RE KW 15
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I NTERVIEW…<br />
Lichtblick fürs Außerfern<br />
Augenarzt-Praxis eröffnet<br />
(sas) Im Bezirk Reutte hat jahrelang kein Augenarzt praktiziert.<br />
Das hat sich seit Montag, 1. April 2019, geändert: Augenarzt Dr.<br />
Andreas Till kümmert sich nun in seiner Praxis im Innovationszentrum<br />
(IC) Pflach um Patienten.<br />
Name: Dr. Ottfried Becke<br />
Alter: 80<br />
Wohnort: Pflach<br />
Beruf: Jurist, Hofrat und Bezirkshauptmann<br />
Stellvertreter im Ruhestand<br />
1. An meinem 80. Geburtstag<br />
freut mich am meisten,...<br />
...dass ich noch lebe!<br />
2. Meine ersten Eindrücke von<br />
Reutte waren...<br />
...die fünf Misthaufen auf dem<br />
Weg vom Bahnhof zu unserem<br />
Haus, der Fußballplatz, der ein<br />
Viehanger war, und dass es am<br />
21. Dezember 1955 keinerlei<br />
Schnee gab.<br />
3. Mein Lieblingsplatz im Außerfern<br />
ist...<br />
...heute mein Balkon in Wiesbichl.<br />
4. Die Person in der Geschichte,<br />
die ich am meisten bewundere...<br />
... Maria Theresia.<br />
…EINMAL ANDERS<br />
RUNDSCHAU Seite 16<br />
5. Wenn ich träume, dann...<br />
... von der Mathematikmatura.<br />
6. Grantig werde ich, wenn…<br />
...Leute dumm sind und mir<br />
dumm begegnen.<br />
7. Das beste Buch, das ich je gelesen<br />
habe ist...<br />
...„Ein Kampf um Rom“ von<br />
Felix Dahn.<br />
8. Dankbar bin ich...<br />
...für meinen Helfer Ferdinand<br />
Vukoja, ohne den ich an mein<br />
Haus gefesselt wäre.<br />
9. Wenn ich wieder jung<br />
wäre,...<br />
...würde ich Prinzip alles<br />
nochmal genauso machen –<br />
nur besser.<br />
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AUSSERFERNER<br />
SEIT 1922<br />
NACHRICHTEN<br />
Die Proponenten der Facharzt-Ansiedlung, Bgm. Helmut Schönherr, VBgm. Reinhild<br />
Astl und Bgm. Wolfgang Winkler machten sich selbst ein Bild von der neuen<br />
Praxis von Dr. Andreas Till (v.l.).<br />
Foto: Gemeinde Pflach<br />
Hell und freundlich wirken die<br />
neuen Praxis-Räume im Innovationszentrum<br />
in Pflach. Die Farben<br />
hellblau und weiß dominieren. „Wir<br />
wollen, dass sich die Patienten richtig<br />
wohlfühlen“, sagt der Pflacher<br />
Bürgermeister Helmut Schönherr.<br />
Als Geschäftsführer des Innovationszentrums<br />
ist er so etwas wie ein<br />
Lockvogel: gemeinsam mit seinem<br />
Amtskollegen aus Ehenbichl, Bgm.<br />
Wolfgang Winkler, spricht Schönherr<br />
junge Ärzte an, wirbt für die Arbeit<br />
auf dem Lande, bietet Hilfe an<br />
für den Weg in die Selbstständigkeit<br />
als niedergelassener Arzt.<br />
PFLACH UNTERSTÜTZT AN-<br />
SIEDELUNG. All das hat sich Dr.<br />
Andreas Till genau angehört – und<br />
sich dann entschlossen, nach Pflach<br />
zu gehen. Er ist Augenarzt und<br />
arbeitete bisher in einer Gemeinschaftspraxis<br />
in Wiesbaden.<br />
Mit dem „Pflacher Konzept“ ist<br />
es bisher gelungen, zwei Facharzt-<br />
Praxen im Innovationszentrum<br />
anzusiedeln. Eine Erweiterung<br />
dieses Spektrums soll folgen. Die<br />
Gemeinde will im Nahbereich ein<br />
Ärztehaus realisieren und so ein<br />
Gesundheitszentrum schaffen (die<br />
RUNDSCHAU berichtete).<br />
„Das ganze Projekt hat eine Eigendynamik<br />
entwickelt“, sagt Bgm.<br />
Schönherr. Nach einem Internisten<br />
sei es nun ein Augenarzt, der unterstützt<br />
wird. „Weil es in dieser<br />
Fachrichtung einen langjährigen<br />
und großen Bedarf im Bezirk Reutte<br />
gab.“<br />
FLUT AN ANMELDUNGEN.<br />
Die Nachricht von der Praxis-Eröffnung<br />
in Pflach sprach sich im<br />
Außerfern schnell herum. Mehr als<br />
600 Voranmeldungen bei Dr. Till<br />
wurden vorab vom Gemeindeamt<br />
Pflach registriert. Dr. Till betont<br />
aber: „Auch jene Patienten, die von<br />
dieser Voranmeldemöglichkeit keine<br />
Kenntnis hatten, bekommen noch<br />
kurz- und mittelfristige Termine,<br />
d.h. wir sind nicht schon für sechs<br />
bis sieben Monate ausgebucht, wie<br />
manche irrtümlicherweise meinen.<br />
Richtig „Fahrt“ soll die Ordination<br />
dann nach Ostern aufnehmen, weil<br />
in der Karwoche das Praxisteam<br />
nochmals fortgebildet und die Praxis<br />
deswegen für eine Woche kurzfristig<br />
geschlossen sein wird.<br />
Anfangs riefen sogar so viele Patienten<br />
auf einmal an, dass die Telefonanlage<br />
schlappmachte. Und<br />
noch immer klingelt die Leitung.<br />
„Sie brauchen aber keine Sorge<br />
haben – wir machen keinen Aufnahmestopp.<br />
Sie kommen also<br />
dran“, erklärt Mitarbeiterin Renate<br />
Wagner gerade wieder einem Anrufer.<br />
Die Praxis muss sich einfach<br />
Termine freihalten für Patienten, die<br />
sofort Hilfe brauchen.<br />
10./11. April 2019