Magazin für Kunst und Kultur
DER KUNSTBLITZ
kostenlos
April - Juni|2019
www.kunstblitz.de
65 Oberes Belvedere
06 Albertina Wien
Fondation Beyeler Riehen/Basel
PICASSO
54 The Royal Academy of Arts
A BRÜGGEN
RT
2019
Internationale Kunstmesse
2. Internationale Kunstmesse
ART BRÜGGEN 2019
Samstag, 24. 8. und Sonntag, 25. 8. 2019
Ausschreibung und Anmeldeformulare
anfordern unter:
brueggen@haagmann.com
Öffnungszeit am Samstag, 24. August
2019 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Öffnungszeit am Sonntag, 25. August
2019 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Bewerben können sich Künstlerinnen und
Künstler sowie Künstlergemeinschaften.
Zugelassen werden Arbeiten aus den
Bereich Malerei, Zeichnung, Grafik, Fotografie
sowie Bildhauerei.
Bewerbungen können ab sofort unter
brueggen@haagmann.com eingereicht
werden.
Weitere Informationen entnehmen Sie
bitte der Webseite der Galerie:
www.galerie-haagmann.com
ABALVE
RT
2019
1.Internationale Bildhauer und Skulpturenbaumesse
ART Balve 2019
in der Balver Höhle
Samstag, 29. Juni 2019 und
Sonntag, 30. Juni 2019
Ausschreibung und Anmeldeformulare anfordern
unter: bernd@haagmann.com
Öffnungszeiten:
Öffnungszeit am Samstag, 29. Juni 2019
10.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Öffnungszeit am Sonntag, 30. Juni 2019
11.00 Uhr bis 18.00 Uhr
UNTER UNS
Liebe Leser/innen,
um einen umfassenden Eindruck von Picassos
Werk zu bekommen, ist die aktuelle Ausstellung in
der FONDATION BEYELER ein unvermeidliches Ziel
eines jeden Kunstliebhabers. Seine ersten Arbeiten
aus der „Blauen“ und „Rosa Periode“, zeigen
uns neue Protagonisten, deren Leben von Armut,
Nostalgie und mageren Mahlzeiten geprägt sind.
Picasso geht es in der Kunst nicht um die bloße
Darstellung einer glücklichen Bourgeoisie oder
die einfache Abbildung beeindruckender Landschaften,
ihm geht es um die Verherrlichung der
„Familie“ und um die Glorifizierung der Menschen,
die die Gesellschaft übersieht und am liebsten
ignorieren will. Das Zirkusleben und ihre Hauptdarsteller
waren lange seine Lieblingsmotive, um
der Nostalgie ein Gesicht zu geben. Sehenswert!
Am 19. Januar 1919 konnten Frauen erstmals auf
nationaler Ebene ihr Wahlrecht nutzen, wobei wir
schon beim Thema der Ausstellung im Mittelrhein
Museum wären: COURAGE - 100 JAHRE FRAUEN-
WAHLRECHT IN DEUTSCHLAND“. Der historische
Teil wird durch eine Ausstellung von 12 zeitgenössischen
Künstlerinnen aus Bonn, Köln und Koblenz
ergänzt, die dieses Jubiläum zum Anlass für
eine freie, kreative Auseinandersetzung mit dem
Themenkreis nahmen. Bis 26. Mai 2019!
Die Worpsweder Künstlerkolonie ist nicht nur
durch das Schaffenswerk der Künstler/innen wie
Paula Modersohn-Becker und deren Ehemann
Otto Modersohn bekannt geworden, sondern
auch durch das Wirken von Persönlichkeiten wie
Fritz Mackensen, Fritz Overbeck, Clara Westhoff
und Carl Vinnen. Das Panorama Museum zeigt
eine großangelegte Retrospektive von Fritz Overbeck,
der 1893 Mitglied der Künstlerkolonie wurde.
Der Besucher der Ausstellung kann sich über
50 Gemälde und 60 Zeichnungen, Aquarelle und
Radierungen freuen, die eine umfassende und gelungene
Präsentation seiner künstlerischen Produktion
darlegen. Bis 10. Juni 2019!
Und jetzt kommen wir wieder zurück zur Zeitgenössischen
Kunst und ihren nächsten Kunstaktionen,
Messen und Ausstellungen, bei denen sich noch
Kunstschaffende, Galerien, Kunstvereine und Künstlergruppen
bewerben dürfen. Die Reihe „Die leichteste
ART, der KUNST zu begegnen“ findet wieder in
Wuppertal, Magdeburg und Wildau (bei Berlin) statt
und richtet sich an Künstler/innen aus der Region
Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Berlin/
Brandenburg, die sich mit jeweils 10 Arbeiten und
einer kurzen Biografie per Mail bewerben können.
In Österreich haben sich die „ART SALZBURG“
und die „ART INNSBRUCK“ schon längst etabliert,
nicht zuletzt dank des Engagements von Frau Johanna
Penz (Direktorin beider Kunstmessen). Ein
interessanter Beitrag über die ART INNSBRUCK ist
auch auf Youtube zu sehen.
Die „ART BRÜGGEN“ ist eine sehr junge Kunstmesse,
die in diesem Jahr zum zweiten Mal vom
Wuppertaler Galeristen Bernd Haagmann organisiert
wird (siehe Beitrag Seite 66). Auch für diese
Veranstaltung sind noch Bewerbungen möglich.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre von
KUNSTBLITZ!
3
DER KUNSTBLITZ | INHALT
6 ALBERTINA WIEN
14 MITTELRHEIN MUSEUM KOBLENZ
22 HELMUT NEWTON STIFTUNG –
MUSEUM FÜR FOTOGRAFIE BERLIN
26 FONDATION BEYERLE RIEHEN/BASEL
34 ALTE NATIONALGALERIE BERLIN –
STAATL. MUSEEN ZU BERLIN
36 CAPITIS STUDIOS BERLIN
40 PANORAMA MUSEUM
BAD FRANKENHAUSEN
Leopold Kiesling, Mars und Venus mit Amor
Foto: Johannes Stoll © Belvedere, Wien
IMPRESSUM Herausgeber und Eigentümer: Patrizio Medagli Verantwortlich
für den redaktionellen Inhalt: Patrizio Medagli Redaktion:
Harald Klee, Patrizio Medagli, Giuliana Medagli, Claudia Rohde.
Redaktion Postadresse: Vohwinkeler Str. 154, 42329 Wuppertal
(Germany) Telefon 0202 738217, info@derkunstblitz.com, www.
derkunstblitz.de Redaktion Frankfurt, Postadresse: Am Sandhügel 30,
63150 Heusenstamm. Verlag: Weinheimer Verlags-GmbH Konzeption/Layout:
Eduardo Rahmani, Simonsstraße 80, 42117 Wuppertal,
Tel: 0202 451654, Fax: 0202 450086, info@ bvg-menzel.de, www.
bvg-menzel.de
Bildmaterial: Albertina Wien, Allee Center Magdeburg, A10 Center
Wildau, Alte Nationalgalerie Berlin – Staatliche Museen zu Berlin, Art
Brüggen, Bröhan Museum Berlin, Capitis Studios Berlin, Fondation
Beyerler Riehen/Basel, Helmut Newton Stiftung – Museum für Fotografie
Berlin, Art Salzburg, Mittelrhein Museum Koblenz, Oberes Belvedere
Wien, Panorama Museum Bad Frankenhausen, Royal Academy
of Arts London. Titelseite: Albertina Wien, Fondation Beyerle Riehen/
Basel, Oberes Belvedere Wien, Royal Academy of Arts London.
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine
Gewähr übernommen. Der Nachdruck ist – auch auszugsweise – nur
mit Quellenangabe gestattet. Mit Namen oder Initialen gezeichnete
Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber nicht unbedingt die
der Edition ARTistica wieder
42 BRÖHAN MUSEUM BERLIN
46 ART SALZBURG
52 ART A10
54 ROYAL ACADEMY OF ARTS LONDON
58 ALLEE-CENTER-ART
64 NOTIZEN
4
FRÜHLING | 2019
Motiv AKG73810_Plakat f. Frauentag 8. März 1914_Bildnachweis:© akg-images
16. Februar bis 26. Mai 2019
COURAGE!
Gleiche Rechte, gleiche Pflichten!
100 Jahre
Frauenwahlrecht
in Deutschland
FORUM
CONFLUENTES
Kunst.Kultur.Bildung.
MITTELRHEIN-MUSEUM
ROMANTICUM
TOURIST-INFORMATION
STADTBIBLIOTHEK
5
DER KUNSTBLITZ | ALBERTINA WIEN
6
FRÜHLING | 2019
RUBENS BIS
MAKART
DIE FÜRSTLICHEN
SAMMLUNGEN
LIECHTENSTEIN
ALBERTINA WIEN
Bis 10. Juni 2019
Hans Makart
Der Tod der Kleopatra, 1875, Öl auf Holz
© LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna
7
DER KUNSTBLITZ | ALBERTINA WIEN
Giuseppe Arcimboldo
Die Erde, um 1570, Öl auf Holz
© LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna
Anlässlich des dreihundertjährigen
Gründungsjubiläums des Fürstentums
Liechtenstein präsentiert die
ALBERTINA unter dem Titel Rubens bis
Makart eine umfassende Auswahl der herausragendsten
Werke der Sammlungen des
Fürsten von und zu Liechtenstein. Gleichzeitig
widmet die ALBERTINA unter dem
Titel Rudolf von Alt und seine Zeit dem
Wiener Aquarell als einem wesentlichen
Kernbestand der Fürstlichen Sammlungen
eine Jubiläumsausstellung.
Fünf Jahrhunderte Kunstgeschichte Weit
über einhundert der bedeutendsten Gemälde
und Skulpturen aus der erlesenen
Kollektion eines der traditionsreichsten
Häuser Europas spannen einen beeindruckenden
Bogen von der italienischen Frührenaissance
über das Zeitalter des Barocks
bis zum Wiener Biedermeier und dem Historismus
der Makart-Ära. Ikonische Werke
wie Anticos erst jüngst für die Fürstlichen
Sammlungen erworbene Büste des Marc
Aurel, die lebensgroßen Bronzeplastiken des
Adrian de Fries oder Peter Paul Rubens’ berühmte
Venus vor dem Spiegel stehen dabei
im Mittelpunkt einer Schau, die eine veritable
Promenade durch fünf Jahrhunderte
Kunstgeschichte ermöglicht.
Private Sammelleidenschaft höchsten Ranges.
Seit mehr als 400 Jahren ist die kontinuierliche
und leidenschaftliche Sammeltätigkeit
der Fürsten dokumentiert: Geprägt
von außerordentlichen Persönlichkeiten
8
FRÜHLING | 2019
Jan Jansz. den Uyl
Frühstück mit Zinnkanne, 1635, Öl auf Holz
© LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna
und ihren individuellen künstlerischen Vorlieben
formte sich so eine private Kollektion,
die bis heute ihresgleichen sucht. Als
Ort, an dem die Fürstliche Familie bis 1938
einen ständigen Wohnsitz unterhielt, hat
Wien eine exzeptionelle Bedeutung: Unter
Fürst Johann Adam Andreas I., auf den auch
die Erwerbung zahlreicher Hauptwerke des
flämischen Barocks zurückgeht, wurde die
Sammlung ab 1705 in der zweiten Beletage
des neuen liechtensteinischen Stadtpalais
in der Bankgasse (ehemals Schenkenstraße)
präsentiert. Im Jahr 1810 machte Fürst Johann
I. von Liechtenstein seine Meisterwerke
im Gartenpalais in der Rossau erstmals
der Wiener Öffentlichkeit zugänglich. Wäh-
9
DER KUNSTBLITZ | ALBERTINA WIEN
Peter Paul Rubens
Venus vor dem Spiegel, um 1614/15, Öl auf Holz
© LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna
rend des Zweiten Weltkriegs verlegte die
Familie ihren Wohnsitz und damit auch die
Sammlungen nach Liechtenstein. Sitz der
Sammlungen ist bis heute Vaduz, während
in den Galerien des Garten- und Stadtpalais
Liechtenstein in Wien ausgewählte Werke
dauerhaft im Rahmen von Führungen zu
besichtigen sind.
Die Ausstellung zeigt die größten Schätze
der liechtensteinischen Sammlungen und
führt so exemplarisch ihren überragenden
Reichtum vor Augen. Im Unterschied zur
permanenten Präsentation in den beiden
Wiener Palais, in denen die Werke mehr
oder weniger in ihrem angestammten Kontext
erlebbar sind, liegt eine der zentralen
Absichten dieser Ausstellung in der neuen
Kontextualisierung: Der reduzierte Rahmen
der ALBERTINA und ihrer modernen Räumlichkeiten
ermöglicht einen frischen Blick
auf die gezeigten Hauptwerke. Vorrangiges
Ziel war dabei weniger eine kunsthistorisch
stringente als vielmehr eine von ästhetischen
Gesichtspunkten bestimmte Form
der Präsentation. Durch alternative Gruppierungen
oder gezielte Isolation erzählen
die Gemälde und Skulpturen nun gänzlich
andere Geschichten.
Die prachtvollen Sammlungen des Fürstenhauses
Liechtenstein zählen mit jenen
des britischen Königshauses zu den bedeutendsten
und größten Privatsammlungen
der Welt. Sie vereinigen imposante Skulpturen
und Gemälde der Renaissance und
des Barocks von Adrian de Vries, Rubens
und van Dyck, großartige Arbeiten der italienischen
und französischen Künstler Giambologna,
Canaletto und Hyacinthe Rigaud,
Meisterwerke des Wiener Biedermeiers von
Amerling und Waldmüller sowie erlesene
Gemälde der Makart-Zeit.
Das ursprünglich österreichische Adelsgeschlecht
der Liechtenstein verfügt im Mittelalter
in Niederösterreich und Mähren
über umfangreiche Besitzungen. 1599 konvertiert
Karl I. von Liechtenstein vom Protestantismus
zum Katholizismus. 1608 wird
er in den erblichen Fürstenstand erhoben
und legt damit den Grundstein für den Aufstieg
des Hauses Liechtenstein. Anfang des
18. Jahrhunderts werden die in verschiedenen
fürstlichen Schlössern und Palästen
aufbewahrten Sammlungen in das Wiener
Stadtpalais gebracht.
10
FRÜHLING | 2019
11
DER KUNSTBLITZ | ALBERTINA WIEN
Vor 300 Jahren, im Jahr 1719, erhebt Kaiser
Karl VI. die benachbarten Besitztümer Vaduz
und Schellenberg zum Reichsfürstentum:
Liechtenstein wird ein eigenständiger Staat
innerhalb des Heiligen Römischen Reiches.
Ab 1807 lässt Johann I. von Liechtenstein
die umfangreiche Bildergalerie vom Wiener
Stadtpalais in das vor den Stadtmauern gelegene
Gartenpalais überführen. 1810, fünf
Jahre nach Herzog Albert, dem Gründer der
ALBERTINA, macht auch das Haus Liechtenstein
seine Sammlungen der Öffentlichkeit
zugänglich.
Schon ein Jahr davor kämpft Fürst Johann I.
von Liechtenstein an der Seite von Generalissimus
Erzherzog Carl in der Schlacht von
Aspern (1809). Er lässt diesen ersten Sieg
gegen die Truppen Napoleons von Johann
Peter Krafft in einem monumentalen Gemälde
festhalten (heute als Dauerleihgabe
der Fürstlichen Sammlungen in den Prunkräumen
der ALBERTINA).
Fürst Alois II. und sein Sohn Johann II. werden
im 19. Jahrhundert zu den größten
Auftraggebern und Sammlern des Wiener
Biedermeiers. Hunderte Gemälde von Waldmüller,
Fendi, Amerling und Rudolf von
Alt in den Wiener Sammlungen gehen auf
Schenkungen Johanns II. zurück.
Den Ersten Weltkrieg und das Ende der
Habsburgermonarchie überstehen die
Sammlungen des Hauses Liechtenstein
unbeschadet. In den letzten Wochen des
Zweiten Weltkriegs werden sie in das neutrale
Fürstentum Liechtenstein in Sicherheit
gebracht. In den Zeiten wirtschaftlicher
Bedrängnis und der Enteignungen nach der
Teilung Europas in Ost und West werden
viele Gemälde veräußert, darunter Hauptwerke
von Leonardo, Canaletto und Rubens.
Erst unter Fürst Hans-Adam II. von und zu
Liechtenstein wächst die Kunstsammlung
wieder in einem beträchtlichen Umfang.
Mit den schönsten und bedeutendsten
Meisterwerken der Fürstlichen Sammlungen
feiert die ALBERTINA im Palais Herzog
Alberts und Erzherzog Carls, die mit dem
Haus Liechtenstein einst so enge Beziehungen
pflegten, den 300. Geburtstag des
Fürstentums.
Albertina Wien
Albertinaplatz 1
1010 Wien, Österreich
www.albertina.at
Täglich | 10 bis 18 Uhr
Mittwoch & Freitag | 10 bis 21 Uhr
12
FRÜHLING | 2019
Fritz Overbeck. Zum 150. Geburtstag
»Wenn wir diesen Himmel nicht hätten«
09. März bis 10. Juni 2019
PANORAMA MUSEUM
Am Schlachtberg 9
06567 Bad Frankenhausen / Thüringen
Tel.: 034671 / 6190
www.panorama-museum.de
Di bis So 10 - 17 Uhr
Sommerzeit II, 1908, Öl auf Leinwand, 95 x 125 cm
13
DER KUNSTBLITZ | MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ
COURAGE!
GLEICHE RECHTE,
GLEICHE PFLICHTEN!
14
FRÜHLING | 2019
Demonstration Frauen-Wahlrecht / Haeckel
Bildnachweis: ©akg-images
100 JAHRE
FRAUENWAHLRECHT
IN DEUTSCHLAND“
Bis 26. Mai 2019
15
DER KUNSTBLITZ | MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ
Eva Maria Enders, Die Unvollendete
LED Plexiglas-Leuchtkasten, 100 x 160 cm, 2019
Am 12. November 1918 veröffentlichte
in Deutschland der Rat der
Volksbeauftragten einen Aufruf an
das deutsche Volk: „Alle Wahlen zu öffentlichen
Körperschaften sind fortan nach dem
gleichen, geheimen, direkten, allgemeinen
Wahlrecht auf Grund des proportionalen
Wahlsystems für alle mindestens 20 Jahre
alten männlichen und weiblichen Personen
zu vollziehen“. Am 19. Januar 1919
konnten dann Frauen erstmals auf nationaler
Ebene ihr Wahlrecht nutzen. Durch
den Zusammenbruch des Kaiserreichs und
die Novemberrevolution wurde damit ein
grundlegender Schritt auf dem Weg zur
Gleichberechtigung von Männern und
Frauen getan. In einer Kooperation mit dem
Frauenmuseum Bonn wird das Mittelrhein-
Museum diesem Ereignis durch eine historische
Dokumentation gedenken, die den lan-
16
FRÜHLING | 2019
Julja Schneider, Es werde Licht
Textinstallation, 100 illuminierte Zeichnungen, 100 Stickrahmen,
350 x 320 cm, Technische Realisation: Gerhard Kern
gen Weg zum Frauenwahlrecht beleuchtet
und neben dem Gang der Geschichte auf
nationaler Ebene auch die Situation in Koblenz
ins Auge fasst. Der historische Teil wird
durch eine Ausstellung von 12 zeitgenössischen
Künstlerinnen aus Bonn, Köln und
Koblenz ergänzt, die dieses Jubiläum zum
Anlass für eine freie, kreative Auseinandersetzung
mit dem Themenkreis nahmen.
In einer gemeinsamen Ausstellung setzen
sich die Künstlerinnen Erika Beyhl, Ines
Braun, Eva Maria Enders, Corinna Heumann,
Alin Klass, Firouzeh Görgen Ossouli, Violetta
Richard, Johanna Sarah Schlenk, Julja
Schneider, Ellen Sinzig, Isa Steinäuser und
Iris Stephan aus Koblenz, Bonn und Köln
mit dem Thema 100 Jahre Frauenwahlrecht
auseinander. In ganz unterschiedlicher Herangehensweise
an dieses wichtige Thema,
entstanden neben Gemälden und fotografi-
17
DER KUNSTBLITZ | MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ
schen Arbeiten auch Installationen sowie
Skulptur- und graphische Textarbeiten.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit
allen Arbeiten der 12 Künstlerinnen sowie
einem historischen Teil.
Eva Maria Enders, Die Unvollendete
LED Plexiglas-Leuchtkasten, 100 x 160 cm, 2019
Iris Stephan, Herdprämie
Wandinstallation, Mixed
Media, 260 x 400 cm
18
FRÜHLING | 2019
Johanna Sarah Schlenk
Nichtwählerinnen
Bodeninstallation mit Collageelementen
aus Frauendarstellungen
von Werken der Sammlung des
Mittelrhein-Museum Koblenz,
Silikon, Papier, Kunststoff, LED
Streifen, 200 x 200 cm, 2019
Die Sonderausstellung wird nach der Finissage
am 26. Mai 2019 in überarbeiteter Weise im
Frauenmuseum in Bonn zu sehen sein. Die Eröffnung
ist dort am 16. Juni 2019.
Infos auch unter:
www.mittelrhein-museum.de
19
DER KUNSTBLITZ | MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ
Rund eine halbe Million Menschen
verließen Deutschland während der
nationalsozialistischen Diktatur. Die
Gründe für das Exil waren vielfältig: religiöse
Ausgrenzung, künstlerische Diffamierung
und/oder politische Verfolgung. Unter
Deutsche Künstler im Exil 1933 – 1945
waren gezwungen, sich auf andere Tätigkeitsfelder
zu verlegen. Viele lebten in völliger
Isolation. Während des Zweiten Weltkriegs
wurden sie zudem – paradoxerweise
– als feindliche Ausländer interniert. Einige
wurden dort von den deutschen Besatzern
ERÖFFNUNG: FREITAG, DEN 14. JUNI 2019 UM 19 UHR
LAUFZEIT: SAMSTAG, DEN 15. JUNI 2019 BIS SONNTAG, DEN 29. SEPTEMBER 2019
diesen Exilanten befanden sich rund 10.000
Kulturschaffende, wie Maler, Musiker oder
Schriftsteller.
Im öffentlichen Bewusstsein sind vor allem
einzelne Persönlichkeiten in Erinnerung
geblieben, die schon vor ihrem Exil international
berühmt waren oder danach zu
Bekanntheit gelangten, wie etwa Thomas
Mann, Walter Gropius oder Max Beckmann.
Sie sind jedoch nicht repräsentativ für die
überwältigende Mehrzahl der aus Deutschland
vertriebenen Künstler.
Für diese war der Heimatverlust gleichbedeutend
mit dem Verlust der beruflichen
Existenz, dem Verlust ihres Publikums, ihrer
Förderer, kurz ihres gesamten gesellschaftlichen
Resonanzbodens. Sie standen vor
dem Nichts und kämpften täglich um die
Sicherung ihres Lebensunterhaltes.
Die wenigsten konnten als Künstler beruflich
in ihrem Gastland Fuß fassen und
eingeholt und ermordet. Nach Kriegsende
und der Rückkehr in die Heimat mussten
viele feststellen, dass sie vergessen waren
oder dass sie als Emigranten sogar auf offene
Ablehnung stießen.
Ruth Cahn
(1875-1966 Frankfurt)
Mädchen mit roter Jacke o.J.
Sammlung Memoria Thomas B.
Schumann
20
FRÜHLING | 2019
21
Heinrich Maria Davringhausen (Aachen 1894 - 1970 Nizza)
Zwei Köpfe, 1939/40 , Gouache, Sammlung Memoria Thomas B. Schumann, Fotos: ©Peter-Paul
Pisters
DER KUNSTBLITZ | HELMUT NEWTON STIFTUNG – MUSEUM FÜR FOTOGRAFIE IN BERLIN
Helmut Newton
Fashion Yves Saint Laurent, French Vogue, Paris © Helmut Newton Estate
22
FRÜHLING | 2019
HELMUT NEWTON SUMO
MARK ARBEIT. GEORGE HOLZ. JUST LOOMIS
THREE BOYS FROM PASADENA
PHOTO COLLECTION OF HELMUT AND JUNE
Helmut Newton Stiftung Berlin
7. Juni – 17. November 2019
Ein legendäres Fotobuch, eine private Fotosammlung und drei ehemalige
Assistenten: Das sind die Zutaten für die neue Ausstellung in der Helmut Newton
Stiftung, die am 6. Juni 2019 eröffnet wird. 1999, vor 20 Jahren, veröffentlichte
der TASCHEN-Verlag sein erstes monumentales Kunstbuch: Helmut
Newton’s SUMO. Es kam in einem ungewöhnlich großen Format von 70 x 50
cm auf den Markt, in einer Auflage von 10.000 Exemplaren, alle vom Fotografen
persönlich signiert, und wurde mit einem von Philippe Starck entworfenen
Metallständer ausgeliefert. Etwas später wurde der von zahlreichen Prominenten
signierte SUMO auf einer Charity-Auktion zum teuersten Buch des 20.
Jahrhundert.
2009, vor zehn Jahren, organisierte die Helmut Newton Stiftung eine ungewöhnliche,
gewissermaßen adäquate Ausstellung zu dieser legendären Publikation:
die 460 Buchseiten hingen gerahmt an der Wand, Seite an Seite, in drei
Reihen übereinander. Der Besucher konnte in der Ausstellung sprichwörtlich
alles auf einmal sehen. Die mehr als 400 ikonischen Bilder von Newton aus
den Genres Mode, Porträt und Akt in Schwarz-Weiß und Farbe konnten so
individuell und gleichzeitig miteinander in Beziehung gesetzt werden. Nun,
erneut zehn Jahre später und 20 Jahre nach dessen Entstehung, wird SUMO
erneut in der Helmut Newton Stiftung präsentiert: Wir begegnen im Buch und
in der Berliner Ausstellung unter anderem Newtons berühmten Big Nudes, vielen
Modebildern für die unterschiedlichen Ausgaben der Vogue, für Elle, Stern
oder Vanity Fair sowie Porträts von bekannten Schauspielerinnen oder Künst-
23
DER KUNSTBLITZ | HELMUT NEWTON STIFTUNG – MUSEUM FÜR FOTOGRAFIE IN BERLIN
lern, darunter Liz Taylor und Jodie Foster oder Salvador Dalí und Andy Warhol.
Ergänzt wird Newtons SUMO-Ausstellung durch die erweiterte Präsentation
der „Three Boys from Pasadena“. Während vor zehn Jahren die drei ehemaligen
Assistenten von Helmut Newton – Mark Arbeit, George Holz und Just Loomis
– mit jeweils einer oder mehrerer Werkgruppen innerhalb eines Ausstellungsraumes
gezeigt wurden, wird nun jedem der drei amerikanischen Fotografen,
die mittlerweile ein eigenständiges und vielschichtiges Œuvre geschaffen haben,
ein eigener Raum zur Verfügung gestellt. Mark Arbeit ergänzt als neue
Serien lebensgroße Fotogramme von weiblichen Modellen sowie kleinformatige
Fotogramme von Spielzeug-Puppen, die als Hommage an Helmut Newton und
seine Sammelleidenschaft zu verstehen sind. George Holz zeigt – neben den
Schwarz-Weiß-Aktbildern der früheren Ausstellung – zahlreiche seiner bekannten
Hollywood-Porträts, darunter Madonna, Andie MacDowell, Jack Nicholson
oder Steven Spielberg, von denen viele zuvor in renommierten Zeitschriften und
auf deren Titelseiten publiziert wurden. Just Loomis schließlich hat einige seiner
„Backstage“-Arbeiten ausgewählt, die seine „Americana“-Serie aus der Berliner
Ausstellung 2009 ergänzen. Mit „Backstage“ zeigt uns Loomis die andere Seite
des strahlenden Modebusiness, die Konzentration und Hektik vor dem Auftritt
auf dem Laufsteg, aber auch Emotionen unterschiedlicher Art.
Erstmals wird auch die exquisite private Fotosammlung von Helmut und
June Newton öffentlich gezeigt, die sich seit kurzem als Depositum in der Helmut
Newton Stiftung befindet. In „June’s Room“ hängen – parallel zu SUMO
und Three Boys from Pasadena – nun über 50 wertvolle Vintage Prints in der
originalen Rahmung, darunter Porträts von August Sander, Brassaï, Ralph
Gibson, Mary Ellen Mark, Irving Penn oder George Hurrell, Aktbilder von Man
Ray, Robert Mapplethorpe, Henri Cartier-Bresson, Frantisek Drtikol, Diane Arbus
und Chris von Wangenheim, Modeaufnahmen von Horst P. Horst, George
Hoyningen-Huene, Richard Avedon sowie Landschaften von Franco Fontana
und Peter Beard – kurzum, eine Auswahl der bedeutendsten Fotografen des
20. Jahrhunderts.
24
FRÜHLING | 2019
Helmut Newton, In my garage, Monte Carlo,
1986, © Helmut Newton Estate
Helmut Newton Stiftung
Museum für Fotografie
Jebensstraße 2, 10623 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 318 648 56
info@helmut-newton-foundation.org
Öffnungszeiten: Di., Mi., Fr., Sa., So.
11 – 19 Uhr, Do. 11 – 20 Uhr // Eintritt:
10 Euro, ermässigt: 5 Euro
25
DER KUNSTBLITZ | FONDATION BEYELER RIEHEN/BASEL
Bis 26. Mai 2019
Der junge PICASSO
Blaue und Rosa Periode
26
FRÜHLING | 2019
Die Fondation Beyeler, Entworfen von Renzo Piano
Foto: Mark Niedermann
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DER KUNSTBLITZ | FONDATION BEYELER RIEHEN/BASEL
Pablo Picasso, Famille de Saltimbanques Avec Un Singe, 1905
Gouache, Aquarell und Tusche auf Karton, 104 x 75 cm
Göteborg Konstmuseum, Ankauf, 1922
© Succession Picasso / 2018, ProLitteris, Zürich
Foto: © Göteborg Konstmuseum
28
FRÜHLING | 2019
«Ich wollte Maler sein und
bin Picasso geworden.»
Pablo Picasso
Pablo Picasso, Femme en Chemise (Madeleine), 1904–1905
Öl auf Leinwand, 72,7 x 60 cm
London, Tate, Hinterlassen C. Frank Stoop, 1933
© Succession Picasso / 2018, ProLitteris, Zürich
Foto: © Tate, London 2018
In ihrer bis dato hochkarätigsten Ausstellung
widmet sich die Fondation
Beyeler den Gemälden und Skulpturen
des frühen Pablo Picasso aus der sogenannten
Blauen und Rosa Periode von 1901 bis
1906. Erstmals in Europa überhaupt werden
die Meisterwerke dieser bedeutenden Phase,
viele davon Meilensteine auf Picassos
Weg zum berühmtesten Künstler des 20.
Jahrhunderts, in dieser Dichte und Qualität
gemeinsam präsentiert. Die Bilder dieser
Schaffenszeit zählen zu den schönsten
und emotionalsten der Moderne und zu den
kostbarsten Kunstwerken überhaupt und
werden voraussichtlich in dieser Fülle nicht
mehr gemeinsam, an einem Ort versammelt,
zu sehen sein.
Im Alter von gerade einmal 20 Jahren begibt
sich das aufstrebende Künstlergenie
Picasso (1881–1973) auf die Suche nach
neuen Bildthemen und Ausdrucksformen,
29
DER KUNSTBLITZ | FONDATION BEYELER RIEHEN/BASEL
die er auch gleich zur Vollendung führt. In
rascher Folge wechseln die Stile und Bildwelten
– eine künstlerische «Revolution»
löst die andere ab. Die Ausstellung richtet
den Fokus auf die Blaue und Rosa Periode
und damit auf sechs Schaffensjahre im
Leben des jungen Picasso, die als zentral
für sein gesamtes Œuvre gelten können.
Zudem eröffnet sie die Perspektive auf die
epochale Entstehung des Kubismus um
1907, der sich aus dem vorangegangenen
Schaffen entwickelt. Damit schliesst die
Ausstellung an die eigene Sammlung der
Fondation Beyeler an, deren frühestes Picasso-Werk,
eine bedeutende Studie zu den
Demoiselles d’Avignon, in eben diesem Jahr
entsteht. Picassos früher Werdegang wird
in der chronologisch konzipierten Ausstellung
exemplarisch am Bild des Menschen
vor Augen geführt. In immer wieder neuen
Anläufen umkreist der zwischen Paris und
Barcelona pendelnde Künstler die menschliche
Figur. In der von der Farbe Blau dominierten
Phase ab 1901 blickt er auf die
Misere und die seelischen Abgründe der
Menschen am Rande der Gesellschaft, um
dann um 1905, nun in Paris etabliert, in der
sogenannten Rosa Periode den Hoffnungen
und Sehnsüchten der Zirkusleute – Gaukler,
Akrobaten und Harlekine – Bildwürdigkeit
zu verleihen. Auf der Suche nach
Pablo Picasso, Acrobate et Jeune Arlequin, 1905, Gouache auf Karton,
105 x 76 cm Privatsammlung, © Succession Picasso / 2018, ProLitteris, Zürich
Pablo Picasso, Le Repas de L’aveugle, 1903
Öl auf Leinwand, 95,3 x 94,6 cm
New York, The Metropolitan Museum of Art,
Ankauf Herr und Frau Ira Haupt, Schenkung 1950
© Succession Picasso / 2018, ProLitteris, Zürich
Foto: © 2017, The Metropolitan Museum of Art / Art
Resource / Scala, Florenz
30
FRÜHLING | 2019
Pablo Picasso
Foto: Anonym, Pablo Picasso auf der Place Ravignan,
Montmartre, Paris, 1904
Silbergelatineabzug auf Papier, 12 x 8,9 cm
Musée national Picasso-Paris
Pablo Picasso, Arlequin Assis sur Fond Rouge, 1905
Aquarell und Tusche auf Karton, 57,5 x 41.2 cm
Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie, Museum
Berggruen, © Succession Picasso / 2018 ProLitteris,
Zürich 2018
einer neuen künstlerischen Authentizität
verbringt Picasso gegen Mitte des Jahres
1906 mehrere Wochen im spanischen Pyrenäendorf
Gósol, wo zahlreiche Gemälde und
Skulpturen entstehen, die klassische und
archaische Körperideale vereinen. In der
fortschreitenden Deformierung und Zergliederung
der Figur, wie sie in den danach
wieder in Paris geschaffenen, «primitivistischen»
Darstellungen vor allem des weiblichen
Akts anschaulich werden, kündigt
sich schliesslich die kubistische Bildsprache
an, die ab 1907 zur Entfaltung gelangt. In
den berührenden und zauberhaften Werken
der Blauen und Rosa Periode, die in Spanien
und Frankreich entstehen, gestaltet Picasso
als junger, aufstrebender Künstler Werke
von allgemeingültiger Aussagekraft. Existenzielle
und universelle Themen wie Leben,
Liebe, Sexualität, Schicksal und Tod finden
31
DER KUNSTBLITZ | FONDATION BEYELER RIEHEN/BASEL
ihre Verkörperungen in zartschönen, jungen
Frauen und Männern ebenso wie in Kindern
und vom Leben gezeichneten Greisen, die
Empfindungen wie Glück und Freude, aber
auch Einsamkeit und Melancholie in sich
tragen. In der umfassenden Ausstellung zu
sehen sind rund 75 meist nur sehr selten
ausgeliehene Gemälde und Skulpturen aus
renommierten Museen in Europa, den USA,
Kanada, Russland, China und Japan, die zu
den berühmtesten Meisterwerken weltweit
zählen. Die Leihgaben kommen aus namhaften
Museen wie dem Musée national
Pablo Picasso, Tête d’un Arlequin, 1905
Öl auf Leinwand, 40,7 x 31,8 cm
The Detroit Institute of Arts, Vermächtnis von Robert
H. Tannahill, © Succession Picasso / 2018, ProLitteris,
Zürich, Foto: © Bridgeman Images
Pablo Picasso, Arlequin Assis, 1901
Öl auf Leinwand, 83.2 x 61.3 cm
New York, The Metropolitan Museum of Art,
Ankauf Herr und Frau John L. Loeb, Schenkung 1960
© Succession Picasso / 2018, ProLitteris, Zürich
Foto: © 2017. The Metropolitan Museum of Art /
Art Resource / Scala, Florenz
Picasso, Paris, dem Metropolitan Museum
of Art, New York, der Tate, London, der National
Gallery in Washington, D. C., dem
Moskauer Pushkin State Museum of Fine
Arts, dem National Museum of Art in Osaka,
dem Centre Pompidou und dem Musée
de l’Orangerie in Paris, dem Museu Picasso
in Barcelona, dem Centro de Arte Reina
Sofía in Madrid, der Art Gallery of Ontario
in Toronto und vielen anderen. Zahlreiche
32
FRÜHLING | 2019
Pablo Picasso, La Vie, 1903
Öl auf Leinwand, 197 x 127,3 cm
The Cleveland Museum of Art, Schenkung Hanna Fund
© Succession Picasso / 2018, ProLitteris, Zürich
Foto: © The Cleveland Museum of Art
weitere Werke stammen aus bedeutenden
Privatsammlungen und können teilweise
erstmals seit vielen Jahrzehnten wieder
in der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Das Ausstellungsprojekt, das mit seiner
mehrjährigen Vorbereitungszeit das bisher
aufwendigste und kostspieligste in der
Geschichte der Fondation Beyeler ist, wird
zweifellos einer der kulturellen Höhepunkte
des Jahres 2019 in Europa sein. Die zu
erwartenden Exponate sind allesamt Publikumsmagneten
in ihren Heimatmuseen. Die
Ausstellung wird von der Fondation Beyeler
organisiert und entsteht in Kooperation mit
den Musées d‘Orsay et de I‘Orangerie, Paris,
sowie dem Musée National Picasso-Paris,
wo sie in modifizierter Form als Erstes Station
macht. Die Ausstellung in der Fondation
Beyeler wird von Dr. Raphaël Bouvier,
Kurator der Fondation Beyeler, kuratiert.
Pablo Picasso, Femme À L’éventail, 1905
Öl auf Leinwand, 100,3 x 81 cm
Washington, National Gallery of Art, Schenkung der
W. Averell Harriman Foundation in Erinnerung an Marie
N. Hariman
© Succession Picasso / 2018, ProLitteris, Zürich
FONDATION BEYELER
Baselstrasse 101
CH-4125 Riehen/Basel
Tel. +41 61 645 97 00
Fax +41 61 645 97 19
E-Mail: info@fondationbeyeler.ch
33
DER KUNSTBLITZ | ALTE NATIONALGALERIE
Mit dem Mönch am Meer
Caspar David Friedrich in Virtual Reality
5. April 2019 – 30. Juni 2019
Eine Sonderausstellung der Alten Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin
Wer hat sich bei der Betrachtung eines
Gemäldes, das sich wie das Fenster zu
einer anderen Welt öffnet, nicht schon
vorgestellt, tatsächlich in diese Bildwelt
einzutreten? Eine aufwendig produzierte
Virtual-Reality Anwendung ermöglicht
nun den Besucherinnen und Besuchern
der Alten Nationalgalerie, sich einem
Schlüsselwerk der Sammlung und seiner
Geschichte in völlig neuer Art und Weise
zu nähern: Caspar David Friedrichs Meisterwerk
„Mönch am Meer“. Mit 3D-Brillen
wird das Kunstwerk jetzt zum virtuellen Erlebnis,
Besucherinnen und Besucher stehen
wie der Mönch im Gemälde am Meer und
können diesem sogar begegnen. Auch die
im Original heute nicht mehr sichtbaren
Stadien der Entstehung werden so ablesbar
und nachvollziehbar. Somit erlaubt die
Virtual Reality (VR) ein Eintauchen in das
Gemälde in zweifacher Hinsicht: einerseits
in den Bildraum, mit der Frage wie fühlte
sich der einsame Mensch angesichts der
Naturgewalten? Andererseits in die zahlreichen
Schichten des Bildaufbaus, um so dem
Malprozesses nachzuspüren.
Mit diesem experimentellen Zugang
zu einer Sammlungsikone beschreitet die
Alte Nationalgalerie neue Wege. Nach der
Medienstation zur Restitutionsgeschichte
der Sammlung Rudolph Mosse ist dieses
Virtual-RealityAngebot der nächste Schritt
zu neuen digitalen Vermittlungs- und Ausstellungsangeboten.
Das Projekt wurde in
Kooperation mit der Gebrüder Beetz Filmproduktion
und ARTE realisiert.
34
FRÜHLING | 2019
Caspar David FriedrichMönch am Meer, 1808–1810Öl auf Leinwand
© Staatliche Museen zu Berlin, Alte Nationalgalerie / Foto: Andres Kilger
Virtual Reality Brille mit Mönch am Meer im Hintergrund Caspar David Friedrich:
Mönch am Meer, 1808–1810 © Staatliche Museen zu Berlin / Foto: Andres Kilger
35
DER KUNSTBLITZ |
CAPITIS STUDIOS /
BERLIN
Akt und Mode
36
FRÜHLING | 2019
Bis 28. April 2019
Günter Rössler
Fotografien aus vier Jahrzehnten
Günter Rössler
Britta, 1983
© Günter Rössler / Kirsten Schlegel
37
DER KUNSTBLITZ | CAPITIS STUDIOS / BERLIN
Die CAPITIS Studios / Berlin präsentieren
noch bis zum 28. April 2019,
eine beeindruckende, vier Dekadenumfassende
Sammlung von Fotoarbeiten
Günter Rösslers.
Günter Rössler, der „Ostblockfotograf“, der
die deutsche Fotografie in der zweiten
Hälfte des 20. Jahrhunderts prägte, wurde
1926 in Leipzig geboren. Er studierte an der
Hochschule für Grafik- und Buchkunst in
Leipzig und begann ab 1951 freiberuflich als
Mode- und Reportage-Fotograf zu arbeiten.
Er fotografierte Momente des täglichen und
gesellschaftlichen Lebens in der DDR und
anderen Ländern des Ostens, die in zahlreichen
Zeitschriften veröffentlicht wurden.
In der DDR der 1960er und 1970er Jahre
war er vor allem für seine Modefotografie
bekannt. Rösslers Fotos, die die außergewöhnliche
Authentizität und Spontanität
seiner weiblichen Modelle zeigen, fanden
im berühmten Mode- und Kulturmagazin
Sibylle regelmäßig Veröffentlichung und
sind bis heute ein herausragendes Beispiel
deutscher Modefotografie.
Mit seiner ersten Einzelausstellung 1979 im
Kunsthaus Grimma, die eine landesweite
Sensation auslöste, wurde Rössler zum
Wegbereiter der Aktfotografie. Diese
Schwarzweißbilder wirken fast skulptural
und zeigen gleichzeitig die immense Natürlichkeit
und das Selbstbewusstsein seiner
Günter Rössler, Anja, 1985
© Günter Rössler / Kirsten Schlegel
Modelle. Dies vor allem auch im Gegensatz
zu westlichen Aktfotos sehend, publizierte
das Playboy-Magazin Rösslers Fotos, wie
auch die Zeitschriften Fotographie, Fotokino-Magazin,
Das Magazin, Modische
Maschen u.a.. 1981 wurde Rössler in den
Verband Bildender Künstler der DDR aufgenommen
und 1996 Mitglied der Deutschen
Gesellschaft für Photographie.
Günter Rössler starb 2012, nach 61 Jahren
erfolgreicher Tätigkeit als Fotograf
38
FRÜHLING | 2019
CAPITIS Studios / Berlin
Eliza Grabarek,
Kronenstraße 71,
10117 Berlin,
E-Mail: info@capitis-studios.de
Tel: +49 (0)30 310 111 60
Di – Sa, 12 – 18.00 Uhr und nach
Vereinbarung
Günter Rössler, Britta, 1978
© Günter Rössler / Kirsten Schlegel
Mehr Informationen unter:
www.capitis-studios.de
und Künstler und hinterließ ein Konvolut
außergewöhnlicher Bilder, die sich bedeutend
in die deutsche Fotogeschichte des
20. Jahrhunderts einreihen. Die Ausstellung
präsentiert die wichtigsten Werke Rösslers
und gibt ihren Besuchern einen detaillierten
Einblick in das vielfältige Bildschaffen
des Fotografen.
Günter Rössler, Gisela, 1968
© Günter Rössler / Kirsten Schlegel
39
DER KUNSTBLITZ | PANORAMA MUSEUM
„Wenn wir diesen Himmel
nicht hätten“
Fritz Overbeck
Zum 150. Geburtstag
Sommerzeit II oder Badende Jungen an der Aue, 1908, Öl auf Leinwand, 95 x 125 cm,
Overbeck-Museum Bremen
40
FRÜHLING | 2019
is 10.6.2019
Mit einer großangelegten Retrospektive feiert
das Panorama Museum Bad Frankenhausen
den 150. Geburtstag von Fritz Overbeck
(1869-1909). In enger Zusammenarbeit mit
dem Overbeck-Museum in Bremen werden
50 Gemälde und 60 Zeichnungen, Aquarelle
und Radierungen präsentiert, die den Betrachter
mitnehmen auf eine Reise, die Lebensreise
von Fritz Overbeck.
Fritz Overbeck studierte an der Düsseldorfer
Kunstakademie und orientierte sich schon
früh auf Landschaftsmalerei. Der künstlerische
Durchbruch gelang ihm, nachdem Otto
Modersohn ihn nach Worpswede gebracht
hatte. Mit anderen Gleichgesinnten gründeten
die beiden die Worpsweder Künstlerkolonie
und gelangten 1895 auf einer ers-
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ten Ausstellung unverhofft zu Berühmtheit.
1896 entdeckte die junge Kunststudentin
Hermine Rohte Bilder von Fritz Overbeck und
zog daraufhin kurzentschlossen nach Worpswede,
um seine Schülerin zu werden. Die beiden
heirateten ein Jahr später und lebten bis
1905 in Worpswede, bis sie nach Bröcken bei
Vegesack (Bremen) übersiedelten.
In der Weite der Worpsweder Moorlandschaft
schuf Overbeck wunderbar atmosphärische
Bilder. Auch in Bröcken blieb ihm
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Seine Arbeiten mit Motiven aus Sylt, Vegesack
und Davos weisen eine deutlich realistischere
Prägung auf als die frühen Worpsweder Werke.
Das stürmische Meer, verschneite Gipfel,
Frühlingsblumen, sie alle sind zum Greifen nah
und unterstreichen die Meisterschaft dieses
Künstlers, der 1909 mit nur 39 Jahren an einem
Schlaganfall starb.
(Johanna Huthmacher)
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41
DER KUNSTBLITZ | BRÖHAN MUSEUM BERLIN
BIS 16. JUNI 2019
Ilna Ewers-Wunderwald
Wiederentdeckung einer Jugendstil-Künstlerin
Ilna Ewers-Wunderwald, Selbstbildnis mit dem Komponisten
Gustav Krumbiegel 1912-1915
Feder und Gouache auf Papier, Privatbesitz
Ilna Ewers-Wunderwald (1875–1957)
war im Jugendstil eine wahre Ikone.
Vor dem Ersten Weltkrieg wurde die
mythenliebende Künstlerin von der Kunstkritik
gefeiert, geriet dann aber für mehr
als 100 Jahre in Vergessenheit. Grenzgänge
von Erotik und Phantastik, ein märchenhafter
Bildkosmos aus Wasserwesen und
Paradiesvögeln, schillernden Blumen und
grotesken Fabeltieren kennzeichnen ihr
Werk. Dem Engagement privater Sammler
ist es zu verdanken, dass große Teile
des künstlerischen Nachlasses von Ilna
Ewers-Wunderwald heute für eine Ausstellung
greifbar sind. Mit dieser ersten
Werkschau möchte das Bröhan-Museum
einen Beitrag zur Wiederentdeckung der
Künstlerin leisten.
In der Wilhelminischen Gesellschaft wurde
die Kulturszene von Männern dominiert,
dem weiblichen Geschlecht blieb sogar ein
Kunststudium verwehrt. Umso erstaun-
42
FRÜHLING | 2019
Ilna Ewers-Wunderwald auf Capri, Fotografie um 1903,
Heinrich-Heine-Institut, Düsseldorf
licher ist es, dass die Autodidaktin Ilna
Ewers-Wunderwald erfolgreich an wichtigen
Ausstellungen wie der Berliner und
Münchener Secession oder auch der Großen
Berliner Kunstausstellung teilnahm.
Öffentliche Bewunderung und Anerkennung
erhielt die Künstlerin nicht nur für
ihre Bilder, auch ihre Buchgestaltungen
und Modeentwürfe erfreuten sich großer
Beliebtheit – ebenso wie ihre Auftritte als
Kabarettistin auf der Berliner Jugendstil-
Bühne des „Überbrettl“. Sie pflegte Beziehungen
zu bedeutenden Galeristen wie Paul
Cassirer und erlangte Aufmerksamkeit bei
prominenten Künstlerkollegen wie Emil Orlik
und Hermann Struck.
Mit Herrenanzug, Kurzhaarschnitt und Zigarette
sprengte sie die damaligen Rollenklischees.
In den 20er Jahren wurde Ilna
Ewers-Wunderwald vergessen. Damit teilte
sie das Schicksal vieler Jugendstilkünstler,
die in einer Zeit sozialpolitischer Sorgen
nach dem Ersten Weltkrieg nicht mehr zeitgemäß
erschienen. Dennoch malte sie bis
in ihre letzten Jahre und war auch noch
in den 50er Jahren unverkennbar mit dem
Jugendstil verbunden. Literaturkennern ist
sie heute noch als Ehefrau des skandalumwitterten
Schriftstellers Hanns Heinz Ewers
(1871–1943) bekannt, dessen Bücher sie
illustrierte.
In der Ausstellung, die in enger Zusammenarbeit
mit dem Philosophen, Autor und
Ewers-Kenner Dr. Sven Brömsel entstand,
werden sowohl ihre Arbeiten mit leuchtenden
Pastellfarben gezeigt als auch eine erst
kürzlich entdeckte Serie von schwarz-weißen
Federzeichnungen. Diese entstanden
nach einer besonders prägenden Indienreise,
die das Ehepaar 1910 antrat. Das dort
erfahrene Nebeneinander von „Schönheit
und Grauen“, wie es im Reisebericht der
43
DER KUNSTBLITZ | BRÖHAN MUSEUM BERLIN
Künstlerin heißt, verarbeitete sie in ihrer
Kunst. Die ausgedehnten Fernreisen waren
ihr stets eine schier unerschöpfliche Quelle
der Inspiration.
Durch die Verbindung von Feder und Pinsel
changieren ihre Werke zwischen Zeichnung
und Malerei. Ihre traumhaft-verrätselten
symbolistischen Bilder sind linienbetont,
flächenhaft dekorativ und von einer brillanten
Farbigkeit.
Ilna Ewers-Wunderwald
Junges Krokodil um 1910
Federzeichnung, Privatbesitz
Ilna Ewers-Wunderwald
Türme des Schweigens, Bombay um 1910
Federzeichnung, Privatbesitz
BRÖHAN-MUSEUM
LANDESMUSEUM FÜR JUGENDSTIL,
ART DECO UND FUNKTIONALISMUS
Schlossstraße 1a
14059 Berlin (am Schloss Charlottenburg)
Deutschland
Tel.: +49/(0)30/326 906 00
Fax: +49/(0)30/326 906 26
E-Mail: info@broehan-museum.de
44
FRÜHLING | 2019
ALLEE-CENTER MAGDEBURG
2020
AUSSTELLUNG - 20. Februar bis 14. März 2020
ART KUNST
Die leichteste , der zu begegnen!
45
DER KUNSTBLITZ | ART SALZBURG
ART SALZBURG
CONTEMPORARY & ANTIQUES
INTERNATIONAL
Nach der überaus erfolgreichen 23. ART
Innsbruck im Jänner bereitet Kunstmessemacherin
Johanna Penz bereits die
dritte Auflage der ART Salzburg Contemporary
vom 27. bis 29. September im
Messezentrum Salzburg vor. Der Termin
der 24. ART Innsbruck steht mit 16. bis
19. Jänner 2020 ebenfalls schon fest.
Nach der ART ist vor der ART. Dies war seit
jeher die Devise von Johanna Penz, die seit
nunmehr fast fünfundzwanzig Jahren mit
der ART Innsbruck eine der erfolgreichsten
internationalen Kunstmessen in Österreich
betreibt. Seit drei Jahren bezieht sich ihr
Leitspruch freilich nicht mehr ausschließlich
auf ihre angestammte Innsbrucker
Messe. Seither hat das ART-Jahr bekannt-
Johanna Penz,
Direktorin der
Art Salzburg
46
FRÜHLING | 2019
27. bis 29. September 2019
Halle 1, Messezentrum Salzburg
Jürgen Norbert Fux „Afrika II“ 2018, Porträt-Fotografie
auf Leinwand, 200 x 200 cm, Art-Galerie am
Hofsteig, Wolfurt/AT
47
DER KUNSTBLITZ | ART SALZBURG
lich zwei Fixtermine: auf die ART Innsbruck
gleich zu Jahresbeginn folgt im Herbst die
ART Salzburg Contemporary. Denn entgegen
allen Unkenrufen ist es Penz – ähnlich
wie schon in Innsbruck – auch in Salzburg
gelungen, die ART Salzburg Contemporary
im Rekordtempo als eigenständiges Messeformat
zu etablieren. „Die ART Salzburg
Contemporary war zu keiner Zeit ein Ableger
der ART Innsbruck, sondern wurde
von uns von Anbeginn als eigenständiges
Projekt geführt und glücklicherweise auch
so von unseren Kundinnen und Kunden angenommen“,
betont Penz. „Das versetzt uns
in die strategisch hochkomfortable Position,
dass wir nun beide Messen im Package
anbieten und managen können.“
Johann Lengauer „Achtsamkeit“, 2010,
Glas/Acryl/Holz, 43 x 35 cm, Galerie Rosemarie Bassi,
Remagen/DE
Internationale zeitgenössische Kunst und
ausgewählte Antiquitäten des 19. bis 21.
Jahrhunderts, das ist der inhaltliche Fokus
der ART SALZBURG CONTEMPORARY &
ANTIQUES INTERNATIONAL, die in diesem
Herbst bereits ihre dritte Auflage erlebt.
Die Schwestermesse der ART INNSBRUCK
findet nun erstmals parallel zum neuen
imageträchtigen Lifestyle-Event Wochenende
Heritage World vom 27. bis 29. September
im Messezentrum Salzburg statt.
Für Kunstmessen-Entrepreneurin Johanna
Penz hat sich die ART SALZBURG CON-
TEMPORARY in den letzten zwei Jahren
geradezu rasant entwickelt. „Die Resonanz
ist enorm. Unser geschätztes Publikum in
Salzburg darf sich also bereits jetzt auf einen
großartigen Aussteller*innenmix von
international tätigen Galerien und Kunsthändlern
aus ganz Europa freuen“, so Penz.
48
FRÜHLING | 2019
2019
Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen!
ART A10
WILDAU 10. 10. - 27. 10. 2019
Künstler/innen, die sich für die Ausstellung
bewerben möchten, können bis spätestens
Ende Juli 2019 maximal 10 Fotos der
Werke, die sie in der ART A10 2019 präsentieren
wollen, per E-mail an folgende
Adresse senden:
art-a10@city-art.info www.art-a10.de
49
DER KUNSTBLITZ | ART SALZBURG
Kiddy Citny, „enfant miraculeux“, 2017, 90 x 120 cm ,Acryl a. Leinwand, Galerie Queenberg, Salzburg/AT
Als besonderes Highlight hat die ambitionierte
Messemacherin heuer den bekannten
Berliner Mauermaler Kiddy Citny als
Performing Artist verpflichtet. „Kiddy Citny
wird für uns in diesem Jahr Botschafter
der ART SALZBURG CONTEMPORARY
sein. Denn so wie es unser erklärtes Ziel
ist, Kunst unter die Menschen zu bringen,
will auch Kiddy die Herzen und Seelen
der Menschen für die Kunst gewinnen.“
In seiner auf drei Tage angelegten
Performance wird Kiddy Citny, der sich
in Salzburg über die Galerie Queenberg
präsentiert, zum Anlass des 30jährigen
Jubiläums des Mauerfalles in Berlin einen
dreiteiligen Triptychon gestalten, in dem
50
FRÜHLING | 2019
Bernd Sannwald, „Antwerpen“, 2018, digitale
Photographie, 4fach-Lackierung/Aludibond,
75 x 100 cm, Galerie Dikmayer Berlin Mitte –
Spezial 100 Jahre Bauhaus
Martin Amerbauer, „Sagrada Familia“, 2017, Serpentin,
56 x 20 x 20 cm, Galerie ARTINNOVATION,
Innsbruck/AT
er sich ausgehend von den Erfahrungen
und Erkenntnissen aus der Vergangenheit
hoffnungsvolle Ausblicke in die Zukunft
ausmalt. Der Titel seiner Aktion: „Into the
Future“. Ebenfalls zu sehen ein Special der
Galerie Dikmayer Berlin Mitte zum Thema
„100 Jahre Bauhaus – eine geniale Idee für
moderne Kunst“.
Die ART SALZBURG CONTEMPORA-
RY & ANTIQUES INTERNATIONAL
zeigt internationale zeitgenössische
Kunst, Klassische Moderne und Antiquitäten
des 19. – 21. Jhdt.
Galeristen und Kunsthändler aus verschiedensten
Nationen - präsentieren
Gemälde, Originalgraphik, Skulpturen,
Fotografie, Neue Medien sowie antike
Möbel und weitere Kostbarkeiten.
27. – 29. September 2019
täglich 11.00 – 19.00 Uhr,
Messezentrum Salzburg
www.art-salzburg-contemporary.com
51
DER KUNSTBLITZ | ART A 10 WILDAU
Zum fünften Mal findet die „ART
A10“ in Wildau (bei Berlin) statt.
Bis zum 31.07.2019 können sich Künstler/innen aus den Bereichen der Malerei,
Fotografie, Bildhauerei/Objektkunst der Region Brandenburg und Berlin für die
ART A10 bewerben.
Die Kultusministerin des Landes Brandenburg,
Dr. Martina Munch ist die Schirmherrin
der „ART A10“, eine sehenswerte
Kunstausstellung, die längst über regionale
Grenzen hinweg Beachtung findet. Während
der Kunstschau wird auch der „Kunstpreis
Brandenburg“ vergeben, der sich aus
zwei Preisen zusammensetzt und im letzten
Jahr an folgende Künstler/innen überreicht
wurde: Den ersten Preis erhielt der Kunstler
Dmitrij Schurbin, gefolgt von Violeta
Vollmer, die den zweiten Preis gewann. Das
Publikum entschied sich dafür, den „Publikumspreis“
zu gleichen Teilen zwei Künstlern
zu verleihen: Elena Kiseleva (Malerei)
und Till Ludwig (Fotografie).
Künstler/innen, die sich für die Ausstellung
bewerben möchten, senden bitte bis
spätestens Ende Juli 2019 maximal 10 Fotos
der Werke, die sie in der ART A10 2019
präsentieren wollen, per E-mail an folgende
Adresse: art-a10@city-art.info
ART A10 2019 - Unter den neuen Bewerberinnen die
Malerin Maria Naidyonova. „Lovers“, 150x110 cm,
Mischtechnik auf Leinwand, 2019.
52
FRÜHLING | 2019
BEWERBUNGEN
Wer heute noch keinen PC besitzt oder
keine Internetverbindung nutzt, kann die
Bewerbung in Form einer Mappe an der
Kundeninformation des A10 Center Wildau
abgeben oder auf dem Postweg an die nachstehende
Adresse schicken:
DER KUNSTBLITZ
„ART A10 2019“
Vohwinkeler Str. 154
42329 Wuppertal
Die Voraussetzung zur Teilnahme beschränkt
sich nicht auf einen erfolgreichen
Abschluss an einer anerkannten Kunstakademie;
auch Autodidakten, die Kunst auf
hohem Niveau präsentieren, sind willkommen.
Allerdings weisen wir ausdrücklich darauf
hin, dass nur Profikünstler in die Endauswahl
kommen (keine Hobbymaler, keine
Kunsthandwerker).
Wie es schon bei den letzten Ausstellungen
der Fall war, besteht die Möglichkeit,
die Kunstwerke zum Verkauf anzubieten, ein
Angebot, dass sehr oft von interessierten
Sammlern in Anspruch genommen wurde.
Circa 500‘000 Besucher wurden bei der letzten
„ART A10“ gezählt, eine bemerkenswerte
Zahl, die so manches Museen neidisch werden
lässt!
Für weitere Informationen besuchen Sie
bitte die Web-Seite: www.art-a10.de
53
DER KUNSTBLITZ | THE ROYAL ACADEMY OF ARTS LONDON
Tizian, Venus steigt aus dem Meer (‘Venus Anadyomene’), c. 1520. Öl auf Leinwand, 75.8 x 57.6 cm. National Galleries of Scotland.
54
FRÜHLING | 2019
THE ROYAL ACADEMY OF ARTS LONDON
„THE RENAISSANCE NUDE“
Seit dem 3. März präsentiert die Königliche
Akademie der Künste „The Renaissance
Nude“, eine Ausstellung über den Akt und
wie er einige der berühmtesten Meisterwerke
des westlichen Kanons inspirierte. Thematisch
geordnet, bringt „The Renaissance
Nude“ rund 90 Werke aus verschiedenen
Medien und Regionen Europas zusammen
und untersucht die Entstehung einer dynamischen
visuellen Tradition, die den Charakter
und die Werte der europäischen Kunst
nachhaltig verändert hat. Die Ausstellung
zeigt Werke von Künstlern wie Lucas Cranach
d. Ä., Albrecht Dürer, Jan Gossaert, Michelangelo,
Raffael und Leonardo da Vinci.
Nach seiner Fertigstellung im Jahr 1541
wurde Michelangelos monumentales Gericht
in der Sixtinischen Kapelle in Rom als
Triumph gefeiert. Bald jedoch erwies sich
die große Bandbreite an Akten des Wandgemäldes
als so kontrovers, dass Papst Pius IV.
kurz nach dem Tod des Künstlers im Jahre
1564 befahl, einige der Figuren mit Vorhängen
zu überdecken. Bis dahin hatte sich der
Akt in der Renaissance schon weit verbreitet.
Selbst angesichts von Einwänden und
Bestürzung hatte er eine zunehmend dominierende
Rolle in der bildenden Kunst auf
dem ganzen Kontinent erlangt, wobei sich
die künstlerische Ausbildung auf das Studium
des ungekleideten Körpers konzentrierte.
Der Akt erschien in heiligen und säkularen
Zusammenhängen, von kleinen, intimen
Objekten bis zu monumentalen dekorativen
Programmen, die Kircheninnenräume und
stattliche Paläste füllten.
„Der Renaissance-Akt“ befasst sich mit
den Entwicklungen, die das Thema zwischen
1400 und 1530 zu einer solchen
Schlüsselrolle erhoben haben. Es wird untersucht,
wie humanistische Kultur, neue
künstlerische Einstellungen und spirituelle
Überzeugungen das Erscheinungsbild, die
Bedeutung und die Rezeption des Aktes
prägen.
Die Ausstellung, umfasst fünf Hauptthe-
55
DER KUNSTBLITZ | THE ROYAL ACADEMY OF ARTS LONDON
men. Die nackte und christliche Kunst konzentriert
sich auf Episoden aus dem Alten
und Neuen Testament, die den Künstlern die
Möglichkeit gaben, die Aktfigur darzustellen.
Der Humanismus und die Ausweitung weltlicher
Themen widmen sich mythologischen
Geschichten und der Wiederentdeckung der
Antike. In der künstlerischen Theorie und
Praxis wird das Zeichnen des Lebens und das
Studium der Anatomie und der Proportionen
untersucht, während „Beyond the Ideal
Nude“ (Jenseits des idealen Aktes) die Verwundbarkeit
der menschlichen Situation untersucht.
Im letzten Abschnitt, „Personalising
the Nude“, wird die Rolle der Renaissance-
Gönner hervorgehoben, die sich auf Isabella
d‘Este, Marchioness of Mantua, konzentriert,
eine der wenigen weiblichen Gönnerinnen
der Zeit.
DIE ROYAL ACADEMY OF ARTS
Die Königliche Akademie der Künste wur-
Dosso Dossi, Allegory of Fortune, c. 1530. Öl auf
Leinwand, 179.1 x 217.2 cm. The J. Paul Getty Museum,
Los Angeles. Digital image courtesy of the
Getty’s Open Content Program
Agnolo Bronzino, Sant Sebastian, c. 1533. Öl auf Holz,
87 x 76.5 cm. Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid
56
FRÜHLING | 2019
de 1768 von König George III. gegründet.
Sie hat eine einzigartige Position als unabhängige,
privat finanzierte Einrichtung, die
von bedeutenden Künstlern und Architekten
geleitet wird, deren Ziel es ist, eine klare,
starke Stimme für Kunst und Künstler zu
sein. Ihr öffentliches Programm fördert die
Schaffung, den Genuss und die Wertschätzung
der bildenden Kunst durch Ausstellungen,
Aufklärung und Debatten.
Die Royal Academy hat im Rahmen der
Feierlichkeiten zum 250-jährigen Jubiläumsjahr
einen neuen Campus eröffnet.
Nach einer revolutionären Neuentwicklung,
die vom international renommierten
Architekten Sir David Chipperfield RA
entworfen und von der National Lottery
unterstützt wurde, enthüllt die neue Royal
Academy of Arts weitere Elemente - gemeinsam
mit den öffentlichen historischen
Schätzen aus ihrer Sammlung, die die RA
einzigartig machen.
www.royalacademy.org.uk
Leonardo da Vinci, The Anatomy of the Shoulder and
Neck, c. 1510-11. Stift und braune lavierte Tusche auf
Papier, 29.2 x 19.8 cm. Royal Collection Trust/© Her
Majesty Queen Elizabeth II 2019
Raphael, Die drei Grazien, c. 1517-18. Rötel auf Papier, 20.3
x 25.8 cm. Royal Collection Trust/© Her Majesty Queen Elizabeth
II 2019
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DER KUNSTBLITZ | ALLEE-CENTER-ART
Allee-Center-ART 2019
„Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen“
Die anfänglichen Zweifel am Konzept der
Ausstellung (Kunst in einem Einkaufcenter),
die bei manchen „Skeptikern“ bestanden,
erwiesen sich als unbegründet und
konnten schnell beseitigt werden, denn die
Kunstschau etablierte sich rasch zu einer
eindrucksvollen und professionellen Bühne
für Künstler/innen aus Magdeburg und der
DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN
Region Sachsen Anhalts. Mit diesen Worten
begann Frau Stange-Gläsener am Tag der
Vernissage (und der gleichzeitigen Preisverleihung
der sechsten Ausstellung der Reihe
„Die leichteste Art der Kunst zu begegnen“)
ihre Einführungsrede, zu der ausschließlich
Gäste aus der Kultur-, Kunst, Politik- und
Sammlerszene geladen waren.
Die Spannung war riesig, als Ines Sommer
(Stadtsparkasse Magdeburg) das Wort
ergriff um den 3. Preis, gespendet von der
Stadtsparkasse Magdeburg und mit 1000
Euro dotiert, zu verkünden. Sabine Kunz,
eine aus Halle stammende Künstlerin, die
die Jury mit ihren farbigen Holzschnitten
und Werken der Gegenständlichen Malerei
überzeugen konnte, nahm die Glastrophäe
überrascht und überglücklich in Empfang.
Anschließend betrat Georg Banderau (Pro
M Magdeburg) die Bühne und ehrte Hanna
Sass, eine junge Künstlerin, die sich ebenfalls
mit dem Thema „Holzschnitt“ befasst,
mit dem 2. Preis (der mit 1.000 Euro dotiert
war). Mit ihren teils großformatigen
Holzdrucken, in denen sie hauptsächlich
die drei Farben Schwarz, Weiß und Rauchblau
verwendet, kreiert sie mit dynamisch
verlaufenden schwarzen Linien und Einkerbungen
strukturartige Abbildungen, die
je nach Blickwinkel des Betrachters dreidimensionale
bzw. gegenständliche Elemente
aufweisen.
Michael Kempchen, Leiter des Magdeburger
Figurentheaters, verkündete den 1. Preis
(2.000 Euro) und übergab ihn an Benjamin
Kerwien, dessen, an Giorgio De Chirico erinnernde
Werke sofort alle Mitglieder der Jury
begeisterten. Mit seiner akkuraten Ölmale-
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FRÜHLING | 2019
Von l. nach r. I. Sommer
(Stadtsparkasse
Magdeburg), H. Sass
(2. Preisträgerin), M.
Kempchen (Intendant
des Puppentheaters
Magdeburg), B. Kerwien
(1. Preisträger),
M. Stange-Gläsener
(Center Manager), S.
Kunz (3. Preisträgerin),
F. Paschen (Pressesprecherin
des Deutschen
Zentrums für Kulturgutverlust)
rei und deren Einfluss von Licht, Schatten
und Einsamkeit, erschafft er Szenen, stimmungsvoller
Momente, die den Betrachter
direkt in ihren Bann ziehen.
Der Publikumspreis, wird in diesem Jahr
am letzten Tag der Ausstellung bekannt
gegeben.
So faszinierte die Allee-Center-ART 2019
(07.03. – 30.03.2019) wieder mit hochkarätigen
Kunstwerken aus den Sparten der
Malerei, Bildhauerei und Fotografie, was
zu erhöhten Besucherzahlen führte, denn
das Echo des kunstinteressierten Center-
Besuchers war sichtlich groß. Die weiteren
10 Teilnehmer/innen der Kunstschau
überzeugten mit ihren Kunstwerken das
Publikum, sowie die Jurymitglieder, die
am liebsten alle Kunstschaffenden mit
einem Preis gewürdigt hätten. Grit Berkner,
Steffen Ahrens, Matthias Trott und
Georgi Gugunava sind alle vier Protagonisten
aus dem Bereich der Bildhauerei,
Elfi Nitze (Malerei und Collage), Beate
Gödecke, Susanne Dammann und Rawat
Atfeh kommen aus der Sparte Malerei
und Christoph Kunze und Frank Piassek,
waren die einzigen zwei Vertreter der Fotografie.
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DER KUNSTBLITZ | ALLEE-CENTER-ART
Ein Holzschnitt
der Künstlerin
Hanna Sass.
Eine Skulptur des Bildhauers
Steffen Ahrens.
DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN
Georg Banderau Pro M Magdeburg
(links) und Patrizio Medagli (Kurator
der Ausstellung).
Die Künstlerin
Elfi Nitze vor
ihren Werken.
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FRÜHLING | 2019
Die Bildhauer Grit Berkner (vor ihren Skulpturen)
und Steffen Ahrens.
„Der Krieger I“, eine Skulptur des Bildhauers
G. Gugunava.
Die Künstlerin S. Dammann erklärt den
Besuchern der Ausstellung ihr Werk. .
Der Fotograf C.
Kunze vor seinen
Arbeiten.
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DER KUNSTBLITZ | ALLEE-CENTER-ART
Allee-Center-ART 2020
20. 02. - 14. 03. 2020
Künstler/inen aus der Region Sachsen Anhalt bewerben sich für die nächste
Allee-Center-ART 2020
Künstler/innen, die sich für die Ausstellung bewerben möchten, können bis spätestens
Ende November 2019 maximal 10 Fotos der Werke, die sie in der Allee-Center-ART
2020 präsentieren wollen, per E-mail an folgende Adresse senden:
art.2020@allee-center-art.de
Wer heute noch keinen PC besitzt oder keine Internetverbindung nutzt, kann die Bewerbung
in Form einer Mappe an der Kundeninformation des Allee-Center Magdeburg
DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN
abgeben oder per Post an die nachstehende Adresse schicken:
DER KUNSTBLITZ
„Allee-Center-ART 2020“
Vohwinkeler Str. 154
42329 Wuppertal
Die Voraussetzung zur Teilnahme beschränkt sich nicht auf einen erfolgreichen Abschluss
an einer anerkannten Kunstakademie; auch Autodidakten, die Kunst auf hohem
Niveau präsentieren, sind willkommen. Allerdings weisen wir ausdrücklich darauf hin,
dass nur Profikünstler in die Endauswahl kommen (keine Hobbymaler, keine Kunsthandwerker).
DIE TEILNAHME AN DER VERANSTALTUNG IST FÜR DIE KÜNSTLER/INNEN KOSTENLOS!
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FRÜHLING | 2019
Ein Werk des Fotografs F. Piassek.
Die Künstlerin
B. Gödecke vor
ihren Werken.
Ein grafisches Werk der Künstlerin
S. Kunz.
Ein Werk des Künstlers
R. Atfeh.
Der Bildhauer M.
Trott vor seinen
Marmorskulpturen.
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DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN
LEOPOLD KIESLING. DER MYTHOS VON MARS UND VENUS MIT AMOR
OBERES BELVEDERE
BIS 12. MAI 2019
Leopold Kiesling, Mars und Venus mit Amor
Foto: Johannes Stoll © Belvedere, Wien
IM BLICK rückt die Skulpturengruppe Mars
und Venus mit Amor des oberösterreichischen
Bildhauers Leopold Kiesling aus dem
Jahr 1809 ins Zentrum der Betrachtung. Die
Ausstellung zeigt die einstige politische Brisanz
des Werks, das vor dem Hintergrund der
Hochzeit von Napoleon I. mit Marie Louise,
Tochter von Kaiser Franz II. (I.), entstand.
Leopold Kiesling (Schöneben/OÖ 1770 –
1827 Wien) schuf das Werk als kaiserlicher
Stipendiat in Rom, wo er mehrere Jahre
im Kreise um Antonio Canova und BertelThorvaldsen
verkehrte. Von diesen künstlerischen
Vorbildern hoch geschätzt, galt
DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN
Kiesling zu seiner Zeit als der bedeutendste
Bildhauer Österreichs.
Die Statue traf zum richtigen Moment in
Wien ein, denn zur selben Zeit war von
Frankreich und Österreich die Eheschließung
von Napoleon I. und Marie Louise
beschlossen worden. Die Verbindung sollte
den Mächteausgleich in Europa gewährleisten
und den kriegerischen Aktivitäten
ein Ende setzen. Das Kaiserhaus empfand
das Thema der Skulpturengruppe daher als
Geschenk: Venus, Göttin der Liebe, versucht,
ihren Geliebten Mars, Gott des Krieges, von
weiteren Kämpfen abzuhalten. Der Vergleich
mit dem mythologischen Paar adelte
die aktuelle dynastische Entscheidung. Die
Skulpturengruppe fand sogleich im Oberen
Belvedere ihre Aufstellung. Während des
Wiener Kongresses kam ihr besondere Be-
64
FRÜHLING | 2019
deutung zu, denn Kongressteilnehmer und
bedeutende Personen wurden beim Gang
durch die kaiserliche Gemäldegalerie über
die europäische Bedeutung von Kieslings
Mars und Venus mit Amor unterrichtet.
Im Katalog zur Ausstellung schreibt Ingeborg
Schemper-Sparholz über die künstlerische
Bedeutung der Skulpturengruppe, Sabine
Grabner beleuchtet deren Geschichte,
und Werner Telesko erklärt den historischen
Hintergrund der Ehe von Erzherzogin Marie
Louise und Napoleon I.
OBERES BELVEDERE
Prinz Eugen-Straße 27
1030 Wien
Öffnungszeiten Oberes Belvedere
Täglich 9 bis 18 Uhr
Freitag 9 bis 21 Uhr
Kontakt
Tel. +43 1 795 57-0
E-Mail info@belvedere.at
Contemporary Australian Visions
GIUSEPPE MEDAGLI http://cavisions.wix.com/aboriginalart
Kontakt:
enquiries@cavisions.com.au
„Die Zauberin“ Verpacktes Ölbild & Bleistift auf Papier
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DER KUNSTBLITZ | ART BRÜGGEN 2019
ART BRÜGGEN 2019 – 2. Internationale Kunstmesse
SAMSTAG, 24. 8. UND SONNTAG, 25. 8. 2019
Zum zweiten Mal findet die internationale
Kunstmesse in Brüggen statt. Zur Teilnahme
sind Galerien, Kunstvereine, Künstlergruppen,
sowie einzelne Künstler/innen
eingeladen. Organisator der Veranstaltung
ist der Galerist Bernd Haagmann (Galerie
Haagmann, www.galerie-haagmann.com),
nisatoren und für die Aussteller besonders
attraktiv. Wir stellen fest, dass diese Kunstmesse
gegenüber ähnlichen Veranstaltungen,
mit sehr moderaten Standkosten wirbt.
Bewerbungen für die Messe werden gerne
noch bis Ende April angenommen (www.
art-brueggen.com).
DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN
Szene aus der
ART BRÜGGEN
2018
ein Name der sich bei manchen „Insidern
der Kunstszene“, spätestens seit der ersten
ART BRÜGGEN, positiv eingeprägt hat. Die
strategische Nähe zu den holländischen
Nachbarn und der Stadt Mönchengladbach,
macht Brüggen als Standort für die Orga-
Wir sind gespannt, ob die zweite ART
BRÜGGEN ebenso erfolgreich sein wird wie
die erste Veranstaltung, denn der Galerist
Bernd Haagmann hat schon neue Pläne für
zusätzlichen Aktionen, die die Attraktivität
der Messe und ihr Echo steigern sollen.
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FRÜHLING | 2019
FONDATION BEYELER
3. 2. – 26. 5. 2019
RIEHEN / BASEL
Pablo Picasso, Acrobate et jeune arlequin, 1905, Gouache auf Karton, 105 × 76 cm, Privatsammlung, © Succession Picasso / 2018, ProLitteris, Zurich
Kultur-
Highlight
2019