Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
K ULTUR<br />
Spiritualität – ein<br />
anderes Wort für „Glaube“<br />
Lesung aus dem Buch von Jürgen Schäfer<br />
(ap) In der Liebe sein, heißt das Buch von Jürgen Schäfer. Schäfer<br />
ist in Landeck aufgewachsen, maturierte 1973 am Landecker<br />
Gymnasium (sein Vater war langjähriger Direktor der Textilfabrik<br />
in Bruggen) und absolvierte sein Theologiestudium in Wien. Obwohl<br />
er seit seiner Schulzeit nur wenig Zeit in Landeck verbracht<br />
hat, blieb ihm seine Tiroler Heimat in eindrücklicher Erinnerung.<br />
Pfarrer Jürgen Schäfer<br />
Viele Jahre war er evangelischer<br />
Pfarrer in Feldkirch, heute ist er geistlicher<br />
Betreuer des Kaplan-Bonetti-<br />
Hauses in Dornbirn. Gedanken über<br />
Gott, Liebe und das Leben, welche<br />
ihm auf langen Wanderungen in den<br />
Sinn kamen, hat er niedergeschrieben<br />
und 2018 veröffentlicht. Als<br />
Verlag wählte er den Eye-Verlag von<br />
Gerald K. Nitsche in Landeck.<br />
GOTT IST DER SCHATZ,<br />
DER GEHOBEN WERDEN<br />
WILL. Schäfer stellte zu Beginn<br />
der Lesung fest, dass sein Buch ein<br />
überkonfessionelles Buch sei. Sein<br />
Lieblingssatz „Gott ist der Schatz,<br />
der gehoben werden will“ stammt<br />
übrigens aus dem mystischen Islam<br />
Martin Schweigl, musikalischer Begleiter<br />
und Freund RS-Foto: Pircher<br />
des 12. Jahrhunderts. Für den Autor<br />
ist die Liebe die Essenz des Christlichen.<br />
Er fordert den Menschen<br />
auf, seinen persönlichen Weg zu<br />
Jesus zu finden. Man soll sich auf<br />
diesem Weg aber seine persönlichen<br />
Freiheiten erhalten, sich also nicht<br />
verpflichtet fühlen alle Fragen zu<br />
beantworten oder alle Erwartungen<br />
erfüllen zu müssen. Für Schäfer ist<br />
Spiritualität eine andere Bezeichnung<br />
für den „Glauben“. Nur ist<br />
der Begriff „Glaube“ vielfach missbraucht<br />
worden. Er versteht unter<br />
Spiritualität das „Größere“, wobei<br />
alles seinen Sinn hat. Ob Freude<br />
oder Leid, alles führt über die Liebe<br />
zu Gott, so der Autor.<br />
MUSIK ERGÄNZT. Die zahlreich<br />
erschienenen Zuhörerinnen<br />
wurden auf der Gitarre von einem<br />
ehemaligen Lehrerkollegen Schäfers<br />
unterhalten. Martin Schweigl,<br />
der ursprünglich aus Oberösterreich<br />
stammt, verbrachte sein Erwerbsleben<br />
in Vorarlberg. Dort war er als<br />
bildnerischer Künstler tätig, bis er<br />
sich durch den Verlust seines Augenlichts<br />
der Musik zuwandte. Die<br />
Musik Schweigls und die Gedanken<br />
Schäfers verbanden sich perfekt<br />
zu einem anregenden Abend. Das<br />
Buch „In der Liebe sein“ ist im gutsortierten<br />
Buchhandel, beim Autor<br />
Jürgen Schäfer, aber auch beim Verleger<br />
Gerald Kurdoglu Nitsche zu<br />
erwerben.<br />
Büchereileiterin Tina Köll-Zimmermann<br />
Unter neuer Leitung<br />
JHV der Chorgemeinschaft Sängerbund<br />
(iep) Ein positives und erlebnisreiches Jahr ließ die Chorgemeinschaft<br />
Sängerbund Landeck unter Obmann Karl Gitterle<br />
bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Straudi Revue<br />
passieren. Die Neuwahl des Vorstandes und der Einstand des<br />
neuen Chorleiters standen auf dem Programm.<br />
Verdiente Mitglieder wurden geehrt: Hermann Eiter, Herbert Mayer, Karl Gitterle,<br />
Christoph Gitterle, Gertrud Fink, Thomas Schnegg und Pepi Kranebitter (v. l.).<br />
<br />
RS-Foto: Pfurtscheller<br />
Zu den Aufgaben des Obmannes<br />
zähle neben der Aufnahme neuer<br />
Mitglieder auch das Ausschließen,<br />
so Gitterle, der infolge den Ausschluss<br />
zweier Mitglieder bekanntgab.<br />
Erfreulicher ging es mit dem<br />
Protokoll des vergangenen Chorjahres<br />
weiter. Die Chorgemeinschaft<br />
Sängerbund besteht aus 34 aktiven<br />
Mitgliedern, davon sind 22 Frauen<br />
und 12 Männer. Es wurden 23 Chorproben<br />
durchgeführt, davon 16 unter<br />
der Leitung von Atti Pahl und 7<br />
mit dem neuen Chorleiter. Zu den<br />
Aktivitäten des Chors zählen neben<br />
feierlichen Messgestaltungen und<br />
sonstigen Auftritten besonders das<br />
schon traditionelle Weihnachtskonzert<br />
am 8. Dezember im Stadtsaal<br />
Landeck. Auch die Pflege der Gemeinschaft<br />
ist dem Chor wichtig,<br />
ob bei Ausflügen oder gemeinsamen<br />
Feierlichkeiten.<br />
FORDERN UND FÖRDERN.<br />
Mit Pepi Kranebitter aus Rietz hat<br />
die Chorgemeinschaft Sängerbund<br />
einen profilierten und kompetenten<br />
Chorleiter gefunden. Nach der beiderseitigen<br />
Eingewöhnungsphase<br />
stünde im heurigen Jahr einiges<br />
bevor. Kranebitter sieht die Vermittlung<br />
der Freude an der Musik als<br />
eine der wichtigsten Aufgaben eines<br />
Chorleiters: „Vertrauen und Zuversicht<br />
an sich selber ist das Um und<br />
Auf.“ Mit der richtigen Balance zwischen<br />
fördern und fordern. Auch im<br />
Fortbildungsbereich gebe es etwas<br />
zu tun. Die Mitglieder könnten diesbezüglich<br />
verschiedenste Angebote<br />
und Seminare in Anspruch nehmen.<br />
Zu den fixen Terminen des Chorjahres<br />
zählen Messgestaltungen am<br />
30.5. und 2.6. in Pfunds und in Ried,<br />
ein Frühschoppenkonzert am 23.6.<br />
im Hotel Jägerhof, ein zweitägiger<br />
Ausflug nach Osttirol im Oktober<br />
und das Weihnachtskonzert am 8.<br />
Dezember als Höhepunkt. Auf ein<br />
intensives und aktives Jahr mit der<br />
Chorgemeinschaft Sängerbund freut<br />
sich Kranebitter, der auch noch für<br />
zwei weitere Chöre als Chorleiter<br />
verantwortlich ist.<br />
NEUWAHL UND EH<br />
RUNGEN. Für die Durchführung<br />
der Neuwahlen stellte sich wieder<br />
StR Herbert Mayer zur Verfügung,<br />
dem es wie jedes Jahr „eine Ehre und<br />
eine Freude“ war. Der Vorstand mit<br />
Obmann Karl Gitterle, Stellvertreterin<br />
Elisabeth Mathies, Schriftführerin<br />
Gertrud Fink, Kassierin Maria<br />
Raich und Kassaprüfer Erwin Raggl<br />
wurde einstimmig wiedergewählt.<br />
Mayer dankte der Chorgemeinschaft<br />
im Namen der Stadt Landeck<br />
für den wertvollen kulturellen<br />
Beitrag und das große Engagement.<br />
Lob gab es auch von Hermann Eiter,<br />
stellvertretender Landesobmann des<br />
Tiroler Sängerbundes. „Zusammenhalten,<br />
Akzeptanz und Respekt wären<br />
für eine funktionierende Chorgemeinschaft<br />
besonders wichtig.<br />
Zum neuen Chorleiter gratulierte<br />
Eiter der Chorgemeinschaft und an<br />
Kranebitter richtete er seine Gratulation<br />
zu diesem Chor. Anschließend<br />
nahm Eiter die Ehrungen verdienter<br />
Mitglieder vor. Für 10-jährige Mitgliedschaft<br />
wurde Thomas Schnegg<br />
geehrt, für 20 Jahre Gertrud Fink<br />
und Christoph Gitterle.<br />
RUNDSCHAU Seite 38 10./11. April 2019