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GRILLZEIT 2014 2 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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essen & trinken<br />

Eisern. Auch die Wahl des Rostes ist mehr als wesentlich.<br />

Denn ein dickstäbiger Gusseisenrost produziert um einiges mehr<br />

an „Branding“, als ein schlanker Chrom- oder Edelstahlrost. Der<br />

größeren Aufl agefl äche wegen, aber hauptsächlich deshalb, weil<br />

Gusseisen ein wesentlich besserer Wärmeleiter ist als Chromstahl.<br />

Sehr praktisch für unser Vorhaben ist das Gourmet <strong>BBQ</strong><br />

System von Weber, kurz GBS genannt, bei dem die Einsätze<br />

über dem „Bullauge“ getauscht werden können. In unserem Fall<br />

ist der „Sear Grate Einsatz“ das richtige Teil für die runde Öffnung<br />

in der Mitte. Welchen Rost aber immer Sie verwenden, in jedem<br />

Fall sollte er lange genug bei geschlossenem Deckel und voll<br />

geöffneten Lüftungslöchern vorheizen, bevor das Steak darauf<br />

kommt. Er sollte mit ein wenig Fett – z. B. Kokosfett oder einer<br />

Speckschwarte – noch behandelt werden, um ein Ankleben des<br />

Fleisches zu vermeiden. Besser aber wird das Fleisch selbst vor<br />

dem Würzen mit Öl eingerieben. Empfehlenswert für die Handhabungen<br />

am Gerät sind jetzt jedenfalls schon eine lange Grillzange<br />

und Handschuhe, denn die Temperatur unter dem Deckel liegt<br />

nun bereits über 300 °C.<br />

Alles in Butter. Gegrillt wird dann sehr schnell – pro Seite<br />

maximal zwei bis drei Minuten – und direkt über der stärksten<br />

Glut. Die Amis haben noch einen speziellen Trick, um ihr Steak<br />

dabei so richtig dunkel zu bekommen – und der heißt schlicht<br />

„Butter“. Das rohe Steak wird oft nicht mit Öl bestrichen, sondern<br />

in geschmolzene Butter getaucht, bevor es auf den Rost kommt.<br />

Dort bräunt die Butter blitzschnell, das abtropfende Fett provoziert<br />

zudem eine gewollte Flammenbildung, die ebenfalls an der<br />

Fleischoberfl äche für Verkrustungen sorgt. Hat sich’s nach etwa<br />

einer Minute ausgebrannt, wird das Steak vom Rost genommen,<br />

wieder etwa zehn Sekunden in die fl üssige Butter gelegt, die es<br />

begierig aufsaugt, und dann beginnt das Spiel von vorne. Dies<br />

wird so lange wiederholt, bis die gewünschte Kruste erreicht ist.<br />

Eine Rastphase ist danach kaum notwendig, weil das Fleisch<br />

im Inneren ja großteils noch der Garstufe „rare“ entspricht, also<br />

lediglich erwärmt, aber noch nicht denaturiert ist.<br />

GrillZeit 2/14<br />

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