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Berliner Zeitung 01.04.2019

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12 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 76 · M ontag, 1. April 2019<br />

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Berlin<br />

NACHRICHTEN<br />

Polizei kontrolliertClub<br />

während einer Soli-Party<br />

EinPolizeieinsatz in einem Club in<br />

Prenzlauer Berg sorgt für Aufregung.<br />

Während einer Solidaritätsveranstaltung<br />

für die Flüchtlingshelfer im<br />

Mittelmeerraum führten Zoll und<br />

Polizei am Sonnabendabend eine<br />

Kontrolle in dem Club „Mensch<br />

Meier“ wegen Schwarzarbeit durch.<br />

Eine Polizistin und fünf Kollegen<br />

wurden bei diesem Einsatz in der<br />

StorkowerStraße leicht verletzt. Laut<br />

Polizei soll ein Türsteher am Eingang<br />

mehrerePolizeibeamte mit Reizgas<br />

besprüht haben. Er schloss die Tür,<br />

als die Polizisten kamen. Diese versuchten,<br />

die Tür aufzuziehen. Als sie<br />

einen Spalt breit offen war,sprühte<br />

der Türsteher Reizgas.Beteiligte im<br />

Club schilderten, die Polizei sei ohne<br />

Vorwarnung und mit gezogener<br />

Waffe eingerückt. Kultursenator<br />

Klaus Lederer (Linke) kündigte am<br />

Sonntag per Twitter an, dass die Innenpolitiker<br />

der Sache nachgehen<br />

werden. (BLZ)<br />

Den Sumpfkrebsen geht es<br />

weiter an den Kragen<br />

Angesichts der massiven Ausbreitung<br />

in den vergangenen Jahren<br />

setzt Berlin den Kampf gegen<br />

Sumpfkrebse in Gewässernfort. Offizieller<br />

Startder Fangsaison sei am<br />

1. April, sagte derWildtierexperte der<br />

Umweltverwaltung, Derk Ehlert. Die<br />

Reusen würden aber wohl etwas später<br />

ausgelegt, weil die Krebse erst ab<br />

einer Wassertemperatur von12bis<br />

15 Grad aktiv werden. Vonden Vielfraßen<br />

befallen sind insbesondere<br />

Wasserläufe und Becken im Tiergarten<br />

(Mitte) und Britzer Garten (Neukölln).<br />

Allein dortwurden im Vorjahr<br />

fast 39 000 Stück gefangen. Dieessbaren<br />

Krustentierekamen erstmals<br />

in den Handel. DieExoten in der Natur<br />

sind vermutlich Nachkommen<br />

ausgesetzter Aquarienbewohner.<br />

(dpa)<br />

Knapp 150 Gerichtssäle<br />

haben jetzt WLAN<br />

In den Gerichten sind jetzt knapp 150<br />

Säle mitWLAN ausgestattet. Hinzu<br />

kommen fast 90 Hotspots in Anwaltszimmern,<br />

Bibliotheken und Aufenthaltsbereichen.<br />

DieKosten trägt die<br />

Senatskanzlei. Im Herbst 2018 hatte<br />

Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne)<br />

angekündigt, die knapp 320 Sitzungssäle<br />

mit dem drahtlosen Netzwerkzu<br />

versorgen. (dpa)<br />

Brücken für Adlershof<br />

Alfred Iwainsky bringt Wissen und Erfahrungen verschiedener Fachleute zusammen<br />

VonMartina Doering<br />

An dieser Stelle berichten<br />

montags <strong>Berliner</strong> über ihrenBerufsalltag.<br />

Heute: Alfred<br />

Iwainsky.Erist pensionierter<br />

Physiker,aber nicht im Ruhestand.<br />

Er arbeitet als Netzwerkmanager<br />

in der Wissenschafts- und<br />

Wirtschaftsstadt Adlershof und gehört<br />

dem Vorstand der Gesellschaft<br />

zur Förderung angewandter Informatik<br />

(GFaI) an.<br />

Vorder Wende 1989 befand sich auf<br />

dem Gelände in Sichtweite der S-<br />

Bahnstation Adlershof die Akademie<br />

der Wissenschaften der DDR mit Instituten<br />

für angewandte Forschung<br />

unter anderem in Chemie, Elektronik<br />

und Kosmos.Dortwaren die Studios<br />

des DDR-Fernsehfunks angesiedelt<br />

und Truppen des Stasi-Wachregiments<br />

stationiert. Nach 1989<br />

wurden viele Betriebe geschlossen,<br />

die Akademie abgewickelt und die<br />

Gegend verkam zu einer riesigen<br />

Brache.Inzwischen hat sich dortvieles<br />

verändert. Büro-Komplexe und<br />

Supermärkte, Wohnhäuser, Hotels<br />

und neue Straßen sind entstanden.<br />

Alfred Iwainsky hat von seinem<br />

Büroeinen guten Überblick über die<br />

„Stadt für Wissenschaft, Wirtschaft<br />

und Medien“, die dortabAnfang der<br />

90er-Jahre entstanden ist. Der Wissenschaftler<br />

hat sich maßgeblich mit<br />

dafür eingesetzt, dass es dieses Viertel<br />

heute gibt.<br />

Kompetenzen bündeln<br />

Alfred Iwainsky,1949 in Potsdam geboren,<br />

ist inzwischen pensioniert,<br />

aber als Vorstandsmitglied der Gesellschaft<br />

zur Förderung angewandter<br />

Informatik (GFaI) aktiv.Vor allem<br />

aber ist er Netzwerkmanager.„Kleine<br />

oder mittelständische Unternehmen<br />

sind das Rückgrat der Industrie in<br />

Deutschland“, erklärt er. „Für Forschung<br />

und Entwicklung neuer Produkte<br />

haben sie jedoch oft zu wenig<br />

Mittel, zu wenig Ressourcen. “<br />

Seine Aufgabe als Netzwerker sei<br />

es, Firmen untereinander sowie<br />

auch mit Instituten zu verbinden,<br />

um so Kompetenzen für ein konkretes<br />

Forschungsprojekt zu bündeln.<br />

„Da kommen Wissen und Praxis zusammen,<br />

die Ergebnisse können getestet<br />

werden und im Erfolgsfall in<br />

die Produktion gehen“, sagt<br />

Iwainsky. Für die praxisnahe Forschung<br />

gebe es Fördergelder.<br />

Iwainsky nennt Beispiele für gelungene<br />

Netzwerk-Projekte. Dazu<br />

zählten, so der Wissenschaftler, die<br />

Alfred Iwainskyist als pensionierter Physiker noch lange nicht im Ruhestand. BERND FRIEDEL<br />

Name: Alfred Iwainsky<br />

Beruf: Physiker,Netzwerkmanager<br />

MEINE WOCHE<br />

Wasverdient man in dem Beruf?: Als Netzwerk-Manager ein durchschnittliches Gehalt<br />

Wiewar Ihre Ausbildung?: Physik-Studium<br />

Wielangearbeiten Sie pro Woche?: 18 Stunden plus ehrenamtliche Tätigkeit<br />

Würden Sie diese Berufswahl wieder treffen: Ja! Aber eine schöne Alternativewäre für mich<br />

heute auch Architektur.<br />

Entwicklung eines Systems zur Analyse<br />

für Brückenschwingungen zur<br />

Dauerüberwachung oder Beurteilung<br />

des Bauwerk-Zustandes. AndereBeispiele<br />

seien die Entwicklung<br />

einer Sensormatte für das Gesundheitswesen,<br />

die die Körperfunktionen<br />

von Patienten überwacht und<br />

im Bedarfsfall Alarmschlägt; die Einrichtung<br />

einer Musterwohnung für<br />

„Ambient Assisted Living“, also das<br />

selbstbestimmte Leben älterer oder<br />

behinderter Menschen in der eigenen<br />

Wohnung oder einem Heim.<br />

Über solche Projekte können sich Interessierte<br />

während des Innovationstages<br />

Mittelstand am 9. Mai in<br />

Pankow an der Tschaikowskistraße<br />

informieren.<br />

Mehr Leute als zu DDR-Zeiten<br />

Nunist„Netzwerker“ kein Beruf, den<br />

man erlernen kann, doch die Ausbildung<br />

und der berufliche Lebensweg<br />

von Alfred Iwainsky haben die<br />

Grundlagen dafür gelegt. Seine Begabung<br />

war schon früh aufgefallen,<br />

so besuchte Alfred Iwainsky eine<br />

Spezialklasse für Mathematik der Erweiterten<br />

Oberschule „Heinrich<br />

Hertz“ in Berlin-Adlershof, machte<br />

eine Facharbeiterausbildung zum<br />

Technischen Rechner. Ab1967 studierte<br />

er Physik, begann im Institut<br />

für Kosmosforschung zu arbeiten,<br />

promovierte, wechselte zum Zentralinstitut<br />

für Kybernetik und Informationsprozesse<br />

und wurde in dieser<br />

Zeit in die Praxis geschickt, zu einem<br />

Einsatz im VEB Geräte- und<br />

Reglerwerk Teltow. Dort beschaffte<br />

er Industrieaufträge für das Institut.<br />

Mit der Wende kam das Aus, die<br />

Akademie der Wissenschaften mit<br />

ihren Einrichtungen wurde abgewickelt.<br />

„Aber wir haben uns praktisch<br />

selbst aus dem Sumpf gezogen“, sagt<br />

Iwainsky. 1990 war er Mitbegründer<br />

der GFaI, die anfangs Computer-<br />

Weiterbildungskurse konzipierte<br />

und veranstaltete, aber dann vor allem<br />

Forschungsprojekte mit Orientierung<br />

auf deutsche Mittelstands-<br />

Unternehmen initiierte.<br />

„Es ist das einzige zusammenhängende<br />

Gelände im Osten<br />

Deutschlands, woheute wesentlich<br />

mehr Menschen arbeiten als am<br />

Ende der DDR-Zeit“, sagt er. Bis zu<br />

17 000 Fachkräfte undWissenschaftler<br />

sollen heute in den Unternehmen<br />

und Instituten beschäftigt sein, etwa<br />

5000 Studenten forschen, lehren,<br />

lernen und bis zu 8000 Menschen<br />

wohnen dort. „Die Entwicklung des<br />

Standorts Adlershof ist eine Erfolgsgeschichte.“<br />

POLIZEIREPORT<br />

Taxifahrer überfallen.<br />

In Hohenschönhausen haben Fahrgäste<br />

einen Taxifahrer überfallen.<br />

Kurz nach Mitternacht waren vier<br />

Männer in der Landsberger Allee in<br />

das Auto gestiegen. Sieließen sich in<br />

die Degnerstraße bringen. Einer der<br />

Männer stieg dortaus,begab sich zur<br />

Fahrertür und reichte eine EC-Karte<br />

zur Zahlung durch das geöffnete<br />

Fenster.Als eine Zahlung trotz mehrererVersuche<br />

nicht funktionierte,<br />

holte der Mann ein Elektroschockgerät<br />

hervor, hielt es dem Taxifahrer ins<br />

Gesicht und betätigte dies mehrmals.<br />

Einzweiter Fahrgast raubte das<br />

Handy des Fahrers.Als der Taxifahrer<br />

daraufhin den ÜberfallalarmamTaxi<br />

auslöste,flüchteten die Täter.<br />

Gasaustritt in Restaurant.<br />

Nach einem Gasaustritt in einem<br />

Restaurant in Mitte sind zwei bewusstlose<br />

Kinder gefunden worden.<br />

Dasacht Jahrealte Mädchen und der<br />

sechsjährige Junge seien in einem<br />

angrenzenden Raum bewusstlos<br />

entdeckt worden, teilte die Polizei<br />

am Sonntag mit. Beide Kinder wurden<br />

in ein Krankenhaus gebracht, sie<br />

sollen aber nicht in Lebensgefahr<br />

sein. DerGasaustritt ereignete sich<br />

am Sonnabendabend, die Ursachen<br />

waren zunächst unklar.<br />

Feuer im Parkhaus gelegt.<br />

In einem Parkhaus in der Bergfriedstraße<br />

in Kreuzberghaben am Sonntagmorgen<br />

Unbekannte Baumaterialien<br />

angezündet. Gegen 5.30 Uhr<br />

bemerkte ein Anwohner Rauch und<br />

informierte die Feuerwehr.Verletzt<br />

wurde niemand.<br />

Container angesteckt.<br />

In der Rigaer Straße in Friedrichshain<br />

haben 30 Frauen und Männer<br />

Müllcontainer und Unratauf die<br />

Fahrbahn geschoben und angezündet.<br />

Sieflüchteten, bevor die Polizei<br />

eintraf. DieFeuerwehr löschte den<br />

Brand und räumte die Reste vonder<br />

Fahrbahn.<br />

Flucht vor der Polizei.<br />

DiePolizei hat in der Nacht zum<br />

Sonntag in Charlottenburgeinen 23<br />

Jahrealten Intensivtäter gestellt. Er<br />

war in einem Smarteiner Polizeistreife<br />

aufgefallen, als er über die<br />

Spandauer-Damm-Brücke mit ausgeschaltetem<br />

Licht fuhr.Nachdem<br />

die Streife den Fahrer aufgefordert<br />

hatte,anzuhalten, gab der Mann Gas<br />

und raste in Richtung Schloßstraße.<br />

Dortbremste er und sprang aus dem<br />

Auto.Der Smartkam an einem geparkten<br />

VW zu stehen. DieStreife<br />

nahm den Mann fest. Einen Führerschein<br />

hat er nicht. (ls./dpa)<br />

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