toni - Ausgabe 2
toni - das Kulturmagazin der Landesmusikschule Peuerbach
toni - das Kulturmagazin der Landesmusikschule Peuerbach
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VOL 2<br />
Frühling / Sommer<br />
19<br />
Das Kulturmagazin der<br />
Landesmusikschule Peuerbach<br />
MENSCHENBILDER<br />
Petra Pühretmair<br />
Hubert Antlinger<br />
Ing. Martin Humer<br />
Toni Stadler<br />
S./ 28<br />
DEN SOMMER FEIERN<br />
Das Ikuna Schulfest der LMS Peuerbach<br />
S./ 16<br />
ALLES ANDERE ALS EINE NULLNUMMER<br />
Norbert Trawöger über das Bruckner Orchester Linz und sein Vorspiel in Peuerbach<br />
Seite / 1<br />
<strong>toni</strong> - das magazin
VORWORT<br />
Mag. Thomas Stelzer<br />
Landeshauptmann<br />
Foto: Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer<br />
Die oberösterreichischen Landesmusikschulen<br />
sind seit über vier Jahrzehnten eine wichtige und<br />
nicht mehr wegzudenkende Ausbildungsstätte<br />
unseres musikalischen Nachwuchses.<br />
Ein Grund dafür sind die hervorragenden<br />
Musikpädagoginnen und -pädagogen, für die<br />
der Unterricht nicht nur Beruf, sondern vielmehr<br />
Berufung darstellt. Die Aufführungen zeigen<br />
zudem, mit welcher Begeisterung die Kinder<br />
und Jugendlichen ihrem musikalischen Hobby<br />
nachgehen. Auch dies ist ein Verdienst des<br />
ambitionierten Unterrichts.<br />
Die besondere Qualität des Unterrichts ist auch<br />
darin zu erkennen, dass nicht selten ehemalige<br />
Landesmusikschülerinnen und -schüler in<br />
Orchestern ihren musikalischen Werdegang<br />
fortsetzen. Aber dies ist natürlich nicht das<br />
Hauptziel unserer Landesmusikschulen. Es liegt<br />
vielmehr darin, unseren Kindern die Möglichkeit<br />
zu bieten, ihre musikalischen Talente unter<br />
professioneller Anleitung entsprechend zu<br />
fördern.<br />
Musikausbildung ist aber nicht nur Ausbildung<br />
an einem oder mehreren Musikinstrumenten,<br />
sondern sie ist vielmehr auch Charakterbildung<br />
und somit mehrfach von besonderem Wert für<br />
unsere Gesellschaft.<br />
Das vorliegende Kulturmagazin der<br />
Landesmusikschule Peuerbach zeigt nicht nur,<br />
wie wichtig Kultur für das Miteinander in einer<br />
Region ist, sondern auch, welch Bedeutung<br />
die Musikschulen in dieser Kulturlandschaft<br />
einnehmen.<br />
Ich darf mich daher stellvertretend für alle<br />
Beteiligten der Landesmusikschule Peuerbach,<br />
bei Direktor Norbert Hebertinger M.A. für ihre<br />
wichtige Arbeit sehr herzlich bedanken. Ich<br />
wünsche Ihnen auch weiterhin für ihr Engagement<br />
viel Erfolg.<br />
Mag. Thomas Stelzer<br />
Seite / 3<br />
<strong>toni</strong> - das magazin
KOLUMNE<br />
Wolfgang Oberlehner<br />
Bürgermeister<br />
der Stadtgemeinde Peuerbach<br />
KOLUMNE<br />
Karl Geroldinger<br />
Direktor<br />
des Oö. Landesmusikschulwerkes<br />
Liebe Musikschülerinnen und Musikschüler,<br />
sehr geehrte Eltern, liebe Musikfreunde!<br />
Geschätzte Leserinnen und Leser!<br />
Mit „Toni“ hat die Landesmusikschule ein<br />
interessantes Informationsmedium geschaffen,<br />
in dem eindrucksvoll verschiedene Elemente<br />
der kulturellen Entwicklung unserer Region<br />
dargestellt werden. Das Wort Kultur wird leider<br />
oft auf Kunst, Malerei und Musik reduziert. „Kultur“<br />
bedeutet so viel wie bebauen, bestellen, pflegen,<br />
die Art und Weise, wie wir unser Leben, unser<br />
Umfeld ausrichten. Kultur ist Kommunikation und<br />
heißt „durch´s Red’n kommen die Leut‘ z’samm“.<br />
Jede Veranstaltung, egal aus welchen Bereichen,<br />
trägt dazu bei, die Lebensqualität zu erhalten<br />
bzw. zu erhöhen.<br />
Es ist erfreulich, wie die vorhandenen<br />
Möglichkeiten für die verschiedensten<br />
Veranstaltungen genutzt werden. Sei es ein<br />
Konzert mit dem Musikverein, der Liedertafel, die<br />
Maidult der Feuerwehr oder die Osterausstellung<br />
der Goldhaubengruppe, bis hin zum Konzert<br />
des Bruckner Orchester Linz und die vielen<br />
Aufführungen der Landesmusikschule. Diese<br />
Vielfältigkeit ließe sich noch beliebig fortsetzen.<br />
Mit „Toni“ haben wir aber auch einen kongenialen<br />
Manager im Melodium, der seit fast 10 Jahren<br />
in diesem Haus für Ordnung und Qualität sorgt.<br />
Auch der gute Ton steckt im Wort „Toni“, und den<br />
wünschen wir uns in allen Bereichen.<br />
Genießen Sie die kommenden Veranstaltungen<br />
in Peuerbach.<br />
Wolfgang Oberlehner<br />
Das Oö. Landesmusikschulwerk gilt seit mehr<br />
als 40 Jahren als europaweit vorbildliche<br />
musikalische Bildungseinrichtung mit einem<br />
humanbildenden Auftrag.<br />
Als eines der wichtigsten Ziele der<br />
Musikschularbeit wurde von Anfang an genannt,<br />
junge Menschen für Musik zu begeistern<br />
und ihnen einen selbständigen Umgang<br />
mit Musik zu ermöglichen. Denn Menschen,<br />
denen die bewusste, kritische und engagierte<br />
Beschäftigung mit Musik zu einem wichtigen<br />
Bestandteil ihres Lebens geworden ist, erfahren<br />
Geborgenheit, Identifikation und Lebensqualität<br />
in einer Weise, wie sie in der modernen<br />
Gesellschaft immer seltener zu finden sind.<br />
Unsere zentrale Botschaft heißt daher:<br />
“Musik hilft Dir, dein Leben erfüllter und<br />
glücklicher zu meistern!“<br />
“Du kannst Dein Leben nicht verlängern, aber<br />
mit Musik vertiefen! “<br />
Heute sind die OÖ-Landesmusikschulen eine<br />
kultur- und gesellschaftspolitische Größe<br />
geworden, die für Erhaltung und Verbesserung<br />
von Lebensqualität steht. Wir wissen, dass aktiver<br />
Umgang mit Musik eine wertvolle Förderung der<br />
Entwicklung der Persönlichkeit von Menschen ist<br />
und daher schon in frühester Jugend begonnen<br />
werden sollte. Die musikalische Sensibilisierung<br />
weckt schöpferische Kräfte und intellektuelle<br />
wie emotionale Fähigkeiten, die dem Menschen<br />
auch anderweitig zugute kommen, wie zum<br />
Beispiel im allgemeinen Lernverhalten oder in<br />
der Qualität des eigenen Erlebens!<br />
Musizieren wird sich daher auch im nun<br />
geeinten, im Aufbruch befindlichen Europa über<br />
Sprachgrenzen hinwegsetzen und zum positiven<br />
Ausdruck der Mobilisierung unseres geistigen<br />
und kulturellen Kräftepotentials werden.<br />
Und Tonangebend sollte immer die Freude am<br />
Musizieren sein, denn die Freude ist in allen<br />
Lebensbereichen der entscheidende Auftakt,<br />
im Rahmen von persönlich gesteckten Zielen<br />
das Beste aus den vielfältigen Möglichkeiten im<br />
Leben zu machen.<br />
So wünsche ich der Landesmusikschule<br />
Peuerbach weiterhin viel Freude und Erfolg<br />
bei ihrer Arbeit und danke dem Lehrerteam mit<br />
Direktor Norbert Hebertinger für ihr vorbildliches<br />
Engagement.<br />
Karl Geroldinger<br />
Seite / 4 <strong>toni</strong> - das magazin Seite / 5 <strong>toni</strong> - das magazin<br />
FRÜHLING / SOMMER 19
VORWORT<br />
Norbert Hebertinger MA<br />
Direktor<br />
der Landesmusikschule Peuerbach<br />
Impressum<br />
Liebe TONI – Leserinnen und Leser!<br />
Leitung und Redaktion<br />
Norbert Hebertinger<br />
Redaktion<br />
Georg Wiesinger<br />
Werbung<br />
Tel : +43 (0)7276 2284 oder 0664 / 1336942<br />
Layout und Design<br />
Georg Wiesinger<br />
Lektorat<br />
Reg.Rat Bgm. a. D. August Falkner<br />
(Übernommene Artikel sind<br />
vom Lektorat ausgenommen.)<br />
Fotos (falls nicht angegeben)<br />
Michael Emprechtinger, Christoph Mühlböck,<br />
Wolfgang Oberlehner, Karl Pühretmair<br />
Druck<br />
global-print.com<br />
Landesmusikschule Peuerbach<br />
Hauptstraße 19<br />
4722 Peuerbach<br />
Tel.: +43 (0)7276 / 2284<br />
Viele positive Rückmeldungen habe ich für<br />
unsere erste <strong>Ausgabe</strong> unseres Kulturmagazins<br />
TONI entgegennehmen dürfen.<br />
Diese Begeisterung nehme ich gerne zum<br />
Anlass und darf Ihnen unsere zweite <strong>Ausgabe</strong><br />
präsentieren.<br />
Frühling, Sommer und Herbst 2019<br />
Toni gibt Ihnen einen interessanten Einblick über<br />
unsere Veranstaltungen.<br />
Besonders freut es mich, das Bruckner Orchester<br />
Linz mit seinem Chefdirigenten Markus Poschner<br />
bereits das vierte Mal in Peuerbach begrüßen zu<br />
dürfen.<br />
Menschenbilder<br />
Spannende Persönlichkeiten aus unserer<br />
Landesmusikschule stellen sich vor, wir heißen<br />
einen neuen Serviceclub in Peuerbach herzlich<br />
willkommen und feiern gemeinsam Schulschluss<br />
in Natternbach. Auch unseren Musikgarten mit<br />
Petra Pühretmair dürfen wir besuchen.<br />
Kolumnen<br />
Wir freuen uns über Gastbeiträge und<br />
Grußworte von Landeshauptmann Mag. Thomas<br />
Stelzer, Bürgermeister Wolfgang Oberlehner,<br />
Bürgermeister Sepp Ruschak, und Direktor des<br />
Oö. Landesmusikschulwerkes Karl Geroldinger.<br />
Dank<br />
Ich möchte einen Dank aussprechen - dem<br />
ausgezeichneten Lehrerteam für die exzellente<br />
pädagogische Arbeit und für ihr Engagement<br />
Foto: Michael Emprechtinger<br />
bei unzähligen Veranstaltungen im Bereich der<br />
Öffentlichkeitsarbeit und die Betreuung unserer<br />
Schülerinnen und Schüler bei zahlreichen<br />
Wettbewerben und Prüfungen.<br />
Auch für unseren ersten Musikschulball im<br />
November 2018 möchte ich mich bedanken.<br />
Eine Vielfalt von musikalischen und tänzerischen<br />
Beiträgen, eine Tombola und eine eigene<br />
Musikschulbar trugen zu einem tollen Erfolg bei.<br />
Der wichtigste Dank gilt jedoch unserem treuen<br />
Publikum.<br />
Ich freue mich, Sie im Melodium und der<br />
Landesmusikschule Peuerbach jederzeit<br />
begrüßen zu dürfen, und lade sie sehr herzlich<br />
zum diesjährigen Ikuna-Schulfest in Natternbach<br />
herzlich ein.<br />
Norbert Hebertinger<br />
Seite / 7<br />
<strong>toni</strong> - das magazin
1902_Werbeplakat_Natternbach.indd 1 20.02.19 09:58<br />
INHALT<br />
S./10<br />
DIE JUNGEN WILDEN<br />
Peuerbacher Jazznacht<br />
S./ 16<br />
Frühlingstanzkurs<br />
IM MELODIUM PEUERBACH<br />
S./11<br />
S./12<br />
GOLD UND SILBER<br />
Erfolge unserer Landesmusikschule<br />
HINTER DEM VORHANG<br />
Menschenblicke mit Anton Stadler<br />
BOL ON TOUR<br />
Das Bruckner Orchester Linz zu Gast in<br />
Peuerbach.<br />
Eine Kolumne von Norbert Trawöger<br />
Für Paare und Brautpaare, je Dienstag ab 2. April 2019<br />
Von Walzer bis Discofox - die lustigsten & wichtigsten Tänze zu zweit<br />
❖ 20.30 – 21.45 Uhr: Anfängerkurs, 4 x 1,25 Stunden<br />
Keinerlei Vorkenntnisse erforderlich<br />
❖ 19.15 – 20.30 Uhr: Bronzekurs, 4 x 1,25 Stunden<br />
Für leicht fortgeschrittene Tänzer<br />
Erster Abend kostenloser Schnupperabend!<br />
4 Abende: 02.04./09.04./23.04./30.04.<br />
Preis je Kurs: € 89 / Person<br />
Anmeldung direkt bei Kursbeginn im Melodium, unter www.tanzschule.at<br />
oder unter 07242 / 45095, Tanzschule Hippmann.<br />
S./14<br />
S./18<br />
S./21<br />
DAS RAD NEU ERFUNDEN<br />
Menschenblicke mit Ing. Martin Humer<br />
ZUHAUSE IM MUSIKGARTEN<br />
Menschenblicke mit Petra Pühretmair<br />
DAS LÖWEN-CELLO<br />
Rückblick Martinikonzert<br />
S./22<br />
SPOTLIGHT NATTERNBACH<br />
Ein neues Zuhause<br />
Familienabenteuer im IKUNA Naturerlebnispark<br />
Natternbach / Oberösterreich<br />
S./23<br />
S./24<br />
S./26<br />
TAG DES KINDERLIEDES<br />
Die LMS Peuerbach/Natternbach macht<br />
mit!<br />
SUMMER SPECIALS<br />
Wir feiern Schulfest und Sound im Park<br />
RAN AN DIE TASTEN<br />
Menschenblicke mit Hubert Antlinger<br />
S./ 30<br />
VERANSTALTUNGEN 2019<br />
Alle Veranstaltungen im Melodium Peuerbach<br />
auf einen Blick. Foto: Jonathan Geroldinger,<br />
Solist beim SBO Ried Konzert am 23. Oktober<br />
Seite / 8 <strong>toni</strong> - das magazin Seite / 9 <strong>toni</strong> - das magazin<br />
FRÜHLING / SOMMER 19
Die jungen Wilden<br />
Gold und Silber<br />
Raising Stars und Stars der Jazzszene treffen<br />
bei der Peuerbacher Jazznacht aufeinander.<br />
Internationale Jazzgrößen und Legenden des<br />
Jazz kommen am Donnerstag, den 11. April<br />
2019 nach Peuerbach. Chanda Rule & Sweet<br />
Emma Band (Starbesetzung mit Chanda Rule,<br />
Paul Zauner, Osian Roberts, Carlton Holmes<br />
und Christian Salfellner) präsentieren ihr neues<br />
Programm „Southern Roots Music“. Work Songs<br />
treffen auf Gospel, Blues und NU Grooves.<br />
Brandneue Songs mit einem Southern Rockund<br />
Blues-Feeling, offene Schlagzeugsgrooves<br />
treffen auf eine Neuverarbeitung der Soulmusik<br />
aus den Südstaaten. Chanda Rule, bekannt aus<br />
Dancing Stars oder der Ö1 Jazznacht, leiht der<br />
Sweet Emma Band dabei ihre Stimme.<br />
Den Anfang des Konzerts bestreiten jedoch<br />
fünf blutjunge Jazzer aus Oberösterreich. Simon<br />
Hartl, Samuel Bräuer, Linus Geißelbrecht, Simon<br />
Hintringer und Moritz Lindner (Altersdurchschnitt<br />
15 Jahre!) formen als “FunChord” die wohl jüngste<br />
Jazzband weit und breit. 2018 gegründet, spielen<br />
die vier Talente groovige Rhythmen aus Jazz und<br />
Weltmusik – Eigenkompositionen inkludiert.<br />
Donnerstag, 11. April 2019<br />
19:30 Uhr, Melodium Peuerbach<br />
Karten erhältlich<br />
in allen Raiffeisenbanken OÖ<br />
Fotos: privat, Pia Fonia<br />
Zahlreiche Erfolge durften wir in der<br />
Landesmusikschule Peuerbach auch heuer<br />
wieder feiern.<br />
Wir gratulieren sehr herzlich Kerstin Ecklmair<br />
zum sensationellen Erfolg bei ihrer Goldenen<br />
Übertrittsprüfung an der Klarinette (rechtes Foto:<br />
Michaela Bäck B.A., Kerstin Ecklmair und ihr<br />
Lehrer Rudolf Arminger M.A., B.A.).<br />
Weiters freuen wir uns mit unseren Schülerinnen<br />
und Schülern, die sich mit einer Übertrittsprüfung<br />
auszeichnen konnten:<br />
Tobias Panacker (Bronze), Tenorhorn, Klasse<br />
Franz Wachlmayr, Samuel Güttler, Annika<br />
Litzlbauer und Helene Obermair (jeweils Bronze),<br />
Trompete, Klasse Roland Eder, Rosalinde<br />
Mitgutsch und Annika Hofer, (jeweils Bronze)<br />
Blockflöte, Klasse Rita Heitzinger, Maximilian<br />
Schreinmoser (Silber) Posaune, Klasse Franz<br />
Wachlmayr, Sophie Böhm (Silber), Euphonium,<br />
Klasse Franz Wachlmayr, Viktoria Stöger und<br />
Anna-Maria Wagner (jeweils Silber), Klarinette,<br />
Klasse Rudolf Arminger, Susanne Wagner und<br />
Eva Wagner (jeweils Silber), Querflöte, Klasse<br />
Barbara Scherhammer.<br />
Stolz sind wir auf unsere prima la musica<br />
Preisträgerinnen und Preisträger:<br />
Annika Hofer, Blockflöte, 1. Preis in der<br />
Altersgruppe 1 (Klasse Rita Heitzinger), Elias<br />
Auzinger, Klarinette, 1. Preis mit Berechtigung<br />
zur Teilnahme am Bundeswettbewerb in der<br />
Altersgruppe 1 (Klasse Bernhard Auzinger) und<br />
Lotta Humer, Klarinette, 1. Preis (Klasse Bernhard<br />
Auzinger) in der zweiten Altersgruppe. Herzliche<br />
Gratulation!<br />
Linkes Foto: Rita Heitzinger, Annika Hofer, Elias<br />
Auzinger, Lotta Humer und Bernhard Auzinger.<br />
Seite / 10 <strong>toni</strong> - das magazin Seite / 11 <strong>toni</strong> - das magazin<br />
FRÜHLING / SOMMER 19
Hinter dem Vorhang<br />
MENSCHENBILDER<br />
Anton Stadler steht auf der Stehleiter. Auf seiner<br />
grauen Arbeitsbluse prangt das Peuerbacher<br />
Stadtwappen. Ein Ganz-schön-Josko-<br />
Kugelschreiber blitzt aus seiner Brusttasche<br />
hervor. Ein Einbaustrahler der Decke ist kaputt,<br />
Anton schraubt in sieben Meter Höhe die<br />
Verdeckung ab. „Bald wird die Lichtdecke neu<br />
gerichtet“, verkündet er stolz und klettert wieder<br />
nach unten.<br />
Seit neun Jahren ist Anton, oder Toni Stadler<br />
wie man ihn in Peuerbach nennt, bereits im<br />
Melodium Peuerbach als Hauswart tätig. „Ich war<br />
von Anfang an dabei“, erinnert er sich. Planung,<br />
Anlieferungen, Baubesprechungen. Toni kennt<br />
jede Ecke des Veranstaltungszentrums, hegt und<br />
pflegt es wie sein Eigenheim.<br />
„Ich bin froh, dass das Melodium gebaut<br />
worden ist. Es ist eine Bereicherung für die<br />
gesamte Region“, sagt er mit ruhiger Stimme<br />
und öffnet den Kühlraum. Geschwind zückt er<br />
seinen Kugelschreiber und beginnt auf einem<br />
Klemmbrett Zahlen zu notieren. „Die Getränke,<br />
die bei einer Veranstaltung gebraucht werden,<br />
die muss ich rauf bringen. Außer das Bier, das<br />
wird hier unten angeschlossen“, erklärt er und<br />
tippt auf eine Leitung, die in der Decke nach oben<br />
verschwindet. Mehr als 1000 Veranstaltungen hat<br />
Anton Stadler bereits betreut. Wie viele Tonnen<br />
Getränke er dabei umherjonglierte? „Das müsste<br />
man oben auf der Gemeinde nachfragen“, meint<br />
er verlegen.<br />
Pünktlich um sieben Uhr beginnt er täglich<br />
seinen Arbeitstag im Melodium, macht seinen<br />
Rundgang, kontrolliert Heizung, Licht und Luft.<br />
Auch ein kleines Büro im Sessellager hat sich Toni<br />
eingerichtet. Neben Getränkeabrechnungen,<br />
Teekocher und Kalender, finden sich Kabel und<br />
Schraubenzieher jeglicher Größe. Über der<br />
Mitte des Schreibtisches prangt ein Foto einer<br />
alpenländischen Bergidylle. „Das weiß ich gar<br />
nicht, was das für ein Berg ist, den hab ich mir<br />
einfach so aufgehängt. Wegen der Aussicht.“<br />
Ist eine Veranstaltung in seinem Kalender<br />
eingetragen, führt Anton Stadler fachmännisch<br />
den Bühnenbau durch. 100m² Bühnenfläche<br />
stapelt sich tetrisartig im Keller. Toni baut sie auf<br />
und wieder ab, weiß, wo jedes Bühnenelement<br />
zu verstauen ist. Auch für die Bestuhlung ist er<br />
verantwortlich. Reihe für Reihe stellt er Stühle, je<br />
nachdem wie viel Publikum erwartet wird. Und am<br />
Abend ist er vor Ort, überwacht die Veranstaltung,<br />
führt Umbauten durch und löst plötzlich<br />
auftretende Probleme ruhig und gelassen. „Bist<br />
du mit mir, oder mit dem Melodium verheiratet?“,<br />
wurde er daheim schon einmal gefragt.<br />
Toni öffnet die Tür zum Lüftungsraum. Sofort<br />
ist ein monotones Surren zu vernehmen. Zwei<br />
Wärmepumpen samt Lüftungsanlage arbeiten<br />
rund um die Uhr. „82 kW und 54 kW. Erdwärme.“<br />
Toni begutachtet die Anzeige der Wärmepumpen,<br />
nickt und scheint zufrieden.<br />
Um 10:00 Uhr jausne ich dann meistens. Etwas<br />
Gesundes, Natürliches. Mandarinen, Äpfel oder<br />
eine Leberkäsesemmel.“ Auch in seiner Freizeit<br />
wird vom Veranstaltungswesen bestimmt.<br />
Gemeinsam mit seiner Frau unternimmt Toni<br />
gerne Reisen und besucht hin und wieder die<br />
eine oder andere Musicalproduktion. Bis nach<br />
Hamburg sei er gefahren, um sich König der<br />
Löwen anzusehen. „Letzten Sonntag waren wir in<br />
Wien im Raimundtheater. I am from Austria. War<br />
ganz gut.“ Seinem geschulten Auge entging auch<br />
nicht, dass im Raimundtheater Scheinwerfer<br />
derselben Marke von der Bühnendecke hängen<br />
wie im Melodium Peuerbach.<br />
„Neue Mikrofone haben wir jetzt auch bekommen.<br />
Jetzt ist eigentlich fast alles komplett“, ergänzt<br />
er und zählt gerade Teller in einer Lade. „Klick“<br />
macht der Josko-Kugelschreiber und auf der<br />
Inventurliste wird eine Zahl vermerkt.<br />
Beim Verlassen des Melodium wird einem<br />
plötzlich bewusst: seit neun Jahren kümmert<br />
sich Anton Stadler um die Wartung des<br />
Veranstaltungszentrums – und beinahe sieht es<br />
noch so aus wie am Tag seiner Eröffnung. Mit viel<br />
Engagement und Leidenschaft kämpft er gegen<br />
Abnützung, repariert selbst die Schäden der<br />
Zeit. Rampenlicht und Bühnenapplaus sind dem<br />
bescheidenen Menschen fremd. Umso größer<br />
ist die Anerkennung, die Anton Stadler, dem<br />
Menschen hinter dem Bühnenvorhang, still zu Teil<br />
werden muss. Es bleibt nur der Dank – Tausend<br />
Dank – für eintausend Veranstaltungen je einmal<br />
ein Danke, dass das Melodium Peuerbach mit<br />
Anton Stadler weiterhin strahlen und glänzen<br />
darf.<br />
Text: Georg Wiesinger<br />
Foto: Michael Emprechtinger<br />
Seite / 12 <strong>toni</strong> - das magazin Seite / 13 <strong>toni</strong> - das magazin<br />
FRÜHLING / SOMMER 19
Das Rad neu erfunden<br />
MENSCHENBILDER<br />
Die runden Tische im Melodium Peuerbach sind<br />
fertig dekoriert, Einladungen längst versandt. Die<br />
Band baut bereits auf, Licht und Ton sind soweit.<br />
Ing. Martin Humer feiert Premiere als Veranstalter<br />
– und ist sichtlich nervös. Als Geschäftsführer<br />
wurde er unzählige Male zu Firmenevents,<br />
Tagungen und Veranstaltungen eingeladen.<br />
Nun muss er mit seinem Team erstmals selbst<br />
zur Gründungsfeier des Rotary Club Peuerbach<br />
laden und diese Feier auch organisieren.<br />
22 Gründungsmitglieder umfasst sein Team,<br />
davon fünf Frauen. Als der Rotary Club Haag<br />
am Hausruck den Anstoß für eine Gründung in<br />
Peuerbach gibt, ist für Martin Humer klar: „Da<br />
muss ich mich engagieren.“ Eine Konkurrenz<br />
zum bestehenden Lions Club Peuerbach möchte<br />
man im Vorhinein bereits vermeiden. Man spricht<br />
sich ab, schließt stille Vereinbarungen; Das<br />
Gemeinsame soll vor dem Trennenden stehen.<br />
Die ersten Gäste kommen ins Melodium. Im<br />
Schlosshof werden Nettigkeiten getauscht, die<br />
neuen Rotarier sind leicht an den lilafarbenen<br />
Maschen zu erkennen. Gründungspräsident<br />
Martin Humer freut sich, als eine große<br />
Abordnung des Lionsclub Peuerbach durchs<br />
Schlosstor hereinkommt.<br />
Für ein knappes Jahr wird Martin Humer nun<br />
Präsident sein. Danach, im Juni 2019, wird er<br />
als „Past President“ weiterhin ein Jahr lang im<br />
Vorstand sein. Im Anschluss wird er als normales<br />
Mitglied helfen. Sein Nachfolger steht bereits<br />
fest. Viele soziale Projekte in der Region und auch<br />
International möchte der Club verwirklichen.<br />
Durch Mitgliedsbeiträge und Veranstaltungen<br />
soll Geld lukriert werden.<br />
Martin Humer wird von hinten angetippt. „Der<br />
Governor ist da“, flüstert man ihm zu. Und der<br />
Governor ist eine Sie und sie verwaltet 66 Clubs<br />
in Westösterreich. Darüber steht nur mehr der<br />
Weltpräsident, quasi flache hierarchische<br />
Strukturen. Die Governorin ist von der Location<br />
begeistert, Martin erleichtert. Mehr als 150 Gäste<br />
werden heute noch kommen, die Charterfeier<br />
zur Gründung des neuen Clubs wird ein Erfolg.<br />
Ein halbes Jahr nach der Gründung zieht<br />
Martin Humer Bilanz. Mit der „Rauhnacht“ im<br />
Dezember 2018 legten die jungen Rotarier<br />
gleich mit einer gelungenen Veranstaltung<br />
nach. Der Reinerlös, beachtliche 5.000<br />
Euro, wurde einer bedürftigen Familie<br />
in Peuerbach übergeben. Mehrere<br />
interne Vorträge wurden abgehalten,<br />
neue Mitglieder gewonnen. „Zu tun<br />
gäbe es aber immer noch viel“, ist<br />
Gründungspräsident Humer überzeugt.<br />
1905, gegründet von Paul Harris,<br />
tauchte erstmals der erste Rotary Club<br />
in Chicago auf. 2019 zählt der älteste<br />
Serviceclub mehr als 1,2 Millionen<br />
Mitglieder. Und Mitglied zu werden<br />
ist nicht ganz einfach. „Die Mitglieder<br />
werden von uns selber ausgewählt“,<br />
erzählt Martin Humer. „Wir achten<br />
dabei, dass wir alle Berufsgruppen<br />
abdecken.“<br />
Seit 1992 ist Ing. Martin Humer<br />
Geschäftsführer der Baumeister<br />
Humer GmbH. Vom Rathausplatz<br />
übersiedelte man 2007 in<br />
die Ernst-Dreefs-Straße.<br />
Begeistert spricht er von den<br />
neuesten Investitionen: vom<br />
neuen Fliesenstudio, dem<br />
modernisierten Baumarkt<br />
oder der neuen Humer Sanierung GmbH. Mehr<br />
als 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt die<br />
Firma, zwei davon holten sogar Medaillen bei den<br />
Berufsweltmeisterschaften.<br />
Tief verwurzelt ist Martin Humer auch mit der<br />
Materie Musik. Im Gymnasium Dachsberg<br />
lernte er 1973 Klavier und spielte auch im<br />
damals uniformierten Schülerorchester mit. „Es-<br />
Trompete, Flügelhorn, Klavier; Man setzte mich<br />
dorthin, wo ich gebraucht wurde.“ Seine Frau Petra<br />
lernte er bereits als Organistin in Altschwendt<br />
kennen, Klarinette spielte sie ebenfalls. Und sein<br />
Schwiegervater war gar Bezirkskapellmeister in<br />
Schärding.<br />
Kaum verwunderlich, dass Martin und Petras<br />
Kinder alle ihren Weg in die Landesmusikschule<br />
finden sollten.<br />
„Viola spielte Klavier, Martin spielt ebenfalls<br />
Klavier und Schlagwerk. Martin spielt auch im<br />
Musikverein in Peuerbach und in der HTL Big<br />
Band. Vera spielt Klavier und Orgel.“ Dass Vera<br />
Humer an der Erzdiözese Wien einen Platz für ein<br />
Kirchenmusikstudium bekam, freut Martin Humer<br />
besonders.<br />
Heuer ist es das erste Mal seit 13 Jahren, dass<br />
Petra und Martin Humer keinen Vortragsabend<br />
besuchen werden, denn alle Kinder wuchsen aus<br />
der Landesmusikschule hinaus. „Heuer geht es<br />
mir richtig ab“, meint Martin Humer. „Es war immer<br />
ein Pflichttermin, aber ein sehr angenehmer. Mir<br />
bleiben ja die Rotarier“, lächelt Martin Humer.<br />
Zumindest bis Juli, denn dann wird rotiert. Als<br />
Gründungspräsident, Familienmensch und<br />
Baumeister hat sich Ing. Martin Humer jedoch<br />
bereits jetzt ein Denkmal gebaut.<br />
Text: Georg Wiesinger<br />
Fotos: Wolfgang Oberlehner<br />
Seite / 15<br />
<strong>toni</strong> - das magazin
Alles andere als eine Nullnummer!<br />
KOLUMNE<br />
Am 30. April kommt Norbert Trawöger, der frischgebackene Künstlerische Direktor<br />
des BOL mit Hausruckviertler Wurzeln, zu einem „Vorspiel“ nach Peuerbach.<br />
Trawöger wird sicher launig über das Orchester erzählen, das spannende Programm<br />
näher bringen und sich keiner Frage entziehen.<br />
Unser Bruckner Orchester<br />
Linz begibt sich regelmäßig<br />
auf Reise in nähere und ferne<br />
Länder, um als Botschafter<br />
unseres Landstrichs und des<br />
Namensgebers international für<br />
gespitzte Ohren zu sorgen.<br />
Heuer bereist das Orchester<br />
aller Oberösterreicherinnen und<br />
Oberösterreicher das eigene Land.<br />
Am Muttertag, dem 12. Mai, kommt<br />
das BOL wieder einmal nach<br />
Peuerbach. Es ist bei weitem nicht das<br />
erste Mal, dass eines der größten und<br />
erstrangigen Orchester Österreichs in<br />
die Hausruckviertler Stadt kommt. Aber<br />
bei diesem Konzert wird das erste Mal<br />
der neue Chefdirigent Markus Poschner<br />
dirigieren. Poschner und das BOL<br />
haben in den letzten eineinhalb Jahren<br />
sehr viele Erfolge gefeiert, ob auf einer<br />
Tournee durch England und Schottland,<br />
bei Konzerten im Wiener Musikverein und<br />
in der Heimat, oder im Graben des Linzer<br />
Musiktheaters. Man denke zuletzt an die<br />
Premiere von Richard Strauss‘ Oper „Elektra“,<br />
die auch von der Wiener Presse einhellig<br />
bejubelt wurde. Das Bruckner Orchester Linz<br />
vergisst dabei aber nicht auf seine Wurzeln,<br />
auf seinen Heimatboden, von dem es kommt<br />
und auf dem es spielt. Nach Peuerbach kommt<br />
das heimische Spitzenorchester mit einem ganz<br />
speziellen Programm, auf dem nicht nur die<br />
„Nullte“ Sinfonie des Namensgebers Anton<br />
Bruckner steht. Diese Sinfonie hat eine ganz<br />
besondere Geschichte: Obwohl Bruckner<br />
erst im Alter von vierzig Jahren mit Sinfonien<br />
auf den Markt gegangen ist, ist die „Nullte“<br />
keineswegs vor, sondern nach der 1. Sinfonie<br />
entstanden. Bruckner hat sie für ungültig<br />
erklärt. Aus dem „annulliert“ hat die<br />
Musikgeschichte einen Nuller gemacht.<br />
Gottseidank hat er sie nicht vernichtet,<br />
sie sprüht vor Rakententhemen, Landler<br />
und Rossini-Fieber und ist alles andere<br />
als eine Nullnummer! Davor kommt es<br />
in Peuerbach noch zu einer richtigen<br />
Welturaufführung. Werner Steinmetz,<br />
der seit mehr als drei Jahrzehnten<br />
als Trompeter im BOL spielt, ist ein<br />
international anerkannter Komponist<br />
und verarbeitet seine vielfältigen<br />
Erfahrungen mit der Musik von<br />
Bruckner zu einem brandneuen<br />
Stück namens „Secret Signs“.<br />
Welch geheime und sonstige<br />
Botschaften das BOL und Markus<br />
Poschner nach Peuerbach<br />
bringen wird, müssen Sie<br />
selbst erleben. Verpassen Sie<br />
keineswegs dieses besondere<br />
Ereignis.<br />
Text von Norbert Trawöger<br />
Foto: Andrea Bauer<br />
Vorspiel (Konzerteinführung)<br />
mit Norbert Trawöger<br />
Dienstag, 30. April 2019,<br />
19:30 Uhr<br />
Schlosssaal Peuerbach<br />
Bruckner Orchester Linz<br />
Sonntag, 12. Mai 2019<br />
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FRÜHLING / SOMMER 19
Zuhause im Musikgarten<br />
MENSCHENBILDER<br />
Petra Pühretmair unterrichtet an der LMS<br />
Peuerbach den Musikgarten - eine interaktive<br />
Eltern-Kind-Gruppe für Kinder ab einem Jahr.<br />
Spielerisch nähert man sich dem großen Thema<br />
Musik.<br />
Durch das raumhohe Fenster ist ein knorriger<br />
Birnbaum zu sehen. Er trennt die Fläche<br />
zwischen Haus und Wald. Einige Vögel und zwei<br />
Eichhörnchen liefern sich ein Gefecht um die<br />
letzten Körner vorm montierten Vogelhäuschen.<br />
Unterm Baum hocken drei fette, schwarze<br />
Kaninchen. „Die haben wir einmal freigelassen“,<br />
erzählt Petra Pühretmair. „Die sind aber dann<br />
einfach dageblieben. So rund ums Haus.“ Wohin<br />
sollten sie auch hoppeln? Sie waren bereits<br />
mitten in der Natur angekommen.<br />
In Minithal (Gemeinde Michaelnbach), kurz vorm<br />
Rande der Welt, fand die Familie Pühretmair<br />
ihr Zuhause. „Wenn wir Menschen sehen<br />
möchten, müssen wir uns halt ins Auto setzen.“<br />
Petra Pühretmair gießt gerade zwei Töpfe<br />
mit Eichensetzlingen. Tochter Katja (6) fand<br />
einige Eicheln beim Spazieren, die mussten<br />
anschließend großgezogen werden.<br />
Petra sitzt am Esstisch. Sie bastelt<br />
Kartonsonnen. Morgen sind in Peuerbach zwei<br />
Musikgartenstunden. Vor den noch strahlenlosen<br />
Sonnen liegt ein halb ausgefülltes Stundenbild in<br />
Tabellenform. „Da trage ich ein, was ich morgen so<br />
machen werde.“ Zu lesen sind: „Begrüßung, einige<br />
Musikbeispiele, aktive Phase und Ruhephase“.<br />
„Morgen ist meine Wetter-Musikstunde“,<br />
verkündet Petra stolz. 17 Kinder im Alter von 1-3<br />
besuchen derzeit Petras Musikgarten. „Die Mamas<br />
oder die Papas kommen auch mit. Manchmal auch<br />
die Oma oder der Opa, wie’s halt passt.“ Vermittelt<br />
wird elementare Musikpädagogik. Petra sieht ihre<br />
Rolle genau definiert: „Ich verstärke nur. Kinder<br />
singen und tanzen von selber. Ich unterstütze und<br />
fördere, gebe Input, Raum und Zeit.“<br />
Die Musik spielte bei Petra Pühretmair immer<br />
schon eine essentielle Rolle. Gerne erinnert sie<br />
sich an ihre frühen Kirchenbesuche in St. Agatha.<br />
Der hohe Sopran des Kirchenchores wurde<br />
damals geformt aus Mutter und Oma, ihre Tante<br />
sang Alt. „Die hat man alle immer rausgehört“, ist<br />
sich Petra sicher. Eine Musikschule gab es damals<br />
noch keine in St. Agatha. Petras Vater, damals<br />
Schulwart, vermittelte seiner Tochter den ersten<br />
Klavierunterricht. Er klopfte beim dorfeigenen,<br />
überaus strengen Mathematiklehrer an die Tür<br />
und versprach hoch und heilig, dass seine Tochter<br />
Klavierüben würde. Aus Angst, ihren Klavierlehrer<br />
zu verlieren, übte Petra auch Mathematik. „Da hab<br />
ich immer einen Einser gehabt“, erinnert sie sich<br />
zurück.<br />
Die Mathematik führte sie schließlich auch an die<br />
HAK Eferding. Eine Bankkarriere war vorbestimmt,<br />
Petra wollte aber die Musik nicht ganz aufgeben.<br />
Johannes Schmidauer wurde ihr neuer<br />
Klavierlehrer. „Dem bin ich dann mit dem Moped<br />
immer nachgefahren, weil der wurde ständig<br />
versetzt“, erzählt Petra. „Erst Waizenkirchen, dann<br />
Neukirchen, schließlich Engelhartszell. Das ist<br />
sich mit dem Moped gerade noch ausgegangen.“<br />
Nach der HAK-Matura probiert Petra die<br />
Aufnahmeprüfung am Konservatorium. „Pianistin<br />
wollte ich nie werden. Fünf Stunden täglich<br />
vorm Klavier zu hocken – das bin nicht ich.“<br />
Petra trägt als Wunschstudium „musikalische<br />
Elementarerziehung“ ein. Bewegung und Tanz,<br />
die Stimme, das elementare, ganzheitliche<br />
Musizieren - das ist ihre Leidenschaft. Den<br />
Aufnahmetest besteht Petra mit Ach und Krach,<br />
ihr Studium wird sie mit Bestnoten bestehen,<br />
summa cum laude.<br />
Petra öffnet ein Fenster und schreit Richtung<br />
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FRÜHLING / SOMMER 19
Wald. Zwei Rehe jausnen aus ihrem Hochbeet.<br />
Der Familienhund unterstützt sie laut bellend,<br />
die Rehe ziehen wieder ab. Katja beginnt im<br />
Wohnzimmer Klavier zu üben, Petra setzt<br />
sich wieder an den Esstisch und schneidet<br />
Sonnenstrahlen aus Karton aus. Katja hämmert<br />
ein Klavierstück von Thomas Doss in den Flügel.<br />
„Einen Musikgarten hab ich auch zuhause. Ich<br />
brauche kein Radio. Entweder ist Musik da - oder<br />
Lärm“, lächelt Petra. Jeder im Hause Pühretmair<br />
spielt ein Instrument. Lena (18) spielt Saxophon<br />
und Klavier, Lotta (12) lernt Klarinette und Klavier<br />
und Katja spielt ebenfalls Klavier. Auch Petras<br />
Ehemann, Karl Pühretmair ist ein begeisterter<br />
Euphonium-Spieler. „Klavier wollte er auch bei<br />
mir lernen. Aber der Karl lässt sich nichts sagen<br />
und übt schlampig. Das ist vielleicht der einzige<br />
Schüler, an dem ich ein bissi gescheitert bin“,<br />
schmunzelt Petra.<br />
Auf ihre beiden Eltern-Kinder-Gruppen in<br />
Peuerbach ist Petra aber sichtlich stolz. Sie<br />
erzählt von Sternstunden, wenn sich plötzlich ein<br />
Kind traut, auf eine Trommel zu schlagen oder<br />
wenn sie sich mit den Eltern gemeinsam freuen<br />
oder lachen darf.<br />
Petra macht Licht in der Garage. Sie öffnet das<br />
Garagentor und beginnt behutsam, in Töpfen<br />
eingepflanzte Kürbissetzlinge ins Sonnenlicht<br />
zu stellen. „Da hat die Katja Kürbissamen<br />
mitgebracht“, erzählt sie. „Das Aufpflanzen ist<br />
wichtig, egal ob Pflanze oder Mensch.“ Auch im<br />
Musikgarten werden Pflänzchen gepflanzt und<br />
sorgsam gegossen. „Mein Musikgarten ist keine<br />
Großplantage, kein Feld. Eher ein gut behütetes<br />
Hochbeet im geschützten Rahmen. Das brauchen<br />
die Kinder, damit sie mutig werden können.“<br />
Text: Georg Wiesinger<br />
Fotos: Karl Pühretmair, Méline Waxx<br />
Matthias Trattner tritt auf die Bühne. “Dei hohe<br />
Zeit is lang vorüber. Und a die Höh’ hast hinter<br />
dir...” Gemeinsam mit der Philharmonie ptart<br />
und Norbert Hebertinger wird die letzte Zugabe<br />
gespielt.<br />
Eine Potpourri aus bekannten und weniger<br />
bekannten Musicalhits, neu interpretierten<br />
klassischen Werken und Popsongs waren beim<br />
diesjährigen Martinikonzert des Lionsclub<br />
Peuerbach (30.11.2018) am Programm zu lesen.<br />
Mit Ariana Schirasi-Fard (Musiktheater Linz)<br />
und Matthias Trattner (Vereinigte Bühnen Wien)<br />
wurden zwei Supertalente für das ausverkaufte<br />
Konzert im Peuerbacher Melodium gewonnen.<br />
Mia Nova, E-Violine, bekannt aus der Frontband<br />
Russkaja der ORF Talkshow Willkommen<br />
Österreich, steuerte mit ihrem Bruder Robert<br />
Müllner virtuose Soli bei. Das besondere<br />
Konzertformat wurde vom Publikum begeistert<br />
aufgenommen und lässt auf eine Wiederholung<br />
hoffen.<br />
Die Überraschung des Abends gelang<br />
jedoch Lions Präsident Martin Vogetseder.<br />
Bereits zum zweiten Mal überreichte er<br />
Das Löwen-Cello<br />
Norbert Hebertinger und der Landesmusikschule<br />
Peuerbach ein Cello im Wert von € 1.500.<br />
“Für viele Eltern stellt die Anschaffung eines<br />
Streichinstruments eine große finanzielle<br />
Herausforderung dar. Wir sind glücklich dieses<br />
Instrument unseren Musikschülerinnen und<br />
Musikschülern zur Verfügung stellen zu können”,<br />
zeigte sich Norbert Hebertinger dankbar.<br />
Fotos: Christoph Mühlböck, Josef Wambacher<br />
Seite / 20 <strong>toni</strong> - das magazin FRÜHLING / SOMMER 19
SPOTLIGHT NATTERNBACH<br />
Ein neues Zuhause<br />
Tag des Kinderliedes<br />
Um Kreativität und Inspiration entwickeln zu<br />
können braucht es ein Umfeld, in dem man<br />
sich wohl fühlt. Daher ist es notwendig die<br />
Infrastruktur an der Musikschule Natternbach<br />
diesen Anforderungen anzupassen. Im Sommer<br />
dieses Jahres wird es daher verschiedene<br />
Verbesserungen an unserer Musikschule geben,<br />
die ein entsprechendes Wohlfühlklima schaffen<br />
werden. Die dafür notwendigen finanziellen<br />
Mittel wurden im Voranschlag für das Finanzjahr<br />
2019 berücksichtigt. Mit den notwendigen<br />
Arbeiten wird man in den Sommerferien<br />
beginnen, sodass ab dem neuen Musikschuljahr<br />
wieder alles in neuem Glanz erstrahlen wird.<br />
Wenn es musikalische Kultur auch in Zukunft<br />
qualitätsvoll geben soll, dann sind diese<br />
Investitionen erforderlich. Kultur in allen Arten<br />
ist ein gesellschaftspolitischer Aspekt, der in der<br />
heutigen Zeit dringender denn je von Nöten ist.<br />
Bei dieser Gelegenheit bedanke ich mich bei<br />
allen, die ihren Beitrag dazu leisten, dass auch<br />
in Natternbach Kultur reifen und entstehen kann.<br />
Ich wünsche allen eine kreative und inspirierende<br />
Zeit in den adaptierten Räumen unserer<br />
Musikschule!<br />
Josef Ruschak<br />
Bürgermeister<br />
der Marktgemeinde Natternbach<br />
Foto: Modell der neu adaptierten Landesmusikschule<br />
Seite / 22 <strong>toni</strong> - das magazin Seite / 23 <strong>toni</strong> - das magazin<br />
FRÜHLING / SOMMER 19
SOMMER SPECIALS<br />
Wir feiern Schulfest<br />
Endlich Ferien! Das muss gefeiert werden! Mit<br />
dem großen Ikuna Schulschlussfest der LMS<br />
Peuerbach und Zweigstelle Natternbach kann<br />
der Sommer kommen.<br />
Am 19. Juni 2019 ab 17:00 Uhr startet in<br />
Natternbach, im Ikuna Naturresort, die große<br />
Schulschlussfeier.<br />
Schülerinnen und Schüler der<br />
Landesmusikschulen Peuerbach samt<br />
Zweigstelle Natternbach laden zwischen 17:00<br />
Uhr und 20:00 Uhr zu Musik und Tanz, Acts und<br />
vielen Überraschungen.<br />
Einfach gemütlich beisammen sein, das<br />
Jahr Revue passieren lassen, Pädagoginnen<br />
und Pädagogen treffen und das Schuljahr in<br />
geselliger Runde, bei Snacks und Summerdrinks<br />
ausklingen lassen.<br />
Die Landesmusikschule Peuerbach lädt alle<br />
Schülerinnen, Schüler, Eltern, Pädagoginnen<br />
und Pädagogen, Freunde und Bekannte der<br />
Musikschule sehr herzlich zum Vorbeischauen<br />
ein und freut sich auf einen wunderbaren<br />
Abschluss 2019.<br />
Informationen rund um das Thema Schulfest:<br />
Telefonisch unter +43 (0)7276 / 2284 oder per Mail<br />
Foto: Sagar Patil, Unsplash<br />
Seite / 24 <strong>toni</strong> - das magazin Seite / 25 <strong>toni</strong> - das magazin<br />
FRÜHLING / SOMMER 19
Ran an die Tasten!<br />
MENSCHENBILDER<br />
Hubert Antlinger sperrt das Klavierzimmer<br />
auf und macht Licht. In einer Stunde beginnt<br />
die Probe seiner „ACCO-Schlümpfe“. Nach<br />
und nach strömen die Mitglieder des<br />
Akkordeonnachwuchsorchesters in den<br />
Proberaum. Unter „Schlümpfe“ stellt man<br />
sich vielleicht etwas anderes vor; Antlingers<br />
Akkordeonnachwuchs ist zwischen sieben<br />
und siebzehn Jahre alt. Ein Akkordeon wird<br />
ausgepackt, daneben ein Keyboard aufgestellt.<br />
Kurz vor Probenbeginn ist der Raum zu<br />
eng geworden. 20 Akkordeonistinnen und<br />
Akkordeonisten sitzen im Halbkreis aufgefädelt,<br />
dahinter ein Schlagzeug. Sechs Keyboarder<br />
streiten sich zusätzlich um die Stromzufuhr ihres<br />
Instruments.<br />
Als Hubert in den Raum kommt, merkt man<br />
sofort: alle sind topmotiviert. Gut gelaunt teilt er<br />
die neuen Noten aus. „Legoland heißt das Werk,<br />
drei Sätze.“<br />
„Das Akkordeon ist ein Instrument, welches<br />
sehr nahe am Körper anliegt. Da spürt man<br />
etwas. Mit dem Akkordeon kann man fast alles<br />
machen: Unterhaltungsmusik, Neue Musik,<br />
klassische Musik“, erzählt Hubert Antlinger. Als er<br />
12 Jahre alt war, spürte er sofort diese Nähe zum<br />
Instrument. Beim damaligen Volksschuldirektor<br />
bekam er seine ersten Akkordeonstunden. Zwei<br />
Jahre später war dieser etwas ratlos. Er konnte<br />
seinem Schüler nichts mehr beibringen. So<br />
wurde Hubert an die städtische Musikschule<br />
in Linz geschickt. Kein geringerer als der<br />
Komponist Werner Brüggemann nahm sich<br />
um den jungen Musiker an. „Es entwickelte<br />
sich eine intensive Freundschaft“, erinnert<br />
sich Hubert Antlinger. Viele Jahre später, wird<br />
Brüggemanns Schüler Antlinger in Natternbach<br />
einen Akkordeonwettbewerb zu Ehren des<br />
Komponisten Brüggemann ins Leben rufen.<br />
Zwei ACCO-Schlumpfinen öffnen die Tür des<br />
Klavierzimmers und setzen sich samt Instrument<br />
und Sessel auf den Gang. Das Platzproblem ist<br />
vorerst gelöst.<br />
„Musik soll Freude machen. Und wenn’s dem<br />
Lehrer Freude macht, dann macht’s auch dem<br />
Schüler Freude“, ist sich Hubert Antlinger sicher.<br />
Mit viel Humor, Leidenschaft und Geduld wird<br />
nun ein wenig Legoland probiert. „Bis zum<br />
Schulfest wird das schon“, motiviert Hubert seine<br />
Schlümpfe.<br />
Seit 1990 unterrichtet Antlinger an der<br />
Landesmusikschule: Akkordeon und Keyboard.<br />
Auch in seiner Freizeit nimmt das Akkordeon<br />
eine essentielle Lebensrolle ein. Mit seinem<br />
ACCO Orchester Natternbach machte sich der<br />
Pädagoge auch überregional einen Namen. Ist<br />
noch etwas Zeit über, fährt er gerne Motorrad,<br />
taucht oder paragleitet er – als müsse er anderorts<br />
gewaltig viel Adrenalin auftanken. „Mit meiner<br />
Partnerin Erika starte ich öfters vom Garten aus<br />
weg“, erzählt Hubert. Der Tandemflieger trägt<br />
beide weit in den Donauraum hinein. Mit Erika,<br />
seiner “Herzbluat-Partnerin”, unternimmt er auch<br />
gerne Reisen. „Nach Dubai, Oman. Urlaub eben.<br />
Das Instrument lasse ich da zuhause.“<br />
Ist sich ein Schlumpf bei einer Stelle nicht ganz<br />
sicher, eilt Hubert sofort herbei. Mit seinem<br />
eigenen Instrument präsentiert er seinen<br />
jungen Akkordeonlehrlingen fingerleicht einen<br />
Lösungsansatz. Und man spürt das Talent des<br />
Entertainers, Menschen für etwas zu begeistern.<br />
Die Probe ist vorbei, strahlend verlassen die<br />
Schlümpfe ihren Bau. Hubert Antlinger schaltet<br />
das Licht ab.<br />
Text: Georg Wiesinger<br />
Foto: Michael Emprechtinger<br />
Seite / 26 <strong>toni</strong> - das magazin Seite / 27 <strong>toni</strong> - das magazin<br />
FRÜHLING / SOMMER 19
Fotorückblicke<br />
Seite / 28 <strong>toni</strong> - das magazin Seite / 29 <strong>toni</strong> - das magazin<br />
FRÜHLING / SOMMER 19
Gemeinsam mit dem Kulturreferat Peuerbach veranstaltet<br />
die Landesmusikschule Peuerbach abwechslungsreiche<br />
Veranstaltungen. Schulfest, eine neue Konzertreihe im<br />
Kometor Peuerbach, Schlager oder feinste sinfonische<br />
Blasmusik - Der Frühling, Sommer und Herbst im Melodium<br />
Peuerbach erfrischen bestimmt. Konzertkarten sind in allen<br />
Raiffeisenbanken erhältlich.<br />
Seite / 30 <strong>toni</strong> - das magazin Seite / 31 <strong>toni</strong> - das magazin<br />
FRÜHLING / SOMMER 19
Der Plan,<br />
der aufgeht.<br />
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Kommen Sie im April und Mai zu den Anlage Aktivwochen in<br />
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Diese Marketingmitteilung stellt kein Angebot, keine Anlageberatung, Kauf- oder Verkaufsempfehlung, Einladung zur Angebotsstellung<br />
zum Kauf oder Verkauf von Fonds oder unabhängige Finanzanalyse dar. Sie ersetzt nicht die Beratung und<br />
Risikoaufklärung durch den Kundenberater. Angaben über die Wertentwicklung beziehen sich auf die Vergangenheit und<br />
stellen keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung dar. Aktuelle Prospekte (für OGAW) sowie die Wesentlichen<br />
Anlegerinformationen – Kundeninformationsdokument (KID) sind in deutscher Sprache bei der KEPLER-FONDS<br />
Kapitalanlagegesellschaft m.b.H., Europaplatz 1a, 4020 Linz, den Vertriebsstellen sowie unter www.kepler.at erhältlich.<br />
www.raiffeisen-ooe.at/peuerbach<br />
Stand 04/2019<br />
Peuerbach<br />
Meine Bank<br />
Seite / 32 <strong>toni</strong> - das magazin FRÜHLING / SOMMER 19