GRILLZEIT 2010 3 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle
Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.
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Ausgabe 3 | <strong>2010</strong> € 1,50<br />
GrillZeit<br />
9190001013640<br />
DAS MAGAZIN FÜR GRILLAMATEURE<br />
GRATIS<br />
Exemplar<br />
Schwein gehabt.<br />
Von Jerk Pork<br />
bis Asia Ribs<br />
Apfelsaucen<br />
Pikant zu<br />
Gegrilltem<br />
Wundertüte<br />
Hülle mit<br />
leckerer Fülle<br />
Lust auf Brust<br />
Knusper-Tricks<br />
für die Flugente
G’freits eich schon<br />
auf Weihnachten?<br />
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Für die Karpfen bei der Familie Fischer-Ankern und der Forstverwaltung Ottenstein im Waldviertel ist das ganze Jahr über<br />
Weihnachten. Weil sie haben viel Platz in den Naturteichen rund um die Schlösser Weidrach und Kirchberg am Walde und<br />
werden nur biologisch gefüttert. Darum sind sie auch nicht fett. Und wenn dann zu Weihnachten wirklich einmal ein Fisch<br />
gefangen wird, dann ganz traditionell – mit dem Netz. Und das ist bei so einem sportlichen Wildkarpfen gar nicht leicht. Ob ein<br />
Fisch mit so einem bewegten Leben am Weihnachtstisch viel besser schmeckt? Ja! Natürlich. Aus biologischer Landwirtschaft.<br />
Mehr unter www.janatuerlich.at<br />
Gibt’s bei
inhalt<br />
18<br />
Lust auf Brust 28<br />
32<br />
GrillZeit 3|<strong>2010</strong><br />
EDITORIAL<br />
Vorwort und Impressum .............. 4<br />
ESSEN & TRINKEN<br />
Pork upgrading .............................. 6<br />
Alias Simmentaler ........................ 12<br />
Frischgebacken ............................ 14<br />
Liliput-Leberkäse<br />
Apfelsaucen.................................. 16<br />
Festtagsbraten handgeknüpft .... 18<br />
Genuss-Trilogie ............................ 23<br />
Pimp my Käsetoast ...................... 24<br />
Lust auf Brust .............................. 28<br />
Ente gut, alles gut<br />
Hülle mit Fülle .............................. 32<br />
Die Wundertüte<br />
BESSER GRILLEN<br />
Bock auf Wok .............................. 20<br />
Fernostweh<br />
Lernen von den Profis.................. 34<br />
Die Weber Grill Akademie<br />
Praxistest ...................................... 36<br />
NEU AM MARKT .......................... 48<br />
GrillClub<br />
AMA DVD.............................. 30<br />
Erntedank am Heldenplatz<br />
Standfest .............................. 41<br />
Club-News<br />
Leser-Rezepte ...................... 42<br />
Buchtipps<br />
Zum Lesen &<br />
Schenken .............................. 44<br />
Ernährung<br />
Der natürliche Doppelpack 46<br />
hotspot<br />
Kiss me Kate ........................ 47<br />
GrillZeit 3/10<br />
3
| editorial |<br />
Liebe Leserinnen und Leser...<br />
reden wir doch wieder einmal übers Wetter –<br />
das ist ja die kommenden paar Monate verlässlich<br />
schlecht. Oder zumindest zu kalt für Poolparties<br />
und Beach-Volleyball. Zum <strong>Grillen</strong> jedoch<br />
taugt es allemal, denn unserem Weihnachts -<br />
braten oder unseren Spareribs ist die Außentemperatur<br />
während des Garvorgangs unter<br />
dem Deckel unseres Grillers herzlich egal. Und<br />
wer am Punschstand sonst ganze Abende verbringt,<br />
kann am Grill locker ein paar Minuten<br />
für Kurzgebratenes oder ein Wok-Gericht<br />
opfern. Denn ganz nahe beim Grill ist es<br />
immer warm und gegessen wird ab Anfang<br />
Dezember dann vermutlich ohnehin drinnen.<br />
Wer partout jetzt das Freie scheut, grillt eben in<br />
den eigenen vier Wänden, oder bereitet sich<br />
intensiv auf die neue Grillsaison vor. Etwa mit<br />
passenden Wunschlisten an den Weihnachtsmann<br />
bzw. das Christkind (für uns Traditionalis -<br />
ten). Für alle Spielarten der Grill-Begeisterung<br />
haben wir für diese Winter-Ausgabe der GrillZeit<br />
jedenfalls wieder etliches an Informationen zusammengetragen,<br />
heroisch Rezepte selbst ausprobiert,<br />
uns durch aktuelle Lektüre gelesen<br />
und brandneue Geräte getestet.<br />
Eine wunderbare Grillzeit mit der GrillZeit<br />
wünschen Ihnen daher wieder<br />
Ihr GrillZeit-Team & Ihr AMA GrillClub<br />
Letzte Chance: Noch einmal verlängern wir unsere DVD-Aktion jetzt für 200 Neumitglieder. Auf<br />
der Website www.amagrillclub.at können Sie sich völlig kostenlos und unverbindlich online<br />
registrieren lassen und so Mitglied des größten deutschsprachigen GrillClubs werden. Sie erhalten<br />
daraufhin auf Wunsch prompt eine DVD mit Grilltipps und -tricks von Weltmeister Adi Matzek<br />
gratis zugesandt (solange der Vorrat reicht). Und auch jede Ausgabe der GrillZeit frei Haus.<br />
Natürlich weiter kostenfrei. Näheres dazu finden Sie auch auf Seite 30.<br />
GrillZeit 3/10<br />
Impressum • Herausgeber: produktiv pr+produktion GmbH • Redaktion: Nicole Hoffmann, Brigitte Drabek, Kiki Sabitzer, Willy Zwerger, Michael<br />
Schubert • Produktion: produktiv pr+produktion GmbH • Alle: A-2102 Bisamberg, Hagenbrunner Straße 16 • Tel.: 0043/2262/71746-0,<br />
email: office@produktiv.org, Fax: DW 30, FTP: ftp.produkt.at. • Druck: Goldmann-Druck AG • Bildbearbeitung: Rudolf Koch<br />
Redaktionelle Fotos: GrillZeit, AMA-Marketing, Weber, Michael Schubert, Stefan Hobel, Rudolf Stückler, Hoffelner, fotolia.com, IStock.com,<br />
Archiv<br />
4
Eine Initiative der<br />
Wissenschaftliche Studien unter www.fleischbringts.at
| essen&trinken |<br />
Pork upgrading<br />
Es muss nicht immer Kaviar<br />
sein. Und auch nicht immer der<br />
Lungenbraten oder die Karreerose<br />
vom Schwein. Denn etliche<br />
weit weniger „edle“ Teile des<br />
Borstenviehs entwickeln sich<br />
gerade am Grill zum Hochgenuss.<br />
Text: Michael Schubert<br />
GrillZeit 3/10<br />
Die Entscheidung fällt hier ja allein<br />
unser Appetit, denn der<br />
Preis ist heute kaum mehr das<br />
Kriterium. Weil Schulter, Bauchfleisch<br />
oder Göderl sind zwar ausgesprochen<br />
preiswerte Teilstücke vom Schwein,<br />
aber wirklich spürbar teurer ist heute<br />
allenfalls dessen Filet. Der gesamte Rest<br />
des Schweinefleisches ist preislich auf<br />
einem historischen Tief – ganz im Gegensatz<br />
übrigens zur dafür gebotenen<br />
Fleischqualität (siehe Kasten).<br />
Wenn wir also zu diesen sogenannten<br />
unedlen Teilen greifen, dann mit gutem<br />
Grund. Denn so mancher Tophit<br />
der internationalen Grill-Community<br />
ist nur mit bestimmten Teilstücken<br />
denkbar und gelingt nur mit diesen<br />
wirklich optimal. Wir haben uns<br />
daher einige dieser Schweinefleisch-<br />
Klassiker sowie ihre Rohstoffe vorgeknöpft<br />
und etwas an die heimische<br />
Beschaffungs-Realität adaptiert.<br />
Die passenden Rezepte dazu<br />
6
| essen&trinken |<br />
haben wir natürlich gleich selbst ausprobiert.<br />
Bauch-Gefühle. Das Bauchfleisch<br />
genießt in der asiatischen Küche besonders<br />
hohes Ansehen, vor Fett fürchtet<br />
sich östlich des Urals offensichtlich kein<br />
Mensch. Vielleicht auch deshalb, weil<br />
man dort besonders gut mit fetteren<br />
Fleischstücken umzugehen weiß, damit<br />
sie nicht nur gut, sondern auch gut verdaulich<br />
sind.<br />
Und wohl auch deshalb, weil man die<br />
Eigenschaften guten Fettes als unersetzlichen<br />
Geschmacksträger in Asien weit<br />
höher schätzt als in der von Ernährungsgurus<br />
verunsicherten westlichen Welt.<br />
Und auch wenn gegen einen guten<br />
Kümmelbraten (vom Grill) rein gar<br />
nichts einzuwenden ist, lohnt kulinarisch<br />
der Blick Richtung Fernost.<br />
Geheimtipp Göderl. Das Doppelkinn<br />
des Schweins ist natürlich kein<br />
Magerteil, aber ein echter Geheimtipp<br />
für Kenner. Denn gerade das viele kernige<br />
Fett, das die Fleischstruktur an<br />
dieser Stelle durchzieht, sorgt für<br />
unvergleichlich mürben Speck mit ausgeprägtem<br />
Aroma. Daher landet das<br />
Göderl zumeist in der Selchkammer –<br />
was aus unserer Sicht aber auch ein<br />
wenig schade ist. Denn in dünne Scheiben<br />
geschnitten und am Grill oder in<br />
der Pfanne richtig schön ausgebraten,<br />
ergibt dieses Teilstück wunderbar<br />
DAS SCHWEINEFLEISCH-PARADOXON<br />
BILLIG WIE NIE – GUT WIE NIE<br />
In halsbrecherischen Flugblatt-Aktionen ist österreichisches Schweinefleisch<br />
derzeit schon um drei bis vier Euro pro Kilogramm zu haben. Das gilt nicht<br />
nur für´s Bauchfleisch, sondern sogar für´s Karree! Billiger als viele Brotsorten<br />
ist Schweinefleisch heute also, billiger als das meiste Gemüse und<br />
weit billiger auch als vor 40 Jahren. Denn während die Mieten in diesem<br />
Zeitraum um´s Neunfache stiegen, ist das einzelne, etwa 200g schwere<br />
Schweinskotelett inzwischen oft um deutlich weniger als einen Euro zu<br />
haben. Und hat damit eine preisliche Talfahrt hinter sich, die gerade<br />
einmal mit jener des Huhns vergleichbar ist, das im Laufe der Jahrzehnte<br />
ebenfalls vom Festtagsbraten zum Diskontartikel herunter „demokratisiert“<br />
wurde.<br />
Paradoxerweise ist das preislich so geschundene Schweinefleisch deswegen<br />
aber nicht schlecht. Ganz im Gegenteil haben beispielsweise die streng<br />
kontrollierten Fleischqualitäten mit dem AMA-Gütesiegel, die preislich ja<br />
meist nur sehr wenig über dem Standard liegen, heute ein Qualitätsniveau<br />
wie niemals zuvor. Hier kommt sowohl eine sehr positive Entwicklung der<br />
Zuchtarbeit der letzten zwei, drei Jahrzehnte zum Tragen, als auch die<br />
rigide Kontrolle der Fütterung und der Einhaltung sämtlicher hygienischer<br />
und tierärztlicher Gütesiegel-Richtlinien bei Haltung, Schlachtung und<br />
Verkauf.<br />
Das ist deswegen möglich, da Fleisch mit dem rot-weiß-roten AMA-Gütesiegel<br />
zu 100% von Tieren stammt, die zwingend in Österreich geboren,<br />
gemästet und geschlachtet wurden. Dadurch bleibt auch die Kontrolle<br />
hundertprozentig. Der Preis jedoch orientiert sich wie überall in der landwirtschaftlichen<br />
Produktion vorwiegend am Weltmarkt. Diese Schere, die<br />
sich dadurch zwischen Preisrealität und Qualität auftut, geht natürlich zu<br />
Lasten der Produzenten – sprich Bauern.<br />
GrillZeit 3/10<br />
7
| essen&trinken |<br />
knusprige „Chips“, die ausgezeichnet<br />
zu Gemüse oder frischen Salaten passen.<br />
Schulter kreolisch. Die saftige,<br />
aromatische Schweineschulter ist bei<br />
uns ein ebenfalls oft unterschätztes Teilstück,<br />
das in der karibischen Küche<br />
jedoch besonders gerne Verwendung<br />
findet. Ein typisches Beispiel dafür ist<br />
das jamaikanische Nationalgericht<br />
„Jerk Pork“. Das ist kurz gesagt eine<br />
ausgelöste Schweineschulter, die<br />
flach zurechtgeschnitten über Nacht<br />
in einer üppigen Gewürzpaste mariniert<br />
und über Pimentholz geräuchert<br />
wird. Das mit dem Pimentholz wird<br />
hierzulande auf Schwierigkeiten<br />
stoßen, aber den Rest kriegen wir<br />
alle hin.<br />
Tipps für Ribs. Spare Ribs sind<br />
keine Spar-Ripperl. Denn gemessen an<br />
ihrem Fleischanteil ist der Tarif der<br />
„Baby Back Ribs“ durchaus jener der<br />
Edelteile. Aber dafür erhält man auch<br />
besonders viel Geschmack, wie wir wissen.<br />
Und richtig zubereitet sind die Ribs<br />
ein Fingerfood der Extraklasse.<br />
JERK PORK<br />
ZUTATEN DER MARINADE<br />
Jalapeño-Chilis<br />
1 Bund Frühlingszwiebel<br />
8 Knoblauchzehen<br />
1 Bund frischer Koriander<br />
1 Bund Petersilie<br />
2 EL brauner Zucker<br />
2 EL Salz<br />
1 El frischer Ingwer<br />
1 EL frischer Thymian<br />
2 TL Piment (Neugewürz), frisch<br />
gemahlen<br />
1 TL schwarzer Pfeffer, frisch<br />
gemahlen<br />
½ TL Muskatnuss, frisch gerieben<br />
½ TL Zimt, gemahlen<br />
GrillZeit 3/10<br />
Dieses Grillgericht aus Jamaika ist zu<br />
jeder Jahreszeit eine willkommene Braten-Alternative<br />
mit Fernweh-Appeal.<br />
Die exotische Würze mit dem Schärfe-<br />
Kick passt wunderbar zu der herzhaften<br />
Schweinsschulter und den rauchigen<br />
Tönen des <strong>BBQ</strong>. Diese stammen in<br />
unserem Fall nicht von schwelendem<br />
Pimentholz wie in der Karibik, sondern<br />
von einer Handvoll eingeweichter Holzspäne,<br />
die beim indirekten <strong>Grillen</strong> für<br />
zusätzliche Aromen unter dem Deckel<br />
unseres Grillgerätes sorgen. Den Piment<br />
geben wir dafür als Gewürz dazu. Beim<br />
Original finden übrigens meist schärfere<br />
Chilis Verwendung, wir haben uns<br />
jedoch für die fruchtigeren Jalapeños<br />
entschieden, die allemal für ausreichende<br />
Schärfe sorgen.<br />
Zur Vorbereitung wird eine ganze<br />
Schulter (2–3 kg) so aufgeschnitten,<br />
dass sie relativ flach auf dem Rost gegrillt<br />
werden kann. Mit einem spitzen<br />
3 EL Sojasauce<br />
3 EL Erdnussöl<br />
3 EL Limettensaft<br />
3 EL dunkler Rum (echten, bitte!)<br />
2 EL Weinessig<br />
Messer oder Holzspieß werden möglichst<br />
viele kleine Löcher in das Fleisch<br />
und in die Schwarte gestochen, damit<br />
die Marinade besser einwirken kann.<br />
Wer will, kann die Schwarte natürlich<br />
auch abziehen.<br />
8
Sicher ist sicher!<br />
Saftige Koteletts<br />
www.ama.at<br />
Genussgarantie.<br />
Nur Fleisch bester Qualität wird<br />
mit dem AMA-Gütesiegel ausgezeichnet.<br />
Beim AMA-Gütesiegel garantieren sorgfältige Auswahl<br />
der Tiere, ge wissenhafte Haltung, aber auch kurze<br />
Transportwege sowie fachgerechte Verarbeitung bestmögliche<br />
Frische und Qualität des Fleisches. Das wird<br />
streng kon trolliert – durch unabhängige Experten. Und<br />
zwar vom Stall bis ins Verkaufsgeschäft.<br />
Sicher ist sicher.<br />
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Ausgezeichnete QUALITÄT<br />
Nachvollziehbare HERKUNFT<br />
Unabhängige KONTROLLE
| essen&trinken |<br />
Die Würzzutaten der Marinade werden<br />
allesamt sehr fein gehackt bzw. gemahlen<br />
und mit den flüssigen Bestandteilen<br />
zu einer Paste vermischt, in der das<br />
Fleisch (im Kühlschrank) über Nacht<br />
mariniert wird. Wollen Sie den Geschmack<br />
der Marinade noch intensiver<br />
in das Fleisch bekommen, empfiehlt<br />
es sich, die Zutaten in der Küchenmaschine<br />
fein zu pürieren und mit dem<br />
Fleisch in einen Gefrierbeutel zu geben,<br />
aus dem anschließend die Luft gedrückt<br />
wird. So ist das „Jerk Pork“ stets<br />
rundum von der Würzpaste umgeben.<br />
Heben Sie etwas von dieser Marinade<br />
aber auch extra als kalte Sauce auf, die<br />
Sie zum fertigen<br />
Fleisch reichen.<br />
Gegrillt wird das<br />
Fleisch zuerst von<br />
beiden Seiten direkt<br />
(die Hautseite zuerst),<br />
dann wird indirekt<br />
fertig gegart.<br />
Und zwar bei maximal<br />
PROFITIPP<br />
150 bis 160 Grad, die das Thermometer<br />
im Deckel Ihres Grillers zeigen sollte.<br />
Haben Sie keinen solchen, nehmen Sie<br />
einfach eher weniger Kohle bzw. eine<br />
kleinere Stufe Ihres Gasgrills. Insgesamt<br />
wird Ihre Schulter so 40–60 Minuten<br />
Wenn Sie vor dem <strong>Grillen</strong> ein<br />
paar Pimentkörner auf die<br />
glühende Holzkohle streuen,<br />
gibt das ein sehr schönes<br />
Aroma.<br />
brauchen – fertig<br />
ist Sie dann, wenn<br />
sie außen eine<br />
schöne, gleichmäßig<br />
dunkle Kruste<br />
hat.<br />
Schneiden Sie das<br />
Fleisch in dünne<br />
Scheiben und<br />
übergießen Sie es mit der Würzsauce.<br />
Dazu passt sehr authentisch Reis mit<br />
Bohnen und ein frischer Salat. Sollten<br />
Sie sogar fermentierte schwarze Bohnen<br />
bekommen, ist das Perfektion,<br />
aber auch braune Borlotti-Bohnen<br />
sind sehr o.k.<br />
BAUCHFLEISCH CHINATOWN<br />
GrillZeit 3/10<br />
In Asien wird fettes Fleisch vor dem<br />
<strong>Grillen</strong> gerne in einer Würzsauce gekocht.<br />
Das macht die Schwarten weich,<br />
bringt die Aromen tief ins Fleisch und<br />
verringert den Fettanteil. Wichtig ist<br />
dabei allerdings, dies rechtzeitig (z.B.<br />
am Vortag) zu machen und das Fleisch<br />
in der eigenen Suppe kalt werden zu<br />
lassen. So bleibt es saftig und frisch.<br />
Unser Rezept gilt für ein schönes Stück<br />
Bauchfleisch von etwa 1 bis 1,5 kg.<br />
Gekocht in diesem Sud wird das<br />
entbeinte Bauchfleisch im Ganzen<br />
ZUTATEN FÜR DEN WÜRZSUD<br />
½ Liter Suppe<br />
6 EL Sojasauce<br />
4 EL Austernsauce<br />
2 EL Honig<br />
6 Knoblauchzehen,<br />
fein gehackt<br />
3 TL Sambal Oelek<br />
(Chilipaste)<br />
2 TL geriebener Ingwer<br />
Salz nach Bedarf<br />
(mindestens eine halbe Stunde), in<br />
Scheiben geschnitten wird es erst nach<br />
dem Erkalten. Am besten sogar erst<br />
am nächsten Tag, denn so kann die<br />
Würze noch besser einwirken. Gegrillt<br />
wird dann direkt über mittlerer Hitze,<br />
währenddessen sollte das Fleisch immer<br />
wieder mit dem Würzsud bepinselt<br />
werden. Dazu passen als Topping sehr<br />
gut ganze oder gehackte Cashew-<br />
Nüsse, sowie dünn geschnittene<br />
Frühlingszwiebeln. Und als Beilage<br />
natürlich Reis.<br />
10
GÖDERL CHIPS<br />
MESSNER STAINZ<br />
Reiner Grillgenuss<br />
braucht keine<br />
Verstärkung<br />
Messner Würste werden ohne Geschmacksverstärker,<br />
künstliche Aromen und Farbstoffe produziert.<br />
Das wichtigste für dieses Rezept ist ein gutes, großes,<br />
scharfes Messer. Oder sogar eine Aufschnittmaschine.<br />
Denn die Scheiben, die wir vom Göderl hobeln, sollten<br />
nicht dicker als 2–3 mm sein, um möglichst knusprig zu<br />
werden. Diese Scheiben werden dann nur kräftig gesalzen<br />
und auf der Grillplatte (oder auch in der Eisenpfanne)<br />
bei recht verhaltener Hitze von beiden Seiten<br />
richtig kross gebraten. Wer es ganz genau nimmt, kann<br />
mit einer weiteren schweren Pfanne die Scheiben beim<br />
Brutzeln beschweren, um die sonst unumgängliche<br />
Wellenbildung hintanzuhalten.<br />
Angerichtet werden die Chips auf frischen Salaten, die<br />
vorher lediglich mit etwas Salz, Pfeffer und Balsamico<br />
mariniert sein sollten. Denn die Fettkomponente bringt<br />
schon das Göderl mit.<br />
Asia Ribs. Diese Art der Zubereitung für Karreerippchen<br />
ist ideal für informelle Gelegenheiten, wo gerne<br />
mit den Fingern gegessen wird. Kinder sind verrückt<br />
danach – deswegen haben wir die Zutatenliste auch<br />
etwas „entschärft“. Durch das Zerteilen in Knabbergröße<br />
kann außerdem auch besonders viel Gewürz ans<br />
Fleisch und die Zubereitungszeit verkürzt sich ebenfalls<br />
um einiges. Denn wie wir wissen, verbringen gut gemachte<br />
Rippchen sonst gerne 1,5 Stunden bei indirekter<br />
Hitze auf dem Grill. Hier reicht knapp die Hälfte.<br />
Reiner, ehrlicher Geschmack:<br />
diesem Credo hat sich der<br />
Wurst- und Schinkenexperte<br />
Alfred Messner verschrieben.<br />
Daher verzichtet das Unternehmen<br />
bei seinen Produkten<br />
auf unnötige Zusatzstoffe.<br />
Seit knapp 80 Jahren produziert<br />
das Familienunternehmen<br />
Messner in Stainz<br />
Wurst- und Schinkenspezialitäten.<br />
In den letzten<br />
Jahren hat das Unternehmen<br />
seine gesamte Produktion weiterentwickelt.<br />
Die Messner-<br />
Produkte sind heute frei von<br />
Geschmacksverstärkern, Farbstoffen<br />
und künstlichen Aromen.<br />
„ Messner Rein“<br />
Der Geschmack der Stainzer<br />
Gaumenfreuden wird ausschließlich<br />
durch Qualitätsfleisch<br />
und feine Gewürze<br />
bestimmt. „Unsere Produkte<br />
sollen gut schmecken, das ist<br />
das Wichtigste – mit hochwertigen<br />
Zutaten und sorgsamer<br />
Verarbeitung gelingt uns das<br />
auch ohne unnötige Chemie“<br />
erklärt der Firmenchef, Alfred<br />
Messner, der das Traditionsunternehmen<br />
in der dritten Generation<br />
führt.<br />
Die Produkte sind mit dem<br />
Gütesiegel Messner-Rein gekennzeichnet.<br />
Neben den Klassikern<br />
wie Frankfurter, Krainer<br />
hat Messner auch Salami, Bratwürste,<br />
Schinken und steirische<br />
Spezialitäten wie die Breinwurst<br />
im Sortiment.<br />
Messner<br />
Hauptplatz 21 - 8510 Stainz<br />
www.messner-wurst.at<br />
Ihr kompetenter Partner für Auslobung und Rechtsfragen
| essen&trinken |<br />
ASIA RIBS<br />
Alias<br />
Wer in Paris oder New York in<br />
teuren Restaurants einkehrt, oder<br />
in den Hochglanzprospekten internationaler<br />
Edelfleisch-Versandhäuser<br />
blättert, begegnet<br />
dort nicht nur „Wagyu“ und<br />
„Angus“, sondern immer öfter<br />
auch dem legendären „Simmentaler<br />
Beef“. Und damit einem<br />
alten Bekannten.<br />
Text: Brigitte Drabek<br />
GrillZeit 3/10<br />
ZUTATEN MARINADE<br />
(für ca. 1,5 kg Rippchen)<br />
8 EL Tomatenketchup<br />
6 EL Pflanzenöl<br />
4 EL Worcestershire-Sauce<br />
2 EL Ahornsirup<br />
2 EL Dijonsenf<br />
2 TL Salz<br />
1 TL Cayenne<br />
5 zerdrückte Knoblauchzehen<br />
TIPP<br />
Die überschüssige Marinade<br />
kann man aufkochen, passieren<br />
und warm oder kalt als<br />
<strong>BBQ</strong>-Sauce mit servieren.<br />
Mariniert wird auch diesmal und zwar<br />
mit einer recht simpel herzustellenden,<br />
aber geschmacksintensiven Sauce.<br />
Und wie immer mindestens über<br />
Nacht, besser noch 24 Stunden.<br />
Im Kühlschrank, versteht sich.<br />
Die Zutaten werden miteinander vermengt<br />
und mit Wasser auf eine nicht zu<br />
dickflüssige Konsistenz gerührt. Mit den<br />
in Segmente geschnittenen Rippchen in<br />
einen Gefriersack füllen und so mehrere<br />
Stunden ziehen lassen.<br />
Die marinierten Rippchen in Alufolie packen<br />
und indirekt (also nicht direkt über<br />
der Glut und bei geschlossenem Deckel)<br />
etwa eine halbe Stunde garen. Dann<br />
auspacken und bei mittlerer Hitze direkt<br />
rundum knusprig grillen. Ideal sind sie<br />
dann, wenn sich die Knochen vom<br />
Fleisch zu lösen beginnen.<br />
Diese neue Karriere-Rasse ist<br />
nämlich in Wahrheit kein<br />
Geheimtipp, sondern nichts<br />
anderes als das jedem Wanderer sehr<br />
vertraute Fleckvieh, das häufig auf unseren<br />
Almen anzutreffen ist. Weit häu figer<br />
jedenfalls als andernorts, denn der<br />
Anteil der Gefleckten ist am Gesamt bestand<br />
der Rinder in Österreich mit rund<br />
12
| essen&trinken |<br />
Simmentaler<br />
Angus-Rinder in nichts nach, wie auch<br />
unser Rindfleischtest im Frühjahr ergab.<br />
Da lag das Beiriedsteak von einer österreichischen<br />
Fleckvieh-Kalbin gleichauf<br />
mit den hochgejubelten Qualitäten<br />
aus den USA und Australien. Und weit<br />
vor einem Dutzend abgeschlagener<br />
Mitbewerber aus aller Welt. Ganz<br />
ohne Hormongaben in der Mast noch<br />
dazu und auch ohne Massage à la<br />
Kobe-Beef.<br />
80% konkurrenzlos hoch – in der<br />
Schweiz sind es gerade einmal 44%.<br />
Was auch insofern beachtlich ist, da das<br />
„Simmental“, also die eigentliche Heimat<br />
dieser Rasse, nun einmal im Berner<br />
Oberland liegt. Dort wurden die Gescheckten<br />
bereits vor rund 1.400 Jahren<br />
gezüchtet und haben sich aufgrund<br />
ihrer Tugenden bis heute erhalten.<br />
Das großwüchsige Fleckvieh ist nämlich<br />
eine sogenannte Zweinutzungsrasse,<br />
bei der die Milch- und die Fleischleis -<br />
tung gleichermaßen eine Rolle spielen.<br />
Das gilt zumindest für die Alpenregion,<br />
international steht eher die Fleischproduktion<br />
im Vordergrund. Und tatsächlich<br />
steht das Fleisch dieser Tiere dem<br />
der Limousin-, Hereford-, Wagyu- und<br />
Voraussetzung für eine optimale<br />
Fleischqualität beim „Simmentaler“<br />
sind zum einen die richtige Mast und<br />
zum anderen auch eine entsprechende<br />
Fleischreifung. Unter 4 bis 5 Wochen<br />
läuft da für den Haubenkoch nichts,<br />
aber auch im Privathaushalt rentiert es<br />
sich meist, das frisch gekaufte Fleisch<br />
noch ein paar Tage abliegen zu lassen.<br />
Oder besser noch professionell vorgereift<br />
zu beziehen. Der Fachmann ist es<br />
auch, der die Fleischstruktur und den<br />
wichtigen, intramuskulären Fettanteil<br />
richtig beurteilen kann. Denn eine dicke<br />
Speckschicht auf dem Fleisch bedeutet<br />
keineswegs, dass Letzteres nicht zu<br />
mager für ein Top-Steak ist.<br />
GEWINNEN SIE MIT GOURMETFLEISCH.DE<br />
UND <strong>GRILLZEIT</strong> SIMMENTALER DE LUXE!<br />
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€ 139,–, welches beim nächsten Gewinnspiel des AMA GrillClubs unter<br />
anderem zu gewinnen ist.<br />
Und Sie müssen nicht einmal teilnehmen, denn als Mitglied des<br />
AMA GrillClubs sind Sie ja automatisch mit von der Partie. Noch kein<br />
Mitglied? Kostenlos anmelden unter www.amagrillclub.at.<br />
GrillZeit 3/10<br />
13
| essen&trinken |<br />
Frischgebacken<br />
GrillZeit 3/10<br />
Die meist bereits im Voraus durchgegarten<br />
Kleinkaliber unter den<br />
Leberkäse-Laiben haben nicht<br />
nur den Vorzug, mit kleinen Haushalten<br />
kompatibel zu sein, sondern auch sehr<br />
schnell und einfach tischfertig zubereitet<br />
werden zu können. Wenn es denn<br />
sein muss, sogar in der Mikrowelle<br />
und in wenigen Minuten. Aber weit<br />
besser doch im Backrohr und im Idealfall<br />
sogar unter der Haube eines ordentlichen<br />
Grillgerätes. Dort bekommt<br />
der XS- Leberkäse in der Aluschale<br />
nämlich jene Art Hitze, die rundum<br />
für eine knusprige Kruste sorgt. Und<br />
das schon nach nur 15 bis 20 Minuten<br />
bei etwa 160 bis 180 Grad, also<br />
im Normbereich des indirekten<br />
<strong>Grillen</strong>s in der Holzkohle-Kugel.<br />
Wer es gern besonders knusprig mag,<br />
Liliput<br />
Ganze Leberkäse in bedarfsgerechter<br />
Miniaturisierung sind<br />
ein heißer Tipp. Wortwörtlich.<br />
Etwa in Scheiben als passgenaue<br />
Einlage für Jourgebäck<br />
bei der Kinderparty, als Buffet-<br />
Zierrat, oder schlicht für eine<br />
Brotzeit zu zweit.<br />
Text: Nicole Hoffmann<br />
sollte den Leberkäse aber gleich einmal<br />
im Vorhinein aus der Schale nehmen<br />
und noch länger ausbraten lassen. Bei<br />
fallender Hitze, damit die Kruste nicht<br />
allzu dunkel wird und unter gelegent -<br />
licher Überprüfung des Krusten-Resultates.<br />
Das geht natürlich nur bei vorgebackenen<br />
Exemplaren und nicht bei<br />
jenen, wo das weiche Brät in der Schale<br />
steckt. Hier muss man mit dem Entkleiden<br />
so lange warten, bis die Masse<br />
durch das Backen bis zum Boden der<br />
Form gar geworden ist, was sich unschwer<br />
mittels eines Holzspießes feststellen<br />
läßt. Aber auch hier dauert<br />
der eigentliche Garprozess nicht allzu<br />
lange, die Hauptzeit unter der Grillhaube<br />
verbringt auch der frische<br />
Leberkäse im Dienste der knusprigen<br />
Kruste. Damit diese nicht unkontrolliert<br />
platzt, wenn der Leberkäse in seiner<br />
Wanne aufgeht wie ein Germteigkuchen,<br />
sollte man den Laib an der Oberseite<br />
mit einem Messer rautenförmig<br />
einritzen.<br />
14
| essen&trinken |<br />
SKIDUDELN<br />
Premium. Immer öfter finden sich<br />
auch Premium-Varianten dieser kleinen<br />
Leberkäse-Ziegel im Verkaufsregal.<br />
Der „Kalbsleberkäse“ von Radatz<br />
beispielsweise – mit einer gehörigen<br />
Portion Kalbfleisch im Brät – empfiehlt<br />
sich nicht nur für´s Festtagsbuffet, sondern<br />
für alle Freunde der raffinierten<br />
Delikatesse, die auch sonst eher einer<br />
Pariser vor der Extrawurst den Vorzug<br />
geben. Tatsächlich ist dieser Leberkäse<br />
klein, aber fein, wie wir uns im Test<br />
selbst überzeugen konnten. Im Geschmack<br />
erinnerte er uns ein wenig<br />
an die feinen Fleischkäse vom Metzger<br />
Bell auf der Züricher Bahnhofstraße –<br />
was beileibe kein Fehler ist.<br />
„Almdudler“ ist nicht nur<br />
die perfekte Erfrischung<br />
beim <strong>Grillen</strong>, sondern<br />
auch beim Einkehrschwung<br />
in die Skihütte.<br />
Passend dazu läuft jetzt<br />
ein Gewinnspiel, bei dem<br />
als Hauptpreise drei einwöchige<br />
Winterurlaube<br />
in Obertauern (Salzburg)<br />
verlost werden – und zwar<br />
für je zehn Personen in<br />
einer Hütte inkl. Anreise,<br />
Übernachtung, Frühstück, Skipässen und Guides für Freeskiing und<br />
Snow kiting. Zusätzlich gibt es zehn Salzburg Super Ski Card-Wahlabos<br />
für je zehn Tage zu gewinnen, damit steht dem Pulverschneevergnügen<br />
in den großen Skiregionen des Salzburger Landes nichts mehr im<br />
Wege. Wer am Gewinnspiel teilnehmen will, muss einfach den Code,<br />
der sich derzeit im Verschluss der „Almdudler“-Flaschen findet, auf<br />
www.almdudler.com/salzburgerland eingeben oder stattdessen online<br />
drei nicht allzu knifflige Gewinnfragen beantworten.<br />
www.radatz.at<br />
Der Radatz Kalbsleberkäse
| essen&trinken |<br />
Apfelsaucen<br />
Der Apfel fällt nicht weit vom Lamm. Aber auch zu Schweinefleisch und Kalbsbraten passt das fruchtige Aroma des<br />
beliebten Kernobstes perfekt, und zu gekochtem Rindfleisch ist es ohnehin ein Muss.<br />
Text: Nicole Hoffmann<br />
Obwohl der Apfel in Österreich<br />
mit Abstand die am meisten<br />
verzehrte Frucht ist, hat er es in<br />
verarbeiteter Form bei uns vorwiegend<br />
zu Süßspeisen-Ehren gebracht. Im Strudel,<br />
im Schlafrock und auf zartem Mürbteigboden<br />
ist er eines der Fundamente<br />
unserer Mehlspeisküche – und auch als<br />
Bratapfel wird er gerne geröstet.<br />
Andere Länder – andere<br />
Saucen. Pikant kennt man den Apfel<br />
hierzulande hauptsächlich im Duett mit<br />
gerissenem Kren als kongenialen Dip<br />
für gesottenes Rindfleisch, während<br />
etwa die Briten genau diese „Apple-<br />
Sauce“ auch gerne zu gegrillten Lammund<br />
Schweinekoteletts reichen. Eine<br />
sehr gute Idee übrigens. Anglophile<br />
kennen aber vielleicht auch noch den<br />
buttrigen „Apple Curd“, dessen salzige<br />
Süße in wunderbarem Kontrast zu<br />
Fleisch aus dem Smoker steht, jedoch<br />
auch hervorragend zu Räucherfisch<br />
und zu kräftigem Käse passt. In den<br />
USA ist Apfelkompott oder Apfelmus<br />
ein häufiger Begleiter von Schweinsbraten,<br />
Schinken und Pute. Und in<br />
APPLE-CURD<br />
Zutaten: 3 große Äpfel geschält, gerieben, Saft einer halben Zitrone,<br />
geriebene Schale einer halben Zitrone, 10 – 20g Zucker (abschmecken),<br />
30g Butter, 2 Eier, 3cm frischer Ingwer, geschält und gerieben, Salz<br />
Zubereitung: Reiben Sie die Äpfel fein und vermischen Sie das Fruchtfleisch<br />
sofort mit dem Zitronensaft, der geriebenen Zitronenschale, etwas Salz und<br />
10g Zucker. Diese Sauce wird in einer Kasserole kurz aufgekocht und vom<br />
Feuer genommen. Montieren Sie die überkühlte Masse mit der kalten<br />
Butter. Schlagen Sie die Eier mit dem Schneebesen schaumig und mengen<br />
Sie diese ebenfalls unter die Sauce. Ganz zum Schluss wird der frische,<br />
geriebene Ingwer eingerührt und der Apple-Curd mit Salz abgeschmeckt.<br />
APFEL-CHUTNEY<br />
Zutaten: 1 kg Äpfel, ¼ kg Zwiebel, gehackt, 2 EL Pflanzenöl, 2 EL frische Minze, gehackt, 2 Jalapeño-Schoten, 1 /8 L<br />
Apfelessig, ¼ kg Zucker, ½ TL weißer Pfeffer, gerieben, 2 TL Salz, 2 TL frischer Ingwer, gerieben, 2 EL Zitronensaft<br />
Zubereitung: Schälen und entkernen Sie die Äpfel und schneiden Sie<br />
das Fruchtfleisch in kleine Würfel. Vermischen Sie diese Würfel sofort<br />
mit dem Zitronensaft, um eine zu starke Bräunung zu vermeiden.<br />
Jetzt die gehackten Zwiebel in Öl glasig schwitzen, dann darin ein paar<br />
Löffel des Zuckers karamellisieren lassen. Mit Apfelessig ablöschen, mit<br />
Salz und Pfeffer würzen und etwa zwei Drittel der Apfelwürfel zufügen.<br />
So lange bei schwacher Hitze köcheln lassen, bis die Masse eine<br />
dickliche Konsistenz bekommt. Dann erst die restlichen Apfelwürfel<br />
und die fein geschnittenen Chilis dazugeben und nur noch kurz<br />
mitkochen. Ganz am Schluss den geriebenen Ingwer sowie die frisch<br />
gehackten Minzeblätter untermischen. Bei Bedarf noch mit Salz und<br />
Zucker abschmecken.<br />
16
| essen&trinken |<br />
Asien, wo der Apfel inmitten der prallen<br />
Fülle exotischer Früchte oft einen sehr<br />
hohen Status als rare Obstspezialität<br />
genießt, wird er gerne zu Saucen und<br />
Chutneys mit Schärfekick verarbeitet –<br />
was ihm tatsächlich ganz hervorragend<br />
steht.<br />
Praxisnähe. Wir haben uns natürlich<br />
um Rezepte umgetan, die besonders<br />
gut zu Grillaromen passen. Die aber<br />
auch sonst am Tisch eine sehr gute Figur<br />
machen und zudem den Vorzug einer<br />
längeren Haltbarkeit haben. Gut verschlossen<br />
und gekühlt im Glas bleiben<br />
alle unsere Saucen über Wochen frisch.<br />
Als Basis für diese Saucen empfehlen<br />
wir Äpfel mit reifer, würziger Süße, also<br />
etwa Elstar oder auch Braeburn und<br />
Gala, um hier gängige Sorten zu nennen.<br />
Sollten Sie Gelegenheit haben,<br />
an Cox Orange, Topaz oder Fuji zu<br />
kommen, dann schlagen Sie in jedem<br />
Fall zu.<br />
BRATAPFEL-ZAUBER<br />
Ein echtes geschmackliches Highlight ist im<br />
Winter auch immer der Bratapfel, der sich als<br />
Beilage zu Gansl oder Wild ebenso gut macht<br />
wie als fruchtiges Dessert (beispielsweise gefüllt<br />
mit Marzipan und Nüssen). Allerdings eignet sich<br />
nicht jeder Apfel gleichermaßen gut als Bratapfel.<br />
Hinsichtlich Geschmack als auch Konsistenz hervorragend geeignet ist die<br />
Sorte Elstar – ein saftiger Apfel mit kräftigem, süßem Aroma und feiner,<br />
herzhaft frischer Säurestruktur. Diesen<br />
gibt es daher während der Winterund<br />
Festtagszeit wieder in der limitierten<br />
Edition „Bratapfel Zauber“:<br />
Dabei sind in der praktischen Tasse<br />
vier „frisch-saftig-steirische“ Elstar-<br />
Äpfel sowie als Draufgabe ein Gläschen<br />
„Staud Bratapfel Konfitüre“<br />
enthalten. Praktischerweise hält die<br />
Packung auch gleich Rezeptideen<br />
zum Nachkochen bereit.<br />
Frisch<br />
verliebt<br />
Erntefrisch!<br />
www.frisch-saftig-steirisch.at
| essen&trinken |<br />
Festtagsbraten<br />
GrillZeit 3/10<br />
Am Anfang jedes Grillerfolges<br />
steht der umsichtige Einkauf.<br />
Das gilt ganz besonders für das<br />
nicht ganz so einfache Thema des ganzen<br />
Bratens. Beginnend schon beim<br />
Korsett, welches das Fleisch in Form<br />
hält. Denn nicht nur den Perserteppich<br />
will der Kenner lieber handgeknüpft,<br />
auch beim Rollbraten ist die manuelle<br />
Schnürung den maschinell übergefummelten<br />
Gumminetzen nicht nur in ästhetischer<br />
Hinsicht überlegen. Weil<br />
während sich deren Gummifäden durch<br />
die Hitze zusammenziehen und gerne<br />
unerreichbar tief in das Fleisch einschneiden,<br />
bleibt straff um den Braten<br />
gebundenes Küchengarn formstabil<br />
und stets appetitlich, die knusprige<br />
Haut bei der Entfesselung am Tranchierbrett<br />
unverletzt.<br />
Nieren studieren. Auch sonst zahlt<br />
es sich aus, den Rollbraten schon im<br />
Kühlregal ein wenig genauer unter die<br />
Lupe zu nehmen. Beim Kalbsnierenbraten<br />
ist nicht unwesentlich, dass die<br />
Niere möglichst zentral in das Fleisch<br />
eingerollt wurde. Liegt sie außen am<br />
Rand an, wird sie sich beim Braten auf<br />
dem Rost gerne vom Rest des Fleisches<br />
verabschieden. Auch sollte nicht zu<br />
viel Fett an der Niere verblieben sein –<br />
aber andererseits auch nicht zu wenig.<br />
Denn dieses Nierenfett gibt dem sonst<br />
eher trockenen Kalbfleisch vom Rücken<br />
viel Saft und seinen wunderbaren<br />
Geschmack.<br />
Reifeprüfung. Beim Rindsbraten ist<br />
neben dem Teilstück – wir präferieren<br />
den Rostbraten und vielleicht noch<br />
mehr das sogenannte „Hintere Ausgelöste“<br />
– auch die Kategorie und der<br />
Reifezustand des Fleisches entscheidend.<br />
Wie bei einem guten Steak sollte<br />
unser Daumendruck eine Mulde hinterlassen,<br />
die großteils bleibt. So ist auch<br />
durch die Folie der SB-Packung feststellbar,<br />
ob das Fleisch reif und damit<br />
schmackhaft und mürbe genug ist.<br />
18
| essen&trinken |<br />
handgeknüpft<br />
Zu den Festtagen liefert uns der<br />
Grill nicht nur die ganze Gans<br />
und die gute Pute. Auch andere<br />
edle Backrohr-Klassiker wie der<br />
Kalbsnierenbraten und der gerollte<br />
Rostbraten gelingen über<br />
glühenden Kohlen noch weit<br />
besser als im Stromofen.<br />
Text: Michael Schubert<br />
Auch die Farbe ist ein Indiz: Leuchtet<br />
das Fleisch in einem kräftigen Rot, ist es<br />
wunderbar frisch. Leider. Denn ein<br />
stumpfes Braunrot ist zwar weniger<br />
hübsch, deutet aber meist auf bessere<br />
Qualität hin. Weil nichts ist bei Rindfleisch<br />
fataler, als den Begriff „Frischfleisch“<br />
zu wörtlich zu nehmen.<br />
Tiefstapelei. Gegrillt wird ja jeder<br />
große Braten indirekt und unter einem<br />
Deckel, vielleicht sogar noch mit einem<br />
Bratenkorb vom Rost entkoppelt. So<br />
kann die heiße Luft gut um das Fleisch<br />
streichen und für das unvergleichliche<br />
Barbecue-Aroma sorgen.<br />
Dass der Rostbraten sich am Rost gut<br />
macht, sagt ja schon sein Name. Und er<br />
verzeiht dank seiner mürben Faser und<br />
soliden Fetteinlagerung auch Fehler, wie<br />
zu heißes bzw. zu langes <strong>Grillen</strong>. Anders<br />
sieht das schon beim deutlich<br />
güns tigeren Rindergab (das Hintere<br />
Ausgelöste) und auch beim empfindlichen<br />
Kalbfleisch aus, die beide sehr verhaltene<br />
Temperaturen bei entsprechend<br />
verlängerter Garzeit mögen. So 140<br />
Grad sind beim Rindergab gerade<br />
recht und in einem Holzkohlegrill gar<br />
nicht so leicht einzuhalten. Besser geht<br />
das natürlich mit einem Gasgrill oder<br />
gar einem Smoker, der speziell für´s<br />
Barbecue konstruiert wurde. Als Kerntemperatur<br />
sind hier etwa 75 Grad<br />
anzustreben, das dauert schon seine<br />
Zeit.<br />
Ansonsten aber bereitet diese Art des<br />
Braten-Bratens extrem wenig Aufwand.<br />
Fertig Gegartes wird einfach dick in<br />
Alufolie eingewickelt und hält sich so<br />
an einem warmen Ort bzw. über der<br />
erloschenen Glut bei Bedarf noch<br />
stundenlang warm und frisch.<br />
GrillZeit 3/10<br />
19
| besser grillen |<br />
Bock auf Wok<br />
Fernostweh<br />
Fernöstlich köstlich wird’s nur im<br />
richtigen Topf. Nämlich dem mit dem<br />
Rundboden und auf sehr, sehr heißer<br />
Flamme. Gelungene „Stir Fry“-Gerichte<br />
mit dem typischen Frischekick<br />
sind bei der Zubereitung eben oft eine<br />
Sache von Sekunden.<br />
Text: Michael Schubert
| besser grillen |<br />
Genmanipulierte Mutanten des<br />
chinesischen Allzweck-Topfes, in<br />
ganz Asien schlicht „Wok“ genannt,<br />
sind in den vergangenen Jahren<br />
scharenweise in die Küchenschränke<br />
Mitteleuropas eingewandert. In diesem<br />
neuen Habitat verhalten sich die<br />
scheuen Kochschüsseln sehr ruhig, nur<br />
selten werden sie in freier Wildbahn bei<br />
Verwendung am Herd gesehen. Denn<br />
dort fühlen sich die meisten Exemplare<br />
nur sehr unwohl.<br />
Wok hei. Meist mangelt es ja gleich<br />
an zweierlei: am richtigen Wok und an<br />
der richtigen Energiequelle. Denn was<br />
da meist teflonbeschichtet, induktionsfähig,<br />
mit Sandwichboden und/oder gar<br />
elektrisch betrieben rührend versucht,<br />
auf Betriebstemperatur zu kommen,<br />
spricht meist nur vom Design her etwas<br />
Chinesisch. Der wahre Wok hingegen<br />
besteht aus rostanfälligem Karbonstahlblech,<br />
ist fleckig von den ständigen Attacken<br />
der lodernden Flammen und<br />
leitet deren Hitze nahezu in Echtzeit an<br />
seinen Hotspot in der Talsohle seiner<br />
Rundung weiter, was zusammen mit<br />
dem ständigen Wenden und Schupfen<br />
des Gargutes den typischen Wok-Geschmack<br />
ergibt, den der Kantonese<br />
„Wok hei“ nennt. Das hat – ganz ähnlich<br />
wie beim <strong>Grillen</strong> – mit der Karamellisation<br />
von Eiweiß und Stärke zu tun.<br />
Natürlich gibt es auch fesche, edelstählerne<br />
Woks, die annähernd diese Eigenschaften<br />
haben und eine Antihaftbeschichtung<br />
ist (manchmal) auch kein<br />
Hindernis für gute Ergebnisse. Aber das<br />
nutzt alles nix, wenn wir nur einen ganz<br />
normalen Gasherd unser Eigen nennen,<br />
oder gar nur ein Cerankochfeld, das<br />
noch dazu kompromisslos plane Böden<br />
braucht, um seine Temperatur überhaupt<br />
ans Geschirr weitergeben zu<br />
können. Herde mit eigenem Wok-Brenner<br />
sind zwar der letzte Schrei im Küchenstudio,<br />
aber noch sehr selten der<br />
Normalfall im durchschnittlichen Haushalt.<br />
Also was liegt näher, als mit dem<br />
ganzen Thema ins Freie zu gehen und<br />
dort dann infernalisch heiß zur Sache.<br />
Außendienst. Am einfachsten ist das<br />
für die Besitzer eines Gasgrills, denn die<br />
haben ja ohnehin stets die passende<br />
Propangasflasche auf Lager. Da fehlt<br />
dann nur mehr der geeignete Hockerköcher<br />
mit Starkbrennern als Ergänzung,<br />
der schon um ca. € 70,– in<br />
ansprechender Qualität über´s Internet<br />
GrillZeit 3/10<br />
21
| besser grillen |<br />
GrillZeit 3/10<br />
zu beziehen ist (z.B. grillshop.at). Auf<br />
diesen Kocher passt so gut wie jeder<br />
Wok, die Hitzeentwicklung ist über drei<br />
getrennte Ventile steuerbar, in unserem<br />
Fall kommt meist ohnehin nur „volle<br />
Wäsche“ in Frage. Oder aber Sie<br />
haben einen Kugelgrill für Holzkohle –<br />
dann brauchen Sie dazu nur mehr den<br />
passenden Wok-Einsatz und viele gut<br />
vorgeglühte Kohlebriketts, damit erzielen<br />
Sie ebenfalls die gewünschte Temperatur<br />
von etwa 200 Grad.<br />
In jedem Fall aber sind Sie so sicher sehr<br />
viel näher dran an den Arbeitsbedingungen<br />
einer chinesischen Küche als in<br />
den eigenen vier Wänden. Und Sie<br />
brauchen sich außerdem um die unvermeidliche<br />
Geruchs- und Qualmentwicklung<br />
einer zünftigen Wokerei keine<br />
Gedanken mehr zu machen.<br />
An Gerätschaft vonnöten sind unbedingt<br />
die klassische<br />
Wokschaufel, eine<br />
Schöpfkelle sowie<br />
jene Chopsticks im<br />
XL-Format, mit<br />
denen sich einzelne<br />
Stücke gut aus dem<br />
Wok nehmen bzw.<br />
wenden lassen. Wer<br />
damit nicht zurechtkommt,<br />
ist auch mit<br />
einer sensiblen Grillzange<br />
gut bedient.<br />
Gleichmacher.<br />
In den Wok hinein<br />
kommen kann alles,<br />
was Ihnen Spaß<br />
macht und kurze<br />
Garzeiten braucht. Denn diese sind es,<br />
die das spezielle Aroma und den ernährungsphysiolo<br />
gischen Wert der Wok-<br />
Küche kennzeichnen. Also werden die<br />
jeweiligen Zutaten allesamt genau so<br />
unterschiedlich grob<br />
bis fein zerkleinert,<br />
dass sie exakt die<br />
selbe Garzeit benötigen<br />
wie der Rest.<br />
Womit das wichtigste<br />
Geheimnis der<br />
Profis gelüftet ist –<br />
das Know-how liegt<br />
hier zum Großteil<br />
auf dem Schneidbrett.<br />
Und natürlich<br />
beim Timing, denn<br />
die Reihenfolge der<br />
Zugabe definiert<br />
ebenfalls die Garzeit und Garintensität<br />
der Komponenten.<br />
Den Anfang macht in der Regel immer<br />
das Fleisch, das nach sehr kurzer Anbratzeit<br />
aus dem Wok gefischt wird. Im<br />
gleichen Öl werden dann die anderen<br />
Zutaten sehr knackig gegart, am<br />
Schluss findet dann meist alles wieder<br />
zueinander.<br />
Öl-Knigge. Das Öl für den Wok sollte<br />
in jedem Fall einen hohen Rauchpunkt<br />
haben, vergessen Sie also kaltgepresste<br />
Öle und selbst Olivenöl. Ideal geeignet<br />
ist etwa Erdnussöl, das man mit etwas<br />
Ingwer und Knoblauch, die man nur<br />
kurz mitrösten lässt, aromatisieren<br />
kann. Und wenn dieses Öl<br />
dann seinen Dienst verrichtet<br />
hat, wird es nicht etwa mitserviert,<br />
sondern einfach weggeschüttet.<br />
Stattdessen kommen –<br />
je nach Rezept – hochwertige,<br />
hitzeempfindliche Öle (wie Sesamöl)<br />
in den Wok, die sich mit<br />
den anderen flüssigen Bestandteilen<br />
und Saucen zu einem kurzen,<br />
konzentrierten Saft<br />
verbinden. Zuviel davon macht<br />
das Gericht hingegen suppig.<br />
Geschmacks-Grundausstattung.<br />
Wok-Kochen ist –<br />
wie erwähnt – ein Freistilsport<br />
und so individuell wie die verschiedenen<br />
Kulturen, die ihn verwenden.<br />
Im Prinzip kann alles in<br />
den China-Topf, das den Zubereitungskriterien<br />
entspricht, und<br />
in Asien ist das auch genau so.<br />
Bei uns kommt dabei legitimerweise<br />
meist eine Art Fusionsküche<br />
heraus. Wer aber dennoch<br />
auf typisch fernöstliche Aromen<br />
aus ist, sollte sich eine kleine Grundausstattung<br />
an Aromaspendern zulegen.<br />
Sehr dankbar, weil im Kühlschrank unendlich<br />
lange haltbar, sind Würzsaucen<br />
wie die Sojasauce, Austernsauce oder<br />
besser noch thailändische Fischsauce.<br />
Dazu noch Chili – ob als Sambal Oelek<br />
oder Sauce – und Würzöle.<br />
Im Wok-Gewürzregal stehen neben<br />
Gelbwurz, Kardamom und Tamarinde<br />
auch fertige Mischungen aus dem<br />
Reich der Mitte, die unter Namen wie<br />
22
| essen & trinken |<br />
Genuss-Trilogie<br />
Im Rahmen einer einzigartigen Kooperation veranstalteten die beiden Unternehmen<br />
Messner und Mautner Markhof gemeinsam mit der Kleinen Zeitung<br />
kürzlich in Graz ein Genuss-Event der besonderen Art. Dabei wurde eindrucksvoll<br />
gezeigt, dass es ganz und gar nicht wurscht ist, welchen Senf man<br />
zu welcher Wurst ist.<br />
Text: Nicole Hoffmann<br />
„7 Gewürze“ sogar beim Diskonter<br />
erhältlich sind.<br />
Beim Salzen empfiehlt sich übrigens<br />
Vorsicht, weil schon die Würzsaucen<br />
(besonders Sojasauce) aus Gründen der<br />
Haltbarmachung eine gehörige Salzfracht<br />
in den Wok mitbringen. Dafür<br />
sollte man den Zucker nicht vergessen,<br />
den beispielsweise die Thais hemmungslos<br />
verwenden. Tatsächlich hebt<br />
eine Prise brauner Zucker die Aromen<br />
und passt auch sehr gut zur Schärfe<br />
der Chilis.<br />
Bei den frischen Zutaten sind es Zitronengras,<br />
Ingwer und Koriandergrün, die<br />
ich nicht mehr missen möchte, aber<br />
auch Shiitake-Pilze, Bohnensprossen,<br />
Bambusspitzen und Kokosnussmilch<br />
sind in gut sortierten Verbrauchermärkten<br />
längst eher die Regel als die Ausnahme.<br />
Von ebenfalls typischen<br />
Wok-Zutaten wie Knoblauch, Frühlingszwiebel,<br />
Chinakohl, Chilischoten und<br />
Erdnüssen ganz zu schweigen, die ja<br />
schon längst assimilierte Bestandteile<br />
der heimischen Küche sind.<br />
Auf Initiative der Kleinen<br />
Zeitung waren<br />
am 4. November<br />
<strong>2010</strong> zahlreiche Gäste zu<br />
einem einzigartigen Degustationsmenü<br />
ins Grazer<br />
Schlossberg-Restaurant<br />
eingeladen: Verkostet<br />
wurden dabei die<br />
verschiedenen Würstel-<br />
Spezialitäten des<br />
Stainzer Wurst- und<br />
Schinkenspezialisten<br />
Messner, und zwar<br />
jeweils in Kombination<br />
mit den unterschiedlichen<br />
Senf-<br />
Sorten des Wiener Traditionsunternehmens<br />
Mautner Markhof.<br />
Komplettiert wurde die Genuss-Trilogie<br />
noch durch die perfekte Weinbegleitung<br />
– passend zum wunderschönen<br />
Ambiente des Grazer<br />
Schlossbergs natürlich<br />
Wein aus der Steiermark.<br />
So zeigte sich etwa, dass<br />
zu Messners Frankfurtern<br />
am besten Mautner<br />
Markhofs „Original<br />
Estragon Senf“ passt,<br />
während hingegen die<br />
Debreziner in Kombination<br />
mit „Kremser Senf“ ihr Aroma voll<br />
entfalten. Und während wiederum die<br />
Käsekrainer sehr gut mit scharfem „Tabasco<br />
Senf“ harmonieren, wird der Geschmack<br />
von Messners berühmten<br />
„Stainzer Krainern“ am allerbesten<br />
durch Mautner Markhofs neuen „Bier<br />
Senf“ untermalt, dessen feine Würze<br />
perfekt mit den Würsten<br />
harmoniert.<br />
Aber auch wenn sich im<br />
„Bier Senf“ 33% original<br />
„Ottakringer“ findet, zeigte<br />
sich an diesem Abend, dass<br />
zu Würsteln und Senf nicht<br />
typischerweise auch Bier<br />
der ideale Begleiter ist.<br />
Ganz im Gegenteil: Bei der<br />
gemeinsamen Verkostung<br />
zeigte sich, dass Wein –<br />
und hier im Besonderen<br />
Sauvignon Blanc aus der<br />
Steiermark – ganz perfekt<br />
zu diesem kulinarischen Gespann<br />
passt.<br />
Nach diesem gelungenen Auftakt, bei<br />
dem es zunächst rein um die Wurst<br />
ging, überraschte Küchenchef Christof<br />
Widakovich anschließend noch mit ausgefallenen<br />
Schmankerln. Dabei zeigte<br />
er eindrucksvoll, dass Senf<br />
nicht nur zum Tunken und<br />
Dippen, sondern auch zum Kochen<br />
bestens geeignet ist<br />
und den verschiedensten<br />
Speisen<br />
eine unvergleichliche<br />
Würze verleiht.<br />
Aufgetischt wurden so<br />
kreative Gerichte wie eine<br />
Leberbratwurst mit karamellisierten<br />
Zwiebel-Senf-Äpfeln<br />
oder eine Breinwurst mit Kümmelkraut,<br />
Bier-Senf-Sauce und<br />
Knusperkartoffeln. Und als krönenden<br />
Abschluss servierte Christof Widakovich<br />
einen warmen Schokoladekuchen mit<br />
cremigem, fein-würzigem Dijon-Senf-<br />
Eis.<br />
GrillZeit 3/10<br />
23
| essen&trinken |<br />
Pimp my<br />
Käsetoast<br />
Käsetoast am Grill – das hat<br />
nicht nur was, sondern ist auch<br />
eine tolle Starter-Variante für<br />
<strong>Outdoor</strong>-Grillagen in kälteren<br />
Jahreszeiten.<br />
Text:Willy Zwerger<br />
GrillZeit 3/10<br />
Wie der Name unseres Gerichts<br />
bereits vermuten lässt,<br />
kommt Welsh Rarebit aus<br />
dem britischen Königreich und hat sich<br />
dort – je nach Käsesorte respektive weiterer<br />
Zutaten – in regional unterschied -<br />
lichen Ausprägungen etabliert. Gehen<br />
wir einmal davon aus, dass Sie als Grill-<br />
Zeit-Leser und Grillmeister jederzeit in<br />
der Lage sind, einen ordentlichen Käsetoast<br />
zuzubereiten. Wenn Sie jedoch in<br />
dieser Richtung etwas ganz besonderes<br />
probieren möchten, dann sind Sie beim<br />
Welsh Rarebit definitiv sehr gut aufgehoben.<br />
Käse + Bier + Senf. Die Briten reiben<br />
hiezu ihren Cheddar (der meistverkaufte<br />
Käse der Welt, ist eine geschützte<br />
Herkunftsbezeichnung und<br />
muss aus den südenglischen Grafschaften<br />
Devon, Dorset, Somerset<br />
oder Cornwall stammen), Double<br />
Gloucester (ebenfalls aus Südengland,<br />
etwas länger gereift als Cheddar und<br />
daher etwas würziger) oder Red<br />
Leicester (ein weicher, leicht krümeliger<br />
Käse aus der Grafschaft Leicestershire,<br />
der mit Karotten- bzw. Rote<br />
Rüben-Saft eingefärbt wurde), vermischen<br />
ihn mit Milch oder Bier sowie<br />
Senf, streichen das Ganze auf ein<br />
Sandwich und backen dieses mit<br />
sehr viel Oberhitze, bis der Käse eine<br />
schöne braune Färbung bekommen<br />
hat.<br />
24
Ein<br />
ohne<br />
oder<br />
ist<br />
ein<br />
armes<br />
.<br />
Ohne<br />
schmeckt’s nach nix.<br />
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| essen&trinken |<br />
GrillZeit 3/10<br />
Heimvorteil. Warum in die Ferne<br />
schweifen? Klar eignen sich die genannten<br />
britischen Käsesorten für ein<br />
klassisches Welsh Rarebit besonders<br />
gut, jedoch kann man bei der Zubereitung<br />
natürlich ebenso gut auf heimische<br />
Spezialitäten zurückgreifen. Hier<br />
stimmt nicht nur die Qualität, sondern<br />
auch die CO2-Bilanz – und der Geschmack<br />
sowieso. In Frage kommt z.B.<br />
gut gereifter Bergkäse, Emmentaler<br />
sowie eigentlich jede Sorte, die Ihnen<br />
besonders gut schmeckt, wobei in diesem<br />
Fall tendentiell würzigeren Varianten<br />
der Vorzug zu geben ist.<br />
Seltener Bissen aus Wales? Das<br />
Welsh im Welsh Rarebit steht im übrigen<br />
nicht für „Walisisch“, sondern war<br />
bereits im 17. Jahrhundert eine Bezeichnung<br />
für eine Imitation, in etwa so<br />
wie „Falscher Hase“, womit wir auch<br />
schon beim Begriffsteil Rarebit wären.<br />
Denn auch dessen Herkunft ist<br />
bis dato ungeklärt, wobei man<br />
ziemlich sicher ist, dass es keine<br />
Abwandlung des englischen Begriffs<br />
für Hasen, also Rabbit,<br />
sein kann.<br />
Dennoch scheint gesichert, dass<br />
diese britische Toastvariante<br />
auch in Wales seit dem Mittelalter<br />
bestens bekannt ist. Denn<br />
bereits damals röstete man<br />
Weißbrotscheiben und legte erwärmten<br />
Käse (Cheddar oder<br />
Cheshire) drauf. Kann gut sein,<br />
dass das Besondere daran auch<br />
ursprünglicher Namensgeber<br />
war: ein rares Stück, ein seltener<br />
Bissen aus Wales – Welsh<br />
Rarebit.<br />
Unzählige Variationen.<br />
Was im Backrohr zubereitet<br />
werden kann, ist selbstverständlich<br />
auch im Griller möglich,<br />
vorausgesetzt dieser hat einen<br />
Deckel und man beherrscht das<br />
indirekte <strong>Grillen</strong>. Um nun ein erquickendes<br />
Welsh Rarebit am<br />
Griller zuzubereiten, vermischen<br />
Sie den geriebenen Käse Ihrer<br />
Wahl mit den Zutaten Ihrer<br />
Wahl. Selbstverständlich können<br />
Sie auch einen Roquefort nehmen<br />
oder andere edle Blau- und Grünschimmelkäse<br />
sowie eine von den vielen heimischen<br />
Varianten. Ob Sie nun Milch,<br />
Obers, Bier oder Weißwein als Flüssigkeit<br />
für die Welsh Rarebit-Creme nehmen,<br />
obliegt wie immer Ihrem ganz<br />
persönlichen Gusto. Genau so wie der<br />
Rest der Zutaten – also ob mit oder<br />
ohne Senf, kleingeschnittenen Kapern,<br />
Kräutern oder was immer. Sie können<br />
sich natürlich auch wieder an einer Originalvariante<br />
delektieren, dem so genannten<br />
Yorkshire Rarebit – mit<br />
Schinken und hartgekochtem Ei. Aber<br />
grundsätzlich sind Ihren Phantasien,<br />
was die Ingredienzen betrifft, keine<br />
Grenzen gesetzt.<br />
Wichtig: indirektes <strong>Grillen</strong>.<br />
Wenn Sie nun also Ihre Toastbröter respektive<br />
Sandwiches mit der von Ihnen<br />
kreierten Käsecreme schön dick bestrichen<br />
und Ihren Griller vorher bereits angeworfen<br />
haben, steht der Königklasse<br />
des Käsetoastmachens nichts mehr im<br />
Wege. Achten Sie nur darauf, dass die<br />
Grillkohle schön auf der Seite liegt und<br />
dass die Innentemperatur<br />
Ihres Grillers mindestens so<br />
an die 180 bis 200 Grad beträgt.<br />
Dann rauf mit dem<br />
Welsh Rarebit auf den Rost<br />
und ca. zehn Minuten der<br />
Hitze aussetzen. Je nach persönlichem<br />
Gusto sind die gepimpten<br />
Käsetoasts fertig,<br />
wenn der Käse eine leicht<br />
braune Kruste bekommen hat<br />
und knapp vorm Hinunterrinnen<br />
steht.<br />
Sollten Sie das Gefühl haben,<br />
die Toasts noch etwas mehr<br />
ankruspeln zu müssen, sollten<br />
Sie spätestens jetzt dieselben<br />
entweder in eine Alu-Grilltasse<br />
umplatzieren oder eine<br />
Alufolie zwischen die Brotscheiben<br />
und den Grillrost<br />
legen. Sie können aber auch<br />
das Toastbrot alleine am Rost<br />
grillen, in Grilltassen geben,<br />
mit der Käsemischung übergießen,<br />
den Griller-Deckel<br />
schließen und so finalisieren.<br />
Serviert wird heiß, am besten<br />
mit kaltem Bier. Wer es besonders<br />
original haben<br />
möchte, besorgt sich ein<br />
gutes englisches Ale.<br />
26
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| essen&trinken |<br />
Lust auf Brust<br />
GrillZeit 3/10<br />
Das Beste an der Ente ist für<br />
unsereiner ja die Brust. Und<br />
die Beste aller Entenbrüste ist<br />
ja wiederum jene der Barbarie- vulgo<br />
Flugente, der eine Unzahl von Koch -<br />
rezepten gewidmet wurde. Diese Delikatesse<br />
richtig zuzubereiten, ist aber im<br />
Grunde genommen recht einfach. Und<br />
zwar mit gehörigem Ballast und mit<br />
einem gewissen Fingerspitzengefühl<br />
für´s Timing. Oder besser noch mit<br />
einem guten Grillthermometer.<br />
Hautnah. Gebraten wird die schlicht<br />
mit etwas Salz gewürzte Entenbrust<br />
zuerst auf der Hautseite, die vorher<br />
schräg mit einem sehr scharfen Messer<br />
geschröpft wurde, ohne tief in das darunter<br />
liegende Fleisch einzuschneiden.<br />
Dies ist notwendig, um ein „Schüsseln“<br />
beim <strong>Grillen</strong> zu vermeiden und das Fett<br />
unter der Haut gut auszubraten. Diesem<br />
Bestreben dient auch das Gewicht,<br />
das auf der Brust während des Bratvorganges<br />
ruht. Der Druck lässt die Haut<br />
plan aufliegen und damit gleichmäßig<br />
bräunen, das Gewicht hilft aber auch<br />
noch dabei das subkutane Fett großteils<br />
flott los zu werden. Aus diesem<br />
Grund gebe ich in diesem Fall auch<br />
eher der Grillplatte den Vorzug,<br />
natürlich geht auch eine ordentliche<br />
Eisenpfanne, ganz besonders die<br />
schmiedeeisernen mit dem guten<br />
Wärmeleitvermögen.<br />
28
| essen&trinken |<br />
DUCK FACTS<br />
Die Flugente, auch „Barbarie-Ente“ oder hochdeutsch weit weniger klangvoll<br />
„Warzenente“ genannt, wurde im 16. Jahrhundert von den Spaniern<br />
aus Amerika eingeführt, wo bereits die Indianer ganze Zuchtarbeit<br />
geleistet hatten. Die von den Ureinwohnern domestizierte Form der<br />
Moschusente ist meist recht groß, im Gegensatz zu unseren Hausenten<br />
zumindest theoretisch flugfähig, ihr Brustfleisch ist massiver und ausgesprochen<br />
delikat. Je länger die Tiere gemästet werden, desto stärker<br />
ist auch die Speckschicht unter der Haut.<br />
Ente gut,<br />
alles gut<br />
Um eine Flugentenbrust richtig<br />
knusprig auszubraten, zahlt es<br />
sich aus, ein wenig über die<br />
Schwerkraft nachzudenken.<br />
Text: Kiki Sabitzer<br />
Wendezeit. Mit dem Wenden kann<br />
dann nach Wunsch gewürzt – idealerweise<br />
durch die Beigabe von ein paar<br />
frischen Kräutern wie Thymian oder<br />
Rosmarin – und sachte so weit gegart<br />
werden, wie dies erwünscht ist. Vielen<br />
ist ja der gastronomisch beliebte Rohzustand<br />
des Fleischinneren bei der Ente<br />
nicht wirklich sympathisch und auch ich<br />
nehme die Brust frühestens bei 65 Grad<br />
Kerntemperatur vom Feuer. Gut in Alufolie<br />
eingepackt zieht das Fleisch dann<br />
noch 10 bis 15 Minuten lang durch<br />
und erreicht über 70 Grad, sowie eine<br />
schöne rosa Farbe im Kern. Aber drüber<br />
sollte man tatsächlich nicht, denn<br />
wenn das Entenfleisch einmal grau ist,<br />
schmeckt es wie beim Chinesen um’s<br />
Eck.<br />
Tuning. Wer möchte, kann die Haut<br />
natürlich auch noch kurz mit Honig und<br />
Orangensaft glasieren, doch sollte man<br />
dies nur ganz kurz tun und Freunden<br />
der Knusperhaut ist dies überhaupt<br />
nicht zu empfehlen. Sehr hingegen eine<br />
kurze Sauce aus dem Fleischsaft, der<br />
sich in der Alufolie nach der Rastphase<br />
findet, aus etwas Orangensaft und<br />
einem guten Schluck Portwein.<br />
GrillZeit 3/10<br />
29
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| essen&trinken |<br />
Hülle mit Fülle<br />
Die Wundertüte<br />
GrillZeit 3/10<br />
Nein, wir haben nicht vergessen,<br />
den Fisch vor dem <strong>Grillen</strong> auszupacken,<br />
er steckt mit voller Absicht<br />
in seinem Papierpäckchen.<br />
Dieses hält schließlich seine Aromen<br />
und seine natürliche Feuchtigkeit<br />
für uns gefangen.<br />
Text: Michael Schubert<br />
En papillote“ – die uralte Garmethode<br />
in der Papierhülle kommt<br />
ursprünglich aus Asien und wurde<br />
besonders in Frankreich zur Kochkunst<br />
weiter entwickelt. Sie kombiniert Braten,<br />
Dämpfen und Schmoren in einem<br />
Prozess, der die Aromen des meist aus<br />
mehreren Zutaten kombinierten Inhalts<br />
nicht nur erhält, sondern sogar noch<br />
synergetisch steigert. Allerdings ist sie<br />
nur für Produkte mit kurzer und möglichst<br />
gleicher Garzeit geeignet. Denn<br />
eine der wichtigsten Eigenschaften von<br />
Papier – die filigrane Halbdurchlässigkeit<br />
– limitiert sowohl Einsatzdauer als<br />
auch Temperatur. Das gilt besonders für<br />
den Grill, für dessen Konvektionshitze<br />
sich diese Zubereitungsart zwar ganz<br />
hervorragend eignet, der aber auch die<br />
Einhaltung gewisser Spielregeln erfordert.<br />
So wird selbstverständlich nur bei geschlossenem<br />
Deckel und nicht direkt<br />
über der Glut oder der offenen Flamme<br />
gegrillt. Das Papier benötigt sogar einen<br />
gewissen Respektabstand zur Hitzequelle,<br />
um nicht abzufackeln. In der<br />
32
| essen&trinken |<br />
Regel bäckt man in der Papierhülle<br />
auch nicht länger als eine viertel Stunde<br />
– oft sogar nur wenige Minuten – bei<br />
maximal 180 Grad. Sollten Sie kein passendes<br />
Gerät zur Hand haben, eignet<br />
sich natürlich auch ein ganz normales<br />
Backrohr.<br />
Papierhülle. Als Packungsmaterial<br />
kommt einfaches Backpapier in Frage,<br />
lieber aber noch verwenden wir Pergamentpapier<br />
bzw. „Butterbrotpapier“<br />
von der Rolle, weil diese zwar fest, aber<br />
doch etwas durchlässiger sind. Klarerweise<br />
geht das auch mit Alufolie, ist<br />
aber einfach nicht das Gleiche. Denn<br />
diese unterbindet die Diffusion fast völlig,<br />
was ein gänzlich anderes Garergebnis<br />
bringt und doch deutlich näher am<br />
Schmoren ist. Für längere Garzeiten ist<br />
die Folie aber natürlich sehr wohl das<br />
Material der Wahl.<br />
Content Management. Fleisch,<br />
Geflügel, Fisch, Meeresfrüchte, Gemüse,<br />
Obst – die Zubereitung „en papillote“<br />
verlangt Produkte, die schnell<br />
durch sind, oder aber so fein aufgeschnitten,<br />
dass sie dieses Kriterium<br />
erfüllen. Und will man etwa auch Erdäpfelscheiben,<br />
Fisolen oder andere<br />
Gemüsesorten mit längerem Garbedarf<br />
ins Päckchen stecken, so sollte man<br />
diese in Salzwasser kernig vorkochen.<br />
Bei Fleisch, Fisch und Seafood sieht das<br />
anders aus, denn hier sollte man von<br />
Haus aus jene Sorten wählen, die es<br />
kurz und nicht zu heftig mögen. Geflügelfleisch<br />
etwa, oder das Filet vom<br />
Schwein oder Rind, das hier ausnahmsweise<br />
auch einmal dünner geschnitten<br />
werden sollte als am Rost.<br />
Wir haben für unsere Fotos ein Lachsfilet<br />
gewählt, das schlichtweg ideal für<br />
das Garen in der Papierhülle geeignet<br />
ist. Denn diese Methode lässt das empfindliche<br />
Fischfleisch schön saftig und<br />
glasig, ein Übergaren ist weit schwerer<br />
möglich als direkt am Grill.<br />
Bettgeschichten. Sauber filetiert<br />
und in Portionstranchen geschnitten<br />
kommt dieser Fisch auf ein Bett aus<br />
aromatischen Beilagen. In unserem Fall<br />
also auf nudelig geschnittenes Gemüse<br />
sowie Lauch in Scheiben. Noch etwas<br />
Olivenöl darüber, Meersalz und rosa<br />
Pfeffer, frische Kräuter nach Gusto.<br />
Dann wird das Paket zugefaltet, oben<br />
mehrfach eingeschlagen und mit einem<br />
Spießchen fixiert. Auf das Öl kann man<br />
übrigens auch getrost verzichten, denn<br />
durch den eigenen Dampf wird der<br />
Fisch auch ohne sehr schmackhaft und<br />
zum Kalorien-Dumping.<br />
Beim Garprozess bläht sich das Päckchen<br />
etwas auf – nur ein Zeichen dafür,<br />
dass Sie alles richtig gemacht haben.<br />
Die richtige Garzeit ist dann eigentlich<br />
Erfahrungssache, wobei Sie diesen Zeitraum<br />
eher knapper ansetzen sollten.<br />
Denn etwas nachgaren lässt sich das<br />
Päckchen ohne Qualitätsverlust auch<br />
noch ein wenig, nachdem Sie es bereits<br />
zum Nachsehen geöffnet haben (unser<br />
Lachs war jedenfalls schon nach etwa<br />
12 Minuten fertig). Serviert wird ansonsten<br />
am besten in der geschlossenen<br />
Hülle. Das sieht gut aus, gibt einen<br />
tollen Aha-Effekt beim Öffnen und<br />
der köstliche Sud geht nicht verloren.<br />
GrillZeit 3/10<br />
33
| besser grillen |<br />
Lernen von den Profis<br />
Die Weber Grill<br />
Akademie<br />
Beim <strong>Grillen</strong> geht es ja nicht<br />
nur um den kulinarischen Genuss,<br />
sondern vor allem auch<br />
um das gesellschaftliche Vergnügen.<br />
Und genau dieses<br />
wollen sich immer mehr Österreicher<br />
auch in der kalten Jahreszeit<br />
nicht nehmen lassen.<br />
Entsprechend gefragt sind entsprechende<br />
Kursangebote in<br />
den Wintermonaten.<br />
Text: Brigitte Drabek<br />
Auf den Trend zur Saisonverlängerung<br />
reagieren natürlich auch<br />
die Grillhersteller. So bietet<br />
beispielsweise Weber Stephen seine<br />
„Weber Grill Akademie“ mittlerweile<br />
auch im Winter an. Wobei diese Veranstaltung<br />
– ebenso wie die Produkte des<br />
Unternehmens, dessen Wurzeln übrigens<br />
in Chicago liegen – bereits eine<br />
langjährige Tradition hat. Unter der<br />
Patronanz echter Spitzenköche werden<br />
Interessierten im Rahmen der Grillakademie<br />
die ungeahnten Möglichkeiten,<br />
die in dieser beliebten Zubereitungsmethode<br />
stecken, näher gebracht. Von<br />
den Teilnehmern erhielt man für diese<br />
Art des Lehrbetriebs immer äußerst positives<br />
Feedback. Und so sind die exklusiven<br />
Grillseminare, die bisher Händlern<br />
und Vertriebspartnern vorbehalten<br />
waren, seit kurzem für alle Interessierten<br />
zugänglich.<br />
„Wir freuen uns, in Österreich mit<br />
Toni Mörwald und Adi Bittermann<br />
bereits zwei Spitzenköche gewonnen<br />
zu haben, die dem Anspruch der<br />
‚Weber Grillakademie Original’ entsprechen.<br />
Damit können wir das Konzept<br />
dieses Grillkurses auch in Österreich<br />
umsetzen und ausbauen“, gibt sich<br />
Christian Hubinger, Geschäftsführer<br />
von Weber Stephen Österreich, regelrecht<br />
begeistert. Und in der Tat soll<br />
die Grillakademie im kommenden<br />
Jahr weiter ausgebaut werden:<br />
Bereits bis Ende Oktober 2011<br />
sind Termine bei Toni Mörwald und<br />
Adi Bittermann fixiert (abrufbar unter<br />
www.weber.com), darunter wie gesagt<br />
auch zahlreiche Teilnahmemöglichkeiten<br />
in den Wintermonaten. Weitere<br />
Veranstaltungen (vor allem im Westen<br />
und Süden Österreichs) sollen bald<br />
ergänzt werden.<br />
GrillZeit 3/10<br />
Starkoch Toni Mörwald und Christian Hubinger, Geschäftsführer von Weber<br />
Stephen Österreich, freuen sich darauf, die Weber Grill Akademie weiter<br />
auszubauen.<br />
34
GRILL-RACLETTE PLATTEN-GRILLER GRILL-PFANNE<br />
GRILLER-CLASSIC<br />
ADI MATZEK<br />
Doppel-Grillweltmeister & Fleischermeister
| besser grillen |<br />
Im Praxistest<br />
Weihnachten naht und damit auch das neue Jahr. Sogar der nächste<br />
Frühling ist eigentlich nur noch 16 Wochen entfernt. Der richtige Zeitpunkt<br />
also für viele namhafte Hersteller, uns ihre ersten Neuigkeiten für<br />
die Grillsaison 2011 vorzustellen. Gemeinsam mit Grillprofi Adi Matzek<br />
prüften wir drei der interessantesten Neueinführungen in der Praxis auf<br />
Herz und Nieren. Selbstverständlich auch als wertvolle Orientierungshilfe<br />
für den Weihnachtsmann.<br />
Text: Michael Schubert / Adi Matzek<br />
Webers Gourmet <strong>BBQ</strong> System<br />
Auf den Gusseisen-Einsatz passt auch<br />
ein Kingsize-T-Bone.<br />
trem stabiler und wertiger Chromrost<br />
mit den bei Weber üblichen praktischen<br />
Seitenklappen zum Nachfüllen der<br />
GrillZeit 3/10<br />
Einen Anzündkamin voller Briketts sollte<br />
man dem Sear Grilling schon gönnen.<br />
„Sear Grilling“ ist der neueste Schrei<br />
aus den USA, der dort aber schon seit<br />
einigen Jahren nicht zu überhören ist<br />
(siehe Kasten). Für alle stolzen Besitzer<br />
einer 57cm-Kugel – also des klassischen<br />
Weber-Holzkohlegrills und sämtlicher<br />
Nachbauten – bringt der Marktführer<br />
aus den USA nun auch in Österreich ein<br />
Rost-System auf den Markt, mit dem<br />
die „Sear“-Methode gleich in drei Varianten<br />
praktiziert werden kann.<br />
Basis dieses patenten Modulsystems,<br />
das übrigens beim neuen Holzkohlegrill<br />
„One Touch Premium Gourmet“ schon<br />
von Haus aus mit an Bord ist, ist ein ex-<br />
Die Markierung wird durch die gute Leitfähigkeit<br />
des Gusseisens sehr markant.<br />
36
| besser grillen |<br />
Kohle. Im Unterschied zum Standardrost<br />
hat dieser jedoch noch ein runde<br />
Ausnehmung in der Mitte, für die es<br />
vier Möglichkeiten der Nutzung gibt:<br />
mit einem porzellanemaillierten, massiven<br />
Gussrost namens „Sear Grate“,<br />
einer Gusseisen-Pfanne, einem Gusseisen-Wok<br />
oder einem einfachen Rosteinsatz.<br />
Die Einsätze sind auch im Set mit<br />
dem Rost erhältlich, lediglich den Wokeinsatz<br />
gibt´s nur solo. Wir haben natürlich<br />
alle ausprobiert.<br />
Sear Grate. Dieser Gussrost muss so<br />
eingelegt werden, dass seine Haltezinken<br />
genau parallel mit den Stäben des<br />
Chromrostes verlaufen, sonst passt er<br />
nicht richtig. Also schon vor dem Anheizen<br />
ausprobieren, später ist es dafür definitiv<br />
zu heiß. Bei Pfanne und Wok ist<br />
dies hingegen egal, denn diese sitzen<br />
immer. Als Kohle empfehlen sich wegen<br />
ihrer guten Hitzeentwicklung Grillbri-<br />
SEAR GRILLING<br />
Das englische Wort „to sear“ bedeutet „sengen“ bzw. „scharf anbraten“.<br />
Nämlich das Fleisch, dessen Oberfläche mittels „Maillard-Reaktion“ in<br />
kürzester Zeit versiegelt wird. Bei diesem Karamellisationsprozess<br />
werden die Aminosäuren und Kohlenhydratmoleküle des Grillguts<br />
durch hohe Hitze in sehr kurzer Zeit umgewandelt und sorgen so für<br />
das hübsche Grillmuster auf dem Fleisch. Und vor allem für wunderbare<br />
Röstaromen, die in der Pfanne so nicht gelingen. Der Saft des Fleisches<br />
bleibt eingeschlossen und nach dem „Searing“ wird das Grillgut bei<br />
geringerer Temperatur – also auf dem Rost am Rand – schonend<br />
fertig gegart.<br />
Es sind vor allem die gute Wärmespeicherfähigkeit<br />
von Gusseisen<br />
und die massive, breite Auflagefläche<br />
eines schweren Rostes, die<br />
diesen Effekt ermöglichen. Aus diesem<br />
Grund muss der Grill für´s Sear<br />
Grilling auch entsprechend vorgeheizt<br />
werden.<br />
Im Pfanneneinsatz gelingen unvergleichlich knusprige<br />
Spiegeleier.<br />
Um den Wok so heiß zu bekommen, sollte man ihn<br />
direkt auf die Glut setzen.<br />
ketts, die außerdem<br />
auch eine lange<br />
Brenndauer haben.<br />
Denn der Clou am<br />
Sear <strong>Grillen</strong> ist nun<br />
einmal die hohe Temperatur,<br />
die das Gusseisen<br />
erreichen sollte.<br />
Wir haben die vorgeglühten<br />
Briketts (ein<br />
Anzündkamin empfiehlt<br />
sich auch hier<br />
unbedingt) auf dem<br />
Kohlerost so platziert,<br />
dass der Guss gleichmäßig<br />
erhitzt wurde,<br />
der Außenrost jedoch<br />
nur indirekte Hitze abbekam.<br />
Die diagonal verlaufenden<br />
Stäbe des Sear<br />
Grates sorgen von<br />
Haus aus für ein hübsches<br />
Grillmuster, wer<br />
dies etwas dichter<br />
haben will, sollte das<br />
Grillgut nach zwei<br />
Minuten um einen<br />
Zentimeter „parallel<br />
verschieben“. Am<br />
schöns ten wurde<br />
dabei (wie immer) die erste Seite.<br />
Unser Testkandidat, ein T-Bone mit etwa<br />
3,5cm Stärke, hatte nach 6 Minuten (3<br />
auf jeder Seite) außen genug<br />
karamellisiert und war ein Fall für den<br />
indirekten Grill, um dort die ideale Garstufe<br />
zu erreichen. Ein normales Steak<br />
oder Kotelett verträgt natürlich nur<br />
etwa 2 Minuten „searing“ pro Seite.<br />
Pfanne und Wok. Während die<br />
Pfanne mit der oben beschriebenen<br />
Kohleplatzierung ebenfalls perfekt bedient<br />
war und wirklich knusprige Spiegeleier<br />
im Western-Style produzierte,<br />
wollte der Wok mehr Hitze an seinem<br />
Scheitelpunkt. Hier empfiehlt es sich,<br />
die Kohle pyramidal aufzuschichten und<br />
den Wok mit dem Boden regelrecht auf<br />
die Glut draufzusetzen. Haben Sie vor,<br />
mehrere Einsätze hintereinander zu verwenden,<br />
sollten Sie mit dem Wok zuerst<br />
beginnen, weil da die Glut noch die<br />
meiste Hitze abgibt.<br />
Unser Fazit: Eine ausgesprochen sinnvolle<br />
Investition, um die Möglichkeiten<br />
seines Kugelgrillers zu „pimpen“. Wer<br />
diesen ohnehin neu anschaffen will,<br />
sollte über das <strong>BBQ</strong>-System als Grundausstattung<br />
nachdenken.<br />
GrillZeit 3/10<br />
37
| besser grillen |<br />
<strong>BBQ</strong> für Faule<br />
GrillZeit 3/10<br />
Kompakt, einfach und praktisch. Fehlende Romantik<br />
kompensiert der „Lousiana“ mit Alltagsnutzen.<br />
Gleich vorweg: Der „Lousiana“-Holzpelletsgrill<br />
ist eigentlich kein klassisches<br />
Grillgerät für das schnelle Würstchen<br />
und knusprige Koteletts. Vielmehr ein<br />
Barbecue-Ofen für Bequeme, für Präzisionsfanatiker,<br />
für Gastronomen und für<br />
Grillbegeisterte mit Hang zum Zweitund<br />
Drittgerät. Für diese stellt er aber<br />
eine besonders interessante Option dar,<br />
wie wir meinen.<br />
Denn es lässt sich mit diesem Teil auf<br />
ungemein einfache Weise echtes Barbecue<br />
mit konstanten Temperaturen<br />
deutlich unter 100°C (und bis ca.<br />
270°C) realisieren. Auf Wunsch auch<br />
Der Pelletsverbrauch hält sich auch bei<br />
Volllast in Grenzen.<br />
über viele Stunden<br />
und sogar über<br />
Nacht – so wie das<br />
in den USA gerne<br />
praktiziert wird,<br />
wo „Buffalo Ribs“<br />
bei den Meisterschaften<br />
nicht<br />
unter 12 Stunden<br />
bei Niedertemperatur<br />
gegart werden.<br />
Denn statt<br />
ständig Holz nachlegen<br />
zu müssen,<br />
hat man ja beim<br />
„Louisana“ die automatische<br />
Beschickung<br />
mit<br />
Holzpellets, die<br />
Temperaturkontrolle<br />
übernimmt<br />
ebenfalls ein Thermostat.<br />
Ein einziger Regler genügt zur<br />
Steuerung des Barbecue.<br />
Statt eines Schlotes genügt dem Pelletsgrill<br />
eine Reihe von Abluftlöchern.<br />
Natürlich kann man sich hier nicht mit<br />
allzu vielen Holzarten spielen – die Pellets<br />
gibt es derzeit erst in einer<br />
beschränkten Auswahl – und<br />
auch der Zauber des Feuers<br />
weicht der Funktionalität eines<br />
modernen Heizsystems. Wer jedoch<br />
gute Ergebnisse mit möglichst<br />
geringem Zeitaufwand<br />
erzielen will, also etwa der stets<br />
von Personalkosten geplagte<br />
Gastronaut, wird hier Freudentränen<br />
in den Augen haben.<br />
Denn sogar der Reinigungsaufwand<br />
ist minimal, wenn man<br />
das Schutzblech unter dem<br />
Rost einfach mit Alufolie bedeckt,<br />
die man dann nach dem <strong>BBQ</strong><br />
einfach mitsamt den Kontaminationen<br />
wegschmeißt.<br />
Bei der Bedienung gilt es lediglich, den<br />
Zündvorgang der Gebrauchsanweisung<br />
entsprechend in der richtigen Reihenfolge<br />
zu starten, der Rest wird über<br />
genau einen Regler erledigt. Gut gefallen<br />
hat uns auch die vergleichsweise geringe<br />
Emission. Nachdem die passenden<br />
Holzpellets natürlich perfekt getrocknet<br />
und von reiner Qualität sind, verbrennen<br />
sie sehr rückstandsarm und vor<br />
allem mit deutlich weniger Qualm,<br />
als wir das von unseren Smokern<br />
kennen. Ein nicht zu unterschätzender<br />
Vorteil bei sensibler Nachbarschaft.<br />
Unser Fazit: Den völligen Verlust der<br />
knisternden Romantik des Feuers in der<br />
Brennkammer eines klassischen Smokers<br />
kompensiert der „Lousiana“-<br />
Pelletsgrill mit einigen bestechenden<br />
Eigenschaften. So ist er ausgesprochen<br />
kompakt in der Bauweise, sehr genau<br />
zu steuern und extrem leicht zu bedienen.<br />
Speziell für große Braten ist das Pellets-<strong>BBQ</strong><br />
bei niederer Temperatur ideal.<br />
38
| besser grillen |<br />
Napoleon PT600RSBI<br />
Aus Kanada kommt die Marke „Napoleon“,<br />
die dort ebenso viel Gewicht in<br />
der Grillbranche hat wie „Weber“ in<br />
den USA. Und tatsächlich grillt man im<br />
Norden des amerikanischen Kontinents<br />
offensichtlich völlig unbeeindruckt von<br />
den Außentemperaturen gerne ganzjährig<br />
sowie raumgreifend. Denn der<br />
Renner sind dort komplette<br />
Außenküchen<br />
bzw. die großen Boliden<br />
unter den Gasgrillern,<br />
die ja auch<br />
hierzulande immer<br />
mehr Freunde finden.<br />
In Österreich sind es<br />
die edelstählernen<br />
„Gourmet Grills“, mit<br />
denen die Kanadier im<br />
nächsten Jahr offensiv<br />
die Präsenz auf dem<br />
österreichischen Markt<br />
verstärken wollen. Diese hochwertigen<br />
Geräte mit eingeschränkter Garantie<br />
auf Lebenszeit zielen ganz offensichtlich<br />
auf eine fortgeschrittene und anspruchsvolle<br />
Grill-Klientel und haben einige<br />
interessante Features an Bord, die<br />
wir uns beim Modell „Prestige<br />
PT600RSBI“ genauer angesehen haben.<br />
Der signifikante „Wave“-Rost ist<br />
angenehmerweise in vier einzelne<br />
Segmente geteilt.<br />
Eine gleich einmal ins Auge springende<br />
Eigenheit ist die Schlangenform des<br />
dickstäbigen Edelstahlrostes, bei Napoleon<br />
„Wave“ genannt. Das ist zwar auf<br />
dem Steak dann kaum mehr zu sehen,<br />
aber doch ein untrügliches Erkennungszeichen<br />
unter „Bonapartisten“.<br />
Für die tägliche Praxis relevant sind jedoch<br />
mehr noch andere Goodies, wie<br />
zum Beispiel die „Infrared Sizzle-Zone“,<br />
die wirklich in einem Höllentempo heiß<br />
wird und Temperaturen bis 1.800 Grad
| besser grillen |<br />
Gut ablesbar und reaktionsschnell: das<br />
Thermometer im Deckel.<br />
Ein starker Seitenbrenner ermöglicht die<br />
gleichzeitige Zubereitung von Beilagen.<br />
erreicht. Ideal zum<br />
schnellen Anbraten<br />
von Steaks, die dann in<br />
einem anderen Bereich<br />
des mehrteiligen Rostes<br />
langsam fertig gegart<br />
werden können.<br />
Die Ausstattung mit<br />
vier Brennern für diesen<br />
Rost und einem separaten<br />
Seitenbrenner<br />
lässt für unterschiedliche<br />
Temperaturzonen<br />
viel Spielraum. Und ein<br />
eigener, zusätzlicher<br />
Volle Power bringt die „Infrared<br />
Sizzle-Zone“<br />
Ein Gusseinsatz ermöglicht die<br />
Verwendung des „Napoleon“ als<br />
Holzkohlegrill.<br />
Brenner an der hinteren Seite des<br />
Rostes ist ideal für den Einsatz eines<br />
Drehspießes, der mit diesem Gerät<br />
mitgeliefert wird.<br />
Als besonderen Clou besitzt der Napoleon<br />
aber auch die Möglichkeit, einen<br />
Teil des Grills mit Holzkohle zu befeuern.<br />
Dafür wird eine eigens konstruierte,<br />
solide Gusswanne auf die Brenner<br />
gestellt, die Entzündung der Kohle<br />
darin erfolgt dann sehr<br />
flott und flächendekkend<br />
über die darunter<br />
befindliche<br />
Gasflamme, die man<br />
einfach wegschaltet,<br />
wenn sie ihren Zweck<br />
erfüllt hat. Ein Eck<br />
dieser Gusswanne ist<br />
mit einem gelochten<br />
Deckel versehen und<br />
bleibt befeuchteten<br />
Holzspänen vorbehalten,<br />
mit denen man<br />
im „Napoleon“ Räucheraromen<br />
produziert.<br />
Die restliche Rostfläche unter dem<br />
Deckel lässt sich parallel mit Gas befeuern<br />
oder ganz einfach als Warmhaltebereich<br />
nutzen.<br />
Unser Fazit: Ein sehr vielseitiges und<br />
patentes Gerät, mit dem man eine<br />
ganze Reihe unterschiedlicher Zubereitungsarten<br />
praktizieren kann. Und das<br />
gleichzeitig.<br />
DIE BESTEN KÄSE ÖSTERREICHS<br />
Nicht nur bei jenen vom Rost, sondern auch bei sämtlichen weiteren Mahlzeiten streben wir Grillbegeisterten zumeist<br />
nach dem Besten – so natürlich auch bei der Käseplatte, die als gediegener Abschluss eines Grillmenüs immer zu empfehlen<br />
ist. Ein heißer Tipp für die Bestückung: die Gewinner des AMA-Käsekaisers.<br />
GrillZeit 3/10<br />
Mit Produkten, die das AMA-Gütesiegel tragen, ist man ja auch beim Käse hinsichtlich Qualität und Geschmack in<br />
jedem Fall auf der sicheren Seite. Dies sollte also beim Einkauf ohnehin oberste Prämisse sein. Wer aber tatsächlich zu<br />
den Besten der Besten greifen will, der kann sich Kategorie<br />
Siegerprodukt<br />
an der Gewinnerliste der heurigen AMA-<br />
Frischkäse<br />
Schärdinger Bojar Kren-Karotte<br />
Käsekaiser-Verleihung orientieren. Denn dieser<br />
Weichkäse<br />
Berggold Camembert<br />
Auszeichnung geht eine Verkostung durch eine<br />
Schnittkäse mild-fein<br />
Gmundner Milch Gosauer Jausenkäse<br />
Expertenjury voraus, die alle nominierten Käsesorten<br />
nach zahlreichen Kriterien streng und<br />
Schnittkäse g´schmackig Alma Wälderkäs<br />
Schnittkäse würzig-kräftig Schärdinger Raclette<br />
objektiv bewertet. Somit kann man sich auf<br />
Hartkäse<br />
Bio+ Tauernalm Sennerkäse<br />
das Urteil auch wirklich verlassen und sich<br />
Käsespezialitäten<br />
Tiroler Adler<br />
sicher sein, dass die Siegerprodukte in jeder Hinsicht<br />
top sind. Hier die diesjährigen Preisträger:<br />
Innovationen<br />
Rupp Knusper BergKäs´<br />
40
erntedank am heldenplatz<br />
Standfest<br />
Für grillbegeisterte Wiener gibt es<br />
jedes Jahr am zweiten September-<br />
Wochenende einen interessanten<br />
Treffpunkt, nämlich den AMA-<br />
GrillClub-Stand beim Erntedankfest<br />
mitten am Heldenplatz.<br />
Heuer wurde dort eine besondere<br />
Premiere gefeiert: So hatte nicht nur<br />
der neue GrillClub-Anhänger seine<br />
„Feuertaufe“ zu bestehen, sondern<br />
es wurden auch die top-gestylten<br />
GrillClub-Zelte und das Equipment<br />
ihrer Bestimmung übergeben. Ein<br />
Novum und besonderer Anziehungspunkt<br />
für die vielen Besucher war der<br />
Elektrogrill von Weber (in Wien darf<br />
ja nicht mit Gas gegrillt werden!)<br />
sowie der offizielle „Erstauftritt“ des<br />
„Louisiana“-Pelletsgrills. Auf beiden<br />
wurde AMA-Gütesiegelfleisch zubereitet<br />
– und selbstverständlich<br />
anschließend auch verkostet. Die<br />
Besucher waren von den Ergebnissen<br />
jedenfalls durch die Bank begeistert,<br />
manch einer rätselte bereits, ob es bei<br />
der nächsten Veranstaltung dieser Art<br />
vielleicht gar schon einen Photovoltaik-Griller<br />
zu bestaunen geben wird.<br />
Sicher ist, dass es sich auch nächstes<br />
Jahr wieder auszahlen wird, den<br />
Stand des AMA-GrillClubs zu besuchen,<br />
um sich das eine oder andere<br />
Schmankerl, aber natürlich auch<br />
Tipps und Tricks für die perfekte<br />
Grillage abzuholen.
club-news<br />
Leser-Rezepte<br />
Immer wieder ereilen uns Zuschriften von engagierten Lesern, die ihre selbst entwickelten Rezepte mit uns teilen<br />
wollen. Und da darunter in der Tat viele wirklich gute Ideen sind, wollen wir Ihnen diese nicht mehr länger vorenthalten:<br />
Ab sofort präsentieren wir in jeder Ausgabe der „GrillZeit“ in einer eigens dafür geschaffenen Rubrik die interessantesten<br />
Kreationen unserer Leser.<br />
Rezept und Fotos stammen von Stefan Schneider, GrillClub-Mitglied aus Niederösterreich<br />
Blätterteigschiff mit Hühnerfleisch-Fülle<br />
Zutaten:<br />
Hühnerfleisch<br />
Olivenöl<br />
Brathuhngewürz<br />
Blätterteig<br />
Kartoffeln<br />
Butter<br />
Mehl<br />
Alu-Folie<br />
Holzstaffel 50x30<br />
Holzspieße<br />
Garnierung:<br />
Tomaten<br />
Oliven<br />
Maiskölbchen<br />
Blattsalat<br />
Vorbereitung: Das Hühnerfleisch am<br />
Abend zuvor in kleine Stücke schneiden<br />
und mit etwas Olivenöl und Brathuhngewürz<br />
über Nacht in einem<br />
Gefrierbeutel im Kühlschrank aufbewahren<br />
(Tipp: Gibt man das Öl und<br />
das Brathuhngewürz mit dem Fleisch<br />
in den Gefrierbeutel, lässt sich so alles<br />
sehr gut vermischen).<br />
Alu-Folie soll die<br />
glänzende Seite<br />
immer zum Grillgut<br />
zeigen. Tipp:<br />
Zum Ölen der Kartoffeln<br />
kann auch<br />
hier wieder ein<br />
Gefrierbeutel verwendet<br />
werden.<br />
Die Holzstaffel in<br />
ca. 15cm lange<br />
Stücke schneiden<br />
und etwas konisch<br />
hobeln damit sie<br />
1<br />
2<br />
...und den zugeschnittenen Blätterteig<br />
darüberlegen.<br />
sich später besser aus dem Blätterteig<br />
ausformen lassen. Danach werden<br />
die Staffeln mit Alu-Folie umwickelt<br />
und mit etwas Butter eingefettet<br />
(Bild 1).<br />
Die so vorbereiteten Staffeln auf das<br />
mit Mehl bestäubte Pizzablech legen.<br />
Den Blätterteig etwas größer als die<br />
Staffeln zuschneiden (ca. 13 x 19cm)<br />
und über die gebutterten Staffeln<br />
gut anlegen.<br />
GrillZeit 3/10<br />
Zu Beginn werden die Kartoffeln geschält,<br />
halbiert, etwas geölt und in<br />
Alu-Folie bei indirekter Hitze (ca.<br />
200°C) für ca. 45 Minuten auf den<br />
Grill gelegt. Bei der Verwendung von<br />
Die Staffeln in Alufolie wickeln,<br />
einfetten...<br />
Aus dem Rest des Teiges habe ich ein<br />
Ruder und eine Fahne gemacht, welche<br />
ich an den Holzspießen befestigt<br />
habe (Bild 2).<br />
Das Pizzablech wird mit den Blätter-<br />
42
3 Die schöne goldgelbe<br />
Farbe erzielt man,<br />
4<br />
indem man den Teig<br />
vorab mit Ei bestreicht.<br />
Das Hühnerfleisch<br />
wird einfach knusprig<br />
gegrillt.<br />
teigformen bei ca. 200°C auf<br />
den Pizzastein gelegt und ca.<br />
10 – 15 min gegrillt, bis der<br />
Blätterteig schön goldgelb<br />
ist. Um eine noch schönere<br />
Farbe zu bekommen, kann<br />
er vorab auch mit Ei bestrichen<br />
werden.<br />
Nach dem Ausformen kann<br />
der Blätterteig auskühlen,<br />
während das Hühnerfleisch<br />
zubereitet wird (Bild 3).<br />
Die Zubereitung des Hühnerfleisches<br />
ist sehr einfach: Es<br />
muss lediglich bei ca. 200°C<br />
auf der gusseisernen Wendeplatte<br />
knusprig gegrillt werden<br />
(Bild 4). Danach das<br />
5<br />
Fleisch in die Blätterteigschiffchen<br />
füllen und<br />
mit Erdäpfeln sowie<br />
Gemüse und Salat<br />
anrichten.<br />
Falls auch Sie eine<br />
Rezept-Idee haben,<br />
die Sie Österreichs Grill-<br />
Freunden ans Herz legen<br />
möchten, so schicken Sie<br />
uns diese doch einfach<br />
samt einiger guter Bilder<br />
an office@produktiv.org –<br />
und vielleicht präsentieren<br />
wir Ihr Gericht schon<br />
in unserer nächsten Ausgabe.<br />
TRAINING MIT DEN BESTEN<br />
Mehr als 60 zertifizierte AMA-GrillClub-Trainer<br />
haben bereits die Ausbildung und Prüfung in der<br />
Grillhauptstadt Horn absolviert und verbreiten permanent<br />
den ansteckenden Grillvirus in ganz Österreich.<br />
Wer es ihnen nachmachen möchte, dem sei<br />
das zweimal jährlich stattfindende Ausbildungswochenende<br />
von Weltmeister Adi Matzek und Johann<br />
Stabauer ans Herz gelegt. An diesem<br />
intensiven Grillwochenende können Interessierte<br />
ihr Können unter Beweis stellen und erhalten dafür<br />
das begehrte Zertifikat „zertifizierter AMA-Grillclub-Trainer“.<br />
Der nächste Termin ist bereits am<br />
19. u. 20. Februar 2011, wobei es zu Redaktionsschluss<br />
noch wenige Restplätze gab. Informationen<br />
finden sich unter www.amagrillclub.at im<br />
Bereich „Grillkurse & Events“.<br />
GrillZeit 3/10<br />
43
uchtipps<br />
Zum Lesen & Schenken<br />
Das <strong>Grillen</strong> war ja für viele von uns die Einstiegsdroge in die Koch-Abhängigkeit. Denn wer es schafft, ein Steak<br />
wirklich richtig zu grillen, macht sich auch bald am Herd zu schaffen. Dort aber gelten andere Gesetze – die man<br />
sich mit der passenden Lektüre aber auch selbst beibringen kann.<br />
Das hat nichts mit Rezepten zu tun, sondern eher mit Grundausbildung. Daher<br />
haben wir heuer neben den aktuellen Grill-Neuerscheinungen auch ein paar beliebte<br />
Küchen-Bibeln aus berufener Feder unter die Lupe genommen.<br />
Schwergewicht Ganz lakonisch<br />
„Kochen“ titelt ein fast 650 Seiten<br />
dicker, fast 3 kg schwerer Foliant des<br />
Dorling Kindersley Verlages, an dem<br />
eine ganze Reihe internationaler<br />
Spitzenköche mitgewirkt haben.<br />
Auch dieses Werk will Grundtechniken<br />
vermitteln, was ihm besser gelingt<br />
als den meisten anderen<br />
Fachbüchern am Markt. Dieses hat zusätzlich noch jede Menge Profitipps<br />
und 650 dazu passende Rezepte an Bord. Die Qualität der informativen,<br />
anschaulichen Fotografie und der Ratschläge sind gleichermaßen erstklassig,<br />
hier kann wirklich jedermann einiges lernen – egal welche<br />
Voraussetzungen er (sie) mitbringt. Um knapp € 50,– ist dieser<br />
Informations-Tsunami daher fast schon ein Sonderangebot. ★★★★★<br />
GrillZeit 3/10<br />
Bilderbuch Sehr gekonnt und fast schon<br />
zu detailliert fotografiert – nämlich tatsächlich<br />
Zwischenschritt für Zwischenschritt – ist<br />
dieses 480 Seiten dicke Handbuch vor allem<br />
etwas für ausgesprochen visuelle Typen.<br />
Und zwar für solche, die ganz am Beginn<br />
ihrer Kochkarriere stehen. Denn für Fortgeschrittene<br />
ist das Gebotene meist zu selbstverständlich<br />
und mitunter sogar banal.<br />
Küchengeheimnisse sollte man sich hier also<br />
nicht erwarten und auch sonst fällt der Begleittext<br />
recht knapp aus. Zugunsten des erwähnten<br />
Foto-Reichtums, dem der<br />
Einsteiger aber mitunter vielleicht mehr<br />
Informationen abgewinnen kann als<br />
Fachbegriffen. Mit € 25,– ist das<br />
bildreiche Werk von Teubner<br />
zudem recht günstig.<br />
Neu & wertig Das neu erschienene,<br />
großformatige Taschenbuch mit dem<br />
schönen Titel „Fleisch satt!“ von Stefan<br />
Wiertz (nicht zu verwechseln mit dem<br />
2003 erschienenen gleichnamigen satirischen<br />
Werk des „Schlachters“ Karl Stecher)<br />
entpuppt sich als Sammlung<br />
delikater Fleischrezepte mit innovativem<br />
Touch. Zutaten wie Lavendelöl, Garmethoden wie Pfannen-Räuchern und<br />
eine sparsame, jedoch attraktive Fotografie machen das 128 Seiten<br />
schlanke Werk (um knapp € 13,–) zu einem interessanten Impuls-Lieferanten<br />
für Carnivore mit Lust auf Neues. Und fast alle Rezepte sind auch noch<br />
dazu Grill-kompatibel!<br />
44
Undercover Unter dem vielversprechenden Namen<br />
„Küchen IQ“ mit dem ebenso verheißungsvollen Untertitel<br />
„1 Basis“ brachte der telegene Alexander Herrmann<br />
ein Querformat-Hardcover auf den Markt, das<br />
uns im ersten Moment enttäuschte, da es keinerlei Allgemeinweisheiten,<br />
sondern ausschließlich Rezepte enthält.<br />
Die allerdings üppig, gut strukturiert, gut<br />
fotografiert und vom Inhalt mehrwertig. Denn bei näherem<br />
Hinsehen verbergen sich die gesuchten Tipps in<br />
den einzelnen Rezepten bzw. deren Prologen, dort<br />
„Fokus“ genannt. Profitieren kann man von diesen allemal<br />
und der Preis von € 35,– ist dafür gut angelegt.<br />
Irren ist menschlich Ludger Fischers<br />
„Noch mehr Küchenirrtümer“<br />
als Teil 2 der Erfolgs-Publikation „Kleines<br />
Lexikon der Küchenirrtümer“ ist<br />
vor allem unterhaltsam, aber auch<br />
ein wenig informativ – wenn auch<br />
nicht immer ganz richtig. Denn der<br />
Politik- und Lebensmittelberater ist<br />
so darauf aus, tradierte Küchenweisheiten<br />
zu widerlegen, dass er<br />
manche erst erfindet. Und bei anderen<br />
mitunter daneben liegt. Unter´m<br />
Strich aber sehr kurzweilige Lektüre,<br />
die ganz ohne Illustration auskommt.<br />
Dafür sind knapp € 15,– für das kleine<br />
Bändchen jedoch eher ambitioniert..<br />
★★★★✩<br />
Heftig Der von Michelin<br />
mit drei Sternen<br />
hochdekorierte Dieter<br />
Müller ist Autor des<br />
Kochschul-Titels „100<br />
Ideen am Herd“. Oder<br />
doch wohl eher eines<br />
Kochschul-Magazins,<br />
denn sowohl Softcover, das Format (knapp A4), der günstige<br />
Preis (€ 9,95) als auch die vielen Inserate im Inneren<br />
des „Bookazines“ erinnern eher an eine Zeitschrift als an<br />
ein Buch. Der Nettoinhalt informiert denn auch nicht<br />
über Grundlegendes, sondern über die Zubereitung einer<br />
Reihe von Gerichten. Dies aber Schritt für Schritt und gar<br />
nicht so abgehoben, wie man das von anderen Müllerschen<br />
Hauben-Schmökern kennt. Knappe, jedoch präzise<br />
Zeit- und Zubereitungsangaben richten sich offensichtlich<br />
eher an vorbelastetes, oder zumindest kulinarisch begabtes<br />
Publikum. Für das dieser Band eine interessante Bereicherung<br />
der Bibliothek darstellt. ★★★★✩<br />
WIR GRATULIEREN<br />
Thomas Wais aus dem niederösterreichischen Königsbrunn<br />
sandte uns dieses Foto. Es zeigt den Gewinner<br />
des zweiten Preises unseres letzten Newsletter-Gewinnspiels<br />
zusammen mit seiner hübschen Freundin bei der<br />
Einweihung des nagelneuen Gasgrills „Q 300“ von Weber.<br />
GrillZeit 3/10<br />
45
ernährung<br />
Der natürliche Doppelpack<br />
Ein köstliches Beefsteak genießen und gleichzeitig etwas Gutes für Geist und Körper tun. Unmöglich? Irrtum.<br />
Cholin, eine biologisch wirksame Substanz, die vor allem in tierischen Geweben vorkommt, schützt vor<br />
Erkrankungen der Leber, des Kreislaufs – und fördert zudem die Gedächtnisleistung.<br />
Bei Cholin handelt es sich um eine<br />
biologisch wirksame Substanz, die<br />
früher zur Serie der B-Vitamine gezählt<br />
wurde. Cholin spielt eine wichtige<br />
Rolle beim Fettstoffwechsel in<br />
der Leber. Es verarbeitet bzw. verflüssigt<br />
Fette und transportiert diese aus<br />
der Leber in das Körpergewebe. Dadurch<br />
wird auch die Bildung einer<br />
Fettleber vermieden. Zudem könnte<br />
ohne Cholin das im Blut zirkulierende<br />
Cholesterin nicht in die Zellen aufgenommen<br />
werden, wodurch der Blutcholesterinspiegel<br />
gefährlich hoch<br />
ansteigen würde.<br />
GrillZeit 3/10<br />
In den Nerven und im Gehirn wird Cholin<br />
zu Acetylcholin umgewandelt. Acetylcholin<br />
gehört zu den Stoffen, die für die<br />
Signalübertragung im Körper verantwortlich<br />
sind. In tierexperimentellen Untersuchungen<br />
konnte nachgewiesen<br />
werden, dass die Supplementierung von<br />
Cholin bereits im Embryo bzw. kurz nach<br />
der Geburt die Gehirnfunktion deutlich<br />
verbesserte und zwar insbesondere in<br />
Hinblick auf eine lebenslange Verbesserung<br />
der Gedächtnisfunktion.<br />
Bis zu Beginn der 90er-Jahre glaubte<br />
man, dass Cholin kein essentieller Nährstoff<br />
sei und der Bedarf durch die Eigenproduktion<br />
im Stoffwechsel gedeckt<br />
werde. Wer aber unter massivem psychischem<br />
Stress steht (Konflikte, Probleme,<br />
Sorgen, Leistungsdruck usw.),<br />
braucht bis zum Doppelten der normalen<br />
Tagesmenge, um Gehirn und Nerven<br />
leistungsfähig zu halten.<br />
46
hotspot<br />
Von Alfred Koholek<br />
Der menschliche Organismus kann<br />
Cholin zwar selbst herstellen, allerdings<br />
nur bei richtiger Ernährung.<br />
Durch den Konsum ungeeigneter<br />
Nahrungsmittel kann unser Körper<br />
daher den Bedarf an Cholin nicht<br />
immer decken. Cholin wird neben der<br />
Zufuhr über die Nahrung (Ei, Rindfleisch,<br />
Rinderleber) aus Substanzen,<br />
die vor allem in tierischen Produkten<br />
wie Fleisch, Eier und Käse vorkommen,<br />
im Körper gebildet. Tierische<br />
Produkte tragen somit zu einer optimalen<br />
Versorgung mit Cholin bei.<br />
Fazit: Der Verzehr von Rindfleisch<br />
und Eiern steuert eine beträchtliche<br />
Menge zur Versorgung des Körpers<br />
mit Cholin bei. Somit wird nicht nur<br />
ein gesunder Geist, sondern auch ein<br />
gesunder Körper gefördert.<br />
Näheres zu diesen Studien<br />
findet man im Internet auf<br />
www.ama-marketing.at<br />
„<br />
Eine Supplementierung<br />
von Cholin verbessert<br />
die Gehirn -<br />
funktionen“<br />
Dr. Karl Schedle<br />
Lebensmitteltechnologe,<br />
Universität für Bodenkultur,<br />
Wien<br />
Kiss me Kate<br />
Als Cole Porter im Jahre 1948 sein mittlerweile legendäres Musical<br />
„Kiss me Kate“ schrieb, war ihm sicherlich nicht bewusst, dass er<br />
eines spätherbstlichen Tages des Jahres <strong>2010</strong> nicht nur mit seinen<br />
Melodeien, sondern auch mit seinem Namen bei einer frühwinterlichen<br />
Grillage unseres Adlboller-Jacks herhalten musste. Für all jene,<br />
die unseren Adlboller-Jack noch nicht so kennen, sei an dieser Stelle<br />
angemerkt, dass er zwar mit richtigem Vornamen Rudolf heißt, wir<br />
ihn aber unter anderem auch deswegen Jack nennen, weil er alles<br />
immer so gerne checkt. Er checkt in der Früh das Frühstück, vormittags<br />
die Jause, mittags sein Schläfchen und am Nachmittag die<br />
Entenfütterei drüben am Teich. Aber er checkt auch immer unsere<br />
Grillfestln, so mit Motto und allem drum und dran. Dass er dann stets<br />
unsere Hilfe benötigt, weil die Dinge halt nicht immer so rund laufen,<br />
wie er sich das vorstellt, ist eine andere Sache, sollte jedoch nicht<br />
wirklich unter den Terrassenbrettern verschwinden.<br />
So rief also der Adlboller-Jack vor kurzem zum ultimativen Grillfest in<br />
sein Gärtlein und teilte uns lapidar mit, dass er diesmal auch für<br />
gediegene akustische Untermalung sorgen werde – Cole Porter und<br />
seine Musicals waren angesagt. So oblag es uns schlussendlich nur<br />
mehr, für die Getränke zu sorgen, denn an seine Gäste dachte der<br />
Adlboller-Jack erfahrungsgemäß stets am seltensten, da kam der<br />
gelernte Egoist in ihm raus wie sonst kaum etwas. Hauptsache, seine<br />
Bierchen waren erstens vorhanden und zweitens gut gekühlt.<br />
Als wir um die Ecke bogen, strömte uns bereits angenehmer Bratenduft<br />
entgegen, Jack hatte seine beiden Weber-Kugeln bereits bestens<br />
gefüllt. Doch was mussten wir mit großer Verblüffung konstatieren –<br />
Jack hatte heute nicht seinen alten Maßkrug mit Bier in der Hand,<br />
sondern ein gewöhnliches Halbliterglas mit dunkelroter Flüssigkeit<br />
drin. „Hob wos Neichs“, prostete er uns mit sichtbar großer Begeisterung<br />
zu, „a Drittl Kirschlikör mid an schwan Rodn aufgschpritzt, afoch<br />
sensationell!“ Wir hatten nicht wirklich ein gutes Gefühl dabei, auch<br />
wenn im Hintergrund gerade „Wunderbar“ lief. Nesthäkchen Katharina,<br />
die sechzehnjährige Tochter von Jack, drehte sich kopfschüttelnd<br />
weg und lief zu „I hate men“ ins Haus. Mit Fortdauer des Nachmittags<br />
stiegen die Promille bei Jack im Gleichklang mit dem Verbrennungsfaktor<br />
des Grillguts. Immer öfter verwechselte er die Kohlen mit<br />
den Koteletts und servierte rabenschwarze Ungustostückerl. Dass im<br />
Hintergrund gerade „Too darn hot“ lief, war sicherlich auch kein Zufall.<br />
Erst als einer von uns Jack in seinen Schaukelstuhl setzte und ihn<br />
an den Grillern ablöste, kam wieder so etwas wie Freude auf. Auch<br />
deswegen, weil wir den Adlboller-Jack, der fortan pausenlos seiner<br />
Tochter „Kiss me Kate!“ zulallte, bei „Brush up your Shakespeare“<br />
mit etlichen bestens gekühlten Reparaturseidln halbwegs wieder auf<br />
den Damm bringen konnten.<br />
GrillZeit 3/10 1/09 2/09<br />
47
| neu am markt |<br />
Neues<br />
GrillZeit 3/10<br />
Wie beim Italiener<br />
Wer in seinem Grill auch mal Pizza zubereiten will, dem sei die Anschaffung<br />
von Webers „Pizzastein“ ans Herz gelegt. Die Vorgehensweise ist dabei wirklich<br />
simpel: Einfach den Stein (erhältlich in runder und eckiger Ausführung)<br />
vor dem Backvorgang zehn Minuten in den heißen Grill legen, inzwischen die<br />
(fertige oder selbstgemachte) Pizza bzw. den Teig für das<br />
gewünschte Gebäck auf dem mitgelieferten<br />
Backblech platzieren. Dieses wird dann<br />
einfach direkt auf den Pizzastein aufgesetzt<br />
und innerhalb weniger Minuten ist<br />
das Backwerk fertig.<br />
Einsatzbereit<br />
Eine völlig neue Art des <strong>Grillen</strong>s mit Holzkohle<br />
wird demnächst dank Webers innovativen „Gourmet“-Systems<br />
möglich, das beim neuen „One-Touch<br />
Premium Gourmet“ standardmäßig mit an Bord ist,<br />
mit dem aber auch bereits vorhandene 57cm-Kugelgrills<br />
aufgerüstet werden können. Der Clou an der<br />
Sache ist der zweigeteilte Rost mit einer runden<br />
Aussparung in der Mitte, in die je nach zubereitetem<br />
Gericht einer von drei Einsätzen eingelegt<br />
wird. Zur Verfügung stehen dabei ein Pfannensowie<br />
ein Wok-Einsatz, aber auch ein sog. Sear Grate, also ein guss -<br />
eiserner Rost mit Rautenmuster, der sich ideal zum scharf Anbraten eignet.<br />
2 in 1<br />
Sie wollen räuchern, aber auch ganz klassisch<br />
grillen – und das am liebsten mit nur einem<br />
Gerät? Dann ist der „Weber Smokey Mountain“<br />
das Richtige für Sie. Den praktischen 2in1-Grill<br />
gibt´s auf www.grillshop.at ab sofort auch mit<br />
57cm Durchmesser, wo auch für größere Teile<br />
auf jeden Fall genug Platz vorhanden ist. Praktisch:<br />
Dank der rostbeständigen Ofentür kann jederzeit<br />
bequem Brennstoff nachgelegt werden.<br />
Und dank des Wasserdampfes aus der porzellan -<br />
emaillierten Wasserschale bleibt das Grillgut zart<br />
und saftig.<br />
Wie von Geisterhand<br />
Ein ebenso witziges wie praktisches Accessoire<br />
offeriert nun die Firma Napoleon,<br />
denn deren neue Grillzange<br />
verfügt über eine<br />
Arretierung, die durch<br />
Schwerkraft aktiviert und<br />
gelöst werden kann.<br />
Sprich: Hebt man die<br />
Zange hoch, öffnet sie sich;<br />
hält man sie zusammengedrückt<br />
nach unten, rastet<br />
die Arretierung ein und<br />
man hat jedes Grillgut fest<br />
im Griff.<br />
Poppen am Grill<br />
Es macht auch im Herbst und Winter<br />
Spaß, sich mit seinen Lieben ums Feuer zu<br />
versammeln – speziell, wenn die neue<br />
„barbecook Popcorn-Pfanne“ mit von der<br />
Partie ist. Diese wird einfach – nach Befüllung<br />
mit etwas Öl und einer Handvoll Mais<br />
– über das Feuer gehalten und gelegentlich<br />
leicht geschüttelt. Nach wenigen<br />
Minuten beginnt es zu<br />
poppen, sobald es wieder<br />
still wird, einfach nur<br />
noch Salz (oder auch<br />
Zucker) drüberstreuen –<br />
fertig.<br />
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| neu am markt |<br />
Heißes Eisen<br />
Durch optimale Energieausnutzung<br />
zeichnet sich der „Peetz Räucherofen“<br />
aus, denn die Heißluft wird<br />
durch zwei seitliche Schächte nach<br />
oben geleitet, wodurch der Räucherraum<br />
zusätzlich erhitzt wird.<br />
Das Modell „Peetz 520“ aus aluminisiertem<br />
Feinblech bietet genug<br />
Platz für zwölf Fische (liegend oder hängend). Zu<br />
beziehen unter www.grillshop.at.<br />
Gas & Kohle<br />
Die Gretchenfrage vor der Anschaffung<br />
eines neuen Grillers lautet<br />
im Normalfall „Gas oder<br />
Kohle?“. Am besten natürlich beides – und<br />
dies gibt´s unter der kanadischen Premium-<br />
Marke „Napoleon“ ab sofort sogar in einem<br />
Gerät. Möglich wird dies durch einen Holzkohle-<br />
Einsatz, der mit den meisten „Napoleon“-Grills kompatibel<br />
ist. Zusätzlich kommen bei vielen Modellen übrigens Infrarot-Brenner<br />
zum Einsatz, die bis zu 1.000°C erreichen und<br />
somit perfekt zum schnellen Anbraten geeignet sind. Erhältlich<br />
im guten Fachhandel.<br />
Romantisch<br />
Wer nicht nur grillen, sondern dabei auch authentische Lagerfeuer-Romantik genießen möchte, kann<br />
dafür künftig den neuen „barbecook Schwenkgrill“ verwenden. Dieser wird einfach über einem Lagerfeuer<br />
bzw. einer Feuerschale aufgebaut, wobei unterschiedlichstes Zubehör zur Verfügung steht. Für<br />
Pizza, Paella oder Gemüse verwendet man am besten die Grillpfanne, während Suppen, Eintöpfe<br />
oder auch Glühwein im Schmortopf zubereitet werden können. Und natürlich ist auch ein ganz<br />
klassischer Grillrost mit dabei, dessen Höhe mittels Ketten ganz einfach individuell eingestellt<br />
werden kann.<br />
BP Gas Light<br />
Die leichte Gasflasche<br />
Gutschein<br />
Bei Vorlage dieses Gutscheines aus<br />
Grillzeit kostet die 10kg BP Gas Light<br />
Füllung um E 7,50 weniger*<br />
BP Gas Vertriebsstellen erfahren Sie unter der<br />
Telnr. 0800 / 21 60 52 oder unter www.bpgas.at.<br />
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E 7,50<br />
➜ Leicht<br />
Bis zu 50% leichter als<br />
herkömmliche Stahlflaschen<br />
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Glasfiberverstärktes Material,<br />
korrosionsbeständig, vom<br />
TÜV abgenommen<br />
➜ Sichtbarer Füllstand<br />
Durch halbtransparentes Material<br />
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BP Europa SE Zweigniederlassung BP Gas Austria<br />
Franz-Brötzner-Str. 7/6, 5071 Wals,<br />
Sitz: Wals, FN 343335 f, Firmenbuchgericht:<br />
Landesgericht Wiener Neustadt<br />
E-Mail<br />
Ich stimme zu, dass meine Daten durch BP Gas Austria gespeichert und verarbeitet und<br />
zum Zwecke der Zusendung von Informationen und Angeboten des Unternehmens per<br />
Post und auf elektronischem Weg (E-Mail) auch nach Ablauf des Gültigkeitsdatums des<br />
Gutscheines verwendet werden. Ich kann diese Einverständniserklärung jederzeit durch<br />
ein E-Mail an bpgasaustria@bp.com oder per Post widerrufen.<br />
*Gutschein gültig bis 31.03.2011, nur beim Kauf einer 10kg BP Gas Light Füllung.<br />
Pro Kauf ist nur 1 Gutschein einlösbar. Keine Barablöse.<br />
Stempel der BP Gas Vertriebsstelle<br />
Das Leichtgewicht<br />
von BP Gas.
| neu am markt |<br />
GrillZeit 3/10<br />
Zwiebel-Prinzip<br />
Optimal zu winterlich deftigen Gerichten<br />
passt Meggles neue „Röstzwiebel-<br />
Butter“. Mit der charakteristischen<br />
Note frisch gerösteter Zwiebel verfeinert<br />
sie nicht nur Gegrilltes (z.B. Fleisch, Erdäpfel<br />
oder Gemüse), sondern schmeckt<br />
auch super pur auf´s Brot. Sehr gut passt<br />
diese Butter-Variation aber auch zu Eierspeis´<br />
oder zu Eintöpfen. Praktischerweise ist die Neuheit<br />
portionsweise verpackt und wird in der 5x20g-Packung<br />
angeboten.<br />
Dipp-Top<br />
Bekannt ist die Sweet Chilli Sauce als Klassiker<br />
der asiatischen Küche, sie passt aber als Dip<br />
auch hervorragend zu allerlei Gegrilltem.<br />
Als Komposition aus roten Chilischoten<br />
und Knoblauch ist die „Suree Sweet Chilli<br />
Sauce“ ein typischer Vertreter dieser Riege<br />
und verleiht Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten<br />
ebenso wie gegrilltem Gemüse eine<br />
pikant-fruchtige Note. Erhältlich in<br />
der 200ml-Glasflasche sowie – für Heavy User –<br />
in der 1L-PET-Flasche.<br />
Zeitgemäß<br />
Wie eine Studie kürzlich offiziell bestätigte,<br />
kann der Salzgehalt in Speisen um<br />
bis zu 50% reduziert werden, wenn man<br />
beim Kochen anstelle von Salz mit Sojasauce<br />
würzt. Wobei der Geschmack der<br />
Gerichte dadurch keineswegs beeinträchtigt<br />
wird. Nun setzt Kikkoman noch<br />
eins drauf und präsentiert eine neue<br />
Sojasauce, die dank eines speziellen<br />
Produktionsverfahrens um 43% weniger<br />
Salz enthält als die klassische, natürlich<br />
gebraute „Kikkoman Sojasauce“. Bei<br />
vollem Aroma versteht sich. Speziell<br />
an Personen, die an Zöliakie<br />
leiden, richtet sich hingegen die<br />
ebenfalls neue „Kikkoman<br />
Soy Sauce Gluten<br />
Free“. Auch die glutenfreie<br />
Alternative<br />
schmeckt gewohnt<br />
fein-würzig und ist als<br />
Allround-Würzmittel<br />
in der Küche vielseitig<br />
einsetzbar.<br />
Schnell serviert<br />
Efko ergänzt sein Angebot an gesunden<br />
„Gemüse Plus Sauerkraut“-Snacks (bislang erhältlich<br />
in den Sorten „pikant mit Chili“, „mit Speck“ und<br />
„Szegediner Art“) um zwei neue Produkte: Sowohl das<br />
„efko Kartoffelkraut“ nach altböhmischer Rezeptur als<br />
auch das mit Maroni und Apfelstückchen verfeinerte<br />
„efko Rotkraut“ passen perfekt in die Jahreszeit und sind<br />
die ideale Beilage für Gansl, Ente, Wild<br />
& Co. In der mikrowellentauglichen<br />
Schale sind alle fünf Kraut-Produkte<br />
aber v.a. auch ein leichter und<br />
schnell zubereiteter Snack für<br />
zwischendurch.<br />
i-Tüpfelchen<br />
Rechtzeitig zur Festtagssaison feiert nun für kurze Zeit die<br />
„Mautner Markhof Dill-Senf Sauce“ ihr Comeback. Basierend<br />
auf „Mautner Markhof Estragon Senf“, der beliebtesten Senfsorte<br />
der Österreicher, wird diese Senf-Spezialität mit frischer<br />
Dille verfeinert und mit echtem Blütenhonig geschmacklich<br />
abgerundet. Durch die angenehm süßliche Note passt<br />
die „Mautner Markhof Dill-Senf Sauce“ perfekt zu Fisch,<br />
insbesondere zu Lachs, sowie zu Schinken und Käse. Sie<br />
verleiht als i-Tüpfelchen aber auch verschiedensten warmen<br />
(Festtags-)Gerichten einen besonderen Touch.<br />
Wie in Thailand<br />
Blue Elephant bietet ein umfassendes<br />
Sortiment an original thailändischen<br />
Premium-Produkten, das von unterschiedlichen<br />
Gewürzen bis hin zu<br />
Curry-Pasten alles umfasst, was man<br />
für die authentische Thai-Küche benötigt.<br />
Brandneu im Angebot sind<br />
einerseits das „Blue Elephant Lemongrass<br />
Dressing“ (220ml), das mit seinem<br />
frischen Aroma nicht nur zu<br />
Salat, sondern beispielsweise auch<br />
perfekt zu Lachs passt, sowie andererseits<br />
die „Blue Elephant<br />
Thai Peanut Sauce“<br />
(190ml). Geschmacklich<br />
abgerundet<br />
mit<br />
Kokosmilch und<br />
Sesam passt<br />
die cremige<br />
Sauce zu allerlei<br />
Fleisch- und Gemüsegerichten.<br />
Ausgezeichnet<br />
Das Seafood-Unternehmen<br />
„Yuu’n Mee” präsentiert aktuell<br />
Shrimps aus nachhaltiger Bio-<br />
Aquakultur in Thailand, die<br />
nach europäischen Richtlinien<br />
zertifiziert und mit der Austria<br />
Bio-Garantie versehen sind. Die<br />
„yuu´n mee Black Tiger Bio Garnelen“<br />
verfügen über einen besonders<br />
sauberen und frischen<br />
Geschmack, eine auffällig rote<br />
Färbung und können, da vorgekocht,<br />
auch kalt – etwa zu Salaten<br />
– sofort serviert werden.<br />
50
PERFEKTE CREMA<br />
IM HANDUMDREHEN<br />
Der erste<br />
<br />
<br />
1 MOMENT 1 NESCAFÉ
weber.com<br />
<strong>Grillen</strong> mit dem Original