10.04.2019 Aufrufe

Profiwissen 1x1 der Holzprodukte Mobauplus

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die Produktseiten<br />

Herzstück dieses Handbuches sind die Produktseiten selbst. Neben den<br />

auch weiterhin wichtigen Informationen <strong>der</strong> Hersteller über ihre Produkte,<br />

liefert dieses Handbuch neutrale Informationen über:<br />

Ausführung <br />

Klassifizierung ggf. mit veralteten Bezeichnungen <br />

Herstellung <br />

Verwendung <br />

Merkmale (auf einer zweiten Seite)<br />

Mit diesen Informationen ist die Bandbreite des Produktes einschätzbar.<br />

Deutlich sollte dabei werden, ob das beschriebene Produkt für die<br />

geplante Verwendung überhaupt geeignet sein könnte und danach in<br />

welcher Klasse und Ausführung eine Bestellung erfolgen sollte. Bestehen<br />

Zweifel an <strong>der</strong> Eignung o<strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Ausführung, sollte fachkundiger<br />

Rat bei Ihrem Fachhandel eingeholt werden.<br />

1. Spanplatten<br />

Nach dem Pressvorgang werden die Platten im Produktionsmaß in<br />

sogenannten Sternwen<strong>der</strong>n getrocknet. Danach erfolgt <strong>der</strong> Zuschnitt<br />

auf Fertigmaß, die Kanten- und Oberflächenbearbeitung.<br />

<br />

Bil<strong>der</strong>: Kronospan<br />

Ausführung und Klassifikation siehe ...<br />

Plattentyp<br />

(techn. Klasse EN 312)<br />

Formate<br />

P4; P5; P6; P7<br />

b = 1250 mm<br />

h = 2500 - 5000 mm<br />

Verwendung<br />

Hauptgründe für die Verwendung<br />

Neben dem Möbelbau werden Spanplatten intensiv im Bauwesen eingesetzt.<br />

Außerdem werden Spanplatten im Holzfertigbau und als konstruk-<br />

Festigkeit und Tragfähigkeit<br />

gute Eignung für Beschichtungen<br />

tive Ausbauplatte verwendet. Die Plattentypen P3/P5 sind beim Bauen vielfältige und großflächige Formate<br />

üblich.<br />

ressourcenschonend (Herstellung aus Holzresten)<br />

Dicke<br />

Kantenausführung<br />

d = 6 - 40 mm<br />

stumpfe Kanten o<strong>der</strong><br />

Nut und Fe<strong>der</strong><br />

Verwendung<br />

Oberfläche<br />

ungeschliffen<br />

o<strong>der</strong> geschliffen<br />

Rohdichte ca. 600 - 700 kg/m³ Brandverhalten<br />

Verleimung<br />

MUF, PMDI<br />

<br />

<br />

Anwendungsgebiete<br />

Formaldehyd-<br />

Klasse<br />

Woraus besteht das Material?<br />

Spanplatten bestehen aus relativ kleinen Holzspänen o<strong>der</strong> aus<br />

gröberen Spänen (Grobspanplatten). Die Späne werden mit <br />

Bindemitteln verklebt und zu Platten verpresst. Der Aufbau ist in <strong>der</strong><br />

Regel mehrschichtig o<strong>der</strong> mit stetigem Übergang in <strong>der</strong> Struktur<br />

ausgebildet. Die Späne liegen vorzugsweise parallel zur Plattenebene,<br />

sind in dieser aber weitgehend regellos orientiert.<br />

Als Klebstoffe werden Harnstoffharze (nur Plattentyp P1, P2),<br />

modifizierte Melaminharze, alkalisch härtende Phenolharze,<br />

polymere Diphenylmethan-Diisocyanate (PMDI) und Tannine<br />

verwendet.<br />

Veraltete Bezeichnungen<br />

aktuelle Bez.<br />

Flachpressplatte FPY Spanplatte<br />

V20, IF 20 P1, P2, P4<br />

Plattentyp <br />

V100, AW 100, WBP P3, P5, P7<br />

Verwendungsbeispiele Funktion Plattentyp Format / Dicke Kanten Oberfäche<br />

Wand<br />

P5 d 13 mm stumpfe Kanten ungeschliffen<br />

Beplankung<br />

Decke P7 d 22 mm 2-seitig Nut + Fe<strong>der</strong><br />

Schalung<br />

Dachdeckung und<br />

Dachabdichtung<br />

P5 / P7 d 22 mm 2-seitig Nut + Fe<strong>der</strong> ungeschliffen<br />

Fußboden Trockenestrich P3 als Verlegeplatte d 19 mm 4-seitig Nut + Fe<strong>der</strong> geschliffen<br />

Innenausbau<br />

Bekleidung<br />

P2 Trockenbereich<br />

P4 Feuchtbereich<br />

d 13 mm stumpfe Kanten ungeschliffen<br />

weitere Verwendung siehe Tabelle E1.1 auf Seite 11<br />

12<br />

Glossar – ein reicher Schatz an Grundwissen!<br />

Die Welt <strong>der</strong> Bauprodukte ist voller Fachgbegriffe. Viele werden regelmäßig<br />

verwendet. Nicht immer ist absolut klar, was sich dahinter verbirgt.<br />

Das umfangreiche Glossar in diesem Handbuch sorgt für Abhilfe (ab<br />

Seite 211 mit über 110 Begriffen). Es umfasst 19 Seiten und ist alphabetisch<br />

sortiert. Entdecken Sie diesen Pfeil „“, so können Sie die Hintergründe<br />

dieses Begriffes im Glossar nachlesen.<br />

Glossar<br />

A<br />

Ausgleichsfeuchte<br />

siehe Gleichgewichtsfeuchte.<br />

Auslieferungsfeuchte<br />

als Feuchtegehalt in Prozent bezogen auf die Trockenmasse. Bestimmung<br />

nach DIN EN 322. Die Auslieferungsfeuchte bezieht sich auf den<br />

Zustand im Herstellwerk. Auf dem Transportweg und den Lagerstationen<br />

zur Baustelle kann die Holzfeuchte abweichen.<br />

B<br />

Baustoffklasse<br />

ist die Klassifizierung von Baustoffen hinsichtlich des Brandschutzes<br />

unter bauaufsichtlichen Gesichtspunkten. Unterschieden werden die<br />

Baustoffklassen A (A1 und A2 nicht brennbar) und Baustoffklassen B<br />

OSB-Platten hergestellt. Sinnvollerw<br />

<strong>der</strong> Innenseite (Warmseite) des Rah<br />

hat sich bewährt die Beplankung als<br />

tung auszubilden.<br />

Detailliert wird das Thema Holzrahm<br />

Abschn. A1 behandelt.<br />

Biozide<br />

Biozidprodukte sind Produkte, die d<br />

schen Eigenschaften gegen Schado<br />

Schadorganismen verursachte Schä<br />

Auf <strong>der</strong> Internetseite des BAuA „Bun<br />

Arbeitsmedizin heißt es:<br />

„Als Mittel zur Bekämpfung untersch<br />

produkte potenziell auch gefährlich f<br />

und müssen dementsprechend mit d<br />

werden. Um die notwendige Sicherh<br />

<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!