Der Betriebsleiter 3/2019
Der Betriebsleiter 3/2019
Der Betriebsleiter 3/2019
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19186<br />
3<br />
www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />
März <strong>2019</strong><br />
Robotik:<br />
Cobots entlasten von Routinearbeit<br />
22und lindern Fachkräftemangel<br />
mit<br />
Hannover Messe:<br />
Industrielle Intelligenz in all<br />
06ihren Facetten<br />
Instandhaltung:<br />
Hydraulikspeicher berührungs-<br />
16los per RFID überwachen<br />
Drucklufterzeugung:<br />
Mit Mietaggregaten tempo-<br />
42rären Druckluftbedarf decken
Instandhaltung –<br />
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EDITORIAL<br />
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Vermerkeln wir<br />
unsere Zukunft?<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
mit einer 100-mal höheren Geschwindigkeit als bisherige Standards rückt<br />
die Mobilfunkgeneration 5G immer stärker in den Fokus der Industrie.<br />
Schließlich gelten 5G-Netze als Grundlage für die Umsetzung der Digitalisierung<br />
in der Produktion. Ich gehe noch einen Schritt weiter: Es geht bei<br />
5G um die digitale Zukunft unseres Landes, denn ohne den flächendeckenden<br />
Ausbau wird es z.B. keine autonomen Autos geben, keine vernetzte<br />
Industrieproduktion, keine neuen Erfolge in der Medizin. Und unsere<br />
Unternehmen, die keinen Zugang zu schnellem Internet erhalten, verlören<br />
den Anschluss an die Weltspitze.<br />
Die Provider werden bei der Versteigerung der 5G-Lizenzen wieder tief in<br />
die Tasche greifen müssen und anschließend fehlt ihnen das Geld zum<br />
Ausbau der Netze bis in ländliche Gegenden, in denen nun einmal<br />
zahlreiche Unternehmen produzieren. Es wird wieder so sein, wie bei der<br />
4G-Abdeckung – hier stehen wir auf dem Stand eines Entwicklungslandes.<br />
Auch eine flächendeckende 5G-Abdeckung wirkt utopisch. Nicht umsonst<br />
wird der Aufschrei der Industrie nach privaten 5G-Netzwerken auf den<br />
Werksgeländen immer größer. Nur so ist man sicher, durch Eigeninvest<br />
zukunftsfähig zu bleiben.<br />
Die Politik ist nun gefordert, die weißen Flecken in der Mobilfunklandschaft<br />
zu färben. Die Einnahmen aus den Lizenzen müssen wieder in den Ausbau<br />
investiert werden, wollen wir auf allen Ebenen der Wirtschaft und Bildung<br />
vorne mit dabei bleiben. „Wir forcieren den Ausbau der Mobilfunkversorgung<br />
und entwickeln Deutschland zum Leitmarkt für 5G“ – so steht es<br />
bereits im Koalitionsvertrag der Regierung. Was kann<br />
da also noch schiefgehen? Sehr viel, denn Länder<br />
wie China und die USA sind schon erheblich<br />
weiter. Kein Wunder, denn dort ist die Technologie<br />
Chefsache, während hierzulande die<br />
Regierung das Thema wieder verschläft – oder<br />
eben „vermerkelt“!<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
Dirk Schaar<br />
d.schaar@vfmz.de<br />
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DIE INDUSTRIE<br />
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HANNOVER<br />
HALLE 7<br />
STAND B26
INHALT<br />
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RUBRIKEN<br />
03 Editorial<br />
27 Inserentenverzeichnis<br />
50 Impressum; Vorschau auf <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 4/<strong>2019</strong><br />
TITELBILD<br />
Universal Robots,<br />
München<br />
Fertigungstechnik:<br />
Mit Nullpunktspannsystem<br />
14Rüstzeiten verkürzen<br />
BETRIEBSFORUM<br />
05 Aktuelles<br />
06 HANNOVER MESSE Industrielle Intelligenz in all ihren Facetten<br />
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
08 HANNOVER MESSE Produktneuheiten<br />
12 MES sorgt für höhere Produktqualität und Produktivität in der<br />
Verpackungsindustrie<br />
14 Nullpunktspannsysteme verkürzen Rüstzeiten und erhöhen Flexibilität<br />
16 Hydraulikspeicher berührungslos per RFID überwachen<br />
18 Mit Condition Monitoring Störungen oder Ausfällen der Antriebstechnik<br />
entgegenwirken<br />
E-Kanban:<br />
Funksensoren steuern<br />
20Materialnachschub<br />
MONTAGE- UND HANDHABUNGSSTECHNIK<br />
20 Effiziente Nachschubversorgung – mit E-Kanban<br />
22 TITEL Wie ein Mittelständler mit kollaborierenden Robotern den<br />
Fachkräftemangel kompensiert<br />
24 Variabler Drehtisch sorgt für bedienfreundliches Arbeiten bei<br />
Schweißapplikationen<br />
25 Produkte<br />
BETRIEBSTECHNIK<br />
26 Luftreinigungssysteme sorgen für positive Effekte bei Qualität, Gesundheit<br />
und Optik<br />
28 Wie Dunkelstrahler in modernen Logistikhallen ihre Stärken ausspielen<br />
29 Produkte<br />
Luftreinigung:<br />
Positive Effekte bei Quali-<br />
26tät, Gesundheit und Optik<br />
SPECIAL: DRUCKLUFTTECHNIK<br />
34 INTERVIEW Neue Steuerung macht Druckluftmanagement transparent<br />
36 Mit Kompressoren-Managementsystem Einsparungen erzielen<br />
38 Kältetrockner halten Druckluft für Hochleistungsmaschinen trocken<br />
40 Systemlösung stellt Versorgung mit absolut trockener Druckluft sicher<br />
42 Tunnelbau mit Miet-Verdichtern<br />
44 So wird die Drucklufterzeugung energieeffizient<br />
46 Mit optimierter Druckluftanlage zu perfekten Hightech-Oberflächen<br />
47 Produktneuheiten zur ComVac<br />
Special Drucklufttechnik:<br />
Mit Kompressorenmanage-<br />
36ment gegen Ineffizienz
BETRIEBSFORUM<br />
Deutsche Werkzeugmaschinenproduktion<br />
bleibt <strong>2019</strong> auf Rekordniveau<br />
„Für <strong>2019</strong> erwartet die deutsche<br />
Werkzeugmaschinenindustrie<br />
ausgehend von Rekordniveau<br />
einen weiteren Produktionszuwachs<br />
von 2 % auf 17,4 Mrd. Euro“,<br />
erklärte Dr. Heinz-Jürgen<br />
Prokop (Bild), Vorsitzender des<br />
VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken),<br />
Mitte<br />
Januar anlässlich der Jahrespressekonferenz des Verbands. Die Produktion<br />
kann <strong>2019</strong> noch vom guten Vorjahresverlauf profitieren.<br />
Das bestehende Auftragsvolumen werde erst phasenversetzt im<br />
laufenden Jahr realisiert, so Prokop weiter. Zudem erwartet das britische<br />
Wirtschaftsforschungsinstitut Oxford Economics, Prognosepartner<br />
des VDW, für die Investitionen der wichtigsten Abnehmerbranchen<br />
in Deutschland einen Anstieg von 4 % und ein Plus von<br />
3 % beim Werkzeugmaschinenverbrauch. „Beide Indikatoren sind<br />
relevant für die Branchenentwicklung und legen ordentlich zu“, so<br />
Prokop. Hinzu komme eine hohe Kapazitätsauslastung auch bei<br />
den Kunden und der Trend zu mehr Vernetzung und Automatisierung,<br />
der weitere Investitionen erfordert.<br />
www.vdw.de<br />
VDMA gründet Arbeitskreis Drohnen in der<br />
Intralogistik<br />
Die kommerzielle Nutzung von Drohnen in Lager- und Produktionsprozessen<br />
ist keine Zukunftsmusik. Das zeigen erste erfolgreiche<br />
Projekte und Geschäftsmodelle. Wie sich wirtschaftlich funktionierende<br />
Usecases in der Intralogistik realisieren lassen und wo dabei<br />
die Herausforderungen liegen, diskutiert ein neuer Arbeitskreis, der<br />
auf Initiative des VDMA Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik<br />
entstanden ist. Ende Januar trafen sich dazu nicht nur Mitgliedsunternehmen<br />
des Fachverbands, sondern auch Anbieter kommerzieller<br />
Drohnen-Lösungen, Anwender sowie Vertreter aus der<br />
Forschung. Als wesentliche Einsatzbereiche für Drohnen in der Intralogistik<br />
priorisierten die Teilnehmer vor allem Inspektion, Inventur,<br />
Überwachung sowie Materialtransport. Die größten Herausforderungen<br />
sahen sie in der Akzeptanz sowie in luft- und arbeitsrechtlichen<br />
Sicherheitsfragen. Als eine Aufgabe hat sich der Arbeitskreis<br />
einheitliche technische Standards der<br />
verschiedenen Stoßrichtungen auf die<br />
Roadmap gesetzt. Das nächste Treffen<br />
ist für den 27. Mai <strong>2019</strong> geplant. Interessenten<br />
können sich bei Juliane Friedrich,<br />
juliane.friedrich@vdma.org über<br />
eine mögliche Teilnahme informieren.<br />
Fotolia<br />
foerd.vdma.org<br />
Web-App informiert über Produkte zur Lärmminderung am Arbeitsplatz<br />
Lärm am Arbeitsplatz stellt in zahlreichen Branchen immer noch<br />
ein großes Problem für die Gesundheit der Beschäftigten dar. In vielen<br />
Fällen helfen lärmmindernde Materialien und Geräte, die Geräuschbelastung<br />
unter die gehörschädigende<br />
Grenze zu senken. Das Institut<br />
für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen<br />
Unfallversicherung (IFA) hat<br />
deshalb in einer Web-Anwendung Bezugsquellen<br />
für geräuscharme Werkzeuge,<br />
Materialien, Bauelemente und<br />
Einrichtungen zur Lärmminderung umfassend zusammengestellt.<br />
Die Web-App steht allen Interessierten kostenlos zur Verfügung:<br />
https://www.dguv.de/ifa/praxishilfen/praxishilfen-laerm/laermmessung-und-laermminderung/ifa-lsi-01-200/index.jsp<br />
Das Verzeichnis stellt keine Wertung der gelisteten Angebote dar<br />
und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Firmen, die entsprechende<br />
Produkte herstellen oder liefern, können sich jederzeit<br />
kostenlos aufnehmen lassen.<br />
www.dguv.de<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 5
BETRIEBSFORUM<br />
Hannover Messe <strong>2019</strong>:<br />
Industrielle Intelligenz in all ihren Facetten<br />
Die Industrie verändert sich – schnell und radikal.<br />
Themen wie Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles<br />
Lernen gewinnen weiter an Bedeutung. Standards wie<br />
5G und die datenbasierte Integration sämtlicher<br />
Wertschöpfungsprozesse sind entscheidend, damit<br />
Unternehmen die Vorteile der neuen Technologien<br />
ausschöpfen können. Unter dem Leitthema „Integrated<br />
Industry – Industrial Intelligence“ stellt die Hannover<br />
Messe <strong>2019</strong> diese Entwicklung ins Zentrum.<br />
Industrieunternehmen machen sich zunehmend innovative digitale<br />
Technologien zunutze. Eine Hauptrolle spielen hier Machine<br />
Learning und Künstliche Intelligenz, indem sie Daten unterschiedlicher<br />
Quellen verknüpfen, Fehler voraussehen und Probleme beheben.<br />
„Auf Basis von Daten ermöglicht KI eine fortlaufende Verbesserung<br />
der Prozesse“, so Dr. Jochen Köckler (Bild), Vorsitzender<br />
des Vorstands der Deutschen Messe AG. „Daraus ergeben sich<br />
enorme Vorteile für Produktivität und Qualität. Das ist eine große<br />
Chance auch für den Standort Deutschland.“ Denn KI schafft Raum<br />
für neue Ideen: Das können bestehende Produkte sein, die um digitale<br />
Services erweitert werden, oder auch komplett neue Geschäftsmodelle.<br />
Köckler: „Auf der Hannover Messe werden mehr als 100 konkrete<br />
Anwendungsbeispiele für Machine Learning gezeigt. Das gibt es<br />
weltweit kein zweites Mal.“ Gezeigt werden Roboter, die Aufgaben in<br />
der Fabrik eigenständig lösen und ihr Wissen an andere Maschinen<br />
weitergeben. Oder KI-Systeme, die bei Reparaturmaßnahmen detaillierte<br />
Instruktionen geben und den Techniker bei der Ausführung<br />
begleiten. Das System wird im Dialog mit dem Menschen immer<br />
besser, weil es mit jeder neuen Fragestellung und jedem Feedback<br />
dazulernt.<br />
5G für die Industrie<br />
Dass Zukunftstechnologien wie das maschinelle Lernen in der Produktion<br />
oder auch autonomes Fahren anwendungsreif werden, dazu<br />
trägt auch der neue 5G-Mobilfunkstandard bei. Ab 2020 soll er in<br />
Deutschland die Basis für eine umfassende Digitalisierung von<br />
Wirtschaft und Gesellschaft legen. Auch für die Hannover Messe<br />
<strong>2019</strong> wird 5G ein zentrales Thema sein. Köckler: „5G wird die Industrie<br />
in die Lage versetzen, das ganze Potenzial von Industrie 4.0 zu<br />
heben.“ Wie das genau aussehen wird, zeigt die Messe in Halle 16<br />
mit einem Blick in die 5G-Zukunft.<br />
Software spielt zentrale Rolle<br />
Natürlich spielt Software auf dem Weg zur Digitalisierung eine<br />
zentrale Rolle. „Die große Herausforderung liegt darin, IT nicht als<br />
Insellösung zu verstehen, sondern sämtliche Daten und Systeme<br />
so miteinander zu vernetzen, dass sie den größtmöglichen Nutzen<br />
für den Geschäftserfolg bringen“, sagt Hubertus von Monschaw,<br />
Global Director Digital Factory im Team der Hannover Messe. Auf<br />
der Messe werden IT- und Softwarelösungen vorgestellt, die die<br />
datentechnische Verbindung zwischen Entwicklung, Produktion<br />
und Lieferanten ermöglichen. Die Unternehmen in den Hallen 5,<br />
6, 7 und 8 beantworten sämtliche Softwarefragen entlang der industriellen<br />
Wertschöpfungskette und entwickeln damit die Voraussetzungen<br />
für die digitale Vernetzung von Menschen und Maschinen.<br />
Die Zukunft der Arbeit<br />
Dr. Jochen Köckler,<br />
Vorsitzender des<br />
Vorstandes der Deutschen<br />
Messe AG, berichtet über<br />
den aktuellen Stand der<br />
Messevorbereitungen<br />
Denn mit dem Leitthema „Integrated Industry – Industrial Intelligence“<br />
ist noch mehr gemeint als smarte Technologie: Auch der<br />
Mensch ist ein essenzieller Faktor. „Wenn wir von den Vorzügen<br />
künstlicher Intelligenz sprechen, heißt das nicht, dass wir auf die<br />
menschliche Intelligenz verzichten könnten. Im Gegenteil“, so<br />
Köckler. „Verantwortungsbewusstsein, Kreativität und Führung –<br />
mit diesen Eigenschaften wird der Mensch in Zukunft weiterhin die<br />
wichtigste Rolle in der Industrie spielen.“<br />
Deshalb widmet sich die Hannover Messe auch der Zusammenarbeit<br />
von Mensch und Maschine. Einen wesentlichen Beitrag wird<br />
hierzu der neue Kongress „Future of Work in Industry“ am 3. April<br />
leisten.<br />
6 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>
BETRIEBSFORUM<br />
Nachgefragt bei Arno Reich<br />
Herr Reich, die Hannover Messe befindet<br />
sich, wie die Industrie selbst, bereits seit<br />
ein paar Jahren in einem stetigen Wandel.<br />
Wie wird dieser <strong>2019</strong> fortgeschrieben?<br />
Die Hannover Messe ist das Spiegelbild der<br />
Industrie. Unser seit einigen Jahren eingeführtes<br />
Leitthema Integrated Industry wird<br />
unter dem Motto „Industrial Intelligence“<br />
auch <strong>2019</strong> fortgeführt und bildet damit<br />
genau die aktuellen Entwicklungen ab. Die<br />
Künstliche Intelligenz hält überall Einzug,<br />
die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam<br />
voran – welche Auswirkungen das auf die<br />
Transformation der Industrie hat, erleben<br />
wir auf der Hannover Messe.<br />
Was bedeutet das für den Besucher?<br />
„Industrial Intelligence“ heißt auch, dass<br />
die intelligenten Systeme sich miteinander<br />
vernetzen müssen. Und genau diese<br />
Möglichkeit der Vernetzung zwischen den<br />
einzelnen Disziplinen kann der Besucher<br />
besonders auf der Hannover Messe erleben<br />
– das ist weltweit einzigartig.<br />
MDA und IA sind als Leitmessen<br />
zusammengewachsen. <strong>Der</strong> Bereich Digital<br />
Factory kommt immer stärker hinzu. Ist<br />
das die perfekte Partnerschaft?<br />
Die Digital Factory wächst als Leitmesse<br />
sehr stark und belegt in diesem Jahr bereits<br />
dreieinhalb Hallen. Die Digitalisierung<br />
findet aber auf der gesamten Hannover<br />
Messe statt, insbesondere die Automatisierer<br />
waren schon immer Vorreiter in<br />
diesem Bereich. Von daher können wir<br />
durchaus von einer idealen Partnerschaft<br />
sprechen, da die Leitmessen sehr stark<br />
voneinander profitieren und die Themen<br />
fließend ineinander übergehen.<br />
Werden wir dann bald nur noch eine<br />
große Messe erleben, in der die Technologie-<br />
und Branchengrenzen überwunden<br />
sein werden?<br />
Auf der einen Seite werden wir die große<br />
Hannover Messe erleben, die den Wandel<br />
der Industrie abbildet. Dort verschwimmen<br />
die Grenzen zwischen Digitalisierung und<br />
Automatisierung. Auf der anderen Seite<br />
sehen wir aber nach wie vor einzelne<br />
Communities und damit Leitmessen, in<br />
denen Unternehmen ihre Produkte gezielt<br />
an eine klar definierte Besucherzielgruppe<br />
vermarkten möchten. Die Verbindung<br />
dieser beiden Welten schafft die Hannover<br />
Messe auf ideale Weise.<br />
Sie haben einen weiteren Slogan ins Spiel<br />
gebracht: „Hannover Messe – Home of<br />
Industrial Pioneers“. Wie kamen Sie<br />
darauf?<br />
Auf der Hannover Messe präsentieren sich<br />
seit über 70 Jahren industrielle Pioniere.<br />
Viele Technologien – Industrie 4.0 ist eines<br />
der jüngsten Beispiele – wurden dort<br />
erstmalig der Weltöffentlichkeit präsentiert,<br />
viele Neuerungen und Trends dort<br />
zum ersten Mal aufgezeigt. Die Hannover<br />
Messe war und ist eine Innovationsmesse.<br />
Zukunftsthemen, die die Digitalisierung<br />
der Industrie betreffen, wie zum Beispiel<br />
Chefredakteur Dirk Schaar im<br />
Gespräch mit Arno Reich, Senior<br />
Vice President „Industries, Energy<br />
& Logistics“, Deutsche Messe AG<br />
5G, werden bereits heute auf der Messe<br />
gezeigt, obwohl sie erst in den nächsten<br />
Jahren eine tragende Rolle spielen werden.<br />
Diese Innovationskraft macht die<br />
Hannover Messe zu einem Zuhause für alle<br />
Industrie- und Digitalisierungspioniere.<br />
Jetzt haben Sie die Chance, unsere Leser<br />
noch einmal explizit einzuladen. Was<br />
sagen Sie?<br />
Die Hannover Messe ist immer eine Reise<br />
wert, denn sie bietet sowohl einen<br />
Überblick über die gesamte Industriewelt<br />
als auch einen tiefen Einblick in verschiedene<br />
Branchen. Wo stehen wir heute? Was<br />
sind die Herausforderungen von morgen?<br />
Welche die Themen werden künftig<br />
relevant sein? Antworten darauf findet der<br />
Besucher auf der Hannover Messe. Hinzu<br />
kommt, dass Hannover aus fast allen Ecken<br />
Deutschlands innerhalb von wenigen<br />
Stunden bequem erreichbar ist. Eine<br />
Tagesreise ist daher problemlos möglich<br />
und lohnt sich auf jeden Fall. Ich lade Sie<br />
vom 1. bis 5. April zum Messebesuch ein<br />
und würde mich freuen, Sie in Hannover<br />
begrüßen zu dürfen<br />
Industrial Pioneers Summit<br />
Industrie 4.0, aber was kommt dann? Die Hannover Messe veranstaltet<br />
erstmals den Industrial Pioneers Summit – ebenfalls am Messedienstag.<br />
Dort wird über Digitalisierung, KI, Mensch-Maschine-Kollaboration<br />
und Plattformökonomie diskutiert. Eingeladen sind Vordenker<br />
und Innovationstreiber aus Industrie, Politik, Wirtschaft,<br />
Wissenschaft und Gesellschaft. Es geht darum, Erkenntnisse, Meinungen<br />
und Theorien über Entwicklungen und Szenarien auszutauschen,<br />
um gemeinsam zu einer Vision für das Jahr 2025 zu kommen.<br />
www.hannovermesse.de<br />
Zahlen, Daten, Fakten<br />
Vom 1. bis 5. April werden 6 500 Unternehmen aus<br />
75 Ländern zur Hannover Messe <strong>2019</strong> erwartet.<br />
Neben den sechs Leitmessen – IAMD-Integrated<br />
Automation, Motion & Drives, Digital Factory, Energy,<br />
Industrial Supply, ComVac und Research & Technology gibt es<br />
Sonderbereiche für Start-ups und Karrierethemen. Mehr als<br />
90 Konferenzen und Foren runden das Programm ab. Das<br />
Partnerland der Hannover Messe <strong>2019</strong> ist Schweden.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 7
Werkstücke greifen wie eine Chamäleon-Zunge<br />
Das Wirkprinzip des Adaptiven Formgreifers DHEF von Festo folgt der Funktion der Zunge<br />
eines Chamäleons. <strong>Der</strong> Greifer kann daher Objekte mit unterschiedlichsten Formen greifen,<br />
sammeln und wieder abgeben, ohne dass ein Umbau notwendig ist. Die Silikonkappe des<br />
DHEF stülpt sich über fast jedes beliebig geformte Greifobjekt. Dadurch entsteht ein fester<br />
Formschluss. Das elastische Silikon passt sich präzise an viele unterschiedliche Geometrien<br />
an. In Kombination mit einem pneumatischen Antrieb greift der Adaptive Formgreifer<br />
energiearm und sicher. Dabei arbeitet er hochflexibel. Da er keine scharfen Kanten hat,<br />
eignet er sich auch ideal für den Einsatz bei empfindlichen<br />
Objekten wie Luftdüsen oder Applikationsleisten. Prinzipiell kann<br />
der Greifer in einem Bewegungsgang mehrere Teile wie etwa<br />
Muttern aus einer Schale aufnehmen. Damit ist der bionische<br />
Greifer beispielsweise beim Handling von Kleinteilen im klassischen<br />
Maschinenbau, in der Elektronik- oder Automobilindustrie,<br />
in Zuführeinheiten für Verpackungsanlagen, für die<br />
Mensch-Roboter-Interaktion bei Montageaufgaben oder bei<br />
Prothesenergänzungen in der Medizintechnik einsetzbar.<br />
Hannover Messe: Halle 15, Stand D11<br />
www.festo.de<br />
Serienstart zum Messeauftritt: Roboter für die sichere<br />
Mensch-Roboter-Kollaboration<br />
Auf der Hannover Messe präsentiert Denso Robotics als Highlight Cobotta, den kompakten Roboter für die<br />
sichere Mensch-Roboter-Zusammenarbeit. <strong>Der</strong> Messeauftritt markiert zugleich den Serienstart in Europa.<br />
Laut Denso setzt das neueste Roboterfamilienmitglied Cobotta dank seines umfassenden Sicherheitskonzeptes,<br />
seiner Portabilität und der einfachen Bedienbarkeit einen neuen Standard im MRK-Segment. Am<br />
Messestand wird der Cobotta in verschiedenen realen Applikationen zu sehen sein. Darüber hinaus<br />
präsentiert er sich auch freistehend – hier kann man sich von der einfachen Programmierung überzeugen<br />
und den Roboter „zum Anfassen“ erleben. Mit seinem Eigengewicht von nur 4 kg und einer in den<br />
Roboterarm integrierten Steuerung ist Cobotta einfach zu transportieren und sofort einsatzbereit sowie<br />
dank der grafisch gestalteten App „Cobotta World“ leicht zu bedienen.<br />
Cobotta ist als offene Plattform entwickelt und lässt sich flexibel in<br />
bestehende Systeme integrieren. Mit einer Traglastfähigkeit von bis zu<br />
500 g und der ausgeprägten Kompaktheit eignet er sich besonders zum<br />
Arbeiten auf begrenztem Raum und in direkter Zusammenarbeit mit<br />
dem Menschen.<br />
Hannover Messe: Halle 17, Stand C 67<br />
www.densorobotics-europe.com/de
„Durchdigitalisierte“ Intralogistik<br />
Die Intralogistik von Morgen ist<br />
komplett „durchdigitalisiert“.<br />
Dazu leisten die Hard- und<br />
Softwarelösungen des Kennzeichnungsanbieters<br />
Bluhm Systeme<br />
wichtige Beiträge. So steuert z. B.<br />
die Software Bluhmware vollautomatisch<br />
ganze Verpackungslinien<br />
ganz im Sinne von Industrie 4.0. Bei der Bad Meinberger<br />
Mineralbrunnen wurden beispielsweise alle Module der Verpackungsanlage<br />
für das Exportgeschäft der Thomas-Henry-<br />
Produkte an die Bluhmware angebunden. So steuert die Software<br />
die Kennzeichnung, Verpackung, Etikettierung und Palettierung<br />
von 13 verschiedenen Artikeln für 55 Exportländer in zwei unterschiedlichen<br />
Umverpackungsvarianten. Alle in der Verpackungsanlage<br />
integrierten Module erhalten ihre Befehle und Daten direkt<br />
von der Bluhmware. Dazu zählen nicht nur Etikettierer, Laserbeschrifter,<br />
Drucker oder Etikettendruckspender, sondern ebenso<br />
Scanner, Roboter, Auspacker, Sensoren, Kameraprüfsysteme und<br />
Palettierer.<br />
Hannover Messe: Halle 17, Stand C40<br />
www.bluhmsysteme.com<br />
MES: neue Sichtweise auf die Anforderungen<br />
einer Smart Factory<br />
Für ihren Weg zur Smart Factory brauchen Fertigungsunternehmen<br />
innovative Anwendungen und IT-Tools. Im Rahmen der<br />
Hannover Messe <strong>2019</strong> zeigt MPDV anhand eines breiten Portfolios,<br />
welche Möglichkeiten es gibt. Mit einem Modell für innovative<br />
Fertigungs-IT stellt MPDV eine neue Sichtweise auf die<br />
Anforderungen einer Smart Factory vor, die mit einem modernen<br />
Manufacturing Execution System (MES) erfüllt werden können.<br />
Daneben stehen neue Funktionen und Erweiterung des markterprobten<br />
MES Hydra im Fokus. Ein weiteres Messehighlight ist<br />
die innovative Manufacturing Integration Platform (MIP), auf<br />
deren Basis aktuell ein Ökosystem der Fertigungs-IT entsteht.<br />
Hannover Messe: Halle 7, Stand A12<br />
Wir laden Sie ein: Hannover Messe 01.-05.04.<strong>2019</strong> 08.-12.04.2013 Halle/Stand 27 13 F85 B 48<br />
anz-90-130-vfm_Layout 1 18.02.18 14:00 Seite 1<br />
Helios.indd 1<br />
www.mpdv.com<br />
Kompetenz in Arbeitssicherheit und<br />
Industrie 4.0<br />
In den Mittelpunkt seines diesjährigen Messeauftritts in Hannover<br />
stellt der Optosensorikhersteller Leuze electronic seine Kompetenz<br />
in den Bereichen Safety@work und Industrie 4.0. Besucher<br />
können sich auf dem Messestand über Weiterentwicklungen in<br />
diesen Bereichen sowie ein breites Safety-Portfolio – von der<br />
Sicherheitssteuerung MSI bis hin zur Sicherheitszuhaltung –<br />
informieren. Ein Highlight stellt das auf Basis der Sicherheits-<br />
Lichtvorhänge MLC entwickelte<br />
„Smart Process Gating“ (SPG) dar,<br />
das als Alternative zum Mutingverfahren<br />
ohne signalgebende<br />
Sensoren entwickelt wurde.<br />
Hannover Messe: Halle 9, Stand F68<br />
www.leuze.de<br />
www.ruwac.de<br />
05226-9830-0<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 9<br />
Ruwac.indd 1 12.03.2018 15:56:13
Gelenkarme und digitales Plattform-Konzept für den<br />
einfachen Einstieg in die Automatisierung<br />
Auf der Hannover Messe präsentiert der motion plastics Spezialist igus zwei neue Ansätze für<br />
Low-Cost-Automatisierung: einen neuen 4- bis 5-Achs-„Rohboter“ aus Kunststoff sowie das<br />
Modell eines Online-Marktplatzes. Die kompakten leichten Gelenkarme des Gelenkarmroboters<br />
der neuesten Generation setzen ganz auf die Vorteile der igus motion plastics: leicht,<br />
schmier- und wartungsfrei, langlebig und kostengünstiger in der Produktion. Dadurch lassen<br />
sich kleine, konfigurierbare Stückzahlen ebenso realisieren wie große Mengen für Maschinenbauer<br />
und Roboterhersteller. Das Spiel des neuen Arms wurde durch das Kunststoff-Design<br />
weiter reduziert, eine höhere Präzision des robolinks ist<br />
somit möglich. Dank integrierter Kabelkanäle werden in<br />
der neuesten eingehausten Generation die Leitungen innen<br />
geführt. Das spart Bauraum und bereitet die Gelenkarme<br />
für eine Verwendung auch im Bereich der Mensch-<br />
Roboter-Kollaboration (MRK) vor. <strong>Der</strong> neue DC-Gelenkarm<br />
lässt sich individuell konfigurieren und je nach Art der<br />
Anwendung zusätzlich mit Greifern, Kameras oder<br />
Sensorik verschiedenster Hersteller ausstatten. Dabei hilft eine neuartige Online-Plattform,<br />
deren Modell igus gemeinsam mit Co-Ausstellern vorstellt.<br />
Hannover Messe: Halle 17, Stand H04 und Halle 16, Stand A18<br />
www.igus.de<br />
Umfassende MES-Lösungen für den Mittelstand<br />
Als Experte für umfassende MES-Lösungen für den Mittelstand präsentiert die gbo datacomp GmbH ihre<br />
leistungsfähige und praxiserprobte Lösung zur Integration von Business- und Fertigungsprozessen: das<br />
modular aufgebaute Manufacturing Execution System bisoftMES. „Modular aufgebaute Lösungen sind heute<br />
vom Markt nicht mehr wegzudenken. <strong>Der</strong> Mittelstand geht Schritt für Schritt in Richtung Industrie 4.0 und das<br />
bedeutet eben, ein Modul nach dem anderen wird eingesetzt“, betont Michael Möller, Geschäftsführer der gbo<br />
datacomp GmbH. Die einzelnen Lösungen in den Unternehmen<br />
verschwimmen immer mehr, entwickeln sich zu Teilen eines<br />
gesamten Software-Netzwerks. Hier sind die Anbieter gefordert,<br />
passende Module zu liefern, die sich in solche Gesamtsysteme<br />
integrieren lassen, um dem jeweiligen, individuellen<br />
Digitalisierungsfortschritt und Wachstum des Unternehmens<br />
Rechnung zu tragen.<br />
Hannover Messe: Halle 6, Stand E11<br />
www.gbo-datacomp.de<br />
Erschwingliche Zustandsüberwachung für mehr Maschinen<br />
Traditionell widmen sich viele Industriezweige in Sachen „Zustandsüberwachung“ vor allem ihren<br />
wichtigsten Anlagenteilen – u. a. aus Kostengründen. Mit dem SKF Multilog IMx-16Plus, der auf dem<br />
bewährten SKF Multilog IMx-8 basiert, kann die zustandsabhängige Instandhaltung nun auch auf solche<br />
Anwendungen ausgedehnt werden, die dafür bis dato zu kostspielig erschienen. Zu diesem Zweck lässt sich<br />
der SKF Multilog IMx-16Plus problemlos mit anderen Geräten (wie dem IMx-8) vernetzen und bietet die<br />
Möglichkeit, von einem zentralen Standort aus einzelne Maschinen oder auch ganze Anlagen zu überwachen.<br />
Das erlaubt eine deutlich umfassendere Zustandsüberwachung in weiten Teilen des<br />
Betriebs. Dafür empfängt das System Zustandsdaten (etwa von Schwingungs- oder<br />
Temperatursensoren) und ermöglicht so eine frühzeitige Fehlererkennung<br />
beispielsweise an rotierenden Maschinen wie Motoren, Ventilatoren, Getrieben,<br />
Spindeln oder auch Pumpen und Kompressoren.<br />
<strong>Der</strong> SKF Multilog IMx-16Plus empfängt mobile Daten via GPRS sowie LTE und ist<br />
zusätzlich mit Ethernet-Schnittstellen ausgestattet (RJ45 oder Wi-Fi). Neben 16<br />
analogen Eingängen – die typischerweise für Schwingungssensoren genutzt werden,<br />
aber auch die Option bieten, bis zu acht Temperatursensoren direkt anzuschließen<br />
– verfügt er außerdem über vier digitale Kanäle für Drehzahlsensoren.<br />
Hannover Messe: Halle 27, Stand H30<br />
www.skf.de
Energiemonitoringsoftware mit direkter<br />
Cloud-Anbindung<br />
Mit der neuen Version der Energiemonitoringsoftware<br />
powermanager<br />
können Energiedaten nun direkt in<br />
offene, cloudbasierte IoT-Betriebssysteme<br />
wie MindSphere übertragen<br />
werden. Die Software ist Teil des<br />
Sentron-Portfolios von Siemens für<br />
das Energiemanagement in Industrieanlagen<br />
und Gebäuden und unterstützt Unternehmen dabei,<br />
ihre Energieeffizienz und -verfügbarkeit zu erhöhen. Sie stellt<br />
Statusinformationen und elektrische Kenngrößen für gesamte<br />
Anlagen und Systeme sowie einzelne Geräte in einem übersichtlichen<br />
Dashboard dar und analysiert die Energieflüsse. Daraus<br />
lassen sich Optimierungs-maßnahmen zur Energieeffizienz und<br />
-verfügbarkeit ableiten und Störungen in den Anlagen schnell<br />
lokalisieren. Die Energiemonitoringsoftware eignet sich optimal<br />
auch für kleine und mittelstän-dische Unternehmen, die mit<br />
digitalem Energiemanagement starten wollen. Im Zusammenspiel<br />
mit kommunikationsfähigen Schutz- und Messgeräten legt die<br />
Energiemonitoringsoftware die technische Basis für ein betriebliches<br />
Energiemanagement nach ISO 50001 und ISO 50003.<br />
Hannover Messe: Halle 9, Stand D35<br />
www.siemens.de<br />
Neues bei Monitortragarmen und<br />
Arbeitsplatzsystemen<br />
In diesem Jahr wartet RK Rose+Krieger<br />
zur Hannover Messe mit verschiedenen<br />
Neuheiten auf: Unter anderem<br />
werden erstmals höhenverstellbare<br />
Versionen der doppelten und teleskopierenden<br />
Monitortragarme für<br />
ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze<br />
vorgestellt. Außerdem auf dem Messestand<br />
zu erleben ist das vollständig überarbeitete Arbeitsplatzsystem<br />
RK Easywork. Die Höhenverstellung der Arbeitstische<br />
erfolgt jetzt mit Hubsäulen der Multilift II Familie. Folgerichtig<br />
bietet RK Rose+Krieger nun auch seine RK Easywork-Arbeitsplätze<br />
in den Versionen Multilift II standard, impact, telescope und ESD<br />
an. In diesem Zusammenhang wurden das Zubehörprogramm<br />
und der optische Auftritt überarbeitet. Erhältlich sind beispielsweise<br />
ESD-Tischplatten, Rollbahnen sowie Werkzeughalter und<br />
Schubladenblöcke. Steckdosenleisten ersetzen die bisherigen<br />
Energieversorgungskanäle und zusätzlich zur Monitorhalterung<br />
sind nun auch eine Tastaturablage und eine Halterung für die<br />
PC-Anbindung lieferbar.<br />
Hannover Messe: Halle 16, Stand E18<br />
www.rk-rose-krieger.com<br />
Künstliche Intelligenz bahnt den Weg<br />
zum autonomen Greifen<br />
Auf der Hannover Messe zeigt Schunk,<br />
welche Möglichkeiten intelligente<br />
Greifsystemlösungen für die smarten<br />
Szenarien der Industrie 4.0 bieten und<br />
wie Digitalisierung sowie Künstliche<br />
Intelligenz Handhabungsprozesse<br />
bereichern. Beispielsweise wird<br />
Schunk erstmals einen DGUV-zertifizierten<br />
Greifer für kollaborative Anwendungen präsentieren, der<br />
über eine Greifkraft von 450 N verfügt – weit mehr als bislang<br />
üblich und möglich war. Damit öffnet das Unternehmen den<br />
Markt der Kollaboration für Handlinggewichte jenseits der<br />
Kleinteilemontage. Zudem wird ein flexibel einsetzbarer Mechatronikgreifer<br />
mit großem Hub für variantenreiche industrielle<br />
Anwendungen vorgestellt, der über Profinet angesteuert wird und<br />
seine Finger außerordentlich schnell positioniert.<br />
Hannover Messe: Halle 17, Stand B40<br />
www.schunk.com<br />
Flexible Produktion wird noch mobiler<br />
Als Spezialist für Mechatronik-Lösungen zeigt Stäubli auf der<br />
Hannover Messe, wie flexible Produktionssysteme schon heute<br />
Realität werden können. Mit dem mobilen Robotersystem HelMo<br />
löst Stäubli die Automatisierung aus ihrem starren Korsett und<br />
erreicht dank der Mobilität des Systems eine Flexibilität in nie<br />
gekannter Dimension. HelMo kann völlig autonom fahren und<br />
innerhalb seiner Produktionsumgebung selbsttätig navigieren.<br />
Für den mobilen Betrieb verfügt das System über großzügig<br />
ausgelegte Energiespeicher, die für Autonomie sorgen.<br />
Das Herzstück des Systems ist ein leistungsfähiger Standardroboter<br />
mit möglichst geringen Modifikationen, in diesem Fall ein<br />
Roboter aus der zuverlässigen TX2-Baureihe. Sein Know-how im<br />
Bereich der mobilen Fertigungssysteme stärkte Stäubli erst<br />
kürzlich durch die Mehrheitsbeteiligung am Mobil-Transport-<br />
Spezialisten WFT. „Durch die Kombination von Robotertechnik<br />
und mobiler Transportplattform schaffen wir ein flexibles<br />
Produktionssystem, das komplexe Aufgaben automatisiert<br />
übernehmen kann, die bis dato als nicht automatisierbar galten“,<br />
sagt Peter Pühringer, Division Manager Stäubli Robotics. Dazu<br />
zählen z.B. das Be- und Entladen sowie die Verkettung<br />
von Werkzeugmaschinen. Anwender können<br />
künftig mobil in Industrie-4.0-Umgebungen<br />
produzieren und mit einem signifikanten Plus an<br />
Autonomie, Flexibilität und Produktivität rechnen.<br />
„Das bedeutet auch, dass HelMo am Ende des<br />
Tages länger bleibt als seine Kollegen und auch die<br />
Nachtschicht übernimmt“, sagt Peter Pühringer.<br />
Hannover Messe: Halle 17, C13<br />
www.staubli.com<br />
MUTING OHNE<br />
MUTINGSENSOREN<br />
– MIT SMART PROCESS GATING<br />
MLC 530 SPG,<br />
Sicherheits-Lichtvorhang<br />
www.leuze.de<br />
Hannover Messe, Halle 9, Stand F68
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Echtzeit-Daten unabhängig vom ERP<br />
MES sorgt für höhere Produktqualität und Produktivität in der Verpackungsindustrie<br />
Die Verpackungsindustrie erlebt<br />
zurzeit erhebliche Umwälzungen:<br />
Kundenwünsche werden individueller,<br />
verschärfte Gesetzesvorgaben<br />
rücken ökologische Aspekte<br />
in den Vordergrund. Die Folge: <strong>Der</strong><br />
Ruf nach kürzeren Produktionszeiten,<br />
mehr Flexibilität und einer<br />
umfangreichen Traceability wird<br />
lauter. Es herrscht ein großer Bedarf<br />
an flexiblen Manufacturing<br />
Execution Systemen (MES), die<br />
losgelöst vom ERP sowohl die<br />
Produktqualität als auch die<br />
Produktivität erhöhen.<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Nachhaltigkeit<br />
Sicherheit<br />
Kaum ein Produkt kommt ohne bedruckte<br />
Verpackung aus. Dementsprechend<br />
groß sind Vielfalt und Menge. Rollenbasierte<br />
Fertigungsprozesse laufen in enormer<br />
Geschwindigkeit ab. Ein kleiner Fehler führt<br />
schnell zu hohem Ausschuss, wenn er nicht<br />
rechtzeitig entdeckt wird. Da die Verpackung<br />
im Rahmen des Produktmarketings<br />
ein Unterscheidungsmerkmal zum Wettbewerb<br />
ist, individualisieren sich die Kundenansprüche<br />
bezüglich Design und Haptik.<br />
Entsprechend flexibel muss die Verpackungsindustrie<br />
auf die steigende Variantenvielfalt<br />
reagieren. Gleichzeitig verlangen<br />
Produkthersteller schnellere Verfügbarkeiten,<br />
um Verpackungen zum Beispiel kurzfristig<br />
für Promotion-Aktionen einzusetzen.<br />
Hinzu kommt: Die Hersteller müssen durch<br />
das am 1. Januar <strong>2019</strong> in Kraft getretenen<br />
Verpackungsgesetz (VerpackG) die Wiederverwertungsquoten<br />
von Materialien wie<br />
Glas, Kunststoffen, Papier oder Metall erhöhen.<br />
Auf Verpackungshersteller kommt<br />
durch das VerpackG ein erhöhter administrativer<br />
Aufwand zu, dem nur mit einer weitreichenden<br />
Traceability in der Produktion<br />
begegnet werden kann.<br />
All das führt zur Notwendigkeit, die Rentabilität,<br />
also die Auslastung der Produktion<br />
zu erhöhen. Das gelingt nur mit datengetriebenen<br />
Produktionssystemen, wie sie im<br />
Rahmen von Industrie 4.0 gefordert werden.<br />
Auftrags- und Produktionsdaten müssen intelligent<br />
miteinander verknüpft werden (horizontale<br />
und vertikale Datenintegration).<br />
Auftrags- und Produktionsdaten<br />
verknüpfen<br />
Die Verpackungsbranche verfügt über gute<br />
Voraussetzungen für die Einführung von Industrie-4.0-Anwendungen.<br />
Viele Arbeitsschritte<br />
zeichnen sich durch eine hohe Wiederholungsrate<br />
aus, die mit derselben Kraft<br />
und Präzision ausgeführt werden, was sie<br />
z. B. für den Einsatz von Robotiksystemen<br />
prädestiniert.<br />
Um aber auch in Zukunft rentabel produzieren<br />
zu können, reicht die Automatisierung<br />
der Fertigung nicht aus. Noch sind Produktions-<br />
und Businessebene voneinander<br />
getrennt. Erst die vertikale und horizontale<br />
Datenintegration ermöglicht es, Fertigungsprozesse<br />
weiter zu stabilisieren und zu optimieren.<br />
Für die Verknüpfung von Auftragsund<br />
Produktionsdaten finden sich im Markt<br />
etliche ERP-Lösungen, die dazu führen, dass<br />
eine Unmenge an Daten produziert wird, die<br />
aber nur mit sehr hohem Aufwand analysiert<br />
werden kann. Es entstehen die gefürchteten<br />
12 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Datengräber. Die Lösung heißt Manufacturing<br />
Execution System.<br />
Transparenz und<br />
Rückverfolgbarkeit<br />
Ein MES bildet sämtliche Fertigungsschritte<br />
in einem System digital ab: von der Mutterrolle<br />
über Halbprodukte bis hin zum Bedrucken<br />
mit Etiketten und dem Verpacken. Die<br />
erfassten Daten werden verdichtet, analysiert<br />
und als Kennzahlen für den Anwender<br />
in Echtzeit visualisiert. Rollen, Paletten oder<br />
Stapel erhalten fest definierte Nummern,<br />
wodurch sie über die gesamte Fertigung<br />
hinweg zurückverfolgt werden können. So<br />
lassen sich Eingangs- und Ausgangschargen<br />
sowie die verwendeten Materialien oder<br />
Werkzeuge anhand der vorliegenden Echtzeitdaten<br />
verwalten und dokumentieren.<br />
Die für die Verpackungsindustrie typischen<br />
MES-Lösungen sind jedoch häufig in<br />
ERP-Systeme wie etwa SAP integriert und<br />
unterliegen damit auch den Regularien des<br />
ERP-Systems. Sollen sie dennoch eine hohe<br />
Funktionalität bieten, wird es nicht selten<br />
kostspielig. Letztendlich schränkt diese Integration<br />
die Flexibilität der MES-Lösung ein.<br />
Veränderungen auf der Fertigungsebene<br />
können dann nur mit hohem Aufwand im<br />
MES bzw. ERP umgesetzt werden. Umgekehrt<br />
müssen Änderungen im ERP, wie etwa<br />
durch Software Updates, im MES berücksichtigt<br />
werden. Deshalb bietet gbo datacomp<br />
mit bisoft MES eine Lösung für die automatische<br />
Printing- und Rollenerfassung<br />
an, die sich losgelöst vom jeweiligen ERP<br />
nahtlos in jede Fertigung integrieren lässt.<br />
Datenbasierte<br />
Produktionslogistik<br />
Auf einer Rollenbahn oder Bögen befinden<br />
sich häufig mehrere Halb- oder Endprodukte,<br />
die im Fertigungsverlauf unterschiedliche<br />
Prozessstufen durchlaufen. Eine besondere<br />
Herausforderung ist dabei der Dimensionswechsel<br />
zum Beispiel vom laufenden<br />
Meter einer Rolle zur weiteren Verarbeitung<br />
in Stückzahlen oder Gewichten. Eingangsrollen<br />
werden zudem häufig nicht vollständig<br />
verbraucht, so dass Restrollen entstehen,<br />
von denen wiederum mehrere zusammengeführt<br />
werden, um sie weiterverarbeiten<br />
zu können. Hierfür hat gbo datacomp<br />
das MES-Modul Produktionslogistik (PLG)<br />
entwickelt. Das Modul stellt quasi eine digitale<br />
Arbeitsmappe dar, die entlang der einzelnen<br />
Fertigungsstufen im System mitgeführt<br />
wird und neben Auftrags- auch Produktionsdaten<br />
enthält.<br />
Auf diese Weise werden die Daten stets an<br />
die nachgelagerte Fertigungsstufe übermittelt.<br />
Eine Freigabe der nächsten Stufe erfolgt<br />
nur, wenn sich die Daten innerhalb<br />
vorher festgelegter Qualitätsparameter befinden.<br />
So können zum Beispiel Fehler im<br />
Material sofort erkannt werden. Das MES<br />
gibt eine entsprechende Warnung aus und<br />
nennt für die betroffene Rolle den Längenpunkt,<br />
an dem der Fehler aufgetreten ist.<br />
Durch die automatische Datenerfassung<br />
von bisoft MES weiß der Anwender zu jeder<br />
Zeit, wer welchen Auftrag mit welcher Rolle<br />
bearbeitet, wo welche Störungen und Ausfälle<br />
entstehen oder welche Rüstzeiten für<br />
welche Maschine anfallen. Aufgrund der<br />
Echtzeitdaten können auch Belastung und<br />
Verschleiß von Werkzeugen genau verfolgt<br />
werden. So lassen sich im Print-Bereich<br />
zum Beispiel die für einzelne Farben optimierten,<br />
teuren Druckzylinder nummerieren,<br />
um ihre jeweilige Nutzungsdauer zu<br />
dokumentieren. In Kombination mit bereits<br />
erfassten Daten zur bisherigen Abnutzung<br />
solcher Zylinder kann bisoft MES vorhersagen,<br />
wann die nächste Wartung oder ein<br />
Austausch fällig ist. Diese vorausschauende<br />
Instandhaltung verhindert lange Stillstandzeiten<br />
und die damit verbundenen Kosten.<br />
Schritt für Schritt zur Smart<br />
Factory<br />
Die MES-Lösung für die automatische<br />
Printing- und Rollenerfassung lässt sich losgelöst vom<br />
jeweiligen ERP nahtlos in jede Fertigung integrieren<br />
Das MES sorgt für eine hohe Transparenz<br />
und lückenlose Rückverfolgbarkeit über die<br />
gesamte Fertigung. Ist eine Lösung wie<br />
bisoft MES unabhängig vom ERP und modular<br />
aufgebaut, kann sie bei der Einführung<br />
an die individuellen Anforderungen<br />
der jeweiligen Produktion angepasst werden.<br />
Vorgefertigte branchenspezifische<br />
Workflows reduzieren dabei Zeit- und Kostenaufwand<br />
der Implementierung. Verändern<br />
sich mit der Zeit die produktionstechnischen<br />
Anforderungen oder soll die MES-<br />
Lösung tiefer in die Unternehmensprozesse<br />
eingeführt werden, kann das Manufacturing<br />
Execution System durch weitere Module<br />
ergänzt werden. Durch diese Skalierbarkeit<br />
passt sich das MES an die Produktionsanforderungen<br />
an – so wie sich die Produktion<br />
an veränderte Kunden- und<br />
Marktanforderungen anpasst und dem Ziel<br />
der Smart Factory sukzessive näherkommt.<br />
Hannover Messe: Halle 7, Stand E11<br />
www.gbo-datacomp.de<br />
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FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Weniger spannen ist mehr<br />
Nullpunktspannsysteme verkürzen Rüstzeiten und erhöhen Flexibilität<br />
Auf einem neuen Bearbeitungszentrum setzt ein Produzent von<br />
Ausrüstung für Rohr-, Draht- und Stabwalzwerke auf Nullpunktspannsysteme<br />
eines renommierten Herstellers. Damit lassen sich<br />
Fertigungszeiten schon mal um über 80 Prozent reduzieren. Darüber<br />
hinaus kommt die gewonnene Flexibilität vor allem auch der<br />
Ersatzteilherstellung und der möglichen Einrichtung einer dritten,<br />
mannlosen Schicht zugute.<br />
Die bei der Kocks Manufacturing GmbH<br />
& Co. KG in Bremen gefertigten Gerüste,<br />
die über drei anstellbare Walzen verfügen,<br />
sind das Kernstück von Walzwerken.<br />
Die von Kocks für die Herstellung von<br />
Draht- und Stabstahl sowie Rohren entwickelte<br />
3-Walzen-Technologie erlaubt das<br />
drallfreie Walzen von Qualitätsstählen,<br />
Sondergüten, Superlegierungen, gesinterten<br />
Materialien sowie NE-Metallen und deren<br />
Legierungen. In den Gerüsten stecken<br />
die Erfahrung und das Know-how des Unternehmens.<br />
Ihre Zuverlässigkeit und Langlebigkeit<br />
sind entscheidend für die Produktivität<br />
der Herstellung und die Qualität der<br />
Endprodukte. So wird mit den Walzwerken<br />
beispielsweise Rundmaterial von 160 mm<br />
Durchmesser auf 40 mm gewalzt. Genauso<br />
baut Kocks 3-Walzen-Streck-Reduzierwalzwerke<br />
zur Herstellung nahtloser und geschweißter<br />
Rohre. Auch bei diesen spielen<br />
die Gerüste die entscheidende Rolle.<br />
Nur noch dreimal statt neunmal<br />
aufspannen<br />
„Mit den AMF-Nullpunktspannmodulen<br />
haben wir unsere Flexibilität in der Fertigung<br />
extrem erhöht“, betont Carsten Aeilts,<br />
<strong>Betriebsleiter</strong> bei Kocks. So haben sich<br />
durch den Einsatz eines neuen Fertigungszentrums<br />
in Verbindung mit dem AMF-System<br />
die Fertigungszeiten bei der Herstellung<br />
von Teilen für die Gerüste auf nur noch<br />
ein knappes Fünftel reduziert.<br />
„Einen großen Anteil daran haben die<br />
AMF-Nullpunktspannmodule“, bestätigt<br />
Kai Staschen, Teamleiter Zerspanung bei<br />
Kocks. Manche Teile müssten nicht mehr,<br />
wie früher, neunmal aufgespannt werden,<br />
sondern nur noch dreimal. „Und auch das<br />
geht jetzt viel schneller“, so Staschen weiter.<br />
Die eingesparte Rüstzeit kommt in vollem<br />
Umfang der Produktivität auf dem neuen<br />
Mazak-Bearbeitungszentrum, aber auch an<br />
weiteren Maschinen zugute.<br />
Das neue Mazak-Integrex-Bearbeitungszentrum<br />
verfügt über einen Maschinentisch,<br />
auf dem Werkstücke mit großem<br />
Durchmesser gedreht werden können. Weil<br />
das K-20 Modul von AMF auch für die Fräs-<br />
Drehbearbeitung bis 2200 U/min freigegeben<br />
ist, wurde das Nullpunktspannmodul<br />
auch hier zur bevorzugten Lösung. Diese<br />
besteht aus einer 48 mm hohen Grundplatte<br />
mit vier AMF-Nullpunkt-Einbauspannmodulen<br />
K20. Diese realisieren Einzugsund<br />
Verschlusskräfte von je 20 kN und Haltekräfte<br />
von je 55 kN. Die Wiederholgenauigkeit<br />
beim Spannen liegt kleiner 0,005 mm.<br />
01 Einen großen<br />
Anteil an der drastischen<br />
Verkürzung der<br />
Fertigungszeit bei Kocks<br />
haben die Nullpunktspannmodule<br />
von AMF<br />
14 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
Mit je 112 mm Durchmesser und zusätzlichen,<br />
geschliffenen Auflagestücken auf der<br />
Station entsteht eine große Auflagefläche.<br />
Dennoch sind die Module mit 34 mm Einbautiefe<br />
sehr kompakt und benötigen nur<br />
wenig der insgesamten Aufbauhöhe auf<br />
dem Maschinentisch. „Deshalb kann die<br />
Grundplatte auch relativ flach gehalten<br />
werden“, erläutert Michael Gödecke, Verkaufsingenieur<br />
Spanntechnik bei AMF.<br />
Eine Ampel für mehr Sicherheit<br />
Durch Fräsen, Drehen oder Bohren werden<br />
Exzenter, Wellen, Deckel und weitere Teile<br />
für die Walzwerke bearbeitet. So werden<br />
beispielsweise auch komplexe Schmiernuten<br />
eingebracht oder anspruchsvolle Ausspindelungen<br />
vorgenommen. Rund drei<br />
eil mit der Nullpunktspannung<br />
so einfach<br />
W<br />
umgespannt werden kann,<br />
können wir ungeplante und<br />
eilig zu fertigende Ersatzteile<br />
problemlos in den Fertigungsablauf<br />
einschieben.<br />
Kai Staschen, Teamleiter Zerspanung<br />
bei Kocks<br />
Stunden läuft die Bearbeitung mancher<br />
Werkstücke, die mit AMF-Spannbolzen direkt<br />
gespannt werden. „Bei der Festlegung<br />
der optimalen Positionen der Bohrungen<br />
für die Spannbolzen unterstützen wir unsere<br />
Kunden gern“, sagt Gödecke. 15 bis 20<br />
Werkzeuge kommen zum Einsatz. Die holt<br />
sich die Maschine direkt aus dem Werkzeugspeicher<br />
und wechselt sie automatisch<br />
ein. Auf insgesamt zwölf Palettenplätzen<br />
warten weitere Kernelemente in unterschiedlichen<br />
Fertigungszuständen zur Bearbeitung.<br />
Auf einem Rüstplatz werden diese<br />
hauptzeitparallel vorgerüstet.<br />
Zum Öffnen der Spannmodule wird ein<br />
normales Hydraulikaggregat verwendet.<br />
Für die Fräs-Drehanwendung ist dieses<br />
aber zusätzlich mit Kontrollen sowie einer<br />
einfach abzulesenden Ampel ausgestattet.<br />
Die signalisiert den gespannten Zustand<br />
der Spannstation und gibt das Werkstück<br />
zur Bearbeitung frei. Insgesamt sind für die<br />
Fertigstellung der Kernelemente jetzt noch<br />
drei Aufspannungen notwendig. Neben der<br />
Rüstzeit, die dadurch eingespart wird, verringern<br />
sich auch die Fehlerquellen, die bei<br />
jedem Aufspannvorgang zwangsläufig im<br />
Raum stehen.<br />
Überzeugende Ergebnisse<br />
Weil die AMF-Nullpunktspannmodule so<br />
überzeugende Ergebnisse bei der Rüstzeitenreduzierung<br />
zeigen, setzt man bei Kocks<br />
die Technologie auf zwei weiteren Maschinen<br />
ein. Darunter ein riesiges Union-Bohrwerk<br />
mit einem Maschinentisch von<br />
2000 x 2000 mm und einem<br />
Aufspannwinkel in den Maßen<br />
1000 x 1000 x 2000 mm.<br />
Hier kommen für die<br />
Schwerzerspanung die extrastarken<br />
AMF-Module<br />
K40-H in einer Aufbaustation<br />
für die Werkstückdirektspannung<br />
sowie in einer<br />
Einzelstation für die Aufnahme<br />
von Grundplatten<br />
oder Vorrichtungen zum<br />
Einsatz. Diese realisieren<br />
40 kN Einzugs-/Verschlusskräfte sowie<br />
105 kN Haltekraft bei einem Durchmesser<br />
von 148 mm. Die Module werden hydraulisch<br />
geöffnet und verriegeln mechanisch<br />
durch Federkraft. Dabei ist das Modul<br />
drucklos gespannt, die Druckleitung kann<br />
jederzeit entfernt werden.<br />
Über eine außergewöhnliche Besonderheit<br />
verfügen die K40-Module für die Werkstückdirektspannung.<br />
Sie sind mit 300 mm<br />
Höhe hoch genug, damit das über die<br />
Spannbolzen direkt gespannte Werkstück<br />
von fünf Seiten bearbeitet werden kann und<br />
der Tisch keine Störkontur darstellt. Darüber<br />
hinaus sind zusätzlich zwei der vier Module<br />
höhenverstellbar. Über ein Gewinde<br />
mit 0,75 mm Steigung bei einem Durchmesser<br />
größer 150 mm lassen sich die Mo-<br />
dule 0,05 mm-weise verstellen. So lässt sich<br />
ein Höhenausgleich von insgesamt fünf<br />
Millimetern (+/- 2,5 mm) realisieren. Staschen<br />
begrüßt das: „Das erhöht unsere Flexibilität<br />
für die Fertigung noch einmal.“<br />
Flexibilität erhöht Produktivität<br />
durch dritte Schicht<br />
Auf einem weiteren Bearbeitungszentrum<br />
von DMG werden vor allem Kegelräder und<br />
Hebel gefertigt. „Hier macht sich die durch<br />
das AMF-Nullpunktspannsystem K20 gewonnene<br />
Flexibilität besonders bemerkbar“,<br />
berichtet Staschen. Weil mit der Nullpunktspannung<br />
so einfach umgespannt werden<br />
kann, können hier ungeplante und eilig zu<br />
fertigende Ersatzteile problemlos in den Fertigungsablauf<br />
eingeschoben werden. Danach<br />
wird das Teil, dessen Bearbeitung unterbrochen<br />
wurde, einfach wieder eingespannt<br />
und weiterbearbeitet, ohne dass<br />
großartig Rüstzeiten anfallen. Und der<br />
Teamleiter Zerspanung erwähnt noch einen<br />
weiteren Aspekt. Denn jetzt können zum Ende<br />
der zweiten Schicht die Werkstücke in jedem<br />
Bearbeitungszustand abgespannt werden<br />
und einem anderen Teil mit langer Bearbeitungszeit<br />
Platz machen. „So planen wir<br />
demnächst eine mannarme dritte Schicht.“<br />
Hannover Messe: Halle 17, Stand G23<br />
www.amf.de<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
02 Auf der DMG-Maschine macht sich die<br />
durch das AMF-Nullpunktspannsystem K20<br />
gewonnene Flexibilität besonders bemerkbar<br />
03 Auf dem riesigen Union-Bohrwerk für die<br />
Schwerzerspanung kommen die extrastarken<br />
AMF-Module K40-H für die Werkstückdirektspannung<br />
zum Einsatz<br />
02 03
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
01 Mit nur einem Knopfdruck lässt sich<br />
der Speicherdruck von Hydrospeichern per<br />
RFID-Technologie berührungslos ermitteln<br />
haltung kürzlich eine neue interne Richtlinie<br />
für diese Tätigkeit erarbeitet. Dabei<br />
wurden die Speicher in drei Sicherheitskategorien<br />
eingeteilt. In Abhängigkeit von<br />
diesen Kategorien werden die Speicher in<br />
einem Turnus von drei, neun und fünfzehn<br />
Monaten überprüft. Für 65 Speicher<br />
gilt die dreimonatliche Überprüfung, 55<br />
werden alle neun Monate geprüft und<br />
mehr als 280 alle fünfzehn Monate.<br />
Üblich: Mit dem Manometer<br />
zum Speichergerät<br />
Druckmessung in Rekordzeit<br />
Hydraulikspeicher berührungslos per RFID überwachen<br />
Die Druckprüfung an der Gasseite von hydropneumatischen<br />
Hydraulikspeichern gehört zu den Standardaufgaben der Instandhaltung.<br />
Vereinfacht wird sie nun durch Drucksensoren, die über Anschlussadapter<br />
ins System integriert werden und die Messwerte kontaktlos an ein<br />
Lesegerät übertragen. In einem Walzwerk wird diese Innovation an mehr<br />
als 400 Blasenspeichern genutzt; dies spart sehr viel Zeit und Aufwand.<br />
Flüssigkeiten sind nur in geringem Maße<br />
kompressibel: Diese physikalische<br />
Tatsache ist der Grund für den Einsatz<br />
von hydropneumatischen Speichersystemen<br />
in vielen Hydraulikaggregaten. Die<br />
(Membran- oder Blasen-) Speicher bestehen<br />
aus einem Druckbehälter, der mit<br />
Hydrauliköl und Stickstoff befüllt ist. Beide<br />
Medien sind durch ein flexibles Bauteil<br />
getrennt. Das Gaspolster kann sich je<br />
nach Füllgrad mit Hydrauliköl ausdehnen<br />
und gewährleistet ein rasches Bereitstellen<br />
des Hydraulikmediums.<br />
Autor: Thorsten Kinkel, Vertriebsingenieur und<br />
Produktspezialist für digitale Messtechnik, Walter<br />
Stauffenberg GmbH & Co. KG, Werdohl<br />
In größeren Produktionsbetrieben kann eine<br />
dreistellige Anzahl dieser Speichersysteme<br />
im Einsatz sein. In einem deutschen<br />
Walzwerk beispielsweise sind es mehr als<br />
400. Einige davon sind in sicherheitssensible<br />
Hydraulikkreisläufe eingebunden – zum<br />
Beispiel bei Krananlagen mit hydraulischen<br />
Greifern, die tonnenschwere Coils und<br />
Brammen heben. Von anderen wird höchste<br />
Verfügbarkeit verlangt, weil bei einem<br />
Ausfall die kontinuierlich laufende Produktion<br />
unterbrochen wird, was mit hohen<br />
Stillstandkosten verbunden ist.<br />
Aus diesen Gründen wird der Gasdruck<br />
in den 400 Hydrospeichern des Walzwerkes<br />
regelmäßig überprüft. Um die angemessene<br />
Balance zwischen Aufwand und Nutzen zu<br />
finden, haben Betriebsleitung und Instand-<br />
Üblicherweise bedeutet eine solche Überprüfung:<br />
<strong>Der</strong> entsprechend geschulte Instandhalter<br />
schließt ein Manometer bzw.<br />
eine Gasflasche mit Manometer am Gasfüllanschluss<br />
des Speichers an und prüft<br />
den Druck. Dabei öffnet er notwendigerweise<br />
das System, wobei Druckverlust nicht<br />
ausgeschlossen werden kann. Dieser Vorgang<br />
nimmt pro Messpunkt rund 15 Minuten<br />
in Anspruch. Da die Speicher häufig im<br />
oberen Bereich der großen Walz-, Förderund<br />
Kranlagen angebracht und damit entsprechend<br />
schwer zugänglich sind, ist die<br />
Überprüfung aufwändig, zumal wenn die<br />
Stickstoffflasche mitgeführt werden muss.<br />
Ebenso mitgeführt werden muss ein Medium,<br />
um die Ergebnisse aufzuzeichnen – auf<br />
Papier oder per Laptop.<br />
Alternative: Check per<br />
RFID-Sensorik<br />
Um diese Arbeit zu vereinfachen, entschied<br />
sich der Walzwerkbetreiber für die<br />
Anschaffung einer ganz neuen Lösung zur<br />
Überwachung des Speicherdrucks. An<br />
den Gasfüllanschlüssen wurden Speicheradapter<br />
installiert, an die sich die<br />
Druckaufnehmer der Baureihe PT-RF von<br />
Stauff installieren lassen.<br />
Zu den wesentlichen Eigenschaften dieser<br />
Druckaufnehmer, die in verschiedenen<br />
Druckbereichen bis 600 bar erhältlich sind,<br />
gehört ein integrierter RFID-Transponder,<br />
der neben den Druckmesswerten auch<br />
weitere Parameter wie Medientemperatur,<br />
Datum und Uhrzeit sowie die eindeutige<br />
Seriennummer des Druckaufnehmers auf-<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Nachhaltigkeit<br />
Sicherheit<br />
16 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>
FERTIGUNGSTECHNIK<br />
02<br />
03<br />
02 Druckaufnehmer PT-RF mit<br />
Anschlussadapter<br />
03 Über Speicheradapter lassen sich<br />
die RFID-Drucksensoren problemlos an<br />
marktüblichen Membran- und<br />
Blasenspeichern nachrüsten<br />
zeichnet. Dies ermöglicht die eindeutige<br />
Zuordnung der Messstelle – Grundvoraussetzung<br />
für eine lückenlose Dokumentation<br />
der Prüfergebnisse.<br />
Kontaktloses Auslesen<br />
der Messwerte<br />
Als Empfänger der Messwerte wird ein<br />
kompaktes Lesegerät verwendet. Wenn der<br />
Instandhalter das Lesegerät in einem Abstand<br />
von rund 1,5 cm an den Sensor hält<br />
und per Tastendruck die kontaktlose Signalübertragung<br />
aktiviert, zeigt das Display<br />
des Lesegerätes den aktuellen Gasdruck im<br />
Speicher an.<br />
Auf diese Weise kann an zahlreichen Messpunkten<br />
der Druck erfasst werden,<br />
ohne dass man aufwändige Verkabelungen<br />
für die Signalübertragung von den Sensoren<br />
zur Auswerteeinheit benötigt. Auf eine<br />
Energieversorgung der Sensoren kann man<br />
ebenfalls verzichten: Die Antenne des Lesegerätes<br />
stellt auch die Energie bereit, die der<br />
Transponder zur Signalübertragung benötigt,<br />
die nur 0,5 Sekunden<br />
dauert.<br />
Das Lesegerät zeigt die<br />
aktuellen Werte nicht<br />
nur an, es kann mehr als<br />
15 000 Messsätze speichern.<br />
Die im Lieferumfang<br />
enthaltene Software<br />
ermöglicht die nachträgliche<br />
Auswertung und<br />
Weiterverarbeitung der<br />
zuvor über die USB-<br />
Schnittstelle übertragenen<br />
Messergebnisse am<br />
PC oder Notebook. Diese<br />
innovative Art der<br />
Druckmessung hat sich<br />
in der Hydraulik – zum<br />
Beispiel in Rohrleitungen und an Verbrauchern<br />
– bereits bewährt. Neu ist die Möglichkeit,<br />
sie auch an der Gasseite von Membran-<br />
und Blasenspeichern zu nutzen.<br />
15 Sekunden statt 15 Minuten<br />
Die Vorteile, die sich für Anlagenbetreiber,<br />
Instandhalter und Wartungsfachkräfte<br />
durch die Nutzung der neuen Technologie<br />
jetzt auch bei der Überwachung von Hydrospeichern<br />
ergeben, liegen auf der Hand:<br />
Messungen können denkbar einfach, ohne<br />
aufwändige Schulung und binnen weniger<br />
Sekunden mit nur einem Knopfdruck<br />
durchgeführt und prozesssicher dokumentiert<br />
werden. Dabei entfällt das Auf- und<br />
Abschrauben von Manometern oder anderen<br />
Mess- und Anzeigegeräten, das einer<br />
temporären Öffnung des Systems gleichkommt,<br />
und zu Verlust von Speicherdruck<br />
und infolgedessen zu Leistungseinbußen<br />
führen kann.<br />
<strong>Der</strong> Walzwerkbetreiber hat den Zeitaufwand<br />
vorher und nachher genau erfasst.<br />
Nach der bekannten Methode mussten für<br />
Wir sprechen mit der RFID-gestützten<br />
Druckmessung vor allem Anwender<br />
von komplexeren Hydraulikanlagen<br />
und größeren Maschinenparks mit<br />
hydraulischen Antrieben an. Das<br />
System lässt sich einfach nachrüsten<br />
und vereinfacht die Instandhaltung<br />
erheblich.<br />
Thorsten Kinkel, Vertriebsingenieur<br />
und Produktspezialist für digitale<br />
Messtechnik, Walter Stauffenberg<br />
GmbH & Co. KG<br />
jede Messung 15 Minuten veranschlagt werden.<br />
Die 548 Prüfungen an den 400 Druckspeichern<br />
(bei unterschiedlichen Intervallen)<br />
erforderten damit 137 Mannstunden<br />
pro Jahr – darin ist die Aufbereitung der Daten<br />
für die Dokumentation noch nicht enthalten.<br />
Bei der kontaktlosen Abfrage der<br />
PT-RF-Druckaufnehmer hingegen benötigt<br />
das Personal nur 15 Sekunden pro Messpunkt<br />
und muss nicht in die Gaszufuhr eingreifen.<br />
Auch die Aufbereitung der Messergebnisse<br />
für die Dokumentation vereinfacht<br />
sich erheblich.<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 17<br />
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RUBRIZIERUNGSEBENE I RUBRIZIERUNGSEBEBE 2<br />
Immer ein Ohr<br />
am Getriebe<br />
Mit Condition Monitoring Störungen oder Ausfällen<br />
der Antriebstechnik entgegenwirken<br />
Mit einem umfassenden Condition Monitoring erhalten<br />
Anlagenbetreiber wichtige Informationen, damit es nicht zu<br />
plötzlichen Störungen oder Ausfällen der Antriebstechnik kommt.<br />
Dennoch scheuen viele den Aufwand und die Investitionskosten. Eine<br />
Kundenbefragung des Getriebeherstellers Flender hat gezeigt, dass bei<br />
kleinem Geld und geringem Aufwand der Wunsch nach einer permanenten<br />
Getriebeüberwachung entsprechend hoch ist. Daher hat der<br />
Systemanbieter nun eine kostengünstige Lösung auf den Markt gebracht,<br />
mit der Anwender stets ein Ohr an Getrieben haben können.<br />
Autor: Holger Terhaar, Condition Monitoring<br />
Specialist, Flender GmbH, Bocholt<br />
01<br />
02<br />
Mit unserem neuen Condition-Monitoring-System<br />
DX500 haben wir ein System<br />
für Einsteiger entworfen, in dem über<br />
zwei Jahrzehnte Erfahrung auf diesem Gebiet<br />
integriert sind“, berichtet Norbert Dahlhaus,<br />
Leiter der Abteilung Condition Monitoring<br />
beim Getriebehersteller Flender. Für<br />
Anlagenbetreiber bedeutet das aus praktischer<br />
Sicht: Ein handelsüblicher Sensor für<br />
die Erfassung von Temperatur und Schwingungen<br />
wurde so perfektioniert, dass man<br />
kein CM-Profi sein muss, um damit den<br />
Schutz von Maschinen und Anlagen zu erhöhen.<br />
Neben dem günstigen Preis sind vor allem<br />
die einfache Installation sowie die<br />
schnelle Inbetriebnahme die besonderen<br />
Vorteile dieser eigenständigen Überwachungslösung<br />
für Industriegetriebe im<br />
niedrigen bis mittleren Drehmomentbereich.<br />
<strong>Der</strong> DX500 eignet sich dabei ebenfalls<br />
für den Einsatz an Eingangsstufen von<br />
Großgetrieben. Und so geht’s: An der gewünschten<br />
Messstelle – in der Regel an den<br />
Getriebelagern – wird eine plane Auflagefläche<br />
plus Sackloch-Gewinde erstellt. Mit<br />
einer zentralen Befestigungsschraube wird<br />
dann der Sensor angeschraubt. Alternativ<br />
kann bei dünnwandigen Gehäusen<br />
eine Klebeverbindung zur Befestigung<br />
genutzt werden.<br />
Anschließend wird der DX500<br />
mithilfe einer Industrial-Ethernet-Leitung<br />
mit dem lokalen<br />
Netzwerk verbunden. Mithilfe<br />
der von Flender entwickelten<br />
DX Assist App lassen sich sämtliche<br />
CM-Sensoren im Netz automatisch<br />
finden, oder alternativ<br />
wird die Getriebeseriennummer<br />
manuell eingegeben. Norbert<br />
Dahlhaus berichtet: „Das<br />
funktioniert schnell, einfach und<br />
übersichtlich; bei Bedarf kann die<br />
Sensoradressierung durch Umbenennen<br />
angepasst werden, damit sie zur vorhandenen<br />
Topologie bzw. Nomenklatur im Maschinenpark<br />
passt.“<br />
Höhere Verfügbarkeit durch<br />
Digitalisierung<br />
Durch diese kostengünstige Einsteigerlösung<br />
werden Anlagenbetreiber bei ihrer Digitalisierungsstrategie<br />
unterstützt und gewinnen<br />
damit gleichzeitig einen Mehrwert<br />
in punkto Verfügbarkeit. Über Smartphone,<br />
Tablet, Notebook und PC lassen sich die<br />
Daten erfassen bzw. darstellen. Einer der<br />
wichtigsten Aspekte dabei ist, dass die DX<br />
Assist App übersichtlich aufgebaut ist und<br />
Diagnosemeldungen in Textform liefert.<br />
„Dadurch wissen Instandhalter sofort, wo<br />
18 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>
ANZEIGE<br />
01 <strong>Der</strong> neue CM-Sensor zur Aufnahme von<br />
Temperatur- und Schwingungsdaten an<br />
Getrieben, Motoren und Arbeitsmaschinen<br />
lässt sich einfach installieren, in Betrieb<br />
nehmen und auswerten<br />
02 <strong>Der</strong> Sensor mit Industrial-Ethernet-<br />
Anschluss kann problemlos mit dem Produktionsnetzwerk<br />
verbunden werden und dient<br />
als smarte Lösung zum kostengünstigen<br />
Einstieg in Condition Monitoring<br />
sich etwas in der Anlage tut, ohne dass sie<br />
verklausulierte oder kryptische Technikdaten<br />
interpretieren müssen“, betont der CM-<br />
Chef bei Flender.<br />
Wie einfach der Umgang mit dem neuen<br />
CM-Sensor DX500 ist, zeigt sich am besten<br />
in Verbindung mit den FZG-Getrieben von<br />
Flender. Bei der Bestellung des CM-Sensors<br />
gibt der Anwender lediglich die Seriennummer<br />
des Getriebes an und er wird passend<br />
dazu von Flender vor der Auslieferung parametriert.<br />
„Einfacher geht es kaum“, versichert<br />
Dahlhaus. Und tatsächlich enthält der<br />
Sensor dann die richtigen Einstellungen sowie<br />
alle notwendigen Diagnosemeldungen.<br />
Meldet er beispielsweise „Möglicher Lagerschaden<br />
an Lager 150“, kann der Instandhalter<br />
sofort über die DX Assist App die zum<br />
Getriebe passende Ersatzteilzeichnung online<br />
aufrufen und sieht direkt, um welches<br />
Lager es sich handelt.<br />
Smarter Sensor für Einsteiger<br />
und Profis<br />
Wer bereits einige Erfahrung rund um das<br />
Thema Condition Monitoring besitzt, kann<br />
indes den erweiterten Funktionsumfang<br />
des Sensors nutzen. Auf der Website des jeweiligen<br />
Sensors, die sich über die IP-Adressierung<br />
öffnen lässt, befindet sich eine<br />
Vielzahl an Auswertemöglichkeiten und<br />
grafischen Darstellungen. Sämtliche Informationen<br />
sind über eine Langzeitspeicherung<br />
verfügbar, so dass sich Veränderungen<br />
aus der Betrachtung der Historie gezielt rekonstruieren<br />
lassen. Das zeigt: Bei der Entwicklung<br />
des CM-Sensors haben die Flender-Spezialisten<br />
sehr genau auf die Anforderungen<br />
in der Praxis geachtet.<br />
So führen einmalige Messwerte, die die<br />
eingestellten Schwellwerte überschreiten,<br />
nicht sofort zu einer unnötigen Alarmmeldung.<br />
Erst wenn sich im Betriebsverlauf von<br />
Maschinen und Anlagen zeigt, dass immer<br />
wieder solche Transienten auftreten, generiert<br />
die Software daraus eine entsprechende<br />
Warnmeldung. Dahlhaus kommentiert:<br />
„In solchen Features spiegelt sich unsere<br />
jahrzehntelange Erfahrung bei der Entwicklung,<br />
dem Bau sowie dem Service von Getrieben<br />
wider; dadurch erhalten Anwender<br />
anbaufertige und einfach zu bedienende<br />
Condition-Monitoring-Lösungen wie den<br />
neuen DX500, die sich als sehr nützlich erweisen.“<br />
Prozessstabilität durch gezieltes<br />
Condition Monitoring<br />
„Diagnostex“ bedeutet bei Flender die Sicherung<br />
der Prozessstabilität mithilfe einer<br />
zustandsorientierten Instandhaltung des<br />
Antriebsstrangs. Damit geht der Getriebehersteller<br />
einen wichtigen Schritt in die digitale<br />
Zukunft der mechanischen Antriebstechnik.<br />
So gibt es bei Flender die Systeme<br />
DX2000 und DX4000 inklusive Remote-Service<br />
für Standardgetriebe<br />
sowie Applikationsgetriebe.<br />
Und: Wer<br />
bisher auf Condition<br />
Monitoring gänzlich<br />
verzichtet, kann dennoch<br />
den Service von<br />
Flender in Anspruch<br />
nehmen und die DX<br />
Mobile Services nutzen.<br />
Bei Bedarf oder in<br />
regelmäßigen Abständen<br />
führen Flender-<br />
Experten mit tragbaren<br />
Messgeräten die<br />
erforderlichen Messungen<br />
durch. Die Datenauswertung<br />
sowie die Diagnose erfolgen<br />
dann durch ein kompetentes Expertenteam.<br />
Das „Einstiegsmodell“ in „Diagnostex“<br />
ist nun der neue DX500 in Verbindung mit<br />
der DX Assist App. Anlagenbetreiber können<br />
damit wie erwähnt problemlos konstant<br />
laufende Getriebe und Antriebsstränge<br />
beobachten. Die damit erreichte Genauigkeit<br />
genügt in den meisten Fällen, um zu<br />
wissen, wie es dem Getriebe und damit einer<br />
der wichtigsten Komponenten im Antriebsstrang<br />
geht. Treten Warn- bzw.<br />
Videos<br />
Zentrale Plattform zur Effizienzsteigerung<br />
Wie einfach die Installation, die Inbetriebnahme<br />
sowie die Diagnose des Condition-<br />
Monitoring-Systems DX500 funktionieren,<br />
hat der Getriebehersteller in drei<br />
praktischen Videos zusammengefasst.<br />
Diese finden Sie im Internet unter :<br />
youtube.com/flender.<br />
Alarmmeldungen auf, können die Sensordaten<br />
ausgelesen und zur Auswertung an<br />
Flender geschickt werden. Mithilfe eines<br />
solchen Expertenservice können die Instandhalter<br />
dann weitere Maßnahmen gezielt<br />
besprechen.<br />
Mit unserem Smart-Sensor<br />
DX500 in Verbindung mit<br />
der DX Assist App lässt sich<br />
die Anlagenverfügbarkeit<br />
verbessern, ohne dass große<br />
Investitionen monetärer Art<br />
oder in punkto Know-how<br />
getätigt werden müssen.<br />
Fazit<br />
Norbert Dahlhaus schätzt die neuen Möglichkeiten<br />
der Digitalisierung, weil er die<br />
positiven Auswirkungen auf die Verfügbarkeit<br />
von Maschinen und Anlagen kennt:<br />
„Instandhalter haben mit dem DX500 künftig<br />
ohne großen Aufwand stets ein Ohr an<br />
ihrer Antriebstechnik und erfahren dadurch<br />
rechtzeitig, wo Handlungsbedarf<br />
besteht.“<br />
www.flender.com<br />
Norbert Dahlhaus,<br />
Abteilungsleiter Condition<br />
Monitoring bei Flender<br />
Die DX Assist App dient Instandhaltern als zentrale Plattform zur Effizienzsteigerung<br />
im Alltag. So können darin sämtliche Getriebe und auch weitere Antriebskomponenten<br />
wie Motoren oder Arbeitsmaschinen erfasst werden. Das gilt unabhängig davon,<br />
ob bereits ein Condition-Monitoring-System installiert ist oder nicht. Zusatzinformationen<br />
wie Getriebe-Ersatzteilzeichnungen, Bestellroutinen und ähnliches liefern den<br />
notwendigen Benefit, um Routinearbeiten im Alltag zu beschleunigen. Durch den<br />
neuen Smart-Sensor DX500, der sowohl für die Signalaufnahme an Getrieben, aber<br />
auch an Motoren und Arbeitsmaschinen genutzt werden kann, gibt es nun praxisgerechte<br />
Lösungen von groß bis klein für die zustandsorientierte Instandhaltung.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 19
MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Gesteuert per Funknetzwerk<br />
Effiziente Nachschubversorgung – mit E-Kanban<br />
Die Nachschubversorgung z. B. an<br />
Montage-Arbeitsplätzen mit<br />
E-Kanban-Systemen setzt Sensorik<br />
im Kanban-Regal und Kommunikation<br />
mit übergeordneten<br />
IT/OT-Systemen voraus. Hierfür<br />
gibt es nun eine „Out of the box“-<br />
Lösung mit einfach zu konfigurierenden<br />
Applikationen.<br />
Mit dem Kanban-Prinzip hat der Japaner<br />
Taiichi Ohno vor siebzig Jahren eine<br />
ganz neue und einfache Methode zur Nachschubsteuerung<br />
erfunden und zunächst bei<br />
seinem Arbeitgeber Toyota durchgesetzt.<br />
Zugleich hat er damit das „Pull-Prinzip“ in<br />
der Intralogistik eingeführt: <strong>Der</strong> Nachschub<br />
Autor: Andreas Schenk, Produktmanager Wireless,<br />
steute Schaltgeräte GmbH & Co. KG, Löhne<br />
wird nicht von zentralen Steuerungssystemen<br />
in die Produktion oder Montage „hineingedrückt“<br />
(„Push“). Vielmehr entsteht<br />
durch die Kanban-Karten ein gleichmäßiger<br />
Materialfluss, der letztlich vom Verbrauch<br />
selbst gesteuert wird.<br />
Das Prinzip ist heute so aktuell wie vor<br />
70 Jahren. Allerdings erfolgt die Rückmeldung,<br />
dass Material benötigt wird, häufig<br />
nicht mehr über Kanban-Kärtchen aus Karton,<br />
sondern elektronisch. Ausgelöst werden<br />
die Meldungen entweder manuell über<br />
ein Bedienterminal oder automatisch über<br />
Schaltgeräte oder Sensoren, die den Füllgrad<br />
des Kanban-Regals erfassen. Damit<br />
entfällt die Notwendigkeit, Kanban-Karten<br />
zu handhaben, und die Daten aus der Materialversorgung<br />
werden direkt in die IT-<br />
Systeme eingebunden.<br />
Eine ganz aktuelle Entwicklung ist der<br />
Trend zu mobilen E-Kanban-Regalen. Sie<br />
bringen zusätzliche Flexibilität in die innerbetriebliche<br />
Materialversorgung und schaffen<br />
auch die Voraussetzung für ganz neue<br />
Produktionskonzepte. Diesen Trend treibt<br />
zurzeit insbesondere die Automobilindustrie<br />
– die ja 1947 schon Pionier des klassischen<br />
Kanban-Prinzips war – inten-<br />
siv voran. Aber auch in anderen Bereichen<br />
sowohl der Konsum- als auch der Investitionsgüterindustrie<br />
setzen sich zunehmend<br />
mobile E-Kanban-Lösungen durch. Die<br />
Hersteller und Anwender dieser Lösungen<br />
stehen damit vor der Frage, wie diese ortsungebundenen<br />
Systeme in den durchgängigen<br />
Informationsfluss eingebunden werden.<br />
Informationsträger: Funksignal<br />
ersetzt Kanban-Karte<br />
Die Antwort darauf gibt der steute-Geschäftsbereich<br />
Wireless mit der Entwicklung<br />
eines Funknetzwerks. Dessen Knotenpunkte<br />
bestehen aus Access Points, die jeweils<br />
bis zu ca. hundert netzwerkfähige<br />
Endgeräte (Positionsschalter, Fußschalter,<br />
Magnetsensoren…) verbinden. Die Signalreichweite<br />
beträgt bis zu 700 m in Außenanwendungen<br />
und rund 60 m in Gebäuden. In<br />
Auf<br />
den Punkt gebracht<br />
Zur LogiMAT <strong>2019</strong> hat steute eine<br />
wesentliche Erweiterung des Funknetzwerk-<br />
Gedankens präsentiert: Das Netzwerk öffnet<br />
sich nun für andere Funktechnologien und<br />
erlaubt ganz generell die Erfassung, Übertragung<br />
und das Management von Sensordaten in übergeordnete<br />
IT-Systeme bzw. ins Internet der Dinge.<br />
Ebenfalls neu ist eine E-Kanban-Applikation für<br />
das Funknetzwerk, die sich ohne Programmierung<br />
einfach konfigurieren lässt und<br />
damit nur eine kurze Inbetriebnahmezeit<br />
erfordert.<br />
20 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>
02 Access Points empfangen die Funksignale<br />
der einzelnen Schaltgeräte und geben sie z. B.<br />
per WiFi oder Ethernet an die IT-Infrastruktur<br />
des Anwenders weiter<br />
03 Funksensoren, die eigens für E-Kanban-<br />
Regale entwickelt wurden, steuern den<br />
Materialnachschub in der modernen<br />
Fertigung<br />
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jedes Netzwerk können zahlreiche Access<br />
Points eingebunden werden.<br />
Als Schnittstelle zur kundenspezifischen<br />
Anwendung kommt eine Middleware mit<br />
der Bezeichnung „Sensor Bridge“ zum Einsatz.<br />
Sie gewährleistet die Anbindung der<br />
auf der Produktionsebene generierten Daten<br />
an die jeweilige IT-Infrastruktur (BDE,<br />
ERP, LVS, MES…), bei Bedarf auch per Webservices<br />
an standortübergreifende Datendienste.<br />
Diese Infrastruktur schafft eine<br />
zentrale Voraussetzung für Geräteinteroperabilität<br />
und die schnelle Implementierung<br />
von IoT-Anwendungen an jedem Ort. Die<br />
Konfiguration über ein zentrales Dashboard<br />
ermöglicht die schnelle Anpassung<br />
des Netzwerks an veränderte Anforderungen,<br />
z. B. die Integration neuer Funkschaltgeräte<br />
und -sensoren ins Netzwerk.<br />
Hardware für E-Kanban-<br />
Anwendungen<br />
Darüber hinaus steht für solche E-Kanban-<br />
Systeme ein Funksensor zur Verfügung, den<br />
steute speziell für diese Anwendung entwickelt<br />
hat. Er detektiert über eine Wippe, ob<br />
ein Behälter oder ein Karton aus dem Regal<br />
entnommen wurde, und gibt eine entsprechende<br />
(Funk-) Meldung an den Access<br />
Point. Diese Funksensoren lassen sich<br />
werkzeuglos an den Regalsystemen führender<br />
Hersteller montieren und sind auch im<br />
Hinblick auf die Gerätekosten optimiert<br />
worden, denn die Intralogistik-Branche ist<br />
preissensibel und häufig werden hier größere<br />
Anzahlen von Sensoren benötigt.<br />
Im ersten Schritt ließen sich solche Funknetzwerke<br />
nur mit dem von steute entwickelten<br />
energiearmen sWave.NET-Funktechnologie<br />
betreiben, die in dieser Anwendung<br />
spezifische Vorteile bietet. Zur Logi-<br />
MAT <strong>2019</strong> hat steute eine wesentliche<br />
Erweiterung des Funknetzwerk-Gedankens<br />
präsentiert: Das Netzwerk öffnet sich nun<br />
für andere Funktechnologien und erlaubt<br />
ganz generell die Erfassung, Übertragung<br />
01 Bei mobilen E-Kanban-Systemen bietet<br />
sich die Kommunikation per Funk an<br />
und das Management von Sensordaten in<br />
übergeordnete IT-Systeme bzw. ins Internet<br />
der Dinge. Für kundenspezifische Komplettlösungen,<br />
die steute in Verbindung mit<br />
entsprechenden Dienstleistungen anbietet,<br />
wurde die Dachmarke „nexy“ geschaffen.<br />
Ein Grund für diese Entwicklung war der<br />
Wunsch einiger Anwender, vorhandene<br />
Funkstandards wie z. B. das Unternehmens-<br />
WLAN für die Signalübertragung zu nutzen.<br />
Neu: Einfach zu installierende<br />
E-Kanban-Applikation<br />
Ebenfalls neu ist eine E-Kanban-Applikation<br />
für das Funknetzwerk, die sich ohne Programmierung<br />
einfach konfigurieren lässt<br />
und damit nur eine kurze Inbetriebnahme-<br />
Zeit erfordert. Dabei sind mehrere Grundkonfigurationen<br />
wählbar: E-Kanban mit einem<br />
Regalsensor pro Regalgasse, E-Kanban<br />
für Schnelldreher mit drei Sensoren pro Kanal<br />
und E-Kanban mit manuellem Abruf.<br />
<strong>Der</strong> Anwender einer derartigen E-Kanban-Lösung<br />
– die sich auch in vorhandenen<br />
Anlagen nachrüsten lässt – profitiert dauerhaft<br />
von den Vorteilen des Funksystems:<br />
papierlose und durchgängige Kommunikation,<br />
Transparenz über Bestände und Verbräuche,<br />
bedarfsgerechter Materialfluss,<br />
robuste Datenübertragung und einfache<br />
Anpassung an sich verändernde Bedingungen.<br />
Für zusätzliche Transparenz sorgt die<br />
übersichtliche Visualisierung des Status aller<br />
E-Kanban-Plätze über das zentrale nexy-Dashboard.<br />
Applikationen für weitere<br />
nexy-Anwendungen – zum Beispiel für FTS-<br />
Flotten – befinden sich in Vorbereitung.<br />
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Am Desenbach 10+12<br />
73098 Rechberghausen<br />
fon +49 7161 95334-0<br />
mail info@tretter.de<br />
www.tretter.de
01 Mensch und kollaborierender Roboter<br />
arbeiten bei Baumruk & Baumruk in unmittelbarer<br />
Nähe ohne Schutzvorrichtungen zusammen<br />
Cobots an die Fräse<br />
Wie ein Mittelständler mit kollaborierenden Robotern den Fachkräftemangel kompensiert<br />
Spitzenprodukte der Robotik finden<br />
heute nicht mehr nur in der Großindustrie<br />
Verwendung, auch kleine<br />
und mittlere Unternehmen setzen<br />
immer stärker auf die Automatisierung<br />
ihrer Produktion. Ein<br />
tschechischer metallverarbeitender<br />
Betrieb lässt seine Fräsmaschinen<br />
inzwischen durch zwei kollaborierende<br />
Roboter (Cobots) mit<br />
Bauteilen beschicken. <strong>Der</strong> Familienbetrieb<br />
befreit damit seine Mitarbeiter<br />
von einer belastenden<br />
Routinetätigkeit und lindert<br />
gleichzeitig den akuten Mangel an<br />
qualifiziertem Personal.<br />
Autor: Helmut Schmid, General Manager<br />
Western Europe & Geschäftsführer Universal<br />
Robots (Germany) GmbH<br />
Wenige EU-Mitgliedsstaaten verfügen<br />
über einen derart dynamischen Arbeitsmarkt<br />
wie die Tschechische Republik:<br />
Mit einer Arbeitslosenquote von rund drei<br />
Prozent (2018; Schätzung statista.com)<br />
herrscht dort heute annähernd Vollbeschäftigung,<br />
weshalb viele Unternehmen<br />
händeringend qualifiziertes Personal suchen<br />
– nicht selten vergeblich. Immer<br />
mehr Betriebe versuchen daher, dem<br />
Fachkräftemangel durch eine verstärkte<br />
Automatisierung von Fertigungsprozessen<br />
zu begegnen, was Tschechien zu einem<br />
der europäischen Vorreiter bei der Digitalisierung<br />
und im Bereich der Industrie 4.0<br />
macht.<br />
Auch das mittelständische Maschinenbauunternehmen<br />
Baumruk & Baumruk<br />
s.r.o. in Chrást bei Pilsen hat diesen Weg beschritten:<br />
Es setzt bei der Herstellung von<br />
Maschinenteilen neben traditionellen Industrierobotern<br />
mittlerweile zwei kollaborierende<br />
Roboter (Cobots) des dänischen<br />
Herstellers Universal Robots (UR) ein. Die<br />
Mitarbeiter von Baumruk & Baumruk werden<br />
dadurch von repetitiven Tätigkeiten<br />
entlastet, sodass ihre wertvolle Arbeitskraft<br />
für Aufgaben mit höherer Wertschöpfung<br />
eingesetzt werden kann.<br />
Familienbetrieb setzt voll auf<br />
Automatisierung<br />
Im Jahr 1990 von der Familie Baumruk als<br />
Betrieb mit gerade einmal drei festen Mitarbeitern<br />
gegründet, hat sich das Unternehmen<br />
seither rasant entwickelt. Die heute<br />
rund 100 Angestellten übernehmen für ihre<br />
Kunden den kompletten Herstellungsprozess<br />
von Metallteilen: vom Entwurf über die<br />
Bearbeitung des Rohmaterials, Schweißen<br />
und Oberflächenbehandlungen bis hin zur<br />
Endmontage. Teile von Elektromotoren<br />
oder Operationstischen zählen ebenso zur<br />
Produktpalette von Baumruk & Baumruk<br />
wie Komponenten für Schienenfahrzeuge.<br />
Als exklusiver Produzent ausgewählter Ersatzteile<br />
für Lokomotiven aus dem Hause<br />
Škoda stellt das Unternehmen für die tschechische<br />
Eisenbahngesellschaft České dráhy<br />
unter anderem Stromabnehmer, Dämpfelemente<br />
oder Fahrgestellteile her.<br />
Modernste Produktionsanlagen und ein<br />
erfahrenes Mitarbeiterteam garantieren eine<br />
stets hohe Qualität der Erzeugnisse, die in<br />
viele europäische Länder exportiert werden.<br />
In den letzten zehn Jahren hat Baumruk &<br />
Baumruk dabei stark in Automatisierungslösungen,<br />
neue Maschinen und Software in-<br />
22 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>
TITEL I MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Die Programmierung und Handhabung der<br />
Cobots von UR gestaltet sich auch für den<br />
ungeübten Bediener einfach und benutzerfreundlich.<br />
So konnte Baumruk & Baumruk<br />
sie zügig und unkompliziert in die bestehende<br />
Fertigungslinie integrieren. Um das<br />
Handling der Roboter zu erlernen, absolvierte<br />
die Belegschaft beim Mittelständler<br />
eine Schulung im virtuellen Klassenzimmer<br />
der UR-Academy. Nach nur zwei Stunden<br />
konnte sie damit bereits selbstständig ihre<br />
erste eigene Anwendung programmieren<br />
und diese innerhalb von acht Stunden optimieren.<br />
„Wir haben den gesamten Arbeitsplatz<br />
einschließlich des pneumatischen<br />
Systems und der Anbindung an das Maschinensystem<br />
selbst entwickelt und gebaut,<br />
und zwar ohne externe Unterstützung<br />
und ohne ein spezielles Projektteam zu bilden.<br />
Deshalb hat das Projekt zwar drei Monate<br />
gedauert – nachdem alles vorbereitet<br />
war, haben wir die Roboter jedoch in nur<br />
wenigen Tagen erfolgreich zum Laufen gebracht“,<br />
erzählt Martin Baumruk stolz.<br />
02 <strong>Der</strong> Roboterarm platziert die zu bearbeitenden<br />
Komponenten direkt im Arbeitsbereich<br />
der Fräsmaschine<br />
vestiert, um firmeninterne Prozesse zu optimieren:<br />
„Unser Hauptziel ist die maximale<br />
Automatisierung der Produktionsprozesse.<br />
Natürlich kann nicht alles sinnvoll und effektiv<br />
automatisiert werden, aber wo immer wir<br />
ein Potenzial sehen, Routineaufgaben zu reduzieren,<br />
versuchen wir, dies zu tun“, erklärt<br />
Martin Baumruk, Geschäftsführer von<br />
Baumruk & Baumruk. „Wir haben unsere<br />
Prozesse daher kontinuierlich und systematisch<br />
automatisiert – von der Verwaltung<br />
über die Lagerhaltung bis zur Fertigung.“<br />
Cobots bestücken Fräsmaschinen<br />
mit Bauteilen<br />
03 Die Programmierung und Handhabung<br />
der Cobots von UR ist benutzerfreundlich<br />
gestaltet<br />
<strong>Der</strong> Betrieb verfügt über sieben große<br />
Schweißmaschinen und drei traditionelle<br />
Roboter, die Maschinen mit Bauteilen beschicken<br />
und ihre Arbeit abgeschirmt vom<br />
Menschen verrichten. Für die Bestückung<br />
von Fräsmaschinen mit kleineren Bauteilen<br />
wollte das tschechische Familienunternehmen<br />
nun jedoch erste Schritte in Richtung<br />
kollaborativer Robotik wagen. Diese Aufgabe<br />
erforderte eine platzsparendere Lösung,<br />
bei der die Mitarbeiter in einer sicheren<br />
Umgebung mit Robotern zusammenarbeiten<br />
sollten.<br />
Auf einer Industriemesse wurden die Verantwortlichen<br />
von Baumruk & Baumruk<br />
schließlich auf die kollaborierenden Roboter<br />
von Universal Robots aufmerksam. Nach<br />
einer erfolgreich abgeschlossenen Risikobeurteilung<br />
und der Inbetriebnahme im<br />
Werk können diese dort nun Seite an Seite<br />
mit dem Menschen operieren, ohne von<br />
ihm durch besondere Schutzvorrichtungen<br />
getrennt zu sein.<br />
Baumruk-Konstrukteur Tomáš Bláha betrachtet<br />
den geringen Platzbedarf als einen<br />
der wesentlichen Gründe, die für die Anschaffung<br />
der Cobots von UR sprechen:<br />
„Für uns war es von entscheidender Bedeutung,<br />
die Roboter in den bestehenden Arbeitsbereich<br />
einzugliedern, wo das Raumangebot<br />
sehr begrenzt ist. Deshalb konnten<br />
wir auch keine Standard-Industrieroboter<br />
verwenden, denn es gab einfach nicht genug<br />
Platz, um einen Sicherheitsbereich um<br />
sie herum einzurichten.“<br />
Inzwischen platzieren zwei UR10-Roboterarme,<br />
benannt nach ihrer Traglast in Kilogramm,<br />
im Werk in Chrást abwechselnd<br />
Kleinteile in CNC-Maschinen, die von den<br />
Angestellten bei Bedarf auch manuell bedient<br />
werden können. Die schlanken Roboterkollegen<br />
sind dafür mit pneumatischen<br />
Zweifingergreifern, zwei Befestigungsaufsätzen<br />
und Magneten ausgestattet, um die<br />
Komponenten zu bewegen. Zur Bearbeitung<br />
derselben liegt in unmittelbarer Nähe der<br />
Cobots ein Vorrat aufzunehmender Metallteile<br />
bereit, aus dem sich die kollaborierenden<br />
Roboter bedienen. Sie greifen ein Teil<br />
und heben es hoch; nachdem sich die<br />
Schutztür der Metallfräse geöffnet hat,<br />
schwenken sie in die Werkkammer der Maschine<br />
hinein und legen das zu bearbeitende<br />
Metallstück dort ab. Nach Ende des Fräsvorgangs<br />
entnehmen sie das Bauteil wieder und<br />
stapeln es außerhalb der CNC-Maschine ab.<br />
Spitzentechnik, leicht zu<br />
bedienen<br />
Eine platzsparende Lösung,<br />
die sich rechnet<br />
Die Programmierung und Handhabung der Cobots gestaltet sich<br />
auch für den ungeübten Bediener einfach und benutzerfreundlich<br />
Die Anschaffung der beiden UR10-Cobots<br />
hat sich für den metallverarbeitenden Betrieb<br />
in vielfacher Weise bezahlt gemacht.<br />
Aufgrund ihrer Flexibilität können die auszuführenden<br />
Tätigkeiten immer wieder neu<br />
zwischen Mensch und Maschine aufgeteilt<br />
werden, da die Beschickung von Werkzeugmaschinen<br />
allein durch Roboter nicht in jedem<br />
Fall zweckmäßig ist. Darüber hinaus<br />
muss das Personal die Geräte dank der Unterstützung<br />
durch Roboter nicht mehr permanent<br />
im Auge behalten. Die Arbeiter befüllen<br />
heute lediglich einen Vorratsbehälter<br />
mit Einzelteilen für mehrere Stunden und<br />
prüfen stichprobenartig den Stand der Bearbeitung<br />
dieser Teile durch die CNC-Maschinen.<br />
Die dadurch freiwerdende Zeit<br />
können sie für andere Aufgaben nutzen.<br />
Die Kosten für den Kauf der Cobots haben<br />
sich somit innerhalb von nur neun Monaten<br />
amortisiert. Baumruk & Baumruk legt<br />
dafür einen Zwei-Schicht-Betrieb bei Volllast<br />
zugrunde und geht davon aus, dass dabei<br />
nur 30% der Kosten anfallen, die ein<br />
menschlicher Bediener verursachen würde.<br />
Für Geschäftsführer Martin Baumruk steht<br />
jedoch nicht ausschließlich der Return on<br />
Investment im Vordergrund. Er zeigt sich<br />
erleichtert, den Fachkräftemangel in seinem<br />
Betrieb durch den Einsatz der beiden<br />
kollaborierenden Roboter ein Stück weit<br />
kompensieren zu können: „Obwohl es noch<br />
zu früh ist, um quantifizierbare Auswertungen<br />
vorzunehmen, haben wir bereits das<br />
Hauptziel erreicht, für das wir die Cobots<br />
eingesetzt haben: die Minimierung von<br />
Wiederholungs- und Routinearbeiten.“<br />
Hannover Messe: Halle 17, Stand D24<br />
www.universal-robots.com/de/<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 23
MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Ergonomisch<br />
positionieren<br />
Variabler Drehtisch sorgt für<br />
bedienfreundliches Arbeiten<br />
bei Schweißapplikationen<br />
Facharbeiter in der Industrie sind<br />
täglich viele Stunden in oft<br />
anspruchsvollen Arbeitsumfeldern<br />
tätig. Daher rückt das Thema<br />
Arbeitsplatzergonomie in vielen<br />
Branchen zunehmend in den Fokus.<br />
Nabtesco reagiert hierauf mit<br />
einem variablen 2-Achs-Positionierer:<br />
Er erlaubt es dem Anwender,<br />
das zu bearbeitende Werkstück<br />
bzw. die zu bearbeitende Baugruppe<br />
in die jeweils optimale<br />
Höhe und Position bringen.<br />
Die Firma Nabtesco ist als Spezialist für<br />
leistungsfähige Präzisionsgetriebe bekannt.<br />
Doch das Unternehmen ist schon seit<br />
Jahren mehr als ein einfacher Getriebelieferant:<br />
Ein Team von erfahrenen Entwicklungsingenieuren<br />
konstruiert regelmäßig<br />
innovative Sonderlösungen und komplette<br />
Antriebssysteme – individuell angepasst an<br />
den jeweiligen Bedarf der Applikation.<br />
Die neueste Entwicklung ist der variable<br />
Drehtisch RSX-40K: Er hilft produzierenden<br />
Unternehmen auf ausgeklügelte Weise, die<br />
Arbeitsplatzgestaltung der Mitarbeiter bei<br />
Schweißanwendungen erheblich zu verbessern.<br />
Die Idee zu dieser Innovation erklärt<br />
Daniel Obladen, Head of Sales General<br />
Industries bei Nabtesco Precision Europe in<br />
Düsseldorf: „Wir haben speziell in Asien erkannt,<br />
dass Werker die Maschinen teilweise<br />
umständlich bestücken müssen. <strong>Der</strong> Grund<br />
ist einfach: Die Standardhöhen sind in der<br />
Regel auf europäische Personen ausgerichtet,<br />
die im Schnitt etwas größer sind, als ihre<br />
asiatischen Kollegen.“ Bisherige Lösungen<br />
Autorin: Jennifer Heringhaus, Expert Internal<br />
Sales & Marketing General Industries, Nabtesco<br />
Precision Europe GmbH, Düsseldorf<br />
seien nicht besonders variabel, was das<br />
Kippen betrifft. „Oder sie müssen aufwändig<br />
modifiziert werden“, so Obladen weiter.<br />
In Zusammenarbeit mit einem Pilotkunden<br />
identifizierten die Experten von Nabtesco<br />
die Markt- und Kundenbedürfnisse und leiteten<br />
daraus die Anforderungen für einen<br />
2-Achs-Positionierer ab. „Es galt, ein genaues,<br />
zuverlässiges und langlebiges System zu<br />
schaffen, das sich schnell und problemlos in<br />
Schweißzellen integrieren lässt – und das zu<br />
wirtschaftlichen Konditionen“, sagt Obladen.<br />
Dank zwei Achsen perfekt an die<br />
Körpergröße anpassbar<br />
Das Ergebnis der erfolgreichen Entwicklung<br />
ist der variable Drehtisch RSX-40K. Er lässt<br />
sich einfach und schnell auf dem Boden<br />
oder der Anschlusskonstruktion mittels<br />
Schrauben montieren und verfügt über zwei<br />
Achsen: jeweils eine zum Drehen und eine<br />
zum Schwenken. Beide sind mit Hohlwellen<br />
ausgestattet, sodass sich problemlos Kabel<br />
zum Versorgen der Fixier- bzw. Klemmvorrichtungen<br />
durchführen lassen. <strong>Der</strong> besonders<br />
flache Drehtisch kann eine Traglast von<br />
4 t aufnehmen und hat eine Positioniergenauigkeit<br />
von < 1 arcmin.<br />
„Für besondere Ergonomie sorgt eine zusätzliche<br />
Schwenkachse“, erklärt Obladen.<br />
Zudem erlaubt die Schwenkachse ein Kippen<br />
von ± 16°. Dies ermöglicht eine genaue<br />
Positionierung in der Höhe zum Bestücken<br />
des Positionierers. „So kann die Anlage individuell<br />
auf die ergonomische Arbeitsplatzgestaltung<br />
verschiedener Mitarbeiter ausgerichtet<br />
werden. Das stellt einen erheblichen<br />
Wettbewerbsvorteil gegenüber herkömmlichen<br />
Lösungen dar“, so der Verkaufsleiter.<br />
In dem Drehtisch sind Nabtesco-Getriebe<br />
der Serien RV-N und RS verbaut, die bereits<br />
millionenfach in der Robotik und somit auch<br />
im Automotive-Bereich eingesetzt werden<br />
und sich durch Präzision, Robustheit und<br />
Langlebigkeit auszeichnen. Diese Attribute<br />
stehen für den hohen Qualitätsstandard, der<br />
auch den strengen Anforderungen der Automobilproduktion<br />
gerecht wird.<br />
Dank modularem Aufbau<br />
vielfältig einsetzbar<br />
Mit der innovativen Kombination von Zykloidgetrieben<br />
in einem Drehtisch mit integrierter<br />
Schwenkachse hat Nabtesco eine serienreife<br />
Plug-and-Play-Lösung geschaffen,<br />
die dem Kunden eine wirtschaftlich attraktive<br />
Lösung für die immer anspruchsvolleren<br />
Anforderungen der Automobilfertigung bietet<br />
und ohne großen Aufwand montiert werden<br />
kann. Das System lässt sich jedoch auch<br />
für andere Schweißanwendungen adaptieren:<br />
„Unser Fokus liegt zwar auf dem Automotive-Bereich,<br />
da dort viel geschweißt<br />
wird“, erklärt Obladen. „<strong>Der</strong> Schweißpositionierer<br />
lässt sich aber überall einsetzen, wo<br />
Teile gefügt oder geschnitten werden müssen<br />
– sei es beim Schweißen, Kleben oder<br />
Laserschneiden.“<br />
Hier hilft der modulare Aufbau, dank dem<br />
sich der 2-Achs-Positionierer auf die individuellen<br />
Anforderungen anpassen lässt.<br />
Zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten<br />
sorgen für Variantenvielfalt und machen das<br />
Positioniersystem von Nabtesco zu einer flexibel<br />
einsetzbaren Lösung für verschiedenste<br />
Anwendungsbereiche.<br />
Hannover Messe: Halle 17, Stand E04<br />
www.nabtesco.de<br />
Im Fokus<br />
Nachhaltigkeit<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
24 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>
Kollaborative Robotik ohne<br />
Programmieraufwand einsetzen<br />
Das Fraunhofer IEM stellt auf der Hannover Messe<br />
eine Lösung vor, mit der bisher manuell durchgeführte<br />
Schweißarbeiten mit sensorgeführten kollaborativen<br />
Robotern teilweise automatisiert werden<br />
können. Insbesondere im Maschinen- und Sondermaschinenbau<br />
geht es oft um individuelle Kundenwünsche<br />
und Kleinserien. Eine vollständige Automatisierung hat hier keine Chance, da der<br />
jeweilige Anpassungsaufwand für die Maschinen zu groß ist. Teilautomatisierung bedeutet<br />
kundenindividuelles Schweißen, das für die Mitarbeiter komfortabel und für das<br />
Unternehmen effizient ist. Über ein Bedienpanel wählen Mitarbeiter am 3D-Modell des<br />
Werkstücks die zu bearbeitenden Flächen oder Kanten aus und konfigurieren den<br />
Schweißvorgang. <strong>Der</strong> sonst für jedes Werkstück nötige individuelle Programmieraufwand<br />
entfällt. Sensoren im intelligenten Werkzeugkopf erfassen die Konturen des Werkstücks,<br />
das System erkennt Abweichungen vom Konstruktionsmodell und gleicht diese während<br />
der Bearbeitung selbständig aus. <strong>Der</strong> kollaborative Roboterarm wird von Mitarbeitern<br />
flexibel und ohne Programmierkenntnisse eingerichtet. Er nimmt ihnen schwere körperliche<br />
Arbeit ab, überlässt ihnen aber stets die Kontrolle über den Schweißprozess.<br />
Hannover Messe: Halle 17, Stand C24<br />
www.iem.fraunhofer.de<br />
Kollaboratives Handhabungssystem vereint<br />
Schnelligkeit und Präzision<br />
Die J. Schmalz GmbH hat mit dem kollaborativen Seilbalancer ein neues Hebesystem<br />
entwickelt, das sowohl ein schnelles Handhaben als auch ein präzises Positionieren der<br />
Werkstücke ermöglicht. Manuelle Hebeaufgaben lassen sich damit teilautomatisieren. Er<br />
verbindet Dynamik mit Präzision: So gelingen dem intelligenten Handhabungssystem<br />
schnelle Aufnahmen und Verfahrwege ebenso wie ein exaktes Ablegen, etwa bei Fügeoder<br />
Montageprozessen. Lasten bis 80 kg lassen sich bewegen und mit wenig Kraftaufwand<br />
abbremsen, ohne Gefahr des Überschwingens. Über eine Software können Aufnahme- und<br />
Ablagepunkte sowie Arbeitsräume und Fahrgeschwindigkeiten<br />
definiert werden. <strong>Der</strong> Anwender<br />
kann das Handhabungssystem über den Bediengriff<br />
intuitiv und einhändig in allen Raumdimensionen<br />
führen. Direkt am Bediengriff kann er unterschiedliche<br />
Systemeigenschaften einstellen.<br />
Hannover Messe: Halle 17, Stand E26<br />
www.schmalz.com<br />
Anspruchsvolle Bauteile effizient, prozesssicher und<br />
präzise spannen<br />
Mit Spannelementen für die 5-Achs-Bearbeitung, für Industrie-4.0-Anwendungen und für<br />
die Automatisierung richtet sich die Roemheld Gruppe an Zerspaner, die Bauteile in hoher<br />
Qualität möglichst schnell und produktiv fertigen möchten. Hierzu tragen z.B. rasch<br />
anpassbare, verzugsfrei spannende Maschinenschraubstöcke und Turmspannsysteme für<br />
bis zu 16 Bauteile bei. Müssen Werkstücke auf unterschiedlichen Maschinen<br />
bearbeitet werden und Rüstzeiten minimiert werden, bieten sich Stark<br />
Nullpunkt-Spannsysteme als Lösung an. Die robuste Reihe Stark Speedy<br />
connect ist bis hin zu rauen Einsatzumgebungen wie in der Schweißtechnik<br />
einsetzbar. Wie zahlreiche weitere Spannelemente der Gruppe bieten die<br />
neuen Nullpunkt-Spannsysteme umfangreiche Abfragemöglichkeiten.<br />
Damit sind sie sehr prozesssicher und leicht automatisierbar und lassen sich<br />
auch problemlos in Industrie-4.0-Anwendungen nutzen.<br />
www.roemheld-gruppe.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 25<br />
Turkish Machinery.indd 1 07.03.<strong>2019</strong> 12:27:48
BETRIEBSTECHNIK<br />
Gleich dreifach lohnend<br />
Luftreinigungssysteme sorgen für positive Effekte<br />
bei Qualität, Gesundheit und Optik<br />
Ein führender Anbieter von Ober-<br />
flächenbeschichtungen erzielt mit<br />
industriellen Luftreinigungssystemen<br />
gleich drei positive Effekte:<br />
Er reduziert seine Qualitätssicherungskosten,<br />
leistet einen Beitrag<br />
zur Mitarbeitergesundheit und<br />
verbessert das repräsentative<br />
Erscheinungsbild der Beschichtungszentren.<br />
O<br />
erlikon Balzers ist weltweiter Technologieführer<br />
im Bereich innovativer Oberflächenbeschichtungen.<br />
Hauptsitz des Unternehmens<br />
ist in Balzers, Liechtenstein,<br />
ein weiterer großer Standort befindet sich<br />
in Brügg in der Schweiz. In 35 Ländern und<br />
mit 5 100 Mitarbeitern betreibt Oerlikon<br />
Balzers Beschichtungszentren, um Werkzeuge<br />
und Bauteile mit State-of-the-Art-Beschichtungen<br />
zu versehen, die die Leistungsfähigkeit<br />
und Standzeit der behandelten<br />
Komponenten deutlich erhöhen. Kunden<br />
des Unternehmens kommen aus den<br />
unterschiedlichsten Branchen. Das Spektrum<br />
reicht von allgemeinem Maschinenbau<br />
über Automotive, Luftfahrt, Öl & Gas<br />
und Energieerzeugung bis hin zur Uhrenindustrie<br />
und Medizintechnik.<br />
Im Fokus<br />
Nachhaltigkeit<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Andrea Hürlimann, Geschäftsführer bei<br />
Oerlikon Balzers für Liechtenstein und die<br />
Schweiz, fasst das Erfolgsrezept zusammen:<br />
„Unser Ziel ist es stets, in Sachen Oberflächentechnologien<br />
die Grenzen des Machbaren<br />
zu verschieben und neue Maßstäbe zu<br />
setzen. So haben wir schon von je her alle<br />
gesetzlichen Anforderungen eingehalten,<br />
doch zugleich kontinuierlich daran gearbeitet,<br />
uns selbst zu verbessern und die vorgeschriebenen<br />
Grenzwerte zu unterschreiten.“<br />
Absolute Sauberkeit: Voraussetzung<br />
für hochwertige Ergebnisse<br />
Exzellente Qualität, 100 %ige Kundenorientierung<br />
und erstklassiger Service haben bei<br />
Oerlikon Balzers oberste Priorität. So holen<br />
hauseigene Fahrzeuge die Bauteile und<br />
Werkzeuge direkt beim Kunden ab. Nach<br />
der Eingangskontrolle werden die Komponenten<br />
gereinigt, bei Bedarf von „alten“<br />
Schichten befreit und vorbehandelt, z. B.<br />
durch Mikrostrahlen. Auf Substrathalterungen<br />
fixiert, werden die Bauteile mit Hightech-Materialien<br />
beschichtet, anschließend<br />
nachbehandelt und nach bestandener Qualitätsprüfung<br />
an den Kunden ausgeliefert.<br />
Während all dieser Phasen fallen Staubbzw.<br />
Materialpartikel an, die sich in der<br />
Luft, am Boden oder auf den Komponenten<br />
niederschlagen. Besonders hohes Partikelaufkommen<br />
herrscht dabei in den Bereichen,<br />
in denen Werkzeuge und Bauteile<br />
durch Mikro- oder Sandstrahlen vor- oder<br />
nachbehandelt werden. Dabei ist in allen<br />
Produktionsstufen absolute Sauberkeit das<br />
A und O, um Premiumqualität zu gewährleisten.<br />
Alexander Vogt, Standortleiter Produktion<br />
in Balzers, erläutert: „Auf einer<br />
vollkommen sauberen Oberfläche haften<br />
die Beschichtungen einfach besser.“<br />
Schlagkräftige Argumente für<br />
Luftreinigungssysteme<br />
Entsprechend hoch war der Reinigungsaufwand,<br />
um optimale Produktionsbedingungen<br />
zu schaffen und die Mitarbeiter zu<br />
schützen. Doch bei Oerlikon Balzers wollte<br />
man sich mit dem Status Quo nicht zufriedengeben.<br />
Hürlimann berichtet: „Bei uns<br />
wurde immer äußerst sauber gearbeitet,<br />
das Streben nach permanenter Verbesserung<br />
ist Teil unserer DNA.“ Als Patrick Frei,<br />
Experte bei Zehnder Clean Air Solutions,<br />
Oerlikon Balzers eines Tages kontaktierte,<br />
rannte er offene Türen ein. Im Rahmen einer<br />
Präsentation zeigte er auf, wie die industriellen<br />
Luftreinigungssysteme von<br />
Zehnder die Partikelkonzentration in der<br />
Luft signifikant reduzieren und die Luftqualität<br />
entscheidend verbessern. Ein weiterer<br />
Die Systeme fangen äußerst effektiv Partikel ein, noch bevor sich<br />
diese in der Umgebungsluft oder auf Bauteilen niederschlagen<br />
Pluspunkt: Von einer partikelarmen Arbeitsumgebung<br />
profitiert auch die Mitarbeitergesundheit<br />
in hohem Maße. Diese Argumente<br />
konnte Frei zudem mit zahlreichen<br />
erfolgreichen Referenzprojekten belegen.<br />
Das überzeugte die Verantwortlichen.<br />
Um eine fundierte Planungsbasis zu erhalten,<br />
erfassten die Zehnder-Experten in<br />
Balzers und Brügg die Partikelkonzentration<br />
entlang der gesamten Prozesskette. Auf<br />
Basis dieser Ergebnisse stellte das Team von<br />
Zehnder die geeignete Gerätekonfiguration<br />
zusammen. An beiden Standorten wurden<br />
26 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>
BETRIEBSTECHNIK<br />
an allen relevanten Stationen Luftreinigungssysteme<br />
installiert – angefangen beim<br />
Wareneingang über die Fertigung bis hin<br />
zum Warenausgang. Besonderes Augenmerk<br />
lag auf den Bereichen für das Mikround<br />
Sandstrahlen, da dort die höchste Partikelkonzentration<br />
herrschte. <strong>Der</strong> große<br />
Vorteil der Hightech-Geräte von Zehnder<br />
Clean Air Solutions liegt in ihrer hohen und<br />
sofortigen Effizienz: Direkt nach der Installation<br />
und Konfiguration fangen die Systeme<br />
äußerst effektiv Partikel ein, noch bevor<br />
sich diese in der Umgebungsluft oder auf<br />
Bauteilen niederschlagen.<br />
Durchschnittliche Partikelreduktion<br />
um 78 %<br />
<strong>Der</strong> Effekt der neu installierten Geräte blieb<br />
nicht unbemerkt. Vogt konstatiert: „Als die<br />
Mitarbeiter den Mikrostrahlbereich nach<br />
der Inbetriebnahme der Geräte betraten,<br />
konnten sie die saubere Luft förmlich spüren.“<br />
Die Staubkonzentration wurde erneut<br />
gemessen, und die Zahlen bestätigten diesen<br />
Eindruck: Insgesamt konnte die Partikelbelastung<br />
durchschnittlich um 78 % reduziert<br />
werden.<br />
Dadurch gelang es Oerlikon Balzers, die<br />
Produktionsbedingungen weiter zu verbessern<br />
und die Kosten für die Qualitätssicherung<br />
zu senken. Die am Prozess beteiligten<br />
Maschinen sind weitaus weniger partikelbedingtem<br />
Verschleiß ausgesetzt. Das erhöht<br />
folglich die Produktivität. Ein weiterer<br />
wichtiger Aspekt: Die Belegschaft profitiert<br />
von der gesünderen Atemluft. Nicht zuletzt<br />
wirkt sich die saubere Luft auf das Unternehmens-Image<br />
aus: Bei Kundenbesuchen<br />
punkten die Produktionsbereiche durch<br />
noch mehr Sauberkeit.<br />
01 Oerlikon Balzers legt größten Wert auf<br />
höchste Qualitätsstandards; Luftreinigungssysteme<br />
von Zehnder unterstützen das<br />
Unternehmen dabei, diese sicherzustellen<br />
02 Durchschnittlich konnte mit Hilfe der<br />
Zehnder-Luftreinigungssysteme eine<br />
Partikelreduktion von 78 % erzielt werden<br />
systeme von Zehnder begleiten uns auf unserem<br />
Weg, weiterhin als Vorreiter im Bereich<br />
Oberflächenbeschichtungen zu agieren.<br />
Außerdem planen wir, unser Angebot<br />
für Kunden aus den Bereichen Dental- und<br />
Medizintechnik zu erweitern und streben<br />
Reinraumbedingungen der Reinraumklassen<br />
ISO 7 bis 6 an. Die bereits durchgeführten<br />
Partikelmessungen nach Installation<br />
von Zehnder Clean Air Solutions zeigen<br />
deutlich, dass die Systeme uns auch für diese<br />
Qualitätsanforderungen unterstützen<br />
können.“<br />
www.zehnder-systems.de<br />
01<br />
02<br />
Ausblick<br />
Und was ist für die Zukunft geplant? Geschäftsführer<br />
Hürlimann gibt einen kleinen<br />
Ausblick: „Die industriellen Luftreinigungs-<br />
Inserentenverzeichnis Heft 3/2018<br />
Aerzener Maschinenfabrik, Aerzen47<br />
Atlas Copco, Essen49<br />
BAUER COMP, München37<br />
Bender, Grünberg30<br />
DSC Software, Karlsruhe32<br />
E+E ELEKTRONIK, Engerwitzdorf (A)41<br />
Flender, Bocholt 18, 19<br />
GFOS, Essen 3<br />
Helios, Neuenrade 9<br />
igus®, Köln 5<br />
KAESER KOMPRESSOREN, Coburg39<br />
Leuze, Owen11<br />
LK Metallwaren, Schwabach29<br />
MAROTECH, Fulda17<br />
Ruwac, Melle 9<br />
Schaeffler, Schweinfurt U2<br />
Schallenkammer, Kürnach13<br />
TRETTER, Rechberghausen21<br />
Turkish Machinery Promotion Group<br />
(TMPG), Ankara (TR)25<br />
Vacurant, Bad Lippspringe27<br />
WF Steuerungstechnik, Wiernsheim U3<br />
ZwickRoell, Ulm17<br />
Beilagenhinweis:<br />
DENIOS, Bad Oeynhausen<br />
DIE DUNKELSTRAHLER-HALLENHEIZUNG<br />
A MILDE STRAHLUNG STATT TEURE ZUGLUFT<br />
A WÄRMT DEN BODEN, NICHT DAS DACH<br />
A RASCHE MONTAGE DURCH MODULTECHNIK<br />
A ENERGIESPARENDER BRENNWERTEFFEKT<br />
A MODULIERENDER BETRIEB<br />
www.vacurant.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 27<br />
Vacurant.indd 1 13.02.<strong>2019</strong> 09:37:14
BETRIEBSTECHNIK<br />
Heizmodule für Modulbauten<br />
Wie Dunkelstrahler in modernen Logistikhallen ihre Stärken ausspielen<br />
01a+b Doppelrohrstrahler im Torbereich einer Logistikhalle<br />
Logistikhallen sind in der Regel modulare Stahlskelettbauten,<br />
die einen effizienten Bauablauf<br />
gewährleisten – sofern die beteiligten Gewerke<br />
mitspielen. Ein hoher Technisierunsgrad ist hier<br />
nicht geboten, einfache Lösungen mit kurzen<br />
Installationszeiten sind gefragt. Hier kann die<br />
Dunkelstrahlerheizung ihre Vorteile ausspielen.<br />
Anstelle einer aufwendigen Heizzentrale<br />
mit hydraulischem Verteilnetz werden<br />
gasbefeuerte Dunkelstrahler im First der<br />
Halle aufgehängt – zwischen den Dachbindern<br />
oder den Unterzügen. Reflektoren<br />
richten die Strahlung nach unten. Wie die<br />
Sonne erwärmen die Wärmestrahlen nicht<br />
den zu überbrückenden Luftraum, sondern<br />
nur die angestrahlten Körper – den Boden,<br />
die Wände, Maschinen und Menschen.<br />
„Dadurch lässt sich die Lufttemperatur in<br />
der Halle um zwei bis drei Kelvin senken“, betont<br />
Dirk Schmidt, technischer Leiter des<br />
westfälischen Strahlerproduzenten Vacurant<br />
in Bad Lippspringe. Jedes Kelvin Lufttemperatursenkung<br />
bringt nach Aussagen des Anbieters<br />
6 bis 7 % Brennstoffeinsparung. <strong>Der</strong><br />
konvektionslose Betrieb vermeidet ferner die<br />
Staubaufwirbelung.<br />
Individuelle Zonenbeheizung<br />
möglich<br />
Dunkelstrahler erzeugen die Heizwärme<br />
durch Verbrennung eines Gas-Luft-Gemisches<br />
in einem geschlossenen Rohrsystem.<br />
Autor: Peter Göhringer, freier Journalist<br />
Die Strahlungsrohre sind linear, L- oder U-<br />
förmig ausgeführt. Darüber liegende Reflektoren<br />
richten die Wärmestrahlung nach<br />
unten. Dirk Schmidt ergänzt: „Dunkelstrahler<br />
erlauben auf einfache Art die individuelle<br />
Zonenregelung der Funktions- und Lagerbereiche“.<br />
Beispielsweise werden 20 %<br />
der Fläche – etwa die Versandabteilung –<br />
behaglich auf 20 °C gehalten; 80 % der Fläche<br />
– z. B. das Warenlager – bleiben mit<br />
12 °C relativ kalt. Diese Flexibilität ist wichtig,<br />
falls die Halle umgenutzt wird, oder<br />
auch bei Multi-Tenant-Objekten mit mehreren<br />
Mietern.<br />
Günstige Investitionskosten und<br />
kurze Installationszeit<br />
Ihre Stärken spielen Dunkelstrahler beispielsweise<br />
im unlängst vom Generalunternehmer<br />
Walter Hellmich aus Dinslaken errichteten<br />
Paketverteilzentrum „Regioparking“<br />
in Jüchen aus. Mieter ist der führende<br />
Paket-Zusteller DHL, eine Tochter der<br />
Deutschen Post. Die Liegenschaft umfasst<br />
sechs 14 m hohe Hallen mit rund 56 000 m²<br />
Nutzfläche. Die Lager- und Versandbereiche<br />
werden von 36 gasbefeuerten U-Rohrstrahlern<br />
mit je 6,7 m Länge und je 27 kW<br />
Heizleistung temperiert.<br />
Auf<br />
den Punkt<br />
gebracht<br />
Typische Logistikhallen sind in Systembauweise<br />
aus vorgefertigten Bauelementen<br />
ausgeführt und werden mit knappen Zeitvorgaben<br />
errichtet. Rasch installierte Dunkelstrahler<br />
kommen dieser Forderung entgegen – nicht<br />
zuletzt wegen des relativ geringen Gewichtes.<br />
Die industrielle Vorfertigung der Strahler<br />
macht auch bei eng getakteten Ablaufplänen<br />
zuverlässige Just-in-time-<br />
Lieferungen möglich.<br />
Und auch an den Logistikstandorten Freiburg<br />
und Frechen wurden DHL-Verteilzentren<br />
mit Vacurant-Dunkelstrahlern ausgerüstet.<br />
Vacurant-Sprecher Schmidt: „Außer<br />
den günstigen Investitionskosten gab die<br />
kurze Installationszeit den Ausschlag zugunsten<br />
der Strahlungsheizung.“ Auch die<br />
EnEV (Energieeinsparverordnung) begünstigt<br />
dezentrale Hallenheizungen mit Dunkelstrahlern.<br />
Weil Wärmerzeugung und<br />
Wärmeabgabe an einem Ort vereint sind<br />
und die träge Wärmeverteilung mit Wasser<br />
als Trägermedium entfallen.<br />
Dunkelstrahler sind nicht nur für hohe<br />
Hallen geeignet. Aufgrund der relativ niedrigen<br />
Oberflächentemperaturen der Strahlrohre<br />
(im Schnitt 250 °C) eignen sie sich für<br />
Raumhöhen ab 4 m.<br />
www.vacurant.de<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Nachhaltigkeit<br />
Sicherheit<br />
28 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>
BETRIEBSTECHNIK<br />
Maßgeschneiderte Reinigungslösungen<br />
für Industrie und Logistik<br />
Auf der Logistikmesse LogiMAT präsentierte columbus sein<br />
Sortiment an robusten Reinigungsgeräten, die für den harten<br />
täglichen Einsatz in Logistik und Industrie ausgelegt sind. <strong>Der</strong><br />
Anbieter hat sein bestehendes Programm an Scheuersaugmaschinen<br />
um zwei Nachläufer ergänzt. Die wendigen Allrounder<br />
sind mit 40-Liter-Frischwassertank universell einsetzbar, robust<br />
und individuell konfigurierbar. <strong>Der</strong><br />
40-Liter-Nachläufer ist serienmäßig<br />
mit Quick-Stopp ausgestattet und<br />
als Batterieversion mit und ohne<br />
Fahrmotor erhältlich. Des weiteren<br />
stellte columbus als Preview seinen<br />
neu entwickelten 90-Liter-<br />
Nachläufer mit Fahrantrieb vor.<br />
Das Bürstdeck mit einer Arbeitsbreite von 850 mm lässt sich<br />
elektrisch anheben und absenken. Extrem kurze Rüstzeiten<br />
ermöglicht zum einen die automatische Bürstaufnahme, mit der<br />
sich die Arbeitswerkzeuge schnell und einfach wechseln lassen,<br />
zum anderen der integrierte Quick-Fill-Anschluss, mit dem die<br />
Maschine schnell mit Frischwasser befüllt wird. Zwei starke<br />
Bürstmotoren mit je 800 W Leistung und der einstellbare<br />
Bürstdruck von 43 bis 73 kg garantieren auch auf sehr stark<br />
verschmutzten Böden erstklassige Reinigungsergebnisse. Die<br />
starke 980 mm breite Saugdüse nimmt die Schmutzflotte auch in<br />
engen Kurven rückstandsfrei auf und hinterlässt streifenfreie und<br />
sofort begehbare Böden.<br />
www.columbus-clean.com<br />
Dynamisches Schwingen im Sitzen<br />
Unser Gehirn steuert im Prinzip alle Bereiche, die unser Leben<br />
bestimmen. Also auch das Sitzen. Das Gehirn braucht aber<br />
stimulierende Reize durch Bewegung, um leistungsfähig zu<br />
bleiben. Gehen oder Stehen lösen derartige Impulse aus. <strong>Der</strong> Kopf<br />
kann dann nicht nur die gesamte Motorik des Rumpfes besser<br />
steuern, sondern weiter die geistige Leistungsfähigkeit auf hohem<br />
Niveau halten. Als einzig wirksames Mittel hilft also Bewegung<br />
während langer Sitzphasen. Alternativlos ist die Bewegungslösung<br />
in sich deshalb lange nicht: Stichwort dynamisches Schwingen im<br />
Sitzen. Das Bioswing-Sitzsystem mit seinem ausgeklügelten, dreidimensionalen<br />
Schwingwerk erfüllt nämlich genau das Newton‘sche<br />
Gesetz von der Wechselwirkung aus Actio und Reactio. Die Technik<br />
unterm schwingenden Sitz reagiert ultrasensibel auf jede noch so<br />
geringe Bewegung (actio) des Besitzers. Dadurch wird eine<br />
gegenläufige Schwingung (reactio) ausgelöst, die wiederum via<br />
Gehirn das Nerven-Muskel-System aktiviert. Zudem ist die<br />
Bewegung auf dem Bioswing-System in ihrem Ausmaß so<br />
fein dosiert, dass sie völlig unbewusst erfolgt. Fakt bleibt:<br />
Unser Gehirn sitzt immer mit und wird durch die<br />
Körperhaltung in seiner Funktion beeinflusst. Die<br />
Aufgabenstellung lautet daher, den Körper aus der<br />
passiven Ruhelage auf einem klassischen Stuhl zu<br />
befreien. Die Zielvorgabe ist definiert, nämlich<br />
mit Reizen, die im Gehen und Stehen automatisch<br />
im Kopf ausgelöst werden, unsere motorischen<br />
Programme auch im Sitzen zu<br />
stimulieren. Sitzen verliert dann sein auf Dauer<br />
gesundheitsgefährdendes Risiko.<br />
www.bioswing.de<br />
Ergonomischer Arbeitsstuhl erhält<br />
German Design Award <strong>2019</strong><br />
Bei der Verleihung des German Design Award <strong>2019</strong> hat das Zeiler<br />
Unternehmen Werksitz GmbH W. Milewski in der Einzelkategorie<br />
„Excellent Product Design – Office Furniture“ für den Arbeitsstuhl<br />
Werkstar 8220 die begehrte Auszeichnung „Winner“ erhalten.<br />
„<strong>Der</strong> moderne Arbeitsstuhl erfüllt höchste Ansprüche an zeitgemäße<br />
Funktionalität, Ergonomie und Ästhetik“, heißt es in der<br />
Begründung der 46-köpfigen Jury. Dies liegt vor allem an den<br />
zahlreichen Anpassungsmöglichkeiten an unterschiedlichste<br />
Körperproportionen: Sowohl der Lehnenanpressdruck als auch<br />
die Sitzhöhe sind fein einstellbar. Gleichzeitig ermöglicht die<br />
synchron verstellbare Sitz- und Lehnenneigung ein dynamisches<br />
Sitzen und sorgt so – ebenso wie die Lordosenstütze – für eine<br />
Entlastung der Bandscheiben und eine Stärkung der Muskulatur.<br />
Neu ist zudem das sogenannte „Lehnen-Antischock-System“, das<br />
verhindert, dass die Lehne in den Rücken schnellt.<br />
Bei der Entwicklung arbeitete Werksitz eng mit dem Produktdesigner<br />
Ralf Umland zusammen, sodass sich der Werkstar<br />
auch äußerlich von anderen Arbeitsstühlen abhebt:<br />
„Ein in jeder Hinsicht toll gestaltetes Design, das vor<br />
allem in knalligen Farben eine beeindruckende<br />
Wirkung entfaltet“, urteilt die Jury. „Unser Ziel war<br />
ein neues Produkt, mit dem wir verstärkt auf die<br />
Bedürfnisse unserer Kunden eingehen und das<br />
sich gleichzeitig durch sein Design abhebt. Dieser<br />
Preis zeigt uns nun, dass wir mit unserer Arbeit<br />
zufrieden sein können“, so Stefan Milewski, Verkaufsleiter<br />
bei Werksitz, abschließend.<br />
Champion!<br />
Weitere Infos auf<br />
der Homepage!<br />
Mit einer Rückwärmezahl von bis zu 84 % und<br />
einer Zu- und Abluftleistung von 10.000 m³/h ist der<br />
neue REKU 10 der Champion unter den Lüftungsanlagen<br />
für Hallen. Sie möchten gerne weitere Informationen?<br />
Rufen Sie uns an! Tel.: +49(0) 9122-699-0<br />
oder schreiben Sie an: info@lk-metall.de<br />
www.werksitz.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 29<br />
LK-Metallwaren.indd 1 13.02.<strong>2019</strong> 09:16:47
Anzeige<br />
Kontakt<br />
Bender GmbH & Co. KG<br />
Postfach 1161<br />
D-35301 Grünberg<br />
Tel: 06401/807-0<br />
Fax: 06401/807-259<br />
E-Mail: info@bender.de<br />
www.bender.de<br />
Messen<br />
Präventive Sicherheit für abgeschaltete Verbraucher<br />
In vielen Bereichen sind elektrische<br />
Verbraucher im Einsatz, die nur im Notfall<br />
oder sporadisch eingeschaltet werden.<br />
Dazu gehören z.B. Feuerlöschpumpen,<br />
Schieberantriebe, Rauchgasklappen oder<br />
Notstromgeneratoren, die aus geerdeten<br />
(TN-/TT-Systemen) oder ungeerdeten<br />
Netzen (IT-Systemen) gespeist werden.<br />
Während der Stillstandszeit kann es<br />
jedoch durch vielfältige Einflüsse in der<br />
Zuleitung oder im Verbraucher zu Isolationsfehlern<br />
kommen, die nicht bemerkt<br />
werden. Ursache dafür können z.B.<br />
mechanische Beschädigungen, Staub,<br />
Feuchtigkeit, thermische Alterung der<br />
Isolierstoffe oder Nagetier-Verbiss sein.<br />
Unabhängig davon stellen Isolationsfehler<br />
eine Gefahr für das Leben von Personen,<br />
die Beschädigung von Gütern und die<br />
Verfügbarkeit der elektrischen Energie dar.<br />
Sind die elektrischen Anlagen und<br />
Betriebsmittel in Betrieb, werden Isolationsfehler<br />
durch entsprechende Schutzund<br />
Überwachungseinrichtungen erkannt<br />
und in geerdeten Systemen die betroffenen<br />
Anlagenteile durch RCD oder<br />
Sicherungen abgeschaltet. Anders sieht es<br />
aus, wenn Anlagenteile oder Verbraucher<br />
abgeschaltet sind bzw. nur zeitweise oder<br />
im Notfall eingeschaltet werden. Während<br />
der Stillstandszeit kann der Isolationswiderstand<br />
unbemerkt absinken und erst<br />
beim Einschalten spricht die Schutzeinrichtung<br />
an oder es kommt zu<br />
Motorbränden, ein Betrieb ist nicht<br />
möglich. Dies kann fatale Folgen haben,<br />
wenn man an Feuerlöschpumpen denkt.<br />
Die Lösung für dieses Problem ist das<br />
Offline-Monitoring, d.h. wichtige Verbraucher<br />
und deren Zuleitung werden im<br />
abgeschalteten Zustand überwacht.<br />
Mit dem Offline-Monitor IR420-D6<br />
werden Isolationsfehler erkannt und<br />
gemeldet. Bei reinen AC-Systemen kann<br />
das Gerät gemeinsam mit einem<br />
Ankoppelgerät bis 7200 V verwendet<br />
werden, ohne externe Mittelspannungs-Trennrelais<br />
einsetzen zu müssen.<br />
Speziell für Umrichter-Großantriebe bis<br />
AC 690 V und DC 1000 V (oder höhere<br />
Spannungen mit einem externen Koppelschalter),<br />
bei denen der Zwischenkreis<br />
und auch der Motorkreis offline<br />
überwacht werden soll, steht das neue<br />
Offline-Isolationsüberwachungsgerät<br />
isoNAV685-D-B zur Verfügung.<br />
Hannover Messe <strong>2019</strong><br />
in Hannover vom<br />
01.- 05. April <strong>2019</strong><br />
Halle 012, Stand E67<br />
30 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>
BETRIEBSTECHNIK<br />
Digitaler CO 2<br />
-, Feuchte- und<br />
Temperatur-Messumformer<br />
<strong>Der</strong> EE850 Kanalmessumformer von E+E Elektronik ermöglicht<br />
die Messung von CO 2<br />
, relativer Feuchte (rF) und Temperatur (T)<br />
mit einem einzigen Gerät. Über die RS485-Schnittstelle (Modbus<br />
RTU oder BACnet MS/TP) können die Messwerte besonders<br />
einfach in ein Bussystem integriert werden. <strong>Der</strong> 3-in-1-Messumformer<br />
eignet sich für den<br />
Einsatz in der modernen<br />
Gebäudeautomation ebenso<br />
wie für anspruchsvolle<br />
Prozesssteuerungsaufgaben.<br />
<strong>Der</strong> CO 2<br />
-Sensor des EE850<br />
basiert auf dem NDIR-Zweistrahlverfahren<br />
und bietet<br />
einen Messbereich bis 10 000 ppm. Die CO 2<br />
-Autokalibration und<br />
Temperaturkompensation sorgen für hohe Messgenauigkeit und<br />
Langzeitstabilität im gesamten Arbeitsbereich von -20 bis +60 °C.<br />
Zudem ist das Infrarot-Messprinzip besonders unempfindlich<br />
gegenüber Verschmutzung. Das im Fühlerrohr platzierte<br />
rF/T-Sensorelement wird durch das E+E-Coating bestmöglich vor<br />
Staub, Schmutz und Korrosion geschützt.<br />
Die CO 2<br />
-, rF- und T-Messwerte sowie die berechnete Taupunkttemperatur<br />
(Td) stehen auf der RS485-Schnittstelle mit Modbus<br />
RTU oder BACnet MS/TP-Protokoll zur Verfügung. Alternativ<br />
kann die Messwertausgabe auch über Strom- und Spannungsausgänge<br />
erfolgen. Über die Digitalschnittstelle liefert der EE850<br />
weitere Parameter wie absolute Feuchte (dv), Mischungsverhältnis<br />
(r), Wasserdampfpartialdruck (e) oder Enthalpie (h).<br />
www.epluse.com<br />
Tuchservice für die<br />
Lebensmittelproduktion<br />
Für Kunden, die Oberflächen in der Lebensmittelproduktion<br />
rückstandsfrei reinigen müssen und höchste Anforderungen an<br />
Hygiene und Service stellen, bietet Mewa zwei saugstarke und<br />
strapazierfähige Putztücher im individuellen Mehrwegsystem an.<br />
Das Tuch Protex eignet sich hervorragend für die Pflege und<br />
Reinigung sensibler Oberflächen im Lebensmittelbereich. Es ist<br />
sowohl trocken als auch feucht einsetzbar und zeichnet sich<br />
durch seine geringe Trockenzeit aus. Das Tuch Ultra reinigt und<br />
poliert empfindliche Flächen. Hochwertige Baumwolle verleiht<br />
ihm Turbo-Saugkraft. Es kommt überall da zum Einsatz, wo eine<br />
weitestgehend staubfreie Oberfläche gefordert ist.<br />
Im individuellen Mehrwegsystem übernimmt Mewa die komplette<br />
Prozesskette inklusive Holen, Waschen, Pflegen und Bringen.<br />
Kunden, die produktberührte Teile reinigen möchten, bietet Mewa<br />
mit seinem individuellen Kundenpool einen besonderen Service<br />
und damit ein Maximum an Textilhygiene. Die gelieferten Tücher<br />
werden immer nur von einem bestimmten Kunden genutzt und<br />
separat nach RABC-Vorgaben gereinigt. Dieser spezielle Pflegeprozess<br />
garantiert die mikrobiologische Unbedenklichkeit der nahezu<br />
flusenfreien Tücher. Auch die<br />
Umwelt profitiert, denn das Mewa-<br />
Tuchsystem rechnet sich allein<br />
durch die Verminderung der Abfallmenge<br />
und des Wasserverbrauchs,<br />
die textile Tücher gegenüber<br />
Zellulosetüchern einsparen.<br />
www.mewa.de<br />
Lüftungsgerät mit Heiz- und Kühlfunktion<br />
für Hallen und hohe Räume<br />
Biddle, ein Spezialist für innovative Heizungs- und Klimatisierungslösungen,<br />
hat ein neues dezentrales Lüftungsgerät mit Heizund<br />
Kühlfunktion entwickelt. Das Produkt ist insbesondere für<br />
hohe Räume, Hallen oder Gebäude mit offenen Decken<br />
konzipiert und sorgt dort für optimale Raumtemperaturen und<br />
gleichzeitig eine signifikante Senkung von Heiz- und Kühlkosten.<br />
Rolf Multhauf, Geschäftsführer Biddle: „Mit dem jüngsten<br />
Mitglied unserer NOZ2-Produktfamilie können wir jetzt Lösungen<br />
für Anwendungen anbieten, in denen eine Heiz- und Kühlfunktion<br />
über Wassersysteme, eine<br />
Gas-Direktbeheizung und/oder auch<br />
Frischluftzufuhr gefordert wird.“<br />
Die Luftverteilung erfolgt durch die<br />
im Gerät integrierten Induktions-<br />
Weitwurfdüsen. Diese sorgen<br />
einerseits für den Abbau von<br />
Wärmepolstern unter den Decken<br />
großer Räume oder Hallen und gleichzeitig ermöglichen sie eine<br />
gezielte Luftführung, mit hoher Tiefenwirkung innerhalb des<br />
Raumes. <strong>Der</strong> Hauptunterschied zwischen der NOZ2-Baureihe<br />
und anderen Lüftungsanlagen liegt laut Multhauf in der Anzahl<br />
der Luftaustrittsdüsen. Während die meisten Produkte nur einen<br />
einzelnen Düsenkopf haben, seien die Biddle-Produkte mit sechs<br />
Induktionsdüsen ausgestattet. Durch die individuelle Ausrichtung<br />
der Düsen wird warme oder kalte Luft gezielt zum Arbeitsplatz<br />
oder Aufenthaltsbereich bzw. den gewünschten Zonen geleitet.<br />
Zugluft wird vermieden und der Komfort maximiert.<br />
Beim Kühlen wird das anfallende Kondensat in einem im Gerät<br />
integrierten Tropfenabscheider gesammelt und dann zentral<br />
abgeführt. Mit der NOZ2-Automatiksteuerung werden Heiz- und<br />
Kühlleistung sowie die Luftmenge automatisch so angepasst, dass<br />
eine gleichmäßige und komfortable Temperatur und Luftverteilung<br />
im Raum erreicht wird.<br />
www.biddle.de<br />
Robuste Anschluss- und Steuerleitungen<br />
mit integrierter Verschleißanzeige<br />
TKD hat sein Kaweflex-Portfolio,<br />
das bisher vor allem dynamische<br />
Leitungen für Schlepp- und<br />
Energieführungskettensysteme<br />
sowie die Automatisierung bietet,<br />
erweitert. Neu ist die robuste und<br />
erhöht ölbeständige Kaweflex<br />
Control Ypur-Serie, die über<br />
einen Spezial-Zweischichten-<br />
Außenmantel zur besseren Verarbeitung verfügt. Clou ist auch die<br />
integrierte Verschleißanzeige, die Beschädigungen unmittelbar<br />
durch den schwarzen Innenmantel sichtbar macht.<br />
Die neuen Energie-, Steuer-, Anschluss- und Verbindungsleitungen<br />
der Kaweflex Control Ypur-Serie eignen sich für feste<br />
Verlegung sowie flexible Anwendungen im rauen Umfeld. Die<br />
Leitungen sind in vielfältigen Abmessungsvarianten – von 2 bis<br />
25 Adern und Querschnitten von 0,5 bis 16 mm² – ab Januar <strong>2019</strong><br />
als Lagerprodukt verfügbar. Abweichende Abmessungen und<br />
besondere Mantelfarben sind auf Kundenwunsch als Fertigungsprodukt<br />
kurzfristig lieferbar.<br />
www.tkd-kabel.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 31
Anzeige<br />
Integriertes Qualitätsmanagement ist Trumpf<br />
Kontakt<br />
DSC Software AG<br />
Phone +49 721 9774-100<br />
Fax +49 721 9774-101<br />
E-Mail info@dscsag.com<br />
Web www.dscsag.com<br />
Messe<br />
HANNOVER MESSE <strong>2019</strong><br />
SAP Engineering Control<br />
Center | SAP ECTR:<br />
- SAP ECTR interface to NX<br />
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SAP QM und SAP Engineering<br />
Control Center machen´s möglich<br />
QS-9000, EN ISO 13485, ISO 15489, …<br />
– um heutzutage am Markt zu bestehen,<br />
müssen Produkte definierte Qualitätsstandards<br />
erfüllen. Gerade in Branchen<br />
wie Automobil und Pharma existieren<br />
zahlreiche Regularien, die bereits bei<br />
der Zulieferung beginnen. Gar nicht so<br />
einfach, da den Überblick zu behalten<br />
und alle Informationen lückenlos zu<br />
dokumentieren. Das Modul SAP QM<br />
bietet integriertes Qualitätsmanagement<br />
für den gesamten Produktlebenszyklus.<br />
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– SAP ECTR – bildet alle damit verbundenen<br />
Dokumentationen in einem<br />
übersichtlichen Cockpit ab.<br />
Durch die intelligente Aufbereitung und<br />
Verdichtung von Informationen aus dem<br />
PLM-/ERP-System können alle<br />
benötigten Daten im Zusammenhang<br />
dargestellt werden – von Beschaffung<br />
über Engineering, Produktion und Auslieferung.<br />
SAP QM unterstützt abteilungsübergreifend<br />
die Geschäftsprozesse und<br />
informiert lückenlos über den aktuellen<br />
Stand der Produkte und Prozesse. So<br />
stehen z. B. Daten von Prüf- oder<br />
Reklamationsvorgängen sofort zur<br />
Verfügung. Das Modul unterstützt die<br />
Aufgaben der Qualitätsplanung,<br />
Qualitätsprüfung und Qualitätslenkung.<br />
Zudem übernimmt es die Erstellung von<br />
Qualitätszeugnissen sowie das Problemmanagement<br />
mit Hilfe von<br />
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Übersichtlich dargestellt werden alle<br />
Daten in SAP ECTR. Die Lösung bietet<br />
eine intuitive Bedienoberfläche und liefert<br />
mittels Ordnerstrukturen, frei konfigurierbarer<br />
Fenster sowie zahlreicher Such-,<br />
Filter- und Sortieroptionen genau die<br />
Informationen und Dokumente, die Sie<br />
brauchen. Symbole und Ampelfarben<br />
sorgen zusätzlich dafür, dass Sie das<br />
Wichtigste stets im Blick haben.<br />
Halle 7 Stand A02<br />
SAP und Partner<br />
32 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>
special<br />
<strong>2019</strong> ist wieder ComVac-Jahr. Das heißt, die Anbieter<br />
von Drucklufttechnik werden auf der Messe<br />
in Hannover wieder ihre neuesten Entwicklungen<br />
präsentieren. Im nachfolgenden Special erhalten Sie<br />
einen Vorgeschmack.<br />
Bilder (v.o.n.u.): SMC, Egelsbach; Kaeser, Coburg; Atlas Copco, Essen
DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />
Effizienz allzeit im Blick<br />
Neue Steuerung macht Druckluftmanagement transparent<br />
Die übergeordneten Steuerungen<br />
von Atlas Copco stellen sicher, dass<br />
alle Kompressoren die optimale<br />
Leistung erbringen. Allen voran<br />
der neue Optimizer 4.0, den der<br />
Hersteller jetzt auf den Markt<br />
bringt. Was diese Steuerung<br />
auszeichnet und was sie dem<br />
Anwender im Detail bringt,<br />
erläutert Karsten Decker, Europäischer<br />
Energieberater (IHK)<br />
der Atlas Copco Kompressoren<br />
und Drucklufttechnik GmbH,<br />
im Interview.<br />
Herr Decker, Atlas Copco bringt jetzt unter<br />
dem Namen „Optimizer 4.0“ eine neue<br />
Steuerung auf den Markt. Was war der<br />
Anlass hierfür?<br />
Karsten Decker: Früher standen für unsere<br />
Kunden vor allem Betriebssicherheit,<br />
Effizienz und die gleichmäßige Auslastung<br />
der Kompressoren im Vordergrund. Das<br />
alles gilt zwar auch heute noch; darüber<br />
hinaus aber müssen sie nachweisen, dass<br />
ihr Unternehmen den Standard für ein<br />
Energiemanagement nach ISO 50001<br />
erfüllt. Und dafür wollen sich die<br />
Anwender jederzeit selbst ein Bild von der<br />
Auslastung der Anlage und ihrer Energieeffizienz<br />
machen können. Und sie<br />
brauchen zum Teil mehr Schnittstellen für<br />
die Konnektivität. <strong>Der</strong> Optimizer bietet<br />
jetzt neben den klassischen Schnittstellen<br />
wie Profibus DP und Modbus RTU zusätzlich<br />
Modbus TCP/IP, Ethernet IP und<br />
Profinet. Diese sind etabliert und heute<br />
Standard.<br />
Es geht also vor allem um besseren<br />
Datenfluss und bessere Visualisierung?<br />
Karsten Decker: Jederzeit Zugriff auf die<br />
Daten zu haben und sie von jedem<br />
internetfähigen Gerät der Welt über einen<br />
Webbrowser anschauen zu können, ist der<br />
wichtigste Punkt. Allein mit dem<br />
Druckluftmanagement per Optimizer kann<br />
man zum Beispiel 5 bis 7 Prozent Energie<br />
einsparen – etwa durch eine Senkung des<br />
Druckbands. Eine solche Effizienzsteigerung<br />
soll visualisiert werden können –<br />
nicht nur an der Steuerung selbst. <strong>Der</strong><br />
Anwender möchte Datentabellen oder<br />
grafische Darstellungen in das eigene<br />
System importieren können. Und zwar<br />
ohne, dass die Daten vorher die Firma<br />
verlassen, um auf externen Servern<br />
entsprechend aufbereitet zu werden.<br />
Genau an diesem Punkt sind viele Kunden<br />
empfindlich. Unser neuer Optimizer 4.0<br />
speichert die Daten direkt vor Ort, der<br />
Kunde kann ohne externe Umwege direkt<br />
zugreifen.<br />
Welche Daten möchten die Anwender<br />
denn konkret abrufen und wofür<br />
benötigen sie diese?<br />
Karsten Decker: Unsere Kunden wollen<br />
die Auslastung der Kompressoren<br />
analysieren: Arbeiten alle im optimalen<br />
Bereich, auch wenn der Luftbedarf<br />
schwankt? Den meisten Kunden ist das vor<br />
allem kurz vor einem Energieaudit wichtig.<br />
In das Energiemanagementsystem werden<br />
Verbrauchswerte übernommen, wie etwa<br />
der Volumenstrom in Kubikmetern pro<br />
Stunde oder die spezifische Leistung.<br />
Diese sogenannte Druckluftkennzahl, die<br />
mir sagt, wie viele Kilowattstunden mich<br />
ein Normkubikmeter Druckluft kostet,<br />
kann ich jetzt auch direkt am Optimizer<br />
ablesen. Anhand dieses Wertes kann etwa<br />
der <strong>Betriebsleiter</strong> auf einen Blick<br />
erkennen, ob alles in Ordnung ist. Die<br />
Daten können als Exceldatei oder als<br />
Bilder im JPG- oder BMP-Format eins zu<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Nachhaltigkeit<br />
Sicherheit<br />
34 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>
SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />
01 Karsten Decker, Europäischer Energieberater<br />
(IHK) der Atlas Copco Kompressoren und<br />
Drucklufttechnik GmbH<br />
eins ins Energiemanagementsystem<br />
importiert werden.<br />
Mit Hilfe des Optimizers kann der Anwender<br />
aber auch analysieren, wie sich zum<br />
Beispiel Änderungen in der Produktion auf<br />
den Energieverbrauch auswirken. ISO<br />
50001 bedeutet ja auch, dass Unternehmen<br />
bei der Energieeffizienz immer besser werden<br />
– das ist ein kontinuierlicher Prozess.<br />
Für welche Druckluftstationen ist der<br />
Optimizer 4.0 sinnvoll?<br />
die Kennlinien aller Maschinen vor, auch<br />
diejenigen von Fremdkompressoren.<br />
Verstehen wir das richtig? <strong>Der</strong> Optimizer<br />
regelt auch Fremdkompressoren?<br />
Jeglicher Art?<br />
Karsten Decker: In der Tat. Durch den<br />
zusätzlichen Einsatz eines Competitor-<br />
Moduls. Das ist das Besondere an unserer<br />
neuen Steuerung, dass wir jetzt sowohl<br />
Last-Leerlauf- als auch drehzahlgeregelte<br />
Transparenz im Unternehmen sind. Mit<br />
einem Update unserer Steuerung ES 16<br />
sind der Datentransfer und die lokale<br />
Visualisierung ohne externe Umwege<br />
ebenfalls möglich. Die Nachrüstung<br />
kostet etwa die Hälfte der neuen<br />
Steuerung, man ist aber natürlich in<br />
puncto Schnittstellen und Hardware<br />
nicht auf demselben Level.<br />
Übrigens können wir mit dem Optimizer<br />
drei verschiedene Druckluftnetze im<br />
Unternehmen gleichzeitig regeln. Das ist<br />
Mit dem Optimizer 4.0 wird die Druckluftversorgung effizienter<br />
und die Effizienz transparent – ganz im Sinne von ISO 50001<br />
Karsten Decker: <strong>Der</strong> Optimizer eignet sich<br />
für Stationen ab zwei bis drei Kompressoren<br />
und mindestens 100 Kilowatt<br />
Leistung. Darunter empfehlen wir ihn<br />
nicht, weil die Energieeinsparung nicht so<br />
groß ist, dass sich die Investition schnell<br />
amortisiert. Für kleinere Stationen passt<br />
dann zum Beispiel eher eine ES 6, die aber<br />
nur die Reihenfolge der Kompressoren<br />
vorgeben kann. <strong>Der</strong> Optimizer regelt<br />
dagegen volumenstromabhängig. Das<br />
heißt, er ermittelt in Abhängigkeit vom<br />
Volumenstrom, welcher Kompressor zum<br />
jeweiligen Zeitpunkt am effizientesten<br />
arbeitet. Dafür geben wir der Steuerung<br />
Kompressoren anderer Anbieter in Verbindung<br />
aktiv regeln können. Wir binden sie<br />
so ein, dass auch diese im optimierten<br />
Bereich fahren. Denn wir wollen ja, dass<br />
der Kunde möglichst effizient fährt, und<br />
dafür müssen wir – auch fremde –<br />
drehzahlgeregelte Maschinen perfekt<br />
auslasten können.<br />
Welchen Anwendern raten Sie, zum<br />
Optimizer zu wechseln?<br />
Karsten Decker: Man sollte sich die Frage<br />
stellen, wie wichtig Visualisierung und<br />
derzeit vermutlich ein weiteres Alleinstellungsmerkmal<br />
des Optimizers. Wer also<br />
zum Beispiel ein Niederdrucknetz und ein<br />
normales 6- oder 7-bar-Netz hat, ist mit<br />
dem Optimizer auch bestens bedient.<br />
Dafür wird jedes Netz mit mindestens zwei<br />
Drucksensoren ausgestattet.<br />
Ihre neue Steuerung trägt das derzeit oft<br />
zitierte „4.0“ im Namen. Was bedeutet<br />
das in diesem Zusammenhang?<br />
Karsten Decker: Industrie 4.0 bedeutet<br />
beim Optimizer: Wir können Daten<br />
sammeln, diese aufbereiten und entsprechende<br />
Maßnahmen ableiten, um unsere<br />
Prozesse zu optimieren. In Verbindung mit<br />
unserem Smartlink werden als<br />
Maßnahmen etwa Nachrichten über<br />
Störungen im System an den Kunden oder<br />
direkt an uns geschickt. <strong>Der</strong> große Vorteil<br />
für den Kunden ist, dass wir früh<br />
eingreifen können und hierdurch Betriebsausfälle<br />
sowie langwierigere Reparaturen<br />
verhindert werden.<br />
Ist der Optimizer teurer als die<br />
Vorgängermodelle?<br />
02 <strong>Der</strong> neue Optimizer 4.0 bietet bessere Visualisierung, mehr Schnittstellen und kann auch<br />
drehzahlgeregelte Kompressoren anderer Hersteller aktiv regeln<br />
Nein. <strong>Der</strong> Optimizer kostet ebenso viel wie<br />
die ES 16, die er jetzt ablösen soll.<br />
Übrigens kann auch diese Investition vom<br />
BAFA mit bis zu 25 Prozent Kostenzuschuss<br />
gefördert werden – unter dem<br />
Stichwort „effiziente Querschnittstechnologie“.<br />
Voraussetzung für die Förderung ist<br />
eine Station mit mindestens zwei<br />
Kompressoren.<br />
www.atlascopco.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 35
DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />
<strong>Der</strong> Ineffizienz<br />
entgegensteuern<br />
Mit Kompressoren-Managementsystem<br />
Einsparungen erzielen<br />
Vom Trocknen über das Kühlen und Bewegen<br />
von Produkten bis zum Verschließen von<br />
Verpackungen u.v.m.: Druckluft ist essentiell<br />
für viele Arbeitsschritte in Fertigungsunternehmen.<br />
Doch oftmals wird der<br />
Systemeffizienz der Drucklufterzeugung<br />
nicht genügend Beachtung geschenkt. In der<br />
Folge arbeiten viele Systeme ineffizient. Ein<br />
Kompressoren-Steuerungssystem kann hier<br />
Abhilfe schaffen.<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Nachhaltigkeit<br />
Sicherheit<br />
nach muss überprüft werden, ob die Änderungen<br />
tatsächlich Auswirkungen hatten.<br />
Dabei ist der Durchfluss nur ein Aspekt eines<br />
komplexen Druckluftsystems. Ähnliche<br />
Probleme treten zum Beispiel auch bei der<br />
Leistungsmessung auf.<br />
Wer hinsichtlich Optimierungen aktiv<br />
werden möchte, muss das Druckluftsystem<br />
gut genug verstehen, um tatsächlich Ver-<br />
Airleader im Detail<br />
Im Laufe der Lebensdauer eines Druckluftsystems<br />
schleichen sich viele Ineffizienzen<br />
ein. Gründe liegen unter anderem in<br />
überdimensionierten und schlecht gesteuerten<br />
Kompressoren, unsachgemäßer Verwendung,<br />
ineffizienter und falscher Filterung<br />
sowie Leckagen. Als Ergebnis entstehen<br />
erhebliche versteckte Betriebskosten.<br />
Und obwohl vielen Unternehmen bewusst<br />
ist, dass in Druckluftsystemen großes Energieeinsparpotenzial<br />
schlummert, zögern<br />
sie, diese Probleme zu lösen.<br />
Zwar werden oftmals Durchflussmesser<br />
und Monitoring-Systeme installiert, mit denen<br />
Einsparpotenziale identifiziert werden<br />
können, aber allein mit den nun vorliegenden<br />
Informationen wird noch lange keine<br />
Energie eingespart oder das System in irgendeiner<br />
Weise verbessert. Nimmt man<br />
beispielsweise den Durchflussmesser. Er<br />
wird irgendwo hinter dem Kompressor installiert.<br />
Abhängig von der Position werden<br />
möglicherweise unterschiedliche Messwerte<br />
generiert. Diese muss jemand interpretieren<br />
und schließlich Entscheidungen darüber<br />
treffen, mit welchen Modifikationen<br />
die Leistung verbessert werden kann. Dabesserungen<br />
zu erzielen. Denn es ist durchaus<br />
möglich, dass die Modifikationen den<br />
Energieverbrauch negativ beeinflussen<br />
oder sogar die Produktion beeinträchtigen.<br />
Das Problem wird noch komplexer, wenn<br />
das System eine dynamische Belastung mit<br />
großen Verbrauchsschwankungen aufweist.<br />
Die meisten Druckluftsysteme sind sehr dynamisch,<br />
sodass eine Änderung, die<br />
n Die Steuerung ist herstellerübergreifend einsetzbar.<br />
n Integrierte Energiedatenerfassung an jedem Kompressor liefert echte Daten. Per<br />
Onlineüberwachung werden Unregelmäßigkeiten wie Effizienzverschlechterung<br />
sofort erkannt (ISO 50 001).<br />
n Integrierte Öltemperaturüberwachung an jedem Kompressor zur Früherkennung<br />
von thermischen Problemen.<br />
n Überwachung von Druckluftnebenaggregaten wie z. B. Trockner und Kondensatableiter<br />
sowie permanente Aufzeichnung und Überwachung des Drucktaupunktes<br />
und der Kompressorraumtemperatur. Damit lassen sich Produktionsfehler auf<br />
grund mangelnder Druckluftqualität ausschließen.<br />
n Visualisierung auch für nicht Druckluftprofis.<br />
Man sieht auf einen Blick den Status der<br />
Druckluftanlage.<br />
n Gutes Planungstool für künftige Kompressorauslegungen.<br />
Vermeidet Fehlinvestitionen durch<br />
falsche Dimensionierung.<br />
n Langzeitdatenspeicherung auf firmeneigenem<br />
Server.<br />
n Über 10 000 Referenzen in Deutschland.<br />
36 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>
SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />
für einen Zeitraum funktioniert, möglicherweise<br />
für eine andere Zeitspanne nicht passend<br />
ist. Zudem stellt sich die Frage, wie<br />
sich die Änderung auf die gesamte Systemleistung<br />
auswirkt.<br />
Um all diese komplexen Zusammenhänge<br />
beurteilen zu können und die richtigen<br />
Schlüsse für eine Anlagenoptimierung zu<br />
ziehen, ist viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl<br />
nötig.<br />
die Anlagen überwacht und Betriebsdaten<br />
liefert, sondern auch die Kontrolle über das<br />
gesamte System übernimmt. So wird sichergestellt,<br />
dass die bestmögliche Kompressorenkombination<br />
kontinuierlich und<br />
zuverlässig Druckluft auf dem energieeffizientesten<br />
Niveau erzeugt.<br />
Ein solches System ist der Airleader<br />
Master II+ von WF Steuerungstechnik. In die<br />
Zuverlässige Drucklufterzeugung<br />
auf hohem Effizienzniveau<br />
Als Alternative bietet sich die Installation<br />
eines Kompressoren-Managementsystems<br />
an, mit dem die Drucklufterzeuger verwaltet<br />
werden können, um jederzeit die beste<br />
Leistung zu erzielen. Die meisten Druckluftexperten<br />
stimmen darin überein, dass<br />
eine gute Steuerung des Systems der<br />
Schlüssel zur Verbesserung der Gesamteffizienz<br />
ist. Bei der Implementierung eines<br />
Kompressoren-Steuerungssystems ist es<br />
das Ziel, sicherzustellen, dass das System<br />
vorhersehbar, zuverlässig und effizient reagiert.<br />
Dies kann mit einer intelligenten<br />
Steuerung erreicht werden, die nicht nur<br />
Eine gute Steuerung des Druckluftsystems ist der Schlüssel<br />
zur Verbesserung der Gesamteffizienz<br />
aktuelle Variante sind mehr als 25 Jahre Praxiserfahrung<br />
eingeflossen. Airleader konzentriert<br />
sich auf die richtige Kombination<br />
der installierten Kompressoren, um dem<br />
System den geringsten Energieverbrauch für<br />
den aktuellen Bedarf zu ermöglichen. Wenn<br />
sich die Nachfrage ändert, ändert Airleader<br />
die Kombination entsprechend des neuen<br />
Niveaus. Zusätzliche externe Netzdrucksensoren<br />
können hinzugefügt werden, um sicherzustellen,<br />
dass das System sofort auf<br />
neue Anforderungen oder spontane Änderungen<br />
der Nutzung reagiert.<br />
Airleader kann praktisch jede Kompressorenmarke<br />
steuern, ohne die im Aggregat vorhandene<br />
Steuerung und das aktuelle<br />
Setup zu beeinflussen. Mit Airleader wird das<br />
Druckluftsystem kontinuierlich optimiert.<br />
Wurde etwas „überoptimiert“, kann das<br />
Druckluftsystem einfach auf die ursprünglichen<br />
Einstellungen zurückgesetzt werden.<br />
Historische Daten werden ständig aufgezeichnet,<br />
sodass Anwender überprüfen können,<br />
wie sich das System seit Monaten oder<br />
sogar Jahren entwickelt. Laufen die Kompressoren<br />
optimal, kann man sich auf andere<br />
Ineffizienzen wie z. B. Leckagen konzentrieren<br />
und somit weitere Einsparungen erzielen.<br />
<strong>Der</strong> Airleader passt sich den jeweiligen<br />
Gegebenheiten an, während der Anwender<br />
seinen Energiebedarf stetig reduziert.<br />
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Kältetrockner halten Druckluft für Hochleistungsmaschinen trocken<br />
Ob sie beim Lackieren von Autos, bei der Produktion von Medizintechnik<br />
oder beim Verpacken von Gemüse zum Einsatz kommen – Druckluftkomponenten<br />
müssen immer leistungsfähig, betriebssicher und produktiv<br />
sein. Besonders für Anlagen in warmen und feuchten Umgebungen ist das<br />
eine große Herausforderung, denn Wasser im Druckluftsystem verringert<br />
die Lebenserwartung der Pneumatik und beeinträchtigt deren Betriebssicherheit.<br />
Besonders hier können Druckluft-Kältetrockner von SMC ihre<br />
Stärken ausspielen.<br />
Autor: Tobias Hartherz, Product Management,<br />
SMC Deutschland, Egelsbach<br />
luft zu trocknen und zu kühlen. „Doch nicht<br />
nur Wasser ist eine Herausforderung für<br />
Druckluftsysteme“, so Marco Taufer. „Auch<br />
Staub und andere Kleinstpartikel können<br />
zum Problem werden.“ Sie beeinträchtigen<br />
beispielsweise das Finish beim Lackieren<br />
von Automobilen oder beim Polieren hochfeiner<br />
Linsen für Mikroskope. Und auch in<br />
sterilen Anwendungen für die Bio- und Medizinbranche<br />
dürfen keinerlei Fremdpartikel<br />
mit auf die Werkstücke kommen – auch<br />
nicht aus dem Druckluftsystem.<br />
Kältetrockner neu designt<br />
Deshalb hat SMC jetzt seine Druckluft-Kältetrockner<br />
der Serie IDFA neu aufgelegt,<br />
In modernen, per Druckluft betriebenen<br />
Anlagen darf kein Wasser ins System gelangen“,<br />
so Marco Taufer, Product Application<br />
Manager bei SMC Deutschland. „Dies<br />
würde zu Korrosion führen und so die Lebenserwartung<br />
der pneumatischen Komponenten<br />
deutlich reduzieren.“ Das bedeutet<br />
eine geringere Betriebssicherheit der betroffenen<br />
Systeme sowie einen größeren Zeitund<br />
Kostenaufwand zur Instandhaltung.<br />
Je wärmer und feuchter die Umgebungsluft<br />
ist, desto schwieriger ist es, die Drucknoch<br />
effizienter und sparsamer gemacht<br />
und um die IDH-Serie ergänzt, die eine präzise<br />
Temperatursteuerung ermöglicht.<br />
Druckluft-Kältetrockner arbeiten nach<br />
dem Wärmetausch-Prinzip: Warme, feuchte<br />
Luft strömt in das Gerät ein und wird mittels<br />
eines Wärmetauschers abgekühlt. Dabei<br />
kondensiert das Wasser in der Luft und<br />
wird über einen automatischen Kondensatablass<br />
abgeführt. Weil das verwendete Kältemittel<br />
die trockene Druckluft extrem abkühlt,<br />
wärmt sie der Wärmetauscher wieder<br />
auf, bevor sie ins Druckluftsystem eingespeist<br />
wird. Positioniert wird der Trockner<br />
meist nach dem Druckluftkompressor, er<br />
kann aber auch direkt vor der Anwendung<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Die neu aufgelegten Druckluft-Kältetrockner<br />
der Serie IDFA arbeiten mit ozonschützenden<br />
FKW-Kältemitteln, um auch<br />
sehr warme Luft mit bis zu 16 bar Eingangsdruck<br />
zuverlässig zu trocknen – und das äußerst<br />
effizient mit einem Drucktaupunkt bei<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Nachhaltigkeit<br />
Sicherheit<br />
38 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>
SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />
3 °C am Ausgang. Gleichzeitig sparen die<br />
neuen Trockner Strom: Eine geringe Leistungsaufnahme<br />
von 180 Watt und minimaler<br />
Druckverlust innerhalb des Geräts sorgen<br />
für deutlich reduzierte Betriebskosten.<br />
„Unsere neuen IDFA-Kältetrockner halten<br />
noch höhere Temperaturen aus als die Vorgängermodelle“,<br />
betont Marco Taufer. Bis zu<br />
45 °C Umgebungstemperatur und 65 °C<br />
Lufteingangstemperatur sind kein Problem<br />
für die Trockner. Darüber hinaus ist der<br />
Plattenwärmetauscher aus Edelstahl korrosionsbeständiger<br />
als zuvor. Hinzu kommt<br />
ein neues, kompaktes Design: Weil alle elektrischen<br />
Anschlüsse an der Frontseite des<br />
Gerätes montiert sind, kann es auch ohne<br />
Probleme in beengten Räumen eingesetzt<br />
werden. „Die Wartung wird durch das neue<br />
Design sehr erleichtert. Das optimiert die<br />
Verfügbarkeit und spart viel Zeit und Kosten“,<br />
erläutert Marco Taufer. Wichtig für Anwendungen<br />
mit besonderen Ansprüchen<br />
bei der Geräuschentwicklung: Die Serie ID-<br />
FA arbeitet sehr leise. Und dank optionalen<br />
Submikrofiltern der Serie AMD mit einem<br />
Nenn-Filtrationsgrad von 0,01 Mikrometern<br />
geben die Druckluft-Kältetrockner Staub<br />
keine Chance.<br />
Trocknen, temperieren, filtern<br />
Für Anwendungen mit besonders hohen<br />
Reinheits- und Temperaturansprüchen ergänzt<br />
SMC sein Thermo-Trockner-Portfolio<br />
mit der Serie IDH. Die neuen Thermo-<br />
Trockner halten die Luftausgangstemperatur<br />
zwischen 15 und 30 °C mit einer Präzision<br />
von ± 0,1 °C – frei einstellbar durch den<br />
Anwender. „Eine konstante Ausgangstemperatur<br />
sorgt für große Prozesssicherheit in<br />
der Anwendung – und damit für eine gleichbleibend<br />
hohe Produktqualität“, sagt Marco<br />
Je wärmer und feuchter die Umgebungsluft ist, desto<br />
schwieriger ist es, die Druckluft zu trocknen und zu kühlen<br />
02<br />
Taufer. Dank eingebauten Filtern mit einem<br />
Nenn-Filtrationsvermögen von 0,1 Mikrometern<br />
und einem Filtrationsgrad von<br />
99,9 % kommen darüber hinaus praktisch<br />
keine Fremdpartikel ins System. „Damit<br />
sorgen die IDH-Thermo-Trockner für eine<br />
hohe Betriebssicherheit, ob es sich bei der<br />
Anwendung um die Druckluftversorgung<br />
von Werkzeugmaschinen oder die Temperatursteuerung<br />
von Weizen- oder Reislagern<br />
handelt“, betont Marco Taufer.<br />
Ein sicherer und effizienter Betrieb ist<br />
sehr wichtig für ein optimales Endprodukt.<br />
„Unsere Druckluft-Kältetrockner der Serie<br />
01 Ob direkt hinter dem Kompressor oder<br />
vor der Maschine: Die Kälte- und Thermo-<br />
Trockner von SMC bringen reine, trockene Luft<br />
genau dorthin, wo sie benötigt wird<br />
02 Die Druckluft-Kältetrockner der Serie<br />
IDFA bieten hohe Durchflussraten und<br />
minimalen Druckverlust innerhalb des Geräts<br />
für leistungsstarken und effizienten Betrieb<br />
03 Die Thermo-Trockner der Serie IDH<br />
liefern perfekt temperierte Druckluft, die<br />
dank einem integrierten hochfeinen Filter<br />
auch noch enorm rein ist<br />
IDFA und IDH-Thermo-Trockner bringen<br />
absolut reine Luft dorthin, wo sie am meisten<br />
benötigt wird. Und das auch noch perfekt<br />
temperiert“, sagt Marco Taufer. „So sparen<br />
Anwender nicht nur Zeit, Aufwand und<br />
Kosten bei der Wartung, sondern auch viel<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 39
DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />
Zementindustrie baut auf Druckluft<br />
Systemlösung stellt Versorgung mit absolut trockener Druckluft sicher<br />
In den vergangenen Jahrzehnten<br />
hat sich die Zementindustrie<br />
bedingt durch die steigende<br />
Nachfrage immer mehr zu einer<br />
hoch technologisierten Branche<br />
entwickelt. Zement zählt zu den<br />
meist verbauten Baustoffen<br />
überhaupt. Dabei ist die Produktion<br />
von Zement ein aufwendiger und<br />
energieintensiver Prozess. Für eine<br />
effiziente und reibungslose Herstellung<br />
von Zement spielt das<br />
Medium Druckluft eine<br />
entscheidende Rolle.<br />
Druckluft kommt in beinahe jedem Prozessschritt<br />
der Zementherstellung zum<br />
Einsatz: als Förderluft des pulverförmigen<br />
Zements von den Zementmühlen in die Silos,<br />
als Steuerluft für die Funktionselemente<br />
von Pumpen und Kontrollsystemen und als<br />
Reinigungsluft zum Ausblasen von Filtern.<br />
Weil ein Zusammentreffen von Zement und<br />
Wasser Verklebungen von Zement und Zusatzstoffen,<br />
Materialanbackungen und Kor-<br />
rosion der Anlagenkomponenten<br />
zur Folge hätte, ist<br />
bei der Zementherstellung<br />
absolut trockene Druckluft<br />
essentiell.<br />
Auf absolut trockene<br />
Druckluft ist auch das Zementwerk<br />
der Ghacem Ltd.<br />
in Takoradi in Ghana angewiesen.<br />
Es gehört zum weltweiten<br />
Verbund der HeidelbergCement<br />
AG, die in Afrika<br />
ein Netzwerk von zwölf<br />
Produktionsstandorten in<br />
neun Ländern betreibt und<br />
damit einen entscheidenden<br />
Beitrag zur wirtschaftlichen<br />
Entwicklung der Regionen leistet. Solides<br />
Wirtschaftswachstum, steigende Bevölkerungszahlen,<br />
Urbanisierung und Infrastrukturmaßnahmen<br />
sorgen hier seit<br />
Jahren für einen Anstieg der Bautätigkeit<br />
und Zementnachfrage. So hat das Werk seit<br />
1967 mehr als 30 Millionen Tonnen Zement<br />
hergestellt.<br />
Die klimatischen Bedingungen in Takoradi<br />
stellen hohe Anforderungen an die<br />
Druckluftaufbereitung. Zum einen herrscht<br />
an dem Standort ein tropisches Klima mit<br />
hoher Luftfeuchtigkeit. Zum anderen befindet<br />
sich das Zementwerk direkt an der Küste,<br />
wodurch die Anlage zusätzlich der<br />
feuchten, salzhaltigen Meeresluft Stand<br />
halten muss.<br />
a in vielen Produktionspro-<br />
D zessen die Prozesssicherheit<br />
unmittelbar von der Qualität der<br />
Druckluft abhängt, sollten Unternehmen<br />
bei der Aufbereitung<br />
ihrer Druckluft keine Kompromisse<br />
eingehen.<br />
Rainer Stützel,<br />
Head of Department Corporate<br />
Identity & Relations,<br />
Beko Technologies GmbH,<br />
Neuss<br />
Drohender System-Kollaps<br />
In ihrer ursprünglichen Auslegung, die nur<br />
zwei zentrale Trockner für das gesamte Werk<br />
vorgesehen hatte, konnte die Anlage den erhöhten<br />
Anforderungen durch die zunehmende<br />
Produktionsauslastung nicht mehr<br />
genügen. Die Druckluft war nicht zu hundert<br />
Prozent trocken und es kam gelegent-<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
01 Die Lage des Ghacem-Zementwerks in<br />
Takoradi direkt an der Küste stellt besondere<br />
Anforderungen an die Druckluftaufbereitung<br />
40 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>
lich zu Ausfällen. Funktionsausfälle von Maschinen,<br />
Produktionsunterbrechungen sowie<br />
ein erhöhter Wartungs- und Reparaturaufwand<br />
waren für das Werk nicht tragbar.<br />
Außerdem drohte ein System-Kollaps durch<br />
den Einfall signifikanter Wassermengen.<br />
Individuelle Systemlösung<br />
Die Verantwortlichen für Qualität und Sicherheit<br />
des Ghacem-Werks wandten sich<br />
an die Alternative Engineering Services<br />
Ltd., den lokalen Partner des deutschen<br />
Druckluftspezialisten Beko Technologies<br />
GmbH. Ghacem vertraute auf die Kompetenzen<br />
und intelligente Systemtechnik aus<br />
dem Land der Konzernmutter Heidelberg-<br />
Cement.<br />
<strong>Der</strong> Neusser Systemlösungsanbieter entwickelte<br />
für Ghacem eine individuelle Lösung.<br />
Jede der drei Zementmühlen wurde<br />
mit einem eigenen Kompressor und einem<br />
eigenen Druckluftaufbereitungssystem –<br />
bestehend aus einem Drypoint RA 5400<br />
TAC-Kältetrockner mit jeweils einer Clearpoint<br />
L080-Vorfiltration und einer Öwamat<br />
16-Öl-Wasser-Aufbereitung – ausgestattet.<br />
Ein weiterer Drypoint RA 8800 TAC-Kältetrockner<br />
sichert die ebenfalls separierte<br />
Druckluftaufbereitung für die Verpackungsmaschinen<br />
ab. Denn eine Kontamination<br />
des Zements mit Feuchtigkeit im letzten<br />
Prozessschritt des Verpackens gilt es unbedingt<br />
zu vermeiden.<br />
Durch den Clearpoint L080-Wasserabscheider<br />
wird bereits ein Großteil der<br />
Feuchtigkeit abgeschieden. <strong>Der</strong> Drypoint<br />
RA-Kältetrockner entzieht der Druckluft die<br />
verbleibende Restfeuchte. Dieser ist bei Anwendungen,<br />
bei denen es auf stabile Bedingungen<br />
ankommt, die effizienteste Lösung.<br />
Durch Abkühlen der Drucklufttemperatur<br />
kondensiert der mitgeführte Wasserdampf<br />
zu Wasser. Mit seiner hochwirksamen Aluminium-Wärmetauscher-Kombination<br />
ist<br />
der Drypoint RA besonders energiesparend.<br />
Zudem ist er serienmäßig mit einem<br />
Bekomat ausgestattet, der durch die niveauregulierte<br />
Kondensatableitung unnötigen<br />
Druckverlust vermeidet. Das Kondensat<br />
wird vom Bekomat in den Öwamat geleitet,<br />
wo restliche Ölbestandteile und Partikel<br />
aus dem Kondensat entfernt werden.<br />
Anschließend kann es ohne Bedenken in<br />
die Kanalisation abgeleitet werden.<br />
Um den extremen Herausforderungen<br />
der afrikanischen Atlantikküste zu begegnen<br />
und einen bestmöglichen Drucktaupunkt<br />
von 3 °C sicherzustellen, wurden die<br />
Trockner für Ghacem bewusst um ein Vielfaches<br />
überdimensioniert. Eine spezielle<br />
TAC-Anti-Korrosionsbeschichtung auf allen<br />
wichtigen Komponenten sowie im gesamten<br />
Gehäuse schützt die Trockner zusätzlich<br />
gegen die aggressive, salzhaltige<br />
Meeresluft.<br />
Zuverlässig trockene Druckluft<br />
Mit der von Beko Technologies individuell<br />
auf die speziellen klimatischen Bedingungen<br />
zugeschnittenen Systemlösung ist sichergestellt,<br />
dass im Ghacem-Werk alle<br />
Verbrauchsstellen mit absolut trockener<br />
Druckluft versorgt werden – ein wichtiger<br />
Faktor, um auch zukünftig der ansteigenden<br />
Zementnachfrage in dem sich rasant entwickelnden<br />
Ghana gerecht zu werden.<br />
ComVac: Halle 26, Stand C31<br />
www.beko-technologies.com<br />
02 Drei Kältetrockner der Reihe Drypoint RA<br />
5400 TAC sichern die Versorgung der<br />
Zementmühlen mit zuverlässig trockener<br />
Druckluft<br />
Das Projekt auf einen Blick<br />
n Situation: zu hoher Feuchtigkeitsgehalt der Druckluft<br />
n Gefahr/Risiko: Funktionsausfall der Maschinen und Produktionsunterbrechungen<br />
n Ziel: zuverlässig trockene Druckluft<br />
n Lösung: umfassendes Druckluftaufbereitungssystem mit Drypoint RA 5400<br />
TAC-Kältetrockner, Clearpoint L080-Vorfiltration, einer Öwamat 16-Öl-Wasser-<br />
Aufbereitung sowie einem Drypoint RA 8800 TAC-Kältetrockner<br />
n Ergebnis: zuverlässig trockene Druckluft bei einer gleichzeitig energieeffizienten<br />
Ausrichtung der Anlage
DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />
Mit Druckluft gegen Grundwasser<br />
Tunnelbau mit Miet-Verdichtern<br />
Autor: Thorsten Sienk,<br />
Fachredakteur,<br />
Bodenwerder<br />
Geht es unter die Erde – und liegen<br />
Tunnelbauprojekte dabei auch<br />
noch mitten in der Grundwasserschicht<br />
– dann muss Pressluft her,<br />
damit die Baustelle beim Vortrieb<br />
nicht sofort vollläuft. Weil Bauarbeiten<br />
naturgemäß temporärer Art<br />
sind, lohnt es sich, die für den Druck<br />
erforderliche Technik zu mieten,<br />
statt zu kaufen.<br />
Mit dem Ausbau des ÖPNV-Streckennetzes<br />
schafft Karlsruhe im Zusammenspiel<br />
mit einem Autotunnel mehr Mobilität<br />
und Lebensqualität. Die so genannte<br />
„Kombilösung“ soll das hochfrequentierte<br />
Streckennetz der Verkehrsbetriebe entlasten<br />
und dabei Berufspendler und Besucher<br />
schneller und sicherer ans Ziel bringen. Dafür<br />
entsteht aktuell eine unterirdische Straßenbahntrasse<br />
zwischen Ettlinger Tor und<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Sicherheit<br />
Nachhaltigkeit<br />
Marktplatz. <strong>Der</strong> nur gut 300 m lange Tunnel<br />
mitten unter der City hindurch gestaltet<br />
sich vor allem wegen der besonderen geologischen<br />
Formation als anspruchsvoll. Damit<br />
kein Wasser in die Baustelle eindringen<br />
kann, setzt der Bauherr auf Verdichtertechnik<br />
der Aerzen Rental Division.<br />
Anspruchsvolle Geologie<br />
„Wir habe es hier mit viel Sand, Kies und<br />
Lockergestein zu tun – alles Materialien, die<br />
wir im Tunnelbau so gar nicht gebrauchen<br />
können“, beschreibt Bauleiter Robert<br />
Schweitzer die Herausforderungen in der<br />
Karlsruher City. Die Geologie sorgt einerseits<br />
dafür, dass die BeMo Tunnelling<br />
GmbH beim Vortrieb sofort die Wände mit<br />
Spritzbeton stabilisieren muss, damit der<br />
Boden nicht wie bei einer Sandburg gleich<br />
nachrutscht. Andererseits sind die Poren so<br />
groß, dass ebenfalls unmittelbar Grundwasser<br />
aus den Wänden laufen würde,<br />
wenn nicht der passende Gegendruck auf<br />
der Baustelle herrscht.<br />
Daraus folgt der Rückschluss, dass die Arbeiten<br />
zwischen Ettlinger Tor und Marktplatz<br />
buchstäblich unter Druck stehen –<br />
und dieser liegt in der ersten Bauphase bei<br />
einem Delta zur Atmosphäre von 0,75 bis<br />
0,85 bar. Das Projekt fällt damit unter die<br />
deutsche Druckluftvorordnung, die die entsprechenden<br />
Regeln für die Arbeitsplatzsicherheit<br />
definiert. Vor diesem Hintergrund<br />
betritt niemand die Druckschleuse ohne<br />
besondere Einweisung, das entsprechende<br />
Gesundheitszeugnis – und verlässt sie auch<br />
nicht ohne Dekompression.<br />
Mehr Verluste durch Kies<br />
und Sand<br />
Die Druckschleuse gehört zu einer Leitwarte,<br />
in der der Schleusenwächter den Betriebszustand<br />
aller Kompressoren auf einem<br />
Display immer im Blick hat. Zwölf Aggregate<br />
sind installiert – vier davon unterirdisch und<br />
acht auf der Straße direkt darüber. Die räumliche<br />
Zweiteilung ist der Tatsache geschuldet,<br />
dass Bodenanalysen zu Beginn des Tunnelprojektes<br />
eine höhere Dichtigkeit vermuten<br />
ließen. Diese Einschätzung traf jedoch<br />
nicht zu – und die anfangs errechnete Förderleistung<br />
der Verdichter ebenfalls nicht.<br />
„Prognosen in alten Flussbetten sind<br />
kaum machbar. Wir wissen einfach nicht,<br />
was uns erwartet“, bringt es Peter Engelke,<br />
Spezialist für Druckluftvortrieb auf den<br />
Punkt. Herr Engelke erhielt von BeMo den<br />
Auftrag, die Druckluft entsprechend der anfänglichen<br />
Bodenanalyse in der Rhein-Ebene<br />
auszulegen. Weil schnell feststand, dass<br />
die anfänglich errechnete Leistung nicht<br />
ausreichen wird, kümmerte sich Peter<br />
Engelke gemeinsam mit der Aerzen Rental<br />
Division um eine effiziente und schnell verfügbare<br />
Lösung. „Die Zusammenarbeit mit<br />
allen drei Unternehmen gestaltet sich überaus<br />
flexibel und sachkundig“, freut sich<br />
Engelke.<br />
42 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>
SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />
„Wir haben die FU geregelten Verdichtereinheiten<br />
mit DeltaScrew-Aggregaten (VM<br />
60, 1 140-4 550 m³/h, 45-250 KW) als Herzstück<br />
in Containerrahmen integriert. Die<br />
lassen sich leicht transportieren, auf der<br />
Baustelle zu platzsparenden Einheiten<br />
kombinieren – und dieses dank Cartridge-<br />
Bauweise auch mehrstöckig übereinander“,<br />
erklärt Peter Link als Verantwortlicher für<br />
das deutsche Vermietungsgeschäft. <strong>Der</strong><br />
Hauptsitz der Aerzen Rental Division ist<br />
Duiven in den Niederlanden. In Karlsruhe<br />
sind die Verdichter vom Typ CVO4400 kombiniert<br />
mit Wasserkühlern, die die<br />
Luftaustrittstemperatur am Kompressor<br />
von 120° herunterbringen auf rund 20°.<br />
„Würden wir die heiße Luft direkt in den<br />
Tunnel blasen, könnte dort niemand mehr<br />
arbeiten“, merkt Robert Schweitzer an.<br />
Ausreichend Reserven sind<br />
gefordert<br />
Im Tagesmittel sind es während der nicht so<br />
tiefliegenden Arbeiten 100 bis 140 m 3 Luft<br />
pro Minute, die die Aggregate in den Tunnel<br />
pumpen. Um den Druck auf weiter Strecke<br />
für die Bauarbeiter zu begrenzen, wird der<br />
Tunnel schichtweise in den Boden getrieben<br />
– von oben nach unten bis zu Sohle. Je<br />
tiefer die Baustelle liegt, desto höher steigt<br />
dann der Druck durch das Grundwasser an.<br />
Robert Schweitzer geht zum Ende der<br />
Rohbauarbeiten von einem Druckdelta bis<br />
1,3 bar aus – was die Druckverluste exponentiell<br />
ansteigen lassen wird und auch einen<br />
höheren Volumenstrom erfordert. Aus<br />
diesem Grund – sowie den Vorgaben der<br />
Druckluftverordnung nach ausreichender<br />
Redundanz – verfügt das von Aerzen Rental<br />
Division gelieferte Equipment über ausreichend<br />
Reserven. „Mir müssen mit zwei Dritteln<br />
der installierten Maschinenleistung den<br />
kompletten Bedarf decken können. Von den<br />
zwölf Aggregaten bilden vier also quasi unsere<br />
Ersatzbank“, erklärt der Maschineningenieur<br />
des auf Tunnelbauten spezialisierten<br />
Unternehmens aus Österreich.<br />
„Die spezifische Leistung der Aggregate<br />
ist konkurrenzlos“, betont Peter Engelke<br />
und spricht von einer Zusammenarbeit mit<br />
Aerzen, die über mindestens 30 Jahre reicht.<br />
„Mir ist noch nie eine Maschine kaputtgegangen<br />
– das spricht für lange Lebensdauer<br />
Schlüsselfertige Lösungen<br />
01 Für die Versorgung des Tunnels mit<br />
Druckluft musste extra ein Rohrleitungssystem<br />
installiert werden<br />
02 Acht Verdichtereinheiten der Aerzen<br />
Rental Division sind in Karlsruhe<br />
platzsparend zweistöckig aufgestellt<br />
03 Tunnelarbeiten sind in alten Flussbetten<br />
immer eine Herausforderung: Bauleiter<br />
Robert Schweizer (links) im Gespräch mit<br />
Peter Link von der Aerzen Rental Division<br />
und Zuverlässigkeit.“ Die Betriebssicherheit<br />
zählt vor allem in Tunnelprojekten, weil<br />
Ausfälle verheerende Folgen haben können.<br />
Während die Männer vor Ort ausreichend<br />
Zeit hätten, bei einem Ausfall der<br />
Verdichter durch die Schleuse sicher ins<br />
Freie zu gelangen, würde das eintretende<br />
Wasser zu einer Tunnelhavarie führen. „Das<br />
müssen wir unter allen Umständen verhindern“,<br />
fasst Robert Schweitzer zusammen.<br />
„Die Geräte müssen einfach laufen.“ Würden<br />
alle in Betrieb sein, steht ein Volumenstrom<br />
von 700 m 3 pro Minute zur Verfügung<br />
– abzüglich der genannten Reserve damit<br />
420 m 3 im Normalbetrieb.<br />
Auch Energieeffizienz im Fokus<br />
Weil aber die geforderten Reserven immer<br />
gleichbedeutend sind mit ungewünschten<br />
Überdimensionierungen, stellt sich spätestens<br />
jetzt die Frage der Energieeffizienz. Immerhin<br />
haben die FU geregelten Verdichtereinheiten<br />
eine Anschlussleistung von jeweils<br />
200 kW. „<strong>Der</strong> sparsame Umgang mit<br />
elektrischer Energie zählt – selbst bei zeitlich<br />
begrenzten Bauprojekten“, unterstreicht<br />
Peter Link und auch Peter Engelke hat die<br />
Erfahrung gemacht, „dass Stromkosten immer<br />
ein Thema sind“. Bei zwölf Verdichtern<br />
mit je 200 kW spielt jede Stelle hinter dem<br />
Komma eine Rolle.“ Die einstufigen, ölfreien<br />
Schraubenverdichter der Delta Screw Generation<br />
5 plus sind deshalb als Universalwerkzeuge<br />
auch energetisch optimiert und<br />
lassen sich mit Hilfe eines Frequenzumrichters<br />
bedarfsgerecht steuern.<br />
In Karlsruhe wird die Drehzahl der Verdichter<br />
druckgesteuert so exakt angepasst,<br />
Aerzen Rental Division liefert schnelle Druckluftlösungen nicht nur für Bauprojekte,<br />
sondern auch für nahezu jedes Industriesegment. <strong>Der</strong> Park an Mietmaschinen umfasst<br />
eine große Anzahl sofort einsetzbarer Gebläse, Turbos und Verdichter unterschiedlichster<br />
Leistungsstufen und für alle üblichen Druckbereiche. Das Unternehmen<br />
unterstützt auch bei der Projektrealisierung und bietet neben den Mietaggregaten<br />
auch den Transport, die Installation sowie die Inbetriebnahme an. Das Dienstleistungspaket<br />
umfasst zudem auch die Wartung und Instandhaltung der Maschinen.<br />
dass die Ist-Leistung exakt den Druckverlusten<br />
des 15 000 m 3 im Volumen messenden<br />
Tunnels zwischen Marktplatz und Ettlinger<br />
Tor entspricht. Für BeMo Tunnelling<br />
und Peter Engelke rechnet es sich dabei<br />
auch noch, Verdichtereinheiten für solch<br />
spezielle Einsatzgebiete zu mieten, statt<br />
dauerhaft anzuschaffen – zumal der eigenständige<br />
Mietservice des Gebläse- und Verdichterherstellers<br />
aus Niedersachsen während<br />
der Betriebszeit die komplette Wartung<br />
übernimmt.<br />
Läuft alles nach Plan, dann gehen die<br />
Verdichtereinheiten in gut einem Jahr übrigens<br />
vor der erneuten Vermietung zur Generalüberholung<br />
wieder zurück – dann<br />
nämlich soll der Tunnel in Karlsruhe so weit<br />
fertiggestellt sein, dass frei von Grundwasser<br />
mit dem eigentlichen Stations- und<br />
Gleisausbau begonnen werden kann.<br />
ComVac: Halle 26, Stand E12<br />
www.aerzenrental.com<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 43
DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />
Schritt für Schritt zur Einsparung<br />
So wird die Drucklufterzeugung energieeffizient<br />
Kompressoren soweit wie<br />
möglich ausschalten<br />
Eine Woche hat 168 Stunden, aber die meisten<br />
Druckluftsysteme laufen nur etwa 60 bis<br />
100 Stunden pro Woche auf Volllast. Abhängig<br />
vom Schichtschema können Energiekosten<br />
um bis zu 20 % gesenkt werden,<br />
wenn die Kompressoren abends und am<br />
Wochenende ausgeschaltet werden. Alternativ<br />
bieten sich eine zeitweise Druckabsenkung<br />
an oder die Absperrung von Teilbereichen<br />
der Druckluftversorgung außerhalb<br />
des Produktionszeitraumes.<br />
Kompressoren mit dem richtigen<br />
Druck betreiben<br />
<strong>Der</strong> verantwortungsvolle Umgang<br />
mit Ressourcen und die Einsparung<br />
von Energie spielen heute für die<br />
Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens<br />
eine maßgebliche Rolle<br />
und werden in Zukunft noch<br />
unerlässlicher, um wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben. Umso wichtiger ist<br />
es, die Prozesse im Unternehmen zu<br />
identifizieren, in denen Energieeinsparungen<br />
mit relativ geringem<br />
Aufwand erzielt werden können.<br />
– Viel Potenzial bietet hier zum<br />
Beispiel die Drucklufterzeugung.<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Nachhaltigkeit<br />
Sicherheit<br />
Die Lebenszykluskosten eines Kompressors<br />
werden im Allgemeinen in drei Kategorien<br />
unterteilt: Kapitalinvestitionen,<br />
Wartung und Energieverbrauch. Die Energiekosten<br />
haben den größten Anteil, gefolgt<br />
von den Anschaffungskosten und den Wartungskosten.<br />
Um spürbare Einsparungen<br />
zu generieren, lohnt es sich deshalb besonders,<br />
bei der Reduzierung des Energieverbrauchs<br />
eines Kompressors anzusetzen.<br />
Mit Hilfe der folgenden Schritte lassen sich<br />
Druckluftsysteme optimieren und Energiekosten<br />
sparen.<br />
Jede Reduzierung um ein Bar senkt den<br />
Energieverbrauch um 8 bis 10 %. Überprüfen<br />
Sie den Systemdruck und widerstehen<br />
Sie dem Drang den Druck zum Ausgleich<br />
von Leckagen oder Druckabfall aufgrund<br />
von Problemen ausgehend von den Rohrleitungen<br />
oder verstopften Filtern zu erhöhen.<br />
Eine zentrale verbrauchsabhängige<br />
Steuerung kann das Betriebsdruckband<br />
stark reduzieren und die Luftproduktion<br />
deutlich effizienter und effektiver machen.<br />
Stärken von drehzahlgeregelten<br />
Kompressoren nutzen<br />
Analysen zeigen, dass herkömmliche Kompressoren<br />
durchschnittlich nur zu ca. 50 bis<br />
70 % ausgelastet sind und die maximale Liefermenge<br />
nur zu Spitzenzeiten benötigt<br />
wird. Genau in diesem Bereich, d. h. unterhalb<br />
der Vollauslastung liegen das Hauptanwendungsgebiet<br />
und die Stärken der<br />
drehzahlgeregelten Energie-Spar-Kompressoren.<br />
Schwachstellen mit Druckluft-Audit aufspüren<br />
Um teure Schwachstellen im System aufzuspüren und die Druckluftversorgung zu<br />
optimieren, eignet sich ein professionelles Druckluft-Audit. Dabei werden alle<br />
Komponenten vom Drucklufterzeuger bis hin zum Druckluftverbraucher kritisch unter<br />
die Lupe genommen und mögliche Energieeinsparungen bei der Drucklufterzeugung<br />
und dem Druckluftverbrauch aufgedeckt. Beispielsweise kann es oft schon helfen, den<br />
tatsächlichen Druckluftbedarf im Unternehmen genau zu kennen und die Druckluftproduktion<br />
entsprechend anzupassen oder Leckagen zu identifizieren und zu beseitigen.<br />
Mit Hilfe der gewonnenen Daten können auch Auswirkungen von Änderungen in<br />
der Druckluftstation simuliert und sämtliche Szenarien durchgespielt werden, um die<br />
optimale Lösung für die vorliegende Situation zu entwickeln.<br />
44 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>
SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />
Wartungskosten<br />
2%<br />
Anschaffungskosten<br />
25%<br />
01 Duchschnittliche Gesamtkosten einer<br />
Druckluftstation am Beispiel von drei<br />
Laufzeitmodellen<br />
Energiekosten<br />
73 % Wartungskosten<br />
2,5 %<br />
Energiekosten<br />
87 %<br />
Energiekosten<br />
84 %<br />
Wartungskosten<br />
3 %<br />
Anschaffungskosten<br />
10 %<br />
Anschaffungskosten<br />
13,5 %<br />
Druckabfälle um weitere 20 bis 40 % senken.<br />
Je mehr Druckluft durch ein Rohr<br />
strömt, desto größer ist der Druckverlust.<br />
Die Luftverteilungsleitungen sollten einen<br />
ausreichend großen Durchmesser haben,<br />
um den Druckabfall zu minimieren.<br />
Kondensatableiter checken<br />
Kondensatableiter sollten regelmäßig überprüft<br />
werden, um sicherzustellen, dass sie<br />
sich wie vorgesehen öffnen. Dies gilt für<br />
zeitgesteuerte Kondensatableiter, ebenso<br />
wie für mechanisch wirkende Kondensatableiter<br />
mit Schwimmer, da diese schnell<br />
verkleben können.<br />
Wärme nutzen, die der<br />
Kompressor erzeugt<br />
Bei der Erzeugung von Druckluft wird<br />
Wärme erzeugt. Nahezu 90 % dieser Wärme<br />
lassen sich im Betrieb nutzen – zum<br />
Beispiel für die Erzeugung von Warmwasser<br />
und durch die Verwendung der Abluft<br />
als Raumheizung. Die Einsparungen lohnen<br />
sich.<br />
Leckagen beseitigen und<br />
vermeiden<br />
Leckagestellen im Druckluftgesamtsystem<br />
bedeuten einen hohen Kostenfaktor. Die<br />
undichten Stellen wirken wie Düsen, aus<br />
denen die Luft mit enormer Geschwindigkeit<br />
austritt. <strong>Der</strong> durch die Leckstellen größer<br />
werdende Volumenstrombedarf führt<br />
zu höheren Energiekosten bei der Drucklufterzeugung.<br />
Schon durch eine kleine Leckage<br />
von nur 3 mm Durchmesser in einem<br />
12 bar-Druckluftnetz entstehen Mehrkosten<br />
von rund 6 000 € pro Jahr.<br />
Druckfresser im Leitungssystem<br />
verhindern<br />
Ein sauberes, trockenes Rohr ist ein erster<br />
Schritt zu guter Luftqualität. Staub und<br />
Verunreinigungen führen im Druckluftrohrsystem<br />
zu Korrosion und erhöhen dadurch<br />
den Druckabfall. Daher sollten entsprechende<br />
Aufbereitungskomponenten<br />
eingesetzt und auch regelmäßig kontrolliert<br />
werden. Darüber hinaus sorgen Reduzierungen,<br />
Kugelhähne oder auch nur einfache<br />
Bögen oder T-Stücke in Rohrleitungssystemen<br />
für einen signifikanten<br />
Druckabfall.<br />
Infrastruktur der Druckluftleitungen<br />
überprüfen<br />
Das Druckluftleitungssystem sollte so optimiert<br />
sein, dass die Druckluft mit dem geforderten<br />
Volumenstrom und Druck am<br />
Verbraucher ankommt. Eine Vergrößerung<br />
des Rohrdurchmessers von 2 auf 3" kann<br />
den Druckabfall um 50 % reduzieren. Die<br />
Verkürzung der Distanz, die die Druckluft<br />
zum Verbraucher zurücklegen muss, kann<br />
02 Exakte Anpassung<br />
des Volumenstroms<br />
durch Drehzahlregelung<br />
Den Kompressor richtig warten<br />
Ein Kompressor läuft effizienter, wenn er regelmäßig<br />
und richtig gewartet wird. Die<br />
richtige Wartung senkt Energiekosten und<br />
hilft, Ausfällen vorzubeugen.<br />
Bilder: Aufmacher Fotolia/DOC RABE Media;<br />
01-02 Almig<br />
ComVac: Halle 26; Stand B55<br />
www.almig.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong> 45
DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />
Auf Hochglanz getrimmt<br />
Mit optimierter Druckluftanlage zu perfekten Hightech-Oberflächen<br />
Wenn es um hochwertige Hightech-Oberflächen<br />
aus Edelstahl<br />
geht, erwarten Kunden ein Höchstmaß<br />
an Perfektion: Verunreinigungen<br />
und Materialschäden sind<br />
in Bereichen wie etwa dem<br />
Fassaden- oder Yachtbau unbedingt<br />
zu vermeiden. Für ihre<br />
kreativen Veredelungsprozesse hat<br />
die Design Factory GmbH deshalb<br />
gemeinsam mit dem Druckluftexperten<br />
Boge ihre Anlagen neu<br />
konzipiert und optimiert. Durch Öl<br />
und Feuchtigkeit verunreinigte<br />
Druckluft gehört damit der<br />
Vergangenheit an.<br />
Die Design Factory GmbH mit Sitz in<br />
Sachsenheim bei Stuttgart ist spezialisiert<br />
auf die Produktion von Hightech-<br />
Designoberflächen aus Edelstahl und Nichteisenmetallen<br />
etwa für die Architektur, die<br />
Aufzugsindustrie oder den Ladenbau. Zu<br />
den Auftraggebern aus ganz Europa gehören<br />
auch zahlreiche Vorzeige-Bauprojekte. Für<br />
das Polieren und Strahlen von Edelstahl benötigt<br />
das Unternehmen große Mengen extrem<br />
sauberer Druckluft. Weil in der Vergan-<br />
genheit aber immer wieder Öl und Feuchtigkeit<br />
aus der Umgebungsluft in die<br />
Druckluft gelangten, kam es zu Materialschäden<br />
– teure Nacharbeiten waren<br />
die Folge. Auch die Liefersicherheit<br />
und Energiebilanz des Systems ließen<br />
zu wünschen übrig. Handlungsbedarf<br />
war dringend gegeben.<br />
Ölfrei und energieeffizient<br />
Das Sachsenheimer Unternehmen beauftragte<br />
deshalb Boge mit der Optimierung<br />
seiner Anlagen. <strong>Der</strong> Druckluftspezialist<br />
konzipierte diese komplett neu – und<br />
zwar von vornherein so, dass die produzierte<br />
Druckluft bei einem Restölgehalt von<br />
maximal 0,01 mg/m³ ölfrei ist und einen<br />
Drucktaupunkt von mindestens -25 °C aufweist.<br />
Damit stellt Boge sicher, dass weder<br />
Öl noch Feuchtigkeit mit dem hochwertigen<br />
Produkt in Berührung kommen.<br />
Zwei Kompressoren eines Fremdherstellers<br />
wurden durch zwei Boge Schraubenkompressoren<br />
der Typen S 61-2 und S 125-2<br />
ersetzt. Damit ist die Versorgung mit der<br />
notwendigen Menge an Druckluft von 8 bar<br />
und einem Spitzenvolumen von rund 60 m³<br />
gesichert. Zur maximalen Trocknung wurde<br />
ein Adsorptionstrockner DAV 300S installiert.<br />
Für Ölfreiheit sorgen der Aktivkohleadsorber<br />
DCZ 341 und die Mikrofilter.<br />
Eine übergeordnete Steuerung des Typs<br />
airtelligence provis wählt für jeden Bedarfsfall<br />
die energetisch optimale Kompressor-<br />
Kombination aus und führt dabei so wenige<br />
Schaltvorgänge wie möglich aus, um die<br />
Auf<br />
den Punkt gebracht<br />
Für das Polieren und Strahlen von<br />
Edelstahl benötigt die Design Factory GmbH<br />
große Mengen an extrem sauberer Druckluft.<br />
Zwei Boge Schraubenkompressoren der Typen<br />
S 61-2 und S 125-2 sichern jetzt die Versorgung mit<br />
der benötigten Menge an Druckluft. Ein Adsorptionstrockner<br />
DAV 300S und ein Aktivkohleadsorber<br />
DCZ 341 sorgen für maximale Druckluftqualität.<br />
Eine übergeordnete Steuerung airtelligence<br />
Provis und die integrierte Wärmerückgewinnung<br />
Duotherm optimieren die<br />
Energiebilanz.<br />
Leerlaufzeit so gering wie möglich zu halten.<br />
Da beide Schraubenkompressoren<br />
über das integrierte Wärmerückgewinnungssystem<br />
Boge duotherm verfügen,<br />
wird ein Großteil der zur Drucklufterzeugung<br />
eingesetzten Energie in Wärme umgewandelt<br />
und zur Beheizung der Produktionshalle<br />
genutzt.<br />
ComVac: Halle 26, Stand B56<br />
www.boge.de<br />
Im Fokus<br />
Effizienz<br />
Nachhaltigkeit<br />
Sicherheit<br />
46 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>
SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />
ComVac wächst weiter und spiegelt<br />
aktuelle Branchentrends wider<br />
Vom 1. bis zum 5. April <strong>2019</strong><br />
öffnet die ComVac im Rahmen<br />
der Hannover Messe<br />
ihre Tore. Zur internationalen<br />
Leitmesse der Druckluft-<br />
und Vakuumtechnik<br />
werden in diesem Jahr ca.<br />
260 Aussteller erwartet, die<br />
ihr Angebotspektrum auf mehr als 14 500 m 2 präsentieren. Die<br />
große Nachfrage auf Ausstellerseite betont die Bedeutung der<br />
ComVacfür die Industrie: Die Halle 26 ist komplett ausgebucht,<br />
dabei tragen insbesondere Unternehmen aus China, Deutschland<br />
und der Türkei zum starken Wachstum bei. Deshalb<br />
weichen ComVac-Aussteller in den südlichen Teil der benachbarten<br />
Halle 25 aus sowie auf das Freigelände. „Zur ComVac<br />
<strong>2019</strong> rechnen wir mit einem Zuwachs von 15 % gegenüber<br />
2017“, sagt Benjamin Low, Global Director ComVac bei der<br />
Deutschen Messe. „Dabei dürfen sich die Besucher auf viele<br />
Neuentwicklungen freuen.“<br />
Auf der ComVac steht Industrie 4.0 im Mittelpunkt, beispielsweise<br />
im Bereich Predictive Maintenance oder bei maßgeschneiderten<br />
Gesamtlösungen wie Leasing oder der Abrechnung<br />
pro Einheit. Energieeffizienz und Ressourceneffizienz<br />
bleiben weiterhin wichtige Themen.<br />
www.hannovermesse.de<br />
Exakte Einhaltung von Drücken in<br />
vakuumunterstützten Prozessen<br />
Für die exakte Einhaltung von Drücken oder Druckverläufen in<br />
vakuumunterstützten Prozessen hat Busch Vakuumpumpen und<br />
Systeme eine neue Baureihe von VacTest Vakuummessgeräten auf<br />
den Markt gebracht. Sie erlauben einen großen Messbereich von<br />
1 600 bis 5 · 10 -10 Millibar, wodurch alle Vakuumniveaus präzise<br />
abgedeckt werden. Mit drei Produktreihen erfüllt Busch VacTest<br />
alle Anforderungen an die Messung, Überwachung sowie die<br />
Steuerung und Regelung eines Vakuumsystems oder -prozesses in<br />
punkto Genauigkeit, Messbereich und Funktionalität: VacTest<br />
Digitaltransmitter sind Highend-Messgeräte, die standardmäßig<br />
über zahlreiche Optionen verfügen. Ihre intelligente Mikrocontroller-Architektur<br />
bietet eine optimale Sensorsteuerung sowie<br />
zahlreiche Einstellmöglichkeiten, wodurch sie sich für eine<br />
Vielzahl von Anwendungen eignen. VacTest Analogtransmitter<br />
verfügen über ein kompaktes, robustes und funktionales Design.<br />
Dank ihrer ausgezeichneten Messgenauigkeit und -stabilität sind<br />
diese Transmitter eine ideale Lösung für zentralisierte Überwachungs-<br />
und Steuerungssysteme. VacTest Mobile Messgeräte sind<br />
perfekte Handheld-Lösungen zur Qualitätssicherung bei Wartung<br />
und Vakuumprozessen.<br />
Als Softwaretool bietet Busch den VacTest explorer zur<br />
schnellen und effizienten Visualisierung,<br />
Analyse sowie zum Vergleich<br />
von Prozessdaten auf dem Computer<br />
oder Tablet an.<br />
ComVac: Halle 26, Stand B05<br />
www.buschvacuum.com<br />
Alles unter Kontrolle<br />
MIETEN SIE 100% öLfREIE<br />
DRucKLufT.<br />
AERZEN RENTAList derSpezialist fürdie Vermietung von 100% ölfreien, elektrisch betriebenen Gebläsen und<br />
Kompressoren. Engagement,Kompetenzund Schnelligkeit zeichnet unseren Serviceaus. Ein Anrufbei der Hotline<br />
24/7 genügt,umfür Sie einen Notfallplanzuentwickeln und auszuführen. AERZEN RENTAL bietet Komplettlösungen<br />
auchfür Ihren Prozess –inklusive dernotwendigen Peripherie wieVerrohrung, elektrischenAnschlüssen<br />
und der Druckluftaufbereitung.Auch individuelle Lösungen zur Einbindung der Maschinen in Ihr Leitsystem sind<br />
möglich. Das gewährtKontinuität und Betriebssicherheit z.B. bei Revisionen, Installationen oderProzessversuchen.<br />
Aerzen Rental Division, 24h-Hotline +312644 64 723<br />
info@aerzenrental.com, www.aerzenrental.com
DRUCKLUFTTECHNIK I SPECIAL<br />
Hohe Nachhaltigkeit und Energieeffizienz<br />
durch Kompressionswärmetrockner<br />
Die neuen industriellen HOC-Trockner (Kompressionswärmetrockner)<br />
von Ingersoll Rand können zusammen mit ölfreien<br />
Schrauben- und Turbokompressoren eingesetzt werden für eine<br />
konstante, feuchtigkeitsfreie und hochwertige Druckluftversorgung<br />
bei äußerst geringen Energieverbrauch. Die HOC-Trockner<br />
nutzen die Wärme, die ein natürliches Nebenprodukt des<br />
Kompressionsprozesses ist und normalerweise ungenutzt bleibt,<br />
um das Trockenmittel während des gesamten Trocknungsprozesses<br />
zu regenerieren. Deshalb zählen sie zu den energieeffizientesten<br />
Adsorptionstrocknern auf dem Markt. Sie<br />
verfügen über zwei Säulen und sind mit einem effektiven<br />
Trockenmittel befüllt. Sie nutzen die „freie Wärme“ des<br />
Kompressionsvorgangs, um die Druckluft von Feuchtigkeit zu<br />
befreien und verbrauchen dabei nahezu keine Energie. Wie bei<br />
allen Zwei-Säulen-Konstruktionen bietet auch der HOC-<br />
Trockner eine kontinuierliche Versorgung mit trockener<br />
Druckluft. Dies ist möglich, da sich die beiden Säulen mit den<br />
Desorptions- und Adsorptionszyklen<br />
abwechseln und das Trockenmittel<br />
dadurch konstant regeneriert wird. So<br />
bleibt die Druckluft länger mit dem<br />
absorbierenden Mittel in Kontakt und<br />
erzeugt dadurch die erforderliche<br />
Druckluftqualität, unabhängig von den<br />
Betriebsbedingungen.<br />
www.ingersollrandproducts.com<br />
Wirtschaftlich und effizient: Adsorptionsmittel<br />
für die Drucklufttrocknung<br />
BASF hat mit Sorbead Air ihr wirtschaftlichstes und effizientestes<br />
Adsorptionsmittel für die Lufttrocknung auf den Markt gebracht,<br />
das speziell für Druckluftsysteme zugeschnitten ist. Dank seiner<br />
höheren Kapazität und niedrigeren Desorptionstemperaturen soll<br />
das Produkt signifikante Kosten- und Energieeinsparungen über<br />
die Lebensdauer eines Trockners ermöglichen. Sorbead Air hat<br />
eine Lebensdauer von sieben bis zehn Jahren. Die hohe Lebensdauer<br />
kann die Stillstandzeiten von Trocknern reduzieren und die<br />
Nachfüllkosten um bis zu 40 % senken.<br />
Sorbead Air Adsorbentien sind feste, kugelförmige Perlen aus<br />
Aluminium-Silikat-Gel mit hoher Abriebsbeständigkeit. Seine<br />
große Oberfläche und sein hohes Porenvolumen erhöht die<br />
Adsorptionskapazität von Sorbead Air und bietet damit eine<br />
höhere Wasseraufnahmefähigkeit bei unterschiedlichen Feuchtigkeitsgehalten<br />
im Vergleich zu anderen Produkten auf dem Markt.<br />
Zudem erfordert es auch niedrigere Temperaturen während der<br />
Regeneration. „Durch die Wahl von Sorbead Air gegenüber<br />
anderen Adsorbentien können Kunden bis zu 8,5 kWh pro Stunde<br />
und mehr als 20 % der Gesamtkosten für die für ihren Betrieb<br />
benötigten Druckluftsysteme einsparen“, sagt Brian Houston,<br />
Global Business Director bei BASF Adsorbent Solutions.<br />
Ein Upgrade auf SorbeadAir ist bei neuen Adsorptionstrocknern<br />
ebenso problemlos möglich, wie bei einem Refill beispielsweise<br />
im Rahmen der wiederkehrenden Prüfung der Adsorber.<br />
ComVac: Halle 26, Stand B72<br />
www.catalysts.basf.com/sorbeadair<br />
Nachverdichter: kompakter, leiser,<br />
frequenzgeregelt<br />
Kaeser-Nachverdichter mit einer Antriebsleistung von 22 bis<br />
45 kW präsentieren sich in völlig neuer Form: als kompakte,<br />
platzsparende, vibrations- und geräuschärmere Komplettanlage.<br />
Außerdem gibt es sie zukünftig auch frequenzgeregelt. Durch<br />
weitere Verbesserungen, wie z.B. optimierte Kühlung, werden die<br />
System- und Energiekosten weiter reduziert. Bisher gab es<br />
Nachverdichter dieser Baugröße nur in der herkömmlichen<br />
Variante ohne Sigma Frequency Control (SFC). Weil<br />
Anwendungen nicht immer konstant mit einem Druck arbeiten,<br />
müssen Booster mitunter deutlich höheren Druck erzeugen, als in<br />
der Anwendung eigentlich verwendet wird. Die SFC-Funktion<br />
trägt dazu bei, die Liefermenge so konstant wie möglich an das<br />
System anzupassen. Dies reduziert auf beiden Seiten sowohl die<br />
Schaltdifferenzen, einen potentiell entstehenden Überdruck,<br />
Leckagen sowie auch die Belastung der Maschine. All diese<br />
Punkte tragen zur Energieersparnis bei.<br />
Die neue Bauweise als Komplettanlage in modernem Design spart<br />
Platz und macht die Wartung durch die durchdachte Anordnung<br />
der Bauteile noch einfacher. Nicht nur die Verkleidung mit<br />
integrierter Nachkühlung, sondern auch der vibrationsarme<br />
Grundaufbau machen die Nachverdichter deutlich leiser. Die<br />
integrierte Steuerung Sigma Control 2<br />
mit spezieller Booster-Software sorgt<br />
für optimalen Betrieb der Anlage und<br />
gestattet eine Anbindung über<br />
Ethernet an übergeordnete<br />
Steuerungssysteme.<br />
ComVac: Halle 26, Stand C51<br />
www.kaeser.com<br />
Hochmoderne Drucklufttechnik mit voller<br />
Konnektivität<br />
Die nano-purification solutions GmbH bietet seit Dezember 2018<br />
hochqualitative Druckluftaufbereitungskomponenten auch im<br />
deutschen Markt von Krefeld aus an. Im Jahr 2007 hatten sich<br />
erfahrene Experten aus der Druckluftbranche in England<br />
selbständig gemacht. Sie produzieren und vertreiben Trockner,<br />
Filter, Atemluftsysteme und Stickstoffgeneratoren weltweit erfolgreich.<br />
Mit dem über Jahrzehnte hinweg erworbenen Know-how<br />
der Mitarbeiter werden die Produkte kontinuierlich weiterentwickelt<br />
und bieten den neuesten Stand der Technik.<br />
So werden auf der ComVac alle Systeme mit einer neuen Touch-<br />
Screen-Steuerung gezeigt, die dem Nutzer volle Transparenz über<br />
den Anlagenzustand und die Historie bietet. Über W-LAN oder<br />
Ethernet mit dem Internet verbunden, können die Daten<br />
geschützt von nahezu überall abgerufen werden. Auch die<br />
Wartungspläne und Daten anderer Komponenten im Druckluftsystem<br />
können integriert werden. Eine Fernüberwachung und<br />
-steuerung der Anlage ist so einfach realisierbar. Die Stickstoffgeneratoren<br />
bieten eine Energiesparregelung, die die Reinheit<br />
konstant hält und den Druckluftverbrauch<br />
senkt. Die Anlagen werden in kleinsten<br />
Größen mit Durchflussraten von wenigen<br />
Litern pro Minute, bis hin zu Großsystemen<br />
mit mehreren hundert Kubikmetern pro<br />
Stunde, gefertigt. Kleinste Profile können<br />
leicht in eine Anlage oder einen Schaltschrank<br />
integriert werden und große Systeme können<br />
als Skid oder Container geplant werden.<br />
ComVac: Halle 26, Stand A09<br />
www.n-psi.de<br />
48 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>
SPECIAL I DRUCKLUFTTECHNIK<br />
Erfolgreiche Schraubenverdichtergeneration bekommt Zuwachs<br />
Die erfolgreiche Schraubenverdichtergeneration Delta Screw von<br />
Aerzen bekommt Zuwachs: Mit dem Verdichter-Aggregat VM 100<br />
umfasst die vielseitige E-Compressor-Reihe jetzt sieben Modellvarianten.<br />
Seine Erkennungsmerkmale: die effiziente Technologie für<br />
den Einsatz im oberen Volumenstrombereich und der integrierte<br />
elektrische Schallhaubenlüfter. <strong>Der</strong> neue Verdichtertyp ist für<br />
einen Volumenstrombereich von 1 500 bis 7 620 m³/h konzipiert<br />
und deckt einen maximalen Differenzdruck von<br />
3,5 bar ab. Damit reagiert Aerzen auf bedarfsspezifische<br />
Praxisanforderungen im Niederdruckbereich<br />
und die stetig wachsenden Ansprüche an leistungsfähige<br />
und effiziente Technologie. Insgesamt<br />
umfasst die breitgesteckte Produktpalette der<br />
E-Compressoren jetzt sieben Baugrößen im<br />
Volumenstrombereich von 330 bis 7 620 m³/h und<br />
Antriebsleistungen von 30 bis 630 kW. Effizienz und Leistungsfähigkeit<br />
der Delta Screw E-Compressoren werden durch die<br />
AERtronic Software sicher gesteuert. Über das integrierte Panel<br />
lassen sich der Ansaug-, End- und Öldruck sowie die End- und<br />
Öltemperatur zuverlässig und komfortabel überwachen. Alle<br />
Schraubenverdichter der Klasse E punkten nach Angaben des<br />
Herstellers mit einer starken Energiebilanz. „Effizienz plus“ nennt<br />
der Anbieter das ausgefeilte Konzept aus Leistungsoptimierung<br />
und Ressourcennutzung, Rentabilität<br />
und Flexibilität. Mit einer Einsparung von bis zu<br />
6 % Energiekosten über eine Betriebszeit von 10<br />
Jahren sei das Investitionsvolumen nahezu gedeckt.<br />
ComVac: Halle 26, Stand E12<br />
www.aerzen.com<br />
Kompressoren<br />
für Enddrücke bis<br />
500 bar(ü)<br />
Auf der ComVac zeigt Sauer<br />
Compressors eine Designstudie<br />
seiner neuen Hochdruckbaureihe<br />
Orkan. Sie wird<br />
Kompressoren und Gasverdichter<br />
für Enddrücke bis 500<br />
bar(ü) umfassen. Dazu<br />
gehören auch Booster-<br />
Lösungen für Eingangsdrücke<br />
von bis zu 16 bar(ü) sowie<br />
gasdichte Ausführungen für<br />
Gase wie Helium, Erdgas und<br />
Wasserstoff. Ein weiteres<br />
Highlight auf dem Messestand<br />
ist der Haug.Sirius NanoLoc.<br />
<strong>Der</strong> Verdichter der Haug-<br />
Produktlinie liefert einen<br />
Enddruck von bis zu 450<br />
bar(ü). Wie alle Kompressoren<br />
von Haug arbeitet auch der<br />
Sirius NanoLoc ölfrei. Mit<br />
seiner Kombination aus hohem<br />
Enddruck, hermetischer Dichtigkeit<br />
und verschleißfreiem<br />
Antrieb über eine Magnetkupplung<br />
eignet sich der<br />
Kompressor für die Verdichtung<br />
nahezu aller Gase.<br />
ComVac: Halle 26, Stand B41<br />
www.sauercompressors.com<br />
Mehr Luft als<br />
du erwartest!<br />
DieDruckluft-Revolution vonAtlasCopco:<br />
Unsereneuen Kompressoren derGA-VSD + -<br />
Baureihe sind maximaleffizient.Sie sparen mit<br />
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VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 4/<strong>2019</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 18. 04. <strong>2019</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 03. 04. <strong>2019</strong><br />
02<br />
03<br />
01<br />
04<br />
01 Additive Fertigung: Bauteile webbasiert<br />
konfigurieren (Bild: Protiq)<br />
02 Roboterfertigung: Greifer als wichtigstes<br />
Handwerkszeug (Bild: Zimmer)<br />
03 Sicherheitssteuerung: OPC-UA-Interface<br />
vereinfacht Predictive Maintenance (Bild: Schmersal)<br />
04 Qualitätssicherung: Gummiprüfstöpselmaschine<br />
mit präziser Preskraft (Bild: Tox Pressotechnik)<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
<strong>Der</strong> direkte Weg<br />
im Internet: www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />
als E-Paper: www.engineering-news.net<br />
Redaktion: m.laun@vfmz.de<br />
Werbung: a.zepig@vfmz.de<br />
in sozialen Netzwerken:<br />
www.Facebook.com/<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong><br />
www.twitter.com/<strong>Der</strong>_Betriebslei<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2019</strong> im 60. Jahrgang, ISSN 0344-5941<br />
Redaktion<br />
Leitender Chefredakteur/Chefredakteur:<br />
Dipl.-Ing. (FH) Dirk Schaar,<br />
Tel.: 06131/992-345, E-Mail: d.schaar@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Redakteurin: Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml),<br />
Tel.: 06131/992-233, E-Mail: m.laun@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz: Doris Buchenau,<br />
Tel.: 06131/992-329, E-Mail: d.buchenau@vfmz.de,<br />
Angelina Haas, Melanie Lerch, Petra Weidt, Ulla Winter<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Gestaltung<br />
Sonja Daniel, Anette Fröder, Anna Schätzlein,<br />
Mario Wüst<br />
Chef vom Dienst<br />
Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />
Anzeigen<br />
Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />
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Nevenka Islamovic, Anzeigenverwaltung<br />
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Anzeigenpreisliste Nr. 57: gültig ab 1. Oktober 2018<br />
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Leserservice<br />
vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />
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Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige<br />
Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />
(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />
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weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />
Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />
Verlag<br />
Vereinigte Fachverlage GmbH<br />
Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />
Postfach 100465, 55135 Mainz<br />
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www.engineering-news.net<br />
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Senefelderstraße 2, 65549 Limburg<br />
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ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />
Produkte und Dienstleistungen zu informieren.<br />
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Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />
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jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen<br />
von Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-<br />
ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung und das<br />
Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu<br />
übertragen, d. h. Nachdruckrechte einzuräumen. Eine<br />
Haftung für die Richtigkeit des redaktionellen Contents<br />
kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion<br />
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Stelle zur Veröffentlichung eingereicht oder bereits veröffentlicht<br />
wurden.<br />
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Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />
zur Feststellung der Verbreitung von<br />
Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />
50 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2019</strong>
MULTIMEDIAL VERNETZT<br />
KUNDEN GEWINNEN!<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
MATERIALFLUSS<br />
LOGISTIK<br />
FLUIDTECHNIK<br />
Profitieren Sie von unserem<br />
einmaligen Mediennetzwerk!<br />
Bitte kontaktieren Sie mich, ich berate Sie gerne!<br />
Carmen Nawrath<br />
Leitung Zentrales Marketing<br />
& Corporate Services<br />
Telefon: 0049/6131/992-245<br />
c.nawrath@vfmz.de<br />
52 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 9/2018
Gefahrstoffe<br />
<br />
<br />
Umweltrecht<br />
Hotline 0800-753-0011 www.denios.de/akademie
ARBEITSSCHUTZ<br />
& SICHERHEIT<br />
Speziell in den Bereichen Arbeitsschutz & Sicherheit ist ein<br />
aktuelles und sich auf dem neuesten Stand bewegendes<br />
Know-how unerlässlich. Die Seminare der DENIOS-Akademie<br />
gehen genau auf dieses Bedürfnis ein und liefern konkrete Ansätze<br />
für die praktische Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen in<br />
der betrieblichen Sicherheit.<br />
Sicherheitsverantwortung rechtskonform delegieren<br />
Datum: 10.05.<strong>2019</strong><br />
Ort:<br />
Berlin<br />
Dauer:<br />
10:30 – 16:00 Uhr<br />
Teilnahmegebühr: € 325,- zzgl. MwSt<br />
in Kooperation mit: ESV-Akademie<br />
Die 7 Säulen der Betriebssicherheitsverordnung<br />
Datum: 05.09.<strong>2019</strong><br />
Ort:<br />
Berlin<br />
Dauer:<br />
10:00 – 16:00 Uhr<br />
Teilnahmegebühr: € 350,- zzgl. MwSt<br />
in Kooperation mit: ESV-Akademie<br />
NEU<br />
Fachkunde elektrotechnisch unterwiesene Person (EUP)<br />
Arbeiten unter Spannung (AuS)<br />
Datum: 16.05. – 17.05.<strong>2019</strong><br />
Datum: 14.11. – 15.11.<strong>2019</strong><br />
Ort:<br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
NEU<br />
Ort:<br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
NEU<br />
Dauer:<br />
2-tägig<br />
Dauer:<br />
2-tägig<br />
Teilnahmegebühr:<br />
in Kooperation mit:<br />
€ 990,- zzgl. MwSt<br />
WEKA-Akademie<br />
Teilnahmegebühr:<br />
in Kooperation mit:<br />
€ 990,- zzgl. MwSt<br />
WEKA-Akademie<br />
Befähigte Person im Ex-Schutz<br />
Datum: 04.06. – 07.06.<strong>2019</strong><br />
Ort:<br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
Dauer:<br />
4-tägig<br />
Teilnahmegebühr: € 1.495,- zzgl. MwSt<br />
in Kooperation mit: WEKA-Akademie<br />
Deutscher Arbeitsschutzkongress <strong>2019</strong><br />
www.deutscher-arbeitsschutz-kongress.de<br />
<strong>Der</strong> Kongress vereint alle Bereiche der betrieblichen Sicherheit unter einem<br />
Dach in Fachforen: Angefangen vom Arbeits,- Brand- und Explosionsschutz<br />
über das Fachforum Gefahrstoffe bis hin zum betrieblichen Gesundheitsmanagement.<br />
Weiterbildung für befähigte Person im Ex-Schutz<br />
Datum: 18.06.<strong>2019</strong><br />
Ort:<br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
Dauer:<br />
1-tägig<br />
Teilnahmegebühr: € 645,- zzgl. MwSt<br />
in Kooperation mit: WEKA-Akademie<br />
Datum: 17.09. – 18.09.<strong>2019</strong><br />
Ort:<br />
Bad Nauheim<br />
Dauer:<br />
2-tägig<br />
Teilnahmegebühr: € 990,- zzgl. MwSt<br />
in Kooperation mit: WEKA-Akademie<br />
UPDATE<br />
www.denios.de/akademie<br />
ww.den
GEFAHRSTOFFE<br />
& UMWELTSCHUTZ<br />
„Wir planen, projektieren und bauen nicht nur gesetzes -<br />
konforme Gefahrstofflager und unterstützen bei Behördengängen,<br />
sondern wir schulen auch die verantwortlichen<br />
Personen entsprechend der geforderten Qualifizierungen. Die<br />
Praxis ist unser tägliches Geschäft und wir kennen uns hier aus.<br />
Davon profitieren nicht nur unsere Kunden, sondern natürlich<br />
auch alle Teilnehmer der DENIOS Akademie.<br />
Gefahrgut – Gefahrstoff – Abfall<br />
Datum: 23.01.<strong>2019</strong><br />
Ort:<br />
Duisburg<br />
Dauer:<br />
08:30 – 16:00 Uhr<br />
Teilnahmegebühr: € 490,- zzgl. MwSt<br />
in Kooperation mit: ecomed – Storck<br />
NEU<br />
Fachkunde für Gefahrstoffbeauftragte<br />
Datum: 02.09. – 04.09.<strong>2019</strong><br />
Ort:<br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
Dauer:<br />
3-tägig, 09:00 – 17:00 Uhr<br />
Teilnahmegebühr: € 1.395,- zzgl. MwSt<br />
in Kooperation mit: WEKA-Akademie<br />
Biostoffe: Infektionsgefahren beurteilen und vermeiden<br />
Deutscher Umweltkongress <strong>2019</strong><br />
Datum: 20.03.<strong>2019</strong> oder 13.11.<strong>2019</strong><br />
Datum: 19.09. – 20.09.<strong>2019</strong><br />
UPDATE<br />
Ort:<br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
NEU<br />
Ort:<br />
Bad Nauheim<br />
Dauer:<br />
09:00 – 16:00 Uhr<br />
Dauer:<br />
2-tägig<br />
Teilnahmegebühr:<br />
in Kooperation mit:<br />
€ 490,- zzgl. MwSt<br />
ecomed – Storck<br />
Teilnahmegebühr:<br />
in Kooperation mit:<br />
€ 990,- zzgl. MwSt.<br />
WEKA-Akademie<br />
Einstufung & Klassifizierung von gefährlichen Abfällen<br />
Vom Sicherheitsdatenblatt zur Gefährdungsbeurteilung<br />
Datum: 21.03 <strong>2019</strong> oder 17.09.<strong>2019</strong><br />
Datum: 24.10.<strong>2019</strong><br />
Ort:<br />
Dauer:<br />
Teilnahmegebühr:<br />
in Kooperation mit:<br />
Essen oder Ludwigshafen<br />
09:00 – 16:00 Uhr<br />
€ 490,- zzgl. MwSt<br />
ecomed – Storck<br />
NEU<br />
Ort:<br />
Dauer:<br />
Teilnahmegebühr:<br />
in Kooperation mit:<br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
09:00 – 16:00 Uhr<br />
€ 490,- zzgl. MwSt<br />
ecomed – Storck<br />
NEU<br />
Änderungen im Gefahrstoffrecht <strong>2019</strong><br />
Gefahrstofflagerung – Das Profi-Seminar<br />
Datum: 07.05.<strong>2019</strong><br />
Datum: 12.11. – 13.11.<strong>2019</strong><br />
PROFI<br />
Ort:<br />
Dauer:<br />
Teilnahmegebühr:<br />
in Kooperation mit:<br />
Essen<br />
09:00 – 16:00 Uhr<br />
€ 490,- zzgl. MwSt<br />
ecomed – Storck<br />
NEU<br />
Ort:<br />
Dauer:<br />
Teilnahmegebühr:<br />
in Kooperation mit:<br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
2-tägig, 09:00 – 17:00 Uhr<br />
€ 1.090,- zzgl. MwSt<br />
Haus der Technik, Essen<br />
Grundlagen der Gefahrstofflagerung<br />
Datum: 25.11. – 26.11.<strong>2019</strong><br />
BASIC<br />
Ort:<br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
Dauer:<br />
2-tägig, 09:00 – 17:00 Uhr<br />
Teilnahmegebühr:<br />
in Kooperation mit:<br />
€ 995,- zzgl. MwSt<br />
WEKA-Akademie
DENIOS Gefahrstofftage <strong>2019</strong><br />
Das jährliche Update für alle Themen rund um Umweltschutz<br />
& Sicherheit – von Praktikern für Praktiker.<br />
Bei der Neuauflage der Gefahrstofftage <strong>2019</strong> dreht sich wieder alles rund<br />
um die Themen Gefahrstoffe, Umweltschutz und Sicherheit. Dabei stehen<br />
dieses Jahr unter anderem die Themen Lithium-Ionen-Energiespeicher<br />
sowie Aktualisierung und Umsetzung der Vorschriften und Verordnungen<br />
in der Gefahrstofflagerung im Fokus. Wie immer mit vielen praxisnahen<br />
Beispielen.<br />
Das aktuelle Programm finden Sie auch im Internet unter<br />
www.denios-gefahrstofftage.de<br />
8. Jahresfachtagung<br />
„Gefahrstoffe & Arbeitssicherheit“<br />
Auch die 8. Jahresfachtagung "Gefahrstoffe & Arbeitssicherheit" bietet<br />
wieder allen Fachkräften aus den Bereichen Sicherheit, Umwelt und<br />
Gefahrstoffe eine Plattform für den praxisnahen Austausch über relevante<br />
Themen zur betrieblichen Sicherheit sowie dem betrieblichen Umweltschutz.<br />
W Neuerungen bei der Gesetzgebung für Gefahrstofflagerung<br />
W Sicherheit und Arbeitsschutz im Betrieb<br />
W Erfahrungs- und Best-Practise-Berichte aus der Gefahrstofflagerung<br />
W Neue Praxis- und Experimental-Vorträge und offene Diskussion<br />
Das aktuelle Programm finden Sie im Internet unter<br />
www.denios.de/akademie<br />
Datum: 05.09.<strong>2019</strong><br />
Ort:<br />
Bremen, AIRBUS Operations GmbH<br />
Datum: 23.09.<strong>2019</strong><br />
Ort:<br />
Bad Oeynhausen, DENIOS-Akademie<br />
UPDATE<br />
Datum: 26.09.<strong>2019</strong><br />
Ort:<br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
Dauer:<br />
09:00 – 16:00 Uhr<br />
Teilnahmegebühr: Teilnahme kostenfrei /<br />
Anmeldung erforderlich<br />
UPDATE<br />
Datum: 01.10.<strong>2019</strong><br />
Ort:<br />
Neckarsulm, AUDI AG<br />
Datum: 08.10.<strong>2019</strong><br />
Ort:<br />
Berlin, ESV-Akademie<br />
Datum: 10.10.<strong>2019</strong><br />
Ort:<br />
Gründau, asecos GmbH<br />
Datum: 17.10.<strong>2019</strong><br />
Ort:<br />
München, Paulaner am Nockerberg<br />
Dauer:<br />
Teilnahmegebühr:<br />
09:00 – 17:00 Uhr<br />
€ 259,- zzgl. MwSt.<br />
je Seminar<br />
BRANDSCHUTZ<br />
Die DENIOS-Akademie bietet beim Thema Brandschutz die<br />
optimale Aus- und Weiterbildung für alle relevanten Bereiche<br />
dieses komplexen Aufgabengebietes. Ob Erstausbildung, gesetzlich<br />
geforderte Weiterbildung oder Zusatzqualifikation: Alle Seminare<br />
überzeugen u.a. durch ihre Praxisnähe.<br />
Ausbildung zum Brandschutzbeauftragten<br />
Datum: 24.11. – 30.11.<strong>2019</strong><br />
Ort:<br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
Dauer:<br />
7-tägig, 1. Tag: 13:00 – 18:00 Uhr, 2.-6. Tag:<br />
08:30 – 17:30 Uhr, 7. Tag: 08:30 – 15:30 Uhr<br />
Teilnahmegebühr: € 1.990,- zzgl. MwSt<br />
in Kooperation mit: WEKA-Akademie<br />
Kostenlose Hotline: 0800-753-0011
EXPERIMENTAL- &<br />
PRAXISVORTRÄGE<br />
„Gefahren erkennen und verhindern“ – Auch der professionelle<br />
Umgang mit Gefahrstoffen ist mit erheblichen Risiken verbun -<br />
den. Ein scheinbar harmloser Stoff, eine ungünstige Situation –<br />
nur wenigen ist bewusst, wie groß das Gefahrenpotenzial im<br />
täglichen Arbeitsumfeld ist. Die DENIOS Experimentalvorträge<br />
machen an praktischen Beispielen deutlich, welche Folgen<br />
ein unsachgemäßer Umgang mit alltäglichen aber auch<br />
besonderen Stoffen hat. Sie informieren, sensibilisieren und<br />
sind dabei auch noch unterhaltsam – eine „zündende“<br />
Mischung. Teilnahmegebühren sind Gruppenpreise.<br />
Leckage-Notfall-Training<br />
Bestandteil der Notfallvorsorge nach ISO 14001 Kap. 4.4.7.<br />
Datum:<br />
nach Absprache<br />
Ort: in Ihrem Unternehmen /<br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
Dauer:<br />
ca. 1,5 Stunden<br />
Teilnahmegebühr: € 480,- zzgl. MwSt. und<br />
€ 150,- Anfahrtspauschale<br />
Abfallrecht und Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />
Datum:<br />
nach Absprache<br />
Ort: in Ihrem Unternehmen /<br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
Dauer:<br />
ca. 4 Stunden<br />
Teilnahmegebühr: € 1.250,- zzgl. MwSt und<br />
€ 150,- Anfahrtspauschale<br />
Sicherer Umgang mit technischen Gasen<br />
Datum:<br />
nach Absprache<br />
Ort: in Ihrem Unternehmen /<br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
Dauer:<br />
ca. 2 Stunden<br />
Teilnahmegebühr: € 790,- € zzgl. MwSt. und<br />
€ 150,- Anfahrtspauschale<br />
NEU<br />
Gefahrstoffe Live -<br />
„<strong>Der</strong> Experimentalvortrag“<br />
Gefahren bannen im Umgang mit brennbaren<br />
Flüssigkeiten und Stoffen oder Chemikalien.<br />
Ein Vortrag von Praktikern für Praktiker, der Unternehmen und Mitarbeiter<br />
<br />
gebührendem Respekt behandelt.<br />
Im Umgang damit und bei der Lagerung wird eine erhöhte Sensibilität entwickelt<br />
und die gebotene Vorsicht tritt in den Vordergrund. Unsere Experten<br />
<br />
Arbeit in Ihrem Unternehmen sicher.<br />
Datum:<br />
nach Absprache<br />
Ort: in Ihrem Unternehmen /<br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
Dauer:<br />
1- 2,5 Stunden je nach Anforderung<br />
Teilnahmegebühr: € 790,- zzgl. MwSt und<br />
€ 150,- Anfahrtspauschale<br />
§ Diese Veranstaltung ist geeignet, einen Teil der Unterweisungs-<br />
-
Unsere Termine im Überblick:<br />
GEFAHRSTOFFE & UMWELTSCHUTZ<br />
W <br />
Duisburg<br />
W <br />
oder<br />
und vermeiden<br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
W <br />
<br />
Essen<br />
Ludwigshafen<br />
W <br />
<br />
Essen<br />
W <br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
W <br />
<br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
W <br />
Gefährdungsbeurteilung<br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
W <br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
W <br />
<br />
W <br />
Bad Nauheim<br />
ARBEITSSCHUTZ & SICHERHEIT<br />
W <br />
<br />
rechtskonform delegieren<br />
Berlin<br />
W <br />
<br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
W <br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
W <br />
W <br />
W <br />
<br />
W <br />
<br />
<br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
<br />
Berlin<br />
<br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
<br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
W <br />
Bad Nauheim<br />
Brandschutz<br />
W <br />
<br />
<br />
DENIOS-Akademie Bad Oeynhausen<br />
DENIOS Gefahrstofftage <strong>2019</strong><br />
W <br />
W <br />
W <br />
W <br />
W <br />
W <br />
<br />
Sprechen Sie uns an, gemeinsam<br />
setzen wir Ihr individuelles<br />
Veranstaltungskonzept um!<br />
AIRBUS Operations GmbH<br />
DENIOS-Akademie<br />
AUDI AG<br />
ESV-Akademie<br />
asecos GmbH<br />
Paulaner am Nockerberg<br />
Sicherheitsunterweisung<br />
fällig? Dann kommen Sie mit<br />
Ihrer Gruppe zu uns!<br />
Sie sind auf der Suche nach einer<br />
speziell auf Ihre Anwendungen<br />
ausgelegten Schulung oder einer<br />
Location für Ihre nächste Tagung?<br />
Unsere Veranstaltungsräume bieten<br />
nicht nur ein professionelles<br />
Ambiente: Gern bereichern wir<br />
Ihre Agenda mit Vorträgen, Workshops,<br />
Führungen oder Tagesseminaren.<br />
Veranstaltungs manage r<br />
Tim Frischholz<br />
Tel.: 05731 753-266<br />
E-Mail: tiF@denios.de<br />
Änderungen vorbehalten<br />
DE_19_BLAK_02<br />
Hotline 0800-753-0011 www.denios.de/akademie