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GRILLZEIT 2011 1 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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hotspot<br />

Von Alfred Koholek<br />

Beim <strong>Grillen</strong> von gepökeltem Fleisch mit sehr<br />

hohen Temperaturen (jenseits der 140 Grad)<br />

können aus dem Nitrat des Pökelsalzes in Reaktion<br />

mit Proteinen die sogenannten Nitrosamine<br />

entstehen, die ebenfalls zu den Krebs<br />

erregenden Verbindungen zählen. Zwar werden<br />

auch diese Nitrosamine durch Senf, Kren &<br />

Co. weitgehend neutralisiert, können aber bei<br />

richtiger Zubereitung – soll heißen bei passender<br />

Temperatur– völlig vermieden werden.<br />

Ein unterschätztes Gefahrenpotential bergen<br />

hingegen ungeeigneter Brennstoff und falsche<br />

Anzündhilfen. Papier, Altholz und Tannenzapfen<br />

gehören nicht ins das Grillfeuer, denn<br />

deren Rauch enthält gesundheitsschädliche<br />

Substanzen. Auch Weichholz soll wegen seiner<br />

natürlichen Harzeinschlüsse nicht zum <strong>Grillen</strong><br />

benutzt werden, Rinde ist wegen etwaiger<br />

Pflanzenschutzmittel suboptimal. Haben Sie<br />

mit Alkohol oder gar Benzin beim Feuer machen<br />

nachgeholfen, sollten Sie unbedingt bei<br />

geöffnetem Deckel einige Zeit zuwarten, bevor<br />

Sie ihr Grillgut auf den Rost legen.<br />

Spring-Time<br />

Der Frühling ist längst ins Land gezogen, in Adlboller-Jacks<br />

Garten sieht heuer alles sehr aufgeräumt aus: Die Wiese erfreut<br />

sich eines frischen Grüns, was um diese Zeit blühen soll, blüht,<br />

und die Hecken zu den Nachbarn sind frisch gestutzt und gar<br />

nicht einmal so schief wie die Jahre zuvor. Ach ja, für alle, die<br />

mit dem Namen Adlboller-Jack nicht wirklich etwas anfangen<br />

können: Eigentlich heißt der wahrscheinlich letzte wirkliche Grill-<br />

Junkie in unserer Runde mit Vornamen Rudolf, wir sagen aber<br />

alle Jack zu ihm, weil er immer alles checken muss. So hat er<br />

auch heuer wieder den größten Teil der neuen Zubehör-Utensilien,<br />

die die diversen Hersteller auf den Markt gebracht haben,<br />

aufgekauft und zur ersten größeren Frühlings-Grillage geladen.<br />

Vorbildlich hat er bereits alle Griller gereinigt, die Kohle dem<br />

Kamin zum Vorglühen übergeben und gemeinsam mit seiner<br />

neuen Flamme hatte er bereits Salate, frisches Gebäck,<br />

Gemüse, Senf, Ketchup und Saucen sowie die zu grillenden<br />

Steaks und eine sehr herzhaft dreinblickende Lammkeule<br />

vorbereitet. Wir nannten seine neue Liebe übrigens spontan<br />

Trudi, die Teufelstaube, weil sie stets so aufgeregt zwischen<br />

Küche im Haus, Essplatz auf der Terrasse und Grillplatz im Garten<br />

hin- und herflatterte, obwohl der Adlboller-Jack sie einfach nur<br />

Gerlinde rief.<br />

Der Steak-Spezialist in unserer Runde, aufgrund seiner langen<br />

Haare Meister Angora-Proper genannt, hat bereits begonnen, die<br />

unterschiedlichen Steaks – da hat der Adlboller-Jack wahrlich<br />

keine Kosten oder Mühen gescheut – mit Rubs und Gewürzpasten<br />

zu präparieren. Mit geübtem Kennerblick ortete ich<br />

bereits beim ersten flüchtigen Steak-Scan neben schönen Clubauch<br />

Porterhouse- und T-Bone-Steaks vom Jungrind sowie vom<br />

Rinderfilet, vom Lamm und vom Schwein. Völlig uneigennützig<br />

suchte ich mir das eine oder andere Prachtstück für mich persönlich<br />

aus und bat Meister Angora-Proper, sie für mich<br />

als Puristen nur mit geschrotetem Pfeffer und grobem Meersalz<br />

einzureiben. Die Sissi und ihr Angetrauter, der Franz von<br />

da Sissi, hatten den Tisch gedeckt und Trudi flatterte um die<br />

Getränke.<br />

Was soll ich sagen, das Bierfass war kaum leer, kam der Adlboller-<br />

Jack auf die Idee, im Rudel über die Griller zu springen. Was anfänglich<br />

auch recht gut funktioniert hat, doch dann fädelte einer<br />

von uns ein, flog gemeinsam mit der Weberkugel hin, wir auf ihn<br />

drauf und ganz unten die weit über 400 Grad heiße Kohle. Der<br />

Sprung in den Pool verschaffte nur kurzfristig Linderung, wir<br />

verbrachten den Rest des Nachmittags mit sanften Olivenöl-<br />

Massagen und weiteren Bieren. Muss einmal nachfragen, was<br />

aus all den herrlichen Steaks geworden ist.<br />

GrillZeit 1/11 1/09 2/09<br />

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