05.04.2019 Aufrufe

packaging journal 9_2018

Themenschwerpunkte der Ausgabe: Verpacken von Lebensmitteln und Süßwaren, Verpackungsmaschinen, Verpackungen aus Kunststoff, Marketing und Design, Verpackungsentwicklung, Messevorschau ProSweets 2019, Verpackungsnormen Teil 1, Unternehmensporträt Pilz

Themenschwerpunkte der Ausgabe:
Verpacken von Lebensmitteln und Süßwaren, Verpackungsmaschinen, Verpackungen aus Kunststoff, Marketing und Design, Verpackungsentwicklung, Messevorschau ProSweets 2019, Verpackungsnormen Teil 1, Unternehmensporträt Pilz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

09 | <strong>2018</strong> English summaries<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis c 12,50<br />

TECHNOLOGIE | praxis | unternehmen | PRODUKTE<br />

LEBENSMITTEL<br />

Kombination von Premiumoptik<br />

und Produktschutz<br />

VERPACKUNGSMASCHINEN<br />

Anpassung an veränderte<br />

Marktanforderungen<br />

marketing & design<br />

Produkt und Verpackung<br />

auf Augenhöhe


Area A, China Import & Export Fair Complex,<br />

Guangzhou, P R China


editorial<br />

Veränderung birgt<br />

auch Chancen<br />

Eine kurze Rückblende in das Jahr 2015. G7-Ressourcenallianz in Berlin. Japan<br />

entsendet in die Nachhaltigkeitsrunden einen Vertreter Toyotas, die USA einen<br />

Vertreter von General Motors und Deutschland schickt Reinhard Schneider, den<br />

geschäftsführenden Gesellschafter und Alleineigentümer von Werner & Mertz.<br />

Doch warum? Weil für Reinhard Schneider eines feststeht, ein Motto, das<br />

auch in großen Lettern in seiner Produktionshalle prangt: „Nachhaltig leben<br />

schafft Vertrauen.“ Und natürlich ist das in der Reinigungsmittelbranche eine<br />

waschechte Herausforderung.<br />

Bei Werner & Mertz wurden Phosphat und Lösungsmittel aus Schuhcreme<br />

und Reinigern verbannt. Und – davon handelt auch unser Beitrag ab Seite 46 –<br />

alle glasklaren Frosch-Flaschen bestehen zu 100 Prozent aus PET aus Post-<br />

Consumer-Plastik. Das dürfte ganz im Sinne unserer Bundesumweltministerin<br />

Svenja Schulze sein, die gerade ihren 5-Punkte-Plan für weniger Plastik und<br />

mehr Recycling vorgelegt hat.<br />

Und Initiative ist nötig. Die Experten des Umweltprogramms der UN (UNEP)<br />

schätzen, dass jährlich mehr als acht Millionen Tonnen Plastik in den Ozeanen<br />

landen. Tendenz steigend. Insgesamt schwimmen bereits erschreckende<br />

150 Millionen Tonnen Kunststoffmüll in den Meeren. Hier ist ein Umdenken<br />

zwingend notwendig.<br />

Natürlich ist für viele Branchen das Wort Nachhaltigkeit ein „Kampfbegriff“.<br />

Aber Kunststoff ist ein verschmolzener Teil unseres Alltags geworden. Auch<br />

wir sind ein Teil dieser Industrie. Auch wir tragen Verantwortung. Daher freue<br />

ich mich auf die K 2019, um mich dort umzusehen, um dort zu lernen, wie die<br />

Zukunft der Kunststoffverpackung und deren Verwertungskreislauf aussieht<br />

und welche Ansätze die Industrie hegt, um eben diesen Planeten zu retten.<br />

In diesem Sinne – schaffen Sie sich keinen Plastik-Weihnachtsbaum an.<br />

Überlegen Sie, ob die 24 kleinen Geschenke im Adventskalender wirklich<br />

gebraucht werden und denken Sie daran, dass Geschenkpapier kein Altpapier<br />

ist. Denn handeln sollten wir alle. Am besten sofort!<br />

Frohe Weihnachten und ein erfolgreiches Jahr 2019<br />

wünscht Ihnen Elke Latuperisa<br />

09 | <strong>2018</strong> 3


inhalt<br />

AUS DEN UNTERNEHMEN<br />

06 News kompakt<br />

10 FFI – Hersteller nicht immer identisch mit Produzenten<br />

11 Somic – Fünf Fragen an Patrick Bonetsmüller<br />

14 Enthüllt – Es muss nicht immer der Farbeimer sein<br />

Verpackungsnormen<br />

12 Teil 1 – Entstehung und Anwendung<br />

Traditionsunternehmen<br />

16 Pilz – Werte. Schaffen. Zukunft.<br />

Verpacken von Lebensmitteln und SüSSwaren<br />

20 Tetra Pak – Karton im Kommen<br />

24 Labelprint24 – Massenhafter Druck von Unikaten<br />

26 Loesch – Große Bandbreite an Formaten<br />

28 Multipond – So punktet Altbewährtes<br />

Verpackungsmaschinen<br />

30 Bosch Packaging – Neue integrierte Abfülllinie entwickelt<br />

33 Mitsubishi – Automatisierungstrends in der Verpackungsindustrie<br />

4<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

08 | 2015


inhalt<br />

Etikettieren, Kennzeichnen<br />

36 Heidler –Smarte Logistik durch verlässliche Daten<br />

38 Multivac – Hohe Flexibilität bei Material und Formgebung<br />

Verpackungen aus Kunststoff<br />

<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> 09 | <strong>2018</strong><br />

09 | <strong>2018</strong> English summaries<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis € 12,50<br />

TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />

LEBENSMITTEL<br />

VERPACKUNGSMASCHINEN MARKETING & DESIGN<br />

Kombination von Premiumoptik Anpassung an veränderte<br />

Produkt und Verpackung<br />

und Produktschutz<br />

Marktanforderungen<br />

auf Augenhöhe<br />

42 European Bioplastics – Biokunststoffmarkt wächst weiter,<br />

auch in der Verpackungsindustrie<br />

44 Smart-Flow/Gamma-Wopla – Wenn es „klick“ macht<br />

Marketing und Design, Verpackungsentwicklung<br />

Bild: Theegarten-Pactec<br />

46 Werner & Mertz – Pionierarbeit für überzeugendes Gesamtkonzept<br />

50 taste! – Per Smartphone durch die Alpenwelt<br />

53 rlc – Weihnachtlicher Blickfang<br />

Alle Jahre wieder …<br />

Messen und Veranstaltungen<br />

Bild: mymuesli/Viktor Strasse<br />

09 | <strong>2018</strong><br />

Schon seit Monaten stehen die saisonalen<br />

Produkte inkl. Weihnachtskalender<br />

für Vater, Mutter oder Kind in den Supermarktregalen<br />

und animieren zum Kauf.<br />

Inzwischen greifen auch die Diszipliniertesten<br />

gern zu. Was wären auch ein<br />

Adventssonntag oder gar Weihnachten<br />

ohne Leckereien.<br />

Die Saison 2019 fest im Blick haben die<br />

Aussteller auf der ProSweets Cologne<br />

vom 27. bis 30. Januar 2019. Sie wissen,<br />

worauf es ankommt. Denn mehr als<br />

jedes andere Werbemittel steht die<br />

Verpackung in direktem Kontext zum<br />

Produkt. Sie erzeugt Markenidentität<br />

und setzt Trends. Authentizität ist daher<br />

besonders wichtig. Das gilt umso mehr,<br />

da die Auswahl an Süßigkeiten und<br />

Snacks stetig wächst. Hersteller, die sich<br />

mehr Spielraum im Verpackungsdesign<br />

erschließen wollen, finden vor Ort eine<br />

umfangreiche Palette an Lösungen: neue<br />

Veredelungstechnologien und intelligente<br />

Packmittelkombinationen, die<br />

überzeugen.<br />

54 ProSweets – Süßes wird durch die Verpackung noch attraktiver<br />

56 Schubert – Messemaschine verpackt 250 Kekse pro Minute<br />

56 Theegarten-Pactec – Eine Maschine für alle Saisonprodukte<br />

FESTE RUBRIKEN<br />

03 Editorial<br />

04 Inhalt<br />

19 Kolumne<br />

57 Veranstaltungskalender / Leseecke<br />

58 Branchenguide<br />

62 Impressum /Anzeigenindex<br />

5


neue köpfe<br />

Bild: EPAL<br />

Bild: Fabry<br />

Bild: Debby Termonia<br />

Bild: Koelnmesse<br />

EPAL Die „European Pallet Association“<br />

hat einen neuen CEO. Seit Oktober<br />

ist Christian Kühnhold für die Leitung<br />

des EPAL-Generalsekretariats<br />

zuständig. Er löste in dieser Funktion<br />

Martin Leibrandt ab. Kühnhold war<br />

13 Jahre lang CEO der PAKi Logistics<br />

GmbH und Mitglied des Boards der<br />

Faber Halbertsma Groep B.V. In diesem<br />

Rahmen initiierte er vor sechs<br />

Jahren die IPP Germany GmbH und<br />

baute sie mit auf, bis er sich nun neuen<br />

Herausforderungen stellt.<br />

IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen<br />

Seit November<br />

<strong>2018</strong> ist Dr. Isabell Schmidt bei<br />

der IK als Geschäftsführerin für das<br />

Thema Kreislaufwirtschaft zuständig.<br />

Die 44-jährige Dipl.-Geoökologin war<br />

zuvor seit 2010 beim IK Referentin für<br />

Umwelt und Nachhaltigkeit. Hauptgeschäftsführer<br />

des Branchenverbands,<br />

der eine Branche mit über 90.000 Beschäftigten<br />

und einem Jahresumsatz<br />

von 14 Milliarden Euro vertritt, ist<br />

weiterhin Dr. Jürgen Bruder.<br />

Schoeller Allibert GmbH Ludo<br />

Gielen ist seit November <strong>2018</strong> neuer<br />

CEO des Spezialisten für Mehrwegtransportverpackungen.<br />

Er ist seit<br />

2004 im Unternehmen, nachdem er<br />

sein eigenes Unternehmen BiPP Plastic<br />

Pallets an Schoeller Allibert verkauft<br />

hatte. Für Gielen habe dessen „Kombination<br />

aus Erfahrung, Kundenorientierung,<br />

Marktkenntnis und Führungsqualitäten“<br />

gesprochen, kommentieren die<br />

Aufsichtsratsmitglieder Martin und<br />

Christoph Schoeller die Berufung.<br />

Die Koelnmesse hat sich mit sofortiger<br />

Wirkung von ihrer Geschäftsführerin<br />

Dipl.-Ing. Katharina C. Hamma<br />

getrennt. Zur Begründung verweist<br />

die Kölner Messegesellschaft auf unterschiedliche<br />

Auffassungen zur zukünftigen<br />

strategischen Ausrichtung<br />

des Unternehmens. Der Aufsichtsrat<br />

der Koelnmesse übertrug die Leitung<br />

der COO-Position, die die 52-jährige<br />

Katharina C. Hamma, ausübte, bis auf<br />

Weiteres an Gerald Böse (Bild), den<br />

Vorsitzenden der Geschäftsführung.<br />

BrauBeviale freut sich<br />

über Besucher-Bestwert<br />

95% über<br />

40.000 21<br />

der Besucher wollen<br />

laut Messeumfrage<br />

nächstes Jahr<br />

wiederkommen<br />

Besucher im<br />

Vergleich zu<br />

37.923 bei der<br />

BrauBeviale 2016<br />

Aussteller (1096,<br />

davon 51 Prozent<br />

international)<br />

weniger als 2016.<br />

Die BrauBeviale 2019 findet statt vom 12. bis 14. November 2019<br />

Unternehmen unterzeichnen<br />

neuen Umgang mit Plastik<br />

Mehr als 290 Organisationen haben die Verpflichtungserklärung „New<br />

Plastics Economy Global Commitment“ unterschrieben. Damit versammeln<br />

sich etwa 20 Prozent aller Produzenten von Kunststoffverpackungen<br />

auf der ganzen Welt hinter dem Ziel, bis 2025 100 Prozent aller<br />

Plastikverpackungen wiederzuverwenden, zu recyceln oder zu kompostieren.<br />

Die Vereinbarung wurde durch die Ellen MacArthur Foundation<br />

in Zusammenarbeit mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen<br />

(UNEP) initiiert. Öffentlich präsentiert wurde sie auf der „Our Ocean<br />

Conference“ (Foto) am 29. und 30. Oktober <strong>2018</strong> im indonesischen Bali.<br />

Unter anderem haben Weltkonzerne wie Danone, H&M, L’Oréal, Mars,<br />

PepsiCo, Coca-Cola und Unilever unterzeichnet.<br />

Auch mehrere Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum unterzeichneten<br />

die Vereinbarung. Alpla gab bekannt, bis 2025 insgesamt<br />

50 Millionen Euro zu investieren, um alle produzierten Verpackungen bis<br />

dahin recyclingfähig zu machen. Auch Werner & Mertz unterzeichnete<br />

die Erklärung. Das Mainzer Unternehmen verwies auf seine erfolgreiche<br />

Rezyklat-Initiative. Man verbrauche bereits jetzt kein Rohöl für die<br />

Produktion von Plastikverpackungen mehr, sagte der geschäftsführende<br />

Gesellschafter Reinhardt Schneider. Stattdessen nutze man zu 100<br />

Prozent den „Gelben Sack“ als Wertstoffquelle. Die Discounter Aldi<br />

Nord, Aldi Süd und Hofer verfolgen derweil ähnliche Ziele. Auf einem<br />

Strategietag am 15. November <strong>2018</strong> stellten sie ihre „Verpackungsmission“<br />

vor. Bis 2022 sollen alle Eigenmarken komplett recyclingfähig<br />

sein. Bis 2025 möchte man den Materialeinsatz bei den Eigenmarkenverpackungen<br />

um 30 Prozent reduzieren.<br />

Bild: Prasetia Fauzani, Antara Foto/Media OCC<br />

Bild: SGD Pharma<br />

SGD Pharma Der Hersteller von<br />

Glasverpackungen für die Arzneimittelindustrie<br />

mit Sitz in Paris hat<br />

Christophe Nicoli (Bild) zum neuen<br />

SEO ernannt. Er tritt die Nachfolge<br />

von Jürgen Sackhoff an. Der neue<br />

Konzernchef stammt aus einer Unternehmerfamilie<br />

und leitete zuletzt<br />

Riou Glass, einen Hersteller von<br />

technischem Glas für den Bau- und<br />

Transportsektor.<br />

6<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2018</strong>


news kompakt<br />

www.prosweets-cologne.de<br />

Lebensmittelhaltbarkeit<br />

in Echtzeit anzeigen<br />

Bild: Viktor Strasse Bild: Golden Sikorka/shutterstock.com<br />

Intelligente Lebensmittelverpackungen,<br />

die die Haltbarkeit individuell<br />

für jedes Produkt in Echtzeit<br />

anzeigen, werden bis Ende 2021<br />

in einem öffentlich geförderten<br />

Forschungsprojekt entwickelt. An<br />

dem Projekt „Entwicklung intelligenter<br />

Verpackungslösungen zur<br />

Steigerung der Ressourceneffizienz<br />

in Supply-Chains kühlpflichtiger<br />

Lebensmittel“ sind die Universität Bonn, die Fachhochschule<br />

Münster, die Universität Bayreuth und die Europäische Fachhochschule<br />

Brühl beteiligt.<br />

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft<br />

fördert das Vorhaben mit 1,8 Millionen Euro. Das Projekt solle<br />

einen Beitrag zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen und zur<br />

Steigerung der Lebensmittelsicherheit leisten, erläuterte der Ernährungswissenschaftler<br />

Prof. Dr. Guido Ritter von der Fachhochschule<br />

Münster bei der Projektpräsentation die Idee. Ziel sei es,<br />

die Verbraucher über die Informationen direkt auf der Verpackung<br />

verlässlicher zu informieren. Das Mindesthaltbarkeitsdatum habe<br />

für Endkunden nur wenig Aussagekraft, gerade wenn die Kühlkette<br />

größeren Temperaturschwankungen unterworfen war.<br />

Erste PET-Flasche aus<br />

komplett recyceltem Material<br />

Das Berliner Start-up „share“ will bereits im nächsten Jahr jeden<br />

Monat Wasser in rund eine Million Flaschen abfüllen, die komplett<br />

aus recyceltem PET hergestellt worden sind. Damit würden rund<br />

200 Tonnen Plastikmüll eingespart, teilt das Unternehmen in einer<br />

Mitteilung mit. Der Mitteilung zufolge ist share der erste Getränkehersteller<br />

in Deutschland, der seine<br />

Getränke in Flaschen aus 100 Prozent<br />

Rezyklat abfüllt. Sein Produkt (Foto)<br />

vertreibt share unter anderem über die<br />

REWE-Supermärkte und die dm-Drogeriemärkte.<br />

Bei der Umsetzung des ambitionierten<br />

Projekts unterstützte die<br />

KHS-Gruppe das Wasser-Start-up mit<br />

ihrem „Bottles & Shapes“-Beratungsangebot<br />

bei der Entwicklung und dem<br />

Design der Flasche. Marc Eysel, bei KHS<br />

Corpoplast zuständig für den Vertrieb<br />

Region Nordeuropa, berichtet, dass die<br />

Herstellung der Flasche mit dem Rezyklatmaterial<br />

sogar einfacher gewesen sei<br />

als bei PET-Flaschen aus Virgin-Material.<br />

Das stille und kohlensäurehaltige Wasser<br />

wird in der Fabrik des Mineralbrunnen<br />

Allgäuer Alpenwasser in Oberstaufen<br />

mit KHS-Technik abgefüllt. Geformt<br />

werden die Flaschen auf einer Streckblasmaschine<br />

„InnoPET Blomax“.<br />

09 | <strong>2018</strong><br />

Die internationale Zuliefermesse für<br />

die Süßwaren- und Snackindustrie<br />

27.01.–30.01.2019<br />

Parallel l zur<br />

PRODUCTION AND PACKAGING TECHNOLOGY<br />

PACKAGING AND PACKAGING MATERIALS<br />

RAW MATERIALS AND INGREDIENTS<br />

OPERATING EQUIPMENT AND AUXILIARY DEVICES<br />

JETZT EINTRITTSKARTE ONLINE KAUFEN<br />

UND BIS ZU 45 % SPAREN!<br />

WWW.PROSWEETS-COLOGNE.DE/TICKETS<br />

Koelnmesse GmbH<br />

Messeplatz 1<br />

50679 Köln<br />

Telefon +49 1806 383 763*<br />

Telefax +49 221 821 99 1360<br />

visitor@prosweets-cologne.de<br />

* (0,20 EUR/Anruf aus dem dt. Festnetz;<br />

max. 0,60 EUR/Anruf aus dem Mobilfunknetz)


news kompakt<br />

Absatz von Glasverpackungen<br />

legt im Ausland zu<br />

Um 2,6 Prozent ist der Absatz von Behälterglas im ersten Halbjahr des<br />

laufenden Jahres gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres gestiegen.<br />

Das gibt das Aktionsforum Glasverpackung bekannt. Zwar bezieht<br />

sich die Angabe auf den Absatz in Tonnen, eine aktuelle absolute<br />

Zahl nennt das zum Bundesverband der deutschen Glasindustrie zählende<br />

Aktionsforum nicht. Im Jahr 2016 hatte die deutsche Glasindustrie<br />

4,1 Millionen Tonnen Behälterglas abgesetzt. Das Absatzwachstum ist<br />

vor allem im Ausland entstanden. Dort stiegen die Zahlen um 8,4 Prozent,<br />

während sie im Inland konstant blieben. Im Produktsegment Getränkeflaschen<br />

wurde ein Absatzwachstum von 2,7 Prozent registriert,<br />

bei Glasverpackungen für Lebensmittel sowie für Pharma und Kosmetik<br />

gab es einen Zuwachs von 2,5 Prozent. Um satte 7,5 Prozent im Plus<br />

lag der Absatz von Flaschen für nichtalkoholische Getränke wie Was-<br />

ser, Säfte und Milch. Das Aktionsforum Glasverpackung erklärt dies<br />

mit dem überdurchschnittlich warmen Sommer, der für mehr trockene<br />

Verbraucherkehlen gesorgt habe. Auch bei Bier und Spirituosen gab es<br />

mit 3,8 Prozent überdurchschnittliche Wachstumszahlen. Der Bereich<br />

Wein und Schaumwein blickte hingegen auf stabile Absatzwerte. Nur<br />

leicht, nämlich um 1,5 Prozent, stieg der Absatz von Glasverpackungen<br />

für Obst, Gemüse und Sauerkonserven. Hingegen setzten die Hersteller<br />

von anderen Lebensmittelverpackungen aus Glas 3,1 Prozent mehr ab.<br />

Bild: Aktionsforum Glasverpackung<br />

Speiseölverpackung ist<br />

„Can of the year“<br />

Pirlo aus dem österreichischen Kufstein hat für eine Premiumverpackung<br />

für Speiseöl zwei Preise beim Wettbewerb „Can of the year“ erhalten.<br />

Mit einer Gold-Auszeichnung wurden Gestaltung und Druckqualität<br />

prämiert. In der Kategorie für Lebensmittelverpackungen gab es<br />

zusätzlich noch einen Silber-Preis.<br />

Verliehen wurde der in der Metallverpackungsbranche bedeutende,<br />

jährlich ausgelobte Preis beim Branchenevent „The Canmaker Summit“<br />

in Italien. Die Pirlo Geschäftsführer Rainer Carqueville und Wolfgang<br />

Schauer freuten sich, dass mit dem Preis die Leistung ihres Teams bei<br />

der „Konzeption und Herstellung von innovativen und nachhaltigen Verpackungslösungen<br />

auch international Anerkennung findet“.<br />

Bild: Pirlo GmbH & Co. KG<br />

Verpackung hinterlässt kleinen CO 2<br />

-FuSSabdruck<br />

Bild: SIG<br />

Der CO 2<br />

-Fußabdruck der aseptischen „SIGNATURE PACK“-Verpackung<br />

von SIG ist im europäischen Durchschnitt über den gesamten Lebenszyklus<br />

betrachtet um 66 Prozent geringer als der einer herkömmlichen,<br />

formatgleichen Ein-Liter-SIG-Kartonpackung. Das hat nach Mitteilung<br />

des Unternehmens die erste ISO-konforme Ökobilanzanalyse (LCA) ergeben,<br />

die Materialien einbezieht, die nach einem Massenbilanzsystem<br />

produziert und bewertet wurden. Für die Herstellung der aseptischen<br />

Kartonpackungen verwendet SIG ausschließlich Polymere, die einen<br />

100-prozentigen Bezug zu nachwachsenden pflanzlichen Rohstoffen haben.<br />

Das bedeutet, dass zur Herstellung dieser Polymere nachwachsende<br />

Rohstoffe verwendet werden.<br />

SIG hat die Ökobilanz seines aseptischen Produkts nach den internationalen<br />

Standards ISO 14040 und ISO 14044 vom Institut für Energie und<br />

Umweltforschung (IFEU) durchführen lassen. Die Einbeziehung des sogenannten<br />

Massenbilanzansatzes in die Ökobilanz sei derzeit noch einzigartig,<br />

hebt Udo Felten, Manager „Product Related Global Environmental<br />

Sustainability & Affairs“ bei SIG, hervor. In dieser Mengenausgleichsrechnung<br />

werde der Anteil nachwachsender zu fossilen Rohstoffen in den<br />

Polymeren eines Produkts ins Verhältnis gesetzt zu den Anteilen, die für<br />

die Herstellung der Polymere benötigt werden. Beim SIGNATURE PACK<br />

sei die Bilanz ausgeglichen.<br />

8 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2018</strong>


aus den unternehmen<br />

Der FFI informiert über das Verpackungsgesetz<br />

Hersteller nicht immer<br />

identisch mit Produzenten<br />

Zum 1. Januar 2019 wird es ernst. Dann tritt das neue Verpackungsgesetz in Kraft und löst die Verpackungsverordnung<br />

ab. Einige Verpackungsarten werden mit dem Verpackungsgesetz neu „systembeteiligungspflichtig“.<br />

Besonders betrifft dies Umverpackungen und die Versandverpackungen des Online-Handels.<br />

Unklarheit herrscht bei vielen Unternehmen nach wie vor, wie „Serviceverpackungen“ gehandhabt werden<br />

müssen. Der Fachverband Faltschachtel-Industrie (FFI) hat für seine Mitglieder das Factsheet<br />

„Faltschachteln und Verpackungsgesetz“ entwickelt, um Klarheit zu schaffen.<br />

Wenn zum neuen Jahr das Verpackungsgesetz in Kraft<br />

tritt, müssen sich Verpackungshersteller bei der neuen<br />

Zentralen Stelle Verpackungsregister registrieren<br />

und die von ihnen in Verkehr gebrachten Verpackungsmengen<br />

melden. Nach wie vor müssen die Hersteller ihre in Verkehr<br />

gebrachten B2C-Verpackungen bei einem der derzeit neun Dualen<br />

Systeme zur ordnungsgemäßen Entsorgung anmelden.<br />

Obwohl die Zeit langsam knapp wird, haben noch nicht alle Unternehmen<br />

ihre Vorbereitungen für das Verpackungsgesetz abgeschlossen.<br />

Dabei ist Sorgfalt in dieser Frage ratsam. Herstellern, die ihren Melde-<br />

und Registrierungspflichten nicht ordnungsgemäß nachkommen,<br />

drohen Sanktionen wie das Verbot, die systembeteiligungspflichtigen<br />

Verpackungen gewerbsmäßig in Verkehr zu bringen.<br />

„Aufgrund der vielen Anfragen aus dem Mitgliederkreis haben wir<br />

ein Fact Sheet entwickelt, das wir unseren Mitgliedern zur Verfügung<br />

stellen“, berichtet Christian Schiffers, Geschäftsführer des Fachverbands<br />

Faltschachtel-Industrie (FFI) auf Anfrage des <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong>.<br />

Bereits auf der FachPack <strong>2018</strong> spielte das Verpackungsgesetz eine<br />

große Rolle beim FFI-Unternehmertag.<br />

Bei Serviceverpackungen gelten Ausnahmen<br />

Erklärungsbedarf bestehe nach wie vor für die Begriffe „Hersteller“<br />

beziehungsweise „Erstinverkehrbringer“, hat Christian Schiffers im<br />

Kontakt mit den FFI-Unternehmen erfahren. Als Hersteller versteht<br />

das Verpackungsgesetz diejenigen Unternehmen, die Verpackungen<br />

befüllt an private, öffentliche oder unternehmerische Endverbraucher<br />

liefern, wo die Verpackungen dann als Abfall anfallen. „Mit dem Begriff<br />

‚Hersteller‘ nach dem Verpackungsgesetz ist also nicht der Produzent<br />

der Verpackung gemeint“, betont der FFI-Geschäftsführer. Stattdessen<br />

zählten dazu Abfüller, Markenartikler oder im Falle von Eigenmarken<br />

Handelsunternehmen. Auch Unternehmen, die mit Ware befüllte<br />

Verpackungen aus dem Ausland importieren, würden nach dem Verpackungsgesetz<br />

als Hersteller gelten.<br />

Beteiligungspflichtige Unternehmen können ihre Pflichten wie etwa<br />

die Systembeteiligung, die Registrierung und die Vollständigkeitserklärungen<br />

nicht auf vorgelagerte Beteiligte in der Lieferkette verlegen.<br />

Eine Ausnahme gilt laut Verpackungsgesetz nur für die sogenannten Serviceverpackungen.<br />

Dazu zählen laut Zentrale Stelle Verpackungsregister<br />

beispielsweise Brötchentüten, Fleischerpapier, Schalen für Pommes frites,<br />

Coffee-to-go-Becher und Tüten für Obst und Gemüse. Imbissbuden,<br />

Supermärkte, Bäckereien und andere Inverkehrbringer von Serviceverpackungen<br />

können somit von ihren Lieferanten verlangen, dass diese ihre<br />

Pflicht zur Systembeteiligung und Lizenzierung der unbefüllten Serviceverpackungen<br />

übernehmen, stellt Christian Schiffers klar.<br />

Auch Umverpackungen sind nach dem Verpackungsgesetz systembeteiligungspflichtig.<br />

Hier zu sehen ist der Siegerbeitrag von Jean Leon in der<br />

Kategorie Luxus des „European Carton Excellence Award“, der Ende September<br />

von der ECMA in Riga prämiert wurde. (Bild: Pro Carton/Lilian van Rooij)<br />

Factsheet unterstützt die Kundenkommunikation<br />

Der FFI wolle mit seinem neuen Factsheet die Kommunikation seiner<br />

Mitgliedsunternehmen mit den Kunden unterstützen, sagt Christian<br />

Schiffers: „Es liegt im Interesse der Verpackungshersteller, ihre Kunden<br />

kompetent und vollständig über die bezogenen Verpackungsmengen<br />

zu informieren und zu beraten.“<br />

Der Leitfaden behandelt auch zukünftige Entwicklungen. Ab 2019<br />

soll beispielsweise das Lizenzentgelt stärker an ökologischen Kriterien<br />

der eingesetzten Packstoffe ausgerichtet werden. Die Höhe der<br />

Entgelte wird sich dann an Aspekten wie der Recyclingfähigkeit der<br />

Packstoffe, dem Anteil an Rezyklaten oder dem Einsatz von nachwachsenden<br />

Rohstoffen bemessen.<br />

Packaging Law provides Special Provisions for Service Packaging<br />

On the 1st of January 2019, the new Packaging Law will become effective<br />

in Germany. Enterprises that market <strong>packaging</strong> are then required<br />

to report this to the central <strong>packaging</strong> register. Christian Schiffers, the<br />

Managing Director of the Professional Association Folded Box Industry<br />

(FFI), in an interview with the <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong>, provides some basic information,<br />

in particular to the topic „Service Packaging”. The reason being<br />

that in the case of <strong>packaging</strong> that is filled at the POS, the distributor<br />

of the unfilled <strong>packaging</strong> may be obligated to participate in the system.<br />

10<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 09 08 | <strong>2018</strong>


5<br />

Patrick<br />

fragen<br />

Seit 1987 ist Patrick Bonetsmüller im Familienunternehmen tätig.<br />

Ab 2003 verantwortete er den Bereich des Produkttransports<br />

sowie des Produkthandlings im Unternehmen Somi Con. Nach<br />

mehrjähriger steter Unternehmensentwicklung gehört er seit 2013<br />

der Geschäftsleitung an und ist nach dem Generationswechsel seit<br />

2015 in gesamtverantwortlicher Position bei Somic.<br />

Herr Bonetsmüller, wo liegen aktuell die Schwerpunkte in Ihrem Unternehmen?<br />

Patrick Bonetsmüller Die Firma Somic hat sich zur Erfüllung der vielschichtigen Kundenforderungen<br />

dem kontinuierlichen Wachstum verschrieben. Dies erfordert neben einer<br />

Aufstockung personeller und räumlicher Ressourcen auch umfassende Prozessoptimierungen<br />

in gewissen Intervallen. Aktuell bauen wir z. B. gerade unser Tochterunternehmen<br />

Somic America Inc., in der Nähe von Minneapolis gelegen, erheblich aus.<br />

Welche besonderen Herausforderungen gab es für Sie im letzten Jahr?<br />

Patrick Bonetsmüller Die schnelllebigen Märkte verlangen unseren Kunden immer vielschichtigere<br />

Verpackungsaufgaben ab. Somit steigen die Anforderungen an Flexibilität<br />

und Performance in erheblichem Maße. Ebenso steigt global der Wunsch nach Digitalisierung<br />

und Predictive Maintenance. Hier gilt es, die Kundenanforderungen geschickt zu<br />

erfüllen und gleichzeitig eine attraktive wirtschaftliche Lösung zu bieten. Für uns als Hersteller<br />

bedeutet dies eine Anpassung und Erweiterung unseres Standardrepertoires mit<br />

neuester Technologie. Hier leistet unsere Entwicklungsabteilung bereits sehr gute Arbeit.<br />

Wie schätzen Sie die wirtschaftliche Lage ein?<br />

Patrick Bonetsmüller Aktuell sind bei den meisten Herstellern in Deutschland die Auftragsbücher<br />

voll, dies trifft natürlich auch bei Somic zu – insofern ist die Lage nur als exzellent<br />

zu werten. Allerdings kann man bei den internationalen Ereignissen nicht sorglos in<br />

die Zukunft blicken. Zunehmende Handelsbeschränkungen und bevorstehende Zölle (ausgelöst<br />

durch die USA), jedoch auch der bevorstehende Brexit, falls dieser so kommen<br />

wird, werden die Konjunktur erheblich einbremsen.<br />

Welche Auswirkungen erwarten Sie für Somic?<br />

Patrick Bonetsmüller Wir möchten zum einen natürlich unserer Wachstumsmission<br />

gerecht werden, zum anderen werden wir verantwortungsbewusst handeln,<br />

um unseren Mitarbeitern im Unternehmen eine sichere Zukunft zu bieten. Hierzu<br />

werden wir zusätzlich spezifische Maschinen entwickeln, die der europäische<br />

Markt auch in konjunkturschwächeren Perioden weiterhin benötigt.<br />

Worin sehen Sie die wichtigsten Aufgaben und Trends der Branche?<br />

Patrick Bonetsmüller Mit der Globalisierung wird künftig hochwertige Technologie<br />

aus Deutschland auch in Schwellenländern gefragt sein. Zur Wahrung<br />

der Führungsrolle wird es wichtig sein, auch diese Märkte zu verstehen und<br />

das Bedienumfeld entsprechend zu gestalten. Eine umfassende Netzwerkumgebung<br />

sowie digitale Servicesysteme sind hierbei genauso wichtig wie<br />

die Zuverlässigkeit der Technik selbst. Hier gilt es, auch künftig die Balance<br />

aus Kosten und Nutzen zu gewährleisten.<br />

Bonetsmüller<br />

Geschäftsführer und<br />

Gesellschafter-Vorstand<br />

Somic-Gruppe, Amerang<br />

Bild: Somic<br />

09 | <strong>2018</strong>


verpackungsnormen<br />

Genormte Begriffe – Teil 1<br />

Verpackungsnormung –<br />

Entstehung und Anwendung<br />

Oft werden selbst in Fachzeitschriften Begriffe der Verpackungsbranche falsch verwendet, ohne dass wir<br />

weiter darüber nachdenken. Korrekte Bezeichnungen sind aber gerade unter dem Aspekt der Globalisierung<br />

der Wirtschaft Voraussetzung für Eindeutigkeit und exakte Transformation in andere Sprachen. Hilfe bietet<br />

dabei das Bereitstellen genormter Begriffe. Diesen wollen wir im kommenden Jahr eine Kolumne widmen.<br />

Das Deutsche Institut für Normung hat mit<br />

der Terminologiedatenbank DIN-Term<br />

Möglichkeiten einer effizienten Terminologiearbeit<br />

geschaffen, die den interessierten<br />

Kreisen die genormten Begriffe zeitnah und qualitativ zuverlässig<br />

bereitstellt. Darin eingebunden ist auch die Grundlagennorm DIN<br />

55405 „Verpackung – Terminologie – Begriffe“, die einheitliche Begriffe<br />

für das Gebiet des Verpackungswesens festlegt.<br />

Die Wichtigkeit eindeutiger, von allen anwendbarer Normen erkannte<br />

die deutsche Industrie bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts. So<br />

führten 1905 noch vor Gründung einer Normungsinstitution die Fischverarbeiter<br />

Deutschlands einheitliche Dosenformate ein, gefolgt von<br />

der Konservenindustrie und den Handelskammern, die sich 1907 auch<br />

für genormte Dosenformate in der Obst- und Gemüseverarbeitung einsetzten.<br />

Gründung des Normenausschusses der deutschen Industrie<br />

1917 wurde dann der Normenausschuss der deutschen Industrie (NADI)<br />

gegründet, die in der Rationalisierung der bis dahin ungeregelten Rüstungsproduktion<br />

noch eine Chance sah, den Krieg erfolgreich zu beenden.<br />

Mit dem NADI entstanden „Deutsche Industrie-Normen“, abgekürzt<br />

mit „DIN“, die insbesondere für die Zusammenarbeit im Maschinenbau<br />

notwendig waren und bald als Garant für Wertarbeit gesehen wurden.<br />

1922 entstand eine der bekanntesten Normen, die DIN 476 für Papierformate.<br />

Der Name NADI wurde 1926 in DNA (Deutscher Normenausschuss)<br />

geändert. Nach dem Zweiten Weltkrieg beauftragte der Alliierte<br />

Kontrollrat 1946 den Normenausschuss, der von da an Deutsches Institut<br />

für Normung (DIN) hieß, mit der Wiederaufnahme der Tätigkeit.<br />

Das DIN wurde 1951 Mitglied in der Internationalen Organisation für<br />

Standardisierung (ISO). Die ost-/westdeutsche Zusammenarbeit auf dem<br />

Gebiet der Normung bestand bis zum Mauerbau 1961. Danach wurde in<br />

der DDR das Amt für Standardisierung, Messwesen und Warenprüfung<br />

(ASMW) gegründet, das nun anstelle von DIN die „Technischen Normen,<br />

Gütevorschriften und Lieferbedingungen (TGL)“ entwickelte. Seit 1990<br />

ist das DIN wieder für die gesamtdeutsche Normungsarbeit zuständig.<br />

„Wer die Norm hat,<br />

hat den Markt.“<br />

1975 unterzeichneten das DIN und die Bundesrepublik<br />

Deutschland den Normenvertrag, in dem<br />

sich der Staat verpflichtet, die Normungsarbeit<br />

ausschließlich dem DIN zu übertragen, das aber<br />

eine unabhängige, nichtstaatliche Organisation ohne Weisungsrecht<br />

des Staates blieb. Weiterhin wurden Gremien wie die Kommissionen<br />

für Sicherheitstechnik, für Umweltschutz und der Verbraucherrat gegründet.<br />

Die erarbeiteten Normen werden über den Beuth Verlag als<br />

Tochterunternehmen des DIN kostenpflichtig vertrieben, wodurch ein<br />

Teil der gemeinnützigen Normungsaktivitäten finanziert wird.<br />

Die fest angestellten Mitarbeiter organisieren die Arbeit in den Normenausschüssen<br />

u. a. in Gremien und stimmen sie mit dem aus Vertretern<br />

der interessierten Kreise bestehenden Lenkungsgremium ab. Für<br />

jede Normungsaufgabe ist ein Arbeitsausschuss bzw. ein Technisches<br />

Komitee zuständig. Im Regelfall sind mehrere Arbeitsausschüsse zu einem<br />

Normenausschuss zusammengefasst. Mehr als 30.000 Experten<br />

bringen ihr Fachwissen in den Normungsprozess ein und tragen wesentlich<br />

dazu bei, Innovationen zur Marktreife zu bringen.<br />

Der Normenausschuss Verpackung als Teil des DIN<br />

Gerade heute, wo so viel in der Öffentlichkeit über Verpackung diskutiert<br />

wird, ist es wichtig, die Arbeit der Verpackungsnormung zu unterstützen<br />

und dadurch zur optimalen Erfüllung der Verpackungsfunktionen,<br />

zur Durchsetzung von Sicherheitsanforderungen und zur Schonung<br />

von Ressourcen beizutragen. Der Normenausschuss Verpackung (NAVp)<br />

ist für die Normung aller technischen und organisatorischen Elemente<br />

des physischen Warenflusses sowie für die dafür erforderlichen Grundlagen<br />

und Anforderungen an Packstoffe, -mittel und -hilfsmittel, Verpackungssysteme<br />

sowie Ladeeinheiten zuständig. Er koordiniert auch<br />

die deutsche Mitarbeit in den internationalen Normungsorganisationen<br />

des Fachgebiets.<br />

Arbeitsweise des DIN<br />

Das DIN ist ein eingetragener Verein, dessen Mitglieder juristische Personen<br />

sind. Es wird von einer Geschäftsleitung geführt. Aufgabe des<br />

DIN ist es, zum Nutzen der Allgemeinheit unter Wahrung des öffentlichen<br />

Interesses Normen anzuregen, zu begleiten und die Eingliederung<br />

internationaler Normen in das deutsche Normenwerk zu organisieren.<br />

Die Grundprinzipien der Arbeit des DIN sind in DIN 820 festgeschrieben<br />

und beinhalten solche Grundsätze wie Einheitlichkeit, Freiwilligkeit,<br />

Marktorientierung, Wirtschaftlichkeit oder Bezug zum neuesten Stand<br />

von Wissenschaft und Technik.<br />

Zahlreiche Normungsexperten nahmen an der Festveranstaltung zum<br />

70-jährigen Bestehen des DIN teil. (Bild: HTWK Leipzig)<br />

12<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2018</strong>


Packaging<br />

Technics<br />

Individual<br />

Spa<br />

Sitz des DIN in Berlin. (Bild: Kay Herschelmann, Berlin)<br />

Zunehmend ist Normung europäisch und international<br />

geprägt. Nationale Normen haben nur noch einen Anteil<br />

von 15 Prozent an den Normungsprojekten, die<br />

anderen werden mit internationalen ISO- bzw.<br />

europäischen CEN-Arbeitsgremien abgestimmt.<br />

1948 wurde der NAVp in der damals wieder entstehenden Messemetropole<br />

Leipzig ins Leben gerufen und feierte in diesem<br />

Jahr dort an der HTWK sein 70-jähriges Bestehen mit einer<br />

Festveranstaltung.<br />

Die Aufgabenschwerpunkte variierten in den folgenden<br />

Jahrzehnten. Während in der Nachkriegszeit die Normung dazu<br />

beitrug, wirtschaftliche Engpässe zu beseitigen und Zugang<br />

sowie Einfluss auf dem internationalen Markt zurück zu gewinnen,<br />

gelang es in den 1970er-Jahren Basisnormen für Terminologie,<br />

Abmessungen und Prüfverfahren zu schaffen und Normen<br />

für neue Materialien zu erarbeiten. Dies geschah getreu<br />

dem Motto: „Wer die Norm hat, hat den Markt.“ Danach standen<br />

die Umweltverträglichkeit von Verpackungen, Managementnormen<br />

sowie Regularien der EU-Kommission im Vordergrund.<br />

1985 wurde eine neue Konzeption zur technischen Harmonisierung<br />

in der EU eingeführt. Weitere Meilensteine waren 1989<br />

die Konformitätsbewertung und 1999 die Produktregulierung<br />

in der EU. Seitdem sind mehr als 20 New-Approach-Richtlinien<br />

wie die RL 94/62/EG über Verpackungen und Verpackungsabfälle<br />

oder die VO EC 10-2006 über gute Herstellungspraxis in<br />

Kraft getreten.<br />

Heute steht das Verpackungswesen wie viele andere Bereiche<br />

der Wirtschaft vor zahlreichen Herausforderungen, zu<br />

denen Industrie 4.0, Digitalisierung, Sicherheit und Nachverfolgbarkeit<br />

von Verpackungen ebenso zählen wie höhere Normungseffizienz,<br />

damit Innovationen in kürzester Zeit am Markt<br />

verbreitet werden können, aber auch die Weiterentwicklung<br />

und das Bereitstellen genormter Begriffe auf Basis von DIN-<br />

Term (www.din-term.din.de).<br />

Die Zukunft wird spannend.<br />

Wir gehen voran.<br />

Nachhaltigkeit, Differenzierung und Digitalisierung – so lauten<br />

die Herausforderungen für ein modernes Packaging.<br />

Wir bieten Ihnen die Lösungen: mit zu 100 % recycelbaren<br />

Materialien und Verpackungen aus Sekundärrohstoffen im<br />

angesagten Grau.<br />

Mit individualisierten Verpackungsformen und atemberaubenden<br />

Dekors. Mit spannenden Effekten und digitalen Wasserzeichen,<br />

die mit Smartphones kommunizieren. Wir zeigen Ihnen<br />

die Zukunft der Verpackung!<br />

Packaging Standardisation – Creation and Application<br />

The correct use of technical terms represents an integral part<br />

of the scientific level of specialist literature. The article as<br />

such explains the connection between of technical terms and<br />

standardisation in the <strong>packaging</strong> sector, depicts the development,<br />

tasks and structures of <strong>packaging</strong> standardisation and<br />

conveys an entry into a regular series of articles in the pj in the<br />

year 2019 focused on important <strong>packaging</strong> technical terms.<br />

09 | <strong>2018</strong><br />

jokey.com


aus den unternehmen<br />

Enthüllt: die Geschichten hinter den Verpackungen<br />

Es muss nicht immer<br />

der Farbeimer sein<br />

Lacke und Farben werden in Eimer oder Dosen abgefüllt. Das war schon immer so, aber muss es auch<br />

so bleiben? Schulz Farben zeigte sich offen für neue Ideen und hat das nachhaltige, flexible Verpackungskonzept<br />

„Soft Nature“ entwickelt. Der Prototyp ist sogar mit dem „Red Dot“-Preis im Bereich<br />

„Design Concept (Category Green)“ ausgezeichnet worden.<br />

Die flexible<br />

Farbenverpackung<br />

lässt sich gut handhaben.<br />

Optional wird eine<br />

Farbwanne aus<br />

recycelter Kartonage<br />

mitgeliefert.<br />

Leere Farbenverpackungen lassen sich<br />

zusamenrollen und platzsparend im<br />

Hausmüll entsorgen. (Bilder: Schulz Farben)<br />

Zeynep Okur ist Produktmanagerin bei<br />

der Schulz Farben- und Lackfabrik<br />

GmbH in Langenlonsheim. Vor einigen<br />

Jahren informierte sie sich in französischen<br />

Baumärkten, wie dort Farben präsentiert<br />

werden. In den Regalen entdeckte sie<br />

auch Farben in Schlauchbeutelverpackungen.<br />

Diese ähnelten den hierzulande bekannten<br />

Nachfüllpacks für Reinigungsmittel. Grundsätzlich<br />

sei diese Verpackungsart eine gute<br />

Idee, die Handhabung lasse aber zu wünschen<br />

übrig, befand die Fachfrau.<br />

Die entscheidende Anregung für besser<br />

handhabbare flexible Farbverpackungen erhielt<br />

Zeynep Okur dann beim Besuch der Interpack<br />

2017 in Düsseldorf auf dem Stand von<br />

O. Kleiner Flexible Packaging. Der Spezialist<br />

für Bedruckung und Produktion von Folienverpackungen<br />

aus dem schweizerischen Wohlen<br />

verfügt mit „Brainypack“ über eine flexible,<br />

aber gleichwohl standfeste Verpackungslösung<br />

für Füllgüter bis 20 Liter.<br />

Gut handhabbare Verpackung<br />

im Paperlook-Design<br />

Brainypack-Verpackungen wären ideal für die<br />

gesundheitsverträglichen, allergikergeeigneten<br />

und konservierungsmittelfreien Dispersionsfarben<br />

ohne Lösungsmittel, Weichmacher<br />

und Emissionen aus dem Schulz Farben-Sortiment<br />

geeignet, erkannte die Produktmanagerin<br />

sofort. Bereits auf dem Messestand entstanden<br />

erste Ideen, wie das Brainypack-Konzept<br />

noch optimiert werden könnte. Nach<br />

der ersten Konzeptentwicklung stießen Jens<br />

Bayer, Abteilungsleiter für Produktmanagement,<br />

Marketingleiter Andreas Kern, Patrick<br />

Krick und Luca Valerius zum Projekt hinzu.<br />

Sie brachten sich in die finale Ausarbeitung<br />

des Konzepts und die Weiterentwicklung der<br />

nachhaltigen Unternehmensstrategie ein.<br />

Das Ergebnis kann sich im wörtlichen Sinne<br />

sehen lassen. Die Brainypack-Verpackung besteht<br />

aus PA/PE-Coextrudat und wird vollflächig<br />

im Paperlook-Design bedruckt. Zusätzlich<br />

wird der Farbbeutel mit Mattlack veredelt. Die<br />

Komplettbedruckung des Brainypacks wurde<br />

erstmals für dieses Projekt durchgeführt.<br />

Der stabile Ausguss mit Verschlussdeckel und<br />

Erstöffnungsschutz wird auf den Beutel eingeklebt.<br />

Im Vergleich zu herkömmlichen Farbeimern<br />

und -dosen bietet der SoftNature-Brainypack<br />

viele Vorteile. Die Herstellung erfolgt klimaneutral<br />

und mit bis zu 40 Prozent weniger Material.<br />

Gerade im leeren Zustand belegen die<br />

leichten Beutel sehr viel weniger Lagerfläche<br />

als Eimer oder Dosen. Auch beim Transport<br />

lassen sich mehr Brainypacks auf eine Palette<br />

stellen als bei herkömmlichen Verpackungen.<br />

Dank des integrierten Ausgusses können die<br />

flexiblen Farbbeutel komfortabel und nahezu<br />

rückstandsfrei entleert werden. Gleichwohl<br />

bieten die befüllten Beutel eine hohe Standfestigkeit.<br />

Einfache Entsorgung im Hausmüll<br />

Vorteile bietet SoftNature auch hinsichtlich<br />

der Entsorgung der leeren Verpackungen. Sie<br />

können zusammengerollt in den Hausmüll gegeben<br />

werden und sparen so bis zu 60 Prozent<br />

des Abfallvolumens. Mussten herkömmliche<br />

Farbeimer mit eingetrockneter Farbe bislang<br />

zum Recyclinghof gebracht werden, kann der<br />

Brainypack einfach über den Hausmüll entsorgt<br />

werden.<br />

Noch handelt es sich bei SoftNature um einen<br />

Prototyp. Im deutschen Markt sei das Konzept<br />

bislang einzigartig, betont Stefan Friebis,<br />

Presseveantwortlicher bei Schulz Farben.<br />

Zeynep Okur freut sich über erstes Interesse<br />

14<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2018</strong>


Mit diesem<br />

Präsentationsaufsteller<br />

soll<br />

der Nachaltigkeitsgedanke<br />

der<br />

SoftNature-<br />

Verpackungen<br />

kommuniziert<br />

werden. Zu sehen<br />

sind auch die<br />

Farbrollen mit<br />

Holzgriff.<br />

4. Internationale Fachmesse für die<br />

Wellpappen- und Faltschachtelindustrie<br />

12. – 14. März 2019<br />

Messe München<br />

aus der Kundschaft an dem prämierten Konzept.<br />

Der nachhaltige Ansatz von SoftNature erfasst<br />

auch das Zubehör. Gedacht sei beispielsweise<br />

daran, SoftNature-Farben in Kombination mit<br />

einer Farbwanne aus recycelter Kartonage und<br />

einer Farbrolle mit Holzgriff anzubieten, berichtet<br />

die Produktmanagerin. Selbst für die Präsentation<br />

im Laden gibt es einen Entwurf für einen<br />

Aufsteller aus recycelten Kartonagen.<br />

Award for Sustainable<br />

„SoftNature“ Packaging for Paint<br />

The enterprise Schulz-Farben located in Langenlonsheim,<br />

in cooperation with the Swiss company<br />

O. Kleiner Flexible Packaging, has developed<br />

a novel, flexible <strong>packaging</strong> for paint. The prototype<br />

of the „SoftNature“ is based on the Kleiner<br />

„Brainypack“ and was recently awarded with the<br />

„Red Dot Award“. SoftNature offers a sustainable<br />

and easy to handle <strong>packaging</strong> concept for<br />

ecologically safe dispersion paint. Further developments<br />

were sustainable accessories, such<br />

as a paint tray made of recycled board and a paint<br />

roller that features a wooden handle.<br />

Ihr spezialisierter Treffpunkt für moderne<br />

Produktionslösungen, technische Neuheiten<br />

und wertvolle Geschäfts möglichkeiten<br />

Papier, Karton und Pappe Verbrauchsmaterialien<br />

Wellpappenanlagen, Zubehör und Komponenten<br />

Converting-Ausrüstung für Wellpappe und Faltschachteln<br />

Design und CAD/CAM Druckverfahren und -ausrüstung<br />

Schneid-, Rill- und Stanztechnik Peripheriegeräte<br />

Materialhandling und Lagerhaltung Palettenumreifungs-<br />

und -transportsysteme MIS- und Produktionsplanungssysteme<br />

Abfallwirtschaft und Ballenpressen<br />

Täglich spannende Seminare zu Themen wie “Digitaldruck”,<br />

“Nachhaltigkeit” sowie “Verarbeitungstechniken”.<br />

Interessiert? Hier finden Sie weitere Informationen:<br />

www.cce-international.de<br />

09 | <strong>2018</strong><br />

Veranstalter: Mack Brooks Exhibitions


traditionsunternehmen<br />

Technologiemarktführer in Sachen sichere Automatisierung<br />

Werte. Schaffen. Zukunft.<br />

Safety und Security sind heute zentrale Bestandteile aller Zukunftstechnologien. Mit beiden Begriffen ist Pilz,<br />

der Automatisierungsexperte mit Kernkompetenz Sicherheit, untrennbar verbunden. Das Unternehmen stellt<br />

nicht nur sämtliche Aspekte von Sicherheit in den Fokus, sondern hinterfragt sie kontinuierlich und gestaltet<br />

so die Sicherheitstechnik von morgen. Als Hermann Pilz 1948 den Schritt in die Selbstständigkeit wagte,<br />

stand die Entwicklung vom Glasapparatebau zur Elektronik aber noch in den Sternen …<br />

Seit ihren Anfängen war Maschinenarbeit für<br />

den Menschen mit potenziellen Gefahren<br />

verbunden. Was fehlte, war die Sicherheit<br />

am und rund um den Arbeitsplatz, sprich die<br />

Maschine. Heute ergänzen sich Mensch und Maschine<br />

und arbeiten auf dem Weg in eine Industrie 4.0 zunehmend<br />

– und auch sicherer – Hand in Hand. Sicherheit<br />

spielt immer eine zentrale Rolle. Dabei gilt es, zwei Sicherheitsbegriffe<br />

zu unterscheiden: Den Schutz von Mensch<br />

und Umwelt vor Maschinen, wofür der englische Begriff<br />

„Safety“ steht, sowie der Schutz der Maschinen und<br />

Anlagen selbst samt ihrer Daten, also die Security.<br />

Deshalb flankiert das Thema Sicherheit heute schon<br />

jede Zukunftstechnologie.<br />

Meilenstein der sicheren Automation<br />

Die Industriegeschichte zur sicheren Automatisierung<br />

hat einen konkreten Startpunkt: In den Nachkriegsjahren<br />

im Schwäbischen nahe Stuttgart, wo Hermann Pilz<br />

1948 mit einer Glasbläserei und der Fertigung von<br />

Quecksilberschaltgeräten den Grundstein für ein<br />

innovatives Familienunternehmen, im heutigen Ostfildern-Nellingen,<br />

legte: Mit Quecksilberschaltgeräten,<br />

die die Basis waren für die kommenden Industrieschaltgeräte.<br />

Bereits an diesem Punkt der Firmenhistorie kommt<br />

sein Sohn Peter Pilz ins Spiel, dessen Pioniergeist die Metamorphose<br />

vom Glasapparatebau zur Elektronik entscheidend vorantreiben soll. Er<br />

übernimmt 1968 das Unternehmen und leitet sofort eine zielgerichtete<br />

Internationalisierung ein. Auch in den 1970er-Jahren ist Expansion das<br />

Maß der Dinge. So werden neben elektronischen Kontroll- und Überwachungsgeräten<br />

nun auch speicherprogrammierbare Steuerungssysteme<br />

hergestellt und vertrieben.<br />

Herrmann Pilz gründete das Unternehmen<br />

vor 70 Jahren. Sohn Peter Pilz übernahm<br />

die Leitung vor 50 Jahren, agierte mit<br />

Pioniergeist und leitete die Internationalisierung<br />

ein. (alle Bilder: Pilz GmbH & Co. KG)<br />

Maßstäbe setzen die innovativen Schwaben auch durch<br />

die Normung elektronischer Bauteile.<br />

Patentiertes Sicherheitsschaltgerät<br />

Heute selbstverständlich, 1970 aber ein wichtiger technischer<br />

Durchbruch: das Zweihandrelais für Pressen. Mit<br />

ihm konnte der Bediener die Maschine nur bedienen, weil<br />

er zwingend beide Hände außerhalb des Gefahrenbereichs zur<br />

Bedienung einsetzen musste. Das Relais gilt als Vorläufer für<br />

eine Erfindung, die seither überall auf der Welt Maschinen<br />

und Anlagen sicherer macht: 1987 brachte Pilz dann das<br />

erste Not-Aus-Schaltgerät PNOZ auf den Markt. Das<br />

Kürzel PNOZ, das weltweit zum Gattungsbegriff avancierte,<br />

steht für Pilz-Not-Aus-Zwangsgeführt. Das patentierte<br />

Sicherheitsschaltgerät stoppt Maschinen im<br />

Gefahrenfall zuverlässig und kontrolliert.<br />

Auch aus der heutigen Perspektive wird es von vielen<br />

Automatisierern als „bahnbrechende Erfindung“ für automatisierte<br />

Fertigungsprozesse eingestuft und gilt<br />

praktisch weltweit als Synonym für Sicherheit. Mit<br />

diesem Geniestreich wird Pilz Erstanbieter auf dem<br />

Weltmarkt und innerhalb weniger Jahre europäischer<br />

Marktführer.<br />

Botschafter der Sicherheit<br />

Den großen Durchbruch kann die Unternehmerpersönlichkeit Peter Pilz<br />

nicht mehr erleben. 1975 kommt er bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.<br />

Doch seine Frau Renate setzt sein Lebenswerk konsequent fort<br />

und steigt als Vorsitzende des Beirats in das Unternehmen ein. 1995<br />

übernimmt sie dann die Geschäftsleitung. Noch im selben Jahr kommt<br />

das weltweit erste programmierbare sichere Steuerungssystem auf<br />

den Markt, 1997 das weltweit erste sichere Bussystem.<br />

Alles begann mit der Fertigung von<br />

Glasapparaten für die Medizintechnik<br />

und Quecksilberschaltgeräten für die<br />

Industrie.<br />

Für mehr Qualität und weniger<br />

Ausschuss wurde bei Pilz von 1980 bis<br />

1989 an Royonic-Arbeitsplätzen,<br />

an denen der Bestücker durch Lichtsignale<br />

geführt wird, gearbeitet.<br />

16 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de


Die Grand Dame der Automatisierung:<br />

Mehr als 20 Jahre prägte<br />

Renate Pilz die Entwicklung des<br />

Familienunternehmens.<br />

„Als Botschafter der Sicherheit hat Pilz<br />

das Ziel, die Sicherheit von Mensch und<br />

Maschine weltweit zu gewährleisten“,<br />

pointiert Susanne Kunschert die Aufgabe des „Experten für die sichere<br />

Automation“. Die Enkelin des Gründers und heutige geschäftsführende<br />

Gesellschafterin ist bereits seit 2002 im Unternehmen tätig und verantwortet<br />

die Bereiche Personal, Finanzen/Controlling, Vertrieb International,<br />

Produktmanagement, Marketing und Customer Support.<br />

Aktuell ist das Unternehmen mit 42 Tochtergesellschaften weltweit<br />

vertreten, die Mitarbeiterzahl stieg von anfänglich 400 auf heute rund<br />

2.400 Mitarbeiter insgesamt. 2017 generierte die Pilz Gruppe weltweit<br />

einen Umsatz von 338 Mio. Euro.<br />

Von der Elektromechanik zur elektronischen Lösung<br />

Das noch immer weltweit am häufigsten eingesetzte Sicherheitsschaltgerät<br />

in Maschinen nahm wie die meisten echten Neuerungen zunächst<br />

einige Hürden. Genau wie die erste frei programmierbare Steuerung PSS<br />

3000, mit der Pilz 1995 auf den Markt kam. Seitdem war es überhaupt<br />

erst möglich, elektronische Steuerungen in der Sicherheitstechnik einzusetzen.<br />

Pilz hatte hart auf nationaler und europäischer Ebene verhandelt,<br />

damit softwarebasierte Funktionen in der Sicherheitstechnik Einzug<br />

halten konnten. Gesetzliche Vorgaben hatten das zuvor verhindert.<br />

Mit PSS 3000 verinnerlichte Pilz nicht nur das Grundprinzip der Sicherheitssteuerung,<br />

sondern auch die Kriterien der sicheren Automation.<br />

Auf diese Weise beschritt das Unternehmen Mitte der 1990er ganz<br />

neue Wege: von der Elektromechanik hin zur elektronischen Lösung von<br />

sicherheitsgerichteten Applikationen, die nun auch Diagnosefunktionen<br />

boten. Mit der Entwicklung des ersten sicheren Bussystems SafetyBUS<br />

P ging Pilz noch einen Schritt weiter und machte 1997 eine Dezentralisierung<br />

der sicheren Steuerungstechnik und die Übertragung sicherheitsrelevanter<br />

Daten möglich. Und das bereits in den 1990er-Jahren.<br />

Klingt nach den Grundzügen der digitalen Vernetzung von Industrie<br />

4.0? Nicht von ungefähr. „Sichere Steuerungstechnik hat die Automatisierungswelt<br />

grundlegend verändert“, erklärt<br />

Susanne Kunschert.<br />

Früh Richtung Industrie 4.0 gedacht<br />

Wenn alles dezentral kommuniziert, steigt der Bedarf an abgesicherter<br />

Kommunikation. Als neue schützenswerte Ziele kommt also der Schutz<br />

von Produktionsdaten, Know-how, Zugängen, Integrität, Produkten und<br />

vor Plagiaten zu den bestehenden Anforderungen dazu. Oder anders<br />

formuliert: Safety und Security sind heute die Enabler von Industrie 4.0.<br />

Sie sind ein untrennbares Begriffspaar, wenn Daten in digitaler Form<br />

durch die Prozesse fließen und über die intelligente Vernetzung neue<br />

Funktionen erschließen.<br />

Oft nimmt Pilz solche neuen Sicherheitsbedürfnisse in seinen Entwicklungen<br />

vorweg. „Wir haben Trends immer früh entdeckt und sie mit<br />

unserem Sicherheits-Know-how begleitet“, erzählt Susanne Kunschert.<br />

„Es ist unsere erklärte Philosophie und gleichzeitig auch Geschäftsstrategie,<br />

innovative Ideen aufzugreifen und weiterzuverfolgen.“ Um das<br />

umzusetzen, investiert Pilz jährlich rund 20 Prozent seines Umsatzes<br />

in Forschung und Entwicklung – ein überdurchschnittlicher Wert.<br />

Besonderes Erfolgskonzept<br />

Neues auszuprobieren und vorhandene Ideen weiterzuentwickeln, das gehört<br />

zum Erfolgsrezept von Pilz. Ein Beispiel ist die Integration von Grundkonzepten<br />

wie Modularisierung und Multi-Master-Struktur in die Steuerungen<br />

des Automatisierungssystems PSS 4000. Der Ansatz: Intelligenz<br />

muss lokal in die Steuerung einer Maschine wandern, damit ein System<br />

weiter in Betrieb bleibt, wenn ein Modul oder eine neue Funktion zu- oder<br />

abgeschaltet wird. Erst das macht Industrie-4.0-Anwendungen möglich.<br />

Für all das braucht es ein Grundverständnis von Sicherheit, das nicht<br />

mit dem Formulieren eines Geschäftszwecks endet. „Sicherheit muss gelebt<br />

werden, um die verschiedenen Dimensionen des Sicherheitsbedürfnisses<br />

zu erfassen“, weiß Susanne Kunschert. Dies findet sich auch bei<br />

Pilz im Leitspruch „Sicherheit für Mensch, Maschine und Umwelt“ wieder.<br />

Bild oben: 1968 wurde das neu erbaute Firmengebäude<br />

in der Parksiedlung in Ostfildern bezogen.<br />

Bild links: 1991 zog Pilz in die „Schwarze Breite“<br />

nach Ostfildern-Nellingen, 2008 wurde erweitert<br />

und schließlich 2015 der heutige Pilz Campus<br />

eingeweiht.<br />

09 | <strong>2018</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

17


traditionsunternehmen<br />

„Sicherheit bietet den Schutz für das<br />

persönliche Wohl ebenso wie für jedes<br />

wirtschaftliche Unterfangen. Das gilt ganz<br />

besonders für die Automatisierung, weil<br />

hier jede Entwicklung immer auch neue<br />

Rahmenbedingungen schafft.“<br />

Susanne Kunschert, die gemeinsam mit Bruder Thomas Pilz in dritter Generation<br />

die Geschäftsführung der Pilz GmbH & Co. KG in Ostfildern Anfang <strong>2018</strong> von<br />

ihrer Mutter Renate Pilz übernommen hat.<br />

Generationenwechsel: Vertrauen in die Zukunft<br />

Sicherheit schafft Vertrauen, auch in die Zukunft und in jeder Beziehung.<br />

So wundert es nicht, dass mit dem Generationenwechsel bei Pilz<br />

im vergangenen Jahr kein (Vertrauens-)Bruch entstand. Über 20 Jahre<br />

lang hatte Renate Pilz die sichere Automatisierung gestaltet und die<br />

Entwicklung des Familienunternehmens geprägt. Eine Persönlichkeit,<br />

die trotz ihrer großen Wirkungskreise in Wirtschaft und Gesellschaft<br />

keinen Schatten auf die Nachfolger wirft. Im Gegenteil. Denn die Inhaberfamilie<br />

hat den Generationenwechsel nicht nur von langer Hand<br />

vorbereitet. Sie lebt eine Unternehmenskultur, die sich selbst aus der<br />

Außenperspektive als Miteinander beschreiben lässt. Gegenseitiger<br />

Respekt und Offenheit sind in Ostfildern ganz offenkundig<br />

keine im Tagesworkshop formulierten<br />

Leitmotive, sondern Ausdruck einer inneren Haltung,<br />

die in flexiblen, reaktionsfreudigen Strukturen<br />

gelebt wird. Wo Wertschätzung zu spüren<br />

ist, können sich bekanntlich Ideen erst so richtig<br />

entfalten.<br />

Sicherheit und Verpacken Hand in Hand<br />

Die konkreten Umsetzungen von Ideen, nämlich<br />

die Lösungen von Pilz, sind universell einsetzbar.<br />

Gleichzeitig aber erfüllen sie die jeweils vorrangig<br />

erforderlichen Anforderungen einer bestimmten<br />

Branche. Wie die der Verpackungsindustrie. Die<br />

Produktion soll an Tempo zulegen, mit der IT-Welt verschmelzen und<br />

individuelle Kundenwünsche wahr werden lassen. Und das Thema Sicherheit<br />

für Mensch und Maschine spielt auch in der hochgradig automatisierten<br />

Verpackungsindustrie eine bedeutende Rolle. Zwischen<br />

der kleinen Stand-alone-Maschine, die Bauteile in Folie verpackt und<br />

von einem Bediener bestückt wird, bis zur komplett automatisierten<br />

Anlage, die Lebensmittel im Sekundentakt in drei Zyklen versandfertig<br />

verpackt, liegt ein breites Spektrum, das Pilz fest im Blick hat.<br />

Weltweit einheitliche Philosophie und Qualität<br />

Dabei ist Pilz weltweit aktiv und die Philosophie überall dieselbe: ob<br />

in Europa, Asien, Nord- oder Südamerika. „Kunden verstehen<br />

den systematischen und modularen Aufbau unserer<br />

Anlagen, wir verstehen die Anforderungen unserer<br />

Kunden. Wir kennen die länderspezifischen Normen und<br />

Anforderungen und adaptieren wirtschaftliche sowie<br />

technische Änderungen rasch“, erklärt der geschäftsführende<br />

Gesellschafter Thomas Pilz, der verantwortlich<br />

zeichnet für IT, Einkauf, Forschung & Entwicklung,<br />

Qualitätsmanagement sowie die Produktion. So sorgt<br />

das Traditionsunternehmen dafür, dass mit Sicherheit<br />

und internationaler Konformitätsbewertung Kunden<br />

Vorteile im globalen Wettbewerb erzielen, insbesondere,<br />

wenn sie ihre (Verpackungs-)Maschinen exportieren.<br />

Das erste deutsche Normzeitrelais aus den 1970er-Jahren.<br />

Damit war Pilz der erste Industrie-Elektronik-Gerätehersteller,<br />

der DIN-Elektronik-Schaltgeräte anbieten konnte.<br />

1987 brachte Pilz dann das erste Not-Aus-<br />

Schaltgerät PNOZ auf den Markt. PNOZ, das<br />

weltweit zum Gattungsbegriff avancierte,<br />

steht für Pilz-Not-Aus-Zwangsgeführt.<br />

Für die Verpackungsindustrie stehen Lösungen aus<br />

den Bereichen Steuerungstechnik, Antriebstechnik,<br />

Sensorik und Visualisierung zur Verfügung.<br />

18<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2018</strong>


SO GESEHEN!<br />

Michael Koch<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Michael Koch Gmbh,<br />

Ubstadt-Weiher<br />

Süßes<br />

Als zentraler Bestandteil der Verpackungslinie der schweizerischen<br />

Zweifel Pomy AG überwacht das Automatisierungssystem<br />

PSS 4000 sämtliche sicherheitsgerichtete Funktionen.<br />

In Terms of Safe Automation, Pilz is considered to be the Market Leader<br />

Safety and Security today represent integral components within all<br />

future-oriented technologies. The enterprise Pilz, the automation expert<br />

with a tight focus on the core competence safety, is inseparably<br />

linked to these terms. Beyond all safety aspects, Pilz also strives to<br />

consistently scrutinize and analyse achieved results in order to create<br />

the safety technology of the future. At the time Hermann Pilz<br />

dared the step into entrepreneurship, in 1948, the development from<br />

the construction of glass apparatuses to electronics was still “lightyears”<br />

away. The son, Peter Pilz assumes the leadership of the enterprise<br />

in 1968 and proves pioneer spirit by e.g. immediately initiating<br />

a target-oriented internationalization. Subsequently, his wife Renate<br />

assumed the responsibility for the safe automation and left a lasting<br />

mark regarding the development of the company. Since the beginning<br />

of this year, Susanne Kunschert, in joint cooperation with her brother<br />

Thomas Pilz, has taken over the management of the company in the<br />

third generation.<br />

Über die Überwachung von Sicherheitsfunktionen wie Not-Halt, Schutztüren oder<br />

Lichtschranken hinaus kann die Kleinsteuerung PNOZmulti 2 mit ihren Logikfunktionen<br />

auch Steuerungsfunktionen an einer Verpackungsmaschine übernehmen.<br />

Weihnachtsplätzchen, Schokonikoläuse, Marzipankartoffeln<br />

– ach, wie lecker sind all die<br />

süßen Köstlichkeiten, die uns die Vorweihnachtszeit<br />

beschert! Wir haben sie uns verdient durch<br />

harte Arbeit das ganze Jahr hindurch. Viel zu selten<br />

wurden wir gelobt oder gar belohnt. Jetzt ist die Zeit<br />

gekommen, all die vermisste Anerkennung durch Süßes<br />

aufzuholen.<br />

Zucker und Süßwaren sind ja auch ein riesiges Geschäft.<br />

90 Gramm Haushaltszucker soll ein deutscher<br />

Durchschnittsmensch pro Tag konsumieren. Das sind 33<br />

Kilogramm pro Jahr oder auf 83 Millionen Bürger hochgerechnet<br />

gut 2,7 Millionen Tonnen. 70.000 40-Tonner;<br />

na ja, grob gerechnet. Die Menge will verarbeitet sein,<br />

denn der kleinste Teil wird von uns in purer Form vertilgt.<br />

Was unsereiner, der mit dem Maschinenbau direkt oder<br />

indirekt Geld verdient, genauso freut wie die Zuckerindustrie<br />

selbst.<br />

Das Geschäft drum herum ist ja auch nicht schlecht.<br />

Zwischen Weihnachten und Neujahr kommt beispielsweise<br />

fast zwangsläufig das schlechte Gewissen ob<br />

der Gewichtszunahme. Die Suche nach der richtigen<br />

Diät geht los. Unterhaltungszeitschriften scheinen die<br />

Titelstorys über die passenden Diäten schon Jahre im<br />

Voraus in petto zu haben, die Titel sind jedenfalls dafür<br />

schon reserviert. Und Gesundheitsapostel fühlen sich<br />

gerade in der Zeit nach den Weihnachtsleckereien und<br />

vor den Ostersüßigkeiten zur Generalanklage gegen die<br />

Folgen eines überhöhten Zuckerkonsums berufen.<br />

Dem gegenüber sind wir aber bulletproof, also kugelsicher<br />

geschützt, wie sich eine der vielen Low-carb-highfat-Diäten<br />

nennt. Wir genießen weiter all die leckeren<br />

Süßigkeiten, denn wir lieben sie ganz einfach. Ja, der<br />

jährliche Aufschrei gegen mögliche Pfunde und Gesundheitsrisiken<br />

bestärkt uns nur in der freiwilligen Kapitulation<br />

gegenüber den süßen Verführungen.<br />

So gesehen können Diäten im Umkehrschluss wirkungsvolle<br />

Motivatoren sein.<br />

Kommen Sie gut über die Feiertage und ins neue Jahr!<br />

Ihr Michael Koch<br />

09 | <strong>2018</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

19


Verpacken von Lebensmitteln und SüSSwaren<br />

Durch eine vollständig miteinander verbundene Lieferkette können Marken die<br />

Rückverfolgbarkeit noch transparenter machen und mit Verbrauchern selbst Daten<br />

zum Bauernhof oder Obstgarten teilen. (Bilder: Tetra Pak)<br />

Wie sich E-Commerce auf Verpackungen auswirkt<br />

Karton im Kommen<br />

Weil es bequemer ist, kaufen viele Menschen online. Das bekommt auch der Lebensmitteleinzelhandel zu spüren.<br />

Dort ist Online schon heute der am schnellsten wachsende Vertriebskanal. Einzelhändlern bieten sich dadurch<br />

neue Möglichkeiten. Wer frühzeitig in ein Omnichannel-Modell investiert, kann sich entscheidende<br />

Marktvorteile sichern. Dabei sind Verpackungen ein Erfolgsfaktor.<br />

Zugegeben, der globale Marktanteil des E-Commerce im Lebensmitteleinzelhandel<br />

(LEH) ist noch vergleichsweise gering.<br />

2017 betrug er weltweit etwa 4,6 Prozent. Doch die rasante<br />

Entwicklung spricht für Online als Kanal der Zukunft. So vermeldete<br />

der Markt schnelldrehender Produkte (FMCG) nach Angaben<br />

des Marktforschungsinstituts Planet Retail Umsatzsteigerungen von<br />

30 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten. Ein Grund: E-Commerce<br />

revolutioniert die Art und Weise, wie Verbraucher Produkte erhalten,<br />

erleben und auf diese reagieren. Je mehr Berührungspunkte und Interaktionsmöglichkeiten<br />

eine Marke Verbrauchern bietet, desto stärker<br />

wird sie wahrgenommen.<br />

Funktionalität, Stabilität und Optik<br />

Neben der Google-Suche, Amazon und Social Media, gehören Produktrezensionen<br />

zu den häufigsten Touchpoints. Bemerkenswert<br />

ist: Bereits bei der Auswahl kann die Verpackung eines Produkts den<br />

Ausschlag geben. Eine Umfrage unter Online-Shoppern ergab, dass<br />

sieben von zehn Verbraucher überzeugt sind, dass eine schlechte Verpackung<br />

das Kundenerlebnis ruinieren kann. Ebenso viele bestätigten<br />

umgekehrt, dass eine gute Verpackung nachhaltig positiv in Erinnerung<br />

bleibt. Wichtige Eigenschaften sind demnach Funktionalität, Stabilität<br />

und Optik. Und darauf sollten auch Lebensmittelhändler setzen.<br />

Konsumentenbedürfnisse bedienen<br />

Um die Bedeutung von Verpackungen im Online-Handel besser zu verstehen,<br />

beauftragte Tetra Pak im Februar <strong>2018</strong> eine Studie mit führenden<br />

E-Retailern mit Online-Lebensmittelhandel in Nordamerika, Europa<br />

und China. Im Fokus standen deren Vertriebskanäle, Wertschöpfungsketten,<br />

Verpackungsbedarf sowie Konsumentenbedürfnisse – heute<br />

und 2025. Wenig überraschend besteht für Verbraucher der Hauptzweck<br />

von Verpackungen weiterhin darin, Waren zu schützen und haltbar<br />

zu machen. Umweltverträglich sollen sie außerdem sein. Beides spricht<br />

für Getränkekartonverpackungen, deren Hauptbestandteil schon heute<br />

nachwachsende Rohstoffe sind. Länderübergreifend liefert die Studie<br />

außerdem vier Faktoren, die für den Online-Erfolg von Händlern und<br />

Herstellern maßgeblich sein werden.<br />

20<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2018</strong>


Hyper- und<br />

Supermärkte sind<br />

weltweit immer<br />

noch die größten<br />

Kanäle, aber sie<br />

wachsen nur langsam,<br />

während der<br />

Online-Kanal sehr<br />

schnell wächst.<br />

1 Bequemlichkeit<br />

Bequemlichkeit ist der Haupttreiber<br />

des Online-Lebensmittelhandels.<br />

Verbraucher suchen<br />

nach einem noch schnelleren und<br />

einfacheren Einkaufserlebnis und<br />

erwarten einen nahtlosen Ablauf,<br />

nicht nur geräteübergreifend, sondern<br />

online wie offline. Einfache<br />

Nachbestellungen sind bislang dabei<br />

einer der Hauptgründe, im Netz<br />

zu ordern. Mit superschnellen Auslieferungen<br />

wird der Online-Lebensmittelhandel<br />

künftig auch<br />

Impuls- und Bequemlichkeitskäufe<br />

ermöglichen.<br />

Eine Alternative zur Auslieferung<br />

bietet außerdem das superschnelle<br />

Click and Collect, also<br />

bestellen und abholen. In Großbritannien<br />

hat die Supermarktkette<br />

Sainsbury’s dieses Model bereits<br />

erfolgreich getestet. Nur 30 Minuten<br />

nachdem sie per App bestellten,<br />

konnten Verbraucher ihre<br />

Ware im Geschäft abholen. Im Supermarkt<br />

Produkte zu suchen oder<br />

Schlnage zu stehen, entfällt damit.<br />

Ebenso gefragt wie kurze Lieferzeiten<br />

sind kleinere Verpackungsgrößen.<br />

Kleinere Familien<br />

und Single-Haushalte haben oft<br />

wenig Vorratsfläche. Also kaufen<br />

sie häufiger ein. Dabei legen sie<br />

Wert auf platzsparende Verpackungen,<br />

die sich leicht öffnen<br />

und wiederverschließen lassen<br />

– ein Anforderungsprofil, das<br />

beispielsweise Getränkekartons<br />

vollständig erfüllen. Der italienische<br />

Hersteller Di Carlo vertreibt<br />

aus diesem Grund sein natives<br />

Olivenöl erfolgreich im Tetra-Prisma-Aseptic-1000-Square-Karton<br />

via Amazon. Denn Glasflaschen<br />

sind nicht nur schwerer und damit<br />

teurer im Transport, sondern auch<br />

bruchanfälliger.<br />

Die Zukunft des Inhouse-Drucks<br />

Druckplattform Hapa Web 4.0<br />

Die digitale Druckplattform Hapa Web 4.0 für Rollenmaterialien kombiniert<br />

revolutionäres Design mit zukunftsweisender Technik. Das System ist skalierbar,<br />

flexibel und lässt sich einfach in bestehende Verpackungslinien integrieren oder<br />

im Rolle-zu-Rolle-Betrieb einsetzen. Es ist robust, ergonomisch und fügt sich<br />

nahtlos in den digitalen Workflow ein. Ob Digital, Flexo oder Hybrid: Die Zukunft<br />

des Inhouse-Drucks beginnt jetzt.<br />

www.hapa.ch<br />

Hapa gehört zu Coesia, einer global tätigen Unternehmensgruppe von<br />

innovativen Unternehmen für industrielle Lösungen mit Sitz in Bologna, Italien.<br />

www.coesia.com<br />

09 | <strong>2018</strong>


Verpacken von Lebensmitteln und SüSSwaren<br />

Mit superschnellen Auslieferungen<br />

wird der Online-Lebensmittelhandel<br />

künftig auch Impuls- und Bequemlichkeitskäufe<br />

ermöglichen.<br />

Großes Online-Verkaufspotenzial versprechen außerdem sogenannte<br />

Meal-Kit-Services. Sie bilden eine Kompromisslösung zwischen selbstzubereiteten<br />

Mahlzeiten und Fertigprodukten. Verbraucher wählen<br />

online anhand von Fotos ein Gericht aus und bekommen die frischen<br />

Zutaten, abgewogen und mit Rezept, nach Hause geliefert. In den USA<br />

beträgt das Marktvolumen für die Fertigmahlzeiten zum Selberkochen<br />

jährlich rund fünf Milliarden US-Dollar. Der führende Anbieter Hello<br />

Fresh lieferte 2017 mehr als 137 Millionen Mahlzeiten aus – viele davon<br />

in Tetra Recart-Kartons.<br />

2 Technologie<br />

Direkt mit der Verpackung verknüpft sind Logistik und Lieferkette. Hier<br />

bieten Datenträgersysteme wie RFID (Radio Frequency Identification)<br />

neue Möglichkeiten, vom Bestandsmanagement bis zum kontaktlosen<br />

Bezahlen. Tetra Pak führt ein RFID-Pilotprojekt durch, um Verpackungsdaten<br />

zwischen Fertigungswerken und Füllmaschinen zu verknüpfen.<br />

Dadurch sollen Kennzeichnungen künftig automatisch und nicht mehr<br />

manuell eingelesen werden. Gleichzeitig sind Produkte leichter zurückzuverfolgen,<br />

was beispielsweise im Fall eines Rückrufs Vorteile bringt.<br />

Denn Fehlerquellen sind leichter zu identifizieren und Produktionsstillstände<br />

schneller zu beheben. Außerdem lassen sich Materialbedarfe<br />

besser kalkulieren und Lagerbestände dadurch reduzieren.<br />

3 Nachhaltigkeit<br />

Der schonende Umgang mit Ressourcen ist der dritte Faktor. Sekundärverpackungen<br />

stehen in der Kritik. Online-Lebensmittelkäufer beurteilen<br />

diese als besonders schädlich und überflüssig, da sie zumeist aus<br />

Plastik bestehen. Lösungsansätze versuchen deshalb, die Komplexität<br />

von Sekundärverpackungen zu verringern oder Primärverpackungen so<br />

zu stärken, dass die Ware mit nur einer Schutzschicht auskommt. So<br />

wirbt Amazon beispielsweise für sein Suppenangebot Wickedly Prime<br />

mit dem Slogan: Time to kick the can. Dabei ist die Dose nur ein Beispiel<br />

dafür, wie sich herkömmliche Verpackungen für den E-Commerce als ungeeignet<br />

erweisen können. Und somit Chancen für Alternativen bieten.<br />

4 Personalisierung<br />

Faktor vier lautet schließlich Personalisierung. Denn mit dem Online-Handel<br />

wächst auch das Interesse der Verbraucher an Nischenprodukten,<br />

besonders in den Kategorien Gesundheit und Wohlbefinden.<br />

Und diese wollen individuell verpackt sein. Denn die Kundenzufriedenheit<br />

setzt sich aus vier sogenannten Momenten der Wahrheit zusammen,<br />

bei denen die Verpackung eine wichtige Rolle spielt. Zunächst<br />

zählt der erste Eindruck. Produkte die leicht gefunden oder besonders<br />

anschaulich präsentiert werden – beispielsweise durch 3D-Ansichten –,<br />

punkten. Zweiter Wahrheitsmoment ist das Auspacken. Geht es leicht?<br />

Fühlt sich die Verpackung wertig an? Passt sie zum Produkt? Ist sie<br />

recycelbar? Darauf achten Verbraucher. Es folgen die Momente drei und<br />

vier, Produkterfahrung und Teilen derselben via Social Media.<br />

Smarte Verpackungen werden also sowohl in digitalen Lieferketten,<br />

als auch in der Kundenzufriedenheit eine immer stärkere Rolle<br />

spielen – ob als Kommunikationskanal, Datenträger oder Teil des<br />

Produkterlebnisses. Dem Online-LEH bieten sich dadurch zahlreiche<br />

Möglichkeiten, sein Geschäft voranzutreiben, neue Zielgruppen<br />

zu erschließen und treue Kunden aus dem stationären Handel ins<br />

Online-Geschäft zu überführen. Und so viel ist sicher: Karton ist im<br />

Kommen.<br />

Providing for Consumer Needs<br />

In order to obtain a better insight regarding the significance of <strong>packaging</strong><br />

in the online trade, the enterprise Tetra Pak commissioned a survey<br />

with leading e-retailers involved in online food retail in North America,<br />

Europe, and China in February <strong>2018</strong>. The focus of the survey was directed<br />

at their distribution chains, the value creation chains, the demand in<br />

terms of <strong>packaging</strong>, and the consumer demands – currently and what<br />

they assume for the year 2025. For the consumer, the main task of the<br />

<strong>packaging</strong> is still to protect the product and to prolong the shelf life. In<br />

addition, they should also be eco-friendly. One <strong>packaging</strong> that accords<br />

to these demands is FSC-labelled carton <strong>packaging</strong> for beverages, the<br />

main components of which are made of renewable raw materials. On<br />

a cross-national basis, the survey generated four factors that will be<br />

decisive for the online success of retailers and manufacturers. These<br />

are convenience, technology, sustainability and personalisation.<br />

22 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2018</strong>


SEMINAR<br />

Qualitätsmanagement<br />

Verpackungen<br />

Konformitäten sicher prüfen – Zusammenarbeit mit Lieferanten<br />

verbessern<br />

8. Februar 2019 in Köln<br />

Die Qualität von Lebensmittelverpackungen steht zunehmend<br />

im Fokus der Öffentlichkeit. Der Kundenanspruch<br />

an sichere Lebensmittelverpackungen steigt zunehmend.<br />

Umso wichtiger ist ein sicheres und nachhaltiges Verpackungsmanagement.<br />

Seminarleitung:<br />

Dipl.-Biol. Dagmar Engel-MacDonald<br />

Ihre Anmeldemöglichkeiten:<br />

Internet www.behrs.de<br />

E-Mail akademie@behrs.de<br />

Telefon 040-22 70 080<br />

Fax 040-22 01 091<br />

Weitere Informationen:<br />

www.behrs.de/7185<br />

Anmeldeschluss: ist der 25. Januar 2019<br />

Preis: € 1.098,– zzgl. MwSt.<br />

Aus dem Programm:<br />

• IFS-Anforderungen und rechtliche Vorgaben für<br />

Lebensmittel-Verpackungen richtig umsetzen<br />

• rechtliche und normative Anforderungen zu<br />

Konformitätserklärungen sicher beherrschen<br />

• Konformitäten harmonisieren und Migrationsanalysen<br />

sicher beurteilen<br />

• Prozesse und Zusammenarbeit mit den Verpackungslieferanten<br />

verbessern<br />

• typische Fehler bei Verpackungs-Audits vermeiden<br />

Sie erhalten in diesem Seminar das praxisgerechte<br />

Handwerkszeug, um Ihr Verpackungsmanagement<br />

nachhaltig zu entwickeln. Nutzen Sie diese Chance Ihr<br />

System sicherer zu machen!<br />

Averhoffstraße 10 х 22085 Hamburg<br />

Telefon: 040 - 22 70 080 х Fax: 040 - 22 01 091<br />

E-Mail: akademie@behrs.de х www.behrs.de<br />

Behrʼs Akademie ist für den Geltungsbereich<br />

Akademie, Weiterbildung und<br />

Seminare zertifiziert nach ISO 9001:2015<br />

www.tuev-sued.de/ms-zert


Verpacken von Lebensmitteln und SüSSwaren<br />

Bild links: Die modern<br />

gestalteten Müslidosen<br />

sorgen für die<br />

Wiedererkennbarkeit<br />

der mymuesli-Produkte.<br />

Gleichwohl lassen<br />

sie sich im Bestellprozess<br />

stark personalisieren.<br />

(Bild: mymuesli/<br />

Viktor Strasse)<br />

Bild rechts:<br />

Stefan Harder,<br />

Geschäftsführer<br />

der Harder-Online<br />

GmbH. (Bild: Harder-<br />

Online GmbH)<br />

Personalisierte Dosen für individuelle Müslis<br />

Massenhafter Druck von Unikaten<br />

„Mass Customization“ spielt im Verpackungsdruck eine immer wichtigere Rolle. Gerade im Online-Versand<br />

steigt die Zahl der Händler, die ihrer Kundschaft personalisierte Verpackungen anbieten.<br />

Die Online-Service Labelprint24 unter dem Dach der Harder-Online<br />

GmbH hat sich auf individuelle Etikettenlösungen<br />

und den kompletten Service aus einer Hand rund um Verpackungsmittel<br />

aller Art spezialisiert. Unter anderem vertraut<br />

der Frühstücks-Cerealien-Hersteller „mymuesli“ auf die Dienste von<br />

Labelprint24 und bietet personalisierte Müslidosen an.<br />

Die Harder-Online GmbH wurde vor mehr als 50 Jahren im baden-württembergischen<br />

Weingarten als reine Akzidenzdruckerei gegründet.<br />

Der Produktionsstandort befindet sich heute im sächsischen<br />

Zeithain. Vom Produzenten gelegentlich anfallender Drucksachen habe<br />

man sich zum Spezialisten für Verpackungslösungen aus Karton, Papier<br />

und Folie entwickelt, berichtet Firmenchef Stefan Harder. Sein Unternehmen<br />

zeichne aus, dass alle Leistungen bis hin zur Software mit modernsten<br />

Mitteln selbst erbracht würden, hebt Harder hervor. Von dem<br />

großen Unternehmens-Know-how profitieren auch die Kunden, denn ihnen<br />

werden Technologie- und Produktentwicklung sowie Prozess- und<br />

Qualitätsmanagement angeboten.<br />

Lieferzeit direkt online berechnen<br />

Dreh- und Angelpunkt des Serviceangebots von Labelprint24 ist die<br />

Homepage. Hier können Etiketten, Faltschachteln und Laminattuben direkt<br />

online kalkuliert, Lieferzeiten berechnet und schließlich Aufträge<br />

erteilt werden. Das gilt auch für komplexe Aufgaben wie das Erstellen<br />

von Multilayer-Etiketten, Booklet-Etiketten oder Sandwichetiketten.<br />

Die verlässliche Preis- und Lieferzeitinformation sei ein dicker Pluspunkt<br />

im Labelprint24-Angebot, betont Stefan Harder: „Meines Wissens<br />

gibt es keine weiteren Anbieter mit Online-Lieferzeitenberechnung<br />

im System.“<br />

Der Service lohnt sich bereits für geringe Stückzahlen, denn bei<br />

Labelprint24 werden Aufträge ähnlicher Art gebündelt, bis die Digitaldruckmaschinen<br />

optimal ausgelastet sind. Für den Kunden macht sich<br />

dies in günstigen Preisen bemerkbar.<br />

Wie tief sich Individualisierungsoptionen in Produktionsprozesse<br />

implementieren lassen, wird an der Kooperation von Labelprint24 mit<br />

„mymuesli“ deutlich. Das 2007 gestartete Passauer Start-up ist bekannt<br />

dafür, dass sich seine Kunden ihr Lieblingsmüsli zusammenstellen<br />

können. Am besten geht das natürlich über die Internetseite. mymuesli<br />

gibt es aber auch in mehr als 35 eigenen Läden und in über 1.500 Supermärkten.<br />

Über 1.000 personalisierte Etiketten pro Tag<br />

Bereits seit einiger Zeit unterstützt die Harder-Online GmbH mymuesli<br />

dabei, die Müslidosen variabel mit den jeweils passenden Zutatenlisten<br />

zu bedrucken. Entsprechende Technologie wurde am Produktionsstandort<br />

des Müsliversands implementiert.<br />

Seit dem Frühjahr dieses Jahres haben beide Unternehmen den<br />

Schritt in die Vollindividualisierung der mymuesli-Dosen unternommen.<br />

Nutzerinnen und Nutzer können ihre persönlichen Mischungen nun in<br />

Unikate abfüllen lassen. Online lassen sich Namen für das eigene Produkt<br />

und individuelle Dosendesigns auswählen.<br />

Damit diese fortgeschrittene Produktpersonalisierung reibungslos<br />

abläuft, haben Labelprint24 und mymuesli die Produktionsprozesse<br />

von der Bestellschnittstelle über die Digitaldruckmaschinen bis zum<br />

Versand intensiv unter die Lupe genommen und angepasst. Immerhin<br />

musste dafür gesorgt werden, dass mehrere Tausend Dosen pro Tag<br />

korrekt bedruckt wurden.<br />

Die gefundene Lösung basiert darauf, dass der individualisierte<br />

Druck bei Harder-Online in Zeithain durchgeführt wird, nicht am<br />

Produktionsstandort von mymuesli. Dazu wurde eine Schnittstelle<br />

zwischen dem mymuesli-ERP-System und den Drucksystemen von<br />

24 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2018</strong>


Die Tubenlaminatanlage ist wie<br />

alle anderen Einrichtungen bei<br />

Labelprint24 GMP-konform.<br />

(Bilder: Harder-Online GmbH)<br />

Laminattuben wie<br />

diese können jetzt direkt<br />

bedruckt werden.<br />

Labelprint24 geschaffen. Aus den Kundenbestellungen auf der mymuesli-Website<br />

werden Druckdatensätze erzeugt, die jeweils nachts zu<br />

Labelprint24 übertragen werden. Die Daten werden geprüft und dann<br />

auf Etikettenrollen gedruckt – inklusive optionaler metallisierender<br />

Veredelungseffekte.<br />

Der Druckprozess wird kameraüberwacht. Die Kamerabilder werden<br />

mit den Bestelldaten abgeglichen. So wird überprüft, ob die im Bestellsystem<br />

vorgesehenen Etiketten auch ordnungsgemäß gedruckt und<br />

weiterverarbeitet wurden. Etwa zwölf Stunden vergehen von der Druckdatenübertragung<br />

bis zum Versand der bedruckten Etikettenrollen an<br />

mymuesli, wo sie dann auf die Müslidosen aufgeklebt werden.<br />

Laminattuben digital bedrucken<br />

Neben Großkunden wie mymuesli sind kleine und kleinste Pharmaunternehmen<br />

ohne eigene Verpackungsinfrastruktur wichtige Zielkunden<br />

für die Harder-Online GmbH. Alle Produktionsräume im Werk Zeithain<br />

sind HACCP- und GMP-konform und entsprechen somit den Anforderungen<br />

für die geforderte und sichere Packmittelproduktion.<br />

Entsprechend richtet sich die aktuelle Produktneuheit von Labelprint24<br />

an Pharma- und Kosmetikanbieter: direkt im digitalen Offsetdruck<br />

bedruckte Laminattuben. Eine entsprechende Tubenlaminatanlage<br />

hat im Zeithainer Werk von Harder-Online ihren Betrieb aufgenommen.<br />

Das ABL- oder PBL-Laminat wird direkt auf Rollen bedruckt<br />

und auf Maß geschnitten. Die Tube kann außerdem mit verschiedenen<br />

Verschlüssen wie Flip-Top-Kappe oder Drehverschluss versehen werden.<br />

Über die Laminattube hinaus bietet Labelprint24 auch den Druck<br />

passender Beipackzettel und Faltschachteln für die Tuben an.<br />

Schon ab einer Stückzahl von 1.000 ist der Tubendruck für die Kunden<br />

interessant, erläutert Stefan Harder, zumal die Digitaltechnologie<br />

alle Möglichkeiten der Produktindividualisierung eröffne. Neben Pharma-<br />

und Kosmetikprodukten seien die Tuben auch für technische Öle<br />

und Fette geeignet.<br />

Personalized Packaging now also available in small Batches<br />

The Harder-Online GmbH has, from a commercial printer, transformed<br />

into a specialist enterprise for complete <strong>packaging</strong> solutions made of<br />

paper, board, and film. With the online offer Labelprint24, the company<br />

provides the option of „Mass Customization“. This means that <strong>packaging</strong><br />

can now be digitally printed on a personalized basis in small editions.<br />

One of the first customers is the start-up enterprise „mymuesli“,<br />

the users of which can even have their muesli cans provided with individual<br />

designs and titles. Labelprint24 has expanded its portfolio with<br />

digitally printed laminated tubes which are delivered complete together<br />

with closures, packing inserts and folded boxes.<br />

Finden Sie kleinste<br />

Fremdkörper – bevor<br />

sie größte Probleme<br />

verursachen.<br />

Auf der Suche nach Fremdkörpern drehen<br />

unsere Prüfsysteme jeden Stein um. Und<br />

jedes Stückchen Glas, Plastik, Metall und<br />

Gummi. Wenn es in Ihren Produkten etwas<br />

gibt, das dort nicht hineingehört, findet<br />

es unsere Technologie. Das Ergebnis:<br />

weniger Produktrückrufe, mehr Schutz für<br />

Ihre Marke.<br />

Work in harmony with Ishida.<br />

ishida.de<br />

Besuchen Sie uns auf der Fruit Logistica<br />

Berlin, Halle 7.1c / Passage A<br />

09 | <strong>2018</strong>


Verpacken von Lebensmitteln und SüSSwaren<br />

ProSweets 2019 · Halle 10.1 Stand G030/H039<br />

Schokolade dicht und flexibel verpackt<br />

GroSSe Bandbreite an Formaten<br />

Das richtige Equipment gehört zu den obersten Prämissen der Schokoladenproduzenten, unabhängig davon, ob<br />

multinationaler Konzern oder mittelständischer Betrieb. Die RCB-HS der LOESCH Verpackungstechnik GmbH,<br />

Altendorf, für kleine Schokoladenartikel und -tafeln kombiniert Premiumoptik und besten Produktschutz<br />

durch einen umlaufend dicht gesiegelten Packstil.<br />

Das Konzept ist insbesondere dort<br />

ein großer Erfolg, wo die klimatischen<br />

Bedingungen eine dicht gesiegelte<br />

Verpackung verlangen.<br />

(Bilder: LoeschPack)<br />

Perfekter Produktschutz und Premiumoptik für qualitativ hochwertige<br />

Schokoladen sind ebenso wichtig wie eine effiziente<br />

sowie flexible Produktion und Verpackung. Mit der Weiterentwicklung<br />

der erstmals auf der interpack 2017 vorgestellten RCB-HS<br />

vereinen die fränkischen Verpackungsmaschinenbauspezialisten genau<br />

diese Ansprüche.<br />

„Die extrem kompakte Maschinenplattform RCB-HS ist dabei auf<br />

Hochleistung getrimmt und übernimmt zuverlässig und flexibel die<br />

Primärverpackung in einer modernen Schokoladenproduktion“, hebt<br />

Geschäftsführer Dr. Thomas Cord hervor.<br />

Das innovative Konzept wurde seit der Vorstellung des Prototyps<br />

kontinuierlich und zur Marktreife weiterentwickelt. „Seit der erfolgreichen<br />

Markteinführung hat sich die Plattform innerhalb kürzester Zeit<br />

am Markt etabliert und das Konzept ist insbesondere dort ein großer<br />

Erfolg, wo die klimatischen Bedingungen eine dicht gesiegelte Verpackung<br />

verlangen“, so Cord stolz. Der Verbraucher profitiert von Produkten<br />

mit verlängerter Haltbarkeit und einem optimierten Geschmacksund<br />

Texturerlebnis. Präsentiert werden die Schokoladenartikel in der<br />

hochwertigen Falteinschlagoptik, die LoeschPack seit Jahrzehnten als<br />

Weltmarktführer in diesem Segment auszeichnet. „Mit ihrer Leistung<br />

von bis zu 600 verpackten Produkten pro Minute ist die RCB-HS konkurrenzlos<br />

in der Schokoladenbranche. In einer Variante zur offenen<br />

Faltung erreichen wir sogar Geschwindigkeiten von bis zu 800 Produkten<br />

in der Minute“, betont Cord.<br />

Kleintäfelchen mit größerem Formatbereich<br />

Mit einem größeren Formatbereich und etwas reduzierter Output-Leistung<br />

ist die Maschine aus der R-Series in der RCB-H-Variante perfekt für<br />

das effiziente Verpacken von kleinen Schokoladentafeln geeignet – ein<br />

Packstil, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Daher der Schritt<br />

des Unternehmens, die Plattform in verschiedene Richtungen zu erweitern:<br />

„Loesch arbeitet gezielt an der Weiterentwicklung der R-Series und<br />

26 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2018</strong>


Beim Verschließen der<br />

Packung wird auf eine<br />

Klebstoffapplikation<br />

komplett verzichtet.<br />

erweitert das Portfolio hinsichtlich<br />

des Formatbereichs, der Faltung<br />

und der Leistungsparameter<br />

sowie der Verarbeitung alternativer<br />

Verpackungsmaterialien wie z.<br />

B. Bio-Folien“, erläutert Cord.<br />

„Die Maschinen aus der R-Series<br />

weisen die typischen Merkmale einer<br />

Loesch-Maschine auf: schnelle<br />

und einfache Formatwechsel<br />

in einem großen Formatbereich,<br />

hohe Effizienz und Performance,<br />

hervorragende Bedienbarkeit und<br />

Zugänglichkeit sowie optimierte<br />

Hygieneeigenschaften“, verdeutlicht<br />

Thomas Cord. Die Rüstzeit<br />

für einen Formatwechsel liegt bei<br />

etwa 60 Minuten, Gurtwechsel<br />

und Reinigungsarbeiten können im<br />

Normalfall ohne Werkzeug erledigt<br />

werden. Die Maschine besticht außerdem<br />

durch ihre hohe Verfügbarkeit,<br />

die aus der hochwertigen<br />

Bauweise in Kombination mit langen<br />

Reinigungs- und Wartungsintervallen<br />

resultiert.<br />

Hochwertige Optik durch<br />

klassischen Falteinschlag<br />

Die RCB-HS arbeitet kontinuierlich<br />

und stellt den Falteinschlag<br />

in einem Packkopf her. Das Packmittel<br />

wird umlaufend heiß oder<br />

wahlweise kalt gesiegelt. Die Siegelbacken<br />

siegeln stets Packmittel<br />

gegen Packmittel, wodurch die<br />

hohe Dichtheit der Verpackung<br />

gesichert ist und eine thermische<br />

Beschädigung der Produkte ausgeschlossen<br />

werden kann. Für<br />

eine optimale Optik werden die<br />

versiegelten Folienbereiche im<br />

Abgabesegment sorgsam durch<br />

Siegelbacken an die Unterseite<br />

der Verpackung geheftet. Auch<br />

eine Öffnungshilfe oder ein optionaler<br />

Aufreißfaden sowie eine<br />

integrierte Aufreißhilfe können<br />

appliziert werden. „Wir verzichten<br />

dabei auf jegliche Leimapplikationen<br />

zum Verschließen der<br />

Packung. Dadurch reduzieren wir<br />

die Verschmutzung der Maschine,<br />

minimieren die Betriebskosten<br />

und vereinfachen die Bedienung<br />

der RCB-HS“, sagt Cord.<br />

Tight and Flexible Packaging of Chocolate<br />

One of the most decisive prerequisites of chocolate manufacturers, regardless whether this is a multinational<br />

corporation or a medium-sized enterprise, is to have the proper equipment. The R-series machines<br />

provided by the enterprise Loeschpack for small chocolate articles and chocolate bars combines premium<br />

optical appearance and best product protection due to an all-round tightly sealed <strong>packaging</strong> method. With<br />

an output rate of over 600 packaged products per minute, the further development is without competition<br />

in the chocolate trade. In a version with open folding, even speeds of up to 800 products can be reached.<br />

THE FACTORY AUTOMATION COMPANY<br />

Die richtige Wahl für ideale<br />

Automatisierungslösungen<br />

Ihre Vorteile:<br />

• über 100 unterschiedliche<br />

Robotermodelle<br />

• Traglast bis 2.300 kg<br />

• Reichweite bis 4.683 mm<br />

• 99,99% Zuverlässigkeit<br />

• einfache Bedienung<br />

• optimierter Energieverbrauch<br />

• Ersatzteile während der<br />

gesamten Standzeit verfügbar<br />

06 09 | <strong>2018</strong><br />

WWW.FANUC.DE


Verpacken von Lebensmitteln und SüSSwaren<br />

Multiflexible Auslegung des Systems<br />

So punktet Altbewährtes<br />

Um die hohe Nachfrage bewältigen zu können, wurde bei der Altdorfer Mühle bereits 1998<br />

auf eine vollautomatische Verpackungslinie gesetzt. Teil dieser Linie ist eine Mehrkopfwaage<br />

von Multipond vom Typ MP-1001-A, die selbst heute immer noch voll im Einsatz ist.<br />

Und nach 20 Jahren wurden erstmals Ersatzteile bestellt …<br />

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die in Baden-Württemberg<br />

gelegene Altdorfer Mühle im Jahr 1487. Der Großvater der<br />

heutigen Geschäftsführer erwarb sie 1935. Die Brüder Jörg<br />

und Karl Ruthardt leiten das Unternehmen bereits in dritter<br />

Generation und beschäftigen derzeit 22 Mitarbeiter. Diverse Saaten,<br />

Hirse, Weizengrieß, Haferflocken, Buchweizen und Müsli, aber auch Trockenfrüchte<br />

wie etwa Feigen, Datteln, Apfelringe und Mango-Streifen<br />

gehören zum Produktsortiment des Unternehmens. Bei der Lieferantenauswahl<br />

setzt die Altdorfer Mühle vor allem auf regionale Partner.<br />

Erste Ersatzteilbestellung nach 20 Jahren<br />

„Wir waren mit dem System von Anfang an äußerst zufrieden. Ich kenne<br />

keine Maschine, die so zuverlässig ist wie eine Mehrkopfwaage von Multipond.<br />

Wir haben nun nach 20 Jahren erstmals Ersatzteile dort bestellt,<br />

und auch hierbei hat es sich lediglich um Kleinteile gehandelt. Wenn man<br />

alleine diese Tatsache betrachtet, hat sich die Investition mehr als bezahlt<br />

gemacht“, betont Jörg Ruthardt, Geschäftsführer für den Bereich<br />

Produktion der Altdorfer Mühle.<br />

Zuverlässig und unkompliziert<br />

Die Anforderungen an die Anlage sind heute noch genauso wie damals:<br />

Die eingesetzte Mehrkopfwaage ist multiflexibel ausgelegt, sodass<br />

hiermit die unterschiedlichsten Produkte, angefangen bei klebrigen<br />

Trockenfrüchten bis hin zu frei fließenden Produkten wie Saaten und<br />

Haferflocken, schnell und einfach verwogen werden können. Alle Teile<br />

sind einfach und schnell ohne Werkzeug zur Reinigung und Wartung zu<br />

entnehmen.<br />

Bei der Altdorfer Mühle schätzt man vor allem die gute Zusammenarbeit<br />

mit dem Unternehmen, die sich vom ersten Tag an problemlos<br />

gestaltete. „Die Betreuung ist einfach und unkompliziert, die kurzen<br />

Wege und Instanzen sind hier von großem Vorteil. So stand man uns von<br />

Beginn an als exzellenter Partner mit geballtem Wissen und großem Erfahrungsspektrum<br />

unterstützend zur Seite“, so Ruthardt.<br />

Häufig sind die Anschaffungskosten und Amortisationszeit im Investitionsgüterbereich<br />

für die Lebensmittelindustrie Basis einer Kaufentscheidung.<br />

Weitere Folgekosten wie etwa Service- und Ersatzteilkosten<br />

finden bei der Entscheidung häufig keine Berücksichtigung. Doch<br />

Diverse Supermärkte, weitere Mühlen und Großbäckereien sowie der kleine Mühlen-Hofladen gehören zum breit aufgestellten Kundenkreis. (Bilder: Multipond)<br />

Der an der Krones-Anlage installierte Laser e-SolarMark HD<br />

kennzeichnet auch in rauen Produktionsumgebungen zuverlässig.<br />

(Bilder: Bluhm Systeme GmbH)<br />

28<br />

08 | <strong>2018</strong>


Geringste Service- und Ersatzteilkosten<br />

bei der altbewährten Mehrkopfwaage.<br />

gerade hier kann es deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen<br />

Herstellern geben.<br />

„Mit der Mehrkopfwaage gab es nie Probleme. Sie leistet seit 20 Jahren<br />

zuverlässig, was man uns versprach. Dies war und ist uns weiterhin<br />

wichtig, da wir uns zu 100 Prozent auf die Anlage verlassen können müssen.<br />

Wir verarbeiten in der Regel sehr kleine Losgrößen und müssen<br />

deshalb schnell reagieren können“, erklärt Jörg Ruthardt.<br />

Preiswert und verfügbar<br />

Ein wichtiger Erfolgsfaktor für eine gleich bleibende Produktionsqualität<br />

ist die zuverlässige Funktion der Anlage. Damit Produktionskapazitäten<br />

voll ausgenutzt werden können und Rationalisierungspotenziale<br />

greifen, ist eine entsprechende Betreuung der Investitionsgüter notwendig.<br />

Die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der verbauten Komponenten<br />

spielen eine wichtige Rolle, um die Linienverfügbarkeit sicherstellen<br />

zu können. Oftmals kommt es zu Ausfällen von Anlagen, da Ersatzteile<br />

bereits nach fünf Jahren nicht mehr oder nur äußerst knapp<br />

verfügbar sind.<br />

Bei den Wägesystemen von Multipond ermöglichen Reserven bei der<br />

Dimensionierung von Bauteilen sowie eine hohe Fertigungstiefe dem<br />

Kunden einen preiswerten und nachhaltigen Betrieb. So liegen die durchschnittlichen<br />

Service- und Ersatzteilkosten bei einer Mehrkopfwaage<br />

des Unternehmens bei weniger als ein Prozent vom Anschaffungswert.<br />

Auch bei der Ersatzeilverfügbarkeit liegt der Lieferant weit über dem<br />

Industriestandard. Bereits in der Entwicklung achtet man auch auf eine<br />

hohe Kompatibilität der verbauten Teile. Diverse Supermärkte, weitere<br />

Mühlen und Großbäckereien sowie der kleine Mühlen-Hofladen gehören<br />

zum breit aufgestellten Kundenkreis.<br />

Low Service and Spares Costs – Tried and True Multiple Head Scale<br />

In order to meet the high demand, the Altdorfer Mühle mill already opted<br />

to deploy a fully automated <strong>packaging</strong> line in 1998. One component<br />

of this initial line is a Multipond multiple head scale, type MP – 1001-A<br />

that is still in full operation today. Its design is multi-flexible so that a<br />

multitude of various different products ranging from sticky dried fruit<br />

to freely flowing products, such as seed and oat flakes can be weighed<br />

on a simple and fast basis. Now, after 20 years, the necessity to order<br />

some spare parts has appeared for the very first time.<br />

„Qualität und Transparenz sind Teil<br />

unserer Unternehmensphilosophie –<br />

auch bei der Verpackung. Unsere<br />

Kunden sollen die Produkte sehen.“<br />

Jörg Ruthardt, Geschäftsführer<br />

für den Bereich Produktion der Altdorfer Mühle.<br />

Autobag ® 550<br />

Next Generation.<br />

Beutelverpackung.<br />

Für Industrie und E-Commerce. Optimaler Bedienkomfort. Größte<br />

Bediensicherheit. Hohe Verpackungsgeschwindigkeit. Störungsfreie<br />

Verpackungsvorgänge. Geringste Wartungs- und Umrüstzeiten.<br />

Halb- oder vollautomatisch.<br />

Scannen und<br />

mehr erfahren!<br />

Hotline 0800-526 526<br />

autobag.de<br />

Autobag ® 500<br />

Autobag ® 850S<br />

09 | <strong>2018</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

29


Verpackungsmaschinen<br />

Jedes Vial enthält nur einen Milliliter<br />

Produkt und muss mit höchster<br />

Genauigkeit abgefüllt werden.<br />

(Bilder: Bosch Packaging Technology)<br />

Die MLF 5044 Füll- und Verschließmaschine<br />

für Vials arbeitet mit einer<br />

Peristaltikpumpe und 100 Prozent<br />

In-Prozess-Kontrolle.<br />

Lebensrettende Medikamente automatisch produziert<br />

Neue integrierte<br />

Abfülllinie entwickelt<br />

Seit mehr als 30 Jahren rettet eines der wichtigsten Produkte von Porton Biopharma Limited (PBL) Kindern<br />

das Leben. Um die steigende Nachfrage zu bedienen, investiert das Unternehmen aktuell in ein neues Werk<br />

und Equipment – darunter eine von Bosch Packaging Technology entwickelte Abfülllinie, die exakt an die<br />

anspruchsvollen Anforderungen hinsichtlich Automatisierung, Sicherheit und Effizienz angepasst ist.<br />

Erwinase® wird für die Behandlung von akuter lymphatischer Leukämie<br />

(ALL) eingesetzt – eine Krebsart, von der überwiegend<br />

Kinder betroffen sind. Das Asparaginase-Enzym ist Teil der<br />

Behandlung in Kombination mit Radio- oder Chemotherapie. Seit der<br />

ersten Zulassung in Großbritannien im Jahr 1985 wurde Erwinase® in<br />

20 Ländern registriert und in mehr als 75 Ländern weltweit vermarktet.<br />

Das Medikament rettet jedes Jahr Tausenden Kindern das Leben.<br />

„Das klingt zunächst nicht nach viel. Aber wenn wir bedenken, dass diese<br />

Kinder ohne die Behandlung mit unserem Medikament keine hohe<br />

Überlebenschance hätten, sind wir stolz und glücklich über jedes Kind,<br />

das wir mit Erwinase® retten können“, sagt Dr. Roger Hinton, Managing<br />

Director bei PBL.<br />

Aktuell investiert PBL in zusätzliche Ressourcen, mit dem Ziel, Produktionsprozesse<br />

zu optimieren und die steigenden Produktionsanforderungen<br />

zu erfüllen. Dazu gehört auch der Bau eines neuen Werks mit<br />

integrierter Abfülllinie, die PBL aktuell gemeinsam mit Bosch Packaging<br />

Technology (Produktbereich Pharma) implementiert.<br />

Von manuellen zu automatischen Prozessen<br />

Die Produktion von Erwinase® ist kostspielig und zeitintensiv. Bei der<br />

Entwicklung des Enzyms vergeht eine lange Zeit: Fermentierung und<br />

Aufbereitung benötigen mehrere Wochen, ehe das Produkt abgefüllt<br />

werden kann. Bislang betrieb PBL einen sehr arbeitsintensiven Prozess:<br />

Während die Vials in einer bestehenden Bosch-Maschine gereinigt wurden,<br />

erfolgten die Be- und Entladung, der Transfer sowie die Inspektion<br />

manuell. Entsprechend soll die neue Linie Prozesse automatisieren, um<br />

sie schneller, einfacher und reproduzierbarer zu machen – vor allem<br />

aber, um das Risiko eines Kontakts zwischen Bediener und Produkt zu<br />

eliminieren.<br />

„Es war uns von Beginn an klar, dass dieses ambitionierte Projekt umfangreiche<br />

Designprüfungen benötigen würde, um die regulatorischen<br />

Anforderungen zu erfüllen“, erläutert Nigel Hubbard, Senior Projektmanager<br />

bei PBL. „Tatsächlich ist die Dokumentation genauso wichtig wie<br />

das eigentliche Equipment. Bosch Packaging Technology hat nicht nur<br />

ein Team mit beeindruckendem technischen Know-how und hoher Mo-<br />

30 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2018</strong>


tivation zusammengestellt. Sie haben auch eine<br />

leicht zu verstehende Dokumentation geliefert,<br />

die sogar mehr Informationen enthielt, als wir<br />

erwartet hatten. Die Bosch-Tochter Valicare unterstützte<br />

das Projekt mit wertvoller Expertise<br />

in Qualifizierung, Validierung und Qualitätsplanung.“<br />

Über 99,9 Prozent Genauigkeit<br />

Die neue Linie deckt den gesamten Prozess<br />

ab – von der Reinigung und Entpyrogenisierung<br />

über die Abfüllung bis hin zum Verschließen, Gefriertrocknen und Bördeln.<br />

Außer dem bereits vorhandenen Gefriertrockner stammen alle<br />

Maschinen von Bosch Packaging Technology. Die MLF 5044 Füll- und<br />

Verschließmaschine für Vials arbeitet mit einer Peristaltikpumpe und<br />

100 Prozent In-Prozess-Kontrolle. Bei einem so kostspieligen Produkt<br />

wie Erwinase® darf kein einziger Tropfen verloren gehen. Jedes Vial<br />

enthält nur einen Milliliter Produkt und muss mit höchster Genauigkeit<br />

abgefüllt werden.<br />

Einwegfüllsystem und Kennzeichnung<br />

PBL entschied sich für das Einwegfüllsystem PreVAS in Kombination<br />

mit einer Peristaltikpumpe. Das vorvalidierte, vormontierte und vorsterilisierte<br />

System besteht aus Füllnadeln, Schläuchen und einem Produktbeutel<br />

mit Verbindungsstück. Da sämtliche produktberührenden<br />

Porton Biopharma Limited mit Sitz<br />

in Porton Down in der südenglischen<br />

Grafschaft Wiltshire ist exklusiver<br />

Hersteller von Erwinase®, die in Vials<br />

abgefüllt wird. Das Unternehmen wurde<br />

2015 aus dem britischen Gesundheitsministerium<br />

ausgegründet, um<br />

Patienten einen besseren Zugang zu<br />

diesem lebenswichtigen Medikament<br />

zu ermöglichen und die Kommerzialisierung<br />

der Produkte voranzutreiben.<br />

Teile nach jeder Charge ausgetauscht werden,<br />

reduziert sich das Kontaminationsrisiko erheblich.<br />

Mit der laserbasierten Codierung der Vials<br />

nahm PBL eine weitere wichtige Ergänzung vor:<br />

Die Kennzeichnung übernimmt künftig ein in die<br />

VRK Bördelmaschine integrierter Laserdrucker.<br />

Dieser druckt die Chargennummer zur eindeutigen<br />

Rückverfolgung auf die Kappe des Vials, bevor<br />

ein Kamerasystem das Ergebnis verifiziert.<br />

Sehr hohes Risikomanagement<br />

Obwohl PBL auf Chargenbasis produziert, muss die Linie das ganze Jahr<br />

über verfügbar und stets für eine Inspektion durch die regulatorischen<br />

Behörden bereit sein. „Wir führen Simulationsläufe mit unseren Mitarbeitern<br />

durch und halten regelmäßige Trainings ab, um sicherzugehen,<br />

dass sowohl die Menschen als auch das Equipment jederzeit konform<br />

sind. Dabei sorgen wir auch dafür, dass die Sterilität von Maschinen und<br />

Umgebung aufrechterhalten wird“, erläutert Mike Raine, Director of Engineering.<br />

Deshalb setzt PBL auf ein sehr hohes Risk Engineering-Level.<br />

Sollte es jemals zu einem Problem mit einem Maschinenteil kommen,<br />

etwa bei einem Stromausfall, stehen zusätzliche Ersatzgeneratoren zur<br />

Verfügung. Diese stellen sicher, dass die Medikamente geschützt und<br />

steril bleiben.<br />

Bosch hat den Redundanzfaktor direkt in das System hinein entwickelt:<br />

Sobald die Vials den Entpyrogenisierungstunnel verlassen,<br />

Internationale Leitmesse für die Veredelung<br />

und Verarbeitung von Papier, Film & Folie<br />

12. – 14. MÄRZ 2019 | MESSE MÜNCHEN<br />

Der Branchentreffpunkt für Technologietrends, smarte<br />

Produktionslösungen und praktisches Know-how<br />

• Materialien • Beschichtung / Kaschierung • Trocknung / Härtung • (Vor-)<br />

Behandlung • Maschinenzubehör • Schneide- / Wickeltechnik • Flexo- / Tief druck<br />

• Konfektionierung • Fabrikmanagement / Abfall beseitigung / -verwertung<br />

• Retrofitting / Runderneuerung von Anlagen • Lohnveredelung / -verarbeitung<br />

• Kontroll-, Mess- & Prüfsysteme • Steuerung von Produktionsprozessen<br />

• Dienstleistungen, Information & Kommunikation • Halbzeuge und Fertigprodukte<br />

Mack Brooks Exhibitions<br />

09 | <strong>2018</strong><br />

Interessiert? Hier finden Sie weitere Informationen:<br />

Neu: Sonderschau rund um die Themen<br />

Spezialfolien und Extrusion<br />

www.ice-x.de<br />

31


Verpackungsmaschinen<br />

„Dank der Peristaltikpumpe von Bosch erreichte die PBL-Linie beim<br />

FAT (Factory Acceptance Test) eine Füllgenauigkeit von über 99,9 Prozent.“<br />

Sven Duske, Sales Manager bei der Bosch Packaging Technology<br />

gelangen sie in ein geschlossenes System.<br />

Die Füll-, Lyophilisier- und Bördelprozesse<br />

sind dank dreier separater Klasse-A-Laminarstrom-Gruppen<br />

mit HEPA-Filtern isoliert. Diese<br />

sorgen für eine ununterbrochene laminare<br />

Strömung – sogar im unwahrscheinlichen Fall,<br />

dass einer oder mehrere der 14 Ventilatoren<br />

ausfallen würden. Zusätzlich überwacht ein<br />

SCADA-(Supervisory Control and Data Acquisition)-System<br />

alle kritischen Parameter für die Chargenfreigabe wie<br />

Temperatur, Zeit und Füllgenauigkeit. Die vom SCADA-System gesammelten<br />

und geprüften Daten sind vollständig validiert und somit jederzeit<br />

bereit für eine behördliche Inspektion.<br />

Der Produktbereich Pharma von Bosch<br />

Packaging Technology ist einer der<br />

führenden Anbieter von Prozesstechnologie<br />

und Verpackungslösungen für<br />

die pharmazeutische Industrie. Das<br />

Portfolio reicht von einzelnen Maschinen<br />

über komplette Linien bis hin zu<br />

integrierten Systemen für die Herstellung<br />

und Verarbeitung flüssiger und<br />

fester Pharmazeutika.<br />

Deutliche Steigerung möglich<br />

Trotz der anspruchsvollen Anforderungen hatte Bosch die Linie pünktlich<br />

in Crailsheim fertiggestellt. Nach der erfolgreichen Abnahme<br />

durch PBL wurden die Maschinen demontiert und für den Transport<br />

nach Großbritannien vorbereitet. Dort steht zunächst der SAT (Site<br />

Acceptance Test) an, gefolgt von der Installations- und Betriebsqualifizierung<br />

(IQ/OQ), weiteren Leistungsqualifizierungen, Testverfahren<br />

und intensivem Mitarbeitertraining. „Dank der hervorragenden Arbeit<br />

des Bosch-Teams wird das neue Werk über alle Prozessoptimierungen<br />

verfügen, die wir uns erhofft hatten. Das wird unsere tägliche Arbeit erheblich<br />

erleichtern und uns zusammen mit den<br />

weiteren Investitionen dazu befähigen, die Produktion<br />

dieses lebensrettenden Medikaments<br />

zu skalieren.“<br />

PBL rechnet damit, dass sowohl Produkt als<br />

auch Werk für die Leistungsbeurteilung (PQ) bis<br />

Anfang 2020 autorisiert sein werden – und läge<br />

damit exakt im Zeitplan.<br />

Newly developed Integrated Filling Line<br />

More than thirty years, one of the most important products of the enterprise<br />

Porton Biopharma Limited (PBL) contributes to save the lives<br />

of children. As there is a rising demand, PBL is investing into additional<br />

resources focused on the optimization of production processes and on<br />

fulfilling the rising production requirements. This also includes the construction<br />

of a new production site plus the according equipment which<br />

also comprises a filling line that was developed by Bosch Packaging<br />

Technology (product sector pharmaceuticals) that is exactly aligned to<br />

the demanding requirements in terms of automation, safety, and effectiveness.<br />

The MLF 5044 filling and sealing machine for vials is equipped<br />

with a peristaltic pump and 100 percent In-Process control.<br />

Die Verschließstation<br />

der integrierten<br />

Abfülllinie für Porton<br />

Biopharma.<br />

32 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de


Roboter & Co.<br />

Automatisierungstrends<br />

in der Verpackungsindustrie<br />

Wie viele andere Industrien passt sich auch die Verpackungsindustrie unter der Einwirkung globaler<br />

Einflussfaktoren wie Regulierung, Fachkräftemangel und digitaler Transformation den veränderten<br />

Marktanforderungen an. Um den damit verbundenen Chancen und Risiken zu begegnen, setzt die Branche<br />

verstärkt auf Lösungen wie Mensch-Roboter-Kollaboration und bedient sich unter anderem künstlicher<br />

Intelligenz sowie intensiver Datenverarbeitung.<br />

Diversifikation, Personalisierung und<br />

immer kleinere Losgrößen sind nicht<br />

immer wirtschaftlich über automatisierte<br />

High-Speed-Prozesse der Massenproduktion<br />

abzuwickeln. Die entsprechenden<br />

Aufgaben werden vielfach an Kontraktpacker<br />

(Copacker) übertragen, die mit großem<br />

Personal- und Kostenaufwand komplexe Verarbeitungsaufgaben<br />

an Kleinchargen und Premiumverpackungen<br />

übernehmen. Konventionelle<br />

Industrieroboter spielen daher in diesem<br />

Bereich eher eine untergeordnete Rolle.<br />

„Vier Haupttrends prägen derzeit die Verpackungsindustrie<br />

und werden die Zukunft gestalten“,<br />

betont Malte Schlüter, Global Key Account<br />

Director F&B/CPG bei Mitsubishi Electric.<br />

Kollaborative Roboter<br />

Ein klarer Trend ist die verstärkte Nachfrage<br />

nach kollaborativen Robotern (Cobots) zum<br />

direkten Einsatz neben dem Menschen ohne<br />

Schutzeinrichtung: „Dabei geht es nicht um<br />

die Verdrängung von klassischen Industrierobotern,<br />

sondern um ihre Ergänzung und zusätzliche<br />

Automatisierung – gerade im Copacking-Bereich“,<br />

meint Schlüter.<br />

Ausgestattet mit einem Visionsystem,<br />

entlasten Cobots den Menschen von monotonen,<br />

ermüdenden und körperlich belastenden<br />

Handgriffen, indem sie beispielsweise Teile<br />

09 | <strong>2018</strong><br />

„Roboter sind weit davon<br />

entfernt, manuelle Arbeit in<br />

der Verpackungsbranche abzulösen“,<br />

fasst Malte Schlüter,<br />

Global Key Account Director<br />

F&B/CPG bei Mitsubishi<br />

Electric, zusammen. „Als<br />

vollintegrierte, intelligente<br />

‚Kollegen‘ werden sie diese<br />

aber ergonomischer und effizienter<br />

machen. Das ist auch<br />

keine Zukunftsmusik mehr,<br />

denn die entsprechende<br />

Technik haben wir bereits –<br />

und sie ist wirtschaftlich.“<br />

richtig orientiert anreichen oder das Heben<br />

von Lasten übernehmen. Auf diese Weise bewirken<br />

sie eine Effizienzsteigerung und Qualitätsverbesserung<br />

der menschlichen Arbeit.<br />

Cobots sind von vornherein für den Einsatz<br />

in unmittelbarer Nähe zum Menschen konzipiert,<br />

das heißt, sie agieren mit für den Menschen<br />

ungefährlichen Kräften und Beschleunigungswerten,<br />

die in der Sicherheitsrichtlinie<br />

ISO TS15066 festgelegt sind. Mitsubishi<br />

Electric entwickelt derzeit einen neuen kollaborativen<br />

Roboter mit Eigenschaften wie einer<br />

Oberfläche ohne Verletzungsgefahr durch<br />

Quetschkanten, die außerdem leicht zu reinigen<br />

ist und Schmutznester unterbindet. Dabei<br />

erreicht er dieselbe Wiederholgenauigkeit von<br />

±0,02 Millimeter wie die Industrieroboter des<br />

Herstellers. Die Prototypen befinden sich noch<br />

in der Erprobung, wurden auf internationalen<br />

Fachmessen aber bereits einem größeren Publikum<br />

vorgestellt.<br />

Ein weiteres Merkmal von Cobots sind im<br />

Allgemeinen ihre einfache Steuerung und ihr<br />

geringer Programmieraufwand, den geschulte<br />

Personen beim Endanwender übernehmen<br />

können. Die Kosten für externe Systemintegratoren<br />

oder Programmierer entfallen somit.<br />

Dazu können sie in vielen Anwendungsgebieten<br />

der Verpackungsindustrie schnell und flexibel<br />

ihren Einsatz finden.<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 33


Verpackungsmaschinen<br />

Die Analyse extrahierter<br />

Daten (Data Mining) aus<br />

der Produktion ermöglicht<br />

eine Steigerung der<br />

Gesamtanlageneffektivität<br />

(GAE) durch Steuerung und<br />

Überwachung der Produktionsprozesse.<br />

(Bilder: Mitsubishi<br />

Electric Europe B.V.)<br />

Auch die Verpackungsindustrie<br />

passt sich unter<br />

der Einwirkung globaler<br />

Einflussfaktoren wie Regulierung,<br />

Fachkräftemangel<br />

und digitaler Transformation<br />

den veränderten Marktanforderungen<br />

an.<br />

Für das Cobot-„Teaching“ gibt es beim Prototypen<br />

von Mitsubishi Electric unterschiedliche<br />

Optionen vom kraftgeregelten Verschieben<br />

des Roboterarms per Hand an die gewünschte<br />

Position bis hin zur visuellen Programmierung<br />

und zu Benutzeroberflächen auf Tablets oder<br />

mobilen Geräten zur Kalibrierung und Parametrisierung.<br />

V+E Consult Verpackungsberatung<br />

und Engineering GmbH<br />

Adresse Eschenstr. 25<br />

D-90441 Nürnberg<br />

Telefon +49 911 940877<br />

Email kontakt@ve-consult.de<br />

Web www.ve-consult.de<br />

„Mit künstlicher Intelligenz<br />

(KI) ist ein Roboter in der<br />

Lage, Unregelmäßigkeiten<br />

zu identifizieren und entsprechend<br />

zu reagieren.“<br />

Roboter ohne Schutzabsperrung<br />

Bei Industrierobotern verlangt der Markt mittlerweile<br />

alternative Sicherheitslösungen zu<br />

Zäunen, Absperrungen, Käfigen und Zellen. Alternativ<br />

können optische Sicherheitssysteme<br />

angewendet werden. Weitverbreitet sind Laserscanner<br />

zur Überwachung definierter Zonen<br />

rund um den Roboter. „Eine Besonderheit<br />

bei Mitsubishi Electric ist die sicherheitsrelevante<br />

Reduzierung der Bewegungsgeschwindigkeit<br />

unserer Industrieroboter, sobald ein<br />

Mensch deren äußere Zone betritt. Beim Eindringen<br />

in den Bereich, in dem die Gefahr des<br />

unmittelbaren Kontakts mit dem Roboter besteht,<br />

bleibt dieser sofort stehen“, beschreibt<br />

Malte Schlüter die Lösung.<br />

Statt der Sicherung mit Lichtschranken und<br />

Laserscannern werden immer häufiger ganze<br />

Räume mit Kamerasystemen überwacht. Mit<br />

künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattete Visionsysteme<br />

sollen zukünftig erkennen, wann<br />

und wo Menschen den Arbeitsraum des Roboters<br />

betreten und dessen Geschwindigkeit<br />

entsprechend regeln. Auf diese Weise werden<br />

sich Menschen bald vollkommen frei und sicher<br />

im Umfeld von Robotern bewegen können.<br />

Mitsubishi Electric arbeitet bereits aktiv mit<br />

seinen Partnern daran, entsprechende Lösungen<br />

zur Marktreife zu führen.<br />

Künstliche Intelligenz<br />

KI beschreibt in der Robotik die Fähigkeit, auf<br />

unvorhergesehene und nicht programmierbare<br />

Situationen angemessen zu reagieren. Wird<br />

beispielsweise dem Roboter ein Produkt mit<br />

einer Abweichung von der Norm hinsichtlich<br />

Lage, Geometrie oder Verpackung zugeführt,<br />

ist er ohne KI nicht in der Lage, diese verschiedenen<br />

Unregelmäßigkeiten zu identifizieren<br />

und entsprechend zu reagieren. Mit KI und<br />

entsprechenden Visionsystemen als Sensoren<br />

ausgestattete Robotersysteme können nun<br />

lernen, diese Abweichungen zu identifizieren,<br />

und passen ihre Abläufe alternativ an. So steht<br />

die neue Roboterserie MELFA FR mit KI-Funktionen<br />

zur Verfügung und kann in Branchen wie<br />

der Nahrungsmittelindustrie oder Life Sciences<br />

die Gutausbeute steigern.<br />

KI kommt auch zum Einsatz, wo intelligente<br />

Roboter Qualitätsmängel an zu verpackenden<br />

Produkten erkennen und diese im laufenden<br />

Prozess gegen einwandfreie Produkte austauschen<br />

– auch innerhalb einzelner Verpackungseinheiten.<br />

Manuell verfahrbare oder gar<br />

auf fahrerlosen Transportsystemen montierte<br />

Roboter erfassen zudem schnell ihre neue Position<br />

und passen ihre Verfahrensabläufe an.<br />

Data Mining<br />

Vor dem Hintergrund, mittels Digitalisierung<br />

die Gesamtanlageneffektivität (GAE) steigern<br />

zu wollen, herrscht große Nachfrage nach der<br />

34 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2018</strong>


Analyse extrahierter Daten (Data Mining) aus<br />

der Produktion. An erster Stelle stehen hierbei<br />

Rezept- und/oder Produktionsdaten zur internen<br />

Auswertung und Steigerung der GAE.<br />

Daneben lassen sich Zustands- und Betriebsprofile<br />

von Roboterkomponenten wie den Servoantrieben<br />

aufzeichnen. Sie liefern wertvolle<br />

Hinweise beispielsweise auf den Zustand von<br />

Verschleißteilen und Schmutzansammlungen.<br />

Die so generierte Datengrundlage ermöglicht<br />

Strategien der vorausschauenden Wartung<br />

(Predicitve Maintenance) mit signifikantem Einsparpotenzial<br />

bei den Instandhaltungskosten.<br />

Eine weitere wichtige Kategorie sind Prozessdaten<br />

für die Rückverfolgbarkeit und für<br />

die Verbraucherinformation, insbesondere<br />

im Lebensmittelbereich. Hiermit lässt sich<br />

beispielsweise die Einhaltung der Kühlkette<br />

nachweisen oder per QR-Code abrufbare Herkunftsinformationen<br />

auf Lebensmittelverpackungen<br />

anbringen. „Bei Mitsubishi Electric<br />

können wir alle Daten von SPSen, Steuerungen<br />

und Antrieben zentral vor Ort sammeln<br />

Die deutsche Abteilung des Bereichs<br />

Industrial Automation von Mitsubishi<br />

Electric Europe ist Teil der European<br />

Factory Automation Business Group<br />

mit Sitz in Ratingen bei Düsseldorf,<br />

die ihrerseits zu Mitsubishi Electric<br />

Europe B. V. gehört, einer Tochter<br />

der Mitsubishi Electric Corporation,<br />

Japan. Die Abteilung Deutschland<br />

koordiniert Vertrieb, Service und<br />

Support durch das Netzwerk der<br />

Niederlassungen und Händler in<br />

Deutschland, Österreich, der Schweiz<br />

und den Beneluxländern.<br />

und mit spezieller Edge-Computing-Technologie<br />

aufbereiten. Hierdurch sparen wir teuren<br />

Speicherplatz in der Cloud und gewinnen viele<br />

weitere vorteilhafte Möglichkeiten für die<br />

Produktionssteuerung und -überwachung“,<br />

fasst Schlüter zusammen.<br />

Robots & Co – Automation Trends<br />

within the Packaging Industry<br />

Like many other industries, under the effect<br />

of global influence factors such as regulation,<br />

the lack of qualified personnel and digital<br />

transformation, the <strong>packaging</strong> industry also<br />

strives to align to the changing demands of<br />

the market. In order to cope with the respectively<br />

connected chances and risks, the industry<br />

increasingly opts for solutions such as<br />

human-robot interaction and, amongst other<br />

actions, makes use of artificial intelligence<br />

and extensive data processing. Currently, four<br />

main trends dominate the <strong>packaging</strong> industry<br />

and will shape the future. These are the collaborative<br />

robot, robots without safety barriers,<br />

artificial intelligence (AI), as well as Data Mining.<br />

With its extensive robot product range,<br />

Mitsubishi Electric is virtually capable of offering<br />

a solution for any application sector<br />

and, jointly with its partners, actively strives<br />

to expand the range of applications.<br />

Labeling Quality<br />

GLM-Ievo mit Plug-In®-Label<br />

The future of performance<br />

Mit bis zu 200 Packungen pro Minute<br />

ist der modulare und vollautomatische<br />

GLM-Ievo eine der schnellsten Etikettiermaschinen<br />

der Welt. Die perfekt abgestimmte<br />

Plug-In®-Label Funktionalität<br />

sorgt für reduzierte Rüst zeiten und verhindert<br />

kostspielige Fehletikettierungen.<br />

www.bizerba.com<br />

Weitere Informationen<br />

Hohe Leistung und eine<br />

breite Palette von Lösungen<br />

und Ausstattungsvarianten.<br />

Bizerba Interactive<br />

09 | <strong>2018</strong>


Die Schrauben-Jäger AG verschickt täglich mehr als 1.400 Sendungen. (Bilder: Schrauben-Jäger AG)<br />

Warenlogistik im GroSShandel für Verbindungs- und Befestigungstechnik<br />

Smarte Logistik<br />

durch verlässliche Daten<br />

Angesichts fortschreitender Digitalisierung ist die Basis einer zukunftsfähigen Logistik die datenbasierte<br />

Zusammenarbeit aller Sparten. Die Schrauben-Jäger AG aus Landsberg, einer der führenden Großhändler<br />

für Verbindungs- und Befestigungstechnik, setzt deshalb auf ein innovatives Konzept:<br />

das Versandsystem (HVS32) der Heidler Strichcode GmbH, Wolfschlugen.<br />

Die perfekt orchestrierte Lösung besteht aus einer modularen und<br />

multimandantenfähigen Software für die Warenausgangslogistik<br />

in Kombination mit zwei passgenauen Hardware-Lösungen für den<br />

Wareneingang. Seit dem Einsatz des Versandsystems profitiert das Unternehmen<br />

von einem effizienten Versand durch automatisierte Prozesse,<br />

einem einfachen Tracking sowie einer nahezu automatischen Komplettierung<br />

der Artikelstammdaten bei Wareneingang durch (gleichzeitige)<br />

Volumen- und Gewichtserfassung mithilfe der Lösungen ProductCube<br />

LightGrid und CartonCube. Dadurch ergeben sich infolge der Transparenz<br />

und Einbindung an ERP/WMS bis zu 90 Prozent reduzierte administrative<br />

Bearbeitungszeiten und eine deutlich geringere Fehlerquote.<br />

100.000 Artikel im Griff<br />

Die Schrauben-Jäger AG ist einer der größten Spezialisten von Verbindungselementen<br />

und Befestigungstechnik sowie von Lösungen im<br />

C-Teile-Management. Das Sortiment des Unternehmens umfasst über<br />

100.000 Artikel. Hinzu kommen Serviceleistungen in der Beschaffung<br />

und Anfertigung von zeichnungsrelevanten Teilen, Sonderwerkstoffen<br />

oder Sonderausführungen sowie Beschichtungsverfahren und Oberflächenveredelungen.<br />

Außerdem bietet Schrauben-Jäger Serviceleistungen<br />

im Bereich KANBAN-Versorgungssysteme.<br />

Das Portfolio des 1956 gegründeten Unternehmens wird durch das<br />

Produkt- und Dienstleistungsangebot der Schwesterunternehmen<br />

Werkzeug-Jäger GmbH und Jäger-Fluid GmbH ergänzt. Insgesamt versorgen<br />

etwa 300 Mitarbeiter der Schrauben-Jäger AG und der Werkzeug-Jäger<br />

GmbH am Hauptstandort in Karlsruhe sowie an den Niederlassungen<br />

in Illingen, Landsberg, Maulburg, Viernheim und Willstätt<br />

Kunden und Partner aus den Bereichen Handwerk und Industrie mit<br />

maßgeschneiderten Produkten und Dienstleistungen.<br />

Präzise Planung<br />

Effiziente Logistik erfordert eine präzise Planung, die wiederum auf fundierte<br />

Daten angewiesen ist. „Es ist nicht immer einfach, an vollständige<br />

Artikelstammdaten heranzukommen“, weiß Claudia Schneider, Prokuristin<br />

und Leiterin Supply Chain Management und Zentrallager der Schrauben-Jäger<br />

AG. Doch fehlende Artikelstammdaten wie z. B. Volumen- und<br />

Gewichtsangaben haben zur Folge, dass teilweise erst im Warenausgang<br />

die endgültige Versandart feststeht. „Deshalb brauchten wir eine Lösung,<br />

mit der der Versandartwechsel einfach ist und mit der der Wechsel<br />

automatisch ins ERP-/WMS-System zurückgemeldet wird“, ergänzt sie.<br />

Da die zuvor eingesetzten Versandlösungen hierfür nicht ausreichend<br />

waren, entschied man sich, auf eine zukunftsfähige und zentrale Lösung<br />

umzusatteln. Die Lösungen in der Versandlogistik von Heidler Strichcode<br />

passten optimal zu den Anforderungen des Unternehmens.<br />

Deutlich weniger administrative Bearbeitungszeit<br />

Das HVS32 entsprach allen Zielanforderungen der Schrauben-Jäger AG<br />

und Werkzeug-Jäger GmbH. „Die neue zentrale Versandsoftware soll-<br />

36<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 09 | <strong>2018</strong>


Etikettieren, Kennzeichnen<br />

„Allein die Implementierung des HVS32 hat unsere Logistik in hohem Maße optimiert.<br />

Aber mit den Hardware-Lösungen zur Volumen- und Gewichtsvermessung haben<br />

wir einen Effizienz-Turbo für unsere logistischen Prozessen gezündet.“<br />

Claudia Schneider, Prokuristin und Leiterin Supply Chain Management und Zentrallager der Schrauben-Jäger AG.<br />

te zwingend an das ERP-/WMS-System angebunden werden, mit dem<br />

Ziel, frachtführerunabhängig zu sein“, erläutert Claudia Schneider. Die<br />

Lösung punktete nicht nur mit einem hohen Maß an Schnittstellenflexibilität<br />

und einer freien Frachtführerwahl, die jederzeit erweiterbar<br />

ist, sondern darüber hinaus mit Multidepotfähigkeit, Multimandantenfähigkeit,<br />

Gefahrgutmodulen, individuell anpassbaren Verarbeitungsmasken<br />

und einer intuitiven Bedienbarkeit. „Vorher hatten wir frachtführerabhängige<br />

Versandsoftwares im Einsatz, von denen lediglich im<br />

Zentrallager und in einer Niederlassung die Paketversandsoftware an<br />

das ERP-/WMS-System zurückgemeldet hat“, berichtet Claudia Schneider.<br />

Bei über 1.400 Sendungen, die das Unternehmen täglich verschickt,<br />

führte dies zu intransparenten Versandprozessen.<br />

Seitdem zunächst im Juni 2017 im Stammhaus und dann in der ersten<br />

Jahreshälfte <strong>2018</strong> in den restlichen fünf Niederlassungen das HVS32<br />

livegeschaltet wurde, sind die Mitarbeiter der Schwester-Unternehmen<br />

sehr zufrieden mit der neuen Ist-Situation. „Die Software läuft<br />

robust, ist einfach zu handhaben und bei Versandwechsel wird eine automatische<br />

Rückmeldung an das ERP-/WMS-System ausgelöst“, erklärt<br />

Claudia Schneider. „Die Software verschafft ein bedeutendes Maß an<br />

Transparenz, ermöglicht dadurch ein einfaches Tracking und spart durch<br />

Automatisierung Arbeitsschritte und Fehler ein. Insgesamt konnten wir<br />

durch die Software unsere administrative Bearbeitungszeit für den Speditionsversand<br />

um beachtliche 90 Prozent reduzieren.“ Das Versandtracking<br />

ist nun vollständig und einfach aus dem ERP-/WMS-System von<br />

Schrauben-Jäger bzw. Werkzeug-Jäger für den Vertrieb möglich.<br />

Neue Hardware für exakte Artikelstammdaten<br />

Abgerundet werden die optimierten Logistikprozesse durch die Einführung<br />

weiterer Hardware-Lösungen von Heidler, dem CartonCube<br />

und dem ProductCube LightGrid. Die Technik wurde im März <strong>2018</strong> für<br />

das Erfassen von Gewichts- und Volumendaten von Artikeln im Zentrallager-Wareneingang<br />

der Schwester-Unternehmen ebenfalls mit voller<br />

Schnittstellenanbindung ans ERP/WMS integriert. Der ProductCube<br />

LightGrid unterstützt bei Werkzeug-Jäger halbautomatisch unabhängig<br />

von der Form des zu vermessenden Gegenstandes eine exakte Ermittlung<br />

von Abmessungen in wenigen Sekunden. Abmessungsdaten<br />

überträgt die Lösung dann direkt in die WWS- oder Versandsoftware.<br />

Der CartonCube ist als kostenschonende und passgenauere Alternative<br />

zur Vermessung von Paketen bei Schrauben-Jäger im Einsatz. Mittels<br />

dreier Laserdistanzsensoren werden automatisch Länge, Breite und Höhe<br />

und das dazugehörige Gewicht ermittelt. Täglich werden so rund 150 Artikel<br />

bei Schrauben-Jäger und etwa 100 bei Werkzeug-Jäger vermessen.<br />

Die exakten Artikelstammdaten werden nicht nur für Lagerverwaltung<br />

und Kommissionierung benötigt, sondern auch für eine exakte<br />

Frachtberechnung, die Bestimmung von Lager- und später Frachtraum<br />

und für die Auswahl des richtigen Packmittels. Vor allem aber braucht<br />

man fundierte Stammdaten, um Prozesse effizienter zu machen.<br />

Smart Logistics due to Solid Data<br />

In the light of commencing digitisation, the basis of future-oriented<br />

logistics is the data-based cooperation of all sectors. For this reason,<br />

the enterprise Schrauben-Jäger AG, one of the leading wholesalers for<br />

fastening technology relies on an innovative concept - the HVS32 shipping<br />

system provided by the Heidler Strichcode GmbH. It offers a high<br />

level of interface flexibility and a carrier selection system that can be<br />

freely expanded at any time and stands out with intuitive handling. In<br />

addition, the shipping system also reduces the administrative processing<br />

time by up to 90 percent and warrants for a lower error rate.<br />

Schrauben-Jäger nutzt den<br />

CartonCube als passgenauere<br />

Alternative zur Vermessung<br />

von Paketen.<br />

Der ProductCube LightGrid unterstützt halbautomatisch eine<br />

exakte Ermittlung von Abmessungen unabhängig von der Form des<br />

zu vermessenden Gegenstandes.<br />

09 | <strong>2018</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 37


Etikettieren, Kennzeichnen<br />

Full-Wrap-Etiketten bieten mehr<br />

Hohe Flexibilität bei Material<br />

und Formgebung<br />

Full-Wrap-Etiketten, die alle vier Seiten einer Packung wie eine Banderole umschließen, bieten gegenüber<br />

anderen Etikettierlösungen eine ganze Reihe von Vorteilen. Neben ihrer Funktion als Informationsträger sind<br />

sie auch ein wesentliches Gestaltungselement, das die Attraktivität der Packungen im Regal erhöht.<br />

Sie unterstützen Hersteller bei der optimalen Präsentation ihrer Marke.<br />

Alleskönner Transportbandetikettierer L 310. (Bilder: Multivac)<br />

38 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2018</strong>


Gemeinsam mit UPM Raflatac hat Multivac ein Standardprogramm<br />

von Etikettenmaterialien definiert, die bedruckt und zu<br />

Full-Wrap-Etiketten für den Multivac Transportbandetikettierer<br />

L 310 verarbeitet werden können.<br />

Beispiele von Full-Wrap-Etiketten aus verschiedenen<br />

Materialien in unterschiedlichen Formaten.<br />

Betrachtet man die Bandbreite von verarbeitbaren Etikettenmaterialien,<br />

so sind den Etikettierern von Multivac nahezu keine Grenzen<br />

hinsichtlich der Beschaffenheit und der Stärke des Materials<br />

gesetzt. Das Standardprogramm umfasst mit marktgängigen Druckmaschinen<br />

hergestellte Papier- und Folienetiketten in verschiedenen Qualitäten.<br />

Da die Etiketten durch das Trägermaterial stabilisiert werden,<br />

sind nahezu alle Formen denkbar. Möglich sind beispielsweise Etiketten<br />

mit Rundungen oder Aussparungen, die sich an die Formgebung der jeweiligen<br />

Produkte und Packungen anpassen lassen.<br />

Verschiedenste Packungsarten und -formen<br />

Die Etikettierlösungen werden flexibel für eine große Bandbreite an<br />

Packungsformen und -materialien ausgelegt, sodass sich stets ein<br />

optimales Etikettierergebnis erzielen lässt. Eine typische Anwendung<br />

sind Skinpackungen mit unterschiedlichen Produktüberständen oder<br />

solche, in denen das Produkt unterhalb der Trayhöhe liegt. Da für die<br />

Herstellung von Skinpackungen meist unbedruckte Oberfolien verarbeitet<br />

werden, kommt dem Etikett für die Produktauszeichnung dieser<br />

Packungen eine bedeutende Rolle zu. Full-Wrap-Labelling findet aber<br />

auch für MAP-Tiefziehpackungen oder Trays mit unterschiedlichsten<br />

Formen Anwendung. Die ebene Oberfläche dieser Packungen bietet<br />

vielfältige Möglichkeiten der Etikettenplatzierung.<br />

Auch bei Klappblistern oder Clamshell-Behältern, die für Fertigsalate,<br />

Obst oder Backwaren eingesetzt werden, kann die Full-Wrap-Etikettierung<br />

maßgeblich zur Erhöhung der Attraktivität am PoS beitragen. In<br />

diesem Fall verhindert das Etikett zusätzlich ein ungewolltes Aufspringen<br />

der Packungen.<br />

Produktkommunikation und -differenzierung<br />

Full-Wrap-Etiketten bieten aufgrund ihrer Größe und Formgebung viel<br />

Fläche für Kommunikation und Produktinformation und lassen dabei<br />

den Blick auf das Produkt frei. Da Lebensmittelpackungen häufig im Supermarkt<br />

gestapelt werden, erhöht das Full-Wrap-Labelling die Sichtbarkeit<br />

des Produkts im Regal. Um das Produkt möglichst vollständig<br />

in der Packung zu präsentieren, können auch transparente Etiketten<br />

eingesetzt werden.<br />

Beitrag zur Verbraucherfreundlichkeit<br />

Diese Etiketten können so gestaltet werden, dass sie zusätzliche Funktionalitäten<br />

bieten und die Verbraucherfreundlichkeit erhöhen. Durch<br />

kleberfreie Bereiche und Perforationen können beispielsweise das<br />

Entfernen des Etiketts und das Öffnen der Packung vereinfacht werden.<br />

Zusätzliche Informationen wie Rezepte, Zubereitungshinweise und<br />

werbliche Inhalte können auf der Etikettenrückseite platziert werden.<br />

QUALITÄTSSICHERUNG FÜR SCHMALBAHN-ANWENDUNGEN<br />

Bahnlaufregelung Oberflächeninspektion<br />

100% Inspektion Farbmanagement<br />

Registerregelung Workflow<br />

Prozessautomation Bahnbeobachtung<br />

Farbmessung<br />

Dicken- & Flächengewichtsmessung<br />

09 | <strong>2018</strong><br />

Mehr Informationen unter: www.bst.group


Die weltweit führende<br />

Plattform der Intralogistik<br />

geprüft<br />

17. Internationale Fachmesse für<br />

Intralogistik-Lösungen und<br />

Prozessmanagement<br />

19. – 21. Feb. 2019<br />

Messe Stuttgart<br />

INTRALOGISTIK<br />

AUS ERSTER HAND<br />

Intelligent • Effizient • Innovativ<br />

Im Rahmen der LogiMAT<br />

Jetzt informieren<br />

und dabei sein!<br />

Tel. +49 (0)89 32391-259<br />

www.logimat-messe.de<br />

Etikettieren, Kennzeichnen<br />

Mit dem RafCycle-Programm<br />

werden die Trägermaterialien von<br />

Full-Wrap-Etiketten recycelt und<br />

erneut zur Herstellung von Papier<br />

und anderen Materialien eingesetzt.<br />

Dies bietet Verarbeitern, Verpackern<br />

und Markeninhabern vielfältige<br />

Vorteile, wie die Reduzierung von<br />

Entsorgungskosten und die Förderung<br />

von Kreislaufwirtschaft.<br />

Zudem erfüllen Full-Wrap-Etiketten eine Originalitätsschutzfunktion,<br />

denn der Kunde wird eine manipulierte oder bereits geöffnete Packung<br />

sofort erkennen.<br />

Etikettieren mit höchster Präzision<br />

Das Full-Wrap-Labelling mit Multivac-Transportbandetikettierern<br />

zeichnet sich durch einen hohen Automatisierungsgrad und eine maximale<br />

Etikettiergenauigkeit aus. Bei Bedarf können die Transportbandetikettierer<br />

auch mit weiteren Etikettenspendern ausgestattet werden,<br />

um neben dem Full-Wrap-Etikett zusätzliche Etiketten auf der Packung<br />

anzubringen. Ein Beispiel hierfür sind Aktionsetiketten, die auf Packungen<br />

im Frischeregal immer häufiger Anwendung finden.<br />

Vorteile gegenüber anderen Lösungen<br />

• effizienter als Card Sleeves<br />

Card Sleeves vermitteln zwar einen hochwertigen Eindruck, werden aber<br />

typischerweise manuell über eine Packung geschoben und auf der Rückseite<br />

durch ein zusätzliches Etikett fixiert. Deshalb ist die automatische<br />

Full-Wrap-Etikettierung mit Papieretiketten mit einem höheren Flächengewicht<br />

auch in diesem Bereich eine attraktive Alternative. Durch die<br />

gezielte Integration von papiertypischen Rillen und Falten ins Etikettendesign<br />

kann der hochwertige Eindruck sogar noch gesteigert werden.<br />

Zusätzlich zum hohen Automatisierungsgrad bietet die Full-Wrap-Etikettierung<br />

auch Sicherheitsvorteile. So haften Selbstklebeetiketten<br />

ungleich besser auf den Packungen und bleiben auch bei logistischen<br />

Folgeprozessen wie Kartonieren, Transportieren und Befüllen von Regalen<br />

sicher an ihrem Platz. Ebenso hat der Kunde keine Möglichkeit,<br />

die Etiketten von hochwertigen und günstigeren Produkten zu tauschen.<br />

• attraktiver als Linerless-Etiketten<br />

Selbstklebeetiketten bieten eine höhere Flexibilität hinsichtlich ihres<br />

Designs und ihrer Formgebung. Während Linerless-Etiketten nur in rechteckigem<br />

Format produziert werden können, sind für Selbstklebeetiketten<br />

alle Formen denkbar, da sie durch das Trägerpapier fixiert werden.<br />

Möglich sind beispielsweise Etiketten mit Rundungen oder Aussparungen,<br />

die sich an die Formgebung der jeweiligen Produkte und Packungen<br />

anpassen lassen. Ebenso verhält es sich mit der Bandbreite an<br />

Materialien, die für die Produktion von Selbstklebeetiketten eingesetzt<br />

werden können.<br />

Ein weiterer Aspekt, der die Effizienz von Linerless-Etikettiersystemen<br />

einschränkt, ist die Tatsache, dass die Verarbeitung dieser Materialien<br />

einen erhöhten Reinigungsaufwand der Maschine verursacht. So<br />

sind die Etikettiermaschinen für die Verarbeitung von Linerless-Etiketten<br />

mit Messern ausgestattet, um die Etiketten, die als Endlosware aufgerollt<br />

sind, zu schneiden. Auf diesen Messern bilden sich Rückstände<br />

der Kleber- oder Silikonschicht der Etiketten, weshalb sie regelmäßig<br />

gereinigt werden müssen, um eine optimale Etikettierung zu gewährleisten.<br />

Dadurch reduziert sich die Maschinenlaufzeit signifikant.<br />

40<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2018</strong>


Verschiedenste Packungsarten und -formen sind möglich.<br />

Full-Wrap Labels have more to offer – High Flexibility in terms of Material and Design<br />

Compared to other label solutions, Full-Wrap labels that enclose all four sides of a <strong>packaging</strong> dispose of a number of<br />

significant advantages. Next to their function as a carrier of information, they also serve as a decisive design element<br />

that significantly contributes to elevate the appeal of the package in the shelf. In cooperation with UPM Raflatac, the<br />

enterprise Multivac has defined a standard programme of labelling materials that can be imprinted and processed to full<br />

wrap labels for the Multivac L310 conveyor labeler. The programme comprises paper and film labels in different qualities<br />

which are produced by currently generally used printing machines. As the labels are stabilized by carrier material, it is also<br />

possible to realise labels with curves or recesses that assume the form of the respective product and <strong>packaging</strong>.<br />

09 | <strong>2018</strong><br />

41


verpackungen aus Kunststoff<br />

Verpackungen aus Biokunststoffen<br />

Biokunststoffmarkt wächst weiter –<br />

auch im Verpackungsbereich<br />

Der Verpackungsbereich ist nach wie vor der wichtigste Sektor für die Kunststoffbranche. Biokunststoffe,<br />

die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden und in einigen Fällen biologisch abbaubar und<br />

kompostierbar sein können, sind in diesem Bereich am stärksten vertreten.<br />

Der Verpackungsbereich ist nach wie<br />

vor der wichtigste Sektor für die<br />

Kunststoffbranche. Biokunststoffe,<br />

die aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

hergestellt werden und in einigen Fällen biologisch<br />

abbaubar und kompostierbar sein können,<br />

sind in diesem Bereich am stärksten vertreten.<br />

Anfang Dezember <strong>2018</strong> veröffentlichte<br />

European Bioplastics seine neuesten Marktdaten,<br />

die auf jährlicher Basis zusammen mit<br />

dem Nova-Institut ermittelt werden. Die Produktionskapazitäten<br />

für Biokunststoffe belaufen<br />

sich dabei für <strong>2018</strong> auf 2,2 Millionen<br />

Tonnen weltweit, davon fallen 60 Prozent in<br />

den Verpackungsbereich. Auch in den nächsten<br />

Jahren wird die Gesamtmenge an Biokunststoffverpackungen<br />

steigen. Von den erwarteten<br />

2,6 Millionen Tonnen im Jahr 2023 zeigen<br />

Weltweite Produktionskapazitäten<br />

für Biokunststoffe<br />

in Kilotonnen<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

2.112<br />

1.200<br />

912<br />

2.616<br />

1.328<br />

1.288<br />

<strong>2018</strong> 2023<br />

Biobasiert/nicht biologisch abbaubar Biologisch abbaubar Gesamt<br />

neben Verpackungen auch andere Sektoren<br />

wie Verbraucherprodukte oder Produkte für<br />

den Agrarbereich wachsende Tendenzen.<br />

Nun zahlt sich aus, dass die Biokunststoffindustrie<br />

in den vergangenen Jahren verstärkt<br />

in die Entwicklung neuer, innovativer Materialien<br />

mit verbesserten Eigenschaften investiert<br />

hat. So bieten zum Beispiel funktionale,<br />

biologisch abbaubare Beschichtungen eine<br />

nachhaltige Alternative zu vielschichtigen Verbundverpackungen.<br />

Hier ist dann oft nur noch<br />

eine Folie notwendig, die aber hilft, frische<br />

Nahrungsmittel zu schützen und außerdem die<br />

Menge an Verpackungsmaterial zu reduzieren.<br />

Entwicklung der<br />

Produktionskapazitäten<br />

<strong>2018</strong> bis 2023<br />

(EUBP und nova-<br />

Institut <strong>2018</strong>).<br />

Industriell kompostierbare<br />

Chipstüte<br />

entwickelt von Danimer<br />

Scientific und PepsiCo.<br />

(Bilder: Danimer Scientifics)<br />

Innovationen werden belohnt<br />

Anfang dieses Jahres kürte die New Plastics<br />

Economy Initiative der Ellen MacArthur Stiftung<br />

die Gewinner der „Circular Economy<br />

Challenge“ als Teil ihres Innovationspreises,<br />

der mit einer Million Dollar dotiert ist. Unter<br />

ihnen auch das Fraunhofer Institut für Silicatforschung<br />

(ISC). Mit der vom ISC entwickelten<br />

Materialklasse bioORMOCER® wurde ein<br />

vollständig kompostierbarer Barrierelack für<br />

Biokunststoffe entwickelt. Mit der anorganisch-organischen<br />

Materialkomposition können<br />

Eigenschaften gezielt optimiert und an ein<br />

Produkt angepasst werden. Die Verpackung<br />

erhält dadurch verbesserte Barriereeigenschaften<br />

gegenüber Wasser, Sauerstoff, Aromen<br />

und Weichmachern. Ebenso konnte Unbedenklichkeit<br />

im Kontakt mit Lebensmitteln<br />

gezeigt werden, was diese Neuentwicklung<br />

besonders auch für den Convenience-Sektor<br />

interessant macht.<br />

Balance zwischen Nachhaltigkeit,<br />

Performance und Preis<br />

Einen weiteren Meilenstein im Bereich Biokunststoffverpackung<br />

gab es dieses Jahr von<br />

Danimer Scientific und PepsiCo, die gemeinsam<br />

den „Innovation in Bioplastics Award“ für<br />

ihre industriell kompostierbare Chipstüte gewannen.<br />

Diese Verpackung bietet die gleichen<br />

haptischen, akustischen und funktionellen<br />

Eigenschaften wie die konventionelle Verpackung<br />

des Herstellers.<br />

Generell erfreuen sich biologisch abbaubare<br />

Verpackungen vor allem im Bereich der Frischlebensmittel<br />

wachsender Beliebtheit. Hier<br />

kommen vor allem Kunststoffe wie PLA, Stärkeblends<br />

und Cellulose-basierte Materialien<br />

zum Einsatz. Flexible Verpackungslösungen<br />

Quelle: European Bioplstics, nova-Institut (<strong>2018</strong>).<br />

Mehr Informationen: www.bio-based-eu/markets und<br />

www.european-bioplastics.org/market<br />

42 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2018</strong>


„Verpackung bleibt der dominierende Sektor,<br />

auch bei den Biokunststoffen.“<br />

wie Folien eignen sich besonders für Obst und<br />

Gemüse. Sie helfen, die Haltbarkeit der Produkte<br />

zu verlängern und somit Lebensmittelverschwendung<br />

zu vermeiden. Außerdem bieten<br />

kompostierbare Verpackungen die Möglichkeit,<br />

verdorbene Nahrungsmittel oder Nahrungsmittelreste<br />

gemeinsam mit der Verpackung oder<br />

gesammelt in kompostierbaren Bioabfallbeuteln<br />

dem organischen Recycling, also der industriellen<br />

Kompostierung, zuzuführen, wenn der<br />

jeweilige Gesetzgeber solche Verpackungen<br />

in der Biotonne erlaubt. Somit wird ein Beitrag<br />

zur Steigerung der Sammlung von Bioabfall geleistet,<br />

aus dem dann wertvoller Kompost oder<br />

Biogas gewonnen werden kann.<br />

Gesetzgebung ebnet Weg für Industrie<br />

Auch zu beobachten ist eine steigende Nachfrage<br />

für heimkompostierbare Produkte. Nicht<br />

zuletzt katalysiert durch die Umsetzung der<br />

EU-Richtlinie zur Reduktion von sehr leichten<br />

Plastiktüten in Frankreich, die dort auch<br />

Teil des „Gesetzes zur Energiewende und für<br />

grünes Wachstum“ ist. Seit dem 1. Januar 2017<br />

müssen Plastiktüten mit einer Dicke von unter<br />

50 Mikron heimkompostierbar sein und einen<br />

biobasierten Materialanteil von mindestens<br />

Constance Ißbrücker arbeitet seit<br />

2013 bei European Bioplastics e. V.,<br />

dem Verband der Biokunststoffindustrie<br />

in Europa, und ist dort unter<br />

anderem verantwortlich für Themen<br />

wie Standardisierung, Zertifizierung<br />

und Marktentwicklung.<br />

30 Prozent aufweisen. Der geforderte Anteil<br />

an nachwachsenden Rohstoffen in den Beuteln<br />

wird in den nächsten Jahren sogar noch stufenweise<br />

ansteigen. Heimkompostierbarkeit<br />

wird in einem eigens entwickelten französischen<br />

Standard geregelt, der die Bedingungen<br />

Abbau innerhalb höchstens eines Jahres bei<br />

niedrigen Temperaturen beschreibt. Neben<br />

den Tüten wird der Standard mittlerweile auch<br />

für Produkte wie Obstverpackungen und Einwegbesteck<br />

genutzt. Eine europäische Norm<br />

befindet sich derzeit in der Entwicklung.<br />

Im Bereich der nicht abbaubaren Verpackungen<br />

kann mit Spannung auf Anellotech und die<br />

erste 100 Prozent biobasierte PET-Flasche<br />

geblickt werden. Zusammen mit dem Getränkehersteller<br />

Suntory bringen sie derzeit<br />

eine innovative Technologie voran, bei dem<br />

Non-Food-Biomasse in erneuerbare biobasierte<br />

Bausteine umgewandelt wird. Die Kommerzialisierung<br />

des Verfahrens steht jetzt im<br />

Mittelpunkt, nachdem Pilotversuche in diesem<br />

Jahr erfolgreich verlaufen sind.<br />

Interessant wird für die Biokunststoffbranche<br />

das Inkrafttreten des neuen Verpackungsgesetzes<br />

in Deutschland am 1. Januar<br />

2019, welches darauf abzielt, das Recycling<br />

von Verpackungsabfällen zu stärken. In diesem<br />

wird unter anderem beschrieben, das die<br />

Institutionen, die Abfallgebühren erheben,<br />

Anreize schaffen sollen, damit Hersteller auf<br />

recycelte oder aber auch auf Materialien aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen setzen. Letzteres<br />

ist von großer Bedeutung für die Biokunststoffindustrie,<br />

da zum ersten Mal biobasierte<br />

und recycelte Materialien als gleichermaßen<br />

praktikable Lösungen anerkannt werden. Auf<br />

die Umsetzung darf man folglich gespannt<br />

sein.<br />

Bio-based Biobasierte plastics Kunststoffe are made werden from aus a wide einer range großen Auswahl<br />

von erneuerbaren, biobasierten Rohstoffen hergestellt.<br />

of renewable BIO-BASED feedstocks.<br />

Autorin<br />

Constance Ißbrücker, Head of Environmental<br />

Affairs, European Bioplastics e. V.<br />

Agro-based Agrarrohstoffe feedstocks – –<br />

plants Kohlenhydratreiche that are rich in Pflanzen, carbohydrate,<br />

wie zum such Beispiel as corn Mais or sugar und Zuckerrohr. cane.<br />

Lignocellulosische<br />

Ligno-cellulosic<br />

Biomasse feedstocks – Pflanzen, plants that<br />

die are nicht not eligible zur Lebensmittelherstellung<br />

or feed production. geeignet sind.<br />

for food<br />

Organic<br />

Bioabfälle<br />

waste<br />

als feedstocks Rohstoff<br />

Bioref nery<br />

Bioraffinerie<br />

Biobasierte Kunststoffe können aus unterschiedlichsten Rohstoffen hergestellt werden.<br />

The positive trend continues for the<br />

bioplastics industry – also in <strong>packaging</strong><br />

While the demand for bioplastics keeps growing,<br />

<strong>packaging</strong> is again the strongest market<br />

segment for bioplastics, with currently around<br />

60% of the production capacities being used<br />

in <strong>packaging</strong>. Not only new technical proposals<br />

are positioning bioplastics as market<br />

drivers for innovation, but also the legislative<br />

support from some European member states<br />

is paving the way for this positive growth.<br />

09 | <strong>2018</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

43


VerPackungen aus Kunststoff<br />

Mehrweg statt Einweg:<br />

Der Mehrweggroßladungsträger<br />

ist stapelbar und dank<br />

der Schließbügel an der Seite<br />

stabil und ergonomisch.<br />

(Bilder: Smart-Flow Europe SA)<br />

MehrweggroSSladungsträger mit Smart-Lock-System<br />

Wenn es „klick“ macht<br />

Die Expertise von Smart-Flow Europe SA und Gamma-Wopla SA mit Stammsitz in Mouscron (Belgien)<br />

bezieht sich auf die Entwicklung und Produktion von Standard- und maßgeschneiderten Lösungen.<br />

Das Unternehmen reagiert flexibel auf die Bedürfnisse seiner Kunden und hat zuletzt seine neue<br />

Mehrwegpalettenbox vorgestellt.<br />

Das Unternehmen versteht sich als<br />

Partner der internationalen Logistik<br />

und setzt auf Flexibilität, Verlässlichkeit<br />

und Kundennähe. Der Kundenstamm<br />

erstreckt sich über die Branchen<br />

Automotive, Elektronik, Retail, Pharma und<br />

Kosmetik, Lebensmittel, Chemie sowie Landund<br />

Geflügelwirtschaft. Das Produktportfolio<br />

ist breit gefächert, wird laufend ergänzt und<br />

ist mit unterschiedlichen Abmessungen und<br />

Materialqualitäten modular aufgebaut. Im<br />

Programm steht ein komplettes Sortiment<br />

aus Kunststoffpaletten, zusammenklappbaren<br />

Kunststoff-Mehrweg-Großlastenträgern,<br />

nest- und stapelbaren Kunststoffbehältern,<br />

festen und faltbaren Handling-Behältern sowie<br />

universell einsetzbaren Transport-Rollern.<br />

Dabei ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Leitsatz.<br />

Die Behälter können besonders häufig wiederverwendet<br />

werden, wobei die Boxen am Ende<br />

der Nutzungsdauer wirtschaftlich attraktiv vom<br />

Hersteller zurückgekauft und zu 100 Prozent als<br />

Ausgangsmaterial für Paletten recycelt werden.<br />

Partner für Smart Packaging<br />

Schnell und flexibel werden kundenspezifische<br />

Lösungen entwickelt, vom Prototyping durch<br />

die R&D-Abteilung bis zur Implementierung<br />

und Fertigung der neuen Kunststoffpaletten,<br />

-boxen oder Großladungsträger.<br />

Das Smart-Sleevepack SF800SP verfügt<br />

über besondere Eigenschaften. Die zusammenfaltbare,<br />

robuste Mehrwegpalettenbox<br />

besteht aus einer Palette mit Kufen, dem Palettenboden<br />

(Tray), einer faltbaren Palettenbox<br />

und einem Deckel. Die komplette Konstruktion<br />

ist mit einem innovativen Smart-Lock-System<br />

ausgestattet und lässt sich mit wenigen Handgriffen<br />

auf- und abbauen. Sie wurde als eine<br />

Alternative zu starren, schweren Gitterboxen,<br />

Einwegtransportverpackungen aus Wellpappe,<br />

Kunststofffolien oder Bändern entwickelt.<br />

Kurz: eine kluge Mehrwegverpackung.<br />

Für den Indoor- und Outdooreinsatz<br />

Höchste Traglasten können dank des robusten<br />

Materials der neuen Behälter sicher, ordentlich<br />

und geschützt verpackt und transportiert<br />

werden. Der rutschsichere Deckel mit eingebauten<br />

Griffen schützt die Ware zusätzlich vor<br />

Kontaminierung und Verlust. Das Smart-Lock-<br />

System ermöglicht eine schnelle und sichere<br />

Selbstverriegelung und gibt dem Ladungsträger<br />

extra Stabilität. Zusammengefaltet und<br />

leer macht sich die Box ganz klein, denn sie lässt<br />

sich schnell und genau zwischen dem Boden und<br />

dem Deckel sauber und sicher verstauen (Bild).<br />

Durch die einfache Montage und Demontage<br />

von Faltbox und Palette werden Ergonomie und<br />

Arbeitssicherheit deutlich verbessert.<br />

Außerdem wurde die Stapelbarkeit des<br />

Großladungsträgers optimiert. Es lassen sich<br />

44 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2018</strong>


Schnell und sicher: Das innovative Smart-Lock-System erlaubt<br />

leichtgängiges Auf- und Abbauen.<br />

„Das Smart-Lock-System haben<br />

wir selbst in-house entwickelt.“<br />

Gregory Vandewiele<br />

Faltbar und stabil: einsetzbar<br />

für höchste Auflasten (bis zu<br />

1.600 Kilogramm bei einer<br />

Gesamthöhe von bis zu<br />

3,35 Metern).<br />

insgesamt 1 + 3 Boxen mit einem Stapelgewicht<br />

(Auflast) von bis zu 1.600 Kilogramm<br />

stabil aufeinander stapeln. Die erreichte attraktive<br />

Leergutretourenquote von bis zu 75<br />

Prozent und das relativ geringe Eigengewicht<br />

senken die Frachtkosten und erhöhen die Lagerkapazität.<br />

Reusable Bulk Load Pallet Carrier with Smart<br />

Lock System<br />

The sister companies Smart-Flow Europe SA<br />

und Gamma-Wopla SA belong to the family-held<br />

Belgium corporate group VANDEWIELE which<br />

has been run by its owner over the last 27 years.<br />

They are specialized in the development, production,<br />

and marketing of reusable pallets and<br />

containers made of plastic. The products can be<br />

nested, stacked, and are foldable and can be effectively<br />

recycled. The most recent newcomer<br />

to the product portfolio is the bulk load pallet<br />

carrier Smart-Sleevepack SF800SP equipped<br />

with an own development, the Smart-Lock system.<br />

It is in particular intended for deployment<br />

within the logistics sector.<br />

Herr Vandewiele, Ihre Unternehmen agieren innovativ und stark kundenorientiert.<br />

Als einer der beiden Söhne des CEO sind Sie für die<br />

Produkte von Smart-Flow verantwortlich. Auf der FachPack hatten<br />

Sie neben festen, stapelbaren Kunststoffbehältern von Gamma Wopla<br />

in Euroformat, die mit ihren unterschiedlichen und abgestimmten<br />

Abmessungen durch Modularität und Passgenauigkeit punkten,<br />

auch den Großladungsträger Smart-Sleevepack SF800SP von<br />

Smart-Flow im Gepäck. Wie war die Resonanz?<br />

Gregory Vandewiele Die Reaktion aller Besucher, denen wir das neue<br />

Smart-Sleevepack vorgestellt haben, hat uns sehr positiv überrascht.<br />

Es freut mich, sagen zu können, dass einige sehr wichtige Unternehmen<br />

aus den Branchen Automotive, Distribution und Einzelhandel<br />

großes Interesse an einer solchen Verpackungslösung gezeigt haben,<br />

sodass wir nach der Messe viele Anfragen für Angebote bzw. weitere<br />

technische Informationen sowie in einigen Fällen auch für Exemplare<br />

zum Testeinsatz erhalten haben. Insbesondere gab es gute Reaktionen<br />

auf die Palette mit Kufen sowie das Schließ- und Fixiersystem der<br />

kompletten Verpackungseinheit zu einer kompakten und stabilen Box.<br />

Wurde das Smart-Lock-System speziell für diesen Behälter entwickelt?<br />

Und wie funktioniert es?<br />

Gregory Vandewiele Das Smart-Lock-System haben wir selbst inhouse<br />

entwickelt. Unser junges und innovatives Designerteam hat<br />

mehr als sechs Monate lang unterschiedliche Lösungen untersucht<br />

und verglichen. Dabei haben sie nicht nur Verpackungen aus Kunststoff<br />

angeschaut, sondern sich auch von Lösungen in der Modewelt<br />

inspirieren lassen. Wie alle guten Systeme, ist unser Smart-Lock-System<br />

ganz einfach, aber stark und haltbar.<br />

Der Behälter ist sehr stabil und erlaubt eine Auflast von 1.600 Kilogramm.<br />

Wie haben Sie das erreicht?<br />

Gregory Vandewiele Die Stabilität einer Faltbox hängt von drei Faktoren<br />

ab: einer starken Basis (die Palette), einer stabilen Box und darüber<br />

eine kompakte Abdeckung, in unserem Fall mit einem Gewicht<br />

von acht Kilogramm.<br />

Die Auflast von 1.600 Kilogramm haben wir bei unseren internen<br />

Testreihen gemessen. Es ist geplant, das Smart-Sleevepack noch vom<br />

Fraunhofer Institut testen zu lassen.<br />

Für welche Anwender wurde dieses Paket vorrangig entwickelt?<br />

Gregory Vandewiele Es ist unser Ziel, eine größere Bandbreite von<br />

Branchen zu erreichen, dies jedoch mit spezieller Fokussierung auf<br />

die Automobilindustrie und die Logistik.<br />

09 | <strong>2018</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 45


Marketing und Design, Verpackungsentwicklung<br />

Nachhaltiges Produkt und nachhaltige Verpackung auf Augenhöhe<br />

Pionierarbeit für überzeugendes<br />

Gesamtkonzept<br />

Verantwortung übernehmen: Seit Jahren verfolgt der Mainzer Hersteller von Reinigungsmitteln<br />

Werner & Mertz konsequent den Ansatz „Design for Recycling“. Nicht erst seit dem Start der Recyclat-<br />

Initiative im Jahr 2012 ist das Unternehmen Vorreiter, wenn es darum geht, nicht allein nachhaltige Produkte<br />

zu entwickeln und diese entsprechend zu produzieren, sondern das Wiederverwenden von Rohstoffen<br />

aus Verpackungen zu forcieren.<br />

Die glasklaren Frosch-Flaschen bestehen zu 100 Prozent aus PET aus Post-Consumer-Plastik. (Foto: Werner & Mertz/Heribert Piel)<br />

Wandel der Frosch-Verpackungen<br />

Wichtiges Ziel: das gewohnte Erscheinungsbild und die Qualität der Verpackungen beibehalten.<br />

1986<br />

Mit dem Frosch Neutralreiniger<br />

bringt Werner & Mertz das erste<br />

ökologische Reinigungsmittel auf den<br />

Markt. Die Verpackung enthält noch<br />

kein Recyclat. (Bilder: Werner u Mertz)<br />

2011<br />

Die erste Generation von PET-Recyclingflaschen<br />

für die Marke Frosch kommt<br />

auf den Markt. Der Recyclat-Anteil soll<br />

stufenweise angehoben werden.<br />

2012<br />

Start der Recyclat-Initiative: Durch die enge Zusammenarbeit,<br />

u. a. mit dem Grünen Punkt (DSD) und dem<br />

Flaschenhersteller ALPLA, können die Recyclat-Anteile in<br />

den PET-Flaschen kontinuierlich erhöht werden. Start des<br />

Projekts „Altplastik aus dem Gelben Sack“.<br />

2013<br />

Frosch ist die erste Marke der Wasch-,<br />

Putz- und Reinigungsmittel-Branche,<br />

deren Verpackung zu über 80 Prozent aus<br />

recyceltem PET-Material bei gleichbleibender<br />

Verpackungsqualität besteht.<br />

46 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2018</strong>


Flaschen, Deckel, Etiketten: Die Recyclat-Initiative von Werner & Mertz setzt sich dafür ein,<br />

dass Verpackungen kreislauffähig sind. (Grafiken: Werner & Mertz)<br />

glaubwürdiges Ökoprodukt<br />

kann nur von einem Unternehmen<br />

stammen, das Nachhaltigkeit<br />

konsequent im eigenen «Ein<br />

Handeln umsetzt – einem Unternehmen, das<br />

ökologisches Bewusstsein, ökonomische Weitsicht<br />

und soziale Verantwortung jeden Tag aufs<br />

Neue lebt. Nachhaltigkeit in sämtlichen unternehmerischen<br />

Entscheidungen erlebbar zu<br />

machen, schafft Vertrauen. Denn nach unserer<br />

Überzeugung wollen mehr und mehr Verbraucher<br />

wissen, unter welchen wirtschaftlichen,<br />

sozialen und ökologischen Rahmenbedingungen<br />

ihre Produkte hergestellt werden“, bringt<br />

der geschäftsführende Gesellschafter Reinhard<br />

Schneider die Position des Familienunternehmens<br />

Werner & Mertz auf den Punkt.<br />

Dazu gehört, das Design von Kunststoffverpackungen<br />

so zu gestalten, dass sie hochwertig<br />

wiederverwendet werden können.<br />

Innovative Idee, starke Kooperation<br />

Die Recyclat-Initiative wurde 2012 von Reinhard<br />

Schneider ins Leben gerufen. Sie bündelt<br />

ihr Know-how, um PET-, PE- und PP-Abfälle<br />

aus dem Gelben Sack effektiv zu recyceln und<br />

somit in einen geschlossenen Material- und<br />

Produktionskreislauf zu führen. Das Konzept<br />

basiert auf High-Tech-Entwicklungen und ist<br />

von Beginn an als „Open Innovation“ angelegt,<br />

um diese sinnvolle Investition in die Zukunft<br />

auch über die eigenen Branchengrenzen hinaus<br />

erfolgreich voran zu bringen. Mitglieder sind<br />

neben der Werner & Mertz GmbH Der Grüne<br />

Punkt – Duales System Deutschland (DSD), die<br />

ALPLA Werke Alwin Lehner GmbH & Co. KG und<br />

der NABU – Naturschutzbund Deutschland e. V.<br />

Das Prinzip, Recyclate zu verwenden, hat<br />

das Unternehmen dabei konsequent verfolgt.<br />

Dank seiner vielfältigen Aktivitäten und Projekte<br />

ist das Mainzer Unternehmen dem Markt<br />

um einige Entwicklungsschritte voraus. Die<br />

Ausrichtung ist auf einer Linie mit dem neuen<br />

Verpackungsgesetz, welches ab dem 1. Januar<br />

2019 in Deutschland in Kraft tritt. Alle Bestrebungen<br />

entsprechen ebenso den Vorhaben der<br />

Europäischen Kommission bezüglich der Plastikstrategie<br />

bis 2030.<br />

2014<br />

Die zweite Generation der<br />

glasklaren Recycling-PET-Flaschen<br />

besteht aus zu 100<br />

Prozent recyceltem PET aus der<br />

Bottle-to-Bottle-Sammlung.<br />

Somit wurde die letzte Ausbaustufe<br />

erreicht.<br />

2015<br />

In den 100 Prozent-rPET-<br />

Flaschen der Marke Frosch<br />

sind nun bereits 20 Prozent<br />

Altplastik aus dem Gelben Sack<br />

enthalten. Langfristiges Ziel<br />

der Recyclat-Initiative sind<br />

40 Prozent. Grundlage für die<br />

Umsetzung sind der Einsatz<br />

moderner Sortiertechnologien<br />

sowie genaue Kenntnis über die<br />

Zusammensetzung des PETs im<br />

Abfallstrom.<br />

2016<br />

Werner & Mertz bringt die<br />

weltweit erste Flasche aus<br />

recyceltem Polyethylen<br />

(PE-HD) aus dem Gelben Sack<br />

auf den Markt. Das Recyclat<br />

wird vom Unternehmen Der<br />

Grüne Punkt geliefert (Marke<br />

Systalen). Diese Entwicklung<br />

wird 2016 mit dem Deutschen<br />

Verpackungspreis in Gold<br />

prämiert.<br />

09 | <strong>2018</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

47


Marketing und Design, Verpackungsentwicklung<br />

„Zu einem nachhaltigen<br />

Reinigungsmittel gehört auch<br />

eine nachhaltige Verpackung.“<br />

Immo Sander<br />

Leiter der Verpackungsentwicklung<br />

bei Werner & Mertz<br />

Wir haben Immo Sander, der seit sieben Jahren verantwortlich für die<br />

Entwicklung der nachhaltigen Verpackungen des Unternehmens zeichnet<br />

und diese maßgeblich mitgeprägt hat, zu Motivation, Trends und<br />

weiteren verpackungsrelevanten Zielen befragt:<br />

Herr Sander, welchen Stellenwert nimmt aus Ihrer Sicht die Verpackungsentwicklung<br />

im Rahmen der (Frosch-)Recyclat-Initiative ein?<br />

Immo Sander Die Recyclat-Initiative im Rahmen der Initiative Frosch<br />

von Werner & Mertz widmet sich konsequent der Entwicklung und Herstellung<br />

von kreislauffähigen Verpackungen nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip.<br />

Einsatz modernster Recyclingtechnologie, Austausch von<br />

Wissen, Technologietransfer und hochwertige Recyclingmaterialien<br />

sind der Schlüssel für den Erfolg für die Verpackungsentwicklung. Indem<br />

wir gemeinsam mit unseren Partnern die unbekannten Herausforderungen<br />

meistern, immer höhere Recyclat-Anteile in unseren Verpackungen<br />

zu verwenden und darüber hinaus auch die Verpackungen fit<br />

für die Kreislaufwirtschaft zu machen, beweisen wir, dass hochwertige<br />

Recyclingverpackungen nicht nur realisierbar sind, sondern ihre Herstellung<br />

auch wirtschaftlich sein kann.<br />

Was hat das Unternehmen dazu bewogen, sich dieser besonderen Herausforderung<br />

so konsequent zu stellen?<br />

Immo Sander Konsequent nachhaltiges Handeln zählt zur fest verankerten<br />

Firmenphilosophie. Zu einem nachhaltigen Reinigungsmittel gehört<br />

auch eine nachhaltige Verpackung – so lautet die Grundidee der Recyclat-Initiative.<br />

Ebenso wie unsere Reinigungsprodukte sollen auch die<br />

Verpackungen nicht die Umwelt belasten, sich in Kreisläufe integrieren.<br />

Dieses Ziel wollen wir erfüllen, auch weil die Verbraucher auf unser konsequentes<br />

Handeln vertrauen.<br />

Werner & Mertz ist als Trendsetter den Entwicklungen in vielen Bereichen<br />

voraus. Inwiefern fließen die Forderungen des Marktes/der<br />

Konsumenten in die Entscheidungen ein? Und anders gefragt: Ist die<br />

Wirkung von neuen Verpackungsvarianten auf das Konsumentenverhalten<br />

messbar?<br />

Immo Sander Sie haben richtig erkannt: Mit unseren Entwicklungen<br />

wollen wir die „Benchmark“ setzen und immer einen Schritt voraus sein.<br />

Dies haben wir bereits mit zahlreichen Pionierleistungen erfüllt. Bei der<br />

Verpackungsentwicklung war es wichtig, den Verbraucher im Blick zu<br />

haben. So sind die Kunststoffflaschen aus Recyclingmaterial in ihrer<br />

Optik und ihren Eigenschaften ähnlich den Flaschen aus Neuware. Der<br />

Verbraucher kann jedoch bei genauem Hinsehen Unterschiede feststellen.<br />

Zusatzinformationen auf Stickern und im Internet informieren den<br />

Wandel der Frosch-Verpackungen<br />

Wichtiges Ziel: das gewohnte Erscheinungsbild und die Qualität der Verpackungen beibehalten.<br />

2017<br />

Auch die Verschlüsse der Frosch-Flaschen sind<br />

nun nachhaltig. Werner & Mertz entwickelt<br />

mit Heinz Plastics und dem Grünen Punkt<br />

Verschlüsse aus 100 Prozent recyceltem<br />

Polypropylen (PP) aus der Quelle Gelber Sack.<br />

Das „Frosch“-Grün der Verschlusskappen ist<br />

ebenfalls nachhaltig durch das sogenannte<br />

Cradle-to-Cradle®-Masterbatch von Clariant.<br />

Für diese Entwicklung erhält die Recyclat-Initiative<br />

den Deutschen Verpackungspreis 2017 in<br />

der Kategorie „Neues Material“.<br />

Nachhaltige Druckfarben –<br />

zusammen mit der Firma<br />

Siegwerk gelingt der Recyclat-<br />

Initiative der Durchbruch bei<br />

kreislauffähigen Druckfarben.<br />

Es gelingt erstmals, ein<br />

Druckfarbensystem für den<br />

UV-Offsetdruck mit dem<br />

Cradle-to-Cradle®-Material<br />

Health Certificate in Gold zu<br />

entwickeln.<br />

48 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2018</strong>


Denken in Kreisläufen: Die Recyclat-<br />

Initiative entwickelt ihre Verpackungen<br />

nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip.<br />

Dabei werden die Reiniger im biologischen,<br />

die Verpackungen im technischen<br />

Kreislauf immer wieder verwendet.<br />

interessierten Verbraucher klar und ausreichend. Zudem geben wir die<br />

höheren Rohstoff- und Herstellungskosten nicht an die Verbraucher<br />

weiter.<br />

Die Auszeichnungen, die Werner & Mertz und insbesondere die Marke<br />

Frosch bei verschiedenen Verbrauchervotings erzielt, beweisen, dass<br />

die Verbraucherinnen und Verbraucher die konsequente Weiterführung<br />

des Umweltgedanken honorieren.<br />

Die Schwierigkeiten stecken ja bekanntlich im Detail: Was waren bzw.<br />

sind die besonderen Herausforderungen bei den Entwicklungen an<br />

vorderster Front?<br />

Immo Sander Das Arbeiten an „vorderster Front“ ist bereits eine Herausforderung<br />

an sich. Es gab kaum Erfahrungswerte von anderen, an<br />

denen wir uns orientieren konnten. Daher mussten wir uns allmählich<br />

herantasten, bis wir das gewünschte Ergebnis erzielt haben. So hat<br />

beispielsweise niemand vor uns versucht, Flaschen aus zu 100 Prozent<br />

recyceltem, transluzentem HDPE herzustellen. Entwicklungen wie diese<br />

erfordern von allen Beteiligten Motivation, ein anspruchsvolles Ziel<br />

zu verfolgen, und auch den Mut, die damit verbundene Zeit und Mittel<br />

aufzubringen und Rückschläge in Kauf zu nehmen.<br />

Das Gute ist aber: In der Recyclat-Initiative sind wir nicht allein, sondern<br />

können unser Know-how perfekt bündeln. Und auch die Technologie<br />

entwickelt sich weiter. Entwicklungen, die vor einigen Jahren noch<br />

undenkbar waren, können heute umgesetzt werden.<br />

Inzwischen können wir durch moderne Sortiertechnologien mit PET,<br />

HDPE und PP bereits drei verschiedene Kunststoffe aus der haushaltsnahen<br />

Sammlung Gelber Sack zu hochwertigen Recyclingverpackungen<br />

und -verschlüssen verarbeiten. Darüber hinaus widmen wir uns auch den<br />

anderen Bestandteilen unserer Verpackungen: Bei nachhaltigen Druckfarben<br />

haben wir 2017 einen Durchbruch erreicht, indem wir das erste<br />

UV-Offset Druckfarbesystem mit der Cradle-to-Cradle®-Material Health<br />

Certification entwickelten.<br />

Herr Sander, abschließend interessiert uns ein Blick in die Zukunft:<br />

Welche Schritte sind in den kommenden Jahren geplant?<br />

Immo Sander Es dauert ja noch ein wenig bis zu meiner Rente, und bis<br />

dahin möchte ich noch viele Ideen umsetzen, welche im Rahmen der Recyclat-Initiative<br />

geboren wurden. Aktuell haben wir in Zusammenarbeit mit<br />

der Mondi Consumer Packaging GmbH einen vollständig recyclingfähigen<br />

Beutel aus Polyethylen-Material entwickelt und damit ein jahrelang verfolgtes<br />

Ziel verwirklicht. Dieser wird ab dem kommenden Jahr bei unseren<br />

Frosch-Verpackungen zum Einsatz kommen. Auch bei den Etiketten<br />

arbeiten wir weiterhin an innovativen Entwicklungen, um effektive Lösungen<br />

für recyclingfähige und ablösbare Klebstoffe zu finden.<br />

<strong>2018</strong><br />

Zusammen mit Mondi<br />

Consumer Packaging entwickelt<br />

Werner & Mertz einen<br />

vollständig recyclingfähigen<br />

Standbodenbeutel aus einem<br />

Polyethylen-Monomaterial.<br />

Dieser ersetzt ab Ende 2019<br />

die bisherige Multilayer-Verpackung<br />

für die Produkte der<br />

Marke Frosch. (Bild: Mondi)<br />

Product and Packaging at Eye Level –<br />

Pioneer Work for convincing Overall Concept<br />

The motto is assuming responsibility. For many years, the manufacturer<br />

of cleaning agents Werner & Mertz located in Mainz vigorously follows<br />

the ‘Design for Recycling’ approach. In this respect, the enterprise had<br />

a pioneer role even before the start of the Recyclat initiative in the<br />

year 2012. The company does not only develop sustainable products<br />

and accordingly produce the same, but is also committed to reusing raw<br />

materials gained by recycled <strong>packaging</strong>.<br />

Due to modern sorting technologies, Werner & Mertz has, using materials<br />

gained from the yellow sack household waste, achieved to produce<br />

high quality recycling <strong>packaging</strong> and closures. In addition, the enterprise<br />

also focuses on other parts of <strong>packaging</strong>. In regard to sustainable<br />

printing inks, a breakthrough was achieved in 2017. As of 2019, a<br />

recyclable polyethylene pouch will be deployed for the Frosch cleaning<br />

agent <strong>packaging</strong>. Also for labels, the company is on the lookout for effective<br />

solutions for recyclable and removable adhesives.<br />

09 | <strong>2018</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 49


Marketing und Design, Verpackungsentwicklung<br />

AlpenSalz, AlpenJodSalz, AlpenJodSalz<br />

+ Fluorid und AlpenJodSalz + Fluorid +<br />

Folsäure gelangen mit einer<br />

Shazam-Codierung in den Handel.<br />

(Bilder: taste!)<br />

Know-how für profilierte Markenpersönlichkeiten<br />

Per Smartphone<br />

durch die Alpenwelt<br />

Die Offenbacher Spezial-Agentur für Markenkommunikation im Food & Beverage-Bereich taste!<br />

schlägt mit einer Augmented-Reality-Kampagne für Bad Reichenhaller erfolgreich eine Brücke zwischen<br />

Packaging Design und Digital Customer Experience. Millionen Packungen der Salzsorten gelangen<br />

seit Mitte September sukzessive mit einer Shazam-Codierung in den Handel.<br />

Direkt von der Verpackung aus kann der Kunde so eine neuartige<br />

Alpenwelt-Erfahrung machen, Rezepte finden, die Social<br />

Media Feeds von Bad Reichenhaller erreichen und per Google<br />

Tours einen virtuellen Rundgang durch das Salzbergwerk erleben.<br />

Mit einem Google CardBoard erlebt der Kunde diesen sogar dreidimensional<br />

in Virtual Reality.<br />

Gemeinsam auf neues Terrain<br />

Bei der von Shazam erst seit Mitte 2017 angebotenen AR-Technologie<br />

(Visual Shazam) sind die Markenbotschafter aus Offenbach im<br />

Food-Bereich ganz vorne mit dabei. „taste! ist seit vielen Jahren die<br />

Lead-Agentur unseres Vertrauens. Wir waren beide von Anfang an von<br />

den AR-Anwendungen und -Möglichkeiten so begeistert, dass wir uns<br />

gerne gemeinsam auf neues Terrain begeben haben“, beschreibt Moritz<br />

Milewski, Digital Marketing Manager bei der Südwestdeutsche<br />

Salzwerke AG (SWS), die Zusammenarbeit. Gezielt sollen mittels „Gamification“<br />

vor allem junge Kunden emotional angesprochen und die<br />

Digital Natives damit auf die Marke eingeschworen werden. Denn neue<br />

Technologien wie Chatbots oder AR stehen bei den Käufern in Deutschland<br />

hoch im Kurs.<br />

Laut einer Studie im Auftrag von Adobe 2017 (Goldsmith-Studie „Reinventing<br />

Loyalty: Unterstanding Customer Behaviour in the Experience<br />

Era) bevorzugen 52 Prozent der Befragten Marken, die kontinuierlich<br />

Innovationen einführen, um das Kundenerlebnis zu verbessern. Die Markenloyalität<br />

hängt zudem davon ab, wie konsistent das Markenerlebnis<br />

über alle Kanäle ausgespielt wird.<br />

Markenprodukt selbstbewusst inszenieren<br />

Das Augmented-Reality-Angebot ist die konsequente Fortsetzung der<br />

im letzten Jahr begonnenen Digitaloffensive von Bad Reichenhaller.<br />

Sonderaktionen sollen Ursprung und Widerhall im AR-Tool finden und<br />

zu einer sich ständig wandelnden Erlebniswelt beitragen. „Die Nutzung<br />

der Augmented-Reality-Technologie ermöglicht es uns, das Physische<br />

und das Digitale miteinander zu verbinden und so fast alle Disziplinen zu<br />

vereinen. Dem Konsumenten wird über die Verpackung jederzeit ein positives<br />

Markenerlebnis geboten – am PoS und auch zu Hause. Er erhält<br />

über das Packaging tiefe Einblicke in die vielfältige Bad Reichenhaller<br />

Markenwelt“, erläutert Frank Berg, Digital Director von taste!, der das<br />

Projekt auf Agenturseite leitet. Auch wenn Salz ein langsam drehendes<br />

Produkt ist und die Wirkung der Kampagne daher erst in drei bis vier<br />

50<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2018</strong>


„Ein traditionelles Markenprodukt<br />

derart selbstbewusst zu inszenieren,<br />

hat sehr großen Spaß gemacht!“<br />

Frank Berg, Digital Director von taste!<br />

Monaten richtig einsetzt – die Beteiligten sind jetzt schon von der<br />

Technologie als zukunftsweisender Marken-Trigger überzeugt.<br />

Markenappetitmacher<br />

Wieso nicht Leidenschaft und Beruf verbinden? taste! hat vor 25<br />

Jahren erkannt, dass der 170-Milliarden-Euro-Markt Food & Beverage<br />

spezialisiertes Know-how braucht. Heute realisieren 65<br />

Mitarbeiter mit viel Feingefühl, großer Leidenschaft, umfangreicher<br />

Expertise und nachhaltigem Erfolg Markenführung, Kommunikation<br />

und Packaging für die Markenindustrie dieser Branche.<br />

Auf der Kundenliste stehen namhafte Unternehmen wie Griesson-de<br />

Beukelaer, Löwensenf, Südzucker, Südwestdeutsche<br />

Salzwerke oder Vapiano und zahlreiche Handelsunternehmen.<br />

Neben dem klassischen Agenturgeschäft gehören zum Agenturportfolio<br />

auch Eigenmarken- sowie Lizenzmarken-Konzepte.<br />

Von den im GWA organisierten führenden Agenturen ist taste!<br />

die einzige inhabergeführte Agentur, die auf Food & Beverage<br />

spezialisiert ist.<br />

FASHION FÜR<br />

EDLE TROPFEN.<br />

EINZIGARTIGE NOTE<br />

DURCH INDIVIDUELLE<br />

VERPACKUNG!<br />

Experiencing the Alpine World via Smartphone<br />

taste!, the specialist agency for brand communication in the food<br />

and beverages sector has successfully achieved to bridge the gap<br />

between <strong>packaging</strong> design and digital customer experience with<br />

an augmented reality campaign for the alpine table salts manufacturer<br />

Bad Reichenhaller. Since the middle of September, millions<br />

of packages of the various types of the prominent table salt are<br />

successively reaching the retail shelves provided with a Shazam<br />

coding. This gives the customer the opportunity to gain a totally<br />

novel alpine insight directly from the package.<br />

designyour<strong>packaging</strong> - Ihr Webshop für außergewöhnliche Verkaufsförderung.<br />

Schon ab Stückzahl 1!<br />

Design auswählen Format festlegen Abschicken<br />

09 | <strong>2018</strong> designyour<strong>packaging</strong>.dynaments.de/getraenke<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 51


| coextrusion | deckel | ean-code | faltschachtel | glas | haarriss | id-label | justierung | ka<br />

otechnologie | oberfläche | palette | quantität | rfid | sammelverpackung | transponder | ultras<br />

nddicke | zellulose | absorption | barcode | clip-verschluss | display | eimer | farbe | glanz | ha<br />

jute| kanister | lager | märkte | nachhaltigkeit | offset-druck | papier | qualitätssicherung | r<br />

liner | umweltsiegel | verschließen | werkstoff | zähflüssig | abreißdeckel | beutel | carbon-foo<br />

ngssicherheit | gewicht | handelseinheit | impulssiegel | <strong>journal</strong> | katalysator | lasche | marketing |<br />

risation | querschnitt | recycling | schaumgummi | tellerdosiereinrichtung | umverpackung | verbun<br />

dhäsion | brillianz | container | din-norm | einzelverpackung | fehlgewicht | grafik | hartschale |<br />

kleben | leim | messtechnik | nutzungsgrad | originalverpackung | produktivität | quetschwalze | rei<br />

| tiefkühlkostverpackung | uv-lack | vulkanisation | wägen | zählautomat | altpapier | becher | c<br />

htigkeitsgehalt | gütesiegel | heißprägefolie | innenbeschichtung | jahresbilanz | kunststoff |<br />

ationsmittel | patent | querfalzung | reißfestigkeit | schmetterlingsverschluss | tiefziehen | urform<br />

llsprodukt | abpacken | beleimung | charge | digitaldruck | emission | flasche | gasdicht | hilfsstoff | im<br />

mehrwegflasche | neigung | ökonomie | point-of-sale | quiz | rohstoff | schrumpftunnel | toleranzgre<br />

ackungslinie | wellblech | zulassungsverfahren | aroma | behälter | chemiefaser | düse | entropie |<br />

ationale organisation für standards | jahrgang | konstruktion | luftdicht | migration | naturpro<br />

schflasche | röhre | schüttgut | track&trace | umfang | verschluss | wiederverschließbar | zy<br />

Das B2B-Portal der<br />

ad | dose | etikettiermaschine | folie | gefrierprozess | hochfrequenzsiegeln | indikator | joint-ventu<br />

Verpackungsindustrie.<br />

ster | no-label-look | optimierung | polypropylen | quadratmeter | rille | schutzkappe | transp<br />

osten | wertstoffkreislauf | zweistufenprozess | <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> | aufreißlasche | bio-kun<br />

Jetzt Ihren Firmeneintrag buchen!<br />

ersion | europalette | formstabil | geruchlos | herkunft | installationskosten | job | kompostierbar<br />

ung | nettogewicht | option | primär verpackung | quarz | robotik | sensorik | trockengewicht |<br />

ngsvariable | zentrifuge | ausstanzen | bogendruck | copyright | dosiereinrichtung | entwicklun<br />

Ihre Ansprechpartner<br />

| hygiene | innovation | juniorchef | korrosionsschutz | lifecycle-performance | material | n<br />

Margot Cremer · Tel. +49 (0)22 36 - 84 88 29 · mcremer@ella-verlag.de<br />

Susanne Julia Gorny · Tel. +49 (0)22 36 - 84 88 17 · sg@ella-verlag.de<br />

Andrea Vogel · Tel. +49 (0)22 36 - 84 88 22 · av@ella-verlag.de<br />

52 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2018</strong><br />

reinraum | sterilisation | tube | umweltverträglich | verfahrenstechnik | wertschöpfungskett<br />

Foto: Bloomicon/shutterstock.com


Marketing und Design, Verpackungsentwicklung<br />

Vorfreude auf das tägliche Auspacken<br />

Weihnachtlicher Blickfang<br />

Adventskalender – in fast jedem Haushalt schmücken sie zur Vorweihnachtszeit die Wände.<br />

Der ALCINA-Adventskalender, entwickelt von der rlc | <strong>packaging</strong> group, bricht in diesem Jahr mit der<br />

traditionellen Form: Als rechteckiger Turm fällt er durch seine auffällige Konstruktion sofort ins Auge<br />

und findet als schicke Weihnachtsdekoration überall Platz.<br />

Der Adventskalender punktet durch seine Turmkonstruktion, edle Farben und die<br />

stimmungsvolle Laser-Gloss-Veredelung. Hinter den Türchen warten 24 Geschenke der<br />

Kosmetikmarke ALCINA. (Bilder: rlc | <strong>packaging</strong> group)<br />

Die Veredelung erzeugt einen aufmerksamkeitsstarken holografischen Effekt in<br />

unterschiedlichen Farbschattierungen und erzielt die gewünschte Aufmerksamkeit.<br />

Der gesamte Kalender ist in einem edlen Verlauf aus intensiven<br />

Farben gehalten. Das weihnachtliche Design präsentiert helle<br />

Schrift und Sternmotive auf dunklem Grund, in Szene gesetzt<br />

durch hochwertige Veredelungen.<br />

Beauty-Count-down – innen und außen<br />

Die 24 Türchen verteilen sich auf alle vier Seiten des Adventskalenders.<br />

Dank Laser-Gloss-Veredelung sticht ihre Nummerierung besonders<br />

hervor: Lichtbrechender Oberflächenglanz mit holografischem 3D-Effekt<br />

in unterschiedlichen Farbschattierungen sorgt dafür, dass in der<br />

Adventszeit jedes Türchen die gewünschte Aufmerksamkeit bekommt.<br />

Die Veredelungslösung ist nachhaltig und zugleich kosteneffizient: Im<br />

Inline-Druckprozess erzeugt, bedarf sie keiner zusätzlichen Folienapplikationen.<br />

Durch sein edles Äußeres weckt der Adventskalender die Vorfreude<br />

auf das tägliche Auspacken: In seinem Innern verbergen sich 24 Geschenke<br />

der Marke ALCINA für Haut und Haare in Sonder- und Originalgrößen.<br />

Die unterschiedlichen Größen von Tuben, Tiegeln und Stiften<br />

wurden in die Konstruktion übertragen, die perforierten Türchen sind<br />

individuell an die Inhalte angepasst.<br />

Originelles Konzept aus einer Hand<br />

Im Sinne ihres ganzheitlichen Lösungsansatzes als Systemanbieter für<br />

integrierte Verpackungskonzepte lieferte die rlc | <strong>packaging</strong> group die<br />

gesamte Herstellung des Adventskalenders aus einer Hand: von der<br />

Entwicklung der Konstruktion über die Produktion bis hin zur Konfektionierung.<br />

Das Design- und Veredelungskonzept des Adventskalenders<br />

ist in enger Zusammenarbeit mit der Designagentur brandpack<br />

entstanden. Das Ergebnis ist ein hochwertiger Adventskalender mit<br />

stimmungsvollen Akzenten, der gut in die Vorweihnachtszeit passt.<br />

Eye-Catcher for the Festive Season<br />

This year, the rlc | <strong>packaging</strong> group, in close cooperation with the design<br />

agency brandpack, developed a design variant that totally breaks<br />

with traditional forms. As a towering tower, the calendar immediately<br />

catches attention, and as a smart X-mas decoration, is sure to find its<br />

place. The whole calendar appears in a noble colour progression of intensive<br />

colours. The festive design presents itself in bright writing on<br />

a dark background highlighted by high-quality finish.<br />

09 | <strong>2018</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

53


messen und veranstaltungen<br />

Mindestens so voll wie bei<br />

der ProSweets in diesem<br />

Jahr soll es auch bei der<br />

Messe 2019 werden.<br />

ProSweets 2019 vom 27. bis. 30. Januar 2019<br />

SüSSes wird durch die Verpackung<br />

noch attraktiver<br />

„Hüftgold“ muss gut verpackt werden. Der Erfolg einer Süßigkeit oder eines Snacks bei den Naschkatzen<br />

kommt nicht zuletzt durch die gute Verpackung. Auf der ProSweets Cologne vom 27. bis 30. Januar 2019<br />

finden Hersteller und Händler viele Anregungen für aktuelles und neues Verpackungsdesign.<br />

Verpackungsmaschinenhersteller<br />

wie Emmeci<br />

zeigen ihre Lösungen für<br />

die Süßwaren- und Snackindustrie.<br />

(Bild: Koelnmesse)<br />

54<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2018</strong>


Die Sonderschau „Packaging – Function meets Design“ zeigt neue und kreative Lösungen<br />

für die Verpackungsgestaltung. (Bild: Koelnmesse)<br />

Die Zuliefermesse für die Süßwaren- und Snackindustrie wird<br />

wieder Halle 10.1 des Kölner Messegeländes belegen. Zeitgleich<br />

zur ProSweets wird in acht Messehallen wie üblich die ISM, die<br />

Weltleitmesse für Süßwaren und Snacks, in Köln ausgerichtet.<br />

Traditionell bilden Verpackungen, Verpackungsmittel und Verpackungstechnik<br />

wichtige Bereiche der ProSweets. Von den mehr als<br />

20.000 Besucherinnen und Besuchern der ProSweets <strong>2018</strong> interessierten<br />

sich laut Messebefragung 46 Prozent für den Themenbereich<br />

Verpackungen, weitere 36 Prozent kamen mit dem noch spezielleren<br />

Interesse, sich über Verpackungsmaschinen zu informieren.<br />

Auch für die neue Auflage rechnet die veranstaltende Koelnmesse<br />

wieder mit mindestens genauso vielen Besuchern auf der ProSweets.<br />

Mehr als 300 Aussteller werden ihr Angebot zur Herstellung und Verpackung<br />

von Süßwaren und Snacks sowie zu den Inhaltsstoffen präsentieren.<br />

Bei der parallel stattfindenden ISM werden über 1.700 Aussteller<br />

und fast 38.000 Fachbesucher erwartet.<br />

Bewährte Sonderschauen für kreative Ideen<br />

Bewährt hat sich das Programm der Sonderschauen auf der ProSweets.<br />

Die Fachbesucher erwarten Sonderschauen zu den Themen „Newcomer“<br />

und „Ingredients“. Für Verpackungsfans interessant ist die Sonderschau<br />

„Packaging – Function meets Design“. Dort erhalten Unternehmen und<br />

Forschungseinrichtungen die Möglichkeit, kreative Ideen mit innovativen<br />

Verpackungsmaterialien und neuen Produktkonzepten zu präsentieren.<br />

Unter anderem ist das Fraunhofer-Institut für Mikrosysteme und<br />

Festkörpertechnologien aus München dabei. Die Einrichtung demonstriert,<br />

wie intelligente Sensoren für Zwecke der Qualitätskontrolle<br />

in Verpackungen integriert werden können. Außerdem ist die Verpackungsdesignagentur<br />

„pacoon“ mit einem Nachhaltigkeits-Parcours für<br />

Packaging und Design vertreten.<br />

Auf der Sonderfläche „Sweet Trends“ auf dem Boulevard im Übergang<br />

zum Verpackungsbereich erhalten die Besucher Einblicke in die aktuellsten<br />

Verpackungstrends für Süßwaren und Snacks. Gestaltet wird<br />

der Bereich vom Marktforschungsunternehmen Innova Market Insights.<br />

Umweltverträgliche Verpackungen liegen im Trend<br />

Eine wichtige Anforderung der Kundinnen und Kunden an Verpackungen<br />

sei deren Umweltverträglichkeit, berichtet Lu Ann Williams, Director<br />

Innovation bei Innova Market Insights. Verpackungen aus biologisch abbaubaren<br />

oder erneuerbaren Materialien kämen gut an. Verpackungshersteller<br />

seien aufgerufen, auf den Ressourceneinsatz zu achten und<br />

Verpackungsmaterialien möglichst sparsam einzusetzen.<br />

Der beschriebene Trend bedeutet nicht zwangsläufig, dass alle<br />

Süßwaren künftig in Faltschachteln verpackt werden. Vielmehr beobachten<br />

Experten einen Trend zu Beutelverpackungen und Folienlösungen.<br />

Die globale Nachfrage nach Beutelverpackungen aus Kunststoff im<br />

Lebensmittelbereich werde bis 2025 pro Jahr im Schnitt um rund 4,2<br />

Prozent anwachsen, berichtet die Koelnmesse in ihrer ProSweets-Ankündigung.<br />

Standbodenbeutel für Chips, Pralinen oder Nüsse<br />

Dem Wunsch nach praktischer Handhabbarkeit kommen die Hersteller<br />

nach, indem sie beispielsweise Standbodenbeutel anbieten. Sie sind<br />

wiederverschließbar, handlich, leicht und unzerbrechlich. Snacks wie<br />

Gemüsechips, Nüsse oder Schokopralinen, aber auch Saisonartikel<br />

werden darin gern verpackt.<br />

Als weiteren Trend hat die Süßwarenverpackungsbranche die Individualisierung<br />

entdeckt. Immer häufiger verlangen Kunden nach individuell<br />

gestalteten Verpackungen. Auf der ProSweets werden die Besucher<br />

dazu viele Digitaldrucklösungen entdecken. Digitaldruck ist besonders<br />

für kleine und mittelständische Hersteller attraktiv. Damit lassen sich<br />

hochwertige Faltschachteln in kleinen und mittleren Auflagen auf Digitaldruckmaschinen<br />

drucken. Gezeigt werden aber auch Etikettendrucker,<br />

mit denen kundenspezifische Etiketten für Süßwaren hergestellt<br />

werden können.<br />

Packaging plays a major role at ProSweets 2019<br />

The ProSweets 2019 exhibition will feature well-established programme<br />

elements. From the 27th to the 30th of January, the visitors<br />

have the opportunity to inform themselves about the current developments<br />

and products of the supplier industry for confectionaries<br />

and snacks. Once again, the Cologne fair ground will accommodate<br />

the parallel event, the ISM, the world’s leading trade fair for confectionary<br />

and snacks. Packaging will assume a central role in the exhibition<br />

programme. At the special exhibition „Packaging – Function<br />

meets Design“, enterprises and research institutes will present creative<br />

solutions, as well as innovative <strong>packaging</strong> materials and new<br />

product concepts.<br />

09 | <strong>2018</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

55


Halle 10.1, Stand F030/G031<br />

Gerhard Schubert und Schubert Packaging Systems<br />

Messemaschine verpackt 250 Kekse pro Minute<br />

Schubert präsentiert einen lightline Flowpacker, ausgestattet mit<br />

der neuesten Heißsiegeltechnologie, die wärmeempfindliche Produkte<br />

wie Schokolade schonend und mit hoher Leistung verpackt.<br />

Der Flowpacker gehört zum neuen lightline-Maschinenprogramm, mit<br />

dem Schubert seinen Kunden drei vorkonfigurierte Maschinentypen für<br />

Standardverpackungsaufgaben zu attraktiven Investitionskosten zur<br />

Verfügung stellt. Außerdem stellt Schubert Packaging Systems sein<br />

umfassendes Portfolio an Engineering-Dienstleistungen vor.<br />

Ob Schokolade, Schokoladenriegel oder Konfektwaffeln – viele<br />

dieser Süßwaren erhält der Konsument genussfertig verpackt im<br />

Schlauchbeutel. Der lightline besteht aus dem Schlauchbeutelaggregat<br />

Flowmodul und einer Pickerlinie, die unverpackte oder in Trays gelegte<br />

Produkte effizient und produktschonend in Schlauchbeutel verpackt.<br />

Das Flowmodul ist mit allen gängigen Heiß- und Kaltsiegelfolien kompatibel<br />

und bietet höchste Flexibilität bei der Produktzusammenstellung.<br />

So lassen sich selbst bruchempfindliche Kräcker oder Kekse mithilfe<br />

der Robotertechnologie in jeder vorstellbaren Variante stapeln und in<br />

Schlauchbeutel verpacken. Die neue patentierte Heißsiegeltechnologie<br />

für wärmeempfindliche Produkte zeichnet sich durch eine sehr geringe<br />

Wärmeentwicklung sowie durch eine konstante Siegelzeit bei variabler<br />

Kettengeschwindigkeit aus. Damit lässt sich der Regelbereich einer<br />

Heißsiegelfolie erstmals ohne Qualitätsverluste für die Folie oder das<br />

Produkt zwischen fünf und 60 Metern steuern. Auch hermetisch dichte<br />

Packungen sind mit dieser Technologie möglich.<br />

Auf der ProSweets werden ein Keks mit weißer und einer mit brauner<br />

Schokolade zusammen in einen Schlauchbeutel verpackt. Die Maschine<br />

erreicht eine Leistung von 250 Produkten bzw. 125 Schlauchbeuteln<br />

pro Minute.<br />

Theegarten-Pactec<br />

Eine Maschine für alle Saisonprodukte<br />

Halle 10.1, Stand G20/H29<br />

Mit der MCH präsentiert Theegarten-Pactec<br />

eine kontinuierlich<br />

arbeitende Zweikopfmaschine,<br />

die sich durch Flexibilität und Hochleistung<br />

auszeichnet (Bild). Diese beiden<br />

Eigenschaften kommen vor allem Herstellern<br />

zugute, die saisonale Produkte<br />

wie Schokoladeneier zu Ostern oder<br />

Schokoladenkugeln zu Weihnachten im<br />

Sortiment haben. Aufgrund des modularen Aufbaus der MCH können die<br />

Produzenten schnell und einfach zwischen verschiedenen Formaten und<br />

Einschlagarten wechseln. Außerdem zeichnet sich die Maschine durch<br />

eine produktschonende Vereinzelung über den Teller und die Packmittelzufuhr<br />

im Entnahmekopf aus.<br />

Ein Sortiment an saisonalen Süßwaren erfordert flexible und schnell<br />

arbeitende Maschinen. Denn zum einen können sich die Produkte in<br />

Format und Einschlagart unterscheiden, zum anderen müssen in kurzer<br />

Zeit große Mengen hergestellt werden. Eine MCH-Verpackungsmaschine<br />

von Theegarten-Pactec erfüllt<br />

all diese Anforderungen und macht die<br />

Investition in mehrere verschiedene<br />

Maschinen unnötig. Um den Messebesuchern<br />

zwei Faltarten und damit<br />

auch die Flexibilität der Maschine vorstellen<br />

zu können, zeigt der Dresdner<br />

Verpackungsspezialist zwei Exponate.<br />

Die erste MCH verpackt Schokoladenkugeln<br />

von 20 Millimeter Durchmesser im Doppeldreheinschlag,<br />

die zweite Maschine die identischen Kugeln im Folienvolleinschlag. Die<br />

Leistung beträgt 1.200 Produkte pro Minute. Im Vor-Ort-Betrieb beim<br />

Süßwarenhersteller erfolgt das Umrüsten zwischen den verschiedenen<br />

Faltarten und/oder Produktformaten in zwei bis sechs Stunden. Die<br />

endgültig resultierende Zeit hängt stark von den Faltarten ab, zwischen<br />

denen gewechselt wird und ob sich gleichzeitig das Produktformat ändert.<br />

Damit bietet der Innovationstreiber Theegarten-Pactec kurze<br />

Stillstandszeiten in Kombination mit hoher Flexibilität.<br />

56<br />

09 | <strong>2018</strong>


januar<br />

märz<br />

kalender<br />

viscom 2019<br />

08.01. bis 10.01.2019 in Düsseldorf<br />

www.viscom-messe.com<br />

all about automation<br />

16.01. bis 17.01.2019 in Hamburg<br />

www.all-about-automation.com<br />

Paperworld 2019<br />

26.01. bis 29.01.2019 in Frankfurt<br />

www.paperworld.messefrankfurt.com<br />

ProSweets Cologne 2019<br />

27.01. bis 30.01.2019 in Köln<br />

www.prosweets.de<br />

UPAKOVKA 2019<br />

29.01. bis 01.02.2019 in Moskau<br />

www.upakovka-tradefair.com<br />

februar<br />

Pharmapack 2019<br />

06.02. bis 07.02.2019 in Paris<br />

www.pharmapackeurope.com<br />

Fruit Logistica 2019<br />

06.02. bis 08.02.2019 in Berlin<br />

www.fruitlogistica.de<br />

Seminar: Qualitätsmanagement Verpackungen<br />

08.02.2019 in Köln<br />

www.behrs.de/seminar/<br />

Biofach 2019<br />

13.02. bis 16.02.2019 in Nürnberg<br />

www.biofach.de<br />

17. Inno-Meeting – Neustart<br />

13.02. bis 14.02.2019 in Osnabrück<br />

www.innoform-coaching.de<br />

LogiMAT 2019<br />

19.02. bis 21.02.2019 in Stuttgart<br />

www.logimat-messe.de<br />

„Papier und Karton<br />

im Lebensmittelkontakt –<br />

Aktuelle Entwicklungen“ – Fachtagung<br />

20.02.2019 bis 21.02.2019 in Dresden<br />

www.ptspaper.de<br />

Seminar: Packstoffe und Packmittel<br />

20.02.2019 bis 21.02.2019 in Berlin<br />

www.verpackungsakademie.de<br />

DJAZAGRO 2019<br />

25.02. bis 28.02.2019 in Algier (AL)<br />

www.djazagro.com<br />

Seminar: Lebensmittel haltbar<br />

und optimal verpacken<br />

26.02. bis 27.02.2019 in Osnabrück<br />

www.innoform-coaching.de<br />

PACKINNO und Sino-Pack 2019<br />

04.03. bis 06.03.2019 in Guangzhou (CN)<br />

www.packinno.com, www.chinasinopack.com<br />

all about automation | Friedrichshafen 2019<br />

12.03. bis 13.03.2019 in Friedrichshafen<br />

www.all-about-automation.com<br />

ICE Europe 2019<br />

12.03.2019 bis 14.03.2019 in München<br />

www.ice-x.com<br />

CCE International 2019<br />

12.03.2019 bis 14.03.2019 in München<br />

www.cce-international.com<br />

Pro2Pac 2019<br />

18.03. bis 20.03.2019 London (UK)<br />

www.pro2pac.co.uk<br />

European Coatings Show<br />

19.03. bis 21.03.2019 in Nürnberg<br />

www.european-coatings-show.com<br />

LOPEC 2019<br />

20.03. bis 21.03.2019 in München<br />

www.lopec.com<br />

Deutscher Verpackungskongress 2019<br />

21.03. bis 22.03.2019 in Berlin<br />

www.verpackungskongress.de<br />

Log 2019 – 25. Handelslogistik Kongress<br />

26.03. bis 27.03.2019 in Köln<br />

www.handelslogistik.de<br />

Weitere Termine auf www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de/termine<br />

leseecke<br />

Anhand von zwölf Erfolgsstrategien (unter<br />

anderem bei Bosch, Kuka und Heidelberger<br />

Druckmaschinen) vermittelt der Autor, der<br />

als Unternehmensberater Einblick sowohl<br />

in Konzerne als auch in KMUs und Start-ups<br />

erlangt hat, Strategien zur Durchsetzung<br />

notwendiger Veränderungen. Diese werden<br />

immer dringlicher, da nach seiner Überzeugung<br />

keine Zeit mehr zu verlieren ist, um auch künftig<br />

erfolgreich zu sein. Er lässt die „Macher“<br />

der ausgewählten Erfolgsstrategien selbst<br />

darstellen, wie erforderliche Veränderungen,<br />

die er in spezifische, d. h. individuelle, und in<br />

Basisfaktoren, die unabhängig von den Strategien<br />

gelten, einteilt, gelingen können.<br />

Der zweite Band der „Geschichte des Grafikdesigns“<br />

führt von den 1960er-Jahren bis hin zur<br />

Gegenwart. Rund 3.500 wegweisende grafische<br />

Werke aus aller Welt finden sich in dem großformatigen<br />

Band. Chronologisch geordnet gibt<br />

es zu jedem Jahrzehnt einen kurzen Überblick,<br />

ergänzt durch eine kompakte Zeittafel, die<br />

das grafische Schaffen und den vorherrschenden<br />

Zeitgeist der Dekade visualisiert. Zudem<br />

werden etwa 80 trendsetzende Projekte und<br />

Kampagnen detailliert analysiert und über 100<br />

Designer vorgestellt. Der opulente „Bildatlas“<br />

ist eine informative und inspirierende Reise<br />

nicht nur durch die grafische Zeitgeschichte<br />

der letzten 60 Jahre.<br />

auch<br />

als E-Book<br />

erhältlich<br />

Dieter Lederer<br />

Veränderungsexzellenz<br />

12 Erfolgsstrategien für den Unternehmenswandel<br />

Carl Hanser Verlag., 1. Auflage 2017<br />

274 S., fester Einband, 35,00 EUR<br />

ISBN 978-3-446-45135-3<br />

mehrsprachige<br />

Ausgabe:<br />

Deutsch, Englisch,<br />

Französisch<br />

Jens Müller, Julius Wiedemann<br />

Geschichte des Grafikdesigns.<br />

Band 2, 1960 bis heute<br />

Taschen Verlag, 1. Auflage <strong>2018</strong><br />

480 S., fester Einband, 50,00 EUR<br />

ISBN 978-3-8365-7037-4<br />

09 | <strong>2018</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

57


anchenguide<br />

abfallentsorgung<br />

Anzeige_hpt_PaRe_MASTERDATEI.pdf 4 30.01.2014 14:35:25<br />

abfüll- und<br />

verschliessmaschinen<br />

alusiegel<br />

und verschlüsse<br />

banderoliermaschinen<br />

Abfall ist<br />

Mehrwert!<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

Filteranlagen<br />

Randstreifenabsaug.<br />

Containerpressen<br />

Shredder<br />

Effizient · sicher · kostengünstig<br />

LEBENSMITTEL<br />

KOSMETIK<br />

CHEMIE PHARMAZIE<br />

Banderolieren - Ihre<br />

Mehrwert-Verpackung.<br />

CMY<br />

K<br />

Borgloher Straße 1 · 49176 Hilter<br />

Fon + 49 (0) 5409 405 - 0<br />

www.hoecker-polytechnik.de<br />

kaging Journal<br />

trag RATIONATOR im Branchenguide ab Ausgabe September 2016<br />

hwort: „Abfüll- und Verschließmaschinen"<br />

folgen sie uns auf<br />

twitter @<strong>packaging</strong>j<br />

ße:<br />

palte 43 mm breit<br />

Die Nummer 1<br />

e: 66 mm<br />

für Prozessabfallentsorgung in der<br />

Papier- und Kunststoffindustrie<br />

nge-Farbton: C0 M52 Y80 K0<br />

Kongskilde Industrietechnik GmbH<br />

Berliner Strasse 88-94 · 44867 Bochum<br />

Tel. (0 23 27) 94 83-0<br />

Fax (0 23 27) 94 83-99<br />

www.kongskilde-industries.com<br />

e-mail: kg@kongskilde-industries.com<br />

Der Spezialist für pneumatische<br />

Fördersysteme:<br />

❙ Endlos- und geschnittene<br />

Randstreifen<br />

❙ Flächen- und Rollenabschnitte<br />

❙ Asprirationsanlagen<br />

❙ Inline Cutter<br />

❙ Inline Granulator<br />

abfüll- und<br />

verschliessmaschinen<br />

Kompetent in den Bereichen:<br />

Sortieren Montieren Verschließen<br />

Zuführen Prüfen<br />

Für Verschlüsse jeder Art!<br />

Wir fertigen nach Ihren<br />

Anforderungen!<br />

Eckel & Sohn Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />

Wormser Straße 104 · D–55239 Gau-Odernheim<br />

Telefon +49 (0 ) 67 33 / 92 30 0 · Fax +49 (0 ) 6733 / 92 30 30<br />

info@eckel-sohn.de · www.eckel-sohn.de<br />

AUFSTELLEN ABFÜLLEN<br />

VERSCHLIESSEN<br />

BREITNER Abfüllanlagen GmbH<br />

Daimlerstraße 43<br />

74523 Schwäbisch Hall GERMANY<br />

TELEFON +49 791 95035-0<br />

EMAIL info@breitner.de<br />

INTERNET www.breitner.de<br />

Flexible Filling Lines<br />

Flaschenaufstellen<br />

Abfüllen<br />

Verschließen<br />

Transportieren<br />

RATILIGHT Puck System<br />

RATIONATOR Maschinenbau GmbH<br />

Tel.: +49 (0)6733 9470-0<br />

sales@rationator.de · www.rationator.de<br />

Kosmetik · Pharma · Chemie<br />

aluminiumfolien<br />

DERSCHLAG<br />

Der Spezialist für Verpackungsfolien<br />

• Alu-Siegelverschlüsse<br />

• Konfektionierte Rollen und Formate<br />

• in Kleinst- und Massenauflagen<br />

• glatt, geprägt, bedruckt, unbedruckt<br />

DERSCHLAG GmbH & Co.KG<br />

Herrenwiese 11 – 13<br />

DE-57319 Bad Berleburg<br />

Tel.: + 492751/2027<br />

Mail: info@derschlag.com<br />

www.derschlag.com<br />

Projekt1.e$S:LVZ-Layout 09.02.201<br />

antriebstechnik<br />

Pneumatik zu schwach?<br />

Hydraulik zu riskant?<br />

… Elektroaktuatoren von<br />

Exlar Europe GmbH<br />

Frankfurter Str.107 /65479 Raunheim<br />

www.exlareurope.info<br />

folgen sie uns<br />

auf twitter<br />

@<strong>packaging</strong>j<br />

automatisierung<br />

Automatisierungslösungen für<br />

Abfüllen<br />

Verschrauben<br />

Folienverpacken<br />

Thermoformen<br />

Kartonieren<br />

Etikettieren<br />

Jetter AG | Gräterstraße 2<br />

71642 Ludwigsburg | Germany<br />

Tel. +49 7141 2550-0<br />

info@jetter.de | www.jetter.de<br />

We automate your success.<br />

ATS-Tanner GmbH Banderoliersysteme<br />

DE-69126 Heidelberg<br />

Phone +49 6221 33 898 60<br />

www.ats-tanner.de I info@ats-tanner.de<br />

beipackzettel<br />

blisterkarton<br />

Farbe<br />

bekennen!<br />

www.knapp-gmbh.de<br />

folgen sie uns auf<br />

twitter @<strong>packaging</strong>j<br />

druckmaschinen<br />

Anz_GS_42x25_sw:Anz.GS_42x25mm<br />

Für Etiketten und Verpackungsmaterialien:<br />

● Druckmaschinen<br />

Offset, Buchdruck,<br />

Flexo, InkJet<br />

● Umroll- und<br />

Konfektioniergeräte<br />

Volker Schischke Handelsges. mbH<br />

D-40645 Meerbusch · PF 2253 · Tel. 02159-912830<br />

info@schischke.de · www.schischke.de<br />

58 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2018</strong>


anchenguide<br />

etiketten/<br />

etikettiersysteme<br />

etikettiermaschinen<br />

Anzeige Packaging Journal:Anzeige Ver<br />

faltschachteln Polystar_bezugsquellenanz_43x45 folienschweissgeräte 11.12.20<br />

C M Y CM MY CY<br />

Faltschachteln, Verpackungen,<br />

Schuber, Bei pack zettel, Etiketten<br />

A.G.<br />

Spezialist in kleinen und mittleren Auflagen<br />

GRAFISCHE BETRIEBE Lohnstanzen, -kleben und -falzen<br />

Friedensstraße 6-10 • B-4780 ST.VITH/BELGIEN<br />

Tel. 00 32 80 280 180 • Fax 00 32 80 280 190<br />

E-mail: info@prodruck.be • www.prodruck.be (wir sprechen Deutsch)<br />

Wir halten dicht. Sicher!<br />

Etikettiermaschinen für:<br />

flexible<br />

verpackungen<br />

RISCHE + HERFURTH<br />

22014 Hamburg · Postfach 70 14 24<br />

Telefon 040/65 69 03-0 · Fax 040/65 61 890<br />

E-Mail: info@polystar-hamburg.de<br />

Internet: www.polystar-hamburg.de<br />

b+b Automations- und Steuerungstechnik GmbH<br />

Eichenstraße 38a · D-64743 Beerfelden<br />

+49 6068 / 47891-0<br />

www.bbk-gmbh.de · www.bb-trace.com<br />

folgen sie uns auf<br />

twitter @<strong>packaging</strong>j<br />

• Nassleim-Etikettiertechnik<br />

• Heißleim-Etikettiertechnik<br />

• Selbstklebeetiketten<br />

Informieren Sie sich:<br />

Tel.: +49 2536 806-0<br />

info@langguth.com · www.langguth.com<br />

O. KLEINER AG<br />

FLEXIBLE PACKAGING Telefon +41 (0)56 618 47 00<br />

Schützenmattweg 26 Telefax +41 (0)56 618 47 01<br />

CH-5610 Wohlen E-Mail info@okleiner.ch<br />

www.okleiner.ch • www.canpeel.com<br />

www.klimaneutrale-verpackungsfolien.ch<br />

Probedruck<br />

etikettiertechnik<br />

Da sind wir Ihr Partner:<br />

Haftetiketten auf Rollen,<br />

zick – zack<br />

und Bogen mit bis<br />

zu acht Farben!<br />

Thermotransfer – Bänder<br />

förderanlagen<br />

Zukunft für Kinder !<br />

DAS SCHÖNSTE<br />

GESCHENK<br />

FÜR KINDER:<br />

EINE ZUKUNFT.<br />

Das ist die KRAFT<br />

der Patenschaft.<br />

haftetiketten<br />

Jetzt Pate<br />

werden:<br />

worldvision.de<br />

Landemert 2a<br />

58840 Plettenberg<br />

Tel. 023 91/92 2160<br />

Fax 023 91/92 2170<br />

E-mail: Info@JOGRO.de<br />

folien<br />

b+b Automations- und Steuerungstechnik GmbH<br />

Eichenstraße 38a · D-64743 Beerfelden<br />

+49 6068 / 47891-0<br />

www.bbk-gmbh.de · www.bb-trace.com<br />

Anzeige_<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>_43x43mm_4c_17.02.2016_final.indd 17.02.16 10:17 2<br />

Jetzt Ihren Firmeneintrag buchen!<br />

Ihre Ansprechpartner<br />

Margot Cremer<br />

Tel. +49 (0)22 36 - 84 88 29 · mcremer@ella-verlag.de<br />

Das B2B-Portal der<br />

Verpackungsindustrie.<br />

Susanne Julia Gorny<br />

Tel. +49 (0)22 36 - 84 88 17 · sg@ella-verlag.de<br />

Andrea Vogel<br />

Tel. +49 (0)22 36 - 84 88 22 · av@ella-verlag.de<br />

09 | <strong>2018</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

59


anchenguide<br />

kennzeichnungssysteme<br />

klarsichtverpackungen<br />

kontrollwaagen<br />

kunststoffverpackungen<br />

www.wipotec-ocs.com<br />

TRANSPARENT PACKAGING<br />

Tel. +49 (0) 28 34 93 94 - 0<br />

sales@schaefers-kg.de • www.schaefers-kg.de<br />

Checkweighers<br />

Track & Trace<br />

X-ray and Vision<br />

Mobiler Inkjet-Drucker<br />

jetStamp 1025<br />

Mobiler.<br />

Leistungsstärker.<br />

Vielfältiger.<br />

Hier Vorführtermin<br />

vereinbaren<br />

www.reiner.de/barcode<br />

Anzeigenschluss<br />

februar Ausgabe<br />

08.01.2019<br />

N<br />

E<br />

U<br />

klarsichtverpackungen<br />

speziell schiebelister<br />

Jos. Sauerwald Söhne KG<br />

Abt. Kunststoffverarbeitung<br />

59903 Bestwig<br />

Postfach 13 61<br />

Telefon (0 29 04) 9 82-0<br />

Telefax (0 29 04) 98 21 50<br />

e-mail: info@sauerwald.de<br />

folgen sie uns auf<br />

twitter @<strong>packaging</strong>j<br />

klebestoffauftraggeräte<br />

Telefon: 02151 72 95-0<br />

Internet: www.ues-ag.net<br />

•Heißleimsysteme<br />

•Auftragstechnologie<br />

kombidosen<br />

Mail & Logistics<br />

lohnverpackung<br />

Sleeven von:<br />

Mascara, Lippenstiften,<br />

Konturenstiften, Nagellack,<br />

Kajalstiften, Lipgloss, Eyeliner,<br />

Malstiften, Schreibstiften, uvm...<br />

Aufkleben von:<br />

Warenbeuteln, Sachets,<br />

Proben, Plastikkarten uvm.<br />

auf Werbekarten, Flyer, etc.<br />

2-, 4-, 6-seitig und noch mehr...<br />

Der neue<br />

KATALOG<br />

ist da!<br />

Kostenlos unter:<br />

licefa.de<br />

lohnabpackung<br />

LIC_AZ_<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong>_43x77_<strong>2018</strong>_01.indd 10.01.18 1 14:02<br />

Wir haben uns<br />

spezialisiert auf das<br />

Herstellen, Füllen<br />

und Verschließen<br />

von Sachets<br />

Lohn-Pack<br />

K. A. Wolf<br />

GmbH & Co. KG<br />

Dorfwiesenstraße<br />

61197 Florstadt<br />

Tel. 0 60 41/89 05,<br />

Fax 0 60 41 / 47 76<br />

Mail: kontakt@lohn-pack.com<br />

folgen sie uns auf<br />

twitter @<strong>packaging</strong>j<br />

lohnabpackung/<br />

lohnabfüllung<br />

folgen sie uns<br />

auf twitter<br />

@<strong>packaging</strong>j<br />

Elisabeth-Selbert-Straße 4<br />

63110 Rodgau<br />

Tel. 06106 / 267 45 0<br />

Mail: info@ptg-lohnabfuellung.de<br />

www.ptg-gruppe.de<br />

60 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2018</strong>


anchenguide<br />

messtechnik<br />

thermotransferdrucker<br />

ultraschalltechnik<br />

Lanico verschliessmaschinen<br />

43x40mm:Lanico 26.08.200<br />

DICHTHEITSPRÜFUNG<br />

Spezialist zur Lösung Ihrer<br />

individuellen Lecktestvorgabe<br />

in der Verpackungstechnik<br />

ATEQ Gesellschaft für<br />

Messtechnik mbH<br />

D-89192 Rammingen<br />

Tel.: +49 7345 9631 0<br />

Fax: +49 7345 9631 31<br />

Mail: zentrale@ateq.de<br />

www.ateq.de<br />

b+b Automations- und Steuerungstechnik GmbH<br />

Eichenstraße 38a · D-64743 Beerfelden<br />

+49 6068 / 47891-0<br />

www.bbk-gmbh.de · www.bb-trace.com<br />

www.herrmannultraschall.com<br />

Descostraße 3 –11 · 76307 Karlsbad, Germany<br />

Tel. +49 7248 79-0 · info@herrmannultraschall.com<br />

IMG_DEU_<strong>2018</strong>04_Eintrag_Packaging_Journal_4c_43x30.indd 29.03.<strong>2018</strong> 07:49:40 1<br />

SONOTRONIC Nagel GmbH<br />

Becker-Göring-Str. 17-25 ▪ 76307 Karlsbad<br />

Tel.: +49 72 48 91 66-0 ▪ Fax: +49 72 48 91 66-144<br />

info@sonotronic.de ▪ www.sonotronic.de<br />

Rostfreie Verschließmaschinen mit optionaler<br />

Bedampfung oder Begasung für:<br />

– Metall-Dosen<br />

– Kombidosen<br />

– Gläser<br />

Lanico Maschinenbau Otto Niemsch GmbH<br />

Postfach 3065 • 38020 Braunschweig<br />

fon 0531/809060 • fax 0531/8090627<br />

www.lanico.de • e-mail info@lanico.de<br />

q_nv7_muk.indd 1<br />

papierrollen<br />

26.06.2009 14:38:59 Uh<br />

thermotransferfolien/-bänder<br />

helling:helling uv-leuchten29.03.2007 17<br />

Ihr Partner bei Rollen für<br />

industrielle Anwendungen<br />

• ab 6 mm Rollenbreite aufwärts<br />

• Umfangreiches Rohmateriallager<br />

• Verarbeitung Ihrer Materialien oder<br />

Beschaffung nach Ihren Wünschen<br />

Tel. +49 (0)9543/447-0 · info@veit-gmbh.de<br />

www.veit-rollenspezialist.de<br />

HELLING GMBH<br />

Spökerdamm 2, 25436 Heidgraben<br />

Postfach 2132, 25437 Tornesch<br />

Tel. (04122) 922-0 • Fax (04122) 922-201<br />

Internet: http://www.hellinggmbh.de<br />

E-Mail: info@hellinggmbh.de<br />

verpackungsmaschinen<br />

1 0 0<br />

9 5<br />

7 5<br />

schraubverschlüsse<br />

2 5<br />

ultraschalltechnik<br />

5<br />

Standard Schraubverschlüsse<br />

Kindersicherheitsverschlüsse<br />

Originalitätsverschlüsse, Laborverschlüsse<br />

Messbecher und Schraubtrinkbecher<br />

Trockenmittelverschlüsse<br />

KISICO GmbH<br />

D-65375 Oestrich-Winkel<br />

Tel: +49 (0) 6723/99 650<br />

www.kisico.de<br />

I L L I G B Q p a c k a g i n g _ j o u r n a l<br />

D o n n e r s t a g , 1 8 . M r z 2 0 1 0 1 1 : 4 1 : 1 3<br />

verpackungsmittel<br />

0<br />

sterilisationsindikatoren29.03.2007<br />

helling:helling 17<br />

HELLING GMBH<br />

Spökerdamm 2, 25436 Heidgraben<br />

Postfach 2132, 25437 Tornesch<br />

Tel. (04122) 922-0 • Fax (04122) 922-201<br />

Internet: http://www.hellinggmbh.de<br />

E-Mail: info@hellinggmbh.de<br />

folgen sie uns auf<br />

twitter @<strong>packaging</strong>j<br />

ULTRASONIC<br />

TECHNOLOGY<br />

GROUP<br />

Ihr Spezialist und Partner<br />

für innovative und leistungsstarke<br />

Lösungen.<br />

Ultraschall-Sondermaschinen<br />

Ultraschall-Systeme<br />

Ultraschall-Komponenten<br />

MS Ultraschall Technologie GmbH<br />

Karlstr. 8-20, 78549 Spaichingen<br />

www.ms-spaichingen.de<br />

09 | <strong>2018</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

61


abfüllen | blis<br />

variabilität | w<br />

schachtel | tes<br />

impressum<br />

menschen | na<br />

imprägnieren<br />

Verlag<br />

ella Verlag Elke Latuperisa e. K.<br />

Emil-Hoffmann-Str. 55 –59 • 50996 Köln<br />

Tel. +49 (0)2236 - 84 88 0 • Fax +49 (0)2236 - 84 88 24<br />

pj@ella-verlag.de • www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

energie | fälsch<br />

Herausgeberin/Chefredakteurin<br />

Elke Latuperisa · el@ella-verlag.de · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 11<br />

Redaktion<br />

Brigitte Bähr · Tel. +49 (0)341 - 52 03 043 · brigitte-baehr@t-online.de<br />

Margot Cremer · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 29 · mcremer@ella-verlag.de<br />

Ulrich Klose · Tel. +49 (0)2534 - 5885857 · uklose@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

Anzeigen<br />

Susanne Julia Gorny · sg@ella-verlag.de · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 17<br />

Andrea Vogel · av@ella-verlag.de · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 22<br />

Auslandsvertretung<br />

Edouard C. Costemend · 69 Boulevard Beauséjour · F-75016 Paris<br />

Tel. +33 (0)686 64 62 85 · edouard.costemend@free.fr<br />

Es gilt Preisliste Nr. 18 vom 01.11.<strong>2018</strong><br />

Marketing und Vertrieb<br />

Margot Cremer · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 29 · mcremer@ella-verlag.de<br />

Korrektorat/Lektorat Lektorat textperlen.de · Bärbel Philipp<br />

Übersetzung Mike Wägeler<br />

News und<br />

Hintergrundinformationen<br />

aus der Verpackungswelt<br />

direkt in Ihr Postfach:<br />

newsletter<br />

Einfach anmelden unter<br />

<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de/<br />

newsletter<br />

Grafik Alessandro Riggio<br />

Druck Bonifatius GmbH • 33100 Paderborn<br />

Bezugspreis (9 Ausgaben im Jahr)<br />

INLANDS-Jahresabonnement: € 80,00 inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten<br />

Einzelpreis: € 12,50 inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten<br />

AUSLANDS-Jahresabonnement<br />

aus EU-Ländern: € 108,00 inkl. MwSt. zzgl. € 20,00 Versandkosten<br />

(MwSt. entfällt bei Nennung der USt-ID.)<br />

Schüler, Studenten und Azubis erhalten 50 % auf den Nettobezugspreis<br />

gegen Vorlage einer gültigen Bescheinigung. Bestellungen direkt beim<br />

Verlag oder im Internet.<br />

Die Mindestlaufzeit des Abonnements beträgt ein Jahr. Die Laufzeit verlängert<br />

sich automatisch jeweils um ein weiteres Jahr, wenn der Vertrag nicht<br />

mit einer Frist von drei Monaten zum Ende des Bezugsjahres schriftlich<br />

gekündigt wird.<br />

Zahlungsmöglichkeit für Abonnenten<br />

Sparkasse KölnBonn<br />

Konto: 1005102627 BLZ: 37050198<br />

IBAN: DE19370501981005102627 BIC: OLSDE33XXX<br />

Haftung<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentlichungen können Redaktion<br />

und Verlag trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernehmen. Die Veröffentlichungen<br />

im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> erfolgen ohne Berücksichtigung eines eventuellen<br />

Patentschutzes. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.<br />

Alle im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> veröffentlichten Beiträge und Abbildungen<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne<br />

Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form verwendet werden. Dies gilt<br />

auch für die Vervielfältigung als Kopie oder auf Datenträgern sowie für die<br />

Aufnahme in elektronische Datenbanken oder ins Internet. Für unverlangt<br />

eingesandte Beiträge wird keine Haftung übernommen. Es gelten die<br />

Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Verlages.<br />

Angeschlossen der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />

anzeigenindex<br />

Adsale Exhibition Services Ltd, HKG-Hongkong 2<br />

Automated Packaging Systems Ltd., Braunschweig 29<br />

BEHR‘S...Verlag, Hamburg 23<br />

Bizerba GmbH & Co. KG, Balingen 35<br />

BST eltromat, Bielefeld 39<br />

Colordruck Baiersbronn W. Mack GmbH, Baiersbronn 51<br />

ella Verlag, Köln 52, 63<br />

Euroexpo Messen- und Kongress GmbH, München 40<br />

Fanuc Robotics Deutschland GmbH, Neuhausen 27<br />

Hapa AG, CH-Volketswil 21<br />

ISHIDA EUROPE Limited, GB-Birmingham 25<br />

J+P Maschinenbau GmbH, Kreischa 45<br />

Jokey Plastik Wipperfürth GmbH, Wipperfürth 13<br />

Kölnmesse GmbH, Köln 7<br />

Loesch Verpackungstechnik GmbH, Altendorf 64<br />

Mack Brooks Exhibitions Ltd, GB-St. Albans 15, 31<br />

Repsol Campus, E-Madrid 9<br />

Transnova Ruf GmbH, Ansbach 44<br />

V+E Consult GmbH, Nürnberg 34<br />

62 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | <strong>2018</strong>


ter | coextrusion | deckel | ean-code | faltschachtel | glas | haarriss | id-label | justierung | k<br />

notechnologie<br />

2019<br />

| oberfläche | palette | quantität | rfid | sammelverpackung | transponder | ultra<br />

anddicke | zellulose | absorption | barcode | clip-verschluss | display | eimer | farbe | glanz | h<br />

| jute| kanister | lager | märkte | nachhaltigkeit | offset-druck | papier | qualitätssicherung |<br />

Das erwartet Sie<br />

tliner | umweltsiegel | verschließen | werkstoff | zähflüssig | abreißdeckel | beutel | carbon-f<br />

ungssicherheit | gewicht | handelseinheit | impulssiegel | <strong>journal</strong> | katalysator | lasche | marketing<br />

Ausgabe 01 31. Januar 2019<br />

Special Endverpacken und Logistik<br />

themen<br />

>> Transportverpackungen, IBC, Big Bags<br />

>> Schrumpfen, Stretchen, Palettieren<br />

>> Pharma, Kosmetik, Chemie<br />

>> Serialisierung<br />

>> Verschlüsse und Verschließsysteme<br />

>> Lebensmittel, Verpacken von Frischwaren<br />

vorbericht LogiMAT, FRUIT LOGISTICA<br />

Ausgabe 02 15. März 2019<br />

special Verpackungstechnik<br />

Themen<br />

>> Automatisieren, Steuern, Robotik<br />

>> Wägen, Dosieren, Qualitätssicherung<br />

>> Software, Bildverarbeitung<br />

>> Abfülltechnik<br />

>> Verpacken von Getränken<br />

>> Verpackungen aus Kunststoff, Glas,<br />

Metall, Verbunden<br />

vorbericht POWTECH<br />

Ausgabe 03 30. April 2019<br />

special Lebensmittel<br />

Themen:<br />

>> Verpackungsdruck und Veredelung<br />

>> Pharma, Kosmetik, Chemie<br />

>> Etikettieren, Kennzeichnen,<br />

Codieren, RFID<br />

>> Papier, Pappe, Karton<br />

>> Umwelttechnik, Abfalltechnik,<br />

Recycling<br />

vorbericht IFFA<br />

Ausgabe 04/05 11. Juni 2019<br />

Special Packmittel und Packstoffe<br />

themen<br />

>> Verpackungstechnik<br />

>> Markenschutz und<br />

Fälschungssicherheit<br />

>> Automatisieren, Robotik<br />

>> Marketing und Design, Luxusund<br />

Aktionsverpackungen<br />

>> Co-Packing<br />

>> Green Packaging<br />

Ausgabe 06 5. August 2019<br />

Special Etikettieren, Kennzeichnen,<br />

Codieren, RFID<br />

themen<br />

>> Schrumpfen, Stretchen, Palettieren<br />

>> Wägen, Dosieren, Qualitätssicherung<br />

>> Verschlüsse und Verschließsysteme<br />

>> Non-Food-Verpackungen,<br />

Pet-Food-Verpackungen<br />

>> Verpacken von Molkereiprodukten<br />

vorbericht FachPack, Label Expo<br />

Ausgabe 07 13. September 2019<br />

MESSEAUSGABE FachPack<br />

themen<br />

>> Trends und News zur FachPack<br />

>> Verpackungstechnik<br />

>> Packmittel, Packstoffe<br />

>> Automatisieren, Robotik<br />

>> Etikettieren, Kennzeichnen<br />

>> Endverpacken und Logistik<br />

>> Pharma, Kosmetik<br />

>> Lebensmittel, Getränke<br />

SONDERHEFT K 2019<br />

7. Oktober 2019<br />

Trends und News<br />

Ausgabe 08 31. Oktober 2017<br />

Special Automatisieren, Steuern,<br />

Robotik<br />

themen<br />

>> Wägen, Dosieren,<br />

Qualitätssicherung<br />

>> Verpackungstechnik<br />

>> Transportverpackungen, IBC,<br />

Big Bags<br />

>> Verpacken von Getränken<br />

>> Abfüll- und Verschließtechnik<br />

>> Umwelttechnik, Abfalltechnik,<br />

Recycling<br />

>> K 2019<br />

vorbericht BrauBeviale, SPS<br />

Ausgabe 09 12. Dezember 2019<br />

Special Pharma, Kosmetik, Chemie<br />

themen<br />

>> Etikettieren, Kennzeichnen,<br />

Codieren, RFID<br />

>> Verpacken von Lebensmitteln<br />

und Süßwaren<br />

>> Marketing und Design,<br />

Verpackungsentwicklung<br />

>> Verpackungen aus Kunststoff, Glas,<br />

Metall, Verbunden<br />

>> Green Packaging<br />

vorbericht ProSweets<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

www.pack-finder.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!