KB_West_0419
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Magazin für Kunst und Kultur<br />
DER KUNSTBLITZ<br />
kostenlos<br />
April - Juni|2019<br />
www.kunstblitz.de<br />
65 Oberes Belvedere<br />
06 Albertina Wien<br />
Fondation Beyeler Riehen/Basel<br />
PICASSO<br />
54 The Royal Academy of Arts
FONDATION BEYELER<br />
3. 2. – 26. 5. 2019<br />
RIEHEN / BASEL<br />
Pablo Picasso, Acrobate et jeune arlequin, 1905, Gouache auf Karton, 105 × 76 cm, Privatsammlung, © Succession Picasso / 2018, ProLitteris, Zurich<br />
Kultur-<br />
Highlight<br />
2019
UNTER UNS<br />
Liebe Leser/innen,<br />
um einen umfassenden Eindruck von Picassos<br />
Werk zu bekommen, ist die aktuelle Ausstellung in<br />
der FONDATION BEYELER ein unvermeidliches Ziel<br />
eines jeden Kunstliebhabers. Seine ersten Arbeiten<br />
aus der „Blauen“ und „Rosa Periode“, zeigen<br />
uns neue Protagonisten, deren Leben von Armut,<br />
Nostalgie und mageren Mahlzeiten geprägt sind.<br />
Picasso geht es in der Kunst nicht um die bloße<br />
Darstellung einer glücklichen Bourgeoisie oder<br />
die einfache Abbildung beeindruckender Landschaften,<br />
ihm geht es um die Verherrlichung der<br />
„Familie“ und um die Glorifizierung der Menschen,<br />
die die Gesellschaft übersieht und am liebsten<br />
ignorieren will. Das Zirkusleben und ihre Hauptdarsteller<br />
waren lange seine Lieblingsmotive, um<br />
der Nostalgie ein Gesicht zu geben. Sehenswert!<br />
Am 19. Januar 1919 konnten Frauen erstmals auf<br />
nationaler Ebene ihr Wahlrecht nutzen, wobei wir<br />
schon beim Thema der Ausstellung im Mittelrhein<br />
Museum wären: COURAGE - 100 JAHRE FRAUEN-<br />
WAHLRECHT IN DEUTSCHLAND“. Der historische<br />
Teil wird durch eine Ausstellung von 12 zeitgenössischen<br />
Künstlerinnen aus Bonn, Köln und Koblenz<br />
ergänzt, die dieses Jubiläum zum Anlass für<br />
eine freie, kreative Auseinandersetzung mit dem<br />
Themenkreis nahmen. Bis 26. Mai 2019!<br />
Die Worpsweder Künstlerkolonie ist nicht nur<br />
durch das Schaffenswerk der Künstler/innen wie<br />
Paula Modersohn-Becker und deren Ehemann<br />
Otto Modersohn bekannt geworden, sondern<br />
auch durch das Wirken von Persönlichkeiten wie<br />
Fritz Mackensen, Fritz Overbeck, Clara <strong>West</strong>hoff<br />
und Carl Vinnen. Das Panorama Museum zeigt<br />
eine großangelegte Retrospektive von Fritz Overbeck,<br />
der 1893 Mitglied der Künstlerkolonie wurde.<br />
Der Besucher der Ausstellung kann sich über<br />
50 Gemälde und 60 Zeichnungen, Aquarelle und<br />
Radierungen freuen, die eine umfassende und gelungene<br />
Präsentation seiner künstlerischen Produktion<br />
darlegen. Bis 10. Juni 2019!<br />
Und jetzt kommen wir wieder zurück zur Zeitgenössischen<br />
Kunst und ihren nächsten Kunstaktionen,<br />
Messen und Ausstellungen, bei denen sich noch<br />
Kunstschaffende, Galerien, Kunstvereine und Künstlergruppen<br />
bewerben dürfen. Die Reihe „Die leichteste<br />
ART, der KUNST zu begegnen“ findet wieder in<br />
Wuppertal, Magdeburg und Wildau (bei Berlin) statt<br />
und richtet sich an Künstler/innen aus der Region<br />
Nordrhein-<strong>West</strong>falen, Sachsen-Anhalt und Berlin/<br />
Brandenburg, die sich mit jeweils 10 Arbeiten und<br />
einer kurzen Biografie per Mail bewerben können.<br />
In Österreich haben sich die „ART SALZBURG“<br />
und die „ART INNSBRUCK“ schon längst etabliert,<br />
nicht zuletzt dank des Engagements von Frau Johanna<br />
Penz (Direktorin beider Kunstmessen). Ein<br />
interessanter Beitrag über die ART INNSBRUCK ist<br />
auch auf Youtube zu sehen.<br />
Die „ART BRÜGGEN“ ist eine sehr junge Kunstmesse,<br />
die in diesem Jahr zum zweiten Mal vom<br />
Wuppertaler Galeristen Bernd Haagmann organisiert<br />
wird (siehe Beitrag Seite 66). Auch für diese<br />
Veranstaltung sind noch Bewerbungen möglich.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre von<br />
KUNSTBLITZ!<br />
3
DER KUNSTBLITZ | INHALT<br />
6 ALBERTINA WIEN<br />
14 MITTELRHEIN MUSEUM KOBLENZ<br />
22 HELMUT NEWTON STIFTUNG –<br />
MUSEUM FÜR FOTOGRAFIE BERLIN<br />
26 FONDATION BEYERLE RIEHEN/BASEL<br />
34 CAPITIS STUDIOS BERLIN<br />
38 PANORAMA MUSEUM<br />
BAD FRANKENHAUSEN<br />
Leopold Kiesling, Mars und Venus mit Amor<br />
Foto: Johannes Stoll © Belvedere, Wien<br />
IMPRESSUM Herausgeber und Eigentümer: Patrizio Medagli Verantwortlich<br />
für den redaktionellen Inhalt: Patrizio Medagli Redaktion:<br />
Harald Klee, Patrizio Medagli, Giuliana Medagli, Claudia Rohde.<br />
Redaktion Postadresse: Vohwinkeler Str. 154, 42329 Wuppertal<br />
(Germany) Telefon 0202 738217, info@derkunstblitz.com, www.<br />
derkunstblitz.de Redaktion Frankfurt, Postadresse: Am Sandhügel 30,<br />
63150 Heusenstamm. Verlag: Weinheimer Verlags-GmbH Konzeption/Layout:<br />
Eduardo Rahmani, Simonsstraße 80, 42117 Wuppertal,<br />
Tel: 0202 451654, Fax: 0202 450086, info@ bvg-menzel.de, www.<br />
bvg-menzel.de<br />
Bildmaterial: Albertina Wien, City Arkaden Wuppertal, Art Brüggen,<br />
Bröhan Museum Berlin, Capitis Studios Berlin, Fondation Beyerler<br />
Riehen/Basel, Helmut Newton Stiftung – Museum für Fotografie<br />
Berlin, Art Salzburg, Mittelrhein Museum Koblenz, Oberes Belvedere<br />
Wien, Panorama Museum Bad Frankenhausen, Royal Academy of<br />
Arts London. Titelseite: Albertina Wien, Fondation Beyerle Riehen/<br />
Basel, Oberes Belvedere Wien, Royal Academy of Arts London.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine<br />
Gewähr übernommen. Der Nachdruck ist – auch auszugsweise – nur<br />
mit Quellenangabe gestattet. Mit Namen oder Initialen gezeichnete<br />
Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber nicht unbedingt die<br />
der Edition ARTistica wieder<br />
40 BRÖHAN MUSEUM BERLIN<br />
44 ART SALZBURG<br />
52 ROYAL ACADEMY OF ARTS LONDON<br />
58 CITY-ART-KADEN<br />
64 NOTIZEN<br />
4<br />
FRÜHLING | 2019
Motiv AKG73810_Plakat f. Frauentag 8. März 1914_Bildnachweis:© akg-images<br />
16. Februar bis 26. Mai 2019<br />
COURAGE!<br />
Gleiche Rechte, gleiche Pflichten!<br />
100 Jahre<br />
Frauenwahlrecht<br />
in Deutschland<br />
FORUM<br />
CONFLUENTES<br />
Kunst.Kultur.Bildung.<br />
MITTELRHEIN-MUSEUM<br />
ROMANTICUM<br />
TOURIST-INFORMATION<br />
STADTBIBLIOTHEK<br />
5
DER KUNSTBLITZ | ALBERTINA WIEN<br />
6<br />
FRÜHLING | 2019
RUBENS BIS<br />
MAKART<br />
DIE FÜRSTLICHEN<br />
SAMMLUNGEN<br />
LIECHTENSTEIN<br />
ALBERTINA WIEN<br />
Bis 10. Juni 2019<br />
Hans Makart<br />
Der Tod der Kleopatra, 1875, Öl auf Holz<br />
© LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna<br />
7
DER KUNSTBLITZ | ALBERTINA WIEN<br />
Giuseppe Arcimboldo<br />
Die Erde, um 1570, Öl auf Holz<br />
© LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna<br />
Anlässlich des dreihundertjährigen<br />
Gründungsjubiläums des Fürstentums<br />
Liechtenstein präsentiert die<br />
ALBERTINA unter dem Titel Rubens bis<br />
Makart eine umfassende Auswahl der herausragendsten<br />
Werke der Sammlungen des<br />
Fürsten von und zu Liechtenstein. Gleichzeitig<br />
widmet die ALBERTINA unter dem<br />
Titel Rudolf von Alt und seine Zeit dem<br />
Wiener Aquarell als einem wesentlichen<br />
Kernbestand der Fürstlichen Sammlungen<br />
eine Jubiläumsausstellung.<br />
Fünf Jahrhunderte Kunstgeschichte Weit<br />
über einhundert der bedeutendsten Gemälde<br />
und Skulpturen aus der erlesenen<br />
Kollektion eines der traditionsreichsten<br />
Häuser Europas spannen einen beeindruckenden<br />
Bogen von der italienischen Frührenaissance<br />
über das Zeitalter des Barocks<br />
bis zum Wiener Biedermeier und dem Historismus<br />
der Makart-Ära. Ikonische Werke<br />
wie Anticos erst jüngst für die Fürstlichen<br />
Sammlungen erworbene Büste des Marc<br />
Aurel, die lebensgroßen Bronzeplastiken des<br />
Adrian de Fries oder Peter Paul Rubens’ berühmte<br />
Venus vor dem Spiegel stehen dabei<br />
im Mittelpunkt einer Schau, die eine veritable<br />
Promenade durch fünf Jahrhunderte<br />
Kunstgeschichte ermöglicht.<br />
Private Sammelleidenschaft höchsten Ranges.<br />
Seit mehr als 400 Jahren ist die kontinuierliche<br />
und leidenschaftliche Sammeltätigkeit<br />
der Fürsten dokumentiert: Geprägt<br />
von außerordentlichen Persönlichkeiten<br />
8<br />
FRÜHLING | 2019
Jan Jansz. den Uyl<br />
Frühstück mit Zinnkanne, 1635, Öl auf Holz<br />
© LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna<br />
und ihren individuellen künstlerischen Vorlieben<br />
formte sich so eine private Kollektion,<br />
die bis heute ihresgleichen sucht. Als<br />
Ort, an dem die Fürstliche Familie bis 1938<br />
einen ständigen Wohnsitz unterhielt, hat<br />
Wien eine exzeptionelle Bedeutung: Unter<br />
Fürst Johann Adam Andreas I., auf den auch<br />
die Erwerbung zahlreicher Hauptwerke des<br />
flämischen Barocks zurückgeht, wurde die<br />
Sammlung ab 1705 in der zweiten Beletage<br />
des neuen liechtensteinischen Stadtpalais<br />
in der Bankgasse (ehemals Schenkenstraße)<br />
präsentiert. Im Jahr 1810 machte Fürst Johann<br />
I. von Liechtenstein seine Meisterwerke<br />
im Gartenpalais in der Rossau erstmals<br />
der Wiener Öffentlichkeit zugänglich. Wäh-<br />
9
DER KUNSTBLITZ | ALBERTINA WIEN<br />
Peter Paul Rubens<br />
Venus vor dem Spiegel, um 1614/15, Öl auf Holz<br />
© LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna<br />
rend des Zweiten Weltkriegs verlegte die<br />
Familie ihren Wohnsitz und damit auch die<br />
Sammlungen nach Liechtenstein. Sitz der<br />
Sammlungen ist bis heute Vaduz, während<br />
in den Galerien des Garten- und Stadtpalais<br />
Liechtenstein in Wien ausgewählte Werke<br />
dauerhaft im Rahmen von Führungen zu<br />
besichtigen sind.<br />
Die Ausstellung zeigt die größten Schätze<br />
der liechtensteinischen Sammlungen und<br />
führt so exemplarisch ihren überragenden<br />
Reichtum vor Augen. Im Unterschied zur<br />
permanenten Präsentation in den beiden<br />
Wiener Palais, in denen die Werke mehr<br />
oder weniger in ihrem angestammten Kontext<br />
erlebbar sind, liegt eine der zentralen<br />
Absichten dieser Ausstellung in der neuen<br />
Kontextualisierung: Der reduzierte Rahmen<br />
der ALBERTINA und ihrer modernen Räumlichkeiten<br />
ermöglicht einen frischen Blick<br />
auf die gezeigten Hauptwerke. Vorrangiges<br />
Ziel war dabei weniger eine kunsthistorisch<br />
stringente als vielmehr eine von ästhetischen<br />
Gesichtspunkten bestimmte Form<br />
der Präsentation. Durch alternative Gruppierungen<br />
oder gezielte Isolation erzählen<br />
die Gemälde und Skulpturen nun gänzlich<br />
andere Geschichten.<br />
Die prachtvollen Sammlungen des Fürstenhauses<br />
Liechtenstein zählen mit jenen<br />
des britischen Königshauses zu den bedeutendsten<br />
und größten Privatsammlungen<br />
der Welt. Sie vereinigen imposante Skulpturen<br />
und Gemälde der Renaissance und<br />
des Barocks von Adrian de Vries, Rubens<br />
und van Dyck, großartige Arbeiten der italienischen<br />
und französischen Künstler Giambologna,<br />
Canaletto und Hyacinthe Rigaud,<br />
Meisterwerke des Wiener Biedermeiers von<br />
Amerling und Waldmüller sowie erlesene<br />
Gemälde der Makart-Zeit.<br />
Das ursprünglich österreichische Adelsgeschlecht<br />
der Liechtenstein verfügt im Mittelalter<br />
in Niederösterreich und Mähren<br />
über umfangreiche Besitzungen. 1599 konvertiert<br />
Karl I. von Liechtenstein vom Protestantismus<br />
zum Katholizismus. 1608 wird<br />
er in den erblichen Fürstenstand erhoben<br />
und legt damit den Grundstein für den Aufstieg<br />
des Hauses Liechtenstein. Anfang des<br />
18. Jahrhunderts werden die in verschiedenen<br />
fürstlichen Schlössern und Palästen<br />
aufbewahrten Sammlungen in das Wiener<br />
Stadtpalais gebracht.<br />
10<br />
FRÜHLING | 2019
11
DER KUNSTBLITZ | ALBERTINA WIEN<br />
Vor 300 Jahren, im Jahr 1719, erhebt Kaiser<br />
Karl VI. die benachbarten Besitztümer Vaduz<br />
und Schellenberg zum Reichsfürstentum:<br />
Liechtenstein wird ein eigenständiger Staat<br />
innerhalb des Heiligen Römischen Reiches.<br />
Ab 1807 lässt Johann I. von Liechtenstein<br />
die umfangreiche Bildergalerie vom Wiener<br />
Stadtpalais in das vor den Stadtmauern gelegene<br />
Gartenpalais überführen. 1810, fünf<br />
Jahre nach Herzog Albert, dem Gründer der<br />
ALBERTINA, macht auch das Haus Liechtenstein<br />
seine Sammlungen der Öffentlichkeit<br />
zugänglich.<br />
Schon ein Jahr davor kämpft Fürst Johann I.<br />
von Liechtenstein an der Seite von Generalissimus<br />
Erzherzog Carl in der Schlacht von<br />
Aspern (1809). Er lässt diesen ersten Sieg<br />
gegen die Truppen Napoleons von Johann<br />
Peter Krafft in einem monumentalen Gemälde<br />
festhalten (heute als Dauerleihgabe<br />
der Fürstlichen Sammlungen in den Prunkräumen<br />
der ALBERTINA).<br />
Fürst Alois II. und sein Sohn Johann II. werden<br />
im 19. Jahrhundert zu den größten<br />
Auftraggebern und Sammlern des Wiener<br />
Biedermeiers. Hunderte Gemälde von Waldmüller,<br />
Fendi, Amerling und Rudolf von<br />
Alt in den Wiener Sammlungen gehen auf<br />
Schenkungen Johanns II. zurück.<br />
Den Ersten Weltkrieg und das Ende der<br />
Habsburgermonarchie überstehen die<br />
Sammlungen des Hauses Liechtenstein<br />
unbeschadet. In den letzten Wochen des<br />
Zweiten Weltkriegs werden sie in das neutrale<br />
Fürstentum Liechtenstein in Sicherheit<br />
gebracht. In den Zeiten wirtschaftlicher<br />
Bedrängnis und der Enteignungen nach der<br />
Teilung Europas in Ost und <strong>West</strong> werden<br />
viele Gemälde veräußert, darunter Hauptwerke<br />
von Leonardo, Canaletto und Rubens.<br />
Erst unter Fürst Hans-Adam II. von und zu<br />
Liechtenstein wächst die Kunstsammlung<br />
wieder in einem beträchtlichen Umfang.<br />
Mit den schönsten und bedeutendsten<br />
Meisterwerken der Fürstlichen Sammlungen<br />
feiert die ALBERTINA im Palais Herzog<br />
Alberts und Erzherzog Carls, die mit dem<br />
Haus Liechtenstein einst so enge Beziehungen<br />
pflegten, den 300. Geburtstag des<br />
Fürstentums.<br />
Albertina Wien<br />
Albertinaplatz 1<br />
1010 Wien, Österreich<br />
www.albertina.at<br />
Täglich | 10 bis 18 Uhr<br />
Mittwoch & Freitag | 10 bis 21 Uhr<br />
12<br />
FRÜHLING | 2019
Fritz Overbeck. Zum 150. Geburtstag<br />
»Wenn wir diesen Himmel nicht hätten«<br />
09. März bis 10. Juni 2019<br />
PANORAMA MUSEUM<br />
Am Schlachtberg 9<br />
06567 Bad Frankenhausen / Thüringen<br />
Tel.: 034671 / 6190<br />
www.panorama-museum.de<br />
Di bis So 10 - 17 Uhr<br />
Sommerzeit II, 1908, Öl auf Leinwand, 95 x 125 cm<br />
13
DER KUNSTBLITZ | MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ<br />
COURAGE!<br />
GLEICHE RECHTE,<br />
GLEICHE PFLICHTEN!<br />
14<br />
FRÜHLING | 2019
Demonstration Frauen-Wahlrecht / Haeckel<br />
Bildnachweis: ©akg-images<br />
100 JAHRE<br />
FRAUENWAHLRECHT<br />
IN DEUTSCHLAND“<br />
Bis 26. Mai 2019<br />
15
DER KUNSTBLITZ | MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ<br />
Eva Maria Enders, Die Unvollendete<br />
LED Plexiglas-Leuchtkasten, 100 x 160 cm, 2019<br />
Am 12. November 1918 veröffentlichte<br />
in Deutschland der Rat der<br />
Volksbeauftragten einen Aufruf an<br />
das deutsche Volk: „Alle Wahlen zu öffentlichen<br />
Körperschaften sind fortan nach dem<br />
gleichen, geheimen, direkten, allgemeinen<br />
Wahlrecht auf Grund des proportionalen<br />
Wahlsystems für alle mindestens 20 Jahre<br />
alten männlichen und weiblichen Personen<br />
zu vollziehen“. Am 19. Januar 1919<br />
konnten dann Frauen erstmals auf nationaler<br />
Ebene ihr Wahlrecht nutzen. Durch<br />
den Zusammenbruch des Kaiserreichs und<br />
die Novemberrevolution wurde damit ein<br />
grundlegender Schritt auf dem Weg zur<br />
Gleichberechtigung von Männern und<br />
Frauen getan. In einer Kooperation mit dem<br />
Frauenmuseum Bonn wird das Mittelrhein-<br />
Museum diesem Ereignis durch eine historische<br />
Dokumentation gedenken, die den lan-<br />
16<br />
FRÜHLING | 2019
Julja Schneider, Es werde Licht<br />
Textinstallation, 100 illuminierte Zeichnungen, 100 Stickrahmen,<br />
350 x 320 cm, Technische Realisation: Gerhard Kern<br />
gen Weg zum Frauenwahlrecht beleuchtet<br />
und neben dem Gang der Geschichte auf<br />
nationaler Ebene auch die Situation in Koblenz<br />
ins Auge fasst. Der historische Teil wird<br />
durch eine Ausstellung von 12 zeitgenössischen<br />
Künstlerinnen aus Bonn, Köln und<br />
Koblenz ergänzt, die dieses Jubiläum zum<br />
Anlass für eine freie, kreative Auseinandersetzung<br />
mit dem Themenkreis nahmen.<br />
In einer gemeinsamen Ausstellung setzen<br />
sich die Künstlerinnen Erika Beyhl, Ines<br />
Braun, Eva Maria Enders, Corinna Heumann,<br />
Alin Klass, Firouzeh Görgen Ossouli, Violetta<br />
Richard, Johanna Sarah Schlenk, Julja<br />
Schneider, Ellen Sinzig, Isa Steinäuser und<br />
Iris Stephan aus Koblenz, Bonn und Köln<br />
mit dem Thema 100 Jahre Frauenwahlrecht<br />
auseinander. In ganz unterschiedlicher Herangehensweise<br />
an dieses wichtige Thema,<br />
entstanden neben Gemälden und fotografi-<br />
17
DER KUNSTBLITZ | MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ<br />
schen Arbeiten auch Installationen sowie<br />
Skulptur- und graphische Textarbeiten.<br />
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit<br />
allen Arbeiten der 12 Künstlerinnen sowie<br />
einem historischen Teil.<br />
Eva Maria Enders, Die Unvollendete<br />
LED Plexiglas-Leuchtkasten, 100 x 160 cm, 2019<br />
Iris Stephan, Herdprämie<br />
Wandinstallation, Mixed<br />
Media, 260 x 400 cm<br />
18<br />
FRÜHLING | 2019
Johanna Sarah Schlenk<br />
Nichtwählerinnen<br />
Bodeninstallation mit Collageelementen<br />
aus Frauendarstellungen<br />
von Werken der Sammlung des<br />
Mittelrhein-Museum Koblenz,<br />
Silikon, Papier, Kunststoff, LED<br />
Streifen, 200 x 200 cm, 2019<br />
Die Sonderausstellung wird nach der Finissage<br />
am 26. Mai 2019 in überarbeiteter Weise im<br />
Frauenmuseum in Bonn zu sehen sein. Die Eröffnung<br />
ist dort am 16. Juni 2019.<br />
Infos auch unter:<br />
www.mittelrhein-museum.de<br />
19
DER KUNSTBLITZ | MITTELRHEIN-MUSEUM KOBLENZ<br />
Rund eine halbe Million Menschen<br />
verließen Deutschland während der<br />
nationalsozialistischen Diktatur. Die<br />
Gründe für das Exil waren vielfältig: religiöse<br />
Ausgrenzung, künstlerische Diffamierung<br />
und/oder politische Verfolgung. Unter<br />
Deutsche Künstler im Exil 1933 – 1945<br />
waren gezwungen, sich auf andere Tätigkeitsfelder<br />
zu verlegen. Viele lebten in völliger<br />
Isolation. Während des Zweiten Weltkriegs<br />
wurden sie zudem – paradoxerweise<br />
– als feindliche Ausländer interniert. Einige<br />
wurden dort von den deutschen Besatzern<br />
ERÖFFNUNG: FREITAG, DEN 14. JUNI 2019 UM 19 UHR<br />
LAUFZEIT: SAMSTAG, DEN 15. JUNI 2019 BIS SONNTAG, DEN 29. SEPTEMBER 2019<br />
diesen Exilanten befanden sich rund 10.000<br />
Kulturschaffende, wie Maler, Musiker oder<br />
Schriftsteller.<br />
Im öffentlichen Bewusstsein sind vor allem<br />
einzelne Persönlichkeiten in Erinnerung<br />
geblieben, die schon vor ihrem Exil international<br />
berühmt waren oder danach zu<br />
Bekanntheit gelangten, wie etwa Thomas<br />
Mann, Walter Gropius oder Max Beckmann.<br />
Sie sind jedoch nicht repräsentativ für die<br />
überwältigende Mehrzahl der aus Deutschland<br />
vertriebenen Künstler.<br />
Für diese war der Heimatverlust gleichbedeutend<br />
mit dem Verlust der beruflichen<br />
Existenz, dem Verlust ihres Publikums, ihrer<br />
Förderer, kurz ihres gesamten gesellschaftlichen<br />
Resonanzbodens. Sie standen vor<br />
dem Nichts und kämpften täglich um die<br />
Sicherung ihres Lebensunterhaltes.<br />
Die wenigsten konnten als Künstler beruflich<br />
in ihrem Gastland Fuß fassen und<br />
eingeholt und ermordet. Nach Kriegsende<br />
und der Rückkehr in die Heimat mussten<br />
viele feststellen, dass sie vergessen waren<br />
oder dass sie als Emigranten sogar auf offene<br />
Ablehnung stießen.<br />
Ruth Cahn<br />
(1875-1966 Frankfurt)<br />
Mädchen mit roter Jacke o.J.<br />
Sammlung Memoria Thomas B.<br />
Schumann<br />
20<br />
FRÜHLING | 2019
21<br />
Heinrich Maria Davringhausen (Aachen 1894 - 1970 Nizza)<br />
Zwei Köpfe, 1939/40 , Gouache, Sammlung Memoria Thomas B. Schumann, Fotos: ©Peter-Paul<br />
Pisters
DER KUNSTBLITZ | HELMUT NEWTON STIFTUNG – MUSEUM FÜR FOTOGRAFIE IN BERLIN<br />
Helmut Newton<br />
Fashion Yves Saint Laurent, French Vogue, Paris © Helmut Newton Estate<br />
22<br />
FRÜHLING | 2019
HELMUT NEWTON SUMO<br />
MARK ARBEIT. GEORGE HOLZ. JUST LOOMIS<br />
THREE BOYS FROM PASADENA<br />
PHOTO COLLECTION OF HELMUT AND JUNE<br />
Helmut Newton Stiftung Berlin<br />
7. Juni – 17. November 2019<br />
Ein legendäres Fotobuch, eine private Fotosammlung und drei ehemalige<br />
Assistenten: Das sind die Zutaten für die neue Ausstellung in der Helmut Newton<br />
Stiftung, die am 6. Juni 2019 eröffnet wird. 1999, vor 20 Jahren, veröffentlichte<br />
der TASCHEN-Verlag sein erstes monumentales Kunstbuch: Helmut<br />
Newton’s SUMO. Es kam in einem ungewöhnlich großen Format von 70 x 50<br />
cm auf den Markt, in einer Auflage von 10.000 Exemplaren, alle vom Fotografen<br />
persönlich signiert, und wurde mit einem von Philippe Starck entworfenen<br />
Metallständer ausgeliefert. Etwas später wurde der von zahlreichen Prominenten<br />
signierte SUMO auf einer Charity-Auktion zum teuersten Buch des 20.<br />
Jahrhundert.<br />
2009, vor zehn Jahren, organisierte die Helmut Newton Stiftung eine ungewöhnliche,<br />
gewissermaßen adäquate Ausstellung zu dieser legendären Publikation:<br />
die 460 Buchseiten hingen gerahmt an der Wand, Seite an Seite, in drei<br />
Reihen übereinander. Der Besucher konnte in der Ausstellung sprichwörtlich<br />
alles auf einmal sehen. Die mehr als 400 ikonischen Bilder von Newton aus<br />
den Genres Mode, Porträt und Akt in Schwarz-Weiß und Farbe konnten so<br />
individuell und gleichzeitig miteinander in Beziehung gesetzt werden. Nun,<br />
erneut zehn Jahre später und 20 Jahre nach dessen Entstehung, wird SUMO<br />
erneut in der Helmut Newton Stiftung präsentiert: Wir begegnen im Buch und<br />
in der Berliner Ausstellung unter anderem Newtons berühmten Big Nudes, vielen<br />
Modebildern für die unterschiedlichen Ausgaben der Vogue, für Elle, Stern<br />
oder Vanity Fair sowie Porträts von bekannten Schauspielerinnen oder Künst-<br />
23
DER KUNSTBLITZ | HELMUT NEWTON STIFTUNG – MUSEUM FÜR FOTOGRAFIE IN BERLIN<br />
lern, darunter Liz Taylor und Jodie Foster oder Salvador Dalí und Andy Warhol.<br />
Ergänzt wird Newtons SUMO-Ausstellung durch die erweiterte Präsentation<br />
der „Three Boys from Pasadena“. Während vor zehn Jahren die drei ehemaligen<br />
Assistenten von Helmut Newton – Mark Arbeit, George Holz und Just Loomis<br />
– mit jeweils einer oder mehrerer Werkgruppen innerhalb eines Ausstellungsraumes<br />
gezeigt wurden, wird nun jedem der drei amerikanischen Fotografen,<br />
die mittlerweile ein eigenständiges und vielschichtiges Œuvre geschaffen haben,<br />
ein eigener Raum zur Verfügung gestellt. Mark Arbeit ergänzt als neue<br />
Serien lebensgroße Fotogramme von weiblichen Modellen sowie kleinformatige<br />
Fotogramme von Spielzeug-Puppen, die als Hommage an Helmut Newton und<br />
seine Sammelleidenschaft zu verstehen sind. George Holz zeigt – neben den<br />
Schwarz-Weiß-Aktbildern der früheren Ausstellung – zahlreiche seiner bekannten<br />
Hollywood-Porträts, darunter Madonna, Andie MacDowell, Jack Nicholson<br />
oder Steven Spielberg, von denen viele zuvor in renommierten Zeitschriften und<br />
auf deren Titelseiten publiziert wurden. Just Loomis schließlich hat einige seiner<br />
„Backstage“-Arbeiten ausgewählt, die seine „Americana“-Serie aus der Berliner<br />
Ausstellung 2009 ergänzen. Mit „Backstage“ zeigt uns Loomis die andere Seite<br />
des strahlenden Modebusiness, die Konzentration und Hektik vor dem Auftritt<br />
auf dem Laufsteg, aber auch Emotionen unterschiedlicher Art.<br />
Erstmals wird auch die exquisite private Fotosammlung von Helmut und<br />
June Newton öffentlich gezeigt, die sich seit kurzem als Depositum in der Helmut<br />
Newton Stiftung befindet. In „June’s Room“ hängen – parallel zu SUMO<br />
und Three Boys from Pasadena – nun über 50 wertvolle Vintage Prints in der<br />
originalen Rahmung, darunter Porträts von August Sander, Brassaï, Ralph<br />
Gibson, Mary Ellen Mark, Irving Penn oder George Hurrell, Aktbilder von Man<br />
Ray, Robert Mapplethorpe, Henri Cartier-Bresson, Frantisek Drtikol, Diane Arbus<br />
und Chris von Wangenheim, Modeaufnahmen von Horst P. Horst, George<br />
Hoyningen-Huene, Richard Avedon sowie Landschaften von Franco Fontana<br />
und Peter Beard – kurzum, eine Auswahl der bedeutendsten Fotografen des<br />
20. Jahrhunderts.<br />
24<br />
FRÜHLING | 2019
Helmut Newton, In my garage, Monte Carlo,<br />
1986, © Helmut Newton Estate<br />
Helmut Newton Stiftung<br />
Museum für Fotografie<br />
Jebensstraße 2, 10623 Berlin<br />
Tel.: +49 (0) 30 318 648 56<br />
info@helmut-newton-foundation.org<br />
Öffnungszeiten: Di., Mi., Fr., Sa., So.<br />
11 – 19 Uhr, Do. 11 – 20 Uhr // Eintritt:<br />
10 Euro, ermässigt: 5 Euro<br />
25
DER KUNSTBLITZ | FONDATION BEYELER RIEHEN/BASEL<br />
Bis 26. Mai 2019<br />
Der junge PICASSO<br />
Blaue und Rosa Periode<br />
26<br />
FRÜHLING | 2019
Die Fondation Beyeler, Entworfen von Renzo Piano<br />
Foto: Mark Niedermann<br />
27
DER KUNSTBLITZ | FONDATION BEYELER RIEHEN/BASEL<br />
Pablo Picasso, Famille de Saltimbanques Avec Un Singe, 1905<br />
Gouache, Aquarell und Tusche auf Karton, 104 x 75 cm<br />
Göteborg Konstmuseum, Ankauf, 1922<br />
© Succession Picasso / 2018, ProLitteris, Zürich<br />
Foto: © Göteborg Konstmuseum<br />
28<br />
FRÜHLING | 2019
«Ich wollte Maler sein und<br />
bin Picasso geworden.»<br />
Pablo Picasso<br />
Pablo Picasso, Femme en Chemise (Madeleine), 1904–1905<br />
Öl auf Leinwand, 72,7 x 60 cm<br />
London, Tate, Hinterlassen C. Frank Stoop, 1933<br />
© Succession Picasso / 2018, ProLitteris, Zürich<br />
Foto: © Tate, London 2018<br />
In ihrer bis dato hochkarätigsten Ausstellung<br />
widmet sich die Fondation<br />
Beyeler den Gemälden und Skulpturen<br />
des frühen Pablo Picasso aus der sogenannten<br />
Blauen und Rosa Periode von 1901 bis<br />
1906. Erstmals in Europa überhaupt werden<br />
die Meisterwerke dieser bedeutenden Phase,<br />
viele davon Meilensteine auf Picassos<br />
Weg zum berühmtesten Künstler des 20.<br />
Jahrhunderts, in dieser Dichte und Qualität<br />
gemeinsam präsentiert. Die Bilder dieser<br />
Schaffenszeit zählen zu den schönsten<br />
und emotionalsten der Moderne und zu den<br />
kostbarsten Kunstwerken überhaupt und<br />
werden voraussichtlich in dieser Fülle nicht<br />
mehr gemeinsam, an einem Ort versammelt,<br />
zu sehen sein.<br />
Im Alter von gerade einmal 20 Jahren begibt<br />
sich das aufstrebende Künstlergenie<br />
Picasso (1881–1973) auf die Suche nach<br />
neuen Bildthemen und Ausdrucksformen,<br />
29
DER KUNSTBLITZ | FONDATION BEYELER RIEHEN/BASEL<br />
die er auch gleich zur Vollendung führt. In<br />
rascher Folge wechseln die Stile und Bildwelten<br />
– eine künstlerische «Revolution»<br />
löst die andere ab. Die Ausstellung richtet<br />
den Fokus auf die Blaue und Rosa Periode<br />
und damit auf sechs Schaffensjahre im<br />
Leben des jungen Picasso, die als zentral<br />
für sein gesamtes Œuvre gelten können.<br />
Zudem eröffnet sie die Perspektive auf die<br />
epochale Entstehung des Kubismus um<br />
1907, der sich aus dem vorangegangenen<br />
Schaffen entwickelt. Damit schliesst die<br />
Ausstellung an die eigene Sammlung der<br />
Fondation Beyeler an, deren frühestes Picasso-Werk,<br />
eine bedeutende Studie zu den<br />
Demoiselles d’Avignon, in eben diesem Jahr<br />
entsteht. Picassos früher Werdegang wird<br />
in der chronologisch konzipierten Ausstellung<br />
exemplarisch am Bild des Menschen<br />
vor Augen geführt. In immer wieder neuen<br />
Anläufen umkreist der zwischen Paris und<br />
Barcelona pendelnde Künstler die menschliche<br />
Figur. In der von der Farbe Blau dominierten<br />
Phase ab 1901 blickt er auf die<br />
Misere und die seelischen Abgründe der<br />
Menschen am Rande der Gesellschaft, um<br />
dann um 1905, nun in Paris etabliert, in der<br />
sogenannten Rosa Periode den Hoffnungen<br />
und Sehnsüchten der Zirkusleute – Gaukler,<br />
Akrobaten und Harlekine – Bildwürdigkeit<br />
zu verleihen. Auf der Suche nach<br />
Pablo Picasso, Acrobate et Jeune Arlequin, 1905, Gouache auf Karton,<br />
105 x 76 cm Privatsammlung, © Succession Picasso / 2018, ProLitteris, Zürich<br />
Pablo Picasso, Le Repas de L’aveugle, 1903<br />
Öl auf Leinwand, 95,3 x 94,6 cm<br />
New York, The Metropolitan Museum of Art,<br />
Ankauf Herr und Frau Ira Haupt, Schenkung 1950<br />
© Succession Picasso / 2018, ProLitteris, Zürich<br />
Foto: © 2017, The Metropolitan Museum of Art / Art<br />
Resource / Scala, Florenz<br />
30<br />
FRÜHLING | 2019
Pablo Picasso<br />
Foto: Anonym, Pablo Picasso auf der Place Ravignan,<br />
Montmartre, Paris, 1904<br />
Silbergelatineabzug auf Papier, 12 x 8,9 cm<br />
Musée national Picasso-Paris<br />
Pablo Picasso, Arlequin Assis sur Fond Rouge, 1905<br />
Aquarell und Tusche auf Karton, 57,5 x 41.2 cm<br />
Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie, Museum<br />
Berggruen, © Succession Picasso / 2018 ProLitteris,<br />
Zürich 2018<br />
einer neuen künstlerischen Authentizität<br />
verbringt Picasso gegen Mitte des Jahres<br />
1906 mehrere Wochen im spanischen Pyrenäendorf<br />
Gósol, wo zahlreiche Gemälde und<br />
Skulpturen entstehen, die klassische und<br />
archaische Körperideale vereinen. In der<br />
fortschreitenden Deformierung und Zergliederung<br />
der Figur, wie sie in den danach<br />
wieder in Paris geschaffenen, «primitivistischen»<br />
Darstellungen vor allem des weiblichen<br />
Akts anschaulich werden, kündigt<br />
sich schliesslich die kubistische Bildsprache<br />
an, die ab 1907 zur Entfaltung gelangt. In<br />
den berührenden und zauberhaften Werken<br />
der Blauen und Rosa Periode, die in Spanien<br />
und Frankreich entstehen, gestaltet Picasso<br />
als junger, aufstrebender Künstler Werke<br />
von allgemeingültiger Aussagekraft. Existenzielle<br />
und universelle Themen wie Leben,<br />
Liebe, Sexualität, Schicksal und Tod finden<br />
31
DER KUNSTBLITZ | FONDATION BEYELER RIEHEN/BASEL<br />
ihre Verkörperungen in zartschönen, jungen<br />
Frauen und Männern ebenso wie in Kindern<br />
und vom Leben gezeichneten Greisen, die<br />
Empfindungen wie Glück und Freude, aber<br />
auch Einsamkeit und Melancholie in sich<br />
tragen. In der umfassenden Ausstellung zu<br />
sehen sind rund 75 meist nur sehr selten<br />
ausgeliehene Gemälde und Skulpturen aus<br />
renommierten Museen in Europa, den USA,<br />
Kanada, Russland, China und Japan, die zu<br />
den berühmtesten Meisterwerken weltweit<br />
zählen. Die Leihgaben kommen aus namhaften<br />
Museen wie dem Musée national<br />
Pablo Picasso, Tête d’un Arlequin, 1905<br />
Öl auf Leinwand, 40,7 x 31,8 cm<br />
The Detroit Institute of Arts, Vermächtnis von Robert<br />
H. Tannahill, © Succession Picasso / 2018, ProLitteris,<br />
Zürich, Foto: © Bridgeman Images<br />
Pablo Picasso, Arlequin Assis, 1901<br />
Öl auf Leinwand, 83.2 x 61.3 cm<br />
New York, The Metropolitan Museum of Art,<br />
Ankauf Herr und Frau John L. Loeb, Schenkung 1960<br />
© Succession Picasso / 2018, ProLitteris, Zürich<br />
Foto: © 2017. The Metropolitan Museum of Art /<br />
Art Resource / Scala, Florenz<br />
Picasso, Paris, dem Metropolitan Museum<br />
of Art, New York, der Tate, London, der National<br />
Gallery in Washington, D. C., dem<br />
Moskauer Pushkin State Museum of Fine<br />
Arts, dem National Museum of Art in Osaka,<br />
dem Centre Pompidou und dem Musée<br />
de l’Orangerie in Paris, dem Museu Picasso<br />
in Barcelona, dem Centro de Arte Reina<br />
Sofía in Madrid, der Art Gallery of Ontario<br />
in Toronto und vielen anderen. Zahlreiche<br />
32<br />
FRÜHLING | 2019
Pablo Picasso, La Vie, 1903<br />
Öl auf Leinwand, 197 x 127,3 cm<br />
The Cleveland Museum of Art, Schenkung Hanna Fund<br />
© Succession Picasso / 2018, ProLitteris, Zürich<br />
Foto: © The Cleveland Museum of Art<br />
weitere Werke stammen aus bedeutenden<br />
Privatsammlungen und können teilweise<br />
erstmals seit vielen Jahrzehnten wieder<br />
in der Öffentlichkeit präsentiert werden.<br />
Das Ausstellungsprojekt, das mit seiner<br />
mehrjährigen Vorbereitungszeit das bisher<br />
aufwendigste und kostspieligste in der<br />
Geschichte der Fondation Beyeler ist, wird<br />
zweifellos einer der kulturellen Höhepunkte<br />
des Jahres 2019 in Europa sein. Die zu<br />
erwartenden Exponate sind allesamt Publikumsmagneten<br />
in ihren Heimatmuseen. Die<br />
Ausstellung wird von der Fondation Beyeler<br />
organisiert und entsteht in Kooperation mit<br />
den Musées d‘Orsay et de I‘Orangerie, Paris,<br />
sowie dem Musée National Picasso-Paris,<br />
wo sie in modifizierter Form als Erstes Station<br />
macht. Die Ausstellung in der Fondation<br />
Beyeler wird von Dr. Raphaël Bouvier,<br />
Kurator der Fondation Beyeler, kuratiert.<br />
Pablo Picasso, Femme À L’éventail, 1905<br />
Öl auf Leinwand, 100,3 x 81 cm<br />
Washington, National Gallery of Art, Schenkung der<br />
W. Averell Harriman Foundation in Erinnerung an Marie<br />
N. Hariman<br />
© Succession Picasso / 2018, ProLitteris, Zürich<br />
FONDATION BEYELER<br />
Baselstrasse 101<br />
CH-4125 Riehen/Basel<br />
Tel. +41 61 645 97 00<br />
Fax +41 61 645 97 19<br />
E-Mail: info@fondationbeyeler.ch<br />
33
DER KUNSTBLITZ |<br />
CAPITIS STUDIOS /<br />
BERLIN<br />
Akt und Mode<br />
34<br />
FRÜHLING | 2019
Bis 28. April 2019<br />
Günter Rössler<br />
Fotografien aus vier Jahrzehnten<br />
Günter Rössler<br />
Britta, 1983<br />
© Günter Rössler / Kirsten Schlegel<br />
35
DER KUNSTBLITZ | CAPITIS STUDIOS / BERLIN<br />
Die CAPITIS Studios / Berlin präsentieren<br />
noch bis zum 28. April 2019,<br />
eine beeindruckende, vier Dekadenumfassende<br />
Sammlung von Fotoarbeiten<br />
Günter Rösslers.<br />
Günter Rössler, der „Ostblockfotograf“, der<br />
die deutsche Fotografie in der zweiten<br />
Hälfte des 20. Jahrhunderts prägte, wurde<br />
1926 in Leipzig geboren. Er studierte an der<br />
Hochschule für Grafik- und Buchkunst in<br />
Leipzig und begann ab 1951 freiberuflich als<br />
Mode- und Reportage-Fotograf zu arbeiten.<br />
Er fotografierte Momente des täglichen und<br />
gesellschaftlichen Lebens in der DDR und<br />
anderen Ländern des Ostens, die in zahlreichen<br />
Zeitschriften veröffentlicht wurden.<br />
In der DDR der 1960er und 1970er Jahre<br />
war er vor allem für seine Modefotografie<br />
bekannt. Rösslers Fotos, die die außergewöhnliche<br />
Authentizität und Spontanität<br />
seiner weiblichen Modelle zeigen, fanden<br />
im berühmten Mode- und Kulturmagazin<br />
Sibylle regelmäßig Veröffentlichung und<br />
sind bis heute ein herausragendes Beispiel<br />
deutscher Modefotografie.<br />
Mit seiner ersten Einzelausstellung 1979 im<br />
Kunsthaus Grimma, die eine landesweite<br />
Sensation auslöste, wurde Rössler zum<br />
Wegbereiter der Aktfotografie. Diese<br />
Schwarzweißbilder wirken fast skulptural<br />
und zeigen gleichzeitig die immense Natürlichkeit<br />
und das Selbstbewusstsein seiner<br />
Günter Rössler, Anja, 1985<br />
© Günter Rössler / Kirsten Schlegel<br />
Modelle. Dies vor allem auch im Gegensatz<br />
zu westlichen Aktfotos sehend, publizierte<br />
das Playboy-Magazin Rösslers Fotos, wie<br />
auch die Zeitschriften Fotographie, Fotokino-Magazin,<br />
Das Magazin, Modische<br />
Maschen u.a.. 1981 wurde Rössler in den<br />
Verband Bildender Künstler der DDR aufgenommen<br />
und 1996 Mitglied der Deutschen<br />
Gesellschaft für Photographie.<br />
Günter Rössler starb 2012, nach 61 Jahren<br />
erfolgreicher Tätigkeit als Fotograf<br />
36<br />
FRÜHLING | 2019
CAPITIS Studios / Berlin<br />
Eliza Grabarek,<br />
Kronenstraße 71,<br />
10117 Berlin,<br />
E-Mail: info@capitis-studios.de<br />
Tel: +49 (0)30 310 111 60<br />
Di – Sa, 12 – 18.00 Uhr und nach<br />
Vereinbarung<br />
Günter Rössler, Britta, 1978<br />
© Günter Rössler / Kirsten Schlegel<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.capitis-studios.de<br />
und Künstler und hinterließ ein Konvolut<br />
außergewöhnlicher Bilder, die sich bedeutend<br />
in die deutsche Fotogeschichte des<br />
20. Jahrhunderts einreihen. Die Ausstellung<br />
präsentiert die wichtigsten Werke Rösslers<br />
und gibt ihren Besuchern einen detaillierten<br />
Einblick in das vielfältige Bildschaffen<br />
des Fotografen.<br />
Günter Rössler, Gisela, 1968<br />
© Günter Rössler / Kirsten Schlegel<br />
37
DER KUNSTBLITZ | PANORAMA MUSEUM<br />
„Wenn wir diesen Himmel<br />
nicht hätten“<br />
Fritz Overbeck<br />
Zum 150. Geburtstag<br />
Sommerzeit II oder Badende Jungen an der Aue, 1908, Öl auf Leinwand, 95 x 125 cm,<br />
Overbeck-Museum Bremen<br />
38<br />
FRÜHLING | 2019
is 10.6.2019<br />
Mit einer großangelegten Retrospektive feiert<br />
das Panorama Museum Bad Frankenhausen<br />
den 150. Geburtstag von Fritz Overbeck<br />
(1869-1909). In enger Zusammenarbeit mit<br />
dem Overbeck-Museum in Bremen werden<br />
50 Gemälde und 60 Zeichnungen, Aquarelle<br />
und Radierungen präsentiert, die den Betrachter<br />
mitnehmen auf eine Reise, die Lebensreise<br />
von Fritz Overbeck.<br />
Fritz Overbeck studierte an der Düsseldorfer<br />
Kunstakademie und orientierte sich schon<br />
früh auf Landschaftsmalerei. Der künstlerische<br />
Durchbruch gelang ihm, nachdem Otto<br />
Modersohn ihn nach Worpswede gebracht<br />
hatte. Mit anderen Gleichgesinnten gründeten<br />
die beiden die Worpsweder Künstlerkolonie<br />
und gelangten 1895 auf einer ers-<br />
passepartout<br />
WERKSTATT<br />
ten Ausstellung unverhofft zu Berühmtheit.<br />
1896 entdeckte die junge Kunststudentin<br />
Hermine Rohte Bilder von Fritz Overbeck und<br />
zog daraufhin kurzentschlossen nach Worpswede,<br />
um seine Schülerin zu werden. Die beiden<br />
heirateten ein Jahr später und lebten bis<br />
1905 in Worpswede, bis sie nach Bröcken bei<br />
Vegesack (Bremen) übersiedelten.<br />
In der Weite der Worpsweder Moorlandschaft<br />
schuf Overbeck wunderbar atmosphärische<br />
Bilder. Auch in Bröcken blieb ihm<br />
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Seine Arbeiten mit Motiven aus Sylt, Vegesack<br />
und Davos weisen eine deutlich realistischere<br />
Prägung auf als die frühen Worpsweder Werke.<br />
Das stürmische Meer, verschneite Gipfel,<br />
Frühlingsblumen, sie alle sind zum Greifen nah<br />
und unterstreichen die Meisterschaft dieses<br />
Künstlers, der 1909 mit nur 39 Jahren an einem<br />
Schlaganfall starb.<br />
(Johanna Huthmacher)<br />
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39
DER KUNSTBLITZ | BRÖHAN MUSEUM BERLIN<br />
BIS 16. JUNI 2019<br />
Ilna Ewers-Wunderwald<br />
Wiederentdeckung einer Jugendstil-Künstlerin<br />
Ilna Ewers-Wunderwald, Selbstbildnis mit dem Komponisten<br />
Gustav Krumbiegel 1912-1915<br />
Feder und Gouache auf Papier, Privatbesitz<br />
Ilna Ewers-Wunderwald (1875–1957)<br />
war im Jugendstil eine wahre Ikone.<br />
Vor dem Ersten Weltkrieg wurde die<br />
mythenliebende Künstlerin von der Kunstkritik<br />
gefeiert, geriet dann aber für mehr<br />
als 100 Jahre in Vergessenheit. Grenzgänge<br />
von Erotik und Phantastik, ein märchenhafter<br />
Bildkosmos aus Wasserwesen und<br />
Paradiesvögeln, schillernden Blumen und<br />
grotesken Fabeltieren kennzeichnen ihr<br />
Werk. Dem Engagement privater Sammler<br />
ist es zu verdanken, dass große Teile<br />
des künstlerischen Nachlasses von Ilna<br />
Ewers-Wunderwald heute für eine Ausstellung<br />
greifbar sind. Mit dieser ersten<br />
Werkschau möchte das Bröhan-Museum<br />
einen Beitrag zur Wiederentdeckung der<br />
Künstlerin leisten.<br />
In der Wilhelminischen Gesellschaft wurde<br />
die Kulturszene von Männern dominiert,<br />
dem weiblichen Geschlecht blieb sogar ein<br />
Kunststudium verwehrt. Umso erstaun-<br />
40<br />
FRÜHLING | 2019
Ilna Ewers-Wunderwald auf Capri, Fotografie um 1903,<br />
Heinrich-Heine-Institut, Düsseldorf<br />
licher ist es, dass die Autodidaktin Ilna<br />
Ewers-Wunderwald erfolgreich an wichtigen<br />
Ausstellungen wie der Berliner und<br />
Münchener Secession oder auch der Großen<br />
Berliner Kunstausstellung teilnahm.<br />
Öffentliche Bewunderung und Anerkennung<br />
erhielt die Künstlerin nicht nur für<br />
ihre Bilder, auch ihre Buchgestaltungen<br />
und Modeentwürfe erfreuten sich großer<br />
Beliebtheit – ebenso wie ihre Auftritte als<br />
Kabarettistin auf der Berliner Jugendstil-<br />
Bühne des „Überbrettl“. Sie pflegte Beziehungen<br />
zu bedeutenden Galeristen wie Paul<br />
Cassirer und erlangte Aufmerksamkeit bei<br />
prominenten Künstlerkollegen wie Emil Orlik<br />
und Hermann Struck.<br />
Mit Herrenanzug, Kurzhaarschnitt und Zigarette<br />
sprengte sie die damaligen Rollenklischees.<br />
In den 20er Jahren wurde Ilna<br />
Ewers-Wunderwald vergessen. Damit teilte<br />
sie das Schicksal vieler Jugendstilkünstler,<br />
die in einer Zeit sozialpolitischer Sorgen<br />
nach dem Ersten Weltkrieg nicht mehr zeitgemäß<br />
erschienen. Dennoch malte sie bis<br />
in ihre letzten Jahre und war auch noch<br />
in den 50er Jahren unverkennbar mit dem<br />
Jugendstil verbunden. Literaturkennern ist<br />
sie heute noch als Ehefrau des skandalumwitterten<br />
Schriftstellers Hanns Heinz Ewers<br />
(1871–1943) bekannt, dessen Bücher sie<br />
illustrierte.<br />
In der Ausstellung, die in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Philosophen, Autor und<br />
Ewers-Kenner Dr. Sven Brömsel entstand,<br />
werden sowohl ihre Arbeiten mit leuchtenden<br />
Pastellfarben gezeigt als auch eine erst<br />
kürzlich entdeckte Serie von schwarz-weißen<br />
Federzeichnungen. Diese entstanden<br />
nach einer besonders prägenden Indienreise,<br />
die das Ehepaar 1910 antrat. Das dort<br />
erfahrene Nebeneinander von „Schönheit<br />
und Grauen“, wie es im Reisebericht der<br />
41
DER KUNSTBLITZ | BRÖHAN MUSEUM BERLIN<br />
Künstlerin heißt, verarbeitete sie in ihrer<br />
Kunst. Die ausgedehnten Fernreisen waren<br />
ihr stets eine schier unerschöpfliche Quelle<br />
der Inspiration.<br />
Durch die Verbindung von Feder und Pinsel<br />
changieren ihre Werke zwischen Zeichnung<br />
und Malerei. Ihre traumhaft-verrätselten<br />
symbolistischen Bilder sind linienbetont,<br />
flächenhaft dekorativ und von einer brillanten<br />
Farbigkeit.<br />
Ilna Ewers-Wunderwald<br />
Junges Krokodil um 1910<br />
Federzeichnung, Privatbesitz<br />
Ilna Ewers-Wunderwald<br />
Türme des Schweigens, Bombay um 1910<br />
Federzeichnung, Privatbesitz<br />
BRÖHAN-MUSEUM<br />
LANDESMUSEUM FÜR JUGENDSTIL,<br />
ART DECO UND FUNKTIONALISMUS<br />
Schlossstraße 1a<br />
14059 Berlin (am Schloss Charlottenburg)<br />
Deutschland<br />
Tel.: +49/(0)30/326 906 00<br />
Fax: +49/(0)30/326 906 26<br />
E-Mail: info@broehan-museum.de<br />
42<br />
FRÜHLING | 2019
2019<br />
ART<br />
KUNST<br />
Die leichteste , der zu begegnen!<br />
AUSSTELLUNG<br />
27. 10. - 9. 11. 2019<br />
KÜNSTLER/INNEN<br />
BEWERBEN SICH FÜR<br />
DIE NÄCHSTE „ ART “<br />
Vom 27. 10 bis 9. 11. 2019 findet in<br />
diesem Jahr die „City-ART-Kaden“ in<br />
Wuppertal statt. Künstler/innen aus der<br />
Region Nordrhein-<strong>West</strong>falen können sich<br />
ab sofort für die Ausstellung in den<br />
City-Arkaden Wuppertal bewerben.<br />
(Bewerbungsschluss: 30. Juni 2019)<br />
www.city-art-kaden.de<br />
43
DER KUNSTBLITZ | ART SALZBURG<br />
ART SALZBURG<br />
CONTEMPORARY & ANTIQUES<br />
INTERNATIONAL<br />
Nach der überaus erfolgreichen 23. ART<br />
Innsbruck im Jänner bereitet Kunstmessemacherin<br />
Johanna Penz bereits die<br />
dritte Auflage der ART Salzburg Contemporary<br />
vom 27. bis 29. September im<br />
Messezentrum Salzburg vor. Der Termin<br />
der 24. ART Innsbruck steht mit 16. bis<br />
19. Jänner 2020 ebenfalls schon fest.<br />
Nach der ART ist vor der ART. Dies war seit<br />
jeher die Devise von Johanna Penz, die seit<br />
nunmehr fast fünfundzwanzig Jahren mit<br />
der ART Innsbruck eine der erfolgreichsten<br />
internationalen Kunstmessen in Österreich<br />
betreibt. Seit drei Jahren bezieht sich ihr<br />
Leitspruch freilich nicht mehr ausschließlich<br />
auf ihre angestammte Innsbrucker<br />
Messe. Seither hat das ART-Jahr bekannt-<br />
Johanna Penz,<br />
Direktorin der<br />
Art Salzburg<br />
44<br />
FRÜHLING | 2019
27. bis 29. September 2019<br />
Halle 1, Messezentrum Salzburg<br />
Jürgen Norbert Fux „Afrika II“ 2018, Porträt-Fotografie<br />
auf Leinwand, 200 x 200 cm, Art-Galerie am<br />
Hofsteig, Wolfurt/AT<br />
45
DER KUNSTBLITZ | ART SALZBURG<br />
lich zwei Fixtermine: auf die ART Innsbruck<br />
gleich zu Jahresbeginn folgt im Herbst die<br />
ART Salzburg Contemporary. Denn entgegen<br />
allen Unkenrufen ist es Penz – ähnlich<br />
wie schon in Innsbruck – auch in Salzburg<br />
gelungen, die ART Salzburg Contemporary<br />
im Rekordtempo als eigenständiges Messeformat<br />
zu etablieren. „Die ART Salzburg<br />
Contemporary war zu keiner Zeit ein Ableger<br />
der ART Innsbruck, sondern wurde<br />
von uns von Anbeginn als eigenständiges<br />
Projekt geführt und glücklicherweise auch<br />
so von unseren Kundinnen und Kunden angenommen“,<br />
betont Penz. „Das versetzt uns<br />
in die strategisch hochkomfortable Position,<br />
dass wir nun beide Messen im Package<br />
anbieten und managen können.“<br />
Johann Lengauer „Achtsamkeit“, 2010,<br />
Glas/Acryl/Holz, 43 x 35 cm, Galerie Rosemarie Bassi,<br />
Remagen/DE<br />
Internationale zeitgenössische Kunst und<br />
ausgewählte Antiquitäten des 19. bis 21.<br />
Jahrhunderts, das ist der inhaltliche Fokus<br />
der ART SALZBURG CONTEMPORARY &<br />
ANTIQUES INTERNATIONAL, die in diesem<br />
Herbst bereits ihre dritte Auflage erlebt.<br />
Die Schwestermesse der ART INNSBRUCK<br />
findet nun erstmals parallel zum neuen<br />
imageträchtigen Lifestyle-Event Wochenende<br />
Heritage World vom 27. bis 29. September<br />
im Messezentrum Salzburg statt.<br />
Für Kunstmessen-Entrepreneurin Johanna<br />
Penz hat sich die ART SALZBURG CON-<br />
TEMPORARY in den letzten zwei Jahren<br />
geradezu rasant entwickelt. „Die Resonanz<br />
ist enorm. Unser geschätztes Publikum in<br />
Salzburg darf sich also bereits jetzt auf einen<br />
großartigen Aussteller*innenmix von<br />
international tätigen Galerien und Kunsthändlern<br />
aus ganz Europa freuen“, so Penz.<br />
46<br />
FRÜHLING | 2019
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47
DER KUNSTBLITZ | ART SALZBURG<br />
Kiddy Citny, „enfant miraculeux“, 2017, 90 x 120 cm ,Acryl a. Leinwand, Galerie Queenberg, Salzburg/AT<br />
Als besonderes Highlight hat die ambitionierte<br />
Messemacherin heuer den bekannten<br />
Berliner Mauermaler Kiddy Citny als<br />
Performing Artist verpflichtet. „Kiddy Citny<br />
wird für uns in diesem Jahr Botschafter<br />
der ART SALZBURG CONTEMPORARY<br />
sein. Denn so wie es unser erklärtes Ziel<br />
ist, Kunst unter die Menschen zu bringen,<br />
will auch Kiddy die Herzen und Seelen<br />
der Menschen für die Kunst gewinnen.“<br />
In seiner auf drei Tage angelegten<br />
Performance wird Kiddy Citny, der sich<br />
in Salzburg über die Galerie Queenberg<br />
präsentiert, zum Anlass des 30jährigen<br />
Jubiläums des Mauerfalles in Berlin einen<br />
dreiteiligen Triptychon gestalten, in dem<br />
48<br />
FRÜHLING | 2019
49
DER KUNSTBLITZ | ART SALZBURG<br />
Bernd Sannwald, „Antwerpen“, 2018, digitale<br />
Photographie, 4fach-Lackierung/Aludibond,<br />
75 x 100 cm, Galerie Dikmayer Berlin Mitte –<br />
Spezial 100 Jahre Bauhaus<br />
Martin Amerbauer, „Sagrada Familia“, 2017, Serpentin,<br />
56 x 20 x 20 cm, Galerie ARTINNOVATION,<br />
Innsbruck/AT<br />
er sich ausgehend von den Erfahrungen<br />
und Erkenntnissen aus der Vergangenheit<br />
hoffnungsvolle Ausblicke in die Zukunft<br />
ausmalt. Der Titel seiner Aktion: „Into the<br />
Future“. Ebenfalls zu sehen ein Special der<br />
Galerie Dikmayer Berlin Mitte zum Thema<br />
„100 Jahre Bauhaus – eine geniale Idee für<br />
moderne Kunst“.<br />
Die ART SALZBURG CONTEMPORA-<br />
RY & ANTIQUES INTERNATIONAL<br />
zeigt internationale zeitgenössische<br />
Kunst, Klassische Moderne und Antiquitäten<br />
des 19. – 21. Jhdt.<br />
Galeristen und Kunsthändler aus verschiedensten<br />
Nationen - präsentieren<br />
Gemälde, Originalgraphik, Skulpturen,<br />
Fotografie, Neue Medien sowie antike<br />
Möbel und weitere Kostbarkeiten.<br />
27. – 29. September 2019<br />
täglich 11.00 – 19.00 Uhr,<br />
Messezentrum Salzburg<br />
www.art-salzburg-contemporary.com<br />
50<br />
FRÜHLING | 2019
UROLOGISCHE PRIVATPRAXIS<br />
WUPPERTAL<br />
HEIKE FUDICKAR<br />
DR. MED. GEORG FUDICKAR<br />
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51
DER KUNSTBLITZ | THE ROYAL ACADEMY OF ARTS LONDON<br />
Tizian, Venus steigt aus dem Meer (‘Venus Anadyomene’), c. 1520. Öl auf Leinwand, 75.8 x 57.6 cm. National Galleries of Scotland.<br />
52<br />
FRÜHLING | 2019
THE ROYAL ACADEMY OF ARTS LONDON<br />
„THE RENAISSANCE NUDE“<br />
Seit dem 3. März präsentiert die Königliche<br />
Akademie der Künste „The Renaissance<br />
Nude“, eine Ausstellung über den Akt und<br />
wie er einige der berühmtesten Meisterwerke<br />
des westlichen Kanons inspirierte. Thematisch<br />
geordnet, bringt „The Renaissance<br />
Nude“ rund 90 Werke aus verschiedenen<br />
Medien und Regionen Europas zusammen<br />
und untersucht die Entstehung einer dynamischen<br />
visuellen Tradition, die den Charakter<br />
und die Werte der europäischen Kunst<br />
nachhaltig verändert hat. Die Ausstellung<br />
zeigt Werke von Künstlern wie Lucas Cranach<br />
d. Ä., Albrecht Dürer, Jan Gossaert, Michelangelo,<br />
Raffael und Leonardo da Vinci.<br />
Nach seiner Fertigstellung im Jahr 1541<br />
wurde Michelangelos monumentales Gericht<br />
in der Sixtinischen Kapelle in Rom als<br />
Triumph gefeiert. Bald jedoch erwies sich<br />
die große Bandbreite an Akten des Wandgemäldes<br />
als so kontrovers, dass Papst Pius IV.<br />
kurz nach dem Tod des Künstlers im Jahre<br />
1564 befahl, einige der Figuren mit Vorhängen<br />
zu überdecken. Bis dahin hatte sich der<br />
Akt in der Renaissance schon weit verbreitet.<br />
Selbst angesichts von Einwänden und<br />
Bestürzung hatte er eine zunehmend dominierende<br />
Rolle in der bildenden Kunst auf<br />
dem ganzen Kontinent erlangt, wobei sich<br />
die künstlerische Ausbildung auf das Studium<br />
des ungekleideten Körpers konzentrierte.<br />
Der Akt erschien in heiligen und säkularen<br />
Zusammenhängen, von kleinen, intimen<br />
Objekten bis zu monumentalen dekorativen<br />
Programmen, die Kircheninnenräume und<br />
stattliche Paläste füllten.<br />
„Der Renaissance-Akt“ befasst sich mit<br />
den Entwicklungen, die das Thema zwischen<br />
1400 und 1530 zu einer solchen<br />
Schlüsselrolle erhoben haben. Es wird untersucht,<br />
wie humanistische Kultur, neue<br />
künstlerische Einstellungen und spirituelle<br />
Überzeugungen das Erscheinungsbild, die<br />
Bedeutung und die Rezeption des Aktes<br />
prägen.<br />
Die Ausstellung, umfasst fünf Hauptthe-<br />
53
DER KUNSTBLITZ | THE ROYAL ACADEMY OF ARTS LONDON<br />
men. Die nackte und christliche Kunst konzentriert<br />
sich auf Episoden aus dem Alten<br />
und Neuen Testament, die den Künstlern die<br />
Möglichkeit gaben, die Aktfigur darzustellen.<br />
Der Humanismus und die Ausweitung weltlicher<br />
Themen widmen sich mythologischen<br />
Geschichten und der Wiederentdeckung der<br />
Antike. In der künstlerischen Theorie und<br />
Praxis wird das Zeichnen des Lebens und das<br />
Studium der Anatomie und der Proportionen<br />
untersucht, während „Beyond the Ideal<br />
Nude“ (Jenseits des idealen Aktes) die Verwundbarkeit<br />
der menschlichen Situation untersucht.<br />
Im letzten Abschnitt, „Personalising<br />
the Nude“, wird die Rolle der Renaissance-<br />
Gönner hervorgehoben, die sich auf Isabella<br />
d‘Este, Marchioness of Mantua, konzentriert,<br />
eine der wenigen weiblichen Gönnerinnen<br />
der Zeit.<br />
DIE ROYAL ACADEMY OF ARTS<br />
Die Königliche Akademie der Künste wur-<br />
Dosso Dossi, Allegory of Fortune, c. 1530. Öl auf<br />
Leinwand, 179.1 x 217.2 cm. The J. Paul Getty Museum,<br />
Los Angeles. Digital image courtesy of the<br />
Getty’s Open Content Program<br />
Agnolo Bronzino, Sant Sebastian, c. 1533. Öl auf Holz,<br />
87 x 76.5 cm. Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid<br />
54<br />
FRÜHLING | 2019
DIETER SCHWALM<br />
Ölbilder, Zeichnungen<br />
und Skulpturen<br />
Dieter Schwalm Tel. 0202 7866160 - Web: www.dieterschwalm.de<br />
55
DER KUNSTBLITZ | THE ROYAL ACADEMY OF ARTS LONDON<br />
de 1768 von König George III. gegründet.<br />
Sie hat eine einzigartige Position als unabhängige,<br />
privat finanzierte Einrichtung, die<br />
von bedeutenden Künstlern und Architekten<br />
geleitet wird, deren Ziel es ist, eine klare,<br />
starke Stimme für Kunst und Künstler zu<br />
sein. Ihr öffentliches Programm fördert die<br />
Schaffung, den Genuss und die Wertschätzung<br />
der bildenden Kunst durch Ausstellungen,<br />
Aufklärung und Debatten.<br />
Die Royal Academy hat im Rahmen der<br />
Feierlichkeiten zum 250-jährigen Jubiläumsjahr<br />
einen neuen Campus eröffnet.<br />
Nach einer revolutionären Neuentwicklung,<br />
die vom international renommierten<br />
Architekten Sir David Chipperfield RA<br />
entworfen und von der National Lottery<br />
unterstützt wurde, enthüllt die neue Royal<br />
Academy of Arts weitere Elemente - gemeinsam<br />
mit den öffentlichen historischen<br />
Schätzen aus ihrer Sammlung, die die RA<br />
einzigartig machen.<br />
www.royalacademy.org.uk<br />
Leonardo da Vinci, The Anatomy of the Shoulder and<br />
Neck, c. 1510-11. Stift und braune lavierte Tusche auf<br />
Papier, 29.2 x 19.8 cm. Royal Collection Trust/© Her<br />
Majesty Queen Elizabeth II 2019<br />
Raphael, Die drei Grazien, c. 1517-18. Rötel auf Papier, 20.3<br />
x 25.8 cm. Royal Collection Trust/© Her Majesty Queen Elizabeth<br />
II 2019<br />
56<br />
FRÜHLING | 2019
57
DER KUNSTBLITZ | CITY-ART-KADEN<br />
City-ART-Kaden 2019<br />
Unter dem Motto „DIE LEICHTESTE ART, DER KUNST ZU BEGEGNEN“<br />
wird die City-ART -Kaden 2019, nach einer einjährigen Pause, wieder in<br />
Wuppertal stattfinden.<br />
DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN<br />
58<br />
FRÜHLING | 2019
Künstler/innen aus Wuppertal und der Region Nordrhein-<strong>West</strong>falen sind aufgerufen,<br />
sich für die Ausstellung zu bewerben. Zugelassen sind Arbeiten aus den Bereichen der<br />
Malerei, Bildhauerei, und Fotografie. Einzusenden sind Bewerbungen bis zum 30. Juni<br />
2019 mit jeweils bis zu 10 Fotos der letzten Werke und einer kurzen Biografie, an folgende<br />
Adressen:<br />
Per Mail an info@city-arkaden-wuppertal.de, per Direktnachricht über die Facebook-<br />
Seite der City-Arkaden: www.facebook.com/CityArkadenWuppertal, per Direktnachricht<br />
über den Instagram-Account: www.instagram.com/cityarkadenwuppertal.<br />
Wer heute noch keinen PC besitzt oder keine Internetverbindung nutzt, kann die Bewerbung<br />
in Form einer Mappe an der Kundeninformation der City-Arkaden einreichen.<br />
Die Ausstellung wird am 27. Oktober 2019 (in den City-Arkaden in Wuppertal) mit<br />
einer Vernissage eröffnet und endet am 9. November 2019.<br />
59
DER KUNSTBLITZ | CITY-ART-KADEN<br />
Eine Besonderheit in diesem Jahr ist die erneute Einführung eines „Künstlerateliers“, in<br />
dem die teilnehmenden Kunstschaffenden die Entstehung ihrer Werke demonstrieren.<br />
Wie es in den vergangenen Jahren schon der Fall war, dürfen die ausgestellten Arbeiten<br />
auch zum Kauf angeboten werden. Eine gute Gelegenheit auch für junge Kunstsammler<br />
ihren Fundus zu bereichern!<br />
Die City-ART-Kaden ist mittlerweile eine der wichtigsten Ausstellungen der Stadt geworden.<br />
Circa 500.000 Menschen werden auch in diesem Jahr die Gelegenheit haben<br />
„Kunst und Künstler/innen zu begegnen“. Eine Besucherzahl, die von vielen „Tempeln der<br />
Kunst“ mit einer einzigen Ausstellung noch nie erreicht wurde.<br />
DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN<br />
60<br />
FRÜHLING | 2019
BRIGITTA<br />
PULEY<br />
M A L E R E I<br />
Kontakt:<br />
ARTistica<br />
info@arte-artistica.com<br />
www.arte-artistica.com<br />
Telefon 0049 (0)202 738217<br />
61
DER KUNSTBLITZ | CITY-ART-KADEN<br />
INFOS IM DETAIL<br />
Es gibt keine Altersbeschränkung. Einzelbewerbungen von Künstler/innen sind ebenso<br />
möglich, wie die Bewerbung von Künstlergruppen.<br />
Ein erfolgreicher Abschluss an einer anerkannten Kunstakademie oder die Mitgliedschaft<br />
im Verband bildender Künstler sind gewünscht; aber auch Autodidakten, die ihre<br />
Kunst auf hohem Niveau präsentieren, sind willkommen. Hobbymaler und Handwerker<br />
werden ausgeschlossen. Im Streitfall entscheidet die Jury über die Zulassung.<br />
Es gibt keinerlei Einschränkungen bezüglich der Themenwahl und der Formate der<br />
Kunstwerke (vorausgesetzt ihre Lieferung und Installation stellt keine Gefährdung für<br />
Menschen dar).<br />
Während der Ausstellung dürfen die Kunstschaffenden ihre Arbeiten auch zum Kauf<br />
anbieten. Im Fall einer erfolgreichen Verkaufstransaktion erhalten die Künstler den Verkaufspreis<br />
ohne, dass eine Provision fällig wird.<br />
Für Künstler/innen ist die Teilnahme an der Ausstellung kostenlos! Die Aussteller/ innen<br />
haben keinerlei Gebühren zu tragen, allerdings sind sie für einen sicheren Transport ihrer<br />
Werke selbst verantwortlich und müssen für die entsprechenden Kosten aufkommen.<br />
DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN<br />
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Web-Seite: www.city-art-kaden.de<br />
62<br />
FRÜHLING | 2019
Das Fachgeschäft für Künstlerbedarf in Wuppertal<br />
zum Beispiel umfangreiches Angebot der Firma<br />
Hofaue 54 / Ecke Wesendonkstr. - 42103 Wuppertal<br />
Telefon: 946 000 95 - www-via-dellarte.de<br />
63
DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN<br />
LEOPOLD KIESLING. DER MYTHOS VON MARS UND VENUS MIT AMOR<br />
OBERES BELVEDERE<br />
BIS 12. MAI 2019<br />
Leopold Kiesling, Mars und Venus mit Amor<br />
Foto: Johannes Stoll © Belvedere, Wien<br />
IM BLICK rückt die Skulpturengruppe Mars<br />
und Venus mit Amor des oberösterreichischen<br />
Bildhauers Leopold Kiesling aus dem<br />
Jahr 1809 ins Zentrum der Betrachtung. Die<br />
Ausstellung zeigt die einstige politische Brisanz<br />
des Werks, das vor dem Hintergrund der<br />
Hochzeit von Napoleon I. mit Marie Louise,<br />
Tochter von Kaiser Franz II. (I.), entstand.<br />
Leopold Kiesling (Schöneben/OÖ 1770 –<br />
1827 Wien) schuf das Werk als kaiserlicher<br />
Stipendiat in Rom, wo er mehrere Jahre<br />
im Kreise um Antonio Canova und BertelThorvaldsen<br />
verkehrte. Von diesen künstlerischen<br />
Vorbildern hoch geschätzt, galt<br />
DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN<br />
Kiesling zu seiner Zeit als der bedeutendste<br />
Bildhauer Österreichs.<br />
Die Statue traf zum richtigen Moment in<br />
Wien ein, denn zur selben Zeit war von<br />
Frankreich und Österreich die Eheschließung<br />
von Napoleon I. und Marie Louise<br />
beschlossen worden. Die Verbindung sollte<br />
den Mächteausgleich in Europa gewährleisten<br />
und den kriegerischen Aktivitäten<br />
ein Ende setzen. Das Kaiserhaus empfand<br />
das Thema der Skulpturengruppe daher als<br />
Geschenk: Venus, Göttin der Liebe, versucht,<br />
ihren Geliebten Mars, Gott des Krieges, von<br />
weiteren Kämpfen abzuhalten. Der Vergleich<br />
mit dem mythologischen Paar adelte<br />
die aktuelle dynastische Entscheidung. Die<br />
Skulpturengruppe fand sogleich im Oberen<br />
Belvedere ihre Aufstellung. Während des<br />
Wiener Kongresses kam ihr besondere Be-<br />
64<br />
FRÜHLING | 2019
deutung zu, denn Kongressteilnehmer und<br />
bedeutende Personen wurden beim Gang<br />
durch die kaiserliche Gemäldegalerie über<br />
die europäische Bedeutung von Kieslings<br />
Mars und Venus mit Amor unterrichtet.<br />
Im Katalog zur Ausstellung schreibt Ingeborg<br />
Schemper-Sparholz über die künstlerische<br />
Bedeutung der Skulpturengruppe, Sabine<br />
Grabner beleuchtet deren Geschichte,<br />
und Werner Telesko erklärt den historischen<br />
Hintergrund der Ehe von Erzherzogin Marie<br />
Louise und Napoleon I.<br />
OBERES BELVEDERE<br />
Prinz Eugen-Straße 27<br />
1030 Wien<br />
Öffnungszeiten Oberes Belvedere<br />
Täglich 9 bis 18 Uhr<br />
Freitag 9 bis 21 Uhr<br />
Kontakt<br />
Tel. +43 1 795 57-0<br />
E-Mail info@belvedere.at<br />
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65
DER KUNSTBLITZ | ART BRÜGGEN 2019<br />
ART BRÜGGEN 2019 – 2. Internationale Kunstmesse<br />
SAMSTAG, 24. 8. UND SONNTAG, 25. 8. 2019<br />
Zum zweiten Mal findet die internationale<br />
Kunstmesse in Brüggen statt. Zur Teilnahme<br />
sind Galerien, Kunstvereine, Künstlergruppen,<br />
sowie einzelne Künstler/innen<br />
eingeladen. Organisator der Veranstaltung<br />
ist der Galerist Bernd Haagmann (Galerie<br />
Haagmann, www.galerie-haagmann.com),<br />
nisatoren und für die Aussteller besonders<br />
attraktiv. Wir stellen fest, dass diese Kunstmesse<br />
gegenüber ähnlichen Veranstaltungen,<br />
mit sehr moderaten Standkosten wirbt.<br />
Bewerbungen für die Messe werden gerne<br />
noch bis Ende April angenommen (www.<br />
art-brueggen.com).<br />
DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN<br />
Szene aus der<br />
ART BRÜGGEN<br />
2018<br />
ein Name der sich bei manchen „Insidern<br />
der Kunstszene“, spätestens seit der ersten<br />
ART BRÜGGEN, positiv eingeprägt hat. Die<br />
strategische Nähe zu den holländischen<br />
Nachbarn und der Stadt Mönchengladbach,<br />
macht Brüggen als Standort für die Orga-<br />
Wir sind gespannt, ob die zweite ART<br />
BRÜGGEN ebenso erfolgreich sein wird wie<br />
die erste Veranstaltung, denn der Galerist<br />
Bernd Haagmann hat schon neue Pläne für<br />
zusätzlichen Aktionen, die die Attraktivität<br />
der Messe und ihr Echo steigern sollen.<br />
66<br />
FRÜHLING | 2019
A BRÜGGEN<br />
RT<br />
2019<br />
Internationale Kunstmesse<br />
2. Internationale Kunstmesse<br />
ART BRÜGGEN 2019<br />
Samstag, 24. 8. und Sonntag, 25. 8. 2019<br />
Ausschreibung und Anmeldeformulare<br />
anfordern unter:<br />
brueggen@haagmann.com<br />
Öffnungszeit am Samstag, 24. August<br />
2019 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr<br />
Öffnungszeit am Sonntag, 25. August<br />
2019 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
Bewerben können sich Künstlerinnen und<br />
Künstler sowie Künstlergemeinschaften.<br />
Zugelassen werden Arbeiten aus den<br />
Bereich Malerei, Zeichnung, Grafik, Fotografie<br />
sowie Bildhauerei.<br />
Bewerbungen können ab sofort unter<br />
brueggen@haagmann.com eingereicht<br />
werden.<br />
Weitere Informationen entnehmen Sie<br />
bitte der Webseite der Galerie:<br />
www.galerie-haagmann.com<br />
ABALVE<br />
RT<br />
2019<br />
1.Internationale Bildhauer und Skulpturenbaumesse<br />
ART Balve 2019<br />
in der Balver Höhle<br />
Samstag, 29. Juni 2019 und<br />
Sonntag, 30. Juni 2019<br />
Ausschreibung und Anmeldeformulare anfordern<br />
unter: bernd@haagmann.com<br />
Öffnungszeiten:<br />
Öffnungszeit am Samstag, 29. Juni 2019<br />
10.00 Uhr bis 19.00 Uhr<br />
Öffnungszeit am Sonntag, 30. Juni 2019<br />
11.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Begeistern<br />
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