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Stadionzeitung_2018_2019_12_S04_Ansicht

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VERGANGENE SAISON NOCH VIZEMEISTER, SPIELT SCHALKE 04 IN DIESEM JAHR FAST SCHON<br />

GEGEN DEN ABSTIEG. KEINE SCHÖNE SITUATION FÜR DIE VERANTWORTLICHEN. ABER AUCH<br />

EINE, AUS DER SIE MOTIVATION SCHÖPFEN.<br />

23 AUS 22<br />

Vier Zähler weniger<br />

als der FSV hat<br />

der Champions-<br />

League-Achtelfinalist<br />

bislang eingefahren.<br />

Weniger waren es<br />

zu diesem Zeitpunkt<br />

seit Einführung der<br />

Drei-Punkte-Regel auf<br />

Schalke noch nie.<br />

Als Christian Heidel damals in<br />

den Vorstand der 05er rückte, kickten diese<br />

im Mittelfeld der zweiten Bundesliga vor<br />

ein paar Tausend Zuschauern. Im Stadion<br />

am Bruchweg, das einst aus Trümmerschutt<br />

gebaut worden war und weder Flutlicht<br />

noch Anzeigetafel besaß. Als Christian<br />

Heidel 26 Jahre später Mainz verließ, um<br />

auf Schalke eine neue Herausforderung<br />

anzunehmen, verließ er einen etablierten<br />

Bundesligisten, der mehr als 100 Millionen<br />

Euro im Jahr umsetzte und in einer hochmodernen<br />

Arena vor bis zu 34 000 Menschen<br />

spielte. Man kann also guten Gewissens<br />

behaupten: Heidel hat in seiner Mainzer<br />

Zeit eine Menge erlebt. In der Bundesliga<br />

Auf- und Abstiege, dramatisch verpasste<br />

Aufstiege, die Trainer-Werdung des Jürgen<br />

Klopp, Europapokalspiele – um nur so ein<br />

paar Stichworte zu nennen. Und doch passierte<br />

zu Beginn dieser Saison etwas, das<br />

Heidel bislang nicht kannte. „Bei uns fehlten<br />

teilweise alle fünf Stürmer gleichzeitig,<br />

wochenlang - so was habe ich in meinem<br />

ganzen Fußball-Leben noch nicht erlebt“,<br />

sagte er am vergangenen Wochenende<br />

in der Süddeutschen Zeitung über den<br />

Saisonstart der Schalker. Der war mit fünf<br />

Niederlagen am Stück ordentlich in die Hose<br />

gegangen. Die Niederlagenserie endete, als<br />

die 05er am letzten September-Wochenende<br />

nach Schalke reisten. Ausgerechnet.<br />

„Dass wir der Musik die ganze Saison<br />

hinterherlaufen würden, das wusste ich,<br />

als wir am sechsten Spieltag unser erstes<br />

Spiel gewonnen haben“, sagte Heidel.<br />

Zwar folgte diesem Sieg ein weiterer in<br />

Düsseldorf, doch die Musik scheint etwas<br />

zu schnell zu laufen für die Königsblauen.<br />

Vergangene Saison noch Meisterschafts-<br />

Zweiter, standen sie diese Saison nur nach<br />

dem ersten Spieltag auf einem besseren<br />

Tabellenplatz, als dem zwölften. Schalke<br />

hat in der Champions League zwar das<br />

Achtelfinale erreicht, gehört zu den 16<br />

besten Mannschaften in Europa - spielt in<br />

der Bundesliga aber weit hinter den eigenen<br />

Erwartungen.<br />

„Letztes Jahr hat alles gepasst,“ sagt<br />

Heidel. „Daraus kann aber nicht der<br />

Anspruch entstehen, wir müssten jedes Jahr<br />

Champions League spielen. Aber natürlich<br />

rechtfertigt dies keinesfalls die bisherige<br />

schwache Bundesligarunde.“ Der Manager<br />

weiß, dass es seiner Mannschaft kaum noch<br />

gelingen wird, sich über die Liga fürs europäische<br />

Geschäft zu qualifizieren. Er weiß<br />

Heute rotgesperrt<br />

und<br />

nicht mit dabei<br />

in der alten<br />

Heimat:Suat<br />

Serdar.

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