TE KW 17

L ANDESLIGA WEST
Lieblingsgegner wurde seiner Rolle erneut gerecht
Oberperfuss bleibt gegen Matrei zum siebten Mal in Folge siegreich – Seefeld wartet weiter auf die ersten Punkte
(fly) Es gibt Gegner, da sind Siege ebenso sicher wie die Tatsache,
dass Jahr für Jahr der Osterhase kommt. Wenn es gegen Oberperfuss
geht, schlüpft der SV Matrei gerne in die Rolle des Meister
Lampe. Nur gibt es statt bunter Eier drei Punkte. So geschehen am
vergangenen Spieltag. Das 4:1 war der siebte Oberperfer Sieg in
Folge. Ein faules Ei bekamen dagegen die Kicker des FC Seefelder
Plateau in Neustift ins Nest gesetzt. Trotz 2:0-Pausenführung standen
Bode & Co. am Ende wieder mit leeren Händen da.
Matrei-Goalie Georg Griesser konnte
sich ein ums andere Mal auszeichnen.
FC SEEFELDER PLATEAU -
SPG INNSBRUCK WEST, Samstag,
27. April, 14.30. Fünf Spiele, fünf
Pleiten, Torverhältnis 5:18. Viel mehr
Fehlstart geht nicht. Ob am Samstag
in Leutasch der erste Punkt des Jahres
gelingt? Angesichts der anhaltenden
Defensive-Probleme nur schwer vorstellbar.
Zudem kassierte Seefeld in
den letzten zwei Duellen gegen Innsbruck
West nicht weniger als zehn
Gegentore (1:5 im Herbst).
Wie überhaupt die Plateau-Kicker
die Gegner derzeit zum Toreschießen
einladen! Neustift sagte vergangenen
Samstag gleich fünfmal Danke. Entsprechend
angefressen war Trainer
Michael Kerschbaum nach dem 3:5.
„Wir sind selber Schuld. Unser Defensivverhalten
war eine Katastrophe.
Jede Miniknabenmannschaft verteidigt
besser.“ Dabei begann das Spiel
durchaus vielversprechend. Winter-
Neuzugang Raphael Wendl sorgte
früh für die Führung (4.), Sandro Pi-
SPRÜCHE DER RUNDE
„Die Jungs bringen die vorhandenen
PS derzeit einfach nicht auf
den Boden.“ Neo-Zirl-Coach Martin
Hofbauer angesichts neun siegloser
Spiele in Folge.
„Wir haben uns zwischen Genie
und Wahnsinn bewegt.“ Telfs-Trainer
Werner Rott nach dem spektakulären
4:4-Remis gegen Kirchbichl.
„Haste Scheiße am Fuß, haste
Scheiße am Fuß.“ Inzings Matthias
laj in Minute 41 für die vermeintliche
Vorentscheidung. „In der ersten Hälfte
hatten wir die Partie klar im Griff.
Eigentlich müssen wir mit einer
4:0-Führung in die Kabine gehen.
Aber wir wollen uns anscheinend für
den betriebenen Aufwand nicht belohnen“,
sah Kerschbaum die beiden
Platzverweise für Ricardo Thom (45.,
Neustift) und Patrick Mittermair (45.,
Seefeld) als richtungsweisend. „Neustift
hatte ab diesem Zeitpunkt nichts
mehr zu verlieren und wir hatten
plötzlich die Hosen voll.“
SV OBERPERFUSS - SC MILS,
Samstag, 27. April, 16.30. Für Mils
zählt im Titel-Dreikampf mit Silz/
Mötz und Absam nur ein voller
Erfolg. Vor allem nach dem überraschenden
Punkteverlust in Thaur
(2:2). Dass sich die Graus-Truppe in
Oberperfuss durchaus wohl fühlt,
bewies sie zuletzt des Öfteren. Von
insgesamt sieben Gastspielen wurden
gleich fünf gewonnen, zuletzt drei in
LANDESLIGAWEST
1. Silz/Mötz 18 54:23 44
2. Absam 18 47:16 43
3. Mils 18 66:30 40
4. Schönwies/Mils 18 37:29 30
5. Oberperfuss 18 30:35 25
6. Neustift 18 40:38 24
7. Thaur 18 44:46 24
8. Matrei 18 29:43 24
9. SPG Innbruck West 18 48:45 23
10. Reutte 17 28:32 20
11. SPG Prutz/Serfaus 18 26:40 17
12. Seefelder Plateau 18 25:48 15
13. Vils 17 20:38 11
14. Fritzens 18 19:50 10
Gebauer bediente sich nach dem
1:5 in Rietz eines Spruches von
Andreas Brehme.
„Was am Rasen passiert, sehen
sie nicht, aber hören tun sie alles.“
FCSP-Coach Michael Kerschbaum
lässt kein gutes Haar an den Unparteiischen.
„Jede Miniknabenmannschaft verteidigt
besser.“ Selbiger zum Abwehrverhalten
seiner Mannschaft
beim 3:5 in Neustift.
„Kommt ein Matreier geflogen...“. Der SV Matrei erwies sich wieder einmal als
dankbarer Gegner, überließ Oberperfuss zum siebten Mal in Folge die drei Punkte.
Fotos: Dosch
FC LECHASCHAU - FC FLAUR-
LING/POLLING, Samstag, 27.
April, 12.00. Es dauerte knapp eine
halbe Stunde ehe Landecks Damen
in Person von Sarah Wucherer (28.,
31.) zweimal ihre Visitenkarte bei
Flaurling-Torhüterin Bianca Burger
abgaben. Ab diesem Zeitpunkt
war der Käse praktisch gegessen.
Kathrin Falkner gelang knapp vor
Schluss lediglich Ergebniskosmetik.
Sie traf vom Punkt zum 1:4-Endstand.
Gegen Lechaschau – unterlag
in Thaur mit 1:2 – soll es mit den
ersten Punkten des Jahres klappen.
Im Herbst standen sich beide
Folge. Auch im Herbst hatten Angerer
& Co. das bessere Ende für sich (3:1).
Allerdings scheint die Lorenz-Elf
für das Duell Fünfter gegen Dritter
gewappnet. Die blieb zum vierten
Mal in Folge ungeschlagen, feierte
gegen Matrei einen durchaus verdienten
4:1-Erfolg. Es war dies der
siebte Sieg über die Wipptaler in Folge.
Vor allem in der ersten Halbzeit
war Oberperfuss spielbestimmend,
hatte Ball und Gegner unter Kontrolle.
Im zweiten Durchgang mischte
sich dann zusehends Sand ins Getriebe.
„Ich weiß nicht genau warum.
Vielleicht hatte es auch etwas mit den
Umstellungen zur Pause zu tun“, so
Daniel Mersa. Auf Nachfrage bei seinem
Coach, was diesen zu den Umstellungen
bewogen habe, bekam der
eingewechselte Mersa, der mit dem
Treffer zum 3:1 für die Vorentscheidung
sorgte, keine aussagekräftige
Antwort. Was ja ohnehin egal ist, zumal
man gegen Matrei anscheinend
tun und lassen kann, was man will.
Die drei Punkte wandern ohnehin
immer nach Oberperfuss.
F R AUEN–LANDESLIGAWEST
Das Osternest blieb leer
Flaurling startet mit Niederlage in Rückrunde
(fly) Auch wenn die Rollenverteilung klar vergeben war, liebäugelte
man am „Hennebichl“ schon mit einer Überraschung zum
Rückrundenstart. Daraus wurde leider nichts. Titelfavorit Landeck
erwies sich als zu stark. Das Osternest blieb leer.
Teams gleich zweimal gegenüber.
Nach der überraschenden 0:2-Heimpleite
im Cup, nahm Flaurling/
Polling wenige Tage später in der
Meisterschaft erfolgreich Revanche
(4:1). Die Bilanz der letzten zwölf
Spiele könnte mit je sechs Siegen
ausgeglichener nicht sein.
FRAUEN – LANDESLIGAWEST
1. Wilten 8 30:6 18
2. Landeck 8 24:21 15
3. Thaur 8 21:21 13
4. Imst 8 17:19 12
5. SPG Oberes Gericht 8 20:23 12
6. Lechaschau 8 29:17 11
7. Flaurling 8 15:20 7
8. Paznaun 8 7:36 2
RUNDSCHAU Seite 36 24./25. April 2019