09.04.2019 Aufrufe

9 d’Isarwinkler

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

DORFFÜHRUNG Wackersberg<br />

oder das Ausprobieren eines Musikinstruments,<br />

können die Kinder<br />

in einzelne Vereine schnuppern und<br />

sich so ein Bild davon machen. Zudem<br />

werden professionelle Theateraufführungen<br />

bei uns veranstaltet.<br />

Der Förderverein spielt hierbei eine<br />

große Rolle. Er ist mittlerweile ein<br />

wichtiger Bestandteil der Schule und<br />

unterstützt uns dabei, den Schulalltag<br />

stets abwechslungsreich und<br />

reichhaltig zu gestalten. Auch mit<br />

dem Arzbacher Kindergarten stehen<br />

wir in enger Zusammenarbeit, was<br />

den Kindern sehr zugute kommt.<br />

Überhaupt liegt mir das Wohle der<br />

Kinder am allermeisten am Herzen.<br />

Ich glaube schon, dass wir besonders<br />

mit dem Modell der Flexiblen<br />

Grundschule, den Kindern viel<br />

Raum und Zeit für die individuelle<br />

Entwicklung gewähren. Jedes Kind<br />

ist anders in seinen Fähigkeiten und<br />

in seinem Charakter. Es dort abzuholen,<br />

wo es gerade steht und zu<br />

fördern, ist mir wichtig.“ Da unsere<br />

Kinder selbst dort zur Schule gehen,<br />

kann ich das persönlich alles nur<br />

unterschreiben. Was für ein Schatz<br />

es doch ist, wenn es solche Dorfschulen<br />

noch gibt!<br />

es heute ist. „Um Neine rum kamen<br />

die ersten Stammtischler, die sich<br />

bei uns an einem großen Tisch in<br />

Lausbua Hans Demmel „Gigi“ in<br />

Wackersberger Schützentracht<br />

der Küch zu einem kurzen Ratsch<br />

trafen, bevor jeder seiner Arbeit<br />

nachging. Das war tatsächlich jeden<br />

Tag so. Ich kann mich auch noch<br />

gut an den Postboten erinnern, der<br />

mittags immer seine Suppe bei uns<br />

am besagten Tisch aß.“ Im benachbarten<br />

Bad Tölz boomte damals der<br />

Kurbetrieb. In ganzen Scharen sind<br />

die „Bädertouristen“ in dieser Zeit<br />

nach Wackersberg gepilgert. „Wir<br />

selber hatten auch Fremdenzimmer.<br />

Die Urlauber blieben, anders als<br />

heute, zwei, drei Wochen in Wackerberg.<br />

Mit vielen davon hatte ich<br />

mich angefreundet und freute mich<br />

schon immer darauf, wenn es wieder<br />

soweit war, dass die jeweiligen<br />

Familien anreisten, um bei uns ihren<br />

Urlaub zu verbringen. Überhaupt<br />

bin ich schon sehr frei und ungezwungen<br />

aufgewachsen. Ich war<br />

seit jeher sportbegeistert und ich<br />

glaube wirklich, dass kaum ein Tag<br />

Friaha und heit aus der Sicht<br />

eines Wackersbergers<br />

An seine Schulzeit erinnert sich auch<br />

Hans Demmel, ebenfalls aus dem<br />

Orteilsteil Höfen, bestens. Auch<br />

an seine Kindheit als kloana Bua<br />

beim Altwirt, wo er und seine Geschwister<br />

Rosl, Tom und Annemarie<br />

aufwuchsen. Seine Eltern Jakob<br />

und Marile Demmel führten die<br />

Dorfwirtschaft von 1956 bis 1972.<br />

Das Dorfleben war ein anderes, als<br />

Der Schuster Hans (Schusterpeter) unterhält den Biergarten nach der<br />

Fronleichnamsprozession, im Hintergrund an der Schank der damalige<br />

Wirt Jakob Demmel (Bild: Archiv Altwirt)<br />

16

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!