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AUSGABE 6 2019 // 5,00 €<br />
FASHION • BEAUTY • SHOPPING • LIFESTYLE<br />
TRAUMJOB<br />
CHEFIN:<br />
VOM FREELANCER ZUM START-UP<br />
SCHWITZEN<br />
ADÉ!<br />
MIT WELCHEN METHODEN MAN DIE<br />
LÄSTIGEN ACHSELFLECKEN LOS WIRD<br />
LASST UNS IM HERZEN<br />
JUNG BLEIBEN!<br />
WARUM DAS ALTER NEU DEFINIERT WIRD<br />
COWORKING<br />
SPACES:<br />
MEHR ALS EINE BÜROGEMEINSCHAFT<br />
RAN<br />
AN DEN<br />
SPECK<br />
BODYFORMING<br />
OHNE DIÄTEN<br />
Ausgehtipps<br />
TOLLE BERLINER<br />
BARS MIT<br />
LIVEMUSIK<br />
06/2019 5,00 €<br />
SOMMER<br />
IN BERLIN<br />
INTERVIEW ÜBER DIE NEUESTEN TRENDS<br />
MIT DESIGNERIN JULIA LEIFERT
www.alle-brautkleider.de<br />
Entdecke die schönsten<br />
Brautkleider 2019<br />
EDITORIAL // No. 6 2019<br />
Neu!<br />
Herzlich<br />
Willkommen!<br />
alle-brautkleider.de<br />
Titelbild: Marianna Gefen; Foto: istockphoto/mollypix<br />
Der Frühling erwacht und verheißt Neubeginn. Licht und Farben kehren<br />
zurück und schenken uns neue Energie.<br />
Machen Sie Platz in Ihrem Kleiderschrank und freuen Sie sich auf die neue Modesaison.<br />
Zarte Farben kommen groß raus, genauso wie Knallfarben – erlaubt ist in der kommenden<br />
Saison beides. Volants, Transparenz durch Tüll oder Gaze, sind mal sexy, mal edel und immer<br />
ein Hingucker. Prints sind in diesem Sommer besonders angesagt: Die Auswahl reicht<br />
von Blüten über Früchte bis hin zu Grafics.<br />
Das zauberhafte Cover kommt in dieser Ausgabe von der Illustratorin Marianna Gefen.<br />
Wir finden es ganz besonders schön, bedanken uns für das tolle Werk und die wunderbare<br />
Zusammenarbeit. Für die Zukunft wünschen wir ihr viel Glück und Erfolg!<br />
Berlin hat so viel zu bieten: Wir haben ganz besondere Bars mit Livemusik für Sie<br />
entdeckt. Außerdem gibt es wieder Insider-Tipps mit drei außergewöhnlichen Läden. Für<br />
Kulturfans haben wir die Event-Highlights herausgepickt.<br />
Eine besondere Persönlichkeit aus Berlin ist Jonathan Berlin. Der 24-jährige Schauspieler hat<br />
in letzter Zeit nicht nur tolle Filmrollen abgestaubt, sondern auch jede Menge Auszeichnungen.<br />
Er hat somit echtes Potenzial zur festen Größe des deutschen Films zu werden.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen dieser Ausgabe. Genießen Sie den Sommer<br />
und das Leben.<br />
Ihre Verlegerin & Chefredakteurin<br />
EVELYN HUHLE<br />
P. S.: Lust auf noch mehr <strong>Berlinerin</strong>?<br />
Wir freuen uns über jede Freundin auf facebook.com/berlinerin.online<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 3
INHALT // No 6 2019<br />
62<br />
14<br />
52<br />
20<br />
6 Sommer in Berlin<br />
Trends von Philomena Zanetti-<br />
Designerin Julia Leifert<br />
9 Forever Blue<br />
Jeans im Frühjahr<br />
10 Pastelle und Knallfarben<br />
Alles so schön bunt<br />
12 Die neuen Röcke<br />
Ganz schön schwungvoll<br />
13 Black & White<br />
Starke Kontraste<br />
14 Dieser Ton erobert die Mode<br />
Das neue Schwarz heißt Beige<br />
16 Rückkehr des Klassik-Musters<br />
Streifen sind im Trend<br />
18 Voller Durchblick<br />
Transparenz im Sommer<br />
19 In schöner Vielfalt<br />
Muster-Variationen<br />
20 Head over Heels!<br />
Wir sind verliebt – und zwar in die<br />
schönsten Schuhe der Saison<br />
22 Sonnige Lieblingsbegleiter<br />
Diese Taschen weichen uns im Sommer<br />
nicht von der Seite<br />
24 Bademode 2019<br />
Wir zeigen Ihnen die schönsten Trends<br />
für dieses Jahr<br />
26 Ich packe meinen Koffer<br />
Trolley, Beauty-Case & Co.:<br />
Das sind die neuen Reisebegleiter<br />
27 Pflege<br />
Beautyprodukte für das richtige<br />
Verwöhnprogramm<br />
28 Frühlingsgefühle zum Aufsprühen<br />
Duftneuheiten 2019<br />
30 Makeup-Neuheiten<br />
Das sind unsere Summertime-Lieblinge<br />
32 <strong>Berlinerin</strong>s Geschenkideen<br />
I LOVE IT<br />
LIFE IS BEAUTIFUL<br />
34 Die Bedeutung der Sexualenergie für<br />
Erfolg und Kommunikation<br />
Teil 4 der großen Serie<br />
38 Schweißdrüsen adé!<br />
Mit welchen Methoden man die<br />
lästigen Achselflecken los wird<br />
42 Mittagspause beim Schönheitsdoc<br />
Die besten Methoden, um dem<br />
Bauchspeck zu Leibe zu rücken<br />
19<br />
58<br />
66<br />
22<br />
74<br />
46 Raus aus der Comfort Zone<br />
So macht Sport Spaß!<br />
52 Traumziel Malediven – Luxus pur<br />
In exklusiver Privatsphäre begeben Sie<br />
sich auf eine atemberaubende Reise in<br />
eines der schönsten Paradiese der Welt<br />
56 Liegen lernen<br />
Wie Sie die richtige Matratze für<br />
erholsamen Schlaf finden<br />
LIFE IS WHAT HAPPENS<br />
58 Leben 2.0<br />
Wir werden alle älter und bleiben dennoch<br />
gefühlt jünger. Was das noch neue<br />
Phänomen für jeden einzelnen bedeutet.<br />
62 Jonathan Berlin<br />
Der Nachwuchsstar im Gespräch<br />
66 Traumjob Chefin: Vom Freelancer<br />
zum Start-up<br />
Werden Sie doch Ihr eigener Chef!<br />
Wie das läuft? Hier steht‘s<br />
EAT DRINK ENJOY<br />
70 Lesefutter<br />
Die schönsten Lesecafés in Berlin<br />
74 Großes Gaumenkino!<br />
Im Layla interpretiert Starkoch Meir Adoni<br />
die Küche aus dem Mittleren Osten neu.<br />
76 Eis, Eis, Berlin!<br />
Ob italienische Expertise, vegane Zutaten<br />
oder Waffel-Akrobatik: Das Berliner Eis<br />
lockt Schleckermäuler aus aller Welt an.<br />
BERLIN LIFE<br />
79 Young Talents<br />
Drei Künstler erobern die Berliner<br />
Kreativszene.<br />
89 Lana Mueller, Damur und Leonie Mergen<br />
Diese drei Fashion-Newcomer sollten<br />
Sie sich merken!<br />
96 Berlin Guide<br />
Unsere Geheimtipps für die Hauptstadt<br />
100 Coworking Spaces: modernes Arbeiten<br />
Coworking Spaces sind keine kurzlebigen<br />
Trends: Das macht die Spaces für Startups<br />
und Konzerne so spannend<br />
104 Ausgehtipps<br />
Tolle Berliner Bars mit Livemusik<br />
110 Das sind die Event-Highlights<br />
für den Sommer in Berlin<br />
STANDARDS<br />
3 Editorial<br />
4–5 Inhaltsverzeichnis<br />
78 Impressum/<strong>Berlinerin</strong> täglich<br />
88 Bezugsquellen<br />
99 Kolumne<br />
115 Themenvorschau<br />
4 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 5
I LOVE IT<br />
I LOVE IT<br />
Eigentlich hatte sie Jura studiert. Doch dann entdeckte Julia Leifert in New York ihre<br />
Leidenschaft für Mode. Da sie selbst vegan lebt, legte sie von Anfang an viel Wert auf<br />
Nachhaltigkeit. Heute steht das Label Philomena Zanetti für die Kombination von<br />
puristischen Trends und gelebten Werten. Wir sprachen mit der Designerin über die<br />
aktuelle Mode und ihre persönlichen Must-Haves.<br />
TEXT: Andrea Abrell<br />
Must-Haves<br />
im Sommer<br />
WIE WÜRDEN SIE IHRE AKTUELLE KOLLEKTION FÜR<br />
DIESE SAISON BESCHREIBEN?<br />
Die neue Kollektion hat sehr viel Eleganz und Stärke, ohne aufgesetzt<br />
oder dominant zu wirken. Sie steht für eine innere Haltung, für<br />
Selbstakzeptanz und Selbstliebe. Eine neue selbstbestimmte Weiblichkeit,<br />
wenn man so will. Inspiriert wurde sie von der Garçonne, einem<br />
Frauentyp der 20er-Jahre des letzten Jahrhunderts. Die Garçonne hat<br />
sich von den vorherrschenden Konventionen und dem landläufigen<br />
Frauenbild emanzipiert und ist ihren eigenen Weg gegangen. Ein sehr<br />
mutiger Schritt hin zu einer starken, selbstbestimmten Persönlichkeit.<br />
WOVON LASSEN SIE SICH INSPIRIEREN?<br />
Starke Persönlichkeiten finde ich sehr spannendend. Frauen der Gegenwart,<br />
aber auch der Geschichte inspirieren mich. Ich lese sehr gerne<br />
und viel, liebe allgemein Kunst, Kunstgeschichte und Architektur. Ich<br />
glaube, es gibt kaum etwas, was mich nicht inspirieren kann. Ich hinterfrage<br />
gerne Dinge und finde es spannend, Hintergründe zu erforschen.<br />
Mich interessieren gesellschaftliche Fragen. Oft sind solche Ansätze<br />
Ideengeber für meine Kollektionen, die ich mit meiner Interpretation<br />
von Modernität und Weiblichkeit und meiner Sicht auf die Dinge in<br />
Einklang bringe.<br />
HABEN SIE EINEN LIEBLINGSDESIGNER?<br />
Es gibt viele visionäre Designer des 20. und 21. Jahrhunderts, die mich<br />
inspirieren und im Zeitgeschehen Fantastisches für das Verständnis von<br />
Mode und Gesellschaft geleistet haben. Sehr spannende Persönlichkeiten<br />
sind und waren hier beispielsweise Yves Saint Laurent, Alexander<br />
McQueen oder auch Vivienne Westwood. Stella McCartney hat uns<br />
gezeigt, dass Umweltbewusstsein und Mode durchaus miteinander in<br />
Einklang stehen können.<br />
SO SEXY KANN<br />
NACHHALTIGE<br />
MODE SEIN. OVERALL<br />
VON PHILOMENA<br />
ZANETTI, UM 800 €<br />
FEMININ UND<br />
SCHLICHT: DAS IST<br />
TYPISCH FÜR<br />
PHILOMENA ZANETTI.<br />
SEIDENBLUSE UM 330 €<br />
LÄSSIGKEIT IM STIL VON<br />
VON PHILOMENA ZANETTI.<br />
BLUSE UM 450 €, HOSE UM 470 €<br />
EINES DER GROSSEN MODETHEMEN DER KOMMENDEN<br />
SAISON IST BEIGE. WAS ZEICHNET DIESEN TON AUS UND<br />
WIE KANN MAN IHN AM BESTEN KOMBINIEREN?<br />
Beige ist ein Allrounder. Es ist ein eher neutraler Farbton, der sich sehr<br />
gut mit kräftigen Farben kombinieren lässt. Aber er kann auch sehr<br />
elegant wirken, wenn er beispielsweise mit verschiedenen Weiß-Tönen<br />
zusammen getragen wird. Hier lässt sich für jeden Stil etwas finden.<br />
VIELE NAMHAFTE DESIGNER SETZEN IN DIESEM SOMMER<br />
AUF DEN STARKEN KONTRAST VON SCHWARZ UND WEISS.<br />
WORAUF MUSS ICH BEI DER KOMBINATION DIESER<br />
BEIDEN NICHT-FARBEN BESONDERS ACHTEN?<br />
Die Kombination von Schwarz und Weiß ist ein absoluter Klassiker, der<br />
immer gut funktioniert. Das Schöne daran ist, dass hier der Fantasie fast<br />
keine Grenzen gesetzt sind.<br />
BEI RÖCKEN IST BESONDERS DIE SCHWINGENDE FORM,<br />
BESSER BEKANNT ALS GLOCKENROCK, IM SOMMER<br />
ANGESAGT. WIE STYLE ICH DIESE RÖCKE AM BESTEN?<br />
Diese Rockform ist ein sehr feminines Element. Mit Sneaker getragen,<br />
wirkt er sehr jung und sportlich, mit Heels wiederum elegant und<br />
erwachsener. Das schöne an diesem Rock ist, dass er sich für fast jeden<br />
Stil eignet und somit eine gute Ergänzung im Kleiderschrank darstellt.<br />
WELCHE TRENDS SIND ANSONSTEN BESONDERS<br />
WICHTIG?<br />
Suiting, also der Hosenanzug, wird nach wie vor eine Rolle spielen. Dazu<br />
kommen weite Hosen und starke Farben.<br />
WAS WERDEN SIE SELBST IM SOMMER VORRANGIG<br />
TRAGEN?<br />
Ich persönlich mag tagsüber bequeme Kleidung, die sich in meinen<br />
Alltag integrieren lässt. Sie muss flexibel sein, so wie mein Alltag. Oft<br />
verlasse ich morgens das Haus und komme erst abends spät zurück.<br />
Über den Tag verteilt habe ich verschiedenste Meetings, habe im Büro<br />
oder im Atelier zu tun, eventuell abends noch eine Veranstaltung.<br />
Ich bin oft viel unterwegs und nicht selten ändern sich Termine oder<br />
Pläne innerhalb des Tages. Ich wähle meine Kleidung so, dass ich frei<br />
und flexibel bin. Ich trage im Sommer sehr gerne Blusen und bequeme<br />
Schuhe. Je nach Wetter Short, Jeans, Culotte.<br />
WAS IST IM FRÜHJAHR EIN ABSOLUTES NO-GO IN DER<br />
MODE?<br />
Allgemein ist immer vieles möglich. Wir haben das Privileg, in einer<br />
Gesellschaft zu leben, in der jeder das Verkörpern kann, was ihm<br />
gefällt. Gerade in Berlin. Je nach Subkultur und Vorlieben gibt es fast<br />
keine No-Gos. Ich persönlich finde aber, es sollte zum Typ passen und<br />
eine eigene Handschrift haben. Solange es niemanden beleidigt oder in<br />
irgendeiner Art verletzt, ist stilistisch alles erlaubt.<br />
MAL ANGENOMMEN, ICH MÖCHTE MEINE GARDEROBE<br />
LEDIGLICH UM EIN PAAR NEUE STÜCKE ERGÄNZEN:<br />
WAS SOLLTE ICH WÄHLEN?<br />
Frage dich, was die Essentials in deinem Kleiderschrank sind. Es<br />
sollten Teile sein, die zu dem eigenen Stil passen und immer wieder<br />
gerne getragen werden. Was nützt mir ein fancy Teil, bei dem ich nicht<br />
weiß, wie ich es kombinieren oder in meinen Alltag integrieren kann.<br />
Am besten man wählt Stücke, die man immer wieder neu stylen kann<br />
und mit denen der Look immer wieder anders ist. Wir kleiden uns<br />
nach Stimmung, nach Gefühl, danach, wie wir uns sehen, worin wir<br />
uns wohlfühlen.<br />
EINER DER TOP-TRENDS<br />
FÜR DEN SOMMER:<br />
BEIGE. HIER VON ACNE<br />
STUDIOS. PREIS AUF<br />
ANFRAGE<br />
SUITING BLEIBT<br />
ANGESAGT. VOR ALLEM<br />
DANN, WENN EIN<br />
HOSENANZUG SO<br />
FEMININ IST WIE<br />
DIESER. VON RIANI,<br />
PREIS AUF ANFRAGE<br />
6 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 7
I LOVE IT<br />
I LOVE IT<br />
Multitalent<br />
Mit Ärmeln oder<br />
ärmellos: vielseitige<br />
Jeansjacke.<br />
Von Patrizia Pepe,<br />
Jacke um 640 €,<br />
Hose um 340 €<br />
WORAUF SOLLTE DIE MODESZENE IN ZUKUNFT BESSER<br />
VERZICHTEN?<br />
Die absurde Schnelligkeit, die die Bekleidungsindustrie inzwischen<br />
erreicht hat. Niemand braucht 24 Kollektionen im Jahr. Ich will<br />
damit nicht sagen, dass es falsch ist, Dinge zu kaufen. Es gibt fantastische<br />
Sachen, die eine Anschaffung absolut wert sind. Das Ausmaß ist<br />
entscheidend. In unserer Gesellschaft hat sich das Verhältnis, das wir<br />
zur Bekleidung und ihrem Wert haben, in den letzten Jahrzehnten<br />
vollständig verschoben. Wenn man bewusster einkauft und bestimmte<br />
Dinge beim Kauf hinterfragt, ist schon viel erreicht.<br />
Alternative<br />
zum klassischen<br />
Anzug. Jeans-Zweiteiler<br />
mit Zierstreifen.<br />
Von Marc Cain,<br />
Jacke um 300 €,<br />
Hose um190 €<br />
WEITE HOSEN SIND<br />
EBENFALLS EIN GROSSES<br />
THEMA. VON BOSS,<br />
UM 250 €<br />
WELCHES TEIL EINES DESIGNER-KOLLEGEN HÄTTEN SIE<br />
GERN?<br />
Ich hätte gerne einen maßgeschneiderten Smoking von YSL von 1966.<br />
Ich befürchte nur, dafür bin ich etwas zu spät dran. Das wird nicht mehr<br />
passieren.<br />
LÄSSIG UND ELEGANT<br />
ZUGLEICH. VON<br />
PHILOMENA ZANETTI,<br />
WESTE UM 590 €, HOSE<br />
UM 470 €<br />
WELCHE FRAUEN INSPIRIEREN SIE?<br />
Jede Zeit hat ihre Pionierinnen und inspirierenden Frauen, die mutig<br />
ihren Weg gehen, sich für Dinge einsetzen, an die sie glauben, und für<br />
ihre Überzeugungen kämpfen. Sei es in der Politik, Wirtschaft, oder<br />
Kunst. Nur um ein paar wenige Beispiele zu nennen: Dorothea Erxleben,<br />
Victoria Woodhull, Jane Goodall, Emma Watson, Malala Yousafzai ...<br />
Die Liste ist unendlich, es gibt so viele inspirierende und einzigartige<br />
Frauen.<br />
JEANS IM FRÜHJAHR<br />
TRAUMTEIL FÜR<br />
JULIA LEIFERT:<br />
EIN HOSENANZUG<br />
VON YVES SAINT<br />
LAURENT<br />
SEIT WANN LEBEN SIE IN BERLIN?<br />
Ich bin seit fast acht Jahren in Berlin. Ich liebe die Stadt nach wie vor<br />
und erlebe sie und ihren steten Wandel jeden Tag aufs Neue.<br />
WO GEHEN SIE AM LIEBSTEN SHOPPEN?<br />
Ich gehe sehr selten shoppen. Es gibt tolle Second-Hand-Designerboutiquen<br />
in Berlin, aber natürlich trage ich hauptsächlich Philomena.<br />
Darüber hinaus habe ich aus vergangenen Tagen noch viele Teile in<br />
meinem Kleiderschrank, die ich nach wie vor gerne trage. An meinem<br />
Stil hat sich in den letzten Jahren nicht viel geändert. Ich bin allerdings<br />
gerne auf Floh- oder Antiquitätenmärkten unterwegs, beispielsweise auf<br />
dem Flohmarkt Arkonaplatz, in Schöneberg und Neukölln. Die Atmosphäre<br />
dort ist immer eine tolle Inspirationsquelle, und ab und zu finde<br />
ich hier ein tolles Teil, das mir gefällt.<br />
HABEN SIE EINEN LIEBLINGSPLATZ IN DER STADT?<br />
Es gibt viele schöne noch eher unentdeckte Parks, in denen ich gerne<br />
im Sommer bin und ein wenig entspanne. Ich liebe die Natur und das<br />
Wasser. Daher bin auch sehr gerne an der Spree. In der kalten Jahreszeit<br />
mag ich es, in Museen und Galerien herumzuschlendern. Da besuche<br />
ich beispielsweise den Hamburger Bahnhof, das C/O oder das Museum<br />
für Fotografie bei Sprüth Magers. Aber ich liebe auch die Gemäldegalerie<br />
und das Bode-Museum.<br />
WO GEHEN SIE IN DER STADT AM LIEBSTEN AUS?<br />
Mein Atelier befindet sich in Mitte und wenn ich länger arbeite, lohnt es<br />
sich, direkt von dort aus loszugehen und Freunde zu treffen. B<br />
Fotos: Wikipedia CC 2.0, Flickr.com/David Hilowitz<br />
Denim macht jetzt mit starken Waschungen<br />
und spannenden Details Furore – neue<br />
Ansichten eines echten Klassikers<br />
TEXT: Andrea Abrell<br />
Skinny Jeans sind<br />
wieder angesagt<br />
– vor allem in der<br />
Extreme Use-<br />
Variante. Von Marc<br />
Aurel, um 140 €<br />
8 <strong>Berlinerin</strong> // // 6 2019<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 9
I LOVE IT<br />
Leuchtendes Blau<br />
für ein opulentes<br />
Sommerkleid. Von<br />
Marcel Ostertag,<br />
um 750 €<br />
ALLES<br />
Rosenrot 2.0.<br />
Lässiges Outfit in<br />
verschiedenen<br />
Tönen. Von Joop,<br />
Top um 100 €, Jacke<br />
um 300 €, Hose<br />
um 180 €<br />
I LOVE IT<br />
SO SCHÖN<br />
BUNT!<br />
Himmelblau für Sommertage.<br />
Hemdkleid. Von Cinque, um 150 €<br />
xxxx xxxx<br />
Diese Bucket-Bag<br />
begleitet Sie vom<br />
Büro direkt zur<br />
nächsten Sommerparty.<br />
Von Tod’s,<br />
xxxxx<br />
PASTELLE & KNALLFARBEN<br />
SIND SCHWER ANGESAGT<br />
Opulenz in Rosa. Brokatmantel.<br />
Von Andrew GN, um 5.800 €<br />
Die neuen Farben bieten für<br />
jeden Geschmack das Richtige:<br />
Pastelle sind ideal für alle, die<br />
es gern SANFT UND WEIBLICH<br />
mögen, knallige Töne sind<br />
perfekt für Frauen, die GERN<br />
(ANGENEHM) AUFFALLEN.<br />
TEXT: Andrea Abrell<br />
Viefalt<br />
Pastelltöne gibt es in dieser Saison in<br />
allen nur denkbaren Varianten. Alles von<br />
Laurèl, Preise auf Anfrage<br />
Glanz-Steine schmücken das Minikleid in<br />
Gelb. Von Agnès B., Preis auf Anfrage<br />
Karriere im Anzug – und<br />
das in Farbe!<br />
Von Dorothee Schumacher,<br />
Jacke um 650 €, Hose um 400 €<br />
10 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 11
I LOVE IT<br />
Blütenträume<br />
auf einem Rock in<br />
zartem Grau. Von<br />
Luisa Cerano,<br />
um 300 €<br />
I LOVE IT<br />
Schlicht und somit ein echter<br />
Allrounder. Handtasche mit<br />
Überschlag. Von Joop, um 300 €<br />
I LOVE IT<br />
Toller Kontrast:<br />
zum schwingenden<br />
Rock eine sportliche<br />
Jacke. Von Airfield,<br />
Rock um 250 €,<br />
Blouson um 380 €<br />
Hoch hinaus mit<br />
der Plateau-Sandale.<br />
Von Kennel & Schmenger,<br />
um 230 €<br />
KLARE FARBEN, KLARE FORMEN<br />
BLACK&<br />
Grafisches Muster für das<br />
ultrakurze Kleid. Von Agnès B,<br />
Preis auf Anfrage<br />
WHITE!<br />
Petticoat als Inspiration.<br />
Von Isabel Vollrath,<br />
um 3.800 €<br />
Der Schmuckkragen schenkt dem Kleid<br />
femininen Charme. Von Guido Maria<br />
Kretschmer, um 100 €<br />
Ganz schön cool und ziemlich<br />
auffallend. Wer sich für Black & White<br />
entscheidet, liegt jetzt immer richtig.<br />
TEXT: Andrea Abrell<br />
Mit<br />
Kontraste mit Karo.<br />
Zweiteiler mit weiter Hose.<br />
Von Steffen Schraut,<br />
Blazer um 280 €,<br />
Hose um 180 €<br />
Modezar Christian Dior gelang mit<br />
seinem New Look eine Revolution.<br />
Mit dabei: weit schwingende Röcke.<br />
Die sind jetzt wieder angesagt – und<br />
schenken jedem Style femininen Charme.<br />
TEXT: Andrea Abrell<br />
Wollstoff trifft<br />
auf zarte Spitze.<br />
Von Dorothee<br />
Schumacher,<br />
um 400 €<br />
12 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 13
I LOVE IT<br />
I LOVE IT<br />
Sommerlich<br />
ärmelloses Kleid mit<br />
weitem Rock.<br />
Von Luisa Cerano,<br />
um 400 €<br />
DAS NEUE<br />
SCHWARZ<br />
SCHMEICHELND, FEMININ UND ZU JEDEM<br />
ANLASS PASSEND: Edles Beige erobert in diesem<br />
Frühjahr die Mode – in ganz verschiedenen Styles<br />
TEXT: Andrea Abrell<br />
Mix & Match Beige in verschiedenen<br />
Varianten für Top und Rock.<br />
Von Acne Studios,<br />
Preise auf Anfrage<br />
Gekonnt kombiniert: Der Mantel<br />
passt perfekt zum schmalen Kleid.<br />
Von Boss, Mantel, Preis auf Anfrage,<br />
Kleid um 400 €<br />
Feminin:<br />
schlichtes Wickelkleid<br />
in sommerleichtem<br />
Cashmere.<br />
Von TSE, um 900 €<br />
Puristisch: Zartes Beige trifft auf einen<br />
warmen Sandton. Von Acne Studios,<br />
Preis auf Anfrage<br />
Klassik:<br />
Streifenbluse<br />
zur sportlichen Jacke<br />
und schmalen Hose.<br />
Alles von Joop,<br />
Jacke um 250 €,<br />
Bluse und Hose<br />
je um 150 €<br />
Wieder da! Die praktische<br />
Gürteltasche liegt im Trend.<br />
Von Hugo, Preis auf Anfrage<br />
Schmeichelnd Der Schal passt zu Blazer<br />
und Shirt. Von Joop, um 70 €<br />
Grazil: Sandalette mit Bindebändern<br />
und Nieten. Von Boss,<br />
Preis auf Anfrage<br />
14 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 15
I LOVE IT<br />
AUF STREIFE<br />
Im Komplettlook: Anzug<br />
und Bluse fallen auf. Von<br />
Laurèl x Steinrohner, Bluse<br />
um 250 €, Hose um 250 €<br />
Buntstiftstreifen für das<br />
Seidencarrée. Von Codello<br />
um 40 €<br />
Hingucker: der Streifeneinsatz<br />
des Sneakers.<br />
Von Kennel & Schmenger<br />
um 210 €<br />
Doppelter Trend<br />
Kleid, darunter ein<br />
Shirt. Von Hugo,<br />
Kleid um 250 €,<br />
Shirt um 80 €<br />
I LOVE IT<br />
DAS KLASSISCHE<br />
MUSTER – GANZ<br />
MODERN<br />
Streifen gehören in<br />
jeder Saison zu den<br />
Must-Haves. In diesem<br />
Frühjahr gibt es sie<br />
in besonders großer<br />
Vielfalt<br />
Kontrastprogramm:<br />
Streifen treffen auf Blüten.<br />
Von Ivi Collection,<br />
Bluse um 300 €,<br />
Hose um 200 €<br />
Frische Streifen! Zweiteiler mit<br />
geknöpftem Rock von Agnès B.,<br />
Preis auf Anfrage<br />
TEXT: Andrea Abrell<br />
Geometrie in Bestform:<br />
Kleid mit asymmetrischem<br />
Ausschnitt. Von Boss,<br />
Preis auf Anfrage<br />
Lässiges Langarmshirt<br />
mit Logoprint. Von Airfield,<br />
um 270 €<br />
16 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 17
I LOVE IT<br />
I LOVE IT<br />
I LOVE IT<br />
TRANSPARENZ IN SPITZE ODER TÜLL<br />
VOLLER<br />
DURCHBLICK<br />
Zeigen Sie Haut! Mit raffinierten<br />
Mode-Ideen, die perfekt zum<br />
Sommer passen<br />
Spitze! Wadenlanger<br />
Rock mit Durchblick.<br />
Von Dorothee Schumacher,<br />
um 400 €<br />
TEXT: Andrea Abrell<br />
Blickfang: Sandalette<br />
mit transparentem Absatz.<br />
Von Hugo, Preis auf Anfrage<br />
Opulenz<br />
in Muster und Stoff. Kleid<br />
von Laurèl x Steinrohner,<br />
um 400 €<br />
Gut kombiniert!<br />
Streifenbluse zum<br />
Blumenrock. Beides<br />
von Talbot Runhof,<br />
Bluse um 550 €,<br />
Rock, Preis auf<br />
Anfrage<br />
Sommerlich: der transparente<br />
Rock mit Schrägstreifen.<br />
Von Maisonnoée,<br />
Preis auf Anfrage<br />
Hingucker:<br />
das transparente Top<br />
mit Applikationen.<br />
Von Dawid Tomaszewski,<br />
Preis auf Anfrage<br />
Streifen, Blüten und<br />
exotische Designs. Muster<br />
präsentieren sich in ganz<br />
neuer Vielfalt.<br />
TEXT: Andrea Abrell<br />
City-Dschungel mit einem bunt<br />
gemusterten Kleid. Von Lena Hoschek,<br />
Preis auf Anfrage<br />
Blickfang: die edle Tasche in<br />
Two-Tone-Optik. Von Tosca Blu,<br />
um 250 €<br />
18 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 19
I LOVE IT<br />
I LOVE IT<br />
HEAD<br />
OVER<br />
Extravagant<br />
Sonne müssen<br />
Sie nicht nur im<br />
Herzen tragen dank<br />
knallgelber Sommer-Pumps.<br />
Von Kurt Geiger,<br />
um 160 €<br />
Auf leisen Sohlen und<br />
trotzdem stilvoll.<br />
Weiße Sneaker<br />
sind ein Sommer-<br />
Must-Have.<br />
Von Scarosso,<br />
um 189 €<br />
HEELS!<br />
WIR SIND VERLIEBT – UND ZWAR IN DIE SCHÖNSTEN<br />
SCHUHE DER SAISON<br />
„Gib einem Mädchen die richtigen Schuhe und sie kann<br />
die ganze Welt erobern“ – das sagte schon Marilyn Monroe<br />
und wir stimmen voll und ganz zu. In dieser Saison verzaubern<br />
uns die neuen Modelle ganz besonders: von elegant<br />
bis sportlich schick und sommerlich leuchtend ist alles dabei.<br />
Denim-Liebe<br />
Himmelblaue Baumwoll-Sneaker – Wolke 7,<br />
wir kommen! Von Closed, um 179 €<br />
Blütenpracht aus<br />
Rot und Orange.<br />
Von Alberta Ferretti,<br />
um 590 €<br />
Sorbetliebe<br />
Römersandalen<br />
eingetaucht in die<br />
Farben unserer<br />
liebsten Sommer-Sorbets.<br />
Von Alberta Ferretti,<br />
um 375 €<br />
These boots are<br />
made for walking<br />
Cowboystiefel in Silber-Optik<br />
– nicht<br />
nur für den wilden<br />
Westen. Von Fendi,<br />
um 990 €<br />
Welches Modell lässt Ihr Herz höherschlagen?<br />
TEXT: Beatrice Clark<br />
Immer den Durchblick<br />
bewahren mit diesen<br />
flachen Ballerinas.<br />
Von Fendi, um 560 €<br />
Spitzenmäßig!<br />
Mit dem glänzenden<br />
Modell kommen Sie der<br />
Sommersonne garantiert<br />
ein Stückchen näher.<br />
Von Prada, um 680 €<br />
Glänzender Auftritt<br />
Elegante Pantolette aus Leder<br />
im Silberfolien-Look.<br />
Von Jimmy Choo, um 750 €<br />
Glänzender Auftritt<br />
Glänzende Slingback-Pumps<br />
mit<br />
farbigem Akzent.<br />
Von Prada, um 650 €<br />
Geisha-Look<br />
Mit diesen Sandalen trippeln<br />
Sie wie eine elegante Japanerin<br />
durch den Sommer – garantiert.<br />
Von Kurt Geiger, um 125 €<br />
Goldmarie<br />
Klassische Ledersandalen mit<br />
leuchtend goldenem Akzent.<br />
Von Closed, um 249 €<br />
Leuchtend wie das Abendrot<br />
– Sneaker für alle Fälle.<br />
Von Tod’s, Preis auf Anfrage<br />
Hoch, hoch hinaus dank<br />
Plateau-Sandale in Knallpink.<br />
Von Jimmy Choo,<br />
um 650 €<br />
Quasten-Liebe<br />
Wunderbar klassisch und wahnsinnig<br />
bequem – diese Loafer tragen<br />
Sie durch den Sommer.<br />
Von Tod’s,<br />
Preis auf Anfrage<br />
Fotos: Designed by Freepik<br />
Oh là là!<br />
Die rote Sohle trägt<br />
Sie überall hin.<br />
Von Christian Louboutin,<br />
um 545 €<br />
20 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 21
I LOVE IT<br />
Einfach goldig<br />
und ebenso elegant.<br />
Von Fendi,<br />
um 1.890 €<br />
I LOVE IT<br />
Sonnige<br />
Ein leuchtender<br />
Auftritt ist dank<br />
dieser Abendtasche<br />
aus Wildleder<br />
in Knallfarben<br />
garantiert.<br />
Von Jimmy Choo,<br />
um 1.495 €<br />
Wochenendbegleitung für all Ihre Schätze.<br />
Von Longchamp, um 160 €<br />
LIEBLINGS-<br />
BEGLEITER<br />
Von knallig und extravagant bis schlicht und elegant – die neuen<br />
Sommertaschen 2019 können vieles: Zum einen untermalen<br />
sie unsere leichten Outfits mit schlichter Eleganz, zum anderen<br />
setzen sie aufregende Fashion-Statements. Für welches Modell<br />
Sie sich auch entscheiden, die Taschen-Trends der Saison baumeln<br />
einfach mit sommerlicher Leichtigkeit am Handgelenk.<br />
TEXT: Beatrice Clark<br />
Runde Sache<br />
Kleines Korbtäschchen<br />
für warme<br />
Sommertage.<br />
Von Coccinelle,<br />
um 270 €<br />
Treuer Gefährte<br />
Diese Bucket-Bag<br />
begleitet Sie vom<br />
Büro direkt zur<br />
nächsten Sommerparty.<br />
Von Tod’s,<br />
Preis auf Anfrage<br />
Sonnig sind die<br />
Aussichten mit<br />
dieser kleinen<br />
Glattledertasche.<br />
Von Prada,<br />
um 2.400 €<br />
Das Motto ist<br />
Programm<br />
Abendbegleitung<br />
mit Weitsicht. Be<br />
happy! Von Sorbet<br />
Bracelets, um 40 €<br />
Ethno-Style zum<br />
Umhängen.<br />
Von Longchamp,<br />
um 340 €<br />
Zartes Geflecht<br />
Der perfekte Begleiter<br />
zum nächsten<br />
Sommer-Picknick.<br />
Von Alberta Ferretti,<br />
um 995 €<br />
Shine like a Star!<br />
Diese Ledertasche in<br />
zartestem Nude-Pink<br />
holt Ihnen die Sterne<br />
vom Himmel.<br />
Von Jimmy Choo,<br />
um 1.350 €<br />
Römischer Stil<br />
Die elegante Italienerin<br />
macht mit ihrem Taschengurt in<br />
Logo-Optik auf sich aufmerksam.<br />
Ciao, Bella! Von Fendi,<br />
um 1.980 €<br />
Just hanging out<br />
Sommerbegleitung<br />
aus Wildleder.<br />
Von Closed,<br />
um 100 €<br />
Hände frei für mehr<br />
Eiscreme an sonnigen<br />
Tagen dank dieser stilvollen<br />
Umhängetasche mit pinkem<br />
Riemen. Von Closed,<br />
um 429 €<br />
Illustration: Designed by BiZkettE1/Freepik<br />
Wild gemustert<br />
und trotzdem absolut<br />
salonfähig.<br />
Von Coccinelle,<br />
um 490 €<br />
Pfaueninsel mal anders –<br />
nämlich direkt am Handgelenk.<br />
Von Kurt Geiger, um 115 €<br />
22 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 23
I LOVE IT<br />
I LOVE IT<br />
Sommer,<br />
Strand &<br />
Meer!<br />
Die neue Bademode<br />
Coole Masche<br />
Für Abwechslung unter<br />
dem Sonnenschirm sorgen<br />
die Häkelbikinis im Boho-Stil<br />
von Mylo Beachwear.<br />
Die handgefertigten<br />
Unikate sind perfekt für<br />
entspannte Hippie-Looks<br />
am Strand und werden aus<br />
organischer Baumwolle in<br />
Mallorca hergestellt.<br />
Bikini-Top um 120 € und<br />
Bikini-Panty um 150 €, von<br />
Mylo Beachwear<br />
Boho-Chic(a)<br />
Es gibt wohl kaum einen anderen<br />
Style, der mehr Freiheit und<br />
Leichtigkeit ausstrahlt als der<br />
Boho-Look. Beim Anblick dieses<br />
bezaubernd lässigen Strandkleids<br />
im Hippie-Stil bekommen<br />
wir sofort Lust auf Sommer und<br />
Sonne. Strandkleid von watercult,<br />
um 149 €<br />
It-Piece<br />
Vom Fashion-Blogger-<br />
Phänomen an den Strand:<br />
Die Ark Clutch von<br />
Cult Gaia ist die It-Bag der<br />
Stunde! Influencer und<br />
Promi-Ladies tragen das<br />
angesagte Retro-Modell aus<br />
Acryl bereits rauf und runter.<br />
Clutch von Cult Gaia,<br />
um 300 €<br />
Black is back<br />
Kein Bikini-Fan? Einen klassisch schwarzen<br />
Badeanzug kann man immer tragen. Im<br />
coolen asymmetrischen Schnitt gefällt er<br />
uns allerdings besonders gut. Die Zeiten,<br />
in denen Badeanzüge brav und bieder<br />
wirkten, sind endgültig vorbei! Badeanzug<br />
von Underprotection um 149 €<br />
Nostalgia<br />
Es muss nicht immer der knappe<br />
Zweiteiler sein: Der Retro-Swim-Dress<br />
des italienischen Labels UND Swim<br />
versetzt uns gedanklich an die Riviera<br />
der Sechziger zurück und weckt<br />
nostalgische Gefühle. Swim-Dress<br />
von UND Swim, um 106 €<br />
Endlich rückt er in greifbare Nähe:<br />
der langersehnte Sommer! Die<br />
Temperaturen steigen und die gute<br />
Laune ist kaum zu stoppen. Da darf<br />
natürlich das perfekte Strandoutfit nicht<br />
fehlen. Jedes Jahr stellen wir uns aufs Neue<br />
dieselben Fragen: Triangel oder Bandeau,<br />
Einteiler oder Zweiteiler? Wir verraten Ihnen,<br />
ohne welches Bikinitop Sie in diesem Jahr<br />
nicht an den Strand gehen sollten.<br />
TEXT: Miriam Bektasi<br />
Das Pareo-Prinzip<br />
Was gibt es Schöneres, als direkt vom<br />
Pool an die Beach-Bar zu spazieren<br />
und sich dort einen kühlen Drink zu<br />
gönnen? Nicht viel – außer, es in<br />
diesem tollen Pareo zu tun. Pareo<br />
von Melissa Odabash, um 135 €<br />
True Blue<br />
Sonne, Strand, Bikini: Der Sommer ruft. Im dunkelblauen<br />
Zweiteiler vom nachhaltigen Swimwear-Label<br />
Elle Evans schwimmt man diese Saison<br />
garantiert auf der Trendwelle. Warum wir diesen<br />
Bikini so lieben? Weil unsere Haut darin schön<br />
braun wirkt und wir uns stundenlanges Brutzeln in<br />
der Sonne sparen können. Bikini von Elle Evans,<br />
um 60 €<br />
Bilder: Anna Morosini, Emily Della Marianna, Courtesy of Vitamin A, Maryan Beachwear Group, Alicia Blanch<br />
Für Puristen<br />
Der Zweiteiler des kalifornischen<br />
Beachwear-Labels Vitamin A<br />
begeistert mit feinen Details wie<br />
Mini-Cut-Outs, klarem Schnitt<br />
und edlen Erdtönen. Mit diesem<br />
luxuriösen Beach-Essential kann<br />
der nächste Urlaub kommen!<br />
Bikini-Oberteil Venus<br />
um 83 €,<br />
Bikini-Hose<br />
Coco um 86 €,<br />
von Vitamin A<br />
Beach Babe In diesenTriangel-<br />
Bikini haben wir uns sofort verliebt!<br />
Der sexy Schnitt, die coolen<br />
Zickzack-Streifen, das kontrastreiche<br />
Farbspiel – eine farbenfrohe<br />
Kombination für coole Strandnixen.<br />
Bikini von Maryan Mehlhorn,<br />
um 389 €<br />
Shades of the ocean<br />
Der Bandeau-Einteiler mit Minishape-<br />
Effect des Hamburger Swimwear-Labels<br />
MYMARINI beweist, wie stylish und zeitgemäß<br />
Badeanzüge sein können. Dazu ist er<br />
ein wahrer Figurschmeichler und zaubert uns<br />
im Handumdrehen eine verführerische<br />
Sophia Loren-Silhouette. Badeanzug<br />
von MYMARINI, um 200 €<br />
24 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
24 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 25
I LOVE IT<br />
Ich packe<br />
meinen Koffer ...<br />
Italienische Schönheit<br />
Zeitlos und elegant: die<br />
Serie „Bellagio“.<br />
Von Bric´s, um 395 €<br />
Kurztrip<br />
Mit Trolley-Aufstecksystem:<br />
Weekender der Serie<br />
„Barbara & Titan“. Von Titan,<br />
um 70 €<br />
... und nehme mit: einen<br />
stilvollen Begleiter! Ob seidige<br />
Pastellfarben, stilechte Hartschalenqualität<br />
oder italienische<br />
Klassiker – diese Koffer,<br />
Beautycases & Co. schüren<br />
die Vorfreude aufs Verreisen.<br />
TEXT: Magda Zieba<br />
I LOVE IT<br />
PERLES HYDRO-VITALITE<br />
Das Anti-Pollution Feuchtigkeitsgel<br />
spendet sofort langanhaltend<br />
Feuchtigkeit, während<br />
es vor äußeren, schädlichen<br />
Einflüssen schützt und damit<br />
vorzeitiger Hautalterung vorbeugt.<br />
Es lässt die Haut glatter,<br />
geschmeidiger, straffer und<br />
praller erscheinen – wie nach<br />
einer Hyaluronsäurekur.<br />
Von La Biosthetique Paris,<br />
30 ml, um 79 €<br />
ILLUMINATING SERUM<br />
Das Serum wirkt gegen<br />
Überpigmentierung und<br />
harmonisiert den gesamten<br />
Teint. Während dunkle<br />
Flecken verblassen, wird das<br />
Hautbild strahlender und<br />
feiner. Von Kanebo,<br />
30 ml, um 96 €<br />
P F<br />
L E<br />
TOTAL AGE<br />
CORRECTION<br />
AMPLIFIED –<br />
ULTIMATE RETI-<br />
NOL-IN-OIL &<br />
GLOW AMPLIFIER<br />
Lichtreflektierende Pigmente<br />
lassen die Haut<br />
sofort ebenmäßiger<br />
wirken und verstärken<br />
ihre Leuchtkraft. Eine<br />
Kombination aus hochwertigen<br />
Ölen nährt<br />
die Haut bis<br />
in tiefere Schichten.<br />
Von Lancaster, 30 ml,<br />
um 65 €<br />
I LOVE IT<br />
GELÉE MINCEUR 3-EN-1<br />
Verfeinert hartnäckige Hautpartien, die von Festigkeitsmangel<br />
geprägt sind. Eine schnell einziehende<br />
Textur, speziell entwickelt, um sich sofort nach<br />
der Anwendung anzuziehen. Von Payot, 200 ml,<br />
um 42 €<br />
Sonnige Aussichten<br />
Konkurrenz fürs Cockpit: Pilotenkoffer<br />
„Herrliche Tage“ von Arsgalea, über<br />
unikatoo.com, um 620 €<br />
Prall, geschmeidig und<br />
gesund: So lieben wir unsere<br />
Haut. Für das richtige Verwöhnprogramm<br />
haben wir<br />
die passenden Produkte für<br />
Sie entdeckt.<br />
TEXT: Evelyn Huhle<br />
Gewichteheber<br />
Mit integrierter Kofferwaage:<br />
„Pixon“.<br />
Von Samsonite,<br />
um 250 €<br />
Globetrotter<br />
100 Prozent leichtes Aluminium:<br />
Koffer „Alumno“.<br />
Von American Tourister,<br />
um 350 €<br />
Das kleine Schwarze<br />
Liquidbag aus der „My Montblanc<br />
Nightflight“-Kollektion.<br />
Von Montblanc, um 90 €<br />
Bord-Beauty<br />
Für Make-up & Co.: Beautycase<br />
der Serie „Britz“. Von Hauptstadtkoffer,<br />
um 70 €<br />
Veganer Vagabund<br />
Komplett vegan und integrierte<br />
Power: die „Blue Vega“-Kollektion.<br />
Von Horizn Studios, um 359 €<br />
Foto: Brics<br />
Fotos: istockphoto/CoffeeAndMilk<br />
BRIGHTENING INGENIOUS CREAM<br />
Die Crème ist Hautpflege, Concealer und Foundation<br />
in einem. Sie gibt der Haut Feuchtigkeit und hält<br />
sie geschmeidig. Dunkle Partien und Augenringe<br />
verschwinden und lassen den Teint ebenmäßig und<br />
glatt wirken. Von Mary Cohr,<br />
30 ml, um 37 €<br />
G E<br />
BEAUTY EYE MASK<br />
ERFRISCHENDE & STRAFFENDE<br />
EXPRESS-AUGENMASKE<br />
Eine hochwirksame Augenmaske mit Sofort-Effekt.<br />
Die einzigartige Kombination aus<br />
Gurkenextrakt, Rosskastanie und Longe-<br />
Vicell® sorgt für eine strahlendfrische, straffe<br />
und intensiv befeuchtete Augenpartie. Von<br />
ESENSA MEDITERANA, 50 ml, um 34,90 €<br />
CONCENTRÉ<br />
ANTI-CAPITONS<br />
Das intensive Anti-Cellulite-<br />
Serum beseitigt Cellulite<br />
und reduziert das Bild von<br />
Orangenhaut, glättet, strafft<br />
und verbessert das Hautbild.<br />
Von Payot,<br />
125 ml, um 35 €<br />
SILIKONPADS<br />
Durch den natürlichen Alterungsprozess der Haut, zu hohe<br />
UV-Belastung und stetige Mimik entstehen mit der Zeit Stirnfalten,<br />
die sich nicht mehr von alleine zurückbilden. Das Silicone<br />
care® Stirn Pad ist aus medizinischem Silikon gefertigt und mit<br />
hochwirksamem Hyaluron angereichert. Durch das Hyaluron<br />
wird der Feuchtigkeitsgehalt der Haut erhöht und die Kollagenproduktion<br />
angeregt. Die zarte Haut wird intensiv gepflegt und<br />
stabilisiert. Von APRICOT beauty & healthcare, um 26,90 €<br />
26 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 27 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 27
I LOVE IT<br />
AZZARO<br />
MADEMOISELLE AZZARO<br />
Mit einem blumigen und<br />
fruchtigen Bouquet ist<br />
Mademoiselle Azzaro eine<br />
Kreation zum Verlieben. Der<br />
feminine und leichte Duft<br />
strahlt pure Lebensfreude<br />
aus. 30 ml, EdT,<br />
um 39 €<br />
GIORGIO ARMANI<br />
SÌ FIORI<br />
Der legendäre, süchtig machende<br />
Duft dieser mediterranen, weißen<br />
Zitrusblüte eröffnet jetzt ein intensiv<br />
florales, unendlich facettenreiches<br />
und sinnliches Dufterlebnis.<br />
30 ml, EdP, um 64 €<br />
Frühlingsgefühle<br />
zum<br />
Aufsprühen!<br />
THIS IS HER! NO RULES!<br />
Cool und zeitgemäß geht die Zadig-<br />
Frau leichten Schrittes, wie Jasmin, der<br />
im Wind weht. Der unverwechselbare<br />
Vanille-Kastanien-Akkord verleiht ihr<br />
einen neuen sonnigen Hauch mit frischer,<br />
spritziger Bergamotte und mit leuchtendem<br />
arabischen Jasmin.<br />
Ein holzig-sonniger Blumenduft. 50 ml,<br />
EdP, um 70 €<br />
CHLOÉ<br />
NOMADE<br />
Der Duft öffnet sich mit der dynamischfaszinierenden<br />
Geschmeidigkeit von<br />
Lychee – der Essenz strahlender Weiblichkeit.<br />
Freesie sorgt für vielschichtige Nuancen und<br />
einen zart umhüllenden floralen Charakter,<br />
während kräftiges Eichenmoos die Tonalitäten<br />
dieses leuchtenden Eau de Toilette unterstreicht.<br />
30 ml, EdT, um 58 €<br />
I LOVE IT<br />
Die neuen Düfte riechen blumig, würzig, nach<br />
Zitrusfrüchten, Grapefruit und schwarzer<br />
Kirsche und machen einfach gute Laune.<br />
L’EAU D’ISSEY PURE<br />
PÉTAL DE NECTAR<br />
Ein üppiger Garten herrlicher Blumen, die in der<br />
Farbe der Morgendämmerung daher- kommen<br />
und sich in der frischen Meeresbrise des sinnlichen<br />
Ambra- und Cashmeranakkords wiegen. 30 ml,<br />
EdP, um 46 €<br />
TEXT: Evelyn Huhle<br />
GIORGIO ARMANI<br />
IN LOVE WITH YOU<br />
Der Duft basiert auf einer eher ungewöhnlichen<br />
Kombination von Ingredienzien:<br />
schwarze Kirsche, Jasmin<br />
Sambac Absolu, elegant verfeinert mit<br />
bernsteinfarbenem Rum-Weihrauch mit<br />
überraschend urbanem Flair.<br />
30 ml, EdP, um 62 €<br />
MUGLER<br />
ALIEN FUSION<br />
Das Spiel der Kontraste: heiß, kalt,<br />
würzig und glühend. Vergleichbar<br />
mit dem dahinschmelzenden Licht<br />
einer Sonnenfinsternis verströmt der<br />
Duft eine betörende Wärme, die<br />
von einer strahlenden Orangenblüte<br />
geprägt ist. 30 ml, EdP, um 63 €<br />
CHANEL<br />
CHANCE EAU TENDRE<br />
Unendlich sanft schmiegt<br />
sich der Duft mit seinem<br />
Jasmin-Herz, den weichen<br />
Moschusnoten und einem<br />
zarten Hauch fruchtiger<br />
Grapefruit- und Quitten-Akkorden<br />
an die Haut. 50 ml,<br />
EdP, um 92 €<br />
DOLCE & GABBANA<br />
THE ONLY ONE 2<br />
Wie in einen sinnlichen roten Schleier<br />
gehüllt, folgt The Only One 2 den<br />
florientalischen Spuren von The Only<br />
One – um dann mit einem berauschenden<br />
neuen Duft durchdrungen<br />
von fruchtigen roten Noten zu<br />
überraschen.<br />
30 ml, EdP, um 64 €<br />
CALVIN KLEIN<br />
WOMEN<br />
Holzige, warme und sinnliche<br />
Noten fügen sich zu<br />
einer einzigartig verführerischen<br />
olfaktorischen<br />
Struktur zusammen, die<br />
Optimismus und Selbstbewusstsein<br />
ausstrahlt. 30 ml,<br />
EdT, um 43 €<br />
ELIE SAAB<br />
GIRL OF NOW FOREVER<br />
Ein Duft verzaubernder Strahlkraft<br />
mit der einzigartigen Ormond-Blüte,<br />
der exklusiven Duftkreation aus<br />
Mandel und Orange. Der neue Duft<br />
ist gute Laune für alle Sinne. 30 ml,<br />
EdP, um 51 €<br />
Illustration: Designed by Freepik<br />
JIL SANDER<br />
SUNLIGHT<br />
Eau de Lumière<br />
Aufbauend auf dem Originalduft<br />
Sunlight setzte die Parfümeurin<br />
konsequent auf strahlende<br />
Elemente und ließ eine einzigartige<br />
Komposition aus floralen,<br />
ambrierten und moschusartigen<br />
Komponenten entstehen. 40 ml,<br />
EdP, um 46 €<br />
28 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 29
I LOVE IT<br />
ROUGE<br />
Limitiertes Rouge, das dem Gesicht in<br />
einem einzigen Schritt Ausstrahlung<br />
verleiht. Für ein strahlendes Finish mit<br />
Weichzeichner-Effekt. Von SOTHYS, Nr.<br />
40 Rose Estival, um 36 €<br />
I LOVE IT<br />
M A<br />
K E-<br />
UNeuheiten<br />
P<br />
Das sind unsere Summertime-Lieblinge<br />
TEXT: Evelyn Huhle<br />
LIPPEN-STYLO<br />
Der präzise Lippen-Stylo<br />
mit cremiger<br />
Textur zaubert<br />
ein ultra-glänzendes<br />
Finish und<br />
duftet dezent<br />
nach Brombeere.<br />
Limitierte Edition.<br />
Von SOTHYS, Nr.<br />
10, Fuchsia Fauve,<br />
um 25 €<br />
BRÄUNUNGSPUDER<br />
Limitierter Bräunungspuder<br />
für einen zart<br />
gebräunten Teint wie<br />
von der Sonne geküsst.<br />
Universeller Farbton mit<br />
mattem Finish und zartem<br />
Vanille-Duft.<br />
Von SOTHYS, Nr. 40<br />
Terre Lointaine, um 40 €<br />
GLOW STICK LIGHT ON!<br />
Glow für Lippen, Augen<br />
und Wangen. Direkt mit<br />
dem Stick auftragen,<br />
umdrehen, mit dem Pinsel<br />
verblenden – fertig.<br />
Von BABOR, um 24,90 €<br />
EYE DESIGNER APPLICATOR<br />
Durch das Aufdrehen der Eye Designer Refills nimmt der<br />
Applicator, im limitierten Terrazzo-Design, den Lidschattenpuder<br />
auf und gewährleistet eine professionelle<br />
Anwendung. Von ARTDECO, um 9,95 €<br />
WONDER PERFECT MASCARA 4D<br />
Unglaubliches Volumen. Extreme Länge. Traumhafter Schwung. Maximale<br />
Definition. Auf einer Basis einer pflegenden Wirkung durch den Lash Boosting<br />
Complex und Rosenwachs, die den Wimpern mehr Schönheit, Kraft und<br />
Länge verleihen. Von CLARINS, limitiert, black, um 29 €<br />
OMBRE SPARKLE<br />
Der Lidschatten mit langem Halt<br />
und wunderbar glättendem Effekt lässt<br />
sich leicht auftragen und bezaubert<br />
mit einem funkelnden Finish. Von<br />
CLARINS, Nr. 101 Gold Diamond, um<br />
25,50 €<br />
LIDSCHATTENPALETTE ROSÉ<br />
Die limitierte Lidschattenpalette in<br />
der stilvollen Spiegeldose beinhaltet vier perfekt<br />
aufeinander abgestimmte Rosé-Nuancen,<br />
die ihre Augen zum<br />
Strahlen bringen und auch für Kontaktlinsenträgerinnen<br />
geeignet sind.<br />
Von ANNEMARIE BÖRLIND, um 29,90 €<br />
THE LIPSTICK<br />
Die exklusive Anti-Aging-<br />
Formel fördert die Durchblutung,<br />
glättet die Lippenhaut und damit<br />
auch Linien und Fältchen. Von<br />
SENSAI,<br />
Kinmokusei-Orange, um 53 €<br />
CREAM BLUSH<br />
Ein absolutes Multitalent, das<br />
man überallhin mitnehmen kann.<br />
Im Handumdrehen aufgetragen,<br />
schenkt es den Lippen, Augen und<br />
Wangen einen frischen Look und<br />
pflegt die Haut mit feuchtigkeitsspendenden<br />
Pflanzenölen. Von<br />
NUI, Karamere, um 29 €<br />
LES 9 OMBRES<br />
Lidschattenpalette mit neun Nuancen und vielfältigen Effekten.<br />
Die Metallictöne mit Khaki, Petrol und Ziegelrot setzen durch ihre<br />
Effektvielfalt der Texturen, ob satiniert, glänzend oder matt, der<br />
Kreativität keinerlei Grenzen. Von CHANEL, um 80 €<br />
ROUGE ALLURE LIQUID POWDER<br />
Langhaltende, seidige Lippenfarbe mit mattem Pudereffekt.<br />
Von CHANEL, Nr. 964 Bittersweet, um 37 €<br />
LES VERNIS<br />
Die widerstandsfähige,<br />
feine und hochglänzende<br />
Farbschicht schenkt den<br />
Nägeln ein vollkommen<br />
ebenmäßiges Finish. Von<br />
CHANEL, Neon Nail Colour,<br />
Nr. 648 Techno Bloom,<br />
um 26 €<br />
LIP PENCIL<br />
Der Lip Pencil ist absolut wischfest und<br />
sorgt so nicht nur für eine klare Lippenkontur, sondern<br />
auch für einen Long-Lasting-Effekt. Von SENSAI, Stunning<br />
Nude, um 33 €<br />
PASTELL COLOUR COLLECTION<br />
Super praktisch – mit der Palette kann ein komplettes Make-up gestylt<br />
werden. Sie enthält vier Puder für die Augen, wovon zwei auch als Blush<br />
verwendet werden können, sowie zwei Lip Glosse. Ein Applikator ist zwar<br />
dabei, die Farben lassen sich aber auch mit den Fingern auf Augen, Wangen<br />
und Lippen tupfen. Von BABOR, um 31,90 €<br />
BAUME ESSENTIEL<br />
Ein gelartiger Highlighter Stick<br />
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32 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 33
LIFE IS BEAUTIFUL<br />
LIFE IS BEAUTIFUL<br />
Die Bedeutung der<br />
SE XU<br />
Die Sexualenergie ist die wichtigste Dimension der Lebensenergie. Alles, was wir<br />
normalerweise Sex nennen, ist ein Bestandteil der Lebensenergie. Das Wichtigste bei<br />
der Sexualenergie ist die Tatsache, dass sie alle anderen menschlichen Energien beeinflusst<br />
und damit in allen Lebensbereichen wirkt. Sie kann diese Lebensbereiche unterstützen<br />
oder auch hemmen. Sexualität ist der Ausdruck der schöpferischen Kraft, aus der<br />
all unser Tun in jedem Lebensbereich erwächst. Optimal fließende Sexualenergie bedeutet<br />
ein voll befriedigendes Sexualleben. Wie in den vorangegangen Artikeln zu dieser<br />
Serie bereits angemerkt, bedeutet das weit mehr als nur die rein körperliche Aktivität.<br />
TEXT: Gerhard Conzelmann<br />
AL energie<br />
für Erfolg und<br />
Kommunikation<br />
Die Sexualenergie hat einen besonders großen Einfluss auf Erfolg und<br />
Kommunikation. Wir wollen uns einzelne Einflussfaktoren auf den Erfolg<br />
näher anschauen:<br />
SELBSTBEWUSSTSEIN<br />
Wie ich mich selbst wahrnehme und fühle und daraus resultierend handle,<br />
hängt zu großen Teilen von meinem Selbstbewusstsein ab. Auf das<br />
Selbstbewusstsein hat die Sexualenergie, die fließen muss, einen sehr großen<br />
Einfluss. Je besser sie fließt, umso leichter fällt es mir, mich selbst als<br />
wertvoll, einzigartig, geliebt und leistungsfähig zu erkennen und damit<br />
erfolgreich zu sein. Auch mein Selbstvertrauen hängt davon ab. Erfolg ist<br />
mit schwachem Selbstbewusstsein nur schwer möglich, außerdem ist die<br />
Freude am Leben eingeschränkt.<br />
DENKEN<br />
Ein wichtiges Denkgesetz heißt: Der Geist ist alles – was du denkst, das<br />
wirst du. Die Qualität meiner Gedanken, das heißt, ob ich viele positive<br />
Gedanken habe, die mir Energie geben oder negative Gedanken, die mir<br />
Energie nehmen, hängt ganz stark vom Fluss der Sexualenergie ab. Das<br />
Denken und in Abhängigkeit davon das Handeln ist mit der wichtigste<br />
Erfolgsfaktor in allen Lebensbereichen.<br />
AUSSTRAHLUNG<br />
Für den Erfolg hat die Ausstrahlung eine sehr große Bedeutung. Ich strahle<br />
unter anderem aus, was ich denke, in welchem Zustand mein Körper ist<br />
und vor allem, wie ich mich fühle. Die Sexualenergie ist dafür die wichtigste<br />
Energiequelle. Eine starke Ausstrahlung bedeutet Attraktivität. Diese<br />
Anziehungskraft spielt für uns Menschen im Beruf und Privatleben mit<br />
die größte Rolle für den Erfolg. Siegertypen haben eine starke Ausstrahlung.<br />
Im Sport heißt es nicht umsonst: Sieger erkennt man am Start. Ein<br />
Großteil dieser Ausstrahlung ist die erotische Kompetenz.<br />
ERFOLGSELEMENTE<br />
Weitere Erfolgselemente, vor allem im beruflichen Bereich, sind:<br />
- Konzentrationsfähigkeit<br />
- Kreativität<br />
- Belastbarkeit/Resilienz<br />
- Gelassenheit<br />
- Entschlossenheit<br />
>><br />
34 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
34 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 35
LIFE IS BEAUTIFUL<br />
LIFE IS BEAUTIFUL<br />
Auf all diese Elemente wirkt die Sexualenergie. Lassen Sie uns als Beispiel<br />
die Entschlossenheit näher anschauen. Mehrere wissenschaftliche Institute<br />
haben sich die Frage gestellt: Warum sind manche Menschen erfolgreicher<br />
als andere, obwohl sie die gleiche Ausbildung, das gleiche Wissen<br />
haben? Dabei hat sich herausgestellt, dass der wichtigste Aspekt die Entschlossenheit<br />
ist. „Sei entschlossen und die Sache ist getan“, stellte bereits<br />
Konfuzius fest. Mangelnde Entschlossenheit bedeutet nur pures Wollen.<br />
Ich würde so gern, aber leider kommt immer etwas dazwischen oder hält<br />
mich davon ab ... Kommt Ihnen das bekannt vor? Die Energie, die zur<br />
Entschlossenheit notwendig ist, liefert an erster Stelle die Sexualenergie.<br />
WAHRNEHMUNGSFÄHIGKEIT<br />
Je mehr ich von mir und meiner Umgebung wahrnehme, umso erfolgreicher<br />
kann ich sein. In einer Zeit der totalen Informationsflut ist es notwendig<br />
zu erkennen, welche Informationen für mich relevant sind. Die Sexualenergie<br />
hilft mir dabei, das Wesentliche leichter zu erkennen. Hier kommen<br />
auch der Spaß, die Lebensfreude und die Freude am Erfolg ins Spiel.<br />
VERÄNDERUNGEN<br />
Wir leben in einer Zeit größter Veränderungen. Selbst als unveränderlich erachtete<br />
Dinge ändern sich plötzlich. Ein altes chinesisches Sprichwort heißt:<br />
„Wenn der Wind der Veränderungen weht, bauen viele Menschen Mauern,<br />
andere Windmühlen.“ Um Windmühlen zu bauen, sich auf Veränderungen<br />
einlassen zu können bzw. sie zu meistern, ist viel Energie notwendig. Auch<br />
diese kommt zu großen Teilen aus der Sexualenergie.<br />
ENTSCHEIDUNGEN<br />
Warum treffen rationale Menschen im Alltag so oft zielsicher die falschen<br />
Entscheidungen? Eine Antwort auf diese Frage ist: Die Intuition kann sich<br />
nicht richtig bemerkbar machen und wird nicht richtig wahrgenommen.<br />
Ein Grund dafür ist der mangelnde Fluss der Sexualenergie.<br />
BLOCKADEN<br />
Bei den Handlungen und Verhaltensweisen für den Erfolg sind die Menschen<br />
oft blockiert. Die wichtigsten Blockaden sind negative Gefühle,<br />
zum Beispiel Wut, Neid, Eifersucht etc. Oftmals spielen dabei Ängste eine<br />
große Rolle. Besiege deine Angst, sie ist dein größter Feind! Um Angst in<br />
allen Lebensbereichen zu besiegen, ist Sexualenergie notwendig. Weitere<br />
Blockaden sind: Frustration, Stress, Überforderung etc. Auch dabei wirkt<br />
der mangelnde Fluss der Sexualenergie entscheidend mit. Erschöpfung<br />
hat zu großen Teilen mit nicht richtig gelebter Sexualität zu tun, stellt sie<br />
doch im Wesentlichen das energetische Gleichgewicht im Körper her –<br />
das Gleichgewicht zwischen Anspannung und Entspannung. Man kann<br />
sagen: Ist die Sexualität blockiert, ist fast alles andere, zumindest in Teilen,<br />
ebenfalls blockiert.<br />
DIE HERZINTELLIGENZ<br />
Die Neurokardiologie hat nachgewiesen, dass das Herz eine eigene Intelligenz<br />
hat. Die Herzintelligenz kann alles bewegen, aber auch alles blockieren.<br />
Sie wirkt auf unser Gehirn und dessen Leistungsfähigkeit, vor allem im<br />
Denken und Bewusstsein. Ferner wirkt sie über das Hormonsystem und<br />
das vegetative Nervensystem auf den gesamten Körper, mit allen Systemen<br />
und Organen. Sie hat ebenso einen großen Einfluss auf unsere Intuition.<br />
Die Energie bekommt die Herzintelligenz von den positiven Gefühlen.<br />
Dabei spielt die Sexualenergie die entscheidende Rolle. Die Herzintelligenz<br />
hat den größten Einfluss auf unser Nervensystem mit Sympathikus und Parasympathikus.<br />
Das notwendige Gleichgewicht dieser beiden Bereiche hat<br />
den größten Einfluss auf Erfolg, Spaß, Lebensfreude und Lebensqualität.<br />
KOMMUNIKATION<br />
Menschliches Verhalten im Umgang mit anderen, egal ob beruflich oder<br />
privat, ist immer Kommunikation. Die Kommunikation ist damit der<br />
wichtigste Erfolgsfaktor überhaupt. Bestimmt sind Sie schon mal in einen<br />
Raum voller Menschen gekommen und haben bemerkt, dass jeder<br />
eine unterschiedliche Wirkung auf Sie hat. Wenn Sie achtsam sind, können<br />
Sie auch beobachten, dass einige von ihnen wie durch eine unsichtbare<br />
Schnur miteinander verbunden sind, andere nicht. Und wenn Sie<br />
im Nachgang vielleicht mit Menschen reden, die auch in diesem Raum<br />
waren, werden Sie vielleicht sogar erfahren, dass in dem Raum Personen<br />
waren, die Sie selbst überhaupt nicht wahrgenommen, also einfach übersehen<br />
haben. Hinter diesem Geheimnis steckt ein sehr einfacher Zusammenhang:<br />
Kommunikation. Wenn wir etwas über Kommunikation hören<br />
oder uns in irgendeiner Weise mit diesem Thema beschäftigen, denken<br />
wir zunächst an Redetechniken, Aussprache, Schriftverkehr, rhetorische<br />
Fähigkeiten, Rede- oder Schreibstil, Inhalte, im weiteren Sinne an äußerliches<br />
Erscheinungsbild usw. Der weitaus größere Teil der Kommunikation,<br />
den wir aber weder sehen, hören oder lesen können, ist die nonverbale<br />
Kommunikation – die Kommunikation, die auf Ausstrahlung und<br />
Wirkung beruht. Es ist die Sprache unseres Wesens (Körper, Geist und<br />
Seele), die ganz automatisch unseren Zustand, unsere Wünsche, Träume<br />
aber auch unsere Ängste oder Sorgen widerspiegelt und in die Welt hinausstrahlt.<br />
Ebenso auch, ob wir ehrlich sind oder unserem Gegenüber gerade<br />
etwas auftischen, was nicht stimmt oder wo wir nicht dahinterstehen.<br />
Nicht umsonst sagt man, dass ein guter Verkäufer der ist, der im Herzen<br />
ein Verkäufer ist. Das gleiche gilt aber für jeden anderen Beruf, jede Tätigkeit.<br />
Wenn die ausgeübte Tätigkeit mehr als ein Beruf ist, nämlich Berufung,<br />
haben wir im Sinne von Erfolg schon mal gute Karten.<br />
In den vorherigen Artikeln zu dieser Serie haben wir bereits ausführlich<br />
über die Produktion von Hormonen, Botenstoffen etc. und die Kraft der<br />
Sexualenergie berichtet. Die Sexualenergie ist die Kraft, die im Körper<br />
alles am Laufen hält. Sie stellt die notwendige Energie zur Verfügung,<br />
die nicht nur für die Produktion der Lebensbausteine vom Hormon bis<br />
zur Zelle benötigt wird. Ebenso bildet die Sexualenergie die Lebenskraft,<br />
die unser Chakrensystem verbindet und dadurch im Wesentlichen den<br />
notwendigen Informationsfluss im Körper bedingt.<br />
ZUSAMMENFASSUNG:<br />
Auch ohne richtig fließende Sexualenergie kann man zwar erfolgreich<br />
sein, aber es kostet sehr viel andere Energie. Auf Dauer kann der Körper<br />
dabei nicht gesund bleiben. Konsequenzen sind Burnout oder körperliche<br />
Krankheiten. Man kann also feststellen: Sexualenergie ist die wichtigste<br />
Quelle für Erfolg, sie macht also erfolgreich.<br />
Und der Erfolg wiederum macht sexy!<br />
Ihr Gerhard Conzelmann<br />
Besuchen Sie uns auf unserer Homepage:<br />
www.cortus-international.com<br />
Auf unserem Hausboot bieten wir für Paare, Kleingruppen oder Einzelpersonen<br />
Erfolgscoachings, unter anderem in den Bereichen Karriere,<br />
Gesundheit, Sexualenergie bzw. Paarcoaching, an.<br />
B<br />
Fotos: istockphoto/Deagreez/fizkes<br />
36 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 37
LIFE IS BEAUTIFUL<br />
LIFE IS BEAUTIFUL<br />
Der Schweißausbruch beim ersten Date, die Schweißperlen auf der Stirn während der mündlichen<br />
Abi-Prüfung oder die untertellergroßen Ringe unter den Achseln bei der Präsentation im Job –<br />
solche Situationen kennt fast jeder und sie sind ausnahmslos unangenehm. Aber nicht nur ästhetisch<br />
hat starkes Schwitzen, sofern es nicht bei körperlicher Anstrengung oder Sport auftritt, einen<br />
negativen, ungepflegten Beigeschmack. Darüber hinaus werden dem Betroffenen allzu oft noch<br />
Nervosität, Unbeherrschtheit oder Ängstlichkeit unterstellt.<br />
TEXT: Julia Siepmann<br />
Durch starken Willen oder<br />
gar Training lassen sich die<br />
ungeliebten Schweißflecken<br />
und unangenehmen Gerüche<br />
leider nicht unterdrücken.<br />
Doch es gibt seit einiger Zeit ein „Gegengift“,<br />
Methoden der ästhetischen Medizin, die den<br />
Schweißdrüsen den Garaus machen.<br />
durch die betroffene Hautpartie Mikrowellen<br />
abzugeben. Diese sollen tief in der Epidermis<br />
die Schweißdrüsen zerstören und gleichzeitig<br />
die Haut an der Oberfläche veröden. Rund<br />
zwanzig Minuten muss so ein Gerät pro Seite<br />
über die Haut fahren, bis die Fläche unter den<br />
Achseln Stück für Stück, wie eine Schablone,<br />
bearbeitet wurde.<br />
Schweiß<br />
lass‘ nach!<br />
Fotos: istockphoto/dimid_86/VladimirFLoyd, Capital Aestehtics Berlin<br />
„Eigentlich ist das ein Thema für jeden<br />
Menschen, nicht nur für sogenannte Hyperhidrose-Patienten,<br />
also Menschen, die übermäßig<br />
stark schwitzen“, erklärt die Hautärztin<br />
Katharina Brüggemann von der Privatpraxis<br />
Capital Aesthetics in Berlin. „Es gibt mittlerweile<br />
verschiedenste Techniken, die auch<br />
ohne Operation auskommen und trotzdem<br />
effektiv sind“, so die Expertin. Ob dem<br />
Manager, der während eines Vortrags gern<br />
einmal das Sakko ausziehen würde oder der<br />
Schauspielerin, die sich keine saugfähigen<br />
Binden mehr unter die Arme kleben möchte<br />
– die einfachste Methode, die Schweißdrüsen<br />
zu stoppen, ist die Behandlung mit Botox.<br />
Das Nervengift hilft nicht nur bei der Behandlung<br />
von Falten, sondern wird schon seit<br />
Jahren zur Schweißbekämpfung genutzt. Da<br />
das Schweißsekret durch Muskelkontraktionen<br />
aus der Haut gepresst wird, kann Botox<br />
auch die Muskeln unter den Armen effektiv<br />
lähmen. Ein paarmal wird es pieksen, dann<br />
ist das relativ große Achsel-Areal betäubt.<br />
Risiken, wie etwa ein hängendes Augenlid bei<br />
der Gesichtsbehandlung mit Botox, gibt es<br />
nicht, der Effekt hält jedoch nur bis zu sechs<br />
Monaten an. Die Kosten belaufen sich, je<br />
nach Hautfläche, um die 500 Euro.<br />
Wer ein langanhaltendes Resultat wünscht,<br />
sollte die Achseln mit dem Laser bearbeiten<br />
lassen. Dabei gibt es verschiedenste Modelle<br />
und Methoden, die neusten kommen dabei<br />
aus den USA. Bei der Haarentfernung per<br />
Laser werden die Achseln zunächst stark<br />
betäubt, um danach mit einem Handstück<br />
Direkt nach der Behandlung ist der Bereich<br />
stark angeschwollen, durch das Betäubungsmittel<br />
jedoch schmerzfrei. Doktor Brüggemann<br />
empfiehlt, sich nach so einem Eingriff<br />
ein paar Tage zu schonen, „denn man trägt<br />
drei Tage lang die Arme wie ein Bodybuilder<br />
etwas vom Köper abgewinkelt.“ Für den<br />
Eingriff gibt es keine Altersbegrenzung, es<br />
empfiehlt sich jedoch, kurz davor auf blutverdünnende<br />
Medikamente zu verzichten.<br />
Rund 1900 Euro kostet die einmalige Behandlung<br />
etwa mit dem „MiraDry“, doch dafür<br />
verschwinden die lästigen Achselhaare gleich<br />
mit.<br />
Nie mehr eine Rasur oder ein Deo – diesen<br />
Effekt erzielt man auch durch das klassische<br />
Absaugen der Schweißdrüsen. Bei dieser<br />
Methode, die ambulant durchgeführt werden<br />
kann, macht der Arzt unter örtlicher Betäubung<br />
winzige Schnitte in die Achselhöhlen,<br />
in die er mithilfe von sehr dünnen Spezialkanülen<br />
eindringt und einen Großteil<br />
der Drüsen entfernt. Bei dieser invasiven<br />
Methode dauert es bis zu einer Woche, bis<br />
man wieder gesellschaftsfähig ist. Probleme<br />
bei der Wundheilung gibt es eher selten,<br />
doch hier spielt die Geschicklichkeit des<br />
Arztes eine Rolle: Manchmal können nicht<br />
alle Schweißdrüsen abgesaugt werden, sodass<br />
nach der Behandlung beim Sport minimal<br />
weiter geschwitzt wird. In so einem Fall kann<br />
nach sechs Monaten noch einmal abgesaugt<br />
werden. Preislich liegt der Eingriff zwischen<br />
1500 und 2000 Euro. Patienten sollten sich bei<br />
dieser Methode gründlich informieren, denn<br />
in der Regel bezahlen gesetzliche Krankenkassen<br />
die Schweißdrüsenabsaugung nicht,<br />
die privaten Krankenkassen schon eher.<br />
Eventuelle Ausnahmen kann es aber auch<br />
bei den Gesetzlichen geben, etwa, wenn der<br />
Patient glaubhaft versichern kann, dass die<br />
Hyperhidrose bei ihm zu einem ernsthaften<br />
psychischen Problem geworden ist. B<br />
Dr. med.<br />
Katharina Brüggemann<br />
38 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 39
ADVERTORIAL<br />
ADVERTORIAL<br />
Wasser<br />
Marsch –<br />
tschüss<br />
Fett!<br />
Die Spezialistin für Fettreduktion (alternativ auch Kryolipolyse,<br />
Fett-weg-Spritze und Ultraschall) bietet in<br />
ihrer Praxisklinik „Capital Aesthetics“ in Berlin auch<br />
die „wasserstrahl-assistierte Liposuktion“ an. Wie das<br />
funktioniert? Bei dieser Art der Fettabsaugung wird zunächst<br />
ein fächerförmig pulsierender Strahl aus sogenannter Tumeszenz-Lösung,<br />
die überwiegend Kochsalzlösung enthält, mit einer<br />
speziellen Kanüle in das Fettgewebe injiziert. Auf diese Weise<br />
löst der pulsierende Strahl das Fett schonend aus dem Gewebe,<br />
sodass es problemlos abgesaugt werden kann. Diese Methode<br />
habe viele Vorteile, erklärt Dr. Katharina Brüggemann. Anders als<br />
bei einer herkömmlichen Liposuktion bleiben durch diese Methode<br />
die Nerven und Blutgefäße weitgehend unversehrt. Da<br />
für die wasserstrahl-assistierte Liposuktion auch deutlich weniger<br />
Tumeszenz-Lösung benötigt wird, kann der Operateur während<br />
des Eingriffs die Körperkonturen des Patienten besser erkennen<br />
und perfekter formen.<br />
ein „Brazilian Butt Lifting“, einen schönen runden Po, wie ihn die<br />
Brasilianerinnen haben, oder vielleicht doch lieber oben rum ein<br />
bis zwei Körbchengrößen mehr? Mit dem gewonnenen Fett lässt<br />
sich somit aus den lästigen Reiterhosen eine sexy Sanduhr-Figur<br />
formen. Die Ausfallzeit ist bei jedem Patienten je nach Aufwand<br />
unterschiedlich und beträgt etwa ein bis zwei Wochen. Doch das<br />
lohnt sich, denn das Ergebnis bei dieser Art der Fettreduktion<br />
mit anschließender Körperformung ist dauerhaft.<br />
KOSTEN<br />
Je nach Größe der zu behandelnden Körperzone und optional<br />
gewünschtem Fetttransfer: ab 2.500 Euro bzw. 4.500 Euro.<br />
Dass Wasser ein Schönheitselixier ist,<br />
weiß jeder. Dass es sogar Fettpolstern zu<br />
Leibe rücken kann, ist weniger bekannt. Wer,<br />
pünktlich zum Frühlingsbeginn, etwas gegen<br />
seine Problemzonen und für eine schönere<br />
Silhouette tun will, sollte Dr. Katharina Brüggemann<br />
und ihr Team aufsuchen.<br />
Fotos: istockphoto/nensuria/Deagreez<br />
Auch mental profitieren die Behandelten von dieser Methode,<br />
die für Dr. Brüggemann und ihr Chirurgenteam längst zur Routine<br />
gehört. „Der Eingriff dauert zwischen 30 und 90 Minuten und ist<br />
deutlich weniger traumatisch für den Patienten als eine herkömmliche<br />
Absaugung“, erklärt die Ärztin, „denn es führt zu weniger<br />
postoperativen Schwellungen und Blutergüssen.“<br />
Und sogar die gesamte Körpersilhouette kann Vorteile aus dieser<br />
Methode ziehen. Das abgesaugte Fett muss nämlich nach<br />
der Behandlung keinesfalls entsorgt werden. „Die frisch entnommenen<br />
Fettzellen eignen sich hervorragend zum anschließenden<br />
Aufbau von Brust oder Po“, erklärt Dr. Brüggemann.<br />
Und dabei kann sich der Patient dann entscheiden. Entweder<br />
Capital Aesthetics<br />
Privatpraxis für Ästhetische<br />
Medizin & Lasertherapie<br />
Dr. med. Katharina Brüggemann<br />
Kurfürstendamm 188–189<br />
10707 Berlin<br />
Nähe S-Savignyplatz oder<br />
U-Uhlandstraße<br />
Tel.: 030 88914580<br />
mail@capitalaesthetics.de<br />
www.capitalaesthetics.de<br />
40 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 41
LIFE IS BEAUTIFUL<br />
RAN<br />
AN<br />
DEN<br />
SPECK!<br />
Fotos: istockphoto/dimid_86<br />
Die Kryolipolyse ist so eine<br />
Methode, die vor einigen Jahren<br />
an der medizinischen Fakultät<br />
der Harvard University entwickelt<br />
wurde. „Kryos“ stammt aus<br />
dem Griechischen und bedeutet Kälte, „Lipos“<br />
heißt übersetzt Fett und „Lysis“ die Auflösung –<br />
und die Zusammensetzung der Worte weist den<br />
Weg: Fettzellen sollen hier durch Niedrigtemperaturen<br />
absterben.<br />
Hintergrund: Die Forscher fanden heraus,<br />
dass die Fettzellen kälteempfindlicher als<br />
herkömmliche Zellen sind, und schon bei vier<br />
Grad Celsius absterben. Also entwickelten sie<br />
ein Gerät, bei dem die menschliche Fettschicht<br />
mithilfe eines Kühl-Applikators durch Unterdruck<br />
angesaugt und auf vier Grad abgekühlt<br />
wird.<br />
„Die Kryolipolyse eignet sich für relativ schlanke<br />
Patientinnen mit isolierten Fettpolstern“, sagt<br />
Dr. Mariam Omar von der Berliner „Aesthetic<br />
Clinic Mariam Omar“ und Expertin in Sachen<br />
Bauchfett. Die Behandlung kann das ganze Jahr<br />
über stattfinden, da kein Mieder getragen wird,<br />
vor dem Eingriff rät die Ärztin jedoch den Patientinnen,<br />
auf blutverdünnende Medikamente<br />
wie Aspirin und Marcumar zu verzichten.<br />
Gibt es das Risiko, dass andere Hautpartien mit<br />
erfrieren? „Nein“, sagt Omar, „das zu behandelnde<br />
Körperareal wird mit einer Schutzfolie<br />
abgedeckt. Zudem sind die Applikatoren mit<br />
Aluminium ausgekleidet, sodass die Kälte<br />
gleichmäßig verteilt wird. Dies garantiert<br />
auch ein ebenmäßiges Ergebnis.“ Rund eine<br />
Stunde dauert die Prozedur, die auch „Coolsculpting“<br />
genannt wird, danach bleibt die<br />
Patientin zurück mit einem kalten Wulst vor<br />
dem Bauch, der jetzt intensiv massiert werden<br />
muss. Und auch danach ist ein wenig Geduld<br />
gefragt. „Zunächst schwillt das Areal an und das<br />
vereiste Fettgewebe muss vom Körper abgebaut<br />
werden“, so Omar, „nach sechs Wochen kann<br />
man die ersten Ergebnisse messen, nach drei<br />
Monaten ist das vollständige Ergebnis erreicht.“<br />
Die körperliche Beeinträchtigung nach einer<br />
Kryolipolyse ist gering, Risiken wie Blutergüsse,<br />
Taubheitsgefühl oder Hautrötungen kommen<br />
eher selten vor, und meistens kann die Patientin<br />
am nächsten Tag wieder arbeiten. Der Preis für<br />
die Behandlung richtet sich nach der Größe der<br />
zu behandelnden Hautfläche.<br />
Auch sehr schlanke Patientinnen können<br />
etwas gegen unschöne Dellen am Bauch tun.<br />
Bei ihnen gibt es oft zu wenig Fettgewebe für<br />
die Kryolipolyse, sodass selbst der kleinste<br />
Applikator keinen Halt findet. In diesen Fällen<br />
empfiehlt sich die Fett-weg-Spritze. Doch so<br />
attraktiv sich die Vorstellung eines kleinen Pieksers<br />
erst einmal anfühlt: Nebenwirkungen wie<br />
Schwellungen und Hautrötungen sind dennoch<br />
zu erwarten und auch Allergikerinnen müssen<br />
aufpassen. Da es sich in der Kanüle um einen<br />
Enzymcocktail auf Sojabasis handelt, sollte man<br />
keine ausgeprägte Allergie auf Soja haben. Dabei<br />
LIFE IS BEAUTIFUL<br />
Entweder ist es das gute Leben mit dem regelmäßigen Konsum von Pasta, Rotwein und Tiramisu.<br />
Oder es sind die Wechseljahre, wenn ab Mitte Vierzig die Zweifel an der eigenen Attraktivität genauso<br />
stark zunehmen wie der Speck in der Körpermitte. Was auch immer der Auslöser dafür ist,<br />
dem Bauchfett zu Leibe rücken zu wollen, für dieses Vorhaben gibt es heute eine Vielzahl neuer<br />
Methoden. Wer den Cupcake-Effekt in der engen Jeans mildern möchte, ohne wochenlang Diät<br />
zu halten, sollte sich bei einem Arzt seines Vertrauens ausführlich beraten lassen. Mittlerweile gibt<br />
es auch einige nichtinvasive bzw. minimalinvasive Techniken, die sehr effektiv sind. Die sind häufig<br />
nicht nur sanfter als eine Operation unter Vollnarkose, sondern auch zügiger in der Anwendung –<br />
frei nach dem Motto: In der Mittagspause nicht zum Lunch, sondern in die Arztpraxis.<br />
TEXT: Julia Siepmann<br />
Dr. Mariam Omar<br />
Fachärztin für Plastische und<br />
Ästhetische Chirurgie<br />
ist die Methode raffiniert: Mit hauchdünnen<br />
Kanülen werden die Wirkstoffe unter die Haut<br />
injiziert, um zunächst eine Entzündung in der<br />
Fettzelle auszulösen. Diese Entzündung lässt<br />
die Fettzelle absterben und diese wird dann, ab<br />
der vierten Woche nach der Behandlung, vom<br />
Körper abgebaut. Ein Ergebnis ist nach sechs<br />
Wochen sichtbar. Der Preis für die Fett-weg-<br />
Spritze richtet sich nach Art und Umfang der<br />
Region und beginnt bei rund 250 Euro.<br />
Für Patientinnen, die ihre störenden Fettpolster<br />
einfach nicht mehr loswerden, sei es<br />
durch eine Schwangerschaft oder die Wechseljahre,<br />
gibt es neben der klassischen Liposuktion<br />
heute die laserassistierte Fettabsaugung.<br />
Dabei wird mit einer feinen Laserkanüle das<br />
Fettgewebe gezielt zum Schmelzen gebracht,<br />
um es danach in verflüssigter Form schonend<br />
mit feinen Kanülen abzusaugen. Diese schonende<br />
Variante der Liposuktion verursacht<br />
weniger Schwellung und Blutverlust, zudem<br />
sind Heilung und Ausfallzeit verkürzt.<br />
Dennoch: Nach der OP, die je nach Fettmenge<br />
und Verfassung der Patientin unter Lokalanästhesie<br />
oder Vollnarkose durchgeführt<br />
wird, sollte die Patientin zwischen drei und<br />
zehn Tagen vom Job zu Hause bleiben, schon<br />
allein, um die OP-Risiken wie Wundheilungsstörungen<br />
oder Hämatome zu minimieren.<br />
Dafür ist das Ergebnis bereits nach wenigen<br />
Wochen sichtbar – und durch den Laser soll<br />
nicht nur ein erschlankter, sondern auch ein<br />
gestraffter Bauch das Resultat sein, eben ohne<br />
die Gefahr des Hautüberschusses, wie sie bei<br />
der normalen Fettabsaugung vorkommen kann.<br />
Die Methode, die für Männer und Frauen ab 18<br />
Jahren empfohlen wird, hat ihren Preis: Je nach<br />
Umfang der Zone und Aufwand ab 3000 Euro,<br />
darin ist die Kompressionswäsche enthalten, die<br />
sechs Wochen getragen werden muss und die<br />
postoperative Nachsorge.<br />
B<br />
42 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 43
ADVERTORIAL<br />
ADVERTORIAL<br />
Wenn<br />
Fettgewebe<br />
krank ist<br />
Fotos: istockphoto/Mik122, Fotodesign Steiner, body-jet®️evo, human med®️<br />
Für viele Frauen können sie zum Alptraum werden: Arme<br />
und Beine, die langsam immer stämmiger und über die<br />
Jahre druckempfindlicher werden, schnell Hämatome<br />
bilden und regelmäßig schmerzen. Wenn solche Beschwerden<br />
zum Alltag gehören und sich nicht durch falsche Ernährung<br />
oder einen ungesunden Lebensstil erklären lassen, ist<br />
ein Arztbesuch bei einem Spezialisten ratsam. Dabei stellt sich<br />
oft heraus, dass die Ursache für diese Symptome ein sogenanntes<br />
„Lipödem“, eine chronische, nicht heilbare Fettverteilungsstörung<br />
ist. All die gut gemeinten Ratschläge: „Nehmen sie<br />
ab und treiben sie mehr Sport“ nützen den Betroffenen nicht<br />
viel, denn bei dieser Erkrankung verliert der Körperstamm zwar<br />
durch Diät und Bewegung an Umfang und Gewicht, Beine und<br />
Arme werden jedoch nicht dünner. Im Gegenteil – häufig werden<br />
sie danach noch dicker und schwerer.<br />
Doch ein Lipödem, dessen Ursache häufig hormonelle Umschwünge<br />
sind wie Pubertät, Schwangerschaft und Wechseljahre,<br />
ist eine Erkrankung und kein ästhetisches Problem. Oft<br />
geht der Fettmantel an Armen und Beinen sowohl mit einem<br />
Versagen des Lymphsystems und anderen Folgeerkrankungen<br />
als auch mit einem ständigen Leidensdruck, bis zur sozialen Isolierung,<br />
einher. Trotzdem gibt es Hoffnung für die Betroffenen.<br />
„Langfristig kann man Lipödem-Frauen mit einer lymphsparenden<br />
Liposuktion helfen“, sagt Dr. Agnieszka Czarnecka, die ihre<br />
Praxis „derma-lymph“ seit Juni 2018 an der Deutschen Oper<br />
in Berlin-Charlottenburg betreibt. Dort behandelt die langjährige<br />
Fachärztin für Dermatologie und zertifizierte Lymphologin<br />
nicht nur Patientinnen aus Deutschland, sondern aus der ganzen<br />
Welt. Wenn die „konservative Methode“ zur Behandlung<br />
eines Lipödems – eine maßgefertigte Flachstrick-Kompression,<br />
manuelle Lymphdrainagen und apparative Kompression – die<br />
Schmerzen, Schwellungen und Disproportion nicht ausreichend<br />
lindert, und das Fortschreiten der Erkrankung nicht aufhalten<br />
kann, rät Dr. Czarnecka zur Absaugung der betroffenen Areale.<br />
Bei der lymphsparenden Liposuktion verwendet sie die Wasserstrahl-Methode<br />
(WAL). Das bedeutet: Unter Vollnarkose wird<br />
das Fettgewebe in mehreren Schritten (an den Beinen in der<br />
Regel mit zwei bis drei Operationen, an den Armen mit einer<br />
Operation) entfernt, und zwar so schonend, dass die wichtigen<br />
Lymphgefäße unversehrt bleiben.<br />
„Bei dieser Methode werden die Fettzellen aus dem Gewebe<br />
gespült und gleichzeitig abgesaugt, und die Körperkonturen<br />
können dabei während der gesamten Liposuktion kontrolliert<br />
werden“, erklärt Dr. Czarnecka. Nach dem stationären Eingriff<br />
dauert die anschließende Regenerationsphase in der Regel<br />
zwei bis drei Wochen und wird durch regelmäßige manuelle<br />
Lymphdrainagen und Bewegung unterstützt. Zusätzlich hat<br />
Frau Dr. Czarnecka das „derma-lymph“-Nachsorgekonzept für<br />
ihre Patientinnen entwickelt. Dieses beinhaltet eine postoperative<br />
Therapie mit apparativer Kompression in Kombination mit<br />
der physikalischen Mikrogefäßtherapie.<br />
Derma Lymph<br />
Bismarckstraße 24<br />
10625 Berlin<br />
Tel: +49 030 26074545<br />
www.derma-lymph.de<br />
44 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 45
LIFE IS BEAUTIFUL<br />
LIFE IS BEAUTIFUL<br />
BODY<br />
GOALS:<br />
FIT IST DAS NEUE SEXY<br />
TEXT: Miriam Bektasi<br />
Scrollt man durch Instagram, bleibt der Blick unweigerlich<br />
auf den Accounts von Amanda Bisk, Pamela Reif oder<br />
Sophia Thiel hängen. Was es dort zu sehen gibt? Unzählige<br />
Workout-Selfies, coole Sport-Outfits, leckere Smoothies<br />
und motivierende Durchhalte-Mantras. Und damit<br />
treffen die Fitness-Stars den Nerv der Zeit: Über 10 Millionen<br />
Follower auf Instagram zählt das Internetphänomen<br />
Kayla Itsines. Die deutsche Antwort auf die Workout-Queen<br />
Pamela Reif hat sich eine Fitness-Community<br />
von 3,9 Millionen Fans aufgebaut. Ihr Erfolg steht stellvertretend<br />
für den unaufhaltsamen Aufstieg eines neuen<br />
Schönheitsideals: Nach dem Size-Zero-Trend ist „Strong<br />
the new sexy“. Doch bei dem neuen Schönheitsideal reicht<br />
es nicht nur auf etwas zu verzichten, man muss etwas dafür<br />
tun, um den super fitten Lifestyle zu leben. Heute gehört<br />
ein ausgeklügeltes Fitnessprogramm zum Konzept<br />
eines gesunden Lebens. Doch wie findet man die richtige<br />
Sportart und motiviert sich immer wieder aufs Neue?<br />
RAUS AUS DER KOMFORTZONE!<br />
Das gute Gefühl, das sich nach dem Sport einstellt, kennen<br />
die meisten von uns. Fitness hilft beim Abnehmen,<br />
schützt vor Krankheiten, sorgt für gute Laune und stärkt<br />
den Körper. Sport ist nicht nur gesund, beim regelmäßigen<br />
Auspowern wird der Kopf frei, wir vergessen unsere<br />
Probleme und zusätzlich werden auch noch Glückshormone<br />
ausgeschüttet. Das perfekte Rezept gegen Stress. So<br />
viel zur Theorie. Doch beim Sport ist es oft wie mit der<br />
Liebe: Es gibt gute und schlechte Phasen. Am Anfang genießen<br />
wir den Rausch und stellen überrascht fest, wie<br />
schnell wir fitter, stärker, schneller, ausdauernder werden.<br />
Und dann: kommt die große Flaute. Aber kein Grund zum<br />
Aufgeben – mit diesen hilfreichen Tipps kommt die Freude<br />
am Sport garantiert.<br />
1. den Block zu joggen, ist es zunächst einmal wichtig, sich<br />
Ehrlich zu sich selbst sein<br />
Wenn man einmal wieder lieber mit einer Pizza auf der<br />
Couch lümmeln möchte, als in der Kälte eine Runde um<br />
die Unlust einzugestehen und mit Humor damit umzugehen.<br />
Ganz nach dem Motto: „Ich stelle mich aber auch<br />
wieder an.“ Und dann einfach los.<br />
2.<br />
realistisch zu bleiben. Gerade zu Beginn des Trainings<br />
Ziele setzen<br />
Klare Ziele helfen nicht nur, im Leben voranzukommen,<br />
sondern auch beim Sport. Hier ist es vor allem wichtig,<br />
sind leichte, aber regelmäßige Trainingseinheiten effektiver<br />
als gelegentliche Totalverausgabung. Überfordern Sie<br />
Ihren Körper nicht schon von Beginn an, steigern Sie sich<br />
lieber nach und nach. Nur wenn wir unsere gesetzten Ziele<br />
auch erreichen können, spornt uns das an und motiviert<br />
zu neuen Höchstleistungen.<br />
3. Hörbuch oder motivierende Songs für Ihr Training. Von<br />
Multitasking einführen<br />
Wenn Sie sich auf dem Laufband langweilen, greifen Sie<br />
doch einfach zu Ihrem Lieblingsmagazin, hören Sie ein<br />
vielen Sportlern wird Musik als das „wirkungsvollste legale Dopingmittel“<br />
bezeichnet. Stellen Sie sich doch eine Workout-Playlist<br />
zusammen und achten Sie darauf, dass Sie Ihr Training dem<br />
Rhythmus der Songs anpassen können – mit dem richtigen Track<br />
im Ohr läuft vieles leichter. Garantiert.<br />
4.<br />
Aber das muss nicht sein: Sorgen Sie für Abwechslung. Versuchen<br />
Routine durchbrechen<br />
Auch das beste Training wird irgendwann langweilig, wenn man<br />
immer dieselben Strecken läuft oder die gleichen Übungen macht.<br />
Sie alle sechs bis acht Wochen Ihren Trainingsplan zu variieren.<br />
Das Ganze wird dann zwar anstrengender, aber auch spannender.<br />
5. Verabredung zum Sport sagt man nicht so schnell ab, außerdem<br />
Unterstützung holen<br />
Keine Lust alleine zu sporteln? Wer nicht gerne solo im Fitnessclub<br />
trainiert, sucht sich am besten einen Trainingspartner. Eine<br />
ist zu zweit alles schöner – selbst das fieseste Intervalltraining aller<br />
Zeiten. Wenn die beste Freundin keine Lust hat: Mit Online-Communities<br />
und Trainingspartner-Apps lässt sich im<br />
Handumdrehen den passenden Sportsfreund finden.<br />
6.<br />
Wie wäre es mit einer Massage, einem neuen Gym-Outfit oder<br />
Belohnung nicht vergessen<br />
Wenn Sie eine bestimmte Zeit lang durchgehalten haben, belohnen<br />
Sie Ihre Willenskraft und gönnen sich ruhig etwas Schönes.<br />
einem Besuch im Day-Spa mit dem Liebsten? Tun Sie einfach,<br />
was Ihnen gut tut – so werden Sie das nächste Mal bestimmt gerne<br />
wieder trainieren.<br />
7. das Positive zu sehen. Halten Sie sich vor Augen, welche Vorteile<br />
Positiv Denken<br />
Eine positive Einstellung macht das Leben nicht nur angenehmer,<br />
sondern auch erfolgreicher. Versuchen Sie also auch beim Sport<br />
damit verbunden sind: Ein besseres Körpergefühl etwa, eine bessere<br />
Haltung, weniger Rückenschmerzen oder mehr Selbstbewusstsein.<br />
8.<br />
oder Profi sind, Muskeln aufbauen oder beim Yoga entspannen<br />
Anleitung holen<br />
Für alle, die das Wohnzimmer dem Fitnessstudio vorziehen, sind<br />
Fitness-Apps eine tolle Alternative. Ganz gleich, ob Sie Anfänger<br />
möchten – es gibt unzählige Apps, die perfekt für ein Home-Workout<br />
sind. Vom Zirkeltraining über Trainingstagebücher bis hin<br />
zum mobilen Pilates-Studio – nutzen Sie Ihr Smartphone als Personal<br />
Trainer.<br />
DER WEG IST DAS ZIEL<br />
Sport sollte in erster Linie Spaß machen, denn wer sich zum Training<br />
quält, verliert irgendwann unweigerlich den Ansporn weiterzumachen.<br />
Ganz gleich, ob Surfen, Yoga oder Boxen – die<br />
Möglichkeiten, (neue) Sportarten für sich zu entdecken, sind heute<br />
schier unerschöpflich. Doch welcher Sport passt am besten zu<br />
mir? Eher sanfte Bewegung oder doch etwas mit einer ordentlichen<br />
Portion Adrenalin? Wenn Laufen Ihnen keinen Spaß macht,<br />
dann probieren Sie es doch einmal mit Radfahren oder Schwimmen.<br />
Krafttraining an den Geräten im Gym ist langweilig? Wie<br />
wäre es mit Functional-Training oder einem Bootcamp im Freien?<br />
Wenn Sie sich unsicher sind, welche Sportart Ihnen Freude<br />
bereiten könnte, hilft ein kleiner Trick: Versetzen Sie sich in Ihre<br />
Kindheit zurück. Wenn Sie früher in der Jugend eine Sportart betrieben<br />
haben, die Ihnen besonders viel Spaß gemacht hat, dann<br />
probieren Sie diese doch einfach aus.<br />
>><br />
46 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 47
LIFE IS BEAUTIFUL<br />
ADVERTORIAL<br />
TRAINIEREN IM TEAM – SO MACHT ES DOPPELT SO VIEL<br />
SPASS<br />
Ob eine Partie Badminton, Wandern oder Tennis – verbinden Sie<br />
Sport mit Geselligkeit. Oder wählen Sie eine Mannschaftssportart wie<br />
zum Beispiel Volleyball, Handball oder Community-Training. In einer<br />
Gruppe zu sporteln, stählt nicht nur den Körper, sondern verhilft nebenbei<br />
zu einer besseren Lebensqualität. Mit Gleichgesinnten zu trainieren<br />
treibt uns nicht nur an, es macht einfach mehr Spaß. Abgesehen<br />
vom Motivationskick und einer besseren Fitness bietet das Workout<br />
im Team aber noch weitere Vorteile: Meistens ist es vielseitiger, und<br />
außerdem stärken Teamsportarten wie Hockey oder Salsa tanzen das<br />
Selbstbewusstsein, da man Teil einer eingeschworenen Gruppe ist.<br />
Plus: Man lernt auf diese Weise neue Leute kennen.<br />
Direkt nach dem Sport sind wir zwar meist ziemlich erschöpft, aber<br />
nach einer Weile sind wir plötzlich topfit. Sport gibt uns nämlich<br />
Energie zurück und macht unseren müden Geist und Körper wieder<br />
frisch und munter. Regelmäßige Bewegung verringert das das Risiko<br />
für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Rückenschmerzen und<br />
sogar Krebs, wie einige Studien nachgewiesen haben. Es gibt also genug<br />
Gründe, den Ausreden ein Ende zu setzen und in ein gesünderes,<br />
fitteres Leben zu starten. Sie haben es selbst in der Hand. Also: No<br />
excuses anymore.<br />
B<br />
NEUE SPORTARTEN, DIE GARANTIERT<br />
NICHT LANGWEILIG SIND<br />
Joggen, Inline-Skaten oder Pilates sind Ihnen auf Dauer zu eintönig?<br />
Dann probieren Sie doch einmal etwas Neues aus. Wenn Sie auf der<br />
Suche nach mehr Spaß beim Schwitzen sind und etwas „andere“<br />
Sportarten Sie reizen, stellen wir Ihnen hier fünf Fitnesstrends vor, die<br />
Sie bestimmt noch nicht kannten:<br />
1. BOULDERN<br />
Nicht besonders hoch, dafür aber umso aufregender: Bouldern ist eine<br />
Klettervariante, bei der man sich – ohne Seil oder Klettergurt als<br />
Sicherung – bis Absprunghöhe an Kunstgriffen nach oben zieht. Das<br />
sorgt nicht nur für ordentlich Muskelkater in den Armen, sondern auch<br />
für einen unglaublichen Adrenalin-Kick.<br />
2. AERIAL YOGA<br />
Loslassen und Kraft aufbauen in einem Workout, das ist das Geheimnis<br />
von Aerial Yoga. In völliger Schwerelosigkeit werden hier alle bekannten<br />
Asanas in einem zur Schaukel umfunktionierten Tuch durchgeführt.<br />
3. JUMPING FITNESS<br />
Vom Zirkuszelt ins Fitnessstudio: Workouts auf dem Trampolin erfreuen<br />
sich immer größerer Beliebtheit. Gesprungen wird auf einem kreisrunden<br />
Mini-Trampolin, entweder im Kurs zu rhythmischer Musik mit weiteren<br />
Sprungbegeisterten oder in den eigenen vier Wänden.<br />
4. FITNESS WALKING<br />
Hier wechseln sich Walking-Einheiten mit Fitnessübungen mit eigenem<br />
Körpergewicht ab. Den Mix aus straffem Spaziergang, Push-Ups auf der<br />
Parkbank, Sprüngen und Squats kann man sich ganz leicht selbst<br />
zusammenstellen. Perfekt für Einsteiger, die Ausdauer- und Krafttraining<br />
miteinander verbinden möchten und gerne an der frischen Luft<br />
trainieren.<br />
5. SPEEDMINTON<br />
Was auf den ersten Blick aussieht wie Badminton mit Squash-<br />
Schlägern, ist eine ganz eigene Sportart. Speedminton fasziniert mit<br />
Geschwindigkeiten bis zu 290 km/h und geht dank leuchtender Bälle<br />
auch in den Abendstunden.<br />
Fotos: istockphoto/PeopleImages/ milanvirijevic<br />
INTELLIGENTE FITNESS<br />
FÜR DEN FRÜHLING<br />
Aspria Berlin<br />
Karlsruher Straße 20<br />
10711 Berlin<br />
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Wer zum Jahreswechsel<br />
in puncto Fitness seine<br />
guten Vorsätze noch nicht<br />
wahr gemacht und sich<br />
im Fitnessstudio angemeldet<br />
hat, bekommt noch eine Chance.<br />
Um im Frühjahr einen durchtrainierten,<br />
schlanken Körper vorzuweisen, ist es<br />
auch jetzt noch nicht zu spät: Mit „Aspria<br />
Pro“ bietet Aspria am Kurfürstendamm<br />
für jedes neue Mitglied ein individuelles<br />
Programm an. Und das ist umfangreich.<br />
Bei der persönlichen Bestandsaufnahme<br />
werden nicht nur Fitness- und Ernährungsfaktoren<br />
erfasst, sondern auch Aspekte<br />
wie Entspannung, Stress, Schlafgewohnheiten<br />
und genetische Faktoren. Nach der<br />
Gesamtanalyse des Lebensstils werden die<br />
Profis von Aspria dann aktiv. Ein Team von<br />
Physiotherapeuten, Sportlern, Ernährungsberatern<br />
und Mentaltrainern erarbeitet<br />
auf der Grundlage der Ergebnisse einen<br />
maßgeschneiderten Wohlfühlplan. Und<br />
was immer die Experten empfohlen haben,<br />
im Aspria lässt es sich umsetzen. Neben<br />
der 10.000 Quadratmeter großen Fitnessfläche<br />
mit hochmodernen Kardiogeräten<br />
und Freihanteln bietet der Club über 190<br />
Sportkurse pro Woche. Ob Aerial oder<br />
Kundalini Yoga, Jazzdance oder Power<br />
Plate, im Aspria kann wohl jedes Mitglied<br />
seiner Leidenschaft nachgehen. Oder<br />
gleich den ganzen Tag im Club verbringen:<br />
beim Schwimmen im 25-Meter-Pool, einem<br />
Lunch auf der Dachterrasse oder einfach in<br />
einer der vielen Saunen im großzügigen<br />
Spa entspannen.<br />
48 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 49
Ab Marz<br />
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LIFE IS BEAUTIFUL<br />
Traumziel<br />
Malediven<br />
Tipp der<br />
<strong>Berlinerin</strong><br />
Redaktion<br />
LIFE IS BEAUTIFUL<br />
LUXUS PUR IN EXKLUSIVER<br />
PRIVATSPHÄRE<br />
Mitten in glitzernd türkisblauem Wasser reihen<br />
sich, wie Perlen an einer Kette, die Atolle der<br />
Malediven mit über tausend Inseln traumhaft<br />
im Indischen Ozean. Der malerische Insel-<br />
staat ist mit seinen schneeweißen, palmengesäumten<br />
Sandstränden, den zahlreichen<br />
Eilanden und ihren Lagunen sowie der außergewöhnlichen<br />
Unterwasserwelt ein wahres<br />
Paradies für Urlauber, die das Besondere<br />
suchen. Nur eine knappe halbe Stunde mit dem<br />
Schnellboot vom internationalen Flughafen<br />
in Malé entfernt, befindet sich das Nord Malé<br />
Atoll, ein ursprüngliches und paradiesisches<br />
Fleckchen Erde, das mit einem einzigartigen<br />
Resort auf einer Privatinsel aufwartet.<br />
LUXUSRESORT BAROS: MEHR ALS NUR<br />
LUXUSURLAUB<br />
Kokosnusspalmen wiegen sanft in der Meeresbrise,<br />
das warme Sonnenlicht bricht auf dem<br />
kristallklaren Wasser in allerlei schimmernde<br />
Azurtöne und eine atmosphärische Ruhe sorgt<br />
für das ultimative Relaxfeeling. Harmonisch<br />
schmiegen sich die aus Holz und Sandstein per<br />
Hand erbauten Villen an die faszinierende<br />
Umgebung. Überwasservillen spielen mit den<br />
Reflexionen des Meeres und die Strandvillen<br />
fügen sich magisch in den tropischen Inseldschungel.<br />
Ob Wasser-, Pool- oder Deluxevillas:<br />
Jede der 75 Exklusivunterkünfte ist eine<br />
entzückende Oase, um ganz privat zur Ruhe zu<br />
kommen. Die erlesene Einrichtung mit kunstvollen<br />
Möbeln, liebevollen Details von luxuriöser<br />
bis extravaganter Ausstattung, etwa von<br />
Strandtaschen über Yogamatten bis hin zum<br />
Weinkühler mit handverlesenen Weinen und<br />
Champagnern, verzaubern den Gast, sodass er<br />
sich gleich heimisch fühlt.<br />
IM EINKLANG MIT DER SENSIBLEN<br />
NATUR<br />
Jahrzehntelange Erfahrung in der Hotellerie,<br />
beste maledivische Gastfreundlichkeit<br />
TEXT: Anna Iliewa >><br />
52 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 53
LIFE IS BEAUTIFUL<br />
LIFE IS BEAUTIFUL<br />
Fotos: Baros Maldives<br />
und das Engagement bei der Regeneration des<br />
hauseigenen Riffs im Rahmen des Projekts<br />
Coral Lines haben sich ausgezahlt. Das Baros<br />
Maldives wurde für seine Spitzenleistungen<br />
mit den Awards „Romantischstes Resort“<br />
und „Luxus Resort des Jahres“ ausgezeichnet.<br />
Eines der absoluten Highlights im Baros ist das<br />
Serenity Spa – ein Refugium für die Tiefenentspannung,<br />
mit klimatisiertem Yogapavillon,<br />
thailändischer Sala und einem Wellnessangebot,<br />
das keine Wünsche offen lässt.<br />
PREISGEKRÖNTER, KULINARISCHER<br />
GENUSS<br />
In den Restaurants The Lighthouse Restaurant,<br />
Cayenne Grill und Lime Restaurant<br />
können sich Gäste von gehobenen kulinarischen<br />
Köstlichkeiten verführen lassen. Im<br />
Dezember 2018 wurde das Resort Baros unter<br />
Sous Chef Ibrahim Nathif auf der International<br />
Culinary Challenge zum kulinarischen<br />
Champion der Malediven gekürt und erhielt<br />
den Best Culinary Establishment Award 2018.<br />
Ausklingen lässt sich der Abend am schönsten<br />
unter Palmwedeln bei einem Cocktail in der<br />
Sails Bar oder bei einem Longdrink in der<br />
Lighthouse Lounge mit Blick auf die glutrot<br />
untergehende Sonne.<br />
EINTAUCHEN, ABTAUCHEN UND<br />
STAUNEN<br />
Taucher können die atemberaubende Unterwasserwelt<br />
der Korallenriffe bei einer<br />
Tauchsafari über die Divers Baros Maldives<br />
PADI-Tauchstation bewundern. Meeresbiologen<br />
des Marine Centers erläutern beim<br />
Schnorcheln im Hausriff Wissenswertes über<br />
das empfindliche Ökosystem, die kunterbunten<br />
Fische, die seltenen Schildkröten<br />
und anderen interessanten Meeresbewohner.<br />
Genießer können dem Sonnenuntergang per<br />
Boot mit Canapé und Champagner entgegenfahren<br />
oder sich auf einer der Sandbänke mit<br />
einem privaten Dinner verwöhnen lassen.<br />
WISSENSWERTES FÜR EINEN TRAUM-<br />
HAFTEN URLAUB<br />
Auf den Malediven sorgt konstantes, warmes<br />
Tropenklima dafür, dass hier die Temperaturen<br />
nachts nur selten unter 25 Grad<br />
Celsius fallen. Da der Archipel jedoch vom<br />
Südwest-Monsun (von Mai bis Oktober) mit<br />
Wind und reichlich Niederschlägen sowie<br />
vom Nordost-Monsun (von November bis<br />
April) beeinflusst wird, liegt die beste Reisezeit<br />
zwischen Januar und April. Der Zeitunterschied<br />
zu Deutschland beträgt vier<br />
Stunden im Winter und drei Stunden im<br />
Sommer voraus. Reisende sollten über die für<br />
Deutschland allgemein empfohlenen Standardimpfungen<br />
verfügen. Reiseimpfungen<br />
gegen Hepatitis A, B und Typhus sind für die<br />
Malediven obligatorisch.<br />
B<br />
BAROS MALDIVES<br />
PO Box 2015 | Malé 20–02<br />
Republic of Maldives<br />
Tel.: +960 664 26 72<br />
E-Mail: reservations@baros.com<br />
www.baros.com<br />
54 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 55
LIFE IS BEAUTIFUL<br />
LIFE IS BEAUTIFUL<br />
LIEGEN<br />
LERNEN<br />
WIE SIE DIE RICHTIGE MATRATZE FÜR<br />
ERHOLSAMEN SCHLAF FINDEN<br />
TEXT Beatrice Clark<br />
ratzenarten. Bei der Auswahl gilt allerdings<br />
auch, dass preiswerte, harte Matratzen weniger<br />
schlaffördernd sind, als weiche, hochpreisigere<br />
Modelle. Ganz gleich ob gepolstertes<br />
Boxspringbett oder Federkernmatratze – ausprobieren<br />
ist hier der Schlüssel für einen geruhsamen<br />
Schlaf. Schlafexperte Ingo Fietze:<br />
„Man kann sich im Matratzengeschäft gut<br />
beraten lassen, heutzutage kann man eine<br />
Matratze zum Glück auch ausprobieren und<br />
wenn sie nicht gefällt, umtauschen. Also nie<br />
die Katze im Sack kaufen, sondern ausprobieren,<br />
bis es passt.“<br />
Die Suche nach der perfekten Matratze treibt<br />
Menschen schon seit Jahrhunderten um. So<br />
haben wir die Erfindung der Taschenfederkernmatratze<br />
dem Ingenieur James Marshall<br />
zu verdanken, der um 1900 herum nach einer<br />
bequemen Schlafmöglichkeit für seine kranke<br />
Frau suchte. Er kam auf die Idee, ein Stützsystem<br />
aus Spiralfedern zu produzieren. Seine<br />
Idee war so erfolgreich, dass er sogar die Erste-Klasse-Kabinen<br />
der Titanic ausstatten<br />
durfte. Heutzutage werden Taschenfederkernmatratzen<br />
immer noch gekauft. Und finden<br />
sich im aktuell beliebtesten Verkaufsmodell,<br />
dem Boxspringbett, das traditionell vor<br />
allem in Amerika und Skandinavien verbreitet<br />
ist, wieder.<br />
Prof Dr.<br />
Ingo Fietzke<br />
SCHLAFWANDEL – DIE DREI<br />
BELIEBTESTEN SCHLAFPOSITIO-<br />
NEN IM VERGLEICH<br />
Generell wird zwischen drei Schlaftypen unterschieden: den<br />
Seitenschläfern, Rückenschläfern und Bauchschläfern. Doch<br />
welche Matratze passt zu Ihrem Typ?<br />
SEITENSCHLÄFER<br />
Für den Körper ist die Seitenlage die günstigste Schlafposition, denn so verbessert sich die<br />
Atmung und der Rücken wird entlastet. Die ideale Matratze benötigt ein ausreichendes Maß an<br />
Flexibilität und Elastizität. Achten Sie darauf, dass Ihre Matratze in mehrere Liegezonen unterteilt<br />
ist. Die passende Elastizität an der richtigen Stelle ermöglicht der Matratze, sich Ihrer Körperform<br />
korrekt anzupassen.<br />
RÜCKENSCHLÄFER<br />
Nach der Seitenlage ist die Rückenlage die zweithäufigste Schlafposition. Damit Sie Ihr<br />
Schlafsystem optimal anpassen können, sollte sich Ihre Matratze für stark verstellbare Lattenroste<br />
eignen. Hierbei kommt jede Matratzenart infrage.<br />
BAUCHSCHLÄFER<br />
Bauchschläfer sind eine wenig verbreitete Spezies. Für einen gesunden Schlaf gilt: Bei einer<br />
Matratze für Bauchschläfer muss der Beckenbereich fester sein, damit sich kein Hohlkreuz bildet.<br />
IN DIESEM SINNE: „SCHLAFEN SIE GUT UND<br />
TRÄUMEN SIE WAS SCHÖNES!“<br />
„Schlaf gut und träum was Schönes!“ Ein beliebter<br />
Wunsch vor dem Zubettgehen, doch oft<br />
bleibt er unerfüllt und viele wachen am nächsten<br />
Morgen nicht wirklich erholt auf. Woran<br />
das liegt? Sicherlich auch an der Matratzenqualität<br />
– doch wie genau schaffen wir uns<br />
eine gute Grundlage für soliden Schlaf? <strong>Berlinerin</strong><br />
hat sich mit Prof. Dr. Ingo Fietze, Leiter<br />
des schlafmedizinischen Zentrums der Berliner<br />
Charité, darüber unterhalten, wie wir geruhsam<br />
durch die Nacht kommen, denn<br />
schließlich verbringt ein Mensch durchschnittlich<br />
ein Drittel seines Lebens mit Schlaf.<br />
In den unterschiedlichen Schlafphasen wird<br />
im Gehirn aufgeräumt und unser Körper<br />
kommt zur Ruhe. Ein guter Schlaf ist zudem<br />
die halbe Miete für unsere seelische und geistige<br />
Gesundheit und macht uns kreativer,<br />
schlauer, ausgeglichener und sogar schlanker.<br />
Schlafforscher Prof. Dr. Ingo Fietze empfiehlt,<br />
auf ein angenehmes Schlafumfeld zu achten:<br />
„Wichtig ist der Schlafkomfort. Eine Raumtemperatur<br />
zwischen 17 und 22 Grad, möglichst<br />
licht- und lärmabgeschottet schlafen und ein<br />
gutes Bett. Bei Matratzen gibt es keine generelle<br />
Regel, da muss jeder seine individuelle Matratze<br />
finden. Allerdings gelten einige Leitlinien.<br />
Erstens: Man sollte über einen<br />
Matratzenwechsel nachdenken. Zweitens: Je<br />
älter man ist, desto weicher sollte man sich<br />
betten. Und drittens: Je mehr Schmerzen man<br />
verspürt, desto weicher sollte die Matratze<br />
sein.“ Laut Fietze sollten wir die Minimalschlafmenge<br />
von sechs Stunden, unbedingt<br />
einhalten, denn „das ist der Kernschlaf. Der<br />
gesunde Schlaf ist 7 bis 7,5 Stunden lang. Wenn<br />
man das nicht schafft, sollte man versuchen,<br />
den Schlaf am Wochenende nachzuholen.“<br />
Dabei helfen Einschlafritualien. Der Experte<br />
verrät: „Hier ist erlaubt, was gefällt, Lavendelduft,<br />
Gute-Nacht-Geschichten, autogenes<br />
Training oder Yoga, doch das macht den Schlaf<br />
nicht besser und heilt keine ausgeprägte<br />
Schlafstörung.“ Wie man diese Einschlafstörungen<br />
bekämpfen kann? „Eine schwere Einschlafstörung<br />
muss man behandeln, die wichtigste<br />
Message ist, es nicht so weit kommen zu<br />
lassen. Viele Menschen merken, dass sie plötzlich<br />
schlechter schlafen und nehmen das nicht<br />
so ernst. Irgendwann fällt ihnen auf, dass sie<br />
gar nicht mehr schlafen können. Heute wissen<br />
wir, dass schlechter Schlaf chronisch wird,<br />
wenn er länger als drei Monate dauert. Hier<br />
hat man also ein Quartal Zeit, um gegenzusteuern.<br />
Wenn man drei bis vier Tage schlecht<br />
schläft, sollte man schon aufmerksam werden<br />
und so zeitig wie möglich agieren.“<br />
WIE MAN SICH BETTET, SO LIEGT MAN –<br />
DIE VERSCHIEDENEN MATRATZENTYPEN<br />
So individuell wie wir Menschen sind, so unterschiedlich<br />
sind auch unsere Schlafvorlieben<br />
und Gewohnheiten. Zum Glück gibt es<br />
eine große Auswahl an verschiedensten Mat-<br />
Fotos: istockphoto/byakkaya/demaerre, Illing & Vossbeck<br />
Zwei weitere beliebte Matratzenmodelle sind<br />
die Kaltschaum- und Latexmatratzen. Nicht<br />
umsonst ist Kaltschaum eines der meist eingesetzten<br />
Materialien zur Matratzenherstellung.<br />
Denn Kaltschaum ist sehr punktelastisch, das<br />
heißt, er gibt nur dort nach, wo er belastet<br />
wird, sodass der Körper an jedem Punkt je<br />
nach Schwere unterschiedlich tief einsinkt.<br />
Seine Poren sorgen für ausreichend Belüftung<br />
und guten Feuchtigkeitsaustausch. Zudem<br />
bringt der Schaum nur ein geringes Eigengewicht<br />
mit, was angenehm ist, wenn man die<br />
Matratze transportiert oder alleine bewegen<br />
will. Nach dem ersten Auslüften ist der Kunststoff<br />
so gut wie geruchlos, was für Allergiker,<br />
die unter Hausstaubmilben- oder anderen Allergien<br />
leiden, sehr wichtig ist.<br />
Ebenfalls gut geeignet für Allergiker sind Latexmatratzen,<br />
denn sie gelten als besonders<br />
hygienisch und wenig anfällig gegenüber<br />
Bakterien. Außerdem zeichnen sie sich<br />
durch eine hohe Anpassungsfähigkeit an den<br />
Körper aus. Sie eignen sich für nahezu alle<br />
Schlafpositionen und werden auch gerne<br />
von Menschen mit Rückenproblemen verwendet.<br />
Aber aufgepasst: Das Eigengewicht<br />
dieser Matratze ist äußerst hoch. Sie muss<br />
zudem häufig und regelmäßig gewendet<br />
werden, ist dafür jedoch auch besonders<br />
langlebig. Außerdem können Matratzen aus<br />
Latex vergleichsweise gut Wärme halten –<br />
ideal für Frostbeulen.<br />
B<br />
AUF WOLKE 7 GEBETTET –<br />
DIE BESTEN TIPPS IM ÜBERBLICK<br />
Denken Sie an die richtige Raumtemperatur. Während der Körper sich auf<br />
die wesentlichen Funktionen beschränkt, wie auch im Wachzustand, ist ein<br />
kühler Kopf wichtig. Die richtige Temperatur zum Schlafen sollte daher<br />
bei etwa bei 17 bis 22 Grad Celsius liegen.<br />
Schotten Sie sich von störenden Geräusch- und Lichtquellen ab –<br />
im Notfall greifen Sie zu Schlafmasken (am besten aus weicher Seide<br />
und für Geruchsliebhaber mit schlafförderndem Lavendelduft)<br />
und/oder Ohrenstöpsel.<br />
Führen Sie Einschlafrituale ein – hier gilt es, auszuprobieren. Vom<br />
entspannenden Lavendelspray fürs Kopfkissen über autogenes Training<br />
bis hin zum Gute-Nacht-Hörbuch ist alles erlaubt.<br />
Probieren Sie mehrere Matratzentypen vor dem Kauf aus und<br />
lassen Sie sich ausführlich im Bettenhaus Ihrer Wahl beraten.<br />
56 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 57
LIFE IS WHAT HAPPENS<br />
LIFE IS WHAT HAPPENS<br />
LASST UNS IM<br />
HERZEN<br />
JUNG<br />
BLEIBEN!<br />
WARUM DAS ALTERN NEU<br />
DEFINIERT WIRD<br />
Wir werden alle älter und bleiben dennoch GEFÜHLT<br />
JÜNGER. Noch nie konnte eine Generation in einem derart<br />
großen Maße selbst entscheiden, WIE SIE ALTERN<br />
MÖCHTE. Genau darin liegt ihre größte Chance.<br />
TEXT: Friederike Ostermeyer<br />
Das Älterwerden hat sich verändert.<br />
Und es ändert sich immer<br />
weiter. Es ist genau genommen<br />
zu einem Prozess des „sich länger<br />
Jungfühlens“ geworden. Ein<br />
absolut neues Phänomen und zudem rasant<br />
entstanden. Man braucht gar nicht weit zurückschauen.<br />
Bereits ein Blick in das Familienalbum<br />
zeigt: Unsere Eltern und erst recht Großeltern<br />
sahen mit 30, 40 oder gar 60 Jahren weit älter<br />
aus, als wir heute. Obendrein war ihr Leben<br />
vorgeplant, eingetaktet in Stationen: Kindheit,<br />
Adoleszenz, Ausbildung, vielleicht Studium,<br />
erster Beruf, Familie gründen, Hausfrau sein<br />
oder 40 Jahre in derselben Firma angestellt.<br />
Das war’s dann. Die Rente wurde noch als eine<br />
Art Endphase betrachtet, welche aufgrund<br />
ihrer versprechenden Ereignislosigkeit nur<br />
deshalb als erstrebenswert galt, weil es dann<br />
endlich nichts mehr zu tun gab. Außer vielleicht<br />
im Schaukelstuhl sitzend dem staunend<br />
vom Schoß aufblickenden Enkelkind nostalgisch-versonnene<br />
Geschichten von früher zu<br />
erzählen. So jedenfalls das einstige, stereotype<br />
Idealbild. Aber kaum jemand, der jünger als 75<br />
Jahre alt ist, kann sich darin noch wiederfinden.<br />
Genauso wie immer weniger Frauen nicht daran<br />
denken, pünktlich zum 40. Geburtstag damit<br />
aufzuhören, sich begehrenswert zu fühlen<br />
und sexy zu kleiden. Stattdessen überlegen sie,<br />
vielleicht doch noch eine Familie zu gründen,<br />
beruflich ganz neu anzufangen oder zumindest<br />
eine neue Sprache zu lernen. Und die Weltreise?<br />
Dafür ist noch massig Zeit! Vielleicht, sobald<br />
die Kinder aus dem Haus sind. Zwei Generationen<br />
zuvor war diese Haltung noch undenkbar.<br />
Vierzig ist das neue Dreißig oder Sechzig ist das<br />
neue Vierzig, heißt es. Und es stimmt. Wir fühlen<br />
uns jünger als wir sind. Laut der Berliner<br />
Altersstudie im Schnitt sogar um 13 Jahre. Das<br />
ist den meisten auch anzusehen. In der Art, wie<br />
sie sich kleiden, worüber sie sprechen, was sie<br />
tun. Wir leben in einer Welt, in der Promis wie<br />
Brad Pitt oder Halle Berry mit über 50 noch<br />
immer als Sexsymbole gelten, Star-DJs wie Paul<br />
van Dyk mit 47 weiterhin die Energie haben,<br />
die Feiermeute in den angesagtesten Clubs der<br />
Welt die ganze Nacht hindurch zum Ausrasten<br />
zu bringen, Großmütter Turnschuhe oder Minirock<br />
tragen, ja ihnen überhaupt nicht anzusehen<br />
ist, dass sie Großmütter sind und Opa bei<br />
Facebook postet. Da stellt sich die Frage: Was<br />
machen die Menschen heute anders?<br />
„Die Einstellung zum Alter hat sich fundamental<br />
verändert“, sagt Professor Hans-Werner<br />
Wahl, Psychologe und Direktor des Netzwerks<br />
Altersforschung an der Universität Heidelberg.<br />
Neben der besseren medizinischen Versorgung,<br />
der ausgewogeneren Ernährung und der weniger<br />
harten körperlichen Arbeit spiele vor allem<br />
Bildung eine große Rolle. „Unsere psychisch flexible,<br />
geistig und körperlich gesündere und zudem<br />
überwiegend hoch gebildete Gesellschaft<br />
ist historisch gesehen völlig neu. Das gilt besonders<br />
für die Generationen, die sich nicht mehr<br />
als Spielball der Kriegs- und der Nachkriegszeit<br />
fühlen, sondern früh erkannten, dass allein sie<br />
Agenten ihres eigenen Lebens sind.“ Das heißt,<br />
viele von denen, die heute als „ältere Herrschaften“<br />
bezeichnet werden, waren Teil der<br />
68er-Bewegung, haben den „Summer of Love“,<br />
die ersten Wellen der Frauenemanzipation oder<br />
die wilden 70er miterlebt, hinterfragten als Jugendliche<br />
verstaubte Werte, brachen mit Traditionen<br />
oder haben sonst wie rebelliert. Not,<br />
Hunger oder gar Krieg haben sie nie am eigenen<br />
Leib erfahren müssen. Das wirkt sich natürlich<br />
auf das persönliche Älterwerden und das eigene<br />
Selbstbild aus, selbst wenn die nächste oder gar<br />
übernächste Generation bereits das Ruder übernommen<br />
hat. Da ist noch genug vom einstigen<br />
Punk, Rock ’n’ Roll oder was auch immer im<br />
Herzen übriggeblieben, um das Leben weiterhin<br />
autonom und frei gestalten zu wollen. Das<br />
bekommt auch die heutige Jugend mit, weiß der<br />
Psychologe. „Sie wachsen mit einer Gewissheit<br />
auf, dass sie 80 Jahre und älter werden und dass<br />
sie bis ins hohe Alter aktiv und fit bleiben können.<br />
Studien zeigen, dass viele bereits in jungen<br />
Jahren Pläne für ihre Zeit nach dem Berufsleben<br />
schmieden, weil sie eben wissen, dass dann<br />
noch vieles möglich ist.“<br />
>><br />
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<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 59
LIFE IS WHAT HAPPENS<br />
LIFE IS WHAT HAPPENS<br />
Parallel geistern Begriffe wie „Anti-Age“, „Pro-<br />
Age“, „Best Ager“ oder „Silver Ager“ durch die<br />
Medien. Doch: Alt werden – oder andersrum<br />
– jung sein, was ist das eigentlich? Professor<br />
Christoph Englert, Molekularbiologe, Genetiker<br />
und Altersforscher am Leibniz-Institut für<br />
Alternsforschung in Jena erklärt das so: „Das<br />
Altern ist ein langer, lebensbegleitender Prozess,<br />
der im Prinzip kurz nach der Verschmelzung<br />
von Ei- und Samenzelle beginnt. Wir altern<br />
also mit jeder Sekunde und das ist nicht<br />
aufzuhalten. Jung sein dagegen beschreibt<br />
lediglich einen Zustand und ist deshalb kein<br />
Gegensatz.“ Theorien des Alterns gibt es viele.<br />
Da wären zum Beispiel die Telomere, die man<br />
sich wie Schutzkappen an den Chromosomen<br />
vorstellen kann und mit jeder Zellteilung ein<br />
Stückchen kürzer werden. Je kleiner sie sind,<br />
desto weniger können sie die Zelle schützen.<br />
Passiert das milliardenfach, macht sich das<br />
im Laufe der Zeit körperlich bemerkbar: Zunächst<br />
ist es nur die Haut, die an Spannkraft<br />
verliert, schließlich lässt die Fruchtbarkeit<br />
nach, bis irgendwann die Haare ergrauen und<br />
die Knochen immer häufiger schmerzen. Doch<br />
das ist nur ein Teil eines komplexen Vorgangs,<br />
der bei jedem unterschiedlich abläuft und an<br />
dem bei uns Menschen wahrscheinlich Hunderte<br />
von Genen beteiligt sind. Nicht jeder der<br />
gleich alt ist, sieht gleich alt aus. Altern unterscheidet<br />
sich von Mensch zu Mensch wie von<br />
Generation zu Generation. „Tatsächlich ist ein<br />
heute 60-Jähriger im Durchschnitt körperlich<br />
und geistig messbar fitter als ein Gleichaltriger<br />
vor 50 Jahren. Und es stimmt, wir altern gefühlt<br />
und auch äußerlich langsamer, vor allem<br />
weniger abrupt.“ Dennoch ist die maximale<br />
Lebenserwartung in den Genen von Geburt<br />
an festgeschrieben. Ganz gleich, ob dieses „geheime<br />
innere Höchstalter“, nun 70, 90 oder gar<br />
100 Jahre beträgt – kein noch so ausgetüfteltes<br />
Ernährungs-, Sportprogramm oder Anti-Aging-Konzept<br />
kann daran etwas ändern.<br />
„Wir können nur versuchen, durch unsere Lebensweise<br />
dem möglichst nahezukommen“, so<br />
Englert. Nicht rauchen, wenig Alkohol, ein erträgliches<br />
Maß an Stress, gesunde Ernährung,<br />
stabile menschliche Beziehungen, genügend<br />
Schlaf, regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung<br />
– das Übliche eben. Und noch einen Rat kann<br />
der Naturwissenschaftler aus seiner mittlerweile<br />
über 30-jährigen Forschungserfahrung<br />
mitgeben: „Anti-Aging-Produkte haben bestenfalls<br />
einen Placeboeffekt. Das Altern an<br />
sich lässt sich nach momentanem Kenntnisstand<br />
nicht aufhalten. Einzig die gerade erst<br />
entdeckten Senolytika (siehe Kasten) könnten<br />
zu einer Verlangsamung des Alterungsprozesses<br />
beitragen.“<br />
Gegen die Gene lässt sich bis heute also nichts<br />
ausrichten, spulen sie doch nur ihr Programm<br />
ab. Selbst wenn man alles richtig macht – 120<br />
Jahre ist das Ende der Alters-Fahnenstange.<br />
Und bis auf die Französin Jeanne Louise Calment,<br />
die im Jahre 1997 im Alter von 122<br />
Jahren verstarb, ist der Wissenschaft bis jetzt<br />
niemand bekannt, der diese Zahl erreicht hat.<br />
Es sei dahingestellt, dass Madame Calment erst<br />
mit 119 das Rauchen aufgegeben haben soll,<br />
weil sie aufgrund ihrer Blindheit nicht mehr in<br />
der Lage war, sich eine Zigarette anzuzünden.<br />
Allein ihr Stolz und der unbändige Wille zum<br />
Leben habe sie laut Meinung ihres Arztes so alt<br />
werden lassen.<br />
Ist das Jungbleiben beim Altwerden demnach<br />
eine Frage des Lifestyles und der inneren Einstellung?<br />
„Ganz sicher“, sagt auch Psychologe<br />
Hans-Werner Wahl. „Wir können mehr denn<br />
je darüber entscheiden, wie wir altern wollen.“<br />
Dass die „Ich fühle mich jung, weil ich es<br />
will“-Attitüde funktioniert, zeigt ein Blick in<br />
die Welt. Flotte Instagram-Rentner, wie das japanische<br />
Ehepaar „Bon Pon“ (im wahren Leben<br />
heißen sie Tsuyoshi und Tomi Seki und sind 60<br />
und 61 Jahre alt), begeistern fast 800.000 Follower<br />
täglich neu mit ihren lebensfrohen Outfits<br />
und süßen Pärchenfotos, genauso wie die New<br />
Yorker Stilikone Lyn Slater, die mit 65 noch<br />
immer über Fashion bloggt und über 600.000<br />
Fans hat. In Berlin gibt es wohl kaum jemanden,<br />
der noch nicht von Günther Krabbenhöft<br />
gehört hat, dem 74-jährigen „Hipster-Opa“,<br />
der stets elegant mit Fliege, Hut und Gehstock<br />
bekleidet nicht nur gern gesehener Gast in den<br />
Techno-Clubs ist, sondern auch erfolgreich<br />
als Model arbeitet. Und nicht zuletzt: Naomi<br />
Campbell läuft seit 33 Jahren über den Laufsteg<br />
und Madonna ist immer noch eine Stilikone.<br />
Was sie alle verbindet? Sicher nicht der tägliche<br />
Detox-Spinat-Smoothie. Sie mischen weiterhin<br />
überall mit, gestalten ihr Leben nach ihren<br />
Vorstellungen, unbeirrt dessen, was andere<br />
über sie denken oder welches Verhalten angesichts<br />
ihres Alters für angebracht gehalten wird.<br />
Jenseits von Glamour und Promi-Status lautet<br />
ihre Botschaft: „Ich denke gar nicht daran, mir<br />
irgendeinen passiv machenden Altersstempel<br />
aufdrücken zu lassen, der mich daran hindert,<br />
so zu sein, wie ich will.“ Sie haben einfach beschlossen,<br />
sich während des Alterns weiterhin<br />
jung zu fühlen. Und das kann jeder.<br />
„Einverstanden sein mit sich und der Welt, reger<br />
geistiger Input, ein stabiles soziales Umfeld,<br />
das nicht nur aus Jammerlappen und Pessimisten<br />
besteht, den Mut haben, hin und wieder<br />
eingefahrene Routinen zu durchbrechen,<br />
sich Ziele setzen, eine Aufgabe haben oder<br />
ein Ehrenamt – all das hält jung und kann sogar,<br />
wenn man früh genug damit anfängt, vor<br />
Demenz, Depressionen und Vereinsamung<br />
schützen“, fasst der Heidelberger Psychologe<br />
zusammen. Und wir haben die Zeit. Tatsächlich<br />
hat jeder Mensch mittlerweile 20 muntere<br />
Jahre mehr als seine Vorfahren zur Verfügung,<br />
die er nach Herzenslust gestalten und mit Sinn<br />
füllen kann. Eine enorme Ressource, hinter die<br />
auch nach und nach die Medien samt Werbung<br />
kommen. Auf das Alter hinsteuern, und damit<br />
ist gemeint, die 45 überschritten zu haben, ist<br />
nicht mehr gleichgesetzt mit beiger Freizeitkleidung,<br />
Rommé-Abende bei Eierlikör, Wochenende<br />
in der Gartenlaube oder allgemeines<br />
Kopfschütteln über „die jungen Leute.“<br />
Das Leben ist vielschichtiger geworden. Wäre<br />
etwa vor 100 Jahren eine Heidi Klum vorstellbar<br />
gewesen, die als 45-jährige Vierfachmutter<br />
ihre Zeit damit verbringt, ihre jungen Lover<br />
medienwirksam von einem Jetset-Event zum<br />
nächsten zu zerren, statt zu Hause Marmelade<br />
einzukochen oder Kräuter zu ziehen? Dabei ist<br />
es weniger ihre makellose Figur, sondern mehr<br />
ihr strahlendes Gewinnerlächeln, mit dem sie<br />
sich in aller Selbstverständlichkeit über so etwas<br />
wie Alters-Normen hinwegsetzt. Die Zeiten,<br />
in denen es für fast alle jungen Mädchen<br />
einzig darum ging, zu heiraten und Kinder zu<br />
bekommen und Frauen jenseits der 35 als welk<br />
galten, sind lange vorbei, und so stand es für<br />
die Klum vermutlich nie außer Frage, dass nach<br />
der Model-Karriere ein Leben als erfolgreiche<br />
Geschäftsfrau auf sie wartet. Hätte Marlene<br />
Dietrich all das damals mitbekommen, wählte<br />
sie vermutlich einen anderen Weg, als sich über<br />
ein Jahrzehnt lang in einer Pariser Wohnung zu<br />
verschanzen, wo sie tieftraurig und tablettenwie<br />
alkoholsüchtig auf ihren Tod wartete, noch<br />
nicht mal ihren engsten Freunden erlaubte, sie<br />
zu besuchen, weil ihr das Leiden mehr wert war,<br />
als die Welt mit ansehen zu lassen, dass auch sie<br />
älter wird. So wie ihr ging es vielen weiblichen<br />
Künstlerinnen, früh abgeschrieben, weil die Illusionen<br />
für die sie standen, irgendwann nicht<br />
mehr aufrechtzuhalten waren. Einen anderen<br />
Platz sah die Gesellschaft für jene großartigen<br />
Persönlichkeiten nicht vor.<br />
Nicht mehr Teil der Welt zu sein, ausgegrenzt<br />
zu werden, keine Stimme mehr zu haben, weil<br />
die jugendliche Schönheit vergeht oder die Kraft<br />
für schwere körperliche Arbeit nachlässt – in<br />
der westlichen Welt galt das Altern lange als ein<br />
immer unangenehmer werdendes Warten auf<br />
den Tod. Zum Glück ändert sich diese Wahrnehmung<br />
gerade. „Es hat seinen Schrecken verloren“,<br />
sagt Wahl. „Es gibt kein starres Gerüst<br />
Fotos: istockphoto/Georgijevic/gilaxia<br />
mehr, wie ein Leben auszusehen hat. Gleichzeitig<br />
ist die stressige Zeit der schnelllebigen und<br />
ständig aufs Weiterkommen fixierte Jugend<br />
vorbei. Diese innere Ruhe empfinden viele als<br />
Genuss und sogar als Vorteil. Gleichzeitig ist<br />
die kognitive Leistung weiterhin so gut, dass<br />
sie gar nicht befürchten müssen, vom Rest der<br />
Welt abgehängt zu werden.“ Ein entspannter,<br />
erfahrener, aktiver Geist in einem Körper, mit<br />
dem noch fast alles möglich ist. Kein Hamsterrad<br />
mehr, keine übertriebenen Erwartungen<br />
an die Zukunft, dazu eine Lebensgeschichte,<br />
bei der sich, rückblickend betrachtet, vieles<br />
erschließt und plötzlich Sinn ergibt. Die Zeit<br />
ist zu schade, um sie mit Nichtigkeiten und<br />
flüchtigen Bekanntschaften zu verplempern.<br />
Alle Freundschaften und Beziehungen, die es<br />
bis hierhin geschafft haben, werden gepflegt.<br />
Die Kinder sind aus dem Haus und können<br />
für sich selbst sorgen. Selbst wer sich gegen<br />
eine Familie entschieden hat, wird feststellen:<br />
Die Leistungs-Mühle, in der man selbst lange<br />
gesteckt und kräftig mitgetreten hat, steht endlich<br />
still. Was bleibt, ist das „Sein, was man geworden<br />
ist“, wie es der deutsch-amerikanische<br />
Psychoanalytiker Erik. H. Erikson ausdrückte.<br />
„Da entsteht auf einmal eine unglaubliche innere<br />
Freiheit“, stellt auch Englert fest. „Plötzlich<br />
ist Raum, in dem sich neues kreatives Potential<br />
entfaltet. Es dauert meist lange, bis die geistige<br />
Leistung spürbar abnimmt. Zahlreiche Künstler<br />
wie Picasso haben bis kurz vor ihrem Tod<br />
großartige Werke geschaffen.“ Dass das Altern<br />
so ganz anders ist als sein Ruf, verblüfft<br />
die Wissenschaft genauso wie „Betroffene“. So<br />
ist sogar ein 90-jähriges Gehirn noch in der<br />
Lage, neue Neuronenverbindungen zu knüpfen,<br />
sprich, zu lernen. Dass unser genetisch<br />
abgespeichertes Höchstalter schon immer weit<br />
höher war als die durchschnittliche Lebenserwartung,<br />
zeigt wiederum: Wir altern gar nicht<br />
langsamer, sondern sind früher einfach nur viel<br />
zu schnell gealtert. Die modernen, verbesserten<br />
Lebensumstände deuten darauf hin, wie das<br />
Altern wirklich in uns angelegt ist: Als langwieriger<br />
Prozess, der selbst im letzten Viertel noch<br />
einen vitalen, aktiven und frei gestaltbaren Lebensabschnitt<br />
für uns bereithält. Auch zeigen<br />
Studien und Umfragen, dass ältere Menschen<br />
sich nicht einsamer oder depressiver fühlen,<br />
als ein durchschnittlicher Jugendlicher. Womit<br />
wir bei dem sind, was uns am stärksten im negativen<br />
Sinne altern lässt. „Wer einsam ist, hat<br />
ein größeres Risiko, an Demenz zu erkranken<br />
und baut körperlich wie geistig schneller ab“, so<br />
Wahl. Denn irgendwann werden sie kommen,<br />
die letzten Monate, in denen kaum noch etwas<br />
geht und wo oft nur nur noch die Berührung eines<br />
vertrauten Menschen Trost spenden kann.<br />
Doch noch einmal zurück zu all den äußerlich<br />
und innerlich Junggebliebenen, die –<br />
ganz gleich ob Instagram-Promi oder nicht<br />
– gerade das wundervolle Privileg genießen,<br />
mit 40 weiterhin wie eine 30-Jährige durch<br />
die Welt zu hüpfen und obendrein so aussehen.<br />
Mag sein, dass sie über die besten Partys<br />
Bescheid wissen, dass ihr gleichaltriger Lover<br />
noch immer die Skateboard-Rampe schafft<br />
und es für ein Baby noch nicht zu spät ist.<br />
Das ist großartig! Genau wie die Weltreise<br />
mit 60, der erste Marathon mit 70 oder die<br />
Traumfigur mit 50. Keine Generation zuvor<br />
hatte die Möglichkeit, auch nur ansatzweise<br />
SENOLYTIKA –<br />
DIE EINZIG WIRKSAME<br />
ANTI-AGING-PILLE?<br />
Bis vor kurzem war sich die Wissenschaft sicher,<br />
dass nichts den Alterungsprozess bremsen oder<br />
gar rückgängig machen kann. Bis vor zwei, drei<br />
Jahren der Hype um Senolytika entstand. Dabei<br />
handelt es sich um Substanzen, die die<br />
Fähigkeit haben, überalterte, sich nicht mehr<br />
teilende Zellen aus dem Weg zu räumen. Diese<br />
sogenannten seneszenten Zellen produzieren<br />
einen Molekülcocktail, der Nachbarzellen<br />
schädigt. Einige Forscher vermuten, dass diese<br />
„Zombi-Zellen“ maßgeblich für den<br />
Alterungsprozess verantwortlich sind. Ihre<br />
Beseitigung würde demnach bedeuten, dass<br />
sich der gesamte Organismus verjüngt.<br />
Ergebnisse aus Tierversuchen sind<br />
vielversprechend, auch gibt es bereits erste<br />
Pläne, Senolytika als Präparat für den Menschen<br />
auf den Markt zu bringen.<br />
all das in einem einzigen Leben erleben und<br />
auskosten zu können. Umso wichtiger ist es,<br />
sich über dieses Geschenk bewusst zu sein. Es<br />
mag überraschen, dass sich ausgerechnet in<br />
der Popkultur versöhnliche Gedanken junger<br />
Menschen über das Altern finden. So veröffentlichte<br />
der Autor Dirk Gieselmann 2017,<br />
kurz vor seinem 40. Geburtstag, einen Text, in<br />
dem er hinreißend beschreibt, warum er sich<br />
auf das Alter freut: „Plötzlich hieß es, 30 sei<br />
das neue 20. Sollte etwa alles wieder von vorn<br />
losgehen? Promiskuität und Modewahn, Exzess<br />
und Schlafmangel, Dispokredit und Dosenravioli?<br />
Am Anfang dieser schier endlosen<br />
Lebensphase, das gebe ich zu, schlich ich mich<br />
noch heimlich von zu Hause fort, um auf eine<br />
Party zu gelangen. Am Ende aber war es umgekehrt.“<br />
Gleichzeitig ahnt er, welch tiefe Gelassenheit<br />
ihn erwartet: „Es wird so vieles leichter.<br />
Ich weiß inzwischen, was ich mag und was<br />
nicht, verschwende keine Zeit mehr mit Experimenten.<br />
Mit Abenteuerurlauben etwa, asymmetrischen<br />
Freundschaften, dem Konsum von<br />
zu hartem Alkohol oder der Lektüre russischer<br />
Surrealisten.“ Der Berliner Musiker Peter Fox<br />
malt sich in seinem Hit „Haus am See“ (2008)<br />
singend ein späteres Leben im Schaukelstuhl-Ideal<br />
aus: „Hab taube Ohr’n, ’nen weißen<br />
Bart und sitz‘ im Garten. Meine 100 Enkel<br />
spielen Cricket aufm Rasen. Wenn ich so daran<br />
denke, kann ich’s eigentlich kaum erwarten.“<br />
Und Goethe erkannte: „In der Jugend bald die<br />
Vorzüge des Alters gewahr zu werden, im Alter<br />
die Vorzüge der Jugend zu erhalten, beides<br />
ist nur ein Glück.“ Anders ausgedrückt: Wovor<br />
Angst haben? Ist es doch seine Endlichkeit, die<br />
das Leben so kostbar macht.<br />
B<br />
60 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 61
LIFE IS WHAT HAPPENS<br />
LIFE IS WHAT HAPPENS<br />
JONATHAN BERLIN:<br />
SHOOTINGSTAR MIT TIEFGANG<br />
Und plötzlich war er da. KAUM AUS DER SCHAUSPIELSCHULE HERAUS, ist<br />
Jonathan Berlin schon ein echter Star. Der 24-jährige Schauspieler hat in letzter Zeit nicht<br />
nur tolle Filmrollen abgestaubt, sondern auch jede Menge Auszeichnungen – und hat<br />
somit ECHTES POTENZIAL, zur festen Größe im deutschen Film zu werden.<br />
TEXT: Miriam Bektasi<br />
onathan Berlin – wie, den Namen haben Sie<br />
noch nie gehört? Dann wird es höchste Zeit.<br />
Und nein, Berlin ist kein Künstlername. Er<br />
heißt tatsächlich so. Aufmerksame Zuschauer<br />
kennen ihn aus „Feierabendbier“ oder „Die<br />
Himmelsleiter – Sehnsucht nach morgen“. Seinen<br />
Durchbruch feierte er mit seiner Rolle als<br />
„Onkel“ in dem Kriegsdrama „Die Freibadclique“,<br />
für die er als bester Nachwuchsschauspieler<br />
mit dem „New Faces Award“ und in der<br />
Kategorie Nachwuchs mit dem „Deutschen<br />
Schauspielpreis“ ausgezeichnet wurde. Kürzlich<br />
brillierte er in „Kruso“, einer ARD-Verfilmung<br />
des gleichnamigen Romans von Lutz<br />
Seiler und bald wird er im ZDF-Dreiteiler<br />
„The Wall“ zu sehen sein.<br />
Einen großen Medienwirbel gab es bisher<br />
noch nicht um den vielversprechenden Nachwuchsschauspieler.<br />
Das wird sich aber garantiert<br />
bald ändern. Denn der junge Mime<br />
brachte in seinen Filmen alle nicht nur mit<br />
seinem wuscheligen Haar und seiner unglaublichen<br />
Ausstrahlung um den Verstand. Abgesehen<br />
von seinem guten Aussehen waren es<br />
vor allem sein Talent und seine einnehmende<br />
Präsenz, mit denen er das Publikum begeisterte.<br />
Im deutschen Film-Business repräsentiert<br />
Jonathan Berlin die Veränderung, auf die wir<br />
schon lange gewartet haben. Er ist ehrlich, gefühlvoll,<br />
höflich und reflektiert. Und ein bisschen<br />
Jonathan steckt auch in seinen Rollen:<br />
„Letztendlich entdecke ich ja auch erst vieles<br />
an mir durch die Figuren. Ich glaube, dass man<br />
fast alles in sich finden kann, denn man ist ja<br />
ein Mensch mit einer Vielfalt an – manchmal<br />
auch widersprüchlichen – Wünschen, Gefühlen<br />
und Sehnsüchten“, so der vielversprechende<br />
Nachwuchsschauspieler.<br />
Der 1,80 Meter große Darsteller mit den feinen<br />
Gesichtszügen, dem sehnsüchtigen Blick<br />
und den dunklen Locken ist Fachmann für<br />
vielschichtige Charaktere. Er hat eine Vorliebe<br />
für Typen mit Ecken und Kanten, fürchtet<br />
sich aber nicht vor seiner femininen Seite.<br />
Seine Rollen spielt er mit emotionaler Tiefe<br />
und Vielschichtigkeit, zart und sensibel. Es<br />
ist nicht schwer zu sagen, dass Jonathans besonderes<br />
Talent darin besteht, seinen Figuren<br />
Ernsthaftigkeit, Leichtigkeit und Subtilität zu<br />
verleihen. Privat ist Jonathan definitiv sehr<br />
sensibel. „Das tragen ja auch meine Figuren<br />
in sich. Aber genauso wie Ed in „Kruso” kann<br />
ich dann auch sehr klar sein. Eine Figur wird<br />
nur dann spannend, wenn sie sich differenziert<br />
zwischen den Extremen bewegt – und<br />
so ist es bei mir, denke ich, auch.“ Und wie<br />
Ed“ im DDR-Aussteigerfilm „Kruso“ ist auch<br />
Jonathan ein absoluter Freigeist: „Unsere Generation<br />
hierzulande hat Freiheit und Demokratie,<br />
glaube ich, stets als etwas Selbst-<br />
>><br />
62 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 63
LIFE IS WHAT HAPPENS<br />
verständliches kennengelernt. Doch durch<br />
den weltweiten Rechtsruck steht diese Freiheit<br />
auf dem Spiel, und wir werden lernen müssen,<br />
diese Freiheiten mit aller Kraft zu verteidigen.<br />
Vielleicht ist das die Aufgabe schlechthin unserer<br />
Generation“, so der reflektierte Nachwuchskünstler.<br />
Jonathan wuchs im schwäbischen Günzburg<br />
als Sohn einer Pfarrersfamilie auf. Vom Schauspiel<br />
war er schon früh fasziniert, mit sieben<br />
wollte er bereits Marionettenspieler werden.<br />
Es kam so ähnlich. Ein Jahr später begann<br />
er Theater zu spielen und mit zwölf startete<br />
er seine Karriere im Jungen Ensemble des<br />
Theaters in seiner Geburtsstadt Ulm. Seinen<br />
Abschluss macht er im Sommer 2016 an der<br />
renommierten Otto-Falckenberg-Schule in<br />
München, der Kaderschmiede für deutschen<br />
Schauspielnachwuchs, aus der schon Publikumslieblinge<br />
wie Mario Adorf oder Sunnyi<br />
Melles hervorgingen.<br />
Inspiriert vom Gefühl von Freiheit, dem politischen<br />
Puls und der Stimmung des Aufbruchs<br />
zog es ihn dann von München in die<br />
Hauptstadt. „Ich finde Berlin wahnsinnig<br />
spannend, auch wenn man sich ab und zu<br />
zurückziehen muss, um nicht überflutet zu<br />
64 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
Mit seinem Schauspiel<br />
überzeugt<br />
Jonathan Berlin Fans<br />
wie Kritiker<br />
werden und sich zu konzentrieren“, so der talentierte<br />
Akteur. Abseits der Kamera treibt er<br />
viel Sport. Am liebsten geht er schwimmen,<br />
Musik und singen erden ihn genauso wie kochen.<br />
Und Freunde treffen natürlich. Und das<br />
Thema Film lässt ihn auch in seiner Freizeit<br />
nicht los: „Die Filme von Xavier Dolan, allen<br />
voran „Mommy”, haben sozusagen mein Leben<br />
verändert, weil er meine ganze Art, Filme<br />
und Kunst zu sehen, umgeworfen hat,“ verrät<br />
uns Jonathan im Interview. Seine Lieblings-Spots<br />
in Berlin: „Die Museumsinsel in<br />
ihrer Verbindung aus Geschichte und Moderne,<br />
den Boxi für Abende mit Freunden und<br />
das Tempelhofer Feld, einfach, weil es so ein<br />
toller, skurriler Ort ist.“<br />
In Fernsehkrimis war er bereits zu sehen und<br />
in einem Märchenfilm als Prinz. Der aufstrebende<br />
Schauspieler gilt aber vor allem als junges<br />
Gesicht der Nachkriegszeit. Die Film-Dramen<br />
„Tannbach“, „Die Himmelsleiter“ und<br />
„Die Freibadclique“, in denen er mitwirkte,<br />
spielen alle in der Nachkriegsära: „Ich glaube,<br />
es hat etwas damit zu tun, dass ich gerne leidenschaftliche,<br />
kämpferische Figuren spiele,<br />
sehnsüchtig, aber auch einen Aufbruch anstrebend.<br />
Das sind Charakterzüge, die auch<br />
ich in mir trage. Und solche Figuren sind gerade<br />
in den Phasen des Neuanfangs, so eben<br />
auch in der Nachkriegszeit, spannend und<br />
werden gerne erzählt“, erklärt der 24-Jährige.<br />
Wenn er sich eine Zeit aussuchen könnte, in<br />
der er leben würde, wären es die Zwanzigerjahre.<br />
„Der Lebensdurst dieser Jahre interessiert<br />
mich sehr, die Kultur von damals, gerade<br />
auch im Film.“<br />
Seine Performance überlässt er nicht dem<br />
Zufall, auf seine Rollen bereitet er sich gründlich<br />
vor: „Ich muss den Kosmos der Figur so<br />
durchdringen, dass ich mich quasi frei in ihm<br />
bewegen und mich beim Drehen fallen lassen<br />
kann. Erstmal versuche ich, mir assoziativ alles<br />
an ‚Futter‘ anzueignen, was mich persönlich<br />
an die Figur bindet. Ich gehe sozusagen<br />
schwanger mit dem Charakter. Dann geht<br />
es weiter mit einer sehr analytischen, auch<br />
technischen Vorbereitung, Coaching, Fragen<br />
zur Körperlichkeit, Treffen mit Regie, Kollegen“,<br />
sagt er. Jonathan weiß, was er will: „Ich<br />
möchte Werke kreieren, die aufrütteln, neue<br />
Formen und Wege gehen und der Gesellschaft<br />
nachhaltig etwas hinterlassen.“ Dazu gehört<br />
für ihn auch, sich außerhalb der Branche einzubringen<br />
und zu engagieren.<br />
Er liebt seinen Beruf. Liebt die Möglichkeit,<br />
Menschen zu verbinden und Empathie im Zuschauer<br />
zu wecken. Sich ständig in völlig neue<br />
Gedanken- und Figurenwelten zu begeben, ist<br />
eine enorme Bereicherung für ihn selbst, wie<br />
er sagt. Auch Regie würde er gerne führen:<br />
„Ich möchte gerne etwas ganz Neues ausprobieren<br />
und bin gespannt, wie und ob es funktioniert.<br />
Von außen betrachtet würde man das<br />
Genre wahrscheinlich dem Drama zuordnen.“<br />
Trotz seines Erfolgs ist er ein Mann mit Bodenhaftung<br />
geblieben: „Im Moment bin sehr<br />
glücklich und dankbar, von meinem Beruf gut<br />
leben zu können. Aber das hat natürlich immer<br />
mit der Auftragslage und mit den Budgets der<br />
Produktionen zu tun. Ich finde es wichtig, dass<br />
sich Verbände für faire Tarife und Arbeitsbedingungen<br />
für Schauspieler einsetzen. Denn<br />
das öffentliche Bild vom glanzvollen Leben der<br />
Schauspieler entspricht nicht der Realität bzw.<br />
macht vielleicht höchstens fünf Prozent der<br />
Arbeit aus“, so der junge Star. Er nimmt seine<br />
Karriere ernst, die Rolle seiner eigenen Person<br />
aber auf die leichte Schulter. Von Männern<br />
und Frauen gleichermaßen geliebt, braucht<br />
er sich vor früheren Teenie-Schwärmen à la<br />
Matthias Schweighöfer keinesfalls verstecken.<br />
Mit seinem charmanten Lächeln und markanten<br />
Gesicht liegen ihm seine weiblichen Fans<br />
schon jetzt zu Füßen. Ob er schon in der Schule<br />
ein Schule ein Typ war, den alle Mädchen<br />
haben wollten? „Sagen wir Mal so: mir ist es<br />
zumindest nicht aufgefallen.“ Sympathisch. B<br />
Fotos: Lenja Schultze, Annemone Taake<br />
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LIFE IS WHAT HAPPENS<br />
LIFE IS WHAT HAPPENS<br />
TRAUMJOB<br />
CHEFIN:<br />
VOM FREELANCER<br />
ZUM START-UP<br />
TEXT: Anna Iliewa<br />
eine nervigen Kollegen, keinen cholerischen Boss und keine freiheitsraubenden<br />
Arbeitszeiten mehr. So stellen sich viele das Leben als<br />
Selbstständige vor. Seine eigene Chefin zu sein, hat viele Vorzüge.<br />
Doch bis es so weit ist, braucht es, neben einem guten Plan und einer<br />
gehörigen Portion Selbstdisziplin, weitere essenzielle Eigenschaften,<br />
um langfristig erfolgreich zu werden. Der Weg in die Unabhängigkeit<br />
ist etwas riskant, was aber nicht heißt, dass es deshalb nicht klappen<br />
kann. Erfahren Sie, welche Schritte dafür notwendig sind, und schauen<br />
Sie doch einmal, ob Sie das Zeug dazu hätten ...<br />
WAS BEDEUTET SELBSTSTÄNDIGKEIT?<br />
Der Mythos lautet: Arbeiten, was man kann, wann man möchte und am<br />
liebsten da, wo andere Urlaub machen, möglichst auch noch mit minimalem<br />
Aufwand, aber dennoch für viel Geld. Selbstverwirklichung, Mobilität,<br />
zeitliche Flexibilität und ein höheres Einkommen zählen zu den<br />
Hauptmotivatoren, sich selbstständig zu machen. Doch bevor Sie die<br />
Füße hochlegen und es sich etwa mit dem Laptop auf dem Schoß bequem<br />
machen, bis der erste dicke Auftrag eintrudelt, sollten Sie ein paar<br />
wichtige Dinge wissen.<br />
Die Wahrheit ist: Bevor sich das eigene Unternehmen etabliert hat, müssen<br />
Gründer in so einige saure Äpfel beißen. „Selbst“ und „ständig“,<br />
heißt die schöne Devise, und die stimmt. Gerade zu Beginn ist ein Freelancer<br />
häufig von noch so jedem kleinen Auftrag abhängig. Man steht in<br />
Konkurrenz mit dem Markt und kann anfangs meist noch nicht die<br />
Preise für seine Dienstleistungen bzw. Produkte verlangen, die man gerne<br />
hätte. Und Urlaub? Der ist in den ersten Jahren meist weder zeitlich<br />
noch finanziell drin.<br />
SO SIEHT DIE START-UP-SITUATION IN DEUTSCHLAND AUS<br />
Deutsche sind Gründermuffel. Dies zumindest verlautet der Gründerreport<br />
2018 des Deutschen Industrie- und Handelskammertags und nennt<br />
fünf Hauptgründe für das mangelnde Entrepreneurship: bürokratische<br />
Hürden, starke Konkurrenz, Unvereinbarkeit von Familie mit Arbeit,<br />
Angst vor dem Scheitern und ein mangelndes finanzielles Back-up.<br />
Die gute Nachricht: In Berlin ist der Anteil der Selbstständigen an der<br />
Gesamtbevölkerung mit Abstand am höchsten, das hat der Verband<br />
der Gründer und Selbstständigen Deutschland e.V. (VGSD) bei einer<br />
Umfrage für den „Selbstständigen Report 2018“ festgestellt. Die weniger<br />
gute Nachricht: Deutsche Frauen sind als Unternehmerinnen<br />
unterrepräsentiert und liegen mit einer Gründerquote von nur 3,9<br />
Prozent im Vergleich zu anderen Ländern auf Platz 48 von 54 untersuchten<br />
Staaten, so der Global Entrepreneurship Monitor des RKW<br />
Kompetenzzentrums und des Instituts für Wirtschafts- und Kulturgeografie<br />
der Leibniz Universität in Hannover, 2018. Die Ursachen<br />
dafür sind:<br />
WELCHE SKILLS BRAUCHT<br />
DIE GRÜNDERIN?<br />
Am Anfang war die Expertise und dann kam die<br />
Idee ... So weit, so gut. Doch damit dieser Einfall<br />
keine Vision bleibt und sich in ein gewinnbringendes<br />
Geschäft sowie einen langfristigen Erfolg<br />
verwandeln kann, sind ein Plan und fünf wichtige<br />
Eigenschaften unabdingbar, die da sind:<br />
1. EISERNE DISZIPLIN<br />
Wer es nicht schafft, sich jeden Morgen selbst in<br />
den Allerwertesten zu treten, sich auch bei einer<br />
Erkältung zusammenzureißen und selbst im<br />
Urlaub auf Stand-by-Mode zu schalten, hat<br />
schlechte Karten. Erwiesenermaßen war es bei<br />
den meisten erfolgreichen Unternehmern nicht<br />
das Fachwissen, sondern ihr Fleiß, der sie bis<br />
nach ganz oben katapultiert hat.<br />
2. DURCHHALTEVERMÖGEN<br />
Kein Tag ist wie der andere. Ein Start-up wird<br />
Höhen und Tiefen durchmachen und muss<br />
manchmal auch einfach die Zeit für sich<br />
arbeiten lassen. Gut drei Jahre kann es dauern,<br />
bis sich die harte Arbeit lohnt und die Gründerin<br />
tatsächlich Früchte ernten kann. Und zwar so,<br />
dass es nicht nur gerade zum Überleben reicht,<br />
sondern ein Teil des Umsatzes auch angespart<br />
und wieder neu investiert werden kann.<br />
3. RISIKOBEREITSCHAFT<br />
Es ist tatsächlich so: Wer nicht wagt, der nicht<br />
gewinnt! Das bedeutet nicht, dass man alles<br />
auf eine Karte setzen muss und nach einem gescheiterten<br />
Versuch plötzlich ohne Haus und<br />
Hof dasteht. Wer sich rechtzeitig um Subventionen,<br />
finanzielle Hilfen aus Gründerfonds oder<br />
Investoren bemüht, fällt weicher, wenn er im<br />
schlimmsten Falle auf die Nase fällt.<br />
4. FLEXIBILITÄT<br />
Kommen wir auf den Plan zurück. Das Ziel vor<br />
Augen zu haben, ist wichtig, doch der Weg bis<br />
dahin wird sich erst Schritt für Schritt offenbaren,<br />
wenn man darauf unterwegs ist. Marktsituationen<br />
können plötzlich eine andere<br />
Richtung nehmen und Berufs- oder Lebenssituationen<br />
sich schlagartig ändern. Auf diese<br />
Veränderungen schnell reagieren und sich<br />
schnell anpassen zu können, ist eine Herausforderung<br />
für Unternehmer. Die Erfolgreichen<br />
meistern diese.<br />
• Wenige erfolgreiche weibliche Vorbilder, an denen sich Gründerinnen<br />
orientieren können,<br />
• Benachteiligung von Frauen im Gegensatz zu Männern hinsichtlich<br />
des Einkommens,<br />
• Unterrepräsentanz von Frauen in Start-up-Boombranchen, wie etwa<br />
den MINT-Bereichen.<br />
DIE BELIEBTESTEN BRANCHEN DER EXISTENZGRÜNDER<br />
An der Spitze gab es laut Statista in 2018 knapp 340.000 Selbstständige<br />
in freien Kulturberufen. Dazu zählen Künstler, Kunsthandwerker, Pu-<br />
5. LERNBEREITSCHAFT<br />
Dazu zählt, aus Fehlern schlau zu werden, um<br />
diese nicht zu wiederholen. Es heißt ebenso,<br />
Trends rechtzeitig zu erkennen und sich in<br />
seiner Branche weiterzubilden. Selbstoptimierung<br />
heißt das Zauberwort. Doch dieser<br />
Punkt bedeutet außerdem, Kritik vertragen zu<br />
können. Diese muss nicht immer konstruktiv<br />
sein, sondern wird häufig auch von missgönnenden<br />
Neidern ausgeübt. Auch damit<br />
muss man umgehen lernen.<br />
66 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 67
LIFE IS WHAT HAPPENS<br />
LIFE IS WHAT HAPPENS<br />
blizisten, Designer, Architekten und verwandte<br />
Berufe. Diesen folgen rechts-, wirtschafts-<br />
und steuerberatende freie Berufe mit<br />
rund 146.000 Selbstständigen und freie Heilberufe<br />
mit etwa 145.000 Existenzen. Auf den<br />
nächsten Rängen reihen sich Rechtsanwälte,<br />
Ärzte und technische sowie naturwissenschaftliche<br />
freie Berufe. Zu den beliebtesten<br />
Branchen der Existenzgründer zählen übrigens<br />
die Gastronomie, das Handels- und Versicherungswesen<br />
sowie das Handwerk.<br />
WAS VERLANGT DER GESETZGEBER<br />
BEI SELBSTSTÄNDIGKEIT?<br />
Was jeder Freelancer braucht, ist eine Steuernummer,<br />
die das Finanzamt vergibt. Für die<br />
Anmeldung als Selbstständiger ist es wichtig<br />
zu wissen, dass Freelancer in Freiberufler oder<br />
Gewerbetreibende unterteilt werden können.<br />
Letztere sind Selbstständige, die im Handel,<br />
in der Produktion oder der Vermittlung<br />
tätig sind. Freiberufler sind eher Exoten unter<br />
den Selbstständigen, stellen eine kleinere Berufsgruppe<br />
dar und bieten meist lediglich<br />
Dienstleistungen an. Zu diesen zählen Berufe<br />
wie Ärzte, Anwälte, Dolmetscher, Journalisten,<br />
Ingenieure oder Dozenten. Daher sollte vorab<br />
im Einzelfall nachgeprüft werden, ob Sie als<br />
Freiberuflerin tätig sein dürfen oder nicht.<br />
Der wichtigste Unterschied zum Gewerbetreibenden<br />
besteht darin, dass ein Freiberufler<br />
kein Gewerbe anmelden muss. Um auf<br />
Nummer sicher zu gehen, kann zu Beginn ein<br />
einfaches Geschäftsmodell, z. B. als Kleinunternehmer,<br />
gewählt werden. Ein Kleinunternehmer<br />
muss sich weder beim Gewerbeamt<br />
noch im Handelsregister anmelden. Auch ist<br />
hier eine einfache Buchführung ausreichend.<br />
Übersteigt das Einkommen 17.500 Euro<br />
(Stand 2018), muss geprüft werden, welche<br />
Rechtsform sich hiernach für die Zukunft des<br />
Unternehmens eignet.<br />
WELCHE VERSICHERUNGEN UND<br />
ABSICHERUNGEN SIND NOTWENDIG?<br />
Krankenversicherung<br />
Selbstständige müssen sich Krankenversichern<br />
und selbst dafür aufkommen, können jedoch<br />
ihre Krankenkasse selbst wählen. Wenn Sie<br />
also bisher bei einer gesetzlichen Krankenkasse<br />
pflichtversichert waren, dann können Sie<br />
dort auf Antrag austreten und einer privaten<br />
Krankenversicherung beitreten. Die Beitragshöhe<br />
richtet sich nach dem Einkommen, wobei<br />
der Mindestbetrag seit dem 1. Januar 2019<br />
bei etwa 160 Euro monatlich liegt. Prüfen und<br />
vergleichen Sie hier Angebote genau und lassen<br />
Sie sich umfangreich beraten.<br />
Berufshaftpflichtversicherung<br />
Bestimmte Berufsgruppen müssen von Gesetzes<br />
wegen bzw. nach den Vorschriften der Berufskammer,<br />
der sie zugehören, eine Berufshaftpflichtversicherung<br />
abschließen, wozu<br />
etwa Ärzte, Anwälte, Steuerberater, Architekten<br />
etc. zählen. Für Selbstständige, Freiberufler<br />
und kleine sowie mittlere Unternehmen bzw.<br />
Start-ups gilt, dass sie diese Berufshaftpflichtversicherung<br />
unbedingt trotzdem haben sollten.<br />
Im täglichen Geschäft können Fehltritte<br />
passieren, die einer anderen Partei einen großen<br />
Schaden zufügen können, der ersetzt werden<br />
muss. Anders als große Betriebe, die über<br />
Haftungsrücklagen verfügen, kann das im<br />
schlimmsten Fall die Existenz der Unternehmerin<br />
kosten.<br />
Berufsunfähigkeit<br />
Viele Start-ups und Selbstständige sind mit<br />
dem Gründen ihres eigenen kleinen Imperiums<br />
so vereinnahmt, dass ihnen nicht einmal<br />
im Traum einfallen könnte, dass – Gott bewahre<br />
– ihnen etwas zustoßen könnte, wodurch<br />
sie ihren Job nicht mehr ausüben können.<br />
Unfälle oder Krankheiten können das<br />
Leben eines Menschen von jetzt auf gleich<br />
vollständig umkrempeln. Unternehmensgründerinnen<br />
sollten ihre Existenz mit einer<br />
Berufsunfähigkeitsversicherung zu einem<br />
gewissen Teil für den Fall absichern. Die Beitragshöhe<br />
variiert, ist aber in der Regel überschaubar.<br />
Altersvorsorge<br />
Dieser Aspekt spielt eine wichtige Rolle für<br />
die Zukunft der Selbstständigen, dem leider<br />
viele Neugründer wenig Beachtung schenken.<br />
Gewisse Gruppen von Selbstständigen<br />
sind bereits in der gesetzlichen Rentenversicherung<br />
pflichtversichert. Dazu gehören Publizisten,<br />
Erzieher, Handwerker, Dozenten,<br />
Hebammen, etc. Wer nicht pflichtversichert<br />
ist, kann dennoch freiwillig in die gesetzliche<br />
Rentenversicherung<br />
Dort können Sie die Höhe<br />
des Beitrags frei wählen<br />
und entweder einmal<br />
im Jahr oder monatlich<br />
einzahlen. Es<br />
gibt jedoch eine<br />
Menge Alternativen,<br />
um für „später“<br />
vorzusorgen,<br />
wie etwa die<br />
Rürup-Rente, die<br />
private Rentenversicherung<br />
oder Kapitalanlagen.<br />
Es ist ratsam, sich<br />
einzahlen.<br />
TIPP:<br />
Schauen Sie sich in<br />
Ihrer Nähe nach Businessund<br />
Networkingevents Ihrer<br />
Branche um. Dort können Sie nicht<br />
nur persönlich auf sich aufmerksam<br />
machen und sich mit ähnlich gesinnten<br />
Gründergeistern austauschen,<br />
sondern vor allem neue Kontakte<br />
knüpfen sowie Ihren<br />
Kundenstamm erweitern.<br />
auch hier umfassend beraten zu lassen und<br />
eine Kombination als Lösung zu wählen.<br />
SCHEINSELBSTSTÄNDIGKEIT – EINE<br />
HEIKLE SACHE<br />
Dieser Punkt wird von vielen Business-Newbies<br />
immer noch unterschätzt. Eine Scheinselbstständigkeit<br />
liegt konkret vor, wenn der<br />
Freelancer nur für einen Auftraggeber tätig<br />
ist, nahezu ständig innerhalb des Unternehmenssitzes<br />
arbeitet und den Hauptanteil seines<br />
Einkommens von diesem Arbeitgeber<br />
bezieht. Um Scheinselbstständigkeiten einzudämmen<br />
und aufzudecken, werden strenge<br />
Kontrollen, etwa durch das Finanzamt, die<br />
Renten- bzw. Sozialversicherung oder das Arbeitsgericht,<br />
durchgeführt. Besteht der Verdacht,<br />
dass der Hauptauftraggeber mit dem<br />
Freelancer dauerhaft und umfassend zusammenarbeitet,<br />
ihn jedoch nicht beschäftigen<br />
will, um Sozialabgaben zu sparen, dann kostet<br />
das zum einen den Selbstständigen den<br />
Status als Freelancer und zum anderen sowohl<br />
ihn als auch den Auftraggeber rückwirkend<br />
die Nachzahlung der Sozialversicherungsbeiträge.<br />
Deshalb ist es wichtig,<br />
besonders am Anfang der Gründung eines<br />
Start-ups, möglichst viele verschiedene Arbeitgeber<br />
zu generieren und die Aufträge entsprechend<br />
parallel zu bearbeiten. Und damit<br />
kommen wir zum nächsten Punkt.<br />
WIE KÖNNEN AUFTRÄGE GENERIERT<br />
WERDEN?<br />
Es nützt nichts, ein Vollprofi in seinem Job zu<br />
sein, wenn man keine Kunden oder Aufträge<br />
hat und sein Können nicht unter Beweis stellen<br />
sowie kein Geld verdienen kann. Wer Aufträge<br />
bekommen möchte, braucht eine Marketingstrategie,<br />
Mut zur Offensive und etwas Knowhow,<br />
um das Internet richtig für seine Zwecke<br />
zu nutzen. Die zwei wichtigsten Schritte, um an<br />
Auftraggeber zu kommen, sind diese:<br />
Networking<br />
Das soziale Netzwerk im echten Leben<br />
Fotos: istockphoto/Poike/nensuria<br />
nennt sich zunächst einmal Bekanntenkreis.<br />
Es gibt sicher auch in Ihrem<br />
Umfeld einen, der jemanden<br />
kennt, dessen Verwandter<br />
genau das sucht, was Sie bieten.<br />
Mundpropaganda und<br />
persönliche Empfehlung spielen<br />
selbst im digitalen Zeitalter<br />
noch immer eine wichtige<br />
Rolle bei der Kundenakquise.<br />
Scheuen Sie sich nicht, von Ihrem<br />
Vorhaben zu erzählen, lassen Sie<br />
Ihren Bekanntenkreis an Ihren Projekten<br />
teilhaben und, ganz wichtig, haben Sie<br />
stets Visitenkarten dabei. Man weiß nie, wem<br />
man plötzlich im Supermarkt, in der Straßenbahn<br />
oder auf der Geburtstagsfeier bei Freunden<br />
begegnet.<br />
Onlinepräsenz und soziale Netzwerke<br />
Hier sind Kreativität und Geduld gefragt. Es<br />
empfiehlt sich unbedingt, eine Landingpage,<br />
am besten von einem Profi, gestalten zu lassen,<br />
um sich und seine Produkte oder Dienstleistungen<br />
präsentieren zu können.<br />
Eine Webseite ist wichtig, um potenzielle<br />
Auftraggeber, die über Facebook, Twitter,<br />
LinkedIn und Xing auf das eigene Profil aufmerksam<br />
geworden sind, darauf<br />
weiterzuleiten. Enthält<br />
die Homepage<br />
zudem noch positive<br />
Bewertungen<br />
von zufriedenen<br />
Kunden,<br />
dann sind die<br />
nächsten Aufträge<br />
so gut<br />
TIPP:<br />
Es kann hilfreich sein, an<br />
entsprechenden Gruppennetzwerken,<br />
etwa der gleichen Branche oder auch<br />
speziell für Frauen, teilzunehmen und<br />
Jobbörsen beizutreten. Abonnieren Sie<br />
zudem aktuelle Newsletter im jeweiligen<br />
Fachbereich und verfolgen Sie stets die<br />
neuesten Trends in Ihrer Branche.<br />
wie sicher.<br />
Freelancer und<br />
Start-ups, die<br />
die Macht der sozialen<br />
Netzwerke<br />
optimal nutzen, können<br />
von guten Auftraggebern<br />
gefunden werden, wenn sie das weltweite<br />
Web ein bisschen für sich arbeiten<br />
lassen.<br />
UND WIE GEHT ES IN ZUKUNFT<br />
WEITER?<br />
Wer sich als Freelancer bereits einen Namen<br />
gemacht hat und reichlich Aufträge bekommt,<br />
dem sei gratuliert. Nun kann er expandieren<br />
und darüber nachdenken, einige Aufgaben<br />
outzusourcen. Das könnte die Buchhaltung<br />
sein oder administrative Aufgaben, wie etwa<br />
die Webseite in Schach zu halten, Postings in<br />
den sozialen Medien zu aktualisieren oder<br />
den Blog zu pflegen.<br />
Die Kosten dafür können Sie minimieren,<br />
indem Sie Studenten anheuern, Minijobs<br />
ausschreiben oder eben andere Freelancer<br />
damit betreuen. Steuerlich geltend machen<br />
können Sie diese Ausgaben in jedem Fall. Ob<br />
Sie sich für den weiteren Weg einen Partner<br />
suchen, oder im Alleingang weitermachen,<br />
fassen Sie stets neue Ziele ins Auge und vergessen<br />
Sie vor allem nicht, trotz aller Mühen,<br />
jeden Meilenstein gehörig zu feiern. B<br />
68 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 69
EAT DRINK ENJOY<br />
EAT DRINK ENJOY<br />
LESEFUTTER<br />
DIE SCHÖNSTEN<br />
LESECAFÉS<br />
in Berlin<br />
INTELLEKTUELLE WOHLFÜHLOASE –<br />
PERIPLANETA<br />
Das kleine Literaturcafé in Prenzlauer Berg dient als Sprachrohr, Lese- und<br />
Kleinkunstbühne des Berliner Verlags Periplaneta. Es liegt in der Nähe der<br />
historischen Bornholmer Brücke, die einst Ost- und Westberlin trennte und<br />
ist eine beliebte Anlaufstelle für Szene-Autoren. Denn auf der Lesebühne<br />
des 2009 eröffneten Literaturcafés lassen sich wunderbar ihre Werke<br />
präsentieren. Konzerte, Filmvorführungen und Lesungen professioneller<br />
Schauspieler, die literarische Texte im Rollenspiel vorführen, gibt es<br />
natürlich auch. Das Lesecafé öffnet bereits ab 11 Uhr und bietet neben<br />
fantastischer geistiger Nahrung Snacks und sehr leckeren Kaffee, Tee und<br />
auch alkoholische Getränke.<br />
Bemerkenswerte Besonderheit: Das offene Café, das Platz für rund 35<br />
Gäste bietet, geht nahtlos in die Büroräume der Verlagsmitarbeiter über.<br />
Cafébesucher können also den Macherinnen und Machern von Periplaneta<br />
bei der Arbeit zuschauen. Alle Bücher im Café sind aus dem Periplaneta<br />
Verlag. In sechs unterschiedlichen Editionen werden Romane, Kurzgeschichten,<br />
Krimis, Fantasy, Bühnenliteratur und Lyrik angeboten. Auch in<br />
die im Verlag entstandenen Hörbücher darf man reinhören. Wer auf der<br />
Suche nach gemütlicher Wohnzimmeratmosphäre ist, wird sich hier<br />
pudelwohl fühlen.<br />
LITERATURCAFÉ PERIPLANETA<br />
Bornholmer Straße 81a | 10439 Berlin-Prenzlauer Berg<br />
Tel.: 030 44673433 | www.periplaneta.com<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Samstag von 11 bis 23 Uhr<br />
Schmökern, Lesen und dabei in GEMÜTLICHER ATMOSPHÄRE ein leckeres Stück Kuchen<br />
und eine gute Tasse Kaffee genießen – was gibt es Schöneres? Genau aus diesem Grund haben<br />
wir uns die vielen Lese- und Literaturcafés der Hauptstadt näher angesehen, das ein oder andere<br />
leckere Stück Torte verputzt und in den neuesten Büchern geblättert. Nun ist es soweit: Wir stellen<br />
Ihnen die SCHÖNSTEN BERLINER LESECAFÉS vor und halten es wie Jean Paul Friedrich<br />
Richter: „Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben, über die Sterne.“<br />
In welches Café wird Sie Ihre Reise führen?<br />
TEXT: Beatrice Clark<br />
CAFÉ ZUM SCHLEMMEN UND ZUSAMMENSEIN –<br />
DIE BUCHKANTINE<br />
In der Buchkantine treffen seit 2005 zwei Lebenswelten aufeinander,<br />
die lange ein getrenntes Dasein geführt haben: Der trubelige Alltag<br />
eines familienfreundlichen Cafés mit Spielraum für die Kleinsten und<br />
die stille Einkehr in eine Buchhandlung. Hier funktioniert diese Mischung<br />
aber hervorragend und das schon im 14. Jahr. Durch die räumliche<br />
Aufteilung der beiden Geschäfte der Buchkantine gibt es etwas für jeden<br />
Geschmack: Ruhezonen, in denen man ganz in Büchern versinken kann,<br />
treffen auf quirlige Café-Atmosphäre. Wie gut es läuft, sieht man daran,<br />
dass sich die Buchkantine nach einem Standortwechsel vor sieben<br />
Jahren von 120 auf 390 Quadratmeter vergrößert hat. Das Angebot ist<br />
wunderbar vielfältig: Das Sortiment bietet vor allem Belletristik und<br />
Kinderbücher und hat auch in den Bereichen Gesellschaft, Politik,<br />
Philosophie und Psychologie eine gute Auswahl.<br />
Highlight: Für eigenwillige, schöne Titel, die auf ihren besonderen Einsatz<br />
warten, hat die Buchkantine eine eigene Kategorie: „Das besondere<br />
Buch“. Kein Wunder, dass das Café von vielen Stammgästen und einigen<br />
Prominenten gerne besucht wird – ein Ort zum Wohlfühlen, Entspannen<br />
und Schlemmen.<br />
Lieblingsecke: Die große Terrasse des Cafés, behütet unter dem Laubdach<br />
eines alten Ahornbaums und absolut perfekt fürs Schmökern in<br />
wärmender Frühlingssonne.<br />
BUCHKANTINE<br />
Dortmunder Straße 1 | 10555 Berlin-Moabit<br />
Tel.: 030 94883728 | www.buchkantine.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Bistro: Montag bis Samstag von 10 bis 22 Uhr, Sonntag von<br />
9 bis 22 Uhr. Buchhandlung: Montag bis Freitag von 10 bis 18.30 Uhr,<br />
Samstag von 10 bis 17 Uhr<br />
70 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 71
EAT DRINK ENJOY<br />
KIEZ-INSTITUTION MIT WOHNZIMMEREFFEKT –<br />
CAFÉ BILDERBUCH<br />
Das Café BilderBuch in Schöneberg ist Café, Galerie und Bibliothek in einem.<br />
Vor den großen Bücherregalen kuscheln sich die Gäste in bester Wohnzimmeratmosphäre<br />
in einen der großen Ohrensessel und schmökern nach<br />
Herzenslust. Es gibt ein breites Spektrum an Tageszeitungen und Magazinen<br />
und rund tausend Bücher in den hohen Regalen, die wahre Schätze beeinhalten<br />
und gerne auch von Gästen bestückt werden, die ihre Bücher teilen<br />
möchten. Und die können sich im Café BilderBuch wirklich sehen lassen.<br />
Neben vielen Stammgästen und ganzen Familienclans macht es sich hier<br />
auch der ein oder andere Promi gemütlich. Jürgen Vogel, Yvonne Catterfeld<br />
und diverse Darsteller aus Daily Soaps statteten dem Café schon einen<br />
Besuch ab. Oft werden auch Fernseh-Interviews mit Autoren wie Harald<br />
Martenstein hier geführt. Platz genug für so viel Prominenz gibt es auf jeden<br />
Fall: Das 1997 eröffnete Café BilderBuch bietet Raum für circa 160 Gäste<br />
und beherbergt auf der Bühne sogar einen Flügel, der immer am ersten<br />
Freitag im Monat zusammen mit der hauseigenen Jazzband zum großen<br />
Auftritt kommt.<br />
Schöne Hintergrundgeschichte: Angefangen hat alles damit, dass<br />
Café-Gründerin Adelheid Gehringer von ihrer 30-jährigen Industrietätigkeit<br />
als Büroangestellte die Nase voll hatte. Der Plan war, den Rest ihres<br />
Lebens in einem kleinen Zeitungsladen zu verbringen, wo sie Kurzgeschichten<br />
schreiben wollte. Stattdessen schrieb sie zwei Schöneberg-<br />
Krimis und stieß auf die freien Räume in der Akazienstraße 28 im Herzen<br />
des Berliner Stadtteils – nun eine wahre Kiez-Institution.<br />
CAFÉ BILDERBUCH<br />
Akazienstraße 28 | 10823 Berlin-Schöneberg<br />
Tel.: 030 78706057 | www.cafe-bilderbuch.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Samstag von 9 bis 24 Uhr<br />
Sonn- und feiertags von 10 bis 24 Uhr<br />
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CAFÉ TASSO –<br />
DAS ANDERE ANTIQUARIAT<br />
Café Tasso – Das andere Antiquariat ist in Berlin einmalig, denn es vereint<br />
ein biozertifiziertes Café und Restaurant mit einem Antiquariat, in<br />
dem jedes Buch nur 1,50 Euro kostet. Die Bücher stammen aus Buchspenden,<br />
die dem Café als Teil des gemeinnützigen Betriebs „Sinne-<br />
Werk“ gespendet werden. Dementsprechend groß ist die Bandbreite:<br />
Hier finden Gäste Themen aller Genres, von A wie Abenteuerroman über<br />
K wie Kochbuch bis Z wie Zaubereibuch. Gleichzeitig finden vier Mal pro<br />
Woche Konzerte, Lesungen von Autoren oder auch Improvisationstheater<br />
statt und alle sechs Wochen gibt es eine neue Kunstausstellung – ein<br />
Paradies für die Sinne. Alle Veranstaltungen können bei freiem Eintritt<br />
gegen eine freiwillige Spende für die Künstler besucht werden.<br />
Sozial absolut top: Café Tasso, das Ende 2006 als antiquarischer<br />
Buchladen startete, ist ein inklusiver Betrieb und gibt Menschen mit und<br />
ohne Behinderung die gleichen Arbeitschancen. Und hier arbeitet man<br />
wirklich gerne: Es gibt Kaffee, Kuchen und warme Küche in Bio-Qualität<br />
und so viele Bücher, dass sogar der Keller literarische Entdeckungen<br />
birgt. Der perfekte Ort für Schatzsucher!<br />
CAFÉ TASSO – DAS ANDERE ANTIQUARIAT<br />
Frankfurter Allee 11 | 10247 Berlin-Friedrichshain<br />
Tel.: 030 78706057 | www.cafe-tasso.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Sonntag von 9.30 bis 20 Uhr<br />
Fotos: istockphoto/NoSystem images<br />
JETZT<br />
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per E-Mail<br />
berlinerin@huhle-mediagroup.de<br />
per Fax<br />
030 9854042-99<br />
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06/2019 5,00 €<br />
COUPON ausfüllen und per Fax an 030 9854042-99 oder per Post an<br />
huhle media GmbH | Friedrichstraße 79 | 10117 Berlin<br />
www.berlinerin.online<br />
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JA! Ich bestelle <strong>Berlinerin</strong> im Abo (6 Ausgaben) zu 30,00 Euro und spare die Versandkosten! Wenn ich nicht<br />
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Ich erhalte eine Rechnung und zahle dann bequem per Überweisung. Die AGB und meine Kunden- und Widerrufsrechte kann ich jederzeit nachlesen auf www.berlinerin.online.<br />
Der Schutz Ihrer Daten ist uns sehr wichtig, lesen Sie unsere Datenschutzerklärung auf www.berlinerin.online/datenschutzerklaerung.<br />
72 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 73
Fotos: Layla<br />
EAT DRINK ENJOY<br />
TIPP DER<br />
<strong>Berlinerin</strong><br />
REDAKTION<br />
EAT DRINK ENJOY<br />
DAS BERÜHMTE AUBERGINEN-<br />
CARPACCIO VON MEIR ADONI KÖNNEN<br />
SIE ÜBRIGENS AUCH SELBST ZU<br />
HAUSE ZUBEREITEN.<br />
GRENZENLOSES SPIEL MIT AROMEN<br />
Modern interpretierte Köstlichkeiten AUS DEM MITTLEREN OSTEN erobern derzeit die<br />
internationale Genusswelt. Im Layla betört Starkoch Meir Adoni jetzt auch Berlin mit seinen<br />
wild-phantastischen Kreationen.<br />
TEXT: Anuschka Guyenz<br />
Gedämpftes Licht, dunkles Holz,<br />
lederne Loungemöbel. Das ist<br />
der erste Eindruck, wenn man<br />
über den Barbereich das Layla<br />
betritt. Mit Detailliebe wurde ein<br />
warmes und zugleich modernes Ambiente<br />
mit orientalischen Attributen geschaffen. Im<br />
Restaurant fällt als erstes die offene Küche ins<br />
Auge, das pulsierende Herz des neuen Hotspots<br />
am Anhalter Bahnhof. Hier hantiert<br />
sehr konzentriert Meir Adoni.<br />
T-Shirt, Basecap, Dreitagebart. Der Starkoch<br />
ist ein lässiger Typ, das sieht man sofort. Doch<br />
wenn es um seine Leidenschaft geht, überlässt<br />
er nichts dem Zufall. Jede einzelne Zutat, jede<br />
Herstellungs- und Präsentationstechnik seiner<br />
Speisen ist exakt durchdacht und penibel<br />
aufeinander abgestimmt.<br />
Der israelische Koch mit marokkanischen<br />
Wurzeln hat bereits in vielen internationalen<br />
Metropolen gewirkt. Unter anderem machte<br />
er Station im Noma in Kopenhagen und im<br />
Le Cordon Bleu in Sydney. Von überall her hat<br />
er Eindrücke gesammelt und sie, wie in einem<br />
bunt bestückten Warenkorb, mit auf seine Lebensreise<br />
genommen. Dieser Facettenreichtum<br />
spiegelt sich in jeder seiner Speisen wider.<br />
Wer im Layla Platz nimmt, sollte mit einem<br />
Amuse Gueule aus der Kategorie „Something<br />
of Bread“ beginnen. Der Titel ist übrigens<br />
deutlich untertrieben, denn die Brioche<br />
(7 €) nach einem Rezept aus Jemen ist<br />
einfach nur köstlich und an Fluffigkeit nicht<br />
zu überbieten. Sie kommt, noch ofenwarm,<br />
mit drei würzigen Dips auf den Tisch. Anschließend<br />
ist das Hamachi-Sashimi (19 €)<br />
zu empfehlen. Mit Quinoa, Lakritze, Rote<br />
Beete, Walnuss und Algenpulver ergibt sich<br />
eine raffinierte Kombination von Süße und<br />
Röstaromen. Dieses Gericht betört ebenso<br />
wie Pancakes mit Enten-Confit (13 €) oder<br />
die himmlischen Forellenkrapfen (9 €). Meir<br />
Adoni erklärt, wie sie zubereitet werden:<br />
„Wir formen aus geräuchertem Forellenfilet,<br />
gehackten Mandeln und Pinienkernen kleine<br />
Bällchen und wälzen sie in Butterdonut-Teig.<br />
Dazu kommen bis zu 20 verschiedene Gewürze.<br />
Anschließend werden die Bällchen<br />
frittiert und mit Mandarinen-Creme serviert.“<br />
Eine irrwitzige Geschmackskomposition,<br />
die neugierig macht auf weitere Gerichte<br />
aus Adonis Küche.<br />
Bei den Hauptspeisen lockt etwa das Layla-Kalbstartar<br />
mit Auberginencreme (19 €)<br />
oder der gegrillte Oktopus nach marokkanischer<br />
Art (27 €). Auch wenn jetzt kaum noch<br />
Platz für ein Dessert ist, „Earth“ (17 €) sollte<br />
man unbedingt probieren. Dahinter verbirgt<br />
sich eine süße Sünde mit Halva, einer iranischen<br />
Zuckermasse, Quitte, Kardamon-Steinen,<br />
gecrushten Mandeln, Crème-fraîche-Eis<br />
und Steinpilzasche.<br />
Zurückhaltung auf dem Teller ist nicht Adonis<br />
Sache. Wie Kunstwerke kommen die üppig<br />
bestückten Gerichte daher. Das Layla<br />
sollte man also am besten mit einer großen<br />
Gruppe besuchen, um möglichst viele der<br />
verwirrenden Kreationen kosten zu können.<br />
Auf der Getränkekarte findet sich u. a. eine<br />
erlesene Auswahl internationaler Bio-Weine.<br />
Cocktails werden vom renommierten Barkeeper<br />
Emanuele Broccatelli gekonnt in Szene<br />
gesetzt. Mit Aufgüssen aus Kräutern und Gewürzen<br />
verstehen sie sich als Ergänzung zum<br />
exotischen Speisenangebot.<br />
In der Gastronomieszene gilt Adoni als komplizierter<br />
Koch. Es heißt, er komme nie mit<br />
weniger als zehn Zutaten pro Speise aus. „In<br />
Wahrheit sind es meist sogar noch mehr“,<br />
lacht er breit und gibt zu: „Ja, ich bin ein<br />
komplizierter Typ. Das sehen Sie an meinen<br />
Gerichten und dazu stehe ich.“<br />
Das Kochen hält er für den verrücktesten Beruf<br />
der Welt. „Man steht ständig unter Druck. Und<br />
derjenige, der den Druck ausübt, ist man selbst.“<br />
Aber der 45-Jährige kann es einfach nicht lassen.<br />
In Tel Aviv betreibt er gleich zwei Restaurants,<br />
ein weiteres in New York. Diese „Fine Casual<br />
Restaurants“, wie er sie nennt, genießen einen<br />
ausgezeichneten Ruf. Für sein neuestes Projekt,<br />
das Layla, will er sich mindestens fünf Tage im<br />
Monat Zeit nehmen. „Ich arbeite bis zu 16 Stunden<br />
am Tag“, sagt er kopfschüttelnd. „Aber ich<br />
tue es gern. Ich setze meine Lebensträume um,<br />
nicht nur in der Küche.“ Einer davon ist eine<br />
große Familie. Diesen Traum hat der Weltbürger<br />
sich bereits erfüllt. Im November kam sein<br />
fünftes Kind zur Welt.<br />
Immer offen für ein Schwätzchen macht Meir<br />
Adoni vor allem in Berlin der Austausch mit<br />
den Leuten Spaß. „Berlin ist eine warme und<br />
sehr tolerante Stadt. Ich mag die Leute hier.“<br />
Und sie mögen seine Küche. Bereits kurz nach<br />
der Eröffnung Mitte Oktober letzten Jahres<br />
waren jeden Abend alle 120 Sitzplätze ausgebucht.<br />
Eine rechtzeitige Reservierung ist also<br />
ratsam. Unser Fazit: Großes Gaumenkino! B<br />
RESTAURANT LAYLA<br />
Hallesche Straße 10 | 10963 Berlin-Kreuzberg<br />
Öffnungszeiten:<br />
täglich ab 18 Uhr<br />
Reservierungen:<br />
telefonisch: +49 151 22563654<br />
per E-Mail: hello@layla-restaurant.com<br />
www.layla-restaurant.com<br />
DAS REZEPT:<br />
Für 6 Portionen benötigen Sie folgende Zutaten:<br />
• 4 Auberginen<br />
• ½ Tasse Tahin (rohe Sesampaste)<br />
• ¼ Tasse Dattelhonig<br />
• ½ Tasse gehackte Pistazien<br />
• 3 TL frische Thymianblätter<br />
• 1 TL grob gehackter Koriandersamen<br />
• ½ Tasse hochwertiges Olivenöl<br />
• 1 Prise getrocknete Rosenblüten<br />
• 50 g zerbröselter Feta-Käse<br />
• 1 TL gehacktes Basilikum<br />
• 1 TL gehackter Schnittlauch<br />
• Salz und Pfeffer, je nach Geschmack<br />
UND SO GEHT’S:<br />
1. Traditionell werden die Auberginen auf einem<br />
Gitter auf offener Flamme geröstet (z. B. auf<br />
dem Grill oder Gasherd), bis sie weich sind.<br />
Dabei entfaltet sich der rauchige Geschmack.<br />
Optional können die Auberginen auch im Ofen<br />
geröstet werden. Dafür die einzelnen Auberginen<br />
in zwei Hälften teilen und mit der Schale<br />
nach oben auf ein Backblech legen. Die Innenseiten<br />
vorab mit Öl und Salz marinieren.<br />
Im vorgeheizten Ofen auf mittlerer Schiene bei<br />
220 Grad 15–20 Minuten backen.<br />
2. Die abgekühlten Auberginen schälen und in<br />
ein Sieb legen, damit die Feuchtigkeit ablaufen<br />
kann. Alternativ können die Auberginen<br />
über Nacht in Alufolie eingewickelt und in<br />
den Kühlschrank gelegt werden, um den<br />
rauchigen Charakter zu verstärken.<br />
3. Die Auberginen in gleich große Scheiben von<br />
jeweils ca. 5 mm Dicke zerschneiden. Dabei<br />
vorsichtig die Kerne entfernen.<br />
4. Richten Sie die Auberginenscheiben kreisförmig<br />
auf runden Serviertellern, oder, wie<br />
auf unserem Foto, auf Tabletts an.<br />
5.Mit Salz und Pfeffer würzen.<br />
6. Tröpfeln Sie das Olivenöl gleichmäßig über<br />
die Auberginenscheiben.<br />
7. Verteilen Sie sämtliche Zutaten, also Sesampaste,<br />
Dattelhonig, Pistazien, Thymian, Koriandersamen,<br />
Rosenblüten, Feta-Käse, Basilikum<br />
und Schnittlauch auf dem Carpaccio.<br />
8. Mit gutem Brot servieren.<br />
74 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 75
EAT DRINK ENJOY<br />
EIS, EIS,<br />
Berlin!<br />
Blaubeer-Schmand und Bologna-Diplom,<br />
Waffel-Akrobatik und NATÜRLICHE<br />
AROMEN, VEGANE KÖSTLICHKEITEN<br />
UND KLASSIKER: Den Eismachern von<br />
Berlin kommt alles in die Eistüte – nur<br />
keine Standards!<br />
TEXT: Magda Zieba<br />
Jones<br />
Ice Cream<br />
Wo Eis hergestellt wird, fallen auch Kuchenkrümel. Das Team hinter<br />
„Jones Ice Cream“ gibt sich nicht zufrieden mit Schoko, Vanille und<br />
Erdbeere. Hier wird das Eis mit Marshmallows, Crumble und<br />
Brownies herausgeputzt – alles ebenfalls aus eigener Herstellung.<br />
Als Patisseurin und Manager in der Spitzenhotellerie und Gastronomie<br />
wissen die Inhaber Gabrielle und Jan genau, was in die Rührmaschine<br />
passt. Inspiriert durch Reiseeindrücke, besonders aus den<br />
USA, entstand die Idee zu „Jones Ice Cream“. Seit 2014 fahren sie<br />
die Leckereien im eigenen Eistruck durch die Hauptstadt und eröffneten<br />
zwei Jahre später den Laden dazu. Abgerundet wird das kulinarische<br />
Konzept durch selbstgemachte Eishörnchen, die vor den<br />
Augen der Kunden frisch gedreht werden. Wer so viel Herz in sein Eis<br />
steckt, kann nur weitere erobern; und so lockt die Eisdiele in Schöneberg<br />
Schleckermäuler aus der ganzen Welt an.<br />
JONES ICE CREAM<br />
Goltzstraße 3 | 10781 Berlin-Schöneberg<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo–Sa von 10 bis 21 Uhr, So von 10 bis 20 Uhr<br />
Preise:<br />
eine Kugel Eis ab 1,50 €<br />
www.jonesicecream.com<br />
Fotos: vanille & marille Eismanufaktur, Ashley Ludaesher, Vitor Ceolin, Eisbox, Marieencoremagazine<br />
Vanille &<br />
Marille<br />
In der Eiszentrale, wie sie liebevoll vom „Vanille & Marille“-Team genannt<br />
wird, geschieht der Zauber. Dort, im Herzen Kreuzbergs, wird<br />
getüftelt, gerührt und genascht, bis die perfekte Eissorte es in die<br />
Waffel schafft. Bis zu 20 Sorten bietet Inhaber Falk Rahn in seinen<br />
sechs Läden in Berlin und Potsdam an. Darunter laktosefreie, vegane<br />
und experimentelle Köstlichkeiten wie Schokolade mit Orange und<br />
Ingwer, Prosecco-Minze oder Dörr-Marille mit kandierten Pinienkernen<br />
und weißem Pfeffer. Der ehemalige Marketing-Dozent lernte das<br />
Eismachen von der Pike auf und eröffnete 2009 seine erste Eismanufaktur.<br />
Eine schöne Gelegenheit also, das „Vanille & Marille“ aufzusuchen<br />
und mit einer Kugel Eis auf das Jubiläum anzustoßen! Und wer<br />
sich den besonderen Geschmack mit nach Hause nehmen möchte,<br />
schnappt sich einen der bereits abgefüllten Zuhause-Becher und<br />
nimmt so eine große Schüssel Eiszauber mit nach Hause.<br />
VANILLE & MARILLE<br />
EISMANUFAKTUR<br />
Hagelberger Str. 1<br />
(einer von sechs Läden in<br />
Berlin und Potsdam)<br />
10965 Berlin-Kreuzberg<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mitte März bis Mitte<br />
Oktober von 11 bis 22 Uhr<br />
Preise:<br />
eine Kugel Eis ab 1,40 €<br />
www.vanille-marille.de<br />
Eisbox<br />
EAT DRINK ENJOY<br />
Mos Eisley<br />
Egal ob Bio-Heumilch vom Bauern um die Ecke oder Pistazien aus<br />
Sizilien: für das Eis von „Mos Eisley“ kommen nur die besten Zutaten<br />
in die Rührschüssel. Das Ergebnis: eine kunterbunte Auswahl<br />
an kreativen Sorten – wie Kokossorbet, Gurke und Tonic, Blaubeer-Schmand<br />
und viele mehr. Dabei ist etwa die Hälfte des Angebots<br />
des Neuköllner Eisladens vegan. Das gelingt der Eismacherin<br />
mit fruchtigen Sorbets und Eis aus Soja- und Mandelmilch. Übrigens<br />
steckt neben einer liebevoll ausgewählten Zutatenliste auch<br />
italienisches Know-how in der Eiswaffel. Inhaberin Daniela Teuber<br />
hat bei den Maestri gelernt – an der „Gelato Universität“ in Bologna.<br />
Dabei leckte sie Eis und machte 2013 ihre eigene Diele auf. Seither<br />
tänzelt Dolce Vita durch die Straßen Berlins. Wenn das den deutschen<br />
Gaumen nicht überzeugt, dann vielleicht eine Kugel von Tannenzäpfle<br />
Bier Sorbet. Prost, äh, cin cin!<br />
GELATERIA MOS EISLEY<br />
Herrfurthplatz 6 | 12049 Berlin-Neukölln<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo–So von 12 bis 19 Uhr<br />
Preise:<br />
eine Kugel Eis ab 1,40 €<br />
www.moseisley-gelateria.de<br />
Wo Vanille drauf steht, muss auch Vanille drin sein, sagte sich Marion Schmid und eröffnete<br />
2011 die „Eisbox“. Die Eisdiele in Moabit ist bekannt für ihre biozertifizierten Sorten und deren<br />
natürliche Herstellung. Künstliche Aromen, Farbstoffe und Stabilisatoren finden keinen Platz in<br />
der Waffel. Stattdessen setzt die „Eisbox“ überwiegend auf saisonale Produkte, wenig Zucker<br />
und echte Schoten im Vanilleeis. Biozertifiziert und lecker: Was die Inhaberin zuvor nicht finden<br />
konnte, bietet sie nun selbst an. Dafür besuchte sie eine Eisfachschule und rührt seither ihre<br />
eigenen Kreationen zusammen. Neben Eisklassikern werden auch erfrischende Sorbets wie<br />
„Holunderblüte“ oder „Ingwer mit Zironengras“ genascht. Hierfür wird zuvor kiloweise Ingwer<br />
geschnibbelt und geköchelt, bis der Sud das ausreichende Aroma hat. Die Geduld zahlt sich<br />
aus: im Geschmack und durch zufriedene Kunden, die genau wissen, was in ihrer Eistüte steckt.<br />
EISBOX<br />
Elberfelder Straße 27 | 10555 Berlin-Moabit<br />
Öffnungszeiten:<br />
sobald es im März schön ist, von 14 bis 21 Uhr<br />
Preise:<br />
eine Kugel Eis ab 1,50 €<br />
www.eisbox.eu<br />
76 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 77
BERLIN LIFE<br />
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Dann haben wir hier die<br />
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Neuigkeiten aus der Stadt // SHOPPINGERLEBNIS: die besten Adressen<br />
MODE & LIFESTYLE: die neusten Trends // BEAUTY TRENDS: Make-up und Frisuren<br />
GESUND: Medizin, Gesundheit, Ernährung // INSPIRATION: Deko-Wohntrends<br />
Persönlichkeitsentwicklung für Glück und Erfolg // Sport und Fitness<br />
Restaurants, Ausgehen // Menschengeschichten, die berühren // usw., usw.<br />
Young Talents:<br />
Berlin gilt nicht umsonst als Metropole der Kunst. Im sich stets revidierenden Kunstmarkt gibt<br />
es immer wieder NEUE, JUNGE TALENTE, die die Kreativszene mit neuen, frischen Ideen<br />
erobern. Von Illustration über Malerei bis hin zu Skulptur – wir stellen Ihnen drei Künstler vor,<br />
die mit Einfallsreichtum und Mut begeistern.<br />
TEXT: Miriam Bektasi<br />
DREI BERLINER KÜNSTLER, DIE KEINE GRENZEN KENNEN<br />
IMPRESSUM<br />
Chefredakteurin (V.i.S.d.P.)<br />
Evelyn Huhle<br />
Art Directorin<br />
Evelyn Huhle<br />
Redaktion<br />
Andrea Abrell<br />
Miriam Bektasi<br />
Beatrice Clark<br />
Gerhard Conzelmann<br />
Anuschka Guyenz<br />
Friederike Hintze<br />
Anna Iliewa<br />
Friederike Ostermeyer<br />
Julia Siepmann<br />
Magda Zieba<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />
Lisa Sarstedt<br />
Kristin Siegele<br />
Grafik<br />
Julia Felicitas Bajohr<br />
Herausgeber<br />
Evelyn Huhle<br />
Bodo Huhle<br />
Onlineredaktion/Social Media<br />
Beatrice Clark<br />
Verlag<br />
huhle media GmbH<br />
Friedrichstr. 79<br />
10117 Berlin<br />
<strong>Berlinerin</strong> ist eine Publikation der<br />
huhle media GmbH<br />
Friedrichstr. 79<br />
10117 Berlin<br />
www.huhle-media.de<br />
Einzelverkaufspreis:<br />
5,00 Euro<br />
ABO-Service<br />
Tel.: 030 98540420<br />
Bestellen Sie 6 Ausgaben<br />
für insgesamt 30 € versandkostenfrei<br />
gerne unter<br />
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78 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 79
BERLIN LIFE<br />
BERLIN LIFE<br />
Unsere<br />
<strong>Berlinerin</strong><br />
Cover-Künstlerin<br />
Marianna<br />
Gefen<br />
Schaut man einige Jahrzehnte zurück, kam kein Modemagazin ohne sie aus. Heute sind Illustrationen<br />
kleine Schätze. Ein Gegenentwurf zur beschleunigten, digitalen Welt. In Berlin wird immer<br />
noch viel gezeichnet, unter anderem von unserer Cover-Illustratorin Marianna Gefen. <strong>Berlinerin</strong><br />
hat die junge Künstlerin zum Interview getroffen.<br />
Mit dem Zeichnen begann die in Sankt Petersburg<br />
geborene Illustratorin bereits als Kind. Anders als<br />
die meisten Kinder hörte sie aber damit nicht auf.<br />
Mit zehn Jahren zog Marianna mit ihren Eltern nach<br />
Deutschland, das Zeichnen ließ sie nie los. So studierte<br />
sie zuerst Design mit dem Schwerpunkt Illustration an der Folkwang<br />
Universität der Künste in Essen, dann kam noch ein Master in Illustration<br />
an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg<br />
dazu. Für ein Auslandssemester ging die leidenschaftliche Zeichnerin<br />
nach Madrid, verliebte sich Hals über Kopf in das Leben dort und aus<br />
sechs geplanten Monaten wurden dann schließlich fünf Jahre.<br />
Dann packte sie wieder das Fernweh und Marianna reiste drei Monate<br />
lang von Moskau nach Sibirien und wieder zurück, um ihre Eindrücke<br />
in einem bildhaften Reisejournal für ihre Masterarbeit festzuhalten.<br />
„Bei Schneesturm und bis zu minus vierzig Grad gondelte ich im<br />
Januar mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau durch ganz<br />
Russland, die Mongolei und China bis nach Sibirien und dann wieder<br />
zurück. Sieben Tage lang dauerte die Rückfahrt von Wladiwostok nach<br />
Moskau, es ist die längste Zugfahrt der Welt – und ich habe nonstop<br />
gezeichnet: Leute, Städte und Landschaften. Mein Budget war ziemlich<br />
klein und ich musste mir mit 50 Mann eine Kabine teilen. Es war<br />
ein richtiges Abenteuer. Das Schönste daran waren die Leute, die ich<br />
kennengelernt habe“, erinnert sich die Wahlberlinerin.<br />
Die Zeichnungen der hübschen, jungen Frau mit den großen braunen<br />
Augen erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit. Neben Buchprojekten<br />
und Album-Cover gestaltet die gebürtige Russin auch internationale<br />
Editorial-Illustrationen. Die in Berlin lebende Künstlerin kreiert<br />
farbenfrohe Zeichnungen, in denen sie realistisch wirkende Elemente<br />
mit abstrakten Komponenten verbindet. Im Laufe ihres Studiums entwickelte<br />
sie eine ganz eigene Bildsprache, die sich aus realistisch feinen<br />
Linien und moderner Koloration zusammensetzt. Ihre Handschrift ist<br />
geprägt vom Retro-Charme von gestern. „Ob Mode, Kunst oder Interior<br />
– ich liebe Vintage und sammle leidenschaftlich gerne alte Bücher. Ich<br />
habe ganze Archive“, erzählt die talentierte Künstlerin.<br />
Fotos: Marianna Gefen<br />
Ihre Illustrationen sind mehr Kunst als praktisches Handwerk. Bei<br />
ihren Zeichnungen geht es nicht vorrangig um die Anschaulichkeit,<br />
sondern vielmehr um das Atmosphärische, sie berühren. Die<br />
<strong>Berlinerin</strong> mit den russischen Wurzeln zeichnet am liebsten auf Jahrzehnte<br />
altem Papier und mischt verschiedene Medien miteinander:<br />
„Ich benutze meist Wasserfarben, Aquarell, Tusche oder Bleistift<br />
für meine Collagen. Alle Elemente meiner Zeichnungen sind handgemacht.<br />
Auch die Texturen meiner Illustrationen sind nicht digital<br />
hergestellt, sie kommen von dem alten Papier, das ich verwende. Das<br />
habe ich aus alten Schulheften der DDR-Zeit oder den Zwanziger- und<br />
Vierzigerjahren. Es hat schon Flecken und fühlt sich gut an. Es ist die<br />
Basis für alles, was danach kommt. Dann beginne ich alles übereinander<br />
zu legen. Als erstes kommen die Bleistiftskizzen, von denen ich<br />
jeweils 20 bis 50 Stück anfertige als erste Schicht, und dann kommen<br />
verschiedene Schichten Wasserfarbe dazu. Dann scanne ich alles ein<br />
und verwende schließlich digitale Elemente, um alles zu collagieren“,<br />
erklärt das junge Talent sein Geheimrezept für seine Collagen.<br />
Einen festen Tagesablauf hat Marianna nicht, aber sie folgt immer<br />
einem gewissen Ritual: „Wenn ich zeichne, darf es nicht nach dem<br />
Essen sein, ich muss hungrig sein, um zu arbeiten. Ich esse erst dann,<br />
wenn die Arbeit gemacht ist. Das ist meine Motivation. Ich liebe es<br />
auch nachts zu arbeiten, manchmal arbeite ich die ganze Nacht durch.“<br />
Konventionellen Regeln unterwirft sie ihr Künstlerdasein also nicht.<br />
Das wäre ja auch langweilig.<br />
B<br />
WWW.MARIANNAGEFEN.COM<br />
Linke Seite<br />
Oben: Marianna Gefen in ihrem Atelier, Unten: „Collage I“<br />
Rechte Seite<br />
Oben links: „Girls II“, Oben rechts: „Collage II“, Unten: „Collage I“<br />
80 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 81
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82 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 83
BERLIN LIFE<br />
BERLIN LIFE<br />
Luca<br />
Trevisani<br />
Federn, getrocknete Blätter, Tapete oder<br />
Eierschalen – aus solch einfachen, zufällig<br />
vorhandenen Materialien stellt Trevisani Kunst<br />
her. Für seine ephemeren Skulpturen und<br />
Installationen greift er Formen und Material aus<br />
der Pflanzen- und Tierwelt auf und reflektiert<br />
poetisch-radikal ihre Herkunft und ihre Bedeutung<br />
in der Gegenwart.<br />
Unterschied zwischen Mensch und Tier<br />
besteht in der unbegrenzten Fähigkeit zur<br />
Vorstellung. Das ist eine unglaublich mächtige<br />
Waffe“ – mit diesen Worten umreißt Luca Trevisani<br />
seine Sicht auf die Kunst, die vor allem auf<br />
„Der<br />
der Vorstellung beruht, die Welt mittels Erfahrungen und Erlebnissen<br />
erfassen zu können. Luca Trevisani wurde 1979 in Verona geboren und<br />
studierte Kunstgeschichte in Bologna. Nach Berlin zog es ihn wegen<br />
der Liebe und der Kunst. In seinen Skulpturen, Installationen, Videos<br />
und druckgrafischen Objekten setzt er sich mit Transformation, Fragilität,<br />
Vergänglichkeit und Ambiguität auseinander. Ungewöhnliche<br />
Materialien wie etwa Bohrspäne, Blumen oder Seeigelschalen dienen<br />
ihm dabei als Ausdrucksmittel.<br />
Der junge Künstler führt theoretische und wissenschaftliche sowie<br />
formale und materielle Elemente zusammen, um ästhetische Formfindungen<br />
im Grenzbereich von Natur und Kunst auszuloten. Die<br />
Ingredienzien seiner künstlerischen Experimente bezieht Trevisani<br />
aus unterschiedlichsten Wissensgebieten wie der Physik, Philosophie,<br />
Design, Alchemie oder Biologie. Seine Kunst ist im eigentlichen Sinne<br />
das Ergebnis von Kultivierungsprozessen: Chemische Reaktionen und<br />
materielle Kollisionen sind die Mittel, die er in seinem Arbeitsprozess<br />
einsetzt, um die Ergebnisse seiner visuellen und formalen Intention zu<br />
Fotos: Jan Windsuz, Courtesy of the Artist and Mehdi Chouakri, Berlin; Porträt: Valentino Bianchi<br />
Linke Seite<br />
Oben: „Placet<br />
Experiri“<br />
Unten:<br />
Luca Trevisani –<br />
ein künstlerischer<br />
Grenzgänger<br />
Rechte Seite<br />
Oben links:<br />
„Placet Experiri -<br />
Giorgio“<br />
Oben rechts:<br />
„Marmomarmalade“<br />
Unten: „Notes<br />
for dried and<br />
living bodies“<br />
entziehen. „Meine Kunst ist keine Illustration eines konzeptionellen Weges. Sie ist ein paralleler<br />
Prozess verschiedener Ansatzweisen“, erklärt der in Berlin lebende Künstler. Dafür bedient er<br />
sich Momenten des Zufalls, nicht steuerbarer Balancen und Energieverlusten, Missdeutung und<br />
Umdeutung, arbeitet mit Kopie, Zitat, Collage und Montage. Unbändige Neugierde ist dabei die<br />
Triebfeder seines Schaffens und für ihn gleichbedeutend mit Kritik an jeder Form von Hierarchie,<br />
einer Hierarchie des Wissens, der verschiedenen Herangehensweisen an die Realität.<br />
In seiner Arbeit „Marmomarmalade“ etwa vereint er etwa fragiles Material wie Eierschalen mit<br />
edlem Marmor. Neben gegensätzlichen Vorstellungen von Fragilität, Vergänglichkeit, Beständigkeit<br />
und Unzerstörbarkeit werden darin Ideen des natürlich Gewachsenen im Gegensatz<br />
des künstlich Hergestellten betrachtet. Für seine Serie „Placet experiri“, dessen Titel als Aufforderung<br />
zu verstehen ist, sich auf Experimente einzulassen und somit neue Erfahrungen zu<br />
sammeln, scannte Luca Trevisani Gegenstände organischen Ursprungs. Von der Dreidimensionalität<br />
in die Fläche überführt und auf grobe Aluminiumplatten oder auf Kirschholz mit<br />
einer UV-Drucktechnologie verewigt, entstanden dabei abstrakte Bilder. Das Besondere: Auf<br />
der unebenen Metallflächen der großformatigen Werke bricht sich das Licht auf vielfache Art,<br />
wodurch der im Raum bewegende Betrachter die Bilder immerfort neu erlebt. In seiner 2015<br />
entstandenen Arbeit „Notes for dried and living bodies“, die an der Art Basel ausgestellt war,<br />
setzt sich Luca Trevisani mit den Themen Vergänglichkeit, Metamorphose und Zerbrechlichkeit<br />
auseinander. Dafür brachte der Künstler florale Prints auf getrocknete, exotische Blätter an,<br />
die er zuvor im Internet bestellte.<br />
Sein aktuelles Projekt „Raymond“ ist eine Hommage an den französischen Schriftsteller und<br />
Dramatiker Raymond Roussel. Als Ausgangspunkt seiner Arbeit dient Trevisani das unmittelbare<br />
Umfeld Roussels: Das Grand Hotel et des Palmes in Palermo, in dem Roussel am Morgen<br />
des 14. Juli 1933 tot aufgefunden wurde. Das letzte Kapitel des Projekts bildet die Fotoreihe<br />
„Dream Republic“ für die Trevisani befreundete Künstler einlud, um in dem Zimmer zu übernachten,<br />
in dem Roussel starb sowie ein Buch und ein Film. „Zeit seines Lebens wurde er<br />
ausgelacht und fand keinerlei Anerkennung. Was ich besonders an ihm bewundere, ist, dass<br />
er, obwohl er lange Zeit keinen Erfolg hatte, trotzdem unbeirrt mit seiner Kunst weitermachte.<br />
Für mich ist er eine sehr inspirierende Figur“, sagt Luca Trevisani. Das ist auch nicht weiter<br />
verwunderlich, denn Roussel gilt sowohl als Vater der Pataphysik, der Wissenschaft der imaginären<br />
Konstruktionen, wie auch als das Symbol der revolutionären Kraft der Vorstellung – ein<br />
Begriff, der in der gesamten künstlerischen Forschung von Trevisani vertreten ist.<br />
WWW.LUCATREVISANI.EU<br />
84 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 85
BERLIN LIFE<br />
Demian<br />
Kern<br />
BERLIN LIFE<br />
Demian Kern schöpft aus verschiedenen Quellen und schafft mit unterschiedlichen Medien eine<br />
kontemporäre und dringliche Kunst, die sich mit den verschiedensten Themen auseinandersetzt<br />
und berührt.<br />
Aufgewachsen in einer Kleinstadt bei Stuttgart, zog er<br />
wegen der Musik und der Technopartys gleich nach dem<br />
Abitur nach Berlin. Demian ist in der Dance-Music-Szene<br />
auch als DJ C. Comberti und für sein Musiklabel Tresen<br />
bekannt. Inspiriert von seinen Freunden aus der Kunstszene<br />
schrieb er sich schließlich an der Kunsthochschule Weissensee<br />
ein. Während seines Auslandssemesters in Los Angeles lernte Kern den<br />
Künstler Alex Becerra kennen, mit dem er seitdem Seite an Seite zusammenarbeitet.<br />
Entstanden ist dabei etwa das Werk „Basement“, das Alex<br />
Becerra und Demian Kern für ihre Show „Acuérdate De Mi“ zusammen<br />
kreierten.<br />
Bilder, aber auch Skulpturen, Installationen und Performances zeugen<br />
von Demian Kerns Einfallsreichtum und Ironie. Leichtigkeit und<br />
Humor machen seine Werke aus, die immer von einer gewissen Laissez-faire-Attitüde<br />
zeugen. In einer betont lapidar erscheinenden<br />
Malweise malt der junge Künstler hauptsächlich kleinformatige Bilder<br />
im ausdrucksstarken Stil, die stets seine Konstante geblieben sind. Zu<br />
seinen Einflüssen zählen zeitgenössische Kunst, Fotografie, Lyrik und<br />
vor allem sein Umfeld als Künstler. „Wenn ich arbeite, geht es mir gut.<br />
Das ist eigentlich mein Hauptdrive. Ich muss immer irgendwie in Bewegung<br />
bleiben. Kunst funktioniert für mich als Kontaktaufnahme, die auf<br />
eine Art und Weise ohne Sprache funktioniert“, erklärt Demian.<br />
Seine Inspirationen bezieht er aus dem Alltag. „Auslösende Momente<br />
sind für mich, wenn ich etwas sehe, das mich berührt, dann inspiriert<br />
mich das, und ich möchte dieses Gefühl wieder weitergeben und<br />
jemand anderen berühren. So kommen meine Ideen – wie wenn man<br />
jemandem ein Geschenk machen möchte, fast schon ein wenig romantisch.“<br />
Seine Gemälde lesen sich oft wie Tagebücher, denn ihre Themen<br />
liegen ihm stets persönlich am Herzen. Oft spiegeln sie seine persönlichen<br />
Erfahrungen wider. „Picture for us“ ist eines seiner aktuellsten<br />
Werke und als eine Art künstlerisches Selfie zu verstehen. „Es handelt<br />
sich dabei um ein Porträt von meiner Freundin und mir. Inspiriert hat<br />
mich dazu das Foto „Picture for Women“ von Jeff Walls, das wiederum<br />
Bezug nimmt auf Manets „Un bar aux Folies Bergère“. Ich fand den<br />
Shift zwischen den Arbeiten interessant. Von Manets Nachtclubszene<br />
zu Walls Großformatfotografie im Atelier mit Model zu meinem Bild<br />
im Badezimmer mit meiner Partnerin im doppelten Sinne. Meine<br />
Freundin Mari und ich arbeiten auch zusammen, wir haben ein<br />
gemeinsames Musikprojekt“, erzählt der junge Künstler. Inspirationsquelle<br />
seines aktuellsten Werks „The Blue of Distance“ ist das Buch „A<br />
Field Guide To Getting Lost“ von der amerikanischen Schriftstellerin<br />
Rebecca Solnit, das Momente von Unsicherheit, Vertrauen, Verlust,<br />
Erinnerung und Begehren reflektiert.<br />
Wiederkehrende Sujets wie Werkzeuge, Instrumente oder menschliche<br />
Formen stellt der 1990 geborene Künstler sowohl in Acryl- als<br />
auch in Ölfarben dar. Aber auch Autos gehören zu seinen Lieblingsmotiven,<br />
wie er in seiner Show „MASCHINE1“ unter Beweis stellte.<br />
Die Maschinen in Kerns Bildkompositionen rufen aber nicht etwa<br />
das Gefühl eines mechanischen Gegensatzes aus, vielmehr wirken<br />
sie leicht kindlich und spiegeln zarte emotionale Zustände wider. Die<br />
versteckte, intime Melancholie von Kerns Gemälden in Verbindung<br />
mit ihren gleichzeitig eindringlich bunten Schemen lassen eine eine<br />
emotionale Unmittelbarkeit und Zurückhaltung erkennen. Zweifel,<br />
Angst vor dem Scheitern – das sind die Gefühle, die sich in Kerns<br />
Werke manifestieren und offenbaren.<br />
WWW.DEMIANKERN.ORG<br />
Fotos: Demian Weiss, Courtesy of Weiss Berlin<br />
Linke Seite<br />
Links: Demian Kern,<br />
ein vielschichtiger<br />
Künstler<br />
Rechts: „Stuck“<br />
Rechte Seite<br />
Oben: „Picture of us“<br />
Unten links: „I Swear<br />
This Time will Probably<br />
Be The Best“<br />
Unten rechts: „Basement“<br />
86 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 87
BERLIN LIFE<br />
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www.acnestudios.com,<br />
+46 855119400, in Berlin:<br />
Acne Studios, Potsdamer<br />
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Agnès B: www.agnesb.com,<br />
in Berlin: Galeries Lafayette,<br />
Friedrichstraße 78,<br />
+49 30 209480<br />
Airfield: www.airfield.at,<br />
+43 7662 31750, in Berlin:<br />
Airfield Store, LP 12 Mall of<br />
Berlin, Leipziger Platz 12,<br />
+49 30 20622660<br />
Alberta Ferretti:<br />
www.albertaferretti.com,<br />
0800 180 0096, in Berlin:<br />
Di’Bel, Bleibtreustraße 24,<br />
+49 30 88911822<br />
American Tourister:<br />
www.americantourister.de,<br />
in Berlin: Top Two,<br />
Wilmersdorfer Str. 50/51,<br />
+49 30 67460837<br />
Andrew GN:<br />
www.andrewgn.com,<br />
+33 1 44617400, über die<br />
Webseite erhältlich<br />
Arsgalea:<br />
manufaktur-arsgalea.de,<br />
+49 3721 2220-1, über<br />
www.unikatoo.com,<br />
+49-421 46046050<br />
B<br />
Boss: www.hugoboss.com,<br />
+49 1723 37889911, in Berlin:<br />
Mientus, Wilmersdorfer<br />
Straße 73, +49 30 3239077<br />
Bottega Veneta:<br />
www.bottegaveneta.com,<br />
0800 723 9497, in Berlin:<br />
Kurfürstendamm 59–60,<br />
+49 30 70550770<br />
Bric´s: www.brics.it,<br />
+39 02 23345 494, in Berlin:<br />
KaDeWe, Tauentzienstraße<br />
21–24, +49 30 2121 0<br />
C<br />
Cambio: www.cambio.com,<br />
+49 9438 402498, in Berlin:<br />
Tatem, Bleibtreustraße 12,<br />
+49 30 92121199.<br />
Cinque: www.cinque.de,<br />
+49 2161 9653, in Berlin:<br />
Cinque Store, Rochstraße 1,<br />
+49 30 20648083<br />
Closed: www.closed.com,<br />
00800 999 888 11, in Berlin:<br />
Closed, Alte Schönhauser<br />
Str. 32B, +49 30 25760876<br />
Coccinelle:<br />
www.coccinelle.com,<br />
+49 69 77044449, in Berlin:<br />
KaDeWe, Tauentzienstraße<br />
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21, +49 30 21212053<br />
Codello: www.codello.de,<br />
+49 89 14367152100, in<br />
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+49 30 22605456<br />
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8441 Melrose Pl, West<br />
Hollywood, CA 90069, USA,<br />
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Friedrichstraße 78,<br />
10117 Berlin<br />
D<br />
Damur: www.damur.fashion,<br />
+49 30 556 10353, in Berlin:<br />
Reichenberger Straße 147,<br />
10999 Berlin<br />
Dawid Tomaszewski:<br />
www.dawidtomaszewski.<br />
com, +49 30 2404795, in<br />
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3, +49 30 22361206<br />
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www.dorothee-schumacher.<br />
com, +49 621 127250, in<br />
Berlin: Dorothee Schumacher<br />
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E<br />
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com.au, +61 404 702 909,<br />
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F<br />
Fendi:<br />
www.fendi.com, +49 89<br />
38037210, Tauentzienstraße<br />
21–24, +49 30 219135 65<br />
Furla: www.furla.com,<br />
+39 051 6202711, in Berlin:<br />
KaDeWe, Tauentzienstraße<br />
21, +49 30 21210<br />
G<br />
Guido Maria Kretschmer:<br />
www.guidomariakretschmer.de,<br />
+49 30 13886500, in Berlin:<br />
KaDeWe, Tauentzienstraße<br />
21, +49 30 21210<br />
H<br />
Hauptstadtkoffer:<br />
www.hauptstadtkoffer.de,<br />
+49 30 63413546<br />
Horizn Studios:<br />
www.horizn-studios.com, in<br />
Berlin: Flagship Store, Alte<br />
Schönhauser Straße 33/34,<br />
+49 30 208474735<br />
Hugo Boss:<br />
www.hugoboss.com,<br />
+49 1723 37889911, in Berlin:<br />
Mientus, Wilmersdorfer<br />
Straße 73, +49 30 3239077<br />
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Isabel Vollrath:<br />
www.isabelvollrath.com, in<br />
Berlin: Linienstraße 149,<br />
+49 30 50347280<br />
Ivi Collection:<br />
www.ivicollection.com,<br />
+49 221 96446922, in Berlin:<br />
SØR, Bleibtreustraße 33,<br />
+49 30 88628222<br />
J<br />
Jimmy Choo:<br />
www.jimmychoo.com,<br />
+44 208 0451112, in Berlin:<br />
KaDeWe, Tauentzienstraße<br />
21, +49 30 21210<br />
Joop: www.joop.com,<br />
+49 30 991919961, in Berlin:<br />
Liebeskind Berlin, Mall of<br />
Berlin, Leipziger Platz 12,<br />
+49 30 20620210<br />
K<br />
Kennel & Schmenger:<br />
www.kennel-schmenger.<br />
com, +49 6331 5086555, in<br />
Berlin: Kennel & Schmenger<br />
Concept Store, Alte Schönhauser<br />
Straße 33–34, +49 30<br />
67963244<br />
Kurt Geiger:<br />
www.kurtgeiger.com,<br />
+44 207 7817480, in Berlin:<br />
KaDeWe, Tauentzienstraße<br />
21, +49 30 21212053<br />
L<br />
Lana Mueller:<br />
www.lm-couture.com,<br />
+49 30 47397882, in Berlin:<br />
Otto-Suhr-Allee 18,<br />
10585 Berlin<br />
Laurèl: www.laurel.de,<br />
+49 711 7252304260, in<br />
Berlin: Image, Schlüterstraße<br />
36, +49 30 8821686<br />
Lena Hoschek:<br />
www.shop.lenahoschek.<br />
com, + 43 5 0309400, in<br />
Berlin: Fräulein Helene,<br />
Bornholmer Straße 4, +49<br />
170 2985255<br />
Leonie Mergen:<br />
www.leoniemergen.com,<br />
+49 30 26399373, in Berlin:<br />
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Bellevuestr. 1, 10785 Berlin<br />
Liu Jo: www.liujo.com,<br />
0800 30012015, in Berlin:<br />
Liu Jo Store, Mall of Berlin,<br />
Leipziger Platz 12,<br />
+49 30 20624744<br />
Longchamp:<br />
www.longchamp.com,<br />
+33 143 160000, in Berlin:<br />
Kurfürstendamm 42,<br />
+49 30 88712810<br />
Luisa Cerano:<br />
www.luisacerano.com,<br />
+49 7022 705100, in Berlin:<br />
KaDeWe, Tauentzienstraße<br />
21, +49 30 21210<br />
M<br />
Marc Aurel:<br />
www.marcaurel.com,<br />
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Marc Cain:<br />
www.marc-cain.com,<br />
+49 741 7094242, in Berlin:<br />
Marc-Cain-Store, Kurfürstendamm<br />
69, +49 30 88626734<br />
Marcel Ostertag:<br />
www.marcelostertag.com,<br />
+49 173 5397565, in Berlin:<br />
Berlin Showroom, Danziger<br />
Straße 162, +49 30 78087858<br />
Maryan Mehlhorn:<br />
www.maryanmehlhorn.com,<br />
Kellerhof 8, 79730 Murg,<br />
+49 7763 9201-0, in Berlin:<br />
Galeria Kaufhof, Alexanderplatz<br />
9, 10178 Berlin<br />
Maisonnoé:<br />
www.maisonnoe.com,<br />
in Berlin: Showroom,<br />
Potsdamer Straße 91,<br />
+49 30 80105028<br />
Melissa Odabash:<br />
www.odabash.com,<br />
+44 20 72294299, in Berlin:<br />
Nouvelle Dessous, Grolmannstraße<br />
58, 10623 Berlin<br />
Montblanc: www.montblanc.com,<br />
+49 40 84001<br />
170, in Berlin: Montblanc<br />
Boutique Berlin, Friedrichstraße<br />
80, +49 30 20616796<br />
Mylo:<br />
www.mylobeachwear.com,<br />
über die Webseite erhältlich<br />
MYMARINI:<br />
www.mymarini.com,<br />
+49 40 18125044, über die<br />
Webseite erhältlich<br />
P<br />
Patricia Pepe:<br />
www.patriciapepe.com,<br />
0800 24022011, in Berlin:<br />
Patrizia Pepe Store,<br />
Kurfürstendamm 216,<br />
+49 30 88720921<br />
Philomena Zanetti:<br />
www.philomena-offical.com,<br />
in Berlin: Mulackstraße 22,<br />
+49 30 55629515<br />
Prada: www.prada.com,<br />
0800 80077232, in Berlin:<br />
Kurfürstendamm 186, +49<br />
30 88710840<br />
BEZUGSQUELLEN<br />
S<br />
Samsonite:<br />
www.samsonite.de, +49 221<br />
921641-0, in Berlin: Samsonite<br />
Store, Rosenthalerstr.<br />
34–35, +49 030 23458275<br />
Scarosso:<br />
www.scarosso.com, in Berlin:<br />
Oranienburger Straße,<br />
+49 30 208980610<br />
Sorbet Bracelets:<br />
www.sorbetbracelets.com,<br />
+43 680 5539919, in Berlin:<br />
über die Webseite erhältlich<br />
Steffen Schraut:<br />
www.steffenschraut.com,<br />
+49 211 4058180, in Berlin:<br />
Veronica Pohle, Kurfürstendamm<br />
64, +49 30 8833731<br />
T<br />
Talbot Runhof:<br />
www.talbotrunhof.com, +49<br />
89 236673-0, in Berlin: Talbot<br />
Runhof Store, Schlüterstraße<br />
50, +49 30 23363-170<br />
Titan: www.titan-bags.com,<br />
+49 611 99186610, in Berlin:<br />
Galeria Kaufhof, Prerower<br />
Pl. 3, +49 30 92793200<br />
Tod’s: www.tods.com, 0800<br />
7236981, in Berlin: KaDeWe,<br />
Tauentzienstraße 21, +49 30<br />
21210<br />
Tosca Blu: www.toscablu.<br />
com, +39 03 5322752, in<br />
Berlin: Soana, Kurfürstendamm<br />
63, +49 30 89409892<br />
Travelite: www.travelite.de,<br />
+49 40 642154-0, in Berlin:<br />
Innova Handelshaus, Neumannstraße<br />
13, +49 30 32101-1<br />
TSE Cashmere:<br />
www.tsecashmere.com,<br />
0800 522 2276, über die<br />
Webseite erhältlich<br />
U<br />
Underprotection: www.<br />
underprotection.dk, +45 31<br />
130711, in Berlin: KaDeWe<br />
Berlin, Tauentzienstr. 21–24,<br />
10789 Berlin<br />
UND Swimwear: www.<br />
undswim.com, über die<br />
Webseite erhältlich<br />
V<br />
Vitamin A: www.vitaminaswim.com,<br />
714 9755630, über<br />
die Webseite erhältlich<br />
W<br />
watercult: www.watercult.<br />
com, +49 7763/9201-0, in<br />
Berlin: Galeria Kaufhof, Alexanderplatz<br />
9, 10178 Berlin<br />
NAMEN DER ZUKUNFT:<br />
Auf diese drei Newcomer-Labels<br />
sollten Sie ein Auge haben<br />
Lange schaute die Fashion-Welt nur nach New York,<br />
London, Mailand und Paris. Doch spätestens seit DEUTSCHE<br />
IT-DESIGNER wie William Fan oder Damir Doma Hochkonjunktur<br />
haben, dürfte klar sein: Hierzulande schlummern<br />
Talente mit dem Potenzial, völlig neue Impulse in die Modewelt<br />
zu liefern. Grund genug, sich die vielversprechendsten<br />
jungen Kreativen aus der deutschen Modehauptstadt einmal<br />
genauer anzusehen. Wir stellen Ihnen DREI BERLINER<br />
LABELS vor, die Sie sich unbedingt merken sollten.<br />
TEXT: Miriam Bektasi<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 89
BERLIN LIFE<br />
BERLIN LIFE<br />
Wie man Mode designt, die die<br />
richtigen Codes transportiert<br />
und gerade total angesagt ist,<br />
das hat der junge Berliner<br />
Shih-Shun Huang verinnerlicht,<br />
wie kaum ein anderer. 2015 gründete<br />
der Newcomer mit den taiwanesischen Wurzeln<br />
das Ready-to-Wear-Modelabel Damur.<br />
Der Jungdesigner hatte schon immer eine<br />
starke Leidenschaft für Kunst und Design.<br />
Bis er die Mode für sich entdeckte. Nach seinem<br />
Modestudium an der Fu-Jen University<br />
in Taipeh, der Royal Academy of Fine Arts in<br />
Antwerpen und der Universität La Cambre<br />
in Brüssel zog es ihn schließlich nach Berlin,<br />
um seine Karriere bei dem Modelabel Dawid<br />
Tomaszewski zu starten.<br />
Mit seinen Kreationen beweist der junge Modeschöpfer,<br />
wie gut Kontraste zusammenpassen.<br />
Damur verbindet Schnitte von minimalistischer<br />
Architektur mit kontrastierenden<br />
Materialien und unkonventionellen Details.<br />
Und immer ist das Ergebnis unglaublich cool<br />
und gewissermaßen herausfordernd. Bei ihm<br />
treffen klare Linien mal auf absurd anmutende<br />
Formen, dann paaren sich irisierende<br />
Stoffe mit klassischen Silhouetten und futuristischen<br />
Details.<br />
DAMUR<br />
Der Unkonventionelle<br />
Gegensätze ziehen sich<br />
bekanntlich an: Ob Samt und<br />
Denim oder High-Fashion<br />
und Sportswear – Shih-Shun<br />
Huang, der von seinen Freunden<br />
Damur genannt wird,<br />
weiß, Spannungen zu erzeugen.<br />
Seine progressiven Entwürfe sind eine Hommage<br />
an das moderne Leben. Und so ist diese<br />
Saison die „Living in the Moment“-Attitüde<br />
auf Instagram & Co. die Inspiration für seine<br />
neue Kollektion „#004 – Wear it loud“.<br />
Seine neueste Modekollektion ist eine laute<br />
Ode an die neu gelebte Freiheit und Selbstdarstellung<br />
in den sozialen Medien. Dekonstruierte<br />
Mäntel und Hosen, samtene Anzüge,<br />
avantgardistisch geschnittene Kleider, Oversize-Hoodies<br />
und Bermudas mit sportlichen<br />
Elementen prägen das Bild seiner eklektischen<br />
Designs mit der leicht verschrobenen<br />
Ästhetik ebenso wie Unisex-Trenchcoats mit<br />
aufgesetzten Taschen aus Denim und schimmernde<br />
Samt-Tops, die er mit humorvollen<br />
Details wie Hashtag-Prints aufbricht.<br />
Seine extravagante und zugleich tragbare<br />
Alltagsmode verbindet Funktionalität mit<br />
Designästhetik: Sie ist spontan, ironisch, unerwartet<br />
– das Geschlecht spielt dabei keine<br />
Rolle. In seinen Kollektionen geht es darum,<br />
Stereotype und kontroverse Themen der<br />
heutigen Gesellschaft zu durchbrechen. So<br />
sieht der Designer Mens- and Womenswear<br />
nicht etwa getrennt voneinander, sondern,<br />
ganz im Sinne der Gleichheit der Geschlechter,<br />
als eine sich gegenseitig beeinflussende<br />
Einheit: „Gender-Rollen sind etwas, mit<br />
dem wir uns in der Mode nicht labeln sollten“,<br />
erklärt Shih-Shun Huang, seine über<br />
Geschlechter hinweg sehende Welt ist darin<br />
selbstverständlich – und vielleicht genau<br />
deswegen so wichtig für die Zukunft Berlins<br />
als Modestadt.<br />
www.damur.fashion.com<br />
Fotos: Trevor Brady<br />
90 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 91
BERLIN LIFE<br />
BERLIN LIFE<br />
zu zeichnen. Direkt nach dem Abitur entscheidet<br />
sie sich, ihre Leidenschaft zum Beruf zu<br />
machen und studiert schließlich Modedesign<br />
an der Berliner Internationalen Kunsthochschule<br />
für Mode ESMOD in Berlin.<br />
Portrait: Sebastian Pielles; Fotos: Getty Images<br />
LANA MUELLER<br />
Die Mode-Poetin<br />
Raffiniert, feminin und<br />
glamourös – bei ihren Kreationen<br />
setzt Lana Mueller auf<br />
Individualität. Ihre Roben<br />
stechen selbst auf dem roten<br />
Teppich hervor, allerdings nicht<br />
durch aufdringliche Provokation,<br />
sondern durch Stilgespür.<br />
Frau sollte sich fühlen,<br />
als würde sie ein Couture-<br />
Kleid tragen“, lautet ihre<br />
Modephilosophie. Wer den<br />
„Jede<br />
Hauch des Besonderen,<br />
das Subtile, das Sinnlich-Betörende schätzt,<br />
für den ist die Couture der Newcomer-Designerin<br />
Lana Mueller wie gemacht. In ihren<br />
märchenhaften und zugleich tragbaren High-<br />
Fashion-Designs legt die Modeschöpferin das<br />
Hauptaugenmerk auf raffinierte Abendmode.<br />
Lana Muellers Kreationen betören mit weiblichen<br />
Linien und zarten Farben. Ihre elfenhaften<br />
Roben zeichnen sich vor allem durch fließende<br />
Silhouetten, zarte Stoffe wie Seide oder<br />
Spitze, sanfte Farben und florale Elemente aus.<br />
Ihre Leidenschaft für Mode entdeckte die talentierte<br />
Fashion-Newcomerin, die in Kasachstan<br />
geboren wurde und in Hamburg aufwuchs,<br />
schon früh. Bereits als kleines Mädchen begann<br />
die Designerin, die heute den Stars Couture-Entwürfe<br />
auf den Leib schneidert, nachts<br />
in ihrem Kinderzimmer ihre ersten Entwürfe<br />
Ihre modische Laufbahn beginnt sie 2009<br />
bei dem renommierten New Yorker Label<br />
Zac Posen. Einige Jahre später kehrt Lana<br />
Mueller, die heute mit ihrem Mann und ihrer<br />
Tochter in Berlin-Wilmersdorf lebt, zurück in<br />
die deutsche Hauptstadt. Zunächst entwirft<br />
sie als Head of Design für den Modedesigner<br />
Marcell von Berlin, wendet sich danach jedoch<br />
ihrem eigenen Label zu, das 2015 für maßgefertigte<br />
Couture-Roben und Abendkleider bekannt<br />
wurde. Schon bald kam eine verträumtromantische<br />
Ready-to-wear-Kollektion hinzu,<br />
die 2016 erstmals an der Berlin Fashion<br />
Week das Publikum begeisterte. Ein Jahr<br />
später entwarf die Designerin erstmals eine<br />
Bridal-Collection.<br />
Inspirationen findet die Designerin „vor allem<br />
in verschiedenen Kulturen und fremden Ländern“,<br />
wie sie im Interview erzählt. Für ihre<br />
aktuelle Kollektion etwa reiste sie nach Äthiopien<br />
und ließ sich von ihren Eindrücken dort<br />
inspirieren. Das Resultat: traumhafte Kleider,<br />
Röcke und Blusen, in den Lana Mueller typischen<br />
taillenbetonten und leichten Silhouetten,<br />
gemixt mit ethnischen Einflüssen. Sandige<br />
Nude- und Brauntöne, kräftige Pinknuancen<br />
und florale Prints – die Farbwelt ihrer aktuellen<br />
Kollektion ist ganz klar von der Natur Nordafrikas<br />
inspiriert. Von üppigen, handgemachten<br />
Plissees über aufwendige Drapagen und Paillettenstickereien<br />
bis hin zu bunten Blumenapplikationen<br />
und spannenden Cut-Outs: Auch<br />
die aktuelle Kollektion spricht die typische<br />
Lana-Mueller-Sprache. Ein romantisches Potpourri<br />
aus ultra-femininen und gleichzeitig<br />
sehr modernen Stücken aus Chiffon, Krepp<br />
oder bunten Webstoffen.<br />
Besonders und einzigartig sollen sich ihre<br />
Kundinnen in ihrer Mode fühlen. Und das<br />
tun sie allemal. Ob Schauspielerin Natalia<br />
Wörner, Starmodel Franziska Knuppe oder<br />
Bonnie Strange – sie alle lieben die Kreationen<br />
der Wahlberlinerin, die bezaubernde<br />
Weiblichkeit mit Natürlichkeit, Glamour<br />
mit Anmut und Eleganz mit ein wenig Romantik<br />
verbindet.<br />
www.lm-couture.com<br />
92 <strong>Berlinerin</strong> // // 6 2019<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 93
BERLIN LIFE<br />
BERLIN LIFE<br />
Die Liebe für Mode liegt ihr im<br />
Blut. Schon als Kind verbrachte<br />
Leonie Mergen ihre Nachmittage<br />
damit, ihrer Großmutter<br />
und Tante beim Nähen zuzusehen.<br />
Davon fasziniert, entdeckte sie schon früh<br />
ihre Leidenschaft für das Entwerfen von Kleidungsstücken<br />
und studiert schließlich Modedesign<br />
an der Berliner Internationalen Kunsthochschule<br />
für Mode ESMOD. Schon während<br />
ihres Studiums sammelte die Nachwuchsdesignerin<br />
Erfahrungen bei Labels wie Dawid<br />
Tomaszewski, Hellmann Mens Wear und Edsor<br />
Berlin. 2016 gründete die Wahlberlinerin<br />
dann ihr gleichnamiges Ready-to-Wear-Label<br />
Leonie Mergen. Gleich die Debütkollektion<br />
„Public Boudoir“ erhielt viel Beifall. Mit ihrer<br />
zweiten Kollektion „Karabakh“ präsentierte<br />
sie eine Liebeserklärung an die aserbaidschanische<br />
Kultur. Reich, ohne ausladend zu sein,<br />
exquisit und dennoch nicht zurückhaltend: Leonie<br />
Mergen spielte darin ein offenes Spiel mit<br />
ambivalenten Aspekten.<br />
Außergewöhnliche Material-Konstrukte und<br />
Silhouetten definieren ihre klaren und doch<br />
extravaganten Looks. Ihre unkomplizierten<br />
und gleichzeitig referenzgewaltigen Kreationen<br />
sind stark, mutig und selbstbewusst. Das<br />
resultiert in neuartigen Schnitten, die mal Volumen<br />
an ungewöhnlichen Stellen zeigen und<br />
mal für Akzentuierung sorgen, wo man sie<br />
sonst nicht erwartet hätte.<br />
Die junge Deutsche, die eine Schwäche für Leder<br />
und Seide, außergewöhnliche Schnitte und ausgeklügelte<br />
Details hat, brachte jüngst während<br />
der London Fashion Week eine Damen- und<br />
LEONIE MERGEN<br />
Die Vielschichtige<br />
Leonie Mergen ist definitiv<br />
einer der hellsten Sterne am<br />
Berliner Modehimmel: Für ihre<br />
Kollektionen begibt sich die Designerin<br />
in die Tiefen verschiedener<br />
Kulturen, Mythen und<br />
Traditionen, verbindet sie mit<br />
den Einflüssen der modernen<br />
Welt – und erfindet damit ihre<br />
eigene Mystik.<br />
Herrenmodekollektion aufs Parkett, die von einem<br />
aufrichtigen Gespür für Zeitgeist und Stil<br />
zeugt. Für ihre „Seven Beauties“-Kollektion ließ<br />
sich Leonie Mergen von dem Gedicht „Sieben<br />
Schönheiten“ des persischen Dichters Nizami<br />
Ganjavi’s inspirieren, das die Geschichte der poetischen<br />
Reise eines Königs erzählt, auf der er<br />
sich in sieben Prinzessinnen verliebte.<br />
Traditionen und Motive so direkt in Designs<br />
zu übersetzen, wäre allerdings zu einfach und<br />
vorhersehbar für Leonie Mergen. Stattdessen<br />
fand die Modedesignerin in der Kultur des<br />
aserbaidschanischen Königreichs etwas Magisches<br />
und Geheimnisvolles, das sie in Kreationen<br />
übersetzte, die sich einer traditionellen,<br />
beinahe mystischen Ästhetik bedienen. Hart<br />
fallende Jumpsuits mit Corsagentops, bunte<br />
Lederjacken mit Spitzendetails, asymmetrische<br />
Abendkleider, folkloristische Capes, klar<br />
geschnittene Hemden und geradlinige Stoffhosen<br />
bestimmten das Bild ihrer High-Class-Entwürfe.<br />
Da waren Zitate an aserbaidschanische<br />
Gewänder, kunstvolle Stickereien, verblüffend<br />
strukturierte Oberflächen und der dosierte<br />
Einsatz von Farben – eine eigene, aber fesselnde<br />
Interpretation klassischer Kleidung.<br />
Mit ihrer Mode setzt Leonie Mergen auf zeitlose,<br />
handgefertige Stücke, statt auf einzelne<br />
Trend-Pieces, wie sie aktuell den Markt überfluten.<br />
Die typische Leonie Mergen-Frau ist<br />
elegant und raffiniert, aber dabei auch immer<br />
bescheiden – und vor allem: facettenreich. Leonie<br />
Mergen stattet sie für diese verschiedenen<br />
Schichten bestens aus.<br />
B<br />
www.leoniemergen.com<br />
Fotos: Harry Leath / Courtesy of Leonie Mergen<br />
94 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 95
BERLIN LIFE<br />
CITY GUIDE<br />
BERLINERIN<br />
INSIDERTIPPS<br />
BERLIN LIFE<br />
Berlin ist DIE STADT der<br />
unbegrenzten Möglichkeiten, in<br />
der es rund um die Uhr immer<br />
wieder etwas Neues zu entdecken<br />
gibt. Die Hauptstadt gilt als<br />
vibrierend, multikulturell und<br />
hip. Wenn Sie die ECHTEN<br />
SEITEN BERLINS kennenlernen<br />
möchten, verraten wir<br />
Ihnen unsere Top-Geheimtipps<br />
und die schönsten Adressen zu<br />
Shops, Restaurants und Cafés.<br />
TEXT: Miriam Bektasi<br />
AUERBACH<br />
BERLIN<br />
WINTERFELDT<br />
SCHOKOLADEN<br />
Der Hinweis könnte unauffälliger nicht sein:<br />
„Auerbach Berlin“ steht auf einem kleinen Schild<br />
im dritten Hinterhof der Hackeschen Märkte in<br />
der Rosenthaler Straße. Im Vorderhaus ist ein<br />
Starbucks untergebracht. Herr „der Fliegen“ des<br />
Hauses ist Jan-Henrik Maria Scheper-Stuke,<br />
Geschäftsführer der Krawattenmanufaktur<br />
Auerbach Berlin, ehemals Edsor Kronen.<br />
Zusammen mit seinem Patenonkel Günther<br />
Stelly, dem kreativen Kopf des Unternehmens,<br />
leitet der junge Mann, der wie ein britischer<br />
Dandy anmutet, die Manufaktur.<br />
Mit ihrer Art-déco-Einrichtung erinnert die<br />
Manufaktur Auerbach an das Berlin der goldenen<br />
Zwanzigerjahre, an die Zeit der Bohème und der<br />
Salon- und Kaffeehauskultur. Sie entführt den<br />
Besucher in eine Zeit, in der man noch zum Maßschneider<br />
ging und sich dann ein individuelles<br />
Einzelstück mit nach Hause nahm. Im Erdgeschoss<br />
des Geschäfts befindet sich der Verkaufsraum,<br />
im Keller der Manufaktur wird Handarbeit<br />
im wahrsten Sinne des Wortes erlebbar. In<br />
der gläsernen Manufaktur können die Kunden<br />
einen Blick hinter die Kulissen werfen. Hier kann<br />
man Chef-Directrice Dagmar Hartmann dabei<br />
zuschauen, wie sie die feinen Stoffe aus Italien,<br />
die zuvor von Stelly entworfen wurden, zurechtschneidet,<br />
näht, bestickt und die handgefertigten<br />
Schmuckstücke verkaufsfertig macht. Ob<br />
Krawatten, Schleifen oder Tücher – etwa 20 bis<br />
30 Minuten braucht sie jeweils für eines der Unikate.<br />
Zusätzlich sind Näherinnen, die von zu<br />
Hause aus arbeiten, in der ganzen Stadt verteilt.<br />
Ob kariert, gepunktet, gestreift oder unifarben<br />
– mittlerweile lagern Tausende Modelle in der<br />
Werkstatt. In der Berliner Krawattenmanufaktur<br />
kann man aus einer Vielzahl von Materialien<br />
und Designs wählen und sich selbstverständlich<br />
auch beraten lassen, welcher Schnitt und<br />
welche Farbe am besten zu einem einem<br />
passen. Jedes der Accessoires kann man<br />
direkt vor Ort anfertigen lassen. Die Live-<br />
Anfertigung wird in der Berliner Krawattenmanufaktur<br />
als „My Tie Life“ bezeichnet, bei<br />
der Krawatten, Schleifen, Einstecktücher,<br />
Schals und Tücher direkt vor Ort genäht<br />
werden und anschließend direkt mitgenommen<br />
werden können.<br />
So besonders wie die handgefertigten<br />
Krawatten ist auch die Kundschaft von<br />
Auerbach Berlin. Die Kundenliste der<br />
Krawattenmanufaktur ist lang. Darunter sind<br />
prominente Namen wie etwa „Tagesschau“-<br />
Sprecher Jan Hofer, der Berliner Bürgermeister<br />
Michael Müller oder der Schauspieler Tom<br />
Schilling. Aber auch Unternehmer, Musiker,<br />
und Künstler sind darunter – und natürlich<br />
auch ganz „normale“ Leute. Das ist auch nicht<br />
weiter verwunderlich, denn in welcher Variante<br />
auch immer – Fliegen, Einstecktücher und<br />
Krawatten sind momentan das It-Accessoire<br />
schlechthin für Modemänner. Und Auerbach<br />
Berlin ist der perfekte Ort, um das passende<br />
Stück für sich zu finden.<br />
AUERBACH BERLIN<br />
Rosenthaler Straße 40–41<br />
10178 Berlin<br />
www.auerbach.berlin<br />
Egal, ob flüssig oder fest, hell oder dunkel, süß oder bitter, pur oder<br />
mit cremiger Füllung – Schokolade macht glücklich. Sinnlich und<br />
anregend ist das braune Gold eine der größten Versuchungen für<br />
jede Naschkatze. Besonders leckere Kakaowaren in den verschiedensten<br />
Variationen bekommt man beim Schöneberger Kiezjuwel<br />
Winterfeldt Schokoladen. Da, wo Ende des 19. Jahrhunderts<br />
Medikamente gelagert und verkauft wurden, gehen heute die<br />
feinsten Schokoladen über den Ladentisch. Die über hundert Jahre<br />
alten Schränke, Schubladen und Regale in der denkmalgeschützten<br />
Apotheke aus der Gründerzeit beherbergen heute über tausend<br />
Sorten – ein wahres Paradies für Schokoladenliebhaber und<br />
Schleckmäuler. An der alten Theke des Ladens an der Goltzstraße<br />
erhält man erlesene Pralinen, hochwertige Qualitätsschokoladen und<br />
Brotaufstriche aus den verschiedensten Ländern aller Welt.<br />
2005 hatte die ehemalige Schauspielerin Natascha Kespy mit ihrem<br />
Geschäftspartner begonnen, in der Winterfeldtstraße Schokoladen<br />
zu verkaufen. Schnell wurden die Räumlichkeiten allerdings zu klein<br />
und eine neue Immobilie musste her. Gesucht, gefunden: schon bald<br />
tauchte die ehemalige Apotheke aus dem Jahr 1892 auf dem Markt<br />
auf, und der Rest ist Geschichte. 2009 wurde der Laden eröffnet und<br />
erfreut sich seither großer Beliebtheit. Von Riegeln aus reiner weißer<br />
Gianduja mit gesalzenen Haselnüssen, Pistazien und Mandeln über<br />
Raw-Schokolade mit Acai, Chlorella und Grüntee bis hin zu<br />
Butterkaramellcreme mit einem Hauch Meersalz – hier gibt es alles,<br />
was das Schokoladengenießerherz begehrt. Im hauseigenen Café<br />
werden frisch zubereitete Trinkschokoladen in 20 verschiedenen<br />
Sorten serviert. Neben den heißen Schokoladenspezialitäten und<br />
köstlichen Kuchen gibt es hier auch ein leckeres Frühstück. Bei<br />
gutem Wetter kann man sich mit einer großen Tasse Milchkaffee und<br />
einem Cheesecake vor das Café setzen und dort den Sonnenschein<br />
genießen. Und wer keine Zeit hat vorbeizuschauen, kann die<br />
himmlischen Kakaoprodukte aus dem Hause Winterfeldt<br />
Schokoladen auch zeitgemäß im Onlineshop des Ladens nach<br />
Hause bestellen. Das charmante Schokoladengeschäft Winterfeldt<br />
Schokoladen ist nicht nur etwas für Schocoholics, sondern auch für<br />
Fans von extravaganten Food-Kreationen. Wer etwas ganz<br />
Besonderes für Seele und Gaumen sucht, ist hier auf jeden Fall an<br />
der richtigen Adresse.<br />
WINTERFELDT SCHOKOLADEN<br />
Goltzstraße 23<br />
10781 Berlin<br />
www.winterfeldt-schokoladen.de<br />
96 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 97
BERLIN LIFE<br />
Tipp der<br />
<strong>Berlinerin</strong><br />
Redaktion<br />
BERTOLINI<br />
FEINKOST<br />
Wonach sehnt man sich in der Berliner Gastronomie am meisten: Exklusivität? Einmaligkeit?<br />
Innovation? Wohl kaum. Bertolini Feinkost zeigt uns, was wirklich zählt: Lebensgefühl und Lage.<br />
Direkt am Savignyplatz gelegen, kann man bei Bertolini nebst hervorragender, original italienischer<br />
Küche auch das umfangreiche Feinkost- und Weinsortiment genießen. Dolce Vita in Berlin<br />
– italienischer und gelungener kann ein Ristorante unmöglich aussehen, als dieses hier mit den<br />
nahezu elegant auf dem Bürgersteig angeordneten Tischen, den edlen Leinentischdecken und<br />
den hohen Flaschenregalen im Innenraum. In angenehmer Atmosphäre zwischen Weinregalen und<br />
einer Salumeria-Theke bietet das Restaurant zusätzlich zu seinen À-la-carte-Speisen auch täglich<br />
wechselnde Tagesgerichte. Die Küche konzentriert sich auf das klassische Repertoire, ergänzt um<br />
ein paar markante Gerichte – das hat Potenzial. Das kulinarische Angebot reicht von verschiedensten<br />
Vorspeisen über Pasta-, Risotto-, Fisch- und Fleischgerichte bis hin zu einer großen Auswahl<br />
an Desserts aus der Vitrine. Pizza sucht man auf der Speisekarte allerdings vergebens. Man<br />
probiere den Oktopus an leichter Tomaten-Olivensauce, die köstliche Caponata oder aber die<br />
Paccheri mit Jakobsmuscheln in Zucchini-Pesto.<br />
Seit Jahren ist das Bertolini die Institution in Charlottenburg für mediterrane Lebensart: trubelig<br />
mit freundlichem, nonchalantem Service, ungekünstelte Klassiker der besseren Art und eine<br />
ordentlich bestückte Weinkarte. Hier lässt es sich gut sein. Köstliches Essen und Vini im original<br />
italienischen Ambiente – so ist das hier in der Grolmannstraße, wo die Esslustigen der Gegend<br />
über viele Jahre eine Art Symbiose aufgebaut haben, die das vielbeschworene Wünsche-vonden-Augen-Ablesen<br />
ganz normal erscheinen lässt. Sich an einem lauen Sommerabend im<br />
Bertolini verwöhnen zu lassen, während im Hintergrund der ruhigen Wohnstraße die Vögel<br />
zwitschern, kommt an Erholungswert schon fast einem Kurzurlaub nahe. Ein kühler Prosecco<br />
vorweg, dann Spinatsalat mit Feigen und Walnüssen oder Vitello Tonnato und anschließend die<br />
hinreißenden Pasta-Variationen, das spart lässig den Weg nach Venedig. Und wer noch was aus<br />
der Feinkosttheke mit nach Hause nehmen will, kann das auch noch zu später Stunde tun: Ein<br />
echtes Stück Bella Italia in Berlin. Wer hier vorbeigeht, kann gar nicht anders, als sich im<br />
mediterranen Stil umsorgen zu lassen.<br />
FEINKOST BERTOLINI<br />
Grolmannstraße 22 | 10623 Berlin<br />
www.bertolini-feinkost.de<br />
Fotos: Gene Glover, Thomas Madeja, Auerbach Berlin GmbH, Isabelle Graeff<br />
MIT<br />
HERZBLUT!<br />
Liebe,<br />
was Du tust!<br />
STEVE JOBS<br />
Ich liebe schöne Dinge, vor allem leckeres Essen und<br />
guten Wein. In Berlin gibt es genug davon, Restaurants<br />
in jedem Stadtteil, jeder Straße – für jeden Geschmack<br />
eine riesige Auswahl. Wirklich richtig gute<br />
Lokale muss man aber erst einmal entdecken. Wenn<br />
man so gerne kocht und das Essen liebt, wie ich, sind<br />
die Erwartungen an neue Restaurants immer sehr hoch. Oftmals<br />
bleibt es dann auch nur bei einem Besuch, weil entweder<br />
die Produkte nicht frisch genug sind, der Koch vom Kochen<br />
nichts versteht oder mir die ganze Atmosphäre im Lokal nicht<br />
gefällt. Meine Stammlokale haben eines gemeinsam: Sie sind<br />
inhabergeführt, mit viel Liebe zum Detail eingerichtet, Kerzen<br />
stehen auf dem Tisch, und es wird mit Leidenschaft gekocht<br />
– und es sind Orte, an denen man sich ein bisschen<br />
wie zu Hause fühlt. Das gesamte Team, von der Bedienung<br />
bis zum Küchenchef, macht einen hervorragenden Job. Man<br />
spürt einfach die Liebe zur Arbeit und das Herzblut beim<br />
Kochen. Ich bin davon überzeugt, dass sich Leidenschaft immer<br />
auszahlt, und wenn man etwas richtig gern macht, dabei<br />
auch richtig gut sein kann. Na klar, es gibt immer Aufgaben,<br />
die weniger Spaß machen: Routineaufgaben gehören bei den<br />
meisten Jobs aber dazu. Schön ist es, wenn man mit echter<br />
Freude zur Arbeit geht. Bei vielen Menschen steht die Arbeit<br />
leider ganz hinten auf der Glücklich-Macher-Liste. Das ist<br />
schade, weil wir einen sehr großen Teil unseres Lebens mit<br />
Arbeiten verbringen. Neulich fragte mich eine Bekannte, wie<br />
lange ich noch arbeiten müsse. „Ich arbeite gerne“, antwortete<br />
ich. Ich würde auf so viel Glück verzichten, wenn ich aufhören<br />
würde. Ob das ewig so bleibt, kann ich nicht sagen. Wenn<br />
ich merke, dass mir nichts mehr gelingt, alles zu viel wird und<br />
ich trübsinnig werde, erfinde ich mich neu und mache etwas<br />
ganz anderes.<br />
Ich wünsche Ihnen den Mut zur Veränderung und ein erfülltes Berufsleben.<br />
„DAS LEBEN IST SCHÖN.“<br />
Ihre<br />
EVELYN HUHLE<br />
Verlegerin<br />
98 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 99
BERLIN LIFE<br />
BERLIN LIFE<br />
Hier gibt es also besonders viel Raum für neue<br />
Ideen und Konzepte. Wer auf der Suche nach<br />
einem passenden Coworking Space für sein<br />
Startup oder sein Unternehmen ist, findet im<br />
Internet ganze Sammlungen und Verzeichnisse,<br />
mit deren Hilfe jeder auch in seiner Stadt<br />
den passenden Gemeinschaftsarbeitsplatz für<br />
sich finden kann.<br />
COWORKING<br />
SPACES<br />
Es ist der Inbegriff des modernen Arbeitens und eine Absage an die traditionelle Arbeitswelt:<br />
Coworking Spaces sind beliebter denn je. Gemeint sind damit offene Großraumbüros, in denen<br />
nicht nur Arbeiten, sondern auch NETWORKING an der Tagesordnung stehen. Dabei handelt<br />
es sich um mehr als ein vorübergehendes Phänomen. Im Gegenteil: Coworking Spaces zeigen,<br />
wie wir in Zukunft arbeiten könnten. BERLINERIN ERKLÄRT DAS KONZEPT und warum<br />
Coworking Spaces nicht nur für junge, flippige Startup-Gründer, sondern auch für etablierte<br />
Unternehmen spannend sein können.<br />
WAS KOSTET SO EIN ARBEITSPLATZ IM<br />
OFFENEN BÜRO?<br />
Die Kosten variieren. Denn: Wer sich einen<br />
Büroplatz mietet, kann diesen entweder stunden-,<br />
tage- oder monatsweise nutzen. Dabei<br />
bieten die meisten Coworking Spaces unterschiedliche<br />
Tarife an – je nachdem, ob man die<br />
Basis- oder die Luxusvariante wünscht. Ein<br />
Langzeitpass bringt meist die größten Vorteile:<br />
einen festen Arbeitsplatz für die ganze Woche,<br />
längere Zugangszeiten und ständige Zugriffe<br />
auf Meetingräume sowie teilweise feste Telefonnummern<br />
und Geschäftsadressen. Eine<br />
schlankere Version ist ein Teilzeitpass, der beispielsweise<br />
drei bis vier Tage die Woche oder<br />
die ganze Woche, aber halbtags gilt. Wer nur<br />
mal reinschnuppern oder gelegentlich mit anderen<br />
zusammenarbeiten möchte, kann in der<br />
Regel auf einen Tagespass zurückgreifen, der<br />
zwar eingeschränkte Zugänge, dafür aber die<br />
größte finanzielle Flexibilität bietet.<br />
Nimmt man einen deutschlandweiten Durchschnitt,<br />
liegen die Kosten für einen ständigen<br />
Mieter (Fix Desks) bei rund 250 bis 300 Euro<br />
pro Monat; in ländlichen Gebieten ist es günstiger,<br />
als in Ballungsräumen. Berlin gilt als teuerste<br />
Coworking-Stadt: Ein eigener Schreibtisch<br />
kann die Kasse durchaus mit 400 Euro im<br />
Monat belasten. Team-Angebote, also zum<br />
Beispiel für 5-er Teams, liegen meist darunter.<br />
Bei einzelnen Anbietern bekommt man das<br />
5er-Ticket für rund 1000 bis 1200 Euro pro<br />
Monat. Das ist aber immer noch deutlich<br />
günstiger, als ein eigenes Büro zu mieten.<br />
laboration“ und meint die Tatsache, dass sich<br />
völlig fremde Leute in den Offices begegnen,<br />
miteinander ins Gespräch kommen und sich<br />
im besten Fall eine Zusammenarbeit an einem<br />
gemeinsamen Projekt daraus ergibt. Dabei sollen<br />
alle von den Stärken und Fähigkeiten der<br />
anderen profitieren. Der wichtigste und an anderer<br />
Stelle bereits erwähnte Grundwert ist<br />
aber dieser: „Gemeinschaft“. Die geschäftlichen<br />
Kollaborationen weiten sich in Coworking<br />
Spaces bis ins Private aus. Public Viewings,<br />
Grillabende und Umzugshilfe sind im<br />
Coworking Space alltäglich und sehr wichtig,<br />
um das Gemeinschaftsgefühl zu fördern.<br />
Zusätzlich zu diesen grundsätzlichen Werten<br />
können Coworking Spaces noch ganz spezifische<br />
Ausrichtungen haben. Während die einen<br />
auf Familienfreundlichkeit setzen, spezialisieren<br />
sich andere auf das Thema Nachhaltigkeit.<br />
Manche Coworking Spaces richten sich vor<br />
allem an Tätige in der Kreativbranche – seien<br />
es Grafiker, Fotografen, Texter oder Werbetreibende.<br />
Andere sind wiederum ideal<br />
für die ITler, App-Entwickler, Web-Designer<br />
und Informatiker. Zu guter Letzt gibt es Spaces,<br />
die nach dem Credo funktionieren: je<br />
vielfältiger, desto besser. Dadurch bringt<br />
jeder sein ganz persönliches Fachwissen ein,<br />
und es entstehen Impulse, die ungeahnte<br />
Denkrichtungen einnehmen und Innovationen<br />
hervorbringen können.<br />
STYLISCHES INTERIEUR, COOLE<br />
ARBEITSATMOSPHÄRE<br />
Gemein ist den meisten Coworking Spaces,<br />
dass sie durch ein cooles Interieur bestechen.<br />
Von schnöder, grauer Büroatmosphäre<br />
fehlt jede Spur. Stattdessen setzt man auf<br />
Komfort. Große Fensterfronten, Klin-<br />
>><br />
TEXT: Friederike Hintze<br />
Wer glaubt, dass es sich bei<br />
dem Begriff „Coworking<br />
Spaces“ einfach nur um<br />
eine neudeutsche Bezeichnung<br />
für das Wort „Bürogemeinschaft“<br />
handelt, der irrt. Coworking bedeutet<br />
nicht, parallel zueinander zu arbeiten,<br />
sondern miteinander in Kontakt zu treten,<br />
sich auszutauschen, zu unterstützen. Es bedeutet,<br />
sich gegenseitig mit kreativen Ideen<br />
und Impulsen zu versorgen. Anders gesagt: In<br />
einem Coworking Space treffen Menschen<br />
für neue Projekte oder Geschäftsideen aufeinander,<br />
die sich in einzelnen abgeschotteten<br />
Büros nie gesehen hätten. Entstanden ist die<br />
Idee, wie so oft, im kalifornischen Silicon Valley<br />
in den USA. Das Prinzip ist denkbar simpel:<br />
Anstelle eines ganzen Büros können<br />
Selbstständige, Kreative, Entrepreneurs und<br />
Startups nur einzelne Schreibtische für einen<br />
bestimmten Zeitraum buchen. Die Mehrheit<br />
der Coworking-Räume bietet eine Tages-,<br />
Wochen-, oder Monatspauschale an. Im<br />
Preismodell ist in der Regel neben dem Arbeitsplatz<br />
die gesamte Infrastruktur inkludiert.<br />
Dazu zählen meist Drucker, Beamer,<br />
Netzwerk, Telefon, Teeküche, ein Empfang<br />
und sogar Meeting-Räume. Zudem werden in<br />
Coworking Spaces regelmäßig Events, Workshops<br />
und gemeinsame Aktivitäten veranstaltet,<br />
um die Bildung einer Gemeinschaft zu<br />
verstärken.<br />
NICHT NUR EIN URBANER TREND<br />
Die meisten Coworking-Spaces sind hierzulande<br />
in den Großstädten Deutschlands entstanden<br />
– allen voran die Startup- und Gründermetropole<br />
Berlin. Auch in Hamburg, München,<br />
Frankfurt, Köln, Dresden oder Leipzig boomen<br />
die modernen Bürogemeinschaften. Doch der<br />
Trend setzt sich fort: So sind in den letzten Jahren<br />
auch in Universitätsstädten wie Greifswald<br />
auch Tübingen oder Göttingen Coworking-Angebote<br />
entstanden. Sogar ländliche Gegenden<br />
werden mittlerweile erschlossen: So sind in<br />
Brandenburg beispielsweise CoWorking Spaces<br />
in alten modernisierten Gutshöfen entstanden.<br />
Nutzerinnen und Nutzer können so fernab<br />
der Großstadthektik im Grünen arbeiten.<br />
DIE FÜNF GRUNDWERTE DER<br />
COWORKING SPACES<br />
Beim gemeinschaftlichen Arbeiten in Coworking<br />
Spaces gibt es fünf grundlegende Werte.<br />
„Offenheit“ steht für die offene Atmosphäre, in<br />
der es kein Problem ist, mit anderen in Kontakt<br />
zu kommen. „Zugänglichkeit“ meint, dass sich<br />
Coworking Spaces im Idealfall an Standorten<br />
befinden, die durch eine ausgeprägte Infrastruktur<br />
sehr gut zu erreichen und zudem barrierefrei<br />
sind. Das Arbeiten im Coworking<br />
Space ist zudem ressourcenschonend, denn die<br />
meisten Offices sind mit einer Vielzahl von<br />
elektronischen Geräten ausgestattet. Beamer,<br />
Drucker & Co. werden von allen genutzt. Das<br />
schont Geldbeutel und die Umwelt. Dafür<br />
steht der dritte Grundwert „Nachhaltigkeit“.<br />
Der vierte Grundwert trägt den Namen „Kol-<br />
100 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 101
BERLIN LIFE<br />
ADVERTORIAL<br />
kerwände, Polstermöbel, Grünpflanzen,<br />
Kunstobjekte und kleine, gemütliche Rückzugsmöglichkeiten<br />
sind keine Seltenheit.<br />
Schicke, helle und offene Designs sowie eine<br />
angenehme Beleuchtung machen die neuen<br />
Open Spaces freundlich und gemütlich. Man<br />
hat eher das Gefühl, sich in einem Café oder<br />
schicken Bistro zu treffen, als in einem Büro.<br />
Die technische Ausstattung ist immer auf<br />
dem neuesten Stand. Zudem bieten Coworking<br />
Spaces eine repräsentative Umgebung<br />
mitsamt Empfang und Empfangsdame: Das<br />
ist von Vorteil, wenn beispielsweise ein Meeting<br />
mit einem wichtigen Kundenbesuch ansteht.<br />
Annehmlichkeiten wie ein Fußballkicker,<br />
kleine Bibliotheken oder ein eigenes<br />
Café mitsamt Barista bieten zudem die Möglichkeit,<br />
zwischen den Arbeitsstunden mal<br />
abzuschalten. Denn die besten Ideen – dessen<br />
sind sich Anhänger der Coworking Spaces sicher<br />
– entstehen nicht am Schreibtisch.<br />
FÜR WEN GEEIGNET?<br />
Es hängt stark von der einzelnen Persönlichkeit<br />
ab, ob man sich in einem Coworking<br />
Space wohl fühlt. Wer sich von Geräuschen<br />
leicht gestört fühlt oder viele nichtdigitale Arbeitsmaterialien<br />
benötigt, bleibt in der Regel<br />
besser am heimischen Schreibtisch oder beschränkt<br />
sich auf ein bis zwei Coworking-Tage<br />
in der Woche. Wer im Homeoffice allerdings<br />
Schwierigkeiten hat, genügend Selbstdisziplin<br />
für die Arbeit aufzubringen und sich mit Putzen<br />
oder Seriengucken ablenkt, der kann von<br />
einem festen Arbeitsplatz in einem offenen<br />
Büro durchaus profitieren.<br />
KEINE FRAGE: Gründer, Kreative, Freelancer<br />
und Entrepreneurs fühlen sich in Coworking<br />
Spaces besonders wohl – geht es in den coolen<br />
Bürogemeinschaften doch meist offen und unkonventionell<br />
zu. Der Kontakt und der Austausch<br />
kann bei festgefahrenen Problemen<br />
oder Denkblockaden helfen. Deswegen können<br />
auch Psychologen, Berater verschiedenster<br />
Richtungen und organisatorisch Tätige wie<br />
Eventplaner die Räumlichkeiten für sich nutzen<br />
und von den Angeboten profitieren. Entsprechende<br />
Angebote sind vor allem auch für<br />
etablierte Unternehmen spannend. Denn dann<br />
können alle voneinander profitieren: Traditionsunternehmen<br />
von der Kreativität der „jungen,<br />
wilden“ Startups und Gründer und diese<br />
wiederum von der Expertise und Erfahrung<br />
der Anderen. Aus gutem Grund werden laut<br />
Umfragen zwei Drittel der Arbeitsplätze in Co-<br />
Working Spaces von etablierten Firmen oder<br />
sogar Konzernen belegt. Globale Giganten mieten<br />
dann für ein Team gleich mehrere Tische in<br />
der Bürogemeinschaft. Neben der befruchtenden<br />
Symbiose sind Gründe für die Nutzung<br />
von Coworking durch Unternehmen beispielsweise<br />
Kosteneinsparung, Flächenknappheit<br />
und Flexibilisierungsbedarf.<br />
KURZUM: Coworking Spaces sind für<br />
alle da. Und es handelt sich um mehr<br />
als bloß Modetrend. Aus gutem Grund<br />
planen die großen Betreiber der Bürogemeinschaften<br />
deutschlandweit auch für<br />
die kommenden Jahre zahlreiche<br />
Neueröffnungen.<br />
COWORKING SPACES: DIE VORTEILE<br />
IM ÜBERBLICK<br />
Kosteneffizienz: Die Miete von Büros<br />
stellt gerade für Freiberufler und<br />
junge Startups einen enormen Kostenfaktor<br />
dar. Mit einem Coworking<br />
Space bleiben diese Kosten<br />
überschaubar und fallen in den<br />
meisten Fällen wesentlich geringer<br />
aus. Denn hier muss nur die<br />
Zeit bezahlt werden, in welcher<br />
der Schreibtisch auch wirklich genutzt<br />
wurde. Zudem fallen für Büromaterialien<br />
wie Netzwerk, Drucker,<br />
Scanner, Telefon, Beamer und Besprechungsräume<br />
meist keine Extrakosten an.<br />
In Gesellschaft von Kollegen, Gleichgesinnten<br />
und Andersdenkern arbeitet man<br />
im Coworking Space in einer Denkfabrik,<br />
statt allein im stillen Kämmerlein. Networking<br />
und der Aufbau eines eigenen Kompetenznetzwerks<br />
ist dabei nur einer von vielen<br />
wichtigen Pluspunkten. Im Coworking<br />
kann man auf den Erfahrungsschatz und<br />
den Input der anderen zurückgreifen. Nicht<br />
nur Kollegen, sondern auch Freunde lassen<br />
sich so finden.<br />
STRUKTUR:<br />
Wer im Homeoffice arbeitet, kennt<br />
das Problem – es fehlt einem oft an Struktur.<br />
Man fängt erst nachmittags an zu arbeiten und<br />
sitzt im Pyjama am Schreibtisch. Produktivität?<br />
Fehlanzeige! Für jeden Tag eine<br />
feste Anlaufstelle und Öffnungszeiten zu<br />
haben, gibt dem Tag Struktur. Zudem trennt<br />
man Arbeit und Privatleben sauber voneinander,<br />
was in der heutigen, sich immer schneller<br />
drehenden Welt ein enormer Vorteil ist.<br />
REPRÄSENTANZ:<br />
Kunden in den eigenen vier<br />
Wänden empfangen? Lieber nicht!<br />
Coworking Spaces sind mit einem<br />
Empfang ausgestattet, bestechen durch<br />
cooles Interieur und bieten stylische<br />
Möglichkeiten für ein Meeting mit dem<br />
wichtigen Kunden. Man bekommt<br />
also für den Preis nicht nur einen<br />
Arbeitsplatz, sondern auch ein<br />
repräsentatives Umfeld.<br />
B<br />
MOTIVATION:<br />
Nichts ist motivierender und<br />
anspornender, als die Arbeit in<br />
einer Gemeinschaft und zu sehen, wie<br />
andere mit Erfolgen und Misserfolgen<br />
umgehen. Wer zudem auf der Suche<br />
nach Mitarbeitern ist, hat in Coworking<br />
Spaces die Möglichkeit, für sein Projekt<br />
die passenden Mitstreiter mit den<br />
richtigen Qualifikationen zu<br />
finden.<br />
Fotos: istockphoto/Vasyl Dolmatov/Sladic/ SeventyFour/andresr<br />
MAREN COURAGE:<br />
Nach ihrer Laufbahn im Filmgeschäft<br />
ist Maren Courage seit Jahren in der<br />
digitalen Branche aktiv. In diesem<br />
Segment hat sie bereits für Kunden<br />
wie Porsche, Audi, Warner Bros.<br />
Entertainment und Universal Pictures<br />
gearbeitet. Um den Mitgliedern ihres<br />
Netzwerks VR Business Club einen<br />
breiten Zugang zum VR-Markt, Brands<br />
und Experten zu ermöglichen, kooperiert<br />
sie national und international mit<br />
VR-Produzenten, Brand Connectoren,<br />
Verbänden, Netzwerken, Sender- und<br />
Medienvertretern, Filmstudios sowie<br />
Technik-Managern.<br />
SO HELFEN DIE CLUBMITGLIEDER<br />
START-UPS AUF DIE BEINE<br />
VON DER VORSTELLUNG AM START-UP-ABEND<br />
ZUR VERANSTALTUNGSREIHE IM CLUB<br />
Der Berlin Capital Club<br />
prägt mit seinen Mitgliedern,<br />
darunter 40 % Damen und<br />
deren Netzwerke, das<br />
gesellschaftliche Leben<br />
der Hauptstadt. Zu diesen<br />
Mitgliedern gehört auch<br />
Gründerin Maren Courage,<br />
die gemeinsam mit Oliver<br />
Autumn den VR Business<br />
Club etabliert hat.<br />
Oliver Autumn, Prof.<br />
Dr. Peter Fissenewert,<br />
Maren Courage und<br />
Klaus-Jürgen Meier<br />
(v. l. n. r.)<br />
meets<br />
@ BERLIN CAPITAL CLUB<br />
Seit Herbst 2015 engagiert sich das Start-up-Komitee des Clubs dafür, die vielfältigen<br />
Erfahrungen, die es im Berlin Capital Club gibt, und vor allem das<br />
große präsente und äußerst lebendige Netzwerk bei den Start-up-Abenden,<br />
auch in den Dienst der kommenden Generation zu stellen. Im September 2016<br />
haben in diesem Rahmen die Gründer der VR-Business-Plattform Berlin ihre<br />
Pläne für den Aufbau eines branchenübergreifenden Netzwerks vorgestellt. Ziel war<br />
es, für Virtual Reality orientierte Unternehmen Angebote zu schaffen, um Know-how-<br />
Transfer zu garantieren und erfolgreich Projekte und Produkte auf dem noch unübersichtlichen<br />
Markt im B-to-B-Segment zu platzieren.<br />
Der Online-Marktplatz sollte zu dieser Zeit noch durch hochkarätige Treffen und Konferenzen,<br />
bei denen einflussreiche Medienpersönlichkeiten dafür sorgen, dass die Metropole<br />
Berlin der europäische Hotspot für Virtual Reality werden kann, ergänzt werden.<br />
Mittlerweile wurde daraus der VR Business Club gegründet. Der VR Business Club ist<br />
eine deutschlandweit agierende, hochwertige Matchmaking- und Dialogplattform für<br />
die verschiedensten Branchen, Anbieter immersiver Technologien sowie Investoren.<br />
Seit 2019 organisieren Maren Courage und Oliver Autumn als Clubmitglieder gemeinsam<br />
mit dem Club die Veranstaltungsreihe „New Economy meets Old Economy“. Die Treffen<br />
thematisieren jeweils eine aktuelle disruptive Innovation, die die digitale Welt derzeit<br />
international bewegt, z. B. „Mixed Reality & künstliche Intelligenz“ (Januar 2019) oder<br />
„eHealth“ (April 2019). Beim gemeinsamen Frühstücksempfang treffen ausgewählte<br />
Start-ups auf Führungskräfte, Multiplikatoren und Experten.<br />
Seit 2015 haben sich viele Start-ups aus diversen Bereichen im Club vorgestellt. Das<br />
Interesse seitens der Mitglieder ist gestiegen, und die Erfahrung der teilnehmenden<br />
Gründer hat sich auch in der Szene herumgesprochen, sodass heute ein reges Interesse<br />
zur Partizipation an dem Format vorhanden ist.<br />
www.berlincapitalclub.de www.vrbusiness.club www.iacworldwide.com<br />
102 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 103
BERLIN LIFE<br />
LIVE IS LIFE<br />
BARS MIT LIVEMUSIK IN BERLIN<br />
Gute-Laune-Musik hören, zu der die Hüften automatisch schwingen,<br />
MUSIKER HAUTNAH ERLEBEN und dabei leckere Cocktails schlürfen –<br />
Bars mit Livemusik sind ein Garant für einen gelungenen Start in den Abend mit<br />
Freunden. Wir stellen Ihnen die schönsten der Hauptstadt vor.<br />
BERLIN LIFE<br />
TEXT: Miriam Bektasi<br />
RICKENBACKERS<br />
MUSIC-INN<br />
Burger, Bier und Livemusik lassen sich im<br />
Rickenbackers Music-Inn in entspannter<br />
Atmosphäre genießen. Sieben Tage pro Woche<br />
gibt es hier abwechslungsreiches<br />
Unterhaltungsprogramm mit täglichen<br />
Live-Auftritten: Ob Jazz, Folk und Country,<br />
Rock oder Blues – im Rickenbackers Music-Inn<br />
in Berlin-Wilmersdorf kann man tolle Musiker<br />
hautnah miterleben. Bekannte Künstler und<br />
Newcomer zeigen hier das ganze Jahr über auf<br />
der Bühne ihr Können. Im relaxten Irish-Pub-<br />
Ambiente kann man hier außerdem deftiges<br />
Essen wie Berliner Currywurst oder<br />
hausgemachtes Chili con Carne mit Guiness<br />
vom Fass genießen. Bei schönem Wetter lädt<br />
ein gemütlicher Biergarten zum Verweilen ein.<br />
Wer lockere Live-Atmosphäre, gute Stimmung<br />
und tolle Musik mag, ist hier genau richtig.<br />
RICKENBACKERS MUSIC-INN<br />
Bundesallee 194 b | 10717 Berlin<br />
Öffnungszeiten:<br />
täglich geöffnet ab 18 Uhr<br />
www.rickenbackers.de<br />
104 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 105
BERLIN LIFE<br />
Das Kreuzberger Yorckschlösschen gilt nicht<br />
ohne Grund als Berlins legendärste Jazzkneipe.<br />
Seit über 30 Jahren treffen sich in der<br />
Institution für Blues- und Jazzfans alle, die<br />
sich dem Groove verschrieben haben. Unter<br />
schummrigen Kronleuchtern mischen sich im<br />
urig berlinerischen Ambiente mit dem<br />
Charme der Westberliner Kreuzberger<br />
Achtzigerjahre Profi- und Hobbymusiker mit<br />
Nachbarn und Hipstern, Touristen und<br />
Tanzfreudigen. Von Mittwoch bis Samstag<br />
feiert das Yorckschlösschen bei guter<br />
Stimmung die Vielfalt schwarzer Musik. Bei<br />
106 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
YORCKSCHLÖSSCHEN<br />
kleinen, aber feinen Konzerten – für die<br />
meistens ein Aufpreis zwischen 4 und 8 Euro<br />
zu entrichten ist, je nachdem, wer spielt<br />
– wird hier Jazz, Blues, Soul, Swing und Funk<br />
live zum Besten gegeben. Im verwinkelten<br />
Szenetreff gibt es bodenständige Küche<br />
ohne Schnickschnack, wechselnde Tagesmenüs<br />
und echtes Kiezbier zu fairen Preisen.<br />
Besonders beliebt ist der schöne, große<br />
Biergarten des Yorckschlösschens inmitten<br />
von üppigem Grün, das sonntägliche Tatort-<br />
Public Viewing und auch der Sonntagsbrunch.<br />
VAN GOGH<br />
Benannt nach dem weltberühmten Maler<br />
Vincent van Gogh ist die Cocktail- und<br />
Pianobar mit ihren Vintagemöbeln und<br />
schummrigem Kerzenschein schon lange kein<br />
Geheimtipp mehr. Dank ausgefallenen Drinks,<br />
moderaten Preisen und exzellenter Livemusik<br />
herrscht hier extrem hohes Stammbarpotenzial.<br />
Das Van Gogh gibt es bereits seit<br />
1997, zunächst nahe der Friedrichstraße und<br />
seit 2015 unweit des Savignyplatzes im<br />
Charlottenburger Kiez. Der Inhaber Kim<br />
Weitzendorf sitzt jeden Abend persönlich am<br />
Klavier, tagsüber ist er Künstler. Die Bilder an<br />
den Wänden der Bar stammen zum größten<br />
YORCKSCHLÖSSCHEN<br />
Yorckstraße 15 | 10965 Berlin<br />
Öffnungszeiten:<br />
täglich geöffnet 17 bis 3 Uhr<br />
Brunch sonntags 11 bis 15 Uhr<br />
www.yorckschloesschen.de<br />
Teil von ihm sowie von Konrad Kujau. Begleitet<br />
von erlesenen Weinen, tollen Cocktails, edlem<br />
Whiskey und delikaten Snacks wie<br />
hausgemachten Suppen oder Käsehäppchen<br />
kann man hier täglich Livemusik in stilvoller<br />
Baratmosphäre genießen.<br />
VAN GOGH<br />
Grolmanstraße 41–43 | 10623 Berlin<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Sonntag von 17 bis 3 Uhr<br />
www.pianobar-vangogh.de<br />
Fotos: Olaf Dähmlow, Martin Hoffmann, Dickes W Medien, Salka Weitzendorf, Andreas Paasch<br />
2048: LEERE OZEANE<br />
2048: LEERE OZEANE<br />
Wir befinden uns in in der 6. 6. Aussterbensperiode*.<br />
In den letzten 100 Jahren haben wir wir 80% 80% unserer<br />
Fisch-Biomasse in in den den Ozeanen verloren!<br />
Unsere Mission ist es, die Zerstörung von von Lebensräumen und und das das Abschlachten<br />
der Tiere in den Weltmeeren zu zu beenden, um um Ökosysteme und und Spezies Spezies nachhaltig nachhaltig zu<br />
zu<br />
schützen und und zu zu erhalten.<br />
erhalten.<br />
SEA SHEPHERD DEUTSCHLAND e.V.<br />
SEA SHEPHERD DEUTSCHLAND e.V.<br />
Reeder-Bischoff-Straße 18, 28757 Bremen<br />
Spendenkonto: Reeder-Bischoff-Straße IBAN DE45 29040090 023 400 18, 28757 6500 • Bremen<br />
BIC COBADEFFXXX<br />
Spendenkonto: IBAN DE45 29040090 023 400 6500 • BIC COBADEFFXXX<br />
* »The Sixth Extinction« Elizabeth Kolbert<br />
* »The Sixth Extinction« Elizabeth Kolbert
Alle 12 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch<br />
an Leukämie oder einer verwandten Blutkrankheit.<br />
Jeder Einzelne ist einer zu viel.<br />
Deshalb unsere große Bitte: Unterstützen auch Sie<br />
Projekte, die Leben retten und Lebensqualität schenken.<br />
Ob mit Ihrer Spende, Ihrem Nachlass oder<br />
einer Zustiftung – jeder einzelne Beitrag hilft.<br />
Spendenkonto:<br />
José Carreras Leukämie-Stiftung<br />
Commerzbank, Konto-Nr. 319966601<br />
BLZ 700 800 00<br />
IBAN: DE96 7008 0000 0319 9666 01<br />
BIC: DRESDEFF700<br />
Online-Spenden:<br />
https://spenden.carreras-stiftung.de<br />
Oder senden Sie eine SMS mit dem Kennwort „Blutkrebs“ an<br />
die Nummer 81190 und spenden Sie damit 5 Euro *<br />
Kontaktieren Sie uns für<br />
weitere Informationen:<br />
José Carreras Leukämie-Stiftung<br />
Elisabethstraße 23<br />
80796 München<br />
Tel. 089 / 272 904-0<br />
Fax 089 / 272 904-44<br />
info@carreras-stiftung.de<br />
www.carreras-stiftung.de<br />
4,83 Euro gehen an den guten Zweck.<br />
Spüren Sie die grandiose Kraft von 80 Spitzenmusikern<br />
13.12.2019 | Tempodrom | Berlin<br />
Tickets unter www.klassikradio.de
BERLIN LIFE<br />
SUMMER<br />
IN THE CITY<br />
Das sind die Berliner Kultur-Highlights<br />
Wir lieben den Sommer! Es gibt kaum eine Jahreszeit, in der man so viel unternehmen<br />
kann wie in den warmen Monaten des Jahres. Ob Open Air, Musical, Ballett, Oper oder<br />
Konzert – BERLIN HAT AUCH 2019 IN PUNCTO KULTUR EINIGES ZU BIETEN.<br />
Um bei der Vielfalt an Angeboten den Überblick nicht zu verlieren, haben wir die<br />
sehenswertesten Highlights für Sie zusammengetragen.<br />
TEXT: Miriam Bektasi<br />
WEST SIDE<br />
STORY<br />
Die wirbelnden Röcke der Puerto Ricanerinnen<br />
über den Dächern Manhattans,<br />
das Aufheulen der Polizeisirenen, heiße<br />
Liebe und verhängnisvolle Feindschaft in<br />
den Hinterhöfen der Westside – nur wenige<br />
Klänge der furiosen Kompositionen<br />
Leonard Bernsteins genügen, um diese Bilder<br />
wachzurufen. Endlich ist es wieder da:<br />
„Westside“, das tief berührende und gleichzeitig<br />
hochaktuelle Musical, inszeniert und<br />
choreografiert von Jerome Robbins.<br />
Ort: Komische Oper Berlin<br />
Spielzeit: 5.4.–18.5.2019<br />
Tickets ab 50 Euro an allen bekannten Vorverkaufsstellen<br />
und unter www.eventim.de<br />
BERLIN LIFE<br />
KLASSIK<br />
UNTERM<br />
STERNEN-<br />
HIMMEL<br />
Der elegante Gendarmenmarkt in der historischen<br />
Mitte Berlins gilt mit seiner magischen<br />
Atmosphäre als der schönste Platz<br />
der Hauptstadt. An fünf Abenden im Juni<br />
wird er dieses Jahr während den Konzerten<br />
des „Classic Open Airs 2019“ erneut zur<br />
beeindruckenden Kulisse für Orchester,<br />
Gesangs- und Instrumentalsolisten, untermalt<br />
von Licht- und Feuerspielen. Unter<br />
freiem Sternenhimmel erklingen hier populäre<br />
klassische und moderne Melodien,<br />
umrahmt von der prachtvollen klassizistischen<br />
Architektur des Konzerthauses, des<br />
Französischen Doms und des Deutschen<br />
Doms.<br />
Ort: Gendarmenmarkt Berlin<br />
Spielzeit: 4.–8.7.2019<br />
Tickets ab 55 Euro an allen bekannten<br />
Vorverkaufsstellen sowie im Internet<br />
unter www.eventim.de<br />
Fotos: Iko Freese, Davids, Emanuel Donni<br />
SCHATTEN<br />
IM LICHT<br />
Auch knapp zehn Jahre nach der Uraufführung<br />
von „Shadowland“ hat der Zauber der<br />
ineinanderfließenden Schattenbilder, die<br />
mittels Tanz, Akrobatik und einer Lichtquelle<br />
auf die Leinwand gebracht werden, nichts<br />
von seiner Strahlkraft verloren. Mit seinen<br />
betörenden Bildern zu mitreißender Musik ist<br />
„Shadowland“ fast schon ein moderner Klassiker,<br />
der mit seiner emotionalen Kraft und<br />
seiner Authentizität des Handgemachten die<br />
Zuschauer auch im Zeitalter der Digitalisierung<br />
tief berührt.<br />
Ort: Theater am Potsdamer Platz<br />
Spielzeit: 9.–14.4.2019<br />
Tickets ab 19 Euro an allen bekannten<br />
Vorverkaufsstellen sowie im Internet<br />
unter www.eventim.de und www.semmel.de<br />
110 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 111
BERLIN LIFE<br />
BERLIN LIFE<br />
BALLET<br />
BLANC PAR<br />
EXCELLENCE<br />
ZEIT,<br />
DASS<br />
SICH<br />
WAS<br />
DREHT<br />
Kaum einer hat mehr<br />
Platten verkauft,<br />
kaum einer hat mehr<br />
Herzen bewegt. Seit Jahrzehnten ist Herbert Grönemeyer aus der<br />
deutschen Musikbranche nicht mehr wegzudenken. Der charismatische<br />
Musiker mit der Gänsehautstimme – bekannt für Songs wie<br />
„Männer“, „Bochum“, „Flugzeuge im Bauch“ oder „Mensch“ – kehrt<br />
nach dem großen Erfolg seiner „Dauernd Jetzt“-Tour vor drei Jahren<br />
wieder zurück auf die Bühne.<br />
Ort: Waldbühne Berlin<br />
Termin: 3.9.2019<br />
Tickets: ab 72 Euro an allen autorisierten Vorverkaufsstellen sowie<br />
im Internet unter www.eventim.de/herbert-groenemeyer und über die<br />
bundesweite Ticket-Hotline: 01806 570000<br />
TOSCA – LIEBE, LEIDEN-<br />
SCHAFT UND TOD<br />
In seiner Oper „Tosca“ spielt Giacomo Puccini auf der Klaviatur der<br />
Gefühle, lässt die Zuschauer mitfühlen mit der Operndiva Tosca, deren<br />
Liebe zu Cavaradossi aufgrund der politischen Umstände zum Scheitern<br />
verurteilt ist. Überbordende Musik und atemberaubende Bühnenbilder<br />
ziehen das Publikum hinein in Verwicklungen von Liebe und<br />
Macht, Kirche und Staat. „Tosca“ an der Staatsoper unter den Linden<br />
ist ein spannender Opernkrimi und ein wahres Gesangsfest.<br />
Ort: Staatsoper unter den Linden<br />
Spielzeit: 3.–12.5.2019<br />
Tickets ab 16 Euro an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie im<br />
Internet unter www.eventim.de<br />
Fotos: Hermann und Clärchen Baus, Pedro Becarra, Ali Kepenek, Xan Revazov<br />
Seit seiner Premiere in Kopenhagen 1836 begeistert<br />
„La Sylphide“ das Publikum weltweit<br />
mit subtiler Tanzpoetik und -symbolik und<br />
legte damit den Grundstein für die Tradition<br />
des „ballet blanc“, bzw. des weißen Akts. In<br />
seiner Zweiteilung vom ersten bunten Handlungsakt<br />
und seinem zweiten Tanzakt wurde<br />
es zum Vorbild für die meisten romantischen<br />
Ballette, die heute für den klassischen Tanz<br />
stehen – von „Schwanensee“ bis „Giselle“.<br />
Unter der choreografischen Leitung von Frank<br />
Andersen, einem Spross der Königlich Dänischen<br />
Ballettschule, hat sich „La Sylphide“<br />
auch im gegenwärtigen Repertoire einen Platz<br />
erobert.<br />
Ort: Deutsche Oper Berlin<br />
Spielzeit: 4.4.–31.5.2019<br />
Tickets ab 25 Euro an allen bekannten<br />
Vorverkaufsstellen sowie im Internet unter<br />
www.eventim.de<br />
UNLIMITED<br />
KLASSIK<br />
Mit blonder Mähne, Dreitagebart und<br />
verträumtem Blick besitzt er alles, was es zum<br />
echten Rockstar braucht. Und wie kaum<br />
einem anderen gelingt David Garrett das<br />
Kunststück, Pop- und Rocksongs mit seinen<br />
Geigenklängen in eine ganz neue Dimension<br />
zu katapultieren. Mit seiner „Unlimited“-Tourbedankt<br />
sich der Rebell mit der Geige nun bei<br />
seinen Fans und bringt neben vielen neuen<br />
Stücken vor allem auch Highlights der letzten<br />
zehn Jahre wie „Smooth Criminal“, „Nothing<br />
Else Matters“ oder „Thunderstruck“ auf die<br />
Bühne.<br />
Ort: Mercedes-Benz-Arena Berlin<br />
Termin: 7.5.2019<br />
Tickets ab 54 Euro an allen bekannten<br />
Vorverkaufsstellen sowie im Internet unter<br />
www.eventim.de und www.semmel.de<br />
112 <strong>Berlinerin</strong> // 6 2019<br />
<strong>Berlinerin</strong> // 6 2019 113
BERLIN LIFE<br />
THEMENVORSCHAU<br />
Oktober 2019<br />
VORSCHAU<br />
Unser<br />
<strong>Berlinerin</strong><br />
Redaktions-<br />
Tipp<br />
THE 12 TENORS<br />
BEST OF TOUR<br />
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LET’S DO IT! EINEN MALKURS BELEGEN ODER KOCHEN LERNEN:<br />
Erinnerungen schaffen ist das neue Schenken! Mit welchen Aktivitäten Sie<br />
Ihren Liebsten und sich selbst den Berliner Herbst/Winter verzaubern.<br />
7 GUTE GRÜNDE, WESHALB SIE ÖFTER WEINEN SOLLTEN<br />
ENGEL IN BERLIN:<br />
Hilfsprojekte und ihre Gründer<br />
Wenn The 12 Tenors singen, erwartet die<br />
Zuhörer etwas ganz Besonderes: Moderne<br />
Einflüsse verbinden sich mit zeitlosem Charme<br />
– keiner beherrscht den musikalischen Spagat<br />
zwischen Rock, Pop und klassischer Musik so<br />
gekonnt wie sie. Das zwölfköpfige Vokalensemble<br />
aus den verschiedensten Ländern lässt<br />
sich in keine Schublade stecken. Die Ausnahmesänger<br />
interpretieren ihre Songs so, dass<br />
Opernfans und Popmusikenthusiasten gleichermaßen<br />
auf ihre Kosten kommen. Bei ihren<br />
Auftritten erwartet die Zuschauer aber nicht nur<br />
Vokalkunst – die zwölf Musiker begleiten ihr<br />
junges wie altes Publikum charmant durch die<br />
Konzerte.<br />
Ort: Tipi am Kanzleramt<br />
Spielzeit: 31.8.–1.9.2018<br />
Tickets ab 32 Euro an allen bekannten<br />
Vorverkaufsstellen<br />
Fotos: Susannah von Vergau, barbara Barun<br />
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AUS Jahre LIEBE. DAS BESTE.<br />
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ZWEI HERZEN. EINE LIEBE.<br />
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