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LGBB_012014_fritsch

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3. Rede von Prof. Dr. Stefan Kipf<br />

Sehr geehrter Herr Staatssekretär<br />

Dr. Nevermann,<br />

sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Irene,<br />

lieber Andreas,<br />

Andreas Fritsch vertrat in seiner langen beruflichen<br />

Tätigkeit als Hochschullehrer eine auch<br />

heute immer noch junge Disziplin, für die es<br />

vielerorts auch am Ende des Jahres 2013 noch<br />

keine dauerhafte akademische Tradition gibt.<br />

Erst die Herausforderungen der Curriculumrevision<br />

seit den späten 60er Jahren führten<br />

zur Ausbildung einer Fachdidaktik, die sich<br />

als anwendungsorientierte wissenschaftliche<br />

Disziplin versteht, angesiedelt zwischen Erziehungs-<br />

und Fachwissenschaft. Aus dieser<br />

Epoche einer grundsätzlichen programmatischen<br />

Neuorientierung, genauer aus dem<br />

Jahr 1985, stammt die wohl beste Definition<br />

der Altsprachlichen Fachdidaktik, die wir übrigens<br />

Andreas Fritsch zu verdanken haben: »Die<br />

Fachdidaktik Latein und Griechisch … ist eine<br />

wissenschaftliche Disziplin, deren Forschungsgegenstand<br />

prinzipiell jeder Unterricht in den<br />

Fächern Latein und Griechisch im gesamten<br />

Schul- und Bildungswesen ist, sowohl im<br />

deutschen Sprachraum als auch in anderen<br />

Ländern, in Geschichte und Gegenwart. Ihre<br />

Hauptaufgabe liegt darin, diesen Unterricht im<br />

Interesse der Lernenden wissenschaftlich zu<br />

begründen und – auf der Grundlage der gewonnenen<br />

Erkenntnisse – zu verbessern. Hierzu<br />

gehört auch, Perspektiven und Konzepte für<br />

die künftige Entwicklung des altsprachlichen<br />

Unterrichts auszuarbeiten.«<br />

Trotz dieser klaren Perspektive hat sich die altsprachliche<br />

Fachdidaktik auf universitärer<br />

Ebene nicht so reibungslos entwickelt, wie<br />

man vielleicht in den achtziger Jahren erhofft<br />

hatte. So ist die aktuelle Lage der altsprachlichen<br />

Didaktik an den deutschen Universitäten<br />

nicht besonders komfortabel: Sie ist<br />

zumeist strukturell und personell unterausgestattet<br />

und kann daher oft mit den z.T. sehr<br />

forschungsstarken Didaktiken anderer Fächer<br />

nicht konkurrieren. Die drei vorhandenen<br />

Lehrstühle in Berlin, Göttingen und<br />

<strong>LGBB</strong> 01 / 2014<br />

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