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Festspielzeit Frühling 2019

Das Magazin der Bregenzer Festspiele

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SPIEL AUF DEM SEE<br />

Der rund 35 Tonnen schwere Rigoletto-Kopf wurde in mehreren<br />

Einzelteilen gefertigt, die per Schiff ihre Reise zur Seebühne antraten.<br />

Bühnenköpfen. »Der Chenier-Kopf<br />

konnte viel, sogar nach hinten kippen«,<br />

erinnert er sich, »dieser Kopf<br />

ist aber noch viel komplexer«. Das<br />

Rigoletto-Bauwerk ist eine Kombination<br />

aus Stahlbau, Maschinenbau,<br />

Holzbau, Glasfaser-verstärktem<br />

Kunststoff und Styropor und steht<br />

auf einem ausgeklügelten Unterbau.<br />

Wie kann man sich das Fundament<br />

vorstellen? »Auf dem Betonkern<br />

ruht ein Drehkranz aus Metall, dafür<br />

zeichnet der Maschinenbau verantwortlich«,<br />

erklärt der Projektleiter.<br />

Auf dem Drehkranz ist eine Wippe,<br />

ein stählerner Fachwerksrahmen<br />

mit einer Länge von rund 35 Metern,<br />

befestigt. »Hinten am Fachwerksrahmen<br />

sind Gegengewichte<br />

angebracht, um den Ausgleich des<br />

Kopfs zu erreichen, der vorne am<br />

Fachwerksrahmen befestigt ist«,<br />

schildert Meusburger die technischen<br />

Details.<br />

Unter Fachwerk versteht der Laie<br />

ein romantisches Holzhaus. »Ja,<br />

man kann sich das wie ein Holzfachwerk,<br />

aber aus Stahl vorstellen«,<br />

sagt Meusburger und erklärt: »Es<br />

gibt auch hier Untergurt, Obergurt,<br />

Stäbe und Streben dazwischen. So<br />

werden die Kräfte in den Betonkern<br />

und weiter in den Seegrund geleitet.«<br />

Der Kopf ist ein Schwergewicht,<br />

bringt mit dem Unterbau rund<br />

140 Tonnen auf die Bühne.<br />

DREHEN, SCHWENKEN, BEUGEN<br />

Und wie geht das mit der Beweglichkeit?<br />

»Dieser Kopf kann sich<br />

nach links und rechts drehen, dafür<br />

muss er ausschwenken. Er kann<br />

auch nicken. Das eine sind hydraulische<br />

Bewegungen, das andere elektrische<br />

Bewegungen mit Schwenkantrieben.«<br />

Das Zusammenspiel<br />

von Kopf und Gliedmaßen wird<br />

elektronisch gesteuert.<br />

Der Bühnenkopf ist hohl, 13 Menschen<br />

werden darin Platz finden.<br />

Stahl- und Maschinenbauer fertigten<br />

den Innenrahmen, für den Außenrahmen<br />

sind Holzbau und Kaschur<br />

verantwortlich. Meusburger: »Die<br />

beiden Rahmen wurden getrennt<br />

gebaut. So konnten die Kascheure<br />

schon im Oktober mit der Außenhaut<br />

beginnen. Die wurde dann<br />

über den Innenrahmen gestülpt und<br />

befestigt. Dadurch erhalten wir die<br />

erforderliche Statik.«<br />

Angeliefert wurde der Kopf für<br />

Rigoletto in Einzelteilen, die größten<br />

Teile kamen per Frachtschiff nach<br />

Bregenz. Der Bühnenkopf ist von<br />

zwei Händen umgeben. Die nach<br />

oben gestreckte wird 11,5 Meter in<br />

die Luft ragen. Auch Finger werden<br />

beweglich sein. Was genau mit ihnen<br />

geschehen wird, bleibt noch ein<br />

Geheimnis.<br />

SPIEL AUF DEM SEE<br />

RIGOLETTO<br />

Giuseppe Verdi<br />

Premiere<br />

17. Juli <strong>2019</strong> – 21.15 Uhr<br />

Vorstellungen<br />

Die weiteren Spieltermine<br />

finden Sie in der Heftmitte.<br />

ZUSATZ-<br />

VORSTELLUNG<br />

RIGOLETTO<br />

AM 8. AUGUST<br />

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