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Anaka - Geschicke einer Welt

Junge Brajahn wachsen in einer skrupellosen Welt auf. Zu ewigen Qualen verdammt ist das komplette Reich. Doch Anaka und seine Vettern wollen dies nicht länger hinnehmen und entdecken bei ihrer Suche nach einer Lösung eine längst totgeglaubte Kunst. Doch wird der Wille und die Möglichkeiten von drei jungen Männern ausreichen? Und welche Rolle spielt hierbei ein zunächst unscheinbares Straßenmädchen? Findet es heraus im Roman: Anaka - Geschicke einer Welt.

Junge Brajahn wachsen in einer skrupellosen Welt auf. Zu ewigen Qualen verdammt ist das komplette Reich. Doch Anaka und seine Vettern wollen dies nicht länger hinnehmen und entdecken bei ihrer Suche nach einer Lösung eine längst totgeglaubte Kunst. Doch wird der Wille und die Möglichkeiten von drei jungen Männern ausreichen? Und welche Rolle spielt hierbei ein zunächst unscheinbares Straßenmädchen? Findet es heraus im Roman: Anaka - Geschicke einer Welt.

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Ein Schrei hallte durch die Gänge der alten Tempelanlage. Die<br />

Mauern des gewaltigen Baus waren fast so alt wie das Reich<br />

selbst. Abweisend und Ehrfurcht gebietend ragten sie über die<br />

Hauptstadt auf, welche sich in den Tiefen der tropischen Wälder<br />

verbarg. Die Ländereien von Brajah galten als die fruchtbarsten<br />

der kontinentalen Reiche. Die Hohen Hexenpriester wurden<br />

gleichsam verehrt wie gefürchtet. Mit klauenbewehrter Hand<br />

herrschten sie über das Land. Wer sich ihnen widersetzte wurde<br />

auf einen Wink hin von den Unholden geholt. Dæmonische<br />

Wesen, welche aus den Tiefen Ebenen stammten und der<br />

Priesterschaft treu dienten. In dieser Gesellschaft überlebten nur<br />

die Stärksten, und das Herrscherhaus Selduril stand an der Spitze<br />

dieser Hierarchie. Die Familie stammte in direkter Linie vom<br />

ersten der mächtigen Hexenpriester ab, jener Mann, der mehrere<br />

Pakte mit den gefährlichsten Entitäten der Unterwelt geschmiedet<br />

hatte, welche bis zum heutigen Tage die Position s<strong>einer</strong><br />

Nachkommenschaft sicherten.<br />

Ein weiterer Schrei erklang. Dieses Mal lauter als zuvor. In der<br />

Halle der Niederkunft hockte der Medizinmann vor der werdenden<br />

Mutter und wedelte mit seinem Räucherwerk vor ihrem Gesicht,<br />

um mit dem süßlichen Nebel ihr die Schmerzen zu nehmen. Doch<br />

die Behandlung zeigte keine Wirkung. Etwas stimmte nicht. Die<br />

Geburt hätte längst vollzogen sein sollen. Mit <strong>einer</strong> Hand tastete<br />

der Mann unter dem Laken herum, das über die Beine der Frau<br />

gespannt war. Zwei Mägde versuchten währenddessen der<br />

Leidenden beizustehen.<br />

„Was hat das zu bedeuten? Sprich, Medizinmann! Bei ihrer letzten<br />

Niederkunft hat das doch auch nicht solange gedauert!“<br />

Die herrische Stimme gehörte dem Vater, dem Hohe Hexenpriester<br />

von Brajah. Der Priesterkönig zeichnete sich durch eine<br />

muskulöse Gestalt aus, deren Beine in eng gebundene<br />

Stoffstreifen aus roter Seide gehüllt waren, wobei seine<br />

Lendengegend davon ausgelassen wurde. Nur ein knapper<br />

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