Steinheimer Blickpunkt 572
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<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>572</strong> 28. März 2019 Seite 32<br />
Beste Stimmung beim Bieranstich der Nieheimer Brauzunft<br />
Süffiger Rothe-Bock kommt bestens an<br />
Wir brauchen Platz!<br />
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Für den Bockbieranstich hatte die Nieheimer Brauzunft einen süffigen Bock gebraut, der bestens ankam<br />
(von links) Ulrich Pieper, Bürgermeister Rainer Vidal, Marion Krücke, Frank Filter, Jan-Henrik Baum<br />
und Matthias Eckwert.<br />
Marion Krücke brauchte beim<br />
Bockbieranstich nur wenige kräftige<br />
Schläge, um das erste Fass<br />
Rothe-Bock in Nieheim anzustechen.<br />
Danach konnte der edle Gerstensaft<br />
in den Krügen schäumen und die<br />
Besucher davon überzeugen, dass<br />
der Rothe-Bock aus dem Brauhaus<br />
Nieheim bestens gelungen ist.<br />
Beim Bockbierfest der in Gründung<br />
befindlichen Brauzunft Nieheim<br />
ging es aber zum Auftakt in die<br />
Fastenzeit nicht nur um Bier trinken.<br />
Eine wichtige Rolle spielten auch<br />
die Geselligkeit und ein deftiges<br />
Essen. Dafür hatten die Bäckerei<br />
Rieks, die Fleischerei Krücke, die<br />
Gaststätten Kukuk und H2 sowie die<br />
Käserei Menne ein deftiges Buffet<br />
zusammengestellt, das die kräftige<br />
Unterlage für das Bockbier legte.<br />
Für besten Rock sorgten die Musiker<br />
Uli Emskötter und der Schotte Paul<br />
Gough. Rundum gelungen!<br />
Das Rothe-Bock sei einfach rundum<br />
gelungen, stellte Nieheims Karnevalspräsident<br />
Josef Schunicht bei<br />
der ersten Geschmacksprobe fest.<br />
„Das dunkle Bier ist malzig und<br />
süß, aber gut zu trinken.“ Auch der<br />
frühere Schützenfestwirt Werner<br />
Böhm aus Merlsheim stellte dem<br />
dunkel gebrauten Bock eine gute<br />
Note aus: „Er ist einfach süffig.“<br />
Das dunkle Bockbier, das von der<br />
Braumannschaft um Jan-Henrik<br />
Baum mit einer Stammwürze von 16<br />
Prozent gebraut wurde, hat allerdings<br />
einige „Umdrehungen“ mehr als herkömmliches<br />
Bier. Es wird nämlich<br />
mit einem Alkoholgehalt von rund<br />
6,5 Prozent ausgeschenkt.<br />
Stadtheimatpfleger Ulrich Pieper<br />
ging auf den Namen Rothe Bock<br />
ein, der sich aus einem Bockstall<br />
direkt am Rothebach ableitet. Der<br />
Heimatverein hatte hier vor über 20<br />
Jahren schon einmal ein Bockbierfest<br />
ausgerichtet. Gebraut wurde das<br />
Bockbier mit besonders langer Reifezeit<br />
auf der Basis handwerklicher<br />
Braukunst ohne die Verwendung<br />
irgendwelcher Farbstoffe. Zum Einsatz<br />
kamen besonders ausgewählte<br />
Hopfensorten aus den bayerischen<br />
Anbaugebieten in der Hallertau und<br />
im fränkischen Hersbruck. „Bier gibt<br />
es an jeder Ecke. Wir wollen mit unserem<br />
Rothe-Bock zeigen, dass wir<br />
ein exquisites Bier brauen können“,<br />
so Baum, der auch den Vorgängern<br />
des Kegelvereins „Gut Holz“ großen<br />
Dank aussprach, die dem Bierbrauen<br />
in Nieheim zu neuer Blüte verholfen<br />
haben. „Ohne sie wären wir heute<br />
nicht hier.“Vom Fass wird das Bockbier<br />
in den Gaststätten H2, Klaus<br />
Müller, Kukuk (Himmighausen) und<br />
Nolte (Erwitzen) ausgeschenkt. In<br />
Zwei-Liter-Flaschen kann das Rothe<br />
Bock im Nieheimer REWE-Markt<br />
gekauft werden. Neben dem Bock,<br />
das speziell für die Fastenzeit gebraut<br />
wurde, wird im Museumsbrauhaus<br />
Nieheim weiterhin das bereits bestens<br />
bekannte Bürgerbier gebraut.<br />
Die Brauzunft hat nicht nur vor,<br />
sich als Verein zu gründen und im<br />
westfälischen Biermuseum das<br />
Brauen zu betreiben. Sie will auch<br />
das Biermuseum Nieheim in eigener<br />
Regie übernehmen und das Gebäude<br />
unterhalten. Der künftige Verein arbeitet<br />
schon mit Nachdruck an einer<br />
Thermografiewanderungen<br />
Wärmebildaufnahmen<br />
entlarven Kältebrücken<br />
Nachdem bereits in früheren Jahren<br />
erfolgreiche Thermografiespaziergänge<br />
im <strong>Steinheimer</strong> Stadtgebiet<br />
stattgefunden haben standen in<br />
diesem Winter Wanderungen in<br />
den Egge-Dörfern Sandebeck und<br />
Grevenhagen auf dem Programm.<br />
Was die roten, gelben und grünen<br />
Flächen der Wärmebilder aussagen,<br />
erläuterte der Energieberater der Verbraucherzentrale,<br />
Dipl.-Ing. (FH) Architekt<br />
Matthias Ansbach, zu Beginn<br />
in einem Kurzvortrag. Er zeigte Beispielaufnahmen<br />
für gut und schlecht<br />
gedämmte Häuser und Bauteile. Mit<br />
diesem Wissen ging es dann hinaus in<br />
die abendlichen Ortschaften. Vorab<br />
konnten die Teilnehmer ihre Häuser<br />
für die Thermografie anmelden, um<br />
etwaige Heizenergie-Verluste zu<br />
entlarven und sich beim Experten<br />
nützliche Hinweise zu energetischen<br />
Sanierungsmaßnahmen abzuholen.<br />
An vielen Gebäuden entdeckte der<br />
Experte mit seiner Kamera kleinere<br />
Kältebrücken an Fenstern und Türen,<br />
die jedoch in den meisten Fällen<br />
leicht zu beheben sind. Immer wieder<br />
kam es zu spontanen Zwischenstopps<br />
bei denen der Energieberater den<br />
gebannt zuhörenden Teilnehmern<br />
Tipps zum richten Lüften, Heizen<br />
und Dämmen gab.<br />
Die in einer Kooperation zwischen<br />
der Verbraucherzentrale.NRW und<br />
der Stadt Steinheim durchgeführte<br />
Aktion war für die Teilnehmer<br />
kostenlos. An beiden Abenden<br />
konnten insgesamt 24 Gebäude in<br />
Augenschein genommen werden.<br />
Die Aufnahmen ihrer Gebäude<br />
wurden den Hauseigentümern im<br />
Anschluss von Steinheims Klimaschutzmanager<br />
Alexander Rauer zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Wärmebildaufnahme der Sandebecker<br />
Kirche.<br />
Satzung. Bis zum vierten Quartal<br />
dieses Jahres sollen alle Regularien<br />
unter Dach und Fach sein. Obwohl<br />
es sich um eine Ehrenamtstätigkeit<br />
handelt, ist der Elan der vielen Freiwilligen,<br />
ihre Freizeit in das Projekt<br />
zu stecken, außergewöhnlich groß.<br />
Man versteht sich aber nicht als<br />
geschlossene Gruppe. „Wer mitmachen<br />
will, ist herzlich eingeladen“,<br />
so Frank Filter.<br />
30 Personen, die nicht nur aus<br />
Nieheim kommen, kümmern sich<br />
in zwei Gruppen um das Brauen.<br />
Dass das Interesse am Bierbrauen<br />
und am Nieheimer Bier groß ist, hat<br />
sich schon beim letzten Käsemarkt<br />
gezeigt. Sicher sind die Initiatoren,<br />
dass durch die neue Selbstständigkeit<br />
und den Verein eine Win-<br />
Win-Situation entsteht, von der die<br />
Museumslandschaft des Culinariums<br />
insgesamt profitieren könne. Neben<br />
der Brautätigkeit ist es das vorrangige<br />
Ziel, durch vielfältige Aktivitäten<br />
über das Jahr verteilt Leben in das<br />
Biermuseum zu bringen und viele<br />
Bierfreunde für den Gerstensaft<br />
zu begeistern. Mit Festen wie dem<br />
Bockbieranstich will die Brauzunft<br />
Nieheim auch eine finanzielle Basis<br />
für den Verein und die gesteckten<br />
Ziele legen. Bürgermeister Rainer<br />
Vidal richtete ein Dankeschön an<br />
die Ausrichter des Festes und freute<br />
sich als Geschäftsführer des Culinariums<br />
beim Fassanstich über die<br />
Initiativen der Brauzunft, die dem<br />
Bierbrauen in Nieheim eine Zukunft<br />
geben. „Der große Zuspruch zum<br />
Bockbieranstich liefert dafür den<br />
besten Beweis.“<br />
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Löschgruppe Himmighausen: (v.l.) Karl Diekmann, Andreas Rolf, Benedikt Busse, Jens Niggemann, Peter<br />
Al Thabit, Daniel Dierks-Lünz, Meinolf Neumann und Albert Brandt.<br />
Brandinspektor im Führungstrio der Löschgruppe Himmighausen<br />
Wetter führte zu acht Einsätzen<br />
Bei der Jahreshauptversammlung<br />
der Löschgruppe Himmighausen<br />
wurde der stellvertretende Löschgruppenführer<br />
Jens Niggemann zum<br />
Brandinspektor befördert. Neben<br />
dem Löschgruppenführer Karl Diekmann<br />
und Albert Brand, als weiterer<br />
Stellvertreter, bleibt die Führung<br />
auf Wunsch der aktiven Mitglieder<br />
weiterhin unverändert.<br />
Das Wetterjahr 2018 führte dabei<br />
für die Mitglieder der Löschgruppe<br />
zu acht Einsätzen. Umgestürzte<br />
Bäume, geflutete Keller, Baum-und<br />
Strauchbrände sowie Einsatzbereitschaften<br />
bei Blitz, Donner und<br />
Sturm waren die Gründe dafür.<br />
Stadtbrandinspektor Daniel Dierks-<br />
Lünz, als stellvertretender Leiter<br />
der Feuerwehr Nieheim, dankte der<br />
Löschgruppe Himmighausen für ihre<br />
vorbildliche Arbeit. Er bezeichnete<br />
die Löschgruppen als „kommunale<br />
technische Einheiten“, die nicht<br />
nur für Brandschutz, sondern auch<br />
für technische Leistungen, Katastrophenschutz<br />
und Unfallhilfe<br />
qualifiziert seien und dies durch regelmäßige<br />
Leistungsnachweise auch<br />
belegen könnten. Brandmeister Benedikt<br />
Busse wurde deshalb mit dem<br />
Leistungsabzeichen in Gold auf Blau<br />
ausgezeichnet. Neben der bereits<br />
benannten Beförderung wurden Peter<br />
„Ofenzentrum NRW“ in Nieheim<br />
Al Thabit und Uwe Tewes zum Oberfeuerwehrmann,<br />
Svenja Gärtner und<br />
Carina Schumacher zur Hauptfeuerwehrfrauen<br />
sowie Benedikt Busse<br />
zum Oberbrandmeister ernannt.<br />
Nach seinem Wohnsitzwechsel nach<br />
Himmighausen wurde Daniel Rolf<br />
von der Löschgruppe Bökendorf<br />
übernommen. Auszeichnungen für<br />
langjährige Mitgliedschaft erhielten<br />
Andreas Rolf für 40 Jahre und Heinrich<br />
Gemke für 50 Jahre Zugehörigkeit.<br />
Meinolf Neumann, in Vertretung<br />
für den Bürgermeister als Sprecher<br />
der Stadt Nieheim, sprach ebenfalls<br />
seinen Dank für die Leistungen der<br />
Einheit Himmighausen aus.<br />
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