ZU GAST IN SÜDAFRIKA - Kerstin Hagge & Alfred Puchta
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ZU GAST IN
SÜDA F R I K A
Übernachten in den schönsten Hotels, Lodges & Guesthouses am Western Cape
Kerstin Hagge & Alfred Puchta
ZU GAST IN SÜDAFRIKA
Übernachten in den schönsten Hotels,
Lodges & Guesthouses
am Western Cape
ISBN 3-933572-71-1
Alle Rechte, auch die der Übersetzung, Vervielfältigung und Verbreitung
(ganz oder teilweise) für alle Länder vorbehalten.
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Drucktechnische Bearbeitung: MedienService Mathias Karge, Erfurt; mathias@karge.com
gedruckt in Österreich
Friedrich VDV, Linz
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www.reiseart.de
ZU GAST IN SÜDAFRIKA
Übernachten in den schönsten Hotels,
Lodges & Guesthouses
am Western Cape
Fotografien und Texte
Kerstin Hagge & Alfred Puchta
VORWORT
Zugegeben, zwölf Stunden Flug sind natürlich nicht eben wenig; hinzu
kommen noch die Stunden der Fahrt zum Flughafen und die Wartezeiten.
In dieser Zeit, hat man in Europa längst sein Ziel erreicht, bereits zu
Mittag gegessen und sich schon sein Plätzchen am Strand oder Pool
gesucht. Doch so lang die Anreise auch erscheinen mag, eines können wir
Ihnen heute schon versprechen – Sie werden Ihre Reise ans Kap nicht
bereuen.
Südafrika gehört ohne jeden Zweifel zu den spektakulärsten Reisezielen.
Und abgesehen vom Interkontinentalflug, der durch die modernsten
Flugzeuge und neue Direktverbindungen erheblich komfortabler geworden
ist, bietet dieses Land, das etwa die Ausdehnung von Frankreich und
Spanien zusammen hat, ganz besondere Reize. Jeder verbindet das Land
an der Südspitze Afrikas mit der unglaublich artenreichen Tierwelt. Der
Krügerpark, der von über einer Million Tierliebhabern pro Jahr besucht
wird, ist der bekannteste Park für wildlebende Großtiere weltweit. Nicht
zu vergessen ist die alljährlich wiederkehrende „Walprozession“ vom
Südpolarmeer an die Küsten der Kapregion. Tausende reisen zur
Walbeobachtung von Juni bis November in den Süden, um die sanften
Riesen zu beobachten.
Ebenso spektakulär wie die Tiere, sind auch die landschaftlichen
Schönheiten, die sich den Besuchern darbieten. Die Wüstenregionen der
Kalahari und der großen Karoo, die zusammen allein die Ausdehnung von
Deutschland einnehmen, die üppig grünen Drakensberge, die sich auf
nahezu 4000 Meter erheben, die allseits bekannte Garden Route, die
Winelands und das Kap der Guten Hoffnung, sind Ziele, die eine Reise
unbedingt lohnen.
Die meisten Besucher allerdings, die zum ersten mal ans Kap reisen, werden
als Ziel Kapstadt haben. Es gilt neben Sydney und San Francisco, als
eine der schönsten Städte der Welt und niemand, der diese kosmopolitsche
Metropole am südlichen Zipfel Afrikas je gesehen hat, wollte das
bestreiten.
5
Die koloniale Vergangenheit reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück, als
Portugiesen und Holländer mit der Besiedlung des Kaps begannen. Zeugen
dieser wechselvollen Geschichte sind wunderschöne Anwesen in kapholländischem
Stil, die überall in der Umgebung von Kapstadt zu finden sind
und prächtige viktorianische Anwesen, die das Stadtbild von Kapstadt
noch immer prägen.
Auch unsere erste Reise nach Südafrika führte uns nach Kapstadt und,
durch die Empfehlung eines Bekannten, haben wir damals als erste
Station keines der vielen Hotels gewählt, sondern uns für ein, für
Südafrika so typisches Gästehaus entschieden. Und diese Erfahrung wollen
wir wirklich nicht missen. Als Gast in einem großzügigen Privathaus,
mit allem Luxus und Annehmlichkeiten versorgt und mit herzlicher
Fürsorge betreut zu werden, ist für Südafrika normal. Überhaupt hat sich
hier in den Jahren seit Ende der Apartheid, in Bezug auf Qualitätstourismus,
Erstaunliches getan. Immer neue Gästehäuser, kleine Hotels und
Lodges, die von ihren Inhabern selbst betrieben werden, bieten sich den
Touristen an, die gerne auf eigene Faust und auf hohem Niveau das Land
erkunden wollen.
Um Ihnen einen Eindruck von der Vielfalt zu vermitteln, haben wir in den
letzten Monaten die Kap-Provinz ( Western Cape ) bereist und stellen
Ihnen auf den folgenden Seiten, wie wir meinen, außergewöhnliche
Unterkünfte vor.
In den wilden Ceder Mountains, kaum drei Stunden nördlich von
Kapstadt, liegt ein 8000 Hektar großes, privates Naturschutzgebiet. Über
130 einzigartige Felszeichnungen der San ( Buschmänner ) sind hier zu
finden, die zum Teil über 10000 Jahre alt sind. So wild und aufregend sich
die Landschaft gibt, so gepflegt und stilvoll ist hier die Unterbringung. In
Plettenberg Bay, dem mondänen Badeort an der Garden Route, finden sich
Herbergen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Vom gediegenen und
vornehmen Badehotel, über eine spektakuläre Lodge hoch über dem Meer
in die Klippen gebaut, bis zum Waldhotel á la Tarzan, verborgen in den
Baumkronen der riesigen Yellowwood Bäume.
Wer Lust auf den fabelhaften südafrikanischen Wein hat, kann auf unterschiedlichsten
Weingütern, die natürlich luxuriöse Unterbringung, wie
auch fantastische Küche bieten, seine Entspannung finden. Die
Möglichkeiten, als Tourist in Kapstadt ansprechend unterzukommen, sind
nahezu unerschöpflich. Wir stellen Ihnen fünf unterschiedliche, aber gleichermaßen
exceptionelle Möglichkeiten vor, sich in dieser zauberhaften
und lebendigen Stadt, wie zuhause zu fühlen.
All diese Empfehlungen können natürlich nur eine persönliche Auswahl
darstellen, denn bei der ständig wachsenden Zahl der besonderen
Gästeunterkünfte jeglicher Kategorie, ist eine repräsentative Übersicht
natürlich kaum möglich. Doch wir sind sicher, daß die Auswahl der außergewöhnlichen
Häuser, die wir Ihnen im vorliegenden Bildband vorstellen,
einen Eindruck vermitteln können, wie niveauvoll und abwechslungsreich
das Reisen in Südafrika und im speziellen im Western Cape sein kann, und
daß sich, der zugegeben lange Flug, ans schönste Ende der Welt,
bestimmt lohnt.
Natürlich werden Sie sich fragen, warum in diesem Buch keine Safari -
Lodges vorgestellt werden, wo doch Südafrika für seine Fauna berühmt
ist. Wir sind der Ansicht, daß diese besondere Art der Unterbringung in
der Wildnis, ein eigenes Buch verdient. Und so sind wir, während Sie dieses
Buch in Händen halten, bereits wieder unterwegs, um die schönsten
und aufregendsten Plätze für Sie ausfindig zu machen.
Kerstin Hagge
Alfred Puchta
THE ANDROS
COUNTRYHOUSE
Ungefähr 10 Kilometer von der Waterfront, dem neuen
Zentrum Kapstadts, entfernt, liegt unser nächstes Ziel.
Die Fahrt geht zunächst direkt in Richtung Tafelberg.
Dann biegen wir links ab, passieren die „Pink Lady“ -
so wird das altehrwürdige Mount Nelson Hotel, mit
seinem rosa Anstrich im Volksmund genannt - und
kommen zur M3 einer Autobahn, die sich um den Berg
schlängelt. Ein unbeschreiblicher Ausblick auf die
Table Bay und den Hafen eröffnet sich uns, während
wir am Fuße des Bergmassivs entlangfahren und
unsere Richtung nach Süden zur False Bay hin ändern.
Die Rückseite des berühmten Felsens ist traditionell
die bessere Wohngegend Kapstadts. Die im Sommer
sonnengeschützte Lage ist auch die Heimat des
Kirstenbosch Botanical Garden, der für seinen besonderen
Artenreichtum an einheimischen Pflanzen und
Gewächsen berühmt ist und der von besonders ambitionierten
Touristen auch als Ausgangspunkt für einen
Aufstieg auf den Tafelberg genutzt wird. Fast ein
Viertel aller südafrikanischen Spezies sind hier zu finden;
wobei die Pflanzenvielfalt am Kap ohnehin weltweit
unübertroffen ist. Und für Pflanzenfreunde
besonders interessant ist natürlich die mehr als 1000
Meter höher gelegene Ebene des Berges. Hier sind
Gewächse zu finden sind, die nirgendwo sonst auf der
Welt vorkommen.
Ein paar Steinwürfe von diesem besonderen Ort entfernt
liegt, zwischen imposanten Villen und
Herrenhäusern, das Andros Country House.
In einem wiederum zauberhaften Garten gelegen, finden
wir dieses besonders schöne Anwesen, das ganz
im kapholländischen Baustil gehalten ist, der überall
am Western Cape zu finden ist.
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Die alten Herrenhäuser der ersten holländischen
Ungefähr 10 Kilometer von der Waterfront, dem neuen
Zentrum Kapstadts, entfernt, liegt unser nächstes Ziel.
Die Fahrt geht zunächst direkt in Richtung Tafelberg.
Dann biegen wir links ab, passieren die „Pink Lady“ -
so wird das altehrwürdige Mount Nelson Hotel, mit
seinem rosa Anstrich im Volksmund genannt - und
kommen zur M3 einer Autobahn, die sich um den Berg
schlängelt. Ein unbeschreiblicher Ausblick auf die
Table Bay und den Hafen eröffnet sich uns, während
wir am Fuße des Bergmassivs entlangfahren und
unsere Richtung nach Süden zur False Bay hin ändern.
Die Rückseite des berühmten Felsens ist traditionell
die bessere Wohngegend Kapstadts. Die im Sommer
sonnengeschützte Lage ist auch die Heimat des
Kirstenbosch Botanical Garden, der für seinen besonderen
Artenreichtum an einheimischen Pflanzen und
Gewächsen berühmt ist und der von besonders ambitionierten
Touristen auch als Ausgangspunkt für einen
Aufstieg auf den Tafelberg genutzt wird. Fast ein
Viertel aller südafrikanischen Spezies sind hier zu finden;
wobei die Pflanzenvielfalt am Kap ohnehin weltweit
unübertroffen ist. Und für Pflanzenfreunde
besonders interessant ist natürlich die mehr als 1000
Meter höher gelegene Ebene des Berges. Hier sind
Gewächse zu finden sind, die nirgendwo sonst auf der
Welt vorkommen.
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BIRKENHEAD HOUSE
Wir verlassen das, um diese Jahreszeit, schon etwas
verschlafen wirkende Hermanus auf der Küstenstraße
in Richtung Stanford und gelangen nach kurzer Fahrt,
entlang zahlloser Sommerhäuser, kleinen Hotels und
B&B’s, zu Nanny’s Beach und unserem Ziel, dem
Birkenhead House.
Diese ehemals private Ferienvilla, die nach einem englischen
Schiff benannt wurde, das im Jahr 1852
unweit von Hermanus auf Grund lief, wurde von Ihren
Besitzern Liz und Phil Biden Ende der achtziger Jahre
gekauft und in aufwendigen Umbauten zu einem
luxuriösen kleinen Hotel verwandelt, das gutbetuchten
Touristen, für einige Tage als Stop auf Ihrer Südafrika
Reise dient, um einen Allinclusive Strandurlaub zu
verbringen.
Das charmante Beachhouse, mit eher zurückhaltender
Ausstrahlung, liegt in der ersten Reihe auf einer kleinen
Klippe. Bei näherem Hinsehen stellt man fest, daß
sich zwei weitere Gebäude anschließen. Wir betreten
das Hotel durch ein Pförtnerhaus und vor uns eröffnet
sich der Blick auf eine Art indo-chinesische Villa mit
überkragendem Dach, das auf Säulen ruht und einer
Balustrade, die das gesamte Gebäude umschließt.
Nachdem wir unseren Fruchtcocktail, den uns Shane
kredenzt, genossen haben, machen wir uns auf, das
restliche Anwesen zu erkunden. Eine Sichtachse, die
sich vom Eingangsportal, bis hinunter zum früheren
Sommerhaus der Biden’s zieht, gliedert das Ensemble.
Ein prächtiger Innenhof, ebenfalls säulenbestanden,
mit azurblauem Pool, der sich über zwei Ebenen
erstreckt, ist der eigentliche Mittelpunkt. Ein kleiner
Wasserfall verbindet die beiden Bassins.
19
Wir revidieren unseren ersten Eindruck vom zurückhaltenden
Sommerhaus und stellen fest, daß es sich
hier um ein Hideaway handelt, dessen Maxime der
pure Luxus ist.
Unsere kleine Suite ist, wie alle der elf Zimmer, sehr
effektvoll dekoriert. Wie überall im ganzen Haus
Alabasterboden, antikisierende Möbel in zum Teil
leuchtenden Farben, und eindrucksvolle, plakative
Gemälde. Unser Badezimmer ist nach außen zu unserem
kleinen Innenhof geöffnet und erregt unsere
Aufmerksamkeit durch die, in den Boden eingelassene,
Badewanne.
An nichts, so scheint es, wurde in diesem Haus
gespart. Jeder freie Platz ist mit goldumrandeten
Spiegeln, mit Muscheln verzierten Schränken und
üppigen Lüstern dekoriert. Fast, so scheint es, kommt
das eigentlich Schöne, der absolute Blick vom Living-
Room auf die Walker Bay und den Ozean, etwas zu
kurz.
Deshalb ist der Höhepunkt unser Dinner auf der
Sonnenterrasse. Hier fühlen wir uns nun wirklich wie
in der Sommerfrische. Unser Tisch steht neben einem
kleinen Pool, der von schönen Dedon Liegen flankiert
ist. Und Stuart, der Chef in der Küche, zeigt uns nun
mit seinen Kreationen, die so farbig und aufregend,
wie das ganze Ambiente sind, daß Luxus nichts
Schlechtes sein kann.
31
BLOOMESTATE
Swellendam - was für ein seltsamer Name. Dieser
hübsche Ort, der heute Touristen als Stopover auf dem
Weg von Kapstadt zur Garden Route dient, war für die
Ostindische Companie ein wichtiger
Warenumschlagplatz. Seine Geschichte reicht bis 1745
zurück, als die Holländer sich, bei der Erschließung des
Landes, hier niederließen. Da der Gouverneur am
Kap, Hendrik Swellengrebel und seine Frau Helena Ten
Damme hießen, kam man schnell auf die Idee, die
Siedlung Swellendam zu nennen. Das herausgeputzte
Städtchen, hat sich den Charme der frühen Jahre
erhalten. Gepflegte, historische Häuschen im typisch
kapholländischen Stil, reihen sich entlang der breiten
Voortrekstreet, die sich durch den Ort zieht. Die
damals üblichen sechzehnspännigen Ochsenkarren, die
Waren und Getreide nach Malgas, einem Binnenhafen
brachten, mußten hier auch gewendet werden, so daß
die Hauptstraße etwas breiter ausgefallen ist. Das
Drostdy Museum, der frühere Wohnsitz des Landvogts,
gibt mit seiner Sammlung von
Gebrauchsgegenständen und Fotografien aus späteren
Jahren, Auskunft über die Entwicklung Swellendams.
Reisende, die heute hier Station machen, haben eine
reiche Auswahl an Restaurants und Gästehäusern.
Und, wie vor 250 Jahren, haben sich jetzt auch wieder
Auswanderer in dieser sonnenverwöhnten Gegend, mit
ihren endlosen Weizenfeldern, am Fuße der mächtigen
Langeberg Mountains niedergelassen.
Unsere holländischen Gastgeber, Miranda und Nils
Hillmann, konnten ebenso wenig dieser Versuchung
widerstehen und haben sich beide vor drei Jahren ein
großzügiges Grundstück am Rande Swellendams
angelacht, um sich Ihrem Traum, vom Leben im Süden
zu erfüllen.
33
Mit viel Gespür für Design und Farbe, haben beide
einen Ort für ihre Gäste geschaffen, der sich nicht,
wie sonst üblich, an traditionellen Vorbildern orientiert.
Im weitläufigen Garten, wurden zwei moderne
Bungalows errichtet, die sie selbst entworfen haben.
In den ganz in weiß gehaltenen, langgestreckten
Gebäuden, gibt es nur sieben Zimmer. In einem Haus
werden die Jahreszeiten, im anderen Haus, die
Elemente versinnbildlicht und für jeden Raum und
jedes Thema, wurde von Nils, der passionierter Maler
ist, eine Farbe „komponiert“, mit der eine Wand der
jeweilgen Zimmer gestrichen ist. Natürlich hat Nils
auch Bilder für die Räume gemalt, die wieder die
Farben zum Anlaß haben. Die mit schönen, modernen
Badezimmern ausgestatteten, großzügigen Zimmer,
besitzen alle eine kleine Veranda, von der aus man den
üppigen Garten, den Blick auf den Pool oder die Berge
genießen kann. Ein verwunschener Teich, der von riesigen
Schilf- und Papyruspflanzen umrankt wird,
ergänzt das Ensemble. Durch die kompromisslose
Gestaltung und Farbgebung, hat Bloomestate inzwischen
Furore gemacht. Besonders Modefotografen, die
ihre Models in dieser farbenprächtigen Kulisse ablichten
wollen und Wohnzeitschriften, die sich für das
Design der Räume interessieren, sind auf die beiden
jungen Holländer und Ihr ungewöhnliches Gästehaus
aufmerksam geworden, so daß sie überlegen, sich in
einem weiteren Hotelprojekt im zauberhaften
Swellendam zu engagieren.
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BUSHMANS KLOOF
WILDERNESS RESERVE
Nördlich von Kapstadt erhebt sich, zwischen der
atlantischen Westküste Südafrikas und der großen
Karoo, die Bergkette der Ceder Mountains bis auf über
2000 Meter. Durch extreme Erosion ist eine
Berglandschaft entstanden, die Felsen mit teilweise
bizarren Formen aufbietet. Dieses unwirtliche Gebiet,
im Sommer heiß und trocken, im Winter kühl, war
schon vor tausenden von Jahren von den
Bushmännern besiedelt, die sich hier von der Jagd
ernährten. Zurückgeblieben sind von der
Steinzeitkultur der San eindrucksvolle Felsmalereien.
Bushmans Kloof ist ein 8000 Hektar großes
Privatreservat, das 1991 von
Bill McAdam begründet wurde. McAdam s Liebe für
die Natur in den Cederbergen und sein archäologisches
Interesse an den Bushmännern und ihren weltweit
einzigartigen Felszeichnungen, veranlaßten ihn,
einige aufgegebene Farmen zu erwerben und zu einem
Reservat zu vereinen. Mit über 130 „Sites“, besitzt
Bushmans Kloof, die weltweit umfangreichste
„Kollektion“ dieser frühen Kunst. Tierarten, wie die seltenen
Bergzebras, Otter oder Fischarten, die früher
hier heimisch waren, wurden im Reservat wieder
angesiedelt. Ebenso werden Anstrengungen unternommen,
„fremde“ Pflanzen wie den australischen Port
Jackson Busch, der die angestammte einheimische
Pflanzenwelt zu verdrängen droht, zu beseitigen.
So ist aus der Idee, dieses landschaftlich einmalige
Areal wieder in seinen Urzustand zu versetzen, eines
der eindrucksvollsten Naturprojekte Südafrikas entstanden.
Die Verbindung von Archäologie und
Ökologie mit sanftem Tourismus, scheint hier in perfekter
Form geglückt.
41
In der Lodge finden maximal 32 Gäste in Reet gedeckten
Cottages Unterkunft, die um das ehemalige
Farmhaus verteilt sind.
Alle Zimmer oder Suiten sind charmant und
luxuriös möbliert und haben zum Teil Terrassen mit
atemberaubenden Ausblicken auf diese Urlandschaft.
Und nur einige Schritte entfernt sind „Rockpools“
angelegt, in denen man sich erfrischen kann. Mit großer
Sorgfalt und Zurückhaltung wurden alle Gebäude
in die Landschaft integriert und Baumaterialien eingesetzt,
die für die Gegend typisch sind.
Die Anstrengungen, diese einzigartige Naturoase mit
luxuriösen Unterkünften zu verbinden, blieb nicht
ohne Würdigung. Die Relais & Chateaux Vereinigung,
nahm die Lodge in ihren exklusiven Kreis auf.
Folgerichtig, daß für den Gast alle Annehmlichkeiten
der Luxushotellerie geboten werden, erstklassige
Küche und Spa eingeschlossen.
Doch das besondere Highlight, sind ohne Frage, die
Exkursionen zu den „Bushman – Sites“. Anneri, unsere
Rangerin, führt uns zu den Plätzen, an denen die San
ihre eindrucksvollen Felszeichnungen hinterlassen
haben. Zuerst mit dem Land Rover, dann zu Fuß
erkunden wir das Gelände und stehen plötzlich und
ehrfurchtsvoll vor, zum Teil, zehntausend Jahre alten
Bildern. Die Darstellungen erzählen Geschichten, die
die San, in ihren Trance Träumen an die Felsen
gezeichnet haben und die Rückschlüsse auf die
Lebensweise dieses ausgestorbenen Volkes zulassen.
Naturliebhaber werden begeistert sein von der endemischen
Pflanzen- und Tiervielfalt, die hier zu finden
ist, aber auch von den Cinemascope -
Sonnenuntergängen, die beim Sundowner zu erleben
sind.
53
THE
CELLARS HOHENORT
Inmitten des Constantia Valleys, das nach dem Gut
des ersten Gouverneurs am Kap, Simon van der Stel,
benannt wurde, liegt ein weiteres Hotel von Liz
McGrath. Das Cellars - Hohenort ist ein ganz besonderer
Name auf der Liste der Relais & Chateaux
Häuser Südafrikas. Nicht nur, weil es eines der
bekanntesten Hotels Kapstadts ist, sondern auch ein
Anwesen mit Geschichte, die bis zur Gründung der
holländischen Kolonie am Kap zurückreicht. Auf dem
früheren „Klaasenbosch Estate“, standen die ersten
Gebäude bereits vor 1700 und das heutige „Cellars“, in
typisch kapholländischem Baustil errichtet, war das
Heim von Hendrik van Damme, der bei der
Ostindischen Companie eine Position als verantwortlicher
Arzt bekleidet hat.
Ergänzt wird das „Cellars“ durch das erst um 1910 im
Edwardian Stil erbaute „Hohenort“, das frühere
Anwesen des bekannten Kapstädter Geschäftsmannes
Arnold W. Spillhaus. Für Liz McGrath, die beide
Gebäude, als sie zum Verkauf standen, erwarb, war es
von vornherein klar, die Bausubstanz bei der aufwendigen
Renovierung nicht anzutasten. Mit viel Sinn für
das Detail und mit großem Aufwand, wurden beide
Häuser in das „Cellars – Hohenort“ Hotel verwandelt ,
das heute fünf Sterne und das Relais & Chateaux
Abzeichen trägt.
Das Ambiente der beiden Häuser wurde stilgerecht
den Bauepochen angepasst. Die 53 Räume und Suiten
hingegen, erhielten wiederum romantische
Möblierungen und Stoffdekorationen im Landhausstil.
Berühmt ist das „Cellars“, wie es kurz genannt wird,
auch für seinen Garten, der rund um die beiden
Häuser angelegt wurde. Die Auszeichnung, als einer
55
der 30 schönsten Hotelgärten der Welt, spricht für
sich. Und selbst Interessierte, die nicht Hotelgäste
sind, erhalten Zugang.
Als besonderer Höhepunkt gelten natürlich die beiden
Restaurants, das „Greenhouse“ und das „Cape Malay“.
Christiaan Campbell, Chefkoch des Hotels, zeichnet
nicht nur für die Kreationen der Küche in Kapstadt
verantwortlich, sondern dirigiert auch das Geschehen
in den Restaurants der beiden anderen Hotels von Liz
McGrath, dem „Plettenberg“ und dem „Marine“. Die
Kreationen aller Häuser sind im „Cookbook“ verewigt,
dem Kochbuch der „Collection“.
Für viele der wiederkehrenden Gäste, die die
Landhausatmosphäre inmitten der Großstadt schätzen,
spielt die zentrale Lage des „Cellars“ eine wichtige
Rolle. Alle schönen und interessanten Ziele, in und um
Kapstadt, sind in weniger als 20 Minuten erreichbar,
sofern man das ruhige Constantia mit seinen
Einkaufszentren, Weinfarmen und Golfplätzen überhaupt
für den Trubel in der City verlassen mag.
61
FRAAI UITZICHT 1798
Inmitten der malerischen, zum Teil wildromantischen
Weinregion, durch die sich auch die berühmte Route
62 schlängelt, finden wir Fraai Uitzicht 1798. Dieses
Weingut, mit dem ältesten Weinkelller der Region,
liegt idyllisch in einem Seitental mit dem Namen
Klaas Voogds. Der Sage nach, war dieser Ort vor langer
Zeit Schauplatz eines schaurigen Ereignisses. Ein holländischer
Siedler gleichen Namens, der an einem
schattigen Plätzchen seinen Mittagsschlaf hielt,
wurde von einem Elefanten zu Tode getrampelt. Das
Tier musste so gewütet haben, daß außer einer großen
Blutlache, vom Opfer kaum noch etwas aufzufinden
war.
Jedenfalls, so die Sage, soll das vergossene Blut ein
Grund sein, für die hohe Qualität der Rotweine, die
hier um die Stadt Robertson angebaut werden.
Der Wein, ausschließlich Merlot, der auf Fraai Uitzicht
angebaut und gekeltert wird, ist wirklich blutrot, und
wir können uns vorstellen, daß etwas an der
Geschichte wahr sein muß.
Dieses kleine Weingut am Fuße der zauberhaften
Langenberg Mountains gelegen, wurde von Axel
Spanholtz und Partner Mario Motta entdeckt. Beide
verliebten sich sofort in den verwunschenen, historischen
Ort . Die Lage, der unbeschreibliche Blick auf
die Berge und das Klima veranlassten sie, hier ihr
Glück zu versuchen.
Und aus dem damals verfallenen Haupthaus, welches
im ursprünglichen Stil wiederhergestellt wurde und
den neugebauten kleinen Gästecottages, haben sie ein
Bijoux geschaffen.
Versteckt in den Weinbergen, liegt dieser Ort für
63
Inmitten der malerischen, zum Teil wildromantischen
Weinregion, durch die sich auch die berühmte Route
62 schlängelt, finden wir Fraai Uitzicht 1798. Dieses
Weingut, mit dem ältesten Weinkelller der Region,
liegt idyllisch in einem Seitental mit dem Namen
Klaas Voogds. Der Sage nach, war dieser Ort vor langer
Zeit Schauplatz eines schaurigen Ereignisses. Ein holländischer
Siedler gleichen Namens, der an einem
schattigen Plätzchen seinen Mittagsschlaf hielt,
wurde von einem Elefanten zu Tode getrampelt. Das
Tier musste so gewütet haben, daß außer einer großen
Blutlache, vom Opfer kaum noch etwas aufzufinden
war.
Jedenfalls, so die Sage, soll das vergossene Blut ein
Grund sein, für die hohe Qualität der Rotweine, die
hier um die Stadt Robertson angebaut werden.
Der Wein, ausschließlich Merlot, der auf Fraai Uitzicht
angebaut und gekeltert wird, ist wirklich blutrot, und
wir können uns vorstellen, daß etwas an der
Geschichte wahr sein muß.
Dieses kleine Weingut am Fuße der zauberhaften
Langenberg Mountains gelegen, wurde von Axel
Spanholtz und Partner Mario Motta entdeckt. Beide
verliebten sich sofort in den verwunschenen, historischen
Ort . Die Lage, der unbeschreibliche Blick auf
die Berge und das Klima veranlassten sie, hier ihr
Glück zu versuchen.
Und aus dem damals verfallenen Haupthaus, welches
im ursprünglichen Stil wiederhergestellt wurde und
den neugebauten kleinen Gästecottages, haben sie ein
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GRANDE ROCHE
Nach knapp einer Stunde Fahrt von Kapstadt aus,
erreichen wir Paarl. Es gilt, neben Stellenbosch, als das
Zentrum des Weinanbaus am Western Cape, denn
schließlich hatte sich hier die staatliche
Winzergenossenschaft gegründet, die mittlerweile
privatisiert, den Weinbau am Kap zur Zeiten der
Apartheid kontrolliert hatte. Viele der großen
Weingüter sind hier beheimatet und Namen wie KWV,
Nederburg und Laborie, sind auch bei uns in jedem
Supermarkt zu finden. Der Grund für den Erfolg des
hiesigen Weinbaus war die geschützte Lage des Ortes,
der eigentlich eine Aneinanderreihung von
Weinfarmen ist, zwischen den Paarl Mountains, den
Klein Drakenstein- und den Du Toitskloofbergen.
Wir finden unser Ziel, „Grande Roche“, gleich nachdem
wir die ausgedehnten Weinfelder von KWV passiert
haben, unterhalb der Paarl Mountains, mit ihren
imposanten Felsen, liegend, die für den Namen des
Weinguts und Hotels, Pate gestanden haben.
Das Gut aus dem 18. Jahrhundert, mit all seinen, als
„National Monument“ eingestuften Gebäuden, wurde
von Hans Georg Allgaier, einem deutschen
Industriellen, Ende der 80iger Jahre erworben. Mit
großem Einsatz, unter Berücksichtigung der strengen
Denkmalschutzauflagen, wurde das Anwesen in das
heutige Relais & Châteaux Haus verwandelt.
Das ausnahmsweise nicht im üblichen weiß gestrichene,
sondern in leichtem Grau gehaltene kapholländische
Herrenhaus, empfängt uns mit seinem üppigen
Rosengarten der mit Kokospalmen gesäumt ist. Das
Herrenhaus ist Empfang, Lounge und Restaurant
zugleich. Nicht irgendein Restaurant, sondern das mit
Preisen überhäufte und einzige „Relais Gourmand“
Südafrikas, das „Bosman’s“.
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Unter der Regie von Jochen Riedel und Frank Zlomke
entstehen Kreationen, die europäische Hochküche mit
südafrikanischen Einflüssen kombiniert.
Wir geniessen Sushi und Confit von der Lachsforelle
an Gurkensalat und Wasabi Crème Fraîche, Sosatie
vom Karoolamm mit Kürbisgnocchi, eine Kombination
von südafrikanischem Kingklip und Languste und zu
guter letzt eine gebackene Süßkartoffeltarte mit
Amarulaeis, karamelisierten Bananen und
Passionsfrucht - Coulis. Ein überaus freundlicher und
professioneller Service im ganzen Hause, auch mit
einigen deutschen und holländischen „Gastarbeitern“
deuten darauf hin, daß Horst Frehse, der langjährige
Direktor des Hauses, für Südafrika Standards setzen
will, die leider selbst bei exclusivsten Unterkünften
noch nicht an der Tagesordnung sind.
Wilemine, bringt uns zu unserer Gardensuite und
erklärt uns unterwegs die Geschichte der Anlage und,
daß nun im ehemaligen Sklavenquartier und im
gegenüberliegenden Weinkeller, die Gäste in ihren
jetzt doch etwas komfortableren Unterkünften logieren.
Der ehemalige Stall muß nun als Präsidentensuite
herhalten und wenn, wie viele Gäste es schon getan
haben, nämlich sich in der hauseigenen Kapelle trauen
zu lassen, wird aus der Präsidentensuite die
Honeymoonsuite. Ganz im Stile der antiken Gebäude,
Reet gedeckt und weiß getüncht, wurden über das
Gelände verteilt, mitten in den Weinbergen neue
Gästeunterkünfte errichtet.
Die Gardensuiten haben alle kleine Terrassen, von
denen aus man einen prächtigen Blick auf die
Weinberge und die Drakenstein Berge genießen kann.
Die Möblierung der Wohnräume ist üppig dimensioniert,
das Blumendekor der Stoffe ist
Geschmackssache.
Wir genießen jedenfalls unseren Aufenthalt und an
der Bar am Swimmingpool, bereiten wir uns schon
seelisch mit einem Cap Classique als Apperitiv, auf das
87
vielversprechende Abendessen vor.
GREENWAYS HOTEL
Kapstadt ist wahrlich nicht arm an luxuriösen Häusern
und Villen. Für europäische Verhältnisse allerdings
passten zum Beispiel die überdimensionierten
Beachhäuser im exclusiven Badeort Llundadno, oder
die palastartigen Anwesen, die sich auch manch neureicher
Europäer im Nobelvorot Bishopscourt leistet,
wohl besser nach Beverly Hills, als in diese traditionsreiche
Stadt. Charme und Stil, sind eben doch nicht
Glückssache und lassen sich durch Geld, schon gar
nicht ersetzen. Die hiesige Immobilienbranche hat in
den letzten fünf Jahren einen enormen Aufschwung
erlebt und leider sind der Gewinnmaximierung auch
viele schöne alte Villen und deren Parks zum Opfer
gefallen. Aber zum Glück finden sich, versteckt in den
gepflegten Wohngebieten entlang des Tafelberges,
noch einige Preziosen, die den Bulldozern getrotzt
haben.
Die Vororte von Kapstadt, die sich nach Süden an der
Ostseite des imposanten Bergmassivs erstrecken, sind
zwar nicht so sonnenverwöhnt, wie z.B. Sea Point,
Bantry Bay oder Clifton, doch haben sich hier schon
früher die „besseren“ Bürger, und vor allem Engländer
niedergelassen. Die sanften, bewaldeten Hügel unterhalb
des Berges, erinnerten sie an ihre Heimat.
Auf einer Anhöhe zwischen dem Constantia Valley und
Claremont, liegt in einem 2,5 Hektar großen Park das
„Greenways Hotel“. Anfang des 20. Jahrhunderts
erbaut, „versteckt“ sich dieses ganz in pink gestrichene
Herrenhaus, zwischen uralten Bäumen und Hecken.
Gepflegte Parks, gehörten in der Gründerzeit ohne
Frage zu einer repräsentativen Villa und der glückliche
Umstand, daß Greenways lange Jahre einen
Dornröschenschlaf halten durfte, haben dieses prächtige
Anwesen und den einmaligen Garten erhalten.
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Kapstadt ist wahrlich nicht arm an luxuriösen Häusern
und Villen. Für europäische Verhältnisse allerdings
passten zum Beispiel die überdimensionierten
Beachhäuser im exclusiven Badeort Llundadno, oder
die palastartigen Anwesen, die sich auch manch neureicher
Europäer im Nobelvorot Bishopscourt leistet,
wohl besser nach Beverly Hills, als in diese traditionsreiche
Stadt. Charme und Stil, sind eben doch nicht
Glückssache und lassen sich durch Geld, schon gar
nicht ersetzen. Die hiesige Immobilienbranche hat in
den letzten fünf Jahren einen enormen Aufschwung
erlebt und leider sind der Gewinnmaximierung auch
viele schöne alte Villen und deren Parks zum Opfer
gefallen. Aber zum Glück finden sich, versteckt in den
gepflegten Wohngebieten entlang des Tafelberges,
noch einige Preziosen, die den Bulldozern getrotzt
haben.
Die Vororte von Kapstadt, die sich nach Süden an der
Ostseite des imposanten Bergmassivs erstrecken, sind
zwar nicht so sonnenverwöhnt, wie z.B. Sea Point,
Bantry Bay oder Clifton, doch haben sich hier schon
früher die „besseren“ Bürger, und vor allem Engländer
niedergelassen. Die sanften, bewaldeten Hügel unterhalb
des Berges, erinnerten sie an ihre Heimat.
Auf einer Anhöhe zwischen dem Constantia Valley und
Claremont, liegt in einem 2,5 Hektar großen Park das
„Greenways Hotel“. Anfang des 20. Jahrhunderts
erbaut, „versteckt“ sich dieses ganz in pink gestrichene
Herrenhaus, zwischen uralten Bäumen und Hecken.
Gepflegte Parks, gehörten in der Gründerzeit ohne
Frage zu einer repräsentativen Villa und der glückliche
Umstand, daß Greenways lange Jahre einen
Dornröschenschlaf halten durfte, haben dieses prächtige
Anwesen und den einmaligen Garten erhalten.
Pflanzenliebhaber werden sehr schnell feststellen, daß
sich in dem weitläufigen Areal Spezies finden, die
99
HUNTER S
COUNTRYHOUSE
Die Garden Route ist für jeden Südafrika Reisenden
ein Muß. Dieser, am milden indischen Ozean gelegene
Küstenabschnitt, der sich von Mossel Bay bis zum
Tsitsikamma Nationalpark erstreckt, bietet zauberhafte
Küstenlandschaften. Wunderschöne Sandbuchten, die
zum Baden wie geschaffen sind und die sich wiederum
mit zerklüfteten Felsküstenabschnitten abwechseln,
kontrastieren mit Urwäldern, Seen und hohen
Bergketten, die das wildromantische Hinterland bilden.
Die üppige „Urvegetation“, begünstigt durch das
gemäßigte Küstenklima und entsprechende
Niederschläge, haben dieser fruchtbaren Gegend den
Namen verschafft. Und diese Gegend ist durchaus
geschichtsträchtig. Bereits 1488 setzte in Mossel Bay
ein Portugiese namens Bartolomeu Diaz, als erster
Europäer, seinen Fuß auf südafrikanischen Boden,
nachdem er Tage zuvor, das Kap der Guten Hoffung
umrundet hatte.
Ein Ganzes Stück weiter in Richtung Osten, nachdem
wir die im Sonnenlicht glänzende Lagune von Knysna
passiert haben, entfernt sich die N2 etwas von der
Küste und führt durch endlose Wälder. Die für diese
Gegend typischen Yellowwood und Milkwood Baüme,
werden inzwischen von den nicht einheimischen
Eukalyptusbäumen bedrängt, die frühe portugiesische
und britische Seefahrer ins Land gebracht haben und
die in weiten Bereichen die endemischen Gewächse
verdrängt haben. Diese Wälder, die sich von der
Küstenlinie bis zu den Hängen der „Tsitsikammas“
erstrecken, waren auch der Lebensraum der inzwischen
leider ausgerotteten Waldelefanten, die sich
ausschließlich hier aufgehalten haben.
101
Kurz vor Plettenberg Bay reiht sich Hinweisschild an
Hinweisschild, die Reisende auffordern, die
Hauptstraße zu verlassen, um sich auf einem der vielen
Waldwege in die „Büsche“ zu schlagen. In den
weitläufigen Wäldern sind inzwischen eine Reihe von
Gästehäusern, Lodges und Restaurants zu finden, die
hier ihren Gästen ein ungewöhnliches Ambiente bieten
wollen.
Unser Ziel, „Hunter’s Country House“, erreichen wir,
nachdem wir ebenfalls die N 2 verlassen haben und
einige Zeit durch den Wald gefahren sind. In einer
Lichtung, die eher einem kleinen Park gleicht, versteckt
sich dieses ehemalige Jagdhaus hinter einer
mächtigen Bananenstaude. Dieses Reet gedeckte
Anwesen, beherbergt ein vielfach gerühmtes
Restaurant, Empfang und Lounge. Die gesamte
Ausstattung der geduckten Räume, scheint, noch bis
auf einige Ausnahmen, mit den Originalmöbeln
bestückt zu sein, die schon von den Erbauern dieses
ländlichen Logis angeschafft worden sein müssen. Die
Gäste dieses romantischen, inzwischen von der Relais
& Chateaux Vereinigung aufgenommenen Hotels, sind
in, über das weitläufige Areal verstreute, Cottages
untergebracht. Diese sind im gleichen Stil, wie das
antike Haupthaus erbaut und ebenfalls à la südafrikanische
Gründerzeit möbliert. Natürlich verfügen alle
Unterkünfte über jeglichen Komfort, die Suiten sogar
über einen eigenen Swimmingpool, der zum Bade
unter riesigen Bäumen einlädt.
Und wenn die Abendsonne im nahegelegenen Ozean
versinkt, genießt man am besten das Abendessen vor
dem prasselnden Kamin der Suite, um eine aufregende
Wanderung durch den nächtlichen Wald vom
Restaurant zur eigenen Bleibe zu vermeiden.
107
KLEIN GENOT
Eine gute Stunde von Kapstadt entfernt, am östlichen
Rand der ausgedehnten Winelands, liegt ein ganz
besonderer Ort. Ein Städtchen, in einem kleinen Tal
gelegen und von mächtigen Bergketten gesäumt.
Franschhoek hat nicht nur eine gewisse französische
Ausstrahlung, sondern es wurde natürlich auch von
Franzosen gegründet. Im 17.Jahrhundert gelangten,
nach deren Flucht aus Frankreich, 164 Hugenotten,
die in letzter Sekunde den Häschern Ludwig XIV entfliehen
konnten, in die damals holländische Kolonie.
Der Sonnenkönig hatte das Édikt von Nantes, das
Protestanten in Frankreich die Glaubensfreiheit
gewährte, 1685 durch das Édikt von Fontainbleau
widerrufen. Die wenigen Überlebenden des darauf folgenden
Genozids, darunter vorwiegend Hugenotten
aus dem Languedoc und der Dauphiné, ließen sich hier
im French Corner nieder und begründeten den
Weinbau am Kap.
Bummelt man durch die Ortsmitte, mit seinen Bistros,
Cafés und Galerien, fühlt man sich wirklich beinahe
wie in einem Dörfchen in Südfrankreich. Bäckereien
mit frischem Baguette, handgemachter Käse aus der
Frommagerie, selbst die Straßen heißen hier Bordeaux,
La Provence oder Cabrière. Eigentlich ein Ort, um einige
Tage zu verweilen und zu genießen.
Für dieses Vorhaben, haben wir von Freunden einen
Geheimtip erhalten; ein kleines Weingut, gerade angelegt,
in einem verwunschenen Winkel des Tales, an
einem kleinen Fluß gelegen und mit alten, Schatten
spendenden Bäumen.
109
Angie und Joey Diamond haben sich von einem Feng
Shui Meister einen Platz zwischen den Franschhoekund
den Groot-Drakenstein-Bergen finden lassen, der
von der Chi-Energie durchströmt wird und für Ihr
Vorhaben geeignet war. Angie zeigt uns die
Silhouette des liegenden Elefanten, den der Meister in
der Felsformation ausgemacht hat. Ein eindeutiges
Zeichen! Der gesamte Bau, die Weinberge, selbst der
Gemüsegarten wurden entsprechend der Feng Shui -
Philosophie angelegt, um den Chi – Fluß nicht zu stören.
Und wir verspüren, daß hier Harmonie herrscht.
Beim nachmittäglichen High Tea im Pavillon am Fluß,
erzählt uns Angie, daß sie und Joey sich hier niedergelassen
haben, um nach den vielen Geschäftreisen, die
sie um die Welt führten, etwas Ruhe in ihr Leben einkehren
zu lassen. Ihrer Entscheidung für diesen verwunschenen
Ort, haben wir nichts entgegenzusetzen.
Und ganz besonders wichtig ist für sie, daß Ihre Gäste,
die natürlich das Individuelle suchen, sich sofort wie
bei guten Freunden fühlen können.
Nur sechs Gästezimmer gibt es. Alle sind um einen
Patio gruppiert, den selbstverständlich, ebenfalls
gemäß Feng Shui; ein fließendes Gewässer durchzieht.
Die japanischen Koi - Karpfen sorgen für eine entsprechend
beruhigende Stimmung. Alle Zimmer sind sehr
großzügig geschnitten, mit eigener Terrasse und jedes
ist in einer anderen Farbe gehalten. Bilder aus
Familienbesitz und Delfter Porzellan schmücken die
Wände. Berge aus Kissen, alle von Ibak, dem guten
Geist des Hauses dekoriert, stapeln sich auf Betten
und die Bäder sind einfach nur beautiful!
Es fällt uns schwer, am nächsten morgen, diesen wundersamen
Ort mit dem ruhenden Elefanten im
Hintergund zu verlassen, deshalb müssen wir Angie
versprechen bald wiederzukommen.
119
LAKE PLEASANT
Im Herzen der Garden Route, zwischen George und
Knysna, liegen die größten Seen Südafrikas. Nur durch
eine schmale Hügelkette vom Indischen Ozean
getrennt, sind sie Teil des „Wilderness National Parks“,
der sich über 30 Kilometer entlang der Küste erstreckt.
Fünf Seen liegen eingebettet in einer landschaftlich
überaus reizvollen Gegend, die berühmt ist für Ihren
Reichtum an seltenen Vogelarten.
Hervorgegangen aus einem Manor House von 1840,
direkt am „Groenvlei Lake“, dem „grünen See“, gelegen,
empfängt uns das altehrwürdige „Lake Pleasant
Hotel“. Die Geschichte des Hauses ist allgegenwärtig.
Wir laufen über Yellowwood Dielen, die von Bäumen
stammen müssen, die Tausend Jahre und mehr alt
gewesen waren, als sie für den Bau dieses ehemaligen
Jagdhauses gefällt wurden. Und an den Wänden dieses
Traditionshauses, hängen ein Vielzahl von
Fotografien, die von der Geschichte des Hauses und
der Besiedlung der Wildnis um Knysna erzählen, das
heute zweifellos das touristische Zentrum der Garden
Route ist .
Leider wurden beim Bau des Hauses, nicht nur unwiederbringliche
alte Baumriesen gefällt, sondern das
Manor House war auch beliebt bei Jägern, die die einzigartigen
Waldelefanten gejagt haben, von denen um
die 500 in den umliegenden Wäldern heimisch waren.
Sie gehörten zu den größten Tieren Ihrer Gattung und
wurden bis auf 50 verbliebene Exemplare, die Anfang
des 20. Jahrhunderts noch gezählt wurden, dezimiert.
Da alle Zuchtversuche gescheitert sind, lebt in den
Wäldern um Knysna lediglich noch ein einziger
Waldelefant, der auch der einzige frei lebende Elefant
Südafrikas ist.
121
In der Bibliothek des „Lake Pleasant“, hängt ein riesiges
romantisches Wandgemälde, auf dem das alte
Manor House am See dargestellt ist und möglicherweise,
bereits in einer Vorahnung, nur einen Elefanten
zeigt.
Läßt man jedoch die Geschichten hinter sich, ist das
„Lake Pleasant“ ein Ort für pure Entspannung.
Gediegene Zimmer, traditionell möbliert, stets mit
Blick auf den See, der smaragdgrün in der Sonne
leuchtet. Wir können nachempfinden, daß dieses Hotel
besonders bei den Gästen beliebt ist, die dem Trubel in
Knysna nichts abgewinnen können. Einer der elegantesten
Spas der Gardenroute, lädt zum entspannen
ein, ein Pooldeck mit Blick auf den See zum
Sonnenbaden und zu einer Bootsfahrt auf dem
„Groenvlei Lake“, sind die Möglichkeiten dieses feinen
Hauses noch lange nicht ausgeschöpft. Ein zauberhafter
Garten und das Naturschutzgebiet, an das das
Hotel angrenzt, sind für Naturbegeisterte wie geschaffen.
Gäste, die sich am Indischen Ozeans erfrischen wollen,
haben es nicht sehr weit. Ein knapper Kilometer mit
dem Auto über einen bewaldeten Hügel und ein menschenleerer
Strand bietet sich dar, an dem man mit
viel Glück, einen der seltensten Vögel Südafrikas
beobachten kann, den Oystercatcher.
129
LA RESIDENCE
Franschhoek ist wahrlich nicht arm am Frankophonen
und man findet heute erheblich mehr von den wohlklingenden
Begriffen und Namen, als zur Zeit der
französischen Siedler, die sich hier im 17.Jahrhundert
niederließen. Da aber leider kaum noch jemand französisch
spricht oder versteht, entsteht leicht der
Verdacht, daß wir es hier mit touristischen Absichten
zu tun haben. Wie dem auch sei, die französische
Tradition und Kultur ist nicht von der Hand zu weisen,
zumindest was Essen und Trinken anbelangt.
Unser Ziel, „La Résidence“, liegt in der „Domaine des
Anges“, einem Weingut am Rande von Franschhoek,
und wir fanden uns in einem kleinen gepflegten Dorf,
natürlich ganz in französischem Baustil, wieder. Selbst
an diversen klassischen Citroëns wurde nicht gespart.
Nur das, für Frankreich unvermeidliche Velosolex, mit
einem Gitane rauchenden, Baskenhut behüteten,
„Fainéant“, ein Baguette auf den Gepäckträger
geschnallt, konnten wir nicht entdecken.
So verschlossen sich auch die ehemalige, erdfarbene
Rémise des Weingutes von Außen gibt, so prächtig ist
das Interieur. Eine Ansammlung von Stilmöbeln allerlei
Epochen und Herkunft, mit üppigem Blumenschmuck
dekoriert, dominieren den Salon. Ebenso die fünf
Suiten, die sich um den Pool im Innenhof gruppiert, in
zwei Anbauten befinden. Mit viel Liebe fürs Detail,
wurde für die Gäste eine Atmosphäre gestaltet, die
niemals an ein Hotel erinnern soll, sondern eher an
ein, wohlgemerkt, sehr luxuriöses Ferienhaus.
Tatsächlich, war „La Résidence“ die Ferienresidenz des
Besitzers der Domaine, wurde jedoch kaum genutzt
und durch das zunehmende touristische Interesse an
Franschhoek, kam der Gedanke auf, ein neuartiges
131
Luxushotel, mit persönlichem Anstrich, daraus entstehen
zu lassen.
Daß das Konzept aufgeht, gewährleisten Len und
Johan, die Manager, zusammen mit den guten
Geistern des Hauses, Charlotte, Amanda und
Esmaralda. Sie empfangen ihre Gäste wie Freunde, ob
dies nun berühmte Popstars mit ihrer Entourage,
Geschäftsleute mit Ihren Partnern, oder einfach nur
Gäste mit Sinn für das Besondere sein mögen. Und
daß Len Straw und Johan de Villiers, die erste Wahl
für die Realisierung außergewöhnlicher Konzepte sind,
haben beide schon bei der Villa Athena, einem ungewöhnlichen
Ferienhaus auf der griechischen Insel
Skiathos, das beide gestaltet, eingerichtet und geleitet
haben, bewiesen. Beide haben sich zudem als
Buchautoren auf Ihrem Spezialgebiet Innendekoration
und Farbgebung einen Namen gemacht.
Obwohl es nur wenige Schritte ins Zentrum von
Franschhoek sind, lassen wir es uns nicht entgehen,
uns von Johans Kochkünsten begeistern zu lassen.
Natürlich verzichten wir lieber auf unseren Lunch auf
der Terrasse mit Blick auf die Franschhoek Berge, um
Johan beim Kochen zu beobachten und gemeinsam
mit den beiden am Küchentisch zu essen.
Wir fühlen uns nun wirklich wie bei Freunden und
wünschen uns, diesen persönlichen Ton auch in anderen
Hotels dieser Klasse.
143
LES CASCADES
DE BANTRY BAY
Bantry Bay ist einer der Vororte Kapstadts, der für die
Beautiful People ein Must ist. Er liegt direkt am Fuße
des Lions Head, der grün bewaldeten Bergkuppe, die
mit Tafelberg und Signal Hill die Silhouette der Stadt
prägen. An dem schmalen Küstenstreifen und dem
Steilhang, der sich zum Lions Head hinaufzieht, drängen
sich auf den fast unbezahlbaren Grundstücken
gewagte architektonische Konstruktionen, mit denen
die neureichen Kapstädter um den besten Blick auf
den Ozean und um die größte Aufmerksamkeit wetteifern.
Das Haus unserer belgischen Gastgeber Els und Luc
Deschouwer, gibt sich für diese Gegend, wohltuend
bescheiden und man erkennt sofort, daß für die
Gestaltung des Hauses, eher funktionelle als repräsentative
Gründe den Ausschlag gegeben haben.
Der Name, den beide treffenderweise ihrer Lodge
gegeben haben, ist „Les Cascades“, denn ihr charmantes
Haus gliedert sich über mehrere Ebenen den Hang
hinunter. Und die Blicke von einer der vielen Terrassen
auf das Meer und die umliegenden Villen sind wirklich
beeindruckend, so daß wir verstehen können, warum
sich alles hier in die erste Reihe drängt.
Gar nicht spektakulär, sondern eher zurückhaltend,
aber bis in jedes Detail perfekt, sind die inneren Werte
des Hauses. Schöne, elegante und sachliche Zimmer,
in dezenten Mocca- und Weißtönen gehalten und mit
allem erdenklichen Komfort ausgestattet - hier spürt
man sofort das Auge und Händchen von Els. Sie überläßt
nichts dem Zufall und ist ständig damit beschäftigt
Dekorationen zu ändern und Verbesserungen vorzunehmen.
Sie ist das Herz des Hauses und man kann
einfach nicht anders, als sie sofort in das eigene zu
145
schließen.
Die vielen Terrassen, die sich vor den jeweiligen
Etagen ausbreiten, manche mit Pools, sind nur durch
Glasschiebetüren vom Innen getrennt. Sie ermöglichen
es, die Küste und das Meer von „Zuhause“ aus, bei
einem Drink zu genießen. Warum denn sich in den
Trubel um die Ecke ins mondäne Clifton Beach stürzen,
wenn es doch hier viel exklusiver ist.
Unsere Suite liegt in der Villa, einem kleinen Haus am
Fuße der Lodge und früher ein Wohnhaus. Els und Luc
haben es geschickt in Ihr Anwesen integriert und daraus
ein besonderes Schmuckstück gemacht. Eine schöne
Lounge mit prasselndem Kamin und kleinem, intimen
Privatrestaurant, sind für Gäste gedacht, die sich
gerne von Els und Ihrer belgischen Klasseküche verwöhnen
lassen wollen.
155
THE MARINE
Geht es um Wale und wie man sie am besten zu
Gesicht bekommt, so gibt es nur die Empfehlung, sich
ab Juni an der Walker Bay einzufinden. Hermanus ist
zweifellos die Welthauptstadt der Walbeobachtung
und es ist fast unmöglich, in den Monaten Juni bis
Dezember, keinen von diesen Riesentieren mit eigenen
Augen zu sehen.
In der Zeit des südlichen Winters, kommen die Glattund
Buckelwale aus der Antarktis zu ihren angestammten
Paarungsplätzen entlang der südafrikanischen
Küste. In diesen Monaten wird auch der
Nachwuchs zur Welt gebracht, in den geschützten
Buchten gesäugt und für die weite Reise ins südliche
Polarmeer vorbereitet.
Besonders die Walker Bay hat es ihnen angetan. Bis zu
100 Tiere sind an „perfekten“ Tagen in der Bucht und
bieten den Whalewatchers, die sich auf den Felsen in
der Bucht von Hermanus positioniert haben, ein
unvergleichliches Schauspiel.
Natürlich hat sich aus diesem, weltweit einmaligen,
Spektakel auch ein touristischer Rummel entwickelt.
Jedes Jahr zur „Saison“ veranstaltet Hermanus ein
„Whale Festival“, ein richtiges Volksfest, mit allem,
was dazugehört.
Wem der Rummel, mit seinen Buden und
Verkaufsständen, nicht so liegt, dem bieten sich natürlich
auch erheblich stilvollere Möglichkeiten, die alljährliche
Aufregung um die Wale, oder einfach nur
die unglaublich schöne Landschaft, mit den wunderbaren
Blick auf die Walker Bay, zu genießen.
„The Marine“, ein historisches Gebäude, um die
Jahrhundertwende errichtet, 1998 komplett restauriert
157
und auf den Stand der Zeit gebracht, ist nicht nur das
Ziel vieler Waltouristen, sondern es ist mittlerweile
schon eine Institution in Hermanus. Nicht von ungefähr
ist es ein Hotel der bekannten Relais & Chateaux
Vereinigung, denn keine geringere als Liz McGrath, die
Grande Dame des südafrikanischen Hotelbusiness, hat
sich dem, in die Jahre gekommenen Hotels, angenommen.
Mit einem kompletten Umbau versuchte Liz der
viktorianischen Strenge, etwas Leichtigkeit einzuhauchen.
42 luxuriöse Zimmer und Suiten, ob im
„Georgian Style“ oder mehr „maritim“ gehalten, vermitteln
Luxus der alten Schule. Anklänge an das
inzwischen hundertjährige Traditionshaus sind durchaus
beabsichtigt.
Mit viel Liebe wurde die Orangerie des trutzigen
Gebäudes gestaltet. Ein Wintergarten mit sommerlichen
Korbmöbeln ausgestattet, zarte lachsfarbene
Wände mit Trompe- L’ œil Malereien, ist schöne
Kulisse für den High Tea.
Wie zu erwarten, bieten die zwei Restaurants des
„Marine“ ebenso ambitionierte, wie gediegene
Möglichkeiten eines kulinarischen Exkurses. Im
„Pavillion“ findet sich die südafrikanische Küche in
stilvollem Ambiente bestens vertreten, während hingegen
sich das „Seafood at the Marine“, nur auf frische
Meeresprodukte konzentriert, die leicht dargeboten
werden. Und besonderes Highlight, des inzwischen
renommierten Restaurants, ist die offene Show Küche,
in der die vorzüglichen Speisen angerichtet werden.
Sollte man das „Marine“ wegen der Wale gewählt
haben, bietet Liz McGrath eine besondere Attraktion,
nämlich das Whalewatching vom Bett aus, allerdings
nur, sofern man ein Suite mit Blick auf die Walker Bay
gebucht hat.
163
PLETTENBERG PARK
Bevor portugiesische Seefahrer die Bucht von
Plettenberg, die „Bahia Formosa“ erreicht hatten,
mussten sie zunächst die tosenden Klippen des vorgelagerten
Robbergs umschiffen. Um 1630 wurde aus
den Überresten eines gestrandeten Schiffes, in der
Bucht von Plettenberg eine Kirche errichtet, als
Mahnmal dafür, die gefährlichen Strömungen nicht zu
unterschätzen, bevor man am weißen Sandstrand vor
Anker gehen konnte.
Die Bucht von Plettenberg Bay, mit Ihren mondänen
Ferienhäusern am „Millionaires - Drive“, hätte nicht
Ihre Bedeutung erlangt, ohne die schroffe, 150 Meter
über das Meer aufragende Felszunge, die Plettenberg
im Süden von der stürmischen See schützt.
Hat man also Sinn für das Spektakuläre und
Einzigartige, sollte man es nicht versäumen, ein paar
Tage im „Plettenberg Park“ zu verbringen. In einem
wunderschön grünen privaten Naturpark, ganz in der
Nähe des großen „Robberg Nature and Marine
Reserve“ gelegen und auf die vorderste Klippe gebaut,
erkennen wir ein langgestrecktes, schlichtes und ganz
in weiß gehaltenes Gebäude. Ein lieblicher See, mit
hunderten von Wasserlilien und Schilfgewächsen,
schmeichelt diesem spröden Baukörper, der die Idylle
wie ein Schutzwall, vom tosenden Ozean abschirmt.
In der Eingangshalle, die auch Lounge oder Dining
Room ist, erkennt man noch in den Grundzügen die
Strukturen des ehemaligen Privathauses. Und anders,
als die verschlossene Rückseite des Hauses es erwarten
läßt, öffnet es sich völlig zum Meer hin. Große
Glasflächen geben den Blick auf den indischen Ozean
und die Wellenberge frei, die über 100 Meter unter
uns, auf die Felsen rollen und sich in Gischt auflösen.
165
Eine noch beeindruckendere Vorstellung von den
Naturmächten erhält man, wenn man sich auf die
Sonnenterrasse begibt, die vor das Haus an die Klippe
gehängt ist und von der der Blick auf die Felsen unter
uns, ungehindert möglich ist.
So wild und ungestüm die Atmosphäre im Freien über
der Brandung ist, so ruhig und fast entspannt wirkt
das Innere des Hauses. Die Räume sind funktionell
gestaltet und mit wohltuend wenig Möbeln ausgestattet.
Die Wände wurden in klarem weiß gehalten, um
die Lichtstimmungen, die sich fortwährend ändern,
nicht zu beeinträchtigen. Ebenso klar gestaltete
Badezimmer in allen 10 Räumen, erfreuen, doch
wurde auch hier an den Kick gedacht: es gibt eine
Dusche, die völlig aus Glas gebaut, freien Blick auf
Felsen und Brandung ermöglicht.
Ein besonderes Erlebnis ist die Küche. Ebenso spektakulär
wie die Blicke, die wir hier im „Plettenberg Park“
genießen, sind die gastronomischen Leistungen, die
uns von Daniel, Robin und Shael dargeboten werden:
Karamellisierter Apfel in Parma Schinken an Salaten
mit Créme fraîche und Schnittlauch dekoriert,
Holzkohlen gegrilltes Straußenfilet in Sesamkruste
auf einem Bett von süßem Kürbisrisotto an Beerenjus,
oder frische Plettenberg Bay Muscheln, in
Champagner gekocht, an Pecorino – Sahne - Sauce
und zerstoßenem schwarzem Pfeffer, sprechen für
sich.
Und wir versäumen es nicht, die schmalen Stufen zum
Rockpool hinunterzusteigen. Erst der Blick nach oben
erklärt uns die Unruhe und den leichten Schlaf in
unserer ersten Nacht im Plettenberg Park.
177
THE PLETTENBERG
Noch Mitte der achtziger Jahre war Plettenberg Bay
ein ziemlich verschlafener Küstenort an der, damals
bei weitem nicht so bekannten, Garden Route. In dieser
abgelegenen Gegend verbrachten nur Einheimische
ihren Sommerurlaub, sofern sie über ein
Sommerhäuschen verfügten. Heute, ungefähr zwanzig
Jahre später, hat sich das Bild gewandelt. Aus dem
ruhigen Küstenörtchen ist ein mondänes Urlaubsziel
geworden, in dem fast jeder Südafrikatourist einmal
Station macht. In den Sommermonaten von November
bis Februar, fallen außerdem die wohlhabenden
Johannisburger und Kapstädter ein, um in Ihren
inzwischen zahlreichen Luxusvillen, stilgerecht ihren
Urlaub zu verbringen.
Schon Jahre bevor das Interesse für Plettenberg sich
so richtig entwickeln konnte, kamen Liz McGrath und
ihr Ehemann Gerald auf den Gedanken, sich hier nach
einem Grundstück für ein Ferienhaus umzusehen. Am
„Lookout Point“, direkt am Strand von Plettenberg,
fanden beide ein ziemlich heruntergekommenes Hotel,
mit einem unglaublichen Blick auf die Bucht. Sie kauften
natürlich das Anwesen und einige Jahre und
Ereignisse später, entstand kein Ferienhaus, sondern
Liz eröffnete ein fünf Sterne Hotel, das nicht unwesentlich
zum Aufschwung Plettenbergs beigetragen
hat.
Der aus Malta stammende Nigel Pace, Manager des
Relais & Châteaux Hauses, schwärmt uns begeistert
von der Schönheit dieses Ortes, den Blicken auf die
Bucht und die Tsitsikamma Berge am Horizont vor. Für
ihn gibt es keinen schöneren Platz auf der Welt, nicht
an der Côte Azur oder in der Südsee.
179
Wo hat man schon die Möglichkeit, von der Terrasse
aus, bei einem Glas Champagner, einer Herde Delphine
oder gar Walen, die in der Bucht zwischen den
Badenden schwimmen, zuzusehen. Und dieses kleine,
aber feine Hotel, sei ohnehin eine Klasse für sich, so
daß er niemals auf die Idee käme, freiwillig wieder
von hier fortzugehen.
Und irgendwie können wir Nigel verstehen. Eine sehr
entspannte Atmosphäre empfangt uns in diesem
schlichten weißen Gebäude, mit seinem immer wieder
fotografierten Pool, dessen türkisblaues Wasser in den
tiefblauen indischen Ozean überzugehen scheint.
Nicht nur für seinen Pool ist „The Plettenberg“
bekannt, sondern natürlich für die Zimmer und Suiten,
bei deren Gestaltung Liz McGrath selbst das Sagen
hatte und die dafür gesorgt hat, daß sich die Gäste
nicht wie in einem Hotel, sondern wie in einer
Ferienvilla fühlen können. Ganz im gängigen südafrikanischen
Stil, wurden traditionelle Möbel und bunte
Stoffe eingesetzt, die eine romantische Atmosphäre
vermitteln sollen.
Unterstützt wird das Wohlbefinden bei einem Lunch
auf der Terrasse oder beim Dinner im „Sands“, dem
über Plettenberg hinaus bekannten Restaurant. Viele
Positionen der Karte kann man mittlerweile im
„Cookbook“ wieder finden, einem Kochbuch, das in
Südafrika hohes Ansehen genießt. Zusammen mit den
Restaurants der anderen beiden Hotels, der
„Collection“, werden in opulenten Fotos, die besten
Kreationen der „Chefs“ der drei Häuser vorgestellt.
Wir finden Geschmack an Nigels Ausführungen und
sind sicher, daß sich ein Wiedersehen mit Plettenberg
und diesem Hotel durchaus lohnt.
187
SANBONA
WILDLIFE RESERVE
Unser Weg führt uns entlang der Route 62, die sich
durch die Täler der kleinen Karoo schlängelt.
Zahlreiche Pässe sind zu überwinden, die uns
Ausblicke in diese weite, schroffe Felslandschaft
ermöglichen.Trotz dieser unwirtlichen Landschaft, sind
entlang der Trasse bereits im 19.Jahrhundert zahlreiche
Ortschaften entstanden.
Das „Sanbona Wildlife Reserve“, ein 54000 Hektar
großes Gebiet, nördlich zwischen den hübschen Orten
Montagu und Barrydale gelegen, wurde aus mehreren
früheren Farmen gebildet. Durch ein Erdbeben, das
eine tektonische Plattenverschiebung zur Folge hatte,
sank der Grundwasserspiegel in dieser Region um dramatische
3 Meter. Die Folge war, daß Brunnen austrockneten
und die Viehzucht und den Ackerbau in
dieser Region zum Teil unmöglich machte.
Viele Farmen mussten aufgeben. Die Idee entstand,
diese beeindruckende und wilde Karoo Landschaft,
wieder in ihren Urzustand zurückzuführen.
Eine Reihe der aufgelassenen Farmen wurden von
Adrian Gardiner und seinen Geschäftspartnern erworben,
manche gepachtet und alle zu einem riesigen
Reservat zusammengelegt. Und, um dieses Vorhaben
zu finanzieren, sollten Touristen beherbergt werden,
die diese Landschaft und die Tiere, die hier ursprünglich
einmal ansässig gewesen sind und wieder eingesetzt
wurden, zu bewundern.
In „Sanbona“, ein Name, der den San, den südafrikanischen
Ureinwohnern Reminiszenz erweisen soll, gibt
es zwei luxuriöse Gästeunterkünfte. Zum einen, die
„Tilney Manor Lodge“, einem alten denkmalgeschützen
Farmhaus von 1898, zum anderen die gerade neuerrichtete
„Khanni – Lodge“.
189
Unser Besuch gilt Khanni.
Nachdem wir das Eingangstor passiert haben fahren
wir ca. 10 Kilometer im Schrittempo auf Feldwegen
zur Lodge. Wir werden genau instruiert, nicht die falsche
Abzweigung zu nehmen, da wir sonst im Fall der
Fälle, nicht mehr so leicht zu finden wären. Unsere
Fahrt geht durch eine karge, aber reizvolle Landschaft,
die nun keine Spuren der früheren Besiedlung mehr
aufweist. Alle Zäune, die die Farmen untereinander
trennten, wurden entfernt, alle Gebäude abgerissen.
Unser Ziel – „Khanni“ – liegt vor uns. Auf einem
Plateau, an einem kleinen See, wurden die Gebäude in
zurückhaltender Architektur errichtet. John, der
Manager der Lodge, nimmt uns mit einem Drink in
Empfang. Er erzählt über die Geschichte dieses einmaligen
Naturschutzgebietes und zeigt uns das überaus
großzügig und geräumig ausgestattete Haus, in dem
es nur vier Gästesuiten gibt. So spröde und unwirtlich
die Landschaft draußen, so anheimelnd und luxuriös
unsere Räume. Es mögen 60 Quadratmeter oder mehr
sein, elegant möbliert und in den Farben der
Landschaft gehalten. Ein Wohn-Badezimmer, das wirklich
allen Komfort zu bieten hat und noch etwas
mehr: eine Dusche im Freien für das uneingeschränkte
Naturerlebnis.
Das sind sehr gute Voraussetzungen, um sich zusammen
mit den anderen Gästen, die wir beim Dinner an
der großen Tafel kennengelernt haben, am nächsten
Morgen auf Pirschfahrt zu begeben. Seletje, unsere
Rangerin, fährt uns mit dem Land Rover durch
Schluchten und über Berge, immer auf der Suche nach
den Big Five, mit denen „Sanbona“ wirbt. Wir lernen
die wirklich riesigen Ausmaße dieses Privatreservats
kennen und sind aufgeregt und zufrieden, als plötzlich
eine Herde Elefanten unseren Weg kreuzt.
199
TSALA TREETOP
Würden Sie gerne wie Tarzan Ihren Urlaub verbringen?
Natürlich etwas luxuriöser, jedoch stilgerecht im
Baumhaus logieren?
Plettenberg Bay, das Städtchen mit seinen endlosen,
weißen Sandstränden, den Beachvillen der wohlhabenden
Johannisburger und dem Trubel, der vor allem
zwischen November und Ende Januar hier herrscht,
wenn die Südafrikaner ihre Ferien haben, bietet auch
für Gemüter, die nach Ruhe und Seelenmassage aus
sind, das Entsprechende. In den ausgedehnten
Wäldern, die sich entlang der Garden Route erstrekken,
befindet sich kurz vor Plettenberg Bay eine
besondere Lodge für Reisende, die Abwechslung vom
„Einerlei“ suchen.
Der Ort für diese Inszenierung ist „Tsala Treetop“, ein
„Ableger“ des wohlbekannten „Hunter’s Countryhouse“.
Inmitten des weitläufigen Areals, wurde in die mächtigen
Yellowwood Bäume, eine Unterkunft gebaut, die
ihresgleichen sucht.
Zehn Baumhäuser, im Wald versteckt, sind die
Unterkünfte für die wagemutigen Gäste. Vom
Haupthaus aus, ein ganz aus Bruchsteinen errichtetes,
offenes Gebäude, erreicht man die Suiten über ein
Labyrinth aus Holzstegen, die sich in einigen Metern
Höhe durch die Baumkronen schlängeln. Nachdem
wir erwartungsvoll die rustikale Tür zu unserem
Domizil in der Baumkrone beiseite geschoben haben,
eröffnet sich als erstes der Blick auf einen Pool, der in
den Bäumen hängt. Und jedes der weit auseinanderliegenden
Baumhäuser, die jeweils eine Suite beherbergen,
besitzt einen hiervon.
201
Damit nicht genug; die in ähnlicher Architektur wie
das Haupthaus, aus Bruchsteinen und Yellowwood,
errichteten Häuser, schweben, natürlich auf ausreichend
Stützen gesetzt, zwischen den Kronen der
benachbarten Bäume.
Die Bauten sind überaus großzügig dimensioniert, verfügen
über geräumige Wohn- und Schlafräume, deren
besonderer Clou deckenhohe Fenster sind, die einen
atemberaubenden Blick auf den „Urwald“ gewähren.
Die Bäder sind nur als luxuriös zu bezeichnen. Die
Möblierung, dieser ohne Frage einzigartigen
Baumhäuser, ist nobel und farbig geraten. Dem großartigen
Naturerlebnis, das sich hier vor jedem Fenster
bietet, tut allerdings auch ein bunter „Ethno Style“
keinen Abbruch. Die Inszenierung von Naturidylle und
Abenteuer, kombiniert mit purem Luxus, bietet ein
aufregendes Hotelerlebnis, was man so schell nicht
vergessen wird.
Sein Baumhaus verläßt man natürlich nur, um sich
entsprechend komfortabel über die Holzstege zum
Haupthaus durch den Dschungel zu „schlagen.“ Der
Grund hierfür liegt nahe, denn auf den Gast wartet
schon ein ansehnliches Dinner Menü, das von ausgezeichnetem
Wein begleitet, bei Kerzenlicht serviert
wird. Die Kulisse für dieses Dschungelmenü ist bühnenreif.
Die flammende Sonne, taucht den Urwald in
Purpur, während eine lärmende Paviantruppe auf sich
aufmerksam macht und die Gäste, die sich vorgenommen
hatten, den Weg in ihre Behausung per Liane
anzutreten, wählen doch lieber den sicheren Fußweg.
209
WELGELEGEN
Direkt unterhalb des alles überragenden Tafelberges,
hat sich nach recht unruhigen Jahren, eine der
begehrtesten Wohnlagen der „City Bowl“ entwickelt.
„Gardens“, der frühere Gemüsegarten der Kolonisten
und heutige Stadtteil Kapstadts, wurde um die
Jahrhundertwende bevorzugtes Ziel britischer Bürger,
die zu dieser Zeit vermehrt ans Kap gezogen sind. Eine
Vielzahl pittoresker Reihenhäuser im viktorianischen
Stil, prägen noch heute das Straßenbild. Die Gegend
entlang der Kloof Road, die direkt oberhalb des
Botanischen Gartens und Planetariums, des
Parlaments und zahlreicher Museen liegt, gehört heute
zu den „trendigsten“ Vierteln der Stadt. Wer das Glück
hatte, eines dieser hübschen Häuschen noch rechtzeitig
zu erwerben, kann sich heute, zur Zeit des
Immobilienbooms in Kapstadt, über sein inzwischen
wertvolles Anwesen freuen.
„Welgelegen“, das Gästehaus von Lanie van Reenen,
der charmanten Besitzerin dieses um 1890 errichteten
Anwesens, ist wie es der holländische Name schon
sagt, sehr gut in dieser aufstrebenden Gegend gelegen.
Etwas abseits der betriebsamen Kloof Road , mit
Ihren Bars, Restaurants, und neuerdings
Filmagenturen, die für die Werbefilme sorgen, die wir
täglich im Fernsehen bewundern können, liegt das
ganz in Grau und Weiß gehaltene, stilvolle Haus.
Lanie hatte das frühere Wohnhaus der Familie bereits
Anfang 1995, ganz zu Beginn des Tourismus Booms in
Südafrika, in ein Guesthaus umgewandelt, noch ganz
im englischen Kolonialstil, der damals en vogue war.
Seit kurzem, nach komplettem Umbau, erstrahlt das
211
Anwesen in neuer Frische.
Mit unkonventionellen Mitteln, wie vom Putz befreite
Wände, wurden Kontraste zum virktorianisch gemütlichen
Ambiente geschaffen. Es dominieren Grau und
Weiß auch in den Räumen, gelegentlich mit kräftigen
Farben kontrastiert. Viele der gediegenen Sessel wurden
mit Hussen in frechen Stoffen „aufpoliert“.
Schöner Kontrast dazu ist die schlichte und geradlinige
Möblierung des großzügigen Frühstücksraumes.
Man spürt sogleich, daß Lanie vom Fach ist. Denn
bevor Sie sich entschloß, ein Gästehaus zu eröffnen,
betrieb sie ein Geschäft für Innendekoration und
Blumengestaltung. Und wohin man blickt, erkennt
man Ihre liebevollen Dekorationen.
Das Haus ist geradezu ideal für Gäste, die in dieser
Stadt, die in den letzten Jahren eine atemberaubende
Entwicklung genommen hat, zu Fuß unterwegs sein
wollen. Nur ein paar Schritte sind es hinunter ins
„Mount Nelson“, das für seinen Afternoon Tea auf der
Terrasse, die erste Adresse der Stadt ist. Ebenso nah
sind Buitengracht und Long Street, mit ihren zahllosen
Restaurants, Bars und Cafes. Und wers geschichtlich
mag, dem bietet sich das „Castle of Good Hope“ an,
keinen Kilometer entfernt.
„Welgelegen“ ist also durch seine Lage ideal als
Ausgangsstation für Ausflüge in die Stadt. Doch bieten
die zwei Häuser des Anwesens auch einen lauschigen
Innenhof. Und dieser lädt zur Entspannung ein,
sofern man auf die betriebsame Stadt keine Lust hat.
221
ÜBERSICHTSKARTE
SÜDAFRIKA
WESTERN CAPE
Bushmans Kloof
N7
N1
WESTERN CAPE
KAPSTADT
Greenways
The Andros
Les Cascades
Cellars Hohenort
Welgelegen
Grande Roche
Fraii Uitzicht
La Residence
Bloomestate
Klein Genot SWELLENDAM
HERMANUS
Birkenhead House
The Marine
Sanbona
N2
Lake Pleasant
KNYSNA
PLETTENBERG BAY
The Plettenberg
Plettenberg Park
Hunters
Tsala Treetop
HOTELREGISTER
The Andros Countryhouse
6 Paradise View Road
Claremont 7708 - Cape Town
South Africa
Seiten 10 - 17
Zimmer: 10 großzügige Doppelzimmer
Im/Am Haus: großer Garten mit Pool, Restaurant,
5 Autominuten zu den Kirstenbosch Botanical Gardens, 15
Autominuten zum Zentrum Kapstadts, zur Waterfront, dem Tafelberg,
Tel.: +27 (0)21 797 9777
Stränden und nahegelegenen Golfplätzen.
Fax: +27 (0)21 797 0300
info@andros.co.za
www.andros.co.za
Birkenhead House
7 Voelklip
Hermanus 7200
South Africa
Seiten 18 - 31
Zimmer: 11 großzügige, individuell eingerichtete Doppelzimmer
Im/Am Haus: 2 Pools, direkter Zugang zum Meer,
Wahlbeobachtung von der Terrasse aus, ausgezeichnete Küche,
1 Autominute bis Hermanus,
Tel.: +27 (0)28 314 8000
Fax: +27 (0)28 314 1208
info@birkenheadhouse.com
15 Autominuten zum Grootbos Private Nature Reserve, nahegelegene
Golfplätze,
ca. 1 Autostunde bis Kapstadt
www.birkenheadhouse.com
Bloomsestate
276 Voortrekstreet
P.O. Box 672
Swellendam 6740, South Africa
Seiten 32 - 39
Zimmer: 7 große Doppelzimmer zum Garten
Im/Am Haus: großer Garten mit Teich, Pool und
Außenjacuzzi, nahegelegene Restaurants,
nahegelegene Golfplätze,
Tel.: +27 (0)28 514 2984
Fax: +27 (0)28 514 3822
ca. 1,5 Autostunden bis Cape Aghulas,
ca. 2,5 Autostunden bis Kapstadt
info@bloomestate.com
www.bloomestate.com
Bushmans Kloof
P.O. Box 267
Clanwilliam 8135
South Africa
Seiten 40 - 53
Tel.: +27 (0)27 482 2627
Fax: +27 (0)27 482 1011
info@bushmanskloof.co.za
www.bushmasnskloof.co.za
Zimmer: 16 exklusive Doppelzimmer und Suiten mit eigener Terrasse,
Im/Am Haus: privates 8000 Hektar großes Naturschutzgebiet, mehr
als 130 Felszeichnun-gen, Rockpools, Mountainbiking, geführte Vogelund
Tierbeobachtungen, Wanderungen zu den Felszeichnungen und
Gamedrives, ca. 3,5 Autostunden bis Kapstadt
223
The Cellars Hohenort
93 Brommersvlei Road
Constantia 7800 - Cape Town
South Africa
Seiten 54 - 61
Zimmer: 53 Doppelzimmer und Suiten
Im/Am Haus: großer Garten, 2 Pools, Tennisplatz und Spa, 2
Restaurants
2 Autominuten zu den Kirstenbosch Botanical Gardens, 15
Tel.: +27 (0)21 794 2137
Fax: +27 (0)21 794 2149
Autominuten zum Zentrum Kapstadts, zur Waterfront, dem Tafelberg
und nahegelegenen Golfplätzen.
cellars@relaischateaux.com
www.cellars-hohenort.com
Fraai Uitzicht
PO Box 97
6705 Roberton
South Africa
Seiten 62 - 73
Zimmer: 8 Doppelzimmer und Cottages
Im/Am Haus: produzierende Weinfarm,
großer Garten mit kleinem See und Pool,
ausgezeichnetes Restaurant,
Tel.: +27 (0)23 626 6156
Fax: +27 (0)23 626 6156
Golfplätze in der Nähe,
ca. 2 Autostunden bis Kapstadt
info@fraaiuitzicht.com
www.fraaiuitzicht.com
Grande Roche
P.O. Box 6038
Paarl 7622
South Africa
Seiten 74 - 87
Zimmer: 34 Doppelzimmer und Suiten
Im/Am Haus: großer Garten, 2 Pools,
ausgezeichnetes Restaurant, Spa,
5 Autominuten zum Paarl Golfplatz,
Tel.: +27 (0)21 863 2727
Fax: +27 (0)21 863 2220
Weinregion Paarl Valley,
40 Autominuten zum Zentrum Kapstadts
reserve@granderoche.co.za
www.granderoche.co.za
Greenways Hotel
1 Torquay Avenue
Upper Claremont 7708
Cape Town - South Africa
Seiten 88 - 99
Zimmer: 14 großzügige Doppelzimmer und Suiten
Im/Am Haus: 2,5 Hektar großer Garten mit Pool,
ausgezeichnetes Restaurant,
5 Autominuten zu den Kirstenbosch Botanical Gardens, 15
Tel.: +27 (0)21 761 1792
Fax: +27 (0)21 761 0878
Autominuten zum Zentrum Kapstadts, zur Waterfront, dem Tafelberg
und nahegelegenen Golfplätzen.
info@greenways.co.za
www.greenways.co.za
Hunters Countryhouse
P O Box 454
Plettenberg Bay 6600
Seiten 100 - 107
Zimmer: 23 Cottages und Suiten teilweise mit eigenem Pool
Im/Am Haus: großer Garten mit Pool,
Restaurant,
15 Autominuten nach Knysna bzw. Plettenberg Bay, ca. 6
Tel.: +27 (0)44 532 7818
Autostunden bis Kapstadt
Fax: +27 (0)44 532 7878
res@hunterhotels.com
www.hunterhotels.com
Klein Genot
Green Valley Road
Franschhoek 7690
South Africa
Seiten 108 - 119
Zimmer: 6 individuell gestaltete Doppelzimmer mit eigener Terrasse
Im/Am Haus:
20 Hektar große Weinfarm mit ausgedehntem Garten, Pool, kleiner
See, Innenhof,
Tel.: +27 (0)21 876 2738
Fax: +27 (0)21 876 4624
ca. 45 Autominuten bis Kapstadt,
nahegelegene Restaurants und Golfplätze
info@kleingenot.com
www.kleingenot.com
Lake Pleasant
P.O. Box 3530
Knysna 6570, South Africa
Seiten 120 - 129
Zimmer: 36 Doppelzimmer und Suiten
Im/Am Haus: großer Garten an einem See gelegen, Pool, Restaurant,
Spa,
Tel.: +27 (0)28 314 8000
Fax: +27 (0)28 314 1208
5 Autominuten bis Knysna, 20 Autominuten bis Plettenberg Bay, ca.
5,5 Autostunden bis Kapstadt
reservations@
lakepleasanthotel.com
www.lakepleasanthotel.com
La Résidence
Domaine des Anges
Dirkie Uys Street
Franschhoek 7690
Seiten 130 - 143
Zimmer: 5 großzügige Doppelzimmer und Suiten
Im/Am Haus: großer Innenhof mit Pool, ausgezeichnete Küche,
nahegelegene Restaurants und Golfplätze,
ca. 45 Autominuten bis Kapstadt,
Tel.: +27 (0)21 876 4100
Fax: +27 (0)21 876 4822
info@laresidence.co.za
www.laresidence.co.za
Les Cascades de Bantry Bay
48 De Wet Road
Bantry Bay 8005, South Africa
Seiten 144 - 155
Zimmer: 10 großzügige Doppelzimmer mit Blick auf den Atlantik
Im/Am Haus: 3 Pools auf verschiedenen Ebenen,
ausgezeichnete Küche, 15 Autominuten zu den Kirstenbosch Botanical
Tel.: +27 (0)21 434 5209
Fax: +27 (0)21 434 4206
Gardens, 5 Autominuten zum Zentrum Kapstadts, zur Waterfront, dem
Tafelberg und den Stränden
fontain@mweb.co.za
www.lescascades.co.za
The Marine
Marine Drive
Hermanus 7200
South Africa
Seiten 156 - 163
Zimmer: 42 Doppelzimmer und Suiten teilweise mit Blick auf die
Walker Bay
Im/Am Haus: Pool, 2 Restaurants, Spa, Walbeobachtungen,
ca. 1 Autostunde zum Zentrum Kapstadts, Golfplätze in der Nähe,
Tel.: +27 (0)28 313 1000
Fax: +27 (0)28 313 0160
hermanus@relaischateaux.com
www.marine-hermanus.co.za
Plettenberg Park
Robberg Road
Plettenberg Bay 6600
South Africa
Seiten 164 - 177
Zimmer: 10 Doppelzimmer, die meisten mit Meerblick und eigener
Terrasse
Im/Am Haus: Pool, Terrassen mit Meerblick, direkter Zugang zum
Meer, ausgezeichnete Küche, Spa, 5 Autominuten bis Plettenberg Bay,
Tel.: +27 (0) 44 533 9067
Golfplätze in der Nähe, ca. 6 Autostunden bis Kapstadt
Fax: +27 (0) 44 533 9092
info@plettenbergpark.co.za
www.plettenbergpark.co.za
The Plettenberg
P.O. Box 719
Plettenberg Bay 6600
South Africa
Seiten 178 - 187
Zimmer: 38 individuell gestaltete Doppelzimmer, Suiten und 2
Bungalows mit je eigenem Pool
Im/Am Haus: Pool, Spa, 5 Gehminuten zum Look Out Strand, 5
Gehminuten zur Ortsmitte,
Tel.: +27 (0)44 533 2030
Fax: +27 (0)23 533 2074
ausgezeichnetes Resaturant, Golfplätze in der Nähe, ca. 6
Autostunden bis Kapstadt
plettenberg@pixie.co.za
www.plettenberg.com
Sanbona
Wildlife Reserve
P.O. Box 149
Montagu 6720, South Africa
Seiten 188 - 199
Zimmer:
Khanni Lodge: 4 großzügige Doppelzimmer und Suiten
Tilney Manor: 6 großzügige Doppelzimmer und Suiten, Spa
Im/Am Haus: Pool, geführte Gamedrives,
Tel.: +27 (0)28-572 1365
ca. 2 Autostunden bis Kapstadt
Fax: +27 (0)28-572 1361
info@sanbona.com
www.sanbona.com
Tsala Treetop
P O Box 454
Plettenberg Bay 6600
South Africa
Seiten 200 - 209
Zimmer: 10 Suiten alle mit eigenem Pool
Im/Am Haus: Restaurant, Terrassen in den Bäumen,
15 Autominuten bis Knysna bzw. Plettenberg Bay, ca. 6 Autostunden
bis Kapstadt
Tel.: +27 (0)44 532 7818
Fax: +27 (0)44 532 7878
res@hunterhotels.com
www.tsala.com
Welgelegen
6 Stephen Street
Gardens 8001 - Cape Town
South Africa
Seiten 210 - 221
Zimmer: 13 individuell gestaltete Einzel- bzw. Doppelzimmer
Im/Am Haus: Innenhof mit Pool,
5 Autominuten zum Zentrum Kapstadts, zur Waterfront und dem
Tafelberg, nahegelegene Restaurants
Tel.: +27 (0)21 426 2373
Fax: +27 (0)21 426 2375
lanie@city-bowl.co.za
www.welgelegen.co.za
Wir danken den beteiligten Hotels und deren Mitarbeitern für die freundliche und engagierte Unterstützung bei
der Realisierung dieses Buches.
Wir bedanken uns bei der South African Airways für ihre Unterstützung.
©
Copyright für alle Bilder und Texte:
Kerstin Hagge, Alfred Puchta
info@designoffice.org
www.designoffice.org
Alle Hotels wurden von uns persönlich ausgewählt und bereist.
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Südafrika, das Land am Kap, wird vielfach als das schönste Ende der Welt bezeichnet. Die kulturelle
Vielfalt, die landschaftlichen Schönheiten und die absolut unvergleichliche Tier- und Pflanzenwelt haben
in den vergangenen zehn Jahren, seit Ende der Apartheid, ein nachhaltig touristisches Interesse für den
Regenbogenstaat geweckt.
Reisende in Südafrika werden schnell feststellen, daß Gastlichkeit hier eine besondere Bedeutung besitzt.
Um das Wohl des Reisenden bemüht zu sein, ist eine südafrikanische Tradition.
Für dieses Buch portraitieren wir Hotels und Guesthouses im fantastisch quirligen Kapstadt, einsame
Hideaways in den wilden Cederbergen und in der Karoo, luxuriöse Baumhäuser und charmante
Strandhotels entlang der atemberaubend schönen Gadenroute am Indischen Ozean. Die ausgewählten
Häuser werden in stimmungsvollen Bildern dargestellt und im Text beschrieben. Ein weiteres Buch über
Safarilodges in Südafrika und den angrenzenden Ländern befindet sich in Vorbereitung.