover Messe präsentiert Denso Robotics als Highlight Cobotta, den kompakten Roboter für die<br />

sichere Mensch-Roboter-Zusammenarbeit. <strong>Der</strong> Messeauftritt markiert zugleich den Serienstart in Europa.<br />

Laut Denso setzt das neueste Roboterfamilienmitglied Cobotta dank seines umfassenden Sicherheitskonzeptes,<br />

seiner Portabilität und der einfachen Bedienbarkeit einen neuen Standard im MRK-Segment. Am<br />

Messestand wird der Cobotta in verschiedenen realen Applikationen zu sehen sein. Darüber hinaus<br />

präsentiert er sich auch freistehend – hier kann man sich von der einfachen Programmierung überzeugen<br />

und den Roboter „zum Anfassen“ erleben. Mit seinem Eigengewicht von nur 4 kg und einer in den<br />

Roboterarm integrierten Steuerung ist Cobotta einfach zu transportieren und sofort einsatzbereit sowie<br />

dank der grafisch gestalteten App „Cobotta World“ leicht zu bedienen.<br />

Cobotta ist als offene Plattform entwickelt und lässt sich flexibel in<br />

bestehende Systeme integrieren. Mit einer Traglastfähigkeit von bis zu<br />

500 g und der ausgeprägten Kompaktheit eignet er sich besonders zum<br />

Arbeiten auf begrenztem Raum und in direkter Zusammenarbeit mit<br />

dem Menschen.<br />

Hannover Messe: Halle 17, Stand C 67<br />

www.densorobotics-europe.com/de


„Durchdigitalisierte“ Intralogistik<br />

Die Intralogistik von Morgen ist<br />

komplett „durchdigitalisiert“.<br />

Dazu leisten die Hard- und<br />

Softwarelösungen des Kennzeichnungsanbieters<br />

Bluhm Systeme<br />

wichtige Beiträge. So steuert z. B.<br />

die Software Bluhmware vollautomatisch<br />

ganze Verpackungslinien<br />

ganz im Sinne von Industrie 4.0. Bei der Bad Meinberger<br />

Mineralbrunnen wurden beispielsweise alle Module der Verpackungsanlage<br />

für das Exportgeschäft der Thomas-Henry-<br />

Produkte an die Bluhmware angebunden. So steuert die Software<br />

die Kennzeichnung, Verpackung, Etikettierung und Palettierung<br />

von 13 verschiedenen Artikeln für 55 Exportländer in zwei unterschiedlichen<br />

Umverpackungsvarianten. Alle in der Verpackungsanlage<br />

integrierten Module erhalten ihre Befehle und Daten direkt<br />

von der Bluhmware. Dazu zählen nicht nur Etikettierer, Laserbeschrifter,<br />

Drucker oder Etikettendruckspender, sondern ebenso<br />

Scanner, Roboter, Auspacker, Sensoren, Kameraprüfsysteme und<br />

Palettierer.<br />

Hannover Messe: Halle 17, Stand C40<br />

www.bluhmsysteme.com<br />

MES: neue Sichtweise auf die Anforderungen<br />

einer Smart Factory<br />

Für ihren Weg zur Smart Factory brauchen Fertigungsunternehmen<br />

innovative Anwendungen und IT-Tools. Im Rahmen der<br />

Hannover Messe <strong>2019</strong> zeigt MPDV anhand eines breiten Portfolios,<br />

welche Möglichkeiten es gibt. Mit einem Modell für innovative<br />

Fertigungs-IT stellt MPDV eine neue Sichtweise auf die<br />

Anforderungen einer Smart Factory vor, die mit einem modernen<br />

Manufacturing Execution System (MES) erfüllt werden können.<br />

Daneben stehen neue Funktionen und Erweiterung des markterprobten<br />

MES Hydra im Fokus. Ein weiteres Messehighlight ist<br />

die innovative Manufacturing Integration Platform (MIP), auf<br />

deren Basis aktuell ein Ökosystem der Fertigungs-IT entsteht.<br />

Hannover Messe: Halle 7, Stand A12<br />

Wir laden Sie ein: Hannover Messe 01.-05.04.<strong>2019</strong> 08.-12.04.2013 Halle/Stand 27 13 F85 B 48<br />

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Kompetenz in Arbeitssicherheit und<br />

Industrie 4.0<br />

In den Mittelpunkt seines diesjährigen Messeauftritts in Hannover<br />

stellt der Optosensorikhersteller Leuze electronic seine Kompetenz<br />

in den Bereichen Safety@work und Industrie 4.0. Besucher<br />

können sich auf dem Messestand über Weiterentwicklungen in<br />

diesen Bereichen sowie ein breites Safety-Portfolio – von der<br />

Sicherheitssteuerung MSI bis hin zur Sicherheitszuhaltung –<br />

informieren. Ein Highlight stellt das auf Basis der Sicherheits-<br />

Lichtvorhänge MLC entwickelte<br />

„Smart Process Gating“ (SPG) dar,<br />

das als Alternative zum Mutingverfahren<br />

ohne signalgebende<br />

Sensoren entwickelt wurde.<br />

Hannover Messe: Halle 9, Stand F68<br />

www.leuze.de<br />

www.ruwac.de<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 9<br />

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Gelenkarme und digitales Plattform-Konzept für den<br />

einfachen Einstieg in die Automatisierung<br />

Auf der Hannover Messe präsentiert der motion plastics Spezialist igus zwei neue Ansätze für<br />

Low-Cost-Automatisierung: einen neuen 4- bis 5-Achs-„Rohboter“ aus Kunststoff sowie das<br />

Modell eines Online-Marktplatzes. Die kompakten leichten Gelenkarme des Gelenkarmroboters<br />

der neuesten Generation setzen ganz auf die Vorteile der igus motion plastics: leicht,<br />

schmier- und wartungsfrei, langlebig und kostengünstiger in der Produktion. Dadurch lassen<br />

sich kleine, konfigurierbare Stückzahlen ebenso realisieren wie große Mengen für Maschinenbauer<br />

und Roboterhersteller. Das Spiel des neuen Arms wurde durch das Kunststoff-Design<br />

weiter reduziert, eine höhere Präzision des robolinks ist<br />

somit möglich. Dank integrierter Kabelkanäle werden in<br />

der neuesten eingehausten Generation die Leitungen innen<br />

geführt. Das spart Bauraum und bereitet die Gelenkarme<br />

für eine Verwendung auch im Bereich der Mensch-<br />

Roboter-Kollaboration (MRK) vor. <strong>Der</strong> neue DC-Gelenkarm<br />

lässt sich individuell konfigurieren und je nach Art der<br />

Anwendung zusätzlich mit Greifern, Kameras oder<br />

Sensorik verschiedenster Hersteller ausstatten. Dabei hilft eine neuartige Online-Plattform,<br />

deren Modell igus gemeinsam mit Co-Ausstellern vorstellt.<br />

Hannover Messe: Halle 17, Stand H04 und Halle 16, Stand A18<br />

www.igus.de<br />

Umfassende MES-Lösungen für den Mittelstand<br />

Als Experte für umfassende MES-Lösungen für den Mittelstand präsentiert die gbo datacomp GmbH ihre<br />

leistungsfähige und praxiserprobte Lösung zur Integration von Business- und Fertigungsprozessen: das<br />

modular aufgebaute Manufacturing Execution System bisoftMES. „Modular aufgebaute Lösungen sind heute<br />

vom Markt nicht mehr wegzudenken. <strong>Der</strong> Mittelstand geht Schritt für Schritt in Richtung Industrie 4.0 und das<br />

bedeutet eben, ein Modul nach dem anderen wird eingesetzt“, betont Michael Möller, Geschäftsführer der gbo<br />

datacomp GmbH. Die einzelnen Lösungen in den Unternehmen<br />

verschwimmen immer mehr, entwickeln sich zu Teilen eines<br />

gesamten Software-Netzwerks. Hier sind die Anbieter gefordert,<br />

passende Module zu liefern, die sich in solche Gesamtsysteme<br />

integrieren lassen, um dem jeweiligen, individuellen<br />

Digitalisierungsfortschritt und Wachstum des Unternehmens<br />

Rechnung zu tragen.<br />

Hannover Messe: Halle 6, Stand E11<br />

www.gbo-datacomp.de<br />

Erschwingliche Zustandsüberwachung für mehr Maschinen<br />

Traditionell widmen sich viele Industriezweige in Sachen „Zustandsüberwachung“ vor allem ihren<br />

wichtigsten Anlagenteilen – u. a. aus Kostengründen. Mit dem SKF Multilog IMx-16Plus, der auf dem<br />

bewährten SKF Multilog IMx-8 basiert, kann die zustandsabhängige Instandhaltung nun auch auf solche<br />

Anwendungen ausgedehnt werden, die dafür bis dato zu kostspielig erschienen. Zu diesem Zweck lässt sich<br />

der SKF Multilog IMx-16Plus problemlos mit anderen Geräten (wie dem IMx-8) vernetzen und bietet die<br />

Möglichkeit, von einem zentralen Standort aus einzelne Maschinen oder auch ganze Anlagen zu überwachen.<br />

Das erlaubt eine deutlich umfassendere Zustandsüberwachung in weiten Teilen des<br />

Betriebs. Dafür empfängt das System Zustandsdaten (etwa von Schwingungs- oder<br />

Temperatursensoren) und ermöglicht so eine frühzeitige Fehlererkennung<br />

beispielsweise an rotierenden Maschinen wie Motoren, Ventilatoren, Getrieben,<br />

Spindeln oder auch Pumpen und Kompressoren.<br />

<strong>Der</strong> SKF Multilog IMx-16Plus empfängt mobile Daten via GPRS sowie LTE und ist<br />

zusätzlich mit Ethernet-Schnittstellen ausgestattet (RJ45 oder Wi-Fi). Neben 16<br />

analogen Eingängen – die typischerweise für Schwingungssensoren genutzt werden,<br />

aber auch die Option bieten, bis zu acht Temperatursensoren direkt anzuschließen<br />

– verfügt er außerdem über vier digitale Kanäle für Drehzahlsensoren.<br />

Hannover Messe: Halle 27, Stand H30<br />

www.skf.de


Energiemonitoringsoftware mit direkter<br />

Cloud-Anbindung<br />

Mit der neuen Version der Energiemonitoringsoftware<br />

powermanager<br />

können Energiedaten nun direkt in<br />

offene, cloudbasierte IoT-Betriebssysteme<br />

wie MindSphere übertragen<br />

werden. Die Software ist Teil des<br />

Sentron-Portfolios von Siemens für<br />

das Energiemanagement in Industrieanlagen<br />

und Gebäuden und unterstützt Unternehmen dabei,<br />

ihre Energieeffizienz und -verfügbarkeit zu erhöhen. Sie stellt<br />

Statusinformationen und elektrische Kenngrößen für gesamte<br />

Anlagen und Systeme sowie einzelne Geräte in einem übersichtlichen<br />

Dashboard dar und analysiert die Energieflüsse. Daraus<br />

lassen sich Optimierungs-maßnahmen zur Energieeffizienz und<br />

-verfügbarkeit ableiten und Störungen in den Anlagen schnell<br />

lokalisieren. Die Energiemonitoringsoftware eignet sich optimal<br />

auch für kleine und mittelstän-dische Unternehmen, die mit<br />

digitalem Energiemanagement starten wollen. Im Zusammenspiel<br />

mit kommunikationsfähigen Schutz- und Messgeräten legt die<br />

Energiemonitoringsoftware die technische Basis für ein betriebliches<br />

Energiemanagement nach ISO 50001 und ISO 50003.<br />

Hannover Messe: Halle 9, Stand D35<br />

www.siemens.de<br />

Neues bei Monitortragarmen und<br />

Arbeitsplatzsystemen<br />

In diesem Jahr wartet RK Rose+Krieger<br />

zur Hannover Messe mit verschiedenen<br />

Neuheiten auf: Unter anderem<br />

werden erstmals höhenverstellbare<br />

Versionen der doppelten und teleskopierenden<br />

Monitortragarme für<br />

ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze<br />

vorgestellt. Außerdem auf dem Messestand<br />

zu erleben ist das vollständig überarbeitete Arbeitsplatzsystem<br />

RK Easywork. Die Höhenverstellung der Arbeitstische<br />

erfolgt jetzt mit Hubsäulen der Multilift II Familie. Folgerichtig<br />

bietet RK Rose+Krieger nun auch seine RK Easywork-Arbeitsplätze<br />

in den Versionen Multilift II standard, impact, telescope und ESD<br />

an. In diesem Zusammenhang wurden das Zubehörprogramm<br />

und der optische Auftritt überarbeitet. Erhältlich sind beispielsweise<br />

ESD-Tischplatten, Rollbahnen sowie Werkzeughalter und<br />

Schubladenblöcke. Steckdosenleisten ersetzen die bisherigen<br />

Energieversorgungskanäle und zusätzlich zur Monitorhalterung<br />

sind nun auch eine Tastaturablage und eine Halterung für die<br />

PC-Anbindung lieferbar.<br />

Hannover Messe: Halle 16, Stand E18<br />

www.rk-rose-krieger.com<br />

Künstliche Intelligenz bahnt den Weg<br />

zum autonomen Greifen<br />

Auf der Hannover Messe zeigt Schunk,<br />

welche Möglichkeiten intelligente<br />

Greifsystemlösungen für die smarten<br />

Szenarien der Industrie 4.0 bieten und<br />

wie Digitalisierung sowie Künstliche<br />

Intelligenz Handhabungsprozesse<br />

bereichern. Beispielsweise wird<br />

Schunk erstmals einen DGUV-zertifizierten<br />

Greifer für kollaborative Anwendungen präsentieren, der<br />

über eine Greifkraft von 450 N verfügt – weit mehr als bislang<br />

üblich und möglich war. Damit öffnet das Unternehmen den<br />

Markt der Kollaboration für Handlinggewichte jenseits der<br />

Kleinteilemontage. Zudem wird ein flexibel einsetzbarer Mechatronikgreifer<br />

mit großem Hub für variantenreiche industrielle<br />

Anwendungen vorgestellt, der über Profinet angesteuert wird und<br />

seine Finger außerordentlich schnell positioniert.<br />

Hannover Messe: Halle 17, Stand B40<br />

www.schunk.com<br />

Flexible Produktion wird noch mobiler<br />

Als Spezialist für Mechatronik-Lösungen zeigt Stäubli auf der<br />

Hannover Messe, wie flexible Produktionssysteme schon heute<br />

Realität werden können. Mit dem mobilen Robotersystem HelMo<br />

löst Stäubli die Automatisierung aus ihrem starren Korsett und<br />

erreicht dank der Mobilität des Systems eine Flexibilität in nie<br />

gekannter Dimension. HelMo kann völlig autonom fahren und<br />

innerhalb seiner Produktionsumgebung selbsttätig navigieren.<br />

Für den mobilen Betrieb verfügt das System über großzügig<br />

ausgelegte Energiespeicher, die für Autonomie sorgen.<br />

Das Herzstück des Systems ist ein leistungsfähiger Standardroboter<br />

mit möglichst geringen Modifikationen, in diesem Fall ein<br />

Roboter aus der zuverlässigen TX2-Baureihe. Sein Know-how im<br />

Bereich der mobilen Fertigungssysteme stärkte Stäubli erst<br />

kürzlich durch die Mehrheitsbeteiligung am Mobil-Transport-<br />

Spezialisten WFT. „Durch die Kombination von Robotertechnik<br />

und mobiler Transportplattform schaffen wir ein flexibles<br />

Produktionssystem, das komplexe Aufgaben automatisiert<br />

übernehmen kann, die bis dato als nicht automatisierbar galten“,<br />

sagt Peter Pühringer, Division Manager Stäubli Robotics. Dazu<br />

zählen z.B. das Be- und Entladen sowie die Verkettung<br />

von Werkzeugmaschinen. Anwender können<br />

künftig mobil in Industrie-4.0-Umgebungen<br />

produzieren und mit einem signifikanten Plus an<br />

Autonomie, Flexibilität und Produktivität rechnen.<br />

„Das bedeutet auch, dass HelMo am Ende des<br />

Tages länger bleibt als seine Kollegen und auch die<br />

Nachtschicht übernimmt“, sagt Peter Pühringer.<br />

Hannover Messe: Halle 17, C13<br />

www.staubli.com<br />

MUTING OHNE<br />

MUTINGSENSOREN<br />

– MIT SMART PROCESS GATING<br />

MLC 530 SPG,<br />

Sicherheits-Lichtvorhang<br />

www.leuze.de<br />

Hannover Messe, Halle 9, Stand F68


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

Echtzeit-Daten unabhängig vom ERP<br />

MES sorgt für höhere Produktqualität und Produktivität in der Verpackungsindustrie<br />

Die Verpackungsindustrie erlebt<br />

zurzeit erhebliche Umwälzungen:<br />

Kundenwünsche werden individueller,<br />

verschärfte Gesetzesvorgaben<br />

rücken ökologische Aspekte<br />

in den Vordergrund. Die Folge: <strong>Der</strong><br />

Ruf nach kürzeren Produktionszeiten,<br />

mehr Flexibilität und einer<br />

umfangreichen Traceability wird<br />

lauter. Es herrscht ein großer Bedarf<br />

an flexiblen Manufacturing<br />

Execution Systemen (MES), die<br />

losgelöst vom ERP sowohl die<br />

Produktqualität als auch die<br />

Produktivität erhöhen.<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Nachhaltigkeit<br />

Sicherheit<br />

Kaum ein Produkt kommt ohne bedruckte<br />

Verpackung aus. Dementsprechend<br />

groß sind Vielfalt und Menge. Rollenbasierte<br />

Fertigungsprozesse laufen in enormer<br />

Geschwindigkeit ab. Ein kleiner Fehler führt<br />

schnell zu hohem Ausschuss, wenn er nicht<br />

rechtzeitig entdeckt wird. Da die Verpackung<br />

im Rahmen des Produktmarketings<br />

ein Unterscheidungsmerkmal zum Wettbewerb<br />

ist, individualisieren sich die Kundenansprüche<br />

bezüglich Design und Haptik.<br />

Entsprechend flexibel muss die Verpackungsindustrie<br />

auf die steigende Variantenvielfalt<br />

reagieren. Gleichzeitig verlangen<br />

Produkthersteller schnellere Verfügbarkeiten,<br />

um Verpackungen zum Beispiel kurzfristig<br />

für Promotion-Aktionen einzusetzen.<br />

Hinzu kommt: Die Hersteller müssen durch<br />

das am 1. Januar <strong>2019</strong> in Kraft getretenen<br />

Verpackungsgesetz (VerpackG) die Wiederverwertungsquoten<br />

von Materialien wie<br />

Glas, Kunststoffen, Papier oder Metall erhöhen.<br />

Auf Verpackungshersteller kommt<br />

durch das VerpackG ein erhöhter administrativer<br />

Aufwand zu, dem nur mit einer weitreichenden<br />

Traceability in der Produktion<br />

begegnet werden kann.<br />

All das führt zur Notwendigkeit, die Rentabilität,<br />

also die Auslastung der Produktion<br />

zu erhöhen. Das gelingt nur mit datengetriebenen<br />

Produktionssystemen, wie sie im<br />

Rahmen von Industrie 4.0 gefordert werden.<br />

Auftrags- und Produktionsdaten müssen intelligent<br />

miteinander verknüpft werden (horizontale<br />

und vertikale Datenintegration).<br />

Auftrags- und Produktionsdaten<br />

verknüpfen<br />

Die Verpackungsbranche verfügt über gute<br />

Voraussetzungen für die Einführung von Industrie-4.0-Anwendungen.<br />

Viele Arbeitsschritte<br />

zeichnen sich durch eine hohe Wiederholungsrate<br />

aus, die mit derselben Kraft<br />

und Präzision ausgeführt werden, was sie<br />

z. B. für den Einsatz von Robotiksystemen<br />

prädestiniert.<br />

Um aber auch in Zukunft rentabel produzieren<br />

zu können, reicht die Automatisierung<br />

der Fertigung nicht aus. Noch sind Produktions-<br />

und Businessebene voneinander<br />

getrennt. Erst die vertikale und horizontale<br />

Datenintegration ermöglicht es, Fertigungsprozesse<br />

weiter zu stabilisieren und zu optimieren.<br />

Für die Verknüpfung von Auftragsund<br />

Produktionsdaten finden sich im Markt<br />

etliche ERP-Lösungen, die dazu führen, dass<br />

eine Unmenge an Daten produziert wird, die<br />

aber nur mit sehr hohem Aufwand analysiert<br />

werden kann. Es entstehen die gefürchteten<br />

12 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

Datengräber. Die Lösung heißt Manufacturing<br />

Execution System.<br />

Transparenz und<br />

Rückverfolgbarkeit<br />

Ein MES bildet sämtliche Fertigungsschritte<br />

in einem System digital ab: von der Mutterrolle<br />

über Halbprodukte bis hin zum Bedrucken<br />

mit Etiketten und dem Verpacken. Die<br />

erfassten Daten werden verdichtet, analysiert<br />

und als Kennzahlen für den Anwender<br />

in Echtzeit visualisiert. Rollen, Paletten oder<br />

Stapel erhalten fest definierte Nummern,<br />

wodurch sie über die gesamte Fertigung<br />

hinweg zurückverfolgt werden können. So<br />

lassen sich Eingangs- und Ausgangschargen<br />

sowie die verwendeten Materialien oder<br />

Werkzeuge anhand der vorliegenden Echtzeitdaten<br />

verwalten und dokumentieren.<br />

Die für die Verpackungsindustrie typischen<br />

MES-Lösungen sind jedoch häufig in<br />

ERP-Systeme wie etwa SAP integriert und<br />

unterliegen damit auch den Regularien des<br />

ERP-Systems. Sollen sie dennoch eine hohe<br />

Funktionalität bieten, wird es nicht selten<br />

kostspielig. Letztendlich schränkt diese Integration<br />

die Flexibilität der MES-Lösung ein.<br />

Veränderungen auf der Fertigungsebene<br />

können dann nur mit hohem Aufwand im<br />

MES bzw. ERP umgesetzt werden. Umgekehrt<br />

müssen Änderungen im ERP, wie etwa<br />

durch Software Updates, im MES berücksichtigt<br />

werden. Deshalb bietet gbo datacomp<br />

mit bisoft MES eine Lösung für die automatische<br />

Printing- und Rollenerfassung<br />

an, die sich losgelöst vom jeweiligen ERP<br />

nahtlos in jede Fertigung integrieren lässt.<br />

Datenbasierte<br />

Produktionslogistik<br />

Auf einer Rollenbahn oder Bögen befinden<br />

sich häufig mehrere Halb- oder Endprodukte,<br />

die im Fertigungsverlauf unterschiedliche<br />

Prozessstufen durchlaufen. Eine besondere<br />

Herausforderung ist dabei der Dimensionswechsel<br />

zum Beispiel vom laufenden<br />

Meter einer Rolle zur weiteren Verarbeitung<br />

in Stückzahlen oder Gewichten. Eingangsrollen<br />

werden zudem häufig nicht vollständig<br />

verbraucht, so dass Restrollen entstehen,<br />

von denen wiederum mehrere zusammengeführt<br />

werden, um sie weiterverarbeiten<br />

zu können. Hierfür hat gbo datacomp<br />

das MES-Modul Produktionslogistik (PLG)<br />

entwickelt. Das Modul stellt quasi eine digitale<br />

Arbeitsmappe dar, die entlang der einzelnen<br />

Fertigungsstufen im System mitgeführt<br />

wird und neben Auftrags- auch Produktionsdaten<br />

enthält.<br />

Auf diese Weise werden die Daten stets an<br />

die nachgelagerte Fertigungsstufe übermittelt.<br />

Eine Freigabe der nächsten Stufe erfolgt<br />

nur, wenn sich die Daten innerhalb<br />

vorher festgelegter Qualitätsparameter befinden.<br />

So können zum Beispiel Fehler im<br />

Material sofort erkannt werden. Das MES<br />

gibt eine entsprechende Warnung aus und<br />

nennt für die betroffene Rolle den Längenpunkt,<br />

an dem der Fehler aufgetreten ist.<br />

Durch die automatische Datenerfassung<br />

von bisoft MES weiß der Anwender zu jeder<br />

Zeit, wer welchen Auftrag mit welcher Rolle<br />

bearbeitet, wo welche Störungen und Ausfälle<br />

entstehen oder welche Rüstzeiten für<br />

welche Maschine anfallen. Aufgrund der<br />

Echtzeitdaten können auch Belastung und<br />

Verschleiß von Werkzeugen genau verfolgt<br />

werden. So lassen sich im Print-Bereich<br />

zum Beispiel die für einzelne Farben optimierten,<br />

teuren Druckzylinder nummerieren,<br />

um ihre jeweilige Nutzungsdauer zu<br />

dokumentieren. In Kombination mit bereits<br />

erfassten Daten zur bisherigen Abnutzung<br />

solcher Zylinder kann bisoft MES vorhersagen,<br />

wann die nächste Wartung oder ein<br />

Austausch fällig ist. Diese vorausschauende<br />

Instandhaltung verhindert lange Stillstandzeiten<br />

und die damit verbundenen Kosten.<br />

Schritt für Schritt zur Smart<br />

Factory<br />

Die MES-Lösung für die automatische<br />

Printing- und Rollenerfassung lässt sich losgelöst vom<br />

jeweiligen ERP nahtlos in jede Fertigung integrieren<br />

Das MES sorgt für eine hohe Transparenz<br />

und lückenlose Rückverfolgbarkeit über die<br />

gesamte Fertigung. Ist eine Lösung wie<br />

bisoft MES unabhängig vom ERP und modular<br />

aufgebaut, kann sie bei der Einführung<br />

an die individuellen Anforderungen<br />

der jeweiligen Produktion angepasst werden.<br />

Vorgefertigte branchenspezifische<br />

Workflows reduzieren dabei Zeit- und Kostenaufwand<br />

der Implementierung. Verändern<br />

sich mit der Zeit die produktionstechnischen<br />

Anforderungen oder soll die MES-<br />

Lösung tiefer in die Unternehmensprozesse<br />

eingeführt werden, kann das Manufacturing<br />

Execution System durch weitere Module<br />

ergänzt werden. Durch diese Skalierbarkeit<br />

passt sich das MES an die Produktionsanforderungen<br />

an – so wie sich die Produktion<br />

an veränderte Kunden- und<br />

Marktanforderungen anpasst und dem Ziel<br />

der Smart Factory sukzessive näherkommt.<br />

Hannover Messe: Halle 7, Stand E11<br />

www.gbo-datacomp.de<br />

Besuchen Sie uns<br />

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Zulieferer für magnetische Lösungen.


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

Weniger spannen ist mehr<br />

Nullpunktspannsysteme verkürzen Rüstzeiten und erhöhen Flexibilität<br />

Auf einem neuen Bearbeitungszentrum setzt ein Produzent von<br />

Ausrüstung für Rohr-, Draht- und Stabwalzwerke auf Nullpunktspannsysteme<br />

eines renommierten Herstellers. Damit lassen sich<br />

Fertigungszeiten schon mal um über 80 Prozent reduzieren. Darüber<br />

hinaus kommt die gewonnene Flexibilität vor allem auch der<br />

Ersatzteilherstellung und der möglichen Einrichtung einer dritten,<br />

mannlosen Schicht zugute.<br />

Die bei der Kocks Manufacturing GmbH<br />

& Co. KG in Bremen gefertigten Gerüste,<br />

die über drei anstellbare Walzen verfügen,<br />

sind das Kernstück von Walzwerken.<br />

Die von Kocks für die Herstellung von<br />

Draht- und Stabstahl sowie Rohren entwickelte<br />

3-Walzen-Technologie erlaubt das<br />

drallfreie Walzen von Qualitätsstählen,<br />

Sondergüten, Superlegierungen, gesinterten<br />

Materialien sowie NE-Metallen und deren<br />

Legierungen. In den Gerüsten stecken<br />

die Erfahrung und das Know-how des Unternehmens.<br />

Ihre Zuverlässigkeit und Langlebigkeit<br />

sind entscheidend für die Produktivität<br />

der Herstellung und die Qualität der<br />

Endprodukte. So wird mit den Walzwerken<br />

beispielsweise Rundmaterial von 160 mm<br />

Durchmesser auf 40 mm gewalzt. Genauso<br />

baut Kocks 3-Walzen-Streck-Reduzierwalzwerke<br />

zur Herstellung nahtloser und geschweißter<br />

Rohre. Auch bei diesen spielen<br />

die Gerüste die entscheidende Rolle.<br />

Nur noch dreimal statt neunmal<br />

aufspannen<br />

„Mit den AMF-Nullpunktspannmodulen<br />

haben wir unsere Flexibilität in der Fertigung<br />

extrem erhöht“, betont Carsten Aeilts,<br />

<strong>Betriebsleiter</strong> bei Kocks. So haben sich<br />

durch den Einsatz eines neuen Fertigungszentrums<br />

in Verbindung mit dem AMF-System<br />

die Fertigungszeiten bei der Herstellung<br />

von Teilen für die Gerüste auf nur noch<br />

ein knappes Fünftel reduziert.<br />

„Einen großen Anteil daran haben die<br />

AMF-Nullpunktspannmodule“, bestätigt<br />

Kai Staschen, Teamleiter Zerspanung bei<br />

Kocks. Manche Teile müssten nicht mehr,<br />

wie früher, neunmal aufgespannt werden,<br />

sondern nur noch dreimal. „Und auch das<br />

geht jetzt viel schneller“, so Staschen weiter.<br />

Die eingesparte Rüstzeit kommt in vollem<br />

Umfang der Produktivität auf dem neuen<br />

Mazak-Bearbeitungszentrum, aber auch an<br />

weiteren Maschinen zugute.<br />

Das neue Mazak-Integrex-Bearbeitungszentrum<br />

verfügt über einen Maschinentisch,<br />

auf dem Werkstücke mit großem<br />

Durchmesser gedreht werden können. Weil<br />

das K-20 Modul von AMF auch für die Fräs-<br />

Drehbearbeitung bis 2200 U/min freigegeben<br />

ist, wurde das Nullpunktspannmodul<br />

auch hier zur bevorzugten Lösung. Diese<br />

besteht aus einer 48 mm hohen Grundplatte<br />

mit vier AMF-Nullpunkt-Einbauspannmodulen<br />

K20. Diese realisieren Einzugsund<br />

Verschlusskräfte von je 20 kN und Haltekräfte<br />

von je 55 kN. Die Wiederholgenauigkeit<br />

beim Spannen liegt kleiner 0,005 mm.<br />

01 Einen großen<br />

Anteil an der drastischen<br />

Verkürzung der<br />

Fertigungszeit bei Kocks<br />

haben die Nullpunktspannmodule<br />

von AMF<br />

14 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

Mit je 112 mm Durchmesser und zusätzlichen,<br />

geschliffenen Auflagestücken auf der<br />

Station entsteht eine große Auflagefläche.<br />

Dennoch sind die Module mit 34 mm Einbautiefe<br />

sehr kompakt und benötigen nur<br />

wenig der insgesamten Aufbauhöhe auf<br />

dem Maschinentisch. „Deshalb kann die<br />

Grundplatte auch relativ flach gehalten<br />

werden“, erläutert Michael Gödecke, Verkaufsingenieur<br />

Spanntechnik bei AMF.<br />

Eine Ampel für mehr Sicherheit<br />

Durch Fräsen, Drehen oder Bohren werden<br />

Exzenter, Wellen, Deckel und weitere Teile<br />

für die Walzwerke bearbeitet. So werden<br />

beispielsweise auch komplexe Schmiernuten<br />

eingebracht oder anspruchsvolle Ausspindelungen<br />

vorgenommen. Rund drei<br />

eil mit der Nullpunktspannung<br />

so einfach<br />

W<br />

umgespannt werden kann,<br />

können wir ungeplante und<br />

eilig zu fertigende Ersatzteile<br />

problemlos in den Fertigungsablauf<br />

einschieben.<br />

Kai Staschen, Teamleiter Zerspanung<br />

bei Kocks<br />

Stunden läuft die Bearbeitung mancher<br />

Werkstücke, die mit AMF-Spannbolzen direkt<br />

gespannt werden. „Bei der Festlegung<br />

der optimalen Positionen der Bohrungen<br />

für die Spannbolzen unterstützen wir unsere<br />

Kunden gern“, sagt Gödecke. 15 bis 20<br />

Werkzeuge kommen zum Einsatz. Die holt<br />

sich die Maschine direkt aus dem Werkzeugspeicher<br />

und wechselt sie automatisch<br />

ein. Auf insgesamt zwölf Palettenplätzen<br />

warten weitere Kernelemente in unterschiedlichen<br />

Fertigungszuständen zur Bearbeitung.<br />

Auf einem Rüstplatz werden diese<br />

hauptzeitparallel vorgerüstet.<br />

Zum Öffnen der Spannmodule wird ein<br />

normales Hydraulikaggregat verwendet.<br />

Für die Fräs-Drehanwendung ist dieses<br />

aber zusätzlich mit Kontrollen sowie einer<br />

einfach abzulesenden Ampel ausgestattet.<br />

Die signalisiert den gespannten Zustand<br />

der Spannstation und gibt das Werkstück<br />

zur Bearbeitung frei. Insgesamt sind für die<br />

Fertigstellung der Kernelemente jetzt noch<br />

drei Aufspannungen notwendig. Neben der<br />

Rüstzeit, die dadurch eingespart wird, verringern<br />

sich auch die Fehlerquellen, die bei<br />

jedem Aufspannvorgang zwangsläufig im<br />

Raum stehen.<br />

Überzeugende Ergebnisse<br />

Weil die AMF-Nullpunktspannmodule so<br />

überzeugende Ergebnisse bei der Rüstzeitenreduzierung<br />

zeigen, setzt man bei Kocks<br />

die Technologie auf zwei weiteren Maschinen<br />

ein. Darunter ein riesiges Union-Bohrwerk<br />

mit einem Maschinentisch von<br />

2000 x 2000 mm und einem<br />

Aufspannwinkel in den Maßen<br />

1000 x 1000 x 2000 mm.<br />

Hier kommen für die<br />

Schwerzerspanung die extrastarken<br />

AMF-Module<br />

K40-H in einer Aufbaustation<br />

für die Werkstückdirektspannung<br />

sowie in einer<br />

Einzelstation für die Aufnahme<br />

von Grundplatten<br />

oder Vorrichtungen zum<br />

Einsatz. Diese realisieren<br />

40 kN Einzugs-/Verschlusskräfte sowie<br />

105 kN Haltekraft bei einem Durchmesser<br />

von 148 mm. Die Module werden hydraulisch<br />

geöffnet und verriegeln mechanisch<br />

durch Federkraft. Dabei ist das Modul<br />

drucklos gespannt, die Druckleitung kann<br />

jederzeit entfernt werden.<br />

Über eine außergewöhnliche Besonderheit<br />

verfügen die K40-Module für die Werkstückdirektspannung.<br />

Sie sind mit 300 mm<br />

Höhe hoch genug, damit das über die<br />

Spannbolzen direkt gespannte Werkstück<br />

von fünf Seiten bearbeitet werden kann und<br />

der Tisch keine Störkontur darstellt. Darüber<br />

hinaus sind zusätzlich zwei der vier Module<br />

höhenverstellbar. Über ein Gewinde<br />

mit 0,75 mm Steigung bei einem Durchmesser<br />

größer 150 mm lassen sich die Mo-<br />

dule 0,05 mm-weise verstellen. So lässt sich<br />

ein Höhenausgleich von insgesamt fünf<br />

Millimetern (+/- 2,5 mm) realisieren. Staschen<br />

begrüßt das: „Das erhöht unsere Flexibilität<br />

für die Fertigung noch einmal.“<br />

Flexibilität erhöht Produktivität<br />

durch dritte Schicht<br />

Auf einem weiteren Bearbeitungszentrum<br />

von DMG werden vor allem Kegelräder und<br />

Hebel gefertigt. „Hier macht sich die durch<br />

das AMF-Nullpunktspannsystem K20 gewonnene<br />

Flexibilität besonders bemerkbar“,<br />

berichtet Staschen. Weil mit der Nullpunktspannung<br />

so einfach umgespannt werden<br />

kann, können hier ungeplante und eilig zu<br />

fertigende Ersatzteile problemlos in den Fertigungsablauf<br />

eingeschoben werden. Danach<br />

wird das Teil, dessen Bearbeitung unterbrochen<br />

wurde, einfach wieder eingespannt<br />

und weiterbearbeitet, ohne dass<br />

großartig Rüstzeiten anfallen. Und der<br />

Teamleiter Zerspanung erwähnt noch einen<br />

weiteren Aspekt. Denn jetzt können zum Ende<br />

der zweiten Schicht die Werkstücke in jedem<br />

Bearbeitungszustand abgespannt werden<br />

und einem anderen Teil mit langer Bearbeitungszeit<br />

Platz machen. „So planen wir<br />

demnächst eine mannarme dritte Schicht.“<br />

Hannover Messe: Halle 17, Stand G23<br />

www.amf.de<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

02 Auf der DMG-Maschine macht sich die<br />

durch das AMF-Nullpunktspannsystem K20<br />

gewonnene Flexibilität besonders bemerkbar<br />

03 Auf dem riesigen Union-Bohrwerk für die<br />

Schwerzerspanung kommen die extrastarken<br />

AMF-Module K40-H für die Werkstückdirektspannung<br />

zum Einsatz<br />

02 03


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

01 Mit nur einem Knopfdruck lässt sich<br />

der Speicherdruck von Hydrospeichern per<br />

RFID-Technologie berührungslos ermitteln<br />

haltung kürzlich eine neue interne Richtlinie<br />

für diese Tätigkeit erarbeitet. Dabei<br />

wurden die Speicher in drei Sicherheitskategorien<br />

eingeteilt. In Abhängigkeit von<br />

diesen Kategorien werden die Speicher in<br />

einem Turnus von drei, neun und fünfzehn<br />

Monaten überprüft. Für 65 Speicher<br />

gilt die dreimonatliche Überprüfung, 55<br />

werden alle neun Monate geprüft und<br />

mehr als 280 alle fünfzehn Monate.<br />

Üblich: Mit dem Manometer<br />

zum Speichergerät<br />

Druckmessung in Rekordzeit<br />

Hydraulikspeicher berührungslos per RFID überwachen<br />

Die Druckprüfung an der Gasseite von hydropneumatischen<br />

Hydraulikspeichern gehört zu den Standardaufgaben der Instandhaltung.<br />

Vereinfacht wird sie nun durch Drucksensoren, die über Anschlussadapter<br />

ins System integriert werden und die Messwerte kontaktlos an ein<br />

Lesegerät übertragen. In einem Walzwerk wird diese Innovation an mehr<br />

als 400 Blasenspeichern genutzt; dies spart sehr viel Zeit und Aufwand.<br />

Flüssigkeiten sind nur in geringem Maße<br />

kompressibel: Diese physikalische<br />

Tatsache ist der Grund für den Einsatz<br />

von hydropneumatischen Speichersystemen<br />

in vielen Hydraulikaggregaten. Die<br />

(Membran- oder Blasen-) Speicher bestehen<br />

aus einem Druckbehälter, der mit<br />

Hydrauliköl und Stickstoff befüllt ist. Beide<br />

Medien sind durch ein flexibles Bauteil<br />

getrennt. Das Gaspolster kann sich je<br />

nach Füllgrad mit Hydrauliköl ausdehnen<br />

und gewährleistet ein rasches Bereitstellen<br />

des Hydraulikmediums.<br />

Autor: Thorsten Kinkel, Vertriebsingenieur und<br />

Produktspezialist für digitale Messtechnik, Walter<br />

Stauffenberg GmbH & Co. KG, Werdohl<br />

In größeren Produktionsbetrieben kann eine<br />

dreistellige Anzahl dieser Speichersysteme<br />

im Einsatz sein. In einem deutschen<br />

Walzwerk beispielsweise sind es mehr als<br />

400. Einige davon sind in sicherheitssensible<br />

Hydraulikkreisläufe eingebunden – zum<br />

Beispiel bei Krananlagen mit hydraulischen<br />

Greifern, die tonnenschwere Coils und<br />

Brammen heben. Von anderen wird höchste<br />

Verfügbarkeit verlangt, weil bei einem<br />

Ausfall die kontinuierlich laufende Produktion<br />

unterbrochen wird, was mit hohen<br />

Stillstandkosten verbunden ist.<br />

Aus diesen Gründen wird der Gasdruck<br />

in den 400 Hydrospeichern des Walzwerkes<br />

regelmäßig überprüft. Um die angemessene<br />

Balance zwischen Aufwand und Nutzen zu<br />

finden, haben Betriebsleitung und Instand-<br />

Üblicherweise bedeutet eine solche Überprüfung:<br />

<strong>Der</strong> entsprechend geschulte Instandhalter<br />

schließt ein Manometer bzw.<br />

eine Gasflasche mit Manometer am Gasfüllanschluss<br />

des Speichers an und prüft<br />

den Druck. Dabei öffnet er notwendigerweise<br />

das System, wobei Druckverlust nicht<br />

ausgeschlossen werden kann. Dieser Vorgang<br />

nimmt pro Messpunkt rund 15 Minuten<br />

in Anspruch. Da die Speicher häufig im<br />

oberen Bereich der großen Walz-, Förderund<br />

Kranlagen angebracht und damit entsprechend<br />

schwer zugänglich sind, ist die<br />

Überprüfung aufwändig, zumal wenn die<br />

Stickstoffflasche mitgeführt werden muss.<br />

Ebenso mitgeführt werden muss ein Medium,<br />

um die Ergebnisse aufzuzeichnen – auf<br />

Papier oder per Laptop.<br />

Alternative: Check per<br />

RFID-Sensorik<br />

Um diese Arbeit zu vereinfachen, entschied<br />

sich der Walzwerkbetreiber für die<br />

Anschaffung einer ganz neuen Lösung zur<br />

Überwachung des Speicherdrucks. An<br />

den Gasfüllanschlüssen wurden Speicheradapter<br />

installiert, an die sich die<br />

Druckaufnehmer der Baureihe PT-RF von<br />

Stauff installieren lassen.<br />

Zu den wesentlichen Eigenschaften dieser<br />

Druckaufnehmer, die in verschiedenen<br />

Druckbereichen bis 600 bar erhältlich sind,<br />

gehört ein integrierter RFID-Transponder,<br />

der neben den Druckmesswerten auch<br />

weitere Parameter wie Medientemperatur,<br />

Datum und Uhrzeit sowie die eindeutige<br />

Seriennummer des Druckaufnehmers auf-<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Nachhaltigkeit<br />

Sicherheit<br />

16 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

02<br />

03<br />

02 Druckaufnehmer PT-RF mit<br />

Anschlussadapter<br />

03 Über Speicheradapter lassen sich<br />

die RFID-Drucksensoren problemlos an<br />

marktüblichen Membran- und<br />

Blasenspeichern nachrüsten<br />

zeichnet. Dies ermöglicht die eindeutige<br />

Zuordnung der Messstelle – Grundvoraussetzung<br />

für eine lückenlose Dokumentation<br />

der Prüfergebnisse.<br />

Kontaktloses Auslesen<br />

der Messwerte<br />

Als Empfänger der Messwerte wird ein<br />

kompaktes Lesegerät verwendet. Wenn der<br />

Instandhalter das Lesegerät in einem Abstand<br />

von rund 1,5 cm an den Sensor hält<br />

und per Tastendruck die kontaktlose Signalübertragung<br />

aktiviert, zeigt das Display<br />

des Lesegerätes den aktuellen Gasdruck im<br />

Speicher an.<br />

Auf diese Weise kann an zahlreichen Messpunkten<br />

der Druck erfasst werden,<br />

ohne dass man aufwändige Verkabelungen<br />

für die Signalübertragung von den Sensoren<br />

zur Auswerteeinheit benötigt. Auf eine<br />

Energieversorgung der Sensoren kann man<br />

ebenfalls verzichten: Die Antenne des Lesegerätes<br />

stellt auch die Energie bereit, die der<br />

Transponder zur Signalübertragung benötigt,<br />

die nur 0,5 Sekunden<br />

dauert.<br />

Das Lesegerät zeigt die<br />

aktuellen Werte nicht<br />

nur an, es kann mehr als<br />

15 000 Messsätze speichern.<br />

Die im Lieferumfang<br />

enthaltene Software<br />

ermöglicht die nachträgliche<br />

Auswertung und<br />

Weiterverarbeitung der<br />

zuvor über die USB-<br />

Schnittstelle übertragenen<br />

Messergebnisse am<br />

PC oder Notebook. Diese<br />

innovative Art der<br />

Druckmessung hat sich<br />

in der Hydraulik – zum<br />

Beispiel in Rohrleitungen und an Verbrauchern<br />

– bereits bewährt. Neu ist die Möglichkeit,<br />

sie auch an der Gasseite von Membran-<br />

und Blasenspeichern zu nutzen.<br />

15 Sekunden statt 15 Minuten<br />

Die Vorteile, die sich für Anlagenbetreiber,<br />

Instandhalter und Wartungsfachkräfte<br />

durch die Nutzung der neuen Technologie<br />

jetzt auch bei der Überwachung von Hydrospeichern<br />

ergeben, liegen auf der Hand:<br />

Messungen können denkbar einfach, ohne<br />

aufwändige Schulung und binnen weniger<br />

Sekunden mit nur einem Knopfdruck<br />

durchgeführt und prozesssicher dokumentiert<br />

werden. Dabei entfällt das Auf- und<br />

Abschrauben von Manometern oder anderen<br />

Mess- und Anzeigegeräten, das einer<br />

temporären Öffnung des Systems gleichkommt,<br />

und zu Verlust von Speicherdruck<br />

und infolgedessen zu Leistungseinbußen<br />

führen kann.<br />

<strong>Der</strong> Walzwerkbetreiber hat den Zeitaufwand<br />

vorher und nachher genau erfasst.<br />

Nach der bekannten Methode mussten für<br />

Wir sprechen mit der RFID-gestützten<br />

Druckmessung vor allem Anwender<br />

von komplexeren Hydraulikanlagen<br />

und größeren Maschinenparks mit<br />

hydraulischen Antrieben an. Das<br />

System lässt sich einfach nachrüsten<br />

und vereinfacht die Instandhaltung<br />

erheblich.<br />

Thorsten Kinkel, Vertriebsingenieur<br />

und Produktspezialist für digitale<br />

Messtechnik, Walter Stauffenberg<br />

GmbH & Co. KG<br />

jede Messung 15 Minuten veranschlagt werden.<br />

Die 548 Prüfungen an den 400 Druckspeichern<br />

(bei unterschiedlichen Intervallen)<br />

erforderten damit 137 Mannstunden<br />

pro Jahr – darin ist die Aufbereitung der Daten<br />

für die Dokumentation noch nicht enthalten.<br />

Bei der kontaktlosen Abfrage der<br />

PT-RF-Druckaufnehmer hingegen benötigt<br />

das Personal nur 15 Sekunden pro Messpunkt<br />

und muss nicht in die Gaszufuhr eingreifen.<br />

Auch die Aufbereitung der Messergebnisse<br />

für die Dokumentation vereinfacht<br />

sich erheblich.<br />

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RUBRIZIERUNGSEBENE I RUBRIZIERUNGSEBEBE 2<br />

Immer ein Ohr<br />

am Getriebe<br />

Mit Condition Monitoring Störungen oder Ausfällen<br />

der Antriebstechnik entgegenwirken<br />

Mit einem umfassenden Condition Monitoring erhalten<br />

Anlagenbetreiber wichtige Informationen, damit es nicht zu<br />

plötzlichen Störungen oder Ausfällen der Antriebstechnik kommt.<br />

Dennoch scheuen viele den Aufwand und die Investitionskosten. Eine<br />

Kundenbefragung des Getriebeherstellers Flender hat gezeigt, dass bei<br />

kleinem Geld und geringem Aufwand der Wunsch nach einer permanenten<br />

Getriebeüberwachung entsprechend hoch ist. Daher hat der<br />

Systemanbieter nun eine kostengünstige Lösung auf den Markt gebracht,<br />

mit der Anwender stets ein Ohr an Getrieben haben können.<br />

Autor: Holger Terhaar, Condition Monitoring<br />

Specialist, Flender GmbH, Bocholt<br />

01<br />

02<br />

Mit unserem neuen Condition-Monitoring-System<br />

DX500 haben wir ein System<br />

für Einsteiger entworfen, in dem über<br />

zwei Jahrzehnte Erfahrung auf diesem Gebiet<br />

integriert sind“, berichtet Norbert Dahlhaus,<br />

Leiter der Abteilung Condition Monitoring<br />

beim Getriebehersteller Flender. Für<br />

Anlagenbetreiber bedeutet das aus praktischer<br />

Sicht: Ein handelsüblicher Sensor für<br />

die Erfassung von Temperatur und Schwingungen<br />

wurde so perfektioniert, dass man<br />

kein CM-Profi sein muss, um damit den<br />

Schutz von Maschinen und Anlagen zu erhöhen.<br />

Neben dem günstigen Preis sind vor allem<br />

die einfache Installation sowie die<br />

schnelle Inbetriebnahme die besonderen<br />

Vorteile dieser eigenständigen Überwachungslösung<br />

für Industriegetriebe im<br />

niedrigen bis mittleren Drehmomentbereich.<br />

<strong>Der</strong> DX500 eignet sich dabei ebenfalls<br />

für den Einsatz an Eingangsstufen von<br />

Großgetrieben. Und so geht’s: An der gewünschten<br />

Messstelle – in der Regel an den<br />

Getriebelagern – wird eine plane Auflagefläche<br />

plus Sackloch-Gewinde erstellt. Mit<br />

einer zentralen Befestigungsschraube wird<br />

dann der Sensor angeschraubt. Alternativ<br />

kann bei dünnwandigen Gehäusen<br />

eine Klebeverbindung zur Befestigung<br />

genutzt werden.<br />

Anschließend wird der DX500<br />

mithilfe einer Industrial-Ethernet-Leitung<br />

mit dem lokalen<br />

Netzwerk verbunden. Mithilfe<br />

der von Flender entwickelten<br />

DX Assist App lassen sich sämtliche<br />

CM-Sensoren im Netz automatisch<br />

finden, oder alternativ<br />

wird die Getriebeseriennummer<br />

manuell eingegeben. Norbert<br />

Dahlhaus berichtet: „Das<br />

funktioniert schnell, einfach und<br />

übersichtlich; bei Bedarf kann die<br />

Sensoradressierung durch Umbenennen<br />

angepasst werden, damit sie zur vorhandenen<br />

Topologie bzw. Nomenklatur im Maschinenpark<br />

passt.“<br />

Höhere Verfügbarkeit durch<br />

Digitalisierung<br />

Durch diese kostengünstige Einsteigerlösung<br />

werden Anlagenbetreiber bei ihrer Digitalisierungsstrategie<br />

unterstützt und gewinnen<br />

damit gleichzeitig einen Mehrwert<br />

in punkto Verfügbarkeit. Über Smartphone,<br />

Tablet, Notebook und PC lassen sich die<br />

Daten erfassen bzw. darstellen. Einer der<br />

wichtigsten Aspekte dabei ist, dass die DX<br />

Assist App übersichtlich aufgebaut ist und<br />

Diagnosemeldungen in Textform liefert.<br />

„Dadurch wissen Instandhalter sofort, wo<br />

18 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>


ANZEIGE<br />

01 <strong>Der</strong> neue CM-Sensor zur Aufnahme von<br />

Temperatur- und Schwingungsdaten an<br />

Getrieben, Motoren und Arbeitsmaschinen<br />

lässt sich einfach installieren, in Betrieb<br />

nehmen und auswerten<br />

02 <strong>Der</strong> Sensor mit Industrial-Ethernet-<br />

Anschluss kann problemlos mit dem Produktionsnetzwerk<br />

verbunden werden und dient<br />

als smarte Lösung zum kostengünstigen<br />

Einstieg in Condition Monitoring<br />

sich etwas in der Anlage tut, ohne dass sie<br />

verklausulierte oder kryptische Technikdaten<br />

interpretieren müssen“, betont der CM-<br />

Chef bei Flender.<br />

Wie einfach der Umgang mit dem neuen<br />

CM-Sensor DX500 ist, zeigt sich am besten<br />

in Verbindung mit den FZG-Getrieben von<br />

Flender. Bei der Bestellung des CM-Sensors<br />

gibt der Anwender lediglich die Seriennummer<br />

des Getriebes an und er wird passend<br />

dazu von Flender vor der Auslieferung parametriert.<br />

„Einfacher geht es kaum“, versichert<br />

Dahlhaus. Und tatsächlich enthält der<br />

Sensor dann die richtigen Einstellungen sowie<br />

alle notwendigen Diagnosemeldungen.<br />

Meldet er beispielsweise „Möglicher Lagerschaden<br />

an Lager 150“, kann der Instandhalter<br />

sofort über die DX Assist App die zum<br />

Getriebe passende Ersatzteilzeichnung online<br />

aufrufen und sieht direkt, um welches<br />

Lager es sich handelt.<br />

Smarter Sensor für Einsteiger<br />

und Profis<br />

Wer bereits einige Erfahrung rund um das<br />

Thema Condition Monitoring besitzt, kann<br />

indes den erweiterten Funktionsumfang<br />

des Sensors nutzen. Auf der Website des jeweiligen<br />

Sensors, die sich über die IP-Adressierung<br />

öffnen lässt, befindet sich eine<br />

Vielzahl an Auswertemöglichkeiten und<br />

grafischen Darstellungen. Sämtliche Informationen<br />

sind über eine Langzeitspeicherung<br />

verfügbar, so dass sich Veränderungen<br />

aus der Betrachtung der Historie gezielt rekonstruieren<br />

lassen. Das zeigt: Bei der Entwicklung<br />

des CM-Sensors haben die Flender-Spezialisten<br />

sehr genau auf die Anforderungen<br />

in der Praxis geachtet.<br />

So führen einmalige Messwerte, die die<br />

eingestellten Schwellwerte überschreiten,<br />

nicht sofort zu einer unnötigen Alarmmeldung.<br />

Erst wenn sich im Betriebsverlauf von<br />

Maschinen und Anlagen zeigt, dass immer<br />

wieder solche Transienten auftreten, generiert<br />

die Software daraus eine entsprechende<br />

Warnmeldung. Dahlhaus kommentiert:<br />

„In solchen Features spiegelt sich unsere<br />

jahrzehntelange Erfahrung bei der Entwicklung,<br />

dem Bau sowie dem Service von Getrieben<br />

wider; dadurch erhalten Anwender<br />

anbaufertige und einfach zu bedienende<br />

Condition-Monitoring-Lösungen wie den<br />

neuen DX500, die sich als sehr nützlich erweisen.“<br />

Prozessstabilität durch gezieltes<br />

Condition Monitoring<br />

„Diagnostex“ bedeutet bei Flender die Sicherung<br />

der Prozessstabilität mithilfe einer<br />

zustandsorientierten Instandhaltung des<br />

Antriebsstrangs. Damit geht der Getriebehersteller<br />

einen wichtigen Schritt in die digitale<br />

Zukunft der mechanischen Antriebstechnik.<br />

So gibt es bei Flender die Systeme<br />

DX2000 und DX4000 inklusive Remote-Service<br />

für Standardgetriebe<br />

sowie Applikationsgetriebe.<br />

Und: Wer<br />

bisher auf Condition<br />

Monitoring gänzlich<br />

verzichtet, kann dennoch<br />

den Service von<br />

Flender in Anspruch<br />

nehmen und die DX<br />

Mobile Services nutzen.<br />

Bei Bedarf oder in<br />

regelmäßigen Abständen<br />

führen Flender-<br />

Experten mit tragbaren<br />

Messgeräten die<br />

erforderlichen Messungen<br />

durch. Die Datenauswertung<br />

sowie die Diagnose erfolgen<br />

dann durch ein kompetentes Expertenteam.<br />

Das „Einstiegsmodell“ in „Diagnostex“<br />

ist nun der neue DX500 in Verbindung mit<br />

der DX Assist App. Anlagenbetreiber können<br />

damit wie erwähnt problemlos konstant<br />

laufende Getriebe und Antriebsstränge<br />

beobachten. Die damit erreichte Genauigkeit<br />

genügt in den meisten Fällen, um zu<br />

wissen, wie es dem Getriebe und damit einer<br />

der wichtigsten Komponenten im Antriebsstrang<br />

geht. Treten Warn- bzw.<br />

Videos<br />

Zentrale Plattform zur Effizienzsteigerung<br />

Wie einfach die Installation, die Inbetriebnahme<br />

sowie die Diagnose des Condition-<br />

Monitoring-Systems DX500 funktionieren,<br />

hat der Getriebehersteller in drei<br />

praktischen Videos zusammengefasst.<br />

Diese finden Sie im Internet unter :<br />

youtube.com/flender.<br />

Alarmmeldungen auf, können die Sensordaten<br />

ausgelesen und zur Auswertung an<br />

Flender geschickt werden. Mithilfe eines<br />

solchen Expertenservice können die Instandhalter<br />

dann weitere Maßnahmen gezielt<br />

besprechen.<br />

Mit unserem Smart-Sensor<br />

DX500 in Verbindung mit<br />

der DX Assist App lässt sich<br />

die Anlagenverfügbarkeit<br />

verbessern, ohne dass große<br />

Investitionen monetärer Art<br />

oder in punkto Know-how<br />

getätigt werden müssen.<br />

Fazit<br />

Norbert Dahlhaus schätzt die neuen Möglichkeiten<br />

der Digitalisierung, weil er die<br />

positiven Auswirkungen auf die Verfügbarkeit<br />

von Maschinen und Anlagen kennt:<br />

„Instandhalter haben mit dem DX500 künftig<br />

ohne großen Aufwand stets ein Ohr an<br />

ihrer Antriebstechnik und erfahren dadurch<br />

rechtzeitig, wo Handlungsbedarf<br />

besteht.“<br />

www.flender.com<br />

Norbert Dahlhaus,<br />

Abteilungsleiter Condition<br />

Monitoring bei Flender<br />

Die DX Assist App dient Instandhaltern als zentrale Plattform zur Effizienzsteigerung<br />

im Alltag. So können darin sämtliche Getriebe und auch weitere Antriebskomponenten<br />

wie Motoren oder Arbeitsmaschinen erfasst werden. Das gilt unabhängig davon,<br />

ob bereits ein Condition-Monitoring-System installiert ist oder nicht. Zusatzinformationen<br />

wie Getriebe-Ersatzteilzeichnungen, Bestellroutinen und ähnliches liefern den<br />

notwendigen Benefit, um Routinearbeiten im Alltag zu beschleunigen. Durch den<br />

neuen Smart-Sensor DX500, der sowohl für die Signalaufnahme an Getrieben, aber<br />

auch an Motoren und Arbeitsmaschinen genutzt werden kann, gibt es nun praxisgerechte<br />

Lösungen von groß bis klein für die zustandsorientierte Instandhaltung.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 19


MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />

Gesteuert per Funknetzwerk<br />

Effiziente Nachschubversorgung – mit E-Kanban<br />

Die Nachschubversorgung z. B. an<br />

Montage-Arbeitsplätzen mit<br />

E-Kanban-Systemen setzt Sensorik<br />

im Kanban-Regal und Kommunikation<br />

mit übergeordneten<br />

IT/OT-Systemen voraus. Hierfür<br />

gibt es nun eine „Out of the box“-<br />

Lösung mit einfach zu konfigurierenden<br />

Applikationen.<br />

Mit dem Kanban-Prinzip hat der Japaner<br />

Taiichi Ohno vor siebzig Jahren eine<br />

ganz neue und einfache Methode zur Nachschubsteuerung<br />

erfunden und zunächst bei<br />

seinem Arbeitgeber Toyota durchgesetzt.<br />

Zugleich hat er damit das „Pull-Prinzip“ in<br />

der Intralogistik eingeführt: <strong>Der</strong> Nachschub<br />

Autor: Andreas Schenk, Produktmanager Wireless,<br />

steute Schaltgeräte GmbH & Co. KG, Löhne<br />

wird nicht von zentralen Steuerungssystemen<br />

in die Produktion oder Montage „hineingedrückt“<br />

(„Push“). Vielmehr entsteht<br />

durch die Kanban-Karten ein gleichmäßiger<br />

Materialfluss, der letztlich vom Verbrauch<br />

selbst gesteuert wird.<br />

Das Prinzip ist heute so aktuell wie vor<br />

70 Jahren. Allerdings erfolgt die Rückmeldung,<br />

dass Material benötigt wird, häufig<br />

nicht mehr über Kanban-Kärtchen aus Karton,<br />

sondern elektronisch. Ausgelöst werden<br />

die Meldungen entweder manuell über<br />

ein Bedienterminal oder automatisch über<br />

Schaltgeräte oder Sensoren, die den Füllgrad<br />

des Kanban-Regals erfassen. Damit<br />

entfällt die Notwendigkeit, Kanban-Karten<br />

zu handhaben, und die Daten aus der Materialversorgung<br />

werden direkt in die IT-<br />

Systeme eingebunden.<br />

Eine ganz aktuelle Entwicklung ist der<br />

Trend zu mobilen E-Kanban-Regalen. Sie<br />

bringen zusätzliche Flexibilität in die innerbetriebliche<br />

Materialversorgung und schaffen<br />

auch die Voraussetzung für ganz neue<br />

Produktionskonzepte. Diesen Trend treibt<br />

zurzeit insbesondere die Automobilindustrie<br />

– die ja 1947 schon Pionier des klassischen<br />

Kanban-Prinzips war – inten-<br />

siv voran. Aber auch in anderen Bereichen<br />

sowohl der Konsum- als auch der Investitionsgüterindustrie<br />

setzen sich zunehmend<br />

mobile E-Kanban-Lösungen durch. Die<br />

Hersteller und Anwender dieser Lösungen<br />

stehen damit vor der Frage, wie diese ortsungebundenen<br />

Systeme in den durchgängigen<br />

Informationsfluss eingebunden werden.<br />

Informationsträger: Funksignal<br />

ersetzt Kanban-Karte<br />

Die Antwort darauf gibt der steute-Geschäftsbereich<br />

Wireless mit der Entwicklung<br />

eines Funknetzwerks. Dessen Knotenpunkte<br />

bestehen aus Access Points, die jeweils<br />

bis zu ca. hundert netzwerkfähige<br />

Endgeräte (Positionsschalter, Fußschalter,<br />

Magnetsensoren…) verbinden. Die Signalreichweite<br />

beträgt bis zu 700 m in Außenanwendungen<br />

und rund 60 m in Gebäuden. In<br />

Auf<br />

den Punkt gebracht<br />

Zur LogiMAT <strong>2019</strong> hat steute eine<br />

wesentliche Erweiterung des Funknetzwerk-<br />

Gedankens präsentiert: Das Netzwerk öffnet<br />

sich nun für andere Funktechnologien und<br />

erlaubt ganz generell die Erfassung, Übertragung<br />

und das Management von Sensordaten in übergeordnete<br />

IT-Systeme bzw. ins Internet der Dinge.<br />

Ebenfalls neu ist eine E-Kanban-Applikation für<br />

das Funknetzwerk, die sich ohne Programmierung<br />

einfach konfigurieren lässt und<br />

damit nur eine kurze Inbetriebnahmezeit<br />

erfordert.<br />

20 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>


02 Access Points empfangen die Funksignale<br />

der einzelnen Schaltgeräte und geben sie z. B.<br />

per WiFi oder Ethernet an die IT-Infrastruktur<br />

des Anwenders weiter<br />

03 Funksensoren, die eigens für E-Kanban-<br />

Regale entwickelt wurden, steuern den<br />

Materialnachschub in der modernen<br />

Fertigung<br />

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finden Sie ein breites<br />

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Lineartechnik.<br />

jedes Netzwerk können zahlreiche Access<br />

Points eingebunden werden.<br />

Als Schnittstelle zur kundenspezifischen<br />

Anwendung kommt eine Middleware mit<br />

der Bezeichnung „Sensor Bridge“ zum Einsatz.<br />

Sie gewährleistet die Anbindung der<br />

auf der Produktionsebene generierten Daten<br />

an die jeweilige IT-Infrastruktur (BDE,<br />

ERP, LVS, MES…), bei Bedarf auch per Webservices<br />

an standortübergreifende Datendienste.<br />

Diese Infrastruktur schafft eine<br />

zentrale Voraussetzung für Geräteinteroperabilität<br />

und die schnelle Implementierung<br />

von IoT-Anwendungen an jedem Ort. Die<br />

Konfiguration über ein zentrales Dashboard<br />

ermöglicht die schnelle Anpassung<br />

des Netzwerks an veränderte Anforderungen,<br />

z. B. die Integration neuer Funkschaltgeräte<br />

und -sensoren ins Netzwerk.<br />

Hardware für E-Kanban-<br />

Anwendungen<br />

Darüber hinaus steht für solche E-Kanban-<br />

Systeme ein Funksensor zur Verfügung, den<br />

steute speziell für diese Anwendung entwickelt<br />

hat. Er detektiert über eine Wippe, ob<br />

ein Behälter oder ein Karton aus dem Regal<br />

entnommen wurde, und gibt eine entsprechende<br />

(Funk-) Meldung an den Access<br />

Point. Diese Funksensoren lassen sich<br />

werkzeuglos an den Regalsystemen führender<br />

Hersteller montieren und sind auch im<br />

Hinblick auf die Gerätekosten optimiert<br />

worden, denn die Intralogistik-Branche ist<br />

preissensibel und häufig werden hier größere<br />

Anzahlen von Sensoren benötigt.<br />

Im ersten Schritt ließen sich solche Funknetzwerke<br />

nur mit dem von steute entwickelten<br />

energiearmen sWave.NET-Funktechnologie<br />

betreiben, die in dieser Anwendung<br />

spezifische Vorteile bietet. Zur Logi-<br />

MAT <strong>2019</strong> hat steute eine wesentliche<br />

Erweiterung des Funknetzwerk-Gedankens<br />

präsentiert: Das Netzwerk öffnet sich nun<br />

für andere Funktechnologien und erlaubt<br />

ganz generell die Erfassung, Übertragung<br />

01 Bei mobilen E-Kanban-Systemen bietet<br />

sich die Kommunikation per Funk an<br />

und das Management von Sensordaten in<br />

übergeordnete IT-Systeme bzw. ins Internet<br />

der Dinge. Für kundenspezifische Komplettlösungen,<br />

die steute in Verbindung mit<br />

entsprechenden Dienstleistungen anbietet,<br />

wurde die Dachmarke „nexy“ geschaffen.<br />

Ein Grund für diese Entwicklung war der<br />

Wunsch einiger Anwender, vorhandene<br />

Funkstandards wie z. B. das Unternehmens-<br />

WLAN für die Signalübertragung zu nutzen.<br />

Neu: Einfach zu installierende<br />

E-Kanban-Applikation<br />

Ebenfalls neu ist eine E-Kanban-Applikation<br />

für das Funknetzwerk, die sich ohne Programmierung<br />

einfach konfigurieren lässt<br />

und damit nur eine kurze Inbetriebnahme-<br />

Zeit erfordert. Dabei sind mehrere Grundkonfigurationen<br />

wählbar: E-Kanban mit einem<br />

Regalsensor pro Regalgasse, E-Kanban<br />

für Schnelldreher mit drei Sensoren pro Kanal<br />

und E-Kanban mit manuellem Abruf.<br />

<strong>Der</strong> Anwender einer derartigen E-Kanban-Lösung<br />

– die sich auch in vorhandenen<br />

Anlagen nachrüsten lässt – profitiert dauerhaft<br />

von den Vorteilen des Funksystems:<br />

papierlose und durchgängige Kommunikation,<br />

Transparenz über Bestände und Verbräuche,<br />

bedarfsgerechter Materialfluss,<br />

robuste Datenübertragung und einfache<br />

Anpassung an sich verändernde Bedingungen.<br />

Für zusätzliche Transparenz sorgt die<br />

übersichtliche Visualisierung des Status aller<br />

E-Kanban-Plätze über das zentrale nexy-Dashboard.<br />

Applikationen für weitere<br />

nexy-Anwendungen – zum Beispiel für FTS-<br />

Flotten – befinden sich in Vorbereitung.<br />

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01.-05.04.<strong>2019</strong><br />

Halle 16<br />

Stand D01<br />

Am Desenbach 10+12<br />

73098 Rechberghausen<br />

fon +49 7161 95334-0<br />

mail info@tretter.de<br />

www.tretter.de


01 Mensch und kollaborierender Roboter<br />

arbeiten bei Baumruk & Baumruk in unmittelbarer<br />

Nähe ohne Schutzvorrichtungen zusammen<br />

Cobots an die Fräse<br />

Wie ein Mittelständler mit kollaborierenden Robotern den Fachkräftemangel kompensiert<br />

Spitzenprodukte der Robotik finden<br />

heute nicht mehr nur in der Großindustrie<br />

Verwendung, auch kleine<br />

und mittlere Unternehmen setzen<br />

immer stärker auf die Automatisierung<br />

ihrer Produktion. Ein<br />

tschechischer metallverarbeitender<br />

Betrieb lässt seine Fräsmaschinen<br />

inzwischen durch zwei kollaborierende<br />

Roboter (Cobots) mit<br />

Bauteilen beschicken. <strong>Der</strong> Familienbetrieb<br />

befreit damit seine Mitarbeiter<br />

von einer belastenden<br />

Routinetätigkeit und lindert<br />

gleichzeitig den akuten Mangel an<br />

qualifiziertem Personal.<br />

Autor: Helmut Schmid, General Manager<br />

Western Europe & Geschäftsführer Universal<br />

Robots (Germany) GmbH<br />

Wenige EU-Mitgliedsstaaten verfügen<br />

über einen derart dynamischen Arbeitsmarkt<br />

wie die Tschechische Republik:<br />

Mit einer Arbeitslosenquote von rund drei<br />

Prozent (2018; Schätzung statista.com)<br />

herrscht dort heute annähernd Vollbeschäftigung,<br />

weshalb viele Unternehmen<br />

händeringend qualifiziertes Personal suchen<br />

– nicht selten vergeblich. Immer<br />

mehr Betriebe versuchen daher, dem<br />

Fachkräftemangel durch eine verstärkte<br />

Automatisierung von Fertigungsprozessen<br />

zu begegnen, was Tschechien zu einem<br />

der europäischen Vorreiter bei der Digitalisierung<br />

und im Bereich der Industrie 4.0<br />

macht.<br />

Auch das mittelständische Maschinenbauunternehmen<br />

Baumruk & Baumruk<br />

s.r.o. in Chrást bei Pilsen hat diesen Weg beschritten:<br />

Es setzt bei der Herstellung von<br />

Maschinenteilen neben traditionellen Industrierobotern<br />

mittlerweile zwei kollaborierende<br />

Roboter (Cobots) des dänischen<br />

Herstellers Universal Robots (UR) ein. Die<br />

Mitarbeiter von Baumruk & Baumruk werden<br />

dadurch von repetitiven Tätigkeiten<br />

entlastet, sodass ihre wertvolle Arbeitskraft<br />

für Aufgaben mit höherer Wertschöpfung<br />

eingesetzt werden kann.<br />

Familienbetrieb setzt voll auf<br />

Automatisierung<br />

Im Jahr 1990 von der Familie Baumruk als<br />

Betrieb mit gerade einmal drei festen Mitarbeitern<br />

gegründet, hat sich das Unternehmen<br />

seither rasant entwickelt. Die heute<br />

rund 100 Angestellten übernehmen für ihre<br />

Kunden den kompletten Herstellungsprozess<br />

von Metallteilen: vom Entwurf über die<br />

Bearbeitung des Rohmaterials, Schweißen<br />

und Oberflächenbehandlungen bis hin zur<br />

Endmontage. Teile von Elektromotoren<br />

oder Operationstischen zählen ebenso zur<br />

Produktpalette von Baumruk & Baumruk<br />

wie Komponenten für Schienenfahrzeuge.<br />

Als exklusiver Produzent ausgewählter Ersatzteile<br />

für Lokomotiven aus dem Hause<br />

Škoda stellt das Unternehmen für die tschechische<br />

Eisenbahngesellschaft České dráhy<br />

unter anderem Stromabnehmer, Dämpfelemente<br />

oder Fahrgestellteile her.<br />

Modernste Produktionsanlagen und ein<br />

erfahrenes Mitarbeiterteam garantieren eine<br />

stets hohe Qualität der Erzeugnisse, die in<br />

viele europäische Länder exportiert werden.<br />

In den letzten zehn Jahren hat Baumruk &<br />

Baumruk dabei stark in Automatisierungslösungen,<br />

neue Maschinen und Software in-<br />

22 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>


TITEL I MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />

Die Programmierung und Handhabung der<br />

Cobots von UR gestaltet sich auch für den<br />

ungeübten Bediener einfach und benutzerfreundlich.<br />

So konnte Baumruk & Baumruk<br />

sie zügig und unkompliziert in die bestehende<br />

Fertigungslinie integrieren. Um das<br />

Handling der Roboter zu erlernen, absolvierte<br />

die Belegschaft beim Mittelständler<br />

eine Schulung im virtuellen Klassenzimmer<br />

der UR-Academy. Nach nur zwei Stunden<br />

konnte sie damit bereits selbstständig ihre<br />

erste eigene Anwendung programmieren<br />

und diese innerhalb von acht Stunden optimieren.<br />

„Wir haben den gesamten Arbeitsplatz<br />

einschließlich des pneumatischen<br />

Systems und der Anbindung an das Maschinensystem<br />

selbst entwickelt und gebaut,<br />

und zwar ohne externe Unterstützung<br />

und ohne ein spezielles Projektteam zu bilden.<br />

Deshalb hat das Projekt zwar drei Monate<br />

gedauert – nachdem alles vorbereitet<br />

war, haben wir die Roboter jedoch in nur<br />

wenigen Tagen erfolgreich zum Laufen gebracht“,<br />

erzählt Martin Baumruk stolz.<br />

02 <strong>Der</strong> Roboterarm platziert die zu bearbeitenden<br />

Komponenten direkt im Arbeitsbereich<br />

der Fräsmaschine<br />

vestiert, um firmeninterne Prozesse zu optimieren:<br />

„Unser Hauptziel ist die maximale<br />

Automatisierung der Produktionsprozesse.<br />

Natürlich kann nicht alles sinnvoll und effektiv<br />

automatisiert werden, aber wo immer wir<br />

ein Potenzial sehen, Routineaufgaben zu reduzieren,<br />

versuchen wir, dies zu tun“, erklärt<br />

Martin Baumruk, Geschäftsführer von<br />

Baumruk & Baumruk. „Wir haben unsere<br />

Prozesse daher kontinuierlich und systematisch<br />

automatisiert – von der Verwaltung<br />

über die Lagerhaltung bis zur Fertigung.“<br />

Cobots bestücken Fräsmaschinen<br />

mit Bauteilen<br />

03 Die Programmierung und Handhabung<br />

der Cobots von UR ist benutzerfreundlich<br />

gestaltet<br />

<strong>Der</strong> Betrieb verfügt über sieben große<br />

Schweißmaschinen und drei traditionelle<br />

Roboter, die Maschinen mit Bauteilen beschicken<br />

und ihre Arbeit abgeschirmt vom<br />

Menschen verrichten. Für die Bestückung<br />

von Fräsmaschinen mit kleineren Bauteilen<br />

wollte das tschechische Familienunternehmen<br />

nun jedoch erste Schritte in Richtung<br />

kollaborativer Robotik wagen. Diese Aufgabe<br />

erforderte eine platzsparendere Lösung,<br />

bei der die Mitarbeiter in einer sicheren<br />

Umgebung mit Robotern zusammenarbeiten<br />

sollten.<br />

Auf einer Industriemesse wurden die Verantwortlichen<br />

von Baumruk & Baumruk<br />

schließlich auf die kollaborierenden Roboter<br />

von Universal Robots aufmerksam. Nach<br />

einer erfolgreich abgeschlossenen Risikobeurteilung<br />

und der Inbetriebnahme im<br />

Werk können diese dort nun Seite an Seite<br />

mit dem Menschen operieren, ohne von<br />

ihm durch besondere Schutzvorrichtungen<br />

getrennt zu sein.<br />

Baumruk-Konstrukteur Tomáš Bláha betrachtet<br />

den geringen Platzbedarf als einen<br />

der wesentlichen Gründe, die für die Anschaffung<br />

der Cobots von UR sprechen:<br />

„Für uns war es von entscheidender Bedeutung,<br />

die Roboter in den bestehenden Arbeitsbereich<br />

einzugliedern, wo das Raumangebot<br />

sehr begrenzt ist. Deshalb konnten<br />

wir auch keine Standard-Industrieroboter<br />

verwenden, denn es gab einfach nicht genug<br />

Platz, um einen Sicherheitsbereich um<br />

sie herum einzurichten.“<br />

Inzwischen platzieren zwei UR10-Roboterarme,<br />

benannt nach ihrer Traglast in Kilogramm,<br />

im Werk in Chrást abwechselnd<br />

Kleinteile in CNC-Maschinen, die von den<br />

Angestellten bei Bedarf auch manuell bedient<br />

werden können. Die schlanken Roboterkollegen<br />

sind dafür mit pneumatischen<br />

Zweifingergreifern, zwei Befestigungsaufsätzen<br />

und Magneten ausgestattet, um die<br />

Komponenten zu bewegen. Zur Bearbeitung<br />

derselben liegt in unmittelbarer Nähe der<br />

Cobots ein Vorrat aufzunehmender Metallteile<br />

bereit, aus dem sich die kollaborierenden<br />

Roboter bedienen. Sie greifen ein Teil<br />

und heben es hoch; nachdem sich die<br />

Schutztür der Metallfräse geöffnet hat,<br />

schwenken sie in die Werkkammer der Maschine<br />

hinein und legen das zu bearbeitende<br />

Metallstück dort ab. Nach Ende des Fräsvorgangs<br />

entnehmen sie das Bauteil wieder und<br />

stapeln es außerhalb der CNC-Maschine ab.<br />

Spitzentechnik, leicht zu<br />

bedienen<br />

Eine platzsparende Lösung,<br />

die sich rechnet<br />

Die Programmierung und Handhabung der Cobots gestaltet sich<br />

auch für den ungeübten Bediener einfach und benutzerfreundlich<br />

Die Anschaffung der beiden UR10-Cobots<br />

hat sich für den metallverarbeitenden Betrieb<br />

in vielfacher Weise bezahlt gemacht.<br />

Aufgrund ihrer Flexibilität können die auszuführenden<br />

Tätigkeiten immer wieder neu<br />

zwischen Mensch und Maschine aufgeteilt<br />

werden, da die Beschickung von Werkzeugmaschinen<br />

allein durch Roboter nicht in jedem<br />

Fall zweckmäßig ist. Darüber hinaus<br />

muss das Personal die Geräte dank der Unterstützung<br />

durch Roboter nicht mehr permanent<br />

im Auge behalten. Die Arbeiter befüllen<br />

heute lediglich einen Vorratsbehälter<br />

mit Einzelteilen für mehrere Stunden und<br />

prüfen stichprobenartig den Stand der Bearbeitung<br />

dieser Teile durch die CNC-Maschinen.<br />

Die dadurch freiwerdende Zeit<br />

können sie für andere Aufgaben nutzen.<br />

Die Kosten für den Kauf der Cobots haben<br />

sich somit innerhalb von nur neun Monaten<br />

amortisiert. Baumruk & Baumruk legt<br />

dafür einen Zwei-Schicht-Betrieb bei Volllast<br />

zugrunde und geht davon aus, dass dabei<br />

nur 30% der Kosten anfallen, die ein<br />

menschlicher Bediener verursachen würde.<br />

Für Geschäftsführer Martin Baumruk steht<br />

jedoch nicht ausschließlich der Return on<br />

Investment im Vordergrund. Er zeigt sich<br />

erleichtert, den Fachkräftemangel in seinem<br />

Betrieb durch den Einsatz der beiden<br />

kollaborierenden Roboter ein Stück weit<br />

kompensieren zu können: „Obwohl es noch<br />

zu früh ist, um quantifizierbare Auswertungen<br />

vorzunehmen, haben wir bereits das<br />

Hauptziel erreicht, für das wir die Cobots<br />

eingesetzt haben: die Minimierung von<br />

Wiederholungs- und Routinearbeiten.“<br />

Hannover Messe: Halle 17, Stand D24<br />

www.universal-robots.com/de/<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 23


MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />

Ergonomisch<br />

positionieren<br />

Variabler Drehtisch sorgt für<br />

bedienfreundliches Arbeiten<br />

bei Schweißapplikationen<br />

Facharbeiter in der Industrie sind<br />

täglich viele Stunden in oft<br />

anspruchsvollen Arbeitsumfeldern<br />

tätig. Daher rückt das Thema<br />

Arbeitsplatzergonomie in vielen<br />

Branchen zunehmend in den Fokus.<br />

Nabtesco reagiert hierauf mit<br />

einem variablen 2-Achs-Positionierer:<br />

Er erlaubt es dem Anwender,<br />

das zu bearbeitende Werkstück<br />

bzw. die zu bearbeitende Baugruppe<br />

in die jeweils optimale<br />

Höhe und Position bringen.<br />

Die Firma Nabtesco ist als Spezialist für<br />

leistungsfähige Präzisionsgetriebe bekannt.<br />

Doch das Unternehmen ist schon seit<br />

Jahren mehr als ein einfacher Getriebelieferant:<br />

Ein Team von erfahrenen Entwicklungsingenieuren<br />

konstruiert regelmäßig<br />

innovative Sonderlösungen und komplette<br />

Antriebssysteme – individuell angepasst an<br />

den jeweiligen Bedarf der Applikation.<br />

Die neueste Entwicklung ist der variable<br />

Drehtisch RSX-40K: Er hilft produzierenden<br />

Unternehmen auf ausgeklügelte Weise, die<br />

Arbeitsplatzgestaltung der Mitarbeiter bei<br />

Schweißanwendungen erheblich zu verbessern.<br />

Die Idee zu dieser Innovation erklärt<br />

Daniel Obladen, Head of Sales General<br />

Industries bei Nabtesco Precision Europe in<br />

Düsseldorf: „Wir haben speziell in Asien erkannt,<br />

dass Werker die Maschinen teilweise<br />

umständlich bestücken müssen. <strong>Der</strong> Grund<br />

ist einfach: Die Standardhöhen sind in der<br />

Regel auf europäische Personen ausgerichtet,<br />

die im Schnitt etwas größer sind, als ihre<br />

asiatischen Kollegen.“ Bisherige Lösungen<br />

Autorin: Jennifer Heringhaus, Expert Internal<br />

Sales & Marketing General Industries, Nabtesco<br />

Precision Europe GmbH, Düsseldorf<br />

seien nicht besonders variabel, was das<br />

Kippen betrifft. „Oder sie müssen aufwändig<br />

modifiziert werden“, so Obladen weiter.<br />

In Zusammenarbeit mit einem Pilotkunden<br />

identifizierten die Experten von Nabtesco<br />

die Markt- und Kundenbedürfnisse und leiteten<br />

daraus die Anforderungen für einen<br />

2-Achs-Positionierer ab. „Es galt, ein genaues,<br />

zuverlässiges und langlebiges System zu<br />

schaffen, das sich schnell und problemlos in<br />

Schweißzellen integrieren lässt – und das zu<br />

wirtschaftlichen Konditionen“, sagt Obladen.<br />

Dank zwei Achsen perfekt an die<br />

Körpergröße anpassbar<br />

Das Ergebnis der erfolgreichen Entwicklung<br />

ist der variable Drehtisch RSX-40K. Er lässt<br />

sich einfach und schnell auf dem Boden<br />

oder der Anschlusskonstruktion mittels<br />

Schrauben montieren und verfügt über zwei<br />

Achsen: jeweils eine zum Drehen und eine<br />

zum Schwenken. Beide sind mit Hohlwellen<br />

ausgestattet, sodass sich problemlos Kabel<br />

zum Versorgen der Fixier- bzw. Klemmvorrichtungen<br />

durchführen lassen. <strong>Der</strong> besonders<br />

flache Drehtisch kann eine Traglast von<br />

4 t aufnehmen und hat eine Positioniergenauigkeit<br />

von < 1 arcmin.<br />

„Für besondere Ergonomie sorgt eine zusätzliche<br />

Schwenkachse“, erklärt Obladen.<br />

Zudem erlaubt die Schwenkachse ein Kippen<br />

von ± 16°. Dies ermöglicht eine genaue<br />

Positionierung in der Höhe zum Bestücken<br />

des Positionierers. „So kann die Anlage individuell<br />

auf die ergonomische Arbeitsplatzgestaltung<br />

verschiedener Mitarbeiter ausgerichtet<br />

werden. Das stellt einen erheblichen<br />

Wettbewerbsvorteil gegenüber herkömmlichen<br />

Lösungen dar“, so der Verkaufsleiter.<br />

In dem Drehtisch sind Nabtesco-Getriebe<br />

der Serien RV-N und RS verbaut, die bereits<br />

millionenfach in der Robotik und somit auch<br />

im Automotive-Bereich eingesetzt werden<br />

und sich durch Präzision, Robustheit und<br />

Langlebigkeit auszeichnen. Diese Attribute<br />

stehen für den hohen Qualitätsstandard, der<br />

auch den strengen Anforderungen der Automobilproduktion<br />

gerecht wird.<br />

Dank modularem Aufbau<br />

vielfältig einsetzbar<br />

Mit der innovativen Kombination von Zykloidgetrieben<br />

in einem Drehtisch mit integrierter<br />

Schwenkachse hat Nabtesco eine serienreife<br />

Plug-and-Play-Lösung geschaffen,<br />

die dem Kunden eine wirtschaftlich attraktive<br />

Lösung für die immer anspruchsvolleren<br />

Anforderungen der Automobilfertigung bietet<br />

und ohne großen Aufwand montiert werden<br />

kann. Das System lässt sich jedoch auch<br />

für andere Schweißanwendungen adaptieren:<br />

„Unser Fokus liegt zwar auf dem Automotive-Bereich,<br />

da dort viel geschweißt<br />

wird“, erklärt Obladen. „<strong>Der</strong> Schweißpositionierer<br />

lässt sich aber überall einsetzen, wo<br />

Teile gefügt oder geschnitten werden müssen<br />

– sei es beim Schweißen, Kleben oder<br />

Laserschneiden.“<br />

Hier hilft der modulare Aufbau, dank dem<br />

sich der 2-Achs-Positionierer auf die individuellen<br />

Anforderungen anpassen lässt.<br />

Zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten<br />

sorgen für Variantenvielfalt und machen das<br />

Positioniersystem von Nabtesco zu einer flexibel<br />

einsetzbaren Lösung für verschiedenste<br />

Anwendungsbereiche.<br />

Hannover Messe: Halle 17, Stand E04<br />

www.nabtesco.de<br />

Im Fokus<br />

Nachhaltigkeit<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

24 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>


Kollaborative Robotik ohne<br />

Programmieraufwand einsetzen<br />

Das Fraunhofer IEM stellt auf der Hannover Messe<br />

eine Lösung vor, mit der bisher manuell durchgeführte<br />

Schweißarbeiten mit sensorgeführten kollaborativen<br />

Robotern teilweise automatisiert werden<br />

können. Insbesondere im Maschinen- und Sondermaschinenbau<br />

geht es oft um individuelle Kundenwünsche<br />

und Kleinserien. Eine vollständige Automatisierung hat hier keine Chance, da der<br />

jeweilige Anpassungsaufwand für die Maschinen zu groß ist. Teilautomatisierung bedeutet<br />

kundenindividuelles Schweißen, das für die Mitarbeiter komfortabel und für das<br />

Unternehmen effizient ist. Über ein Bedienpanel wählen Mitarbeiter am 3D-Modell des<br />

Werkstücks die zu bearbeitenden Flächen oder Kanten aus und konfigurieren den<br />

Schweißvorgang. <strong>Der</strong> sonst für jedes Werkstück nötige individuelle Programmieraufwand<br />

entfällt. Sensoren im intelligenten Werkzeugkopf erfassen die Konturen des Werkstücks,<br />

das System erkennt Abweichungen vom Konstruktionsmodell und gleicht diese während<br />

der Bearbeitung selbständig aus. <strong>Der</strong> kollaborative Roboterarm wird von Mitarbeitern<br />

flexibel und ohne Programmierkenntnisse eingerichtet. Er nimmt ihnen schwere körperliche<br />

Arbeit ab, überlässt ihnen aber stets die Kontrolle über den Schweißprozess.<br />

Hannover Messe: Halle 17, Stand C24<br />

www.iem.fraunhofer.de<br />

Kollaboratives Handhabungssystem vereint<br />

Schnelligkeit und Präzision<br />

Die J. Schmalz GmbH hat mit dem kollaborativen Seilbalancer ein neues Hebesystem<br />

entwickelt, das sowohl ein schnelles Handhaben als auch ein präzises Positionieren der<br />

Werkstücke ermöglicht. Manuelle Hebeaufgaben lassen sich damit teilautomatisieren. Er<br />

verbindet Dynamik mit Präzision: So gelingen dem intelligenten Handhabungssystem<br />

schnelle Aufnahmen und Verfahrwege ebenso wie ein exaktes Ablegen, etwa bei Fügeoder<br />

Montageprozessen. Lasten bis 80 kg lassen sich bewegen und mit wenig Kraftaufwand<br />

abbremsen, ohne Gefahr des Überschwingens. Über eine Software können Aufnahme- und<br />

Ablagepunkte sowie Arbeitsräume und Fahrgeschwindigkeiten<br />

definiert werden. <strong>Der</strong> Anwender<br />

kann das Handhabungssystem über den Bediengriff<br />

intuitiv und einhändig in allen Raumdimensionen<br />

führen. Direkt am Bediengriff kann er unterschiedliche<br />

Systemeigenschaften einstellen.<br />

Hannover Messe: Halle 17, Stand E26<br />

www.schmalz.com<br />

Anspruchsvolle Bauteile effizient, prozesssicher und<br />

präzise spannen<br />

Mit Spannelementen für die 5-Achs-Bearbeitung, für Industrie-4.0-Anwendungen und für<br />

die Automatisierung richtet sich die Roemheld Gruppe an Zerspaner, die Bauteile in hoher<br />

Qualität möglichst schnell und produktiv fertigen möchten. Hierzu tragen z.B. rasch<br />

anpassbare, verzugsfrei spannende Maschinenschraubstöcke und Turmspannsysteme für<br />

bis zu 16 Bauteile bei. Müssen Werkstücke auf unterschiedlichen Maschinen<br />

bearbeitet werden und Rüstzeiten minimiert werden, bieten sich Stark<br />

Nullpunkt-Spannsysteme als Lösung an. Die robuste Reihe Stark Speedy<br />

connect ist bis hin zu rauen Einsatzumgebungen wie in der Schweißtechnik<br />

einsetzbar. Wie zahlreiche weitere Spannelemente der Gruppe bieten die<br />

neuen Nullpunkt-Spannsysteme umfangreiche Abfragemöglichkeiten.<br />

Damit sind sie sehr prozesssicher und leicht automatisierbar und lassen sich<br />

auch problemlos in Industrie-4.0-Anwendungen nutzen.<br />

www.roemheld-gruppe.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 25<br />

Turkish Machinery.indd 1 07.03.<strong>2019</strong> 12:27:48


BETRIEBSTECHNIK<br />

Gleich dreifach lohnend<br />

Luftreinigungssysteme sorgen für positive Effekte<br />

bei Qualität, Gesundheit und Optik<br />

Ein führender Anbieter von Ober-<br />

flächenbeschichtungen erzielt mit<br />

industriellen Luftreinigungssystemen<br />

gleich drei positive Effekte:<br />

Er reduziert seine Qualitätssicherungskosten,<br />

leistet einen Beitrag<br />

zur Mitarbeitergesundheit und<br />

verbessert das repräsentative<br />

Erscheinungsbild der Beschichtungszentren.<br />

O<br />

erlikon Balzers ist weltweiter Technologieführer<br />

im Bereich innovativer Oberflächenbeschichtungen.<br />

Hauptsitz des Unternehmens<br />

ist in Balzers, Liechtenstein,<br />

ein weiterer großer Standort befindet sich<br />

in Brügg in der Schweiz. In 35 Ländern und<br />

mit 5 100 Mitarbeitern betreibt Oerlikon<br />

Balzers Beschichtungszentren, um Werkzeuge<br />

und Bauteile mit State-of-the-Art-Beschichtungen<br />

zu versehen, die die Leistungsfähigkeit<br />

und Standzeit der behandelten<br />

Komponenten deutlich erhöhen. Kunden<br />

des Unternehmens kommen aus den<br />

unterschiedlichsten Branchen. Das Spektrum<br />

reicht von allgemeinem Maschinenbau<br />

über Automotive, Luftfahrt, Öl & Gas<br />

und Energieerzeugung bis hin zur Uhrenindustrie<br />

und Medizintechnik.<br />

Im Fokus<br />

Nachhaltigkeit<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Andrea Hürlimann, Geschäftsführer bei<br />

Oerlikon Balzers für Liechtenstein und die<br />

Schweiz, fasst das Erfolgsrezept zusammen:<br />

„Unser Ziel ist es stets, in Sachen Oberflächentechnologien<br />

die Grenzen des Machbaren<br />

zu verschieben und neue Maßstäbe zu<br />

setzen. So haben wir schon von je her alle<br />

gesetzlichen Anforderungen eingehalten,<br />

doch zugleich kontinuierlich daran gearbeitet,<br />

uns selbst zu verbessern und die vorgeschriebenen<br />

Grenzwerte zu unterschreiten.“<br />

Absolute Sauberkeit: Voraussetzung<br />

für hochwertige Ergebnisse<br />

Exzellente Qualität, 100 %ige Kundenorientierung<br />

und erstklassiger Service haben bei<br />

Oerlikon Balzers oberste Priorität. So holen<br />

hauseigene Fahrzeuge die Bauteile und<br />

Werkzeuge direkt beim Kunden ab. Nach<br />

der Eingangskontrolle werden die Komponenten<br />

gereinigt, bei Bedarf von „alten“<br />

Schichten befreit und vorbehandelt, z. B.<br />

durch Mikrostrahlen. Auf Substrathalterungen<br />

fixiert, werden die Bauteile mit Hightech-Materialien<br />

beschichtet, anschließend<br />

nachbehandelt und nach bestandener Qualitätsprüfung<br />

an den Kunden ausgeliefert.<br />

Während all dieser Phasen fallen Staubbzw.<br />

Materialpartikel an, die sich in der<br />

Luft, am Boden oder auf den Komponenten<br />

niederschlagen. Besonders hohes Partikelaufkommen<br />

herrscht dabei in den Bereichen,<br />

in denen Werkzeuge und Bauteile<br />

durch Mikro- oder Sandstrahlen vor- oder<br />

nachbehandelt werden. Dabei ist in allen<br />

Produktionsstufen absolute Sauberkeit das<br />

A und O, um Premiumqualität zu gewährleisten.<br />

Alexander Vogt, Standortleiter Produktion<br />

in Balzers, erläutert: „Auf einer<br />

vollkommen sauberen Oberfläche haften<br />

die Beschichtungen einfach besser.“<br />

Schlagkräftige Argumente für<br />

Luftreinigungssysteme<br />

Entsprechend hoch war der Reinigungsaufwand,<br />

um optimale Produktionsbedingungen<br />

zu schaffen und die Mitarbeiter zu<br />

schützen. Doch bei Oerlikon Balzers wollte<br />

man sich mit dem Status Quo nicht zufriedengeben.<br />

Hürlimann berichtet: „Bei uns<br />

wurde immer äußerst sauber gearbeitet,<br />

das Streben nach permanenter Verbesserung<br />

ist Teil unserer DNA.“ Als Patrick Frei,<br />

Experte bei Zehnder Clean Air Solutions,<br />

Oerlikon Balzers eines Tages kontaktierte,<br />

rannte er offene Türen ein. Im Rahmen einer<br />

Präsentation zeigte er auf, wie die industriellen<br />

Luftreinigungssysteme von<br />

Zehnder die Partikelkonzentration in der<br />

Luft signifikant reduzieren und die Luftqualität<br />

entscheidend verbessern. Ein weiterer<br />

Die Systeme fangen äußerst effektiv Partikel ein, noch bevor sich<br />

diese in der Umgebungsluft oder auf Bauteilen niederschlagen<br />

Pluspunkt: Von einer partikelarmen Arbeitsumgebung<br />

profitiert auch die Mitarbeitergesundheit<br />

in hohem Maße. Diese Argumente<br />

konnte Frei zudem mit zahlreichen<br />

erfolgreichen Referenzprojekten belegen.<br />

Das überzeugte die Verantwortlichen.<br />

Um eine fundierte Planungsbasis zu erhalten,<br />

erfassten die Zehnder-Experten in<br />

Balzers und Brügg die Partikelkonzentration<br />

entlang der gesamten Prozesskette. Auf<br />

Basis dieser Ergebnisse stellte das Team von<br />

Zehnder die geeignete Gerätekonfiguration<br />

zusammen. An beiden Standorten wurden<br />

26 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>


BETRIEBSTECHNIK<br />

an allen relevanten Stationen Luftreinigungssysteme<br />

installiert – angefangen beim<br />

Wareneingang über die Fertigung bis hin<br />

zum Warenausgang. Besonderes Augenmerk<br />

lag auf den Bereichen für das Mikround<br />

Sandstrahlen, da dort die höchste Partikelkonzentration<br />

herrschte. <strong>Der</strong> große<br />

Vorteil der Hightech-Geräte von Zehnder<br />

Clean Air Solutions liegt in ihrer hohen und<br />

sofortigen Effizienz: Direkt nach der Installation<br />

und Konfiguration fangen die Systeme<br />

äußerst effektiv Partikel ein, noch bevor<br />

sich diese in der Umgebungsluft oder auf<br />

Bauteilen niederschlagen.<br />

Durchschnittliche Partikelreduktion<br />

um 78 %<br />

<strong>Der</strong> Effekt der neu installierten Geräte blieb<br />

nicht unbemerkt. Vogt konstatiert: „Als die<br />

Mitarbeiter den Mikrostrahlbereich nach<br />

der Inbetriebnahme der Geräte betraten,<br />

konnten sie die saubere Luft förmlich spüren.“<br />

Die Staubkonzentration wurde erneut<br />

gemessen, und die Zahlen bestätigten diesen<br />

Eindruck: Insgesamt konnte die Partikelbelastung<br />

durchschnittlich um 78 % reduziert<br />

werden.<br />

Dadurch gelang es Oerlikon Balzers, die<br />

Produktionsbedingungen weiter zu verbessern<br />

und die Kosten für die Qualitätssicherung<br />

zu senken. Die am Prozess beteiligten<br />

Maschinen sind weitaus weniger partikelbedingtem<br />

Verschleiß ausgesetzt. Das erhöht<br />

folglich die Produktivität. Ein weiterer<br />

wichtiger Aspekt: Die Belegschaft profitiert<br />

von der gesünderen Atemluft. Nicht zuletzt<br />

wirkt sich die saubere Luft auf das Unternehmens-Image<br />

aus: Bei Kundenbesuchen<br />

punkten die Produktionsbereiche durch<br />

noch mehr Sauberkeit.<br />

01 Oerlikon Balzers legt größten Wert auf<br />

höchste Qualitätsstandards; Luftreinigungssysteme<br />

von Zehnder unterstützen das<br />

Unternehmen dabei, diese sicherzustellen<br />

02 Durchschnittlich konnte mit Hilfe der<br />

Zehnder-Luftreinigungssysteme eine<br />

Partikelreduktion von 78 % erzielt werden<br />

systeme von Zehnder begleiten uns auf unserem<br />

Weg, weiterhin als Vorreiter im Bereich<br />

Oberflächenbeschichtungen zu agieren.<br />

Außerdem planen wir, unser Angebot<br />

für Kunden aus den Bereichen Dental- und<br />

Medizintechnik zu erweitern und streben<br />

Reinraumbedingungen der Reinraumklassen<br />

ISO 7 bis 6 an. Die bereits durchgeführten<br />

Partikelmessungen nach Installation<br />

von Zehnder Clean Air Solutions zeigen<br />

deutlich, dass die Systeme uns auch für diese<br />

Qualitätsanforderungen unterstützen<br />

können.“<br />

www.zehnder-systems.de<br />

01<br />

02<br />

Ausblick<br />

Und was ist für die Zukunft geplant? Geschäftsführer<br />

Hürlimann gibt einen kleinen<br />

Ausblick: „Die industriellen Luftreinigungs-<br />

Inserentenverzeichnis Heft 3/2018<br />

Aerzener Maschinenfabrik, Aerzen47<br />

Atlas Copco, Essen49<br />

BAUER COMP, München37<br />

Bender, Grünberg30<br />

DSC Software, Karlsruhe32<br />

E+E ELEKTRONIK, Engerwitzdorf (A)41<br />

Flender, Bocholt 18, 19<br />

GFOS, Essen 3<br />

Helios, Neuenrade 9<br />

igus®, Köln 5<br />

KAESER KOMPRESSOREN, Coburg39<br />

Leuze, Owen11<br />

LK Metallwaren, Schwabach29<br />

MAROTECH, Fulda17<br />

Ruwac, Melle 9<br />

Schaeffler, Schweinfurt U2<br />

Schallenkammer, Kürnach13<br />

TRETTER, Rechberghausen21<br />

Turkish Machinery Promotion Group<br />

(TMPG), Ankara (TR)25<br />

Vacurant, Bad Lippspringe27<br />

WF Steuerungstechnik, Wiernsheim U3<br />

ZwickRoell, Ulm17<br />

Beilagenhinweis:<br />

DENIOS, Bad Oeynhausen<br />

DIE DUNKELSTRAHLER-HALLENHEIZUNG<br />

A MILDE STRAHLUNG STATT TEURE ZUGLUFT<br />

A WÄRMT DEN BODEN, NICHT DAS DACH<br />

A RASCHE MONTAGE DURCH MODULTECHNIK<br />

A ENERGIESPARENDER BRENNWERTEFFEKT<br />

A MODULIERENDER BETRIEB<br />

www.vacurant.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 27<br />

Vacurant.indd 1 13.02.<strong>2019</strong> 09:37:14


BETRIEBSTECHNIK<br />

Heizmodule für Modulbauten<br />

Wie Dunkelstrahler in modernen Logistikhallen ihre Stärken ausspielen<br />

01a+b Doppelrohrstrahler im Torbereich einer Logistikhalle<br />

Logistikhallen sind in der Regel modulare Stahlskelettbauten,<br />

die einen effizienten Bauablauf<br />

gewährleisten – sofern die beteiligten Gewerke<br />

mitspielen. Ein hoher Technisierunsgrad ist hier<br />

nicht geboten, einfache Lösungen mit kurzen<br />

Installationszeiten sind gefragt. Hier kann die<br />

Dunkelstrahlerheizung ihre Vorteile ausspielen.<br />

Anstelle einer aufwendigen Heizzentrale<br />

mit hydraulischem Verteilnetz werden<br />

gasbefeuerte Dunkelstrahler im First der<br />

Halle aufgehängt – zwischen den Dachbindern<br />

oder den Unterzügen. Reflektoren<br />

richten die Strahlung nach unten. Wie die<br />

Sonne erwärmen die Wärmestrahlen nicht<br />

den zu überbrückenden Luftraum, sondern<br />

nur die angestrahlten Körper – den Boden,<br />

die Wände, Maschinen und Menschen.<br />

„Dadurch lässt sich die Lufttemperatur in<br />

der Halle um zwei bis drei Kelvin senken“, betont<br />

Dirk Schmidt, technischer Leiter des<br />

westfälischen Strahlerproduzenten Vacurant<br />

in Bad Lippspringe. Jedes Kelvin Lufttemperatursenkung<br />

bringt nach Aussagen des Anbieters<br />

6 bis 7 % Brennstoffeinsparung. <strong>Der</strong><br />

konvektionslose Betrieb vermeidet ferner die<br />

Staubaufwirbelung.<br />

Individuelle Zonenbeheizung<br />

möglich<br />

Dunkelstrahler erzeugen die Heizwärme<br />

durch Verbrennung eines Gas-Luft-Gemisches<br />

in einem geschlossenen Rohrsystem.<br />

Autor: Peter Göhringer, freier Journalist<br />

Die Strahlungsrohre sind linear, L- oder U-<br />

förmig ausgeführt. Darüber liegende Reflektoren<br />

richten die Wärmestrahlung nach<br />

unten. Dirk Schmidt ergänzt: „Dunkelstrahler<br />

erlauben auf einfache Art die individuelle<br />

Zonenregelung der Funktions- und Lagerbereiche“.<br />

Beispielsweise werden 20 %<br />

der Fläche – etwa die Versandabteilung –<br />

behaglich auf 20 °C gehalten; 80 % der Fläche<br />

– z. B. das Warenlager – bleiben mit<br />

12 °C relativ kalt. Diese Flexibilität ist wichtig,<br />

falls die Halle umgenutzt wird, oder<br />

auch bei Multi-Tenant-Objekten mit mehreren<br />

Mietern.<br />

Günstige Investitionskosten und<br />

kurze Installationszeit<br />

Ihre Stärken spielen Dunkelstrahler beispielsweise<br />

im unlängst vom Generalunternehmer<br />

Walter Hellmich aus Dinslaken errichteten<br />

Paketverteilzentrum „Regioparking“<br />

in Jüchen aus. Mieter ist der führende<br />

Paket-Zusteller DHL, eine Tochter der<br />

Deutschen Post. Die Liegenschaft umfasst<br />

sechs 14 m hohe Hallen mit rund 56 000 m²<br />

Nutzfläche. Die Lager- und Versandbereiche<br />

werden von 36 gasbefeuerten U-Rohrstrahlern<br />

mit je 6,7 m Länge und je 27 kW<br />

Heizleistung temperiert.<br />

Auf<br />

den Punkt<br />

gebracht<br />

Typische Logistikhallen sind in Systembauweise<br />

aus vorgefertigten Bauelementen<br />

ausgeführt und werden mit knappen Zeitvorgaben<br />

errichtet. Rasch installierte Dunkelstrahler<br />

kommen dieser Forderung entgegen – nicht<br />

zuletzt wegen des relativ geringen Gewichtes.<br />

Die industrielle Vorfertigung der Strahler<br />

macht auch bei eng getakteten Ablaufplänen<br />

zuverlässige Just-in-time-<br />

Lieferungen möglich.<br />

Und auch an den Logistikstandorten Freiburg<br />

und Frechen wurden DHL-Verteilzentren<br />

mit Vacurant-Dunkelstrahlern ausgerüstet.<br />

Vacurant-Sprecher Schmidt: „Außer<br />

den günstigen Investitionskosten gab die<br />

kurze Installationszeit den Ausschlag zugunsten<br />

der Strahlungsheizung.“ Auch die<br />

EnEV (Energieeinsparverordnung) begünstigt<br />

dezentrale Hallenheizungen mit Dunkelstrahlern.<br />

Weil Wärmerzeugung und<br />

Wärmeabgabe an einem Ort vereint sind<br />

und die träge Wärmeverteilung mit Wasser<br />

als Trägermedium entfallen.<br />

Dunkelstrahler sind nicht nur für hohe<br />

Hallen geeignet. Aufgrund der relativ niedrigen<br />

Oberflächentemperaturen der Strahlrohre<br />

(im Schnitt 250 °C) eignen sie sich für<br />

Raumhöhen ab 4 m.<br />

www.vacurant.de<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Nachhaltigkeit<br />

Sicherheit<br />

28 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>


BETRIEBSTECHNIK<br />

Maßgeschneiderte Reinigungslösungen<br />

für Industrie und Logistik<br />

Auf der Logistikmesse LogiMAT präsentierte columbus sein<br />

Sortiment an robusten Reinigungsgeräten, die für den harten<br />

täglichen Einsatz in Logistik und Industrie ausgelegt sind. <strong>Der</strong><br />

Anbieter hat sein bestehendes Programm an Scheuersaugmaschinen<br />

um zwei Nachläufer ergänzt. Die wendigen Allrounder<br />

sind mit 40-Liter-Frischwassertank universell einsetzbar, robust<br />

und individuell konfigurierbar. <strong>Der</strong><br />

40-Liter-Nachläufer ist serienmäßig<br />

mit Quick-Stopp ausgestattet und<br />

als Batterieversion mit und ohne<br />

Fahrmotor erhältlich. Des weiteren<br />

stellte columbus als Preview seinen<br />

neu entwickelten 90-Liter-<br />

Nachläufer mit Fahrantrieb vor.<br />

Das Bürstdeck mit einer Arbeitsbreite von 850 mm lässt sich<br />

elektrisch anheben und absenken. Extrem kurze Rüstzeiten<br />

ermöglicht zum einen die automatische Bürstaufnahme, mit der<br />

sich die Arbeitswerkzeuge schnell und einfach wechseln lassen,<br />

zum anderen der integrierte Quick-Fill-Anschluss, mit dem die<br />

Maschine schnell mit Frischwasser befüllt wird. Zwei starke<br />

Bürstmotoren mit je 800 W Leistung und der einstellbare<br />

Bürstdruck von 43 bis 73 kg garantieren auch auf sehr stark<br />

verschmutzten Böden erstklassige Reinigungsergebnisse. Die<br />

starke 980 mm breite Saugdüse nimmt die Schmutzflotte auch in<br />

engen Kurven rückstandsfrei auf und hinterlässt streifenfreie und<br />

sofort begehbare Böden.<br />

www.columbus-clean.com<br />

Dynamisches Schwingen im Sitzen<br />

Unser Gehirn steuert im Prinzip alle Bereiche, die unser Leben<br />

bestimmen. Also auch das Sitzen. Das Gehirn braucht aber<br />

stimulierende Reize durch Bewegung, um leistungsfähig zu<br />

bleiben. Gehen oder Stehen lösen derartige Impulse aus. <strong>Der</strong> Kopf<br />

kann dann nicht nur die gesamte Motorik des Rumpfes besser<br />

steuern, sondern weiter die geistige Leistungsfähigkeit auf hohem<br />

Niveau halten. Als einzig wirksames Mittel hilft also Bewegung<br />

während langer Sitzphasen. Alternativlos ist die Bewegungslösung<br />

in sich deshalb lange nicht: Stichwort dynamisches Schwingen im<br />

Sitzen. Das Bioswing-Sitzsystem mit seinem ausgeklügelten, dreidimensionalen<br />

Schwingwerk erfüllt nämlich genau das Newton‘sche<br />

Gesetz von der Wechselwirkung aus Actio und Reactio. Die Technik<br />

unterm schwingenden Sitz reagiert ultrasensibel auf jede noch so<br />

geringe Bewegung (actio) des Besitzers. Dadurch wird eine<br />

gegenläufige Schwingung (reactio) ausgelöst, die wiederum via<br />

Gehirn das Nerven-Muskel-System aktiviert. Zudem ist die<br />

Bewegung auf dem Bioswing-System in ihrem Ausmaß so<br />

fein dosiert, dass sie völlig unbewusst erfolgt. Fakt bleibt:<br />

Unser Gehirn sitzt immer mit und wird durch die<br />

Körperhaltung in seiner Funktion beeinflusst. Die<br />

Aufgabenstellung lautet daher, den Körper aus der<br />

passiven Ruhelage auf einem klassischen Stuhl zu<br />

befreien. Die Zielvorgabe ist definiert, nämlich<br />

mit Reizen, die im Gehen und Stehen automatisch<br />

im Kopf ausgelöst werden, unsere motorischen<br />

Programme auch im Sitzen zu<br />

stimulieren. Sitzen verliert dann sein auf Dauer<br />

gesundheitsgefährdendes Risiko.<br />

www.bioswing.de<br />

Ergonomischer Arbeitsstuhl erhält<br />

German Design Award <strong>2019</strong><br />

Bei der Verleihung des German Design Award <strong>2019</strong> hat das Zeiler<br />

Unternehmen Werksitz GmbH W. Milewski in der Einzelkategorie<br />

„Excellent Product Design – Office Furniture“ für den Arbeitsstuhl<br />

Werkstar 8220 die begehrte Auszeichnung „Winner“ erhalten.<br />

„<strong>Der</strong> moderne Arbeitsstuhl erfüllt höchste Ansprüche an zeitgemäße<br />

Funktionalität, Ergonomie und Ästhetik“, heißt es in der<br />

Begründung der 46-köpfigen Jury. Dies liegt vor allem an den<br />

zahlreichen Anpassungsmöglichkeiten an unterschiedlichste<br />

Körperproportionen: Sowohl der Lehnenanpressdruck als auch<br />

die Sitzhöhe sind fein einstellbar. Gleichzeitig ermöglicht die<br />

synchron verstellbare Sitz- und Lehnenneigung ein dynamisches<br />

Sitzen und sorgt so – ebenso wie die Lordosenstütze – für eine<br />

Entlastung der Bandscheiben und eine Stärkung der Muskulatur.<br />

Neu ist zudem das sogenannte „Lehnen-Antischock-System“, das<br />

verhindert, dass die Lehne in den Rücken schnellt.<br />

Bei der Entwicklung arbeitete Werksitz eng mit dem Produktdesigner<br />

Ralf Umland zusammen, sodass sich der Werkstar<br />

auch äußerlich von anderen Arbeitsstühlen abhebt:<br />

„Ein in jeder Hinsicht toll gestaltetes Design, das vor<br />

allem in knalligen Farben eine beeindruckende<br />

Wirkung entfaltet“, urteilt die Jury. „Unser Ziel war<br />

ein neues Produkt, mit dem wir verstärkt auf die<br />

Bedürfnisse unserer Kunden eingehen und das<br />

sich gleichzeitig durch sein Design abhebt. Dieser<br />

Preis zeigt uns nun, dass wir mit unserer Arbeit<br />

zufrieden sein können“, so Stefan Milewski, Verkaufsleiter<br />

bei Werksitz, abschließend.<br />

Champion!<br />

Weitere Infos auf<br />

der Homepage!<br />

Mit einer Rückwärmezahl von bis zu 84 % und<br />

einer Zu- und Abluftleistung von 10.000 m³/h ist der<br />

neue REKU 10 der Champion unter den Lüftungsanlagen<br />

für Hallen. Sie möchten gerne weitere Informationen?<br />

Rufen Sie uns an! Tel.: +49(0) 9122-699-0<br />

oder schreiben Sie an: info@lk-metall.de<br />

www.werksitz.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 29<br />

LK-Metallwaren.indd 1 13.02.<strong>2019</strong> 09:16:47


Anzeige<br />

Kontakt<br />

Bender GmbH & Co. KG<br />

Postfach 1161<br />

D-35301 Grünberg<br />

Tel: 06401/807-0<br />

Fax: 06401/807-259<br />

E-Mail: info@bender.de<br />

www.bender.de<br />

Messen<br />

Präventive Sicherheit für abgeschaltete Verbraucher<br />

In vielen Bereichen sind elektrische<br />

Verbraucher im Einsatz, die nur im Notfall<br />

oder sporadisch eingeschaltet werden.<br />

Dazu gehören z.B. Feuerlöschpumpen,<br />

Schieberantriebe, Rauchgasklappen oder<br />

Notstromgeneratoren, die aus geerdeten<br />

(TN-/TT-Systemen) oder ungeerdeten<br />

Netzen (IT-Systemen) gespeist werden.<br />

Während der Stillstandszeit kann es<br />

jedoch durch vielfältige Einflüsse in der<br />

Zuleitung oder im Verbraucher zu Isolationsfehlern<br />

kommen, die nicht bemerkt<br />

werden. Ursache dafür können z.B.<br />

mechanische Beschädigungen, Staub,<br />

Feuchtigkeit, thermische Alterung der<br />

Isolierstoffe oder Nagetier-Verbiss sein.<br />

Unabhängig davon stellen Isolationsfehler<br />

eine Gefahr für das Leben von Personen,<br />

die Beschädigung von Gütern und die<br />

Verfügbarkeit der elektrischen Energie dar.<br />

Sind die elektrischen Anlagen und<br />

Betriebsmittel in Betrieb, werden Isolationsfehler<br />

durch entsprechende Schutzund<br />

Überwachungseinrichtungen erkannt<br />

und in geerdeten Systemen die betroffenen<br />

Anlagenteile durch RCD oder<br />

Sicherungen abgeschaltet. Anders sieht es<br />

aus, wenn Anlagenteile oder Verbraucher<br />

abgeschaltet sind bzw. nur zeitweise oder<br />

im Notfall eingeschaltet werden. Während<br />

der Stillstandszeit kann der Isolationswiderstand<br />

unbemerkt absinken und erst<br />

beim Einschalten spricht die Schutzeinrichtung<br />

an oder es kommt zu<br />

Motorbränden, ein Betrieb ist nicht<br />

möglich. Dies kann fatale Folgen haben,<br />

wenn man an Feuerlöschpumpen denkt.<br />

Die Lösung für dieses Problem ist das<br />

Offline-Monitoring, d.h. wichtige Verbraucher<br />

und deren Zuleitung werden im<br />

abgeschalteten Zustand überwacht.<br />

Mit dem Offline-Monitor IR420-D6<br />

werden Isolationsfehler erkannt und<br />

gemeldet. Bei reinen AC-Systemen kann<br />

das Gerät gemeinsam mit einem<br />

Ankoppelgerät bis 7200 V verwendet<br />

werden, ohne externe Mittelspannungs-Trennrelais<br />

einsetzen zu müssen.<br />

Speziell für Umrichter-Großantriebe bis<br />

AC 690 V und DC 1000 V (oder höhere<br />

Spannungen mit einem externen Koppelschalter),<br />

bei denen der Zwischenkreis<br />

und auch der Motorkreis offline<br />

überwacht werden soll, steht das neue<br />

Offline-Isolationsüberwachungsgerät<br />

isoNAV685-D-B zur Verfügung.<br />

Hannover Messe <strong>2019</strong><br />

in Hannover vom<br />

01.- 05. April <strong>2019</strong><br />

Halle 012, Stand E67<br />

30 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>


BETRIEBSTECHNIK<br />

Digitaler CO 2<br />

-, Feuchte- und<br />

Temperatur-Messumformer<br />

<strong>Der</strong> EE850 Kanalmessumformer von E+E Elektronik ermöglicht<br />

die Messung von CO 2<br />

, relativer Feuchte (rF) und Temperatur (T)<br />

mit einem einzigen Gerät. Über die RS485-Schnittstelle (Modbus<br />

RTU oder BACnet MS/TP) können die Messwerte besonders<br />

einfach in ein Bussystem integriert werden. <strong>Der</strong> 3-in-1-Messumformer<br />

eignet sich für den<br />

Einsatz in der modernen<br />

Gebäudeautomation ebenso<br />

wie für anspruchsvolle<br />

Prozesssteuerungsaufgaben.<br />

<strong>Der</strong> CO 2<br />

-Sensor des EE850<br />

basiert auf dem NDIR-Zweistrahlverfahren<br />

und bietet<br />

einen Messbereich bis 10 000 ppm. Die CO 2<br />

-Autokalibration und<br />

Temperaturkompensation sorgen für hohe Messgenauigkeit und<br />

Langzeitstabilität im gesamten Arbeitsbereich von -20 bis +60 °C.<br />

Zudem ist das Infrarot-Messprinzip besonders unempfindlich<br />

gegenüber Verschmutzung. Das im Fühlerrohr platzierte<br />

rF/T-Sensorelement wird durch das E+E-Coating bestmöglich vor<br />

Staub, Schmutz und Korrosion geschützt.<br />

Die CO 2<br />

-, rF- und T-Messwerte sowie die berechnete Taupunkttemperatur<br />

(Td) stehen auf der RS485-Schnittstelle mit Modbus<br />

RTU oder BACnet MS/TP-Protokoll zur Verfügung. Alternativ<br />

kann die Messwertausgabe auch über Strom- und Spannungsausgänge<br />

erfolgen. Über die Digitalschnittstelle liefert der EE850<br />

weitere Parameter wie absolute Feuchte (dv), Mischungsverhältnis<br />

(r), Wasserdampfpartialdruck (e) oder Enthalpie (h).<br />

www.epluse.com<br />

Tuchservice für die<br />

Lebensmittelproduktion<br />

Für Kunden, die Oberflächen in der Lebensmittelproduktion<br />

rückstandsfrei reinigen müssen und höchste Anforderungen an<br />

Hygiene und Service stellen, bietet Mewa zwei saugstarke und<br />

strapazierfähige Putztücher im individuellen Mehrwegsystem an.<br />

Das Tuch Protex eignet sich hervorragend für die Pflege und<br />

Reinigung sensibler Oberflächen im Lebensmittelbereich. Es ist<br />

sowohl trocken als auch feucht einsetzbar und zeichnet sich<br />

durch seine geringe Trockenzeit aus. Das Tuch Ultra reinigt und<br />

poliert empfindliche Flächen. Hochwertige Baumwolle verleiht<br />

ihm Turbo-Saugkraft. Es kommt überall da zum Einsatz, wo eine<br />

weitestgehend staubfreie Oberfläche gefordert ist.<br />

Im individuellen Mehrwegsystem übernimmt Mewa die komplette<br />

Prozesskette inklusive Holen, Waschen, Pflegen und Bringen.<br />

Kunden, die produktberührte Teile reinigen möchten, bietet Mewa<br />

mit seinem individuellen Kundenpool einen besonderen Service<br />

und damit ein Maximum an Textilhygiene. Die gelieferten Tücher<br />

werden immer nur von einem bestimmten Kunden genutzt und<br />

separat nach RABC-Vorgaben gereinigt. Dieser spezielle Pflegeprozess<br />

garantiert die mikrobiologische Unbedenklichkeit der nahezu<br />

flusenfreien Tücher. Auch die<br />

Umwelt profitiert, denn das Mewa-<br />

Tuchsystem rechnet sich allein<br />

durch die Verminderung der Abfallmenge<br />

und des Wasserverbrauchs,<br />

die textile Tücher gegenüber<br />

Zellulosetüchern einsparen.<br />

www.mewa.de<br />

Lüftungsgerät mit Heiz- und Kühlfunktion<br />

für Hallen und hohe Räume<br />

Biddle, ein Spezialist für innovative Heizungs- und Klimatisierungslösungen,<br />

hat ein neues dezentrales Lüftungsgerät mit Heizund<br />

Kühlfunktion entwickelt. Das Produkt ist insbesondere für<br />

hohe Räume, Hallen oder Gebäude mit offenen Decken<br />

konzipiert und sorgt dort für optimale Raumtemperaturen und<br />

gleichzeitig eine signifikante Senkung von Heiz- und Kühlkosten.<br />

Rolf Multhauf, Geschäftsführer Biddle: „Mit dem jüngsten<br />

Mitglied unserer NOZ2-Produktfamilie können wir jetzt Lösungen<br />

für Anwendungen anbieten, in denen eine Heiz- und Kühlfunktion<br />

über Wassersysteme, eine<br />

Gas-Direktbeheizung und/oder auch<br />

Frischluftzufuhr gefordert wird.“<br />

Die Luftverteilung erfolgt durch die<br />

im Gerät integrierten Induktions-<br />

Weitwurfdüsen. Diese sorgen<br />

einerseits für den Abbau von<br />

Wärmepolstern unter den Decken<br />

großer Räume oder Hallen und gleichzeitig ermöglichen sie eine<br />

gezielte Luftführung, mit hoher Tiefenwirkung innerhalb des<br />

Raumes. <strong>Der</strong> Hauptunterschied zwischen der NOZ2-Baureihe<br />

und anderen Lüftungsanlagen liegt laut Multhauf in der Anzahl<br />

der Luftaustrittsdüsen. Während die meisten Produkte nur einen<br />

einzelnen Düsenkopf haben, seien die Biddle-Produkte mit sechs<br />

Induktionsdüsen ausgestattet. Durch die individuelle Ausrichtung<br />

der Düsen wird warme oder kalte Luft gezielt zum Arbeitsplatz<br />

oder Aufenthaltsbereich bzw. den gewünschten Zonen geleitet.<br />

Zugluft wird vermieden und der Komfort maximiert.<br />

Beim Kühlen wird das anfallende Kondensat in einem im Gerät<br />

integrierten Tropfenabscheider gesammelt und dann zentral<br />

abgeführt. Mit der NOZ2-Automatiksteuerung werden Heiz- und<br />

Kühlleistung sowie die Luftmenge automatisch so angepasst, dass<br />

eine gleichmäßige und komfortable Temperatur und Luftverteilung<br />

im Raum erreicht wird.<br />

www.biddle.de<br />

Robuste Anschluss- und Steuerleitungen<br />

mit integrierter Verschleißanzeige<br />

TKD hat sein Kaweflex-Portfolio,<br />

das bisher vor allem dynamische<br />

Leitungen für Schlepp- und<br />

Energieführungskettensysteme<br />

sowie die Automatisierung bietet,<br />

erweitert. Neu ist die robuste und<br />

erhöht ölbeständige Kaweflex<br />

Control Ypur-Serie, die über<br />

einen Spezial-Zweischichten-<br />

Außenmantel zur besseren Verarbeitung verfügt. Clou ist auch die<br />

integrierte Verschleißanzeige, die Beschädigungen unmittelbar<br />

durch den schwarzen Innenmantel sichtbar macht.<br />

Die neuen Energie-, Steuer-, Anschluss- und Verbindungsleitungen<br />

der Kaweflex Control Ypur-Serie eignen sich für feste<br />

Verlegung sowie flexible Anwendungen im rauen Umfeld. Die<br />

Leitungen sind in vielfältigen Abmessungsvarianten – von 2 bis<br />

25 Adern und Querschnitten von 0,5 bis 16 mm² – ab Januar <strong>2019</strong><br />

als Lagerprodukt verfügbar. Abweichende Abmessungen und<br />

besondere Mantelfarben sind auf Kundenwunsch als Fertigungsprodukt<br />

kurzfristig lieferbar.<br />

www.tkd-kabel.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 31


Anzeige<br />

Integriertes Qualitätsmanagement ist Trumpf<br />

Kontakt<br />

DSC Software AG<br />

Phone +49 721 9774-100<br />

Fax +49 721 9774-101<br />

E-Mail info@dscsag.com<br />

Web www.dscsag.com<br />

Messe<br />

HANNOVER MESSE <strong>2019</strong><br />

SAP Engineering Control<br />

Center | SAP ECTR:<br />

- SAP ECTR interface to NX<br />

- SAP ECTR interface to<br />

ECAD<br />

- SAP ECTR für DMS<br />

- Factory Control Center<br />

- Bedarfsorientierte Add-Ons<br />

SAP QM und SAP Engineering<br />

Control Center machen´s möglich<br />

QS-9000, EN ISO 13485, ISO 15489, …<br />

– um heutzutage am Markt zu bestehen,<br />

müssen Produkte definierte Qualitätsstandards<br />

erfüllen. Gerade in Branchen<br />

wie Automobil und Pharma existieren<br />

zahlreiche Regularien, die bereits bei<br />

der Zulieferung beginnen. Gar nicht so<br />

einfach, da den Überblick zu behalten<br />

und alle Informationen lückenlos zu<br />

dokumentieren. Das Modul SAP QM<br />

bietet integriertes Qualitätsmanagement<br />

für den gesamten Produktlebenszyklus.<br />

SAP Engineering Control Center<br />

– SAP ECTR – bildet alle damit verbundenen<br />

Dokumentationen in einem<br />

übersichtlichen Cockpit ab.<br />

Durch die intelligente Aufbereitung und<br />

Verdichtung von Informationen aus dem<br />

PLM-/ERP-System können alle<br />

benötigten Daten im Zusammenhang<br />

dargestellt werden – von Beschaffung<br />

über Engineering, Produktion und Auslieferung.<br />

SAP QM unterstützt abteilungsübergreifend<br />

die Geschäftsprozesse und<br />

informiert lückenlos über den aktuellen<br />

Stand der Produkte und Prozesse. So<br />

stehen z. B. Daten von Prüf- oder<br />

Reklamationsvorgängen sofort zur<br />

Verfügung. Das Modul unterstützt die<br />

Aufgaben der Qualitätsplanung,<br />

Qualitätsprüfung und Qualitätslenkung.<br />

Zudem übernimmt es die Erstellung von<br />

Qualitätszeugnissen sowie das Problemmanagement<br />

mit Hilfe von<br />

Qualitätsmeldungen.<br />

Übersichtlich dargestellt werden alle<br />

Daten in SAP ECTR. Die Lösung bietet<br />

eine intuitive Bedienoberfläche und liefert<br />

mittels Ordnerstrukturen, frei konfigurierbarer<br />

Fenster sowie zahlreicher Such-,<br />

Filter- und Sortieroptionen genau die<br />

Informationen und Dokumente, die Sie<br />

brauchen. Symbole und Ampelfarben<br />

sorgen zusätzlich dafür, dass Sie das<br />

Wichtigste stets im Blick haben.<br />

Halle 7 Stand A02<br />

SAP und Partner<br />

32 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>


special<br />

<strong>2019</strong> ist wieder ComVac-Jahr. Das heißt, die Anbieter<br />

von Drucklufttechnik werden auf der Messe<br />

in Hannover wieder ihre neuesten Entwicklungen<br />

präsentieren. Im nachfolgenden Special erhalten Sie<br />

einen Vorgeschmack.<br />

Bilder (v.o.n.u.): SMC, Egelsbach; Kaeser, Coburg; Atlas Copco, Essen


DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />

Effizienz allzeit im Blick<br />

Neue Steuerung macht Druckluftmanagement transparent<br />

Die übergeordneten Steuerungen<br />

von Atlas Copco stellen sicher, dass<br />

alle Kompressoren die optimale<br />

Leistung erbringen. Allen voran<br />

der neue Optimizer 4.0, den der<br />

Hersteller jetzt auf den Markt<br />

bringt. Was diese Steuerung<br />

auszeichnet und was sie dem<br />

Anwender im Detail bringt,<br />

erläutert Karsten Decker, Europäischer<br />

Energieberater (IHK)<br />

der Atlas Copco Kompressoren<br />

und Drucklufttechnik GmbH,<br />

im Interview.<br />

Herr Decker, Atlas Copco bringt jetzt unter<br />

dem Namen „Optimizer 4.0“ eine neue<br />

Steuerung auf den Markt. Was war der<br />

Anlass hierfür?<br />

Karsten Decker: Früher standen für unsere<br />

Kunden vor allem Betriebssicherheit,<br />

Effizienz und die gleichmäßige Auslastung<br />

der Kompressoren im Vordergrund. Das<br />

alles gilt zwar auch heute noch; darüber<br />

hinaus aber müssen sie nachweisen, dass<br />

ihr Unternehmen den Standard für ein<br />

Energiemanagement nach ISO 50001<br />

erfüllt. Und dafür wollen sich die<br />

Anwender jederzeit selbst ein Bild von der<br />

Auslastung der Anlage und ihrer Energieeffizienz<br />

machen können. Und sie<br />

brauchen zum Teil mehr Schnittstellen für<br />

die Konnektivität. <strong>Der</strong> Optimizer bietet<br />

jetzt neben den klassischen Schnittstellen<br />

wie Profibus DP und Modbus RTU zusätzlich<br />

Modbus TCP/IP, Ethernet IP und<br />

Profinet. Diese sind etabliert und heute<br />

Standard.<br />

Es geht also vor allem um besseren<br />

Datenfluss und bessere Visualisierung?<br />

Karsten Decker: Jederzeit Zugriff auf die<br />

Daten zu haben und sie von jedem<br />

internetfähigen Gerät der Welt über einen<br />

Webbrowser anschauen zu können, ist der<br />

wichtigste Punkt. Allein mit dem<br />

Druckluftmanagement per Optimizer kann<br />

man zum Beispiel 5 bis 7 Prozent Energie<br />

einsparen – etwa durch eine Senkung des<br />

Druckbands. Eine solche Effizienzsteigerung<br />

soll visualisiert werden können –<br />

nicht nur an der Steuerung selbst. <strong>Der</strong><br />

Anwender möchte Datentabellen oder<br />

grafische Darstellungen in das eigene<br />

System importieren können. Und zwar<br />

ohne, dass die Daten vorher die Firma<br />

verlassen, um auf externen Servern<br />

entsprechend aufbereitet zu werden.<br />

Genau an diesem Punkt sind viele Kunden<br />

empfindlich. Unser neuer Optimizer 4.0<br />

speichert die Daten direkt vor Ort, der<br />

Kunde kann ohne externe Umwege direkt<br />

zugreifen.<br />

Welche Daten möchten die Anwender<br />

denn konkret abrufen und wofür<br />

benötigen sie diese?<br />

Karsten Decker: Unsere Kunden wollen<br />

die Auslastung der Kompressoren<br />

analysieren: Arbeiten alle im optimalen<br />

Bereich, auch wenn der Luftbedarf<br />

schwankt? Den meisten Kunden ist das vor<br />

allem kurz vor einem Energieaudit wichtig.<br />

In das Energiemanagementsystem werden<br />

Verbrauchswerte übernommen, wie etwa<br />

der Volumenstrom in Kubikmetern pro<br />

Stunde oder die spezifische Leistung.<br />

Diese sogenannte Druckluftkennzahl, die<br />

mir sagt, wie viele Kilowattstunden mich<br />

ein Normkubikmeter Druckluft kostet,<br />

kann ich jetzt auch direkt am Optimizer<br />

ablesen. Anhand dieses Wertes kann etwa<br />

der <strong>Betriebsleiter</strong> auf einen Blick<br />

erkennen, ob alles in Ordnung ist. Die<br />

Daten können als Exceldatei oder als<br />

Bilder im JPG- oder BMP-Format eins zu<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Nachhaltigkeit<br />

Sicherheit<br />

34 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>


SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />

01 Karsten Decker, Europäischer Energieberater<br />

(IHK) der Atlas Copco Kompressoren und<br />

Drucklufttechnik GmbH<br />

eins ins Energiemanagementsystem<br />

importiert werden.<br />

Mit Hilfe des Optimizers kann der Anwender<br />

aber auch analysieren, wie sich zum<br />

Beispiel Änderungen in der Produktion auf<br />

den Energieverbrauch auswirken. ISO<br />

50001 bedeutet ja auch, dass Unternehmen<br />

bei der Energieeffizienz immer besser werden<br />

– das ist ein kontinuierlicher Prozess.<br />

Für welche Druckluftstationen ist der<br />

Optimizer 4.0 sinnvoll?<br />

die Kennlinien aller Maschinen vor, auch<br />

diejenigen von Fremdkompressoren.<br />

Verstehen wir das richtig? <strong>Der</strong> Optimizer<br />

regelt auch Fremdkompressoren?<br />

Jeglicher Art?<br />

Karsten Decker: In der Tat. Durch den<br />

zusätzlichen Einsatz eines Competitor-<br />

Moduls. Das ist das Besondere an unserer<br />

neuen Steuerung, dass wir jetzt sowohl<br />

Last-Leerlauf- als auch drehzahlgeregelte<br />

Transparenz im Unternehmen sind. Mit<br />

einem Update unserer Steuerung ES 16<br />

sind der Datentransfer und die lokale<br />

Visualisierung ohne externe Umwege<br />

ebenfalls möglich. Die Nachrüstung<br />

kostet etwa die Hälfte der neuen<br />

Steuerung, man ist aber natürlich in<br />

puncto Schnittstellen und Hardware<br />

nicht auf demselben Level.<br />

Übrigens können wir mit dem Optimizer<br />

drei verschiedene Druckluftnetze im<br />

Unternehmen gleichzeitig regeln. Das ist<br />

Mit dem Optimizer 4.0 wird die Druckluftversorgung effizienter<br />

und die Effizienz transparent – ganz im Sinne von ISO 50001<br />

Karsten Decker: <strong>Der</strong> Optimizer eignet sich<br />

für Stationen ab zwei bis drei Kompressoren<br />

und mindestens 100 Kilowatt<br />

Leistung. Darunter empfehlen wir ihn<br />

nicht, weil die Energieeinsparung nicht so<br />

groß ist, dass sich die Investition schnell<br />

amortisiert. Für kleinere Stationen passt<br />

dann zum Beispiel eher eine ES 6, die aber<br />

nur die Reihenfolge der Kompressoren<br />

vorgeben kann. <strong>Der</strong> Optimizer regelt<br />

dagegen volumenstromabhängig. Das<br />

heißt, er ermittelt in Abhängigkeit vom<br />

Volumenstrom, welcher Kompressor zum<br />

jeweiligen Zeitpunkt am effizientesten<br />

arbeitet. Dafür geben wir der Steuerung<br />

Kompressoren anderer Anbieter in Verbindung<br />

aktiv regeln können. Wir binden sie<br />

so ein, dass auch diese im optimierten<br />

Bereich fahren. Denn wir wollen ja, dass<br />

der Kunde möglichst effizient fährt, und<br />

dafür müssen wir – auch fremde –<br />

drehzahlgeregelte Maschinen perfekt<br />

auslasten können.<br />

Welchen Anwendern raten Sie, zum<br />

Optimizer zu wechseln?<br />

Karsten Decker: Man sollte sich die Frage<br />

stellen, wie wichtig Visualisierung und<br />

derzeit vermutlich ein weiteres Alleinstellungsmerkmal<br />

des Optimizers. Wer also<br />

zum Beispiel ein Niederdrucknetz und ein<br />

normales 6- oder 7-bar-Netz hat, ist mit<br />

dem Optimizer auch bestens bedient.<br />

Dafür wird jedes Netz mit mindestens zwei<br />

Drucksensoren ausgestattet.<br />

Ihre neue Steuerung trägt das derzeit oft<br />

zitierte „4.0“ im Namen. Was bedeutet<br />

das in diesem Zusammenhang?<br />

Karsten Decker: Industrie 4.0 bedeutet<br />

beim Optimizer: Wir können Daten<br />

sammeln, diese aufbereiten und entsprechende<br />

Maßnahmen ableiten, um unsere<br />

Prozesse zu optimieren. In Verbindung mit<br />

unserem Smartlink werden als<br />

Maßnahmen etwa Nachrichten über<br />

Störungen im System an den Kunden oder<br />

direkt an uns geschickt. <strong>Der</strong> große Vorteil<br />

für den Kunden ist, dass wir früh<br />

eingreifen können und hierdurch Betriebsausfälle<br />

sowie langwierigere Reparaturen<br />

verhindert werden.<br />

Ist der Optimizer teurer als die<br />

Vorgängermodelle?<br />

02 <strong>Der</strong> neue Optimizer 4.0 bietet bessere Visualisierung, mehr Schnittstellen und kann auch<br />

drehzahlgeregelte Kompressoren anderer Hersteller aktiv regeln<br />

Nein. <strong>Der</strong> Optimizer kostet ebenso viel wie<br />

die ES 16, die er jetzt ablösen soll.<br />

Übrigens kann auch diese Investition vom<br />

BAFA mit bis zu 25 Prozent Kostenzuschuss<br />

gefördert werden – unter dem<br />

Stichwort „effiziente Querschnittstechnologie“.<br />

Voraussetzung für die Förderung ist<br />

eine Station mit mindestens zwei<br />

Kompressoren.<br />

www.atlascopco.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 35


DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />

<strong>Der</strong> Ineffizienz<br />

entgegensteuern<br />

Mit Kompressoren-Managementsystem<br />

Einsparungen erzielen<br />

Vom Trocknen über das Kühlen und Bewegen<br />

von Produkten bis zum Verschließen von<br />

Verpackungen u.v.m.: Druckluft ist essentiell<br />

für viele Arbeitsschritte in Fertigungsunternehmen.<br />

Doch oftmals wird der<br />

Systemeffizienz der Drucklufterzeugung<br />

nicht genügend Beachtung geschenkt. In der<br />

Folge arbeiten viele Systeme ineffizient. Ein<br />

Kompressoren-Steuerungssystem kann hier<br />

Abhilfe schaffen.<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Nachhaltigkeit<br />

Sicherheit<br />

nach muss überprüft werden, ob die Änderungen<br />

tatsächlich Auswirkungen hatten.<br />

Dabei ist der Durchfluss nur ein Aspekt eines<br />

komplexen Druckluftsystems. Ähnliche<br />

Probleme treten zum Beispiel auch bei der<br />

Leistungsmessung auf.<br />

Wer hinsichtlich Optimierungen aktiv<br />

werden möchte, muss das Druckluftsystem<br />

gut genug verstehen, um tatsächlich Ver-<br />

Airleader im Detail<br />

Im Laufe der Lebensdauer eines Druckluftsystems<br />

schleichen sich viele Ineffizienzen<br />

ein. Gründe liegen unter anderem in<br />

überdimensionierten und schlecht gesteuerten<br />

Kompressoren, unsachgemäßer Verwendung,<br />

ineffizienter und falscher Filterung<br />

sowie Leckagen. Als Ergebnis entstehen<br />

erhebliche versteckte Betriebskosten.<br />

Und obwohl vielen Unternehmen bewusst<br />

ist, dass in Druckluftsystemen großes Energieeinsparpotenzial<br />

schlummert, zögern<br />

sie, diese Probleme zu lösen.<br />

Zwar werden oftmals Durchflussmesser<br />

und Monitoring-Systeme installiert, mit denen<br />

Einsparpotenziale identifiziert werden<br />

können, aber allein mit den nun vorliegenden<br />

Informationen wird noch lange keine<br />

Energie eingespart oder das System in irgendeiner<br />

Weise verbessert. Nimmt man<br />

beispielsweise den Durchflussmesser. Er<br />

wird irgendwo hinter dem Kompressor installiert.<br />

Abhängig von der Position werden<br />

möglicherweise unterschiedliche Messwerte<br />

generiert. Diese muss jemand interpretieren<br />

und schließlich Entscheidungen darüber<br />

treffen, mit welchen Modifikationen<br />

die Leistung verbessert werden kann. Dabesserungen<br />

zu erzielen. Denn es ist durchaus<br />

möglich, dass die Modifikationen den<br />

Energieverbrauch negativ beeinflussen<br />

oder sogar die Produktion beeinträchtigen.<br />

Das Problem wird noch komplexer, wenn<br />

das System eine dynamische Belastung mit<br />

großen Verbrauchsschwankungen aufweist.<br />

Die meisten Druckluftsysteme sind sehr dynamisch,<br />

sodass eine Änderung, die<br />

n Die Steuerung ist herstellerübergreifend einsetzbar.<br />

n Integrierte Energiedatenerfassung an jedem Kompressor liefert echte Daten. Per<br />

Onlineüberwachung werden Unregelmäßigkeiten wie Effizienzverschlechterung<br />

sofort erkannt (ISO 50 001).<br />

n Integrierte Öltemperaturüberwachung an jedem Kompressor zur Früherkennung<br />

von thermischen Problemen.<br />

n Überwachung von Druckluftnebenaggregaten wie z. B. Trockner und Kondensatableiter<br />

sowie permanente Aufzeichnung und Überwachung des Drucktaupunktes<br />

und der Kompressorraumtemperatur. Damit lassen sich Produktionsfehler auf<br />

grund mangelnder Druckluftqualität ausschließen.<br />

n Visualisierung auch für nicht Druckluftprofis.<br />

Man sieht auf einen Blick den Status der<br />

Druckluftanlage.<br />

n Gutes Planungstool für künftige Kompressorauslegungen.<br />

Vermeidet Fehlinvestitionen durch<br />

falsche Dimensionierung.<br />

n Langzeitdatenspeicherung auf firmeneigenem<br />

Server.<br />

n Über 10 000 Referenzen in Deutschland.<br />

36 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>


SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />

für einen Zeitraum funktioniert, möglicherweise<br />

für eine andere Zeitspanne nicht passend<br />

ist. Zudem stellt sich die Frage, wie<br />

sich die Änderung auf die gesamte Systemleistung<br />

auswirkt.<br />

Um all diese komplexen Zusammenhänge<br />

beurteilen zu können und die richtigen<br />

Schlüsse für eine Anlagenoptimierung zu<br />

ziehen, ist viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl<br />

nötig.<br />

die Anlagen überwacht und Betriebsdaten<br />

liefert, sondern auch die Kontrolle über das<br />

gesamte System übernimmt. So wird sichergestellt,<br />

dass die bestmögliche Kompressorenkombination<br />

kontinuierlich und<br />

zuverlässig Druckluft auf dem energieeffizientesten<br />

Niveau erzeugt.<br />

Ein solches System ist der Airleader<br />

Master II+ von WF Steuerungstechnik. In die<br />

Zuverlässige Drucklufterzeugung<br />

auf hohem Effizienzniveau<br />

Als Alternative bietet sich die Installation<br />

eines Kompressoren-Managementsystems<br />

an, mit dem die Drucklufterzeuger verwaltet<br />

werden können, um jederzeit die beste<br />

Leistung zu erzielen. Die meisten Druckluftexperten<br />

stimmen darin überein, dass<br />

eine gute Steuerung des Systems der<br />

Schlüssel zur Verbesserung der Gesamteffizienz<br />

ist. Bei der Implementierung eines<br />

Kompressoren-Steuerungssystems ist es<br />

das Ziel, sicherzustellen, dass das System<br />

vorhersehbar, zuverlässig und effizient reagiert.<br />

Dies kann mit einer intelligenten<br />

Steuerung erreicht werden, die nicht nur<br />

Eine gute Steuerung des Druckluftsystems ist der Schlüssel<br />

zur Verbesserung der Gesamteffizienz<br />

aktuelle Variante sind mehr als 25 Jahre Praxiserfahrung<br />

eingeflossen. Airleader konzentriert<br />

sich auf die richtige Kombination<br />

der installierten Kompressoren, um dem<br />

System den geringsten Energieverbrauch für<br />

den aktuellen Bedarf zu ermöglichen. Wenn<br />

sich die Nachfrage ändert, ändert Airleader<br />

die Kombination entsprechend des neuen<br />

Niveaus. Zusätzliche externe Netzdrucksensoren<br />

können hinzugefügt werden, um sicherzustellen,<br />

dass das System sofort auf<br />

neue Anforderungen oder spontane Änderungen<br />

der Nutzung reagiert.<br />

Airleader kann praktisch jede Kompressorenmarke<br />

steuern, ohne die im Aggregat vorhandene<br />

Steuerung und das aktuelle<br />

Setup zu beeinflussen. Mit Airleader wird das<br />

Druckluftsystem kontinuierlich optimiert.<br />

Wurde etwas „überoptimiert“, kann das<br />

Druckluftsystem einfach auf die ursprünglichen<br />

Einstellungen zurückgesetzt werden.<br />

Historische Daten werden ständig aufgezeichnet,<br />

sodass Anwender überprüfen können,<br />

wie sich das System seit Monaten oder<br />

sogar Jahren entwickelt. Laufen die Kompressoren<br />

optimal, kann man sich auf andere<br />

Ineffizienzen wie z. B. Leckagen konzentrieren<br />

und somit weitere Einsparungen erzielen.<br />

<strong>Der</strong> Airleader passt sich den jeweiligen<br />

Gegebenheiten an, während der Anwender<br />

seinen Energiebedarf stetig reduziert.<br />

Comvac: Halle 26, Stand D10<br />

www.airleader.de<br />

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hohe Liefermengen im kompakten Anlagenpackage.<br />

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Speichersysteme und Verbundsteuerungen<br />

ermöglichen maßgeschneiderte Kundenlösungen.<br />

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Unternehmensverbund der BAUER GROUP. Perfekt kombiniert<br />

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Zum Produkt:


01<br />

Sauber, temperiert, sicher<br />

Kältetrockner halten Druckluft für Hochleistungsmaschinen trocken<br />

Ob sie beim Lackieren von Autos, bei der Produktion von Medizintechnik<br />

oder beim Verpacken von Gemüse zum Einsatz kommen – Druckluftkomponenten<br />

müssen immer leistungsfähig, betriebssicher und produktiv<br />

sein. Besonders für Anlagen in warmen und feuchten Umgebungen ist das<br />

eine große Herausforderung, denn Wasser im Druckluftsystem verringert<br />

die Lebenserwartung der Pneumatik und beeinträchtigt deren Betriebssicherheit.<br />

Besonders hier können Druckluft-Kältetrockner von SMC ihre<br />

Stärken ausspielen.<br />

Autor: Tobias Hartherz, Product Management,<br />

SMC Deutschland, Egelsbach<br />

luft zu trocknen und zu kühlen. „Doch nicht<br />

nur Wasser ist eine Herausforderung für<br />

Druckluftsysteme“, so Marco Taufer. „Auch<br />

Staub und andere Kleinstpartikel können<br />

zum Problem werden.“ Sie beeinträchtigen<br />

beispielsweise das Finish beim Lackieren<br />

von Automobilen oder beim Polieren hochfeiner<br />

Linsen für Mikroskope. Und auch in<br />

sterilen Anwendungen für die Bio- und Medizinbranche<br />

dürfen keinerlei Fremdpartikel<br />

mit auf die Werkstücke kommen – auch<br />

nicht aus dem Druckluftsystem.<br />

Kältetrockner neu designt<br />

Deshalb hat SMC jetzt seine Druckluft-Kältetrockner<br />

der Serie IDFA neu aufgelegt,<br />

In modernen, per Druckluft betriebenen<br />

Anlagen darf kein Wasser ins System gelangen“,<br />

so Marco Taufer, Product Application<br />

Manager bei SMC Deutschland. „Dies<br />

würde zu Korrosion führen und so die Lebenserwartung<br />

der pneumatischen Komponenten<br />

deutlich reduzieren.“ Das bedeutet<br />

eine geringere Betriebssicherheit der betroffenen<br />

Systeme sowie einen größeren Zeitund<br />

Kostenaufwand zur Instandhaltung.<br />

Je wärmer und feuchter die Umgebungsluft<br />

ist, desto schwieriger ist es, die Drucknoch<br />

effizienter und sparsamer gemacht<br />

und um die IDH-Serie ergänzt, die eine präzise<br />

Temperatursteuerung ermöglicht.<br />

Druckluft-Kältetrockner arbeiten nach<br />

dem Wärmetausch-Prinzip: Warme, feuchte<br />

Luft strömt in das Gerät ein und wird mittels<br />

eines Wärmetauschers abgekühlt. Dabei<br />

kondensiert das Wasser in der Luft und<br />

wird über einen automatischen Kondensatablass<br />

abgeführt. Weil das verwendete Kältemittel<br />

die trockene Druckluft extrem abkühlt,<br />

wärmt sie der Wärmetauscher wieder<br />

auf, bevor sie ins Druckluftsystem eingespeist<br />

wird. Positioniert wird der Trockner<br />

meist nach dem Druckluftkompressor, er<br />

kann aber auch direkt vor der Anwendung<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Die neu aufgelegten Druckluft-Kältetrockner<br />

der Serie IDFA arbeiten mit ozonschützenden<br />

FKW-Kältemitteln, um auch<br />

sehr warme Luft mit bis zu 16 bar Eingangsdruck<br />

zuverlässig zu trocknen – und das äußerst<br />

effizient mit einem Drucktaupunkt bei<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Nachhaltigkeit<br />

Sicherheit<br />

38 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>


SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />

3 °C am Ausgang. Gleichzeitig sparen die<br />

neuen Trockner Strom: Eine geringe Leistungsaufnahme<br />

von 180 Watt und minimaler<br />

Druckverlust innerhalb des Geräts sorgen<br />

für deutlich reduzierte Betriebskosten.<br />

„Unsere neuen IDFA-Kältetrockner halten<br />

noch höhere Temperaturen aus als die Vorgängermodelle“,<br />

betont Marco Taufer. Bis zu<br />

45 °C Umgebungstemperatur und 65 °C<br />

Lufteingangstemperatur sind kein Problem<br />

für die Trockner. Darüber hinaus ist der<br />

Plattenwärmetauscher aus Edelstahl korrosionsbeständiger<br />

als zuvor. Hinzu kommt<br />

ein neues, kompaktes Design: Weil alle elektrischen<br />

Anschlüsse an der Frontseite des<br />

Gerätes montiert sind, kann es auch ohne<br />

Probleme in beengten Räumen eingesetzt<br />

werden. „Die Wartung wird durch das neue<br />

Design sehr erleichtert. Das optimiert die<br />

Verfügbarkeit und spart viel Zeit und Kosten“,<br />

erläutert Marco Taufer. Wichtig für Anwendungen<br />

mit besonderen Ansprüchen<br />

bei der Geräuschentwicklung: Die Serie ID-<br />

FA arbeitet sehr leise. Und dank optionalen<br />

Submikrofiltern der Serie AMD mit einem<br />

Nenn-Filtrationsgrad von 0,01 Mikrometern<br />

geben die Druckluft-Kältetrockner Staub<br />

keine Chance.<br />

Trocknen, temperieren, filtern<br />

Für Anwendungen mit besonders hohen<br />

Reinheits- und Temperaturansprüchen ergänzt<br />

SMC sein Thermo-Trockner-Portfolio<br />

mit der Serie IDH. Die neuen Thermo-<br />

Trockner halten die Luftausgangstemperatur<br />

zwischen 15 und 30 °C mit einer Präzision<br />

von ± 0,1 °C – frei einstellbar durch den<br />

Anwender. „Eine konstante Ausgangstemperatur<br />

sorgt für große Prozesssicherheit in<br />

der Anwendung – und damit für eine gleichbleibend<br />

hohe Produktqualität“, sagt Marco<br />

Je wärmer und feuchter die Umgebungsluft ist, desto<br />

schwieriger ist es, die Druckluft zu trocknen und zu kühlen<br />

02<br />

Taufer. Dank eingebauten Filtern mit einem<br />

Nenn-Filtrationsvermögen von 0,1 Mikrometern<br />

und einem Filtrationsgrad von<br />

99,9 % kommen darüber hinaus praktisch<br />

keine Fremdpartikel ins System. „Damit<br />

sorgen die IDH-Thermo-Trockner für eine<br />

hohe Betriebssicherheit, ob es sich bei der<br />

Anwendung um die Druckluftversorgung<br />

von Werkzeugmaschinen oder die Temperatursteuerung<br />

von Weizen- oder Reislagern<br />

handelt“, betont Marco Taufer.<br />

Ein sicherer und effizienter Betrieb ist<br />

sehr wichtig für ein optimales Endprodukt.<br />

„Unsere Druckluft-Kältetrockner der Serie<br />

01 Ob direkt hinter dem Kompressor oder<br />

vor der Maschine: Die Kälte- und Thermo-<br />

Trockner von SMC bringen reine, trockene Luft<br />

genau dorthin, wo sie benötigt wird<br />

02 Die Druckluft-Kältetrockner der Serie<br />

IDFA bieten hohe Durchflussraten und<br />

minimalen Druckverlust innerhalb des Geräts<br />

für leistungsstarken und effizienten Betrieb<br />

03 Die Thermo-Trockner der Serie IDH<br />

liefern perfekt temperierte Druckluft, die<br />

dank einem integrierten hochfeinen Filter<br />

auch noch enorm rein ist<br />

IDFA und IDH-Thermo-Trockner bringen<br />

absolut reine Luft dorthin, wo sie am meisten<br />

benötigt wird. Und das auch noch perfekt<br />

temperiert“, sagt Marco Taufer. „So sparen<br />

Anwender nicht nur Zeit, Aufwand und<br />

Kosten bei der Wartung, sondern auch viel<br />

Energie.“<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 39


DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />

Zementindustrie baut auf Druckluft<br />

Systemlösung stellt Versorgung mit absolut trockener Druckluft sicher<br />

In den vergangenen Jahrzehnten<br />

hat sich die Zementindustrie<br />

bedingt durch die steigende<br />

Nachfrage immer mehr zu einer<br />

hoch technologisierten Branche<br />

entwickelt. Zement zählt zu den<br />

meist verbauten Baustoffen<br />

überhaupt. Dabei ist die Produktion<br />

von Zement ein aufwendiger und<br />

energieintensiver Prozess. Für eine<br />

effiziente und reibungslose Herstellung<br />

von Zement spielt das<br />

Medium Druckluft eine<br />

entscheidende Rolle.<br />

Druckluft kommt in beinahe jedem Prozessschritt<br />

der Zementherstellung zum<br />

Einsatz: als Förderluft des pulverförmigen<br />

Zements von den Zementmühlen in die Silos,<br />

als Steuerluft für die Funktionselemente<br />

von Pumpen und Kontrollsystemen und als<br />

Reinigungsluft zum Ausblasen von Filtern.<br />

Weil ein Zusammentreffen von Zement und<br />

Wasser Verklebungen von Zement und Zusatzstoffen,<br />

Materialanbackungen und Kor-<br />

rosion der Anlagenkomponenten<br />

zur Folge hätte, ist<br />

bei der Zementherstellung<br />

absolut trockene Druckluft<br />

essentiell.<br />

Auf absolut trockene<br />

Druckluft ist auch das Zementwerk<br />

der Ghacem Ltd.<br />

in Takoradi in Ghana angewiesen.<br />

Es gehört zum weltweiten<br />

Verbund der HeidelbergCement<br />

AG, die in Afrika<br />

ein Netzwerk von zwölf<br />

Produktionsstandorten in<br />

neun Ländern betreibt und<br />

damit einen entscheidenden<br />

Beitrag zur wirtschaftlichen<br />

Entwicklung der Regionen leistet. Solides<br />

Wirtschaftswachstum, steigende Bevölkerungszahlen,<br />

Urbanisierung und Infrastrukturmaßnahmen<br />

sorgen hier seit<br />

Jahren für einen Anstieg der Bautätigkeit<br />

und Zementnachfrage. So hat das Werk seit<br />

1967 mehr als 30 Millionen Tonnen Zement<br />

hergestellt.<br />

Die klimatischen Bedingungen in Takoradi<br />

stellen hohe Anforderungen an die<br />

Druckluftaufbereitung. Zum einen herrscht<br />

an dem Standort ein tropisches Klima mit<br />

hoher Luftfeuchtigkeit. Zum anderen befindet<br />

sich das Zementwerk direkt an der Küste,<br />

wodurch die Anlage zusätzlich der<br />

feuchten, salzhaltigen Meeresluft Stand<br />

halten muss.<br />

a in vielen Produktionspro-<br />

D zessen die Prozesssicherheit<br />

unmittelbar von der Qualität der<br />

Druckluft abhängt, sollten Unternehmen<br />

bei der Aufbereitung<br />

ihrer Druckluft keine Kompromisse<br />

eingehen.<br />

Rainer Stützel,<br />

Head of Department Corporate<br />

Identity & Relations,<br />

Beko Technologies GmbH,<br />

Neuss<br />

Drohender System-Kollaps<br />

In ihrer ursprünglichen Auslegung, die nur<br />

zwei zentrale Trockner für das gesamte Werk<br />

vorgesehen hatte, konnte die Anlage den erhöhten<br />

Anforderungen durch die zunehmende<br />

Produktionsauslastung nicht mehr<br />

genügen. Die Druckluft war nicht zu hundert<br />

Prozent trocken und es kam gelegent-<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

01 Die Lage des Ghacem-Zementwerks in<br />

Takoradi direkt an der Küste stellt besondere<br />

Anforderungen an die Druckluftaufbereitung<br />

40 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>


lich zu Ausfällen. Funktionsausfälle von Maschinen,<br />

Produktionsunterbrechungen sowie<br />

ein erhöhter Wartungs- und Reparaturaufwand<br />

waren für das Werk nicht tragbar.<br />

Außerdem drohte ein System-Kollaps durch<br />

den Einfall signifikanter Wassermengen.<br />

Individuelle Systemlösung<br />

Die Verantwortlichen für Qualität und Sicherheit<br />

des Ghacem-Werks wandten sich<br />

an die Alternative Engineering Services<br />

Ltd., den lokalen Partner des deutschen<br />

Druckluftspezialisten Beko Technologies<br />

GmbH. Ghacem vertraute auf die Kompetenzen<br />

und intelligente Systemtechnik aus<br />

dem Land der Konzernmutter Heidelberg-<br />

Cement.<br />

<strong>Der</strong> Neusser Systemlösungsanbieter entwickelte<br />

für Ghacem eine individuelle Lösung.<br />

Jede der drei Zementmühlen wurde<br />

mit einem eigenen Kompressor und einem<br />

eigenen Druckluftaufbereitungssystem –<br />

bestehend aus einem Drypoint RA 5400<br />

TAC-Kältetrockner mit jeweils einer Clearpoint<br />

L080-Vorfiltration und einer Öwamat<br />

16-Öl-Wasser-Aufbereitung – ausgestattet.<br />

Ein weiterer Drypoint RA 8800 TAC-Kältetrockner<br />

sichert die ebenfalls separierte<br />

Druckluftaufbereitung für die Verpackungsmaschinen<br />

ab. Denn eine Kontamination<br />

des Zements mit Feuchtigkeit im letzten<br />

Prozessschritt des Verpackens gilt es unbedingt<br />

zu vermeiden.<br />

Durch den Clearpoint L080-Wasserabscheider<br />

wird bereits ein Großteil der<br />

Feuchtigkeit abgeschieden. <strong>Der</strong> Drypoint<br />

RA-Kältetrockner entzieht der Druckluft die<br />

verbleibende Restfeuchte. Dieser ist bei Anwendungen,<br />

bei denen es auf stabile Bedingungen<br />

ankommt, die effizienteste Lösung.<br />

Durch Abkühlen der Drucklufttemperatur<br />

kondensiert der mitgeführte Wasserdampf<br />

zu Wasser. Mit seiner hochwirksamen Aluminium-Wärmetauscher-Kombination<br />

ist<br />

der Drypoint RA besonders energiesparend.<br />

Zudem ist er serienmäßig mit einem<br />

Bekomat ausgestattet, der durch die niveauregulierte<br />

Kondensatableitung unnötigen<br />

Druckverlust vermeidet. Das Kondensat<br />

wird vom Bekomat in den Öwamat geleitet,<br />

wo restliche Ölbestandteile und Partikel<br />

aus dem Kondensat entfernt werden.<br />

Anschließend kann es ohne Bedenken in<br />

die Kanalisation abgeleitet werden.<br />

Um den extremen Herausforderungen<br />

der afrikanischen Atlantikküste zu begegnen<br />

und einen bestmöglichen Drucktaupunkt<br />

von 3 °C sicherzustellen, wurden die<br />

Trockner für Ghacem bewusst um ein Vielfaches<br />

überdimensioniert. Eine spezielle<br />

TAC-Anti-Korrosionsbeschichtung auf allen<br />

wichtigen Komponenten sowie im gesamten<br />

Gehäuse schützt die Trockner zusätzlich<br />

gegen die aggressive, salzhaltige<br />

Meeresluft.<br />

Zuverlässig trockene Druckluft<br />

Mit der von Beko Technologies individuell<br />

auf die speziellen klimatischen Bedingungen<br />

zugeschnittenen Systemlösung ist sichergestellt,<br />

dass im Ghacem-Werk alle<br />

Verbrauchsstellen mit absolut trockener<br />

Druckluft versorgt werden – ein wichtiger<br />

Faktor, um auch zukünftig der ansteigenden<br />

Zementnachfrage in dem sich rasant entwickelnden<br />

Ghana gerecht zu werden.<br />

ComVac: Halle 26, Stand C31<br />

www.beko-technologies.com<br />

02 Drei Kältetrockner der Reihe Drypoint RA<br />

5400 TAC sichern die Versorgung der<br />

Zementmühlen mit zuverlässig trockener<br />

Druckluft<br />

Das Projekt auf einen Blick<br />

n Situation: zu hoher Feuchtigkeitsgehalt der Druckluft<br />

n Gefahr/Risiko: Funktionsausfall der Maschinen und Produktionsunterbrechungen<br />

n Ziel: zuverlässig trockene Druckluft<br />

n Lösung: umfassendes Druckluftaufbereitungssystem mit Drypoint RA 5400<br />

TAC-Kältetrockner, Clearpoint L080-Vorfiltration, einer Öwamat 16-Öl-Wasser-<br />

Aufbereitung sowie einem Drypoint RA 8800 TAC-Kältetrockner<br />

n Ergebnis: zuverlässig trockene Druckluft bei einer gleichzeitig energieeffizienten<br />

Ausrichtung der Anlage


DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />

Mit Druckluft gegen Grundwasser<br />

Tunnelbau mit Miet-Verdichtern<br />

Autor: Thorsten Sienk,<br />

Fachredakteur,<br />

Bodenwerder<br />

Geht es unter die Erde – und liegen<br />

Tunnelbauprojekte dabei auch<br />

noch mitten in der Grundwasserschicht<br />

– dann muss Pressluft her,<br />

damit die Baustelle beim Vortrieb<br />

nicht sofort vollläuft. Weil Bauarbeiten<br />

naturgemäß temporärer Art<br />

sind, lohnt es sich, die für den Druck<br />

erforderliche Technik zu mieten,<br />

statt zu kaufen.<br />

Mit dem Ausbau des ÖPNV-Streckennetzes<br />

schafft Karlsruhe im Zusammenspiel<br />

mit einem Autotunnel mehr Mobilität<br />

und Lebensqualität. Die so genannte<br />

„Kombilösung“ soll das hochfrequentierte<br />

Streckennetz der Verkehrsbetriebe entlasten<br />

und dabei Berufspendler und Besucher<br />

schneller und sicherer ans Ziel bringen. Dafür<br />

entsteht aktuell eine unterirdische Straßenbahntrasse<br />

zwischen Ettlinger Tor und<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

Marktplatz. <strong>Der</strong> nur gut 300 m lange Tunnel<br />

mitten unter der City hindurch gestaltet<br />

sich vor allem wegen der besonderen geologischen<br />

Formation als anspruchsvoll. Damit<br />

kein Wasser in die Baustelle eindringen<br />

kann, setzt der Bauherr auf Verdichtertechnik<br />

der Aerzen Rental Division.<br />

Anspruchsvolle Geologie<br />

„Wir habe es hier mit viel Sand, Kies und<br />

Lockergestein zu tun – alles Materialien, die<br />

wir im Tunnelbau so gar nicht gebrauchen<br />

können“, beschreibt Bauleiter Robert<br />

Schweitzer die Herausforderungen in der<br />

Karlsruher City. Die Geologie sorgt einerseits<br />

dafür, dass die BeMo Tunnelling<br />

GmbH beim Vortrieb sofort die Wände mit<br />

Spritzbeton stabilisieren muss, damit der<br />

Boden nicht wie bei einer Sandburg gleich<br />

nachrutscht. Andererseits sind die Poren so<br />

groß, dass ebenfalls unmittelbar Grundwasser<br />

aus den Wänden laufen würde,<br />

wenn nicht der passende Gegendruck auf<br />

der Baustelle herrscht.<br />

Daraus folgt der Rückschluss, dass die Arbeiten<br />

zwischen Ettlinger Tor und Marktplatz<br />

buchstäblich unter Druck stehen –<br />

und dieser liegt in der ersten Bauphase bei<br />

einem Delta zur Atmosphäre von 0,75 bis<br />

0,85 bar. Das Projekt fällt damit unter die<br />

deutsche Druckluftvorordnung, die die entsprechenden<br />

Regeln für die Arbeitsplatzsicherheit<br />

definiert. Vor diesem Hintergrund<br />

betritt niemand die Druckschleuse ohne<br />

besondere Einweisung, das entsprechende<br />

Gesundheitszeugnis – und verlässt sie auch<br />

nicht ohne Dekompression.<br />

Mehr Verluste durch Kies<br />

und Sand<br />

Die Druckschleuse gehört zu einer Leitwarte,<br />

in der der Schleusenwächter den Betriebszustand<br />

aller Kompressoren auf einem<br />

Display immer im Blick hat. Zwölf Aggregate<br />

sind installiert – vier davon unterirdisch und<br />

acht auf der Straße direkt darüber. Die räumliche<br />

Zweiteilung ist der Tatsache geschuldet,<br />

dass Bodenanalysen zu Beginn des Tunnelprojektes<br />

eine höhere Dichtigkeit vermuten<br />

ließen. Diese Einschätzung traf jedoch<br />

nicht zu – und die anfangs errechnete Förderleistung<br />

der Verdichter ebenfalls nicht.<br />

„Prognosen in alten Flussbetten sind<br />

kaum machbar. Wir wissen einfach nicht,<br />

was uns erwartet“, bringt es Peter Engelke,<br />

Spezialist für Druckluftvortrieb auf den<br />

Punkt. Herr Engelke erhielt von BeMo den<br />

Auftrag, die Druckluft entsprechend der anfänglichen<br />

Bodenanalyse in der Rhein-Ebene<br />

auszulegen. Weil schnell feststand, dass<br />

die anfänglich errechnete Leistung nicht<br />

ausreichen wird, kümmerte sich Peter<br />

Engelke gemeinsam mit der Aerzen Rental<br />

Division um eine effiziente und schnell verfügbare<br />

Lösung. „Die Zusammenarbeit mit<br />

allen drei Unternehmen gestaltet sich überaus<br />

flexibel und sachkundig“, freut sich<br />

Engelke.<br />

42 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>


SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />

„Wir haben die FU geregelten Verdichtereinheiten<br />

mit DeltaScrew-Aggregaten (VM<br />

60, 1 140-4 550 m³/h, 45-250 KW) als Herzstück<br />

in Containerrahmen integriert. Die<br />

lassen sich leicht transportieren, auf der<br />

Baustelle zu platzsparenden Einheiten<br />

kombinieren – und dieses dank Cartridge-<br />

Bauweise auch mehrstöckig übereinander“,<br />

erklärt Peter Link als Verantwortlicher für<br />

das deutsche Vermietungsgeschäft. <strong>Der</strong><br />

Hauptsitz der Aerzen Rental Division ist<br />

Duiven in den Niederlanden. In Karlsruhe<br />

sind die Verdichter vom Typ CVO4400 kombiniert<br />

mit Wasserkühlern, die die<br />

Luftaustrittstemperatur am Kompressor<br />

von 120° herunterbringen auf rund 20°.<br />

„Würden wir die heiße Luft direkt in den<br />

Tunnel blasen, könnte dort niemand mehr<br />

arbeiten“, merkt Robert Schweitzer an.<br />

Ausreichend Reserven sind<br />

gefordert<br />

Im Tagesmittel sind es während der nicht so<br />

tiefliegenden Arbeiten 100 bis 140 m 3 Luft<br />

pro Minute, die die Aggregate in den Tunnel<br />

pumpen. Um den Druck auf weiter Strecke<br />

für die Bauarbeiter zu begrenzen, wird der<br />

Tunnel schichtweise in den Boden getrieben<br />

– von oben nach unten bis zu Sohle. Je<br />

tiefer die Baustelle liegt, desto höher steigt<br />

dann der Druck durch das Grundwasser an.<br />

Robert Schweitzer geht zum Ende der<br />

Rohbauarbeiten von einem Druckdelta bis<br />

1,3 bar aus – was die Druckverluste exponentiell<br />

ansteigen lassen wird und auch einen<br />

höheren Volumenstrom erfordert. Aus<br />

diesem Grund – sowie den Vorgaben der<br />

Druckluftverordnung nach ausreichender<br />

Redundanz – verfügt das von Aerzen Rental<br />

Division gelieferte Equipment über ausreichend<br />

Reserven. „Mir müssen mit zwei Dritteln<br />

der installierten Maschinenleistung den<br />

kompletten Bedarf decken können. Von den<br />

zwölf Aggregaten bilden vier also quasi unsere<br />

Ersatzbank“, erklärt der Maschineningenieur<br />

des auf Tunnelbauten spezialisierten<br />

Unternehmens aus Österreich.<br />

„Die spezifische Leistung der Aggregate<br />

ist konkurrenzlos“, betont Peter Engelke<br />

und spricht von einer Zusammenarbeit mit<br />

Aerzen, die über mindestens 30 Jahre reicht.<br />

„Mir ist noch nie eine Maschine kaputtgegangen<br />

– das spricht für lange Lebensdauer<br />

Schlüsselfertige Lösungen<br />

01 Für die Versorgung des Tunnels mit<br />

Druckluft musste extra ein Rohrleitungssystem<br />

installiert werden<br />

02 Acht Verdichtereinheiten der Aerzen<br />

Rental Division sind in Karlsruhe<br />

platzsparend zweistöckig aufgestellt<br />

03 Tunnelarbeiten sind in alten Flussbetten<br />

immer eine Herausforderung: Bauleiter<br />

Robert Schweizer (links) im Gespräch mit<br />

Peter Link von der Aerzen Rental Division<br />

und Zuverlässigkeit.“ Die Betriebssicherheit<br />

zählt vor allem in Tunnelprojekten, weil<br />

Ausfälle verheerende Folgen haben können.<br />

Während die Männer vor Ort ausreichend<br />

Zeit hätten, bei einem Ausfall der<br />

Verdichter durch die Schleuse sicher ins<br />

Freie zu gelangen, würde das eintretende<br />

Wasser zu einer Tunnelhavarie führen. „Das<br />

müssen wir unter allen Umständen verhindern“,<br />

fasst Robert Schweitzer zusammen.<br />

„Die Geräte müssen einfach laufen.“ Würden<br />

alle in Betrieb sein, steht ein Volumenstrom<br />

von 700 m 3 pro Minute zur Verfügung<br />

– abzüglich der genannten Reserve damit<br />

420 m 3 im Normalbetrieb.<br />

Auch Energieeffizienz im Fokus<br />

Weil aber die geforderten Reserven immer<br />

gleichbedeutend sind mit ungewünschten<br />

Überdimensionierungen, stellt sich spätestens<br />

jetzt die Frage der Energieeffizienz. Immerhin<br />

haben die FU geregelten Verdichtereinheiten<br />

eine Anschlussleistung von jeweils<br />

200 kW. „<strong>Der</strong> sparsame Umgang mit<br />

elektrischer Energie zählt – selbst bei zeitlich<br />

begrenzten Bauprojekten“, unterstreicht<br />

Peter Link und auch Peter Engelke hat die<br />

Erfahrung gemacht, „dass Stromkosten immer<br />

ein Thema sind“. Bei zwölf Verdichtern<br />

mit je 200 kW spielt jede Stelle hinter dem<br />

Komma eine Rolle.“ Die einstufigen, ölfreien<br />

Schraubenverdichter der Delta Screw Generation<br />

5 plus sind deshalb als Universalwerkzeuge<br />

auch energetisch optimiert und<br />

lassen sich mit Hilfe eines Frequenzumrichters<br />

bedarfsgerecht steuern.<br />

In Karlsruhe wird die Drehzahl der Verdichter<br />

druckgesteuert so exakt angepasst,<br />

Aerzen Rental Division liefert schnelle Druckluftlösungen nicht nur für Bauprojekte,<br />

sondern auch für nahezu jedes Industriesegment. <strong>Der</strong> Park an Mietmaschinen umfasst<br />

eine große Anzahl sofort einsetzbarer Gebläse, Turbos und Verdichter unterschiedlichster<br />

Leistungsstufen und für alle üblichen Druckbereiche. Das Unternehmen<br />

unterstützt auch bei der Projektrealisierung und bietet neben den Mietaggregaten<br />

auch den Transport, die Installation sowie die Inbetriebnahme an. Das Dienstleistungspaket<br />

umfasst zudem auch die Wartung und Instandhaltung der Maschinen.<br />

dass die Ist-Leistung exakt den Druckverlusten<br />

des 15 000 m 3 im Volumen messenden<br />

Tunnels zwischen Marktplatz und Ettlinger<br />

Tor entspricht. Für BeMo Tunnelling<br />

und Peter Engelke rechnet es sich dabei<br />

auch noch, Verdichtereinheiten für solch<br />

spezielle Einsatzgebiete zu mieten, statt<br />

dauerhaft anzuschaffen – zumal der eigenständige<br />

Mietservice des Gebläse- und Verdichterherstellers<br />

aus Niedersachsen während<br />

der Betriebszeit die komplette Wartung<br />

übernimmt.<br />

Läuft alles nach Plan, dann gehen die<br />

Verdichtereinheiten in gut einem Jahr übrigens<br />

vor der erneuten Vermietung zur Generalüberholung<br />

wieder zurück – dann<br />

nämlich soll der Tunnel in Karlsruhe so weit<br />

fertiggestellt sein, dass frei von Grundwasser<br />

mit dem eigentlichen Stations- und<br />

Gleisausbau begonnen werden kann.<br />

ComVac: Halle 26, Stand E12<br />

www.aerzenrental.com<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 43


DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />

Schritt für Schritt zur Einsparung<br />

So wird die Drucklufterzeugung energieeffizient<br />

Kompressoren soweit wie<br />

möglich ausschalten<br />

Eine Woche hat 168 Stunden, aber die meisten<br />

Druckluftsysteme laufen nur etwa 60 bis<br />

100 Stunden pro Woche auf Volllast. Abhängig<br />

vom Schichtschema können Energiekosten<br />

um bis zu 20 % gesenkt werden,<br />

wenn die Kompressoren abends und am<br />

Wochenende ausgeschaltet werden. Alternativ<br />

bieten sich eine zeitweise Druckabsenkung<br />

an oder die Absperrung von Teilbereichen<br />

der Druckluftversorgung außerhalb<br />

des Produktionszeitraumes.<br />

Kompressoren mit dem richtigen<br />

Druck betreiben<br />

<strong>Der</strong> verantwortungsvolle Umgang<br />

mit Ressourcen und die Einsparung<br />

von Energie spielen heute für die<br />

Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens<br />

eine maßgebliche Rolle<br />

und werden in Zukunft noch<br />

unerlässlicher, um wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben. Umso wichtiger ist<br />

es, die Prozesse im Unternehmen zu<br />

identifizieren, in denen Energieeinsparungen<br />

mit relativ geringem<br />

Aufwand erzielt werden können.<br />

– Viel Potenzial bietet hier zum<br />

Beispiel die Drucklufterzeugung.<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Nachhaltigkeit<br />

Sicherheit<br />

Die Lebenszykluskosten eines Kompressors<br />

werden im Allgemeinen in drei Kategorien<br />

unterteilt: Kapitalinvestitionen,<br />

Wartung und Energieverbrauch. Die Energiekosten<br />

haben den größten Anteil, gefolgt<br />

von den Anschaffungskosten und den Wartungskosten.<br />

Um spürbare Einsparungen<br />

zu generieren, lohnt es sich deshalb besonders,<br />

bei der Reduzierung des Energieverbrauchs<br />

eines Kompressors anzusetzen.<br />

Mit Hilfe der folgenden Schritte lassen sich<br />

Druckluftsysteme optimieren und Energiekosten<br />

sparen.<br />

Jede Reduzierung um ein Bar senkt den<br />

Energieverbrauch um 8 bis 10 %. Überprüfen<br />

Sie den Systemdruck und widerstehen<br />

Sie dem Drang den Druck zum Ausgleich<br />

von Leckagen oder Druckabfall aufgrund<br />

von Problemen ausgehend von den Rohrleitungen<br />

oder verstopften Filtern zu erhöhen.<br />

Eine zentrale verbrauchsabhängige<br />

Steuerung kann das Betriebsdruckband<br />

stark reduzieren und die Luftproduktion<br />

deutlich effizienter und effektiver machen.<br />

Stärken von drehzahlgeregelten<br />

Kompressoren nutzen<br />

Analysen zeigen, dass herkömmliche Kompressoren<br />

durchschnittlich nur zu ca. 50 bis<br />

70 % ausgelastet sind und die maximale Liefermenge<br />

nur zu Spitzenzeiten benötigt<br />

wird. Genau in diesem Bereich, d. h. unterhalb<br />

der Vollauslastung liegen das Hauptanwendungsgebiet<br />

und die Stärken der<br />

drehzahlgeregelten Energie-Spar-Kompressoren.<br />

Schwachstellen mit Druckluft-Audit aufspüren<br />

Um teure Schwachstellen im System aufzuspüren und die Druckluftversorgung zu<br />

optimieren, eignet sich ein professionelles Druckluft-Audit. Dabei werden alle<br />

Komponenten vom Drucklufterzeuger bis hin zum Druckluftverbraucher kritisch unter<br />

die Lupe genommen und mögliche Energieeinsparungen bei der Drucklufterzeugung<br />

und dem Druckluftverbrauch aufgedeckt. Beispielsweise kann es oft schon helfen, den<br />

tatsächlichen Druckluftbedarf im Unternehmen genau zu kennen und die Druckluftproduktion<br />

entsprechend anzupassen oder Leckagen zu identifizieren und zu beseitigen.<br />

Mit Hilfe der gewonnenen Daten können auch Auswirkungen von Änderungen in<br />

der Druckluftstation simuliert und sämtliche Szenarien durchgespielt werden, um die<br />

optimale Lösung für die vorliegende Situation zu entwickeln.<br />

44 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>


SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />

Wartungskosten<br />

2%<br />

Anschaffungskosten<br />

25%<br />

01 Duchschnittliche Gesamtkosten einer<br />

Druckluftstation am Beispiel von drei<br />

Laufzeitmodellen<br />

Energiekosten<br />

73 % Wartungskosten<br />

2,5 %<br />

Energiekosten<br />

87 %<br />

Energiekosten<br />

84 %<br />

Wartungskosten<br />

3 %<br />

Anschaffungskosten<br />

10 %<br />

Anschaffungskosten<br />

13,5 %<br />

Druckabfälle um weitere 20 bis 40 % senken.<br />

Je mehr Druckluft durch ein Rohr<br />

strömt, desto größer ist der Druckverlust.<br />

Die Luftverteilungsleitungen sollten einen<br />

ausreichend großen Durchmesser haben,<br />

um den Druckabfall zu minimieren.<br />

Kondensatableiter checken<br />

Kondensatableiter sollten regelmäßig überprüft<br />

werden, um sicherzustellen, dass sie<br />

sich wie vorgesehen öffnen. Dies gilt für<br />

zeitgesteuerte Kondensatableiter, ebenso<br />

wie für mechanisch wirkende Kondensatableiter<br />

mit Schwimmer, da diese schnell<br />

verkleben können.<br />

Wärme nutzen, die der<br />

Kompressor erzeugt<br />

Bei der Erzeugung von Druckluft wird<br />

Wärme erzeugt. Nahezu 90 % dieser Wärme<br />

lassen sich im Betrieb nutzen – zum<br />

Beispiel für die Erzeugung von Warmwasser<br />

und durch die Verwendung der Abluft<br />

als Raumheizung. Die Einsparungen lohnen<br />

sich.<br />

Leckagen beseitigen und<br />

vermeiden<br />

Leckagestellen im Druckluftgesamtsystem<br />

bedeuten einen hohen Kostenfaktor. Die<br />

undichten Stellen wirken wie Düsen, aus<br />

denen die Luft mit enormer Geschwindigkeit<br />

austritt. <strong>Der</strong> durch die Leckstellen größer<br />

werdende Volumenstrombedarf führt<br />

zu höheren Energiekosten bei der Drucklufterzeugung.<br />

Schon durch eine kleine Leckage<br />

von nur 3 mm Durchmesser in einem<br />

12 bar-Druckluftnetz entstehen Mehrkosten<br />

von rund 6 000 € pro Jahr.<br />

Druckfresser im Leitungssystem<br />

verhindern<br />

Ein sauberes, trockenes Rohr ist ein erster<br />

Schritt zu guter Luftqualität. Staub und<br />

Verunreinigungen führen im Druckluftrohrsystem<br />

zu Korrosion und erhöhen dadurch<br />

den Druckabfall. Daher sollten entsprechende<br />

Aufbereitungskomponenten<br />

eingesetzt und auch regelmäßig kontrolliert<br />

werden. Darüber hinaus sorgen Reduzierungen,<br />

Kugelhähne oder auch nur einfache<br />

Bögen oder T-Stücke in Rohrleitungssystemen<br />

für einen signifikanten<br />

Druckabfall.<br />

Infrastruktur der Druckluftleitungen<br />

überprüfen<br />

Das Druckluftleitungssystem sollte so optimiert<br />

sein, dass die Druckluft mit dem geforderten<br />

Volumenstrom und Druck am<br />

Verbraucher ankommt. Eine Vergrößerung<br />

des Rohrdurchmessers von 2 auf 3" kann<br />

den Druckabfall um 50 % reduzieren. Die<br />

Verkürzung der Distanz, die die Druckluft<br />

zum Verbraucher zurücklegen muss, kann<br />

02 Exakte Anpassung<br />

des Volumenstroms<br />

durch Drehzahlregelung<br />

Den Kompressor richtig warten<br />

Ein Kompressor läuft effizienter, wenn er regelmäßig<br />

und richtig gewartet wird. Die<br />

richtige Wartung senkt Energiekosten und<br />

hilft, Ausfällen vorzubeugen.<br />

Bilder: Aufmacher Fotolia/DOC RABE Media;<br />

01-02 Almig<br />

ComVac: Halle 26; Stand B55<br />

www.almig.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 45


DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />

Auf Hochglanz getrimmt<br />

Mit optimierter Druckluftanlage zu perfekten Hightech-Oberflächen<br />

Wenn es um hochwertige Hightech-Oberflächen<br />

aus Edelstahl<br />

geht, erwarten Kunden ein Höchstmaß<br />

an Perfektion: Verunreinigungen<br />

und Materialschäden sind<br />

in Bereichen wie etwa dem<br />

Fassaden- oder Yachtbau unbedingt<br />

zu vermeiden. Für ihre<br />

kreativen Veredelungsprozesse hat<br />

die Design Factory GmbH deshalb<br />

gemeinsam mit dem Druckluftexperten<br />

Boge ihre Anlagen neu<br />

konzipiert und optimiert. Durch Öl<br />

und Feuchtigkeit verunreinigte<br />

Druckluft gehört damit der<br />

Vergangenheit an.<br />

Die Design Factory GmbH mit Sitz in<br />

Sachsenheim bei Stuttgart ist spezialisiert<br />

auf die Produktion von Hightech-<br />

Designoberflächen aus Edelstahl und Nichteisenmetallen<br />

etwa für die Architektur, die<br />

Aufzugsindustrie oder den Ladenbau. Zu<br />

den Auftraggebern aus ganz Europa gehören<br />

auch zahlreiche Vorzeige-Bauprojekte. Für<br />

das Polieren und Strahlen von Edelstahl benötigt<br />

das Unternehmen große Mengen extrem<br />

sauberer Druckluft. Weil in der Vergan-<br />

genheit aber immer wieder Öl und Feuchtigkeit<br />

aus der Umgebungsluft in die<br />

Druckluft gelangten, kam es zu Materialschäden<br />

– teure Nacharbeiten waren<br />

die Folge. Auch die Liefersicherheit<br />

und Energiebilanz des Systems ließen<br />

zu wünschen übrig. Handlungsbedarf<br />

war dringend gegeben.<br />

Ölfrei und energieeffizient<br />

Das Sachsenheimer Unternehmen beauftragte<br />

deshalb Boge mit der Optimierung<br />

seiner Anlagen. <strong>Der</strong> Druckluftspezialist<br />

konzipierte diese komplett neu – und<br />

zwar von vornherein so, dass die produzierte<br />

Druckluft bei einem Restölgehalt von<br />

maximal 0,01 mg/m³ ölfrei ist und einen<br />

Drucktaupunkt von mindestens -25 °C aufweist.<br />

Damit stellt Boge sicher, dass weder<br />

Öl noch Feuchtigkeit mit dem hochwertigen<br />

Produkt in Berührung kommen.<br />

Zwei Kompressoren eines Fremdherstellers<br />

wurden durch zwei Boge Schraubenkompressoren<br />

der Typen S 61-2 und S 125-2<br />

ersetzt. Damit ist die Versorgung mit der<br />

notwendigen Menge an Druckluft von 8 bar<br />

und einem Spitzenvolumen von rund 60 m³<br />

gesichert. Zur maximalen Trocknung wurde<br />

ein Adsorptionstrockner DAV 300S installiert.<br />

Für Ölfreiheit sorgen der Aktivkohleadsorber<br />

DCZ 341 und die Mikrofilter.<br />

Eine übergeordnete Steuerung des Typs<br />

airtelligence provis wählt für jeden Bedarfsfall<br />

die energetisch optimale Kompressor-<br />

Kombination aus und führt dabei so wenige<br />

Schaltvorgänge wie möglich aus, um die<br />

Auf<br />

den Punkt gebracht<br />

Für das Polieren und Strahlen von<br />

Edelstahl benötigt die Design Factory GmbH<br />

große Mengen an extrem sauberer Druckluft.<br />

Zwei Boge Schraubenkompressoren der Typen<br />

S 61-2 und S 125-2 sichern jetzt die Versorgung mit<br />

der benötigten Menge an Druckluft. Ein Adsorptionstrockner<br />

DAV 300S und ein Aktivkohleadsorber<br />

DCZ 341 sorgen für maximale Druckluftqualität.<br />

Eine übergeordnete Steuerung airtelligence<br />

Provis und die integrierte Wärmerückgewinnung<br />

Duotherm optimieren die<br />

Energiebilanz.<br />

Leerlaufzeit so gering wie möglich zu halten.<br />

Da beide Schraubenkompressoren<br />

über das integrierte Wärmerückgewinnungssystem<br />

Boge duotherm verfügen,<br />

wird ein Großteil der zur Drucklufterzeugung<br />

eingesetzten Energie in Wärme umgewandelt<br />

und zur Beheizung der Produktionshalle<br />

genutzt.<br />

ComVac: Halle 26, Stand B56<br />

www.boge.de<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Nachhaltigkeit<br />

Sicherheit<br />

46 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>


SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />

ComVac wächst weiter und spiegelt<br />

aktuelle Branchentrends wider<br />

Vom 1. bis zum 5. April <strong>2019</strong><br />

öffnet die ComVac im Rahmen<br />

der Hannover Messe<br />

ihre Tore. Zur internationalen<br />

Leitmesse der Druckluft-<br />

und Vakuumtechnik<br />

werden in diesem Jahr ca.<br />

260 Aussteller erwartet, die<br />

ihr Angebotspektrum auf mehr als 14 500 m 2 präsentieren. Die<br />

große Nachfrage auf Ausstellerseite betont die Bedeutung der<br />

ComVacfür die Industrie: Die Halle 26 ist komplett ausgebucht,<br />

dabei tragen insbesondere Unternehmen aus China, Deutschland<br />

und der Türkei zum starken Wachstum bei. Deshalb<br />

weichen ComVac-Aussteller in den südlichen Teil der benachbarten<br />

Halle 25 aus sowie auf das Freigelände. „Zur ComVac<br />

<strong>2019</strong> rechnen wir mit einem Zuwachs von 15 % gegenüber<br />

2017“, sagt Benjamin Low, Global Director ComVac bei der<br />

Deutschen Messe. „Dabei dürfen sich die Besucher auf viele<br />

Neuentwicklungen freuen.“<br />

Auf der ComVac steht Industrie 4.0 im Mittelpunkt, beispielsweise<br />

im Bereich Predictive Maintenance oder bei maßgeschneiderten<br />

Gesamtlösungen wie Leasing oder der Abrechnung<br />

pro Einheit. Energieeffizienz und Ressourceneffizienz<br />

bleiben weiterhin wichtige Themen.<br />

www.hannovermesse.de<br />

Exakte Einhaltung von Drücken in<br />

vakuumunterstützten Prozessen<br />

Für die exakte Einhaltung von Drücken oder Druckverläufen in<br />

vakuumunterstützten Prozessen hat Busch Vakuumpumpen und<br />

Systeme eine neue Baureihe von VacTest Vakuummessgeräten auf<br />

den Markt gebracht. Sie erlauben einen großen Messbereich von<br />

1 600 bis 5 · 10 -10 Millibar, wodurch alle Vakuumniveaus präzise<br />

abgedeckt werden. Mit drei Produktreihen erfüllt Busch VacTest<br />

alle Anforderungen an die Messung, Überwachung sowie die<br />

Steuerung und Regelung eines Vakuumsystems oder -prozesses in<br />

punkto Genauigkeit, Messbereich und Funktionalität: VacTest<br />

Digitaltransmitter sind Highend-Messgeräte, die standardmäßig<br />

über zahlreiche Optionen verfügen. Ihre intelligente Mikrocontroller-Architektur<br />

bietet eine optimale Sensorsteuerung sowie<br />

zahlreiche Einstellmöglichkeiten, wodurch sie sich für eine<br />

Vielzahl von Anwendungen eignen. VacTest Analogtransmitter<br />

verfügen über ein kompaktes, robustes und funktionales Design.<br />

Dank ihrer ausgezeichneten Messgenauigkeit und -stabilität sind<br />

diese Transmitter eine ideale Lösung für zentralisierte Überwachungs-<br />

und Steuerungssysteme. VacTest Mobile Messgeräte sind<br />

perfekte Handheld-Lösungen zur Qualitätssicherung bei Wartung<br />

und Vakuumprozessen.<br />

Als Softwaretool bietet Busch den VacTest explorer zur<br />

schnellen und effizienten Visualisierung,<br />

Analyse sowie zum Vergleich<br />

von Prozessdaten auf dem Computer<br />

oder Tablet an.<br />

ComVac: Halle 26, Stand B05<br />

www.buschvacuum.com<br />

Alles unter Kontrolle<br />

MIETEN SIE 100% öLfREIE<br />

DRucKLufT.<br />

AERZEN RENTAList derSpezialist fürdie Vermietung von 100% ölfreien, elektrisch betriebenen Gebläsen und<br />

Kompressoren. Engagement,Kompetenzund Schnelligkeit zeichnet unseren Serviceaus. Ein Anrufbei der Hotline<br />

24/7 genügt,umfür Sie einen Notfallplanzuentwickeln und auszuführen. AERZEN RENTAL bietet Komplettlösungen<br />

auchfür Ihren Prozess –inklusive dernotwendigen Peripherie wieVerrohrung, elektrischenAnschlüssen<br />

und der Druckluftaufbereitung.Auch individuelle Lösungen zur Einbindung der Maschinen in Ihr Leitsystem sind<br />

möglich. Das gewährtKontinuität und Betriebssicherheit z.B. bei Revisionen, Installationen oderProzessversuchen.<br />

Aerzen Rental Division, 24h-Hotline +312644 64 723<br />

info@aerzenrental.com, www.aerzenrental.com


DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />

Hohe Nachhaltigkeit und Energieeffizienz<br />

durch Kompressionswärmetrockner<br />

Die neuen industriellen HOC-Trockner (Kompressionswärmetrockner)<br />

von Ingersoll Rand können zusammen mit ölfreien<br />

Schrauben- und Turbokompressoren eingesetzt werden für eine<br />

konstante, feuchtigkeitsfreie und hochwertige Druckluftversorgung<br />

bei äußerst geringen Energieverbrauch. Die HOC-Trockner<br />

nutzen die Wärme, die ein natürliches Nebenprodukt des<br />

Kompressionsprozesses ist und normalerweise ungenutzt bleibt,<br />

um das Trockenmittel während des gesamten Trocknungsprozesses<br />

zu regenerieren. Deshalb zählen sie zu den energieeffizientesten<br />

Adsorptionstrocknern auf dem Markt. Sie<br />

verfügen über zwei Säulen und sind mit einem effektiven<br />

Trockenmittel befüllt. Sie nutzen die „freie Wärme“ des<br />

Kompressionsvorgangs, um die Druckluft von Feuchtigkeit zu<br />

befreien und verbrauchen dabei nahezu keine Energie. Wie bei<br />

allen Zwei-Säulen-Konstruktionen bietet auch der HOC-<br />

Trockner eine kontinuierliche Versorgung mit trockener<br />

Druckluft. Dies ist möglich, da sich die beiden Säulen mit den<br />

Desorptions- und Adsorptionszyklen<br />

abwechseln und das Trockenmittel<br />

dadurch konstant regeneriert wird. So<br />

bleibt die Druckluft länger mit dem<br />

absorbierenden Mittel in Kontakt und<br />

erzeugt dadurch die erforderliche<br />

Druckluftqualität, unabhängig von den<br />

Betriebsbedingungen.<br />

www.ingersollrandproducts.com<br />

Wirtschaftlich und effizient: Adsorptionsmittel<br />

für die Drucklufttrocknung<br />

BASF hat mit Sorbead Air ihr wirtschaftlichstes und effizientestes<br />

Adsorptionsmittel für die Lufttrocknung auf den Markt gebracht,<br />

das speziell für Druckluftsysteme zugeschnitten ist. Dank seiner<br />

höheren Kapazität und niedrigeren Desorptionstemperaturen soll<br />

das Produkt signifikante Kosten- und Energieeinsparungen über<br />

die Lebensdauer eines Trockners ermöglichen. Sorbead Air hat<br />

eine Lebensdauer von sieben bis zehn Jahren. Die hohe Lebensdauer<br />

kann die Stillstandzeiten von Trocknern reduzieren und die<br />

Nachfüllkosten um bis zu 40 % senken.<br />

Sorbead Air Adsorbentien sind feste, kugelförmige Perlen aus<br />

Aluminium-Silikat-Gel mit hoher Abriebsbeständigkeit. Seine<br />

große Oberfläche und sein hohes Porenvolumen erhöht die<br />

Adsorptionskapazität von Sorbead Air und bietet damit eine<br />

höhere Wasseraufnahmefähigkeit bei unterschiedlichen Feuchtigkeitsgehalten<br />

im Vergleich zu anderen Produkten auf dem Markt.<br />

Zudem erfordert es auch niedrigere Temperaturen während der<br />

Regeneration. „Durch die Wahl von Sorbead Air gegenüber<br />

anderen Adsorbentien können Kunden bis zu 8,5 kWh pro Stunde<br />

und mehr als 20 % der Gesamtkosten für die für ihren Betrieb<br />

benötigten Druckluftsysteme einsparen“, sagt Brian Houston,<br />

Global Business Director bei BASF Adsorbent Solutions.<br />

Ein Upgrade auf SorbeadAir ist bei neuen Adsorptionstrocknern<br />

ebenso problemlos möglich, wie bei einem Refill beispielsweise<br />

im Rahmen der wiederkehrenden Prüfung der Adsorber.<br />

ComVac: Halle 26, Stand B72<br />

www.catalysts.basf.com/sorbeadair<br />

Nachverdichter: kompakter, leiser,<br />

frequenzgeregelt<br />

Kaeser-Nachverdichter mit einer Antriebsleistung von 22 bis<br />

45 kW präsentieren sich in völlig neuer Form: als kompakte,<br />

platzsparende, vibrations- und geräuschärmere Komplettanlage.<br />

Außerdem gibt es sie zukünftig auch frequenzgeregelt. Durch<br />

weitere Verbesserungen, wie z.B. optimierte Kühlung, werden die<br />

System- und Energiekosten weiter reduziert. Bisher gab es<br />

Nachverdichter dieser Baugröße nur in der herkömmlichen<br />

Variante ohne Sigma Frequency Control (SFC). Weil<br />

Anwendungen nicht immer konstant mit einem Druck arbeiten,<br />

müssen Booster mitunter deutlich höheren Druck erzeugen, als in<br />

der Anwendung eigentlich verwendet wird. Die SFC-Funktion<br />

trägt dazu bei, die Liefermenge so konstant wie möglich an das<br />

System anzupassen. Dies reduziert auf beiden Seiten sowohl die<br />

Schaltdifferenzen, einen potentiell entstehenden Überdruck,<br />

Leckagen sowie auch die Belastung der Maschine. All diese<br />

Punkte tragen zur Energieersparnis bei.<br />

Die neue Bauweise als Komplettanlage in modernem Design spart<br />

Platz und macht die Wartung durch die durchdachte Anordnung<br />

der Bauteile noch einfacher. Nicht nur die Verkleidung mit<br />

integrierter Nachkühlung, sondern auch der vibrationsarme<br />

Grundaufbau machen die Nachverdichter deutlich leiser. Die<br />

integrierte Steuerung Sigma Control 2<br />

mit spezieller Booster-Software sorgt<br />

für optimalen Betrieb der Anlage und<br />

gestattet eine Anbindung über<br />

Ethernet an übergeordnete<br />

Steuerungssysteme.<br />

ComVac: Halle 26, Stand C51<br />

www.kaeser.com<br />

Hochmoderne Drucklufttechnik mit voller<br />

Konnektivität<br />

Die nano-purification solutions GmbH bietet seit Dezember 2018<br />

hochqualitative Druckluftaufbereitungskomponenten auch im<br />

deutschen Markt von Krefeld aus an. Im Jahr 2007 hatten sich<br />

erfahrene Experten aus der Druckluftbranche in England<br />

selbständig gemacht. Sie produzieren und vertreiben Trockner,<br />

Filter, Atemluftsysteme und Stickstoffgeneratoren weltweit erfolgreich.<br />

Mit dem über Jahrzehnte hinweg erworbenen Know-how<br />

der Mitarbeiter werden die Produkte kontinuierlich weiterentwickelt<br />

und bieten den neuesten Stand der Technik.<br />

So werden auf der ComVac alle Systeme mit einer neuen Touch-<br />

Screen-Steuerung gezeigt, die dem Nutzer volle Transparenz über<br />

den Anlagenzustand und die Historie bietet. Über W-LAN oder<br />

Ethernet mit dem Internet verbunden, können die Daten<br />

geschützt von nahezu überall abgerufen werden. Auch die<br />

Wartungspläne und Daten anderer Komponenten im Druckluftsystem<br />

können integriert werden. Eine Fernüberwachung und<br />

-steuerung der Anlage ist so einfach realisierbar. Die Stickstoffgeneratoren<br />

bieten eine Energiesparregelung, die die Reinheit<br />

konstant hält und den Druckluftverbrauch<br />

senkt. Die Anlagen werden in kleinsten<br />

Größen mit Durchflussraten von wenigen<br />

Litern pro Minute, bis hin zu Großsystemen<br />

mit mehreren hundert Kubikmetern pro<br />

Stunde, gefertigt. Kleinste Profile können<br />

leicht in eine Anlage oder einen Schaltschrank<br />

integriert werden und große Systeme können<br />

als Skid oder Container geplant werden.<br />

ComVac: Halle 26, Stand A09<br />

www.n-psi.de<br />

48 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>


SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />

Erfolgreiche Schraubenverdichtergeneration bekommt Zuwachs<br />

Die erfolgreiche Schraubenverdichtergeneration Delta Screw von<br />

Aerzen bekommt Zuwachs: Mit dem Verdichter-Aggregat VM 100<br />

umfasst die vielseitige E-Compressor-Reihe jetzt sieben Modellvarianten.<br />

Seine Erkennungsmerkmale: die effiziente Technologie für<br />

den Einsatz im oberen Volumenstrombereich und der integrierte<br />

elektrische Schallhaubenlüfter. <strong>Der</strong> neue Verdichtertyp ist für<br />

einen Volumenstrombereich von 1 500 bis 7 620 m³/h konzipiert<br />

und deckt einen maximalen Differenzdruck von<br />

3,5 bar ab. Damit reagiert Aerzen auf bedarfsspezifische<br />

Praxisanforderungen im Niederdruckbereich<br />

und die stetig wachsenden Ansprüche an leistungsfähige<br />

und effiziente Technologie. Insgesamt<br />

umfasst die breitgesteckte Produktpalette der<br />

E-Compressoren jetzt sieben Baugrößen im<br />

Volumenstrombereich von 330 bis 7 620 m³/h und<br />

Antriebsleistungen von 30 bis 630 kW. Effizienz und Leistungsfähigkeit<br />

der Delta Screw E-Compressoren werden durch die<br />

AERtronic Software sicher gesteuert. Über das integrierte Panel<br />

lassen sich der Ansaug-, End- und Öldruck sowie die End- und<br />

Öltemperatur zuverlässig und komfortabel überwachen. Alle<br />

Schraubenverdichter der Klasse E punkten nach Angaben des<br />

Herstellers mit einer starken Energiebilanz. „Effizienz plus“ nennt<br />

der Anbieter das ausgefeilte Konzept aus Leistungsoptimierung<br />

und Ressourcennutzung, Rentabilität<br />

und Flexibilität. Mit einer Einsparung von bis zu<br />

6 % Energiekosten über eine Betriebszeit von 10<br />

Jahren sei das Investitionsvolumen nahezu gedeckt.<br />

ComVac: Halle 26, Stand E12<br />

www.aerzen.com<br />

Kompressoren<br />

für Enddrücke bis<br />

500 bar(ü)<br />

Auf der ComVac zeigt Sauer<br />

Compressors eine Designstudie<br />

seiner neuen Hochdruckbaureihe<br />

Orkan. Sie wird<br />

Kompressoren und Gasverdichter<br />

für Enddrücke bis 500<br />

bar(ü) umfassen. Dazu<br />

gehören auch Booster-<br />

Lösungen für Eingangsdrücke<br />

von bis zu 16 bar(ü) sowie<br />

gasdichte Ausführungen für<br />

Gase wie Helium, Erdgas und<br />

Wasserstoff. Ein weiteres<br />

Highlight auf dem Messestand<br />

ist der Haug.Sirius NanoLoc.<br />

<strong>Der</strong> Verdichter der Haug-<br />

Produktlinie liefert einen<br />

Enddruck von bis zu 450<br />

bar(ü). Wie alle Kompressoren<br />

von Haug arbeitet auch der<br />

Sirius NanoLoc ölfrei. Mit<br />

seiner Kombination aus hohem<br />

Enddruck, hermetischer Dichtigkeit<br />

und verschleißfreiem<br />

Antrieb über eine Magnetkupplung<br />

eignet sich der<br />

Kompressor für die Verdichtung<br />

nahezu aller Gase.<br />

ComVac: Halle 26, Stand B41<br />

www.sauercompressors.com<br />

Mehr Luft als<br />

du erwartest!<br />

DieDruckluft-Revolution vonAtlasCopco:<br />

Unsereneuen Kompressoren derGA-VSD + -<br />

Baureihe sind maximaleffizient.Sie sparen mit<br />

ihren IE5-Motoren, Drehzahlregelungund intelligenten<br />

Algorithmen biszu35%Energie ein. Gebaut<br />

fürden hartenIndustrieeinsatz mitFeuchtigkeit,<br />

Staub undUmgebungstemperaturen biszu55°C.<br />

WieSie Ihre CO 2 -Bilanzverbessern,erfahren<br />

Siehier: www.druckluft-revolution.de


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 4/<strong>2019</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 18. 04. <strong>2019</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 03. 04. <strong>2019</strong><br />

02<br />

03<br />

01<br />

04<br />

01 Additive Fertigung: Bauteile webbasiert<br />

konfigurieren (Bild: Protiq)<br />

02 Roboterfertigung: Greifer als wichtigstes<br />

Handwerkszeug (Bild: Zimmer)<br />

03 Sicherheitssteuerung: OPC-UA-Interface<br />

vereinfacht Predictive Maintenance (Bild: Schmersal)<br />

04 Qualitätssicherung: Gummiprüfstöpselmaschine<br />

mit präziser Preskraft (Bild: Tox Pressotechnik)<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

<strong>Der</strong> direkte Weg<br />

im Internet: www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />

als E-Paper: www.engineering-news.net<br />

Redaktion: m.laun@vfmz.de<br />

Werbung: a.zepig@vfmz.de<br />

in sozialen Netzwerken:<br />

www.Facebook.com/<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong><br />

www.twitter.com/<strong>Der</strong>_Betriebslei<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2019</strong> im 60. Jahrgang, ISSN 0344-5941<br />

Redaktion<br />

Leitender Chefredakteur/Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. (FH) Dirk Schaar,<br />

Tel.: 06131/992-345, E-Mail: d.schaar@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redakteurin: Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml),<br />

Tel.: 06131/992-233, E-Mail: m.laun@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Doris Buchenau,<br />

Tel.: 06131/992-329, E-Mail: d.buchenau@vfmz.de,<br />

Angelina Haas, Melanie Lerch, Petra Weidt, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

Sonja Daniel, Anette Fröder, Anna Schätzlein,<br />

Mario Wüst<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Nevenka Islamovic, Anzeigenverwaltung<br />

Tel.: 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 57: gültig ab 1. Oktober 2018<br />

www.vereinigte-fachverlage.info<br />

Leserservice<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige<br />

Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise und Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 11,50 (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement: Inland: € 86,- (inkl. Versandkosten)<br />

Ausland: € 102,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

E-Mail: info@engineering-news.net,<br />

www.engineering-news.net<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Handelsregister-Nr. HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteur-ID: DE 149063659<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Gesamtanzeigenleiterin: Beatrice Thomas-Meyer,<br />

Tel.: 06131/992-265, E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Lutz Rach, Tel.: 06131/992-200,<br />

E-Mail: l.rach@vfmz.de<br />

Druck und Verarbeitung<br />

Limburger Vereinsdruckerei GmbH,<br />

Senefelderstraße 2, 65549 Limburg<br />

Datenspeicherung<br />

Ihre Daten werden von der Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />

zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von<br />

ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />

Produkte und Dienstleistungen zu informieren.<br />

Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich<br />

beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge<br />

und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit<br />

der Annahme des redaktionellen Contents (Texte, Fotos,<br />

Grafiken etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift<br />

geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />

zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das<br />

Recht zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />

entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung,<br />

das Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung,<br />

das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke,<br />

das Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z. B.<br />

Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />

jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen<br />

von Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-<br />

ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung und das<br />

Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu<br />

übertragen, d. h. Nachdruckrechte einzuräumen. Eine<br />

Haftung für die Richtigkeit des redaktionellen Contents<br />

kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion<br />

nicht übernommen werden. Signierte Beiträge stellen<br />

nicht unbedingt die Ansicht der Redaktion dar. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte kann keine Gewähr<br />

übernommen werden. Grundsätzlich dürfen nur Werke<br />

eingesandt werden, über deren Nutzungsrechte der<br />

Einsender verfügt, und die nicht gleichzeitig an anderer<br />

Stelle zur Veröffentlichung eingereicht oder bereits veröffentlicht<br />

wurden.<br />

Datenschutzerklärung: ds-vfv.vfmz.de<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

50 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>


MULTIMEDIAL VERNETZT<br />

KUNDEN GEWINNEN!<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Profitieren Sie von unserem<br />

einmaligen Mediennetzwerk!<br />

Bitte kontaktieren Sie mich, ich berate Sie gerne!<br />

Carmen Nawrath<br />

Leitung Zentrales Marketing<br />

& Corporate Services<br />

Telefon: 0049/6131/992-245<br />

c.nawrath@vfmz.de<br />

52 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/2018


Gefahrstoffe<br />

<br />

<br />

Umweltrecht<br />

Hotline 0800-753-0011 www.denios.de/akademie


ARBEITSSCHUTZ<br />

& SICHERHEIT<br />

Speziell in den Bereichen Arbeitsschutz & Sicherheit ist ein<br />

aktuelles und sich auf dem neuesten Stand bewegendes<br />

Know-how unerlässlich. Die Seminare der DENIOS-Akademie<br />

gehen genau auf dieses Bedürfnis ein und liefern konkrete Ansätze<br />

für die praktische Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen in<br />

der betrieblichen Sicherheit.<br />

Sicherheitsverantwortung rechtskonform delegieren<br />

Datum: 10.05.<strong>2019</strong><br />

Ort:<br />

Berlin<br />

Dauer:<br />

10:30 – 16:00 Uhr<br />

Teilnahmegebühr: € 325,- zzgl. MwSt<br />

in Kooperation mit: ESV-Akademie<br />

Die 7 Säulen der Betriebssicherheitsverordnung<br />

Datum: 05.09.<strong>2019</strong><br />

Ort:<br />

Berlin<br />

Dauer:<br />

10:00 – 16:00 Uhr<br />

Teilnahmegebühr: € 350,- zzgl. MwSt<br />

in Kooperation mit: ESV-Akademie<br />

NEU<br />

Fachkunde elektrotechnisch unterwiesene Person (EUP)<br />

Arbeiten unter Spannung (AuS)<br />

Datum: 16.05. – 17.05.<strong>2019</strong><br />

Datum: 14.11. – 15.11.<strong>2019</strong><br />

Ort:<br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

NEU<br />

Ort:<br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

NEU<br />

Dauer:<br />

2-tägig<br />

Dauer:<br />

2-tägig<br />

Teilnahmegebühr:<br />

in Kooperation mit:<br />

€ 990,- zzgl. MwSt<br />

WEKA-Akademie<br />

Teilnahmegebühr:<br />

in Kooperation mit:<br />

€ 990,- zzgl. MwSt<br />

WEKA-Akademie<br />

Befähigte Person im Ex-Schutz<br />

Datum: 04.06. – 07.06.<strong>2019</strong><br />

Ort:<br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

Dauer:<br />

4-tägig<br />

Teilnahmegebühr: € 1.495,- zzgl. MwSt<br />

in Kooperation mit: WEKA-Akademie<br />

Deutscher Arbeitsschutzkongress <strong>2019</strong><br />

www.deutscher-arbeitsschutz-kongress.de<br />

<strong>Der</strong> Kongress vereint alle Bereiche der betrieblichen Sicherheit unter einem<br />

Dach in Fachforen: Angefangen vom Arbeits,- Brand- und Explosionsschutz<br />

über das Fachforum Gefahrstoffe bis hin zum betrieblichen Gesundheitsmanagement.<br />

Weiterbildung für befähigte Person im Ex-Schutz<br />

Datum: 18.06.<strong>2019</strong><br />

Ort:<br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

Dauer:<br />

1-tägig<br />

Teilnahmegebühr: € 645,- zzgl. MwSt<br />

in Kooperation mit: WEKA-Akademie<br />

Datum: 17.09. – 18.09.<strong>2019</strong><br />

Ort:<br />

Bad Nauheim<br />

Dauer:<br />

2-tägig<br />

Teilnahmegebühr: € 990,- zzgl. MwSt<br />

in Kooperation mit: WEKA-Akademie<br />

UPDATE<br />

www.denios.de/akademie<br />

ww.den


GEFAHRSTOFFE<br />

& UMWELTSCHUTZ<br />

„Wir planen, projektieren und bauen nicht nur gesetzes -<br />

konforme Gefahrstofflager und unterstützen bei Behördengängen,<br />

sondern wir schulen auch die verantwortlichen<br />

Personen entsprechend der geforderten Qualifizierungen. Die<br />

Praxis ist unser tägliches Geschäft und wir kennen uns hier aus.<br />

Davon profitieren nicht nur unsere Kunden, sondern natürlich<br />

auch alle Teilnehmer der DENIOS Akademie.<br />

Gefahrgut – Gefahrstoff – Abfall<br />

Datum: 23.01.<strong>2019</strong><br />

Ort:<br />

Duisburg<br />

Dauer:<br />

08:30 – 16:00 Uhr<br />

Teilnahmegebühr: € 490,- zzgl. MwSt<br />

in Kooperation mit: ecomed – Storck<br />

NEU<br />

Fachkunde für Gefahrstoffbeauftragte<br />

Datum: 02.09. – 04.09.<strong>2019</strong><br />

Ort:<br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

Dauer:<br />

3-tägig, 09:00 – 17:00 Uhr<br />

Teilnahmegebühr: € 1.395,- zzgl. MwSt<br />

in Kooperation mit: WEKA-Akademie<br />

Biostoffe: Infektionsgefahren beurteilen und vermeiden<br />

Deutscher Umweltkongress <strong>2019</strong><br />

Datum: 20.03.<strong>2019</strong> oder 13.11.<strong>2019</strong><br />

Datum: 19.09. – 20.09.<strong>2019</strong><br />

UPDATE<br />

Ort:<br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

NEU<br />

Ort:<br />

Bad Nauheim<br />

Dauer:<br />

09:00 – 16:00 Uhr<br />

Dauer:<br />

2-tägig<br />

Teilnahmegebühr:<br />

in Kooperation mit:<br />

€ 490,- zzgl. MwSt<br />

ecomed – Storck<br />

Teilnahmegebühr:<br />

in Kooperation mit:<br />

€ 990,- zzgl. MwSt.<br />

WEKA-Akademie<br />

Einstufung & Klassifizierung von gefährlichen Abfällen<br />

Vom Sicherheitsdatenblatt zur Gefährdungsbeurteilung<br />

Datum: 21.03 <strong>2019</strong> oder 17.09.<strong>2019</strong><br />

Datum: 24.10.<strong>2019</strong><br />

Ort:<br />

Dauer:<br />

Teilnahmegebühr:<br />

in Kooperation mit:<br />

Essen oder Ludwigshafen<br />

09:00 – 16:00 Uhr<br />

€ 490,- zzgl. MwSt<br />

ecomed – Storck<br />

NEU<br />

Ort:<br />

Dauer:<br />

Teilnahmegebühr:<br />

in Kooperation mit:<br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

09:00 – 16:00 Uhr<br />

€ 490,- zzgl. MwSt<br />

ecomed – Storck<br />

NEU<br />

Änderungen im Gefahrstoffrecht <strong>2019</strong><br />

Gefahrstofflagerung – Das Profi-Seminar<br />

Datum: 07.05.<strong>2019</strong><br />

Datum: 12.11. – 13.11.<strong>2019</strong><br />

PROFI<br />

Ort:<br />

Dauer:<br />

Teilnahmegebühr:<br />

in Kooperation mit:<br />

Essen<br />

09:00 – 16:00 Uhr<br />

€ 490,- zzgl. MwSt<br />

ecomed – Storck<br />

NEU<br />

Ort:<br />

Dauer:<br />

Teilnahmegebühr:<br />

in Kooperation mit:<br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

2-tägig, 09:00 – 17:00 Uhr<br />

€ 1.090,- zzgl. MwSt<br />

Haus der Technik, Essen<br />

Grundlagen der Gefahrstofflagerung<br />

Datum: 25.11. – 26.11.<strong>2019</strong><br />

BASIC<br />

Ort:<br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

Dauer:<br />

2-tägig, 09:00 – 17:00 Uhr<br />

Teilnahmegebühr:<br />

in Kooperation mit:<br />

€ 995,- zzgl. MwSt<br />

WEKA-Akademie


DENIOS Gefahrstofftage <strong>2019</strong><br />

Das jährliche Update für alle Themen rund um Umweltschutz<br />

& Sicherheit – von Praktikern für Praktiker.<br />

Bei der Neuauflage der Gefahrstofftage <strong>2019</strong> dreht sich wieder alles rund<br />

um die Themen Gefahrstoffe, Umweltschutz und Sicherheit. Dabei stehen<br />

dieses Jahr unter anderem die Themen Lithium-Ionen-Energiespeicher<br />

sowie Aktualisierung und Umsetzung der Vorschriften und Verordnungen<br />

in der Gefahrstofflagerung im Fokus. Wie immer mit vielen praxisnahen<br />

Beispielen.<br />

Das aktuelle Programm finden Sie auch im Internet unter<br />

www.denios-gefahrstofftage.de<br />

8. Jahresfachtagung<br />

„Gefahrstoffe & Arbeitssicherheit“<br />

Auch die 8. Jahresfachtagung "Gefahrstoffe & Arbeitssicherheit" bietet<br />

wieder allen Fachkräften aus den Bereichen Sicherheit, Umwelt und<br />

Gefahrstoffe eine Plattform für den praxisnahen Austausch über relevante<br />

Themen zur betrieblichen Sicherheit sowie dem betrieblichen Umweltschutz.<br />

W Neuerungen bei der Gesetzgebung für Gefahrstofflagerung<br />

W Sicherheit und Arbeitsschutz im Betrieb<br />

W Erfahrungs- und Best-Practise-Berichte aus der Gefahrstofflagerung<br />

W Neue Praxis- und Experimental-Vorträge und offene Diskussion<br />

Das aktuelle Programm finden Sie im Internet unter<br />

www.denios.de/akademie<br />

Datum: 05.09.<strong>2019</strong><br />

Ort:<br />

Bremen, AIRBUS Operations GmbH<br />

Datum: 23.09.<strong>2019</strong><br />

Ort:<br />

Bad Oeynhausen, DENIOS-Akademie<br />

UPDATE<br />

Datum: 26.09.<strong>2019</strong><br />

Ort:<br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

Dauer:<br />

09:00 – 16:00 Uhr<br />

Teilnahmegebühr: Teilnahme kostenfrei /<br />

Anmeldung erforderlich<br />

UPDATE<br />

Datum: 01.10.<strong>2019</strong><br />

Ort:<br />

Neckarsulm, AUDI AG<br />

Datum: 08.10.<strong>2019</strong><br />

Ort:<br />

Berlin, ESV-Akademie<br />

Datum: 10.10.<strong>2019</strong><br />

Ort:<br />

Gründau, asecos GmbH<br />

Datum: 17.10.<strong>2019</strong><br />

Ort:<br />

München, Paulaner am Nockerberg<br />

Dauer:<br />

Teilnahmegebühr:<br />

09:00 – 17:00 Uhr<br />

€ 259,- zzgl. MwSt.<br />

je Seminar<br />

BRANDSCHUTZ<br />

Die DENIOS-Akademie bietet beim Thema Brandschutz die<br />

optimale Aus- und Weiterbildung für alle relevanten Bereiche<br />

dieses komplexen Aufgabengebietes. Ob Erstausbildung, gesetzlich<br />

geforderte Weiterbildung oder Zusatzqualifikation: Alle Seminare<br />

überzeugen u.a. durch ihre Praxisnähe.<br />

Ausbildung zum Brandschutzbeauftragten<br />

Datum: 24.11. – 30.11.<strong>2019</strong><br />

Ort:<br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

Dauer:<br />

7-tägig, 1. Tag: 13:00 – 18:00 Uhr, 2.-6. Tag:<br />

08:30 – 17:30 Uhr, 7. Tag: 08:30 – 15:30 Uhr<br />

Teilnahmegebühr: € 1.990,- zzgl. MwSt<br />

in Kooperation mit: WEKA-Akademie<br />

Kostenlose Hotline: 0800-753-0011


EXPERIMENTAL- &<br />

PRAXISVORTRÄGE<br />

„Gefahren erkennen und verhindern“ – Auch der professionelle<br />

Umgang mit Gefahrstoffen ist mit erheblichen Risiken verbun -<br />

den. Ein scheinbar harmloser Stoff, eine ungünstige Situation –<br />

nur wenigen ist bewusst, wie groß das Gefahrenpotenzial im<br />

täglichen Arbeitsumfeld ist. Die DENIOS Experimentalvorträge<br />

machen an praktischen Beispielen deutlich, welche Folgen<br />

ein unsachgemäßer Umgang mit alltäglichen aber auch<br />

besonderen Stoffen hat. Sie informieren, sensibilisieren und<br />

sind dabei auch noch unterhaltsam – eine „zündende“<br />

Mischung. Teilnahmegebühren sind Gruppenpreise.<br />

Leckage-Notfall-Training<br />

Bestandteil der Notfallvorsorge nach ISO 14001 Kap. 4.4.7.<br />

Datum:<br />

nach Absprache<br />

Ort: in Ihrem Unternehmen /<br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

Dauer:<br />

ca. 1,5 Stunden<br />

Teilnahmegebühr: € 480,- zzgl. MwSt. und<br />

€ 150,- Anfahrtspauschale<br />

Abfallrecht und Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />

Datum:<br />

nach Absprache<br />

Ort: in Ihrem Unternehmen /<br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

Dauer:<br />

ca. 4 Stunden<br />

Teilnahmegebühr: € 1.250,- zzgl. MwSt und<br />

€ 150,- Anfahrtspauschale<br />

Sicherer Umgang mit technischen Gasen<br />

Datum:<br />

nach Absprache<br />

Ort: in Ihrem Unternehmen /<br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

Dauer:<br />

ca. 2 Stunden<br />

Teilnahmegebühr: € 790,- € zzgl. MwSt. und<br />

€ 150,- Anfahrtspauschale<br />

NEU<br />

Gefahrstoffe Live -<br />

„<strong>Der</strong> Experimentalvortrag“<br />

Gefahren bannen im Umgang mit brennbaren<br />

Flüssigkeiten und Stoffen oder Chemikalien.<br />

Ein Vortrag von Praktikern für Praktiker, der Unternehmen und Mitarbeiter<br />

<br />

gebührendem Respekt behandelt.<br />

Im Umgang damit und bei der Lagerung wird eine erhöhte Sensibilität entwickelt<br />

und die gebotene Vorsicht tritt in den Vordergrund. Unsere Experten<br />

<br />

Arbeit in Ihrem Unternehmen sicher.<br />

Datum:<br />

nach Absprache<br />

Ort: in Ihrem Unternehmen /<br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

Dauer:<br />

1- 2,5 Stunden je nach Anforderung<br />

Teilnahmegebühr: € 790,- zzgl. MwSt und<br />

€ 150,- Anfahrtspauschale<br />

§ Diese Veranstaltung ist geeignet, einen Teil der Unterweisungs-<br />

-


Unsere Termine im Überblick:<br />

GEFAHRSTOFFE & UMWELTSCHUTZ<br />

W <br />

Duisburg<br />

W <br />

oder<br />

und vermeiden<br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

W <br />

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Essen<br />

Ludwigshafen<br />

W <br />

<br />

Essen<br />

W <br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

W <br />

<br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

W <br />

Gefährdungsbeurteilung<br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

W <br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

W <br />

<br />

W <br />

Bad Nauheim<br />

ARBEITSSCHUTZ & SICHERHEIT<br />

W <br />

<br />

rechtskonform delegieren<br />

Berlin<br />

W <br />

<br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

W <br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

W <br />

W <br />

W <br />

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W <br />

<br />

<br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

<br />

Berlin<br />

<br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

<br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

W <br />

Bad Nauheim<br />

Brandschutz<br />

W <br />

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<br />

DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />

DENIOS Gefahrstofftage <strong>2019</strong><br />

W <br />

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W <br />

W <br />

<br />

Sprechen Sie uns an, gemeinsam<br />

setzen wir Ihr individuelles<br />

Veranstaltungskonzept um!<br />

AIRBUS Operations GmbH<br />

DENIOS-Akademie<br />

AUDI AG<br />

ESV-Akademie<br />

asecos GmbH<br />

Paulaner am Nockerberg<br />

Sicherheitsunterweisung<br />

fällig? Dann kommen Sie mit<br />

Ihrer Gruppe zu uns!<br />

Sie sind auf der Suche nach einer<br />

speziell auf Ihre Anwendungen<br />

ausgelegten Schulung oder einer<br />

Location für Ihre nächste Tagung?<br />

Unsere Veranstaltungsräume bieten<br />

nicht nur ein professionelles<br />

Ambiente: Gern bereichern wir<br />

Ihre Agenda mit Vorträgen, Workshops,<br />

Führungen oder Tagesseminaren.<br />

Veranstaltungs manage r<br />

Tim Frischholz<br />

Tel.: 05731 753-266<br />

E-Mail: tiF@denios.de<br />

Änderungen vorbehalten<br />

DE_19_BLAK_02<br />

Hotline 0800-753-0011 www.denios.de/akademie

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