Pack & Log 03/2019
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Ausgabe <strong>03</strong>/<strong>2019</strong><br />
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong><br />
Die Fachzeitschrift für Verpackung & Intralogistik<br />
Österreichische Post AG / MZ 10Z<strong>03</strong>8727 M / PL Verlag OG, Bahnstraße 4, 2340 Mödling<br />
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Aus Erfahrung innovativ. Das<br />
Interview zum Jubiläum S6<br />
E-Commerce<br />
Shopping im Dark-Store. Ein<br />
Blick hinter den Monitor S24<br />
Lagertechnik<br />
Vakuum sorgt für „leichtes“<br />
Kommissionieren S30
Arbeits &<br />
H L<br />
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News / Wichtiges<br />
Außenansichten<br />
STI Group steht zum verkauf. Dr.<br />
Kristina Stabernack, Inhaberin der STI<br />
Group, hat sich dazu entschieden, das<br />
Unternehmen zu verkaufen. Ziel ist es,<br />
einen starken Partner zu finden, welcher<br />
auf den jüngsten Erfolgen aufbaut<br />
und künftiges Wachstum fördert. Bei<br />
der Auswahl eines Käufers wird Dr. Kristina<br />
Stabernack vom Beirat beraten. In<br />
seiner Funktion als CEO wird Jakob Rinninger<br />
den Prozess aus der Perspektive<br />
des Unternehmens begleiten.<br />
Photovoltaik. Die Offsetdruckerei<br />
Schwarzach hat weitere Teile ihrer Firmengebäude<br />
mit Solarmodulen ausgestattet<br />
und ihre PV-Anlage somit um<br />
100 kWp erweitert. Seit Anfang März<br />
vergrößert diese Ausbaustufe die bisherige<br />
Photovoltaikfläche um ein Viertel<br />
auf gesamt ca. 3.300 Quadratmeter.<br />
Damit will die Offsetdruckerei Schwarzach<br />
eine prognostizierte solare Strommenge<br />
von 550.000 kWh pro Jahr ins<br />
Netz einspeisen. Dies entspricht dem<br />
Jahresverbrauch von 140 Haushalten.<br />
Raja. Pünktlich zum Märzbeginn erschien<br />
der neue Hauptkatalog der<br />
Rajapack GmbH. Auf 664 Seiten bietet<br />
die österreichische Tochter der<br />
RAJA-Gruppe, Europas Marktführer<br />
im Bereich des B2B-Versandhandels<br />
für Verpackungslösungen, insgesamt<br />
8.800 Artikel an – darunter 800 neue<br />
Produkte. Insbesondere in den Bereichen<br />
Lagerung, Handling sowie<br />
Betriebsausstattung haben die Verpackungsexperten<br />
ihr Sortiment stark<br />
ausgebaut. Erstmals erschien zudem<br />
die Unternehmensmarke RAJA auf dem<br />
Cover. Mit dieser Entscheidung möchte<br />
das Unternehmen seine europäische<br />
Marke in den Vordergrund rücken. Die<br />
Marke RAJA gibt es schon viele Jahre,<br />
doch war sie nie so präsent.<br />
Vielleicht erinnern Sie sich an eine<br />
Zeit, in der Sie auf der Suche nach<br />
einem geeigneten Job waren?<br />
Sie haben Bewerbungen über Bewerbungen<br />
verfasst, Dutzende<br />
Masken ausgefüllt und Lebensläufe hochgeladen.<br />
Und was ist sehr häufig passiert?<br />
Nichts. Ihre Bemühungen wurden vollständig<br />
ignoriert, bestenfalls kam manchmal ein<br />
kurzes Mail mit: „Leider nein, wir wünschen<br />
alles Gute.“ Ich hoffe natürlich für Sie, nein,<br />
ich gehe davon aus, dass schließlich auch<br />
positive Reaktionen und Jobangebote für<br />
Sie dabei waren.<br />
Viele Bewerber haben aber tatsächlich sehr<br />
schlechte Erfahrungen mit Unternehmen<br />
und deren Recruitingpraxis. Die vollständige<br />
Ignoranz lässt ein Gefühl der Wertlosigkeit<br />
entstehen, und so eine Jobsuche geht ohnehin,<br />
vor allem wenn diese sehr lange dauert,<br />
an die Substanz. Jetzt, im boomenden<br />
Arbeitsmarkt – in den USA ist die Arbeitslosigkeit<br />
so niedrig wie seit 50 Jahren nicht<br />
mehr, Deutschland und Österreich schmücken<br />
sich auch mit guten Daten – kriegen<br />
Arbeitgeber die Rechnung präsentiert: Die<br />
(elektronisch) Angeheuerten erscheinen<br />
nicht zum Arbeitsbeginn und sind auch<br />
nicht mehr zu erreichen. „Ghosting“ heißt<br />
das Phänomen, entlehnt aus der Welt der<br />
Dating-Plattformen. (vgl. derstandard.at,<br />
21.1.<strong>2019</strong>)<br />
In Beziehungsdingen kommt es seit einigen<br />
Jahren, mit der gestiegenen Verbreitung<br />
und Nutzung von SMS, Chat-Diensten und<br />
digitalen Kennenlernplattformen, immer öfter<br />
zum „Ghosting-Phänomen“. Es gab Dates<br />
oder sogar eine Partnerschaft und plötzlich<br />
wird ohne jegliche Vorankündigung der Kontakt<br />
vollständig abgebrochen. Mailadressen,<br />
Telefonnummern, Daten, Nicknames<br />
werden gelöscht, die Person taucht regelrecht<br />
unter und jegliche Kontaktversuche<br />
laufen ins Leere.<br />
Ghosting im Job kann verschiedene Ausprägungen<br />
annehmen: Einige erscheinen ohne<br />
Absage nicht zu vereinbarten Bewerbungsgesprächen,<br />
andere melden sich auf konkrete<br />
Jobangebote nicht zurück. Manche<br />
erbitten sich Bedenkzeit und antworten nie<br />
von Manfred Meixner<br />
wieder, während andere sogar ein Jobangebot<br />
annehmen, dann jedoch am ersten Arbeitstag<br />
einfach nicht auftauchen. Und ganz<br />
Harte arbeiten eine Zeit lang und kommen<br />
plötzlich nicht mehr. Wortlos. Unerreichbar.<br />
Einfach so.<br />
Die Erklärungsversuche der Unternehmen<br />
und deren Berater sind erwartbar: Es handle<br />
sich bei den Millennials eben um eine Generation,<br />
die überhaupt nicht mehr soziabel<br />
ist, kein Benehmen, keinen Anstand und<br />
überhaupt null kommunikative Kompetenz<br />
außerhalb von Instagram hat. Doch mit<br />
solchen Schuldzuweisungen machen es<br />
sich die Unternehmen wohl doch etwas zu<br />
leicht. Gleichzeitig taucht in den US-Medien<br />
das gute alte deutsche Wort „Schadenfreude“<br />
auf: Job-Ghosting sei die Reaktion auf<br />
das Verhalten der Firmen, auf Bewerbungen<br />
nicht zu antworten. Man könnte sagen, dass<br />
das Phänomen einfach der umgedrehte<br />
Spieß ist. Jahrelang haben Bewerber erlebt,<br />
dass sie lediglich bedeutungsloses „Material“<br />
sind und nun bekommen die Unternehmen<br />
die Rechnung präsentiert.<br />
Doch kann das die Lösung sein?<br />
Auf der Seite der Unternehmen können zielführende<br />
Änderungen sicher wie folgt aussehen:<br />
transparente Bewerbungsprozesse,<br />
Einsicht für Kandidaten, wo sie stehen und<br />
fortlaufender Kontakt inklusive individueller<br />
Absage im Fall des Falles. Vielleicht führt<br />
das wieder zu mehr „Menschlichkeit“ auf<br />
beiden Seiten.<br />
m.meixner@packundlog.at
INHALT<br />
Lebensmittel<br />
von Gernot Rath<br />
Frischkartoffeln: Schrumpfpackung<br />
ersetzt Dehnfolien S 10<br />
„Krosse Kerle“<br />
einwandfrei verpackt S 14<br />
Innenansichten<br />
In der Vergangenheit waren Piraten in erster Linie ein Fluch für<br />
die Karibik. Bis sie von Hollywood gekonnt in Szene gesetzt<br />
wurden und so zum Segen für die Filmindustrie wurden. Der<br />
smarte Käpt‘n Jack Sparrow treibt mittlerweile seit vielen<br />
Jahren – zum Vergnügen zahlreicher Kinobesucher – sein Unwesen.<br />
Heute stellen Piraten vor allem in den Seegebieten Afrikas<br />
noch eine potenzielle Gefahr dar. Von Seefahrerromatik ist allerdings<br />
wenig übrig geblieben. Das Piratenschiff von heute ist meistens aus<br />
Gummi und verfügt über PS-starke Außenborder – nicht zu vergleichen<br />
mit der Black Pearl. Aber genug jetzt, ich will mich nicht in alten<br />
Geschichten verzetteln! Denn heute ist die Piraterie vor allem ein<br />
Fluch für die produzierende Industrie. Produktpiraterie macht uns<br />
zunehmend zu schaffen. Smart müssen daher nicht die Piraten, sondern<br />
die Verpackungen bzw. Etiketten sein, um den Konsumenten<br />
vor Fälschungen zu schützen. Lösungen gefällig? Auf den Seiten 16<br />
und 17 erfahren sie mehr.<br />
E-Commerce. Vom modernen Konsumenten wird heute viel<br />
verlangt. So shoppt er zwar (hoffentlich) nicht im Darknet, aber<br />
immerhin in einem Dark-Store – nicht persönlich, aber indirekt. Sie<br />
kennen sich aus? Oder ist – zum besseren Verständnis – ein Blick<br />
hinter den Computermonitor gewünscht? Wenn ja, denn können Sie<br />
auf den Seiten 24 und 25 auf die logistische Seite des E-Commerce<br />
blicken. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der Grad der<br />
Automatisierung lang nicht so hoch ist, wie man meinen mag. Das<br />
hat mir ein Besuch des Amazon-Verteilzentrums Großebersdorf gezeigt.<br />
Manuelle Tätigkeiten sind dort die Regel und nicht die Ausnahme.<br />
Dennoch gibt es mittlerweile ein vollautomatisiertes System für<br />
die Paketverladung auf der letzten Meile. Mehr dazu auf Seite 26.<br />
BVL Dialog. Der BVL <strong>Log</strong>istik Dialog feiert heuer sein 35-jähriges<br />
Jubiläum. Während dieser Zeit hat sich viel verändert. Zu den<br />
wesentlichen Veränderungen zählt sicherlich die Digitalisierung.<br />
Daher heißt das diesjährige Motto nicht von ungefähr: Digitale Effektivität<br />
– Maximale Agilität. Näheres zum Programm und den Schwerpunkten<br />
einiger Aussteller erfahren Sie auf den Seiten 34 bis 36.<br />
<br />
g.rath@packundlog.at<br />
Etiketten<br />
Das Sicherheitsetikett 4.0 S 16<br />
Legi-Air 4050 S „verleiht“<br />
Hauff-Siegel S 18<br />
Farbdruck on demand S 23
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<strong>03</strong>/<strong>2019</strong><br />
E-Commerce<br />
Shopping im<br />
Dark-Store S 24<br />
Vollautomatisierte Paketverladung<br />
für die letzte Meile S 26<br />
Lager/Kommissionieren<br />
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Minimale Gangbreite für<br />
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Clevere Lager- und<br />
Transportlösungen S 33<br />
BVL <strong>Log</strong>istik Dialog<br />
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35. <strong>Log</strong>istik Dialog <strong>2019</strong> –<br />
Das Programm S 34<br />
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Impressum S 43<br />
www.packundlog.at<br />
Die Fachzeitschrift für<br />
Verpackung & Intralogistik
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BVL Dialog<br />
Aus Erfahrung innovativ<br />
… so lautet das Motto des deutschen Verpackungsmittelhändlers Knüppel Verpackung GmbH & Co. KG. Im April<br />
feiert das Unternehmen sein 100-jähriges Bestehen. Erfahrung gibt es folglich im Übermaß. Und die daraus resultierende<br />
Innovationskraft? Darüber und über weitere interessante Aspekte der Unternehmensentwicklung haben<br />
wir mit Ernst Hahn, Urenkel des Gründers und Geschäftsführer von Knüppel Verpackung, gesprochen.<br />
Wie kam es zur Gründung von Knüppel?<br />
Am 1. April 1919, nur wenige Monate<br />
nach dem Ende des 1. Weltkrieges, hat<br />
mein Urgroßvater Hermann Chr. Knüppel<br />
im Ortskern von Hann. Münden eine Papiergroßhandlung<br />
gegründet. Die Gründung<br />
war sehr bemerkenswert, da sie in einer<br />
Zeit erfolgte, die völlig ungeordnet war<br />
und eigentlich wenig Erfolgschancen bot.<br />
Im Prinzip hat er sich aus der Not heraus<br />
selbstständig gemacht, aber mit Produkten,<br />
die damals benötigt wurden.<br />
Um welche Produkte handelte es sich?<br />
In erster Linie um Kraft- und Verpackungspapiere.<br />
So wurde z.B. der Lebensmittel-<br />
Einzelhandel damals von uns beliefert. Die<br />
Wurst wurde in unseren Papieren verpackt.<br />
Wie hat sich die Produktpalette weiterentwickelt?<br />
Der Großhandel mit <strong>Pack</strong>papieren war<br />
über viele Jahre das Kerngeschäft. Allerdings<br />
kam nach dem 2. Weltkrieg die Zeit,<br />
als Papier zusehends an Bedeutung verlor.<br />
Andere Werkstoffe, wie Folien und Kunststoffe,<br />
wurden für die Verpackung immer<br />
wichtiger. In dieser Zeit stellte mein Vater<br />
die Weichen für die Zukunft, denn mit dem<br />
reinen <strong>Pack</strong>papiergeschäft hätte das Unternehmen<br />
– aus heutiger Sicht – sicherlich<br />
nicht überlebt. So wurde mit dem aufkommenden<br />
deutschen Wirtschaftswunder auch<br />
unser Produktportfolio sowie die fachliche<br />
Expertise immer differenzierter.<br />
Über die Jahrzehnte hat sich natürlich auch<br />
unser Wirkungskreis deutlich ausgeweitet.<br />
Zu Beginn belieferten wir nur den regionalen<br />
Bereich, aber mit der zunehmenden<br />
Reisetätigkeit meines Urgroßvaters vergrößerte<br />
sich der Radius. Beliefert wurden zu<br />
dieser Zeit diverse Industriezweige wie<br />
z.B. die Textil- und die Möbelindustrie.<br />
Jeder dieser Industriezweige hat einen Bedarf<br />
an ganz bestimmten Spezialpapieren.<br />
Wobei es hier nicht immer um klassische<br />
Verpackungspapiere ging, sondern auch um<br />
Papiere, die beispielsweise für die Fertigung<br />
des Produktes notwendig waren. So haben<br />
wir für die Möbelindustrie sogenannte Gegenzugpapiere<br />
geliefert. Diese wurden im<br />
Händler, aber auch Hersteller: Mit FleeceGuard, einer Eigenmarke von Knüppel, können<br />
ganze Bahnwaggons verpackt werden. Der Oberflächenschutz kombiniert ein weiches<br />
Polypropylen-Vlies auf der Innenseite mit einer abriebfesten, staub- und wasserdichten<br />
Sperrschicht auf der Außenseite. Knüppel ist einer von wenigen Anbietern, die solche<br />
Verpackungslösungen anbieten<br />
Zuge des Fertigungsprozesses als Hilfsmittel<br />
verarbeitet und hatten nichts mit Verpackung<br />
zu tun.<br />
Mittlerweile zählt, meines Wissens nach,<br />
alles rund um die Transportverpackung<br />
zu Ihrem Kerngeschäft?<br />
Ja, denn über die Jahre wurden die Themen<br />
Transport, Umschlag und Lagerung<br />
Das Interview führte<br />
Mag. Gernot Rath<br />
in der aufstrebenden Industriegesellschaft<br />
immer wichtiger.. Ein munterer Warenverkehr<br />
hatte begonnen. Es galt, das Produkt<br />
vor etwaigen Transportbeschädigungen<br />
zu schützen. Das hat uns natürlich sehr<br />
beschäftigt und beschäftigt uns noch immer.<br />
Denn mit dem extrem diversifizierten<br />
Güterverkehr und einer Vielzahl unterschiedlicher<br />
Distributionswege entstehen<br />
heute in unserer globalisierten Welt mit<br />
nahezu jedem neuen Produkt neue Herausforderungen.<br />
Das klingt nicht nach dem Selbstverständnis<br />
eines reinen Großhändlers. Wie positioniert<br />
sich das Unternehmen heute<br />
und was macht Ihre USP aus?<br />
Knüppel ist im Kern noch immer ein Großhandelshaus,<br />
aber wir sind heute sehr stark<br />
diversifiziert und so gibt es auch Bereiche,<br />
in denen wir als Hersteller auftreten – ganz<br />
abgesehen von den Service- und Beratungsleistungen,<br />
die mittlerweile einen Stellenwert<br />
erreicht haben, der nicht annährend<br />
mit früher vergleichbar ist. So ist es zu einem<br />
Markenzeichen von Knüppel geworden,<br />
dass wir uns in sehr intensiver Weise darum<br />
bemühen, den Kundenbedarf zu ermitteln.<br />
Dabei ist es für uns wichtig, als erster Schritt,<br />
beim Kunden vor Ort zu sein. Denn nur dort<br />
sehe ich, was er macht und was er wirklich<br />
benötigt. Und wenn wir viele Fragen gestellt<br />
und uns viel haben erklären lassen, beginnen<br />
wir im nächsten Schritt mit der Entwicklung<br />
einer individuellen Lösung. Dank unseres<br />
breiten Produktportfolios können wir in<br />
der Umsetzung des Lösungskonzepts fast<br />
alles mit eigenen Kräften bewerkstelligen.<br />
Und das auch noch in kurzer Zeit. Das alles<br />
Fotos: Knüppel Verpackung GmbH & Co. KG
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>03</strong>/19<br />
unterscheidet uns maßgeblich von der größeren<br />
Zahl unserer Mitbewerber!<br />
Wenn ich das richtig verstanden habe,<br />
bietet Knüppel neben Standard- auch<br />
maßgeschneiderte Lösungen an?<br />
Ja! Aber selbstverständlich sind Standardlösungen<br />
eine wichtige Basis. Oft braucht<br />
der Kunde auch nur Standards. Es kommt<br />
auch häufig vor, dass wir die Lösung für<br />
den Kunden aus mehreren Standards geschickt<br />
kombinieren, womit sich letztlich<br />
auch wieder individuelle Lösungen ergeben,<br />
allerdings mit deutlich reduziertem Entwicklungsaufwand.<br />
Aber es gibt auch den Bereich,<br />
wo wir gemeinsam mit dem Kunden<br />
neue und innovative Verpackungslösungen<br />
entwickeln, die es vorher in dieser Form<br />
noch nie gegeben hat. Und genau dieser<br />
Bereich zählt zu unseren großen Stärken.<br />
Wie sehr kommt Knüppel mit Begriffen<br />
wie Digitalisierung und Industrie 4.0 in<br />
Berührung?<br />
Digitalisierung und Industrie 4.0 sind Begriffe,<br />
die uns heute täglich unterkommen.<br />
Wir selber haben mit unseren Produkten nur<br />
wenig Spielraum, auf so etwas wie Industrie<br />
4.0 einzugehen. Aber für unsere Kunden ist<br />
das ein wichtiges Thema. Folglich müssen<br />
wir unsere Verpackungslösungen dahingehend<br />
entwickeln, dass sie unsere Kunden in<br />
ihre digitalen Prozesse integrieren können<br />
oder sie auch dabei unterstützen. Das ist<br />
die Herausforderung, der wir uns in diesem<br />
Zusammenhang stellen müssen.<br />
Von welchen Lösungen bzw. Produkten<br />
reden wir?<br />
Wir haben in unserem Produktportfolio<br />
auch Maschinen. Mit denen kann sich der<br />
Kunde z.B. sein Füllmaterial selbst produzieren,<br />
seine Paletten wickeln, seine Pakete<br />
umreifen etc. Sehr häufig muss diese Maschine<br />
in bestehende Anlagen integriert werden<br />
und mit vorhandenen Steuerungssystemen<br />
kommunizieren. In diesem Bereich<br />
sehe ich für uns den unmittelbarsten Bezug<br />
zu Digitalisierung oder zu Industrie 4.0.<br />
Dank unseres breiten Produktportfolios<br />
können wir in der<br />
Umsetzung des Lösungskonzepts<br />
fast alles mit eigenen<br />
Kräften bewerkstelligen. Und<br />
das auch noch in kurzer Zeit.<br />
Ernst Hahn,<br />
Geschäftsführer der Knüppel Verpackung<br />
GmbH & Co. KG.<br />
Aber selbstverständlich zählt für uns auch<br />
der Online-Handel und der E-Commerce<br />
zur Digitalisierung. Dieser Bereich ist stark<br />
im Kommen und zählt zu unseren Wachstumstreibern.<br />
Daher haben wir uns auf diese<br />
Kundengruppe ganz gezielt eingestellt – mit<br />
Produkten, die für diese Klientel prädestiniert<br />
sind.<br />
Knüppel hat in den letzten Jahren durchaus<br />
expandiert. Wo liegen die Märkte,<br />
in denen Sie aktiv sind bzw. in Zukunft<br />
aktiv sein wollen?<br />
Wir sind nach wie vor auf den deutschen<br />
Markt fokussiert. Das, was Sie Expansion<br />
nennen, ist unser gesundes organisches<br />
Wachstum. Wir sind darauf eingestellt, Gelegenheiten<br />
zu ergreifen, folgen dabei aber<br />
keiner dezidierten Wachstumsstrategie, die<br />
sich auf europäische oder gar globale Märkte<br />
bezieht. Wir wollen ohne jeglichen Expansionsdruck<br />
wachsen und sind mit dieser<br />
Strategie bis jetzt sehr gut gefahren. Das<br />
sanfte Wachstum ist sicherlich eines unserer<br />
Erfolgsgeheimnisse. Denn so fügen sich die<br />
neuen Tochterunternehmen bzw. Niederlassungen<br />
ohne großen Reibungsverlust in<br />
die Unternehmensstruktur ein.<br />
Wir sind in ein Netzwerk von Unternehmen,<br />
Tochterunternehmen und Partnern eingebunden,<br />
das uns einen internationalen Auftritt<br />
ermöglicht. Diese Möglichkeit nutzen<br />
wir auch, aber es ist nicht das vorrangige Ziel,<br />
europäischer oder Global-Player zu werden.<br />
Korrosionsschutz<br />
ist ein weiterer<br />
Spezialbereich.<br />
Hier ist Knüppel<br />
als Joint Venture-<br />
Partner an EXCOR<br />
beteiligt. Diese<br />
hat in den 1990er<br />
Jahren den trockenen,<br />
VCI-basierten<br />
Korrosionsschutz<br />
etabliert<br />
Und Österreich?<br />
In Österreich sind wir schon seit langer<br />
Zeit mit unserem Tochterunternehmen EX-<br />
COR erfolgreich tätig. Auch mit Knüppel<br />
sind wir bereits seit 10 Jahren vor Ort und<br />
haben uns in dieser Zeit kontinuierlich weiterentwickelt.<br />
Österreich ist für uns, nach<br />
Deutschland, der wichtigste Markt und er<br />
stellt für uns einen echten Wachstumsmarkt<br />
dar. Daher unternehmen wir auch alles, um<br />
weiter zu wachsen. So haben wir erst vor<br />
Kurzem einen Onlineshop (https://shop.<br />
knueppel-verpackung.at), den es bis dato<br />
nur in Deutschland gab, auch für Österreich<br />
in Betrieb genommen.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.
Aktuell Lebensmittel Etiketten<br />
Lager/Kommissionieren<br />
BVL Dialog<br />
Expressfertigung von<br />
Klein- und<br />
Kleinstserien<br />
Foto: August Faller<br />
Der Verpackungs-Hersteller August Faller erweitert sein Portfolio:<br />
Das Unternehmen hat mit der <strong>Pack</strong>Ex GmbH in Worms eine Tochtergesellschaft<br />
gegründet, die auf die Produktion von Faltschachteln<br />
in Klein- und Kleinstmengen spezialisiert ist. Kunden können die<br />
gewünschten Produkte jederzeit online bestellen und profitieren<br />
von kurzen Lieferzeiten sowie deutlich reduzierten Betriebskosten.<br />
Mit der Gründung von <strong>Pack</strong>Ex<br />
hat sich August Faller zum Ziel<br />
gesetzt, die steigende Nachfrage<br />
auf dem Verpackungsmarkt nach Kleinund<br />
Kleinstmengen bis hin zur Losgröße 1<br />
flexibel und wirtschaftlich zu bedienen.<br />
„Wir verfolgen einen branchenoffenen<br />
Ansatz und bedienen neben der Pharmaund<br />
Healthcare-Industrie auch Hersteller<br />
anderer Sparten, wie etwa die Konsumgüter-<br />
und Lebensmittelbranche“, erklärt<br />
Nikolaus Reichenbach, Geschäftsführer<br />
von <strong>Pack</strong>Ex.<br />
Erfolgreicher Lehrabschluss für<br />
Verpackungstechniker/innen<br />
Digitale Prozesse steigern die<br />
Effizienz. Bei <strong>Pack</strong>Ex können Kunden<br />
ihre Bestellungen über eine webbasierte<br />
Softwarelösung aufgeben und erhalten die<br />
gewünschten Produkte nach nur wenigen<br />
Tagen. Zum Vergleich: Mit herkömmlichen<br />
Produktionsmethoden vergehen bis zur Auslieferung<br />
oft mehrere Wochen. Das Unternehmen<br />
setzt auf ein weitgehend digitales<br />
Geschäftsmodell und modernste Technologien.<br />
Aufträge werden in automatisierten<br />
Prozessen zusammengefasst, gemeinsam<br />
auf Sammelbögen gedruckt und mittels<br />
Verpackungstechniker/innen sind gefragt. In den Betrieben der industriellen Hersteller<br />
von Produkten aus Papier und Karton – kurz PROPAK – werden derzeit 128 Verpackungstechnik-Lehrlinge<br />
ausgebildet. Der Bedarf nach gut ausgebildeten Fachkräften ist groß. Die<br />
meisten Lehrlinge sind aus Vorarlberg (35%), gefolgt von Wien mit 15 Prozent sowie Niederösterreich<br />
und Oberösterreich mit je 12 Prozent. Anfang März <strong>2019</strong> haben 30 Lehrlinge<br />
ihre Ausbildung zum Lehrberuf Verpackungstechnik erfolgreich abgeschlossen. Der hohe<br />
Einsatz und die exzellente Prüfungsvorbereitung der jungen Kandidat/innen haben die Prüfungskommission<br />
überzeugt.<br />
Insgesamt wurden acht Auszeichnungen vergeben. Das Bildungsforum PROPAK honorierte<br />
diese mit jeweils einem Golddukaten: „Diese Lehrlinge haben Besonderes geleistet und<br />
das gehört entsprechend belohnt. Sie sind ein Baustein und Garant für den Erfolg ihres<br />
Arbeitsgebers. Die Auszeichnung soll auch eine Motivation für den weiteren Karriereweg<br />
sein“, so Bildungsforum PROPAK Geschäftsführer Walter Monsberger bei der Überreichung<br />
der Zeugnisse in der Berufsschule. Verpackungstechniker/innen entwickeln Verpackungen,<br />
arbeiten an Computern, bedienen Maschinen und überwachen die Produktion. Der Beruf<br />
verbindet kreatives und technisches Interesse. Die Lehrzeit beträgt dreieinhalb Jahre.<br />
Nach der Lehre steht auch ein weiterführendes FH-Studium für Verpackungstechnologie<br />
offen. Neben dem Lehrberuf Verpackungstechnik bilden PROPAK Unternehmen Lehrlinge in<br />
weiteren 21 Berufen aus.<br />
Lasertechnologie „gestanzt“. Speziell die<br />
einzigartige und werkzeuglose Lasertechnik<br />
sorgt für noch mehr Geschwindigkeit und<br />
Flexibilität in der Produktion.<br />
Für den Druck kommen das Anicolor-Offsetverfahren<br />
und der in diesem Bereich<br />
noch nicht weit verbreitete Digitaldruck<br />
zum Einsatz – mit jeweils erster marktreifer<br />
Anwendung des Sieben-Farb-Drucksystems.<br />
Ausgeliefert werden die Faltschachteln in<br />
handlichen Kartons vom Paketdienst. Das<br />
ist schneller und unkomplizierter als der<br />
sonst übliche Versand per Spedition auf<br />
Paletten und darüber hinaus mit geringeren<br />
CO 2<br />
-Emissionen verbunden.<br />
Die intelligente und digitalisierte Fertigung<br />
sorgt dafür, dass <strong>Pack</strong>Ex die Produktion von<br />
Verpackungsmitteln besonders effizient, ressourcenschonend<br />
und zu geringen Kosten<br />
realisieren kann. „Gleichzeitig bieten wir<br />
unseren Kunden damit zahlreiche Möglichkeiten<br />
zur Individualisierung, Personalisierung<br />
und Serialisierung der Verpackungen“,<br />
ergänzt Reichenbach.<br />
Faller bietet über die digitale Fertigung von<br />
<strong>Pack</strong>Ex zusätzlich mehrere Service-Pakete<br />
an, die beispielsweise die Organisation des<br />
gesamten Bestellvorgangs, die <strong>Log</strong>istik inklusive<br />
Umverpackung auf Palette oder eine<br />
zusätzliche Qualitätsprüfung beinhalten.<br />
Das Ergebnis sind kostengünstige, professionelle<br />
Faltschachteln, die ab einer Losgröße 1<br />
innerhalb von ca. 5 Tagen geliefert werden.<br />
Als Sitz für die neue Tochtergesellschaft<br />
hat sich August Faller für das rheinlandpfälzische<br />
Worms entschieden. „Wir haben<br />
bewusst einen Standort in der Mitte<br />
Deutschlands mit guter verkehrstechnischer<br />
Anbindung gewählt, um unsere Kunden<br />
schnellstmöglich beliefern zu können“, sagt<br />
Keesman. <br />
[pl]
No-Deal-Brexit und<br />
ISPM 15<br />
Noch ist völlig unklar, was in weiterer Folge passieren wird.<br />
Aber auf der offiziellen Regierungswebsite des Vereinigten Königreichs<br />
finden sich schon Leitlinien für ein „No Deal Scenario“.<br />
Für Exporteure würde sich in diesem Fall einiges ändern.<br />
So dürfen etwa Holzverpackungen und Paletten dann ohne<br />
Vorbehandlung und IPPC-Markierung nicht mehr aus der EU<br />
ins Vereinigte Königreich eingeführt werden. Entwarnung gibt<br />
es für Anwender von Inka-Paletten: Für sie wird sich nichts<br />
ändern, ob Deal oder No Deal.<br />
DIE ZUKUNFT<br />
LÄSST SICH<br />
STEUERN<br />
Die ISPM 15 soll verhindern, dass durch Holzpackmittel<br />
wie Paletten Pflanzenschädlinge in Länder eingeführt<br />
werden, in denen sie nicht heimisch sind und in denen<br />
sie die dortige Pflanzenwelt gefährden können. Derzeit gilt<br />
für das Vereinigte Königreich, dass Paletten aus anderen EU-<br />
Ländern ohne Behandlung und Markierung in das Vereinigte<br />
Königreich eingeführt werden dürfen. Im Falle eines No-Deal-<br />
Brexit entfällt diese Regelung ersatzlos, für Importe aus EU-<br />
Ländern gelten dann die gleichen Bestimmungen wie bislang<br />
beim Import aus Ländern außerhalb der Europäischen Union.<br />
Konkret bedeutet das: Alle Vollholzpaletten müssen gemäß<br />
ISPM 15 vorbehandelt und markiert werden, damit sie ins Land<br />
eingeführt werden dürfen.<br />
Für Exporteure, die auf Inka-Paletten exportieren, ändert sich<br />
in Sachen ISPM 15 bei einem No-Deal-Brexit allerdings nichts:<br />
Inka-Paletten werden aus Pressholz hergestellt und gelten als<br />
„processed wood“, das von den Bestimmungen der ISPM 15<br />
ausgenommen ist. Inka-Paletten dürfen daher weiterhin ohne<br />
Vorbehandlung und IPPC-Markierung in das Vereinigte Königreich<br />
eingeführt werden.<br />
Um ihre Kunden dabei zu unterstützen, dass auch nach dem 29.<br />
März beim Export nach UK alles möglichst reibungslos abläuft,<br />
bietet die Inka Paletten GmbH schon jetzt auf ihrer Website unter<br />
www.inka-paletten.com individualisierbare Exportzertifikate für<br />
das Vereinigte Königreich zum Download an. „Vorgeschrieben sind<br />
solche Zertifikate nicht“, sagt Andreas Heinrich, Produktmanager<br />
der Inka Paletten GmbH. „Sie können aber den Einfuhrprozess<br />
deutlich erleichtern, gerade in der sicherlich nicht einfachen<br />
Übergangszeit nach dem Brexit“, so Heinrich weiter. [pl]<br />
Egal was kommt: Für Anwender von Inka-<br />
Paletten wird sich nichts ändern<br />
Foto: Inka<br />
Fachmesse für die industrielle Automatisierung<br />
14. – 16. Mai <strong>2019</strong>, Design Center Linz<br />
www.smart-linz.at
Aktuell Lebensmittel Etiketten Lager/Kommissionieren<br />
BVL Dialog<br />
Kartoffeln in Trays sauber und<br />
ökologisch verpackt<br />
Frischkartoffeln: Schrumpfpackung<br />
ersetzt Dehnfolien<br />
An den Standorten Bercher VD, Frauenfeld TG und Bätterkinden BE verfügt die Steffen-ris fenaco Genossenschaft<br />
über moderne Lager- und Aufbereitungsinfrastrukturen u.a. für Frischkartoffeln. Das vorwiegend regionale Sortiment<br />
wird nach Kundenwunsch kalibriert und in vielfältiger Form konsumentengerecht verpackt.<br />
Bisher wurden die Schalen mit Frischkartoffeln<br />
ausschließlich mit Dehnfolie<br />
verpackt. Die ökologischen<br />
Anforderungen und organisatorische<br />
Gründe haben die Steffen-Ris fenaco Genossenschaft<br />
veranlasst, das Verpackungskonzept<br />
zu ändern und auf eine Schrumpfverpackung<br />
umzustellen. Dazu wurden an<br />
mehreren Standorten automatische SARO-<br />
PACKER Folienverpackungsmaschinen beschafft.<br />
Nach der Installation der Maschine konnten<br />
wir Emilien Piot, Leiter am Standort Bercher<br />
über die Hintergründe befragen:<br />
Herr Piot, was hat den Ausschlag gegeben,<br />
dass Sie sich für Saropack und die<br />
SAROPACKER Folienverpackungsanlage<br />
entschieden haben?<br />
Saropack hatte schon gute Beziehungen<br />
innerhalb der fenaco-Gruppe. So haben wir<br />
uns kennengelernt. In der Entscheidungsfindung<br />
hat uns Saropack sehr geholfen. Nach<br />
Abklärung der Anforderungen konnten wir<br />
zuerst eine Miete der Verpackungsanlage<br />
vereinbaren. Damit konnten wir sichergehen,<br />
dass unsere Ziele erreicht werden<br />
können. Mit dem persönlichen Kontakt und<br />
der Projektbearbeitung waren wir zudem<br />
sehr zufrieden. Die Nähe zum französischsprechenden<br />
Servicetechniker war für uns<br />
ebenfalls ein Pluspunkt.<br />
Welche Ansprüche stellen Sie an die<br />
Folienverpackung und an Ihren Partner<br />
generell?<br />
Wir wollen aus ökologischen Gründen<br />
den Folienverbrauch minimieren. Durch<br />
den Ersatz der bisherigen Dehnfolienverpackungsmaschine<br />
können wir rund eine Tonne<br />
Verpackungsmaterial pro Jahr einsparen.<br />
Saropack hat uns mit der SAROFILM Folie<br />
eine gute Alternative vorgeschlagen. Die<br />
Schalen werden sauber verpackt und die<br />
Komsumenteninformationen an der Schalenunterseite<br />
können jetzt ebenfalls gut<br />
gelesen werden. Zur Gasdurchlässigkeit<br />
und zur Haltbarkeit der Kartoffeln haben<br />
wir zur Lösungsfindung verschiedene Verpackungstests<br />
durchgeführt.<br />
Welche Ziele stellten Sie an die Verpackungslösung<br />
und an das Projekt?<br />
Wir wollten rationeller verpacken als<br />
bisher. Der Ablauf sollte verbessert werden.<br />
Zudem war die bestehende Maschine<br />
alt. Wir wollten aber keinen Rückschritt<br />
Saropack hat uns eine komplette Lösung „Maschine, Folie<br />
und Service“ vorgestellt. Nach der Miete und dem praktischen<br />
Einsatz der Maschine waren wir überzeugt.<br />
Emilien Piot, Leiter am Standort Bercher der<br />
Steffen-Ris fenaco Genossenschaft
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>03</strong>/19<br />
machen betreffend Haltbarkeit und Aussehen.<br />
Natürlich muss das Verpackungsbild<br />
verkaufsfördernd sein.<br />
Wie wurden diese Ziele erreicht bzw.<br />
diese Ansprüche erfüllt?<br />
Saropack hat uns eine komplette Lösung<br />
„Maschine, Folie und Service“ vorgestellt.<br />
Nach der Miete und dem praktischen Einsatz<br />
der Maschine waren wir überzeugt.<br />
Das neue Verpackungsdesign haben wir<br />
auch mit unseren Kunden besprochen und<br />
deren Akzeptanz eingeholt.<br />
Fotos: Saropack AG<br />
Welches Optimierungspotential kann<br />
jetzt genutzt werden? Was haben Sie<br />
durch die neue Lösung eingespart?<br />
Heute können wir schneller verpacken,<br />
dadurch sparen wir Zeit und Geld. Die SA-<br />
ROFILM Folie kann unschädlich vernichtet<br />
werden und ist vollständig recyclingfähig.<br />
Durch die Reduktion der Foliendicke und<br />
dem optimierten Folienverbrauch können wir<br />
nachweislich die CO 2<br />
-Belastung reduzieren.<br />
Die SAROPACKER Maschine schweißt die Trays in Folie<br />
ein und führt diese dem Schrumpftunnel zu<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Produkt- und<br />
Verpackungskennzeichnung<br />
Klare Vorteile durch<br />
Vernetzung<br />
Prozesskontrolle<br />
Fehlerreduktion<br />
Kosteneinsparung<br />
Produktionsprozesse<br />
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Aktuell Lebensmittel Etiketten Lager/Kommissionieren<br />
BVL Dialog<br />
Mehr Flexibilität beim<br />
Keksebacken<br />
Die easychain-Anlage mit zehn bzw. elf Linien, die jetzt bei der italienischen Großkonditorei Forno Bonomi in den<br />
Bergen von Verona für flexiblere Abläufe und mehr Produktivität sorgt, ist rekordverdächtig. Mit über drei Kilometer<br />
Kettenlänge ist sie das bislang größte von der Schweizer Ferag AG realisierte 3D-Plattenketten-Fördersystem<br />
überhaupt. Dieses bildet über mehrere Etappen eine reibungslos funktionierende Brücke zwischen First und<br />
Second <strong>Pack</strong>aging.<br />
Amarettini, Shortbread, Löffelbiskuits<br />
& Co. kommen auf der ganzen<br />
Welt gut an. Nicht nur zu Kaffee<br />
oder Tee, sondern einfach auch als kleiner<br />
Genuss zwischendurch. Dabei liegen vor<br />
allem solche Produkte im Trend, die einen<br />
hohen Wiedererkennungswert haben<br />
und auf traditionellen Rezepten beruhen.<br />
Nicht zuletzt aus diesem Grund haben<br />
italienische Hersteller von feinem Gebäck<br />
und Süßigkeiten schon seit etlichen Jahren<br />
überall Hochkonjunktur. Dies gilt auch für<br />
die bis ins Jahr 1850 zurückreichende<br />
Großkonditorei Forno Bonomi, die sich bis<br />
heute in Familienbesitz befindet. Das in<br />
Roveré Veronese, in den Bergen der Lessinia<br />
im östlichen Hinterland des Gardasees,<br />
beheimatete Unternehmen hat sich auf<br />
Löffelbiskuits (Savoiardi), Mandelgebäck<br />
(unter anderem Mini-Amorelli) und die für<br />
die Region um Verona typischen Butterkekse<br />
(Tortafrolla di Verona) spezialisiert.<br />
Dabei liegt der Exportanteil sehr hoch.<br />
Mit ihren feinen Erzeugnissen ist die mittelständische<br />
Firma in über 85 Ländern<br />
präsent. Über 65 Prozent ihrer Produktion<br />
verlassen Italien, um bei Keksliebhabern<br />
in Europa, Nord- und Südamerika oder<br />
Asien zu landen.<br />
Verbindende Fördertechnik. Angesichts<br />
der kontinuierlich steigenden Nachfrage<br />
sah sich Forno Bonomi gezwungen,<br />
die Produktion zu erweitern und an die<br />
Weltmarkterfordernisse anzupassen. Die zur<br />
Verkettung der einzelnen Fertigungs- und<br />
<strong>Log</strong>istikprozesse erforderliche Fördertechnik<br />
realisierte der Material Handling-Spezialist<br />
Ferag im Rahmen von drei Projektsegmenten.<br />
Dabei fiel die Wahl gleich aus<br />
mehreren Gründen auf das leicht skalierbare<br />
easychain-System. Zum einen hat sich die<br />
Plattenketten-Fördertechnik der Schweizer<br />
bereits bei zahlreichen Nahrungs- und<br />
Genussmittelherstellern für den Transfer<br />
vom First zum Second <strong>Pack</strong>aging etabliert<br />
Leicht realisierbare<br />
3D-Fähigkeit: Mit<br />
Hilfe von Wendeln<br />
geht es in die dritte<br />
Dimension<br />
– die Referenzliste reicht von Gennari über<br />
Mondelez bis Nestlé. Zum anderen bietet<br />
die dank der schwarz-gelb gestreiften Platten<br />
leicht identifizierbare easychain-Technologie<br />
eine Reihe von Alleinstellungsmerkmalen,<br />
die für Forno Bonomi eine entscheidende<br />
Rolle spielten.<br />
Sparsam, Wartungsarm, Laufruhe.<br />
Den Ausgangspunkt dafür bildet die<br />
von Ferag spezifisch entwickelte Fördertechnik.<br />
Das auf Bauelementen mit äußerst<br />
geringem Bewegungswiderstand basierende<br />
Roll-Prinzip ist nicht nur für eine verringerte<br />
Reibung verantwortlich, sondern trägt<br />
auch dazu bei, dass das System mit wenigen<br />
Antrieben auskommt. So genügen auf<br />
der gesamten Anlage in Roveré Veronese<br />
trotz der rekordverdächtigen Kettenlänge<br />
von über drei Kilometern und trotz der<br />
insgesamt 20 Wendeln lediglich 35 Antriebe<br />
à 0,75 kW, um die Fördertechnik in<br />
Bewegung zu setzen. Das Ferag-Konzept<br />
ermöglicht selbst bei hohen Transportleistungen<br />
ein nahezu wartungsfreies System;<br />
denn die aus solidem Kunststoff gefertigten<br />
Tragplatten des easychain-Förderers sind<br />
über robuste Rollen abgestützt, die sicher<br />
und mit außergewöhnlicher Laufruhe in<br />
zwei stabilen Profilschienen geführt werden.<br />
Die enorme Laufruhe ist für Fördergut wie<br />
leicht zerbröselndes Gebäck essentiell. Sie<br />
ermöglicht einen besonders schonenden<br />
Transport. Ebenfalls von großer Bedeutung:<br />
Die beweglichen easychain-Teile brauchen<br />
aufgrund des Roll-Prinzips keinerlei Schmierung<br />
durch besondere Schmierstoffe, Fette<br />
oder Öle. Insofern ist das easychain-System<br />
für den Einsatz im Lebensmittelbereich prädestiniert.<br />
Zudem arbeitet eine easychain-<br />
Anlage aufgrund dieser Roll-Spezifika äußerst<br />
energieeffizient. Das heißt, sie kommt<br />
mit wenig Strom aus. Dieser Aspekt war für<br />
die Entscheider von Forno Bonomi ebenfalls<br />
wichtig; denn das Unternehmen, das zunehmend<br />
Bio-Ware offeriert und eine Klientel<br />
mit ausgeprägtem ökologischem Anspruch<br />
bedient, legt großen Wert auf Nachhaltigkeit<br />
und Umweltverträglichkeit.<br />
Enge Kurven. Doch das sind längst nicht<br />
alle Kriterien, die in Roverè Veronese für das<br />
System der Schweizer sprachen. Ein schlagkräftiges<br />
Argument kam noch hinzu: Die<br />
easychain-Technologie erlaubt nämlich sehr<br />
enge Kurvenradien. Dieser Gesichtspunkt<br />
Fotos: Ferag
| EJ12-01G |<br />
kommt immer dann zum Tragen, wenn – wie im Stammwerk von<br />
Forno Bonomi – ein Großteil der Förderstrecke über Kopf stattfindet.<br />
Das damit verknüpfte Ziel lautet: Platz am Boden für andere<br />
Zwecke – etwa zusätzliche Lager- oder Verkehrsfläche – gewinnen.<br />
Denn so lässt sich das Fördergut über kompakte Wendeln erst nach<br />
oben und dann wieder nach unten führen. Bei der italienischen<br />
Großkonditorei übernehmen zehn easychain-Linien unmittelbar<br />
nach dem First <strong>Pack</strong>aging das in Zellophan verpackte Süßgebäck.<br />
Direkt nach der Übergabe geht es per Wendel jeweils über vier<br />
Meter nach oben in den Mezzanine-Bereich der mit zehn Backöfen<br />
ausgestatteten Produktionshalle. Damit ist die erste Etappe der<br />
Förderstrecke abgeschlossen.<br />
Plug & Work:<br />
Busklemmen für<br />
die Leiterkarte.<br />
Die EtherCAT-I/O-Lösung<br />
für Serienanwendungen.<br />
Hohe Flexibilität. Den Inhabern von Forno Bonomi ging es<br />
um ein Höchstmaß an Flexibilität. Darüber hinaus wünschte der<br />
Ferag-Kunde, dass er die einzelnen Gebäcksorten der Zuführlinien<br />
beliebig hin- und her schleusen und auf diese Weise komfortabel<br />
sortieren und neu zusammenstellen kann. Dies wird durch zehn<br />
weitere easychain-Linien plus einer Reserve im zweiten Förder-<br />
EtherCAT-<br />
Koppler<br />
Safety-Steckmodule<br />
Digital-/Analog-<br />
Steckmodule<br />
Optionale<br />
Relais<br />
Maschinenspezifische<br />
Anschlussebene<br />
Hohe Energieeffizienz: Dank geringer Reibung braucht das<br />
easychain-System nur wenige Antriebe und verbraucht<br />
nur wenig Strom<br />
technik-Abschnitt ermöglicht. Ohne großen Aufwand werden<br />
die selektierbaren Päckchen über einen Abweiser gezielt, aber<br />
produktschonend von den Zuführlinien auf die easychain-Linien<br />
des zweiten Abschnitts gelenkt. Dieser Bereich wird bei Forno<br />
Bonomi auch als first line bezeichnet.<br />
Via first line rollen die Produkte in den end-of-line-Bereich. Dort<br />
drehen sie über eine Wendel von vier Meter Höhe auf ein Niveau<br />
von 90 Zentimetern herunter, um so zu einer von zehn Zweitverpackungsmaschinen<br />
zu gelangen. Diese stecken jeweils mehrere<br />
Gebinde in größere Schachteln. Nächster Schritt: Von dort stoßen<br />
von Ferag konzipierte High-Speed-Pusher die großen Boxen zügig<br />
und doch sanft auf einen einzelnen, 200 Meter langen easychain-<br />
Rundkurs, der zehn Palettier-Stationen versorgt. An dieser Stelle<br />
spielt die easychain-Technologie ihre ganze Stärke aus: Als reibungslos<br />
funktionierendes Fördersystem, das pro Minute bis zu 75<br />
Boxen transportieren kann und für den kompletten Loop nur drei<br />
Antriebe benötigt, bildet sie eine der effizientesten und flexibelsten<br />
Schnittstellen zwischen vorgelagerter Produktion und Palettierer,<br />
die derzeit im Markt verfügbar ist.<br />
[pl]<br />
www.beckhoff.at/EtherCAT-<br />
Steckmodule<br />
Für den Großserien-Maschinenbau mit mittleren und hohen<br />
Stückzahlen bietet Beckhoff jetzt eine besonders effiziente<br />
Verdrahtungslösung: die EtherCAT-Steckmodule der EJ-Serie.<br />
Sie basieren elek tronisch auf dem bewährten EtherCAT-I/O-<br />
System und lassen sich durch ihre Bauform direkt auf eine<br />
anwendungsspezifische Leiterkarte aufstecken. Das spart nicht<br />
nur Zeit, sondern vor allem Kosten: Die aufwändige manuelle<br />
Einzelverdrahtung wird durch das Anstecken vorkonfektionierter<br />
Kabelbäume substituiert, Stückkosten werden gesenkt und<br />
das Risiko einer Fehlverdrahtung wird durch kodierte Bauteile<br />
auf ein Minimum reduziert.
Aktuell Lebensmittel Etiketten Lager/Kommissionieren<br />
BVL Dialog<br />
„Krosse Kerle“ einwandfrei verpackt<br />
Qualitätskontrolle für Kartoffelchips<br />
Johanning Snack hat sich auf dem hart umkämpften deutschen Kartoffelchips-Markt eine Nische gesichert. Neue<br />
Zubereitungsmethoden und Regionalität lautet das Erfolgsrezept des Herstellers. Die Chips „Krosse Kerle“ sind in<br />
der Schale geröstet und aus Kartoffeln geschnitten, die aus eigenem Anbau auf benachbarten Feldern stammen.<br />
Angesichts steigender Nachfrage trimmte Johanning Snack zuletzt die Verpackungsanlagen auf Hochleistung. Weil<br />
auch die Qualitätskontrolle damit Schritt halten sollte, verfügen sämtliche Produktionslinien nun über Siegelnahttester<br />
und Kontrollwaagen von Ishida.<br />
Johanning Snack produziert „Krosse<br />
Kerle“ in vier Sorten. Die aus<br />
der ganzen Kartoffel geschnittenen<br />
Scheiben sind doppelt so dick wie bei<br />
herkömmlichen Erzeugnissen. In einem<br />
speziellen Verfahren werden die Chips<br />
langsam und schonend bei niedrigen Temperaturen<br />
frittiert. Das Prozedere bewirkt<br />
neben einem reduzierten Fettanteil den<br />
besonders krossen Biss der Kartoffelchips.<br />
Auf den Produktionslinien fertigt das Unternehmen<br />
12 Verpackungsformate mit<br />
Füllgewichten zwischen 20 und 200 g.<br />
Im Zuge der Automatisierung der Endverpackungsanlagen<br />
in 2018 sollte auch<br />
die Qualitätskontrolle auf den neuesten<br />
Stand der Technik gebracht werden. Zuvor<br />
hatten Mitarbeiter die Dichtigkeit der<br />
versiegelten Beutel manuell geprüft und<br />
die Gewichtskontrolle war stichprobenartig<br />
erfolgt.<br />
Lieferung aus einer Hand gab<br />
den Ausschlag. Johanning Snack<br />
verlangte nunmehr eine lückenlose und<br />
absolut zuverlässige Qualitätskontrolle bei<br />
Hochgeschwindigkeit. Mit der Installation<br />
von Siegelnahttestern und Kontrollwaagen<br />
wurde schließlich Ishida beauftragt. Der<br />
Technische Leiter Andre Wurz begründet<br />
die Entscheidung: „Als einziger Anbieter<br />
konnte Ishida beide Systeme aus einer Hand<br />
liefern. Dazu kamen die guten Erfahrungen<br />
mit dem Ishida-Service für andere Verpackungsmaschinen<br />
in unserer Produktion.“<br />
Die Kartoffelchips-Beutel durchlaufen den Siegelnahttester (vorne<br />
rechts) und anschließend die Kontrollwaage<br />
Siegelnahttest: Der<br />
Prüfkopf drückt auf<br />
den Beutel, der einer<br />
voreingestellten Dicke<br />
entsprechen muss<br />
Vollautomatische Inline-Siegelnahtkontrolle.<br />
Die neu angeschafften<br />
Siegelnahttester TSC-RS können als<br />
vollautomatische Inline-Systeme Leckagen<br />
von 3 mm Durchmesser aufspüren. Ein<br />
Merkmal ist die sehr schonende Verarbeitung<br />
der Beutel – ideal für die bruchempfindlichen<br />
Kartoffelchips. Insbesondere bei<br />
den kleinen Verpackungsformaten bewirken<br />
verkantete Chips häufig Ausbeulungen.<br />
Diese Unregelmäßigkeiten werden vor dem<br />
Eintritt in die Prüfkammer durch spezielle<br />
Bürsten glattgestrichen. Anschließend erhält<br />
der Prüfkopf des Siegelnahttesters einen<br />
optimalen Kontakt zum Beutel und testet<br />
gemäß voreingestellter akzeptabler Druckwerte<br />
die Unversehrtheit der Siegelnähte.<br />
Ein Servoantrieb ermöglicht dabei optimale<br />
Druckausübung ohne die Verpackung oder<br />
ihren Inhalt zu beschädigen.<br />
Die Siegelnahttester TSC-RS entdecken<br />
zuverlässig eine Reihe von Qualitätsmängeln.<br />
Verschmutzte Heißsiegelbacken mit
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>03</strong>/19<br />
angebrannten <strong>Pack</strong>stoff- oder Füllgutresten<br />
können Pinholes in der Heißsiegelnaht verursachen.<br />
Bei der Abfüllung gelangen auch<br />
oftmals Produktbestandteile in die untere<br />
Siegelnaht der Chipstüten und verursachen<br />
Undichtigkeiten. Ebenso gefunden werden<br />
Beutel mit Brandlöchern an den Längs- und<br />
Quernähten. Nicht heiß genug versiegelte<br />
Verpackungen platzen bei der Kontrolle auf<br />
und lassen sich direkt aussondern. Darüber<br />
hinaus werden Leerbeutel identifiziert,<br />
die nach Störungen der vorgeschalteten<br />
Schlauchbeutelmaschinen nur mit Stickstoff<br />
befüllt den Siegelnahttester erreichen.<br />
Andre Wurz, Technischer Leiter<br />
bei Johanning Snack, mit den<br />
Kartoffelchips „Krosse Kerle“<br />
Mit Sicherheit das richtige Gewicht.<br />
Auch für die Gewichtskontrolle<br />
der Kartoffelchips konnte Ishida eine passende<br />
Lösung beisteuern. Die Kontrollwaagen<br />
der Hochleistungs-Baureihe DACS-G<br />
wachen jetzt über die Einhaltung der gesetzlichen<br />
Bestimmungen bei Johanning<br />
Snack. Falls ein Beutel nicht den Spezifikationen<br />
entspricht, wird er zuverlässig<br />
ausgeschleust. Zugleich verhindern die<br />
Kontrollwaagen Produktverlust durch<br />
Überfüllung. Die Maschinen haben eine<br />
Hochgeschwindigkeits-Wiegezelle mit einer<br />
Genauigkeit von 0,2 Gramm und ein<br />
spezielles System zur Kompensation von<br />
Bodenvibrationen. Per Knopfdruck wird<br />
zwischen zwei Einstellungen gewechselt, so<br />
dass sich mit einer Kontrollwaage eine sehr<br />
breite Produktpalette kontrollieren lässt.<br />
Der große Wiegebereich und die schnellen<br />
Formatumstellungen sind prädestiniert für<br />
die Anforderungen bei Johanning Snack.<br />
Außerdem verfügen die äußerst robusten<br />
Maschinen über die Funktion Dislocating<br />
Force Limiter: Bei Störeinwirkungen von<br />
außen wird der hochempfindliche Wiegesensor<br />
blitzschnell vom Band getrennt,<br />
bevor er Schaden nimmt. Anschließend lässt<br />
sich der Betrieb sofort wieder aufnehmen.<br />
Software für transparente Verpackungsprozesse<br />
in Echtzeit.<br />
Die Kontrollwaagen sammeln am Ende der<br />
Produktionslinien eine Vielzahl von Daten<br />
zu jeder einzelnen Verpackung. Johanning<br />
Snack nutzt diese wertvollen Informationen<br />
zur Steigerung der Produktivität. Die<br />
webbasierte Software IDCS II (Ishida Data<br />
Capture System) verwertet Angaben zu<br />
Stillstandzeit, Produktverlust, Leistung oder<br />
Qualität. Eine Echtzeitanalyse kann nach<br />
Produktchargen, Schichten, Bedienern, Produkten,<br />
Maschinen oder Linien erfolgen.<br />
Die grafischen Anzeigen und Berichte sind<br />
benutzerdefiniert und individuell anpassbar.<br />
Bei laufender Produktion lassen sich die<br />
Parameter online abrufen und Prozessjustierungen<br />
sind direkt möglich. Mit Systemen<br />
wie SAP oder SCADA ist die Ishida Software<br />
kompatibel und ein Datentransfer erfolgt<br />
in Programme wie Microsoft Word, Excel<br />
oder Adobe PDF.<br />
Die Software IDCS II<br />
ermöglicht transparente<br />
Verpackungsprozesse<br />
in Echtzeit<br />
„IDCS II gibt uns Aufschluss über die Linienleistung“,<br />
berichtet der Technische<br />
Leiter Andre Wurz. Die Kombination von<br />
Kontrollwaagen und Datenauswertung stellt<br />
für Johanning Snack eine aussagekräftige<br />
betriebswirtschaftliche Kontrollfunktion<br />
dar. Weichen die Werte von den Zielvorgaben<br />
ab, wird unverzüglich an den entsprechenden<br />
Stellschrauben gedreht. „Hochinteressant“<br />
sei die Software darüber hinaus für<br />
die Kollegen der Qualitätssicherung. „Mit<br />
IDCS II protokollieren wir jede Chipstüte<br />
und können diese Protokolle auch an unsere<br />
Kunden weiterleiten“, sagt Wurz, der das<br />
System auch über mobile Endgeräte von<br />
unterwegs aus nutzt.<br />
Gelungene Automatisierung. Johanning<br />
Snack profitiert von der Investition<br />
in die vollautomatische Qualitätskontrolle.<br />
Im Dreischichtbetrieb arbeiten die Ishida-<br />
Systeme störungsfrei. Dichtigkeit und Gewicht<br />
der Kartoffelchipsbeutel werden mit<br />
Hochleistung geprüft. Bei der Verarbeitung<br />
der Beutel mit 115 g Füllgewicht zum Beispiel<br />
werden 85 Takte pro Minute erreicht.<br />
Noch höhere Geschwindigkeiten verhindern<br />
allein die vorgeschalteten Anlagen.<br />
Die meist zwei Mal täglich anfallenden<br />
Produktwechsel lassen sich blitzschnell über<br />
den Abruf von Voreinstellungen erledigen.<br />
„Wir haben eine 100-prozentige, äußerst<br />
zuverlässige Produktkontrolle erhalten und<br />
sparen gleichzeitig teure manuelle Arbeit“,<br />
bilanziert Andre Wurz.<br />
[pl]<br />
Fotos: Ishida
Aktuell Etiketten E-Commerce Lager/Kommissionieren<br />
BVL Dialog<br />
Das Sicherheitsetikett 4.0<br />
Vom physikalischen Erstöffnungsschutz<br />
zur digitalen Sicherheit<br />
Risikobewertung von Produktfälschungen. Risikomanagement<br />
ist ein wesentlicher Bestandteil jedes Unternehmens.<br />
Um Risiken in Hinblick auf Manipulation, Fälschung, Piraterie und<br />
Graumarkt in den unterschiedlichen Märkten zu bewerten, bietet<br />
der Standard 22380:2018 über „Security and resilience – Authenticity,<br />
integrity and trust for products and documents – General<br />
principles for product fraud risk and countermeasures“ ein gutes<br />
Rüstzeug. Dieser wurde 2018 veröffentlicht und ist bei der ISO<br />
zu erwerben.<br />
werden weitere Merkmale zur Authentifizierung eingesetzt.<br />
Die Risikobewertung gibt Aufschluss über das benötigte Maß an<br />
Komplexität der Authentifizierungsmerkmale, von offen (Hologramme/DOVIDS)<br />
über verdeckt (Mikrotext, Sicherheitstinten)<br />
bis hin zu forensisch (Taggants/chemische Marker).<br />
Immer öfter werden auch Codes als digitales Sicherheitsmerkmal<br />
eingesetzt. Codes können sichtbar am Etikett oder abgedeckt<br />
gedruckt werden, sodass sie erst nach Abziehen einer Abdeckschicht<br />
freiliegen. Eine sehr komplizierte Konstruktion bietet das<br />
von SECURIKETT ® entwickelte Vienna-VOID. Es kombiniert<br />
zwei VOID-Effekte (Farbumschläge) zum Öffnungsnachweis<br />
auf unterschiedlichen Ebenen. Ein Sicherheitscode kann in der<br />
oberen Ebene manipulationssicher abgedeckt werden. Gleichzeitig<br />
wird ein weiterer VOID-Effekt ausgelöst, wenn nicht nur<br />
die Codeabdeckung sondern das ganze Etikett abgezogen oder<br />
manipuliert wird. Derzeit läuft ein Pilotprojekt, bei dem das<br />
Vienna-VOID für high end Spirituosen auf dem chinesischen<br />
Markt eingesetzt wird.<br />
Authentifizierung wird zunehmend digital unterstützt<br />
– durch Produktidentitätscodes. Der<br />
digitale Produktschutz ermöglicht es dieser Art, jedes einzelne<br />
Die im Standard enthaltene Grafik zeigt auf, dass der Markenhersteller<br />
nur im Bereich „guardianship“ eingreifen kann. Wirksame<br />
Schutzmaßnahmen, um Produktfälschungen zu verhindern, sind<br />
gefragt<br />
Manipulationsschutz als Basis jeglichen Produktschutzes.<br />
Dr. Marietta Ulrich-Horn, Geschäftsführerin<br />
und Leiterin der F&E Abteilung von SECURIKETT ® Ulrich und<br />
Horn Gmbh, Münchendorf (Österreich), sieht im Manipulationsschutz<br />
die zentrale Herausforderung des Produktschutzes. Ohne<br />
einen Hinweis auf Erstöffnung wird jegliche Art von Authentifizierungsmerkmal<br />
sinnlos. Ein Etikett, das ohne es zu zerstören<br />
abgelöst werden kann, um es auf einer anderen Verpackung<br />
wiederzuverwenden, schützt den Inhalt der Verpackung nicht.<br />
Wird das abgelöste Etikett auf einem gefälschten Produkt wiederverwendet,<br />
wird die Fälschung irrtümlich für ein Original gehalten.<br />
Für den Manipulationsschutz ist eine ständige Weiterentwicklung<br />
unumgänglich, um den Fälschern immer einen Schritt voraus zu<br />
sein. Für risikoreiche Märkte und Produkte empfiehlt Dr. Marietta<br />
Ulrich-Horn die proprietäre VOID-Technologie. Diese trennt beim<br />
Abziehen eines Etiketts mehrere Farbschichten wodurch eine<br />
vorher nicht erkennbare Schrift oder Muster erscheint. Der VOID-<br />
Effekt kann auch durch Hitze oder Flüssigkeit ausgelöst werden.<br />
Auf der Basis einer ausreichenden Manipulationssicherheit,<br />
Vienna VOID obere Schicht:<br />
VOID-Effekt „Open“<br />
Ein Handysymbol soll ahnungslose<br />
Kunden auf den verdeckten<br />
Code aufmerksam machen und<br />
zum Scannen animieren. Bei<br />
der beabsichtigten Öffnung<br />
wird die obere Trägerfolie<br />
abgezogen, um den Code fürs<br />
Scannen freizulegen. Dabei<br />
wird der obere VOID-Effekt, ein<br />
„Open“ Symbol sichtbar<br />
Vienna VOID untere Schicht:<br />
VOID-Effekt „X“<br />
Unlautere Manipulation, beim<br />
Versuch das ganze Etikett abzuziehen,<br />
löst den unteren VOID-<br />
Effekt, X-förmige Symbole, aus<br />
und der QR Code wird zerstört
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>03</strong>/19<br />
SECURIKETT ® hat ein All-in-one-Etikett entwickelt, welches die<br />
gängigsten Technologien vereint. Das herkömmliche Scannen<br />
eines gedruckten QR-Codes mittels Handy oder Scanner ist um die<br />
UHF-RFID und NFC Technologie erweitert worden. Track & Trace<br />
mit CODIKETT ® funktioniert sowohl mit den gedruckten Codes als<br />
auch mit den UHF-RFIDs<br />
entsprechend kommunizieren und darauf hinweisen, dass der<br />
Code wertvolle Informationen für den Kunden enthält. Wird<br />
der Code mit dem Handy gescannt, erscheint eine Antwortseite,<br />
welche in erster Linie Auskunft zur Originalität des Produktes<br />
liefert. Zusätzlicher produktspezifischer Content, Bilder oder<br />
Videos können integriert werden. Das Scannen der Codes soll<br />
vom Kunden als positiv empfunden werden und ein Gefühl von<br />
Sicherheit und Mehrwert schaffen.<br />
Durch Anreizsysteme wie Gewinnspiele oder Bonuspunkteprogramme<br />
kann die Scanrate der Konsumenten erhöht werden. Auch<br />
interaktive Elemente wie die Eingabe einer bestimmten Zahlenkombination,<br />
um die Antwortseite (Information) freizuschalten,<br />
fördern den Spieltrieb der Kunden. Die Zahlenkombination kann<br />
in einer unteren Schicht des Etiketts oder unter einem Rubbelfeld<br />
verborgen sein<br />
Produkt auf „Item“-Ebene zu identifizieren und nachzuverfolgen.<br />
Voraussetzung hierfür sind die garantierte Einzigartigkeit der Codes<br />
und ein entsprechendes Datenmanagement. Die Cloud-Plattform<br />
CODIKETT ® von SECURIKETT ® stellt dazu die Generierung<br />
eindeutiger Codes zur Verfügung, ebenso wie die Verifikation<br />
per Smartphone und ein umfangreiches Anwendungsportfolio<br />
für den Markeninhaber.<br />
Durch Track & Trace in der gesamten Lieferkette werden die<br />
tatsächlichen Distributionswege offengelegt. Aktuelle Schwachstellen,<br />
wie das Einschleusen gefälschter Produkte in die Vertriebswege<br />
oder Grauhandel, werden aufgedeckt. Die Datenanalyse<br />
sämtlicher Produktbewegungen liefert auch wertvolle Marktdaten<br />
für die Bereiche Vertrieb, Supply Chain und Marketing. Bereits<br />
niedrige Scanraten von 1-5% aller Produkte sind ausreichend, um<br />
Produktpiraterie aufzudecken. Aber wer scannt nun die Codes,<br />
um die nötigen Daten zu liefern?<br />
Im ersten Schritt werden die Codes beim Hersteller vor dem<br />
Versand aktiviert, um ihnen die entsprechenden Informationen<br />
zuzuordnen (Produktinformationen, Zielmarkt, Distributor etc.).<br />
Distributoren zum Scannen zu animieren, ist für die Markenhersteller<br />
relativ leicht, da sie diese über die Händlerverträge dazu<br />
verpflichten können. Distributoren mit einer „weißen Weste“ sind<br />
zudem daran interessiert, ihre korrekten Distributionswege offen<br />
zu legen. Zusätzlich kann ein Markenhersteller „Inspektoren“<br />
ausschicken, um Produkte am Markt zu scannen und gezielt Daten<br />
zu sammeln. Zu ein und demselben Code können unterschiedliche<br />
Informationen (Antwortseiten) je Usergruppe hinterlegt<br />
werden. Etwa sieht der Konsument eine optisch ansprechende<br />
Antwortseite mit auf ihn zugeschnittenen Produktinformationen.<br />
Der Inspektor hingegen erhält Auskunft über Versanddatum,<br />
Zielmarkt und Distributionswege.<br />
Endkunden gegenüber muss der Mehrwert besonders vermittelt<br />
werden. Markenhersteller sollten ihre Produktschutzmaßnahmen<br />
Plug & Play mit Informationsträgern wie QR-<br />
Code, RFID oder NFC. Wichtig ist es, den Zugriff zu den<br />
Codeinformationen so einfach wie möglich zu gestalten. Neue<br />
Technologien wie NFC oder RFID tragen zur Benutzerfreundlichkeit<br />
beim Scannen bei.<br />
Unterschiedliche Usergruppen benötigen nicht nur unterschiedliche<br />
Informationen, sie verwenden oft auch unterschiedliche<br />
Geräte, um Codes zu scannen. Interessant an UHF-RFID ist der<br />
Zugriff auf das EPC Memory und die Möglichkeit des Bulk-Lesens<br />
bei einer Radiofrequenz von 850 bis 950 MHz. Es erleichtert vor<br />
allem das Handling im Bereich <strong>Log</strong>istik, Verpackungsaggregation<br />
und rollender Inventur.<br />
Um die Benutzerfreundlichkeit in der Kommunikation mit Konsumenten<br />
oder die Produkt-Authentifizierung zu erleichtern, wird<br />
eher der gedruckte QR-Code oder der NFC-Chip (13,56 MHz)<br />
verwendet. Dieser ist bereits für viele Smartphones freigeschaltet.<br />
„Interoperabilität ist ein Kernkonzept im Zeitalter Industrie 4.0.<br />
Wir müssen offen sein für das Zusammenspiel unterschiedlicher<br />
Systeme und Medien“, erläutert Dr. Marietta Ulrich-Horn den<br />
strategischen Hintergrund der neuesten Produktinnovation. [pl]
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BVL Dialog<br />
Legi-Air 4050 S „verleiht“<br />
Hauff-Siegel<br />
Das Wasser läuft, die Heizung heizt, der Strom fließt. Solange zu Hause alles funktioniert, machen sich die wenigsten<br />
Menschen Gedanken darüber, wie Wasser, Gas oder Elektrizität eigentlich konkret in ihr Haus gelangen.<br />
Dabei haben die hierfür verwendeten Vorrichtungen bestimmte Sicherheitskriterien zu erfüllen. Sie müssen zum<br />
Beispiel nicht nur wasserdicht, gasdicht und feuerfest sein, sondern sollten gleichzeitig Schmutz und Ungeziefer<br />
fernhalten. Solche Anforderungen erfüllen die sogenannten „Hauseinführungen“ der Hauff-Technik in Hermaringen,<br />
Deutschland. Dauerhaft und zuverlässig gekennzeichnet werden sie von Etikettendruckspendern der Bluhm<br />
Systeme GmbH.<br />
Sollen Gebäude an die öffentlichen<br />
Wasser-, Gas-, Strom- und Telekommunikationsnetze<br />
angeschlossen<br />
werden, sind dafür sichere und dichte<br />
Hauseinführungen vorgeschrieben. Die<br />
Hauff Technik GmbH & Co. KG mit Sitz<br />
im baden-württembergischen Hermaringen<br />
ist führender europäischer Hersteller<br />
solcher Abdichtsysteme für Kabel, Rohre<br />
und Hauseinführungen. Kunden des Unternehmens<br />
sind Energieversorger, Stadtwerke,<br />
Telekommunikationsunternehmen<br />
und Fachhändler. 210 Mitarbeiter produzieren<br />
unter anderem Hauseinführungen<br />
in mehreren Versionen: Die „Einsparten“-<br />
Variante wird zur Einspeisung eines einzelnen<br />
Energieträgers verwendet. Das<br />
platzsparende „Mehrsparten“-Modell<br />
kann von mehreren Gewerken gemeinsam<br />
verwendet werden.<br />
„Hauff-Siegel“ für höchste Qualität.<br />
Hauff Technik produziert das ganze<br />
Jahr hindurch im Zweischichtbetrieb.<br />
Die Komponenten von Hauseinführungen<br />
werden teilweise im Spritzgussverfahren<br />
hergestellt und maschinell zusammengefügt.<br />
Nach umfangreichen Tests auf Qualität und<br />
Dichtigkeit erhält jedes einzelne Produkt<br />
ein quadratisches „Hauff-Siegel“ sowie eine<br />
Zulassungs- und Auftragsnummer. Diese<br />
Etiketten werden von mehreren Etikettendruckspendern<br />
der Marke Legi-Air 4050<br />
S aus dem Portfolio der Bluhm Systeme<br />
GmbH aus Rheinbreitbach bei Bonn auf die<br />
Produkte aufgebracht.<br />
„Wir wollten die Geräte an beliebigen Produktionsstationen<br />
ohne Anschluss an das<br />
EDV-System verwenden“, erklärt Tobias<br />
Kittlaus, Mitarbeiter Fertigungsplanung der<br />
Die Drucklayouts der verschiedenen<br />
Hauff-Siegel wurden übersichtlich im<br />
Druckmodul des Etikettierers abgespeichert.<br />
Vor der Etikettierung wählen<br />
die Mitarbeiter das gewünschte Layout<br />
direkt am Druckmodul aus<br />
Der Legi-Air 4050 S - Etikettendruckspender<br />
der Bluhm Systeme kennzeichnet<br />
qualitätsgeprüfte Abdichtsysteme der<br />
Hauff-Technik<br />
Hauff-Technik. „Bluhm Systeme empfahl uns<br />
daher Etikettenspender mit ‚intelligenten‘<br />
Druckmodulen auf rollbaren K-Stativen.<br />
Jetzt können sich unsere Mitarbeiter kurzerhand<br />
einen Etikettendruckspender an<br />
ihren Arbeitsplatz ‚rollen‘ und sofort mit der<br />
Kennzeichnung loslegen!“ Fest installierte<br />
„Produktnester“ können verschieden große<br />
Bauteile aufnehmen. Sie wurden speziell<br />
gefertigt und gewährleisten daher eine stets<br />
korrekte Etikettierposition nicht nur für
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>03</strong>/19<br />
kleine Karodeckel, sondern ebenfalls für große Ankerplatten oder<br />
riesige Mehrspartenhauseinführungen.<br />
Datenauswahl direkt am Druckmodul. Im Vorfeld<br />
wurden die Drucklayouts der verschiedenen Hauff-Siegel übersichtlich<br />
im Druckmodul des Etikettierers abgespeichert. Vor der<br />
Etikettierung wählen die Mitarbeiter das gewünschte Layout direkt<br />
am Druckmodul aus und geben Auftragsnummer sowie Druckmenge<br />
ein. Auf Knopfdruck starten sie den Druckvorgang. Die gedruckten<br />
Etiketten werden nacheinander unter den Spendestempel befördert<br />
und dort per Saugluft festgehalten.<br />
Nachdem das zu kennzeichnende Bauteil ins „Nest“ gelegt wurde,<br />
muss der Etikettiervorgang mit der Betätigung zweier Handtaster<br />
ausgelöst werden. Die Einrichtung von zwei Handtastern dient<br />
dem Arbeitsschutz, denn sie verhindert, dass sich die Hände<br />
während des Etikettierens in der Kennzeichnungszone befinden.<br />
Ernsthaft verletzen könnte man sich jedoch nicht, denn die Kraft<br />
der zur Hubbewegung des Spendestempels benötigten Druckluft<br />
ist auf fünf Kilogramm begrenzt. Auf Doppel-Tastendruck fährt<br />
der Spendestempel mit dem frisch gedruckten Etikett aus, bis ein<br />
integrierter Sensor die Produktoberfläche erkennt. Er hält wenige<br />
Millimeter vor dem Produkt an und bläst das Etikett berührungslos<br />
auf. Dank dieses Sensors kann die Anlage problemlos Produkte<br />
unterschiedlicher Höhe etikettieren.<br />
Mehrere Siegel auf einem Produkt. Manche Hauff-<br />
Produkte erhalten zwei unterschiedliche Etiketten. Die Hauseinführungen<br />
zum Beispiel werden nicht nur mit dem Hauff-Siegel, sondern<br />
auch mit einem Aufkleber versehen, auf dem die Zulassungs- und<br />
Auftragsnummern aufgeführt sind. Hier sieht das entsprechende<br />
Drucklayout vor, dass diese Etiketten immer abwechselnd gedruckt<br />
werden. Nach dem Aufbringen des ersten Siegels muss das Produkt<br />
im Nest um 45 Grad gedreht werden, bevor es mit dem zweiten<br />
Aufkleber versehen werden kann.<br />
Der Legi-Air 4050 S ist ein modular aufgebautes Etikettiersystem,<br />
das sich nicht nur an verschiedenste Anforderungen, sondern auch<br />
an unterschiedlichste Umgebungen anpassen kann. Riesige Spendehübe<br />
von über 1.140 Millimetern sind dabei genauso möglich<br />
wie der einfache Austausch der Druckmodule oder „BlowPads“<br />
für blitzschnelle Etikettierungen. Aber nicht nur die Etikettendruckspender,<br />
sondern auch die Etiketten selbst stammen aus dem<br />
Produktportfolio der Bluhm Systeme GmbH. „Davon können wir<br />
sehr profitieren“, freut sich Tobias Kittlaus, „denn die Etiketten<br />
sind genau an unsere Anforderungen angepasst und lassen sich<br />
zudem ideal von den Druckspendern verarbeiten!“<br />
Etiketten in Typenschildqualität. Als Etikettenmaterial<br />
wurde eine transparente Polyesterfolie ausgewählt und mit einem<br />
besonders gut haftenden Kleber versehen. Solche Etiketten werden<br />
oftmals als Typenschilder verwendet. Sie sind qualitativ sehr<br />
hochwertig, für den Einsatz im Innen- und Außenbereich geeignet<br />
und besonders beständig gegen Feuchtigkeit, Wasser und Öle.<br />
Die Aufkleber sind zudem reißfest und haften sehr gut auch auf<br />
gekrümmten Oberflächen. Damit die Siegel nicht einfach wieder<br />
entfernt werden können, wurden sie zudem mit Sollbruchstellen<br />
versehen. Beim Versuch, das Siegel abzuziehen, wird es zerstört<br />
und es verbleiben sichtbare Rückstände auf der Produktoberfläche.<br />
Solche Phänomene kennt man zum Beispiel von Autobahn-Vignetten<br />
oder TÜV-Plaketten. <br />
[pl]<br />
Mobilität ist gefragt: Die Mitarbeiter können einen Etikettendruckspender<br />
einfach an ihren Arbeitsplatz rollen und sofort mit der<br />
Kennzeichnung starten<br />
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Fotos: Bluhm Systeme
Aktuell Etiketten E-Commerce Lager/Kommissionieren<br />
BVL Dialog<br />
Sidels EvoDECO-Lösungen, die als Module und als Maschine<br />
mit mehreren oder mit einer spezifischen Technologie lieferbar<br />
sind, wurden mit dem Ziel absoluter Flexibilität gebaut<br />
und für beispiellose Leistung optimiert, um die heutigen<br />
Etikettieranforderungen zu erfüllen<br />
Etikettierlösungen für<br />
maximale Flexibilität und Leistung<br />
Nie zuvor war es so wichtig, sich von der Masse abzuheben, wie auf dem modernen wettbewerbsintensiven<br />
Getränkemarkt. Etiketten sind Schlüsselkomponenten im Marketingmix jeder Marke. Sie ermöglichen den<br />
Herstellern die Differenzierung ihrer Produkte und liefern den Verbrauchern die benötigten und zunehmend<br />
auch erwarteten Informationen. Die präzise Aufbringung hochwertiger Etiketten trägt in der Regel<br />
zu einem hervorragenden Markenerlebnis bei.<br />
Die zunehmende Vielfalt der Getränketypen und Flaschenformate<br />
macht die Etikettierung immer mehr zur Herausforderung.<br />
Mehr denn je ist Flexibilität ein wertvoller Vorteil für<br />
Getränkehersteller. Heute sind ihre Prioritäten schnellerer Produktund<br />
Formatwechsel, einfache Bedienung und optimierte Prozesse,<br />
die dieselbe Maschine für verschiedene Etikettentypen verwenden<br />
und dabei gleichbleibende Verfügbarkeit sicherstellen.<br />
Um auf diesen Bedarf zu antworten, hat Sidel die neuen EvoDECO-<br />
Etikettierlösungen auf den Markt gebracht. Sie basieren auf einem<br />
gemeinsamen Kern und einem optimierten Design und bieten Herstellern<br />
die Möglichkeit, verschiedene Stock Keeping Units (SKU) zu<br />
liefern. EvoDECO-Lösungen können entweder mehrere Etikettieranwendungen<br />
auf einer Multi-Technologie-Maschine oder eine einzige<br />
Etikettieranwendung auf einer spezifischen Maschine anbieten, um<br />
die Verfügbarkeit zu erhöhen, die Stellfläche zu reduzieren und die<br />
Gesamtbetriebskosten niedrig zu halten. Die EvoDECO-Plattform<br />
nutzt unabhängig von Modell und Konfiguration die neuesten Technologien.<br />
Getränkehersteller können immer die Lösungen wählen,<br />
die ihren spezifischen Etikettieranforderungen und ihrer gewünschten<br />
Produktionsleistung entsprechen und müssen keine Kompromisse bei<br />
Flexibilität, Effizienz oder Nachhaltigkeit machen.<br />
Der EvoDECO Multi-Etikettierer vereint Leistung<br />
und Flexibilität. Sidels derzeit flexibelste Etikettierlösung,<br />
EvoDECO Multi, integriert das Baukastenprinzip in die Etikettierung.<br />
Dieser Etikettierer hat ein standardisiertes Karussell, das mit bis zu<br />
vier verschiedenen Etikettiertechnologien ausgestattet werden kann:<br />
Roll-Fed, PSL, Kaltleim und Heißleim. Hersteller können die Maschine<br />
für ihre spezifischen Etikettieranforderungen einrichten und dann<br />
problemlos mit einer einzigen Maschine verschiedene Etikettentypen<br />
auf verschiedene Behältertypen und Verpackungsmaterialien (PET,<br />
HDPE, Glas) wechselnder Formate und Abmessungen (von 0,1 bis 5 l)<br />
mit Produktionsleistungen zwischen 6.000 und 81.000 Behältern<br />
pro Stunde aufbringen. Plug & Play-Anschlüsse vereinfachen und beschleunigen<br />
den Wechsel zwischen den Etikettiermodulen und bieten<br />
Herstellern bei der Etikettierung freie Wahl und absolute Flexibilität.<br />
Als Teil der Sidel Matrix-Plattform wurde der EvoDECO Multi-<br />
Etikettierer für Modularität, Flexibilität und Leistung konzipiert.<br />
Er ermöglicht 36 Layout-Konfigurationen und um 30 % schnellere<br />
Umrüstungen. Außerdem bietet er bei ununterbrochener Etikettierung<br />
einen Wirkungsgrad von 98 % und niedrige Gesamtbetriebskosten,<br />
die durch einen reduzierten Stromverbrauch, kürzere Wartungszeiten<br />
und ein optimiertes Klebstoffmanagement erreicht werden. Auf<br />
Ergonomie und Bedienersicherheit wurde ebenfalls geachtet: Der<br />
offene, rahmenlose Aufbau des Etikettierers vereinfacht Bedienung,<br />
Reinigung und Wartung. Diese Merkmale ergeben zusammen mit<br />
der Neugestaltung sämtlicher Einzelmodule eine deutlich erhöhte<br />
Verfügbarkeit.<br />
Die neuen, in das Karussell und die Etikettierstationen integrierten,<br />
bürstenlosen Motoren müssen nicht geschmiert werden und sparen<br />
Energie. Der neue EvoDECO Multi-Etikettierer wurde für die Verarbeitung<br />
aller (auch sehr dünner) Etiketten mit größtmöglicher Präzision<br />
entwickelt und gewährleistet eine hochwertige Etikettierqualität und<br />
sehr hohe Leistungen.<br />
EvoDECO-Etikettiertechnologien können auch als spezifische Anwendungen<br />
installiert werden, die auf den Bedarf der Hersteller nach<br />
maximaler Leistung antworten.<br />
Der EvoDECO Roll-Fed-Etikettierer für hohe Produktivität<br />
und Nachhaltigkeit. Der EvoDECO Roll-Fed-Etikettierer<br />
besticht mit vier Karussellgrößen, bis zu drei Etikettierstationen<br />
und 24 Konfigurationen und erzielt Produktionsleistungen bis zu<br />
72.000 Behältern pro Stunde 1 bei einem Wirkungsgrad von 98 %.<br />
Für die Hersteller von kohlensäurehaltigen Softdrinks (CSD), Säften,
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>03</strong>/19<br />
Wasser und Milchprodukten ist er besonders geeignet. Er verwendet<br />
Heißleim für das Aufbringen von Rundumetiketten aus Kunststoff.<br />
Er kann leichte Behälter und sehr dünne Etiketten verarbeiten und<br />
ermöglicht dabei eine bessere Klebstoffverwaltung und -verteilung<br />
sowie einen reduzierten Verbrauch.<br />
Die Ergonomie der Lösung wurde im Hinblick auf Leistung und Wirkungsgrad<br />
deutlich optimiert. Das zeigt sich z. B. im linearen Design<br />
der Roll-Fed-Station, deren wichtigste Komponenten ohne Ausbau<br />
der Station während der Produktion oder Wartung komplett sichtbar<br />
und zugänglich sind. Die Reinigung wird während der Produktion<br />
komplett automatisch von einem System ausgeführt, das auf der<br />
Vakuumtrommel installiert ist und zur Leistungssteigerung Leimreste<br />
entfernt. Der Etikettierer kann mit einem (durch ein Sidel-Patent<br />
geschützten) automatischen Etikettenextraktor ausgestattet werden,<br />
der Stillstandszeiten wegen fehlerhaft aufgebrachter Etiketten oder<br />
fehlender Flaschen verhindert und einen reibungslosen und gleichbleibenden<br />
Produktionsfluss gewährleistet. Für die Aufbringung werden<br />
die Etiketten von Pad zu Pad übertragen, ein Prozess, der auch bei<br />
hohen Geschwindigkeiten sehr stabil und exakt ist. Außerdem kann<br />
der automatische Rollenwechsel auch bei sehr hohen Geschwindigkeiten<br />
bis 30.000 Behälter pro Stunde aktiviert werden und damit<br />
die Produktivität verbessern.<br />
Bei der Entwicklung des EvoDECO Roll-Fed-Etikettierers haben die<br />
Sidel-Ingenieure sehr viel Wert auf eine einfache Bedienung gelegt,<br />
die zur Gewährleistung maximaler Flexibilität und Leistung beiträgt.<br />
Die Lösung kann über ein in die Etikettierstation integriertes<br />
Bedienpanel gesteuert und eingestellt werden. Außerdem besteht<br />
die Vakuumtrommel für einen einfachen und schnellen Austausch<br />
ohne Ausbau der Station aus leichten Segmenten und verwendet<br />
neu patentierte, regulierbare Pads für kürzere Wartungs- und längere<br />
Produktionszeiten.<br />
Der Etikettierer verfügt über einen integrierten Klebstoffbehälter, einen<br />
patentierten vertikalen Melter und eine kontrollierte Erhitzung. Der<br />
Klebstoff wird nach Bedarf geschmolzen und immer temperaturgenau<br />
und in kleinen Mengen verteilt, um die Etikettierqualität zu verbessern.<br />
Dieses Verfahren reduziert nicht nur den Klebstoffverbrauch, sondern<br />
vermeidet auch einen Qualitätsverlust des Klebstoffs, Leimfäden<br />
und Leimspritzer für verbesserte Gesamtqualität und Nachhaltigkeit.<br />
Der EvoDECO PSL-Etikettierer für Etiketten in Topqualität<br />
und flexible Konfiguration. Der PSL-Etikettierer<br />
wurde für das Aufbringen von Etiketten bei hoher Geschwindigkeit<br />
mit hohem Wirkungsgrad konzipiert. Er kann mit sechs verschiedenen<br />
Karussellgrößen, bis zu fünf Etikettierstationen und 36 möglichen<br />
Konfigurationen ausgestattet werden. Die Maschine kann Haftetiketten<br />
(Pressure Sensitive Labels, PSL) aus Kunststoff oder Papier aufbringen<br />
und wurde für die Anforderungen der Hersteller von Bier, Wasser,<br />
Lebensmitteln sowie Haushalts- und Körperpflegeprodukten optimiert.<br />
Der EvoDECO PSL-<br />
Etikettierer erreicht<br />
branchenführende<br />
Produktionsleistungen<br />
bis 66.000 Fl./Std<br />
Der mit Edelstahlgestell<br />
und -komponenten<br />
hygienisch<br />
konzipierte EvoDECO<br />
Kaltleimetikettierer ist<br />
komplett reinigungsfähig<br />
Die fortschrittliche Steuerung der Abwickel-, Zuführ- und Abschälverfahren<br />
mit hocheffizienten Servomotoren ermöglicht verbesserte<br />
Stabilität und Genauigkeit des Etikettierprozesses, die der Maschine<br />
die Verarbeitung von bis zu 25 μm dünnen Etiketten in Topqualität<br />
und bei Geschwindigkeiten bis 66.000 Behältern pro Stunde ermöglichen.<br />
Der EvoDECO PSL-Etikettierer bietet den Herstellern die<br />
Flexibilität, die sie für das Aufbringen von Etiketten auf zahlreiche<br />
Behälter unterschiedlicher Formen und Formate benötigen. Er ist<br />
mit Flaschentellern mit bürstenlosem Antrieb ausgestattet, um runde<br />
und Formflaschen schonend zu verarbeiten. Für die exakte Flaschenausrichtung<br />
und Etikettenpositionierung kann ein optisches System<br />
hinzugefügt werden.<br />
Ein Air-Dancer und ein synchronisierter Etikettenbewegungsprozess<br />
stellen sicher, dass die Etiketten an keiner Stelle beansprucht werden,<br />
damit die Deckbahn nicht reißt und die korrekte Ausrichtung der<br />
Flaschen für einen makellosen „No-Label“-Look gewährleistet wird.<br />
Die Benutzer können das Etikettiermodul entweder mit zwei gleichzeitig<br />
verwendeten Rollen, die zwei verschiedene Etiketten aufbringen,<br />
oder mit einem Master-Slave-System konfigurieren, um ein Etikett ohne<br />
Unterbrechung und ohne Produktionsstillstand beim Rollenwechsel<br />
aufzubringen. Die Maschine kann bis zu zehn Etiketten auf dieselbe<br />
Flasche aufbringen, während ein hocheffizienter automatischer Rollenwechsler<br />
die Rollen ohne Reduzierung der Produktionsleistung<br />
verspleißt.<br />
Das automatische Öffnen und Schließen des Schutzfensters, ein Sidel-<br />
Patent, ermöglicht den Bedienern den sicheren Ein- und Ausbau der<br />
Module bei Umrüstungen oder Wartungsarbeiten.<br />
Der hygienisch konzipierte EvoDECO Kaltleimetikettierer<br />
für gleichbleibende Verfügbarkeit. Der Kaltleimetikettierer<br />
ist mit sechs Karussellgrößen erhältlich, kann mit bis zu<br />
fünf Etikettierstationen ausgestattet werden und ist daher je nach Flaschenformat,<br />
erforderlicher Produktionsleistung und Produkttyp einfach<br />
zu konfigurieren. Mit Produktionsleistungen bis 81.000 Behältern pro<br />
Stunde bei der Verarbeitung partiell vorgeschnittener Papieretiketten<br />
eignet er sich besonders für den Markt für Bier, Lebensmittel sowie<br />
Haushalts- und Körperpflegeprodukte. Er wird mit Edelstahlgestell<br />
und -komponenten geliefert, die komplett reinigungsfähig sind, was<br />
zusammen mit der automatischen Reinigung aller Teile, die direkten<br />
Kontakt mit Klebstoff erhalten, ein hohes Hygieneniveau gewährleistet.<br />
Die einfach zu bedienende Etikettierstation ist mit werkzeuglosen<br />
Schnelllade-Etikettenpads für schnelle Umrüstungen ausgestattet,<br />
während die gleichbleibende Verfügbarkeit durch das automatische<br />
Etikettenladesystem gewährleistet wird.<br />
[pl]<br />
1. Integriert in die Sidel Super Combi erreicht der EvoDECO Roll-Fed-Etikettierer Produktionsleistungen<br />
bis 81.000 Fl./Std.<br />
Fotos: Sidel
Aktuell Etiketten E-Commerce Lager/Kommissionieren<br />
BVL Dialog<br />
Acht Jahre klimaneutral gefahren<br />
Gut fürs Klima: Trägerpapier-Wiederverwertung bei HERMA<br />
Wegen seines Silikonanteils galt es lange Zeit als nicht recyclefähig: Doch seit vielen Jahren hat sich das Etiketten-<br />
Unterlagenpapier zu einem begehrten Rohstoff entwickelt. Obwohl bislang meist als Abfall entsorgt, ist es eigentlich<br />
ideal geeignet, um es wiederaufzubereiten – und damit nicht nur das Klima zu schonen, sondern auch der<br />
weiterhin bestehenden Verknappung bestimmter Rohstoffe entgegenzuwirken.<br />
Der Selbstklebespezialist HERMA<br />
aus Filderstadt hat bereits im achten<br />
Jahr in Folge allein aufgrund<br />
der bei ihm gesammelten und wiederverwerteten<br />
Reste an Unterlagenpapier seinen<br />
gesamten Fuhrpark mit immerhin 78 Autos<br />
quasi CO 2<br />
-neutral gestellt. Gemäß dem<br />
Zertifikat der Organisation Cycle4Green<br />
(C4G) hat HERMA im Jahr 2018 rund 201<br />
Tonnen nicht mehr benötigtes Unterlagenpapier<br />
aus der Haftmaterialproduktion<br />
einem speziellen Recycling zugeführt. Mit<br />
Hilfe von C4G und dem Papierhersteller<br />
Lenzing entstanden daraus Etikettenpapier<br />
und neues Unterlagenpapier, was beides<br />
unter anderem auch wieder von HERMA<br />
eingesetzt wird. Hätte man diese Produkte<br />
in gleicher Menge aus Frischfasern produziert,<br />
wären im Vergleich zum Recycling<br />
mehr CO 2<br />
-Emissionen in Höhe von rund<br />
406 Tonnen angefallen. Zum Vergleich:<br />
Der gesamte Fuhrpark des Familienunternehmens<br />
verursachte lediglich einen CO 2<br />
-<br />
Ausstoß von knapp 400 Tonnen.<br />
Weiterhin Engpässe bei Rohstoffen.<br />
„Damit leisten wir nicht nur<br />
einen wichtigen Beitrag für die Umwelt.<br />
Weiter wachsen in Filderstadt<br />
„Ich appelliere an alle<br />
Etikettendruckereien und<br />
-verwender, sich ebenfalls<br />
an Recyclinginitiativen wie<br />
beispielsweise Cycle4Green<br />
zu beteiligen. Es lohnt<br />
sich nicht nur fürs Klima,<br />
sondern es trägt auch dazu<br />
bei, den weiterhin bestehenden<br />
Kostenanstieg bei<br />
Rohstoffen zu dämpfen“, so<br />
Dr. Thomas Baumgärtner,<br />
HERMA Geschäftsführer<br />
und Leiter des Geschäftsbereichs<br />
Haftmaterial<br />
Auch der weiterhin bestehenden Verknappung<br />
von Rohstoffen beugen wir so ein Stück<br />
weit vor. Durch extreme Nachfrage in Asien,<br />
in erster Linie China, und durch das anhaltende<br />
Marktwachstum in Europa kommt<br />
es, ähnlich wie im letzten Jahr, weiterhin<br />
zu Materialengpässen, zum Beispiel bei Papieren“,<br />
erklärt Dr. Thomas Baumgärtner,<br />
HERMA Geschäftsführer und Leiter des<br />
Es ist weltweit wohl die modernste Fertigung für Etikettierer und Etikettiermaschinen, die<br />
HERMA jetzt am Hauptsitz in Filderstadt in Betrieb genommen hat. Nach 13-monatiger<br />
Bauzeit und Investitionen in Höhe von rund 20 Millionen Euro ist der Geschäftsbereich<br />
Etikettiermaschinen nun von seinem alten Standort im 20 Kilometer entfernten Deizisau<br />
komplett umgezogen. Die Kapazitäten dort waren nach der raschen Expansion der letzten<br />
Jahre nahezu erschöpft, zumal das Gebäude ursprünglich für die Bedarfe des Etikettendrucks<br />
konzipiert worden war. „Das neue Werk konnten wir dagegen von Anfang an voll auf<br />
die speziellen Maschinenbau-Anforderungen hin planen und realisieren. Es erlaubt uns,<br />
weiterhin die großen Wachstumspotenziale auszuschöpfen, die sich uns als Technologieführer<br />
bieten“, betont Martin Kühl, der den HERMA Geschäftsbereich Etikettiermaschinen<br />
leitet. „Alles ist hinsichtlich bester Kommunikationsbedingungen, kürzester Durchlaufzeiten<br />
und höchster Fertigungsexzellenz optimiert.“<br />
Geschäftsbereichs Haftmaterial. Schon seit<br />
2010 führt der Selbstklebespezialist der Organisation<br />
Cycle4Green (www.cycle4green.<br />
eu) nicht mehr benötigtes Unterlagenpapier<br />
aus der Produktion zu. „Wir müssen<br />
uns darauf einstellen, dass es künftig noch<br />
schwieriger werden wird, die erforderlichen<br />
Rohstoffe zu beschaffen“, sagt Dr. Thomas<br />
Baumgärtner. „Daher appelliere ich an alle<br />
Etikettendruckereien und -verwender, sich<br />
ebenfalls an der Recyclinginitiative C4G<br />
zu beteiligen. Denn es lohnt sich – nicht<br />
nur fürs Klima. Es trägt auch dazu bei, den<br />
weiterhin bestehenden Kostenanstieg bei<br />
Rohstoffen zu dämpfen.“<br />
Cycle4Green organisiert in vielen europäischen<br />
Ländern das Einsammeln der nicht<br />
mehr benötigten Unterlagenpapiere. Lenzing,<br />
ein Vorreiter „grüner“ Papierherstellung,<br />
übernimmt die Wiederaufbereitung.<br />
Cycle4green holt das Material ab einer Mindestmenge<br />
von fünf Tonnen europaweit<br />
überall dort ab, wo es anfällt, ohne dass<br />
Kosten entstehen. Voraussetzung ist eine<br />
sortenreine Trennung des Abfalls. EU-weit<br />
fallen jedes Jahr etwa 360.000 Tonnen an<br />
silikonisiertem Unterlagenpapier an, der<br />
größte Teil davon bei Unternehmen, die<br />
Etiketten aufbringen.<br />
[pl]<br />
Foto: HERMA
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>03</strong>/19<br />
Farbdruck on demand – brillant,<br />
wirtschaftlich und hoch effizient<br />
TSC Auto ID setzt mit seiner neuen CPX4 Serie wieder einmal Maßstäbe im Markt. Die innovative Hochleistungs-<br />
Kennzeichnungslösung für den wirtschaftlichen „Farbdruck on demand“ umfasst die beiden Modelle CPX4D und<br />
CPX4P. Die leicht bedienbaren Allrounder zeichnen sich durch eine exzellente Druckauflösung, eine brillante<br />
Farbqualität und niedrige Kosten für Verbrauchsmaterial und pro gedruckter Seite aus. Mit 300 mm/s bieten sie<br />
zudem, laut Hersteller, die schnellste Druckgeschwindigkeit in ihrer Klasse.<br />
Die beiden Drucker unterscheiden<br />
sich im Wesentlichen hinsichtlich<br />
des Tintentyps. Während<br />
beim CPX4D sogenannte wasserbasierte<br />
Dye-Tinte für das Bedrucken universell<br />
einsetzbarer Blanko-Etiketten zum Einsatz<br />
kommt, entsteht die Farbigkeit beim<br />
CPX4P durch in der Tintenflüssigkeit<br />
schwebende, farbige Pigmente.<br />
Eine exzellente Druckauflösung von 1200<br />
x 1200 dpi erlaubt den präzisen und brillanten<br />
Druck von farbigen Bildern, Barcodes<br />
und Text auf Etiketten mit einer Breite bis<br />
Aufgrund der innovativen<br />
Linien-Druckkopf-Technologie<br />
von TSC bieten die<br />
neuen Druckermodelle<br />
CPX4D und CPX4P eine<br />
hohe Druckgeschwindigkeit<br />
mit bis zu 300 mm/s – dies<br />
ist derzeit der Spitzenplatz<br />
in dieser Kategorie<br />
ILLIG.de<br />
bez. Anzeige<br />
Foto: TSC Auto ID<br />
Therformance<br />
max. 120 mm. Die ausgereifte Technik der<br />
CPX4 Serie unterstützt dabei Etikettenrollen<br />
mit einem Außendurchmesser von 7.9“<br />
(200 mm) und einem Innendurchmesser<br />
von 3“ (76 mm). Hierdurch verringert<br />
sich der Zeitaufwand für Materialwechsel,<br />
parallel erhöht sich die Produktivität<br />
im Kennzeichnungsprozess. Modernste<br />
Sensorik und zuverlässiges Medienhandling<br />
ermöglichen zudem den präzisen Druck von<br />
Miniaturetiketten im Format 25,4 x 6 mm.<br />
Aufgrund der innovativen Linien-Druckkopf-Technologie<br />
von TSC bieten die Drucker<br />
eine hohe Druckgeschwindigkeit mit<br />
bis zu 300 mm/s – dies ist derzeit der<br />
Spitzenplatz in dieser Kategorie. USB 2.0 Hispeed<br />
sowie Ethernet erlauben die schnelle<br />
Datenübertragung selbst komplexer bzw.<br />
großer Datenmengen.<br />
Bei den flexibel einsetzbaren Multitalenten<br />
kommen hochwertige Druckerkartuschen<br />
zum Einsatz. Sie bieten eine Tintenkapazität<br />
von jeweils 240 ml und gewährleisten eine<br />
hohe Ausbeute beim Druckprozess. Mit der<br />
neuen CPX4 Serie können sich somit die<br />
Druckkosten signifikant über die Lebensdauer<br />
der Geräte reduzieren – ein wichtiger<br />
Aspekt in puncto Wirtschaftlichkeit.<br />
Begleitet wird die innovative Modellreihe<br />
von dem bewährten, umfassenden TSC-<br />
Service, der auch das eigens entwickelte<br />
Farb-Management-Programm für den hochwertigen<br />
Druck leuchtender, gestochen<br />
scharfer Informationen und Bilder beinhaltet.<br />
Zugleich profitieren Anwender von<br />
TSC’s Kosten-Kalkulator, mit dem sich die<br />
Kosten eines Druckprojekts pro Seite und<br />
damit der erwartete ROI gezielt berechnen<br />
lassen.<br />
Standardmäßig ist die CPX4 Serie mit der<br />
ausgereiften BarTender UltraLite Etikettensoftware<br />
für das einfache Layouten<br />
individueller Designs ausgestattet. Designänderungen<br />
lassen sich so schnell und<br />
einfach durchführen und auch variable<br />
Datensätze problemlos auf das Etikett bringen.<br />
Anwender haben die Möglichkeit,<br />
auf Gesetzesänderungen und individuelle<br />
Kundenanforderungen spontan zu reagieren<br />
oder einzelne Marketingaktionen mit spezifischen<br />
Etiketten zu unterstützen – auch<br />
ab Losgröße 1.<br />
Für ein optimales Druckergebnis bietet TSC<br />
Auto ID ein breites Spektrum an optimal auf<br />
das Drucksystem abgestimmten Materialien.<br />
Die unterschiedlichen Etikettenmaterialien<br />
sind in vielen Ausführungen erhältlich und<br />
universell einsetzbar. Alle Etiketten wurden<br />
umfassend geprüft und können auch kurzfristig<br />
geliefert werden.<br />
[pl]
Aktuell Etiketten E-Commerce Lager/Kommissionieren<br />
BVL Dialog<br />
Shopping im Dark-Store<br />
Waren Sie schon einmal in einem Dark-Store? Keine Angst, das ist weder verboten noch unanständig. Aber trotz<br />
allem waren bis jetzt wohl die Wenigsten dort. Das ist jetzt auch nicht weiter verwunderlich, denn wenn Sie dort<br />
nicht arbeiten, haben Sie dort auch nichts verloren. Aber es hat mir gezeigt, wie wenig Vorstellung man davon<br />
hat, was E-Commerce in der Praxis für ein Unternehmen bedeutet. <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> hat daher Thomas Kaiser, Sales<br />
Manager Market Sector Food Retail von SSI Schäfer, befragt, um Licht in das Dunkel des Dark-Store zu bringen.<br />
Was bedeutet der Einstieg in den E-Commerce für die Lagerstruktur<br />
eines Unternehmens?<br />
Nehmen Sie als Beispiel einen klassischen Retailer, der von einem<br />
Zentrallager aus mehrere Filialen versorgt. Bei E-Commerce wird<br />
oftmals hingegen jeder einzelne Kunde direkt – und nicht eine ganze<br />
Filiale – versorgt. D.h., die Aufträge werden wesentlich individueller<br />
und kleiner – zum Großteil nur mit ein bis zwei Produkten<br />
pro Orderline. Es geht somit nahezu ausschließlich Piece-Picking.<br />
Und über alldem stehen die kurzen Auslieferungszeiten, die das<br />
Tempo vorgeben. Geschwindigkeit ist daher ein wesentlicher Faktor<br />
in diesem Geschäftsmodell. Für ein bestehendes klassisches<br />
Retail-Unternehmen bedeutet das, dass die historisch gewachsenen<br />
Kommissionierformen mit dem Einstieg in das E-Commerce-Business<br />
komplett geändert werden müssen.<br />
Heißt das, dass der Kunde immer ein neues Lager braucht, oder<br />
kann das alte E-Commerce-tauglich gemacht werden?<br />
In der Praxis stellt ein klassisches Retail-Unternehmen Step by<br />
Step auf E-Commerce um, denn meistens wird er ja als zusätzlicher<br />
Vertriebs-Channel eingeführt. Daher erfolgt auch die Modifizierung<br />
des Lagers im Regelfall schrittweise.<br />
Aber natürlich stellen sich die Unternehmer die Frage: „Wie vereinheitliche<br />
ich den E-Commerce-Ansatz für meine Firma in einem<br />
<strong>Log</strong>istikkonzept?“ D.h. nehme ich die Ware aus meinem Laden<br />
oder aus einem existierenden Lager und passe dieses Lager dementsprechend<br />
an? Stichwort Piece Picking. Oder baue ich gleich einen<br />
Dark-Store? Zur Erklärung: Ein Dark-Store sieht fast so aus wie ein<br />
normaler Supermarkt. Hier steht Regalreihe an Regalreihe mit Waren<br />
jeder Art. Kunden betreten das Geschäft allerdings nie. Es handelt<br />
sich eben um ein Distributionszentrum für Online-Bestellungen.<br />
Und man darf sich keine falschen Vorstellungen machen: Hier<br />
läuft oftmals noch sehr vieles manuell ab. In vielen Fällen geht der<br />
Kommissionierer sozusagen mit dem Einkaufswagen durch den<br />
Dark-Store shoppen.<br />
Kaum Automatisierung, warum?<br />
Viele Unternehmen wollen E-Commerce vorerst einmal als Alternative<br />
zu anderen Absatzkanälen ausprobieren. Und mit manuellen<br />
Arbeitskräften ist man sehr flexibel. Je mehr E-Commerce aber an<br />
Bedeutung – und an Umsatz – für das Unternehmen gewinnt, desto<br />
mehr wird in weiterer Folge automatisiert.<br />
Wie darf man sich das vorstellen?<br />
Wichtig ist, dass man nicht gleich das ganze Lager umbauen<br />
muss, sondern man beginnt einzelne Prozesse zu automatisieren.<br />
Als Beispiel: Die größten Auslieferspitzen im Online-Handel sind<br />
oftmals Montag und Freitag, jeweils zwischen 16 und 17 Uhr. Für<br />
diese Tage bestellen die Kunden entweder Waren am Wochenende<br />
(für Montag), oder sie können sich die Zeit nehmen, um in Ruhe<br />
(Freitag) im Internet zu shoppen. Für das Unternehmen stellt sich<br />
nun die Frage, wie ich am besten kommissioniere, um diese Spitzen<br />
abzudecken und die Ware rechtzeitig zur Auslieferung und in<br />
weiterer Folge zum Kunden bringe.<br />
Denn die zentrale Phase im E-Commerce ist die Kommissionierung<br />
bis hin zum Shipping bzw. zur Auslieferung. Da steht alles unter<br />
enormem Zeitdruck. Es gilt Zeit zu gewinnen. Und genau in diesem<br />
Punkt kann Automatisierung – z.B. Shuttletechnologie oder<br />
Hängefördertechniktechnologie – eine entscheidende Rolle spielen.<br />
Durch den Einsatz der entsprechenden Technologien z.B. für kommissionierte<br />
Aufträge kann sich das Unternehmen beispielsweise<br />
ein automatisiertes Pufferlager zur Zwischenlagerung schaffen.<br />
Der Vorteil liegt dann darin, dass die Lieferfahrzeuge jederzeit für<br />
die Auslieferung zum Endkunden bestückt werden können und
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>03</strong>/19<br />
Wichtig ist, dass man nicht gleich das ganze<br />
Lager umbauen muss, sondern man beginnt<br />
einzelne Prozesse zu automatisieren.<br />
gleichzeitig erlaubt es im Hintergrund in<br />
„aller Ruhe“ weiter manuell zu kommissionieren.<br />
SSI Schäfer – und das ist uns ein<br />
echtes Anliegen – automatisiert nur dort,<br />
wo es auch einen echten Mehrwert für den<br />
Kunden hat.<br />
Thomas Kaiser,<br />
Sales Manager Market Sector Food Retail von SSI Schäfer<br />
Was sind die großen Herausforderungen<br />
für den E-Commerce Handel?<br />
Abgesehen von den Grundvoraussetzungen<br />
in der Lagertechnik, wie Flexibilität,<br />
Skalierbarkeit, Effizienz und Geschwindigkeit<br />
sehe ich die große Herausforderung für<br />
Unternehmen in der virtuellen Welt des<br />
E-Grocery darin, sich nicht auf das Produkt,<br />
den Artikel oder die Auslieferung zu fokussieren,<br />
sondern auf den Kunden. Dem Kunden<br />
sollten auch in weiterer Folge alle Kanäle<br />
für seine Bedürfnisse offenstehen – vom<br />
klassischen Handel über ein Lieferservice,<br />
Hinter dem Monitor: Online shopping in der Praxis<br />
Die 1862 gegründete finnische Warenhauskette Stockmann zählt zu den führenden<br />
Handelsunternehmen in Skandinavien und dem Baltikum. Stockmann ist mit 16 Niederlassungen<br />
und 700 Shops von Russland bis Dubai präsent. Traditionell veranstaltet<br />
Stockmann zweimal im Jahr die „Crazy Days“. An diesen Tagen locken Sonderangebote<br />
zahlreiche Schnäppchenjäger an – vor allem im Stockmann Hauptgeschäft in Helsinki,<br />
das mit 50.000 m² Verkaufsfläche auf acht Stockwerken das größte Warenhaus Finnlands<br />
ist. Mehr als eine Million Käufer besuchten in dieser Zeit den Online-Shop. Die Bestellungen<br />
über das Web konnten die Kunden bereits am Folgetag auspacken. Um solche saisonalen<br />
Spitzen effizient zu bewältigen und weiteres Wachstum zu ermöglichen, hat Stockmann die<br />
Unternehmenslogistik in den vergangenen Jahren komplett überarbeitet und auf die Omnichannel-Distribution<br />
ausgerichtet. Kernstück dieser Strategie ist das Distributionszentrum<br />
in Tuusula, welches die Kapazitäten der bisherigen vier Standorte in einem zentralen<br />
Lager vereint. Eine innovative Anlagenkonzeption ermöglicht nun die Artikelversorgung der<br />
Stockmann Warenhäuser sowie die Auftragsabwicklung der Online-Bestellungen aus nur einer<br />
<strong>Log</strong>istikanlage. Das Projekt realisierte SSI Schäfer als Generalunternehmer für die Intralogistik.<br />
Das zentrale Element des Anlagenkonzepts bei Stockmann stellt das Shuttle-Lager<br />
mit 130.500 Behälterstellplätzen für eine doppeltiefe Lagerung dar. Die Konzeption nach<br />
der 3D-MATRIX Solution bietet Stockmann mit der Lagerung, Pufferung und Sequenzierung<br />
in einem einzigen System maximale Flexibilität und Effizienz der Prozesse. Im neuen Distributionszentrum<br />
arbeitet<br />
Stockmann jetzt in der Auftragsfertigung<br />
für Warenhäuser<br />
und Online-Bestellungen<br />
deutlich schneller und<br />
transparenter als zuvor. Die<br />
durchgängig skalierbare Anlagenkonzeption<br />
bietet dem<br />
Handelsunternehmen zudem<br />
eine hohe Flexibilität für das<br />
wechselnde Artikelspektrum<br />
und Spielraum für weiteres<br />
Wachstum.<br />
Telefonbestellservice etc. bis hin zum reinen<br />
Onlinehandel.<br />
Für eine typische E-Commerce Firma mit<br />
großem Onlineanteil ist daher ein hochwertiges<br />
CRM unerlässlich. So ist wohl nicht von<br />
ungefähr vor kurzem mit „Costumer Centricity“<br />
ein neues Schlagwort aufgetaucht. Es<br />
bedeutet nichts anderes, als dass der Kunde<br />
und nicht das Produkt oder irgendwelche<br />
Auftragsnummern in den Mittelpunkt des<br />
Interesses gerückt werden soll. Für alle Firmen,<br />
die sich mit E-Commerce und Omni-<br />
Channel-Vertrieb auseinandersetzen, ist das<br />
sicherlich ein Muss.<br />
Was bietet SSI Schäfer Kunden im E-Commerce<br />
Bereich, was andere nicht können?<br />
Die zentrale Aufgabe ist es immer, die<br />
Wünsche des Kunden entsprechend umzusetzen.<br />
Und hier können wir auf ein extrem<br />
breites Produktportfolio zurückgreifen, um<br />
für jeden Kunden eine maßgeschneiderte<br />
und zielgerichtete Lösung zu erarbeiten. Das<br />
ist aber noch nicht alles, denn im Unterschied<br />
zu anderen fertigt die SSI Schäfer-Gruppe ca.<br />
85 % der Produkte selbst – das reicht von<br />
hochtechnischen Shuttlesystemen und Regalbediengeräten<br />
bis hin zu Regalsystemen<br />
und Kunststoffbehältern. Damit sind die<br />
einzelnen Komponenten immer optimal aufeinander<br />
abgestimmt. Und dafür sorgt nicht<br />
zuletzt auch unsere hauseigene <strong>Log</strong>istiksoftware<br />
WAMAS. WAMAS verbindet alle<br />
diese Hardware-Intralogistik-Komponenten<br />
letztendlich zu einem intelligenten und allumfassenden<br />
System. Auf diese Weise gibt<br />
es de facto keine Reibungsverluste mehr. Ein<br />
sicherlich großer Vorteil für unsere Kunden.<br />
Und wenn Sie etwas nicht haben …<br />
Dann haben wir die entsprechenden<br />
Kooperationspartner. Im FTS-Bereich wäre<br />
das z.B. das Linzer Unternehmen DS Automotion.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Fotos: SSI Schäfer
Aktuell Etiketten E-Commerce Lager/Kommissionieren<br />
BVL Dialog<br />
<strong>Pack</strong>MyRide: Vollautomatisierte<br />
Paketverladung für die letzte Meile<br />
Dematic präsentierte auf der <strong>Log</strong>iMAT <strong>2019</strong> mit der Automatisierungsanlage Dematic<br />
<strong>Pack</strong>MyRide die weltweit erste vollautomatische Lösung für die Paketverladung. Derzeit<br />
wird das Subsystem in einem Pilotprojekt in einem der neuesten Verteilzentren des Projektpartners<br />
DPD in Nagold getestet.<br />
Dematic präsentierte in Stuttgart mit der Automatisierungsanlage<br />
Dematic <strong>Pack</strong>MyRide die weltweit erste vollautomatische<br />
Lösung für die Paketverladung<br />
„Mit Dematic <strong>Pack</strong>MyRide revolutionieren<br />
wir die Paketverladung für die letzte Meile“,<br />
ist Dr.-Ing. Daniel Jarr, Projektleiter Dematic<br />
<strong>Pack</strong>MyRide überzeugt. Mit der Automatisierungsanlage<br />
lassen sich mehrere Touren<br />
gleichzeitig verladen, sodass eine signifikant<br />
höhere Produktivität und Effizienz bei der<br />
Paketabwicklung erzielt wird. „Unser innovatives<br />
Lösungskonzept sorgt nicht nur<br />
für die ergonomische Entlastung der Fahrer,<br />
sondern auch für eine große Zeitersparnis,<br />
die dem Unternehmen an anderer Stelle der<br />
Wertschöpfungskette zugutekommt“, sagt<br />
Jarr. Die manuelle Beladung der Fahrzeuge<br />
sei für die Paketdienstleister ein zeitaufwändiger<br />
Arbeitsschritt, der künftig vollständig<br />
von der Automatisierungsanlage übernommen<br />
werden kann.<br />
Thomas Steverding, Senior Group Manager<br />
Process & Development bei DPD Deutschland,<br />
erklärt, warum der Paketdienstleister<br />
gerne als Projektpartner zur Verfügung<br />
stand: „Während unsere Förderanlagen bereits<br />
hochgradig automatisiert sind, findet<br />
die Verladung der Pakete für die letzte Meile<br />
heute noch vollständig manuell statt. Das<br />
innovative Lösungskonzept von Dematic<br />
zeigt erstmals auf, wie wir die menschliche<br />
Arbeitskraft auch an dieser Stelle sinnvoll<br />
unterstützen und die Fahrer entlasten können.<br />
Wir freuen uns sehr darüber, diese<br />
vielversprechende Entwicklung testen zu<br />
dürfen.“<br />
Testbetrieb. Im Verteilzentrum von Entwicklungspartner<br />
DPD ist das Subsystem<br />
aktuell im Testbetrieb. Dort greift Dematic<br />
<strong>Pack</strong>MyRide die Pakete zunächst vom Intralogistiksystem<br />
ab und transportiert sie über<br />
Förderbänder zu einer Scan-Einheit, wo für<br />
die optimale Sortierung Volumen, Gewichtsund<br />
Barcodedaten verifiziert werden. Im<br />
Dematic Sequencing Tower werden die<br />
Pakete anschließend zwischengelagert, um<br />
sie in der gewünschten Reihenfolge an ein<br />
Pusher-System weiter zu geben. An dieser<br />
Stelle unterscheidet das System zwei Arten<br />
von Paketen, erklärt Jarr: „Sollte etwas mit<br />
der Sendung nicht in Ordnung sein, wird<br />
zum manuellen Arbeitsbereich umgeleitet.“<br />
Andernfalls wird das Paket auf ein Regalbediengerät<br />
geladen, welches sich entlang<br />
mehrerer, aneinander aufgereihter, mobiler<br />
Regaleinheiten bewegt und die Pakete<br />
an gewünschter Stelle einsortiert. Ist ein<br />
Regal vollständig beladen, kann es einfach<br />
aus der Beladungsanlage herausgenommen<br />
und in das Zustellfahrzeug befördert werden.<br />
Dematic ermöglicht hier alternativ<br />
den automatischen Transport mit FTS. Es<br />
wird erwartet, dass sich bis zu 80 Prozent<br />
des Paketladespektrums über die Anlage<br />
abwickeln lassen.<br />
Vielseitig. Dematic <strong>Pack</strong>MyRide eignet<br />
sich nicht nur für Paketdienstleister, sondern<br />
lässt sich auch auf andere Industriebereiche<br />
übertragen. „Die Automatisierungsanlage ist<br />
Vorreiter für eine produktivitätssteigernde<br />
Optimierung für die letzte Meile in unterschiedlichsten<br />
Segmenten“, sagt Jarr.<br />
Dematic entwickelt jeweils auf Basis der<br />
spezifischen Anforderungen eine individuelle<br />
Lösung. „Wir bieten die Anlage als<br />
innovatives Lösungskonzept an und sind<br />
offen für weitere Kooperationen“, sagt Jarr.<br />
Foto: Dematic<br />
Kurzprofil. Die Dematic Unternehmensgruppe<br />
ist ein führender Anbieter integrierter<br />
Automatisierungstechnik, Software<br />
und Dienstleistungen zur Optimierung der<br />
Supply Chain. Das Unternehmen beschäftigt<br />
mehr als 6.000 Mitarbeiter und betreibt Entwicklungszentren<br />
sowie Fertigungsstätten<br />
auf der ganzen Welt. Dematic ist ein Teil<br />
der KION Group.<br />
[pl]
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>03</strong>/19<br />
Sicher auf den Gipfel<br />
Individuelle Schutzhauben aus FleeceGuard ® garantieren<br />
beschädigungsfreie Transporte für empfindliche Oberflächen<br />
Es ist immer ein ganz besonderer Augenblick:<br />
Die Inbetriebnahme einer<br />
neuen Seilbahnverbindung. Glänzend<br />
nehmen die neuen Seilbahnkabinen ihren<br />
Dienst auf. Die Oberfläche ist noch neu und<br />
weist keinerlei Abnutzungen oder Kratzer<br />
auf. Gerade bei Seilbahnkabinen sind die<br />
Polycarbonat-Scheiben extrem kratzempfindlich<br />
und natürlich sollen die Kabinen bei<br />
Indienststellung neu und rundherum sauber<br />
sein. Damit alles trotzdem glänzt, kommt<br />
es auf den Schutz während des Transportes<br />
und der Installation an. Überall da, wo es um<br />
empfindliche Oberflächen geht, kommt man<br />
am Einsatz von FleeceGuard ® nicht vorbei.<br />
Denn eine der Haupteigenschaften ist die<br />
sanfte Oberfläche. Hoch sensible Geräte,<br />
zum Beispiel in der Medizintechnik, werden<br />
damit eingehüllt. Auch hochwertige Elektround<br />
Luxusgüter sind klassische Aspiranten<br />
für eine Werterhaltung mit FleeceGuard ® .<br />
Einfach installiert<br />
und effektiv: Die<br />
FleeceGuard ® -<br />
Transportschutzhauben<br />
– bekannt und bewährt<br />
in der Autoindustrie<br />
– garantieren nun<br />
auch einen sicheren<br />
Transport für Seilbahnkabinen<br />
Nur wenige Anbieter verstehen sich auf<br />
große Produkte wie Seilbahnen<br />
Einer der wenigen Anbieter, die Schutzhauben<br />
auch für Seilbahnen oder gar Bahnwaggons<br />
anbieten, ist Knüppel Verpackung. Der Verpackungsgroßhändler<br />
mit einer Niederlassung in<br />
Wiener Neudorf hat dafür mit FleeceGuard ®<br />
eine eigene Marke geschaffen. Der unter diesem<br />
Markennamen hergestellte Oberflächenschutz<br />
kombiniert ein weiches Polypropylen-<br />
Vlies auf der Innenseite mit einer abriebfesten,<br />
staub- und wasserdichten Sperrschicht auf der<br />
Außenseite. FleeceGuard ® schützt empfindliche<br />
Oberflächen vor äußeren Einwirkungen wie<br />
Kratzern und Schmutz – was auch eine aufwändige<br />
Endreinigung überflüssig macht. Ganz<br />
egal, ob hochwertige Badezimmerarmaturen,<br />
Auto-Karosserie- und Interiorteile, Bahnwaggons<br />
oder Seilbahnkabinen. Die hohe Qualität<br />
der Knüppel-Eigenmarke, beispielsweise der<br />
Transportschutzhauben, überzeugt bereits<br />
seit vielen Jahren zufriedene Anwender der<br />
internationalen Automobilindustrie.<br />
Material kann individuell angepasst werden<br />
In der Knüppel eigenen Produktionsstätte werden<br />
die zwei- oder dreidimensionalen Beutel,<br />
Hüllen oder Hauben in einem textilähnlichen<br />
Prozess hergestellt. Die Form wird CAD-gestützt<br />
entwickelt, geht über den Zuschnitt zur<br />
Konfektionierung per Ultraschall-Schweißen<br />
oder Nähen, verbunden mit dem Einbau von<br />
Fenstern, Reißverschlüssen, Klettband und<br />
diversen Accessoires. Je nach mechanischen<br />
Beanspruchungen gibt es verschiedene Fleece-<br />
Guard-Typen. Die Transportschutzhaube aus<br />
FleeceGuard ® CL Plus für Seilbahnen ist dabei<br />
in rund zwanzig verschiedenen Varianten erhältlich.<br />
Sie schützt die Kabinen bei Transporten<br />
per Container oder offenem Lkw. So sind<br />
die Lackierung und die besonders sensiblen<br />
Polycarbonat-Scheiben auf den Außenseiten der<br />
Kabinen geschützt und auch unterschiedliche<br />
Bauteile können individuell den Anforderungen<br />
entsprechend ummantelt werden. Durch die<br />
individuelle Anpassungsfähigkeit des Materials<br />
schützt FleeceGuard ® auch exponierte Stellen,<br />
wie etwa Ski-Köcher, die an den Kabinenaußenseiten<br />
angebracht sind. Eine weitere<br />
Besonderheit bei den Seilbahnkabinen besteht<br />
darin, dass die Türen sich in der Bauphase und<br />
während des Testbetriebs öffnen und schließen<br />
lassen und dennoch komplett eingehüllt und<br />
damit vor Beschädigungen geschützt sind.<br />
Mit FleeceGuard ® rundum sicher<br />
Gemeinsam mit dem Kunden entwickelt das<br />
FleeceGuard ® -Team jeweils die ökonomisch<br />
beste und zielorientierteste Lösung für eine<br />
schadenfreie Überführung zum Bestimmungsort.<br />
Dabei finden sich die Erfahrungen aus<br />
vielen vorangegangenen Projekten bei der Entwicklung<br />
der Transportlösung wieder. Dieses<br />
Know-how garantiert bestmögliche Ergebnisse.<br />
Das Beispiel der Seilbahnkabinen verdeutlicht<br />
die Vorteile von FleeceGuard ® : Die Kabinen<br />
sind auf ihrem Transportweg geschützt, sie stoßen<br />
nicht aneinander und sind auch während<br />
der Bauphase sicher vor Kratzern und anderen<br />
äußeren Einwirkungen. So geschützt gehen die<br />
Kabinen auf ihre Reise von der Produktion bis<br />
zum Einsatzort am Gipfel.<br />
Promotion<br />
Selbst während der Installation der Seilbahnanlage<br />
bleiben die Kabinentüren geschützt und<br />
können geöffnet und geschlossen werden<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.knüppel.de
Aktuell Etiketten E-Commerce Lager/Kommissionieren<br />
BVL Dialog<br />
Zwei Elektro-Mehrwege-Seitenstapler<br />
MQ 30 von Hubtex übernehmen<br />
den Palettentransport<br />
im neuen <strong>Log</strong>istikzentrum von<br />
Gaugler + Lutz in Aalen-Ebnat<br />
Fotos: Hubtex<br />
Minimale Gangbreite für<br />
maximale Lagerkapazität<br />
Für den Unternehmenserfolg ist eine leistungsfähige Material- und Lagerwirtschaft besonders wichtig. Aus diesem<br />
Grund setzt die Gaugler & Lutz oHG in ihrem neuen <strong>Log</strong>istikzentrum in Aalen-Ebnat (Nord) auf ein ausgeklügeltes<br />
Lagersystem. Der führende Anbieter von Kernwerkstoffen und Produkten für den Leichtbau hat auf 2.200 m²<br />
ein 12 m hohes Kragarm-Verschieberegal errichtet und damit eine Stellplatzkapazität für rund 2.500 Paletten<br />
geschaffen. Den Transport der Paletten übernehmen zwei Elektro-Mehrwege-Seitenstapler MQ 30 der Hubtex<br />
Maschinenbau GmbH & Co. KG. Diese fahren entlang induktiv gesteuerter Wegstrecken in die neue Verschieberegalanlage.<br />
Die Stapler positionieren die Paletten mit Hilfe des halbautomatischen Positionierungssystems präzise<br />
auf dem vorgesehenen Platz und nutzen die vorhandenen Stellflächen ideal aus. Dadurch profitiert Gaugler & Lutz<br />
dank optimierter <strong>Log</strong>istikprozesse von einer maximalen Lagerkapazität.<br />
Die Gaugler & Lutz oHG hat sich auf<br />
den Leicht- und Sandwichbau sowie<br />
die Herstellung und den Vertrieb<br />
von Sport-, Reha- und Freizeitartikeln<br />
spezialisiert. Das familiengeführte Unternehmen<br />
mit Sitz in Aalen-Ebnat liefert<br />
beispielsweise Bauteile für Windkraftanlagen,<br />
den Straßen- und Schienenverkehr<br />
und den Schiffbau. In ihrer industriellen<br />
Schreinerei am Standort in Aalen-Ebnat<br />
bearbeitet Gaugler & Lutz Balsaholz und<br />
Schaumstoffmaterialien, bevorzugt Hartschaumstoffe.<br />
Diese werden unter anderem<br />
für die Versteifung der Rotorblätter in<br />
Windkraftanlagen verwendet. Die bearbeiteten<br />
Materialien wurden bislang in drei<br />
Lägern in Ebnat-Süd bevorratet. Aufgrund<br />
der steigenden Nachfrage nach Leichtbaumaterialien<br />
hat sich das Unternehmen<br />
für einen modernen Neubau mit Produktions-,<br />
<strong>Log</strong>istik- und Verwaltungsfläche<br />
entschieden. Um die bestehenden Läger<br />
komplett auflösen zu können, war eine<br />
Lösung gefragt, die die vorhandenen Platzverhältnisse<br />
optimal ausnutzt. Ziel war es,<br />
eine maximale Anzahl von Artikeln auf<br />
engstem Raum zu bevorraten. Gaugler &<br />
Lutz errichtete daher auf einer Fläche von<br />
2.200 m² ein Kragarm-Verschieberegal<br />
und schuf damit durchgehende Fachböden<br />
zur Palettenlagerung.<br />
Keine platzoptimierte Lagerung<br />
der Paletten. „Wir lagern täglich bis zu<br />
120 Paletten mit Rohmaterial ein und aus“,<br />
erklärt Dr. Rüdiger Wittenbeck, Projektmanager<br />
für Prozessoptimierung bei Gaugler<br />
& Lutz. Die unterschiedlichen Formate der<br />
Materialien und variierende Palettenmaße<br />
erschwerten eine präzise und platzoptimierte<br />
Lagerung. Vor der Errichtung des<br />
neuen <strong>Log</strong>istikzentrums erfolgte die Lagerung<br />
in Standardregalen bzw. im Blocklager.<br />
Frontstapler transportierten die Paletten zu<br />
den Zielorten. „Unsere Lagerplätze konnten<br />
wir so nicht optimal ausnutzen. Aufgrund<br />
der steigenden Nachfrage nach unseren<br />
Produkten benötigten wir daher immer<br />
mehr Platz“, sagt Vanessa Iliadis, die für<br />
die <strong>Log</strong>istikabwicklung bei Gaugler & Lutz<br />
verantwortlich ist. „Nach der Einführung<br />
unserer semiautomatisierten Lagerlogistik<br />
am neuen Standort erfolgen Transport und<br />
Bevorratung jetzt deutlich effektiver.“ Auf<br />
der Suche nach einem Partner, der ein passendes<br />
Fahrzeug für den Transport der Paletten<br />
im Verschieberegal liefert und für eine<br />
optimale Anbindung an die Fördertechnik<br />
sorgt, wandte sich der Spezialist für konfektionierte<br />
Bauteile an Hubtex. Der Hersteller<br />
von Sonderfahrzeugen für den Transport<br />
von sperrigen Lasten überzeugte Gaugler<br />
& Lutz mit einem individuell angepassten<br />
Schnittstellenkonzept, das in der komplexen<br />
Gesamtanlage eine ideale Verbindung von<br />
Fahrzeug und Fördertechnik ermöglicht.<br />
Darüber hinaus sorgte Hubtex für eine optimale<br />
Abstimmung zwischen Fahrzeug und<br />
Warehouse-Management-System.<br />
Optimierte Fahrstrecken durch<br />
induktive Führung. Die Regalanlage<br />
besteht aus zwölf Kragarm-Verschiebewagen<br />
mit je drei bis fünf übereinander angeordneten<br />
durchgehenden Lagerebenen und<br />
zwei feststehenden Regalreihen an den Seitenwänden.<br />
Da die Paletten und die einzulagernden<br />
Materialien keine Standardformate<br />
aufweisen, erfolgt über ein Lichtgitter zunächst<br />
eine Bestimmung der Länge, Breite<br />
und Höhe der Ware. Anschließend wird das<br />
Gewicht ermittelt. Die Abmessungen und<br />
das Gesamtgewicht eines jeden Ladungsträgers<br />
bestimmen den Lagerplatz. Nach der
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>03</strong>/19<br />
Messung transportiert ein Rollenbahnsystem<br />
die Palette in die Lagerhalle. Dort übernimmt<br />
sie der Staplerfahrer Denis Velichko<br />
mit dem MQ 30 von Hubtex und scannt<br />
den angebrachten Barcode. „Der ideale Lagerplatz<br />
ist durch die Abmessung und das<br />
Gewicht eindeutig bestimmt und wird dem<br />
Staplerfahrer durch unsere Prozesstechnik<br />
übermittelt“, erläutert Vanessa Iliadis. Automatisch<br />
öffnet sich der zugewiesene Gang in<br />
der Verschiebeanlage. Auf dem Induktivdraht<br />
spurt der Fahrer vor dem Gang ein und<br />
setzt den Elektro-Mehrwege-Seitenstapler in<br />
Bewegung. Das Fahrzeug positioniert sich<br />
von selbst an der richtigen Stelle vor dem<br />
Regal. Dabei müssen die Verschieberegale<br />
eine sehr exakte Position einnehmen, um die<br />
Spurführung mit einem Sicherheitsabstand<br />
zu den Regalen von nur wenigen Millimetern<br />
zu ermöglichen sowie Berührungen mit<br />
Regalen oder Ware zu verhindern.<br />
Auf einem Induktivdraht<br />
spurt der Fahrer<br />
vor dem Gang ein und<br />
setzt den Elektro-Mehrwege-Seitenstapler<br />
in Bewegung. Das<br />
Fahrzeug positioniert<br />
sich von selbst an der<br />
richtigen Stelle vor dem<br />
Regal<br />
Regal-Löschanlage erfordert<br />
Präzision. Ist die vorgegebene Regalhöhe<br />
erreicht, bleibt der Hubmast automatisch<br />
stehen. Der Hubtex-Load-Manager ermöglicht<br />
dabei eine frei programmierbare Hubhöhenvorwahl<br />
mit 99 Positionen. Nachdem<br />
der Staplerfahrer die Endposition quittiert<br />
hat, ist die Palette millimetergenau auf dem<br />
zugewiesenen Platz eingelagert. Allerdings<br />
lassen sich die Gabeln grundsätzlich nur bis<br />
10 cm unterhalb der in jedem Fachboden<br />
vorhandenen Sprinklerköpfe anheben. „Unsere<br />
Regal-Löschanlage umfasst ca. 4.000<br />
Sprinklerköpfe“, so Dr. Rüdiger Wittenbeck.<br />
„Die präzise Positionierung der Paletten<br />
ohne Beschädigung der Sprinklerköpfe stellte<br />
eine zusätzliche Anforderung an den Staplerbetrieb<br />
dar.“ Die automatische Löschanlage<br />
ist aufgrund der unverpackten geschäumten<br />
Kunststoffe vorgeschrieben und schützt vor<br />
Entstehungsbrand. Zusätzlich verfügen die<br />
Mehrwege-Seitenstapler über Personenschutzsysteme.<br />
Laser-Scanner am Fahrzeug<br />
überwachen permanent die Regalgänge. Sie<br />
erfassen Personen oder Hindernisse, die sich<br />
in einem gefährlichen Bereich nahe dem<br />
Stapler befinden. Automatisch erfolgt eine<br />
Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit bis<br />
zum Stillstand.<br />
Ist bei der Einlagerung die vorgegebene Regalhöhe erreicht, bleibt der Hubmast automatisch<br />
stehen und die Einlagerung kann beginnen. Gesteuert wird dieser Prozess<br />
vom Hubtex Load Manager<br />
Moderne Lagerlogistik zum<br />
Schutz der Ware. Da die Elektro-<br />
Mehrwege-Seitenstapler geleitet werden,<br />
ist eine präzise Positionierung der Fahrzeuge<br />
gegeben. Die induktive Spurführung in der<br />
Verschiebeanlage gewährleistet ein Höchstmaß<br />
an Sicherheit: Beschädigungen an den<br />
Regalen oder der Ware sind nahezu ausgeschlossen.<br />
Optimierte Fahrstrecken innerhalb<br />
des Lagers sorgen für eine Zeitersparnis<br />
bei der Ein- und Auslagerung der Transportgüter.<br />
Der Einsatz der Hubtex-Stapler macht<br />
eine Bevorratung von Waren auf engstem<br />
Raum möglich, da die Abstände der Regalreihen<br />
auf ein Minimum reduziert werden<br />
können. „Durch unser Verschieberegal und<br />
die Mehrwege-Seitenstapler MQ 30 haben<br />
wir die nötige Lagerfläche auf die Hälfte reduziert“,<br />
betont Dr. Wittenbeck. „Dank der<br />
guten Einbindung und perfekten Zusammenarbeit<br />
aller Beteiligten in diesem komplexen<br />
Projekt erfolgte eine ideale Abstimmung<br />
zwischen Warehouse-Management-System,<br />
Fahrzeug, Sensorik und Regalanlage.“ Ergebnisse<br />
sind eine exakte Positionsbestimmung<br />
der Stellplatzkoordinaten und ein sensibles<br />
Handling zum Schutz der Transportgüter vor<br />
Beschädigungen. Darüber hinaus unterstützt<br />
der Hubtex-Load-Manager beim sicheren<br />
Einlagern, indem er ein unkontrolliertes<br />
Einstechen der Gabeln in das Regalfach<br />
verhindert. Auch in Zukunft setzt Gaugler<br />
& Lutz auf den Staplerhersteller aus Fulda.<br />
Geplant ist eine Erweiterung der Elektro-<br />
Mehrwege-Seitenstapler von Hubtex um<br />
eine Vakuumsaugvorrichtung. Die Plattenkommissionierung<br />
mit dem „Vacumat“ ermöglicht<br />
einen beschädigungsfreien Umgang<br />
mit empfindlichen Materialien und sorgt<br />
für eine Entlastung von Mitarbeitern beim<br />
Transport von sperrigen und schweren Gütern.<br />
[pl]
Aktuell Etiketten E-Commerce Lager/Kommissionieren<br />
BVL Dialog<br />
Kommissionieren leicht gemacht<br />
Kommissionieren ist im wahrsten Sinne des Wortes eine schwere Arbeit. Pakete müssen<br />
angehoben, um- und wieder abgesetzt werden. Im Laufe eines Tages kommen auf diese<br />
Weise mehrere Tonnen an Gewicht zusammen, selbst bei leichten Paketen. Der „Mobile<br />
Order Picker“ von TAWI, in Österreich vertreten durch die Firma HtW – Handhabungstechnik<br />
Winter GmbH schafft Abhilfe. Und wer sich nicht selbst um eine passende Palette<br />
kümmern will, setzt auf den Palomat AGV.<br />
„Das Heben und Manipulieren von Lasten<br />
gehört zum Alltag jedes Produktionsbetriebes.<br />
Dabei birgt gerade das manuelle<br />
Handling von leichten Lasten ein mehrfaches<br />
Risiko. Das betrifft sowohl die Gesundheit<br />
des/der MitarbeiterIn als auch die<br />
Produktivität des Unternehmens“, erklärt<br />
HtW-Geschäftsführer Werner Winter und<br />
betont: „Gerade beim Kommissionieren<br />
wird viel Gewicht umgesetzt. Hier bietet der<br />
Mobile Order Picker eine ideale Lösung.“<br />
Der Mobile Order Picker ist nichts anderes<br />
als ein Gelenkarm mit einem Vakuumheber<br />
montiert auf einem Rahmen. Dieser kann<br />
ohne Aufwand an einem Hubwagen oder<br />
Gabelstapler montiert werden. „Im Prinzip<br />
handelt es sich um einen Aufsatz, den man<br />
lediglich unterfahren muss und schon ist der<br />
Mobile Order Picker einsatzfähig“, erklärt<br />
Werner Winter. Der Gelenkarm ermöglicht<br />
es dem Vakuumheber, weit in ein Palettenregal<br />
oder zur Rückwand eines Containers<br />
zu gelangen. „Eine einzigartige Lösung für<br />
die Kommissionierung in Palettenregalen,<br />
Regalen oder auf Förderbändern, denn so<br />
wird das Handling auch bei schwer zu<br />
erreichenden Plätzen für den Anwender<br />
erleichtert“, freut sich Werner Winter.<br />
Der Tawi „Mobile Order Picker“ ist eine einfache und flexible<br />
Lösung für die Kommissionierung in Palettenregalen, Regalen<br />
oder auf Förderbändern<br />
Foto: TAWI<br />
Funktion. Der TAWI Mobile Order Picker<br />
wird je nach Bedarf an einem Handhubwagen<br />
oder einem Gabelstapler befestigt und<br />
fährt zum gewünschten Platz. Dort wird die<br />
Vakuumpumpe aktiviert und schon kann<br />
mit Be- oder Entladen begonnen werden.<br />
Werner Winter zeigt sich überzeugt: „Von<br />
der Einfachheit und Flexibilität dieser Lösung<br />
war ich von Anfang an begeistert.“<br />
Auch der Umgang mit dem Gerät ist sehr<br />
einfach. Ein benutzerfreundliches Bedienfeld<br />
gewährleistet ein einfaches Handling.<br />
Zudem gibt es eine elektronische Höhenverstellung<br />
für unterschiedliche Hubhöhen.<br />
Für das sichere Handling wird eine Sicherheitssperre<br />
am Schwenkarm beim Starten<br />
der Pumpe gelöst. Je nach Ausführung kann<br />
ein Gewicht bis zu 80 kg gehoben werden.<br />
PALETTENHANDLING. Automatisierung<br />
ist eines der Schlüsselwörter für die Effizienzsteigerung.<br />
Dazu zählt auch der Umgang mit<br />
Paletten. Das PALOMAT ® -Palettenmagazin<br />
automatisiert das Palettenhandling, erhöht<br />
die Effizienz beim Stapeln und Entstapeln der<br />
Paletten und entlastet die MitarbeiterInnen<br />
von manuellem Heben schwerer Paletten.<br />
„Der PALOMAT ® kann ein natürlicher Teil<br />
des Arbeitsablaufs werden, z.B. in der Produktion,<br />
im Lager, der <strong>Log</strong>istik – überall<br />
im Geschäftsbetrieb, wo leere Paletten auf<br />
Bodenhöhe gestapelt und entstapelt werden<br />
müssen“, erklärt Werner Winter die Einsatzmöglichkeiten.<br />
Seit April 2017 vertreibt<br />
HtW die Palettenmagazine des dänischen<br />
Herstellers PALOMAT in Österreich.<br />
Der PALOMAT ® stapelt und entstapelt die<br />
leeren Paletten nacheinander. Alle Paletten<br />
werden auf Bodenhöhe gehandhabt. Er<br />
hebt bzw. senkt den ganzen Palettenstapel<br />
automatisch, damit eine neue Palette auf<br />
Bodenhöhe beispielsweise mit einem Handhubwagen<br />
ganz leicht einfügt werden kann.<br />
Zur Bedienung der Maschine wird ein Touch<br />
Panel verwendet.<br />
Auch ein vollständiger Palettenstapel (15<br />
oder 25 Paletten) kann in den PALOMAT ®<br />
eingefügt oder herausgenommen werden –<br />
ohne Verwendung eines Staplers.<br />
PALETTENHANDLING 4.0. „Aber auch<br />
in einem vollautomatisierten Lager ist das<br />
Palettenmagazin einsetzbar“, betont Werner
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>03</strong>/19<br />
Winter, denn mit dem PALOMAT ® AGV<br />
wird nun die ideale Ergänzung für fahrerlose<br />
Transportsysteme angeboten. „FTS und Industrie<br />
4.0 haben weltweit in der Industrie<br />
Einzug gehalten. Unternehmen, die FTS<br />
verwenden oder erwägen, in FTS zu investieren,<br />
können mithilfe des PALOMAT ®<br />
AGV die interne <strong>Log</strong>istik noch effektiver<br />
gestalten, indem sie auch ein vollautomatisches<br />
Palettenhandling einführen“, erklärt<br />
Majbritt Svane, PALOMAT Area Managerin,<br />
die Hintergründe.<br />
Zu diesem Zweck ist dieses Palettenmagazin<br />
mit einem Interface für externe Geräte<br />
lieferbar, das den Signalaustausch zwischen<br />
ihm und einem FTS ermöglicht. So können<br />
diese Maschinen selbstständig Daten<br />
austauschen und einen konstanten, effektiven<br />
Palettenfluss von und zur Fertigung<br />
aufrechterhalten.<br />
PALOMAT ® AGV sorgt dabei auch für ein einheitliches<br />
Andocken, was den Arbeitsablauf<br />
eines FTS optimiert. Das Palettenmagazin ist<br />
immer bereit, auf gleicher Bodenhöhe eine<br />
Palette an das FTS abzugeben (Entstapeln)<br />
oder vom diesem aufzunehmen (Stapeln).<br />
Sobald das Magazin leer oder gefüllt ist, wird<br />
eine entsprechende Mitteilung an das FTS<br />
gesendet, das automatisch dafür sorgt, den<br />
PALOMAT ® zu befüllen bzw. zu entleeren.<br />
Sicher ist sicher. Für PALOMAT ® ist<br />
die Sicherheit beim Betrieb der Geräte oberstes<br />
Gebot. Deshalb erfüllen PALOMAT ®<br />
Foto: PALOMAT<br />
PALOMAT ® AGV ist<br />
die ideale Ergänzung<br />
für fahrerlose<br />
Transportsysteme,<br />
um den Palettenfluss<br />
vollständig zu automatisieren<br />
und effektiver<br />
zu gestalten<br />
AGV sowie alle anderen Palettenmagazine<br />
im Sortiment die geltenden Anforderungen<br />
der Maschinenrichtlinie. Dies gewährleistet<br />
die Herstellung der Maschinen gemäß allen<br />
geltenden Sicherheits-, Gesundheits- und<br />
Umweltregelungen.<br />
[pl]<br />
Appetit auf<br />
Informationen?<br />
Es ist angerichtet!<br />
Aktuelle Online-News unter www.packundlog.at
Aktuell Etiketten E-Commerce Lager/Kommissionieren<br />
BVL Dialog<br />
Optimierung der<br />
Supply Chain im Fokus<br />
Lagerplatz ist eine wertvolle Ressource für <strong>Log</strong>istik-, Handels- und Produktionsunternehmen. Die Kommissionierund<br />
Handhabungstechnik GmbH (KHT) hat deswegen auf der <strong>Log</strong>iMAT <strong>2019</strong> eine Reihe von Neuheiten vorgestellt,<br />
mit denen die Lagerlogistik optimiert werden kann. Als Messe-Highlights präsentierte das Gelsenkirchener<br />
Unternehmen die mobile Erfassungsstation MultiScan, mit der selbst komplexe Formen erfasst und vermessen<br />
werden können, sowie das damit kombinierbare TEXPRESS-Modul. Diese Neuentwicklung komprimiert voluminöse<br />
Textilien und minimiert so den benötigten Lagerplatz deutlich.<br />
„Die Bedeutung qualitativ hochwertiger<br />
Daten nimmt mit voranschreitender Digitalisierung<br />
weiter zu“, sagt Christian<br />
Bauer, Geschäftsführer der Kommissionierund<br />
Handhabungstechnik GmbH. Motor<br />
dieser Entwicklung sei insbesondere der<br />
stark wachsende E-Commerce-Sektor.<br />
Aber auch Unternehmen aus anderen<br />
Branchen, die die Prozesse entlang ihrer<br />
<strong>Log</strong>istikkette optimieren wollen, sind auf<br />
präzise Artikeldaten angewiesen.<br />
Die Systeme des Gelsenkirchener Unternehmens<br />
ermitteln die benötigten Daten<br />
auf Knopfdruck millimetergenau und in<br />
Sekundenschnelle. Auf dieser Basis kann<br />
beispielsweise die Auswahl der Verpackung<br />
direkt aus dem Kundenauftrag erfolgen.<br />
„Mit ihrer einfachen Handhabung<br />
und hohen Zuverlässigkeit unterstützen<br />
unsere Systeme vor allem bei der Planung,<br />
Optimierung und Verwaltung von Lagern“,<br />
so Bauer.<br />
Die mobile Erfassungsstation MultiScan<br />
sowie das TEXPRESS Modul wurden für<br />
den mobilen Einsatz im industriellen Umfeld<br />
entwickelt. Der MultiScan steht auf<br />
einem netzunabhängigen Transportwagen<br />
mit Infrarotlichtschranken sowie einer<br />
integrierten kalibrierbaren Waage. Besonders<br />
für Unternehmen der Textilbranche<br />
interessant sein dürfte die Kombination<br />
der Erfassungsstation mit dem TEXPRESS-<br />
Modul. Die Erweiterung komprimiert<br />
„Mit ihrer einfachen Handhabung und hohen<br />
Zuverlässigkeit unterstützen unsere Systeme<br />
vor allem bei der Planung, Optimierung<br />
und Verwaltung von Lagern“, so Christian<br />
Bauer, Geschäftsführer der Kommissionierund<br />
Handhabungstechnik GmbH<br />
Das flexibel einsetzbare Platzbedarfs-Messgerät MultiScan mit integrierter<br />
Formerkennung und Gewichtserfassung ermittelt vollautomatisch<br />
die exakten Daten eines Artikels<br />
Textilien während der Vermessung und<br />
errechnet im gleichen Arbeitsgang das<br />
korrekte Versand- und Lagervolumen. Im<br />
Ergebnis werden so nur die reinen Textilien<br />
gelagert und keine großen, überwiegend<br />
mit Luft gefüllten Pakete.<br />
Neben den mobilen Lösungen zeigte<br />
KHT auf der <strong>Log</strong>iMAT auch eine stationäre<br />
Erfassungsstation für Rollen- und<br />
Bandförderer: den ProfileScan. Hierbei<br />
handelt es sich um einen Messrahmen,<br />
der Produkte anhand ihrer Form erkennt,<br />
kontrolliert und klassifiziert – und das bei<br />
einer Durchlaufgeschwindigkeit von bis zu<br />
zwei Metern pro Sekunde. Mit den dabei<br />
ermittelten Daten können beispielsweise<br />
Materialströme gesteuert, die Qualität<br />
des Transportguts beurteilt und Produktdimensionen<br />
vermessen werden. [pl]<br />
Fotos: KHT
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>03</strong>/19<br />
Clevere Lager- und<br />
Transportlösungen<br />
Fotos: Schoeller Allibert<br />
Auf der <strong>Log</strong>iMAT <strong>2019</strong>, der internationalen Fachmesse für Intralogistik-Lösungen<br />
und Prozessmanagement in Stuttgart, präsentierte Schoeller Allibert sein<br />
umfangreiches Portfolio. Im Fokus stand die Magnum Optimum-Produktfamilie<br />
an faltbaren Ladungsträgern mit ihren beiden neuen Mitgliedern Magnum Optimum<br />
Hopper und Magnum Optimum 1208.<br />
Die bewährte Magnum Optimum-<br />
Serie bestand bislang aus dem Magnum<br />
Optimum 1200x1000, dem<br />
Magnum Optimum 595 und dem Magnum<br />
Optimum Hopper. Vor kurzem gab<br />
es Zuwachs und der Magnum Optimum<br />
1208 komplettiert die Produktfamilie. Er<br />
baut als einziger auf einem Palettenboden<br />
im Europalettenmaß und ermöglicht im<br />
Vergleich mit herkömmlichen Lösungen<br />
mehr Nutzlast durch größeres Volumen<br />
und geringeres Eigengewicht. Das Baukastensystem<br />
erlaubt es, den faltbaren<br />
Großladungsträger (GLT) der jeweiligen<br />
Anwendung anzupassen. Damit hat der<br />
Nutzer eine Lösung für viele Einsätze –<br />
zum Teiletransport in der Automobil-,<br />
Fertigungs-, Elektronik- oder Lebensmittelindustrie.<br />
Daneben besitzt der 1208<br />
alle bewährten Eigenschaften seiner Produktfamilie<br />
– er ist robust, leicht und lässt<br />
sich im Leerzustand auf ein Drittel seines<br />
Volumens zusammenfalten.<br />
In Stuttgart war auch der kürzlich eingeführte<br />
Magnum Optimum Hopper zu sehen,<br />
ein stabiler und belastbarer Mehrweg-GLT<br />
für Kleinteile aus Kunststoff wie etwa Verschlüsse<br />
und Deckel, die beispielsweise in<br />
der Getränkeindustrie zum Einsatz kommen.<br />
Seine 350x220 Millimeter große Bodenöffnung,<br />
die sich mit einem manuell<br />
bedienbaren Schieber stufenlos öffnen<br />
und verschließen lässt, verleiht<br />
dem Anwender beim Entladen<br />
stets die volle Kontrolle über den<br />
Teilefluss: Er kann die benötigten<br />
Komponenten gleichmäßig und<br />
in kontrollierten Mengen entnehmen<br />
und sie der Produktion dosiert<br />
zuführen. Der Hopper ist zudem<br />
mit den meisten automatischen<br />
Fördersystemen kompatibel und<br />
lässt sich einfach in bestehende<br />
Nachschublinien integrieren.<br />
Mit dem Magnum Optimum 595<br />
gab es am Schoeller Allibert-Stand<br />
einen weiteren innovativen Großladungsträger<br />
zu entdecken, der<br />
besonders leicht zu falten ist. Der<br />
595 lässt sich einfach mit Optiframes erweitern<br />
und besitzt ein deutlich geringeres Eigengewicht<br />
als sein Vorgänger. Seine Höhe<br />
von 595 Millimetern wurde für Teile mit<br />
hoher Dichte und geringem Volumen entwickelt,<br />
um die Auslastung des Fahrzeugs<br />
zu maximieren und gleichzeitig die <strong>Log</strong>istikkosten,<br />
aber auch die CO 2<br />
-Belastung<br />
zu senken. Mit einer dynamischen Last<br />
von 750 und einer Stapellast von 3.200<br />
Kilogramm ist der Magnum Optimum 595<br />
der stärkste faltbare Großladungsträger auf<br />
dem Markt.<br />
Der Magnum Optimum 1208 baut auf einer<br />
Plattform im Europalettenmaß und verfügt<br />
über alle Vorzüge der Magnum Optimum<br />
Familie<br />
Der Magnum Optimum Hopper<br />
verfügt über eine verschließbare<br />
Bodenöffnung in seiner Plattform im<br />
ISO-Palettenmaß. Damit lassen sich<br />
Kleinteile gleichmäßig und in kontrollierten<br />
Mengen entnehmen<br />
Schoeller Allibert hat auch seine Combo-<br />
Serie erweitert. Der Combo Excelsior, ein<br />
mittelgroßer Intermediate Bulk Container<br />
(IBC) im ISO-Palettenmaß, besitzt ein Fassungsvermögen<br />
von 1.000 Litern und eignet<br />
sich besonders gut, um Flüssigkeiten und<br />
flüssige Nahrungsmittel über weite Strecken<br />
zu befördern. Am Bestimmungsort lässt er<br />
sich über sein großes Bodenventil schnell<br />
und dosiert entleeren. Seine glatten Oberflächen<br />
ermöglichen es dem Anwender, den<br />
IBC leicht zu reinigen. Im leeren Zustand<br />
lässt sich der Combo Excelsior auf etwa ein<br />
Drittel seines Volumens zusammenfalten<br />
und spart so Platz bei Lagerung und Rücktransport.<br />
[pl]
Aktuell Etiketten E-Commerce<br />
Lager/Kommissionieren<br />
BVL Dialog<br />
35. <strong>Log</strong>istik Dialog <strong>2019</strong> – Das Programm<br />
BVL Bundesvereinigung <strong>Log</strong>istik Österreich<br />
lädt zum Jubiläumsevent<br />
Am 11. und 12. April <strong>2019</strong> feiert der <strong>Log</strong>istik Dialog der BVL Österreich sein 35-jähriges Jubiläum. Zum Leitevent<br />
des Sektors werden 700 Teilnehmer im Eventhotel Pyramide bei Wien erwartet. 60 Experten aus mehreren Nationen<br />
tauschen sich über neue Technologien und aktuelle Entwicklungen aus und diskutieren mit dem Publikum<br />
zum Generalmotto „Digitale Effektivität – Maximale Agilität“. Die innovative Fachausstellung „Alles <strong>Log</strong>istik“<br />
begleitet von rund 100 Partnern, die Networknight mit Verleihung des 8. Nachhaltigkeitspreises <strong>Log</strong>istik <strong>2019</strong><br />
und der Newcomer Contest sind spannende Höhepunkte. Mit Holland präsentiert sich ein <strong>Log</strong>istik-Benchmark<br />
Europas.<br />
In Kürze trifft sich die <strong>Log</strong>istik und<br />
Global Supply Chain Community<br />
zum Gedankenaustausch und Networking.<br />
Ein dichtes Kongressprogramm<br />
erwartet die Teilnehmer aus Industrie,<br />
Handel, Dienstleistung, Politik und Wissenschaft.<br />
Erste Keynotes halten Brigitte<br />
Bierlein, Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs<br />
der Republik Österreich, und<br />
Holger Bingmann, Präsident des deutschen<br />
Bundesverbands für Großhandel,<br />
Außenhandel und Dienstleistungen<br />
(BGA). Sie informieren über rechtliche<br />
Grundlagen als Garant für zukunftsorientierte<br />
Staaten und die wirtschaftliche<br />
Substanz des europäischen Marktplatzes.<br />
Fachsequenzen und Top Speaker.Woran<br />
arbeiten führende Unternehmen<br />
in den Bereichen Human Machine<br />
Interface, Climate Change, On Demand,<br />
New Solution, Complexity Supply Chain<br />
Management und Home Health Care?<br />
Die brandaktuellen Themen der Fachsequenzen<br />
werden von Experten für Experten<br />
gestaltet. Weitere Top Speaker sind<br />
unter anderem: Telekom Austria-CEO<br />
Thomas Arnoldner, Marco Hennis, Botschafter<br />
Königreich Niederlande, Anne<br />
Lange von der Université Luxembourg,<br />
REWE International-Vorstand Christoph<br />
Matschke, BMW Group-Programmleiter<br />
Karl May und Günther Ofner, CFO Flughafen<br />
Wien.<br />
In einem exklusiven BREXIT-Know-how-<br />
Seminar vermitteln Godfried Smit, Secretary<br />
General ESC European Shippers Council,<br />
Prof. Dr. Yao-Hua Tan, TU University<br />
Technology Delft, und Leon Kanters, Partner<br />
KPMG Meijburg & Co, Insiderwissen<br />
zur aktuellen Brexit-Situation.<br />
Fachausstellung erstmals auch<br />
mit Employer Branding. Unternehmen<br />
und Institutionen gestalten nach der<br />
Devise „Alles <strong>Log</strong>istik“ die Fachausstellung<br />
und rücken innovative Lösungen für <strong>Log</strong>istik<br />
und Supply Chain Management sowie<br />
alternative Antriebsformen in den Fokus.<br />
Darüber hinaus bietet die Fachausstellung<br />
heuer erstmals den Partnerunternehmen<br />
die Möglichkeit, sich als attraktive Arbeitgeber<br />
zu präsentieren und Studierende und<br />
Young Professionals über Karrierechancen<br />
direkt zu informieren.<br />
Networknight mit Jubiläumsparty.<br />
Die bereits legendäre „Networknight“<br />
mit open End lädt zum Ausklingen<br />
des ersten Kongresstages ein und bietet<br />
neben hervorragenden Möglichkeiten zum<br />
Netzwerken feinste Unterhaltung mit Live<br />
Musik und dem Show-Act „1984BACKTO-<br />
THEROOTS“. Das Shooting mit „Madonna<br />
Hölzel Starlight“ verspricht besonders<br />
einmalig zu werden. Und zuvor gibt es<br />
im Rahmen der Verleihung des 8. Nachhaltigkeitspreis<br />
<strong>Log</strong>istik <strong>2019</strong> noch einen<br />
Festact Special, bei dem „Johann Ciccone“<br />
die Bühne rocken wird.<br />
[pl]<br />
INFObox<br />
35. BVL <strong>Log</strong>istik Dialog<br />
Termin: 11. bis 12. April <strong>2019</strong><br />
Ort: Eventhotel Pyramide, Vösendorf<br />
Zeiten: tägl. ab 8.30 Uhr<br />
Veranst.: BVL Bundesvereinigung <strong>Log</strong>istik<br />
Österreich<br />
Ticket: BVL Mitglieder 770 Euro, Normaltarif<br />
1.280 Euro je netto pro Person<br />
Infos: www.bvl.at,<br />
bvl@bvl.at<br />
Foto: Achim Bieniek<br />
Keynotes halten<br />
Brigitte Bierlein<br />
(li), Präsidentin des<br />
Verfassungsgerichtshofs<br />
der Republik<br />
Österreich, und<br />
Holger Bingmann<br />
(re.), Präsident des<br />
deutschen Bundesverbands<br />
für<br />
Großhandel, Außenhandel<br />
und Dienstleistungen<br />
(BGA)<br />
Foto: Annett Melzer
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>03</strong>/19<br />
Auf dem Weg in<br />
die digitale Zukunft<br />
Wie verändert Digitalisierung die Arbeitswelt der <strong>Log</strong>istik<br />
und Produktion? Wie beeinflussen digitale Tools die<br />
tägliche Arbeit? Digitale Lösungen ermöglichen in einem<br />
modernen Lagerumfeld ein perfektes Zusammenspiel zwischen<br />
Menschen und Technologie. KNAPP präsentiert<br />
beim 35. BVL <strong>Log</strong>istik Dialog neue Antworten auf Fragen<br />
der Digitalisierung und bietet Möglichkeiten, über die Herausforderungen<br />
der Zukunft zu diskutieren. Wie KNAPP<br />
diese komplexen Prozesse beherrschbar macht, erzählt Roman<br />
Schnabl, Director Product Management KNAPP AG,<br />
im Rahmen seiner Keynote „making complexity simple“.<br />
Digitalisierung live erleben. Die<br />
Besucher der Veranstaltung können am Pickit-Easy<br />
Virtual in die virtuelle Welt von KNAPP<br />
eintauchen. Mithilfe einer VR-Brille und Joysticks<br />
bewegt man sich interaktiv durch das<br />
virtuelle Lager und erlebt dabei die Technologien<br />
von KNAPP hautnah. Dabei erlebt<br />
man beispielsweise das OSR Shuttle Evo, den<br />
Pick-it-Easy Evo und die Open Shuttles live.<br />
An den digitalen Pick-it-Easy-Arbeitsplätzen<br />
ist bei der Zusammenstellung der Aufträge<br />
das Geschick und die Schnelligkeit der Teilnehmer<br />
gefragt.<br />
Das nächste Level der digitalen<br />
Assistenz. Durch den Einsatz modernster<br />
Technologie gestalten sich Arbeitsprozesse<br />
für Mitarbeiter attraktiver und einfacher. Die<br />
Kombination aus smarten Devices und Augmented-Reality-Applikationen<br />
ermöglicht die<br />
Qualitätssicherung in jedem Prozessschritt und<br />
eine Steigerung der Produktivität. Beim BVL<br />
<strong>Log</strong>istik Dialog zeigt KNAPP den Besuchern,<br />
wie Mensch und Maschine in einem modernen<br />
Arbeitsumfeld Hand in Hand arbeiten.<br />
Die österreichischen Standorte der KNAPP-Gruppe in Hart bei<br />
Graz, Leoben, Dobl und Raaba-Grambach sind auf der Suche<br />
nach Fachkräften und Quereinsteigern<br />
PRAKTISCH – PREISWERT – GUT<br />
Export-Paletten<br />
Sparen Sie Fracht,<br />
mit optimierten Formaten!<br />
Foto: KNAPP<br />
Innovativer Arbeitgeber in der<br />
Technologiebranche. Interessierte<br />
Nachwuchstalente können sich bei der<br />
Veranstaltung auch über die umfangreichen<br />
Karrieremöglichkeiten in der Zukunftsbranche<br />
<strong>Log</strong>istik informieren. Für die österreichischen<br />
Standorte in Hart bei Graz, Leoben, Dobl und<br />
Raaba-Grambach ist KNAPP auf der Suche<br />
nach Fachkräften und Quereinsteigern. Die<br />
Human Ressource-Experten von KNAPP stehen<br />
während der Veranstaltung für Fragen und<br />
Antworten zur Verfügung und informieren<br />
über Möglichkeiten und Perspektiven beim<br />
führenden Technologieunternehmen in der<br />
Steiermark. <br />
[pl]<br />
Container-Formate<br />
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1000x1200 mm<br />
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Faszination Auspacken<br />
Unboxing-Videos zelebrieren die Verpackung<br />
Wer kennt sie nicht, die Spannung, Vorfreude und Neugierde beim Öffnen eines Geschenks. Dieser kurze Moment,<br />
bevor man die Verpackung öffnet und dann endlich die Gewissheit über den Inhalt hat. Auspacken, oder<br />
neudeutsch „Unboxing“, löst Faszination aus. Der Hype um die Youtube-Videos, in denen Influencer neue Produkte<br />
auspacken und testen, ist ungebrochen. Von Elektronikartikeln bis hin zu FMCG, der Unboxing-Trend macht<br />
vor keiner Branche halt. Für Produktentwickler, Marketingabteilungen und Verpackungsexperten sind die Videos<br />
bares Geld wert.<br />
Verpackungen haben aktuell einen<br />
besonders schweren Stand. In den<br />
Medien werden sie als „Müll“ verpönt<br />
und auch bei den Kunden oft nur<br />
als lästige Wegwerfartikel wahrgenommen.<br />
Da freut es Verpackungsprofis und<br />
Markenartikler besonders, dass Internet-<br />
Videos, in denen Produkte ausgepackt,<br />
getestet und bewertet werden, so beliebt<br />
sind wie noch nie.<br />
Bei einem „echten“ Unboxing-Video dürfen<br />
ausschließlich Originalprodukte ausgepackt<br />
werden. Die Produkte müssen allgemein erhältlich<br />
sein bzw. demnächst in den Handel<br />
kommen. Die Meinungen von Youtubern<br />
können ein mächtiges Tool sein. Sie können<br />
ein Produkt empfehlen, über Vorteile<br />
aber auch Nachteile sprechen. Hinter den<br />
scheinbaren „Homevideos“ stecken häufig<br />
professionelle Influencer. Die Profis achten<br />
auf Kleinigkeiten, erklären und beurteilen<br />
die Details zu Verpackungsveredelungen,<br />
Hochwertigkeit des Drucks oder Qualität<br />
des Verpackungsmaterials.<br />
Was fasziniert Zuschauer am Unboxing? Die<br />
Antwort liegt auf der Hand, meint Sarah<br />
Kraft, Marketingleiterin der <strong>Pack</strong>service<br />
Gruppe: „Unboxing-Videos bieten potenziellen<br />
Kunden die Möglichkeit, sich kostenlos<br />
einen Eindruck von dem Produkt zu<br />
verschaffen, ohne dafür Geld ausgeben zu<br />
müssen. Diese Art der Produktpräsentation<br />
ist ungeschönt und dadurch authentisch und<br />
unterhaltsam. Der Zuschauer kann dadurch<br />
in seiner Entscheidung bestärkt werden, ein<br />
Produkt im Handel zu kaufen.“ Dabei ist<br />
die Verpackung ein wichtiger Teil der Produkterfahrung<br />
und durch die Auspackfilme<br />
ist der Zuschauer bei dieser Erfahrung live<br />
dabei. „Aus Marketingsicht ist Unboxing<br />
eine wichtige Ideen-Quelle, insbesondere<br />
zur Optimierung des <strong>Pack</strong>agings. Davon<br />
profitieren nicht nur Hersteller, sondern<br />
auch wir als Verpackungsdienstleister“,<br />
meint Kraft.<br />
Die <strong>Pack</strong>service Gruppe ist seit fast 40 Jahren<br />
als Verpackungsdienstleister im D-A-CH<br />
Coffrets in einer außergewöhnlichen<br />
Sechseckform<br />
entwickelte <strong>Pack</strong>service<br />
für einen Schweizer<br />
Kunden<br />
Raum tätig und unterstützt<br />
ihre Kunden entlang der<br />
gesamten Supply Chain,<br />
von der Verpackungsentwicklung<br />
bis zum<br />
Co-<strong>Pack</strong>ing. „Zahlreiche<br />
Produkte, die wir veredelt<br />
und verpackt haben, wurden<br />
bereits in Unboxing-<br />
Videos ausgepackt. Wir<br />
haben beispielsweise im<br />
vergangenen Jahr einen<br />
Adventskalender für einen<br />
Kunden entwickelt, der<br />
aus 24 Faltschachteln bestand. Dieser kam<br />
bei der Community sehr gut an. Die Influencer<br />
haben beispielsweise positiv angemerkt,<br />
dass man die Boxen wiederverwenden kann<br />
und Anregungen dazu gegeben, was man<br />
aus den Kartonagen machen kann. Das ist<br />
natürlich im doppelten Sinn ein positiver<br />
Effekt, wenn die Kunden die Verpackungen<br />
mehrfach verwenden. Und für uns ein wertvolles<br />
Feedback.“<br />
Beim Thema Verpackung zählt der erste<br />
Eindruck. Farbe, Form und Qualität müssen<br />
zu dem Produkt und der Markenbotschaft<br />
passen. <strong>Pack</strong>service arbeitet eng mit namhaften<br />
Markenherstellern unterschiedlichster<br />
Branchen zusammen, insbesondere im hart<br />
umkämpften FMCG Markt gilt es aufzufallen:<br />
„Wir raten unseren Kunden dazu,<br />
Verpackungen mit „Wow-Effekt“ zu entwickeln,<br />
die den Kunden am Point of Sale<br />
direkt ins Auge stechen, zum Beispiel durch<br />
den Einsatz von hochwertigen POS-Displays<br />
oder Produktbeigaben“, so Sarah Kraft. „Im<br />
übertragenen Sinn geht es immer um das<br />
Thema Mehrwert. Das gilt für hochwertige<br />
Geschenkverpackungen und Coffrets genauso<br />
wie für Add-On Promotions. Häufig kaufen<br />
Kunden im Handel unterbewusst ein. Wenn<br />
sie das Produkt dann später auspacken, sollte<br />
ein positiver Eindruck zurückbleiben und im<br />
besten Fall das Gefühl, das Richtige gekauft<br />
zu haben.“<br />
[pl]<br />
Foto: <strong>Pack</strong>service
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>03</strong>/19<br />
Menschen // Gesichter // Karrieren<br />
Mit März dieses Jahres<br />
hat DI (FH) Rainer Weingraber,<br />
MBA, die Geschäftsführung<br />
von WITTMANN BAT-<br />
TENFELD in Kottingbrunn<br />
übernommen. Er löst damit<br />
den langjährigen Geschäftsführer<br />
des Unternehmens,<br />
Mag. Georg Tinschert, ab, der<br />
mit Ende März seinen wohlverdienten<br />
Ruhestand antritt.<br />
ALPLA, weltweit führender<br />
Hersteller von Verpackungslösungen<br />
aus Kunststoff<br />
für eine Vielzahl von<br />
Verbraucherprodukten, gibt<br />
die Ernennung von Dr. Andreas<br />
Reger als General Manager<br />
bekannt. Er ist für alle Aktivitäten<br />
des US-Standortes mit<br />
17 Produktionsbetrieben verantwortlich.<br />
Die englische Tochtergesellschaft<br />
des Haftmaterial-Spezialisten<br />
HERMA hat<br />
einen Wechsel in der Leitung<br />
vollzogen: Paul Eggbeer löste<br />
bei HERMA UK am 1. Jänner<br />
<strong>2019</strong> als Divisional Director<br />
Colin Phillips ab. Eggbeer hat<br />
über die letzten Jahrzehnte<br />
ein profundes Wissen aufgebaut,<br />
sowohl über HERMA als<br />
auch über den Etiketten- und<br />
Verpackungsmarkt.<br />
Ab sofort übernimmt Andreas<br />
Kersch die neugeschaffene<br />
Position als Geschäftsführer<br />
Supply-Chain-Management<br />
(SCM) bei der Wuppermann<br />
Stahl GmbH in Leverkusen. In<br />
dieser Funktion koordiniert er<br />
für das Familienunternehmen<br />
in der Stahlbranche gruppenübergreifend<br />
die Versorgungskette.<br />
Kersch berichtet direkt<br />
an Johannes Nonn, Vorstandssprecher<br />
der Wuppermann AG.<br />
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08. Mai <strong>2019</strong>. Ort: Vösendorf / Österreich.<br />
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Upper Food <strong>2019</strong>. Tagung. Zeit: Dienstag, 21.<br />
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Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Prof. Dr.-Ing. Rolf Jansen<br />
Ernst Hahn<br />
Herbert Hahnenkamp<br />
Thomas Kaiser<br />
Porträtbilder (S. 3 - 4) und<br />
Fotoredaktion: Doris Meixner<br />
Offenlegung<br />
nach § 25 Mediengesetz:<br />
Medieninhaber,<br />
Herausgeber und Redaktion:<br />
PL Verlag OG,<br />
Bahnstraße 4/113, 2340 Mödling,<br />
Österreich<br />
Tel. +43 2236 320 095<br />
e-mail: office@packundlog.at<br />
Internet: www.packundlog.at<br />
Geschäftsführer:<br />
Mag. Manfred Meixner<br />
Mag. Gernot Rath<br />
Grundlegende Richtung:<br />
Unabhängige Fachzeitung für<br />
Verpackung und Intralogistik.<br />
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Druck:<br />
Donau Forum Druck Ges.m.b.H.<br />
Walter-Jurmann-Gasse 9, 1230 Wien<br />
Erscheinungsart: 10x jährl.<br />
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Einzelheft Inland: Euro 5,80<br />
Jahresabo Inland: Euro 51,80<br />
inkl. Verp., Porto und 10 % USt<br />
Einzelheft Ausland: Euro 12,70<br />
Jahresabo Ausland: Euro 110,90<br />
inkl. Verp. und Porto<br />
Nachdruck – auch mit Quellenangabe<br />
– nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />
des Verlags gestattet.<br />
Für den Inhalt persönlich gezeichneter<br />
Beiträge liegt die fachliche Verantwortung<br />
ausschließlich beim Autor.
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