packaging journal 3_2019
Themenschwerpunkte der Ausgabe: Verpacken von Lebensmitteln, Vorberichte zur IFFA 2019, Etikettieren und Kennzeichnen, Pharma, Chemie, Nonwovens, Verpackungsdruck und Veredelung, Umwelttechnik, Abfalltechnik, Recycling, Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton, Messevorschau CosmeticBusiness, Verpackungsnormen Teil 4: Dose oder Büchse?, Unternehmensporträt Heuft Systemtechnik
Themenschwerpunkte der Ausgabe:
Verpacken von Lebensmitteln, Vorberichte zur IFFA 2019, Etikettieren und Kennzeichnen, Pharma, Chemie, Nonwovens, Verpackungsdruck und Veredelung, Umwelttechnik, Abfalltechnik, Recycling, Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton, Messevorschau CosmeticBusiness, Verpackungsnormen Teil 4: Dose oder Büchse?, Unternehmensporträt Heuft Systemtechnik
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03 | <strong>2019</strong> English summaries<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />
TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />
VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />
Für Fleischwaren: Schneiden,<br />
Portionieren, Prüfen, Abpacken<br />
ETIKETTIEREN<br />
Markttrends: Automatisieren<br />
und Individualisieren<br />
VERPACKUNGSDRUCK<br />
All-in-one-Lösung: Drucken,<br />
Veredeln, Endverarbeiten
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EDITORIAL<br />
Wenn nicht, dann ja,<br />
sonst doch …<br />
Ob Theresa May noch Premierministerin von Großbritannien und welches<br />
Austrittsszenario aus der EU zum Erscheinungstermin dieser Ausgabe gerade<br />
aktuell ist, kann der beste Prophet nicht voraussehen. Aber eines ist gewiss:<br />
Die Weltwirtschaft wurde bereits negativ beeinflusst, und Unternehmen<br />
müssen bzw. mussten sich auf einen harten Brexit einstellen und Maßnahmen<br />
ergreifen, die bis zu diesem Zeitpunkt schon viel Zeit und Geld gekostet haben<br />
und am Ende möglicherweise dann doch nicht zum Tragen kommen …<br />
Der Präsident des Industrieverbands BDI, Dieter Kempf, betonte unlängst,<br />
„es herrsche eine ‚quälende Unsicherheit‘ in der Wirtschaft“. Diese unklare<br />
Lage trübe die Stimmung ein, vergraule Investoren, koste Wachstum und<br />
Arbeitsplätze. Kempf warnte auch vor den Folgen für deutsche Unternehmen.<br />
„Wir rechnen mit einem Rückschlag für die deutsche Wirtschaft in der Größenordnung<br />
von mindestens einem halben Prozent des Bruttoinlandsprodukts“,<br />
bekräftigte der Industriepräsident. Er gehe davon aus, dass jedes vierte<br />
Unternehmen mit Geschäftsverbindungen ins Vereinigte Königreich im Falle<br />
eines harten Brexit Stellen streichen müsse.<br />
Unzählige Unternehmen im In- und Ausland müssen, ob sie wollen oder nicht,<br />
auch Vorkehrungen für den Fall des Austritts aus der Zollunion treffen.<br />
Betrachtet man beispielhaft die Vorbereitungen des Rotterdamer Hafens,<br />
reicht das Spektrum der Aktivitäten von erweiterten Lagermöglichkeiten<br />
(um Engpässen bei der Lieferung vorzubeugen) über die Schaffung von<br />
zusätzlichen Parkplätzen für „gestrandete“ Lkw bis zur Einstellung von<br />
500 zusätzlichen Zollbeamten zum Zeitpunkt Ende März <strong>2019</strong>. Eigentlich<br />
unnötig zu erwähnen, dass diese Situation auch an den Unternehmen<br />
unserer Branche nicht spurlos vorübergeht …<br />
Eine der wichtigsten Herausforderungen ist es zweifellos, die Position der<br />
EU nicht zu demontieren. Im Gegenteil, ein starker Binnenmarkt ist überaus<br />
wichtig. Aber: Können die Politik und Unternehmensspitzen es sich eigentlich<br />
leisten, so massiv Kräfte für einen unkoordinierten Entwicklungsprozess eines<br />
Noch-Partnerlandes zu investieren? Gibt es weltweit nicht jede Menge andere<br />
Aufgaben, die es auch zu lösen gilt? Sollte der Fokus nicht auf dem Abbau<br />
internationaler Spannungen, dem Riesenproblem Klimawandel und auf der<br />
Aufgabe liegen, Schaden vom Europäischen Einigungswerk abzuhalten?<br />
Hoffen wir auf schnellstmögliche Klarheit und das bestmögliche Ergebnis.<br />
Ihre<br />
Brigitte Bähr<br />
03 | <strong>2019</strong> 3
INHALT<br />
AUS DEN UNTERNEHMEN<br />
06 News kompakt<br />
09 Weber Maschinenbau – Fünf Fragen an Tobias Weber<br />
10 Enthüllt – Angenehme Verpackungen für „Erna“<br />
VERPACKUNGSNORMEN<br />
11 Teil 4 – Dose oder Büchse?<br />
TRADITIONSUNTERNEHMEN<br />
12 Heuft Systemtechnik – Innovation aus Tradition<br />
VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />
16 Schubert – Höchstleistung auf engstem Raum<br />
18 Bosch Packaging Technology – Schokoküsse optimal kartoniert<br />
20 Multivac – Kräftig in die Verpackungstechnologie investiert<br />
22 Pizza Bow – Mehrweg-Alternative aus Kunststoff zum Pizzakarton<br />
24 IFFA Messe Frankfurt – Verpackungen im Fokus der Fleischwirtschaft<br />
26 IFFA Schindler & Wagner – Aufschnittanlage kann zur Wartung betreten werden<br />
26 IFFA Allvac – Umweltfreundliche Folien sind tiefziehfähig<br />
27 IFFA Weber Maschinenbau – Maßgeschneiderte Lösungen<br />
28 IFFA Ishida – Neu entwickeltes Röntgenprüfsystem<br />
28 IFFA Kitzinger Maschinenbau – Individuell entwickelte Waschanlagen<br />
29 IFFA Busch Dienste – Ideale Vakuumpumpe für industriellen Einsatz<br />
29 IFFA VF Verpackungen – Folien werden wieder zu Rohmaterial<br />
ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />
30 Bluhm Systeme – Kennzeichnung trifft den Kern<br />
31 Bobst – Trends auf dem Etikettenmarkt<br />
34 Güse – Individualetiketten und Co.<br />
36 Gernep – Etikettiermaschine erlaubt schnelle Formatwechsel<br />
4<br />
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08 | 2015
INHALT<br />
PHARMA, CHEMIE, NONWOVENS<br />
38 GemPSI – Papiersäcke für den Transport gefährlicher Stoffe<br />
40 Optima – Neuer Rhythmus für Höchstleistung<br />
VERPACKUNGEN AUS PAPIER, PAPPE, KARTON<br />
<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> 03 | <strong>2019</strong><br />
03 | <strong>2019</strong> English summaries<br />
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TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />
VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />
Für Fleischwaren: Schneiden,<br />
Portionieren, Prüfen, Abpacken<br />
ETIKETTIEREN<br />
Markttrends: Automatisieren<br />
und Individualisieren<br />
VERPACKUNGSDRUCK<br />
All-in-one-Lösung: Drucken,<br />
Veredeln, Endverarbeiten<br />
43 Göpfert – Ideal für kleine und mittlere Losgrößen<br />
44 Model – Hochwertiges aus Hirschleder in edlen Schuhschachteln<br />
VERPACKUNGSDRUCK UND VEREDELUNG<br />
Bilder: Gerhard Schubert GmbH<br />
46 Memjet – All-in-one-Lösungen für Verpackungen und Etiketten<br />
48 Siegwerk – Weniger bunte Punkte im Recyclingpapier<br />
UMWELTTECHNIK, ABFALLTECHNIK, RECYCLING<br />
HÖCHSTLEISTUNG<br />
AUF ENGSTEM RAUM<br />
Für den europäischen Markt wird Yakult<br />
in den Niederlanden in Almere bei Yakult<br />
Europe produziert. Das Werk hat seine<br />
Produktionskapazität erhöht und kann<br />
mit der kompakten TLM-Verpackungsmaschine<br />
von Schubert 43.200 Flaschen<br />
pro Stunde verarbeiten. Mit nur einer<br />
Maschine wird das probiotische Getränk<br />
in Faltschachteln und in Displayverpackungen<br />
verpackt: Je nach ausgewähltem<br />
Auftrag werden die kleinen Flaschen<br />
in 6er- oder 8er-Formationen vorgruppiert<br />
(Bild). Die F2-Roboter setzen die<br />
vorgruppierten Formate gleichzeitig in<br />
zwölf oder 16 aufgerichtete Faltschachteln.<br />
Eine Kamera kontrolliert diese auf<br />
Vollständigkeit, bevor sie verschlossen<br />
werden. Die befüllten und verschlossenen<br />
Boxen werden auf derselben Anlage<br />
in Displayverpackungen verpackt. Die<br />
Leistung beträgt Leistung 720 Fläschchen<br />
pro Minute, das entspricht 90 bis<br />
120 Kartonboxen pro Minute und 19 bis<br />
24 Displayverpackungen pro Minute.<br />
50 LUCID – Zwischenbilanz zum Verpackungsregister<br />
52 Duale Systeme – Beschwerlicher Start für Bauern und Winzer<br />
54 Strautmann – Überfüllte Entsorgungsbehälter kein Thema mehr<br />
MESSEN UND VERANSTALTUNGEN<br />
56 Cosmetic Business – Fachprogramm zu nachhaltigen Verpackungen<br />
FESTE RUBRIKEN<br />
03 Editorial<br />
04 Inhalt<br />
15 Kolumne<br />
55 Veranstaltungskalender / Leseecke<br />
58 Branchenguide<br />
62 Impressum / Anzeigenindex<br />
03 | <strong>2019</strong><br />
5
NEUE KÖPFE<br />
Bild: Schumacher Packaging<br />
SCHUMACHER PACKAGING Zum 1. Mai<br />
<strong>2019</strong> wird Jochen Drösel Mitglied der Verkaufsleitung<br />
und designierter Chief Sales<br />
Officer (CSO) bei Schumacher Packaging.<br />
Der 49-Jährige soll nach und nach die<br />
Aufgaben des 67-jährigen Norbert Hager<br />
übernehmen, der mehr als vier Jahrzehnte<br />
Verkaufsleiter war. Drösel kommt von der<br />
Kolb Group in Memmingen, wo er seit 2012<br />
Vertriebsleiter und Geschäftsleitungsmitglied<br />
war.<br />
UMSATZSCHWERGEWICHT<br />
PAPIER- UND FOLIENVERARBEITUNG<br />
2,3 4,5 26,3<br />
Bild: Yaskawa Europe GmbH<br />
Bild: Tetra Pak/Christophe Moratal<br />
YASKAWA EUROPE Der bisherige COO<br />
Bruno Schnekenburger ist seit März <strong>2019</strong><br />
President und CEO von Yaskawa Europe<br />
mit Sitz in Eschborn. Der bisherige Amtsinhaber<br />
Manfred Stern fungiert dafür nun als<br />
„Regional Head“ des Elektroantriebs- und<br />
Roboterherstellers und bleibt Mitglied im<br />
Board des japanischen Mutterkonzerns.<br />
Bruno Schnekenburger leitete vor seiner<br />
Tätigkeit als COO mehr als vier Jahre die<br />
Robotersparte von Yaskawa Europe.<br />
TETRA PAK Charles Brand ist künftig Präsident<br />
der Region „Tetra Pak Europe & Central<br />
Asia“ (E & CA). Er ist bereits seit 1985<br />
im Unternehmen und war zuletzt „Executive<br />
Vice President, Product Management<br />
& Commercial Operations“. Auch in seiner<br />
neuen Funktion bleibt Charles Brand Mitglied<br />
des Global Leadership Teams von Tetra<br />
Pak. Brand strebt nach eigenen Angaben<br />
an, die führende Rolle von Tetra Pak in der<br />
Branche gerade bezogen auf Nachhaltigkeit<br />
und Digitalisierung auszubauen.<br />
83.734 Männer und<br />
Frauen waren im Jahr<br />
2018 in der deutschen<br />
Papier- und<br />
Folienverarbeitung<br />
beschäftigt –<br />
2,3 Prozent mehr als<br />
im Vorjahr.<br />
18.96 Milliarden<br />
Euro setzte die<br />
deutsche Papier- und<br />
Folienverarbeitungsindustrie<br />
im Jahr<br />
2018 um. Das waren<br />
4,5 Prozent mehr<br />
als 2017.<br />
Prozent betrug die<br />
Exportquote der<br />
Papier- und Folienbranche.<br />
Damit ist<br />
sie leicht gesunken.<br />
70 Prozent der<br />
Exporte gingen in die<br />
Eurozone.<br />
Quelle: Mitteilung des Wirtschaftsverband Papierverarbeitung (WPV) e.V. mit Daten<br />
vom Statistischen Bundesamt vom 22. März <strong>2019</strong><br />
FORSCHUNGSPROJEKT<br />
FÜR WENIGER VERPACKUNGSMÜLL<br />
Bild: Uhlmann<br />
Bild: Eisenmann SE<br />
UHLMANN PAC-SYSTEME Michael Mrachacz<br />
hat zum 1. April <strong>2019</strong> die Position<br />
des Geschäftsführers Vertrieb übernommen.<br />
Er tritt damit die Nachfolge von Siegfried<br />
Drost an, der altersbedingt am 31.<br />
März <strong>2019</strong> in den Ruhestand gegangen<br />
ist. Der 50-Jährige Mrachacz verantwortet<br />
bereits seit 2014 das Geschäftsfeld<br />
Customer Support & Services bei Uhlmann<br />
und ist in dieser Funktion seit fünf Jahren<br />
Mitglied der Geschäftsleitung.<br />
EISENMANN Seit dem 1. März <strong>2019</strong> leitet<br />
Sebastiano Sardo den Geschäftsbereich<br />
„Conveyor Systems“ beim Fördertechnikhersteller<br />
Eisenmann. Er löst Ralf Weiland<br />
ab, der das Unternehmen verlassen hat.<br />
Der neue Geschäftsbereichsleiter leitete<br />
bereits seit 2011 den internationalen<br />
Vertrieb der Conveyor Systems. Er verfügt<br />
über langjährige Erfahrung im Anlagenbau<br />
und in der Intralogistikbranche. Sardos<br />
bisherige Funktion wurde von Gerrit van<br />
der Vlist übernommen.<br />
Bei Lebensmitteln, Kleidung und Kosmetik haben Kunden häufig nicht<br />
die Möglichkeit, die Produkte unverpackt zu kaufen. Das Forschungsprojekt<br />
„Innoredux“ will das ändern. Seit Februar <strong>2019</strong> wird es für drei<br />
Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb<br />
des Forschungsschwerpunkts „Plastik in der Umwelt – Quellen,<br />
Senken, Lösungsansätze“ gefördert.<br />
Ziel des Projekts ist es, innovative Geschäftsmodelle aufzuzeigen,<br />
mit denen im Handel der Plastikmüll entlang der Wertschöpfungskette<br />
reduziert werden kann. In einem Reallabor-Forschungsansatz in der<br />
Stadt Heidelberg erarbeiten das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung<br />
(IÖW) und das Institut für Energie- und Umweltforschung<br />
(ifeu) gemeinsam mit Handelsunternehmen innovative Verpackungslösungen<br />
für den Online- und stationären Handel. Der Schwerpunkt liegt<br />
auf Lösungen für den Einzelhandel in den Bereichen Lebensmittel, Büroartikel,<br />
Textilien, Kosmetika, Hygiene-, Wasch- und Reinigungsmittel.<br />
Projektpartner sind durchaus prominente Unternehmen wie der Drogeriemarkt<br />
dm und der Biohändler Alnatura oder auch die Versandhändler<br />
Memo, Zalando und Avocadostore. Aus Heidelberg ist der Einzelhändler<br />
„Annas Unverpacktes“ und der Verband der Unverpackt-Läden dabei.<br />
Bild: Jennifer Kiowsky/Juicy Pictures Photography<br />
6<br />
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03 | <strong>2019</strong>
NEWS KOMPAKT<br />
KARL KNAUER GMBH<br />
NEUENSTEIN IST INSOLVENT<br />
Bild: dvi Bild: PureCycle Technologies, PCTPR001<br />
Bild: Karl Knauer KG<br />
Die Karl Knauer GmbH mit Sitz in Neuenstein hat einen Insolvenzantrag<br />
gestellt. Das teilte die Muttergesellschaft Karl Knauer KG aus Biberach<br />
am 18. März mit. Die Karl Knauer KG selbst wie auch der Standort im<br />
polnischen Pniewy sind von der Insolvenz nicht betroffen. Wie es mit<br />
der Karl Knauer GmbH weitergeht, wird ein Insolvenzverwalter klären.<br />
Vorerst laufe die Produktion wie gewohnt weiter, erklärte die Karl Knauer<br />
KG auf Nachfrage.<br />
Das Werk in Neuenstein, damals noch HEPACK druck+verpackung<br />
GmbH, wurde im Jahr 2017 durch Karl Knauer übernommen. Es ist spezialisiert<br />
auf Lebensmittelverpackungen. Die Mitarbeiterzahl gibt Karl<br />
Knauer mit etwa 100 an. „Leider haben unsere Restrukturierungs- und<br />
Sanierungsbemühungen, die Faltschachtelherstellung am Standort<br />
Neuenstein rentabel zu gestalten, während der letzten 21 Monate<br />
nicht ausreichend gegriffen“, wird Richard Kammerer, Sprecher der<br />
Geschäftsführung der Karl Knauer KG, vom Unternehmen zitiert.<br />
NEUES RECYCLINGVERFAHREN<br />
FÜR POLYPROPYLEN<br />
Mit einem neuen Recyclingverfahren will das US-amerikanische Unternehmen<br />
PureCycle Technologies neuwertiges Polypropylen (PP) aus<br />
Alt-PP herstellen. Bei der Entwicklung dieses Verfahrens kooperiert das<br />
Tochterunternehmen von Innventure mit dem Industrieunternehmen Milliken<br />
& Company und dem Lebensmittel- und Getränkemulti Nestlé S.A.<br />
Genutzt werden soll ein von Procter & Gamble (P&G) entwickeltes<br />
und lizenziertes Patentverfahren. Es entfernt Farbe, Geruch und andere<br />
Verunreinigungen aus dem Ausgangsmaterial und verwandelt es<br />
in neuwertigen Kunststoff. Milliken wird Additive für den Prozess zuliefern,<br />
mit denen das recycelte PP aufbereitet wird. Nestlé wird mit<br />
PureCycle neue Verpackungsmaterialien entwickeln, bei denen weniger<br />
Kunststoffabfall anfällt. Der Lebensmittelkonzern verfolgt das Ziel,<br />
Die Aussichten für die beiden anderen Unternehmensstandorte in Biberach<br />
und Pniewy mit insgesamt etwa 800 Beschäftigten schätzt die<br />
Karl Knauer KG als gut ein.<br />
seine Verpackungen bis zum Jahr<br />
2025 komplett auf recycel- oder<br />
wiederverwendbare Materialien<br />
umzustellen.<br />
Pure Cycle baut derzeit eine<br />
erste Recyclinganlage für das neue<br />
Verfahren in Lawrence County im<br />
US-Bundesstaat Ohio. Sie soll ab 2021 mit einer Kapazität zum Recyceln<br />
von fast 54.000 Tonnen Alt-PP zu über 47.500 Tonnen neuwertigem<br />
PP an den Start gehen. Nach Mitteilung von PureCycle wird aktuell nur<br />
etwa ein Prozent des Alt-PP-Aufkommens recycelt, während die Recyclingquote<br />
von PET etwa 20 Prozent betrage.<br />
EINREICHUNGSFRIST<br />
FÜR VERPACKUNGSPREIS LÄUFT<br />
Bis zum 30. Juni <strong>2019</strong> können Unternehmen, Institutionen und Einzelpersonen<br />
aus dem In- und Ausland ihre Verpackungslösungen für den Deutschen<br />
Verpackungspreis <strong>2019</strong> einreichen. Das Deutsche Verpackungsinstitut<br />
(dvi) ist wieder Ausrichter des Wettbewerbs, den es als „größte<br />
europäische Leistungsschau für Innovationen rund um die Verpackung“<br />
bezeichnet. Die Preisverleihung erfolgt bei einer besonderen Veranstaltung<br />
am 24. September im Rahmen der FachPack <strong>2019</strong> in Nürnberg.<br />
Der Deutsche Verpackungspreis wird bereits seit 1963 verliehen.<br />
Er richtet sich an Designer, Entwickler, Hersteller und Anwender aus<br />
dem In- und Ausland, die ihre Produkte, Prototypen, Konzepte und<br />
Maschinenlösungen der Bewertung durch eine Jury aus Vertretern von<br />
Material- und Fachverbänden, Medien, Unternehmen, Universitäten und<br />
Forschungsinstituten unterziehen möchten. Vergeben werden Preise in<br />
neun Kategorien. Besonders herausragende Beiträge können darüber<br />
hinaus mit dem Verpackungspreis in Gold ausgezeichnet werden.<br />
Informationen zu den Teilnahmemodalitäten finden Interessierte auf<br />
der Homepage www.verpackungspreis.de.<br />
03 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
7
NEWS KOMPAKT<br />
UPDATE ZU ALLEN ASPEKTEN<br />
NACHHALTIGER VERPACKUNGEN<br />
Mehr als 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet die Hamburger<br />
Designagentur Pacoon zur „Solpack 3.0“ am Mittwoch und<br />
Donnerstag, 5. und 6. Juni <strong>2019</strong>, in Hamburg. Die nach eigener Einschätzung<br />
führende Agentur für nachhaltige Verpackungslösungen<br />
will auf dem Branchenevent im Hamburger HSBA-Campus Impulse<br />
für die Diskussion rund um Nachhaltigkeit über die gesamte Supply-Chain<br />
der Packaging-Branche hinweg geben.<br />
Welche Themen bestimmen die aktuelle Diskussion? Was wird<br />
in Zukunft wichtig? Das erfahren die Zuhörenden in verschiedenen<br />
Vorträgen. Derzeit erarbeitet das Vorbereitungsteam um Agenturleiter<br />
Peter Désilets noch das genaue Programm.<br />
Einige Themenschwerpunkte stehen bereits fest. Die Auswirkungen<br />
des neuen Verpackungsgesetzes werden am ersten Veranstaltungstag<br />
erörtert. Dann geht es auch um neue Technologien im<br />
Recyclingprozess, Zertifikatsoptionen für die internationale Recyclingfähigkeit<br />
und Neuentwicklungen bei recyclingfreundlichen<br />
Kunststoffen. Am zweiten Tag wenden sich die Vortragenden dann<br />
den Packstoffen Papier, Pappe und Karton zu und befassen sich mit<br />
faserbasierten Barrierematerialien.<br />
An allen Tagen illustrieren praktische Anwendungsbeispiele<br />
nachhaltiger Strategien, Packungen und Produkte die grundsätzlichen<br />
Informationen aus den Vorträgen.<br />
Reichlich Gelegenheit bietet die Solpack 3.0 den Teilnehmern<br />
auch zum Networking. Am Abend des ersten Veranstaltungstages<br />
bietet eine große Abendveranstaltung die Möglichkeit zum geselligen<br />
Beisammensein.<br />
Die Organisation der Solpack 3.0 wird unterstützt durch das<br />
Bio2Pack-Netzwerk, den Umweltcluster Bayern und den Premium-Sponsor<br />
Metsä Board. Das <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> ist als Mediapartner<br />
dabei.<br />
TOPAC WILL LEBENSMITTEL-<br />
VERPACKUNGEN ENTWICKELN<br />
Die Gütersloher Topac GmbH kooperiert mit dem italienischen Spezialmaschinenhersteller<br />
Mondini. Gemeinsam wollen beide Unternehmen<br />
nachhaltige Verpackungslösungen für die Lebensmittelindustrie<br />
entwickeln.<br />
Topac gehört zur Bertelsmann Printing Group und ist spezialisiert<br />
auf Printprodukte und Kartonverpackungen. Das Unternehmen<br />
verfügt über große Erfahrungen bei der Fertigung von Spezialverpackungen<br />
für den Medienbereich und für Verbraucherprodukte.<br />
Dieses Know-how soll nun für die Entwicklung von Lebensmittelverpackungen<br />
genutzt werden, deren Kunststoffanteil um bis zu 70<br />
Prozent reduziert werden soll.<br />
Als Technologiepartner für das Projekt setzt Topac auf die Mondini<br />
S.p.A. aus dem italienischen Cologne. Mondini wird in Deutschland<br />
und Österreich exklusiv von der Ribbeck GmbH & Co. KG aus<br />
Bad Bramstedt vertreten und gilt nach Angaben von Topac als weltweit<br />
führender Anbieter von innovativen und hoch effizienten Verpackungsmaschinen<br />
für die Lebensmittel verarbeitende Industrie.<br />
Bild: Topac<br />
Formatvorstellung goes Industry 4.0 – Das Whitepaper ist ein<br />
Leitfaden für Konstrukteure, Entwickler, Maschinenbetreiber und<br />
technische Einkäufer.<br />
SIKO WHITEPAPER:<br />
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VERPACKUNGSMASCHINEN<br />
Das kostenlose Whitepaper der SIKO GmbH zeigt die verschiedenen<br />
Möglichkeiten der Formatverstellung auf, von der rein mechanischen<br />
Lösung bis hin zu Industrie-4.0-fähigen, „smarten“ Positioniersystemen.<br />
Der Leser erfährt – mit anschaulichen Grafiken und<br />
Abbildungen – welche Anforderungen an die Überwachung oder<br />
Automatisierung des Formatwechsels gestellt werden und wie die<br />
jeweilige Umsetzung erfolgt. Etliche Praxisbeispiele und Anwenderstimmen<br />
belegen die umfassenden Optimierungsmöglichkeiten, die<br />
heutige Verpackungsmaschinen in sich tragen. Sie können dieses<br />
Whitepaper als PDF kostenfrei downloaden unter:<br />
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8<br />
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5<br />
Tobias<br />
fragen<br />
Seit 2009 ist Tobias Weber im Familienunternehmen tätig<br />
und verantwortet seit 2015 die strategische Geschäftsfeldentwicklung.<br />
Seit 2016 ist er Mitglied der Geschäftsführung,<br />
und zum 1. Januar 2018 hat er die Position des Vorsitzenden<br />
der Geschäftsführung bei Weber Maschinenbau übernommen.<br />
Herr Weber, wo liegen aktuell die Schwerpunkte in Ihrem Unternehmen?<br />
Tobias Weber Unser Anspruch als Technologieführer im Bereich Slicing ist, für jede einzelne<br />
Schneidanwendung die Referenz zu sein. Das gelingt nur, wenn man ständig das vermeintlich<br />
Perfekte infrage stellt und weiter verbessert. Daher ist ein Schwerpunkt die Weiterentwicklung<br />
unserer Schneidtechnik. Der gleiche Anspruch gilt für die Entwicklung unserer Tiefziehverpackungsmaschine,<br />
die für das Verpacken von Aufschnitt optimiert ist und diesbezüglich keine<br />
Kompromisse eingeht. Im Fokus stehen außerdem vollintegrierte Automatisierungslösungen,<br />
die aufgrund ihrer Verschmelzung mit der Verpackungsmaschine extrem kompakt sind und überflüssige<br />
Schnittstellen beseitigen. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Aufbau des Weber Guardian.<br />
Guardian ist ein ganzheitlicher Ansatz, der unseren Kunden mithilfe von Angeboten in den<br />
Bereichen Prozessoptimierung, Ersatzteilbereitstellung, Wartung, Produktionsunterstützung<br />
und Mitarbeiterqualifizierung das Leben einfacher macht.<br />
Welche besonderen Herausforderungen gab es im letzten Jahr?<br />
Tobias Weber Zum einen die Vorbereitung der Organisation auf neue Aufgaben, die sich durch<br />
die Entwicklung zum Komplettlösungsanbieter ergeben. Wir wollen unseren Kunden auch mit<br />
erweitertem Portfolio ein kompetenter und persönlicher Partner sein. So wie sie es von uns gewohnt<br />
sind. Zum anderen nutzen wir für Weber Guardian alle Möglichkeiten der Digitalisierung.<br />
Beides setzt die Weiterbildung unserer Mitarbeiter voraus. Außerdem folgen Entwicklungen in<br />
digitalen Themen völlig neuen Regeln: Anforderungen sind wechselhafter, Aufgaben lassen sich<br />
selten von Mitarbeitern nur eines Fachbereichs lösen. Hier braucht es eine agile Organisation<br />
mit flexiblen, adaptiven Strukturen und Prozessen.<br />
Wie schätzen Sie die wirtschaftliche Lage ein?<br />
Tobias Weber Wir verzeichnen einen absoluten Rekordauftragseingang. Eine Abkühlung<br />
der wirtschaftlichen Lage nehmen wir nicht wahr.<br />
Welche Auswirkungen erwarten Sie für Weber?<br />
Tobias Weber Allgemeine Konjunkturschwankungen haben gewöhnlich kaum<br />
Einfluss auf unser Geschäft. Gegessen wird immer. In wirtschaftlich schwierigen<br />
Zeiten ernähren sich Menschen umso kostenbewusster. Daher werden effiziente,<br />
automatisierte Produktionsanlagen in der Lebensmittelherstellung<br />
benötigt – eine klare Chance für Maschinenbauer. Kritisch sehe ich die stark<br />
schwankenden Rohstoffpreise, mit denen unsere Kunden konfrontiert sind.<br />
Sicherlich auch eine Chance für effizienzsteigernde Technik, aber wenn unseren<br />
Kunden aufgrund des Kostendrucks keine Luft für Investitionen bleibt,<br />
ist das bedenklich.<br />
Weber<br />
Vorsitzenden der Geschäftsführung<br />
Weber Maschinenbau<br />
Bild: Weber Maschinenbau<br />
Worin sehen Sie die wichtigsten Aufgaben und Trends der Branche?<br />
Tobias Weber Aus meiner Sicht sind Ressourceneffizienz, Lebensmittelsicherheit,<br />
Automatisierung, Digitalisierung sowie die Reduzierung<br />
von Verpackungsabfällen von zentraler Bedeutung für die<br />
Zukunft unserer Branche. Daher stehen eben diese Themen im<br />
Mittelpunkt unseres IFFA-Messeauftritts.<br />
03 | <strong>2019</strong>
Kunststoffbeutelverpackungen schützen<br />
die Inhaltsstoffe der Reformhaus-Eigenprodukte optimal.<br />
(Bilder: Reformhaus)<br />
ENTHÜLLT: DIE GESCHICHTEN HINTER DEN VERPACKUNGEN<br />
ANGENEHME VERPACKUNGEN<br />
FÜR „ERNA“<br />
Die Reformhäuser wollen ihr Image schärfen. Dazu wurden die Eigenmarken des traditionsreichen<br />
Genossenschaftsunternehmens überarbeitet und neu verpackt. Im Mittelpunkt der Verpackungsserie<br />
stehen aufwendige Beutelverpackungen.<br />
Reformhäuser: Sofort erscheinen Bilder<br />
leicht schummriger Ladengeschäfte<br />
vor dem inneren Auge. Dort kaufte man<br />
mit Mutter oder Oma gesunde, aber eventuell<br />
nicht übermäßig attraktive Lebensmittel ein.<br />
Die Zeiten haben sich geändert. Die seit<br />
1887 existierenden Reformhäuser haben<br />
durchaus ein Imageproblem, wie Rainer Plum,<br />
Vorstand der Reformhaus-Genossenschaft,<br />
bereits vor zwei Jahren in einem Zeitungsinterview<br />
einräumte. Dabei präsentieren sich<br />
die etwa 900 Reformhäuser in Deutschland<br />
mittlerweile als Spezialisten für hochwertige<br />
vegetarische und vegane Bio-Lebensmittel.<br />
Die hohe Qualität der eigenen Produkte soll<br />
nun deutlicher herausgestellt werden. Dazu<br />
wurden die Eigenmarken gründlich überarbeitet.<br />
Die Marken Holo und Lihn werden weitgehend<br />
durch eine einheitliche und exklusive<br />
Reformhaus-Eigenmarke abgelöst.<br />
200 Reformhausprodukte müssen<br />
neu verpackt werden<br />
Dies ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Neu verpackt<br />
werden müssen nach und nach 200 Produkte,<br />
darunter Nussmuse, Trockenfrüchte, Nüsse,<br />
Süßungsmittel, Studentenfutter, Trockenfeigen,<br />
Quinoaflocken und Fruchtaufstriche.<br />
Hersteller der Eigenprodukte ist seit 1954<br />
die Firma „ReformKontor“ aus Zarrentin am<br />
Schalsee in Mecklenburg-Vorpommern. Bei<br />
der dortigen Marketingabteilung lag die Federführung<br />
für den „Relaunch“. Die Verpackungstexte<br />
wurden „inhouse“ verfasst und<br />
orientierten sich an der fiktiven Musterkundin<br />
„Erna“. Diese ist etwa 30 bis 40 Jahre alt, ging<br />
schon mit der Oma ins Reformhaus, wuchs mit<br />
eigenem Garten auf und achtet auf gesunde<br />
und nachhaltige Ernährung.<br />
An dieser „Story“ orientierte sich auch die<br />
Agentur Zebra aus Chemnitz, die das Verpackungsdesign<br />
entwarf und umsetzte. Es dominieren<br />
klare, aber gedeckte Farben, eine<br />
deutliche Typografie sowie gezeichnete Darstellungen<br />
der Inhaltsstoffe.<br />
Verpackungsbeutel mit Barrierefunktionen<br />
Dominiert wird das Produktportfolio neben<br />
einigen Gläsern und Faltschachteln vor allem<br />
von Beutelverpackungen. Hier entschieden<br />
sich die Verantwortlichen für Kunststoffbeutel<br />
mit einer mattierten Oberfläche und einer<br />
angenehmen Haptik.<br />
Wichtig war natürlich, dass die Beutel lebensmittelgeeignet<br />
sind. Das ist den Angaben<br />
zufolge auch der Grund, warum keine Rezyklate<br />
bei deren Herstellung verwendet werden.<br />
Die verschiedenen Folienschichten weisen<br />
hohe Barriereeigenschaften auf. Vor allem<br />
schützen sie den Inhalt vor dem Eindringen<br />
von Sauerstoff und sorgen dafür, dass Aromen,<br />
Vitamine, ungesättigte Fettsäuren und<br />
Antioxidantien nicht verloren gehen. Eine<br />
Wasserdampfbarriere hält Nusskerne, Saaten<br />
und Samen knackig und frisch und verhindert,<br />
dass Trocken- und Softfrüchte austrocknen.<br />
Des Weiteren sind manche Beutel für empfindliche<br />
Produkte mit einer Gasbarriere versehen,<br />
um Schutzgase in der Verpackung zu<br />
halten. Natürlich wurde auch darauf geachtet,<br />
dass keine Mineralöle in die Lebensmittel gelangen<br />
können.<br />
Damit die neuen Verpackungen wie auch die<br />
bewährten Reformhausprodukte nicht nur den<br />
Stammkundinnen und -kunden ins Auge fallen,<br />
10<br />
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03| | <strong>2019</strong>
GENORMTE BEGRIFFE – TEIL 4<br />
Reformhäuser richten sich<br />
an einer Zielkundschaft<br />
aus, die vor allem weiblich<br />
und zwischen 30 und<br />
40 Jahre alt ist.<br />
DOSE ODER<br />
BÜCHSE?<br />
Rainer Plum, Vorstand der<br />
Reformhaus-Genossenschaft.<br />
Haben Sie auch schon einmal einen „Büchsenöffner“<br />
gesucht, um an Ihre Vorräte heranzukommen? Die<br />
Verwendung des Wortes „Büchse“ für das Packmittel<br />
„Dose“ ist eine häufig verwendete, nicht normgerechte<br />
Bezeichnung, über die hier aufgeklärt werden soll.<br />
geht „Erna“ auf Tournee. Reformhaus-Teams<br />
besuchen mit einem „Foodtruck“ Messen,<br />
Märkte oder Festivals und führen die Produkte<br />
direkt vor.<br />
200 Health Food Retail Products<br />
require New Packaging<br />
Health food shops intend to highlight their<br />
image as specialists for premium vegetarian<br />
and vegan organic food. For this purpose, the<br />
enterprise „ReformKontor“, that produces own<br />
products, created a private label especially<br />
for health food shops. Consequently, approximately<br />
200 individual products now gradually<br />
required a new <strong>packaging</strong>. The respectively<br />
generated product range is dominated by<br />
pouch <strong>packaging</strong>. These are made of various<br />
plastic films and dispose of barrier functions<br />
against oxygen, water vapour and gas. Whereas<br />
the design specifications and the <strong>packaging</strong><br />
text were developed by the ReformKontor<br />
marketing department, the design as such was<br />
provided by the agency Zebra located in Berlin.<br />
Bilder: Sardinendosen: Hans Scherhaufer, Kombidose:Ayman alakhras/shutterstock.com<br />
Bereits im 14. Jahrhundert wurde das mittelhochdeutsche Wort<br />
„bühse“ für Geschütze und seit dem 15. Jahrhundert für Handfeuerwaffen<br />
verwendet. Heute ist eine Büchse ein Jagd- oder<br />
Sportgewehr mit gezogenem Lauf.<br />
Das Packmittel hingegen, das entsprechend DIN 55405 „Verpackung<br />
– Terminologie – Begriffe“ als Dose (engl. „can“ oder „tin“) bezeichnet<br />
wird, hat überwiegend eine zylindrische Form und wird aus Glas, Aluminium<br />
oder Weißblech sowie Verbundwerkstoffen („Kombidosen“)<br />
und auch Kunststoffen hergestellt. Es nimmt Volumina bis etwa zehn<br />
Liter auf. Zweiteilige Dosen bestehen aus Unterteil und Deckel, dreiteilige<br />
Dosen aus Rumpf, Boden und Deckel.<br />
Der Name „Dose“ verband sich in Deutschland seit dem 17. Jahrhundert<br />
bis ins 19. Jahrhundert hinein zunächst mit dem Begriff für<br />
einen Luxusgegenstand – einem Behältnis aus Porzellan, Emaille oder<br />
Edelmetall mit Deckel, das man zur Aufbewahrung von ebenso wertvollen<br />
Inhalten wie Zucker, Salz, Konfekt oder Tabak nutzte.<br />
Im 20. Jahrhundert waren vor allem die „Konservendosen“ zum hermetisch<br />
dichten Aufbewahren konservierter Lebensmittel ein wichtiger<br />
Bestandteil der Versorgung von Bevölkerung und Armee. In den<br />
1960er-Jahren erfreuten sich schließlich die in den USA entwickelten<br />
Getränkedosen auch in Deutschland zunehmender Beliebtheit.<br />
Sie werden meist aus einem einteiligen zylindrischen Metallkörper<br />
und einem aufgefalzten Deckel aus Aluminium mit unterschiedlichen<br />
Öffnungshilfen und z. T. auch wiederverschließbarem Deckel aus<br />
Kunststoff angeboten. Da seit 2003 ein Pfand für Getränkedosen<br />
eingeführt wurde und das Recycling zunahm, ist die Kritik an diesen<br />
Verpackungen geringer geworden.<br />
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11
TRADITIONSUNTERNEHMEN<br />
INNOVATION AUS TRADITION<br />
„DAS GEHT AUCH ANDERS“ –<br />
„DAS GEHT AUCH BESSER“<br />
Mit echtem Know-how und wegweisenden Innovationen definiert die HEUFT SYSTEMTECHNIK GMBH,<br />
Burgbrohl, inzwischen seit 40 Jahren den Stand der Technik bei der Inline-Qualitätssicherung in Abfüllund<br />
Verpackungsanlagen. Ein mittelständisches Familienunternehmen hat seinen Anteil daran,<br />
Wirklichkeit werden zu lassen, was 1979 noch unvorstellbare Science-Fiction war.<br />
Bild oben: Die erste ihrer Art:<br />
Die Fließweiche DELTA-FW<br />
begründet 1978 das Multisegmentprinzip<br />
zur stehenden<br />
Ausschleusung von fehlerhaften<br />
Flaschen. (Bilder: Heuft)<br />
Bild rechts: Ein echter Game-<br />
Changer: der erste Leerflascheninspektor<br />
im effizienten<br />
Geradeauslauf.<br />
Jimmy Carter ist US-Präsident, Helmut Schmidt deutscher Bundeskanzler.<br />
Maggie Thatcher steht kurz vor dem Start ihrer<br />
langjährigen Amtszeit als britische Premierministerin. Der NA-<br />
TO-Doppelbeschluss ist das allbeherrschende Gesprächsthema. Pink<br />
Floyd feilt noch an „The Wall“, während sich der Blondie-Hit „Heart of<br />
glass“ schon seit Wochen auf Platz 1 der deutschen Single-Charts hält.<br />
Wer zurückdenkt an den April 1979, dem kommt so manches auch heute<br />
noch vertraut vor. Zugleich spürt er aber schnell, dass die damalige<br />
Welt noch eine ganz andere war.<br />
Auch und vor allem technologisch: Heute allgegenwärtige Smartphones<br />
sind damals noch unvorstellbare Science-Fiction. Eingeweihte<br />
haben vielleicht schon einmal etwas vom Arpanet als Vorläufer des Internets<br />
gehört, aber es dauert noch gut zehn Jahre, bis erste Privatanwender<br />
ins „world wide web“ gehen und nochmal mindestens genauso<br />
lange, bis Surfen und E-Mail zum Massenphänomen werden. Von Digitalisierung<br />
ist noch keine Rede. So gut wie niemand hat einen Computer<br />
zu Hause, der erste IBM-PC kommt erst 1981 heraus.<br />
Erste Weichenstellungen<br />
Immerhin sind schon erste Mikroprozessoren auf dem Markt. Und ein<br />
paar Pioniere haben sich gleich an deren Programmierung gemacht<br />
– wie z. B. Bernhard Heuft bereits 1977. Außerdem befasst sich der<br />
Physikstudent intensiv mit Elektronik, Mechanik, Optik und Pneumatik.<br />
Während seiner Praktika und Ferienjobs beim Mineralbrunnen in seinem<br />
Heimatort Burgbrohl in der Vulkaneifel, war ihm nämlich so einiges aufgefallen:<br />
Elektronische Geräte zur Inline-Qualitätskontrolle gab es da<br />
noch nicht. Flaschen mussten noch von den Mitarbeitern gezählt, sortiert<br />
und überprüft werden. Und die, die dabei als fehlerhaft erkannt<br />
wurden, entnahm man händisch. „Das geht aber auch anders“, denkt sich<br />
Heuft, „das geht aber auch besser“. Und er entwickelt im „Kellerlabor“<br />
seines Elternhauses erste Zähl- und Kontrollgeräte. Schnell folgt der<br />
Prototyp einer optischen Füllstandkontrolle, die deutlich präzisere Ergebnisse<br />
liefert als bloßes Augenmaß.<br />
Doch Bernhard Heuft will mehr. Jeden Fehlerbehälter zu erkennen,<br />
reicht ihm nicht aus. Zusätzlich will er sicherstellen, dass jeder einzelne von<br />
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03 | <strong>2019</strong>
Bild ganz links: Neubau am Wind:<br />
Gut 15 Jahre nach der Gründung<br />
seines Unternehmens eröffnet<br />
Bernhard Heuft die gerade<br />
errichtete Produktionsstätte<br />
im neuen Industriegebiet.<br />
Bild links: Die neue Generation:<br />
Als gesellschaftende Geschäftsführerin<br />
sichert Alexandra Heuft mit<br />
Ehemann und Managing Director<br />
Bastian Heuft die Zukunft des<br />
Familienunternehmens.<br />
ihnen auch automatisch ausgeschleust wird – und zwar ohne umzufallen.<br />
So erfindet er das geniale Multisegmentprinzip: Mehrere einzeln pneumatisch<br />
ein- und ausfahrbare Ausleitfinger formen eine Kurve, die fehlerhafte<br />
Flaschen stehend und wackelfrei aus der Linie hinausbefördert, benachbarte<br />
Gut-Behälter aber unangetastet lässt. DELTA-FW nennt er diese allererste<br />
Multisegmentfließweiche ihrer Art, die Anfang 1978 zum Patent<br />
angemeldet wird. Kurz darauf wird sie zusammen mit der Füllstandskontrolle<br />
als Komplettsystem beim örtlichen Mineralbrunnen installiert.<br />
Start in die Selbstständigkeit<br />
Weil auch andere Abfüller diese Lösungen nachfragen und rasch erste<br />
Aufträge eingehen, entschließt sich Bernhard Heuft zur Gründung einer<br />
eigenen Firma, der HEUFT SYSTEMTECHNIK GMBH. Am 1. April 1979<br />
startet im ehemaligen Gebäude der Amtsverwaltung Burgbrohl mit zunächst<br />
zwölf Mitarbeitern der Betrieb. Dass deren Anzahl sich in den<br />
folgenden 40 Jahren auf weltweit 1.200 Beschäftigte verhundertfacht,<br />
zeigt, dass das genau die richtige Entscheidung war. Denn von da an es<br />
geht Schlag auf Schlag: Das erste von inzwischen weit über 500 Patenten<br />
wird erteilt – für die Multisegment-Fließweiche.<br />
Schon 1980 folgt dann das erste Füllmanagementsystem, das zusätzlich<br />
zu fehlbefüllten Gebinden auch die Verursacher dieser Fehler<br />
lokalisiert, also das jeweils verantwortliche Füllventil.<br />
Erste Monitore, erstes Baukastensystem<br />
Zur Füllstandskontrolle nicht transparenter Behälter sowie zur Restlaugenerkennung<br />
wird kurz darauf die Hochfrequenzmesstechnik eingeführt.<br />
Und als erster Zulieferer bringt HEUFT schon 1981 Geräte mit<br />
Monitor in den feuchten Flaschenkeller. Ein ganz neues Konzept, das<br />
zunächst noch Stirnrunzeln in der Branche auslöst. Doch die Entlastung<br />
und gezielte Unterstützung des Bedieners können bald punkten und<br />
setzen sich durch.<br />
Schon 1982 erweitert ein Neubau die Produktionskapazitäten in<br />
Burgbrohl. In den folgenden sechs Jahren kommen neue Standorte in<br />
Großbritannien, den Niederlanden, den USA und Spanien hinzu. Und<br />
1988 begründet die geräteübergreifende, multi-processingfähige<br />
SPECTRUM-Geräteplattform das, was HEUFT als Systemtechniker<br />
auszeichnet: ein konsequentes Baukastenprinzip mit unterschiedlichsten<br />
Technologien, Funktionen und Modulen, die sich flexibel in ein und<br />
demselben Gerät kombinieren lassen, sodass damit alle möglichen<br />
Aufgaben und Anforderungen zur Inline-Qualitätskontrolle erfüllbar<br />
werden. Auf dieser Basis bringt das Unternehmen 1991 den allerersten<br />
Leerflascheninspektor im effizienten und platzsparenden Linearbetrieb<br />
heraus. Zuvor gab es Vergleichbares nur als klobige, langsamer<br />
arbeitende Rundläufer. Erst dieses System bringt Geradlinigkeit in die<br />
Sparte. Es entwickelt sich zu einem echten Verkaufsschlager.<br />
Mehrfach erweitert: der Produktionsstandort mit großzügigem Kundenzentrum heute.<br />
Hier fing alles an: die erste Betriebsstätte in Burgbrohl.<br />
03 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
13
TRADITIONSUNTERNEHMEN<br />
Einzigartige Entwicklung:<br />
Der InLine II IXS verfügt<br />
über die exklusive gepulste<br />
Röntgentechnologie zur<br />
sicheren Glas-in-Glas-<br />
Detektion bei der Leerbehälterinspektion.<br />
Erweiterung und Vernetzung<br />
Klar, dass die Kapazität der Betriebsfläche da schnell wieder aus allen<br />
Nähten platzt. Nach der Gründung weiterer Standorte in Frankreich,<br />
Dänemark und Brasilien entsteht deshalb 1994 im Burgbrohler Industriegebiet<br />
„Am Wind“ die neue exklusive Produktionsstätte, die schon<br />
drei Jahre später noch einmal deutlich erweitert werden muss – unter<br />
anderem durch die sogenannte TORNADO-Halle, wo ab 1998 die ersten<br />
gleichnamigen Etikettiermaschinen gebaut werden. Diese verfügen<br />
nicht nur über eine offene, modulare Konstruktion und präzise<br />
arbeitende Etikettierstationen, sondern auch über direkt integrierte<br />
Erkennungseinheiten zur Überprüfung der Etikettierqualität oder zur<br />
Füllstands- und Verschlusskontrolle im selben Arbeitsgang.<br />
Praktisch zeitgleich nimmt man schon ein gutes Stück dessen vorweg,<br />
was anderswo erst 15 Jahre später unter dem Stichwort „Industrie<br />
4.0“ zum Trendthema wird: Die übergreifende Geräteplattform mit<br />
selbst entwickeltem Prozessor und Betriebssystem, eigener, speziell<br />
auf Inspektionsaufgaben zugeschnittener Bildverarbeitung und neuer<br />
grafischer PILOT-Benutzeroberfläche wird netzwerkfähig und heißt ab<br />
Ende der 1990er-Jahre SPECTRUM TX. Das macht eine Online-Ferndiagnose<br />
und -wartung möglich und bildet das Fundament für die Mitwirkung<br />
als Industriepartner bei der Ausarbeitung und Definition der<br />
2005 veröffentlichten „Weihenstephaner Standards für die Betriebsdatenerfassung<br />
bei Getränke- und Verpackungsanlagen“ und damit für<br />
eine Echtzeitanalyse der Performance von HEUFT-Systemen und ganzen<br />
Abfülllinien.<br />
All-Surface-Inspektion<br />
Mit dem SPECTRUM VX, der u. a. Füllstands- und Verschlussfehler sowie<br />
Flaschenbruch aufdeckt und zugleich permanent die Leistung der<br />
Füllventile und Verschließerköpfe überwacht, kommt 1998 das erste<br />
derartige System auf den Markt. Und kurz darauf der InLine, der eine<br />
geradlinige All-Surface-Inspektion leerer Gebinde auf nur einem Quadratmeter<br />
Grundfläche realisiert. Spätestens mit der selbst entwickelten<br />
Echtzeit-Bildverarbeitung reflexx wird er zum Synonym für Leerflascheninspektion<br />
und hält weltweit Einzug in Abfüllanlagen.<br />
Neue Standorte in Italien, Mexiko, Argentinien, Hongkong, China,<br />
Österreich und Russland erweitern das dazu nötige Vertriebs- und Servicenetzwerk,<br />
während der exklusive Entwicklungs- und Produktionsstandort<br />
weiterhin in Deutschland bleibt.<br />
Zwischenzeitlich steigern neue SPECTRUM-TX-Systeme wie die<br />
Bändersteuerung synchron oder der squeezer zur Dichtigkeitskontrolle<br />
befüllter Kunststoffbehälter die Nachfrage nach modularen HEUFT-Lösungen.<br />
Und mit der 2003 erstmals vorgestellten gepulsten Röntgentechnologie<br />
für volle Erkennungssicherheit und niedrigste Strahlung<br />
bei der Fremdkörperdetektion entsteht ein weiteres Alleinstellungsmerkmal,<br />
das das Unternehmen verstärkt auch in der Food-Branche Fuß<br />
fassen lässt.<br />
Exklusive Röntgentechnologie<br />
Die damit ausgestatteten eXaminer-Systeme identifizieren feste<br />
Fremdobjekte nicht nur in transparenten Flüssigkeiten und Flaschen,<br />
sondern auch in undurchsichtigen Produkten und Packmitteln. Von der<br />
Glas-in-Glas- bis zur Metall-in-Metall-Detektion gelingt eine extrem<br />
schonende und zuverlässige Identifikation gefährlicher Fremdkörper,<br />
die mit der 2010 vorgestellten reflexx 2 -Bildverarbeitung noch einmal<br />
deutlich präziser wird. Denn die realisiert eine gezielte Klassifikation<br />
unterschiedlichster Objekte auf den gestochen scharfen Aufnahmen.<br />
2009 fällt der Startschuss für eine nochmalige Erweiterung der<br />
Betriebsfläche. Bis 2011 wird sie mehr als verdoppelt. Zugleich entsteht<br />
ein neues Kundenzentrum mit großzügigem Ausstellungs- und<br />
Testbereich. Kurz darauf tritt Bernhard Heufts Tochter Alexandra ins<br />
Unternehmen ein und sichert als neue Inhaberin die Zukunft des ganzen<br />
Teams als Familienunternehmen. Bevor sie 2016 zur gesellschaftenden<br />
Geschäftsführerin wird, pushen zahlreiche Neuentwicklungen den Unternehmenserfolg,<br />
nicht zuletzt die 2013 etablierte hoch automatisierte<br />
Geräteplattform SPECTRUM II .<br />
Audiovisuelle Benutzerführung<br />
Richtungsweisend ist deren neuartige NaVi-Benutzerführung, die die<br />
Systeme der neuen Generation praktisch selbst erklärend macht: Der<br />
Bediener wird zum kompetenten Benutzer.<br />
Universell, vernetzt, hochautomatisiert und intuitiv verständlich<br />
führt SPECTRUM II den von Beginn an eingeschlagenen Weg zu einer<br />
Systemtechnik-4.0-Plattform für intelligente QS-Systeme konsequent<br />
14<br />
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03 | <strong>2019</strong>
SO GESEHEN!<br />
Speziell für Pharma-<br />
Primärpackmittel: Der<br />
spotter II PHS übernimmt<br />
die optische und radiometrische<br />
Komplettinspektion<br />
von Fertig-Vials im<br />
effizienten Geradauslauf.<br />
Michael Koch<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Michael Koch Gmbh,<br />
Ubstadt-Weiher<br />
Der nächste Schritt:<br />
Der 2018 erstmals präsentierte<br />
TORNADO II<br />
dynamic kombiniert<br />
hohe Flexibilität bei<br />
der Etikettierung und<br />
Fehlererkennung mit<br />
audiovisueller Benutzerführung<br />
und effizienter<br />
Sprachsteuerung.<br />
fort, wie z. B. der röntgenunterstützte Leerbehälterinspektor InLine II<br />
IXS, der optisch kaum erkennbare Glassplitter in Restflüssigkeit zuverlässig<br />
identifiziert, oder der Linearläufer spotter II PHS, der mit<br />
raffinierter Optik und gepulster Röntgentechnologie zum Game-Changer<br />
bei der Komplettinspektion mit sensiblen Pharmazeutika befüllter<br />
Primärpackmittel wird.<br />
Am Puls der Zeit<br />
Getränke, Food, Pharma: Für drei Branchen gibt es inzwischen QS-Lösungen<br />
aus dem modularen HEUFT-Baukasten. Kein Wunder, dass 2014<br />
ein dritter Erweiterungsbau her muss, der die Betriebsfläche am deutschen<br />
Stammsitz auf inzwischen über 45.000 Quadratmeter ausweitet.<br />
Von der Grundlagenforschung und Entwicklung bis hin zu Projektierung<br />
und 24/7-Servicebereitschaft werden dort alle Kompetenzen unter einem<br />
Dach gebündelt. Neue Standorte in Australien, Thailand und Indien<br />
bauen 2018 die globale Präsenz konsequent weiter aus.<br />
Und auch entwicklungstechnisch geht es stetig voran: ganz aktuell mit<br />
Etikettiermaschinen der neuen Generation, die eine NaVi-Funktionalität<br />
bieten werden, die man nur vom Smartphone her kennt und 1979 ebenfalls<br />
unvorstellbare Science-Fiction war: eine echte Sprachsteuerung.<br />
Innovation based on Tradition<br />
With genuine know-how and path-breaking innovations, the HEUFT<br />
SYSTEMTECHNIK GMBH, located in Burgbrohl, has in the meantime<br />
defined the state-of-the-art in terms of in line quality assurance in<br />
filling and <strong>packaging</strong> plants for 40 years. On the 1st of April 1979,<br />
Bernhard Heuft entered into entrepreneurship, initially with 12 employees.<br />
At this time he had already applied for a patent regarding<br />
his own development, the multi-segment flow rejector that discharges<br />
faulty bottles in an upright position and steadily out of the line<br />
without influencing other goods containers. What followed then, can<br />
only be depicted as a success story that both included the visionary<br />
anticipation of „Industry 4.0” long before its time, as well as the combination<br />
of the same with high flexibility at the labelling and fault<br />
detection with audio-visual user guidance and efficient voice control.<br />
New Plastics<br />
Economy<br />
Vor Kurzem stolperte ich über eine Unternehmensnachricht<br />
mit einem Hinweis auf „New Plastics<br />
Economy“. Neugierig geworden, folgte die einfache<br />
Suche im Internet. Unter newplasticseconomy.org<br />
findet sich die Website der Initiative mit der Überschrift<br />
in Englisch „Wir starteten eine weltweite Selbstverpflichtung,<br />
um Plastikmüll und Umweltverschmutzung<br />
an ihrer Quelle anzupacken“ 1 . Dahinter ein Wellengang<br />
an einem Sandstrand und schon ist man im Thema.<br />
Ins Leben gerufen wurde diese Initiative 2016 und<br />
geführt wird sie von der Ellen MacArthur Stiftung<br />
zusammen mit der UNEP, dem Umweltprogramm der<br />
Vereinten Nationen. MacArthur ist eine 42-jährige<br />
Britin, die u. a. die schnellste Nonstop-Einhand-Weltumsegelung<br />
geschafft hat. Mittlerweile haben sich 250<br />
Unternehmen, Regierungen und andere Organisationen<br />
der gesamten Lieferkette verpflichtet, die gemeinsame<br />
Vision und gesetzten Ziele bis 2025 zu erreichen. Vom<br />
Konsumgüterhersteller über Verpackungsmaschinenhersteller<br />
bis zum Recyclingunternehmen und Rohstofflieferanten<br />
sind viele Unternehmen dabei mit dem Ziel,<br />
den Plastikmüll zu reduzieren. Oder positiv ausgedrückt,<br />
den Recyclinganteil von jetzt nur 14 auf letztlich 100<br />
Prozent zu erhöhen und damit die Verschmutzung der<br />
Umwelt zu minimieren, wo sage und schreibe rund ein<br />
Drittel des Plastikmülls landet. Bei dieser Menge und<br />
dem stärker werdenden öffentlichen Druck ist es nur zu<br />
verständlich, dass immer mehr Marktteilnehmer starke<br />
Selbstverpflichtungen eingehen. Es ist zu hoffen, dass<br />
diese dann auch umgesetzt werden.<br />
Stark und interessant sind die vielen philanthropischen<br />
Organisationen, die über die MacArthur Stiftung hinaus<br />
die Initiative unterstützen. Die globale Aufgabe ist<br />
riesig, die Initiative breit angelegt. Deren Nachhaltigkeit<br />
scheint jedenfalls gesichert.<br />
Ihr Michael Koch<br />
1<br />
„We launched a Global Commitment to address plastic waste and pollution<br />
at its source.“<br />
03 | <strong>2019</strong><br />
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15
Die F2-Roboter setzen die vorgruppierten Formate in die aufgerichteten Kartonboxen. Die befüllten und verschlossenen<br />
Kartonboxen werden auf derselben Anlage in Displayverpackungen verpackt. (Bilder: Gerhard Schubert GmbH)<br />
HÖCHSTLEISTUNG AUF ENGSTEM RAUM<br />
720 YAKULT-FLÄSCHCHEN<br />
PRO MINUTE<br />
Für den europäischen Markt wird ein Großteil der Fläschchen mit dem probiotischen Getränk Yakult<br />
mit einer Maschine von Schubert in Kartonboxen und in Displayverpackungen verpackt. Die kompakte TLM-<br />
Verpackungsmaschine garantiert dabei hoch effiziente Prozesse bei hervorragender Verpackungsqualität.<br />
Die Vision des Yakult-Unternehmensgründers<br />
Dr. Minoru Shirota war, die Gesundheit<br />
der Menschen weltweit zu verbessern.<br />
Über 80 Jahre Forschung stecken in dem<br />
heutigen Produkt. Dem Wissenschaftler gelang<br />
es, die später nach ihm benannten Milchsäurebakterien<br />
Lactobacillus casei Shirota<br />
(LcS) zu selektieren und zu kultivieren. Daraus<br />
entwickelte er 1935 das fermentierte Getränk<br />
Yakult. Jedes Fläschchen enthält mindestens<br />
6,5 Milliarden dieser Milchsäurebakterien, die<br />
den Darm lebend erreichen: Weltweit konsumieren<br />
heute über 39 Millionen Menschen in<br />
39 Ländern das probiotische Getränk.<br />
Papier statt Plastik für Europa<br />
Für den europäischen Markt wird Yakult in<br />
den Niederlanden in Almere bei Yakult Europe<br />
produziert. Das Werk hat seine Produktionskapazität<br />
erhöht und kann mit der neuen Schubert-Maschine<br />
43.200 Flaschen pro Stunde<br />
verarbeiten. Die Fabrik versorgt 13 Länder<br />
in Europa. „Wir wollten auf dem europäischen<br />
Markt bei der Sekundärverpackung von Folie<br />
auf Karton umstellen. Dafür hatten wir bei<br />
Schubert die Entwicklung einer Maschine angefragt“,<br />
erklärt Ronald Jacobs, Werksleiter<br />
von Yakult Europe. „Gemeinsam mit den Experten<br />
entwickelten wir eine umweltfreundliche<br />
und praktische Verpackung.“ In leicht zu<br />
öffnenden Displayverpackungen stehen die<br />
Fläschchen mit den einzigartigen Shirota-Bakterien<br />
heute in den Supermärkten für die Käufer<br />
bereit. Zu Hause im Kühlschrank lassen sich<br />
die Fläschchen in der Kartonbox stabil lagern.<br />
Technische Daten<br />
❚ Verpacken von sechs oder acht<br />
Flaschen in Kartonboxen<br />
❚ Leistung von 720 Fläschchen<br />
pro Minute<br />
❚ Schneller Formatwechsel<br />
❚ Sekundär- und Tertiärverpackung<br />
auf einer Maschine<br />
❚ 90 bis 120 Kartonboxen pro Minute<br />
❚ 19 bis 24 Displayverpackungen<br />
pro Minute<br />
❚ Wirkungsgrad von 97 Prozent<br />
❚ Transmodul im Einsatz<br />
Besonderes Verpackungsund<br />
Maschinendesign<br />
Die Anforderungen an die Verpackungsanlage<br />
waren komplex: Neben einer hohen Leistung<br />
und einem vordefinierten, geringen Platzbedarf<br />
standen flexible Formatmöglichkeiten auf der<br />
Wunschliste. Außerdem sollte die Möglichkeit<br />
bestehen, optional ein Leaflet zur Kundeninformation<br />
zwischen die Fläschchen in die Packungen<br />
zu schieben. Die Ingenieure von Schubert<br />
realisierten Höchstleistung auf kleinstem Platz<br />
mit der Kombination von mehreren F2-Robotern,<br />
vier Transmodulstrecken sowie Bilderkennungssystemen.<br />
Die Anlage verpackt 720<br />
Yakult-Fläschchen pro Minute. Der schnelle<br />
Formatwechsel unterstützt die Sekundärverpackung<br />
in 6er- oder 8er-Packungen.<br />
Verpacken in Kartonboxen<br />
Die Faltschachtelzuschnitte werden von<br />
F3-Robotern im Magazin abgeholt und in horizontaler<br />
Position bereitgestellt. Die F2-Roboter<br />
übernehmen diese Zuschnitte, lassen<br />
sie über der Beleimstation mit Klebstoff versehen,<br />
drücken sie durch das Faltaggregat und<br />
setzen sie direkt auf ein Transmodul, das die<br />
16 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
03 | <strong>2019</strong>
VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />
Sekundärverpackungen und<br />
Tertiärverpackung Yakult.<br />
aufgerichteten Kartonboxen zu den nächsten<br />
Arbeitsschritten transportiert. Gleichzeitig<br />
führt die Transportkette die Fläschchen von<br />
der Vormaschine in die TLM-Anlage. „Das Verteilen<br />
der Flaschen vom einbahnigen Einlauf<br />
auf zwei Bahnen bei einer hohen Leistung war<br />
eine besondere Herausforderung“, sagt Georg<br />
Koutsogiannis, der verantwortliche Sales Account<br />
Manager von Schubert. Eine Gruppierkette<br />
verteilt die Flaschen auf zwei Spuren zu<br />
den beiden Einlaufschnecken, die die Produkte<br />
vereinzelt an zwei Zahnriemenbänder übergeben.<br />
Von dort gelangen die Fläschchen in die<br />
Aufnahmebereiche von zwei F2-Robotern, die<br />
jeweils 48 Fläschchen vom Band abnehmen<br />
und auf ein Transmodul der zweiten Transmodulstrecke<br />
in der Anlage setzen. Dieses<br />
Transmodul befördert die Fläschchen zu zwei<br />
weiteren F2-Robotern. Diese greifen jeweils<br />
24 Fläschchen gleichzeitig, schieben sie auf<br />
Verpackungsgröße zusammen und setzen sie<br />
in die aufgerichteten Kartonboxen auf der ersten<br />
Transmodulstrecke.<br />
Qualitätskontrolle durch<br />
Bildverarbeitungssystem<br />
Je nach Format werden entweder zwölf oder<br />
16 Kartonboxen gleichzeitig befüllt. Bei Bedarf<br />
wird ein Leaflet zwischen die Fläschchen<br />
geschoben, bevor eine Kamera die Verpackungen<br />
auf Vollständigkeit kontrolliert und sie von<br />
den nächsten beiden F2-Robotern verschlossen<br />
werden. Die Verschließroboter setzen<br />
die Schachteln auf ein Transmodul der dritten<br />
Transmodulstrecke in der Anlage. Ein Drucker<br />
versieht die Kartonboxen während des Transports<br />
mit Haltbarkeitsdatum. Danach werden<br />
die verschlossenen Kartonboxen von zwei<br />
weiteren F2-Robotern zu jeweils fünf Stück<br />
in Displayverpackungen gesetzt. Auch diese<br />
Zuschnitte werden nach demselben Prinzip<br />
wie die Kartonboxen in der Anlage aufgerichtet<br />
und über eine vierte Transmodulstrecke<br />
zum Füllbereich befördert. Den Auslauf der<br />
befüllten Displayverpackungen nach oben löste<br />
Schubert über einen integrierten Elevator.<br />
Eine weitere Besonderheit der neuen Schubert-Verpackungsmaschine<br />
ist die zentrale<br />
Leimnachfüllstation für das Aufrichten und<br />
Verschließen der Umverpackungen.<br />
Eine Kamera kontrolliert die befüllten Boxen auf<br />
Vollständigkeit, bevor sie verschlossen werden.<br />
Das erste Mal Schubert …<br />
„In zehn Tagen war die Anlage aufgebaut, eingerichtet<br />
und bereit für die ersten Produktionsläufe“,<br />
berichtet Georg Koutsogiannis und<br />
ergänzt. „Wir sind stolz, dass wir die gewünschte<br />
Leistung auf dem vorgegebenen Platz<br />
erreichen konnten.“ „Wir sind sehr zufrieden<br />
und kommen gut mit der Anlage zurecht. Es<br />
ist für uns die erste Maschine von Schubert“,<br />
bestätigt Firmenchef Ronald Jacobs. Der hohe<br />
Wirkungsgrad der Verpackungsmaschine von<br />
Schubert von 97 Prozent konnte die Produktionskapazität<br />
bei Yakult Europe entscheidend<br />
erhöhen. Zudem bietet die Anlage flexible Formatmöglichkeiten<br />
für künftige Anforderungen<br />
in der Sekundär- und Tertiärverpackung.<br />
Maximum Performance on Most Limited Space<br />
For the European market, the majority of the<br />
little bottles with the pro-biotic beverage<br />
Yakult are packaged into folding boxes and<br />
display <strong>packaging</strong> using a machine provided<br />
by the enterprise Schubert. At Yakult Europe<br />
in the Netherlands, the compact TLM <strong>packaging</strong><br />
machine ensures for highly efficient processes<br />
at outstanding <strong>packaging</strong> quality. Depending<br />
on which order is selected, the small<br />
bottles are either pre-grouped into 6-unit or<br />
8-unit formations. The F2 robot subsequently<br />
simultaneously places the pre-grouped formats<br />
into 12 or 16 erected folding boxes. A<br />
camera monitors the same for completeness<br />
before they are sealed. The filled and sealed<br />
boxes are packed into display <strong>packaging</strong> on<br />
the same plant. The output is situated at 720<br />
little bottles per minute, which accords to 90<br />
to 120 cardboard boxes per minute, respectively<br />
19 to 24 display packages per minute.<br />
03 | <strong>2019</strong><br />
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17
VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />
VERTRAUENSVOLLE, LÖSUNGSORIENTIERTE ZUSAMMENARBEIT<br />
SCHOKOKÜSSE OPTIMAL KARTONIERT<br />
Brunberg Oy ist ein finnisches Familienunternehmen mit Tradition, das auf eine Mischung aus hochwertigen<br />
Zutaten, traditioneller Handwerkskunst, gepaart mit moderner Produktionstechnik, setzt. Für die Kartonierung<br />
der Schokoküsse suchte das Unternehmen eine neue Lösung. Die Wahl fiel auf den Sigpack TTM1<br />
von Bosch Packaging Technology.<br />
Seit 1871 werden im finnischen Porvoo, etwa 50 Kilometer<br />
von Helsinki entfernt, feinste süße Spezialitäten<br />
hergestellt. Neben Schokolade, Toffee oder<br />
Lakritz ist Brunberg besonders für seine Trüffel und<br />
Schokoküsse bekannt. Seit fast 150 Jahren steht das<br />
Familienunternehmen für exzellente Qualität.<br />
Kompakte, effiziente und zuverlässige Zweitverpackung<br />
gesucht<br />
Der zukünftige Kartonierer sollte eine hohe Effizienz<br />
aufweisen und so flexibel sein, dass auch auf<br />
Änderungen in Packstil und/oder Produkt schnell<br />
reagiert werden kann. Außerdem kam es auf die<br />
Bedienerfreundlichkeit an: Ein intuitives HMI,<br />
schnelle Formatwechsel und Reinigung sowie<br />
eine einfache Bedienung der Anlage waren wichtige<br />
Auswahlkriterien. Aufgrund der begrenzten<br />
Platzverhältnisse in der Produktionshalle sollte der neue Kartonierer<br />
zusätzlich noch sehr kompakt sein.<br />
Gesamtkonzept des Sigpack TTM1 hat überzeugt<br />
Der TTM1 ist ein integrierter Topload-Kartonierer, der<br />
eine große Vielfalt an Schachtelformaten zuverlässig<br />
formt, belädt und verschließt. Das patentierte Formatwechselkonzept<br />
ermöglicht schnelle Produkt- und Packstiländerungen.<br />
Mit wenigen Handgriffen kann ein Bediener<br />
die Maschine allein und in kurzer Zeit umrüsten.<br />
Der Neustart erfordert keine Nachjustierung.<br />
Der TTM1 produziert Qualität ab der ersten<br />
Schachtel – ein Konzept, das mit den hohen Ansprüchen<br />
von Brunberg übereinstimmt.<br />
„Um unseren Qualitätsansprüchen gerecht<br />
zu werden, produzieren wir mit moderner<br />
Technik. Natürlich muss die Maschine unsere<br />
hohen Erwartungen erfüllen, aber für uns<br />
ist ein zuverlässiger Partner ebenso wichtig.<br />
Qualität entsteht auch aus vertrauensvoller<br />
Zusammenarbeit, und bei Bosch fühlen wir uns gut aufgehoben“, erklärt<br />
Katarina Enholm, die Geschäftsführerin bei Brunberg Oy.<br />
Displayschachtel mit insgesamt 25 Schokoküssen.<br />
(Bild: Brunberg Oy)<br />
Der TTM1 produziert Qualität<br />
ab der ersten Schachtel.<br />
(Bild: Bosch Packaging Technology)<br />
Mit dem Sigpack TTM1 kann das Unternehmen in Zukunft<br />
problemlos sowohl die Leistung steigern als auch neue Packstile einführen.<br />
18<br />
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(VER)<br />
PACKENDE<br />
INHALTE<br />
„Unsere Kernkompetenzen sind Beratung und<br />
Projektmanagement sowie die Entwicklung<br />
integrierter Lösungen für jegliche Projektgrößen.<br />
Wir freuen uns, dass wir Brunberg Oy die optimale<br />
Lösung für Produkthandling und Kartonierung<br />
anbieten konnten“,<br />
Michael Haas, Area Sales Manager bei Bosch Packaging Technology<br />
Traditionelle Schokoküsse in zwei Schachtelformaten<br />
Der Sigpack TTM1 schließt nahtlos an den Vorprozess der Schokoküsse<br />
an: Die empfindlichen Produkte werden auf zwei Wickelmaschinen<br />
in Metallfolie eingeschlagen, danach auf einer Bahn zusammengeführt<br />
und anschließend vom Sigpack TTM1 kartoniert. „Wir produzieren und<br />
verpacken die Schokoküsse auf einer Linie. Das heißt, wir achten sehr<br />
auf eine hohe Zuverlässigkeit, hohe Anlageverfügbarkeit und einfache<br />
Bedienbarkeit der Maschinen, um Ausfallzeiten so gering wie möglich zu<br />
halten“, hebt Mauri Niemelä, technischer Leiter des Projekts bei Brunberg<br />
Oy, hervor.<br />
Aktuell produziert Brunberg Schokoküsse in verschiedenen Geschmacksrichtungen,<br />
die in zwei Schachtelformate verpackt werden.<br />
Bei einer Leistung von 200 Produkten pro Minute werden sechs Schokoküsse,<br />
jeweils drei Stück in zwei Reihen, in einen kleinen Retailkarton<br />
verpackt. Das zweite Format ist ein größerer Displaykarton mit insgesamt<br />
25 Schokoküssen, jeweils fünf Stück in fünf Reihen.<br />
Zuverlässiger Service vor Ort<br />
Das Serviceteam des Bosch Agenten Kafeko bietet auch vor Ort in Finnland<br />
eine umfassende Betreuung. „Wir schätzen sehr, dass Kafeko mit<br />
einem Team von Fachkräften lokal vertreten ist und uns schnell hilft,<br />
falls es mal ein technisches Problem geben sollte“, stellt Niemelä abschließend<br />
fest.<br />
Chocolate Marshmallows ideally cartonised<br />
The company Brunberg Oy is a Finnish family enterprise with tradition<br />
that relies on a combination of premium ingredients and traditional<br />
craftsmanship paired with modern production technology. For the<br />
cartonising of their chocolate marshmallows, the company was on the<br />
lookout for a new solution. Brunberg Oy finally opted for the Sigpack<br />
TTM1 provided by Bosch Packaging Technology. The integrated topload<br />
cartoniser forms, packs and reliably closes a great variety of carton<br />
formats. The patented format change concept enables fast changes<br />
of the product as well as the <strong>packaging</strong> style.<br />
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03 | <strong>2019</strong><br />
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19
VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />
IFFA <strong>2019</strong><br />
Halle 11.1, Stand C11<br />
Großpackungen von einem<br />
und 2,5 Kilogramm Hackfleisch<br />
werden in hohen<br />
Taktzahlen produziert.<br />
(Bilder: Multivac)<br />
KRÄFTIG IN VERPACKUNGSTECHNOLOGIE INVESTIERT<br />
FÜR FRISCHFLEISCH, SCHNITTWARE<br />
UND FERTIGGERICHTE<br />
Bei Cater Food dreht sich alles um die Verarbeitung von Schweine- und Rindfleisch in Premium- oder<br />
Bioqualität. Um die permanent steigenden Produktionsmengen an den Standorten Herrup und Mors<br />
bewältigen und den qualitativen Anforderungen gerecht werden zu können, investierte<br />
das dänische Unternehmen in neue Technik von Multivac.<br />
Für die Fabrik in Herrup wurde eine Tiefziehverpackungsmaschine<br />
R 515 angeschafft, die speziell für die Anforderungen in der Frischfleischindustrie<br />
entwickelt wurde. Um der großen Nachfrage<br />
in Bezug auf moderne MAP-Packungen für größere Hackfleischportionen<br />
gerecht werden zu können, investierte man zudem in eine Traysealerlinie<br />
für den Standort Mors. Hackfleisch ist eine der umsatzstärksten<br />
Produktgruppen des Unternehmens.<br />
„Aufgrund seiner umfassenden Projekterfahrung und seiner langjährigen<br />
Verpackungskompetenz war Multivac als Geschäftspartner für<br />
uns die erste Wahl“, betont Finn Jensen, CEO von Cater Food.<br />
Voraussetzungen für die „Just-in-time“-Lieferung<br />
Das Unternehmen produzierte vorher auf drei Tiefziehverpackungsmaschinen<br />
an zwei Standorten im Norden des Landes. Während in Mors<br />
vor allem Hackfleisch und Feinkostprodukte verpackt werden, stehen<br />
in Herrup Schnittware, Fertiggerichte und Sous-vide-Produkte im<br />
Fokus. Letztere erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Diesen Trend hat<br />
das Unternehmen früh erkannt, und mittlerweile ist man auf dem dänischen<br />
Markt in diesem Bereich einer der größten Hersteller. Eine Vielzahl<br />
an Bestellungen in unterschiedlichem Umfang ist von den Mitarbeitern<br />
jeden Tag kurzfristig abzuarbeiten. „Geht eine Bestellung aus<br />
dem Inland bis 15 Uhr bei uns ein, kann der Kunde bereits am nächsten<br />
Morgen seine Lieferung in Empfang nehmen“, erläutert der Unternehmenschef.<br />
Nachfrage nach großen MAP-Packungen<br />
Hackfleisch sollte in Portionen von einem und 2,5 Kilogramm verpackt<br />
werden. Wegen dieses hohen Packungsgewichts zogen die Verantwortlichen<br />
nach umfassender Beratung durch Multivac die Anschaffung eines<br />
Traysealers in Betracht. Durch das Verpacken mit modifizierter Schutzgasatmosphäre<br />
(MAP) sollte zudem eine verlängerte Haltbarkeit der<br />
empfindlichen Produkte erreicht werden. „Ein Aspekt, der bei unserer<br />
Investitionsentscheidung für die Fabrik in Mors mit ausschlaggebend<br />
war, liegt in der steigenden Nachfrage nach MAP-Packungen begründet“,<br />
hebt Finn Jensen hervor. Für Peter Dalum Hansen, den technischen<br />
Leiter bei Cater Food, standen darüber hinaus neben einem stabileren<br />
Workflow und einer verbesserten Kontrolle auch die geringeren Ausfallzeiten,<br />
die leichtere Bedienbarkeit sowie die Qualität der Packungen<br />
ganz vorn auf der Prioritätenliste. Hinzu kamen das überzeugende<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis und ein verlässlicher Service und Support.<br />
Frischfleisch, Schinken und Co.<br />
In Herrup ersetzt die Tiefziehverpackungsmaschine R 515 die beiden<br />
bisherigen Modelle. Sie ist für die Anforderungen in der Frischfleischindustrie<br />
ausgelegt und produziert z. B. großformatige Schinkenverpackungen<br />
oder Großhandels- und Transportverpackungen. Neben<br />
typischen Vakuumverpackungen lassen sich mit hoher Leistung auch<br />
MAP-Packungen herstellen. Optional kann die Maschine mit einer Jumboaufnahme<br />
für Unterfolien ergänzt werden, sodass sich die Wechsel-<br />
20<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 03 | <strong>2019</strong>
Fleisch- und Fertiggerichte können in unterschiedlichsten Formaten und<br />
Variationen verpackt werden.<br />
Hinsichtlich bedarfsgerechter Maschinenausstattung,<br />
Verpackungsdesign, Technologie und geeigneter Materialien<br />
vertraut man auf die Expertise von Multivac.<br />
zeiten für das Packmittel deutlich verringern. Das Modell bietet darüber<br />
hinaus bei Bedarf ein Schnellwechselsystem für Form- und Siegelwerkzeug.<br />
Dies erleichtert das Umrüsten auf andere Packungsformate: Weil<br />
in Herrup Fleisch- und Fertiggerichte in unterschiedlichsten Formaten<br />
und Variationen verpackt werden sollen, war diese Möglichkeit mit ausschlaggebend.<br />
Das Spektrum reicht hier von Schweinebraten bis hin zu<br />
kleineren Abschnitten von ein bis zwei Kilogramm.<br />
Komplette Linie für Hackfleisch<br />
In Mors ging ebenfalls eine neue Verpackungslösung in Betrieb. Die Linie<br />
besteht aus einem Traysealer T 600, einem zweispurigen Trayentstapler<br />
eines Drittanbieters, einem Zuführband sowie einem Etikettierer<br />
L 300. Sie dient dem Verpacken von Hackfleisch in PP-Trays. Die Großpackungen<br />
haben ein Gewicht von einem oder 2,5 Kilogramm. Bei dem<br />
Traysealer handelt es sich um das kleinste Modell von Multivac, das voll<br />
integrierbar in automatisierte Linien ist. Die Maschine kann individuell<br />
ausgestattet werden und ist skalierbar. Mit ihr lassen sich sowohl MAPund<br />
EMAP-Verpackungen als auch Vakuum-Skinpackungen produzieren.<br />
Der flexibel einsetzbare Transportbandetikettierer L 300 appliziert Etiketten<br />
von oben, unten und über Eck zuverlässig und wirtschaftlich auf<br />
die Packungen. Er lässt sich für alle Standardaufgaben nutzen und kann<br />
in die Steuerung der Verpackungsmaschine integriert werden.<br />
Das Ergebnis kann sich sehen lassen<br />
Mit den beiden neuen Verpackungslösungen sind die Verantwortlichen<br />
bei Cater Food mehr als zufrieden: Sowohl die Traysealerlinie als auch<br />
die Tiefziehverpackungsmaschine erreichen ohne zusätzliches Bedienpersonal<br />
die angestrebte höhere Leistung. Weil die Werkzeug- und<br />
Folienwechsel schneller realisiert werden können, fallen die Stillstandzeiten<br />
signifikant geringer aus. Die Packungsqualität, die mit beiden<br />
Systemen erzielt wird, ist exzellent, „wie wir dem positiven Feedback<br />
unserer Kunden entnehmen können“, bestätigt Finn Jensen.<br />
„Wir haben mit beiden neuen Verpackungsmaschinen optimale Lösungen<br />
gefunden, um die Wünsche unserer Kunden befriedigen und uns insbesondere<br />
mit unseren Hackfleischpackungen im Markt besser positionieren<br />
zu können. Nicht zuletzt haben wir auch gelernt, dass man mit<br />
der richtigen Verpackungslösung eine weitaus größere Menge unterschiedlichster<br />
Produkte effizient und wirtschaftlich verpacken kann“,<br />
sieht der Firmenchef optimistisch in die Zukunft.<br />
Kompetente Beratungsleistung<br />
„Ehrlich gesagt hatten wir anfangs keine konkrete Vorstellung, mit<br />
welcher Technologie sich die Herstellung von MAP-Packungen für die<br />
größeren Hackfleischportionen realisieren lässt“, verrät Technikleiter<br />
Peter Dalum Hansen. „Multivac hat uns umfassend beraten, und wir haben<br />
am Ende genau das Packungsformat erhalten, das wir brauchen, um<br />
auch weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben.“<br />
Der Aufbau der Tiefziehverpackungsmaschine in Herrup erfolgte an<br />
einem Tag. Am nächsten Tag kamen die Anschlüsse für Strom, Gas und<br />
Wasser hinzu, und die ersten Packungen konnten produziert werden. Am<br />
darauffolgenden Tag ging die Maschine bereits in den normalen Betrieb<br />
über. Ebenso unproblematisch gestaltete sich die Installation des Traysealers<br />
in Mors. „Heute produzieren wir mit zwölf Takten pro Minute bei<br />
2,5 Kilogramm Gewicht bzw. mit 21 bis 22 Trays pro Minute bei einem<br />
Kilogramm Gewicht. Damit haben wir unser Hauptziel erst einmal erreicht“,<br />
fasst Peter Dalum Hansen zufrieden zusammen.<br />
Strong Investment into Meat Processing<br />
At the enterprise Cater Food everything is all about the processing<br />
of pork and beef. In order to be capable to cope with the permanently<br />
increasing product quantities and to meet the quality requirements,<br />
the Danish enterprise has invested into new technology provided by<br />
the enterprise Multivac. For the production site in Herrup, Cater Food<br />
acquired a thermoform <strong>packaging</strong> machine R 515 which was especially<br />
developed for the demands of the fresh meat processing industry.<br />
For the production of modern MAP <strong>packaging</strong> for larger, respectively<br />
wholesale minced meat portions, at the production site Mors, the company<br />
opted for the implementation of a traysealer line that consists of<br />
a T 600 traysealer, a two-line tray denester of a third-party provider, a<br />
feed conveyor, as well as a L 300 labeller.<br />
03 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 21
VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />
LIEFERSERVICE NIMMT<br />
DIE VERPACKUNG WIEDER MIT<br />
Von einem kleinen Gewerbegebäude am Ende einer Industriestraße im ostwestfälischen Herford soll<br />
eine kleine Pizzarevolution ausgehen. Dort sitzt die vor einem Jahr gegründeten SingleBow GmbH.<br />
Das Logo des Hauptprodukts ziert die Außenwand: „PizzaBow“.<br />
PizzaBow ist eine Mehrweglösung für Pizzaverpackungen.<br />
Erfunden hat sie Hendrik<br />
Single. Der Name deutet es an: Der<br />
PizzaBow besteht aus einer Kunststoffschale<br />
und einem Papptablett, welches mit einem<br />
Papierbogen vergleichbar ist, und reduziert<br />
somit signifikant die Pappabfälle gegenüber<br />
den handelsüblichen Pizzakartons.<br />
Jedes Produkt beginnt mit einer Idee. Bei<br />
Hendrik Single war es genauso. Ihn störten die<br />
vielen Pizzakartons, die – von Lieferdiensten<br />
gebracht oder selbst vom Schnellimbiss geholt<br />
– bald nach ihrem Gebrauch in der Wohnung herumfliegen<br />
oder falsch in den Papiermüll entsorgt<br />
werden. „Das stellt für die Entsorger ein<br />
immer größeres Problem dar“, weiß der Jungunternehmer.<br />
Da er auch ein Mann der Tat ist,<br />
fragte er sich: „Wie kann ich diesen Papiermüll<br />
reduzieren?“<br />
Nur echt mit dem herausnehmbaren<br />
Papptablett<br />
„Ich stamme aus einer Kunststofffamilie.“<br />
Damit erklärt der Absolvent der Lemgoer<br />
Hochschule OWL, warum Kunststoff bei<br />
seiner Produktidee eine prominente Rolle<br />
spielt. Denn sein Vater Michael Single führt<br />
das Kunststofffertigungsunternehmen Singleplast<br />
GmbH. Der Sohn, Master im Bereich<br />
Produktion und Management, setzte sich<br />
mit einem Konstrukteur seines Vertrauens<br />
zusammen und entwickelte die stapelbare<br />
Mehrweg-Kunststoffschale, die in Verbindung<br />
mit speziellen Pappeinsätzen schließlich zum<br />
PizzaBow wurde.<br />
PizzaBow-Schalen bestehen aus Polypropylen<br />
(PP), haben acht Ecken und einen<br />
Durchmesser von etwa 30 Zentimetern. Vorerst<br />
sind sie grasgrün, können farblich aber<br />
Platzsparend: Herkömmliche Pizzakartons benötigen viel Lagerplatz und werden nach einmaliger Nutzung weggeworfen. Die Kunststoffschalen des PizzaBow<br />
werden nach der Auslieferung hingegen gereinigt und wiederverwendet. (Bilder: Hendrik Single)<br />
Sollte sich die Idee durchsetzen, entnehmen<br />
Kunden künftig ihre Pizza mit den<br />
Papptabletts aus den Kunststoffschalen.<br />
Der Lieferdienst reinigt die Schalen und<br />
verwendet sie dann weiter.<br />
01 | <strong>2019</strong>
Jungunternehmer Hendrik<br />
Single möchte mit seinen<br />
PizzaBow-Kunststoffschalen<br />
das Pizzaliefersystem auf<br />
Mehrweg umstellen.<br />
(Bild: Ulrich Klose)<br />
„Solange man die Kunststoff-Mehrwegkomponenten nicht<br />
wegwirft, ist der Kunststoff an der richtigen Stelle.“<br />
Hendrik Single, Erfinder des PizzaBow<br />
den Vorlieben der Kunden angepasst werden.<br />
Vier aufeinander gestapelte, jeweils mit einer<br />
28-Zentimeter-Pizza befüllte PizzaBows passen<br />
ideal in eine der üblichen Lieferboxen aus<br />
EPP. Eine fünfte Schale fungiert als Deckel für<br />
den Lieferstapel.<br />
PizzaBows sind nur original mit dem dünnen<br />
Papptablett. Die achteckige Grundform wird<br />
ergänzt durch vier hochklappbare Laschen.<br />
Diese gestatten das komfortable Herausheben<br />
der Pizza aus der Kunststoffschale. Bei<br />
der Entwicklung der Papptabletts brachte ein<br />
regionaler Wellpappenspezialist seine Expertise<br />
ein. Für die Wellenbahn wurde recyceltes<br />
Papier verwendet, während die beiden Decken<br />
mit Kontakt zum Nahrungsmittel aus Frischfasern<br />
gefertigt werden.<br />
50 PizzaBows reichen für tägliches<br />
Liefervolumen<br />
Das PizzaBow-Konzept sei wirtschaftlich und<br />
ökologisch vorteilhaft, betont Hendrik Single.<br />
Mit dem Einweg-Papptablett sparten die<br />
Nutzer viel Papiermaterial ein. Denn es wiege<br />
nur etwa 30 Gramm, während ein Lieferkarton<br />
mehr als dreimal so viel auf die Waage bringe.<br />
Außerdem ist die Oberfläche 55 Prozent kleiner,<br />
hat Hendrik Single errechnet. Entsprechend<br />
schrumpfen die Restmüllabfallberge.<br />
Attraktiv erscheinen auch die Materialkosten.<br />
Ein herkömmlicher Karton koste den Pizzabäcker<br />
ungefähr zwölf Cent, rechnet Hendrik<br />
Single vor. Für eine PizzaBow-Schale müssten<br />
etwa zwei Euro zuzüglich der Kosten im niedrigen<br />
Cent-Bereich für die Papptabletts kalkuliert<br />
werden. Das Mehrwegsystem rentiere<br />
sich sehr schnell, bilanziert er.<br />
Ein Pizzalieferservice mit einem täglichen<br />
Liefervolumen von 200 bis 250 Pizzen<br />
könne seinen Betrieb bereits mit nur 50 PizzaBow-Schalen<br />
sicherstellen. Einige würden<br />
ausgeliefert, während andere im Betrieb<br />
gereinigt und für die nächste Lieferung vorbereitet<br />
würden. Zeit und Personal, um jeden<br />
einzelnen Pizzakarton zu falten, entfalle. Auch<br />
der Lagerraumbedarf reduziere sich, da kein<br />
Lagerplatz für die Kartons benötigt werde. Die<br />
Papptabletts könnten sehr viel platzsparender<br />
aufbewahrt werden.<br />
Pfandsystem wie bei<br />
Mehrwegkaffeebechern<br />
Werden diese Produktvorteile nicht dadurch<br />
geschmälert, dass die Mehrwegschale aus<br />
Kunststoff besteht? Hendrik Single beurteilt<br />
diese Frage differenziert: Wichtig sei die Wiederverwendung<br />
der Pizzaschale. Bei richtiger<br />
Handhabung habe sie eine sehr lange Lebenserwartung.<br />
Den idealen Nutzungskreislauf skizziert<br />
er so: „Der Pizzabote gibt die Schalen mit den<br />
Pizzen an der Haustür ab. Der Kunde nimmt<br />
die Lieferung mit ins Haus, während der Bote<br />
draußen wartet. Drinnen werden die mit Pizza<br />
befüllten Papptabletts aus der Schale gehoben.<br />
Die Kunststoffschalen nimmt der Bote<br />
mit zurück zum Lieferdienst, wo sie gereinigt<br />
werden und dann auf ihren nächsten Liefereinsatz<br />
warten.“ Vorstellbar sei auch ein Pfandund<br />
Rücknahmesystem, wie man es beispielsweise<br />
von Mehrweg-To-go-Bechern kenne.<br />
Die Kunststoffkomponente berge sicher<br />
noch Optimierungspotenzial. In der nächsten<br />
Weiterentwicklung könne bestimmt mehr<br />
Rezyklat verwendet werden. Auch gebe es<br />
Experimente, den Kunststoffeinsatz durch die<br />
Beimengung von Kreide zu verringern.<br />
Für internationale Kunden muss<br />
PizzaBow wachsen<br />
Die PizzaBow-Testphase ist mittlerweile erfolgreich<br />
abgeschlossen. Nun führt Hendrik<br />
Single immer wieder Gespräche mit potenziellen<br />
Kunden. Zielkunden sind Lieferdienste<br />
jeder Größe, aber auch Lokale mit anderweitigem<br />
Außer-Haus-Verkauf, erläutert er. Viel<br />
internationale Aufmerksamkeit erntete Pizza-<br />
Bow bereits auf der wichtigen Branchenmesse<br />
„Parizza“ in Paris. Dort – wie auch bei einem<br />
Testlauf in Österreich – gewann der ostwestfälische<br />
Pizzaschalenunternehmer wichtige<br />
Einblicke in regionale Eigenarten. Österreicher<br />
und Franzosen schlemmen nämlich lieber größer.<br />
Die Standardpizza misst dort 32 Zentimeter<br />
im Durchmesser, während sie in hiesigen<br />
Breitengraden vier Zentimeter kleiner ist.<br />
Im ostwestfälischen Heimatmarkt hat die<br />
Kunde von den praktischen Mehrweg-Pizzaschalen<br />
mittlerweile die Runde gemacht. Drei<br />
Herforder Lieferdienste arbeiten bereits mit<br />
dem neuen Mehrwegsystem. Auch Unternehmen<br />
wie beispielsweise die Belegschaft eines<br />
örtlichen Autohauses nutzen PizzaBow für die<br />
Bestellungen in der Mittagspause, freut sich<br />
Hendrik Single.<br />
V+E Consult Verpackungsberatung<br />
und Engineering GmbH<br />
Adresse Eschenstr. 25<br />
D-90441 Nürnberg<br />
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Young Entrepreneur invented Reusable<br />
Pizza Box<br />
Carelessly dumped pizza boxes are ruining<br />
the landscape. They also represent a problem,<br />
if they are incorrectly disposed of. They do<br />
in fact belong to the category residual waste<br />
and not waste paper. The young entrepreneur<br />
Hendrik Single from Herford has consequently<br />
founded a start-up enterprise and now markets<br />
the plastic pizza box „PizzaBow“. In connection<br />
with a cardboard tray, the new company<br />
offers fast food restaurants and delivery<br />
services an eco-friendly and cost-effective<br />
alternative for take-away pizzas.<br />
03 | <strong>2019</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
23
IFFA <strong>2019</strong> VOM 4. BIS 9. MAI <strong>2019</strong> IN FRANKFURT<br />
VERPACKUNGEN IM FOKUS<br />
DER FLEISCHWIRTSCHAFT<br />
Mehr als 1.000 ausstellende Unternehmen haben sich zur IFFA <strong>2019</strong> in Frankfurt am Main angekündigt.<br />
Vom 4. bis 9. Mai <strong>2019</strong> zeigen sie Produktlösungen, Dienstleistungen und Innovationen für alle Prozessschritte<br />
der Fleischverarbeitung. Traditionell stark vertreten auf der Messe ist die Verpackungsbranche.<br />
Die alle drei Jahre ausgerichtete Messe für die Fleischwirtschaft wird<br />
in diesem Jahr eine Brutto-Ausstellungsfläche von 120.000 Quadratmetern<br />
belegen. Weil die neue Halle 12 mitgenutzt wird, ist die IFFA<br />
damit noch einmal acht Prozent größer als beim vorigen Mal im Jahr 2016.<br />
Messebesucher, die sich für Verpackungstechnik interessieren,<br />
werden die Halle 11 ansteuern. Dort gibt es Verpackungstechnik für<br />
Fleisch- und Wurstwaren, Geflügel und Fisch. Vertreten sind Unternehmen<br />
wie Multivac, Sealpac, Tavil, Ulma, Variovac und VC999. Auch der<br />
Produktbereich Packmittel mit Firmen wie Flexopack, Krehalon und<br />
Schur Flexibles findet sich in Halle 11. Insgesamt ergibt die Suche nach<br />
„Verpackung“ im Ausstellerkatalog 289 Treffer.<br />
Verpackungstechnik fördert Lebensmittelsicherheit<br />
Verpackung ist auch deshalb eines der großen Themen auf der IFFA,<br />
weil es direkt mit Fragen der Lebensmittelsicherheit verknüpft ist. Darauf<br />
hat Richard Clemens, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbandes<br />
Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen, im Vorfeld der<br />
IFFA hingewiesen. Verpackungstechnikunternehmen stellten Lösungen<br />
bereit, um mikrobiologische Verunreinigungen von Lebensmitteln durch<br />
automatisierte Prozesse zu vermeiden. Als Beispiel nannte er das vollautomatische<br />
Portionieren und Einlegen von Filets, Steaks oder Aufschnitt<br />
in Verpackungen mithilfe von Einlegern oder Industrierobotern.<br />
Fremdkörper in Lebensmitteln könnten wiederum durch Inspektionssysteme,<br />
die mit Kontrollwaagen gekoppelt sind, erkannt werden,<br />
sodass die verunreinigten Lebensmittel ausgeschleust werden, bevor<br />
sie in die Verpackung gelangen.<br />
Nachhaltigkeit und Recyclingfähigkeit sind wichtig<br />
Bei den ausstellenden Packaging-Unternehmen werden die beiden<br />
Haupttrends der vergangenen Monate eine große Rolle spielen: die<br />
IFFA <strong>2019</strong> | 04.– 09.05.<strong>2019</strong> | Halle 12.0 – Stand C71<br />
Einen Vorgeschmack bekommen Sie unter www.weberweb.com/iffa<strong>2019</strong><br />
24 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
03 | <strong>2019</strong>
Reduzierung des Packstoffeinsatzes und die vermehrte Herstellung<br />
recyclingfähiger Verpackungen. Beide Themen stehen im Zusammenhang<br />
mit der EU-Plastikstrategie und dem zum Jahresbeginn in Kraft<br />
getretenen deutschen Verpackungsgesetz.<br />
In Frankfurt werden deshalb zahlreiche Lösungen zur Herstellung<br />
von Leichtverpackungen zu sehen sein. Leichtverpackungen können<br />
mittlerweile sogar bessere Verpackungsleistungen aufweisen als herkömmliche<br />
Lösungen. Zugleich werden sie aus nachhaltigen Folienmaterialien<br />
hergestellt und mit modernen Verarbeitungstechnologien<br />
materialsparend verarbeitet.<br />
Die veranstaltende Messe Frankfurt verweist auf weitere Verpackungstrends,<br />
die auf der IFFA gezeigt werden: Skinverpackungen mit Produktträgern<br />
aus Karton, Schutzgasverpackungen für länger haltbare Fleisch- und<br />
Wurstwaren sowie „smarte“ Verpackungen, die Auskunft über den Qualitätszustand<br />
oder den Frischegrad des enthaltenen Lebensmittels geben.<br />
„Verpackungstag“ auf dem IFFA-Forum<br />
Hochkarätig ist traditionell auch das Vortragsprogramm auf dem IFFA-Forum<br />
in Halle 11. Es bietet jeden Tag Diskussionsbeiträge zu jeweils einem<br />
Topthema. Am Mittwoch, 8. Mai, geht es um die aktuellen Trends der Lebensmittelverpackung.<br />
Erstmals bietet die Messe Frankfurt geführte<br />
Messerundgänge zu den Forumsthemen an, die „IFFA Discovery Tours“.<br />
Anlagen für Skinverpackungen für Fleisch- und Wurstwaren gibt es auch auf der IFFA<br />
<strong>2019</strong> zu sehen. (Bild: Messe Frankfurt Exhibition GmbH)<br />
More than 1.000 exhibiting companies have registered for participation<br />
in the IFFA <strong>2019</strong> exhibition that will take place from the 4th to<br />
the 9th of May <strong>2019</strong> in Frankfurt am Main. Traditionally strongly represented<br />
on the trade fair for the meat industry, is the <strong>packaging</strong> industry.<br />
Packaging materials and <strong>packaging</strong> technology can be viewed<br />
in Hall 11. The demand for sustainable, easier to recycle <strong>packaging</strong> is<br />
accompanied by the trend towards light-weight <strong>packaging</strong>. The presentations<br />
will however also include skin <strong>packaging</strong> in combination with<br />
product carriers made of board, inert gas <strong>packaging</strong> meat and sausage<br />
products with a longer shelf life, as well as „smart“ <strong>packaging</strong> that displays<br />
the level of freshness or the quality condition of a food product.<br />
Packaging in the Focus of the Meat Industry<br />
Perfekte Aufschnittportionen.<br />
Wirtschaftlich produziert, attraktiv verpackt.<br />
Alles, was Sie dazu benötigen, bietet Ihnen Weber aus einer Hand: innovative Technik, erstklassigen<br />
Service und kompetente, partnerschaftliche Beratung. Erleben Sie während der IFFA unsere<br />
wegweisenden Neuheiten und stellen Sie sich schon heute für die Herausforderungen von morgen auf –<br />
mit Weber Systemlösungen nach Maß.<br />
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03 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 25
Halle 11.1, Stand A31<br />
SCHINDLER & WAGNER<br />
AUFSCHNITTANLAGE KANN ZUR WARTUNG BETRETEN WERDEN<br />
Eine modulare Aufschnittanlage zur Verarbeitung von Wurst- und<br />
Käsewaren (Bild) hat die Dipl.-Ing. Schindler & Wagner GmbH & Co<br />
KG aus Plüderhausen entwickelt. Diese soll dank eines „Walk-in-<br />
Designs“ die gerade an Schneideautomaten für Wurstwaren und Milchprodukte<br />
zeitaufwendigen Reinigungs- und Umrüstarbeiten beschleunigen<br />
und vereinfachen.<br />
Schindler & Wagner preist verschiedene Vorteile seines Produkts<br />
an: Das Messer kann einfach und sicher im Stehen ein- und ausgebaut<br />
werden, damit die Produktion schnell wieder aufgenommen werden<br />
kann. Die Hightech-Slicer-Checkweigher-Maschinenkombination sorgt<br />
für besonders hygienische Produktionsbedingungen. Alle potenziellen<br />
Schmierstellen sind außerhalb des Schneide- und Wiegebereichs angebracht.<br />
Eine Kontamination des Produkts ist daher ausgeschlossen, wie<br />
das Unternehmen betont. Diese Konstruktion wirke sich positiv auf das<br />
Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) aus.<br />
Das Messer in einer Schneidanwendung für Wurstwaren arbeitet<br />
je nach Produkt mit einer Geschwindigkeit von bis zu 6.000 Schnitten<br />
pro Minute. Es muss regelmäßig nachgeschärft und bei einem Produktwechsel<br />
gesäubert werden. Schindler & Wagner hat intensiv an der<br />
guten Erreichbarkeit der Messer zu Wartungszwecken gearbeitet: „Um<br />
das Messer ein- oder auszubauen, muss lediglich der Sicherheitsrahmen<br />
geöffnet und der Oberläufer, der das Produkt hält, zur Seite geschoben<br />
werden“, erläutert Sebastian Siegle, technischer Betriebsleiter bei<br />
Schindler & Wagner. Dann könne ein Mitarbeiter den Slicer betreten und<br />
das Schneidwerkzeug ein- oder ausbauen.<br />
Darüber hinaus hat der Spezialist für kundenspezifische Aufschnittanlagen<br />
dafür gesorgt, dass die Messer leichter werden und von einem<br />
Mitarbeiter allein gehandhabt werden können. Die Konstrukteure<br />
nahmen an den Messern verschiedene Bohrungen vor, um Unwuchten zu<br />
vermeiden. Der willkommene Nebeneffekt dieser Maßnahme war die<br />
Gewichtsreduktion der Komponenten um 40 Prozent. Zur Herstellung<br />
der Messer hat Schindler & Wagner vor einigen Jahren eine eigene Messerproduktion<br />
in Betrieb genommen.<br />
Bild: Schindler & Wagner GmbH & Co. KG<br />
Halle 11, Stand E30<br />
ALLVAC<br />
UMWELTFREUNDLICHE FOLIEN SIND TIEFZIEHFÄHIG<br />
Barrierefolien mit einem Anteil nachwachsender Rohstoffe sind<br />
tiefziehfähig. Das demonstriert Allvac auf der IFFA <strong>2019</strong>. Der<br />
Folienhersteller aus dem Allgäu hat seine Anstrengungen intensiviert,<br />
um Folien aus umweltverträglichen Materialien herzustellen und<br />
recycelbare Folien zu entwickeln.<br />
Einen förderlichen Effekt auf die Nachhaltigkeit<br />
der Allvac-Produkte habe auch die neue<br />
Elf-Schicht-Coextruder-Anlage. Damit ließen<br />
sich noch dünnere Folien herstellen, die die gewohnte<br />
Produktqualität aufwiesen, zitiert das<br />
Unternehmen Geschäftsführer Hans Bresele in<br />
einer Mitteilung.<br />
Derzeit würden ökologische Alternativen zu<br />
Barrierefolien aus Polyamid und Polyethylen,<br />
die aus Erdöl gewonnen werden, erprobt. Als<br />
„Ersatzrohstoffe“ kommen dabei Rapsöl oder<br />
Zuckerrohr infrage. Allvac erprobt auch polyamidfreie<br />
Folien. „Die neue polyamidfreie Folie<br />
ist sogar bestens für Tiefziehverpackungen<br />
geeignet, wie unternehmenseigene Tests bestätigen“,<br />
freut sich Bresele.<br />
Seine Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit<br />
dokumentiert Allvac in einem Nachhaltigkeitsbericht,<br />
der auf der Messe präsentiert wird.<br />
Außerdem verweist das Unternehmen auf sein Energiemanagement<br />
nach ISO 50001. Dies sieht unter anderem ein monatliches Energiemonitoring<br />
vor. Energieressourcen werden bei Allvac eingespart, indem<br />
zur Beheizung der Räume Wärmerückgewinnung genutzt wird und herkömmliche<br />
Glühlampen durch LED-Leuchtmittel ersetzt werden.<br />
Bild: Allvac/Louis Zuchtriegel<br />
26 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
03 | <strong>2019</strong>
Halle 12.0, Stand C71<br />
WEBER MASCHINENBAU<br />
MASSGESCHNEIDERTE<br />
LÖSUNGEN<br />
Ein Partner, alle Möglichkeiten – perfekt aufgestellt für die<br />
Herausforderungen von morgen: Weber Maschinenbau bietet<br />
ein ganzheitliches Portfolio mit technischen Produktneuheiten<br />
und innovativen digitalen Services.,<br />
Alles was Lebensmittel verarbeitende Betriebe benötigen<br />
um perfekte Aufschnittportionen wirtschaftlich zu produzieren<br />
und attraktiv zu verpacken, offeriert das Unternehmen aus einer<br />
Hand. Unter dem Motto „Line-up for tomorrow“ stehen daher voll<br />
integrierte, automatisierte Systemlösungen der Marken Weber<br />
und Textor – inklusive der jüngsten Generation der Weber Tiefziehverpackungsmaschine<br />
und dem neuen Weber End-of-line-<br />
Equipment im Mittelpunkt der Präsentation.<br />
MULTIPOND Wägetechnik bedeutet höchste<br />
Leistung und Präzision. Die Messgenauigkeit einer<br />
MULTIPOND Mehrkopfwaage ist unübertroffen.<br />
TREFFEN SIE UNS –<br />
AUF DER IFFA <strong>2019</strong><br />
in Frankfurt am Main vom 04.05. – 09.05.<strong>2019</strong><br />
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Bild: Weber Maschinenbau<br />
Das Fachpublikum erwarten mehrere Linienkonzepte für unterschiedliche<br />
Bedarfe und Anwendungsbereiche: Ausgehend von<br />
einer Lösung für Mehrsortenpackungen, die aktuelle Anforderungen<br />
des Handels in modularer und äußerst kompakter Ausführung<br />
umsetzt, über eine besonders flexible Linie zur Produktion<br />
von Sandwiches bis hin zur High-Performance-Lösung, deren<br />
Leistung und Präzision beeindruckend sind.<br />
Zu den Messehighlights zählt auch eine Vielzahl digitaler Services,<br />
die das Angebot des Unternehmens perfekt ergänzen. Die<br />
durch Industrie 4.0 und IIoT geschaffenen Potenziale zur Maximierung<br />
von Prozesssicherheit und -effizienz setzt Weber konsequent<br />
im Sinne des Kundennutzens und einer zukunftsweisenden,<br />
digitalisierten Produktion um. Dies spiegelt sich beispielsweise<br />
in Form von intelligenter Vernetzung der Linienmodule oder der<br />
smarten Steuerung und Überwachung von Maschinenbetrieb und<br />
-wartung wider.<br />
Außerdem stellt Weber innovative Verpackungskonzepte vor,<br />
die den Herausforderungen der Gesetzgebung gerecht werden<br />
und alle Ansprüche hinsichtlich höherer Recyclingfähigkeit und<br />
Ressourcenschonung erfüllen.<br />
Doch das Unternehmen setzt nicht nur durch wegweisende<br />
Technik Maßstäbe. Mit Guardian hat Weber ein erstklassiges,<br />
umfassendes After-Sales-Produkt geschaffen, das Kunden mit<br />
individuellen Leistungsbausteinen und kompetenter, partnerschaftlicher<br />
Beratung über den gesamten Lebenszyklus der Anlagen<br />
hinweg den optimalen Betrieb ihrer Produktion ermöglicht.<br />
Sie uns auf der<br />
Besuchen<br />
IFFA: Halle 8.0,<br />
Stand D02<br />
03 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 27
Halle 11.0, Stand C11<br />
ISHIDA<br />
NEU ENTWICKELTES RÖNTGENPRÜFSYSTEM<br />
Ishida zeigt die neuesten Technologien<br />
für die effiziente Verarbeitung<br />
von Fleisch und Geflügel.<br />
Es werden drei komplette<br />
Linien vorgeführt, die eine Vielzahl<br />
von Prozessschritten einschließen.<br />
Eine Linie realisiert die gewichtsgenaue<br />
Verpackung von<br />
Fleisch- und Geflügelfilets verschiedener<br />
Größe und Form. Bei der<br />
Fremdkörperkontrolle mit dem Röntgenprüfsystem<br />
IX-G2 werden sogar sehr kleine Knochensplitter zuverlässig<br />
aufgespürt (Bild). Anschließend erledigt der RobotGrader<br />
von Ishida die Verwiegung und Abfüllung der Filets. Die unterschiedlich<br />
schweren Produktstücke werden in Schalen<br />
mit Festgewichten oder in Bulkwarekisten verpackt. Zu diesem Zweck<br />
kommen ein Pick-and-Place-System und spezielle Schneidetechnik<br />
zum Einsatz. Als weitere Linienkomponente folgt ein Traysealer QX-<br />
1100-SDL mit zwei autarken Spuren. Die Hochleistungsmaschine<br />
versiegelt gleichzeitig MAP- und Skinpack-Schalen.<br />
Alle Verpackungen werden<br />
durch das System Ishida AirScan<br />
auf Dichtheit geprüft und abschließend<br />
etikettiert.<br />
Außerdem stellt der Anbieter das<br />
neu entwickelte Röntgenprüfsystem<br />
IX-EN-5592, mit dem große und schwere<br />
Produkte oder Sammelbehälter auf<br />
viele verschiedene Arten von Fremdkörpern<br />
kontrolliert werden können.<br />
Der Ishida FlexGrader ist das zentrale<br />
Element einer weiteren Linie. Das<br />
Verpackungssystem mit Hochleistungszuführung<br />
wurde für die Sortierung unterschiedlich großer<br />
Produkte nach Stückzahl oder Gewicht konzipiert. Dazu kombiniert es<br />
eine moderne Kontrollwaage mit einem modularen Verteilsystem. Dank<br />
des großen Wiegebereichs lassen sich sowohl kleine Fleischstücke als<br />
auch ganze Hähnchen verarbeiten..<br />
Bild: Ishida<br />
KITZINGER MASCHINENBAU<br />
INDIVIDUELL ENTWICKELTE WASCHANLAGEN<br />
Halle 8.0, Stand D02<br />
Bei Kitzinger Maschinenbau steht hochwertige Waschanlagentechnik<br />
im Fokus des Messeauftritts. Ausgestellt wird eine contino<br />
250 Langversion mit Abblasung und einer Leistung von 350<br />
E2-Behältern pro Stunde. Bei dem ausgestellten Modell ermöglicht das<br />
doppelwandige Gehäuse nach Unternehmensangaben eine Heizeinsparung<br />
von 10 kW, und aufgrund des Behälterschrägdurchlaufs kann eine<br />
Einsparung von Frischwasser von ca. 100 l/h sowie Spülmittel von 0,4<br />
l/h erzielt werden.<br />
Die contino Anlagen zum Reinigen von Kisten, Formen, Paletten,<br />
Wagen oder Dosen werden für den Leistungsbereich von 200 bis 5.000<br />
Kisten/Einheiten pro Stunde kundenbezogen<br />
hergestellt. Die bewährten Konstruktionen<br />
ermöglichen eine<br />
einfache Bedienung und Reinigung<br />
der Anlage bei reduziertem<br />
Energieverbrauch.<br />
Viele Hersteller arbeiten mit<br />
verschiedenen Kunststoffsystemdüsen<br />
oder einfach umgeformten Rohrdüsen. Aufgrund dieser<br />
Konstruktion erhöht sich für den Maschinenbediener durch den aufwendigen<br />
Ausbau von einzelnen Düsen der Reinigungsaufwand deutlich.<br />
Häufig müssen diese Düsen nach der Demontage noch zum Waschgut<br />
optimiert ausgerichtet werden.<br />
Bei Kitzinger kommen komplett ausbaubare Düsenarme zum Einsatz:<br />
Die Düsen werden nicht demontiert, und der komplette Düsenarm<br />
kann gereinigt werden. Eine Neuausrichtung der Düsen ist nicht erforderlich,<br />
so kann bis zu einer Stunde eingespart werden.<br />
Bild: Kitzinger Maschinenbau<br />
28
Bild: VF Verpackungen GmbH<br />
Halle 11.0, Stand B61<br />
Halle 11.1, Stand A19<br />
BUSCH DIENSTE<br />
IDEALE VAKUUMPUMPE<br />
FÜR INDUSTRIELLEN EINSATZ<br />
VF VERPACKUNGEN<br />
FOLIEN WERDEN WIEDER<br />
ZU ROHMATERIAL<br />
Bild: Busch Dienste GmbH<br />
Als ideale Vakuumpumpe für industrielle Anwendungen bezeichnet<br />
die Busch Dienste GmbH ihre neue Drehschieber-Vakuumpumpe<br />
„R 5 0760 A Plus“ (Bild). Sie arbeite sehr energieeffizient<br />
und sei wegen ihrer Modbus-TCP/IP-Schnittstelle bereit für<br />
Anwendungen aus dem Bereich Industrie 4.0.<br />
Die neue Vakuumpumpe deckt nach Angaben von Busch einen<br />
Leistungsbereich von 440 bis 760 Kubikmeter Saugvermögen ab<br />
und erreicht dabei einen Enddruck von 0,1 Millibar. Alle Betriebsdaten<br />
werden permanent aufgezeichnet und gespeichert. Sie können<br />
direkt am integrierten Display abgerufen oder über Modbus TCP/IP<br />
übertragen werden.<br />
Auf ihrem Stand auf der IFFA <strong>2019</strong> demonstriert Busch außerdem<br />
die trockene Klauen-Vakuumpumpe „Mink MV Synchro“. Sie ist mit<br />
einem variablen Antrieb ausgestattet und erlaubt es, exakt die für<br />
den tatsächlichen Bedarf notwendige Leistung abzurufen.<br />
Vorgestellt wird auch die neue „Busch Vacuum App“. Busch-Kunden<br />
können ihre Pumpen über einen QR-Code registrieren und erhalten<br />
dadurch Zugriff auf technische Informationen und Bestellmöglichkeiten<br />
für Wartungszubehör.<br />
Die VF Verpackungen GmbH aus Sulzberg (Bild) zeigt pünktlich<br />
zur IFFA <strong>2019</strong> ihre Neuentwicklung „Next Flex“. Dabei handelt<br />
es sich um Mono-Polyolefine-Mehrschichtfolien (MPO), die auf<br />
PE und PP basieren. Auf dem Messestand zeigt das Tochterunternehmen<br />
der Niederwieser Spa die Fähigkeiten von Next Flex bei einem<br />
Demonstrationsverpackungsprozess.<br />
Next Flex basiert wie auch die unter dem Markennamen<br />
„Amilen“ vertriebenen Produkte von VF Verpackungen auf der<br />
Elf-Schicht-Co-Extrusionstechnologie. Dabei soll Next Flex besonders<br />
nachhaltig und gut recyclingfähig sein. In einem speziellen<br />
Verfahren können diese Folien mit chemischen Recyclingprozessen<br />
in ihre Ausgangs- und Vorprodukte zurückversetzt werden. Dadurch<br />
können sie anschließend wieder als Rohmaterial für neue Lebensmittelverpackungen<br />
dienen.<br />
Next Flex bietet nach Mitteilung des Herstellers ansonsten die<br />
gleichen Produktvorteile wie bereits Amilen: Durchstoßfestigkeit,<br />
Barriereschutz, Siegelfähigkeit und Hitzebeständigkeit. Die Folien<br />
erreichen diese Eigenschaften bei reduzierter Folienstärke. Anwender<br />
sparen also Material ein.<br />
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29
In zwei sogenannten<br />
Quadköpfen wurden<br />
jeweils vier Tintenkartuschen<br />
versetzt<br />
angeordnet.<br />
(Bilder: Bluhm Systeme)<br />
KENNZEICHNUNG TRIFFT DEN KERN<br />
„WER ZUERST KOMMT, MAHLT ZUERST!“<br />
Staubige Produktionsumgebungen stellen eine besondere Herausforderung für die Produkt- und Verpackungskennzeichnung<br />
dar. Die Fortin Mühlenwerke GmbH & Co. KG, Düsseldorf, setzen auf Kennzeichnungslösungen<br />
von Bluhm Systeme, Rheinbreitbach. So können mit dessen Markoprint-System z. B. zwei unterschiedliche<br />
Linien sehr effizient von einem Steuergerät aus bedient werden.<br />
Die Fortin Mühlenwerke GmbH zählt zu den größten Schälmühlen<br />
Europas. 1932 im Düsseldorfer Hafen gegründet, vertreibt das<br />
Unternehmen seine Produkte aus Hafer, Weizen, Gerste, Dinkel<br />
und Roggen inzwischen weltweit. Kunden sind weiterverarbeitende Lebensmittelproduzenten<br />
wie Müsli- und Cerealienhersteller, aber auch<br />
Großbäckereien und Einzelhandelsketten.<br />
Je nach Endkunde werden die Produkte in Kartonagen, Trays oder<br />
Säcke verpackt. Trotz zuweilen staubiger Abfüllsituationen müssen die<br />
Verpackungseinheiten zuverlässig mit verschiedenen Informationen<br />
wie Produktnamen, Gewichten und Haltbarkeitsdaten gekennzeichnet<br />
werden. Dazu nutzt Fortin schon seit Jahren die thermische Tintenstrahldrucktechnik<br />
des Kennzeichnungsanbieters Bluhm Systeme.<br />
Sauber, hochwertig und effizient<br />
Für die Fortin-Werke als Lebensmittelbetrieb war vor allem ein sauberes<br />
und qualitativ hochwertiges Drucksystem kaufentscheidend. Hinzu<br />
kamen Faktoren wie überschaubare Anschaffungs- und Betriebskosten,<br />
Zuverlässigkeit im 24-Stunden-Betrieb, Netzwerkfähigkeit und einfache<br />
Handhabung.<br />
In den Verpackungsanlagen der Fortin-Werke sind insgesamt acht<br />
Druckköpfe des thermischen Tintenstrahldrucksystems vom Typ Markoprint<br />
aus dem Portfolio der Bluhm Systeme platziert. Aufgeteilt wurden<br />
die acht Kartuschen in zwei Einheiten mit jeweils vier Schreibköpfen. In<br />
diesen sogenannten Quadköpfen wurden die Tintenkartuschen „kaskardiert“,<br />
das heißt, dass sie leicht versetzt übereinandersitzen. Technisch<br />
bedingt kann jede einzelne Kartusche in einer maximalen Druckhöhe<br />
von 12,5 Millimetern beschriften. So erreichen die Quadköpfe bei den<br />
Fortin-Werken jeweils ein Druckbild von bis zu 50 Millimeter Höhe.<br />
Gestochen scharfes Druckbild<br />
Fortin setzt Kartuschen ein, die wasserbasierte Tinte des Herstellers<br />
HP beinhalten. Diese Tinte eignet sich hervorragend zur Bedruckung von<br />
leicht saugfähigen Untergründen wie Kartonagen, Trays und Papiersäcken.<br />
Die maximale Druckqualität, in der die Druckköpfe beschriften<br />
können, ist mit 600 dpi gestochen scharf. Dank solch hoch qualitativer<br />
Druckergebnisse können die Markoprint-Kennzeichnungen unter Umständen<br />
sogar Etiketten ersetzen. Da jede Tintenpatrone über einen<br />
eigenen Druckkopf verfügt, steht bei jedem Kartuschenwechsel quasi<br />
ein nagelneuer Drucker zur Verfügung. Das gewährleistet ein gleichbleibend<br />
hochwertiges Druckbild und eine stets saubere Anlage.<br />
Zwei Linien, ein Steuergerät<br />
Das Markoprint-System ermöglicht die höchst effiziente Ansteuerung<br />
von bis zu acht Schreibköpfen von einem Steuergerät aus. Bei Fortin<br />
wurden die beiden Quad-Druckköpfe an zwei verschiedenen Verpackungslinien<br />
montiert und über Netzwerk mit dem Controller verbunden.<br />
So konnte das Steuergerät sicher in den Produktionsprozess integriert<br />
werden.<br />
Der Controller arbeitet mit i-Design Touch. Mit dieser intuitiv bedienbaren<br />
Software lassen sich verschiedenste Druckbilder sehr einfach<br />
erstellen und abspeichern. Die Layouts können neben Texten und Logos<br />
auch Barcodes und zweidimensionale Datamatrix- oder QR-Codes beinhalten.<br />
Aufgrund des Exportgeschäfts drucken die Fortin-Werke vor<br />
allem GTIN-13-Barcodes auf ihre Verpackungseinheiten.<br />
Vielfältige Druckmöglichkeiten<br />
In Markoprint-Drucker lassen sich Tintenkartuschen verschiedener<br />
Hersteller einsetzen. Diese Schreibköpfe unterscheiden sich hinsichtlich<br />
der maximalen Auflösung und Druckhöhe. Dadurch ergeben sich<br />
zahlreiche verschiedene Kennzeichnungsmöglichkeiten. Mit einem<br />
achtköpfigen Drucksystem, wie es bei den Fortin-Werken eingesetzt<br />
wird, könnten bei Verwendung der entsprechenden Tintenkartuschen<br />
zum Beispiel Großbeschriftungen mit einer maximalen Druckhöhe von<br />
800 Millimetern realisiert werden. Die acht Kartuschen könnten aber<br />
auch in vier Twin-Druckköpfe aufgeteilt werden, die jeweils mit einer<br />
Höhe von 25 bis 200 Millimetern kennzeichnen. st<br />
Marking reaches the Core Matter<br />
Dusty production environments represent a special challenge for<br />
product- and <strong>packaging</strong> marking. The Fortin Mühlenwerke GmbH<br />
& Co. KG (mill), located in Düsseldorf has opted to deploy marking<br />
solutions provided by the enterprise Bluhm Systeme. In spite of the<br />
partially dusty filling conditions, the <strong>packaging</strong> units (cartons, trays<br />
or bags) must be reliably marked with various information e.g. the<br />
product name, weights and data regarding the shelf life. For this<br />
purpose, the Fortin deploys the thermal inkjet technology provided<br />
by the marking specialist. The Markoprint system enables the highly<br />
efficient control of up to eight writing heads from one control device.<br />
30<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 03 | <strong>2019</strong>
ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />
VORREITER DER ENTWICKLUNG IN DER VERPACKUNGSBRANCHE<br />
TRENDS AUF DEM ETIKETTENMARKT<br />
Die Entwicklung auf dem Etikettenmarkt ist zum Teil auf die Dynamik der Veränderungen in den Märkten<br />
und die stetig höheren Ansprüche der Kunden im Etikettenmarkt zurückzuführen. Aber auch die zunehmend<br />
diversifizierten Produktangebote, die dramatisch schrumpfenden Auftragsgrößen, die kürzeren Lebenszyklen<br />
der Massengüter sowie die bei mehr und mehr Produkten gesetzlich vorgeschriebenen Gebrauchsanweisungen<br />
treiben die Entwicklung voran. Als einer der weltweit führenden Lieferanten von Anlagen<br />
und Services für Verpackungs- und Etikettenhersteller ist BOBST dabei Trendsetter.<br />
Diese Entwicklung im Etikettenmarkt ist zumindest teilweise auch<br />
der Tatsache geschuldet, dass die Druckunternehmen der Etikettenbranche<br />
Veränderungen gegenüber aufgeschlossen und bereit<br />
sind, neue Druck- und Verarbeitungsverfahren zu implementieren. So<br />
hat die Vielfalt der verschiedenen Etikettenarten<br />
und -varianten in den letzten Jahren<br />
zugenommen.<br />
Wird diese Entwicklung anhalten? Und<br />
sollte die Etikettenindustrie als Maßstab für<br />
die gesamte Verpackungsbranche stehen? Zu<br />
beachten sind die vier wichtigsten Trends in<br />
der Etikettenbranche und ihre möglichen Auswirkungen:<br />
Der Etikettendruckmarkt wächst kontinuierlich.<br />
Während sein Weltmarktvolumen<br />
im Jahr 2017 auf 36,98 Milliarden<br />
US-Dollar geschätzt wurde, soll er Prognosen<br />
zufolge bis 2022 ein Volumen von<br />
45,22 Milliarden US-Dollar erreichen.<br />
1. Integration digitaler und analoger Technik<br />
Der Etikettensektor hat den Digitaldruck frühzeitig angenommen. Getrieben<br />
von der Nachfrage des Markts nach kleineren Auflagen, stärker<br />
individualisierten Verpackungen, höherer Nachhaltigkeit und stärker<br />
auffallenden Produkten gab es bei digital gedruckten Etiketten in den<br />
letzten Jahren ein starkes Wachstum. Der übrige Verpackungsmarkt<br />
zieht nach.<br />
Tatsächlich hat die Branche kürzlich einen Wendepunkt erreicht: Es<br />
werden mehr neue schmalbahnige Digitaldruckmaschinen als Flexodruckmaschinen<br />
installiert. Über den Etikettensektor<br />
hinaus erwarten die Analysten auch bei<br />
Wellpappe, Faltschachteln und Anwendungen<br />
mit flexiblen Materialien ein starkes Wachstum<br />
des Digitaldrucks.<br />
Die Digitaldruckereien bauen ihre Möglichkeiten<br />
stetig aus. Bis sich die bahnbrechenden<br />
Innovationen auf breiter Basis durchsetzen,<br />
kann es aber mitunter länger dauern als erwartet:<br />
Denn der Digitaldruck steht für eine völlig neue Art, Aufträge von<br />
der Datei bis zum fertigen Produkt abzuarbeiten. Schritt für Schritt<br />
wird er es Unternehmen ermöglichen, in Sachen Qualität und Produktivität<br />
ein neues Niveau zu erreichen. Darüber hinaus gewinnen online verfügbare,<br />
„digitale“ Produkte an Bedeutung. Dank innovativer Software<br />
können digitale Produkte online designt, abgestimmt und vermarktet<br />
Bilder: BOBST<br />
03 | <strong>2019</strong><br />
31
„Vermutlich werden wir künftig ein ausgewogeneres Verhältnis zwischen<br />
dem konventionellen Flexodruck, dem Druck mit festem Farbsatz und<br />
digitalen Drucktechniken sehen, die jeweils so eingesetzt werden, dass<br />
sie der steigenden Nachfrage nach Etiketten optimal entsprechen.“<br />
Federico D‘Annunzio, Program Manager Hybrid Label presses, BOBST.<br />
werden. Das wird die Art und Weise verändern,<br />
wie Verpackungshersteller, -drucker und Markenartikelhersteller<br />
zusammenarbeiten.<br />
2. Zunehmende Individualisierung<br />
und Premiumetiketten<br />
Inzwischen nimmt die Nachfrage nach stärker<br />
individualisierter und personalisierter Werbung<br />
rasant zu. Das bedeutet kleinere Auflagen,<br />
zusätzliche Restriktionen aus Kostensicht<br />
und letztlich die Transformation in Richtung<br />
vollständig digitaler Arbeitsabläufe. Die Möglichkeit,<br />
Ergebnisse bei maximaler Flexibilität<br />
und mit optimalem wirtschaftlichen Wert zu<br />
produzieren, wird die Position des Digitaldrucks<br />
in allen Marktsektoren festigen.<br />
Kleine wie auch große Markenartikelhersteller<br />
werben mit sogenannten gezielten<br />
Kampagnen, bei denen allein die Etiketten die<br />
hohe Qualität von Produkten vermitteln sollen.<br />
Etiketten werden im Druck mit verschiedenen<br />
Effekten aufgewertet, z. B. mit Heiß- und Kaltfolienprägung<br />
und Tiefdruck. Auch taktile oder<br />
haptische Effekte wie Spotlackierungen verleihen<br />
ihnen ein „Premium“-Aussehen. Einige<br />
dieser Veredelungen sind heute mit digitaler<br />
Technik machbar.<br />
Die M6 UV-Digital-Flexodruckmaschine im<br />
Druckprozess: Die sogenannte „Print Tutor<br />
Camera“ verifiziert die Passergenauigkeit.<br />
Lösungen von BOBST stehen für globale<br />
Servicedienstleistungen und umfassende<br />
technische Unterstützung. Sie werden<br />
zunehmend vernetzt, mit Möglichkeiten<br />
für die Bedienung und Steuerung über<br />
das Internet, mit Zugängen zu Internetportalen<br />
sowie dem Zugang zum<br />
technischen Service rund um die Uhr<br />
ausgestattet.<br />
3. Bedarf für bessere Farbsteuerung –<br />
von der Datei zum fertigen Produkt<br />
Markenartikelhersteller drängen auf Farbkonsistenz,<br />
denn sie wissen, dass jede Abweichung<br />
bei den Markenfarben die Wahrnehmung negativ<br />
beeinflussen kann.<br />
Die stetig steigenden Anforderungen an<br />
die Farbkonsistenz werden zu einer stärkeren<br />
Nachfrage nach dem Druck mit festem<br />
Farbsatz führen. Dieser arbeitet über die Prozessfarben<br />
Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz<br />
(CMYK) hinaus mit den drei zusätzlichen Farben<br />
Orange, Grün und Violett (OGV), also mit<br />
insgesamt sieben Druckfarben (CMYKOGV).<br />
Im konventionellen Druckprozess lassen sich<br />
mit den vier Prozessfarben etwa 60 Prozent<br />
des Pantone-Farbraums darstellen. Mit den<br />
sieben Farben können bis zu 90 Prozent des<br />
Pantone-Farbraums umgesetzt werden. So<br />
führt die technische Innovation auch hier zu<br />
hochwertigeren Druckergebnissen.<br />
Die Digitalisierung der Farbabstimmung<br />
ermöglicht heute eine 100-prozentige Übereinstimmung<br />
der gedruckten Farben mit den<br />
vorgegebenen Referenzwerten. Eine solche<br />
Farbkonsistenz ist zur Realität geworden.<br />
Markenartikelhersteller streben weltweite<br />
Farbkonsistenz an, unabhängig davon, wo ihre<br />
Druckdienstleister weltweit angesiedelt sind.<br />
Die Verpackungshersteller zeigen sich begeistert<br />
von den heute erreichbaren Ergebnissen.<br />
Diese ermöglichen es ihnen, der Forderung gerecht<br />
zu werden. Zudem erkennen sie die Vorteile,<br />
die sich für sie hinsichtlich Flexibilität und<br />
Lieferzeiten unmittelbar ergeben, wenn sie den<br />
Druck mit festem Farbsatz in Kombination mit<br />
digitalen, automatisierten Flexodruckmaschinen<br />
einsetzen.<br />
4. Höherer Automatisierungsgrad –<br />
Internet der Dinge (IoT)<br />
Die steigende Nachfrage nach kleineren Auflagen,<br />
kürzeren Lieferzeiten, mehr Flexibilität<br />
und stärkerer Individualisierung im Etikettendruck<br />
motivieren die Branche, den Automatisierungsgrad<br />
in allen digitalen und analogen<br />
Druckverfahren zu erhöhen. Das wird letztlich<br />
zu integrierten Arbeitsabläufen führen, die<br />
Produktions- und Lieferzeiten optimieren und<br />
die Kundenbedürfnisse besser befriedigen.<br />
Bereits heute können Systeme Verbindungen<br />
zu Cloud-Anwendungen herstellen, um Maschinen<br />
und die Produktivität zu überwachen.<br />
Der höhere Automatisierungsgrad hat auch<br />
Auswirkungen auf den Personalbedarf.<br />
Menschliches Versagen ist der häufigste<br />
„Was die Branche braucht, sind<br />
Wiederholbarkeit und Konsistenz.“<br />
03 | <strong>2019</strong>
ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />
Innovative Digitaldrucklösungen<br />
von Mouvent überzeugen bei der<br />
Herstellung von Etiketten.<br />
Grund für Produktrückrufe. Neue Lösungen<br />
werden dieses Risiko Schritt für Schritt signifikant<br />
reduzieren. Die Verantwortung der<br />
Spezialisten in der Druckvorstufe und der Mitarbeiter<br />
in der Lieferkette wird zunehmen. Sie<br />
müssen Engpässe vermeiden und reibungslose<br />
automatisierte Abläufe sicherstellen.<br />
Pionier auf dem Weg in neue Anwendungen<br />
Als einer der weltweit führenden Lieferanten<br />
von Anlagen und Services für Verpackungsund<br />
Etikettenhersteller ist Bobst bei den<br />
neuesten Trends im Etikettenmarkt und in<br />
anderen Segmenten des Verpackungsmarkts<br />
tonangebend. Das Unternehmen hört seinen<br />
Kunden sehr genau zu, versteht die Anforderungen<br />
der Markenartikelhersteller und ist in<br />
der Lage, weltweit wettbewerbsfähigste Lösungen<br />
zu produzieren.<br />
Mit seinem erweiterten Portfolio und dem<br />
industriellen Einsatz verschiedener Drucktechniken<br />
– angefangen beim hochwertigen<br />
Flexodruck über den Druck mit festem Farbsatz<br />
bis hin zum Digitaldruck – hat das Unternehmen<br />
den Weg in neue Anwendungen<br />
geebnet. So wird seit 2013 das Konzept des<br />
Drucks mit festem Farbsatz unterstützt und<br />
2016 die 7-Farben-Digital-Flexo-Technik des<br />
REVO-Teams auf den Markt gebracht.<br />
Die innovativen Digitaldrucklösungen<br />
von Mouvent zur Erstellung von Etiketten<br />
bieten mit ihren 1.200 dpi höchste<br />
Druckqualität, mit 100 Meter pro<br />
Minute eine beachtliche Produktivität<br />
und dank ihrer Mouvent-Farbmanagementsoftware<br />
eine besonders große<br />
Abdeckung des Farbraums im Sechsfarbendruck:<br />
Sie überzeugen somit<br />
Markenartikler und Etikettenhersteller<br />
gleichermaßen.<br />
Kompetenzzentrum für den Digitaldruck<br />
Darüber hinaus hat BOBST Mouvent, das Kompetenzzentrum<br />
der BOBST Group für den Digitaldruck,<br />
gegründet. Die Markteinführung<br />
der innovativen digitalen Etikettendrucker von<br />
Mouvent in Europa fand Ende 2018 statt und<br />
wird <strong>2019</strong> intensiviert. Zum Portfolio zählen<br />
die Minietikettendruckmaschine LB701-UV mit<br />
sechs Farben plus Weiß, die Etikettendruckmaschine<br />
LB702-UV, die eine schnelle und einfache<br />
industrielle Etikettenproduktion mit sehr<br />
hoher Druckauflösung bei optimierten Gesamtbetriebskosten<br />
bietet, sowie die wegweisende<br />
LB702-WB, die zu 100 Prozent mit wasserbasierten<br />
Tinten von Mouvent arbeitet und somit<br />
absolut frei von flüchtigen organischen Verbindungen<br />
(VOC) und lebensmittelsicher ist.<br />
Breit gestaffeltes Lösungsportfolio<br />
BOBST entwickelt technische Lösungen, die<br />
in Produktionsprozessen den Abfall und den<br />
Energieverbrauch reduzieren, womit das Unternehmen<br />
sein Engagement für Nachhaltigkeit<br />
unterstreicht. Ein Beispiel im Bereich<br />
flexibler Materialien ist die Entwicklung von<br />
Lösungen zur Produktion von einschichtigen<br />
Hochbarrierematerialien, die voll recycelbar<br />
sind.<br />
Generell bietet das Unternehmen der Etikettenbranche<br />
und Herstellern flexibler Verpackungen<br />
ein breites Lösungsportfolio an<br />
– angefangen bei Digitaldruckmaschinen über<br />
den Digital-Flexo-Prozess und herkömmlichen<br />
UV-Flexodruckmaschinen bis hin zu Druckwerken<br />
für verschiedene Druckprozesse.<br />
Alle Lösungen ermöglichen eine optimale<br />
Herstellung von Produkten von hoher Qualität<br />
und kombinieren Innovationen in den Bereichen<br />
Digitalisierung, Automatisierung und<br />
Konnektivität. Indem sie alle Produktionssysteme<br />
miteinander verbinden, ermöglichen es<br />
IoT-Lösungen den Kunden, die Leistung ihrer<br />
Anlagen entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />
zu überwachen.<br />
Trends on the Label Market<br />
The increasingly diversified product offers,<br />
the dramatically shrinking order sizes, the<br />
shorter life cycles of the mass goods, as well<br />
as the increasing number of products that<br />
require statutory instructions for use are accelerating<br />
the development within the label<br />
sector. Four main trends are currently being<br />
analysed. As one of the globally leading providers<br />
of systems and services for the <strong>packaging</strong><br />
and label manufacturers, the enterprise<br />
BOBST is a respective trendsetter. With<br />
its extended product range and the industrial<br />
deployment of various different printing<br />
technologies – starting off with the premium<br />
flexo print to printing with a fixed colour, set<br />
right up to the digital print – the enterprise<br />
smoothens the path for new applications.<br />
03 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
33
Alle Produkte werden aufeinander<br />
und auf die Marke abgestimmt.<br />
(Bilder: Güse)<br />
ALLES IM GRÜNEN BEREICH<br />
INDIVIDUALETIKETTEN UND CO.<br />
Moderne Kennzeichnungslösungen wie die der Güse GmbH aus Reinbek erleichtern und<br />
beschleunigen die internen wie auch logistischen Prozesse der Gartenbaubetriebe und des Fachhandels.<br />
So wird der Verkauf von Pflanzen einfacher, flexibler und wirtschaftlicher als zuvor,<br />
die Präsentation des Sortiments attraktiv wie noch nie.<br />
Die Zeiten, in denen ein Kunde orientierungslos in Gewächshäusern<br />
herumirrte und sich mühsam beim stark beschäftigten Personal<br />
hinsichtlich jeder interessanten Pflanze durchfragen musste,<br />
gehören der Vergangenheit an. Heute sind Gartenbaubetriebe, Baumschulen,<br />
Blumen- und Pflanzencenter ebenso wie Baumärkte mit ihren<br />
grünen Abteilungen effizient strukturiert und konsequent nach Marketingaspekten<br />
ausgerichtet. Sie bieten in übersichtlicher und attraktiver<br />
Form ihr breites Sortiment an. Der Kunde kann sich weitgehend ohne<br />
Hilfe in den verschiedenen Sortimenten orientieren und findet auf einen<br />
Blick die zu jeder einzelnen Pflanze notwendigen Informationen. Doch<br />
was hat die grüne Welt revolutioniert?<br />
Mehr als Verkaufshilfen<br />
Sie hängen an Rosenstämmchen, sind als Schlaufe an Ästen von Stauden<br />
und Gehölzen befestigt, kleben auf Blumentöpfen, stecken in<br />
Pflanzkübeln und sorgen am Regal für einen guten Überblick. Die Rede<br />
ist von Steck-, Stab-, Hänge-, Schlaufen- und Klebeetiketten sowie von<br />
einfachen Barcode- wie auch komplexen, farbigen Bildetiketten.<br />
Die unterschiedlichen Verkaufshilfen, vor allem aber die Etiketten<br />
in ihrer breiten Vielfalt sind jedoch nicht mehr einfach nur ein notwendiges<br />
Produkt, das die Einhaltung der vom Gesetzgeber vorgeschriebenen<br />
Kennzeichnungspflichten erlaubt und das im Wesentlichen der<br />
Preisauszeichnung dient. Moderne Kennzeichnungslösungen sind heute<br />
idealerweise ein integraler Bestandteil der Unternehmensprozesse,<br />
wirken sich auf die Logistikstrukturen aus, unterstützen die eigene<br />
Marke und beeinflussen das Kaufverhalten der Verbraucher.<br />
Die im Barcode verschlüsselten Informationen, die von einfachen<br />
Scannern erfasst und ausgelesen werden können, erleichtern das Bestandsmanagement,<br />
vereinfachen Inventuren und erhöhen die Transparenz<br />
entlang der Versorgungskette.<br />
34<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
03 | <strong>2019</strong>
ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />
Farbige Bildetiketten bieten den Kunden alle notwendigen Informationen<br />
wie Produktbezeichnung, Preis, Herkunft, Standorthinweis, Wuchshöhe,<br />
Blütezeit und Gießtipps – in Form von Text, Piktogrammen und zunehmend<br />
auch durch QR-Codes, die mit Handys bzw. Smartphones bequem während<br />
des Einkaufs abgerufen werden können. Zur maximalen Übersicht trägt im<br />
besten Fall auch die standardisierte Position dieser Informationen bei. Eine<br />
farbige Abbildung der Pflanze in voller Pracht und Blüte wirkt als Kaufanreiz<br />
und ermöglicht parallel die Differenzierung des Sortiments.<br />
Alles aus einer Hand<br />
Die Betriebe in der grünen Branche haben heute die Qual der Wahl.<br />
Beinahe unüberschaubar ist das Angebot an Etiketten, Scannern, geeigneten<br />
Drucksystemen und anderer attraktiver Verkaufshilfen. Eine<br />
gute Unterstützung kann hier die Güse GmbH bieten, die seit 1954 ein<br />
verlässlicher Partner für die grüne Branche ist. Im deutschsprachigen<br />
Raum zählt sie zu den innovativsten und kreativsten Pflanzenkennzeichnungsunternehmen.<br />
Seit Mitte 2015 gehört sie zur Mediaform Unternehmensgruppe.<br />
Dank der langjährigen Expertise ist eine fundierte Beratungsleistung<br />
im Bereich Kennzeichnung, Etiketten und Branchensoftware möglich.<br />
„Alles aus einer Hand“ ist damit keine Floskel, sondern gelebte Unternehmensphilosophie.<br />
Vielseitiges Sortiment<br />
Das Standardsortiment umfasst ein sehr differenziertes Spektrum an<br />
Steck-, Stab-, Hänge-, Schlaufen- und Klebeetiketten in unterschiedlichster<br />
Materialienausführung. Farbige Bildetiketten und Sortenschilder<br />
in exzellenter Druckqualität zählen dabei zu den Top-Produkten.<br />
Bestseller im Sortiment sind derzeit u. a. die multifunktionalen Bildetiketten,<br />
die bevorzugt für die Kennzeichnung von Stauden, Gräsern und<br />
Gehölzen sowie Obst- und Kletterpflanzen eingesetzt werden. Kleinere<br />
Formate kommen für Kräuter, Gemüse, Obst, Beetstauden und Bodendecker<br />
zur Anwendung. Der auf der Etikettenrückseite sowie auf der Etikettenspitze<br />
befindliche EAN-Code optimiert dabei den Kassenvorgang.<br />
Sind besonders individuelle, witterungsbeständige oder reißfeste<br />
Kennzeichnungslösungen gefragt, kommen in der grünen Branche die<br />
sogenannte EDV-Etiketten von Güse zum Einsatz.<br />
Optimale Druckprozesse<br />
Für den Etikettendruck benötigen die Betriebe nicht nur die jeweils<br />
geeigneten Materialien, sondern auch Drucksysteme, die optimal auf<br />
die individuellen Anforderungen ausgelegt sind. Dank der Zugehörigkeit<br />
zum hanseatischen Lösungsanbieter Mediaform steht Kunden von<br />
Güse hierfür ein großes Sortiment an Druckhardware zur Verfügung.<br />
So können mit Thermotransferdruckern äußerst langlebige, allerdings<br />
nur einfarbige Druckinformationen durch Hitzeeinwirkung über<br />
eine Thermotransferfolie vom Druckkopf auf hierfür geeignete EDV-Etiketten<br />
übertragen werden. Die Drucker gibt es in unterschiedlichen Größenklassen.<br />
Sie ermöglichen den Etikettendruck auch ab Losgröße 1.<br />
Farbdrucker wiederum eröffnen die Möglichkeit, zu den reinen Textinformationen<br />
und Barcodes auch Fotos der Pflanzen, ein farbiges<br />
Firmenlogo oder farbige Preisgruppeninformationen aufzudrucken. Die<br />
Druckqualität bei modernen Geräten ist hervorragend, die Farbgebung<br />
brillant und der Druckprozess durch die Möglichkeiten zur Kalibrierung<br />
im Color Management äußerst präzise steuerbar. Optimale Ergebnisse<br />
lassen sich auch mit Tintenstrahldruckern (Inkjet-Drucker) erzielen.<br />
Zunehmend finden sich Sorten- und Aktionsschilder oder auch großformatige<br />
Hinweisschilder auf den Verkaufsflächen.<br />
Effizientes Datenmanagement<br />
Als Systemanbieter mit umfassender Branchenkompetenz hat Güse<br />
auch für das Management der Druckdaten eine passende Lösung: Für<br />
den einfachen und bedarfsorientierten Druck von selbst gestalteten<br />
Bildetiketten, Sortenschildern, Bannern und Postern im eigenen Betrieb<br />
entwickelten die Spezialisten in Zusammenarbeit mit Mediaform<br />
Informationssysteme die Software fontio®. Dank ihrer bedienerfreundlichen<br />
Oberfläche können Gärtner, Baumschulen und Gartencenter alle<br />
Inhalte ihrer späteren Druckerzeugnisse komfortabel für Produktserien<br />
und für unterschiedliche Kunden und Länder gestalten, zentral anlegen<br />
und bearbeiten. Der integrierte Vorlagendesigner erlaubt in wenigen<br />
Schritten das Einfügen individueller Bild- und Textinformationen sowie<br />
datenbankgestützter Text-, Bild-, Preis- und Sortimentsinformationen.<br />
Die Software läuft auf jedem normalen PC, ist als Onlineapplikation<br />
via Internetverbindung von überall erreichbar und bietet einen hohen<br />
Nutzwert, da sie explizit auf die Bedürfnisse der Branche ausgerichtet<br />
ist. Mit nur wenigen Klicks ist der Druck von selbst gestalteten Steck-,<br />
Schlaufen-, Hänge- oder Stabetiketten bei kleinem bis mittleren Druckvolumen<br />
direkt vor Ort mit entsprechenden Farbdruckern möglich.<br />
Individualised Labels & Co<br />
Modern marking solutions, such as the one provided by the enterprise<br />
Güse GmbH facilitate and accelerate both the internal and logistical<br />
processes within gardening companies and the respective specialist<br />
retailers. They contribute to make the sale of plants easier, more<br />
flexible, and more cost-effective than ever before and ensure for a<br />
presentation that is strikingly attractive. The product range includes<br />
plant-labels, stick-in labels, hangtags, wrap-around- and adhesive<br />
labels, as well as simple bar codes or even complex picture labels in<br />
colour. Due to the long-standing expertise, the enterprise is able to<br />
provide sound consultancy for the marking, label and industry software<br />
sectors. The single source approach is therefore firmly embedded in<br />
the company philosophy.<br />
03 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
35
ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />
ETIKETTIERMASCHINE ERLAUBT SCHNELLE FORMATWECHSEL<br />
„WOHLIGES HEIMATGEFÜHL“<br />
MIT HOCHWERTIGEN ETIKETTEN<br />
Der serbische Hersteller Foodland D.O.O. ist bekannt für leckere Produkte unter dem Markennamen<br />
„Granny‘s Secret“. Wegen der vielen verschiedenen Produkte müssen immer wieder Behältnisse<br />
unterschiedlicher Formen und Größen flexibel etikettiert werden. Die Aufgabe wird zuverlässig<br />
von der Rundläufer-Etikettiermaschine „Gernep Soluta“ erledigt.<br />
Die Marke „Granny‘s Secret“ steht für Ayvar,<br />
Konfitüren und Säfte nach traditionellen<br />
Rezepten. Angesiedelt sind die Produkte<br />
im Premiumbereich, weswegen der Hersteller<br />
besonderen Wert auf eine anspruchsvolle Optik<br />
legt. Die Gläser von Granny‘s Secret erinnern bewusst<br />
an eingemachte Gläser, wie sie noch bei<br />
den Großeltern im Vorratskeller standen.<br />
Nicht nur die Form der Gläser, auch die Etiketten<br />
und die gewählten Schriftarten sollen<br />
ein „wohliges Heimatgefühl“ widerspiegeln. Besonders<br />
kommt es auf die präzise und genaue<br />
Position der Etiketten an. Die Gourmetbehälter<br />
müssen einheitlich und auf den Millimeter<br />
genau etikettiert sein. Diese diffizile Aufgabe<br />
übernehmen Etikettiermaschinen von Gernep.<br />
Im Einsatz hat Foodland im Stammwerk in der<br />
serbischen Hauptstadt Belgrad die Etikettiermaschine<br />
„Gernep Soluta“. Diese ist besonders<br />
flexibel und kann ganz verschiedene Etikettenformate<br />
verarbeiten.<br />
Gernep Soluta wird für ihre Flexibilität<br />
geschätzt<br />
Die Rundläufer-Etikettiermaschine „Gernep<br />
Soluta“ ist ausgelegt auf die Applikation flexibler<br />
Selbstklebeetiketten. Gernep bietet<br />
darüber hinaus Etikettiersysteme für unterschiedliche<br />
Beleimsysteme an, um alle Möglichkeiten<br />
der Etikettiertechnik auszuschöpfen.<br />
Die Maschinen können modular aufgebaut<br />
werden, sodass neben den standardisierten<br />
Modellen nahezu beliebige Sonderlösungen<br />
möglich werden.<br />
Im Falle von Granny‘s Secret kommt vor allem<br />
die Flexibilität der Gernep Soluta zum Tragen.<br />
Denn es müssen Behältnisse mit so unterschiedlichen<br />
Fassungsvermögen wie 30, 200,<br />
212, 314, 580 und 700 Milliliter etikettiert<br />
werden. Sowohl auf viereckige Glasbehälter<br />
als auch auf Flaschen werden die Rundum-Selbstklebeetiketten<br />
appliziert.<br />
Einige Gefäße erhalten wiederum sehr<br />
schmale, bis zu 300 Millimeter lange Etiketten.<br />
Doch auch das ist für die Etikettiermaschine<br />
von Gernep kein Problem. Die langen Etiketten<br />
überlappen sich schließlich sehr genau.<br />
Mit dem einfachen Aufkleben der Etiketten<br />
ist es nicht getan. Denn die Konfitüren und<br />
Säfte sowie der Ayvar werden in Formgläser<br />
abgefüllt. Diese verfügen über unterschiedli-<br />
Die Rundumetiketten für den Ayvar von Granny‘s Secret werden passgenau in die dafür vorgesehenen<br />
Aussparungen auf den Formgläsern appliziert. (Bild: Foodland D.O.O./Granny‘s Secret)<br />
Die Rundläufer-Etikettiermaschine<br />
„Gernep Soluta“<br />
ist ausgelegt auf die Applikation<br />
flexibler Selbstklebeetiketten.<br />
(Bild: Gernep)<br />
36<br />
03 | <strong>2019</strong>
„Das deutsche Maschinenbauunternehmen Gernep bot uns die<br />
genaueste Klebeetikettierung im Vergleich zu allen anderen<br />
Anbietern. Da wir Premiumprodukte produzieren und exportieren,<br />
ist die Genauigkeit für uns sehr wichtig.“<br />
Nenad Kostic, Produktionsleiter bei Foodland in Belgrad<br />
che Etikettenfelder beziehungsweise Aussparungen<br />
für Etiketten auf jeder Seite. Das Glas<br />
muss vor dem Etikettiervorgang also zunächst<br />
ausgerichtet werden.<br />
Granny‘s Secret: Lebensfreude,<br />
die man schmeckt<br />
Das Originalrezept des Ajvar – ausgesprochen<br />
wird es „ei-war“ – von Granny‘s<br />
Secret stammt aus dem südserbischen<br />
Dorf Igroš. Das würzige Gemüsemus enthält<br />
in der handgemachten Variante die<br />
besten Paprika aus der Region am Fuße<br />
des Kopaonik-Gebirges.<br />
Der Hersteller Foodland D.O.O. aus Belgrad<br />
versucht, die traditionellen Rezepte<br />
dieser Region zu bewahren. Dafür wurde<br />
das Unternehmen bereits mehrfach mit<br />
internationalen Kulinarikpreisen ausgezeichnet.<br />
Dazu zählen die „Great Taste<br />
Awards“ von 2013 bis 2017, der Preis<br />
„World‘s Best Innovative Juice“, der „World<br />
Star for Packaging“ und der Award<br />
„World’s Original Marmalade Award“. Die<br />
Produkte von Granny‘s Secret werden in<br />
einigen der besten Kaufhäuser, Hotels<br />
und Restaurants geführt.<br />
Bodennocken-Ausrichtung für exakte<br />
Positionierung<br />
Hierbei kommt die Gernep-Bodennocken-Ausrichtung<br />
zum Einsatz. Mithilfe spezieller Flaschenteller<br />
mit gefederten Sperrklinken<br />
werden die Gläser im Maschinenkarussell vorausgerichtet<br />
und dann zum Etikettenspender<br />
gebracht. Somit wird garantiert, dass sich das<br />
Etikett zuverlässig an der gewünschten Position<br />
befindet.<br />
Neben der korrekten Deklaration ist ein<br />
schneller Formatwechsel für die Maschinenbediener<br />
wichtig. Da viele unterschiedlich große<br />
Gefäße etikettiert werden, müssen dementsprechend<br />
häufig die Formatteile geändert<br />
werden. Produktionsleiter Nenad Kostic möchte<br />
bei diesen Arbeiten so wenig Zeit wie möglich<br />
verlieren. Deshalb ist der schnelle und unkomplizierte<br />
Formatwechsel der Gernep-Maschine<br />
für ihn ein besonders großer Pluspunkt:<br />
„Bei zukünftigen Projekten würde ich mich<br />
definitiv wieder für die Zusammenarbeit mit<br />
Gernep entscheiden“, zeigt er sich zufrieden mit<br />
der Kooperation mit dem Etikettierspezialisten<br />
aus dem bayerischen Barbing.<br />
Flexibly and precisely Labelling Serbian<br />
Delicatessen<br />
The Serbian manufacturer Foodland D.O.O.<br />
is known for its Ajvar sauce, jams and juices<br />
made according to traditional recipes and<br />
marketed under the brand name „Granny‘s Secret“.<br />
The specialties are filled into a multitude<br />
of different receptacles. For this reason, the<br />
respective labelling requires flexibility and,<br />
regarding the placement, a preciseness down<br />
to the last millimeter is decisive. This difficult<br />
task is assumed by the labelling machine „Gernep<br />
Soluta“ provided by the enterprise Gernep<br />
located in the Bavarian town of Barbing.<br />
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Alle Gefahrgutsäcke müssen absolut<br />
staubdicht sein: Dafür sorgen unter anderem<br />
verschweißbare Ventile und spezielle<br />
Verklebungen. (Bild: HAVER & BOECKER)<br />
Giftige und ätzende Stoffe in für<br />
Gefahrgut zugelassenen Papiersäcken.<br />
(Bilder: GemPSI)<br />
GEFAHRGUT SICHER VERPACKT<br />
PAPIERSÄCKE FÜR DEN TRANSPORT<br />
GEFÄHRLICHER STOFFE<br />
Ob im Stromkabel, im Auto oder im Industriewaschmittel – in vielen Wirtschaftsgütern kommen pulverförmige<br />
Chemikalien zum Einsatz, die in konzentrierter Form schädlich für Mensch und Umwelt sein können. Für den<br />
Transport solcher Gefahrgüter gibt die Gesetzgebung hohe Anforderungen an die Verpackung vor. Papiersäcke<br />
bieten aufgrund ihrer Reißfestigkeit und Stabilität optimalen Schutz und Kosteneffizienz.<br />
Als Gefahrgut werden alle Materialien bezeichnet, die beim Transport<br />
für Mensch und Umwelt gefährlich werden können. Gefahrgüter<br />
sowie die dafür zugelassenen Verpackungen werden in<br />
drei verschiedene Verpackungsgruppen unterteilt: hohe, mittlere und<br />
geringe Gefahr. „Die deutsche Papiersackindustrie fertigt Säcke für<br />
rieselfähige Schüttgüter der Klassen 2 und 3, also mit mittlerer und<br />
geringer Gefahr“, erklärt Dag Kretschmer, Mitglied der Gemeinschaft<br />
Papiersackindustrie (GemPSI). „Konkret sind das Stoffe, die entweder<br />
umwelt- oder gesundheitsschädlich, oxidierend, explosionsgefährdend,<br />
leicht giftig oder leicht ätzend sind.“ Diese Stoffe sind verschiedenen<br />
Gefahrgutklassen zugeordnet: 1 bezeichnet explosive Stoffe, 4.1 entzündbare<br />
feste Stoffe, 5.1 entzündend wirkende Stoffe, 5.2 organische<br />
Peroxide, 6.1 giftige Stoffe, 8 ätzende Stoffe und 9 verschiedene gefährliche<br />
Stoffe. Sprengstoff, Flammschutzmittel, Industriewaschmittelpulver<br />
oder Zinkoxid zählen beispielweise<br />
dazu.<br />
Optimaler Schutz dank hoher Festigkeit<br />
Papier als Verpackung für Gefahrgut – passt<br />
das überhaupt zusammen? „Sehr gut sogar“,<br />
sagt Experte Kretschmer. „Das Kraftsackpapier<br />
wird aus frischen, langen Zellstofffasern<br />
hergestellt, die es extrem reißfest machen.<br />
Zudem ist es sehr dehnbar. Dadurch kann es<br />
Stöße und Stürze leicht abfangen. Man spricht<br />
von einem hohen Arbeitsaufnahmevermögen.“<br />
Auch die Sackkonstruktion trägt zur Festigkeit<br />
des Sacks bei.<br />
Gefahrgut wird sowohl in Ventil- als auch<br />
in Kreuzboden- und Pinchsäcken verpackt. Es<br />
Was macht Kraftsackpapier so stabil?<br />
Je länger die verarbeiteten Fasern sind,<br />
desto reißfester ist das Papier. Daher<br />
werden im Kraftsackpapier nur frische,<br />
ungemahlene Nadelholzfasern verarbeitet.<br />
Sie werden so aufbereitet, dass sie<br />
sich gut miteinander verbinden können,<br />
was die Reißfestigkeit weiter erhöht.<br />
Die von Natur aus runden Stränge werden<br />
aufgeraut und flach gedrückt: Eine<br />
breitere Oberfläche mit feinen Härchen<br />
entsteht. Die gleichmäßige Anordnung<br />
der Fasern in Längs- und Querrichtung<br />
schafft ein stabiles Fasernetz.<br />
gibt Füllgewichte von zehn bis 50 Kilogramm. Ein typischer Papiersack<br />
für Gefahrgut fasst 25 Kilogramm und wird aus mindestens drei Lagen<br />
Kraftsackpapier gefertigt. Alle Gefahrgutsäcke müssen absolut staubdicht<br />
sein: Es darf kein Material herausrieseln. Dafür sorgen unter anderem<br />
verschweißbare Ventile und spezielle Verklebungen.<br />
Die meisten Gefahrgutsäcke müssen das Produkt zudem vor Feuchtigkeit<br />
von außen schützen. Hierfür können beschichtete Papierlagen<br />
oder Barrierefolien zwischen den Lagen eingesetzt werden.<br />
Sicher, effizient und preiswert<br />
„Wo früher vier bis sechs Lagen Papier eingesetzt wurden, kommen<br />
wir heute dank Qualitätsoptimierungen der Kraftsackpapiere in den<br />
letzten 20 Jahren mit drei bis vier Lagen aus. Das spart Kosten und ist<br />
auch für die Umwelt gut. Spezielle Entlüftungssysteme tragen zudem<br />
zu schnellen Abfüllgeschwindigkeiten bei, was<br />
sich ebenfalls positiv auf die Kosten auswirkt.<br />
Papiersäcke lassen sich sehr gut stapeln, palettieren<br />
und transportieren. Sie können sicher<br />
verwendet, zu einem hohen Grad entleert und<br />
gut entsorgt werden. Zudem schützen sie das<br />
Gefahrgut vor Licht und chemischen Reaktionen,<br />
die dadurch ausgelöst werden können.<br />
Der Papiersack bietet darüber hinaus optimale<br />
Voraussetzungen für eine präzise und umfängliche<br />
Bedruckung, sodass die vorgeschriebenen<br />
Gefahrgutkennzeichnungen bis hin zu<br />
speziellen Angaben des Kunden prominent herausstechen.<br />
Nicht zuletzt werden Papiersäcke<br />
aus natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen<br />
hergestellt.<br />
38 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
03 | <strong>2019</strong>
„Die deutsche Papiersackindustrie setzt sich für eine einwandfreie<br />
Qualität und höchstmögliche Sicherheit bei Verpackung<br />
und Transport von Gefahrgut ein.“<br />
Dag Kretschmer, Mitglied der Gemeinschaft Papiersackindustrie (GemPSI).<br />
Das Gefahrgut bestimmt den Sack<br />
Für alle Stoffe, die als Gefahrgut gelten, legt ein Expertenkomitee der<br />
Vereinten Nationen vierstellige Stoffnummern fest, die sogenannten<br />
UN-Nummern. Anhand dieser Nummern ermittelt der Papiersackhersteller<br />
in einem Verzeichnis, welcher Verpackungsgruppe dieser Stoff<br />
zugeordnet ist und welche Vorschriften für Verpackung und Transport<br />
gelten. „Unsere Säcke müssen den entsprechenden Vorgaben der Gefahrgutverordnungen<br />
für den Transport auf Straße, Schiene, See und<br />
Binnenschifffahrt entsprechen“, erklärt Kretschmer. „Zudem müssen<br />
sie die vorgeschriebenen Anforderungen an Festig- und Dehnbarkeit erfüllen<br />
und verschiedene Testverfahren bestehen. Das ist Voraussetzung<br />
für die Zulassung unserer Säcke als Gefahrgutverpackung.“ Zugelassene<br />
Gefahrgutverpackungen unterliegen einer erweiterten Produkthaftung:<br />
Von der Abfüllung über den Transport bis hin zur Lagerung haftet<br />
der Inverkehrbringer für seine Verpackung.<br />
Prüfverfahren für amtliche Zulassung<br />
In Deutschland ist das Bundesamt für Materialforschung und -prüfung<br />
(BAM) für die Zulassung zuständig. Als Grundlage dient ein spezielles<br />
Prüfverfahren, dem der Sack unterzogen werden muss. Darüber hinaus<br />
werden die Papiersackhersteller regelmäßig durch die BAM akkreditiert.<br />
Eine lückenlose Dokumentation stellt eine höchstmögliche Sicherheit<br />
und Rückverfolgbarkeit sicher. So werden bei jedem Auftrag<br />
alle zu verarbeitenden Papier- und Folienrollen sowie weitere Materialien<br />
aufgenommen. Obwohl bereits durch die Hersteller zertifiziert, beinhaltet<br />
das Zulassungsverfahren eine Prüfung des Papiers im Hinblick<br />
auf seine Reiß- und Bruchfestigkeit sowie seine Dehnbarkeit.<br />
„Dazu spannen wir verschiedene Papierproben eines Auftrags in ein<br />
spezielles Prüfgerät ein und stellen so sicher, dass die Werte die Vorgaben<br />
erfüllen“, erläutert Dag Kretschmer. „Für die Fallprüfung füllen<br />
wir Papiersackmuster aus der Produktion mit einem Ersatzfüllstoff und<br />
lassen sie je nach Anforderung des Gefahrguts von einem Falltisch aus<br />
80 Zentimeter oder 1,20 Meter Höhe fallen. Der Sack muss zwei Stürze<br />
unbeschadet überstehen: auf die flache Seite und hochkant.“ Jeder<br />
zugelassene Gefahrgutsack erhält eine besondere UN-Zulassungsnummer,<br />
die über Inhalt und Verpackung informiert. Sie gibt unter anderem<br />
Auskunft über das Bruttogewicht der Verpackung, die Zulassungsstelle<br />
und -nummer sowie das Herstellungsjahr. Weitere vom Kunden vorgegebene<br />
Gefahrstoffsymbole beziehen sich ausschließlich auf das Füllgut<br />
und welche Art der Gefährdung von ihm ausgeht.<br />
Paper Sacks for the Transport of Hazardous Goods<br />
Paper as a <strong>packaging</strong> for hazardous goods – does this make sense?<br />
It does indeed, as paper sacks, due to their high tear resistance and<br />
stability, offer ideal protection and are highly cost-effective. The<br />
German paper sack industry produces paper sacks for free flowing<br />
bulk goods of the category 2 and 3 that are consequently of medium<br />
and low hazard. These are materials which are either a hazard to the<br />
environment or to health, are oxidizing, explosive, slightly toxic or<br />
slightly corrosive. All sacks for hazardous goods must be absolutely<br />
dust-tight. This is, amongst other features, ensured by weldable<br />
valves and special bonding. In addition, the paper sack provides ideal<br />
prerequisites for precise and comprehensive printing, so that the required<br />
identification marking of hazardous goods, right up to special<br />
specifications of the customer, prominently stand out.<br />
Das Zulassungsverfahren der Verpackung schließt eine Prüfung des<br />
Papiers im Hinblick auf seine Reiß- und Bruchfestigkeit sowie seine<br />
Dehnbarkeit ein.<br />
Gefährdungen auf der Spur<br />
Ist ein Produkt nicht korrekt verpackt, verladen oder bestehen Zweifel<br />
an der UN-Kennzeichnung, wird dies polizeilich geahndet. „Aktuell<br />
führt die Autobahnpolizei vermehrt Kontrollen gegen Verstöße der Sicherung<br />
von Gefahrgutladungen und der Dichtigkeit der Säcke durch“,<br />
berichtet Dag Kretschmer. „Solche Verstöße sind überwiegend bei Gefahrgutverpackungen<br />
aus dem Ausland zu beobachten.“<br />
03 | <strong>2019</strong>
PHARMA, CHEMIE, NONWOVENS<br />
SPLITTER UND MULTIPLE-DISCHARGE-STACKER IM VERGLEICH<br />
NEUER RHYTHMUS<br />
FÜR HÖCHSTLEISTUNG<br />
Femcare- und Windelprodukte sind in der Herstellung blitzschnell unterwegs. Bis zu 3.000 Produkte<br />
verlassen die Converter pro Minute. Damit diese Herstellleistung voll genutzt werden kann, lässt sich der<br />
Produktstrom im Bereich des Verpackungsprozesses aufteilen. Dafür stehen zwei Systeme zur Verfügung –<br />
mit jeweils eigenen Vorzügen. Alle Leistungsdaten sind abhängig von den eingesetzten Packmaschinen,<br />
den Packungsgrößen und Produktformaten.<br />
Hintergrund der Entwicklung dieser Systeme ist der steile Anstieg<br />
der Converterleistung über die letzten Jahre hinweg. Bis<br />
vor wenigen Jahren konnten diese Steigerungen auch im Verpackungssystem<br />
– bestehend aus Stacker (Stapler) und Bagger (Packmaschine)<br />
– abgebildet werden. Doch inzwischen sind im Produkthandling<br />
eines Baggers physikalische Grenzen erreicht. Dazu kommt der Trend<br />
zu Kleinpackungen, der die Leistungsgrenzen beim Verpacken reduziert.<br />
Priorität haben dabei immer stabile Prozesse – eine theoretische Maximalleistung<br />
ergäbe keinen Sinn.<br />
Somit war es an der Zeit, sich über neue Lösungen Gedanken zu machen,<br />
um das volle Potenzial der Converter genauso im Verpackungsprozess<br />
fortführen zu können. Aus dieser Situation heraus hat Optima<br />
Nonwovens gleich zwei spezifische Systeme entwickelt.<br />
Die Lösungen heißen Splitter und Multiple-Discharge-Stacker: Beide<br />
Systeme übernehmen die Papierhygieneprodukte inline aus den<br />
Convertern. Hinter diesen Systemen stehen dann jeweils zwei Verpackungssysteme.<br />
„Inline“ beschreibt die direkte Abfolge von Funktionen, so dass ein durchgängiges<br />
Verarbeitungssystem entsteht. Converter und Verpackungssysteme<br />
stammen von verschiedenen Herstellern. Die Integration der Systeme<br />
übernimmt in der Regel Optima Nonwovens in enger Abstimmung.<br />
Unterschiede zwischen den Lösungen<br />
Der Splitter steht an erster Stelle im Verpackungsprozess. Seine Aufgabe<br />
ist es, den Produktstrom in verschiedene Richtungen aufzuteilen.<br />
Eine bewegliche Klappe („Flipper“) gibt den Rhythmus vor: Produkte<br />
können beispielsweise abwechselnd in verschiedene Richtungen gelenkt<br />
werden. Genauso könnten fünf Produkte geradeaus, drei nach<br />
rechts, fünf geradeaus, drei nach rechts usw. transportiert werden.<br />
Nach dem Splitter folgen zwei vollwertige Verpackungssysteme, die<br />
jeweils aus Stacker und Bagger bestehen.<br />
Die Alternative dazu ist der Multiple-Discharge-Stacker: Hier laufen<br />
die Papierhygieneprodukte direkt in einen speziellen Stacker ein. Seine<br />
Besonderheit sind zwei integrierte Ausschübe. Über diese Ausschübe<br />
werden zwei vollwertige Bagger bedient. Ein dritter Ausschub wird für<br />
Produkttests oder händisches Verpacken eingesetzt. Auch hier lassen<br />
sich die Counts pro Ausschub individuell definieren.<br />
„Counts“ beschreibt die Anzahl der Produkte pro Packung. Der Begriff<br />
ist heute für Nonwovens-Produkte üblich, die in einen Stapler einlaufen<br />
und in korrekter Anzahl ausgeschoben werden. Dazu zählen insbesondere<br />
Windeln und Damenbinden.<br />
Daraus ergibt sich eine Anordnung des gesamten Verpackungssystems,<br />
die von oben wie der Buchstabe „h“ aussieht. Die Bagger stehen<br />
hier parallel zueinander – ein wichtiger Aspekt beim Vergleich der beiden<br />
Techniken. Neben diesem Aspekt gibt es zahlreiche weitere Systemunterschiede.<br />
Lösung mit Splitter: Die Beutelzuführungen liegen bei einer T-förmigen<br />
Anordnung der Bagger nah beieinander – ein Bediener genügt für<br />
das komplette System. Gleichzeitig wird die höchste<br />
Gesamtausbringung realisiert. (Bilder: Optima)<br />
40 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 03 | <strong>2019</strong>
Beide Varianten sind modulbasiert – in der Praxis<br />
entstehen somit auf individuelle Bedürfnisse<br />
angepasste Maschinenkonfigurationen.<br />
Die neue Dosenserie<br />
WD 13001 MG & WD 06501 MG<br />
Arbeitsabläufe und Wartung<br />
Hier ist die Lösung mit Splitter im Vorteil. Die räumlichen Gegebenheiten<br />
und die Arbeitsabläufe lassen sich besser berücksichtigen. Hier<br />
werden sowohl „T“- als auch „h“-Anordnungen realisiert. Dies kann sich<br />
positiv auf die Zugänglichkeit von Anlagenzonen, auf die Rationalisierung<br />
und die Ergonomie auswirken. Gelingt es, die Beutelzuführungen<br />
der Bagger nah beieinander zu platzieren, kann ein einzelner Mitarbeiter<br />
die gesamte Anlage bedienen.<br />
Bei beiden Systemen entstehen individuelle Layouts mit unterschiedlichem<br />
Flächenbedarf. Entscheidend ist die Situation beim Kunden.<br />
Das Splitter-System ist komplexer als ein Multiple-Discharge-Stacker.<br />
Dieser ist diesbezüglich vergleichbar mit einbahnigen Linien. Bedienung<br />
und Wartung sind daher etwas einfacher.<br />
IML<br />
ab<br />
Werk<br />
Neue Höchstleistung für Femcare- und Windelprodukte<br />
❚ Analog zu den Convertern neue Leistungsdimensionen im Verpackungsprozess<br />
dank Splitter und Multiple-Discharge-Stacker:<br />
❚ Höchstleistung und Flexibilität sind im Hinblick auf Kleinpackungen<br />
interessant<br />
❚ Bereits in der Praxis bewährte Systeme<br />
❚ Beide Lösungen bieten individuelle Vorteile: von den Kosten<br />
über die Flexibilität bis hin zur Leistung.<br />
Formatflexibilität – parallele Verarbeitung unterschiedlicher Counts<br />
Bei der Lösung mit Splitter lassen sich die Counts so flexibel wie bei<br />
Einzelverpackungssystemen einrichten. Packungen mit den kleinst- sowie<br />
mit den größtmöglichen Counts können parallel produziert werden.<br />
Leichte Einschränkungen kann es diesbezüglich beim Multiple-Discharge-Stacker<br />
geben. Unter Umständen lassen sich nicht alle Counts parallel<br />
herstellen. (Am Multiple-Discharge-Stacker ist ein Ausschub seitlich<br />
verschiebbar: Der Abstand zwischen seinen Ausschüben ergibt zusammen<br />
mit den Counts pro Packung eine Kombinatorik.)<br />
Im Detail überlegen:<br />
versiegelungsfähige rundzylindrische Dose<br />
Schraubdeckel mit Originalitätssicherung<br />
hohe Fall- und Schlagfestigkeit (HDPE)<br />
hohe Flüssigkeitsdichtheit<br />
chemikalien-, nahrungsergänzungsmittelund<br />
pharmatauglich<br />
In-Mold-Label Dekorationsmöglichkeit<br />
stapelfähig<br />
recyclingfähiges Design und Herstellung<br />
aus Rezyklat möglich<br />
Eine Verpackung,<br />
viele Einsatzmöglichkeiten<br />
ALLGEMEINE<br />
ANWENDUNG<br />
CHEMIE<br />
PHARMAZIE<br />
KOSMETIK<br />
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03 | <strong>2019</strong> Web: www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
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41
PHARMA, CHEMIE, NONWOVENS<br />
Die nicht ausgeschobenen Produkte werden zur zweiten Stacker-Station<br />
weitertransportiert. Wie beim Splitter lassen sich auch hier unterschiedliche<br />
Packungsformate parallel herstellen.<br />
Der Splitter gibt die Richtung vor: Der Produktstrom wird in frei wählbarem<br />
Rhythmus in verschiedene Richtungen aufgeteilt.<br />
Formatwechsel I – Änderung der Counts pro Packung<br />
Beim Wechsel zwischen Packungsgrößen (Counts pro Packung) bestehen<br />
Unterschiede zwischen den Systemen. Bei beiden Systemen kann der Formatwechsel<br />
an einer Packmaschine parallel zum Produktionsbetrieb auf<br />
der anderen Packmaschine durchgeführt werden. Beim Multiple-Discharge-Stacker<br />
muss die Produktion kurz angehalten werden, um am Stacker<br />
Einstellungen durchführen und Formatteile wechseln zu können. Somit ist<br />
die Eigenschaft eines Countwechsels ohne Produktionsstopp ein klarer<br />
Vorteil für die Splitterlösung, der sich in den Betriebskosten zeigt.<br />
Formatwechsel II – Produkte mit unterschiedlicher Dicke<br />
Hier ist der Splitter geringfügig im Vorteil. Die zwei Paddelketten der<br />
Stacker lassen sich etwas schneller anpassen als die einzelne, insgesamt<br />
längere Paddelkette des Multiple-Discharge-Stackers.<br />
Unternehmen bewerten die Maschinentechnik, deren Potenziale<br />
und Wirtschaftlichkeit individuell. Entscheidend ist, dass<br />
Papierhygienehersteller die Wahl haben, wie sie Aufgaben<br />
bestmöglich erfüllen wollen. Splitter und Multiple-Discharge-Stacker<br />
bieten dafür jeweils besondere Vorzüge. Eindeutig<br />
im Vorteil bei den Investitionskosten ist der Multiple-Discharge-Stacker.<br />
Grund dafür sind der entfallende Splitter sowie<br />
der entfallende zweite Stacker. Optima Nonwovens unterstützt<br />
die Unternehmen bei der Entscheidung für die jeweils optimale<br />
individuelle Lösung.<br />
Prozessstabilität<br />
Ein Problem im vorgelagerten System stoppt immer die nachfolgenden<br />
Komponenten. Das heißt, bei einer Störung im Multiple-Discharge-Stacker<br />
fallen beide Verpackungsmaschinen aus. Gleiches gilt für<br />
den Splitter. Tritt bereits im Splitter ein Fehler auf, ist das gesamte<br />
System außer Gefecht. Doch kann bei der Splitter-Lösung bei einem<br />
Fehler oder Wartungsbedarf im Stacker oder Bagger der zweite Verarbeitungsstrang<br />
weiter produzieren. Fällt bei der Multiple-Discharge-Lösung<br />
ein Bagger aus, kann mit dem zweiten Bagger weiterproduziert<br />
werden.<br />
Maximale Leistung<br />
Die Variante mit Splitter erreicht eine Gesamtausbringung von bis zu<br />
280 Packungen pro Minute (zweimal 140 Packungen pro Minute.). Beim<br />
Multiple-Discharge-Stacker liegt die Ausbringung bei maximal 200 Packungen<br />
pro Minute (zweimal 100 Packungen pro Minute). Noch deutlicher<br />
fällt der Unterschied im Vergleich des Einschusses von Einzelprodukten<br />
aus. Die Splitter-Lösung nimmt bis zu 3.000 Einzelprodukte pro<br />
Minute auf, der Multiple-Discharge-Stacker bis zu 1.600 pro Minute.<br />
Grund für die geringere Leistung ist hier die schwerere Paddelkette. Somit<br />
ein klarer Vorteil für die Splitter-Lösung – die jedoch letztendlich mit<br />
der maximalen Leistung des Converters sinnvoll harmonieren muss.<br />
A Comparison between Splitter and Multiple-Discharge-Stacker<br />
Femcare- and diaper-products pass through production in lightning<br />
speed. Up to 3.000 products per minute are discharged by the converter.<br />
In order to be capable to utilize this high performance rate, the<br />
product flow can be divided in the <strong>packaging</strong> process sector. For this<br />
purpose, there are two systems available that both feature their individual<br />
advantages. Both systems are modular. In practice, they enable<br />
to create individual machine configurations aligned to the specific<br />
requirements at hand. All performance data depends on the respectively<br />
deployed packing machines, the size of the packages, as well as<br />
the product formats. Optima Nonwovens provides support for the enterprises<br />
in terms of the decision for the respectively ideal solution.<br />
42<br />
03 | <strong>2019</strong>
VERPACKUNGEN AUS PAPIER, PAPPE, KARTON<br />
Seit 1975 entwickelt Göpfert den<br />
Boxmaker SRE Maxi ständig weiter.<br />
Mehr als 400 Anlagen davon sind<br />
weltweit in Betrieb. (Bild: Göpfert)<br />
GÖPFERT ENTWICKELT DEN BOXMAKER STÄNDIG WEITER<br />
IDEAL FÜR KLEINE UND<br />
MITTLERE LOSGRÖSSEN<br />
Eine der renommiertesten am Markt erhältlichen Schlitz-Rill-Maschinen ist der „Boxmaker“ von Göpfert.<br />
Das Unternehmen greift auf beinahe 70 Jahre Erfahrung im Bereich Maschinenbau für die Wellpappenverarbeitung<br />
zurück und hat das erste Modell des Boxmakers SRE Maxi bereits 1975 gebaut. Seitdem wurde das stetig<br />
weiterentwickelte System mehr als 400-mal verkauft. Ein besonders treuer Kunde ist Speidel Verpackungen.<br />
Speidel Verpackungen wurde 1981 von Oskar Speidel im baden-württembergischen<br />
Illingen gegründet. Das Familienunternehmen<br />
verarbeitet Wellpappe und Schwerwellpappe in Verbindung<br />
mit Holz und Schaumstoff zu kundenspezifischen Verpackungen.<br />
1985 trat mit Rainer Speidel die zweite Familiengeneration ins Unternehmen<br />
ein. Außerdem wurde der erste Computer bestellt. Kurz danach,<br />
im Jahr 1988, schafft Speidel dann eine Göpfert Rill- und Schlitzmaschine<br />
SRE mit Druckwerk an.<br />
Das Unternehmen wuchs. 1996 wurde eine zweite SRE Maxi als Ersatz<br />
für die erste Maschine gekauft. Vor drei Jahren schließlich folgte<br />
die Installation einer vollautomatisierten Boxmaker-Linie. In der vollausgestatteten<br />
Fertigungslinie mit dem automatischen Anleger, einem<br />
Boxmaker mit Rotationsstanze, einem Druckwerk und einem automatischen<br />
Ableger werden jeden Tag individuelle Kartonagen in sämtlichen<br />
Losgrößen gefertigt.<br />
Zusätzlich zu den beiden Boxmakern verlässt sich Speidel auf weitere<br />
Anlagen von Göpfert: einen Flexo-Printer-Slotter, eine automatische<br />
Rill-Schlitzmaschine, eine Rollenstanze sowie verschiedene Verschlussmaschinen.<br />
Kurze Rüst- und Einstellzeiten überzeugen<br />
Dass der Boxmaker SRE Maxi bei Speidel Verpackungen so gut ankommt,<br />
hat nach Ansicht von Göpfert einleuchtende Gründe: „Durch<br />
seine kurze Rüst- und Einstellzeit und die hohe Flexibilität ist der SRE<br />
Maxi besonders für kleine und mittlere Losgrößen bestens geeignet“,<br />
erläutert Göpfert-Vertriebsingenieurin Lena Bördlein. Der Boxmaker<br />
SRE Maxi 250 verarbeite beispielsweise dreiwellige Wellpappebögen<br />
mit Materialstärke von B-Welle bis Dreiwelle mit einer Breite von 2.500<br />
Millimetern problemlos zu Industrieverpackungen. Je nach Maschinentyp<br />
können die Bögen 6.000, 8.000 oder 10.000 Millimeter lang sein.<br />
Die SRE-Maxi-Maschinen erledigen alle Verarbeitungsschritte vom<br />
Rohbogen bis zum fertigen Zuschnitt: Schneiden, Rillen, Schlitzen, Stanzen<br />
und Drucken. In nur einem Durchlauf können eine Vielzahl von FEF-<br />
CO-Codes, aber auch individuelle Designs gefertigt werden. Auch mehrnutzige<br />
Aufträge können mit der entsprechenden Werkzeugausstattung<br />
verarbeitet werden, sowohl in Durchlauf- als auch in Querrichtung.<br />
Elektro-Servo-Antriebe und eine moderne CNC-Steuerung stellen<br />
sicher, dass alle Arbeitsschritte zuverlässig und maßgenau erledigt<br />
werden. Bedient wird der Boxmaker per Touchpanel. Aufträge können<br />
gespeichert und bei Bedarf abermals aufgerufen werden.<br />
Trend geht hin zu mehr Automatisierung<br />
Die weitere Entwicklung der Boxmaker-Produktfamilie wird sicher in<br />
Richtung Automatisierung und Industrie 4.0 gehen. Auf der FachPack<br />
2018 präsentierte Göpfert beispielsweise den automatischen Anleger<br />
„EcoFeed“ für alle Boxmaker-SRE-Maxi-Modelle. Dieser führt die<br />
Wellpappebögen direkt vom Stapel der Maschine zu. Auch die Ablage<br />
der verarbeiteten Bögen kann automatisiert erfolgen. Eine komplette<br />
Boxmaker-Linie kann dann von nur einem Mitarbeiter bedient werden.<br />
Noch flexibler wird der Boxmaker SRE Maxi, wenn er in Kombination<br />
mit einer Göpfert Rotationsstanze betrieben wird. Ist die passende<br />
Stanzform vorhanden, lassen sich dann alle FEFCO-Codes produzieren.<br />
„Sonderkonstruktionen werden somit zum Kinderspiel“, beschreibt<br />
Lena Bördlein den Vorteil dieser Konfiguration.<br />
More than 400 Göpfert Boxmaker have been delivered<br />
Since 1975, the enterprise Göpfert, located in Wiesentheid, has made<br />
itself a name with the manufacture of cardboard cutting machines. As<br />
of that time, more than 400 Boxmaker SRE Maxi have been delivered<br />
to customers worldwide. Speidel Verpackungen (<strong>packaging</strong>), based in<br />
the town of Illingen in Baden-Wuerttemberg is an especially content<br />
customer since 1988.<br />
Three years ago, the company installed a fully automated Boxmaker<br />
line that includes an automatic feeder, rotary die cutter, printing<br />
unit, and an automatic stacker. Speidel deploys the same for the production<br />
of individual cardboard <strong>packaging</strong> in all batch sizes.<br />
03 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 43
VERPACKUNGEN AUS PAPIER, PAPPE, KARTON<br />
HOCHWERTIGES AUS HIRSCHLEDER IN EDLEN SCHUHSCHACHTELN<br />
PFLANZLICH GEGERBT UND<br />
NATÜRLICH VERPACKT<br />
Es sollte ein edler und zugleich einfacher Karton sein. Dem wertigen und authentischen Schuhwerk<br />
aus heimischem Hirschleder angemessen und im Einklang mit der nachhaltigen und ressourcenschonenden<br />
Philosophie des Herstellers. Auf der Suche nach einer robusten Versandschachtel wurde<br />
man sich mit Model schnell einig.<br />
Schlichte Eleganz: attraktive Verpackungen<br />
aus einfacher Wellpappe mit hohem Recyclinganteil<br />
von Model. (Bilder: Model)<br />
Wertige Verpackungen:<br />
passend für die umweltschonend<br />
gefertigten und<br />
nachhaltigen Hirschlederschuhe<br />
und -stiefel von<br />
Cervo Volante.<br />
44<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 03 | <strong>2019</strong>
„Unser Plus war, dass wir auf die Bedürfnisse des Kunden kurzfristig<br />
reagieren und die Ideen im Model ICC (Innovation and Competence<br />
Center) umgehend umsetzen konnten. So konnte Cervo Volante nur<br />
wenige Tage nach dem Briefing die ersten Muster erhalten.“<br />
Peter Eibl, Solution Provider der Model AG<br />
Die in der Schweizer Manufaktur Cervo Volante gefertigten<br />
Schuhe und Stiefel werden gemäß den ökologischen Richtlinien<br />
des jungen Unternehmens ausschließlich aus schonend<br />
gegerbter Hirschhaut hergestellt. Da muss natürlich auch die Verpackung,<br />
in der diese Schuhe ihren Weg zum Kunden finden, besonders<br />
nachhaltigen Ansprüchen gerecht werden.<br />
Die Lederprodukte von Cervo Volante vereinen hohe Qualität<br />
und Funktionalität mit großer Verantwortung gegenüber zukünftigen<br />
Generationen. Ressourcenschonung und Umweltverträglichkeit<br />
stehen im Fokus der Manufaktur, die jährlich von den rund<br />
10.000 in der Schweiz anfallenden Hirschdecken, die ansonsten<br />
größtenteils ungenutzt blieben, rund 2.000 Häute rein biologisch<br />
verarbeitet. Sie werden ohne den Einsatz giftiger Substanzen auf<br />
rein pflanzlicher Basis gegerbt und zu wertvollen Schuhen und Accessoires<br />
verarbeitet.<br />
DIE VERPACKUNG HAT<br />
EINE LEUCHTTURMFUNKTION<br />
Muster innerhalb kürzester Zeit<br />
Schön und funktional sollte die Schachtel sein, größtenteils aus<br />
recyceltem Material und ohne Klebung gefertigt. Auf der Suche<br />
nach einer robusten Versandschachtel, die ebenso wie das zu<br />
verpackende Produkt schlichte Eleganz mit nachhaltiger Fertigung<br />
vereint, wurde man sich mit den Spezialisten der Model AG,<br />
Weinfelden (Schweiz), schnell einig. Peter Eibl, Solution Provider<br />
von Model, betont: „Da drängte sich als Packstoff natürlich die äußerst<br />
nachhaltige Wellpappe auf.“ Der Verpackungsspezialist lieferte<br />
Cervo Volante innerhalb von zehn Tagen einen Prototyp in drei<br />
Formaten, der auf Anhieb alle Kriterien erfüllte und überzeugte.<br />
High Quality made of Deerskin in Exquisite Shoe box<br />
Appropriate and in tune with the sustainable and resource-sparing<br />
philosophy of the manufacturer for the high-value and authentic<br />
footwear made of regional deerskin. The shoes and boots made in<br />
the Swiss manufactory Cervo Volante are exclusively produced out<br />
of sparingly tanned deerskin according to the ecological standards<br />
of the young enterprise. Naturally, the <strong>packaging</strong>, in which the shoes<br />
reach the customer, must also accord to especially sustainable requirements.<br />
They are intended to be noble and simple at the same<br />
time. The deliberately plain boxes provided by the Model AG located in<br />
Weinfelden (Switzerland) do not require any finishing whatsoever and<br />
are made of corrugated cardboard with a recycling ratio of 66 percent.<br />
Drei Größen – hoher Recyclinganteil<br />
Mittlerweile gibt es die Schuhschachteln in drei Größen. Das Material,<br />
eine B-Welle 232 braun, mit einer Dicke von drei Millimetern,<br />
verfügt über einen hohen Recyclinganteil von 66 Prozent. Zwei kleinere<br />
Ausführungen für die Schuhe und eine größere Version für die<br />
hirschledernen Stiefel stehen zur Wahl.<br />
Die bewusst schlicht gehaltene Schachtel, einfarbig schwarz<br />
im Flexodruck mit dem attraktiven Hirschkäferlogo des Unternehmens<br />
bedruckt, kommt ganz ohne weitere Veredelung aus. Der Fokus<br />
bei der Herstellung lag wie beim Produkt auf seiner Nachhaltigkeit.<br />
Seine Wirkung entfacht der Karton durch seine Natürlichkeit<br />
und Einfachheit.<br />
„Wir gehen natürlich davon aus, dass die Schachtel beim Kunden<br />
nicht gleich wieder im Altpapier landet, sondern edel und funktional<br />
genug ist, um einen würdigen Platz zu finden, oder als schlichter<br />
und schöner Aufbewahrungsort für die vielen Siebensachen dient,<br />
die man nicht wegwerfen will. Am Ende seines Lebenszyklus kann<br />
der Karton selbstverständlich erneut dem Papierkreislauf zugeführt<br />
werden und problemlos recycelt werden“, bringt es Peter Eibl<br />
auf den Punkt.<br />
03 | <strong>2019</strong><br />
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45
VERPACKUNGSDRUCK UND VEREDELUNG<br />
NEUE ENTWICKLUNGEN<br />
ALL-IN-ONE-LÖSUNGEN<br />
FÜR VERPACKUNGEN UND ETIKETTEN<br />
Das vergangene Jahr war durch eine Reihe neuer Lösungen für den Verpackungs- und Etikettendruck<br />
gekennzeichnet, jede mit ihren spezifischen Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten. Eine Entwicklung<br />
fällt jedoch besonders ins Auge: die AlphaJET von MGI Digital Technology. Integriert sind dort Druckköpfe,<br />
Tinten und Module der DuraLink-Reihe von Memjet.<br />
Es handelt sich um eine neue Inkjetdruck- und Veredelungsmaschine,<br />
bei der die normalerweise getrennt voneinander ablaufenden<br />
Produktionsvorgänge von Druck und Weiterverarbeitung<br />
in einer All-in-one-Lösung vereint sind. Eine derartige Kombilösung für<br />
den Digitaldruck und die Druckveredelung ist für viele Druckereien ein<br />
attraktives Arbeitsgerät. Für Dienstleister, die vorhaben, eine Komplettlösung<br />
zu installieren, ist interessant, auf welchen Technologien<br />
sie beruht und welche Ergebnisse von ihr zu erwarten sind.<br />
Warum alles in einem Gerät?<br />
Zur Schaffung eines nahtlosen Workflows mit all seinen Vorteilen und<br />
seiner Effizienz muss eine Druckerei normalerweise in eine Verpackungs-<br />
oder Etikettendruckmaschine investieren und diese mit Weiterverarbeitungsmaschinen<br />
zu einem „In-line“ laufenden Workflow verknüpfen.<br />
Für viele Unternehmen ist das ein geeigneter Ansatz, es muss<br />
jedoch gewährleistet sein, dass die Komponenten auch bei einem Wachstum<br />
des Geschäfts für den langfristigen Erfolg gut zusammenarbeiten.<br />
Mittlerweile werden die neuen All-in-one-Lösungen für einen größeren<br />
Kreis an Druckdienstleistern attraktiver und machbarer: „Der Trend<br />
begann vor einigen Jahren. Wir erleben heute, dass viele OEM-Partner<br />
an der Entwicklung solcher All-in-one-Systeme stark interessiert sind“,<br />
betont Gianluigi Rankin, Director of Product Marketing von Memjet.<br />
Eine weitere Lösung, die der portugiesische Hersteller New Solution<br />
entwickelt hat, ist die NS LION. Das Inline-Komplettsystem kann in<br />
einem Arbeitsgang vorbehandeln, drucken, laminieren, stanzen, längsschneiden<br />
und endverarbeiten.<br />
Damit können Druckereien digitale Techniken in ihre Produktion<br />
integrieren und hochwertige, individualisierte Etiketten in Kleinserien<br />
weitaus kostengünstiger als im Flexodruck oder auch mit konkurrierenden<br />
Digitaldruckern produzieren.<br />
„In stark umkämpften Märkten, in denen Anbieter kleinere Serien<br />
rentabler produzieren möchten, bietet sich eine All-in-one-Maschine<br />
an“, so Gianluigi Rankin. „Dank ihrer umfassenden Funktionalität bietet<br />
sie deutliche Effizienzgewinne und mit ihren Möglichkeiten der Weiter-<br />
Text, Bild und<br />
Hintergrund wurden<br />
mit Memjet-Dura-<br />
Link gedruckt, der<br />
3D-Effekt „in-line“<br />
digital auf Wassertropfen<br />
und Glas<br />
aufgetragen (MGI).<br />
(Bild: MGI)<br />
Kostengünstige und hochwertige<br />
Kleinstaufträge lassen sich<br />
realisieren (NS LION).<br />
(Bild: New Solutions)<br />
DIE ALL-IN-ONE-<br />
INDUSTRIEDRUCKFABRIK<br />
Im vergangenen Jahr haben Memjet und MGI Digital Technology<br />
die B1-Inkjetdruck- und Veredelungsmaschine AlphaJET<br />
vorgestellt. Es handelt sich um die erste Bogendruckmaschine<br />
für Breiten von einem Meter und mehr mit Druckköpfen, Tinten<br />
und Modulen der DuraLink-Reihe von Memjet. Als erstes<br />
5C-Digitaldrucksystem bietet die AlphaJET Spezialveredelungen<br />
wie zwei- und dreidimensionale UV-Struktureffekte und<br />
variable Folienprägungen.<br />
❚ Vereint werden die Funktionen der traditionell getrennten<br />
Abläufe wie Vorbehandlung, Druck und Veredelung, und die<br />
Maschine wird so zur kompletten Industriedruckfabrik für<br />
die vollständige Auftragsbearbeitung.<br />
❚ Es kommen die Tinten, Module und Druckköpfe der Dura-<br />
Link-Reihe für CMYK-Drucke mit einer Auflösung von 1.600<br />
dpi zum Einsatz. Dank der UV-Inkjettechnologie mit der<br />
Farbe Weiß sowie dem Klarlack können Druck- und Veredelungsergebnisse<br />
erzielt werden, die Vergleichbares im<br />
Digitaldruck suchen.<br />
❚ Das leistungsstarke Hochgeschwindigkeitsverfahren des<br />
Tintenauftrags des AlphaJET ermöglicht sowohl das Bedrucken<br />
als auch das Veredeln von Wellpappe, Papier, Kunststoff<br />
und synthetischen Substraten bei einem Durchsatz<br />
von 1.800 B1-Bogen pro Stunde.<br />
46 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
03 | <strong>2019</strong>
„Immer mehr Druckereien entscheiden sich für Inline-Druck- und<br />
Weiterverarbeitungsmaschinen, um ihre Arbeitsabläufe zu rationalisieren<br />
und die Kosten zu senken. Bei einer All-in-one-Lösung aus<br />
der Hand eines einzigen Anbieters sind der Service und der Support<br />
einfacher und der Implementierungsaufwand geringer.“<br />
Gianluigi Rankin, Director of Product Marketing von Memjet. (Bild: Memjet)<br />
verarbeitung erwirtschaften Druckereien einen deutlichen Mehrwert<br />
und können dadurch wettbewerbsfähiger arbeiten.“<br />
Mehr Kreativität, schneller am Markt<br />
Die Entwicklung von All-in-one-Lösungen wie AlphaJET oder NS LION<br />
ist komplex und zeitaufwendig. Um die Produktentwicklung zu beschleunigen,<br />
investieren OEMs Zeit, Geld und Ressourcen in modulare<br />
Drucktechnologien. „Wenn ein OEM-Partner zu einem Hersteller von<br />
Piezo-Druckköpfen sagt ‚wir entwickeln eine Lösung und suchen ein<br />
Drucksystem‘, dann bekommt er Druckköpfe – und sonst nichts. Alle<br />
weiteren Komponenten muss er entweder anderswo finden oder selbst<br />
entwickeln. Das erfordert Zeit und Ressourcen und kann die Entwicklung<br />
um Monate verzögern“, erläutert Gianluigi Rankin. Ein Hersteller<br />
wie Memjet bietet dagegen alle erforderlichen Komponenten an: neben<br />
Druckköpfen auch standardisierte Elektronik- und Software-Module,<br />
die sowohl Systemstabilität als auch Designflexibilität liefern.<br />
Richtungsweisende Zusammenarbeit<br />
Laut MGI-Geschäftsführer Michael Abergel ist die AlphaJET-Lösung<br />
auf ein neues Maß an Produktivität in Sachen Druck, Verpackung und<br />
Weiterverarbeitung ausgelegt: „Memjet hat es uns mit seiner Dura-<br />
Link-Architektur, seinen Tintenmodulen, seinem technischen Support<br />
und der guten Zusammenarbeit ermöglicht, bei der Funktionsvielfalt in<br />
kürzester Zeit große Fortschritte zu erzielen.“<br />
Dank des modularen Konzepts im Digitaldruck können sich OEM-Anbieter<br />
auf die Entwicklung nachgefragter Funktionen wie Inline-Weiterverarbeitung<br />
und Veredelung konzentrieren. „Die AlphaJET ist zu<br />
einer Zeit auf den Markt gekommen, in der die Druckbranche eine hohe<br />
Nachfrage nach Inline-Möglichkeiten für den Digitaldruck, die Druckveredelung<br />
und die Weiterverarbeitung verzeichnet“, erklärt Eric Owen,<br />
Geschäftsführer von Memjet. „MGI hat diese Chance erkannt und mit<br />
den modularen, extrem schnellen, hochauflösenden und wirtschaftlichen<br />
DuraLink-Komponenten eine Lösung entwickelt, die die Branche<br />
verändert. Diese Partnerschaft ist nicht nur für MGI und Memjet, sondern<br />
für die gesamte Druckbranche wegweisend.“<br />
All-in-One Solutions for Packaging and Labels<br />
The past year stood out through a series of novel solutions for <strong>packaging</strong><br />
and label printing. Each of these disposes of their own specific<br />
characteristics and deployment options. One solution is however<br />
especially significant. This is the AlphaJET offered by the enterprise<br />
MGI Digital Technology – a new inkjet printing and finishing machine<br />
which is capable of combining the usually separated production sequences<br />
printing and further processing in an all-in-one solution. The<br />
machine disposes of integrated printing heads, inks and modules of<br />
the DuraLink series provided by the enterprise Memjet. A further<br />
solution that deploys Memjet components is the NS Lion, which was<br />
developed by the Portuguese manufacturer New Solution. The inline<br />
all-in system is capable of pre-treating, printing, laminating, punching,<br />
long cutting and final processing in one working process.<br />
Das Inline-Komplettsystem von New Solutions vereint in<br />
einem Arbeitsgang Vorbehandeln, Drucken, Laminieren,<br />
Stanzen, Längsschneiden und Endverarbeiten.<br />
(Bild: New Solutions)<br />
Die Inkjetdruck- und Veredelungsmaschine<br />
AlphaJET von MGI. (Bild: MGI)<br />
Die DuraLink-Module machen die<br />
Produktentwicklung und -vermarktung schneller und<br />
kostengünstiger (im Bild ein 222 Millimeter breiter<br />
Druckkopf). (Bild: Memjet)<br />
03 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 47
Die Entwicklung umweltfreundlicher Druckfarben ist eines der<br />
zentralen Forschungs- und Entwicklungsziele von Siegwerk.<br />
(Grafiken & Bilder: © Siegwerk Druckfarben)<br />
Das neue Offsetfarbsystem SICURA Low NRGY UV-/LED-UV bietet eine sehr<br />
gute Druckstabilität, hohe Glanzgrade, ausgezeichnete Punktschärfe sowie<br />
gute Fließeigenschaften.<br />
NEUES UV-/LED-UV-OFFSETFARBSYSTEM MIT BEEINDRUCKENDER DEINKBARKEIT<br />
WENIGER BUNTE PUNKTE<br />
IM RECYCLINGPAPIER<br />
Bisher lassen sich vernetzte Druckfarben in der Altpapieraufbereitung nur schwer entfernen, wodurch<br />
Farbflecken im Recyclingpapier entstehen. Im Rahmen einer Forschungskooperation mit Stora Enso ist es<br />
den Entwicklern von Siegwerk nun gelungen, ein UV-/LED-UV-Offsetfarbsystem zu entwickeln, welches sich<br />
sowohl auf gestrichenen als auch auf ungestrichenen Papieren sehr gut deinken lässt.<br />
Deinking stellt den wichtigsten Verfahrensschritt<br />
bei der Aufbereitung bedruckten<br />
Altpapiers dar und ist damit<br />
essenziell für die wiederverwertenden Papierindustrien.<br />
Um eine zuverlässige Entfernung<br />
der Druckfarbenpartikel beim Recycling<br />
gewährleisten zu können, muss der gehärtete<br />
Farbfilm im Ablöseprozess möglichst vollständig<br />
von der Papierfaser gelöst werden. UV-/<br />
LED-UV-Druckfarben bilden nach ihrer Aushärtung<br />
eine feste, chemisch und mechanisch<br />
resistente Schicht, vergleichbar mit einem<br />
Plastikklebefilm. Mit anderen Worten: Die Farben<br />
verbinden sich sehr stark mit den Fasern<br />
des Papiers, was zwar eine wünschenswerte<br />
hohe Beständigkeit des Farbfilms mit sich<br />
bringt, aber auch gleichzeitig die Entfernung<br />
der Druckfarbe im Recyclingprozess maßgeblich<br />
erschwert.<br />
Als einer der weltweit führenden Hersteller<br />
von Verpackungsdruckfarben<br />
sucht Siegwerk stets nach Wegen zur<br />
weiteren Verbesserung der Umweltbilanz<br />
seiner Druckfarben. Hierbei spielt u. a.<br />
die Entwicklung von UV-/LED-UV-Lösungen<br />
für alle UV-/LED-UV-Lampentechnologien<br />
mit sehr guten Eigenschaften in<br />
der Druckfarbenentfernung (Deinking),<br />
ähnlich der traditionellen Offset- und<br />
Tiefdruckfarben, bei gleicher Druckperformance<br />
und -qualität eine große Rolle.<br />
Zu diesem Zweck hat Siegwerk 2017 ein<br />
gemeinsames Forschungsprojekt mit<br />
dem INGEDE-Mitglied Stora Enso, einem<br />
führenden Anbieter von erneuerbaren<br />
Lösungen für die Bereiche Verpackung,<br />
Biomaterialien, Holzkonstruktionen und<br />
Papier, ins Leben gerufen.<br />
LED-UV-Duck unabdingbar machen. Denn die<br />
vernetzten Farbpartikel der Standard-UV-/<br />
LED-UV-Farben lassen sich nach der Auflösung<br />
des bedruckten Papiers aufgrund ihrer Größe,<br />
Flexibilität und Oberflächeneigenschaften bisher<br />
nur ungenügend aus der Papierfasermasse<br />
entfernen.<br />
Diese Farbpartikelrückstände führen dann<br />
letztlich zu großen Schmutzpunkten im Recyclingpapier,<br />
die als bunte Punkte mit dem bloßen<br />
Auge zu erkennen sind und den Weißgrad<br />
des Altpapierstoffs und damit die Qualität<br />
des recycelten Papiers negativ beeinflussen.<br />
Mit Standard-UV-/LED-UV-härtenden Farben<br />
bedruckte Papiere können somit bisher die<br />
Deinkbarkeit ganzer Altpapierchargen negativ<br />
beeinträchtigen, wenn diese nicht getrennt<br />
vom restlichen Altpapier erfasst und entsorgt<br />
werden.<br />
Deinkbare Lösungen: eine Notwendigkeit im Altpapierrecycling<br />
Da der Einsatz von UV-/LED-UV-härtenden Druckfarben seit Jahren<br />
steigt und insbesondere die bei niedrigen Energien aushärtenden<br />
UV-Farben wie eisendotierte UV- und LED-UV-Systeme einen immer<br />
größeren Marktanteil erlangen, hat das Problem einer schlechten<br />
Deinkbarkeit mittlerweile eine neue Dimension erreicht, die die konsequente<br />
Suche nach recyclingfreundlicheren Lösungen für den UV-/<br />
Auf der Suche nach recyclingfreundlicheren Lösungen<br />
Im Rahmen ihrer Forschungskooperation wurden diverse Farbformulierungen<br />
von Siegwerk auf ihre Deinking-Eigenschaften auf verschiedenen<br />
Papierqualitäten von Stora Enso untersucht sowie das jeweilige Farbverhalten<br />
bei einer Aushärtung sowohl mit standardmäßigen UV-, LED-<br />
UV- als auch eisendotierten UV-Trocknungsverfahren (LE-UV, H-UV, HR-<br />
UV und LEC-UV) überprüft. Zur Bewertung der Deinkbarkeit wurden die<br />
48 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
03 | <strong>2019</strong>
VERPACKUNGSDRUCK UND VEREDELUNG<br />
Schmutzpunkte verschiedener Farbsysteme nach der Flotation<br />
international etablierten Prüfstandards INGEDE-Methode 11 (Januar<br />
2018) sowie die EPRC Score Card (01/2017) angewendet. Bei der IN-<br />
GEDE-Methode 11 werden hierbei die wichtigsten Prozessschritte einer<br />
Deinking-Anlage im Labormaßstab nachgestellt. Mithilfe der EPRC<br />
Score Card wird dann die Deinkbarkeit basierend auf sechs Parametern<br />
bewertet und gemäß der erreichten Punktzahl in Kategorien von „nicht<br />
fürs Deinking geeignet“ bis hin zu „gute Deinkbarkeit“ eingestuft.<br />
Ein erster Meilenstein auf dem Weg zu nachhaltigeren UV-/<br />
LED-UV-Drucklösungen<br />
Auf Basis der gemeinsamen Forschungserkenntnisse ist es Siegwerk<br />
gelungen, ein neuartiges UV-/LED-UV-Offsetfarbsystem mit beeindruckenden<br />
Deinking-Eigenschaften zu entwickeln: SICURA Low NRGY<br />
UV/LED-UV. Das neue Farbsystem erzielt sowohl auf holzfrei gestrichenem<br />
Papier als auch auf frischfaserbasiertem aufgebesserten Zeitungsdruckpapier<br />
und gestrichenem holzhaltigen Papier jeweils das<br />
Gesamtergebnis „gute Deinkbarkeit“.<br />
Tests haben gezeigt, dass die neue UV-/LED-UV-Druckfarbe im sogenannten<br />
Flotationsprozess sehr effizient ausgetragen wird und im<br />
Vergleich zu nicht deinkbaren Standard UV-/LED-UV-Farben nur noch<br />
sehr wenige Schmutzpunkte im Papier hinterlässt. Das Deinking-Ergebnis<br />
des neuen SICURA-Low-NRGY-UV-/LED-UV-Farbsystems ist dabei<br />
durchaus vergleichbar mit einer mineralölbasierten, konventionellen<br />
Bogenoffsetfarbe.<br />
Ferner konnte im Rahmen des Forschungsprojekts bereits nachgewiesen<br />
werden, dass sich das neue Farbsystem für den Akzidenz- und<br />
einfachen Verpackungsdruck eignet. Das gesamte Spektrum an Prozess-,<br />
Basis- und Spezialfarben des neuen Systems ist zusätzlich frei<br />
von den reklassifizierten Fotoinitiatoren 369, EDB, EHA und PBZ.<br />
AUF DER SUCHE NACH RECYCLING-<br />
FREUNDLICHEREN LÖSUNGEN<br />
Der Europäische Rat für Papierrecycling (EPRC) wurde im November<br />
2000 als Brancheninitiative ins Leben gerufen, um die Fortschritte<br />
auf dem Weg zu einer Steigerung der Papierrecyclingquote<br />
zu überwachen. Diese Ziele sind in der Europäischen Erklärung zum<br />
Papierrecycling festgeschrieben, die erstmals im Jahr 2000 veröffentlicht<br />
wurde und seither alle fünf Jahre überarbeitet wird. Die<br />
aktuelle Zielvorgabe für den Zeitraum von 2016 bis 2020 wurde<br />
in dieser Erklärung auf 74 % festgelegt. www.paperrecovery.org<br />
Altpapieraufbereitung in Deutschland (Quelle: INGEDE)<br />
❚ Altpapier zählt mengenmäßig zu den wichtigsten Rohstoffen<br />
der deutschen Papierindustrie.<br />
❚ In Deutschland wird etwa ein Viertel des verarbeiteten<br />
Altpapiers deinkt, Anteil steigend.<br />
❚ Durch erfolgreiches Deinking eröffnen sich zusätzliche<br />
Einsatzgebiete für Altpapier bei der Papiererzeugung.<br />
❚ Vor allem für höherwertige grafische Papiersorten, deren Gebrauchswert<br />
maßgeblich von seinen optischen Eigenschaften<br />
bestimmt wird, spielt der Weißgrad des Altpapierstoffs eine<br />
entscheidende Rolle.<br />
INGEDE wurde 1989 als ein Zusammenschluss führender europäischer<br />
Papierhersteller gegründet. Ziel der INGEDE ist es, die<br />
Verwertung von grafischen Druckprodukten zu neuem grafischen<br />
Papier, Hygienepapieren, weiß gedeckten Verpackungspapieren<br />
und Karton zu fördern und die Rahmenbedingungen<br />
für einen möglichst hohen Altpapiereinsatz zu verbessern.<br />
Die neue Farbserie wird bereits von zahlreichen Anwendern in Europa<br />
auf verschiedenen Druckmaschinenfabrikaten mit sehr gutem Erfolg<br />
eingesetzt. Neben einer beachtlichen Druckstabilität und einem hohen<br />
Glanzgrad bestätigen Anwender sowohl eine überzeugende Punktschärfe<br />
und ein ausgezeichnetes Fließverhalten als auch eine sehr<br />
schnelle Aushärtung und eine gute mechanische Festigkeit.<br />
Autor: Thomas Glaser,<br />
Head of Technology Sheetfed<br />
bei Siegwerk<br />
Sustainable UV/LED UV<br />
printing solutions<br />
Present standard UV/LED UV inks<br />
often lead to large hydrophilic particles<br />
leaving visible traces on the<br />
recycled paper. An optimized deinkability<br />
of UV/LED UV inks is the first<br />
step to full recyclability of UV/LED<br />
UV cured prints. Based on a joint<br />
research project with Stora Enso,<br />
Siegwerk has now developed a new<br />
offset ink system suitable for all<br />
UV/LED UV lamp technologies that<br />
offers impressive deinking properties<br />
similar to traditional offset and<br />
gravure inks: SICURA Low NRGY<br />
UV/LED UV.<br />
03 | <strong>2019</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 49
UMWELTTECHNIK, ABFALLTECHNIK, RECYCLING<br />
In Münster verzögert<br />
sich die Einführung<br />
der Gelben Tonne<br />
möglicherweise<br />
wegen der Veränderungen<br />
bei den<br />
Dualen Systemen.<br />
(Bilder: Der Grüne Punkt)<br />
ZWISCHENBILANZ ZUM VERPACKUNGSREGISTER LUCID<br />
„DIE BOTSCHAFT IST<br />
IM MARKT ANGEKOMMEN“<br />
Ein gutes Vierteljahr ist das zentrale Verpackungsregister LUCID bereits in Betrieb.<br />
Als wir in der ersten Ausgabe dieses Jahres über den offiziellen Startschuss berichteten, versprachen wir:<br />
„Wir werden die Entwicklungen für unsere Leser weiter begleiten.“ Es ist Zeit für eine erste Zwischenbilanz.<br />
Sie fällt vorsichtig optimistisch aus.<br />
Eigentlich sind die Pflichten, die sich aus dem Verpackungsgesetz<br />
für sogenannte Erstinverkehrbringer von Verpackungen und Umverpackungen<br />
ergeben, nichts Neues. Bereits seit 1991 müssen<br />
sie ihre Verpackungsmengen bei einem Dualen System registrieren und<br />
damit deren ordnungsgemäße Entsorgung oder Wiederverwertung gewährleisten.<br />
151.000 Unternehmen sind bereits registriert<br />
Doch viele Betriebe schlüpften offenbar als „Trittbrettfahrer“ durch<br />
die Maschen der Vorschriften der damaligen Verpackungsverordnung.<br />
„Die hohe Anzahl an Anfragen von Erstinverkehrbringern,<br />
die nicht wissen, was Produktverantwortung<br />
ist, hat uns bestätigt,<br />
wie notwendig diese Maßnahme und auch<br />
das Verpackungsgesetz sind“, stellte die<br />
Chefin der Zentralen Stelle Verpackungsregister<br />
(ZSVR), Gunda Rachut, zum offiziellen<br />
Start von LUCID fest.<br />
Derweil freut sich LUCID über weiteres<br />
Wachstum. 151.000 Unternehmen sind<br />
mittlerweile registriert, teilte die ZSVR Anfang<br />
März auf Nachfrage mit. Das sind über<br />
90.000 Unternehmen mehr, als in Vor-LU-<br />
50 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
CID-Zeiten bei den Dualen Systemen registriert waren. Gunda Rachut<br />
rechnet noch bis Ende des Jahres insgesamt mit bis zu 260.000 Unternehmensregistrierungen,<br />
wie sie einem Fachmedium sagte. All das veranlasst<br />
Dr. Bettina Sunderdiek, Leiterin Kommunikation und Presse beim<br />
ZSVR, zu der Feststellung: „Die Botschaft ist im Markt angekommen.“<br />
„Instabilität der Dualen Systeme“?<br />
In Bewegung sind seit dem Start von LUCID die Dualen Systeme geraten.<br />
Neun verschiedene Anbieter gab es zu Beginn des Jahres. Mittlerweile<br />
sind es nur noch acht. Am 5. März teilte das Kölner Unternehmen<br />
„Recycling Kontor“ mit, dass es sein Duales<br />
System „RKD Recycling Kontor Dual“ aus<br />
wirtschaftlichen Gründen bis Ende März<br />
einstellt. Alle RKD-Kunden müssen sich<br />
ein neues Duales System suchen. Recycling<br />
Kontor kündigte an, sich strategisch<br />
neu aufzustellen und unter anderem das<br />
Angebot zur Entsorgung von Transportverpackungen<br />
auszuweiten sowie Digita-<br />
Bereits seit 1991 trennen die Deutschen ihren<br />
Abfall. Mit dem Verpackungsgesetz sollen die<br />
Recyclingquoten steigen und die Verpackungen<br />
noch recyclinggerechter werden.<br />
03 | <strong>2019</strong><br />
Bild: wavebreakmedia /shutterstock.com
„Die neuen Vorschriften zu Registrierung und Mengenmeldung nach<br />
dem Verpackungsgesetz weisen in die richtige Richtung, müssen<br />
aber in Teilen noch praxisgerecht umgesetzt werden.“<br />
Dr. Fritz Flanderka, Geschäftsführer der Reclay Holding GmbH (Bild: Reclay Holding GmbH)<br />
Michael Wiener,<br />
CEO des Dualen Systems „Der Grüne Punkt“<br />
lisierungslösungen und Beratungsleistungen anzubieten.<br />
Für viele Unternehmen bedeutete der Ausfall von<br />
RKD erheblichen Mehraufwand. Sie müssen die Registrierungs-<br />
und Meldeprozeduren mit einem Dualen<br />
System erneut durchlaufen (mehr ab Seite 52).<br />
Andernorts geraten politische Planungen ins Stocken.<br />
Im westfälischen Münster teilte die Stadtverwaltung<br />
Mitte März mit, dass das Projekt der Abfallwirtschaftsbetriebe<br />
Münster (AWM), ab 2020 eine gelbe<br />
Wertstofftonne anstelle der Gelben Säcke einzuführen, sich<br />
möglicherweise verzögern werde. RKD sei der Verhandlungspartner<br />
aufseiten der Dualen Systeme gewesen.<br />
AWM-Betriebsleiter Patrick Hasenkamp nannte den Vorgang „ein<br />
weiteres unrühmliches Kapitel in der Geschichte der Verpackungsentsorgung<br />
in Deutschland“ und bemängelte die „Instabilität der Dualen<br />
Systeme“.<br />
Finanzierungsfonds für Anreizmodelle?<br />
Damit scheint eine Entwicklung einzusetzen, vor der unter anderem<br />
Reinhard Schneider, Chef des Wasch-, Pflege- und Reinigungsmittelherstellers<br />
Werner & Mertz, im Januar in einem viel beachteten offenen<br />
Brief gewarnt hatte. Bezogen auf Anreizmodelle für recyclinggerechte<br />
Verpackungen kursierten „Dumping-Modelle“ einzelner Dualer Systeme,<br />
die möglicherweise nicht ausreichend gegenfinanziert seien. Auch<br />
RKD-Geschäftsführer Dr. Florian Dühr beklagte in der Mitteilung über<br />
die Einstellung des Dualen Systems von RKD einen „hochspekulativen<br />
Preiskampf“.<br />
Reinhard Schneider schlug damals eine andere Regelung für die<br />
Anreizsysteme vor: „Ein Lösungsansatz könnte in der Schaffung eines<br />
gemeinsamen anbieterübergreifenden Finanzierungsfonds liegen.“ Mit<br />
dieser Anregung scheint er offene Türen bei den Dualen Systemen einzurennen.<br />
Michael Wiener, CEO des Dualen Systems „Der Grüne Punkt“,<br />
erklärte auf die Frage nach dem Planungsstand für Anreizsysteme: „Wir<br />
bereiten aktuell ein Angebot für unsere Kunden vor. Aus unserer Sicht<br />
muss es hierzu aber eine übergreifende Lösung geben, für die wir auch<br />
schon einen praxistauglichen Vorschlag gemacht haben. Dieser sieht einen<br />
branchenübergreifenden Recyclingfonds vor, aus dem recyclinggerechte<br />
Verpackungen nach objektiven Kriterien eine Förderung erhalten<br />
können.“ Auch das Duale System „Reclay Systems GmbH“ befürwortete<br />
auf unsere Nachfrage ein einheitliches, übergreifendes Anreizsystem<br />
für recyclinggerechte Verpackungen. Vonseiten des Dualen Systems<br />
der BellandVision GmbH heißt es hingegen, das Kartellamt sehe eine<br />
Fondslösung kritisch. Zudem sei eine solche Lösung operativ extrem<br />
schwierig umsetzbar, wenn man diese manipulationssicher gestalten<br />
wolle. Man selbst spreche mit Kunden über mögliche Anreizmodelle und<br />
biete auf Wunsch auch „herstellerbezogene“ Lizenzpreise für „gute“ und<br />
„schlechte“ Verpackungen an.<br />
Noch Unklarheiten bei den Mengenmeldungen<br />
Wie klappt aus Sicht der Dualen Systeme grundsätzlich<br />
die praktische Umsetzung der Verpackungsmengenmeldungen?<br />
Die Reaktionen auf unsere Fragen<br />
waren ähnlich.<br />
Offenkundig ist, dass mehr Unternehmen ihrer<br />
Meldepflicht nachkommen. Reclay Systems berichtet<br />
beispielsweise von einer „deutlichen Zunahme bei Mengenmeldungen<br />
mit Schwerpunkt im Kleinkundenbereich“.<br />
BellandVision weist darauf hin, dass die Zunahme der Mengenmeldungen<br />
nicht allein durch ehemalige „Trittbrettfahrer“ zu erklären<br />
sei. Seit diesem Jahr müssten auch sämtliche Tochterunternehmen Einzelmeldungen<br />
abgeben. Bis dato hätten Sammelmeldungen der Mutterunternehmen<br />
ausgereicht.<br />
Grüner-Punkt-CEO Michael Wiener erwartet noch einen nachträglichen<br />
Ansturm von Inverkehrbringern von Leichtverpackungen. Dort<br />
zeigten die aktuellen Planmengenmeldungen der ZSVR kaum Veränderungen<br />
gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Konkrete Zahlen nennt BellandVision:<br />
„Bei den dualen Lizenzmengen gab es im ersten Quartal <strong>2019</strong><br />
bei den Leichtverpackungen aus dem Gelben Sack/der Gelben Tonne eine<br />
Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um circa fünf Prozent, bei Glas eine<br />
Steigerung von circa 5,5 Prozent und bei PPK von circa elf Prozent.“ Die<br />
Mengenmeldungen lägen insgesamt noch „hinter den Erwartungen“.<br />
Natürlich habe es „gewisse Startschwierigkeiten“ gegeben, räumt<br />
Reclay Systems ein. Gleichwohl seien die Meldeprozesse des Verpackungsregisters<br />
„im Großen und Ganzen praxisgerecht“. Vom Grünen<br />
Punkt heißt es: „Es gibt sehr viele Einzelfälle, denen die verpflichteten<br />
Hersteller zum Teil ratlos gegenüberstehen.“<br />
Das Meldesystem gegenüber der ZSVR sei in den vergangenen drei<br />
Monaten bereits einfacher und bequemer geworden, lobt BellandVision.<br />
Für die Inverkehrbringer sei dies neben der erstmaligen Registrierung<br />
bei der ZSVR mittlerweile nur eine Duplizierung ihrer Meldungen,<br />
die sie bereits für die Dualen Systeme erledigt hatten.<br />
Cautious but positive Intermediate Balance<br />
regarding the Packaging Register<br />
The result of a first intermediate balance after the start of the<br />
central <strong>packaging</strong> register LUCID can be depicted as cautiously<br />
optimistic. 151.000 enterprises have already registered. These are<br />
significantly more enterprises that have reported their <strong>packaging</strong><br />
quantities as did register in the times before the LUCID system. In<br />
the meantime, one of the dual systems has discontinued operations.<br />
For the customers, this is connected with more expenditure in order<br />
to become a member of the participation scheme. dual systems have<br />
considerably more work and the demand for consultancy is high.<br />
03 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 51
UMWELTTECHNIK, ABFALLTECHNIK, RECYCLING<br />
BESCHWERLICHER LUCID-START FÜR BAUERN UND WINZER<br />
NACHSITZEN BEI<br />
DER „SYSTEM-SUCHE“<br />
Wie klappen die Meldungen ans Zentrale Verpackungsregister LUCID und die Dualen Systeme<br />
in der Praxis? Das <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> sich beim Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau (BWV)<br />
nach den Erfahrungen mit dem Verpackungsgesetz erkundigt. Der Aufbruch in die neuen Verpackungszeiten<br />
verlief dort beschwerlich, weil ein Duales System ausfiel.<br />
Landwirte und Weinbauern mit Direktvertrieb oder einem Hofladen<br />
verkaufen verpackte Produkte an Endkunden. Sie müssen ihre Verpackungsmengen<br />
beim Verpackungsregister LUCID melden und<br />
sich einem Dualen System anschließen. Viele Mitgliedsunternehmen des<br />
BWV waren gezwungen, sich noch einmal bei einem Dualen Lizenzierer<br />
anzumelden. Der Mehraufwand wurde nötig, weil das System RKD Recycling<br />
Kontor Dual den Bereich der Lizenzierung Ende März eingestellt hat.<br />
Bessere Preise durch Rahmenverträge<br />
Die Bauern und Winzer wollten die günstigen Konditionen des Rahmenvertrags<br />
nutzen, den der BWV mit RKD ausgehandelt hatte, berichtet<br />
BWV-Vertriebsleiterin Dr. Petra Paul. Aber nach der Mitteilung, dass<br />
RKD den Bereich der Lizenzierung einstellt, musste der BWV erneut ein<br />
Duales System als Partner suchen.<br />
Der Verband übernahm die Suche nach einem Lizenzierer als zusätzlichen<br />
Service für seine Mitglieder. Diese sparen Zeit, wenn sie auf einen<br />
vom Verband geprüften Rahmenvertrag zurückgreifen können. Außerdem<br />
profitieren sie von deutlich günstigeren Preisen, da mit dem Dualen<br />
System über höhere Abnahmemengen verhandelt werden konnte.<br />
Erheblicher Beratungsbedarf<br />
Mit ihrem Team beim BWV stand Dr. Petra Paul in den ersten Monaten<br />
des Jahres im engen Kontakt mit ihren Verbandsmitgliedern, dem Verpackungsregister<br />
und den Dualen Systemen. Viele Fragen mussten beantwortet,<br />
Unterstützung geleistet und Unklarheiten beseitigt werden.<br />
„Das hat hier für viele Wochen Arbeitskräfte gebunden“, erinnert sie sich.<br />
Den größten Raum in den Beratungen nahmen die konkreten Meldepflichten<br />
ein. Gemeldet werden müssen alle Packmittelmengen,<br />
getrennt nach den einzelnen Materialfraktionen wie Glas, Pappe, Eisenmetalle,<br />
Kunststoffe und weiteren. In den Betrieben bindet diese<br />
Prozedur viel Zeit und Arbeitskräfte.<br />
Schnell zeigte sich, dass der Teufel wie immer im Detail steckt. Der<br />
BWV entdeckte Zweifelsfälle wie die nicht hinreichende Definition von<br />
Verpackungsfolien für Rundballen oder auch die fehlende Berücksichtigung<br />
von Sisalschnüren im Katalog für die Systembeteiligungspflicht.<br />
Hier wurde in LUCID nachgebessert.<br />
Bürokratie hat zugenommen<br />
Mittlerweile könne man sagen, dass die grundlegenden Prozesse gut funktionieren,<br />
resümiert die BVW-Vertriebsleiterin. Allerdings bemängelt sie:<br />
„Es wird immer mehr Bürokratie!“ Der Verwaltungsaufwand für die Unternehmen<br />
sei gestiegen. Bis voriges Jahr musste lediglich an die Dualen<br />
Systeme gemeldet werden. Die Meldungen an LUCID kämen nun hinzu.<br />
Als das Verpackungsregister im vorigen Herbst nach der verzögerten<br />
Bereitstellung der notwendigen Software langsam startete, war es<br />
für die Bauern und Winzer im BWV ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt,<br />
um sich um die ordentliche Registrierung und die Meldungen zu kümmern.<br />
Für die Winzer stand die Weinlese an. Dennoch waren sie ge-<br />
Mit mobilen Abfüllanlagen wie<br />
dieser können auch Winzerinnen<br />
und Winzer ohne entsprechende<br />
technische Ausstattung ihren Wein<br />
auf Flaschen ziehen lassen, die<br />
dann wiederum dem Verpackungsregister<br />
und einem Dualen System<br />
zu melden sind. (Bilder: Gerd Knebel)<br />
52 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
03 | <strong>2019</strong>
zwungen, sich Zeit für Verwaltungsarbeiten zu nehmen, weil sonst laut<br />
Verpackungsgesetz hohe Bußgelder drohten.<br />
Die fehlende Kennnummer<br />
Wollten sie die nur online mögliche Registrierung bei LUCID dann<br />
doch vornehmen und verfügten über den dafür notwendigen Internetanschluss<br />
– bei kleinen Winzer- und Landwirtsbetrieben nicht selbstverständlich!<br />
–, standen sie vor einer unüberwindbaren Hürde: Denn<br />
verlangt wurde die „nationale Kennung“ ihres Unternehmens, also eine<br />
Handelsregister- oder Vereinsregisternummer. „In diesem Punkt war<br />
das Verpackungsregister nicht praxisreif“, stellt Dr. Petra Paul fest.<br />
Bauern und Winzer haben nichts dergleichen. Der BWV erreichte, dass<br />
das Verpackungsregister nun auch eine Berufsgenossenschaftsnummer<br />
akzeptiert.<br />
Da geht es rund: In<br />
modernen Weinbaubetrieben<br />
nimmt die<br />
Abfüllanlage industrielle<br />
Ausmaße an.<br />
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Farmers and Winemakers required to join another Dual System<br />
The <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> has investigated into how the start of the implementation<br />
of the <strong>packaging</strong> register LUCID has worked out. At the<br />
Association of Farmers and Winemakers Rheinland-Nassau (BWV),<br />
the experiences were of mixed nature. On behalf of the 17.000 member<br />
enterprises, a high need for consultancy was registered. There<br />
were complaints regarding the high level of bureaucratic expenditure.<br />
What added to the difficulties was the fact that the dual system<br />
RKD Recycling Kontor Dual had ceased its operations. The BWV had<br />
concluded a framework contract. Many enterprises were now forced<br />
to join another dual system.<br />
03 | <strong>2019</strong><br />
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53
UMWELTTECHNIK, ABFALLTECHNIK, RECYCLING<br />
Bild rechts: Die Restmüllpressen von Strautmann Umwelttechnik<br />
reduzieren das Müllvolumen um bis zu 75 Prozent.<br />
(Bild: Strautmann Umwelttechnik)<br />
Bild unten: In Industriehallen, aber auch in öffentlichen<br />
Einrichtungen bieten Abfallbehälter oft dieses Bild. Das sieht<br />
nicht nur schlecht aus, es kostet auch Zeit und Geld.<br />
PFLEGEHEIM REDUZIERTE DAS MÜLLVOLUMEN DEUTLICH<br />
ÜBERFÜLLTE ENTSORGUNGSBEHÄLTER<br />
KEIN THEMA MEHR<br />
Überfüllte Müllsammelbehälter sind lästig. Auch durch manuelles Nachdrücken lässt sich ihr<br />
Fassungsvermögen kaum erhöhen. In Unternehmen ist es besonders wichtig, dass Mülltonnen und<br />
Rollcontainer nicht ständig überquellen. Eine wirtschaftliche und ergonomische Lösung für diese<br />
Herausforderung bietet Strautmann Umwelttechnik mit seinen Restmüllpressen.<br />
Seine Erfahrungen mit dem stetig größer werdenden Müllberg<br />
machte auch ein niedersächsisches Fachpflegeheim. Sechs Rollcontainer<br />
waren dort für die Entsorgung von Restmüll, Inkontinenzmaterial,<br />
Pappstücken und weiteren vor allem in der Pflege anfallenden<br />
Abfällen vorgesehen worden, als die Einrichtung vor vier Jahren<br />
ihren Betrieb aufnahm.<br />
„Mit der Zeit ist der Müllanteil stark gestiegen“, erinnert sich Heimleiterin<br />
Anika Hielscher. Weil man die Abfälle nicht angemessen verdichten<br />
konnte, waren die Entsorgungsbehälter schnell überfüllt. Ein<br />
unhaltbarer Zustand! „Wir waren es leid, viel Geld und vor allem Zeit in<br />
die Entsorgung stecken zu müssen“, bekräftigt die Einrichtungsleiterin.<br />
Also machte sie sich auf die Suche nach einer Lösung für das Müllproblem.<br />
Bei Strautmann Umwelttechnik wurde sie fündig. Das Unternehmen<br />
aus Glandorf bietet mit der Rollcontainerpresse RC 1100 die passende<br />
Lösung für die Verdichtung von Abfällen in 1.100-Liter-Großbehältern.<br />
Ergonomische Zwei-Hand-Bedienung<br />
Die Strautmann-Entwickler haben die Restmüllpressen für eine bequeme<br />
und einfache Bedienung optimiert. Rollcontainerpressen gibt es<br />
auch für kleinere Behälter mit 660 und 770 Litern Fassungsvermögen.<br />
Außerdem wird das Modell MT 240 angeboten, mit dem Müll in 240-Liter-Mülltonnen<br />
komprimiert wird.<br />
Der Bedienablauf ist bei allen Modellen gleich. Der Abfallbehälter wird<br />
ohne großen Aufwand in die Stahlkonstruktion der Presse gestellt und befüllt.<br />
Dann wird das Material im Behälter mittels ergonomischer Zwei-Hand<br />
Bedienung verdichtet. Dabei wird das Füllvolumen um bis zu 75 Prozent<br />
reduziert. Zeit- und kraftaufwendiges Nachdrücken ist nicht mehr nötig.<br />
Während des Verdichtungsprozesses wird kein Druck auf die Räder ausgeübt.<br />
Eine lange Lebensdauer der Entsorgungsbehälter ist somit gegeben.<br />
Restmüllpresse amortisiert sich schnell<br />
Der Nutzen der Restmüllpressen erschließt sich nach Ansicht von<br />
Strautmann Umwelttechnik leicht. Durch die optimale Ausnutzung des<br />
Behältervolumens könnten die Entsorgungskosten deutlich reduziert<br />
werden. Abholintervalle können verlängert, Transportwege eingespart<br />
und Arbeitszeit besser genutzt werden.<br />
Die Leiterin des Fachpflegeheims bestätigt den wirtschaftlichen<br />
Nutzen der Restmüllpresse, die zum Jahresbeginn angeschafft wurde:<br />
„Der Einsatz der RC 1100 amortisiert sich für uns innerhalb von acht<br />
Monaten. Wir sparen Entsorgungskosten und sehr viel Arbeitsaufwand<br />
ein. Vorher mussten unsere Mitarbeiter Kartonage falten und einwerfen,<br />
damit das Volumen der Tonne ausgenutzt wird. Heute ist das kein<br />
Thema mehr.“ Konkret heißt das, dass das niedersächsische Pflegeheim<br />
fortan auf zwei 1.100-Liter-Rollcontainer verzichten kann.<br />
Overflowing Waste Containers are no longer an Issue<br />
Over-filled disposal containers lead to high costs for enterprises.<br />
In addition, the resulting mess represents a safety hazard in many<br />
respects. Residual waste compactors, respectively presses contribute<br />
to significantly reduce the volume of the waste in disposal containers<br />
and to better utilize their capacity. Due to the deployment<br />
of a roller container compactor, RC 1100 provided by the enterprise<br />
Strautmann Umwelttechnik from Glandorf, a specialist care home in<br />
Lower Saxony was able to achieve considerable savings. Instead of<br />
requiring six large roller containers as before, the facility now only<br />
requires four disposal containers.<br />
54 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
03 | <strong>2019</strong>
MAI<br />
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21.05. bis 23.05.<strong>2019</strong> in Stuttgart<br />
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21.05. bis 24.05.<strong>2019</strong> in Guangzhou (CN)<br />
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CosmeticBusiness <strong>2019</strong><br />
05.06. bis 06.06.<strong>2019</strong> in München<br />
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Solpack 3.0<br />
05.06. bis 06.06.<strong>2019</strong> in Hamburg<br />
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Tag der Verpackung <strong>2019</strong><br />
06.06.<strong>2019</strong><br />
www.tag-der-verpackung.org<br />
RosUPack <strong>2019</strong><br />
18.06. bis 21.06.<strong>2019</strong> in Moskau (RU)<br />
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Future Day <strong>2019</strong><br />
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Das umfangreiche, gut gegliederte und mit<br />
Abbildungen versehene Handbuch zeigt die<br />
Möglichkeiten, Ziele und Grenzen des gegenwärtigen<br />
Stands von Mensch-Roboter-Kollaborationen<br />
(MRK) auf. Neben einer praxisgerechten<br />
Einführung in die Grundlagen der MRK<br />
werden Erläuterungen zu branchenspezifischen<br />
Anwendungen und notwendigen Bedingungen<br />
inklusive Wirtschaftlichkeitsberechnung gegeben,<br />
die für die richtige Auswahl und den effektiven<br />
Einsatz der Robotertechnik unabdingbar<br />
sind. Abgerundet wird das Werk durch einen<br />
Ausblick auf aktuelle und künftige Entwicklungen,<br />
Ziele und Grenzen der MRK.<br />
Der Physiker und Philosoph Armin Grunwald<br />
berät unter anderem den Deutschen Bundestag<br />
in Fragen der Technikfolgenabschätzung. In<br />
seinem Buch zeigt er auf, welche Chancen und<br />
Risiken die Digitalisierung für verschiedene Lebensbereiche<br />
wie die Arbeitswelt oder die Medizin<br />
beinhaltet. Hinsichtlich dieser „Janusköpfigkeit“<br />
der Technikentwicklung will er sowohl<br />
unkritische Erwartungen als auch übertriebene<br />
Befürchtungen „entzaubern“. Er plädiert dafür,<br />
die Potenziale der digitalen Entwicklung zu<br />
nutzen, dabei darf der Mensch seine digitale<br />
Mündigkeit aber nicht abgegeben, sondern<br />
muss die Zukunft aktiv gestalten.<br />
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erhältlich<br />
Armin Grunwald<br />
Der unterlegene Mensch<br />
Die Zukunft der Menschheit im Angesicht von<br />
Algorithmen, künstlicher Intelligenz und Robotern<br />
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256 S., Festeinband, 19,99 EUR<br />
ISBN 978-3-7423-0718-1<br />
03 | <strong>2019</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 55
Die Cosmetic Business präsentiert<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />
der Kosmetikindustrie.<br />
(Bilder: Jens Schlueter/Leipziger Messe)<br />
COSMETIC BUSINESS AM 5. UND 6. JUNI <strong>2019</strong><br />
FACHPROGRAMM ZU<br />
NACHHALTIGEN VERPACKUNGEN<br />
Ausgebucht ist die Ausstellungsfläche der Messe „Cosmetic Business“ am 5. und 6. Juni <strong>2019</strong> in München.<br />
Die 15. Auflage der Branchenschau für die Kosmetikzulieferindustrie wartet mit einigen Neuerungen im<br />
Programm auf. Zahlreiche Verpackungsunternehmen sind neu dabei. Nachhaltige Verpackungen spielen<br />
darüber hinaus im Fachprogramm eine große Rolle.<br />
Die Sonderschau „Spotlight“ präsentiert Produkte, die vor nicht länger als sechs Monaten neu präsentiert worden sind.<br />
56<br />
03 | <strong>2019</strong>
MESSEN UND VERANSTALTUNGEN<br />
Wer auf der Suche nach innovativen<br />
Kosmetikverpackungen ist,<br />
wird auf der Cosmetic Business in<br />
München sicher fündig.<br />
„Unsere Messe ist in diesem Jahr wieder<br />
der wichtigste Impulsgeber für Kosmetikunternehmen und<br />
ihre Lieferanten im deutschsprachigen Raum.“<br />
Markus Geisenberger, Geschäftsführer der Leipziger Messe<br />
Die Themenbereiche Nachhaltigkeit sowie aktuelle Produktinnovationen<br />
stehen im Vordergrund bei der Cosmetic Business, die<br />
dieses Jahr unter dem Motto „Turn trends into business“ steht.<br />
Mehr als 400 Aussteller zeigen in den vier Messehallen im MOC München<br />
Produkte und Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />
der Kosmetikindustrie – von Rohstoffen über die Produktion<br />
bis hin zur Verpackung.<br />
Grundsätzlich wird das Ausstellerfeld nach Angaben der veranstaltenden<br />
Leipziger Messe internationaler. Aus 23 Ländern werden Unternehmen<br />
anreisen. Voriges Jahr kamen die Aussteller aus 19 verschiedenen<br />
Ländern. Der Anteil internationaler Standbetreiber wächst damit<br />
von 38 auf 42 Prozent.<br />
Viele Packmittelhersteller sind dabei<br />
224 Unternehmen listet das Ausstellerverzeichnis für die Produktgruppe<br />
Verpackungen auf. Die meisten der Unternehmen präsentieren Packmittel.<br />
Einen weiteren Schwerpunkt setzen Anbieter von Verschlüssen,<br />
Deckeln, Siegeln und Magneten.<br />
Etwa 70 Neuaussteller werden dieses Jahr nach Angaben der Veranstalter<br />
auf der Messe begrüßt. Aus der Verpackungsbranche beteiligen<br />
sich Kutterer Mauer, Chromos und Seidel erstmals an der Cosmetic<br />
Business. Weitere Neulinge aus der Packaging-Branche sind der Packmittelhersteller<br />
MKTG Industry sowie der Pinsel- und Verpackungsanbieter<br />
Cosmogen. Nach einer Pause zurück auf der Messe in München<br />
ist das maltesische Unternehmen Toly, das auf Kosmetikverpackungen<br />
spezialisiert ist. Toly hat gerade die neue Produktlinie T26 für Airless<br />
Dispenser vorgestellt.<br />
Innovationstour durch die Messehallen<br />
Breiten Raum nehmen Verpackungen im Fachprogramm aus Sonderschauen,<br />
Vorträgen und Workshops ein. Neue Verpackungslösungen gibt<br />
es unter anderem in Halle 1 in der Sonderschau „Spotlight“ zu sehen.<br />
Begleitet wird diese Schau durch jeweils halbstündige Vorträge und<br />
durch die „Innovation-Route“. Die Besucherinnen und Besucher werden<br />
auf dieser Tour gezielt zu den Ausstellern geführt, die Neuheiten präsentieren.<br />
Auch hier sind einige Verpackungsanbieter vertreten.<br />
Am Nachmittag des zweiten Messetages erwartet die Besucher ein<br />
Vortragsprogramm rund um das Thema Nachhaltigkeit. Unter anderem<br />
geht Verpackungsexperte Andreas Schubert von der Hamburger Kreativagentur<br />
„brandpack“ ab 16:15 Uhr auf den Spagat zwischen einem<br />
nachhaltigen und oft veganen Lebensstil und dem Anspruch auf hochwertige<br />
Produktpräsentation ein. Passend dazu können sich die Fachbesucher<br />
auf die „Green Route“ begeben, die die Frage beantwortet:<br />
„Welche nachhaltigen Produkte, Rohstoffe oder Verpackungen haben<br />
die Aussteller der Cosmetic Business im Gepäck?“<br />
Nach dem Erfolg auf der vorigen Cosmetic Business findet sich die<br />
„Distributors Lounge“ auch dieses Jahr wieder im Messeprogramm. Am<br />
6. Juni gibt es „Matchmaking-Sessions“ für Anbieter und Distributoren<br />
von Kosmetikmarken, die Vertriebspartner im deutschsprachigen Raum<br />
suchen. Interessierte Unternehmen können sich auf der Internetseite<br />
der Cosmetic Business dafür anmelden.<br />
Specialist Programme that addresses Sustainable Packaging<br />
More than 400 exhibiting enterprises will be represented at the<br />
15th trade fair for the cosmetics supplier industry, the „Cosmetic<br />
Business“ staged in the MOC München. Approximately 70 of these<br />
exhibitors will be newcomers on the 5th and 6th of June <strong>2019</strong>. Among<br />
these are also enterprises from the <strong>packaging</strong> sector, such as Kutterer<br />
Mauer, Chromos, Seidel, MKTG Industry and Cosmogen. The specialist<br />
programme will, amongst other topics, spotlight on innovation<br />
and sustainability. Andreas Schubert from the Hamburg-based creativity<br />
agency „brandpack“ will, inter alia, address the field of tension<br />
between a sustainable, often vegan life style and the demand for<br />
high-grade product presentation.<br />
03 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
57
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HAFTUNG<br />
Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentlichungen können Redaktion<br />
und Verlag trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernehmen. Die Veröffentlichungen<br />
im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> erfolgen ohne Berücksichtigung eines eventuellen<br />
Patentschutzes. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />
Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.<br />
Alle im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> veröffentlichten Beiträge und Abbildungen<br />
sind urheberrechtlich geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne<br />
Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form verwendet werden. Dies gilt<br />
auch für die Vervielfältigung als Kopie oder auf Datenträgern sowie für die<br />
Aufnahme in elektronische Datenbanken oder ins Internet. Für unverlangt<br />
eingesandte Beiträge wird keine Haftung übernommen. Es gelten die<br />
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