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packaging journal 3_2019

Themenschwerpunkte der Ausgabe: Verpacken von Lebensmitteln, Vorberichte zur IFFA 2019, Etikettieren und Kennzeichnen, Pharma, Chemie, Nonwovens, Verpackungsdruck und Veredelung, Umwelttechnik, Abfalltechnik, Recycling, Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton, Messevorschau CosmeticBusiness, Verpackungsnormen Teil 4: Dose oder Büchse?, Unternehmensporträt Heuft Systemtechnik

Themenschwerpunkte der Ausgabe:
Verpacken von Lebensmitteln, Vorberichte zur IFFA 2019, Etikettieren und Kennzeichnen, Pharma, Chemie, Nonwovens, Verpackungsdruck und Veredelung, Umwelttechnik, Abfalltechnik, Recycling, Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton, Messevorschau CosmeticBusiness, Verpackungsnormen Teil 4: Dose oder Büchse?, Unternehmensporträt Heuft Systemtechnik

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03 | <strong>2019</strong> English summaries<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />

TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />

VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />

Für Fleischwaren: Schneiden,<br />

Portionieren, Prüfen, Abpacken<br />

ETIKETTIEREN<br />

Markttrends: Automatisieren<br />

und Individualisieren<br />

VERPACKUNGSDRUCK<br />

All-in-one-Lösung: Drucken,<br />

Veredeln, Endverarbeiten


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EDITORIAL<br />

Wenn nicht, dann ja,<br />

sonst doch …<br />

Ob Theresa May noch Premierministerin von Großbritannien und welches<br />

Austrittsszenario aus der EU zum Erscheinungstermin dieser Ausgabe gerade<br />

aktuell ist, kann der beste Prophet nicht voraussehen. Aber eines ist gewiss:<br />

Die Weltwirtschaft wurde bereits negativ beeinflusst, und Unternehmen<br />

müssen bzw. mussten sich auf einen harten Brexit einstellen und Maßnahmen<br />

ergreifen, die bis zu diesem Zeitpunkt schon viel Zeit und Geld gekostet haben<br />

und am Ende möglicherweise dann doch nicht zum Tragen kommen …<br />

Der Präsident des Industrieverbands BDI, Dieter Kempf, betonte unlängst,<br />

„es herrsche eine ‚quälende Unsicherheit‘ in der Wirtschaft“. Diese unklare<br />

Lage trübe die Stimmung ein, vergraule Investoren, koste Wachstum und<br />

Arbeitsplätze. Kempf warnte auch vor den Folgen für deutsche Unternehmen.<br />

„Wir rechnen mit einem Rückschlag für die deutsche Wirtschaft in der Größenordnung<br />

von mindestens einem halben Prozent des Bruttoinlandsprodukts“,<br />

bekräftigte der Industriepräsident. Er gehe davon aus, dass jedes vierte<br />

Unternehmen mit Geschäftsverbindungen ins Vereinigte Königreich im Falle<br />

eines harten Brexit Stellen streichen müsse.<br />

Unzählige Unternehmen im In- und Ausland müssen, ob sie wollen oder nicht,<br />

auch Vorkehrungen für den Fall des Austritts aus der Zollunion treffen.<br />

Betrachtet man beispielhaft die Vorbereitungen des Rotterdamer Hafens,<br />

reicht das Spektrum der Aktivitäten von erweiterten Lagermöglichkeiten<br />

(um Engpässen bei der Lieferung vorzubeugen) über die Schaffung von<br />

zusätzlichen Parkplätzen für „gestrandete“ Lkw bis zur Einstellung von<br />

500 zusätzlichen Zollbeamten zum Zeitpunkt Ende März <strong>2019</strong>. Eigentlich<br />

unnötig zu erwähnen, dass diese Situation auch an den Unternehmen<br />

unserer Branche nicht spurlos vorübergeht …<br />

Eine der wichtigsten Herausforderungen ist es zweifellos, die Position der<br />

EU nicht zu demontieren. Im Gegenteil, ein starker Binnenmarkt ist überaus<br />

wichtig. Aber: Können die Politik und Unternehmensspitzen es sich eigentlich<br />

leisten, so massiv Kräfte für einen unkoordinierten Entwicklungsprozess eines<br />

Noch-Partnerlandes zu investieren? Gibt es weltweit nicht jede Menge andere<br />

Aufgaben, die es auch zu lösen gilt? Sollte der Fokus nicht auf dem Abbau<br />

internationaler Spannungen, dem Riesenproblem Klimawandel und auf der<br />

Aufgabe liegen, Schaden vom Europäischen Einigungswerk abzuhalten?<br />

Hoffen wir auf schnellstmögliche Klarheit und das bestmögliche Ergebnis.<br />

Ihre<br />

Brigitte Bähr<br />

03 | <strong>2019</strong> 3


INHALT<br />

AUS DEN UNTERNEHMEN<br />

06 News kompakt<br />

09 Weber Maschinenbau – Fünf Fragen an Tobias Weber<br />

10 Enthüllt – Angenehme Verpackungen für „Erna“<br />

VERPACKUNGSNORMEN<br />

11 Teil 4 – Dose oder Büchse?<br />

TRADITIONSUNTERNEHMEN<br />

12 Heuft Systemtechnik – Innovation aus Tradition<br />

VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />

16 Schubert – Höchstleistung auf engstem Raum<br />

18 Bosch Packaging Technology – Schokoküsse optimal kartoniert<br />

20 Multivac – Kräftig in die Verpackungstechnologie investiert<br />

22 Pizza Bow – Mehrweg-Alternative aus Kunststoff zum Pizzakarton<br />

24 IFFA Messe Frankfurt – Verpackungen im Fokus der Fleischwirtschaft<br />

26 IFFA Schindler & Wagner – Aufschnittanlage kann zur Wartung betreten werden<br />

26 IFFA Allvac – Umweltfreundliche Folien sind tiefziehfähig<br />

27 IFFA Weber Maschinenbau – Maßgeschneiderte Lösungen<br />

28 IFFA Ishida – Neu entwickeltes Röntgenprüfsystem<br />

28 IFFA Kitzinger Maschinenbau – Individuell entwickelte Waschanlagen<br />

29 IFFA Busch Dienste – Ideale Vakuumpumpe für industriellen Einsatz<br />

29 IFFA VF Verpackungen – Folien werden wieder zu Rohmaterial<br />

ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />

30 Bluhm Systeme – Kennzeichnung trifft den Kern<br />

31 Bobst – Trends auf dem Etikettenmarkt<br />

34 Güse – Individualetiketten und Co.<br />

36 Gernep – Etikettiermaschine erlaubt schnelle Formatwechsel<br />

4<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

08 | 2015


INHALT<br />

PHARMA, CHEMIE, NONWOVENS<br />

38 GemPSI – Papiersäcke für den Transport gefährlicher Stoffe<br />

40 Optima – Neuer Rhythmus für Höchstleistung<br />

VERPACKUNGEN AUS PAPIER, PAPPE, KARTON<br />

<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> 03 | <strong>2019</strong><br />

03 | <strong>2019</strong> English summaries<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />

TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />

VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />

Für Fleischwaren: Schneiden,<br />

Portionieren, Prüfen, Abpacken<br />

ETIKETTIEREN<br />

Markttrends: Automatisieren<br />

und Individualisieren<br />

VERPACKUNGSDRUCK<br />

All-in-one-Lösung: Drucken,<br />

Veredeln, Endverarbeiten<br />

43 Göpfert – Ideal für kleine und mittlere Losgrößen<br />

44 Model – Hochwertiges aus Hirschleder in edlen Schuhschachteln<br />

VERPACKUNGSDRUCK UND VEREDELUNG<br />

Bilder: Gerhard Schubert GmbH<br />

46 Memjet – All-in-one-Lösungen für Verpackungen und Etiketten<br />

48 Siegwerk – Weniger bunte Punkte im Recyclingpapier<br />

UMWELTTECHNIK, ABFALLTECHNIK, RECYCLING<br />

HÖCHSTLEISTUNG<br />

AUF ENGSTEM RAUM<br />

Für den europäischen Markt wird Yakult<br />

in den Niederlanden in Almere bei Yakult<br />

Europe produziert. Das Werk hat seine<br />

Produktionskapazität erhöht und kann<br />

mit der kompakten TLM-Verpackungsmaschine<br />

von Schubert 43.200 Flaschen<br />

pro Stunde verarbeiten. Mit nur einer<br />

Maschine wird das probiotische Getränk<br />

in Faltschachteln und in Displayverpackungen<br />

verpackt: Je nach ausgewähltem<br />

Auftrag werden die kleinen Flaschen<br />

in 6er- oder 8er-Formationen vorgruppiert<br />

(Bild). Die F2-Roboter setzen die<br />

vorgruppierten Formate gleichzeitig in<br />

zwölf oder 16 aufgerichtete Faltschachteln.<br />

Eine Kamera kontrolliert diese auf<br />

Vollständigkeit, bevor sie verschlossen<br />

werden. Die befüllten und verschlossenen<br />

Boxen werden auf derselben Anlage<br />

in Displayverpackungen verpackt. Die<br />

Leistung beträgt Leistung 720 Fläschchen<br />

pro Minute, das entspricht 90 bis<br />

120 Kartonboxen pro Minute und 19 bis<br />

24 Displayverpackungen pro Minute.<br />

50 LUCID – Zwischenbilanz zum Verpackungsregister<br />

52 Duale Systeme – Beschwerlicher Start für Bauern und Winzer<br />

54 Strautmann – Überfüllte Entsorgungsbehälter kein Thema mehr<br />

MESSEN UND VERANSTALTUNGEN<br />

56 Cosmetic Business – Fachprogramm zu nachhaltigen Verpackungen<br />

FESTE RUBRIKEN<br />

03 Editorial<br />

04 Inhalt<br />

15 Kolumne<br />

55 Veranstaltungskalender / Leseecke<br />

58 Branchenguide<br />

62 Impressum / Anzeigenindex<br />

03 | <strong>2019</strong><br />

5


NEUE KÖPFE<br />

Bild: Schumacher Packaging<br />

SCHUMACHER PACKAGING Zum 1. Mai<br />

<strong>2019</strong> wird Jochen Drösel Mitglied der Verkaufsleitung<br />

und designierter Chief Sales<br />

Officer (CSO) bei Schumacher Packaging.<br />

Der 49-Jährige soll nach und nach die<br />

Aufgaben des 67-jährigen Norbert Hager<br />

übernehmen, der mehr als vier Jahrzehnte<br />

Verkaufsleiter war. Drösel kommt von der<br />

Kolb Group in Memmingen, wo er seit 2012<br />

Vertriebsleiter und Geschäftsleitungsmitglied<br />

war.<br />

UMSATZSCHWERGEWICHT<br />

PAPIER- UND FOLIENVERARBEITUNG<br />

2,3 4,5 26,3<br />

Bild: Yaskawa Europe GmbH<br />

Bild: Tetra Pak/Christophe Moratal<br />

YASKAWA EUROPE Der bisherige COO<br />

Bruno Schnekenburger ist seit März <strong>2019</strong><br />

President und CEO von Yaskawa Europe<br />

mit Sitz in Eschborn. Der bisherige Amtsinhaber<br />

Manfred Stern fungiert dafür nun als<br />

„Regional Head“ des Elektroantriebs- und<br />

Roboterherstellers und bleibt Mitglied im<br />

Board des japanischen Mutterkonzerns.<br />

Bruno Schnekenburger leitete vor seiner<br />

Tätigkeit als COO mehr als vier Jahre die<br />

Robotersparte von Yaskawa Europe.<br />

TETRA PAK Charles Brand ist künftig Präsident<br />

der Region „Tetra Pak Europe & Central<br />

Asia“ (E & CA). Er ist bereits seit 1985<br />

im Unternehmen und war zuletzt „Executive<br />

Vice President, Product Management<br />

& Commercial Operations“. Auch in seiner<br />

neuen Funktion bleibt Charles Brand Mitglied<br />

des Global Leadership Teams von Tetra<br />

Pak. Brand strebt nach eigenen Angaben<br />

an, die führende Rolle von Tetra Pak in der<br />

Branche gerade bezogen auf Nachhaltigkeit<br />

und Digitalisierung auszubauen.<br />

83.734 Männer und<br />

Frauen waren im Jahr<br />

2018 in der deutschen<br />

Papier- und<br />

Folienverarbeitung<br />

beschäftigt –<br />

2,3 Prozent mehr als<br />

im Vorjahr.<br />

18.96 Milliarden<br />

Euro setzte die<br />

deutsche Papier- und<br />

Folienverarbeitungsindustrie<br />

im Jahr<br />

2018 um. Das waren<br />

4,5 Prozent mehr<br />

als 2017.<br />

Prozent betrug die<br />

Exportquote der<br />

Papier- und Folienbranche.<br />

Damit ist<br />

sie leicht gesunken.<br />

70 Prozent der<br />

Exporte gingen in die<br />

Eurozone.<br />

Quelle: Mitteilung des Wirtschaftsverband Papierverarbeitung (WPV) e.V. mit Daten<br />

vom Statistischen Bundesamt vom 22. März <strong>2019</strong><br />

FORSCHUNGSPROJEKT<br />

FÜR WENIGER VERPACKUNGSMÜLL<br />

Bild: Uhlmann<br />

Bild: Eisenmann SE<br />

UHLMANN PAC-SYSTEME Michael Mrachacz<br />

hat zum 1. April <strong>2019</strong> die Position<br />

des Geschäftsführers Vertrieb übernommen.<br />

Er tritt damit die Nachfolge von Siegfried<br />

Drost an, der altersbedingt am 31.<br />

März <strong>2019</strong> in den Ruhestand gegangen<br />

ist. Der 50-Jährige Mrachacz verantwortet<br />

bereits seit 2014 das Geschäftsfeld<br />

Customer Support & Services bei Uhlmann<br />

und ist in dieser Funktion seit fünf Jahren<br />

Mitglied der Geschäftsleitung.<br />

EISENMANN Seit dem 1. März <strong>2019</strong> leitet<br />

Sebastiano Sardo den Geschäftsbereich<br />

„Conveyor Systems“ beim Fördertechnikhersteller<br />

Eisenmann. Er löst Ralf Weiland<br />

ab, der das Unternehmen verlassen hat.<br />

Der neue Geschäftsbereichsleiter leitete<br />

bereits seit 2011 den internationalen<br />

Vertrieb der Conveyor Systems. Er verfügt<br />

über langjährige Erfahrung im Anlagenbau<br />

und in der Intralogistikbranche. Sardos<br />

bisherige Funktion wurde von Gerrit van<br />

der Vlist übernommen.<br />

Bei Lebensmitteln, Kleidung und Kosmetik haben Kunden häufig nicht<br />

die Möglichkeit, die Produkte unverpackt zu kaufen. Das Forschungsprojekt<br />

„Innoredux“ will das ändern. Seit Februar <strong>2019</strong> wird es für drei<br />

Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb<br />

des Forschungsschwerpunkts „Plastik in der Umwelt – Quellen,<br />

Senken, Lösungsansätze“ gefördert.<br />

Ziel des Projekts ist es, innovative Geschäftsmodelle aufzuzeigen,<br />

mit denen im Handel der Plastikmüll entlang der Wertschöpfungskette<br />

reduziert werden kann. In einem Reallabor-Forschungsansatz in der<br />

Stadt Heidelberg erarbeiten das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung<br />

(IÖW) und das Institut für Energie- und Umweltforschung<br />

(ifeu) gemeinsam mit Handelsunternehmen innovative Verpackungslösungen<br />

für den Online- und stationären Handel. Der Schwerpunkt liegt<br />

auf Lösungen für den Einzelhandel in den Bereichen Lebensmittel, Büroartikel,<br />

Textilien, Kosmetika, Hygiene-, Wasch- und Reinigungsmittel.<br />

Projektpartner sind durchaus prominente Unternehmen wie der Drogeriemarkt<br />

dm und der Biohändler Alnatura oder auch die Versandhändler<br />

Memo, Zalando und Avocadostore. Aus Heidelberg ist der Einzelhändler<br />

„Annas Unverpacktes“ und der Verband der Unverpackt-Läden dabei.<br />

Bild: Jennifer Kiowsky/Juicy Pictures Photography<br />

6<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

03 | <strong>2019</strong>


NEWS KOMPAKT<br />

KARL KNAUER GMBH<br />

NEUENSTEIN IST INSOLVENT<br />

Bild: dvi Bild: PureCycle Technologies, PCTPR001<br />

Bild: Karl Knauer KG<br />

Die Karl Knauer GmbH mit Sitz in Neuenstein hat einen Insolvenzantrag<br />

gestellt. Das teilte die Muttergesellschaft Karl Knauer KG aus Biberach<br />

am 18. März mit. Die Karl Knauer KG selbst wie auch der Standort im<br />

polnischen Pniewy sind von der Insolvenz nicht betroffen. Wie es mit<br />

der Karl Knauer GmbH weitergeht, wird ein Insolvenzverwalter klären.<br />

Vorerst laufe die Produktion wie gewohnt weiter, erklärte die Karl Knauer<br />

KG auf Nachfrage.<br />

Das Werk in Neuenstein, damals noch HEPACK druck+verpackung<br />

GmbH, wurde im Jahr 2017 durch Karl Knauer übernommen. Es ist spezialisiert<br />

auf Lebensmittelverpackungen. Die Mitarbeiterzahl gibt Karl<br />

Knauer mit etwa 100 an. „Leider haben unsere Restrukturierungs- und<br />

Sanierungsbemühungen, die Faltschachtelherstellung am Standort<br />

Neuenstein rentabel zu gestalten, während der letzten 21 Monate<br />

nicht ausreichend gegriffen“, wird Richard Kammerer, Sprecher der<br />

Geschäftsführung der Karl Knauer KG, vom Unternehmen zitiert.<br />

NEUES RECYCLINGVERFAHREN<br />

FÜR POLYPROPYLEN<br />

Mit einem neuen Recyclingverfahren will das US-amerikanische Unternehmen<br />

PureCycle Technologies neuwertiges Polypropylen (PP) aus<br />

Alt-PP herstellen. Bei der Entwicklung dieses Verfahrens kooperiert das<br />

Tochterunternehmen von Innventure mit dem Industrieunternehmen Milliken<br />

& Company und dem Lebensmittel- und Getränkemulti Nestlé S.A.<br />

Genutzt werden soll ein von Procter & Gamble (P&G) entwickeltes<br />

und lizenziertes Patentverfahren. Es entfernt Farbe, Geruch und andere<br />

Verunreinigungen aus dem Ausgangsmaterial und verwandelt es<br />

in neuwertigen Kunststoff. Milliken wird Additive für den Prozess zuliefern,<br />

mit denen das recycelte PP aufbereitet wird. Nestlé wird mit<br />

PureCycle neue Verpackungsmaterialien entwickeln, bei denen weniger<br />

Kunststoffabfall anfällt. Der Lebensmittelkonzern verfolgt das Ziel,<br />

Die Aussichten für die beiden anderen Unternehmensstandorte in Biberach<br />

und Pniewy mit insgesamt etwa 800 Beschäftigten schätzt die<br />

Karl Knauer KG als gut ein.<br />

seine Verpackungen bis zum Jahr<br />

2025 komplett auf recycel- oder<br />

wiederverwendbare Materialien<br />

umzustellen.<br />

Pure Cycle baut derzeit eine<br />

erste Recyclinganlage für das neue<br />

Verfahren in Lawrence County im<br />

US-Bundesstaat Ohio. Sie soll ab 2021 mit einer Kapazität zum Recyceln<br />

von fast 54.000 Tonnen Alt-PP zu über 47.500 Tonnen neuwertigem<br />

PP an den Start gehen. Nach Mitteilung von PureCycle wird aktuell nur<br />

etwa ein Prozent des Alt-PP-Aufkommens recycelt, während die Recyclingquote<br />

von PET etwa 20 Prozent betrage.<br />

EINREICHUNGSFRIST<br />

FÜR VERPACKUNGSPREIS LÄUFT<br />

Bis zum 30. Juni <strong>2019</strong> können Unternehmen, Institutionen und Einzelpersonen<br />

aus dem In- und Ausland ihre Verpackungslösungen für den Deutschen<br />

Verpackungspreis <strong>2019</strong> einreichen. Das Deutsche Verpackungsinstitut<br />

(dvi) ist wieder Ausrichter des Wettbewerbs, den es als „größte<br />

europäische Leistungsschau für Innovationen rund um die Verpackung“<br />

bezeichnet. Die Preisverleihung erfolgt bei einer besonderen Veranstaltung<br />

am 24. September im Rahmen der FachPack <strong>2019</strong> in Nürnberg.<br />

Der Deutsche Verpackungspreis wird bereits seit 1963 verliehen.<br />

Er richtet sich an Designer, Entwickler, Hersteller und Anwender aus<br />

dem In- und Ausland, die ihre Produkte, Prototypen, Konzepte und<br />

Maschinenlösungen der Bewertung durch eine Jury aus Vertretern von<br />

Material- und Fachverbänden, Medien, Unternehmen, Universitäten und<br />

Forschungsinstituten unterziehen möchten. Vergeben werden Preise in<br />

neun Kategorien. Besonders herausragende Beiträge können darüber<br />

hinaus mit dem Verpackungspreis in Gold ausgezeichnet werden.<br />

Informationen zu den Teilnahmemodalitäten finden Interessierte auf<br />

der Homepage www.verpackungspreis.de.<br />

03 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

7


NEWS KOMPAKT<br />

UPDATE ZU ALLEN ASPEKTEN<br />

NACHHALTIGER VERPACKUNGEN<br />

Mehr als 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet die Hamburger<br />

Designagentur Pacoon zur „Solpack 3.0“ am Mittwoch und<br />

Donnerstag, 5. und 6. Juni <strong>2019</strong>, in Hamburg. Die nach eigener Einschätzung<br />

führende Agentur für nachhaltige Verpackungslösungen<br />

will auf dem Branchenevent im Hamburger HSBA-Campus Impulse<br />

für die Diskussion rund um Nachhaltigkeit über die gesamte Supply-Chain<br />

der Packaging-Branche hinweg geben.<br />

Welche Themen bestimmen die aktuelle Diskussion? Was wird<br />

in Zukunft wichtig? Das erfahren die Zuhörenden in verschiedenen<br />

Vorträgen. Derzeit erarbeitet das Vorbereitungsteam um Agenturleiter<br />

Peter Désilets noch das genaue Programm.<br />

Einige Themenschwerpunkte stehen bereits fest. Die Auswirkungen<br />

des neuen Verpackungsgesetzes werden am ersten Veranstaltungstag<br />

erörtert. Dann geht es auch um neue Technologien im<br />

Recyclingprozess, Zertifikatsoptionen für die internationale Recyclingfähigkeit<br />

und Neuentwicklungen bei recyclingfreundlichen<br />

Kunststoffen. Am zweiten Tag wenden sich die Vortragenden dann<br />

den Packstoffen Papier, Pappe und Karton zu und befassen sich mit<br />

faserbasierten Barrierematerialien.<br />

An allen Tagen illustrieren praktische Anwendungsbeispiele<br />

nachhaltiger Strategien, Packungen und Produkte die grundsätzlichen<br />

Informationen aus den Vorträgen.<br />

Reichlich Gelegenheit bietet die Solpack 3.0 den Teilnehmern<br />

auch zum Networking. Am Abend des ersten Veranstaltungstages<br />

bietet eine große Abendveranstaltung die Möglichkeit zum geselligen<br />

Beisammensein.<br />

Die Organisation der Solpack 3.0 wird unterstützt durch das<br />

Bio2Pack-Netzwerk, den Umweltcluster Bayern und den Premium-Sponsor<br />

Metsä Board. Das <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> ist als Mediapartner<br />

dabei.<br />

TOPAC WILL LEBENSMITTEL-<br />

VERPACKUNGEN ENTWICKELN<br />

Die Gütersloher Topac GmbH kooperiert mit dem italienischen Spezialmaschinenhersteller<br />

Mondini. Gemeinsam wollen beide Unternehmen<br />

nachhaltige Verpackungslösungen für die Lebensmittelindustrie<br />

entwickeln.<br />

Topac gehört zur Bertelsmann Printing Group und ist spezialisiert<br />

auf Printprodukte und Kartonverpackungen. Das Unternehmen<br />

verfügt über große Erfahrungen bei der Fertigung von Spezialverpackungen<br />

für den Medienbereich und für Verbraucherprodukte.<br />

Dieses Know-how soll nun für die Entwicklung von Lebensmittelverpackungen<br />

genutzt werden, deren Kunststoffanteil um bis zu 70<br />

Prozent reduziert werden soll.<br />

Als Technologiepartner für das Projekt setzt Topac auf die Mondini<br />

S.p.A. aus dem italienischen Cologne. Mondini wird in Deutschland<br />

und Österreich exklusiv von der Ribbeck GmbH & Co. KG aus<br />

Bad Bramstedt vertreten und gilt nach Angaben von Topac als weltweit<br />

führender Anbieter von innovativen und hoch effizienten Verpackungsmaschinen<br />

für die Lebensmittel verarbeitende Industrie.<br />

Bild: Topac<br />

Formatvorstellung goes Industry 4.0 – Das Whitepaper ist ein<br />

Leitfaden für Konstrukteure, Entwickler, Maschinenbetreiber und<br />

technische Einkäufer.<br />

SIKO WHITEPAPER:<br />

INTELLIGENTE FORMAT-<br />

VERSTELLUNG FÜR<br />

VERPACKUNGSMASCHINEN<br />

Das kostenlose Whitepaper der SIKO GmbH zeigt die verschiedenen<br />

Möglichkeiten der Formatverstellung auf, von der rein mechanischen<br />

Lösung bis hin zu Industrie-4.0-fähigen, „smarten“ Positioniersystemen.<br />

Der Leser erfährt – mit anschaulichen Grafiken und<br />

Abbildungen – welche Anforderungen an die Überwachung oder<br />

Automatisierung des Formatwechsels gestellt werden und wie die<br />

jeweilige Umsetzung erfolgt. Etliche Praxisbeispiele und Anwenderstimmen<br />

belegen die umfassenden Optimierungsmöglichkeiten, die<br />

heutige Verpackungsmaschinen in sich tragen. Sie können dieses<br />

Whitepaper als PDF kostenfrei downloaden unter:<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de/whitepaper-siko/<br />

8<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de


5<br />

Tobias<br />

fragen<br />

Seit 2009 ist Tobias Weber im Familienunternehmen tätig<br />

und verantwortet seit 2015 die strategische Geschäftsfeldentwicklung.<br />

Seit 2016 ist er Mitglied der Geschäftsführung,<br />

und zum 1. Januar 2018 hat er die Position des Vorsitzenden<br />

der Geschäftsführung bei Weber Maschinenbau übernommen.<br />

Herr Weber, wo liegen aktuell die Schwerpunkte in Ihrem Unternehmen?<br />

Tobias Weber Unser Anspruch als Technologieführer im Bereich Slicing ist, für jede einzelne<br />

Schneidanwendung die Referenz zu sein. Das gelingt nur, wenn man ständig das vermeintlich<br />

Perfekte infrage stellt und weiter verbessert. Daher ist ein Schwerpunkt die Weiterentwicklung<br />

unserer Schneidtechnik. Der gleiche Anspruch gilt für die Entwicklung unserer Tiefziehverpackungsmaschine,<br />

die für das Verpacken von Aufschnitt optimiert ist und diesbezüglich keine<br />

Kompromisse eingeht. Im Fokus stehen außerdem vollintegrierte Automatisierungslösungen,<br />

die aufgrund ihrer Verschmelzung mit der Verpackungsmaschine extrem kompakt sind und überflüssige<br />

Schnittstellen beseitigen. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Aufbau des Weber Guardian.<br />

Guardian ist ein ganzheitlicher Ansatz, der unseren Kunden mithilfe von Angeboten in den<br />

Bereichen Prozessoptimierung, Ersatzteilbereitstellung, Wartung, Produktionsunterstützung<br />

und Mitarbeiterqualifizierung das Leben einfacher macht.<br />

Welche besonderen Herausforderungen gab es im letzten Jahr?<br />

Tobias Weber Zum einen die Vorbereitung der Organisation auf neue Aufgaben, die sich durch<br />

die Entwicklung zum Komplettlösungsanbieter ergeben. Wir wollen unseren Kunden auch mit<br />

erweitertem Portfolio ein kompetenter und persönlicher Partner sein. So wie sie es von uns gewohnt<br />

sind. Zum anderen nutzen wir für Weber Guardian alle Möglichkeiten der Digitalisierung.<br />

Beides setzt die Weiterbildung unserer Mitarbeiter voraus. Außerdem folgen Entwicklungen in<br />

digitalen Themen völlig neuen Regeln: Anforderungen sind wechselhafter, Aufgaben lassen sich<br />

selten von Mitarbeitern nur eines Fachbereichs lösen. Hier braucht es eine agile Organisation<br />

mit flexiblen, adaptiven Strukturen und Prozessen.<br />

Wie schätzen Sie die wirtschaftliche Lage ein?<br />

Tobias Weber Wir verzeichnen einen absoluten Rekordauftragseingang. Eine Abkühlung<br />

der wirtschaftlichen Lage nehmen wir nicht wahr.<br />

Welche Auswirkungen erwarten Sie für Weber?<br />

Tobias Weber Allgemeine Konjunkturschwankungen haben gewöhnlich kaum<br />

Einfluss auf unser Geschäft. Gegessen wird immer. In wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeiten ernähren sich Menschen umso kostenbewusster. Daher werden effiziente,<br />

automatisierte Produktionsanlagen in der Lebensmittelherstellung<br />

benötigt – eine klare Chance für Maschinenbauer. Kritisch sehe ich die stark<br />

schwankenden Rohstoffpreise, mit denen unsere Kunden konfrontiert sind.<br />

Sicherlich auch eine Chance für effizienzsteigernde Technik, aber wenn unseren<br />

Kunden aufgrund des Kostendrucks keine Luft für Investitionen bleibt,<br />

ist das bedenklich.<br />

Weber<br />

Vorsitzenden der Geschäftsführung<br />

Weber Maschinenbau<br />

Bild: Weber Maschinenbau<br />

Worin sehen Sie die wichtigsten Aufgaben und Trends der Branche?<br />

Tobias Weber Aus meiner Sicht sind Ressourceneffizienz, Lebensmittelsicherheit,<br />

Automatisierung, Digitalisierung sowie die Reduzierung<br />

von Verpackungsabfällen von zentraler Bedeutung für die<br />

Zukunft unserer Branche. Daher stehen eben diese Themen im<br />

Mittelpunkt unseres IFFA-Messeauftritts.<br />

03 | <strong>2019</strong>


Kunststoffbeutelverpackungen schützen<br />

die Inhaltsstoffe der Reformhaus-Eigenprodukte optimal.<br />

(Bilder: Reformhaus)<br />

ENTHÜLLT: DIE GESCHICHTEN HINTER DEN VERPACKUNGEN<br />

ANGENEHME VERPACKUNGEN<br />

FÜR „ERNA“<br />

Die Reformhäuser wollen ihr Image schärfen. Dazu wurden die Eigenmarken des traditionsreichen<br />

Genossenschaftsunternehmens überarbeitet und neu verpackt. Im Mittelpunkt der Verpackungsserie<br />

stehen aufwendige Beutelverpackungen.<br />

Reformhäuser: Sofort erscheinen Bilder<br />

leicht schummriger Ladengeschäfte<br />

vor dem inneren Auge. Dort kaufte man<br />

mit Mutter oder Oma gesunde, aber eventuell<br />

nicht übermäßig attraktive Lebensmittel ein.<br />

Die Zeiten haben sich geändert. Die seit<br />

1887 existierenden Reformhäuser haben<br />

durchaus ein Imageproblem, wie Rainer Plum,<br />

Vorstand der Reformhaus-Genossenschaft,<br />

bereits vor zwei Jahren in einem Zeitungsinterview<br />

einräumte. Dabei präsentieren sich<br />

die etwa 900 Reformhäuser in Deutschland<br />

mittlerweile als Spezialisten für hochwertige<br />

vegetarische und vegane Bio-Lebensmittel.<br />

Die hohe Qualität der eigenen Produkte soll<br />

nun deutlicher herausgestellt werden. Dazu<br />

wurden die Eigenmarken gründlich überarbeitet.<br />

Die Marken Holo und Lihn werden weitgehend<br />

durch eine einheitliche und exklusive<br />

Reformhaus-Eigenmarke abgelöst.<br />

200 Reformhausprodukte müssen<br />

neu verpackt werden<br />

Dies ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Neu verpackt<br />

werden müssen nach und nach 200 Produkte,<br />

darunter Nussmuse, Trockenfrüchte, Nüsse,<br />

Süßungsmittel, Studentenfutter, Trockenfeigen,<br />

Quinoaflocken und Fruchtaufstriche.<br />

Hersteller der Eigenprodukte ist seit 1954<br />

die Firma „ReformKontor“ aus Zarrentin am<br />

Schalsee in Mecklenburg-Vorpommern. Bei<br />

der dortigen Marketingabteilung lag die Federführung<br />

für den „Relaunch“. Die Verpackungstexte<br />

wurden „inhouse“ verfasst und<br />

orientierten sich an der fiktiven Musterkundin<br />

„Erna“. Diese ist etwa 30 bis 40 Jahre alt, ging<br />

schon mit der Oma ins Reformhaus, wuchs mit<br />

eigenem Garten auf und achtet auf gesunde<br />

und nachhaltige Ernährung.<br />

An dieser „Story“ orientierte sich auch die<br />

Agentur Zebra aus Chemnitz, die das Verpackungsdesign<br />

entwarf und umsetzte. Es dominieren<br />

klare, aber gedeckte Farben, eine<br />

deutliche Typografie sowie gezeichnete Darstellungen<br />

der Inhaltsstoffe.<br />

Verpackungsbeutel mit Barrierefunktionen<br />

Dominiert wird das Produktportfolio neben<br />

einigen Gläsern und Faltschachteln vor allem<br />

von Beutelverpackungen. Hier entschieden<br />

sich die Verantwortlichen für Kunststoffbeutel<br />

mit einer mattierten Oberfläche und einer<br />

angenehmen Haptik.<br />

Wichtig war natürlich, dass die Beutel lebensmittelgeeignet<br />

sind. Das ist den Angaben<br />

zufolge auch der Grund, warum keine Rezyklate<br />

bei deren Herstellung verwendet werden.<br />

Die verschiedenen Folienschichten weisen<br />

hohe Barriereeigenschaften auf. Vor allem<br />

schützen sie den Inhalt vor dem Eindringen<br />

von Sauerstoff und sorgen dafür, dass Aromen,<br />

Vitamine, ungesättigte Fettsäuren und<br />

Antioxidantien nicht verloren gehen. Eine<br />

Wasserdampfbarriere hält Nusskerne, Saaten<br />

und Samen knackig und frisch und verhindert,<br />

dass Trocken- und Softfrüchte austrocknen.<br />

Des Weiteren sind manche Beutel für empfindliche<br />

Produkte mit einer Gasbarriere versehen,<br />

um Schutzgase in der Verpackung zu<br />

halten. Natürlich wurde auch darauf geachtet,<br />

dass keine Mineralöle in die Lebensmittel gelangen<br />

können.<br />

Damit die neuen Verpackungen wie auch die<br />

bewährten Reformhausprodukte nicht nur den<br />

Stammkundinnen und -kunden ins Auge fallen,<br />

10<br />

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03| | <strong>2019</strong>


GENORMTE BEGRIFFE – TEIL 4<br />

Reformhäuser richten sich<br />

an einer Zielkundschaft<br />

aus, die vor allem weiblich<br />

und zwischen 30 und<br />

40 Jahre alt ist.<br />

DOSE ODER<br />

BÜCHSE?<br />

Rainer Plum, Vorstand der<br />

Reformhaus-Genossenschaft.<br />

Haben Sie auch schon einmal einen „Büchsenöffner“<br />

gesucht, um an Ihre Vorräte heranzukommen? Die<br />

Verwendung des Wortes „Büchse“ für das Packmittel<br />

„Dose“ ist eine häufig verwendete, nicht normgerechte<br />

Bezeichnung, über die hier aufgeklärt werden soll.<br />

geht „Erna“ auf Tournee. Reformhaus-Teams<br />

besuchen mit einem „Foodtruck“ Messen,<br />

Märkte oder Festivals und führen die Produkte<br />

direkt vor.<br />

200 Health Food Retail Products<br />

require New Packaging<br />

Health food shops intend to highlight their<br />

image as specialists for premium vegetarian<br />

and vegan organic food. For this purpose, the<br />

enterprise „ReformKontor“, that produces own<br />

products, created a private label especially<br />

for health food shops. Consequently, approximately<br />

200 individual products now gradually<br />

required a new <strong>packaging</strong>. The respectively<br />

generated product range is dominated by<br />

pouch <strong>packaging</strong>. These are made of various<br />

plastic films and dispose of barrier functions<br />

against oxygen, water vapour and gas. Whereas<br />

the design specifications and the <strong>packaging</strong><br />

text were developed by the ReformKontor<br />

marketing department, the design as such was<br />

provided by the agency Zebra located in Berlin.<br />

Bilder: Sardinendosen: Hans Scherhaufer, Kombidose:Ayman alakhras/shutterstock.com<br />

Bereits im 14. Jahrhundert wurde das mittelhochdeutsche Wort<br />

„bühse“ für Geschütze und seit dem 15. Jahrhundert für Handfeuerwaffen<br />

verwendet. Heute ist eine Büchse ein Jagd- oder<br />

Sportgewehr mit gezogenem Lauf.<br />

Das Packmittel hingegen, das entsprechend DIN 55405 „Verpackung<br />

– Terminologie – Begriffe“ als Dose (engl. „can“ oder „tin“) bezeichnet<br />

wird, hat überwiegend eine zylindrische Form und wird aus Glas, Aluminium<br />

oder Weißblech sowie Verbundwerkstoffen („Kombidosen“)<br />

und auch Kunststoffen hergestellt. Es nimmt Volumina bis etwa zehn<br />

Liter auf. Zweiteilige Dosen bestehen aus Unterteil und Deckel, dreiteilige<br />

Dosen aus Rumpf, Boden und Deckel.<br />

Der Name „Dose“ verband sich in Deutschland seit dem 17. Jahrhundert<br />

bis ins 19. Jahrhundert hinein zunächst mit dem Begriff für<br />

einen Luxusgegenstand – einem Behältnis aus Porzellan, Emaille oder<br />

Edelmetall mit Deckel, das man zur Aufbewahrung von ebenso wertvollen<br />

Inhalten wie Zucker, Salz, Konfekt oder Tabak nutzte.<br />

Im 20. Jahrhundert waren vor allem die „Konservendosen“ zum hermetisch<br />

dichten Aufbewahren konservierter Lebensmittel ein wichtiger<br />

Bestandteil der Versorgung von Bevölkerung und Armee. In den<br />

1960er-Jahren erfreuten sich schließlich die in den USA entwickelten<br />

Getränkedosen auch in Deutschland zunehmender Beliebtheit.<br />

Sie werden meist aus einem einteiligen zylindrischen Metallkörper<br />

und einem aufgefalzten Deckel aus Aluminium mit unterschiedlichen<br />

Öffnungshilfen und z. T. auch wiederverschließbarem Deckel aus<br />

Kunststoff angeboten. Da seit 2003 ein Pfand für Getränkedosen<br />

eingeführt wurde und das Recycling zunahm, ist die Kritik an diesen<br />

Verpackungen geringer geworden.<br />

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TRADITIONSUNTERNEHMEN<br />

INNOVATION AUS TRADITION<br />

„DAS GEHT AUCH ANDERS“ –<br />

„DAS GEHT AUCH BESSER“<br />

Mit echtem Know-how und wegweisenden Innovationen definiert die HEUFT SYSTEMTECHNIK GMBH,<br />

Burgbrohl, inzwischen seit 40 Jahren den Stand der Technik bei der Inline-Qualitätssicherung in Abfüllund<br />

Verpackungsanlagen. Ein mittelständisches Familienunternehmen hat seinen Anteil daran,<br />

Wirklichkeit werden zu lassen, was 1979 noch unvorstellbare Science-Fiction war.<br />

Bild oben: Die erste ihrer Art:<br />

Die Fließweiche DELTA-FW<br />

begründet 1978 das Multisegmentprinzip<br />

zur stehenden<br />

Ausschleusung von fehlerhaften<br />

Flaschen. (Bilder: Heuft)<br />

Bild rechts: Ein echter Game-<br />

Changer: der erste Leerflascheninspektor<br />

im effizienten<br />

Geradeauslauf.<br />

Jimmy Carter ist US-Präsident, Helmut Schmidt deutscher Bundeskanzler.<br />

Maggie Thatcher steht kurz vor dem Start ihrer<br />

langjährigen Amtszeit als britische Premierministerin. Der NA-<br />

TO-Doppelbeschluss ist das allbeherrschende Gesprächsthema. Pink<br />

Floyd feilt noch an „The Wall“, während sich der Blondie-Hit „Heart of<br />

glass“ schon seit Wochen auf Platz 1 der deutschen Single-Charts hält.<br />

Wer zurückdenkt an den April 1979, dem kommt so manches auch heute<br />

noch vertraut vor. Zugleich spürt er aber schnell, dass die damalige<br />

Welt noch eine ganz andere war.<br />

Auch und vor allem technologisch: Heute allgegenwärtige Smartphones<br />

sind damals noch unvorstellbare Science-Fiction. Eingeweihte<br />

haben vielleicht schon einmal etwas vom Arpanet als Vorläufer des Internets<br />

gehört, aber es dauert noch gut zehn Jahre, bis erste Privatanwender<br />

ins „world wide web“ gehen und nochmal mindestens genauso<br />

lange, bis Surfen und E-Mail zum Massenphänomen werden. Von Digitalisierung<br />

ist noch keine Rede. So gut wie niemand hat einen Computer<br />

zu Hause, der erste IBM-PC kommt erst 1981 heraus.<br />

Erste Weichenstellungen<br />

Immerhin sind schon erste Mikroprozessoren auf dem Markt. Und ein<br />

paar Pioniere haben sich gleich an deren Programmierung gemacht<br />

– wie z. B. Bernhard Heuft bereits 1977. Außerdem befasst sich der<br />

Physikstudent intensiv mit Elektronik, Mechanik, Optik und Pneumatik.<br />

Während seiner Praktika und Ferienjobs beim Mineralbrunnen in seinem<br />

Heimatort Burgbrohl in der Vulkaneifel, war ihm nämlich so einiges aufgefallen:<br />

Elektronische Geräte zur Inline-Qualitätskontrolle gab es da<br />

noch nicht. Flaschen mussten noch von den Mitarbeitern gezählt, sortiert<br />

und überprüft werden. Und die, die dabei als fehlerhaft erkannt<br />

wurden, entnahm man händisch. „Das geht aber auch anders“, denkt sich<br />

Heuft, „das geht aber auch besser“. Und er entwickelt im „Kellerlabor“<br />

seines Elternhauses erste Zähl- und Kontrollgeräte. Schnell folgt der<br />

Prototyp einer optischen Füllstandkontrolle, die deutlich präzisere Ergebnisse<br />

liefert als bloßes Augenmaß.<br />

Doch Bernhard Heuft will mehr. Jeden Fehlerbehälter zu erkennen,<br />

reicht ihm nicht aus. Zusätzlich will er sicherstellen, dass jeder einzelne von<br />

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03 | <strong>2019</strong>


Bild ganz links: Neubau am Wind:<br />

Gut 15 Jahre nach der Gründung<br />

seines Unternehmens eröffnet<br />

Bernhard Heuft die gerade<br />

errichtete Produktionsstätte<br />

im neuen Industriegebiet.<br />

Bild links: Die neue Generation:<br />

Als gesellschaftende Geschäftsführerin<br />

sichert Alexandra Heuft mit<br />

Ehemann und Managing Director<br />

Bastian Heuft die Zukunft des<br />

Familienunternehmens.<br />

ihnen auch automatisch ausgeschleust wird – und zwar ohne umzufallen.<br />

So erfindet er das geniale Multisegmentprinzip: Mehrere einzeln pneumatisch<br />

ein- und ausfahrbare Ausleitfinger formen eine Kurve, die fehlerhafte<br />

Flaschen stehend und wackelfrei aus der Linie hinausbefördert, benachbarte<br />

Gut-Behälter aber unangetastet lässt. DELTA-FW nennt er diese allererste<br />

Multisegmentfließweiche ihrer Art, die Anfang 1978 zum Patent<br />

angemeldet wird. Kurz darauf wird sie zusammen mit der Füllstandskontrolle<br />

als Komplettsystem beim örtlichen Mineralbrunnen installiert.<br />

Start in die Selbstständigkeit<br />

Weil auch andere Abfüller diese Lösungen nachfragen und rasch erste<br />

Aufträge eingehen, entschließt sich Bernhard Heuft zur Gründung einer<br />

eigenen Firma, der HEUFT SYSTEMTECHNIK GMBH. Am 1. April 1979<br />

startet im ehemaligen Gebäude der Amtsverwaltung Burgbrohl mit zunächst<br />

zwölf Mitarbeitern der Betrieb. Dass deren Anzahl sich in den<br />

folgenden 40 Jahren auf weltweit 1.200 Beschäftigte verhundertfacht,<br />

zeigt, dass das genau die richtige Entscheidung war. Denn von da an es<br />

geht Schlag auf Schlag: Das erste von inzwischen weit über 500 Patenten<br />

wird erteilt – für die Multisegment-Fließweiche.<br />

Schon 1980 folgt dann das erste Füllmanagementsystem, das zusätzlich<br />

zu fehlbefüllten Gebinden auch die Verursacher dieser Fehler<br />

lokalisiert, also das jeweils verantwortliche Füllventil.<br />

Erste Monitore, erstes Baukastensystem<br />

Zur Füllstandskontrolle nicht transparenter Behälter sowie zur Restlaugenerkennung<br />

wird kurz darauf die Hochfrequenzmesstechnik eingeführt.<br />

Und als erster Zulieferer bringt HEUFT schon 1981 Geräte mit<br />

Monitor in den feuchten Flaschenkeller. Ein ganz neues Konzept, das<br />

zunächst noch Stirnrunzeln in der Branche auslöst. Doch die Entlastung<br />

und gezielte Unterstützung des Bedieners können bald punkten und<br />

setzen sich durch.<br />

Schon 1982 erweitert ein Neubau die Produktionskapazitäten in<br />

Burgbrohl. In den folgenden sechs Jahren kommen neue Standorte in<br />

Großbritannien, den Niederlanden, den USA und Spanien hinzu. Und<br />

1988 begründet die geräteübergreifende, multi-processingfähige<br />

SPECTRUM-Geräteplattform das, was HEUFT als Systemtechniker<br />

auszeichnet: ein konsequentes Baukastenprinzip mit unterschiedlichsten<br />

Technologien, Funktionen und Modulen, die sich flexibel in ein und<br />

demselben Gerät kombinieren lassen, sodass damit alle möglichen<br />

Aufgaben und Anforderungen zur Inline-Qualitätskontrolle erfüllbar<br />

werden. Auf dieser Basis bringt das Unternehmen 1991 den allerersten<br />

Leerflascheninspektor im effizienten und platzsparenden Linearbetrieb<br />

heraus. Zuvor gab es Vergleichbares nur als klobige, langsamer<br />

arbeitende Rundläufer. Erst dieses System bringt Geradlinigkeit in die<br />

Sparte. Es entwickelt sich zu einem echten Verkaufsschlager.<br />

Mehrfach erweitert: der Produktionsstandort mit großzügigem Kundenzentrum heute.<br />

Hier fing alles an: die erste Betriebsstätte in Burgbrohl.<br />

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13


TRADITIONSUNTERNEHMEN<br />

Einzigartige Entwicklung:<br />

Der InLine II IXS verfügt<br />

über die exklusive gepulste<br />

Röntgentechnologie zur<br />

sicheren Glas-in-Glas-<br />

Detektion bei der Leerbehälterinspektion.<br />

Erweiterung und Vernetzung<br />

Klar, dass die Kapazität der Betriebsfläche da schnell wieder aus allen<br />

Nähten platzt. Nach der Gründung weiterer Standorte in Frankreich,<br />

Dänemark und Brasilien entsteht deshalb 1994 im Burgbrohler Industriegebiet<br />

„Am Wind“ die neue exklusive Produktionsstätte, die schon<br />

drei Jahre später noch einmal deutlich erweitert werden muss – unter<br />

anderem durch die sogenannte TORNADO-Halle, wo ab 1998 die ersten<br />

gleichnamigen Etikettiermaschinen gebaut werden. Diese verfügen<br />

nicht nur über eine offene, modulare Konstruktion und präzise<br />

arbeitende Etikettierstationen, sondern auch über direkt integrierte<br />

Erkennungseinheiten zur Überprüfung der Etikettierqualität oder zur<br />

Füllstands- und Verschlusskontrolle im selben Arbeitsgang.<br />

Praktisch zeitgleich nimmt man schon ein gutes Stück dessen vorweg,<br />

was anderswo erst 15 Jahre später unter dem Stichwort „Industrie<br />

4.0“ zum Trendthema wird: Die übergreifende Geräteplattform mit<br />

selbst entwickeltem Prozessor und Betriebssystem, eigener, speziell<br />

auf Inspektionsaufgaben zugeschnittener Bildverarbeitung und neuer<br />

grafischer PILOT-Benutzeroberfläche wird netzwerkfähig und heißt ab<br />

Ende der 1990er-Jahre SPECTRUM TX. Das macht eine Online-Ferndiagnose<br />

und -wartung möglich und bildet das Fundament für die Mitwirkung<br />

als Industriepartner bei der Ausarbeitung und Definition der<br />

2005 veröffentlichten „Weihenstephaner Standards für die Betriebsdatenerfassung<br />

bei Getränke- und Verpackungsanlagen“ und damit für<br />

eine Echtzeitanalyse der Performance von HEUFT-Systemen und ganzen<br />

Abfülllinien.<br />

All-Surface-Inspektion<br />

Mit dem SPECTRUM VX, der u. a. Füllstands- und Verschlussfehler sowie<br />

Flaschenbruch aufdeckt und zugleich permanent die Leistung der<br />

Füllventile und Verschließerköpfe überwacht, kommt 1998 das erste<br />

derartige System auf den Markt. Und kurz darauf der InLine, der eine<br />

geradlinige All-Surface-Inspektion leerer Gebinde auf nur einem Quadratmeter<br />

Grundfläche realisiert. Spätestens mit der selbst entwickelten<br />

Echtzeit-Bildverarbeitung reflexx wird er zum Synonym für Leerflascheninspektion<br />

und hält weltweit Einzug in Abfüllanlagen.<br />

Neue Standorte in Italien, Mexiko, Argentinien, Hongkong, China,<br />

Österreich und Russland erweitern das dazu nötige Vertriebs- und Servicenetzwerk,<br />

während der exklusive Entwicklungs- und Produktionsstandort<br />

weiterhin in Deutschland bleibt.<br />

Zwischenzeitlich steigern neue SPECTRUM-TX-Systeme wie die<br />

Bändersteuerung synchron oder der squeezer zur Dichtigkeitskontrolle<br />

befüllter Kunststoffbehälter die Nachfrage nach modularen HEUFT-Lösungen.<br />

Und mit der 2003 erstmals vorgestellten gepulsten Röntgentechnologie<br />

für volle Erkennungssicherheit und niedrigste Strahlung<br />

bei der Fremdkörperdetektion entsteht ein weiteres Alleinstellungsmerkmal,<br />

das das Unternehmen verstärkt auch in der Food-Branche Fuß<br />

fassen lässt.<br />

Exklusive Röntgentechnologie<br />

Die damit ausgestatteten eXaminer-Systeme identifizieren feste<br />

Fremdobjekte nicht nur in transparenten Flüssigkeiten und Flaschen,<br />

sondern auch in undurchsichtigen Produkten und Packmitteln. Von der<br />

Glas-in-Glas- bis zur Metall-in-Metall-Detektion gelingt eine extrem<br />

schonende und zuverlässige Identifikation gefährlicher Fremdkörper,<br />

die mit der 2010 vorgestellten reflexx 2 -Bildverarbeitung noch einmal<br />

deutlich präziser wird. Denn die realisiert eine gezielte Klassifikation<br />

unterschiedlichster Objekte auf den gestochen scharfen Aufnahmen.<br />

2009 fällt der Startschuss für eine nochmalige Erweiterung der<br />

Betriebsfläche. Bis 2011 wird sie mehr als verdoppelt. Zugleich entsteht<br />

ein neues Kundenzentrum mit großzügigem Ausstellungs- und<br />

Testbereich. Kurz darauf tritt Bernhard Heufts Tochter Alexandra ins<br />

Unternehmen ein und sichert als neue Inhaberin die Zukunft des ganzen<br />

Teams als Familienunternehmen. Bevor sie 2016 zur gesellschaftenden<br />

Geschäftsführerin wird, pushen zahlreiche Neuentwicklungen den Unternehmenserfolg,<br />

nicht zuletzt die 2013 etablierte hoch automatisierte<br />

Geräteplattform SPECTRUM II .<br />

Audiovisuelle Benutzerführung<br />

Richtungsweisend ist deren neuartige NaVi-Benutzerführung, die die<br />

Systeme der neuen Generation praktisch selbst erklärend macht: Der<br />

Bediener wird zum kompetenten Benutzer.<br />

Universell, vernetzt, hochautomatisiert und intuitiv verständlich<br />

führt SPECTRUM II den von Beginn an eingeschlagenen Weg zu einer<br />

Systemtechnik-4.0-Plattform für intelligente QS-Systeme konsequent<br />

14<br />

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03 | <strong>2019</strong>


SO GESEHEN!<br />

Speziell für Pharma-<br />

Primärpackmittel: Der<br />

spotter II PHS übernimmt<br />

die optische und radiometrische<br />

Komplettinspektion<br />

von Fertig-Vials im<br />

effizienten Geradauslauf.<br />

Michael Koch<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Michael Koch Gmbh,<br />

Ubstadt-Weiher<br />

Der nächste Schritt:<br />

Der 2018 erstmals präsentierte<br />

TORNADO II<br />

dynamic kombiniert<br />

hohe Flexibilität bei<br />

der Etikettierung und<br />

Fehlererkennung mit<br />

audiovisueller Benutzerführung<br />

und effizienter<br />

Sprachsteuerung.<br />

fort, wie z. B. der röntgenunterstützte Leerbehälterinspektor InLine II<br />

IXS, der optisch kaum erkennbare Glassplitter in Restflüssigkeit zuverlässig<br />

identifiziert, oder der Linearläufer spotter II PHS, der mit<br />

raffinierter Optik und gepulster Röntgentechnologie zum Game-Changer<br />

bei der Komplettinspektion mit sensiblen Pharmazeutika befüllter<br />

Primärpackmittel wird.<br />

Am Puls der Zeit<br />

Getränke, Food, Pharma: Für drei Branchen gibt es inzwischen QS-Lösungen<br />

aus dem modularen HEUFT-Baukasten. Kein Wunder, dass 2014<br />

ein dritter Erweiterungsbau her muss, der die Betriebsfläche am deutschen<br />

Stammsitz auf inzwischen über 45.000 Quadratmeter ausweitet.<br />

Von der Grundlagenforschung und Entwicklung bis hin zu Projektierung<br />

und 24/7-Servicebereitschaft werden dort alle Kompetenzen unter einem<br />

Dach gebündelt. Neue Standorte in Australien, Thailand und Indien<br />

bauen 2018 die globale Präsenz konsequent weiter aus.<br />

Und auch entwicklungstechnisch geht es stetig voran: ganz aktuell mit<br />

Etikettiermaschinen der neuen Generation, die eine NaVi-Funktionalität<br />

bieten werden, die man nur vom Smartphone her kennt und 1979 ebenfalls<br />

unvorstellbare Science-Fiction war: eine echte Sprachsteuerung.<br />

Innovation based on Tradition<br />

With genuine know-how and path-breaking innovations, the HEUFT<br />

SYSTEMTECHNIK GMBH, located in Burgbrohl, has in the meantime<br />

defined the state-of-the-art in terms of in line quality assurance in<br />

filling and <strong>packaging</strong> plants for 40 years. On the 1st of April 1979,<br />

Bernhard Heuft entered into entrepreneurship, initially with 12 employees.<br />

At this time he had already applied for a patent regarding<br />

his own development, the multi-segment flow rejector that discharges<br />

faulty bottles in an upright position and steadily out of the line<br />

without influencing other goods containers. What followed then, can<br />

only be depicted as a success story that both included the visionary<br />

anticipation of „Industry 4.0” long before its time, as well as the combination<br />

of the same with high flexibility at the labelling and fault<br />

detection with audio-visual user guidance and efficient voice control.<br />

New Plastics<br />

Economy<br />

Vor Kurzem stolperte ich über eine Unternehmensnachricht<br />

mit einem Hinweis auf „New Plastics<br />

Economy“. Neugierig geworden, folgte die einfache<br />

Suche im Internet. Unter newplasticseconomy.org<br />

findet sich die Website der Initiative mit der Überschrift<br />

in Englisch „Wir starteten eine weltweite Selbstverpflichtung,<br />

um Plastikmüll und Umweltverschmutzung<br />

an ihrer Quelle anzupacken“ 1 . Dahinter ein Wellengang<br />

an einem Sandstrand und schon ist man im Thema.<br />

Ins Leben gerufen wurde diese Initiative 2016 und<br />

geführt wird sie von der Ellen MacArthur Stiftung<br />

zusammen mit der UNEP, dem Umweltprogramm der<br />

Vereinten Nationen. MacArthur ist eine 42-jährige<br />

Britin, die u. a. die schnellste Nonstop-Einhand-Weltumsegelung<br />

geschafft hat. Mittlerweile haben sich 250<br />

Unternehmen, Regierungen und andere Organisationen<br />

der gesamten Lieferkette verpflichtet, die gemeinsame<br />

Vision und gesetzten Ziele bis 2025 zu erreichen. Vom<br />

Konsumgüterhersteller über Verpackungsmaschinenhersteller<br />

bis zum Recyclingunternehmen und Rohstofflieferanten<br />

sind viele Unternehmen dabei mit dem Ziel,<br />

den Plastikmüll zu reduzieren. Oder positiv ausgedrückt,<br />

den Recyclinganteil von jetzt nur 14 auf letztlich 100<br />

Prozent zu erhöhen und damit die Verschmutzung der<br />

Umwelt zu minimieren, wo sage und schreibe rund ein<br />

Drittel des Plastikmülls landet. Bei dieser Menge und<br />

dem stärker werdenden öffentlichen Druck ist es nur zu<br />

verständlich, dass immer mehr Marktteilnehmer starke<br />

Selbstverpflichtungen eingehen. Es ist zu hoffen, dass<br />

diese dann auch umgesetzt werden.<br />

Stark und interessant sind die vielen philanthropischen<br />

Organisationen, die über die MacArthur Stiftung hinaus<br />

die Initiative unterstützen. Die globale Aufgabe ist<br />

riesig, die Initiative breit angelegt. Deren Nachhaltigkeit<br />

scheint jedenfalls gesichert.<br />

Ihr Michael Koch<br />

1<br />

„We launched a Global Commitment to address plastic waste and pollution<br />

at its source.“<br />

03 | <strong>2019</strong><br />

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Die F2-Roboter setzen die vorgruppierten Formate in die aufgerichteten Kartonboxen. Die befüllten und verschlossenen<br />

Kartonboxen werden auf derselben Anlage in Displayverpackungen verpackt. (Bilder: Gerhard Schubert GmbH)<br />

HÖCHSTLEISTUNG AUF ENGSTEM RAUM<br />

720 YAKULT-FLÄSCHCHEN<br />

PRO MINUTE<br />

Für den europäischen Markt wird ein Großteil der Fläschchen mit dem probiotischen Getränk Yakult<br />

mit einer Maschine von Schubert in Kartonboxen und in Displayverpackungen verpackt. Die kompakte TLM-<br />

Verpackungsmaschine garantiert dabei hoch effiziente Prozesse bei hervorragender Verpackungsqualität.<br />

Die Vision des Yakult-Unternehmensgründers<br />

Dr. Minoru Shirota war, die Gesundheit<br />

der Menschen weltweit zu verbessern.<br />

Über 80 Jahre Forschung stecken in dem<br />

heutigen Produkt. Dem Wissenschaftler gelang<br />

es, die später nach ihm benannten Milchsäurebakterien<br />

Lactobacillus casei Shirota<br />

(LcS) zu selektieren und zu kultivieren. Daraus<br />

entwickelte er 1935 das fermentierte Getränk<br />

Yakult. Jedes Fläschchen enthält mindestens<br />

6,5 Milliarden dieser Milchsäurebakterien, die<br />

den Darm lebend erreichen: Weltweit konsumieren<br />

heute über 39 Millionen Menschen in<br />

39 Ländern das probiotische Getränk.<br />

Papier statt Plastik für Europa<br />

Für den europäischen Markt wird Yakult in<br />

den Niederlanden in Almere bei Yakult Europe<br />

produziert. Das Werk hat seine Produktionskapazität<br />

erhöht und kann mit der neuen Schubert-Maschine<br />

43.200 Flaschen pro Stunde<br />

verarbeiten. Die Fabrik versorgt 13 Länder<br />

in Europa. „Wir wollten auf dem europäischen<br />

Markt bei der Sekundärverpackung von Folie<br />

auf Karton umstellen. Dafür hatten wir bei<br />

Schubert die Entwicklung einer Maschine angefragt“,<br />

erklärt Ronald Jacobs, Werksleiter<br />

von Yakult Europe. „Gemeinsam mit den Experten<br />

entwickelten wir eine umweltfreundliche<br />

und praktische Verpackung.“ In leicht zu<br />

öffnenden Displayverpackungen stehen die<br />

Fläschchen mit den einzigartigen Shirota-Bakterien<br />

heute in den Supermärkten für die Käufer<br />

bereit. Zu Hause im Kühlschrank lassen sich<br />

die Fläschchen in der Kartonbox stabil lagern.<br />

Technische Daten<br />

❚ Verpacken von sechs oder acht<br />

Flaschen in Kartonboxen<br />

❚ Leistung von 720 Fläschchen<br />

pro Minute<br />

❚ Schneller Formatwechsel<br />

❚ Sekundär- und Tertiärverpackung<br />

auf einer Maschine<br />

❚ 90 bis 120 Kartonboxen pro Minute<br />

❚ 19 bis 24 Displayverpackungen<br />

pro Minute<br />

❚ Wirkungsgrad von 97 Prozent<br />

❚ Transmodul im Einsatz<br />

Besonderes Verpackungsund<br />

Maschinendesign<br />

Die Anforderungen an die Verpackungsanlage<br />

waren komplex: Neben einer hohen Leistung<br />

und einem vordefinierten, geringen Platzbedarf<br />

standen flexible Formatmöglichkeiten auf der<br />

Wunschliste. Außerdem sollte die Möglichkeit<br />

bestehen, optional ein Leaflet zur Kundeninformation<br />

zwischen die Fläschchen in die Packungen<br />

zu schieben. Die Ingenieure von Schubert<br />

realisierten Höchstleistung auf kleinstem Platz<br />

mit der Kombination von mehreren F2-Robotern,<br />

vier Transmodulstrecken sowie Bilderkennungssystemen.<br />

Die Anlage verpackt 720<br />

Yakult-Fläschchen pro Minute. Der schnelle<br />

Formatwechsel unterstützt die Sekundärverpackung<br />

in 6er- oder 8er-Packungen.<br />

Verpacken in Kartonboxen<br />

Die Faltschachtelzuschnitte werden von<br />

F3-Robotern im Magazin abgeholt und in horizontaler<br />

Position bereitgestellt. Die F2-Roboter<br />

übernehmen diese Zuschnitte, lassen<br />

sie über der Beleimstation mit Klebstoff versehen,<br />

drücken sie durch das Faltaggregat und<br />

setzen sie direkt auf ein Transmodul, das die<br />

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03 | <strong>2019</strong>


VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />

Sekundärverpackungen und<br />

Tertiärverpackung Yakult.<br />

aufgerichteten Kartonboxen zu den nächsten<br />

Arbeitsschritten transportiert. Gleichzeitig<br />

führt die Transportkette die Fläschchen von<br />

der Vormaschine in die TLM-Anlage. „Das Verteilen<br />

der Flaschen vom einbahnigen Einlauf<br />

auf zwei Bahnen bei einer hohen Leistung war<br />

eine besondere Herausforderung“, sagt Georg<br />

Koutsogiannis, der verantwortliche Sales Account<br />

Manager von Schubert. Eine Gruppierkette<br />

verteilt die Flaschen auf zwei Spuren zu<br />

den beiden Einlaufschnecken, die die Produkte<br />

vereinzelt an zwei Zahnriemenbänder übergeben.<br />

Von dort gelangen die Fläschchen in die<br />

Aufnahmebereiche von zwei F2-Robotern, die<br />

jeweils 48 Fläschchen vom Band abnehmen<br />

und auf ein Transmodul der zweiten Transmodulstrecke<br />

in der Anlage setzen. Dieses<br />

Transmodul befördert die Fläschchen zu zwei<br />

weiteren F2-Robotern. Diese greifen jeweils<br />

24 Fläschchen gleichzeitig, schieben sie auf<br />

Verpackungsgröße zusammen und setzen sie<br />

in die aufgerichteten Kartonboxen auf der ersten<br />

Transmodulstrecke.<br />

Qualitätskontrolle durch<br />

Bildverarbeitungssystem<br />

Je nach Format werden entweder zwölf oder<br />

16 Kartonboxen gleichzeitig befüllt. Bei Bedarf<br />

wird ein Leaflet zwischen die Fläschchen<br />

geschoben, bevor eine Kamera die Verpackungen<br />

auf Vollständigkeit kontrolliert und sie von<br />

den nächsten beiden F2-Robotern verschlossen<br />

werden. Die Verschließroboter setzen<br />

die Schachteln auf ein Transmodul der dritten<br />

Transmodulstrecke in der Anlage. Ein Drucker<br />

versieht die Kartonboxen während des Transports<br />

mit Haltbarkeitsdatum. Danach werden<br />

die verschlossenen Kartonboxen von zwei<br />

weiteren F2-Robotern zu jeweils fünf Stück<br />

in Displayverpackungen gesetzt. Auch diese<br />

Zuschnitte werden nach demselben Prinzip<br />

wie die Kartonboxen in der Anlage aufgerichtet<br />

und über eine vierte Transmodulstrecke<br />

zum Füllbereich befördert. Den Auslauf der<br />

befüllten Displayverpackungen nach oben löste<br />

Schubert über einen integrierten Elevator.<br />

Eine weitere Besonderheit der neuen Schubert-Verpackungsmaschine<br />

ist die zentrale<br />

Leimnachfüllstation für das Aufrichten und<br />

Verschließen der Umverpackungen.<br />

Eine Kamera kontrolliert die befüllten Boxen auf<br />

Vollständigkeit, bevor sie verschlossen werden.<br />

Das erste Mal Schubert …<br />

„In zehn Tagen war die Anlage aufgebaut, eingerichtet<br />

und bereit für die ersten Produktionsläufe“,<br />

berichtet Georg Koutsogiannis und<br />

ergänzt. „Wir sind stolz, dass wir die gewünschte<br />

Leistung auf dem vorgegebenen Platz<br />

erreichen konnten.“ „Wir sind sehr zufrieden<br />

und kommen gut mit der Anlage zurecht. Es<br />

ist für uns die erste Maschine von Schubert“,<br />

bestätigt Firmenchef Ronald Jacobs. Der hohe<br />

Wirkungsgrad der Verpackungsmaschine von<br />

Schubert von 97 Prozent konnte die Produktionskapazität<br />

bei Yakult Europe entscheidend<br />

erhöhen. Zudem bietet die Anlage flexible Formatmöglichkeiten<br />

für künftige Anforderungen<br />

in der Sekundär- und Tertiärverpackung.<br />

Maximum Performance on Most Limited Space<br />

For the European market, the majority of the<br />

little bottles with the pro-biotic beverage<br />

Yakult are packaged into folding boxes and<br />

display <strong>packaging</strong> using a machine provided<br />

by the enterprise Schubert. At Yakult Europe<br />

in the Netherlands, the compact TLM <strong>packaging</strong><br />

machine ensures for highly efficient processes<br />

at outstanding <strong>packaging</strong> quality. Depending<br />

on which order is selected, the small<br />

bottles are either pre-grouped into 6-unit or<br />

8-unit formations. The F2 robot subsequently<br />

simultaneously places the pre-grouped formats<br />

into 12 or 16 erected folding boxes. A<br />

camera monitors the same for completeness<br />

before they are sealed. The filled and sealed<br />

boxes are packed into display <strong>packaging</strong> on<br />

the same plant. The output is situated at 720<br />

little bottles per minute, which accords to 90<br />

to 120 cardboard boxes per minute, respectively<br />

19 to 24 display packages per minute.<br />

03 | <strong>2019</strong><br />

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VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />

VERTRAUENSVOLLE, LÖSUNGSORIENTIERTE ZUSAMMENARBEIT<br />

SCHOKOKÜSSE OPTIMAL KARTONIERT<br />

Brunberg Oy ist ein finnisches Familienunternehmen mit Tradition, das auf eine Mischung aus hochwertigen<br />

Zutaten, traditioneller Handwerkskunst, gepaart mit moderner Produktionstechnik, setzt. Für die Kartonierung<br />

der Schokoküsse suchte das Unternehmen eine neue Lösung. Die Wahl fiel auf den Sigpack TTM1<br />

von Bosch Packaging Technology.<br />

Seit 1871 werden im finnischen Porvoo, etwa 50 Kilometer<br />

von Helsinki entfernt, feinste süße Spezialitäten<br />

hergestellt. Neben Schokolade, Toffee oder<br />

Lakritz ist Brunberg besonders für seine Trüffel und<br />

Schokoküsse bekannt. Seit fast 150 Jahren steht das<br />

Familienunternehmen für exzellente Qualität.<br />

Kompakte, effiziente und zuverlässige Zweitverpackung<br />

gesucht<br />

Der zukünftige Kartonierer sollte eine hohe Effizienz<br />

aufweisen und so flexibel sein, dass auch auf<br />

Änderungen in Packstil und/oder Produkt schnell<br />

reagiert werden kann. Außerdem kam es auf die<br />

Bedienerfreundlichkeit an: Ein intuitives HMI,<br />

schnelle Formatwechsel und Reinigung sowie<br />

eine einfache Bedienung der Anlage waren wichtige<br />

Auswahlkriterien. Aufgrund der begrenzten<br />

Platzverhältnisse in der Produktionshalle sollte der neue Kartonierer<br />

zusätzlich noch sehr kompakt sein.<br />

Gesamtkonzept des Sigpack TTM1 hat überzeugt<br />

Der TTM1 ist ein integrierter Topload-Kartonierer, der<br />

eine große Vielfalt an Schachtelformaten zuverlässig<br />

formt, belädt und verschließt. Das patentierte Formatwechselkonzept<br />

ermöglicht schnelle Produkt- und Packstiländerungen.<br />

Mit wenigen Handgriffen kann ein Bediener<br />

die Maschine allein und in kurzer Zeit umrüsten.<br />

Der Neustart erfordert keine Nachjustierung.<br />

Der TTM1 produziert Qualität ab der ersten<br />

Schachtel – ein Konzept, das mit den hohen Ansprüchen<br />

von Brunberg übereinstimmt.<br />

„Um unseren Qualitätsansprüchen gerecht<br />

zu werden, produzieren wir mit moderner<br />

Technik. Natürlich muss die Maschine unsere<br />

hohen Erwartungen erfüllen, aber für uns<br />

ist ein zuverlässiger Partner ebenso wichtig.<br />

Qualität entsteht auch aus vertrauensvoller<br />

Zusammenarbeit, und bei Bosch fühlen wir uns gut aufgehoben“, erklärt<br />

Katarina Enholm, die Geschäftsführerin bei Brunberg Oy.<br />

Displayschachtel mit insgesamt 25 Schokoküssen.<br />

(Bild: Brunberg Oy)<br />

Der TTM1 produziert Qualität<br />

ab der ersten Schachtel.<br />

(Bild: Bosch Packaging Technology)<br />

Mit dem Sigpack TTM1 kann das Unternehmen in Zukunft<br />

problemlos sowohl die Leistung steigern als auch neue Packstile einführen.<br />

18<br />

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(VER)<br />

PACKENDE<br />

INHALTE<br />

„Unsere Kernkompetenzen sind Beratung und<br />

Projektmanagement sowie die Entwicklung<br />

integrierter Lösungen für jegliche Projektgrößen.<br />

Wir freuen uns, dass wir Brunberg Oy die optimale<br />

Lösung für Produkthandling und Kartonierung<br />

anbieten konnten“,<br />

Michael Haas, Area Sales Manager bei Bosch Packaging Technology<br />

Traditionelle Schokoküsse in zwei Schachtelformaten<br />

Der Sigpack TTM1 schließt nahtlos an den Vorprozess der Schokoküsse<br />

an: Die empfindlichen Produkte werden auf zwei Wickelmaschinen<br />

in Metallfolie eingeschlagen, danach auf einer Bahn zusammengeführt<br />

und anschließend vom Sigpack TTM1 kartoniert. „Wir produzieren und<br />

verpacken die Schokoküsse auf einer Linie. Das heißt, wir achten sehr<br />

auf eine hohe Zuverlässigkeit, hohe Anlageverfügbarkeit und einfache<br />

Bedienbarkeit der Maschinen, um Ausfallzeiten so gering wie möglich zu<br />

halten“, hebt Mauri Niemelä, technischer Leiter des Projekts bei Brunberg<br />

Oy, hervor.<br />

Aktuell produziert Brunberg Schokoküsse in verschiedenen Geschmacksrichtungen,<br />

die in zwei Schachtelformate verpackt werden.<br />

Bei einer Leistung von 200 Produkten pro Minute werden sechs Schokoküsse,<br />

jeweils drei Stück in zwei Reihen, in einen kleinen Retailkarton<br />

verpackt. Das zweite Format ist ein größerer Displaykarton mit insgesamt<br />

25 Schokoküssen, jeweils fünf Stück in fünf Reihen.<br />

Zuverlässiger Service vor Ort<br />

Das Serviceteam des Bosch Agenten Kafeko bietet auch vor Ort in Finnland<br />

eine umfassende Betreuung. „Wir schätzen sehr, dass Kafeko mit<br />

einem Team von Fachkräften lokal vertreten ist und uns schnell hilft,<br />

falls es mal ein technisches Problem geben sollte“, stellt Niemelä abschließend<br />

fest.<br />

Chocolate Marshmallows ideally cartonised<br />

The company Brunberg Oy is a Finnish family enterprise with tradition<br />

that relies on a combination of premium ingredients and traditional<br />

craftsmanship paired with modern production technology. For the<br />

cartonising of their chocolate marshmallows, the company was on the<br />

lookout for a new solution. Brunberg Oy finally opted for the Sigpack<br />

TTM1 provided by Bosch Packaging Technology. The integrated topload<br />

cartoniser forms, packs and reliably closes a great variety of carton<br />

formats. The patented format change concept enables fast changes<br />

of the product as well as the <strong>packaging</strong> style.<br />

Mit unserem Newsletter immer<br />

auf dem Laufenden bleiben,<br />

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03 | <strong>2019</strong><br />

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VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />

IFFA <strong>2019</strong><br />

Halle 11.1, Stand C11<br />

Großpackungen von einem<br />

und 2,5 Kilogramm Hackfleisch<br />

werden in hohen<br />

Taktzahlen produziert.<br />

(Bilder: Multivac)<br />

KRÄFTIG IN VERPACKUNGSTECHNOLOGIE INVESTIERT<br />

FÜR FRISCHFLEISCH, SCHNITTWARE<br />

UND FERTIGGERICHTE<br />

Bei Cater Food dreht sich alles um die Verarbeitung von Schweine- und Rindfleisch in Premium- oder<br />

Bioqualität. Um die permanent steigenden Produktionsmengen an den Standorten Herrup und Mors<br />

bewältigen und den qualitativen Anforderungen gerecht werden zu können, investierte<br />

das dänische Unternehmen in neue Technik von Multivac.<br />

Für die Fabrik in Herrup wurde eine Tiefziehverpackungsmaschine<br />

R 515 angeschafft, die speziell für die Anforderungen in der Frischfleischindustrie<br />

entwickelt wurde. Um der großen Nachfrage<br />

in Bezug auf moderne MAP-Packungen für größere Hackfleischportionen<br />

gerecht werden zu können, investierte man zudem in eine Traysealerlinie<br />

für den Standort Mors. Hackfleisch ist eine der umsatzstärksten<br />

Produktgruppen des Unternehmens.<br />

„Aufgrund seiner umfassenden Projekterfahrung und seiner langjährigen<br />

Verpackungskompetenz war Multivac als Geschäftspartner für<br />

uns die erste Wahl“, betont Finn Jensen, CEO von Cater Food.<br />

Voraussetzungen für die „Just-in-time“-Lieferung<br />

Das Unternehmen produzierte vorher auf drei Tiefziehverpackungsmaschinen<br />

an zwei Standorten im Norden des Landes. Während in Mors<br />

vor allem Hackfleisch und Feinkostprodukte verpackt werden, stehen<br />

in Herrup Schnittware, Fertiggerichte und Sous-vide-Produkte im<br />

Fokus. Letztere erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Diesen Trend hat<br />

das Unternehmen früh erkannt, und mittlerweile ist man auf dem dänischen<br />

Markt in diesem Bereich einer der größten Hersteller. Eine Vielzahl<br />

an Bestellungen in unterschiedlichem Umfang ist von den Mitarbeitern<br />

jeden Tag kurzfristig abzuarbeiten. „Geht eine Bestellung aus<br />

dem Inland bis 15 Uhr bei uns ein, kann der Kunde bereits am nächsten<br />

Morgen seine Lieferung in Empfang nehmen“, erläutert der Unternehmenschef.<br />

Nachfrage nach großen MAP-Packungen<br />

Hackfleisch sollte in Portionen von einem und 2,5 Kilogramm verpackt<br />

werden. Wegen dieses hohen Packungsgewichts zogen die Verantwortlichen<br />

nach umfassender Beratung durch Multivac die Anschaffung eines<br />

Traysealers in Betracht. Durch das Verpacken mit modifizierter Schutzgasatmosphäre<br />

(MAP) sollte zudem eine verlängerte Haltbarkeit der<br />

empfindlichen Produkte erreicht werden. „Ein Aspekt, der bei unserer<br />

Investitionsentscheidung für die Fabrik in Mors mit ausschlaggebend<br />

war, liegt in der steigenden Nachfrage nach MAP-Packungen begründet“,<br />

hebt Finn Jensen hervor. Für Peter Dalum Hansen, den technischen<br />

Leiter bei Cater Food, standen darüber hinaus neben einem stabileren<br />

Workflow und einer verbesserten Kontrolle auch die geringeren Ausfallzeiten,<br />

die leichtere Bedienbarkeit sowie die Qualität der Packungen<br />

ganz vorn auf der Prioritätenliste. Hinzu kamen das überzeugende<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis und ein verlässlicher Service und Support.<br />

Frischfleisch, Schinken und Co.<br />

In Herrup ersetzt die Tiefziehverpackungsmaschine R 515 die beiden<br />

bisherigen Modelle. Sie ist für die Anforderungen in der Frischfleischindustrie<br />

ausgelegt und produziert z. B. großformatige Schinkenverpackungen<br />

oder Großhandels- und Transportverpackungen. Neben<br />

typischen Vakuumverpackungen lassen sich mit hoher Leistung auch<br />

MAP-Packungen herstellen. Optional kann die Maschine mit einer Jumboaufnahme<br />

für Unterfolien ergänzt werden, sodass sich die Wechsel-<br />

20<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 03 | <strong>2019</strong>


Fleisch- und Fertiggerichte können in unterschiedlichsten Formaten und<br />

Variationen verpackt werden.<br />

Hinsichtlich bedarfsgerechter Maschinenausstattung,<br />

Verpackungsdesign, Technologie und geeigneter Materialien<br />

vertraut man auf die Expertise von Multivac.<br />

zeiten für das Packmittel deutlich verringern. Das Modell bietet darüber<br />

hinaus bei Bedarf ein Schnellwechselsystem für Form- und Siegelwerkzeug.<br />

Dies erleichtert das Umrüsten auf andere Packungsformate: Weil<br />

in Herrup Fleisch- und Fertiggerichte in unterschiedlichsten Formaten<br />

und Variationen verpackt werden sollen, war diese Möglichkeit mit ausschlaggebend.<br />

Das Spektrum reicht hier von Schweinebraten bis hin zu<br />

kleineren Abschnitten von ein bis zwei Kilogramm.<br />

Komplette Linie für Hackfleisch<br />

In Mors ging ebenfalls eine neue Verpackungslösung in Betrieb. Die Linie<br />

besteht aus einem Traysealer T 600, einem zweispurigen Trayentstapler<br />

eines Drittanbieters, einem Zuführband sowie einem Etikettierer<br />

L 300. Sie dient dem Verpacken von Hackfleisch in PP-Trays. Die Großpackungen<br />

haben ein Gewicht von einem oder 2,5 Kilogramm. Bei dem<br />

Traysealer handelt es sich um das kleinste Modell von Multivac, das voll<br />

integrierbar in automatisierte Linien ist. Die Maschine kann individuell<br />

ausgestattet werden und ist skalierbar. Mit ihr lassen sich sowohl MAPund<br />

EMAP-Verpackungen als auch Vakuum-Skinpackungen produzieren.<br />

Der flexibel einsetzbare Transportbandetikettierer L 300 appliziert Etiketten<br />

von oben, unten und über Eck zuverlässig und wirtschaftlich auf<br />

die Packungen. Er lässt sich für alle Standardaufgaben nutzen und kann<br />

in die Steuerung der Verpackungsmaschine integriert werden.<br />

Das Ergebnis kann sich sehen lassen<br />

Mit den beiden neuen Verpackungslösungen sind die Verantwortlichen<br />

bei Cater Food mehr als zufrieden: Sowohl die Traysealerlinie als auch<br />

die Tiefziehverpackungsmaschine erreichen ohne zusätzliches Bedienpersonal<br />

die angestrebte höhere Leistung. Weil die Werkzeug- und<br />

Folienwechsel schneller realisiert werden können, fallen die Stillstandzeiten<br />

signifikant geringer aus. Die Packungsqualität, die mit beiden<br />

Systemen erzielt wird, ist exzellent, „wie wir dem positiven Feedback<br />

unserer Kunden entnehmen können“, bestätigt Finn Jensen.<br />

„Wir haben mit beiden neuen Verpackungsmaschinen optimale Lösungen<br />

gefunden, um die Wünsche unserer Kunden befriedigen und uns insbesondere<br />

mit unseren Hackfleischpackungen im Markt besser positionieren<br />

zu können. Nicht zuletzt haben wir auch gelernt, dass man mit<br />

der richtigen Verpackungslösung eine weitaus größere Menge unterschiedlichster<br />

Produkte effizient und wirtschaftlich verpacken kann“,<br />

sieht der Firmenchef optimistisch in die Zukunft.<br />

Kompetente Beratungsleistung<br />

„Ehrlich gesagt hatten wir anfangs keine konkrete Vorstellung, mit<br />

welcher Technologie sich die Herstellung von MAP-Packungen für die<br />

größeren Hackfleischportionen realisieren lässt“, verrät Technikleiter<br />

Peter Dalum Hansen. „Multivac hat uns umfassend beraten, und wir haben<br />

am Ende genau das Packungsformat erhalten, das wir brauchen, um<br />

auch weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben.“<br />

Der Aufbau der Tiefziehverpackungsmaschine in Herrup erfolgte an<br />

einem Tag. Am nächsten Tag kamen die Anschlüsse für Strom, Gas und<br />

Wasser hinzu, und die ersten Packungen konnten produziert werden. Am<br />

darauffolgenden Tag ging die Maschine bereits in den normalen Betrieb<br />

über. Ebenso unproblematisch gestaltete sich die Installation des Traysealers<br />

in Mors. „Heute produzieren wir mit zwölf Takten pro Minute bei<br />

2,5 Kilogramm Gewicht bzw. mit 21 bis 22 Trays pro Minute bei einem<br />

Kilogramm Gewicht. Damit haben wir unser Hauptziel erst einmal erreicht“,<br />

fasst Peter Dalum Hansen zufrieden zusammen.<br />

Strong Investment into Meat Processing<br />

At the enterprise Cater Food everything is all about the processing<br />

of pork and beef. In order to be capable to cope with the permanently<br />

increasing product quantities and to meet the quality requirements,<br />

the Danish enterprise has invested into new technology provided by<br />

the enterprise Multivac. For the production site in Herrup, Cater Food<br />

acquired a thermoform <strong>packaging</strong> machine R 515 which was especially<br />

developed for the demands of the fresh meat processing industry.<br />

For the production of modern MAP <strong>packaging</strong> for larger, respectively<br />

wholesale minced meat portions, at the production site Mors, the company<br />

opted for the implementation of a traysealer line that consists of<br />

a T 600 traysealer, a two-line tray denester of a third-party provider, a<br />

feed conveyor, as well as a L 300 labeller.<br />

03 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 21


VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />

LIEFERSERVICE NIMMT<br />

DIE VERPACKUNG WIEDER MIT<br />

Von einem kleinen Gewerbegebäude am Ende einer Industriestraße im ostwestfälischen Herford soll<br />

eine kleine Pizzarevolution ausgehen. Dort sitzt die vor einem Jahr gegründeten SingleBow GmbH.<br />

Das Logo des Hauptprodukts ziert die Außenwand: „PizzaBow“.<br />

PizzaBow ist eine Mehrweglösung für Pizzaverpackungen.<br />

Erfunden hat sie Hendrik<br />

Single. Der Name deutet es an: Der<br />

PizzaBow besteht aus einer Kunststoffschale<br />

und einem Papptablett, welches mit einem<br />

Papierbogen vergleichbar ist, und reduziert<br />

somit signifikant die Pappabfälle gegenüber<br />

den handelsüblichen Pizzakartons.<br />

Jedes Produkt beginnt mit einer Idee. Bei<br />

Hendrik Single war es genauso. Ihn störten die<br />

vielen Pizzakartons, die – von Lieferdiensten<br />

gebracht oder selbst vom Schnellimbiss geholt<br />

– bald nach ihrem Gebrauch in der Wohnung herumfliegen<br />

oder falsch in den Papiermüll entsorgt<br />

werden. „Das stellt für die Entsorger ein<br />

immer größeres Problem dar“, weiß der Jungunternehmer.<br />

Da er auch ein Mann der Tat ist,<br />

fragte er sich: „Wie kann ich diesen Papiermüll<br />

reduzieren?“<br />

Nur echt mit dem herausnehmbaren<br />

Papptablett<br />

„Ich stamme aus einer Kunststofffamilie.“<br />

Damit erklärt der Absolvent der Lemgoer<br />

Hochschule OWL, warum Kunststoff bei<br />

seiner Produktidee eine prominente Rolle<br />

spielt. Denn sein Vater Michael Single führt<br />

das Kunststofffertigungsunternehmen Singleplast<br />

GmbH. Der Sohn, Master im Bereich<br />

Produktion und Management, setzte sich<br />

mit einem Konstrukteur seines Vertrauens<br />

zusammen und entwickelte die stapelbare<br />

Mehrweg-Kunststoffschale, die in Verbindung<br />

mit speziellen Pappeinsätzen schließlich zum<br />

PizzaBow wurde.<br />

PizzaBow-Schalen bestehen aus Polypropylen<br />

(PP), haben acht Ecken und einen<br />

Durchmesser von etwa 30 Zentimetern. Vorerst<br />

sind sie grasgrün, können farblich aber<br />

Platzsparend: Herkömmliche Pizzakartons benötigen viel Lagerplatz und werden nach einmaliger Nutzung weggeworfen. Die Kunststoffschalen des PizzaBow<br />

werden nach der Auslieferung hingegen gereinigt und wiederverwendet. (Bilder: Hendrik Single)<br />

Sollte sich die Idee durchsetzen, entnehmen<br />

Kunden künftig ihre Pizza mit den<br />

Papptabletts aus den Kunststoffschalen.<br />

Der Lieferdienst reinigt die Schalen und<br />

verwendet sie dann weiter.<br />

01 | <strong>2019</strong>


Jungunternehmer Hendrik<br />

Single möchte mit seinen<br />

PizzaBow-Kunststoffschalen<br />

das Pizzaliefersystem auf<br />

Mehrweg umstellen.<br />

(Bild: Ulrich Klose)<br />

„Solange man die Kunststoff-Mehrwegkomponenten nicht<br />

wegwirft, ist der Kunststoff an der richtigen Stelle.“<br />

Hendrik Single, Erfinder des PizzaBow<br />

den Vorlieben der Kunden angepasst werden.<br />

Vier aufeinander gestapelte, jeweils mit einer<br />

28-Zentimeter-Pizza befüllte PizzaBows passen<br />

ideal in eine der üblichen Lieferboxen aus<br />

EPP. Eine fünfte Schale fungiert als Deckel für<br />

den Lieferstapel.<br />

PizzaBows sind nur original mit dem dünnen<br />

Papptablett. Die achteckige Grundform wird<br />

ergänzt durch vier hochklappbare Laschen.<br />

Diese gestatten das komfortable Herausheben<br />

der Pizza aus der Kunststoffschale. Bei<br />

der Entwicklung der Papptabletts brachte ein<br />

regionaler Wellpappenspezialist seine Expertise<br />

ein. Für die Wellenbahn wurde recyceltes<br />

Papier verwendet, während die beiden Decken<br />

mit Kontakt zum Nahrungsmittel aus Frischfasern<br />

gefertigt werden.<br />

50 PizzaBows reichen für tägliches<br />

Liefervolumen<br />

Das PizzaBow-Konzept sei wirtschaftlich und<br />

ökologisch vorteilhaft, betont Hendrik Single.<br />

Mit dem Einweg-Papptablett sparten die<br />

Nutzer viel Papiermaterial ein. Denn es wiege<br />

nur etwa 30 Gramm, während ein Lieferkarton<br />

mehr als dreimal so viel auf die Waage bringe.<br />

Außerdem ist die Oberfläche 55 Prozent kleiner,<br />

hat Hendrik Single errechnet. Entsprechend<br />

schrumpfen die Restmüllabfallberge.<br />

Attraktiv erscheinen auch die Materialkosten.<br />

Ein herkömmlicher Karton koste den Pizzabäcker<br />

ungefähr zwölf Cent, rechnet Hendrik<br />

Single vor. Für eine PizzaBow-Schale müssten<br />

etwa zwei Euro zuzüglich der Kosten im niedrigen<br />

Cent-Bereich für die Papptabletts kalkuliert<br />

werden. Das Mehrwegsystem rentiere<br />

sich sehr schnell, bilanziert er.<br />

Ein Pizzalieferservice mit einem täglichen<br />

Liefervolumen von 200 bis 250 Pizzen<br />

könne seinen Betrieb bereits mit nur 50 PizzaBow-Schalen<br />

sicherstellen. Einige würden<br />

ausgeliefert, während andere im Betrieb<br />

gereinigt und für die nächste Lieferung vorbereitet<br />

würden. Zeit und Personal, um jeden<br />

einzelnen Pizzakarton zu falten, entfalle. Auch<br />

der Lagerraumbedarf reduziere sich, da kein<br />

Lagerplatz für die Kartons benötigt werde. Die<br />

Papptabletts könnten sehr viel platzsparender<br />

aufbewahrt werden.<br />

Pfandsystem wie bei<br />

Mehrwegkaffeebechern<br />

Werden diese Produktvorteile nicht dadurch<br />

geschmälert, dass die Mehrwegschale aus<br />

Kunststoff besteht? Hendrik Single beurteilt<br />

diese Frage differenziert: Wichtig sei die Wiederverwendung<br />

der Pizzaschale. Bei richtiger<br />

Handhabung habe sie eine sehr lange Lebenserwartung.<br />

Den idealen Nutzungskreislauf skizziert<br />

er so: „Der Pizzabote gibt die Schalen mit den<br />

Pizzen an der Haustür ab. Der Kunde nimmt<br />

die Lieferung mit ins Haus, während der Bote<br />

draußen wartet. Drinnen werden die mit Pizza<br />

befüllten Papptabletts aus der Schale gehoben.<br />

Die Kunststoffschalen nimmt der Bote<br />

mit zurück zum Lieferdienst, wo sie gereinigt<br />

werden und dann auf ihren nächsten Liefereinsatz<br />

warten.“ Vorstellbar sei auch ein Pfandund<br />

Rücknahmesystem, wie man es beispielsweise<br />

von Mehrweg-To-go-Bechern kenne.<br />

Die Kunststoffkomponente berge sicher<br />

noch Optimierungspotenzial. In der nächsten<br />

Weiterentwicklung könne bestimmt mehr<br />

Rezyklat verwendet werden. Auch gebe es<br />

Experimente, den Kunststoffeinsatz durch die<br />

Beimengung von Kreide zu verringern.<br />

Für internationale Kunden muss<br />

PizzaBow wachsen<br />

Die PizzaBow-Testphase ist mittlerweile erfolgreich<br />

abgeschlossen. Nun führt Hendrik<br />

Single immer wieder Gespräche mit potenziellen<br />

Kunden. Zielkunden sind Lieferdienste<br />

jeder Größe, aber auch Lokale mit anderweitigem<br />

Außer-Haus-Verkauf, erläutert er. Viel<br />

internationale Aufmerksamkeit erntete Pizza-<br />

Bow bereits auf der wichtigen Branchenmesse<br />

„Parizza“ in Paris. Dort – wie auch bei einem<br />

Testlauf in Österreich – gewann der ostwestfälische<br />

Pizzaschalenunternehmer wichtige<br />

Einblicke in regionale Eigenarten. Österreicher<br />

und Franzosen schlemmen nämlich lieber größer.<br />

Die Standardpizza misst dort 32 Zentimeter<br />

im Durchmesser, während sie in hiesigen<br />

Breitengraden vier Zentimeter kleiner ist.<br />

Im ostwestfälischen Heimatmarkt hat die<br />

Kunde von den praktischen Mehrweg-Pizzaschalen<br />

mittlerweile die Runde gemacht. Drei<br />

Herforder Lieferdienste arbeiten bereits mit<br />

dem neuen Mehrwegsystem. Auch Unternehmen<br />

wie beispielsweise die Belegschaft eines<br />

örtlichen Autohauses nutzen PizzaBow für die<br />

Bestellungen in der Mittagspause, freut sich<br />

Hendrik Single.<br />

V+E Consult Verpackungsberatung<br />

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Young Entrepreneur invented Reusable<br />

Pizza Box<br />

Carelessly dumped pizza boxes are ruining<br />

the landscape. They also represent a problem,<br />

if they are incorrectly disposed of. They do<br />

in fact belong to the category residual waste<br />

and not waste paper. The young entrepreneur<br />

Hendrik Single from Herford has consequently<br />

founded a start-up enterprise and now markets<br />

the plastic pizza box „PizzaBow“. In connection<br />

with a cardboard tray, the new company<br />

offers fast food restaurants and delivery<br />

services an eco-friendly and cost-effective<br />

alternative for take-away pizzas.<br />

03 | <strong>2019</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

23


IFFA <strong>2019</strong> VOM 4. BIS 9. MAI <strong>2019</strong> IN FRANKFURT<br />

VERPACKUNGEN IM FOKUS<br />

DER FLEISCHWIRTSCHAFT<br />

Mehr als 1.000 ausstellende Unternehmen haben sich zur IFFA <strong>2019</strong> in Frankfurt am Main angekündigt.<br />

Vom 4. bis 9. Mai <strong>2019</strong> zeigen sie Produktlösungen, Dienstleistungen und Innovationen für alle Prozessschritte<br />

der Fleischverarbeitung. Traditionell stark vertreten auf der Messe ist die Verpackungsbranche.<br />

Die alle drei Jahre ausgerichtete Messe für die Fleischwirtschaft wird<br />

in diesem Jahr eine Brutto-Ausstellungsfläche von 120.000 Quadratmetern<br />

belegen. Weil die neue Halle 12 mitgenutzt wird, ist die IFFA<br />

damit noch einmal acht Prozent größer als beim vorigen Mal im Jahr 2016.<br />

Messebesucher, die sich für Verpackungstechnik interessieren,<br />

werden die Halle 11 ansteuern. Dort gibt es Verpackungstechnik für<br />

Fleisch- und Wurstwaren, Geflügel und Fisch. Vertreten sind Unternehmen<br />

wie Multivac, Sealpac, Tavil, Ulma, Variovac und VC999. Auch der<br />

Produktbereich Packmittel mit Firmen wie Flexopack, Krehalon und<br />

Schur Flexibles findet sich in Halle 11. Insgesamt ergibt die Suche nach<br />

„Verpackung“ im Ausstellerkatalog 289 Treffer.<br />

Verpackungstechnik fördert Lebensmittelsicherheit<br />

Verpackung ist auch deshalb eines der großen Themen auf der IFFA,<br />

weil es direkt mit Fragen der Lebensmittelsicherheit verknüpft ist. Darauf<br />

hat Richard Clemens, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbandes<br />

Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen, im Vorfeld der<br />

IFFA hingewiesen. Verpackungstechnikunternehmen stellten Lösungen<br />

bereit, um mikrobiologische Verunreinigungen von Lebensmitteln durch<br />

automatisierte Prozesse zu vermeiden. Als Beispiel nannte er das vollautomatische<br />

Portionieren und Einlegen von Filets, Steaks oder Aufschnitt<br />

in Verpackungen mithilfe von Einlegern oder Industrierobotern.<br />

Fremdkörper in Lebensmitteln könnten wiederum durch Inspektionssysteme,<br />

die mit Kontrollwaagen gekoppelt sind, erkannt werden,<br />

sodass die verunreinigten Lebensmittel ausgeschleust werden, bevor<br />

sie in die Verpackung gelangen.<br />

Nachhaltigkeit und Recyclingfähigkeit sind wichtig<br />

Bei den ausstellenden Packaging-Unternehmen werden die beiden<br />

Haupttrends der vergangenen Monate eine große Rolle spielen: die<br />

IFFA <strong>2019</strong> | 04.– 09.05.<strong>2019</strong> | Halle 12.0 – Stand C71<br />

Einen Vorgeschmack bekommen Sie unter www.weberweb.com/iffa<strong>2019</strong><br />

24 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

03 | <strong>2019</strong>


Reduzierung des Packstoffeinsatzes und die vermehrte Herstellung<br />

recyclingfähiger Verpackungen. Beide Themen stehen im Zusammenhang<br />

mit der EU-Plastikstrategie und dem zum Jahresbeginn in Kraft<br />

getretenen deutschen Verpackungsgesetz.<br />

In Frankfurt werden deshalb zahlreiche Lösungen zur Herstellung<br />

von Leichtverpackungen zu sehen sein. Leichtverpackungen können<br />

mittlerweile sogar bessere Verpackungsleistungen aufweisen als herkömmliche<br />

Lösungen. Zugleich werden sie aus nachhaltigen Folienmaterialien<br />

hergestellt und mit modernen Verarbeitungstechnologien<br />

materialsparend verarbeitet.<br />

Die veranstaltende Messe Frankfurt verweist auf weitere Verpackungstrends,<br />

die auf der IFFA gezeigt werden: Skinverpackungen mit Produktträgern<br />

aus Karton, Schutzgasverpackungen für länger haltbare Fleisch- und<br />

Wurstwaren sowie „smarte“ Verpackungen, die Auskunft über den Qualitätszustand<br />

oder den Frischegrad des enthaltenen Lebensmittels geben.<br />

„Verpackungstag“ auf dem IFFA-Forum<br />

Hochkarätig ist traditionell auch das Vortragsprogramm auf dem IFFA-Forum<br />

in Halle 11. Es bietet jeden Tag Diskussionsbeiträge zu jeweils einem<br />

Topthema. Am Mittwoch, 8. Mai, geht es um die aktuellen Trends der Lebensmittelverpackung.<br />

Erstmals bietet die Messe Frankfurt geführte<br />

Messerundgänge zu den Forumsthemen an, die „IFFA Discovery Tours“.<br />

Anlagen für Skinverpackungen für Fleisch- und Wurstwaren gibt es auch auf der IFFA<br />

<strong>2019</strong> zu sehen. (Bild: Messe Frankfurt Exhibition GmbH)<br />

More than 1.000 exhibiting companies have registered for participation<br />

in the IFFA <strong>2019</strong> exhibition that will take place from the 4th to<br />

the 9th of May <strong>2019</strong> in Frankfurt am Main. Traditionally strongly represented<br />

on the trade fair for the meat industry, is the <strong>packaging</strong> industry.<br />

Packaging materials and <strong>packaging</strong> technology can be viewed<br />

in Hall 11. The demand for sustainable, easier to recycle <strong>packaging</strong> is<br />

accompanied by the trend towards light-weight <strong>packaging</strong>. The presentations<br />

will however also include skin <strong>packaging</strong> in combination with<br />

product carriers made of board, inert gas <strong>packaging</strong> meat and sausage<br />

products with a longer shelf life, as well as „smart“ <strong>packaging</strong> that displays<br />

the level of freshness or the quality condition of a food product.<br />

Packaging in the Focus of the Meat Industry<br />

Perfekte Aufschnittportionen.<br />

Wirtschaftlich produziert, attraktiv verpackt.<br />

Alles, was Sie dazu benötigen, bietet Ihnen Weber aus einer Hand: innovative Technik, erstklassigen<br />

Service und kompetente, partnerschaftliche Beratung. Erleben Sie während der IFFA unsere<br />

wegweisenden Neuheiten und stellen Sie sich schon heute für die Herausforderungen von morgen auf –<br />

mit Weber Systemlösungen nach Maß.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

exzellent partnerschaftlich effizient nachhaltig ganzheitlich zukunftsweisend maßgeschneidert<br />

03 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 25


Halle 11.1, Stand A31<br />

SCHINDLER & WAGNER<br />

AUFSCHNITTANLAGE KANN ZUR WARTUNG BETRETEN WERDEN<br />

Eine modulare Aufschnittanlage zur Verarbeitung von Wurst- und<br />

Käsewaren (Bild) hat die Dipl.-Ing. Schindler & Wagner GmbH & Co<br />

KG aus Plüderhausen entwickelt. Diese soll dank eines „Walk-in-<br />

Designs“ die gerade an Schneideautomaten für Wurstwaren und Milchprodukte<br />

zeitaufwendigen Reinigungs- und Umrüstarbeiten beschleunigen<br />

und vereinfachen.<br />

Schindler & Wagner preist verschiedene Vorteile seines Produkts<br />

an: Das Messer kann einfach und sicher im Stehen ein- und ausgebaut<br />

werden, damit die Produktion schnell wieder aufgenommen werden<br />

kann. Die Hightech-Slicer-Checkweigher-Maschinenkombination sorgt<br />

für besonders hygienische Produktionsbedingungen. Alle potenziellen<br />

Schmierstellen sind außerhalb des Schneide- und Wiegebereichs angebracht.<br />

Eine Kontamination des Produkts ist daher ausgeschlossen, wie<br />

das Unternehmen betont. Diese Konstruktion wirke sich positiv auf das<br />

Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) aus.<br />

Das Messer in einer Schneidanwendung für Wurstwaren arbeitet<br />

je nach Produkt mit einer Geschwindigkeit von bis zu 6.000 Schnitten<br />

pro Minute. Es muss regelmäßig nachgeschärft und bei einem Produktwechsel<br />

gesäubert werden. Schindler & Wagner hat intensiv an der<br />

guten Erreichbarkeit der Messer zu Wartungszwecken gearbeitet: „Um<br />

das Messer ein- oder auszubauen, muss lediglich der Sicherheitsrahmen<br />

geöffnet und der Oberläufer, der das Produkt hält, zur Seite geschoben<br />

werden“, erläutert Sebastian Siegle, technischer Betriebsleiter bei<br />

Schindler & Wagner. Dann könne ein Mitarbeiter den Slicer betreten und<br />

das Schneidwerkzeug ein- oder ausbauen.<br />

Darüber hinaus hat der Spezialist für kundenspezifische Aufschnittanlagen<br />

dafür gesorgt, dass die Messer leichter werden und von einem<br />

Mitarbeiter allein gehandhabt werden können. Die Konstrukteure<br />

nahmen an den Messern verschiedene Bohrungen vor, um Unwuchten zu<br />

vermeiden. Der willkommene Nebeneffekt dieser Maßnahme war die<br />

Gewichtsreduktion der Komponenten um 40 Prozent. Zur Herstellung<br />

der Messer hat Schindler & Wagner vor einigen Jahren eine eigene Messerproduktion<br />

in Betrieb genommen.<br />

Bild: Schindler & Wagner GmbH & Co. KG<br />

Halle 11, Stand E30<br />

ALLVAC<br />

UMWELTFREUNDLICHE FOLIEN SIND TIEFZIEHFÄHIG<br />

Barrierefolien mit einem Anteil nachwachsender Rohstoffe sind<br />

tiefziehfähig. Das demonstriert Allvac auf der IFFA <strong>2019</strong>. Der<br />

Folienhersteller aus dem Allgäu hat seine Anstrengungen intensiviert,<br />

um Folien aus umweltverträglichen Materialien herzustellen und<br />

recycelbare Folien zu entwickeln.<br />

Einen förderlichen Effekt auf die Nachhaltigkeit<br />

der Allvac-Produkte habe auch die neue<br />

Elf-Schicht-Coextruder-Anlage. Damit ließen<br />

sich noch dünnere Folien herstellen, die die gewohnte<br />

Produktqualität aufwiesen, zitiert das<br />

Unternehmen Geschäftsführer Hans Bresele in<br />

einer Mitteilung.<br />

Derzeit würden ökologische Alternativen zu<br />

Barrierefolien aus Polyamid und Polyethylen,<br />

die aus Erdöl gewonnen werden, erprobt. Als<br />

„Ersatzrohstoffe“ kommen dabei Rapsöl oder<br />

Zuckerrohr infrage. Allvac erprobt auch polyamidfreie<br />

Folien. „Die neue polyamidfreie Folie<br />

ist sogar bestens für Tiefziehverpackungen<br />

geeignet, wie unternehmenseigene Tests bestätigen“,<br />

freut sich Bresele.<br />

Seine Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit<br />

dokumentiert Allvac in einem Nachhaltigkeitsbericht,<br />

der auf der Messe präsentiert wird.<br />

Außerdem verweist das Unternehmen auf sein Energiemanagement<br />

nach ISO 50001. Dies sieht unter anderem ein monatliches Energiemonitoring<br />

vor. Energieressourcen werden bei Allvac eingespart, indem<br />

zur Beheizung der Räume Wärmerückgewinnung genutzt wird und herkömmliche<br />

Glühlampen durch LED-Leuchtmittel ersetzt werden.<br />

Bild: Allvac/Louis Zuchtriegel<br />

26 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

03 | <strong>2019</strong>


Halle 12.0, Stand C71<br />

WEBER MASCHINENBAU<br />

MASSGESCHNEIDERTE<br />

LÖSUNGEN<br />

Ein Partner, alle Möglichkeiten – perfekt aufgestellt für die<br />

Herausforderungen von morgen: Weber Maschinenbau bietet<br />

ein ganzheitliches Portfolio mit technischen Produktneuheiten<br />

und innovativen digitalen Services.,<br />

Alles was Lebensmittel verarbeitende Betriebe benötigen<br />

um perfekte Aufschnittportionen wirtschaftlich zu produzieren<br />

und attraktiv zu verpacken, offeriert das Unternehmen aus einer<br />

Hand. Unter dem Motto „Line-up for tomorrow“ stehen daher voll<br />

integrierte, automatisierte Systemlösungen der Marken Weber<br />

und Textor – inklusive der jüngsten Generation der Weber Tiefziehverpackungsmaschine<br />

und dem neuen Weber End-of-line-<br />

Equipment im Mittelpunkt der Präsentation.<br />

MULTIPOND Wägetechnik bedeutet höchste<br />

Leistung und Präzision. Die Messgenauigkeit einer<br />

MULTIPOND Mehrkopfwaage ist unübertroffen.<br />

TREFFEN SIE UNS –<br />

AUF DER IFFA <strong>2019</strong><br />

in Frankfurt am Main vom 04.05. – 09.05.<strong>2019</strong><br />

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Bild: Weber Maschinenbau<br />

Das Fachpublikum erwarten mehrere Linienkonzepte für unterschiedliche<br />

Bedarfe und Anwendungsbereiche: Ausgehend von<br />

einer Lösung für Mehrsortenpackungen, die aktuelle Anforderungen<br />

des Handels in modularer und äußerst kompakter Ausführung<br />

umsetzt, über eine besonders flexible Linie zur Produktion<br />

von Sandwiches bis hin zur High-Performance-Lösung, deren<br />

Leistung und Präzision beeindruckend sind.<br />

Zu den Messehighlights zählt auch eine Vielzahl digitaler Services,<br />

die das Angebot des Unternehmens perfekt ergänzen. Die<br />

durch Industrie 4.0 und IIoT geschaffenen Potenziale zur Maximierung<br />

von Prozesssicherheit und -effizienz setzt Weber konsequent<br />

im Sinne des Kundennutzens und einer zukunftsweisenden,<br />

digitalisierten Produktion um. Dies spiegelt sich beispielsweise<br />

in Form von intelligenter Vernetzung der Linienmodule oder der<br />

smarten Steuerung und Überwachung von Maschinenbetrieb und<br />

-wartung wider.<br />

Außerdem stellt Weber innovative Verpackungskonzepte vor,<br />

die den Herausforderungen der Gesetzgebung gerecht werden<br />

und alle Ansprüche hinsichtlich höherer Recyclingfähigkeit und<br />

Ressourcenschonung erfüllen.<br />

Doch das Unternehmen setzt nicht nur durch wegweisende<br />

Technik Maßstäbe. Mit Guardian hat Weber ein erstklassiges,<br />

umfassendes After-Sales-Produkt geschaffen, das Kunden mit<br />

individuellen Leistungsbausteinen und kompetenter, partnerschaftlicher<br />

Beratung über den gesamten Lebenszyklus der Anlagen<br />

hinweg den optimalen Betrieb ihrer Produktion ermöglicht.<br />

Sie uns auf der<br />

Besuchen<br />

IFFA: Halle 8.0,<br />

Stand D02<br />

03 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 27


Halle 11.0, Stand C11<br />

ISHIDA<br />

NEU ENTWICKELTES RÖNTGENPRÜFSYSTEM<br />

Ishida zeigt die neuesten Technologien<br />

für die effiziente Verarbeitung<br />

von Fleisch und Geflügel.<br />

Es werden drei komplette<br />

Linien vorgeführt, die eine Vielzahl<br />

von Prozessschritten einschließen.<br />

Eine Linie realisiert die gewichtsgenaue<br />

Verpackung von<br />

Fleisch- und Geflügelfilets verschiedener<br />

Größe und Form. Bei der<br />

Fremdkörperkontrolle mit dem Röntgenprüfsystem<br />

IX-G2 werden sogar sehr kleine Knochensplitter zuverlässig<br />

aufgespürt (Bild). Anschließend erledigt der RobotGrader<br />

von Ishida die Verwiegung und Abfüllung der Filets. Die unterschiedlich<br />

schweren Produktstücke werden in Schalen<br />

mit Festgewichten oder in Bulkwarekisten verpackt. Zu diesem Zweck<br />

kommen ein Pick-and-Place-System und spezielle Schneidetechnik<br />

zum Einsatz. Als weitere Linienkomponente folgt ein Traysealer QX-<br />

1100-SDL mit zwei autarken Spuren. Die Hochleistungsmaschine<br />

versiegelt gleichzeitig MAP- und Skinpack-Schalen.<br />

Alle Verpackungen werden<br />

durch das System Ishida AirScan<br />

auf Dichtheit geprüft und abschließend<br />

etikettiert.<br />

Außerdem stellt der Anbieter das<br />

neu entwickelte Röntgenprüfsystem<br />

IX-EN-5592, mit dem große und schwere<br />

Produkte oder Sammelbehälter auf<br />

viele verschiedene Arten von Fremdkörpern<br />

kontrolliert werden können.<br />

Der Ishida FlexGrader ist das zentrale<br />

Element einer weiteren Linie. Das<br />

Verpackungssystem mit Hochleistungszuführung<br />

wurde für die Sortierung unterschiedlich großer<br />

Produkte nach Stückzahl oder Gewicht konzipiert. Dazu kombiniert es<br />

eine moderne Kontrollwaage mit einem modularen Verteilsystem. Dank<br />

des großen Wiegebereichs lassen sich sowohl kleine Fleischstücke als<br />

auch ganze Hähnchen verarbeiten..<br />

Bild: Ishida<br />

KITZINGER MASCHINENBAU<br />

INDIVIDUELL ENTWICKELTE WASCHANLAGEN<br />

Halle 8.0, Stand D02<br />

Bei Kitzinger Maschinenbau steht hochwertige Waschanlagentechnik<br />

im Fokus des Messeauftritts. Ausgestellt wird eine contino<br />

250 Langversion mit Abblasung und einer Leistung von 350<br />

E2-Behältern pro Stunde. Bei dem ausgestellten Modell ermöglicht das<br />

doppelwandige Gehäuse nach Unternehmensangaben eine Heizeinsparung<br />

von 10 kW, und aufgrund des Behälterschrägdurchlaufs kann eine<br />

Einsparung von Frischwasser von ca. 100 l/h sowie Spülmittel von 0,4<br />

l/h erzielt werden.<br />

Die contino Anlagen zum Reinigen von Kisten, Formen, Paletten,<br />

Wagen oder Dosen werden für den Leistungsbereich von 200 bis 5.000<br />

Kisten/Einheiten pro Stunde kundenbezogen<br />

hergestellt. Die bewährten Konstruktionen<br />

ermöglichen eine<br />

einfache Bedienung und Reinigung<br />

der Anlage bei reduziertem<br />

Energieverbrauch.<br />

Viele Hersteller arbeiten mit<br />

verschiedenen Kunststoffsystemdüsen<br />

oder einfach umgeformten Rohrdüsen. Aufgrund dieser<br />

Konstruktion erhöht sich für den Maschinenbediener durch den aufwendigen<br />

Ausbau von einzelnen Düsen der Reinigungsaufwand deutlich.<br />

Häufig müssen diese Düsen nach der Demontage noch zum Waschgut<br />

optimiert ausgerichtet werden.<br />

Bei Kitzinger kommen komplett ausbaubare Düsenarme zum Einsatz:<br />

Die Düsen werden nicht demontiert, und der komplette Düsenarm<br />

kann gereinigt werden. Eine Neuausrichtung der Düsen ist nicht erforderlich,<br />

so kann bis zu einer Stunde eingespart werden.<br />

Bild: Kitzinger Maschinenbau<br />

28


Bild: VF Verpackungen GmbH<br />

Halle 11.0, Stand B61<br />

Halle 11.1, Stand A19<br />

BUSCH DIENSTE<br />

IDEALE VAKUUMPUMPE<br />

FÜR INDUSTRIELLEN EINSATZ<br />

VF VERPACKUNGEN<br />

FOLIEN WERDEN WIEDER<br />

ZU ROHMATERIAL<br />

Bild: Busch Dienste GmbH<br />

Als ideale Vakuumpumpe für industrielle Anwendungen bezeichnet<br />

die Busch Dienste GmbH ihre neue Drehschieber-Vakuumpumpe<br />

„R 5 0760 A Plus“ (Bild). Sie arbeite sehr energieeffizient<br />

und sei wegen ihrer Modbus-TCP/IP-Schnittstelle bereit für<br />

Anwendungen aus dem Bereich Industrie 4.0.<br />

Die neue Vakuumpumpe deckt nach Angaben von Busch einen<br />

Leistungsbereich von 440 bis 760 Kubikmeter Saugvermögen ab<br />

und erreicht dabei einen Enddruck von 0,1 Millibar. Alle Betriebsdaten<br />

werden permanent aufgezeichnet und gespeichert. Sie können<br />

direkt am integrierten Display abgerufen oder über Modbus TCP/IP<br />

übertragen werden.<br />

Auf ihrem Stand auf der IFFA <strong>2019</strong> demonstriert Busch außerdem<br />

die trockene Klauen-Vakuumpumpe „Mink MV Synchro“. Sie ist mit<br />

einem variablen Antrieb ausgestattet und erlaubt es, exakt die für<br />

den tatsächlichen Bedarf notwendige Leistung abzurufen.<br />

Vorgestellt wird auch die neue „Busch Vacuum App“. Busch-Kunden<br />

können ihre Pumpen über einen QR-Code registrieren und erhalten<br />

dadurch Zugriff auf technische Informationen und Bestellmöglichkeiten<br />

für Wartungszubehör.<br />

Die VF Verpackungen GmbH aus Sulzberg (Bild) zeigt pünktlich<br />

zur IFFA <strong>2019</strong> ihre Neuentwicklung „Next Flex“. Dabei handelt<br />

es sich um Mono-Polyolefine-Mehrschichtfolien (MPO), die auf<br />

PE und PP basieren. Auf dem Messestand zeigt das Tochterunternehmen<br />

der Niederwieser Spa die Fähigkeiten von Next Flex bei einem<br />

Demonstrationsverpackungsprozess.<br />

Next Flex basiert wie auch die unter dem Markennamen<br />

„Amilen“ vertriebenen Produkte von VF Verpackungen auf der<br />

Elf-Schicht-Co-Extrusionstechnologie. Dabei soll Next Flex besonders<br />

nachhaltig und gut recyclingfähig sein. In einem speziellen<br />

Verfahren können diese Folien mit chemischen Recyclingprozessen<br />

in ihre Ausgangs- und Vorprodukte zurückversetzt werden. Dadurch<br />

können sie anschließend wieder als Rohmaterial für neue Lebensmittelverpackungen<br />

dienen.<br />

Next Flex bietet nach Mitteilung des Herstellers ansonsten die<br />

gleichen Produktvorteile wie bereits Amilen: Durchstoßfestigkeit,<br />

Barriereschutz, Siegelfähigkeit und Hitzebeständigkeit. Die Folien<br />

erreichen diese Eigenschaften bei reduzierter Folienstärke. Anwender<br />

sparen also Material ein.<br />

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29


In zwei sogenannten<br />

Quadköpfen wurden<br />

jeweils vier Tintenkartuschen<br />

versetzt<br />

angeordnet.<br />

(Bilder: Bluhm Systeme)<br />

KENNZEICHNUNG TRIFFT DEN KERN<br />

„WER ZUERST KOMMT, MAHLT ZUERST!“<br />

Staubige Produktionsumgebungen stellen eine besondere Herausforderung für die Produkt- und Verpackungskennzeichnung<br />

dar. Die Fortin Mühlenwerke GmbH & Co. KG, Düsseldorf, setzen auf Kennzeichnungslösungen<br />

von Bluhm Systeme, Rheinbreitbach. So können mit dessen Markoprint-System z. B. zwei unterschiedliche<br />

Linien sehr effizient von einem Steuergerät aus bedient werden.<br />

Die Fortin Mühlenwerke GmbH zählt zu den größten Schälmühlen<br />

Europas. 1932 im Düsseldorfer Hafen gegründet, vertreibt das<br />

Unternehmen seine Produkte aus Hafer, Weizen, Gerste, Dinkel<br />

und Roggen inzwischen weltweit. Kunden sind weiterverarbeitende Lebensmittelproduzenten<br />

wie Müsli- und Cerealienhersteller, aber auch<br />

Großbäckereien und Einzelhandelsketten.<br />

Je nach Endkunde werden die Produkte in Kartonagen, Trays oder<br />

Säcke verpackt. Trotz zuweilen staubiger Abfüllsituationen müssen die<br />

Verpackungseinheiten zuverlässig mit verschiedenen Informationen<br />

wie Produktnamen, Gewichten und Haltbarkeitsdaten gekennzeichnet<br />

werden. Dazu nutzt Fortin schon seit Jahren die thermische Tintenstrahldrucktechnik<br />

des Kennzeichnungsanbieters Bluhm Systeme.<br />

Sauber, hochwertig und effizient<br />

Für die Fortin-Werke als Lebensmittelbetrieb war vor allem ein sauberes<br />

und qualitativ hochwertiges Drucksystem kaufentscheidend. Hinzu<br />

kamen Faktoren wie überschaubare Anschaffungs- und Betriebskosten,<br />

Zuverlässigkeit im 24-Stunden-Betrieb, Netzwerkfähigkeit und einfache<br />

Handhabung.<br />

In den Verpackungsanlagen der Fortin-Werke sind insgesamt acht<br />

Druckköpfe des thermischen Tintenstrahldrucksystems vom Typ Markoprint<br />

aus dem Portfolio der Bluhm Systeme platziert. Aufgeteilt wurden<br />

die acht Kartuschen in zwei Einheiten mit jeweils vier Schreibköpfen. In<br />

diesen sogenannten Quadköpfen wurden die Tintenkartuschen „kaskardiert“,<br />

das heißt, dass sie leicht versetzt übereinandersitzen. Technisch<br />

bedingt kann jede einzelne Kartusche in einer maximalen Druckhöhe<br />

von 12,5 Millimetern beschriften. So erreichen die Quadköpfe bei den<br />

Fortin-Werken jeweils ein Druckbild von bis zu 50 Millimeter Höhe.<br />

Gestochen scharfes Druckbild<br />

Fortin setzt Kartuschen ein, die wasserbasierte Tinte des Herstellers<br />

HP beinhalten. Diese Tinte eignet sich hervorragend zur Bedruckung von<br />

leicht saugfähigen Untergründen wie Kartonagen, Trays und Papiersäcken.<br />

Die maximale Druckqualität, in der die Druckköpfe beschriften<br />

können, ist mit 600 dpi gestochen scharf. Dank solch hoch qualitativer<br />

Druckergebnisse können die Markoprint-Kennzeichnungen unter Umständen<br />

sogar Etiketten ersetzen. Da jede Tintenpatrone über einen<br />

eigenen Druckkopf verfügt, steht bei jedem Kartuschenwechsel quasi<br />

ein nagelneuer Drucker zur Verfügung. Das gewährleistet ein gleichbleibend<br />

hochwertiges Druckbild und eine stets saubere Anlage.<br />

Zwei Linien, ein Steuergerät<br />

Das Markoprint-System ermöglicht die höchst effiziente Ansteuerung<br />

von bis zu acht Schreibköpfen von einem Steuergerät aus. Bei Fortin<br />

wurden die beiden Quad-Druckköpfe an zwei verschiedenen Verpackungslinien<br />

montiert und über Netzwerk mit dem Controller verbunden.<br />

So konnte das Steuergerät sicher in den Produktionsprozess integriert<br />

werden.<br />

Der Controller arbeitet mit i-Design Touch. Mit dieser intuitiv bedienbaren<br />

Software lassen sich verschiedenste Druckbilder sehr einfach<br />

erstellen und abspeichern. Die Layouts können neben Texten und Logos<br />

auch Barcodes und zweidimensionale Datamatrix- oder QR-Codes beinhalten.<br />

Aufgrund des Exportgeschäfts drucken die Fortin-Werke vor<br />

allem GTIN-13-Barcodes auf ihre Verpackungseinheiten.<br />

Vielfältige Druckmöglichkeiten<br />

In Markoprint-Drucker lassen sich Tintenkartuschen verschiedener<br />

Hersteller einsetzen. Diese Schreibköpfe unterscheiden sich hinsichtlich<br />

der maximalen Auflösung und Druckhöhe. Dadurch ergeben sich<br />

zahlreiche verschiedene Kennzeichnungsmöglichkeiten. Mit einem<br />

achtköpfigen Drucksystem, wie es bei den Fortin-Werken eingesetzt<br />

wird, könnten bei Verwendung der entsprechenden Tintenkartuschen<br />

zum Beispiel Großbeschriftungen mit einer maximalen Druckhöhe von<br />

800 Millimetern realisiert werden. Die acht Kartuschen könnten aber<br />

auch in vier Twin-Druckköpfe aufgeteilt werden, die jeweils mit einer<br />

Höhe von 25 bis 200 Millimetern kennzeichnen. st<br />

Marking reaches the Core Matter<br />

Dusty production environments represent a special challenge for<br />

product- and <strong>packaging</strong> marking. The Fortin Mühlenwerke GmbH<br />

& Co. KG (mill), located in Düsseldorf has opted to deploy marking<br />

solutions provided by the enterprise Bluhm Systeme. In spite of the<br />

partially dusty filling conditions, the <strong>packaging</strong> units (cartons, trays<br />

or bags) must be reliably marked with various information e.g. the<br />

product name, weights and data regarding the shelf life. For this<br />

purpose, the Fortin deploys the thermal inkjet technology provided<br />

by the marking specialist. The Markoprint system enables the highly<br />

efficient control of up to eight writing heads from one control device.<br />

30<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 03 | <strong>2019</strong>


ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />

VORREITER DER ENTWICKLUNG IN DER VERPACKUNGSBRANCHE<br />

TRENDS AUF DEM ETIKETTENMARKT<br />

Die Entwicklung auf dem Etikettenmarkt ist zum Teil auf die Dynamik der Veränderungen in den Märkten<br />

und die stetig höheren Ansprüche der Kunden im Etikettenmarkt zurückzuführen. Aber auch die zunehmend<br />

diversifizierten Produktangebote, die dramatisch schrumpfenden Auftragsgrößen, die kürzeren Lebenszyklen<br />

der Massengüter sowie die bei mehr und mehr Produkten gesetzlich vorgeschriebenen Gebrauchsanweisungen<br />

treiben die Entwicklung voran. Als einer der weltweit führenden Lieferanten von Anlagen<br />

und Services für Verpackungs- und Etikettenhersteller ist BOBST dabei Trendsetter.<br />

Diese Entwicklung im Etikettenmarkt ist zumindest teilweise auch<br />

der Tatsache geschuldet, dass die Druckunternehmen der Etikettenbranche<br />

Veränderungen gegenüber aufgeschlossen und bereit<br />

sind, neue Druck- und Verarbeitungsverfahren zu implementieren. So<br />

hat die Vielfalt der verschiedenen Etikettenarten<br />

und -varianten in den letzten Jahren<br />

zugenommen.<br />

Wird diese Entwicklung anhalten? Und<br />

sollte die Etikettenindustrie als Maßstab für<br />

die gesamte Verpackungsbranche stehen? Zu<br />

beachten sind die vier wichtigsten Trends in<br />

der Etikettenbranche und ihre möglichen Auswirkungen:<br />

Der Etikettendruckmarkt wächst kontinuierlich.<br />

Während sein Weltmarktvolumen<br />

im Jahr 2017 auf 36,98 Milliarden<br />

US-Dollar geschätzt wurde, soll er Prognosen<br />

zufolge bis 2022 ein Volumen von<br />

45,22 Milliarden US-Dollar erreichen.<br />

1. Integration digitaler und analoger Technik<br />

Der Etikettensektor hat den Digitaldruck frühzeitig angenommen. Getrieben<br />

von der Nachfrage des Markts nach kleineren Auflagen, stärker<br />

individualisierten Verpackungen, höherer Nachhaltigkeit und stärker<br />

auffallenden Produkten gab es bei digital gedruckten Etiketten in den<br />

letzten Jahren ein starkes Wachstum. Der übrige Verpackungsmarkt<br />

zieht nach.<br />

Tatsächlich hat die Branche kürzlich einen Wendepunkt erreicht: Es<br />

werden mehr neue schmalbahnige Digitaldruckmaschinen als Flexodruckmaschinen<br />

installiert. Über den Etikettensektor<br />

hinaus erwarten die Analysten auch bei<br />

Wellpappe, Faltschachteln und Anwendungen<br />

mit flexiblen Materialien ein starkes Wachstum<br />

des Digitaldrucks.<br />

Die Digitaldruckereien bauen ihre Möglichkeiten<br />

stetig aus. Bis sich die bahnbrechenden<br />

Innovationen auf breiter Basis durchsetzen,<br />

kann es aber mitunter länger dauern als erwartet:<br />

Denn der Digitaldruck steht für eine völlig neue Art, Aufträge von<br />

der Datei bis zum fertigen Produkt abzuarbeiten. Schritt für Schritt<br />

wird er es Unternehmen ermöglichen, in Sachen Qualität und Produktivität<br />

ein neues Niveau zu erreichen. Darüber hinaus gewinnen online verfügbare,<br />

„digitale“ Produkte an Bedeutung. Dank innovativer Software<br />

können digitale Produkte online designt, abgestimmt und vermarktet<br />

Bilder: BOBST<br />

03 | <strong>2019</strong><br />

31


„Vermutlich werden wir künftig ein ausgewogeneres Verhältnis zwischen<br />

dem konventionellen Flexodruck, dem Druck mit festem Farbsatz und<br />

digitalen Drucktechniken sehen, die jeweils so eingesetzt werden, dass<br />

sie der steigenden Nachfrage nach Etiketten optimal entsprechen.“<br />

Federico D‘Annunzio, Program Manager Hybrid Label presses, BOBST.<br />

werden. Das wird die Art und Weise verändern,<br />

wie Verpackungshersteller, -drucker und Markenartikelhersteller<br />

zusammenarbeiten.<br />

2. Zunehmende Individualisierung<br />

und Premiumetiketten<br />

Inzwischen nimmt die Nachfrage nach stärker<br />

individualisierter und personalisierter Werbung<br />

rasant zu. Das bedeutet kleinere Auflagen,<br />

zusätzliche Restriktionen aus Kostensicht<br />

und letztlich die Transformation in Richtung<br />

vollständig digitaler Arbeitsabläufe. Die Möglichkeit,<br />

Ergebnisse bei maximaler Flexibilität<br />

und mit optimalem wirtschaftlichen Wert zu<br />

produzieren, wird die Position des Digitaldrucks<br />

in allen Marktsektoren festigen.<br />

Kleine wie auch große Markenartikelhersteller<br />

werben mit sogenannten gezielten<br />

Kampagnen, bei denen allein die Etiketten die<br />

hohe Qualität von Produkten vermitteln sollen.<br />

Etiketten werden im Druck mit verschiedenen<br />

Effekten aufgewertet, z. B. mit Heiß- und Kaltfolienprägung<br />

und Tiefdruck. Auch taktile oder<br />

haptische Effekte wie Spotlackierungen verleihen<br />

ihnen ein „Premium“-Aussehen. Einige<br />

dieser Veredelungen sind heute mit digitaler<br />

Technik machbar.<br />

Die M6 UV-Digital-Flexodruckmaschine im<br />

Druckprozess: Die sogenannte „Print Tutor<br />

Camera“ verifiziert die Passergenauigkeit.<br />

Lösungen von BOBST stehen für globale<br />

Servicedienstleistungen und umfassende<br />

technische Unterstützung. Sie werden<br />

zunehmend vernetzt, mit Möglichkeiten<br />

für die Bedienung und Steuerung über<br />

das Internet, mit Zugängen zu Internetportalen<br />

sowie dem Zugang zum<br />

technischen Service rund um die Uhr<br />

ausgestattet.<br />

3. Bedarf für bessere Farbsteuerung –<br />

von der Datei zum fertigen Produkt<br />

Markenartikelhersteller drängen auf Farbkonsistenz,<br />

denn sie wissen, dass jede Abweichung<br />

bei den Markenfarben die Wahrnehmung negativ<br />

beeinflussen kann.<br />

Die stetig steigenden Anforderungen an<br />

die Farbkonsistenz werden zu einer stärkeren<br />

Nachfrage nach dem Druck mit festem<br />

Farbsatz führen. Dieser arbeitet über die Prozessfarben<br />

Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz<br />

(CMYK) hinaus mit den drei zusätzlichen Farben<br />

Orange, Grün und Violett (OGV), also mit<br />

insgesamt sieben Druckfarben (CMYKOGV).<br />

Im konventionellen Druckprozess lassen sich<br />

mit den vier Prozessfarben etwa 60 Prozent<br />

des Pantone-Farbraums darstellen. Mit den<br />

sieben Farben können bis zu 90 Prozent des<br />

Pantone-Farbraums umgesetzt werden. So<br />

führt die technische Innovation auch hier zu<br />

hochwertigeren Druckergebnissen.<br />

Die Digitalisierung der Farbabstimmung<br />

ermöglicht heute eine 100-prozentige Übereinstimmung<br />

der gedruckten Farben mit den<br />

vorgegebenen Referenzwerten. Eine solche<br />

Farbkonsistenz ist zur Realität geworden.<br />

Markenartikelhersteller streben weltweite<br />

Farbkonsistenz an, unabhängig davon, wo ihre<br />

Druckdienstleister weltweit angesiedelt sind.<br />

Die Verpackungshersteller zeigen sich begeistert<br />

von den heute erreichbaren Ergebnissen.<br />

Diese ermöglichen es ihnen, der Forderung gerecht<br />

zu werden. Zudem erkennen sie die Vorteile,<br />

die sich für sie hinsichtlich Flexibilität und<br />

Lieferzeiten unmittelbar ergeben, wenn sie den<br />

Druck mit festem Farbsatz in Kombination mit<br />

digitalen, automatisierten Flexodruckmaschinen<br />

einsetzen.<br />

4. Höherer Automatisierungsgrad –<br />

Internet der Dinge (IoT)<br />

Die steigende Nachfrage nach kleineren Auflagen,<br />

kürzeren Lieferzeiten, mehr Flexibilität<br />

und stärkerer Individualisierung im Etikettendruck<br />

motivieren die Branche, den Automatisierungsgrad<br />

in allen digitalen und analogen<br />

Druckverfahren zu erhöhen. Das wird letztlich<br />

zu integrierten Arbeitsabläufen führen, die<br />

Produktions- und Lieferzeiten optimieren und<br />

die Kundenbedürfnisse besser befriedigen.<br />

Bereits heute können Systeme Verbindungen<br />

zu Cloud-Anwendungen herstellen, um Maschinen<br />

und die Produktivität zu überwachen.<br />

Der höhere Automatisierungsgrad hat auch<br />

Auswirkungen auf den Personalbedarf.<br />

Menschliches Versagen ist der häufigste<br />

„Was die Branche braucht, sind<br />

Wiederholbarkeit und Konsistenz.“<br />

03 | <strong>2019</strong>


ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />

Innovative Digitaldrucklösungen<br />

von Mouvent überzeugen bei der<br />

Herstellung von Etiketten.<br />

Grund für Produktrückrufe. Neue Lösungen<br />

werden dieses Risiko Schritt für Schritt signifikant<br />

reduzieren. Die Verantwortung der<br />

Spezialisten in der Druckvorstufe und der Mitarbeiter<br />

in der Lieferkette wird zunehmen. Sie<br />

müssen Engpässe vermeiden und reibungslose<br />

automatisierte Abläufe sicherstellen.<br />

Pionier auf dem Weg in neue Anwendungen<br />

Als einer der weltweit führenden Lieferanten<br />

von Anlagen und Services für Verpackungsund<br />

Etikettenhersteller ist Bobst bei den<br />

neuesten Trends im Etikettenmarkt und in<br />

anderen Segmenten des Verpackungsmarkts<br />

tonangebend. Das Unternehmen hört seinen<br />

Kunden sehr genau zu, versteht die Anforderungen<br />

der Markenartikelhersteller und ist in<br />

der Lage, weltweit wettbewerbsfähigste Lösungen<br />

zu produzieren.<br />

Mit seinem erweiterten Portfolio und dem<br />

industriellen Einsatz verschiedener Drucktechniken<br />

– angefangen beim hochwertigen<br />

Flexodruck über den Druck mit festem Farbsatz<br />

bis hin zum Digitaldruck – hat das Unternehmen<br />

den Weg in neue Anwendungen<br />

geebnet. So wird seit 2013 das Konzept des<br />

Drucks mit festem Farbsatz unterstützt und<br />

2016 die 7-Farben-Digital-Flexo-Technik des<br />

REVO-Teams auf den Markt gebracht.<br />

Die innovativen Digitaldrucklösungen<br />

von Mouvent zur Erstellung von Etiketten<br />

bieten mit ihren 1.200 dpi höchste<br />

Druckqualität, mit 100 Meter pro<br />

Minute eine beachtliche Produktivität<br />

und dank ihrer Mouvent-Farbmanagementsoftware<br />

eine besonders große<br />

Abdeckung des Farbraums im Sechsfarbendruck:<br />

Sie überzeugen somit<br />

Markenartikler und Etikettenhersteller<br />

gleichermaßen.<br />

Kompetenzzentrum für den Digitaldruck<br />

Darüber hinaus hat BOBST Mouvent, das Kompetenzzentrum<br />

der BOBST Group für den Digitaldruck,<br />

gegründet. Die Markteinführung<br />

der innovativen digitalen Etikettendrucker von<br />

Mouvent in Europa fand Ende 2018 statt und<br />

wird <strong>2019</strong> intensiviert. Zum Portfolio zählen<br />

die Minietikettendruckmaschine LB701-UV mit<br />

sechs Farben plus Weiß, die Etikettendruckmaschine<br />

LB702-UV, die eine schnelle und einfache<br />

industrielle Etikettenproduktion mit sehr<br />

hoher Druckauflösung bei optimierten Gesamtbetriebskosten<br />

bietet, sowie die wegweisende<br />

LB702-WB, die zu 100 Prozent mit wasserbasierten<br />

Tinten von Mouvent arbeitet und somit<br />

absolut frei von flüchtigen organischen Verbindungen<br />

(VOC) und lebensmittelsicher ist.<br />

Breit gestaffeltes Lösungsportfolio<br />

BOBST entwickelt technische Lösungen, die<br />

in Produktionsprozessen den Abfall und den<br />

Energieverbrauch reduzieren, womit das Unternehmen<br />

sein Engagement für Nachhaltigkeit<br />

unterstreicht. Ein Beispiel im Bereich<br />

flexibler Materialien ist die Entwicklung von<br />

Lösungen zur Produktion von einschichtigen<br />

Hochbarrierematerialien, die voll recycelbar<br />

sind.<br />

Generell bietet das Unternehmen der Etikettenbranche<br />

und Herstellern flexibler Verpackungen<br />

ein breites Lösungsportfolio an<br />

– angefangen bei Digitaldruckmaschinen über<br />

den Digital-Flexo-Prozess und herkömmlichen<br />

UV-Flexodruckmaschinen bis hin zu Druckwerken<br />

für verschiedene Druckprozesse.<br />

Alle Lösungen ermöglichen eine optimale<br />

Herstellung von Produkten von hoher Qualität<br />

und kombinieren Innovationen in den Bereichen<br />

Digitalisierung, Automatisierung und<br />

Konnektivität. Indem sie alle Produktionssysteme<br />

miteinander verbinden, ermöglichen es<br />

IoT-Lösungen den Kunden, die Leistung ihrer<br />

Anlagen entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

zu überwachen.<br />

Trends on the Label Market<br />

The increasingly diversified product offers,<br />

the dramatically shrinking order sizes, the<br />

shorter life cycles of the mass goods, as well<br />

as the increasing number of products that<br />

require statutory instructions for use are accelerating<br />

the development within the label<br />

sector. Four main trends are currently being<br />

analysed. As one of the globally leading providers<br />

of systems and services for the <strong>packaging</strong><br />

and label manufacturers, the enterprise<br />

BOBST is a respective trendsetter. With<br />

its extended product range and the industrial<br />

deployment of various different printing<br />

technologies – starting off with the premium<br />

flexo print to printing with a fixed colour, set<br />

right up to the digital print – the enterprise<br />

smoothens the path for new applications.<br />

03 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

33


Alle Produkte werden aufeinander<br />

und auf die Marke abgestimmt.<br />

(Bilder: Güse)<br />

ALLES IM GRÜNEN BEREICH<br />

INDIVIDUALETIKETTEN UND CO.<br />

Moderne Kennzeichnungslösungen wie die der Güse GmbH aus Reinbek erleichtern und<br />

beschleunigen die internen wie auch logistischen Prozesse der Gartenbaubetriebe und des Fachhandels.<br />

So wird der Verkauf von Pflanzen einfacher, flexibler und wirtschaftlicher als zuvor,<br />

die Präsentation des Sortiments attraktiv wie noch nie.<br />

Die Zeiten, in denen ein Kunde orientierungslos in Gewächshäusern<br />

herumirrte und sich mühsam beim stark beschäftigten Personal<br />

hinsichtlich jeder interessanten Pflanze durchfragen musste,<br />

gehören der Vergangenheit an. Heute sind Gartenbaubetriebe, Baumschulen,<br />

Blumen- und Pflanzencenter ebenso wie Baumärkte mit ihren<br />

grünen Abteilungen effizient strukturiert und konsequent nach Marketingaspekten<br />

ausgerichtet. Sie bieten in übersichtlicher und attraktiver<br />

Form ihr breites Sortiment an. Der Kunde kann sich weitgehend ohne<br />

Hilfe in den verschiedenen Sortimenten orientieren und findet auf einen<br />

Blick die zu jeder einzelnen Pflanze notwendigen Informationen. Doch<br />

was hat die grüne Welt revolutioniert?<br />

Mehr als Verkaufshilfen<br />

Sie hängen an Rosenstämmchen, sind als Schlaufe an Ästen von Stauden<br />

und Gehölzen befestigt, kleben auf Blumentöpfen, stecken in<br />

Pflanzkübeln und sorgen am Regal für einen guten Überblick. Die Rede<br />

ist von Steck-, Stab-, Hänge-, Schlaufen- und Klebeetiketten sowie von<br />

einfachen Barcode- wie auch komplexen, farbigen Bildetiketten.<br />

Die unterschiedlichen Verkaufshilfen, vor allem aber die Etiketten<br />

in ihrer breiten Vielfalt sind jedoch nicht mehr einfach nur ein notwendiges<br />

Produkt, das die Einhaltung der vom Gesetzgeber vorgeschriebenen<br />

Kennzeichnungspflichten erlaubt und das im Wesentlichen der<br />

Preisauszeichnung dient. Moderne Kennzeichnungslösungen sind heute<br />

idealerweise ein integraler Bestandteil der Unternehmensprozesse,<br />

wirken sich auf die Logistikstrukturen aus, unterstützen die eigene<br />

Marke und beeinflussen das Kaufverhalten der Verbraucher.<br />

Die im Barcode verschlüsselten Informationen, die von einfachen<br />

Scannern erfasst und ausgelesen werden können, erleichtern das Bestandsmanagement,<br />

vereinfachen Inventuren und erhöhen die Transparenz<br />

entlang der Versorgungskette.<br />

34<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

03 | <strong>2019</strong>


ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />

Farbige Bildetiketten bieten den Kunden alle notwendigen Informationen<br />

wie Produktbezeichnung, Preis, Herkunft, Standorthinweis, Wuchshöhe,<br />

Blütezeit und Gießtipps – in Form von Text, Piktogrammen und zunehmend<br />

auch durch QR-Codes, die mit Handys bzw. Smartphones bequem während<br />

des Einkaufs abgerufen werden können. Zur maximalen Übersicht trägt im<br />

besten Fall auch die standardisierte Position dieser Informationen bei. Eine<br />

farbige Abbildung der Pflanze in voller Pracht und Blüte wirkt als Kaufanreiz<br />

und ermöglicht parallel die Differenzierung des Sortiments.<br />

Alles aus einer Hand<br />

Die Betriebe in der grünen Branche haben heute die Qual der Wahl.<br />

Beinahe unüberschaubar ist das Angebot an Etiketten, Scannern, geeigneten<br />

Drucksystemen und anderer attraktiver Verkaufshilfen. Eine<br />

gute Unterstützung kann hier die Güse GmbH bieten, die seit 1954 ein<br />

verlässlicher Partner für die grüne Branche ist. Im deutschsprachigen<br />

Raum zählt sie zu den innovativsten und kreativsten Pflanzenkennzeichnungsunternehmen.<br />

Seit Mitte 2015 gehört sie zur Mediaform Unternehmensgruppe.<br />

Dank der langjährigen Expertise ist eine fundierte Beratungsleistung<br />

im Bereich Kennzeichnung, Etiketten und Branchensoftware möglich.<br />

„Alles aus einer Hand“ ist damit keine Floskel, sondern gelebte Unternehmensphilosophie.<br />

Vielseitiges Sortiment<br />

Das Standardsortiment umfasst ein sehr differenziertes Spektrum an<br />

Steck-, Stab-, Hänge-, Schlaufen- und Klebeetiketten in unterschiedlichster<br />

Materialienausführung. Farbige Bildetiketten und Sortenschilder<br />

in exzellenter Druckqualität zählen dabei zu den Top-Produkten.<br />

Bestseller im Sortiment sind derzeit u. a. die multifunktionalen Bildetiketten,<br />

die bevorzugt für die Kennzeichnung von Stauden, Gräsern und<br />

Gehölzen sowie Obst- und Kletterpflanzen eingesetzt werden. Kleinere<br />

Formate kommen für Kräuter, Gemüse, Obst, Beetstauden und Bodendecker<br />

zur Anwendung. Der auf der Etikettenrückseite sowie auf der Etikettenspitze<br />

befindliche EAN-Code optimiert dabei den Kassenvorgang.<br />

Sind besonders individuelle, witterungsbeständige oder reißfeste<br />

Kennzeichnungslösungen gefragt, kommen in der grünen Branche die<br />

sogenannte EDV-Etiketten von Güse zum Einsatz.<br />

Optimale Druckprozesse<br />

Für den Etikettendruck benötigen die Betriebe nicht nur die jeweils<br />

geeigneten Materialien, sondern auch Drucksysteme, die optimal auf<br />

die individuellen Anforderungen ausgelegt sind. Dank der Zugehörigkeit<br />

zum hanseatischen Lösungsanbieter Mediaform steht Kunden von<br />

Güse hierfür ein großes Sortiment an Druckhardware zur Verfügung.<br />

So können mit Thermotransferdruckern äußerst langlebige, allerdings<br />

nur einfarbige Druckinformationen durch Hitzeeinwirkung über<br />

eine Thermotransferfolie vom Druckkopf auf hierfür geeignete EDV-Etiketten<br />

übertragen werden. Die Drucker gibt es in unterschiedlichen Größenklassen.<br />

Sie ermöglichen den Etikettendruck auch ab Losgröße 1.<br />

Farbdrucker wiederum eröffnen die Möglichkeit, zu den reinen Textinformationen<br />

und Barcodes auch Fotos der Pflanzen, ein farbiges<br />

Firmenlogo oder farbige Preisgruppeninformationen aufzudrucken. Die<br />

Druckqualität bei modernen Geräten ist hervorragend, die Farbgebung<br />

brillant und der Druckprozess durch die Möglichkeiten zur Kalibrierung<br />

im Color Management äußerst präzise steuerbar. Optimale Ergebnisse<br />

lassen sich auch mit Tintenstrahldruckern (Inkjet-Drucker) erzielen.<br />

Zunehmend finden sich Sorten- und Aktionsschilder oder auch großformatige<br />

Hinweisschilder auf den Verkaufsflächen.<br />

Effizientes Datenmanagement<br />

Als Systemanbieter mit umfassender Branchenkompetenz hat Güse<br />

auch für das Management der Druckdaten eine passende Lösung: Für<br />

den einfachen und bedarfsorientierten Druck von selbst gestalteten<br />

Bildetiketten, Sortenschildern, Bannern und Postern im eigenen Betrieb<br />

entwickelten die Spezialisten in Zusammenarbeit mit Mediaform<br />

Informationssysteme die Software fontio®. Dank ihrer bedienerfreundlichen<br />

Oberfläche können Gärtner, Baumschulen und Gartencenter alle<br />

Inhalte ihrer späteren Druckerzeugnisse komfortabel für Produktserien<br />

und für unterschiedliche Kunden und Länder gestalten, zentral anlegen<br />

und bearbeiten. Der integrierte Vorlagendesigner erlaubt in wenigen<br />

Schritten das Einfügen individueller Bild- und Textinformationen sowie<br />

datenbankgestützter Text-, Bild-, Preis- und Sortimentsinformationen.<br />

Die Software läuft auf jedem normalen PC, ist als Onlineapplikation<br />

via Internetverbindung von überall erreichbar und bietet einen hohen<br />

Nutzwert, da sie explizit auf die Bedürfnisse der Branche ausgerichtet<br />

ist. Mit nur wenigen Klicks ist der Druck von selbst gestalteten Steck-,<br />

Schlaufen-, Hänge- oder Stabetiketten bei kleinem bis mittleren Druckvolumen<br />

direkt vor Ort mit entsprechenden Farbdruckern möglich.<br />

Individualised Labels & Co<br />

Modern marking solutions, such as the one provided by the enterprise<br />

Güse GmbH facilitate and accelerate both the internal and logistical<br />

processes within gardening companies and the respective specialist<br />

retailers. They contribute to make the sale of plants easier, more<br />

flexible, and more cost-effective than ever before and ensure for a<br />

presentation that is strikingly attractive. The product range includes<br />

plant-labels, stick-in labels, hangtags, wrap-around- and adhesive<br />

labels, as well as simple bar codes or even complex picture labels in<br />

colour. Due to the long-standing expertise, the enterprise is able to<br />

provide sound consultancy for the marking, label and industry software<br />

sectors. The single source approach is therefore firmly embedded in<br />

the company philosophy.<br />

03 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

35


ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />

ETIKETTIERMASCHINE ERLAUBT SCHNELLE FORMATWECHSEL<br />

„WOHLIGES HEIMATGEFÜHL“<br />

MIT HOCHWERTIGEN ETIKETTEN<br />

Der serbische Hersteller Foodland D.O.O. ist bekannt für leckere Produkte unter dem Markennamen<br />

„Granny‘s Secret“. Wegen der vielen verschiedenen Produkte müssen immer wieder Behältnisse<br />

unterschiedlicher Formen und Größen flexibel etikettiert werden. Die Aufgabe wird zuverlässig<br />

von der Rundläufer-Etikettiermaschine „Gernep Soluta“ erledigt.<br />

Die Marke „Granny‘s Secret“ steht für Ayvar,<br />

Konfitüren und Säfte nach traditionellen<br />

Rezepten. Angesiedelt sind die Produkte<br />

im Premiumbereich, weswegen der Hersteller<br />

besonderen Wert auf eine anspruchsvolle Optik<br />

legt. Die Gläser von Granny‘s Secret erinnern bewusst<br />

an eingemachte Gläser, wie sie noch bei<br />

den Großeltern im Vorratskeller standen.<br />

Nicht nur die Form der Gläser, auch die Etiketten<br />

und die gewählten Schriftarten sollen<br />

ein „wohliges Heimatgefühl“ widerspiegeln. Besonders<br />

kommt es auf die präzise und genaue<br />

Position der Etiketten an. Die Gourmetbehälter<br />

müssen einheitlich und auf den Millimeter<br />

genau etikettiert sein. Diese diffizile Aufgabe<br />

übernehmen Etikettiermaschinen von Gernep.<br />

Im Einsatz hat Foodland im Stammwerk in der<br />

serbischen Hauptstadt Belgrad die Etikettiermaschine<br />

„Gernep Soluta“. Diese ist besonders<br />

flexibel und kann ganz verschiedene Etikettenformate<br />

verarbeiten.<br />

Gernep Soluta wird für ihre Flexibilität<br />

geschätzt<br />

Die Rundläufer-Etikettiermaschine „Gernep<br />

Soluta“ ist ausgelegt auf die Applikation flexibler<br />

Selbstklebeetiketten. Gernep bietet<br />

darüber hinaus Etikettiersysteme für unterschiedliche<br />

Beleimsysteme an, um alle Möglichkeiten<br />

der Etikettiertechnik auszuschöpfen.<br />

Die Maschinen können modular aufgebaut<br />

werden, sodass neben den standardisierten<br />

Modellen nahezu beliebige Sonderlösungen<br />

möglich werden.<br />

Im Falle von Granny‘s Secret kommt vor allem<br />

die Flexibilität der Gernep Soluta zum Tragen.<br />

Denn es müssen Behältnisse mit so unterschiedlichen<br />

Fassungsvermögen wie 30, 200,<br />

212, 314, 580 und 700 Milliliter etikettiert<br />

werden. Sowohl auf viereckige Glasbehälter<br />

als auch auf Flaschen werden die Rundum-Selbstklebeetiketten<br />

appliziert.<br />

Einige Gefäße erhalten wiederum sehr<br />

schmale, bis zu 300 Millimeter lange Etiketten.<br />

Doch auch das ist für die Etikettiermaschine<br />

von Gernep kein Problem. Die langen Etiketten<br />

überlappen sich schließlich sehr genau.<br />

Mit dem einfachen Aufkleben der Etiketten<br />

ist es nicht getan. Denn die Konfitüren und<br />

Säfte sowie der Ayvar werden in Formgläser<br />

abgefüllt. Diese verfügen über unterschiedli-<br />

Die Rundumetiketten für den Ayvar von Granny‘s Secret werden passgenau in die dafür vorgesehenen<br />

Aussparungen auf den Formgläsern appliziert. (Bild: Foodland D.O.O./Granny‘s Secret)<br />

Die Rundläufer-Etikettiermaschine<br />

„Gernep Soluta“<br />

ist ausgelegt auf die Applikation<br />

flexibler Selbstklebeetiketten.<br />

(Bild: Gernep)<br />

36<br />

03 | <strong>2019</strong>


„Das deutsche Maschinenbauunternehmen Gernep bot uns die<br />

genaueste Klebeetikettierung im Vergleich zu allen anderen<br />

Anbietern. Da wir Premiumprodukte produzieren und exportieren,<br />

ist die Genauigkeit für uns sehr wichtig.“<br />

Nenad Kostic, Produktionsleiter bei Foodland in Belgrad<br />

che Etikettenfelder beziehungsweise Aussparungen<br />

für Etiketten auf jeder Seite. Das Glas<br />

muss vor dem Etikettiervorgang also zunächst<br />

ausgerichtet werden.<br />

Granny‘s Secret: Lebensfreude,<br />

die man schmeckt<br />

Das Originalrezept des Ajvar – ausgesprochen<br />

wird es „ei-war“ – von Granny‘s<br />

Secret stammt aus dem südserbischen<br />

Dorf Igroš. Das würzige Gemüsemus enthält<br />

in der handgemachten Variante die<br />

besten Paprika aus der Region am Fuße<br />

des Kopaonik-Gebirges.<br />

Der Hersteller Foodland D.O.O. aus Belgrad<br />

versucht, die traditionellen Rezepte<br />

dieser Region zu bewahren. Dafür wurde<br />

das Unternehmen bereits mehrfach mit<br />

internationalen Kulinarikpreisen ausgezeichnet.<br />

Dazu zählen die „Great Taste<br />

Awards“ von 2013 bis 2017, der Preis<br />

„World‘s Best Innovative Juice“, der „World<br />

Star for Packaging“ und der Award<br />

„World’s Original Marmalade Award“. Die<br />

Produkte von Granny‘s Secret werden in<br />

einigen der besten Kaufhäuser, Hotels<br />

und Restaurants geführt.<br />

Bodennocken-Ausrichtung für exakte<br />

Positionierung<br />

Hierbei kommt die Gernep-Bodennocken-Ausrichtung<br />

zum Einsatz. Mithilfe spezieller Flaschenteller<br />

mit gefederten Sperrklinken<br />

werden die Gläser im Maschinenkarussell vorausgerichtet<br />

und dann zum Etikettenspender<br />

gebracht. Somit wird garantiert, dass sich das<br />

Etikett zuverlässig an der gewünschten Position<br />

befindet.<br />

Neben der korrekten Deklaration ist ein<br />

schneller Formatwechsel für die Maschinenbediener<br />

wichtig. Da viele unterschiedlich große<br />

Gefäße etikettiert werden, müssen dementsprechend<br />

häufig die Formatteile geändert<br />

werden. Produktionsleiter Nenad Kostic möchte<br />

bei diesen Arbeiten so wenig Zeit wie möglich<br />

verlieren. Deshalb ist der schnelle und unkomplizierte<br />

Formatwechsel der Gernep-Maschine<br />

für ihn ein besonders großer Pluspunkt:<br />

„Bei zukünftigen Projekten würde ich mich<br />

definitiv wieder für die Zusammenarbeit mit<br />

Gernep entscheiden“, zeigt er sich zufrieden mit<br />

der Kooperation mit dem Etikettierspezialisten<br />

aus dem bayerischen Barbing.<br />

Flexibly and precisely Labelling Serbian<br />

Delicatessen<br />

The Serbian manufacturer Foodland D.O.O.<br />

is known for its Ajvar sauce, jams and juices<br />

made according to traditional recipes and<br />

marketed under the brand name „Granny‘s Secret“.<br />

The specialties are filled into a multitude<br />

of different receptacles. For this reason, the<br />

respective labelling requires flexibility and,<br />

regarding the placement, a preciseness down<br />

to the last millimeter is decisive. This difficult<br />

task is assumed by the labelling machine „Gernep<br />

Soluta“ provided by the enterprise Gernep<br />

located in the Bavarian town of Barbing.<br />

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Alle Gefahrgutsäcke müssen absolut<br />

staubdicht sein: Dafür sorgen unter anderem<br />

verschweißbare Ventile und spezielle<br />

Verklebungen. (Bild: HAVER & BOECKER)<br />

Giftige und ätzende Stoffe in für<br />

Gefahrgut zugelassenen Papiersäcken.<br />

(Bilder: GemPSI)<br />

GEFAHRGUT SICHER VERPACKT<br />

PAPIERSÄCKE FÜR DEN TRANSPORT<br />

GEFÄHRLICHER STOFFE<br />

Ob im Stromkabel, im Auto oder im Industriewaschmittel – in vielen Wirtschaftsgütern kommen pulverförmige<br />

Chemikalien zum Einsatz, die in konzentrierter Form schädlich für Mensch und Umwelt sein können. Für den<br />

Transport solcher Gefahrgüter gibt die Gesetzgebung hohe Anforderungen an die Verpackung vor. Papiersäcke<br />

bieten aufgrund ihrer Reißfestigkeit und Stabilität optimalen Schutz und Kosteneffizienz.<br />

Als Gefahrgut werden alle Materialien bezeichnet, die beim Transport<br />

für Mensch und Umwelt gefährlich werden können. Gefahrgüter<br />

sowie die dafür zugelassenen Verpackungen werden in<br />

drei verschiedene Verpackungsgruppen unterteilt: hohe, mittlere und<br />

geringe Gefahr. „Die deutsche Papiersackindustrie fertigt Säcke für<br />

rieselfähige Schüttgüter der Klassen 2 und 3, also mit mittlerer und<br />

geringer Gefahr“, erklärt Dag Kretschmer, Mitglied der Gemeinschaft<br />

Papiersackindustrie (GemPSI). „Konkret sind das Stoffe, die entweder<br />

umwelt- oder gesundheitsschädlich, oxidierend, explosionsgefährdend,<br />

leicht giftig oder leicht ätzend sind.“ Diese Stoffe sind verschiedenen<br />

Gefahrgutklassen zugeordnet: 1 bezeichnet explosive Stoffe, 4.1 entzündbare<br />

feste Stoffe, 5.1 entzündend wirkende Stoffe, 5.2 organische<br />

Peroxide, 6.1 giftige Stoffe, 8 ätzende Stoffe und 9 verschiedene gefährliche<br />

Stoffe. Sprengstoff, Flammschutzmittel, Industriewaschmittelpulver<br />

oder Zinkoxid zählen beispielweise<br />

dazu.<br />

Optimaler Schutz dank hoher Festigkeit<br />

Papier als Verpackung für Gefahrgut – passt<br />

das überhaupt zusammen? „Sehr gut sogar“,<br />

sagt Experte Kretschmer. „Das Kraftsackpapier<br />

wird aus frischen, langen Zellstofffasern<br />

hergestellt, die es extrem reißfest machen.<br />

Zudem ist es sehr dehnbar. Dadurch kann es<br />

Stöße und Stürze leicht abfangen. Man spricht<br />

von einem hohen Arbeitsaufnahmevermögen.“<br />

Auch die Sackkonstruktion trägt zur Festigkeit<br />

des Sacks bei.<br />

Gefahrgut wird sowohl in Ventil- als auch<br />

in Kreuzboden- und Pinchsäcken verpackt. Es<br />

Was macht Kraftsackpapier so stabil?<br />

Je länger die verarbeiteten Fasern sind,<br />

desto reißfester ist das Papier. Daher<br />

werden im Kraftsackpapier nur frische,<br />

ungemahlene Nadelholzfasern verarbeitet.<br />

Sie werden so aufbereitet, dass sie<br />

sich gut miteinander verbinden können,<br />

was die Reißfestigkeit weiter erhöht.<br />

Die von Natur aus runden Stränge werden<br />

aufgeraut und flach gedrückt: Eine<br />

breitere Oberfläche mit feinen Härchen<br />

entsteht. Die gleichmäßige Anordnung<br />

der Fasern in Längs- und Querrichtung<br />

schafft ein stabiles Fasernetz.<br />

gibt Füllgewichte von zehn bis 50 Kilogramm. Ein typischer Papiersack<br />

für Gefahrgut fasst 25 Kilogramm und wird aus mindestens drei Lagen<br />

Kraftsackpapier gefertigt. Alle Gefahrgutsäcke müssen absolut staubdicht<br />

sein: Es darf kein Material herausrieseln. Dafür sorgen unter anderem<br />

verschweißbare Ventile und spezielle Verklebungen.<br />

Die meisten Gefahrgutsäcke müssen das Produkt zudem vor Feuchtigkeit<br />

von außen schützen. Hierfür können beschichtete Papierlagen<br />

oder Barrierefolien zwischen den Lagen eingesetzt werden.<br />

Sicher, effizient und preiswert<br />

„Wo früher vier bis sechs Lagen Papier eingesetzt wurden, kommen<br />

wir heute dank Qualitätsoptimierungen der Kraftsackpapiere in den<br />

letzten 20 Jahren mit drei bis vier Lagen aus. Das spart Kosten und ist<br />

auch für die Umwelt gut. Spezielle Entlüftungssysteme tragen zudem<br />

zu schnellen Abfüllgeschwindigkeiten bei, was<br />

sich ebenfalls positiv auf die Kosten auswirkt.<br />

Papiersäcke lassen sich sehr gut stapeln, palettieren<br />

und transportieren. Sie können sicher<br />

verwendet, zu einem hohen Grad entleert und<br />

gut entsorgt werden. Zudem schützen sie das<br />

Gefahrgut vor Licht und chemischen Reaktionen,<br />

die dadurch ausgelöst werden können.<br />

Der Papiersack bietet darüber hinaus optimale<br />

Voraussetzungen für eine präzise und umfängliche<br />

Bedruckung, sodass die vorgeschriebenen<br />

Gefahrgutkennzeichnungen bis hin zu<br />

speziellen Angaben des Kunden prominent herausstechen.<br />

Nicht zuletzt werden Papiersäcke<br />

aus natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen<br />

hergestellt.<br />

38 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

03 | <strong>2019</strong>


„Die deutsche Papiersackindustrie setzt sich für eine einwandfreie<br />

Qualität und höchstmögliche Sicherheit bei Verpackung<br />

und Transport von Gefahrgut ein.“<br />

Dag Kretschmer, Mitglied der Gemeinschaft Papiersackindustrie (GemPSI).<br />

Das Gefahrgut bestimmt den Sack<br />

Für alle Stoffe, die als Gefahrgut gelten, legt ein Expertenkomitee der<br />

Vereinten Nationen vierstellige Stoffnummern fest, die sogenannten<br />

UN-Nummern. Anhand dieser Nummern ermittelt der Papiersackhersteller<br />

in einem Verzeichnis, welcher Verpackungsgruppe dieser Stoff<br />

zugeordnet ist und welche Vorschriften für Verpackung und Transport<br />

gelten. „Unsere Säcke müssen den entsprechenden Vorgaben der Gefahrgutverordnungen<br />

für den Transport auf Straße, Schiene, See und<br />

Binnenschifffahrt entsprechen“, erklärt Kretschmer. „Zudem müssen<br />

sie die vorgeschriebenen Anforderungen an Festig- und Dehnbarkeit erfüllen<br />

und verschiedene Testverfahren bestehen. Das ist Voraussetzung<br />

für die Zulassung unserer Säcke als Gefahrgutverpackung.“ Zugelassene<br />

Gefahrgutverpackungen unterliegen einer erweiterten Produkthaftung:<br />

Von der Abfüllung über den Transport bis hin zur Lagerung haftet<br />

der Inverkehrbringer für seine Verpackung.<br />

Prüfverfahren für amtliche Zulassung<br />

In Deutschland ist das Bundesamt für Materialforschung und -prüfung<br />

(BAM) für die Zulassung zuständig. Als Grundlage dient ein spezielles<br />

Prüfverfahren, dem der Sack unterzogen werden muss. Darüber hinaus<br />

werden die Papiersackhersteller regelmäßig durch die BAM akkreditiert.<br />

Eine lückenlose Dokumentation stellt eine höchstmögliche Sicherheit<br />

und Rückverfolgbarkeit sicher. So werden bei jedem Auftrag<br />

alle zu verarbeitenden Papier- und Folienrollen sowie weitere Materialien<br />

aufgenommen. Obwohl bereits durch die Hersteller zertifiziert, beinhaltet<br />

das Zulassungsverfahren eine Prüfung des Papiers im Hinblick<br />

auf seine Reiß- und Bruchfestigkeit sowie seine Dehnbarkeit.<br />

„Dazu spannen wir verschiedene Papierproben eines Auftrags in ein<br />

spezielles Prüfgerät ein und stellen so sicher, dass die Werte die Vorgaben<br />

erfüllen“, erläutert Dag Kretschmer. „Für die Fallprüfung füllen<br />

wir Papiersackmuster aus der Produktion mit einem Ersatzfüllstoff und<br />

lassen sie je nach Anforderung des Gefahrguts von einem Falltisch aus<br />

80 Zentimeter oder 1,20 Meter Höhe fallen. Der Sack muss zwei Stürze<br />

unbeschadet überstehen: auf die flache Seite und hochkant.“ Jeder<br />

zugelassene Gefahrgutsack erhält eine besondere UN-Zulassungsnummer,<br />

die über Inhalt und Verpackung informiert. Sie gibt unter anderem<br />

Auskunft über das Bruttogewicht der Verpackung, die Zulassungsstelle<br />

und -nummer sowie das Herstellungsjahr. Weitere vom Kunden vorgegebene<br />

Gefahrstoffsymbole beziehen sich ausschließlich auf das Füllgut<br />

und welche Art der Gefährdung von ihm ausgeht.<br />

Paper Sacks for the Transport of Hazardous Goods<br />

Paper as a <strong>packaging</strong> for hazardous goods – does this make sense?<br />

It does indeed, as paper sacks, due to their high tear resistance and<br />

stability, offer ideal protection and are highly cost-effective. The<br />

German paper sack industry produces paper sacks for free flowing<br />

bulk goods of the category 2 and 3 that are consequently of medium<br />

and low hazard. These are materials which are either a hazard to the<br />

environment or to health, are oxidizing, explosive, slightly toxic or<br />

slightly corrosive. All sacks for hazardous goods must be absolutely<br />

dust-tight. This is, amongst other features, ensured by weldable<br />

valves and special bonding. In addition, the paper sack provides ideal<br />

prerequisites for precise and comprehensive printing, so that the required<br />

identification marking of hazardous goods, right up to special<br />

specifications of the customer, prominently stand out.<br />

Das Zulassungsverfahren der Verpackung schließt eine Prüfung des<br />

Papiers im Hinblick auf seine Reiß- und Bruchfestigkeit sowie seine<br />

Dehnbarkeit ein.<br />

Gefährdungen auf der Spur<br />

Ist ein Produkt nicht korrekt verpackt, verladen oder bestehen Zweifel<br />

an der UN-Kennzeichnung, wird dies polizeilich geahndet. „Aktuell<br />

führt die Autobahnpolizei vermehrt Kontrollen gegen Verstöße der Sicherung<br />

von Gefahrgutladungen und der Dichtigkeit der Säcke durch“,<br />

berichtet Dag Kretschmer. „Solche Verstöße sind überwiegend bei Gefahrgutverpackungen<br />

aus dem Ausland zu beobachten.“<br />

03 | <strong>2019</strong>


PHARMA, CHEMIE, NONWOVENS<br />

SPLITTER UND MULTIPLE-DISCHARGE-STACKER IM VERGLEICH<br />

NEUER RHYTHMUS<br />

FÜR HÖCHSTLEISTUNG<br />

Femcare- und Windelprodukte sind in der Herstellung blitzschnell unterwegs. Bis zu 3.000 Produkte<br />

verlassen die Converter pro Minute. Damit diese Herstellleistung voll genutzt werden kann, lässt sich der<br />

Produktstrom im Bereich des Verpackungsprozesses aufteilen. Dafür stehen zwei Systeme zur Verfügung –<br />

mit jeweils eigenen Vorzügen. Alle Leistungsdaten sind abhängig von den eingesetzten Packmaschinen,<br />

den Packungsgrößen und Produktformaten.<br />

Hintergrund der Entwicklung dieser Systeme ist der steile Anstieg<br />

der Converterleistung über die letzten Jahre hinweg. Bis<br />

vor wenigen Jahren konnten diese Steigerungen auch im Verpackungssystem<br />

– bestehend aus Stacker (Stapler) und Bagger (Packmaschine)<br />

– abgebildet werden. Doch inzwischen sind im Produkthandling<br />

eines Baggers physikalische Grenzen erreicht. Dazu kommt der Trend<br />

zu Kleinpackungen, der die Leistungsgrenzen beim Verpacken reduziert.<br />

Priorität haben dabei immer stabile Prozesse – eine theoretische Maximalleistung<br />

ergäbe keinen Sinn.<br />

Somit war es an der Zeit, sich über neue Lösungen Gedanken zu machen,<br />

um das volle Potenzial der Converter genauso im Verpackungsprozess<br />

fortführen zu können. Aus dieser Situation heraus hat Optima<br />

Nonwovens gleich zwei spezifische Systeme entwickelt.<br />

Die Lösungen heißen Splitter und Multiple-Discharge-Stacker: Beide<br />

Systeme übernehmen die Papierhygieneprodukte inline aus den<br />

Convertern. Hinter diesen Systemen stehen dann jeweils zwei Verpackungssysteme.<br />

„Inline“ beschreibt die direkte Abfolge von Funktionen, so dass ein durchgängiges<br />

Verarbeitungssystem entsteht. Converter und Verpackungssysteme<br />

stammen von verschiedenen Herstellern. Die Integration der Systeme<br />

übernimmt in der Regel Optima Nonwovens in enger Abstimmung.<br />

Unterschiede zwischen den Lösungen<br />

Der Splitter steht an erster Stelle im Verpackungsprozess. Seine Aufgabe<br />

ist es, den Produktstrom in verschiedene Richtungen aufzuteilen.<br />

Eine bewegliche Klappe („Flipper“) gibt den Rhythmus vor: Produkte<br />

können beispielsweise abwechselnd in verschiedene Richtungen gelenkt<br />

werden. Genauso könnten fünf Produkte geradeaus, drei nach<br />

rechts, fünf geradeaus, drei nach rechts usw. transportiert werden.<br />

Nach dem Splitter folgen zwei vollwertige Verpackungssysteme, die<br />

jeweils aus Stacker und Bagger bestehen.<br />

Die Alternative dazu ist der Multiple-Discharge-Stacker: Hier laufen<br />

die Papierhygieneprodukte direkt in einen speziellen Stacker ein. Seine<br />

Besonderheit sind zwei integrierte Ausschübe. Über diese Ausschübe<br />

werden zwei vollwertige Bagger bedient. Ein dritter Ausschub wird für<br />

Produkttests oder händisches Verpacken eingesetzt. Auch hier lassen<br />

sich die Counts pro Ausschub individuell definieren.<br />

„Counts“ beschreibt die Anzahl der Produkte pro Packung. Der Begriff<br />

ist heute für Nonwovens-Produkte üblich, die in einen Stapler einlaufen<br />

und in korrekter Anzahl ausgeschoben werden. Dazu zählen insbesondere<br />

Windeln und Damenbinden.<br />

Daraus ergibt sich eine Anordnung des gesamten Verpackungssystems,<br />

die von oben wie der Buchstabe „h“ aussieht. Die Bagger stehen<br />

hier parallel zueinander – ein wichtiger Aspekt beim Vergleich der beiden<br />

Techniken. Neben diesem Aspekt gibt es zahlreiche weitere Systemunterschiede.<br />

Lösung mit Splitter: Die Beutelzuführungen liegen bei einer T-förmigen<br />

Anordnung der Bagger nah beieinander – ein Bediener genügt für<br />

das komplette System. Gleichzeitig wird die höchste<br />

Gesamtausbringung realisiert. (Bilder: Optima)<br />

40 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 03 | <strong>2019</strong>


Beide Varianten sind modulbasiert – in der Praxis<br />

entstehen somit auf individuelle Bedürfnisse<br />

angepasste Maschinenkonfigurationen.<br />

Die neue Dosenserie<br />

WD 13001 MG & WD 06501 MG<br />

Arbeitsabläufe und Wartung<br />

Hier ist die Lösung mit Splitter im Vorteil. Die räumlichen Gegebenheiten<br />

und die Arbeitsabläufe lassen sich besser berücksichtigen. Hier<br />

werden sowohl „T“- als auch „h“-Anordnungen realisiert. Dies kann sich<br />

positiv auf die Zugänglichkeit von Anlagenzonen, auf die Rationalisierung<br />

und die Ergonomie auswirken. Gelingt es, die Beutelzuführungen<br />

der Bagger nah beieinander zu platzieren, kann ein einzelner Mitarbeiter<br />

die gesamte Anlage bedienen.<br />

Bei beiden Systemen entstehen individuelle Layouts mit unterschiedlichem<br />

Flächenbedarf. Entscheidend ist die Situation beim Kunden.<br />

Das Splitter-System ist komplexer als ein Multiple-Discharge-Stacker.<br />

Dieser ist diesbezüglich vergleichbar mit einbahnigen Linien. Bedienung<br />

und Wartung sind daher etwas einfacher.<br />

IML<br />

ab<br />

Werk<br />

Neue Höchstleistung für Femcare- und Windelprodukte<br />

❚ Analog zu den Convertern neue Leistungsdimensionen im Verpackungsprozess<br />

dank Splitter und Multiple-Discharge-Stacker:<br />

❚ Höchstleistung und Flexibilität sind im Hinblick auf Kleinpackungen<br />

interessant<br />

❚ Bereits in der Praxis bewährte Systeme<br />

❚ Beide Lösungen bieten individuelle Vorteile: von den Kosten<br />

über die Flexibilität bis hin zur Leistung.<br />

Formatflexibilität – parallele Verarbeitung unterschiedlicher Counts<br />

Bei der Lösung mit Splitter lassen sich die Counts so flexibel wie bei<br />

Einzelverpackungssystemen einrichten. Packungen mit den kleinst- sowie<br />

mit den größtmöglichen Counts können parallel produziert werden.<br />

Leichte Einschränkungen kann es diesbezüglich beim Multiple-Discharge-Stacker<br />

geben. Unter Umständen lassen sich nicht alle Counts parallel<br />

herstellen. (Am Multiple-Discharge-Stacker ist ein Ausschub seitlich<br />

verschiebbar: Der Abstand zwischen seinen Ausschüben ergibt zusammen<br />

mit den Counts pro Packung eine Kombinatorik.)<br />

Im Detail überlegen:<br />

versiegelungsfähige rundzylindrische Dose<br />

Schraubdeckel mit Originalitätssicherung<br />

hohe Fall- und Schlagfestigkeit (HDPE)<br />

hohe Flüssigkeitsdichtheit<br />

chemikalien-, nahrungsergänzungsmittelund<br />

pharmatauglich<br />

In-Mold-Label Dekorationsmöglichkeit<br />

stapelfähig<br />

recyclingfähiges Design und Herstellung<br />

aus Rezyklat möglich<br />

Eine Verpackung,<br />

viele Einsatzmöglichkeiten<br />

ALLGEMEINE<br />

ANWENDUNG<br />

CHEMIE<br />

PHARMAZIE<br />

KOSMETIK<br />

NAHRUNGS-<br />

ERGÄNZUNG<br />

LABOR<br />

SCHMIER-<br />

MITTEL<br />

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03 | <strong>2019</strong> Web: www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

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41


PHARMA, CHEMIE, NONWOVENS<br />

Die nicht ausgeschobenen Produkte werden zur zweiten Stacker-Station<br />

weitertransportiert. Wie beim Splitter lassen sich auch hier unterschiedliche<br />

Packungsformate parallel herstellen.<br />

Der Splitter gibt die Richtung vor: Der Produktstrom wird in frei wählbarem<br />

Rhythmus in verschiedene Richtungen aufgeteilt.<br />

Formatwechsel I – Änderung der Counts pro Packung<br />

Beim Wechsel zwischen Packungsgrößen (Counts pro Packung) bestehen<br />

Unterschiede zwischen den Systemen. Bei beiden Systemen kann der Formatwechsel<br />

an einer Packmaschine parallel zum Produktionsbetrieb auf<br />

der anderen Packmaschine durchgeführt werden. Beim Multiple-Discharge-Stacker<br />

muss die Produktion kurz angehalten werden, um am Stacker<br />

Einstellungen durchführen und Formatteile wechseln zu können. Somit ist<br />

die Eigenschaft eines Countwechsels ohne Produktionsstopp ein klarer<br />

Vorteil für die Splitterlösung, der sich in den Betriebskosten zeigt.<br />

Formatwechsel II – Produkte mit unterschiedlicher Dicke<br />

Hier ist der Splitter geringfügig im Vorteil. Die zwei Paddelketten der<br />

Stacker lassen sich etwas schneller anpassen als die einzelne, insgesamt<br />

längere Paddelkette des Multiple-Discharge-Stackers.<br />

Unternehmen bewerten die Maschinentechnik, deren Potenziale<br />

und Wirtschaftlichkeit individuell. Entscheidend ist, dass<br />

Papierhygienehersteller die Wahl haben, wie sie Aufgaben<br />

bestmöglich erfüllen wollen. Splitter und Multiple-Discharge-Stacker<br />

bieten dafür jeweils besondere Vorzüge. Eindeutig<br />

im Vorteil bei den Investitionskosten ist der Multiple-Discharge-Stacker.<br />

Grund dafür sind der entfallende Splitter sowie<br />

der entfallende zweite Stacker. Optima Nonwovens unterstützt<br />

die Unternehmen bei der Entscheidung für die jeweils optimale<br />

individuelle Lösung.<br />

Prozessstabilität<br />

Ein Problem im vorgelagerten System stoppt immer die nachfolgenden<br />

Komponenten. Das heißt, bei einer Störung im Multiple-Discharge-Stacker<br />

fallen beide Verpackungsmaschinen aus. Gleiches gilt für<br />

den Splitter. Tritt bereits im Splitter ein Fehler auf, ist das gesamte<br />

System außer Gefecht. Doch kann bei der Splitter-Lösung bei einem<br />

Fehler oder Wartungsbedarf im Stacker oder Bagger der zweite Verarbeitungsstrang<br />

weiter produzieren. Fällt bei der Multiple-Discharge-Lösung<br />

ein Bagger aus, kann mit dem zweiten Bagger weiterproduziert<br />

werden.<br />

Maximale Leistung<br />

Die Variante mit Splitter erreicht eine Gesamtausbringung von bis zu<br />

280 Packungen pro Minute (zweimal 140 Packungen pro Minute.). Beim<br />

Multiple-Discharge-Stacker liegt die Ausbringung bei maximal 200 Packungen<br />

pro Minute (zweimal 100 Packungen pro Minute). Noch deutlicher<br />

fällt der Unterschied im Vergleich des Einschusses von Einzelprodukten<br />

aus. Die Splitter-Lösung nimmt bis zu 3.000 Einzelprodukte pro<br />

Minute auf, der Multiple-Discharge-Stacker bis zu 1.600 pro Minute.<br />

Grund für die geringere Leistung ist hier die schwerere Paddelkette. Somit<br />

ein klarer Vorteil für die Splitter-Lösung – die jedoch letztendlich mit<br />

der maximalen Leistung des Converters sinnvoll harmonieren muss.<br />

A Comparison between Splitter and Multiple-Discharge-Stacker<br />

Femcare- and diaper-products pass through production in lightning<br />

speed. Up to 3.000 products per minute are discharged by the converter.<br />

In order to be capable to utilize this high performance rate, the<br />

product flow can be divided in the <strong>packaging</strong> process sector. For this<br />

purpose, there are two systems available that both feature their individual<br />

advantages. Both systems are modular. In practice, they enable<br />

to create individual machine configurations aligned to the specific<br />

requirements at hand. All performance data depends on the respectively<br />

deployed packing machines, the size of the packages, as well as<br />

the product formats. Optima Nonwovens provides support for the enterprises<br />

in terms of the decision for the respectively ideal solution.<br />

42<br />

03 | <strong>2019</strong>


VERPACKUNGEN AUS PAPIER, PAPPE, KARTON<br />

Seit 1975 entwickelt Göpfert den<br />

Boxmaker SRE Maxi ständig weiter.<br />

Mehr als 400 Anlagen davon sind<br />

weltweit in Betrieb. (Bild: Göpfert)<br />

GÖPFERT ENTWICKELT DEN BOXMAKER STÄNDIG WEITER<br />

IDEAL FÜR KLEINE UND<br />

MITTLERE LOSGRÖSSEN<br />

Eine der renommiertesten am Markt erhältlichen Schlitz-Rill-Maschinen ist der „Boxmaker“ von Göpfert.<br />

Das Unternehmen greift auf beinahe 70 Jahre Erfahrung im Bereich Maschinenbau für die Wellpappenverarbeitung<br />

zurück und hat das erste Modell des Boxmakers SRE Maxi bereits 1975 gebaut. Seitdem wurde das stetig<br />

weiterentwickelte System mehr als 400-mal verkauft. Ein besonders treuer Kunde ist Speidel Verpackungen.<br />

Speidel Verpackungen wurde 1981 von Oskar Speidel im baden-württembergischen<br />

Illingen gegründet. Das Familienunternehmen<br />

verarbeitet Wellpappe und Schwerwellpappe in Verbindung<br />

mit Holz und Schaumstoff zu kundenspezifischen Verpackungen.<br />

1985 trat mit Rainer Speidel die zweite Familiengeneration ins Unternehmen<br />

ein. Außerdem wurde der erste Computer bestellt. Kurz danach,<br />

im Jahr 1988, schafft Speidel dann eine Göpfert Rill- und Schlitzmaschine<br />

SRE mit Druckwerk an.<br />

Das Unternehmen wuchs. 1996 wurde eine zweite SRE Maxi als Ersatz<br />

für die erste Maschine gekauft. Vor drei Jahren schließlich folgte<br />

die Installation einer vollautomatisierten Boxmaker-Linie. In der vollausgestatteten<br />

Fertigungslinie mit dem automatischen Anleger, einem<br />

Boxmaker mit Rotationsstanze, einem Druckwerk und einem automatischen<br />

Ableger werden jeden Tag individuelle Kartonagen in sämtlichen<br />

Losgrößen gefertigt.<br />

Zusätzlich zu den beiden Boxmakern verlässt sich Speidel auf weitere<br />

Anlagen von Göpfert: einen Flexo-Printer-Slotter, eine automatische<br />

Rill-Schlitzmaschine, eine Rollenstanze sowie verschiedene Verschlussmaschinen.<br />

Kurze Rüst- und Einstellzeiten überzeugen<br />

Dass der Boxmaker SRE Maxi bei Speidel Verpackungen so gut ankommt,<br />

hat nach Ansicht von Göpfert einleuchtende Gründe: „Durch<br />

seine kurze Rüst- und Einstellzeit und die hohe Flexibilität ist der SRE<br />

Maxi besonders für kleine und mittlere Losgrößen bestens geeignet“,<br />

erläutert Göpfert-Vertriebsingenieurin Lena Bördlein. Der Boxmaker<br />

SRE Maxi 250 verarbeite beispielsweise dreiwellige Wellpappebögen<br />

mit Materialstärke von B-Welle bis Dreiwelle mit einer Breite von 2.500<br />

Millimetern problemlos zu Industrieverpackungen. Je nach Maschinentyp<br />

können die Bögen 6.000, 8.000 oder 10.000 Millimeter lang sein.<br />

Die SRE-Maxi-Maschinen erledigen alle Verarbeitungsschritte vom<br />

Rohbogen bis zum fertigen Zuschnitt: Schneiden, Rillen, Schlitzen, Stanzen<br />

und Drucken. In nur einem Durchlauf können eine Vielzahl von FEF-<br />

CO-Codes, aber auch individuelle Designs gefertigt werden. Auch mehrnutzige<br />

Aufträge können mit der entsprechenden Werkzeugausstattung<br />

verarbeitet werden, sowohl in Durchlauf- als auch in Querrichtung.<br />

Elektro-Servo-Antriebe und eine moderne CNC-Steuerung stellen<br />

sicher, dass alle Arbeitsschritte zuverlässig und maßgenau erledigt<br />

werden. Bedient wird der Boxmaker per Touchpanel. Aufträge können<br />

gespeichert und bei Bedarf abermals aufgerufen werden.<br />

Trend geht hin zu mehr Automatisierung<br />

Die weitere Entwicklung der Boxmaker-Produktfamilie wird sicher in<br />

Richtung Automatisierung und Industrie 4.0 gehen. Auf der FachPack<br />

2018 präsentierte Göpfert beispielsweise den automatischen Anleger<br />

„EcoFeed“ für alle Boxmaker-SRE-Maxi-Modelle. Dieser führt die<br />

Wellpappebögen direkt vom Stapel der Maschine zu. Auch die Ablage<br />

der verarbeiteten Bögen kann automatisiert erfolgen. Eine komplette<br />

Boxmaker-Linie kann dann von nur einem Mitarbeiter bedient werden.<br />

Noch flexibler wird der Boxmaker SRE Maxi, wenn er in Kombination<br />

mit einer Göpfert Rotationsstanze betrieben wird. Ist die passende<br />

Stanzform vorhanden, lassen sich dann alle FEFCO-Codes produzieren.<br />

„Sonderkonstruktionen werden somit zum Kinderspiel“, beschreibt<br />

Lena Bördlein den Vorteil dieser Konfiguration.<br />

More than 400 Göpfert Boxmaker have been delivered<br />

Since 1975, the enterprise Göpfert, located in Wiesentheid, has made<br />

itself a name with the manufacture of cardboard cutting machines. As<br />

of that time, more than 400 Boxmaker SRE Maxi have been delivered<br />

to customers worldwide. Speidel Verpackungen (<strong>packaging</strong>), based in<br />

the town of Illingen in Baden-Wuerttemberg is an especially content<br />

customer since 1988.<br />

Three years ago, the company installed a fully automated Boxmaker<br />

line that includes an automatic feeder, rotary die cutter, printing<br />

unit, and an automatic stacker. Speidel deploys the same for the production<br />

of individual cardboard <strong>packaging</strong> in all batch sizes.<br />

03 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 43


VERPACKUNGEN AUS PAPIER, PAPPE, KARTON<br />

HOCHWERTIGES AUS HIRSCHLEDER IN EDLEN SCHUHSCHACHTELN<br />

PFLANZLICH GEGERBT UND<br />

NATÜRLICH VERPACKT<br />

Es sollte ein edler und zugleich einfacher Karton sein. Dem wertigen und authentischen Schuhwerk<br />

aus heimischem Hirschleder angemessen und im Einklang mit der nachhaltigen und ressourcenschonenden<br />

Philosophie des Herstellers. Auf der Suche nach einer robusten Versandschachtel wurde<br />

man sich mit Model schnell einig.<br />

Schlichte Eleganz: attraktive Verpackungen<br />

aus einfacher Wellpappe mit hohem Recyclinganteil<br />

von Model. (Bilder: Model)<br />

Wertige Verpackungen:<br />

passend für die umweltschonend<br />

gefertigten und<br />

nachhaltigen Hirschlederschuhe<br />

und -stiefel von<br />

Cervo Volante.<br />

44<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 03 | <strong>2019</strong>


„Unser Plus war, dass wir auf die Bedürfnisse des Kunden kurzfristig<br />

reagieren und die Ideen im Model ICC (Innovation and Competence<br />

Center) umgehend umsetzen konnten. So konnte Cervo Volante nur<br />

wenige Tage nach dem Briefing die ersten Muster erhalten.“<br />

Peter Eibl, Solution Provider der Model AG<br />

Die in der Schweizer Manufaktur Cervo Volante gefertigten<br />

Schuhe und Stiefel werden gemäß den ökologischen Richtlinien<br />

des jungen Unternehmens ausschließlich aus schonend<br />

gegerbter Hirschhaut hergestellt. Da muss natürlich auch die Verpackung,<br />

in der diese Schuhe ihren Weg zum Kunden finden, besonders<br />

nachhaltigen Ansprüchen gerecht werden.<br />

Die Lederprodukte von Cervo Volante vereinen hohe Qualität<br />

und Funktionalität mit großer Verantwortung gegenüber zukünftigen<br />

Generationen. Ressourcenschonung und Umweltverträglichkeit<br />

stehen im Fokus der Manufaktur, die jährlich von den rund<br />

10.000 in der Schweiz anfallenden Hirschdecken, die ansonsten<br />

größtenteils ungenutzt blieben, rund 2.000 Häute rein biologisch<br />

verarbeitet. Sie werden ohne den Einsatz giftiger Substanzen auf<br />

rein pflanzlicher Basis gegerbt und zu wertvollen Schuhen und Accessoires<br />

verarbeitet.<br />

DIE VERPACKUNG HAT<br />

EINE LEUCHTTURMFUNKTION<br />

Muster innerhalb kürzester Zeit<br />

Schön und funktional sollte die Schachtel sein, größtenteils aus<br />

recyceltem Material und ohne Klebung gefertigt. Auf der Suche<br />

nach einer robusten Versandschachtel, die ebenso wie das zu<br />

verpackende Produkt schlichte Eleganz mit nachhaltiger Fertigung<br />

vereint, wurde man sich mit den Spezialisten der Model AG,<br />

Weinfelden (Schweiz), schnell einig. Peter Eibl, Solution Provider<br />

von Model, betont: „Da drängte sich als Packstoff natürlich die äußerst<br />

nachhaltige Wellpappe auf.“ Der Verpackungsspezialist lieferte<br />

Cervo Volante innerhalb von zehn Tagen einen Prototyp in drei<br />

Formaten, der auf Anhieb alle Kriterien erfüllte und überzeugte.<br />

High Quality made of Deerskin in Exquisite Shoe box<br />

Appropriate and in tune with the sustainable and resource-sparing<br />

philosophy of the manufacturer for the high-value and authentic<br />

footwear made of regional deerskin. The shoes and boots made in<br />

the Swiss manufactory Cervo Volante are exclusively produced out<br />

of sparingly tanned deerskin according to the ecological standards<br />

of the young enterprise. Naturally, the <strong>packaging</strong>, in which the shoes<br />

reach the customer, must also accord to especially sustainable requirements.<br />

They are intended to be noble and simple at the same<br />

time. The deliberately plain boxes provided by the Model AG located in<br />

Weinfelden (Switzerland) do not require any finishing whatsoever and<br />

are made of corrugated cardboard with a recycling ratio of 66 percent.<br />

Drei Größen – hoher Recyclinganteil<br />

Mittlerweile gibt es die Schuhschachteln in drei Größen. Das Material,<br />

eine B-Welle 232 braun, mit einer Dicke von drei Millimetern,<br />

verfügt über einen hohen Recyclinganteil von 66 Prozent. Zwei kleinere<br />

Ausführungen für die Schuhe und eine größere Version für die<br />

hirschledernen Stiefel stehen zur Wahl.<br />

Die bewusst schlicht gehaltene Schachtel, einfarbig schwarz<br />

im Flexodruck mit dem attraktiven Hirschkäferlogo des Unternehmens<br />

bedruckt, kommt ganz ohne weitere Veredelung aus. Der Fokus<br />

bei der Herstellung lag wie beim Produkt auf seiner Nachhaltigkeit.<br />

Seine Wirkung entfacht der Karton durch seine Natürlichkeit<br />

und Einfachheit.<br />

„Wir gehen natürlich davon aus, dass die Schachtel beim Kunden<br />

nicht gleich wieder im Altpapier landet, sondern edel und funktional<br />

genug ist, um einen würdigen Platz zu finden, oder als schlichter<br />

und schöner Aufbewahrungsort für die vielen Siebensachen dient,<br />

die man nicht wegwerfen will. Am Ende seines Lebenszyklus kann<br />

der Karton selbstverständlich erneut dem Papierkreislauf zugeführt<br />

werden und problemlos recycelt werden“, bringt es Peter Eibl<br />

auf den Punkt.<br />

03 | <strong>2019</strong><br />

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45


VERPACKUNGSDRUCK UND VEREDELUNG<br />

NEUE ENTWICKLUNGEN<br />

ALL-IN-ONE-LÖSUNGEN<br />

FÜR VERPACKUNGEN UND ETIKETTEN<br />

Das vergangene Jahr war durch eine Reihe neuer Lösungen für den Verpackungs- und Etikettendruck<br />

gekennzeichnet, jede mit ihren spezifischen Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten. Eine Entwicklung<br />

fällt jedoch besonders ins Auge: die AlphaJET von MGI Digital Technology. Integriert sind dort Druckköpfe,<br />

Tinten und Module der DuraLink-Reihe von Memjet.<br />

Es handelt sich um eine neue Inkjetdruck- und Veredelungsmaschine,<br />

bei der die normalerweise getrennt voneinander ablaufenden<br />

Produktionsvorgänge von Druck und Weiterverarbeitung<br />

in einer All-in-one-Lösung vereint sind. Eine derartige Kombilösung für<br />

den Digitaldruck und die Druckveredelung ist für viele Druckereien ein<br />

attraktives Arbeitsgerät. Für Dienstleister, die vorhaben, eine Komplettlösung<br />

zu installieren, ist interessant, auf welchen Technologien<br />

sie beruht und welche Ergebnisse von ihr zu erwarten sind.<br />

Warum alles in einem Gerät?<br />

Zur Schaffung eines nahtlosen Workflows mit all seinen Vorteilen und<br />

seiner Effizienz muss eine Druckerei normalerweise in eine Verpackungs-<br />

oder Etikettendruckmaschine investieren und diese mit Weiterverarbeitungsmaschinen<br />

zu einem „In-line“ laufenden Workflow verknüpfen.<br />

Für viele Unternehmen ist das ein geeigneter Ansatz, es muss<br />

jedoch gewährleistet sein, dass die Komponenten auch bei einem Wachstum<br />

des Geschäfts für den langfristigen Erfolg gut zusammenarbeiten.<br />

Mittlerweile werden die neuen All-in-one-Lösungen für einen größeren<br />

Kreis an Druckdienstleistern attraktiver und machbarer: „Der Trend<br />

begann vor einigen Jahren. Wir erleben heute, dass viele OEM-Partner<br />

an der Entwicklung solcher All-in-one-Systeme stark interessiert sind“,<br />

betont Gianluigi Rankin, Director of Product Marketing von Memjet.<br />

Eine weitere Lösung, die der portugiesische Hersteller New Solution<br />

entwickelt hat, ist die NS LION. Das Inline-Komplettsystem kann in<br />

einem Arbeitsgang vorbehandeln, drucken, laminieren, stanzen, längsschneiden<br />

und endverarbeiten.<br />

Damit können Druckereien digitale Techniken in ihre Produktion<br />

integrieren und hochwertige, individualisierte Etiketten in Kleinserien<br />

weitaus kostengünstiger als im Flexodruck oder auch mit konkurrierenden<br />

Digitaldruckern produzieren.<br />

„In stark umkämpften Märkten, in denen Anbieter kleinere Serien<br />

rentabler produzieren möchten, bietet sich eine All-in-one-Maschine<br />

an“, so Gianluigi Rankin. „Dank ihrer umfassenden Funktionalität bietet<br />

sie deutliche Effizienzgewinne und mit ihren Möglichkeiten der Weiter-<br />

Text, Bild und<br />

Hintergrund wurden<br />

mit Memjet-Dura-<br />

Link gedruckt, der<br />

3D-Effekt „in-line“<br />

digital auf Wassertropfen<br />

und Glas<br />

aufgetragen (MGI).<br />

(Bild: MGI)<br />

Kostengünstige und hochwertige<br />

Kleinstaufträge lassen sich<br />

realisieren (NS LION).<br />

(Bild: New Solutions)<br />

DIE ALL-IN-ONE-<br />

INDUSTRIEDRUCKFABRIK<br />

Im vergangenen Jahr haben Memjet und MGI Digital Technology<br />

die B1-Inkjetdruck- und Veredelungsmaschine AlphaJET<br />

vorgestellt. Es handelt sich um die erste Bogendruckmaschine<br />

für Breiten von einem Meter und mehr mit Druckköpfen, Tinten<br />

und Modulen der DuraLink-Reihe von Memjet. Als erstes<br />

5C-Digitaldrucksystem bietet die AlphaJET Spezialveredelungen<br />

wie zwei- und dreidimensionale UV-Struktureffekte und<br />

variable Folienprägungen.<br />

❚ Vereint werden die Funktionen der traditionell getrennten<br />

Abläufe wie Vorbehandlung, Druck und Veredelung, und die<br />

Maschine wird so zur kompletten Industriedruckfabrik für<br />

die vollständige Auftragsbearbeitung.<br />

❚ Es kommen die Tinten, Module und Druckköpfe der Dura-<br />

Link-Reihe für CMYK-Drucke mit einer Auflösung von 1.600<br />

dpi zum Einsatz. Dank der UV-Inkjettechnologie mit der<br />

Farbe Weiß sowie dem Klarlack können Druck- und Veredelungsergebnisse<br />

erzielt werden, die Vergleichbares im<br />

Digitaldruck suchen.<br />

❚ Das leistungsstarke Hochgeschwindigkeitsverfahren des<br />

Tintenauftrags des AlphaJET ermöglicht sowohl das Bedrucken<br />

als auch das Veredeln von Wellpappe, Papier, Kunststoff<br />

und synthetischen Substraten bei einem Durchsatz<br />

von 1.800 B1-Bogen pro Stunde.<br />

46 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

03 | <strong>2019</strong>


„Immer mehr Druckereien entscheiden sich für Inline-Druck- und<br />

Weiterverarbeitungsmaschinen, um ihre Arbeitsabläufe zu rationalisieren<br />

und die Kosten zu senken. Bei einer All-in-one-Lösung aus<br />

der Hand eines einzigen Anbieters sind der Service und der Support<br />

einfacher und der Implementierungsaufwand geringer.“<br />

Gianluigi Rankin, Director of Product Marketing von Memjet. (Bild: Memjet)<br />

verarbeitung erwirtschaften Druckereien einen deutlichen Mehrwert<br />

und können dadurch wettbewerbsfähiger arbeiten.“<br />

Mehr Kreativität, schneller am Markt<br />

Die Entwicklung von All-in-one-Lösungen wie AlphaJET oder NS LION<br />

ist komplex und zeitaufwendig. Um die Produktentwicklung zu beschleunigen,<br />

investieren OEMs Zeit, Geld und Ressourcen in modulare<br />

Drucktechnologien. „Wenn ein OEM-Partner zu einem Hersteller von<br />

Piezo-Druckköpfen sagt ‚wir entwickeln eine Lösung und suchen ein<br />

Drucksystem‘, dann bekommt er Druckköpfe – und sonst nichts. Alle<br />

weiteren Komponenten muss er entweder anderswo finden oder selbst<br />

entwickeln. Das erfordert Zeit und Ressourcen und kann die Entwicklung<br />

um Monate verzögern“, erläutert Gianluigi Rankin. Ein Hersteller<br />

wie Memjet bietet dagegen alle erforderlichen Komponenten an: neben<br />

Druckköpfen auch standardisierte Elektronik- und Software-Module,<br />

die sowohl Systemstabilität als auch Designflexibilität liefern.<br />

Richtungsweisende Zusammenarbeit<br />

Laut MGI-Geschäftsführer Michael Abergel ist die AlphaJET-Lösung<br />

auf ein neues Maß an Produktivität in Sachen Druck, Verpackung und<br />

Weiterverarbeitung ausgelegt: „Memjet hat es uns mit seiner Dura-<br />

Link-Architektur, seinen Tintenmodulen, seinem technischen Support<br />

und der guten Zusammenarbeit ermöglicht, bei der Funktionsvielfalt in<br />

kürzester Zeit große Fortschritte zu erzielen.“<br />

Dank des modularen Konzepts im Digitaldruck können sich OEM-Anbieter<br />

auf die Entwicklung nachgefragter Funktionen wie Inline-Weiterverarbeitung<br />

und Veredelung konzentrieren. „Die AlphaJET ist zu<br />

einer Zeit auf den Markt gekommen, in der die Druckbranche eine hohe<br />

Nachfrage nach Inline-Möglichkeiten für den Digitaldruck, die Druckveredelung<br />

und die Weiterverarbeitung verzeichnet“, erklärt Eric Owen,<br />

Geschäftsführer von Memjet. „MGI hat diese Chance erkannt und mit<br />

den modularen, extrem schnellen, hochauflösenden und wirtschaftlichen<br />

DuraLink-Komponenten eine Lösung entwickelt, die die Branche<br />

verändert. Diese Partnerschaft ist nicht nur für MGI und Memjet, sondern<br />

für die gesamte Druckbranche wegweisend.“<br />

All-in-One Solutions for Packaging and Labels<br />

The past year stood out through a series of novel solutions for <strong>packaging</strong><br />

and label printing. Each of these disposes of their own specific<br />

characteristics and deployment options. One solution is however<br />

especially significant. This is the AlphaJET offered by the enterprise<br />

MGI Digital Technology – a new inkjet printing and finishing machine<br />

which is capable of combining the usually separated production sequences<br />

printing and further processing in an all-in-one solution. The<br />

machine disposes of integrated printing heads, inks and modules of<br />

the DuraLink series provided by the enterprise Memjet. A further<br />

solution that deploys Memjet components is the NS Lion, which was<br />

developed by the Portuguese manufacturer New Solution. The inline<br />

all-in system is capable of pre-treating, printing, laminating, punching,<br />

long cutting and final processing in one working process.<br />

Das Inline-Komplettsystem von New Solutions vereint in<br />

einem Arbeitsgang Vorbehandeln, Drucken, Laminieren,<br />

Stanzen, Längsschneiden und Endverarbeiten.<br />

(Bild: New Solutions)<br />

Die Inkjetdruck- und Veredelungsmaschine<br />

AlphaJET von MGI. (Bild: MGI)<br />

Die DuraLink-Module machen die<br />

Produktentwicklung und -vermarktung schneller und<br />

kostengünstiger (im Bild ein 222 Millimeter breiter<br />

Druckkopf). (Bild: Memjet)<br />

03 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 47


Die Entwicklung umweltfreundlicher Druckfarben ist eines der<br />

zentralen Forschungs- und Entwicklungsziele von Siegwerk.<br />

(Grafiken & Bilder: © Siegwerk Druckfarben)<br />

Das neue Offsetfarbsystem SICURA Low NRGY UV-/LED-UV bietet eine sehr<br />

gute Druckstabilität, hohe Glanzgrade, ausgezeichnete Punktschärfe sowie<br />

gute Fließeigenschaften.<br />

NEUES UV-/LED-UV-OFFSETFARBSYSTEM MIT BEEINDRUCKENDER DEINKBARKEIT<br />

WENIGER BUNTE PUNKTE<br />

IM RECYCLINGPAPIER<br />

Bisher lassen sich vernetzte Druckfarben in der Altpapieraufbereitung nur schwer entfernen, wodurch<br />

Farbflecken im Recyclingpapier entstehen. Im Rahmen einer Forschungskooperation mit Stora Enso ist es<br />

den Entwicklern von Siegwerk nun gelungen, ein UV-/LED-UV-Offsetfarbsystem zu entwickeln, welches sich<br />

sowohl auf gestrichenen als auch auf ungestrichenen Papieren sehr gut deinken lässt.<br />

Deinking stellt den wichtigsten Verfahrensschritt<br />

bei der Aufbereitung bedruckten<br />

Altpapiers dar und ist damit<br />

essenziell für die wiederverwertenden Papierindustrien.<br />

Um eine zuverlässige Entfernung<br />

der Druckfarbenpartikel beim Recycling<br />

gewährleisten zu können, muss der gehärtete<br />

Farbfilm im Ablöseprozess möglichst vollständig<br />

von der Papierfaser gelöst werden. UV-/<br />

LED-UV-Druckfarben bilden nach ihrer Aushärtung<br />

eine feste, chemisch und mechanisch<br />

resistente Schicht, vergleichbar mit einem<br />

Plastikklebefilm. Mit anderen Worten: Die Farben<br />

verbinden sich sehr stark mit den Fasern<br />

des Papiers, was zwar eine wünschenswerte<br />

hohe Beständigkeit des Farbfilms mit sich<br />

bringt, aber auch gleichzeitig die Entfernung<br />

der Druckfarbe im Recyclingprozess maßgeblich<br />

erschwert.<br />

Als einer der weltweit führenden Hersteller<br />

von Verpackungsdruckfarben<br />

sucht Siegwerk stets nach Wegen zur<br />

weiteren Verbesserung der Umweltbilanz<br />

seiner Druckfarben. Hierbei spielt u. a.<br />

die Entwicklung von UV-/LED-UV-Lösungen<br />

für alle UV-/LED-UV-Lampentechnologien<br />

mit sehr guten Eigenschaften in<br />

der Druckfarbenentfernung (Deinking),<br />

ähnlich der traditionellen Offset- und<br />

Tiefdruckfarben, bei gleicher Druckperformance<br />

und -qualität eine große Rolle.<br />

Zu diesem Zweck hat Siegwerk 2017 ein<br />

gemeinsames Forschungsprojekt mit<br />

dem INGEDE-Mitglied Stora Enso, einem<br />

führenden Anbieter von erneuerbaren<br />

Lösungen für die Bereiche Verpackung,<br />

Biomaterialien, Holzkonstruktionen und<br />

Papier, ins Leben gerufen.<br />

LED-UV-Duck unabdingbar machen. Denn die<br />

vernetzten Farbpartikel der Standard-UV-/<br />

LED-UV-Farben lassen sich nach der Auflösung<br />

des bedruckten Papiers aufgrund ihrer Größe,<br />

Flexibilität und Oberflächeneigenschaften bisher<br />

nur ungenügend aus der Papierfasermasse<br />

entfernen.<br />

Diese Farbpartikelrückstände führen dann<br />

letztlich zu großen Schmutzpunkten im Recyclingpapier,<br />

die als bunte Punkte mit dem bloßen<br />

Auge zu erkennen sind und den Weißgrad<br />

des Altpapierstoffs und damit die Qualität<br />

des recycelten Papiers negativ beeinflussen.<br />

Mit Standard-UV-/LED-UV-härtenden Farben<br />

bedruckte Papiere können somit bisher die<br />

Deinkbarkeit ganzer Altpapierchargen negativ<br />

beeinträchtigen, wenn diese nicht getrennt<br />

vom restlichen Altpapier erfasst und entsorgt<br />

werden.<br />

Deinkbare Lösungen: eine Notwendigkeit im Altpapierrecycling<br />

Da der Einsatz von UV-/LED-UV-härtenden Druckfarben seit Jahren<br />

steigt und insbesondere die bei niedrigen Energien aushärtenden<br />

UV-Farben wie eisendotierte UV- und LED-UV-Systeme einen immer<br />

größeren Marktanteil erlangen, hat das Problem einer schlechten<br />

Deinkbarkeit mittlerweile eine neue Dimension erreicht, die die konsequente<br />

Suche nach recyclingfreundlicheren Lösungen für den UV-/<br />

Auf der Suche nach recyclingfreundlicheren Lösungen<br />

Im Rahmen ihrer Forschungskooperation wurden diverse Farbformulierungen<br />

von Siegwerk auf ihre Deinking-Eigenschaften auf verschiedenen<br />

Papierqualitäten von Stora Enso untersucht sowie das jeweilige Farbverhalten<br />

bei einer Aushärtung sowohl mit standardmäßigen UV-, LED-<br />

UV- als auch eisendotierten UV-Trocknungsverfahren (LE-UV, H-UV, HR-<br />

UV und LEC-UV) überprüft. Zur Bewertung der Deinkbarkeit wurden die<br />

48 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

03 | <strong>2019</strong>


VERPACKUNGSDRUCK UND VEREDELUNG<br />

Schmutzpunkte verschiedener Farbsysteme nach der Flotation<br />

international etablierten Prüfstandards INGEDE-Methode 11 (Januar<br />

2018) sowie die EPRC Score Card (01/2017) angewendet. Bei der IN-<br />

GEDE-Methode 11 werden hierbei die wichtigsten Prozessschritte einer<br />

Deinking-Anlage im Labormaßstab nachgestellt. Mithilfe der EPRC<br />

Score Card wird dann die Deinkbarkeit basierend auf sechs Parametern<br />

bewertet und gemäß der erreichten Punktzahl in Kategorien von „nicht<br />

fürs Deinking geeignet“ bis hin zu „gute Deinkbarkeit“ eingestuft.<br />

Ein erster Meilenstein auf dem Weg zu nachhaltigeren UV-/<br />

LED-UV-Drucklösungen<br />

Auf Basis der gemeinsamen Forschungserkenntnisse ist es Siegwerk<br />

gelungen, ein neuartiges UV-/LED-UV-Offsetfarbsystem mit beeindruckenden<br />

Deinking-Eigenschaften zu entwickeln: SICURA Low NRGY<br />

UV/LED-UV. Das neue Farbsystem erzielt sowohl auf holzfrei gestrichenem<br />

Papier als auch auf frischfaserbasiertem aufgebesserten Zeitungsdruckpapier<br />

und gestrichenem holzhaltigen Papier jeweils das<br />

Gesamtergebnis „gute Deinkbarkeit“.<br />

Tests haben gezeigt, dass die neue UV-/LED-UV-Druckfarbe im sogenannten<br />

Flotationsprozess sehr effizient ausgetragen wird und im<br />

Vergleich zu nicht deinkbaren Standard UV-/LED-UV-Farben nur noch<br />

sehr wenige Schmutzpunkte im Papier hinterlässt. Das Deinking-Ergebnis<br />

des neuen SICURA-Low-NRGY-UV-/LED-UV-Farbsystems ist dabei<br />

durchaus vergleichbar mit einer mineralölbasierten, konventionellen<br />

Bogenoffsetfarbe.<br />

Ferner konnte im Rahmen des Forschungsprojekts bereits nachgewiesen<br />

werden, dass sich das neue Farbsystem für den Akzidenz- und<br />

einfachen Verpackungsdruck eignet. Das gesamte Spektrum an Prozess-,<br />

Basis- und Spezialfarben des neuen Systems ist zusätzlich frei<br />

von den reklassifizierten Fotoinitiatoren 369, EDB, EHA und PBZ.<br />

AUF DER SUCHE NACH RECYCLING-<br />

FREUNDLICHEREN LÖSUNGEN<br />

Der Europäische Rat für Papierrecycling (EPRC) wurde im November<br />

2000 als Brancheninitiative ins Leben gerufen, um die Fortschritte<br />

auf dem Weg zu einer Steigerung der Papierrecyclingquote<br />

zu überwachen. Diese Ziele sind in der Europäischen Erklärung zum<br />

Papierrecycling festgeschrieben, die erstmals im Jahr 2000 veröffentlicht<br />

wurde und seither alle fünf Jahre überarbeitet wird. Die<br />

aktuelle Zielvorgabe für den Zeitraum von 2016 bis 2020 wurde<br />

in dieser Erklärung auf 74 % festgelegt. www.paperrecovery.org<br />

Altpapieraufbereitung in Deutschland (Quelle: INGEDE)<br />

❚ Altpapier zählt mengenmäßig zu den wichtigsten Rohstoffen<br />

der deutschen Papierindustrie.<br />

❚ In Deutschland wird etwa ein Viertel des verarbeiteten<br />

Altpapiers deinkt, Anteil steigend.<br />

❚ Durch erfolgreiches Deinking eröffnen sich zusätzliche<br />

Einsatzgebiete für Altpapier bei der Papiererzeugung.<br />

❚ Vor allem für höherwertige grafische Papiersorten, deren Gebrauchswert<br />

maßgeblich von seinen optischen Eigenschaften<br />

bestimmt wird, spielt der Weißgrad des Altpapierstoffs eine<br />

entscheidende Rolle.<br />

INGEDE wurde 1989 als ein Zusammenschluss führender europäischer<br />

Papierhersteller gegründet. Ziel der INGEDE ist es, die<br />

Verwertung von grafischen Druckprodukten zu neuem grafischen<br />

Papier, Hygienepapieren, weiß gedeckten Verpackungspapieren<br />

und Karton zu fördern und die Rahmenbedingungen<br />

für einen möglichst hohen Altpapiereinsatz zu verbessern.<br />

Die neue Farbserie wird bereits von zahlreichen Anwendern in Europa<br />

auf verschiedenen Druckmaschinenfabrikaten mit sehr gutem Erfolg<br />

eingesetzt. Neben einer beachtlichen Druckstabilität und einem hohen<br />

Glanzgrad bestätigen Anwender sowohl eine überzeugende Punktschärfe<br />

und ein ausgezeichnetes Fließverhalten als auch eine sehr<br />

schnelle Aushärtung und eine gute mechanische Festigkeit.<br />

Autor: Thomas Glaser,<br />

Head of Technology Sheetfed<br />

bei Siegwerk<br />

Sustainable UV/LED UV<br />

printing solutions<br />

Present standard UV/LED UV inks<br />

often lead to large hydrophilic particles<br />

leaving visible traces on the<br />

recycled paper. An optimized deinkability<br />

of UV/LED UV inks is the first<br />

step to full recyclability of UV/LED<br />

UV cured prints. Based on a joint<br />

research project with Stora Enso,<br />

Siegwerk has now developed a new<br />

offset ink system suitable for all<br />

UV/LED UV lamp technologies that<br />

offers impressive deinking properties<br />

similar to traditional offset and<br />

gravure inks: SICURA Low NRGY<br />

UV/LED UV.<br />

03 | <strong>2019</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 49


UMWELTTECHNIK, ABFALLTECHNIK, RECYCLING<br />

In Münster verzögert<br />

sich die Einführung<br />

der Gelben Tonne<br />

möglicherweise<br />

wegen der Veränderungen<br />

bei den<br />

Dualen Systemen.<br />

(Bilder: Der Grüne Punkt)<br />

ZWISCHENBILANZ ZUM VERPACKUNGSREGISTER LUCID<br />

„DIE BOTSCHAFT IST<br />

IM MARKT ANGEKOMMEN“<br />

Ein gutes Vierteljahr ist das zentrale Verpackungsregister LUCID bereits in Betrieb.<br />

Als wir in der ersten Ausgabe dieses Jahres über den offiziellen Startschuss berichteten, versprachen wir:<br />

„Wir werden die Entwicklungen für unsere Leser weiter begleiten.“ Es ist Zeit für eine erste Zwischenbilanz.<br />

Sie fällt vorsichtig optimistisch aus.<br />

Eigentlich sind die Pflichten, die sich aus dem Verpackungsgesetz<br />

für sogenannte Erstinverkehrbringer von Verpackungen und Umverpackungen<br />

ergeben, nichts Neues. Bereits seit 1991 müssen<br />

sie ihre Verpackungsmengen bei einem Dualen System registrieren und<br />

damit deren ordnungsgemäße Entsorgung oder Wiederverwertung gewährleisten.<br />

151.000 Unternehmen sind bereits registriert<br />

Doch viele Betriebe schlüpften offenbar als „Trittbrettfahrer“ durch<br />

die Maschen der Vorschriften der damaligen Verpackungsverordnung.<br />

„Die hohe Anzahl an Anfragen von Erstinverkehrbringern,<br />

die nicht wissen, was Produktverantwortung<br />

ist, hat uns bestätigt,<br />

wie notwendig diese Maßnahme und auch<br />

das Verpackungsgesetz sind“, stellte die<br />

Chefin der Zentralen Stelle Verpackungsregister<br />

(ZSVR), Gunda Rachut, zum offiziellen<br />

Start von LUCID fest.<br />

Derweil freut sich LUCID über weiteres<br />

Wachstum. 151.000 Unternehmen sind<br />

mittlerweile registriert, teilte die ZSVR Anfang<br />

März auf Nachfrage mit. Das sind über<br />

90.000 Unternehmen mehr, als in Vor-LU-<br />

50 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

CID-Zeiten bei den Dualen Systemen registriert waren. Gunda Rachut<br />

rechnet noch bis Ende des Jahres insgesamt mit bis zu 260.000 Unternehmensregistrierungen,<br />

wie sie einem Fachmedium sagte. All das veranlasst<br />

Dr. Bettina Sunderdiek, Leiterin Kommunikation und Presse beim<br />

ZSVR, zu der Feststellung: „Die Botschaft ist im Markt angekommen.“<br />

„Instabilität der Dualen Systeme“?<br />

In Bewegung sind seit dem Start von LUCID die Dualen Systeme geraten.<br />

Neun verschiedene Anbieter gab es zu Beginn des Jahres. Mittlerweile<br />

sind es nur noch acht. Am 5. März teilte das Kölner Unternehmen<br />

„Recycling Kontor“ mit, dass es sein Duales<br />

System „RKD Recycling Kontor Dual“ aus<br />

wirtschaftlichen Gründen bis Ende März<br />

einstellt. Alle RKD-Kunden müssen sich<br />

ein neues Duales System suchen. Recycling<br />

Kontor kündigte an, sich strategisch<br />

neu aufzustellen und unter anderem das<br />

Angebot zur Entsorgung von Transportverpackungen<br />

auszuweiten sowie Digita-<br />

Bereits seit 1991 trennen die Deutschen ihren<br />

Abfall. Mit dem Verpackungsgesetz sollen die<br />

Recyclingquoten steigen und die Verpackungen<br />

noch recyclinggerechter werden.<br />

03 | <strong>2019</strong><br />

Bild: wavebreakmedia /shutterstock.com


„Die neuen Vorschriften zu Registrierung und Mengenmeldung nach<br />

dem Verpackungsgesetz weisen in die richtige Richtung, müssen<br />

aber in Teilen noch praxisgerecht umgesetzt werden.“<br />

Dr. Fritz Flanderka, Geschäftsführer der Reclay Holding GmbH (Bild: Reclay Holding GmbH)<br />

Michael Wiener,<br />

CEO des Dualen Systems „Der Grüne Punkt“<br />

lisierungslösungen und Beratungsleistungen anzubieten.<br />

Für viele Unternehmen bedeutete der Ausfall von<br />

RKD erheblichen Mehraufwand. Sie müssen die Registrierungs-<br />

und Meldeprozeduren mit einem Dualen<br />

System erneut durchlaufen (mehr ab Seite 52).<br />

Andernorts geraten politische Planungen ins Stocken.<br />

Im westfälischen Münster teilte die Stadtverwaltung<br />

Mitte März mit, dass das Projekt der Abfallwirtschaftsbetriebe<br />

Münster (AWM), ab 2020 eine gelbe<br />

Wertstofftonne anstelle der Gelben Säcke einzuführen, sich<br />

möglicherweise verzögern werde. RKD sei der Verhandlungspartner<br />

aufseiten der Dualen Systeme gewesen.<br />

AWM-Betriebsleiter Patrick Hasenkamp nannte den Vorgang „ein<br />

weiteres unrühmliches Kapitel in der Geschichte der Verpackungsentsorgung<br />

in Deutschland“ und bemängelte die „Instabilität der Dualen<br />

Systeme“.<br />

Finanzierungsfonds für Anreizmodelle?<br />

Damit scheint eine Entwicklung einzusetzen, vor der unter anderem<br />

Reinhard Schneider, Chef des Wasch-, Pflege- und Reinigungsmittelherstellers<br />

Werner & Mertz, im Januar in einem viel beachteten offenen<br />

Brief gewarnt hatte. Bezogen auf Anreizmodelle für recyclinggerechte<br />

Verpackungen kursierten „Dumping-Modelle“ einzelner Dualer Systeme,<br />

die möglicherweise nicht ausreichend gegenfinanziert seien. Auch<br />

RKD-Geschäftsführer Dr. Florian Dühr beklagte in der Mitteilung über<br />

die Einstellung des Dualen Systems von RKD einen „hochspekulativen<br />

Preiskampf“.<br />

Reinhard Schneider schlug damals eine andere Regelung für die<br />

Anreizsysteme vor: „Ein Lösungsansatz könnte in der Schaffung eines<br />

gemeinsamen anbieterübergreifenden Finanzierungsfonds liegen.“ Mit<br />

dieser Anregung scheint er offene Türen bei den Dualen Systemen einzurennen.<br />

Michael Wiener, CEO des Dualen Systems „Der Grüne Punkt“,<br />

erklärte auf die Frage nach dem Planungsstand für Anreizsysteme: „Wir<br />

bereiten aktuell ein Angebot für unsere Kunden vor. Aus unserer Sicht<br />

muss es hierzu aber eine übergreifende Lösung geben, für die wir auch<br />

schon einen praxistauglichen Vorschlag gemacht haben. Dieser sieht einen<br />

branchenübergreifenden Recyclingfonds vor, aus dem recyclinggerechte<br />

Verpackungen nach objektiven Kriterien eine Förderung erhalten<br />

können.“ Auch das Duale System „Reclay Systems GmbH“ befürwortete<br />

auf unsere Nachfrage ein einheitliches, übergreifendes Anreizsystem<br />

für recyclinggerechte Verpackungen. Vonseiten des Dualen Systems<br />

der BellandVision GmbH heißt es hingegen, das Kartellamt sehe eine<br />

Fondslösung kritisch. Zudem sei eine solche Lösung operativ extrem<br />

schwierig umsetzbar, wenn man diese manipulationssicher gestalten<br />

wolle. Man selbst spreche mit Kunden über mögliche Anreizmodelle und<br />

biete auf Wunsch auch „herstellerbezogene“ Lizenzpreise für „gute“ und<br />

„schlechte“ Verpackungen an.<br />

Noch Unklarheiten bei den Mengenmeldungen<br />

Wie klappt aus Sicht der Dualen Systeme grundsätzlich<br />

die praktische Umsetzung der Verpackungsmengenmeldungen?<br />

Die Reaktionen auf unsere Fragen<br />

waren ähnlich.<br />

Offenkundig ist, dass mehr Unternehmen ihrer<br />

Meldepflicht nachkommen. Reclay Systems berichtet<br />

beispielsweise von einer „deutlichen Zunahme bei Mengenmeldungen<br />

mit Schwerpunkt im Kleinkundenbereich“.<br />

BellandVision weist darauf hin, dass die Zunahme der Mengenmeldungen<br />

nicht allein durch ehemalige „Trittbrettfahrer“ zu erklären<br />

sei. Seit diesem Jahr müssten auch sämtliche Tochterunternehmen Einzelmeldungen<br />

abgeben. Bis dato hätten Sammelmeldungen der Mutterunternehmen<br />

ausgereicht.<br />

Grüner-Punkt-CEO Michael Wiener erwartet noch einen nachträglichen<br />

Ansturm von Inverkehrbringern von Leichtverpackungen. Dort<br />

zeigten die aktuellen Planmengenmeldungen der ZSVR kaum Veränderungen<br />

gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Konkrete Zahlen nennt BellandVision:<br />

„Bei den dualen Lizenzmengen gab es im ersten Quartal <strong>2019</strong><br />

bei den Leichtverpackungen aus dem Gelben Sack/der Gelben Tonne eine<br />

Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um circa fünf Prozent, bei Glas eine<br />

Steigerung von circa 5,5 Prozent und bei PPK von circa elf Prozent.“ Die<br />

Mengenmeldungen lägen insgesamt noch „hinter den Erwartungen“.<br />

Natürlich habe es „gewisse Startschwierigkeiten“ gegeben, räumt<br />

Reclay Systems ein. Gleichwohl seien die Meldeprozesse des Verpackungsregisters<br />

„im Großen und Ganzen praxisgerecht“. Vom Grünen<br />

Punkt heißt es: „Es gibt sehr viele Einzelfälle, denen die verpflichteten<br />

Hersteller zum Teil ratlos gegenüberstehen.“<br />

Das Meldesystem gegenüber der ZSVR sei in den vergangenen drei<br />

Monaten bereits einfacher und bequemer geworden, lobt BellandVision.<br />

Für die Inverkehrbringer sei dies neben der erstmaligen Registrierung<br />

bei der ZSVR mittlerweile nur eine Duplizierung ihrer Meldungen,<br />

die sie bereits für die Dualen Systeme erledigt hatten.<br />

Cautious but positive Intermediate Balance<br />

regarding the Packaging Register<br />

The result of a first intermediate balance after the start of the<br />

central <strong>packaging</strong> register LUCID can be depicted as cautiously<br />

optimistic. 151.000 enterprises have already registered. These are<br />

significantly more enterprises that have reported their <strong>packaging</strong><br />

quantities as did register in the times before the LUCID system. In<br />

the meantime, one of the dual systems has discontinued operations.<br />

For the customers, this is connected with more expenditure in order<br />

to become a member of the participation scheme. dual systems have<br />

considerably more work and the demand for consultancy is high.<br />

03 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 51


UMWELTTECHNIK, ABFALLTECHNIK, RECYCLING<br />

BESCHWERLICHER LUCID-START FÜR BAUERN UND WINZER<br />

NACHSITZEN BEI<br />

DER „SYSTEM-SUCHE“<br />

Wie klappen die Meldungen ans Zentrale Verpackungsregister LUCID und die Dualen Systeme<br />

in der Praxis? Das <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> sich beim Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau (BWV)<br />

nach den Erfahrungen mit dem Verpackungsgesetz erkundigt. Der Aufbruch in die neuen Verpackungszeiten<br />

verlief dort beschwerlich, weil ein Duales System ausfiel.<br />

Landwirte und Weinbauern mit Direktvertrieb oder einem Hofladen<br />

verkaufen verpackte Produkte an Endkunden. Sie müssen ihre Verpackungsmengen<br />

beim Verpackungsregister LUCID melden und<br />

sich einem Dualen System anschließen. Viele Mitgliedsunternehmen des<br />

BWV waren gezwungen, sich noch einmal bei einem Dualen Lizenzierer<br />

anzumelden. Der Mehraufwand wurde nötig, weil das System RKD Recycling<br />

Kontor Dual den Bereich der Lizenzierung Ende März eingestellt hat.<br />

Bessere Preise durch Rahmenverträge<br />

Die Bauern und Winzer wollten die günstigen Konditionen des Rahmenvertrags<br />

nutzen, den der BWV mit RKD ausgehandelt hatte, berichtet<br />

BWV-Vertriebsleiterin Dr. Petra Paul. Aber nach der Mitteilung, dass<br />

RKD den Bereich der Lizenzierung einstellt, musste der BWV erneut ein<br />

Duales System als Partner suchen.<br />

Der Verband übernahm die Suche nach einem Lizenzierer als zusätzlichen<br />

Service für seine Mitglieder. Diese sparen Zeit, wenn sie auf einen<br />

vom Verband geprüften Rahmenvertrag zurückgreifen können. Außerdem<br />

profitieren sie von deutlich günstigeren Preisen, da mit dem Dualen<br />

System über höhere Abnahmemengen verhandelt werden konnte.<br />

Erheblicher Beratungsbedarf<br />

Mit ihrem Team beim BWV stand Dr. Petra Paul in den ersten Monaten<br />

des Jahres im engen Kontakt mit ihren Verbandsmitgliedern, dem Verpackungsregister<br />

und den Dualen Systemen. Viele Fragen mussten beantwortet,<br />

Unterstützung geleistet und Unklarheiten beseitigt werden.<br />

„Das hat hier für viele Wochen Arbeitskräfte gebunden“, erinnert sie sich.<br />

Den größten Raum in den Beratungen nahmen die konkreten Meldepflichten<br />

ein. Gemeldet werden müssen alle Packmittelmengen,<br />

getrennt nach den einzelnen Materialfraktionen wie Glas, Pappe, Eisenmetalle,<br />

Kunststoffe und weiteren. In den Betrieben bindet diese<br />

Prozedur viel Zeit und Arbeitskräfte.<br />

Schnell zeigte sich, dass der Teufel wie immer im Detail steckt. Der<br />

BWV entdeckte Zweifelsfälle wie die nicht hinreichende Definition von<br />

Verpackungsfolien für Rundballen oder auch die fehlende Berücksichtigung<br />

von Sisalschnüren im Katalog für die Systembeteiligungspflicht.<br />

Hier wurde in LUCID nachgebessert.<br />

Bürokratie hat zugenommen<br />

Mittlerweile könne man sagen, dass die grundlegenden Prozesse gut funktionieren,<br />

resümiert die BVW-Vertriebsleiterin. Allerdings bemängelt sie:<br />

„Es wird immer mehr Bürokratie!“ Der Verwaltungsaufwand für die Unternehmen<br />

sei gestiegen. Bis voriges Jahr musste lediglich an die Dualen<br />

Systeme gemeldet werden. Die Meldungen an LUCID kämen nun hinzu.<br />

Als das Verpackungsregister im vorigen Herbst nach der verzögerten<br />

Bereitstellung der notwendigen Software langsam startete, war es<br />

für die Bauern und Winzer im BWV ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt,<br />

um sich um die ordentliche Registrierung und die Meldungen zu kümmern.<br />

Für die Winzer stand die Weinlese an. Dennoch waren sie ge-<br />

Mit mobilen Abfüllanlagen wie<br />

dieser können auch Winzerinnen<br />

und Winzer ohne entsprechende<br />

technische Ausstattung ihren Wein<br />

auf Flaschen ziehen lassen, die<br />

dann wiederum dem Verpackungsregister<br />

und einem Dualen System<br />

zu melden sind. (Bilder: Gerd Knebel)<br />

52 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

03 | <strong>2019</strong>


zwungen, sich Zeit für Verwaltungsarbeiten zu nehmen, weil sonst laut<br />

Verpackungsgesetz hohe Bußgelder drohten.<br />

Die fehlende Kennnummer<br />

Wollten sie die nur online mögliche Registrierung bei LUCID dann<br />

doch vornehmen und verfügten über den dafür notwendigen Internetanschluss<br />

– bei kleinen Winzer- und Landwirtsbetrieben nicht selbstverständlich!<br />

–, standen sie vor einer unüberwindbaren Hürde: Denn<br />

verlangt wurde die „nationale Kennung“ ihres Unternehmens, also eine<br />

Handelsregister- oder Vereinsregisternummer. „In diesem Punkt war<br />

das Verpackungsregister nicht praxisreif“, stellt Dr. Petra Paul fest.<br />

Bauern und Winzer haben nichts dergleichen. Der BWV erreichte, dass<br />

das Verpackungsregister nun auch eine Berufsgenossenschaftsnummer<br />

akzeptiert.<br />

Da geht es rund: In<br />

modernen Weinbaubetrieben<br />

nimmt die<br />

Abfüllanlage industrielle<br />

Ausmaße an.<br />

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ohne viel Lärm<br />

sehr effizient<br />

einfach und sicher<br />

Unsere Lösung für Sie!<br />

Farmers and Winemakers required to join another Dual System<br />

The <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> has investigated into how the start of the implementation<br />

of the <strong>packaging</strong> register LUCID has worked out. At the<br />

Association of Farmers and Winemakers Rheinland-Nassau (BWV),<br />

the experiences were of mixed nature. On behalf of the 17.000 member<br />

enterprises, a high need for consultancy was registered. There<br />

were complaints regarding the high level of bureaucratic expenditure.<br />

What added to the difficulties was the fact that the dual system<br />

RKD Recycling Kontor Dual had ceased its operations. The BWV had<br />

concluded a framework contract. Many enterprises were now forced<br />

to join another dual system.<br />

03 | <strong>2019</strong><br />

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53


UMWELTTECHNIK, ABFALLTECHNIK, RECYCLING<br />

Bild rechts: Die Restmüllpressen von Strautmann Umwelttechnik<br />

reduzieren das Müllvolumen um bis zu 75 Prozent.<br />

(Bild: Strautmann Umwelttechnik)<br />

Bild unten: In Industriehallen, aber auch in öffentlichen<br />

Einrichtungen bieten Abfallbehälter oft dieses Bild. Das sieht<br />

nicht nur schlecht aus, es kostet auch Zeit und Geld.<br />

PFLEGEHEIM REDUZIERTE DAS MÜLLVOLUMEN DEUTLICH<br />

ÜBERFÜLLTE ENTSORGUNGSBEHÄLTER<br />

KEIN THEMA MEHR<br />

Überfüllte Müllsammelbehälter sind lästig. Auch durch manuelles Nachdrücken lässt sich ihr<br />

Fassungsvermögen kaum erhöhen. In Unternehmen ist es besonders wichtig, dass Mülltonnen und<br />

Rollcontainer nicht ständig überquellen. Eine wirtschaftliche und ergonomische Lösung für diese<br />

Herausforderung bietet Strautmann Umwelttechnik mit seinen Restmüllpressen.<br />

Seine Erfahrungen mit dem stetig größer werdenden Müllberg<br />

machte auch ein niedersächsisches Fachpflegeheim. Sechs Rollcontainer<br />

waren dort für die Entsorgung von Restmüll, Inkontinenzmaterial,<br />

Pappstücken und weiteren vor allem in der Pflege anfallenden<br />

Abfällen vorgesehen worden, als die Einrichtung vor vier Jahren<br />

ihren Betrieb aufnahm.<br />

„Mit der Zeit ist der Müllanteil stark gestiegen“, erinnert sich Heimleiterin<br />

Anika Hielscher. Weil man die Abfälle nicht angemessen verdichten<br />

konnte, waren die Entsorgungsbehälter schnell überfüllt. Ein<br />

unhaltbarer Zustand! „Wir waren es leid, viel Geld und vor allem Zeit in<br />

die Entsorgung stecken zu müssen“, bekräftigt die Einrichtungsleiterin.<br />

Also machte sie sich auf die Suche nach einer Lösung für das Müllproblem.<br />

Bei Strautmann Umwelttechnik wurde sie fündig. Das Unternehmen<br />

aus Glandorf bietet mit der Rollcontainerpresse RC 1100 die passende<br />

Lösung für die Verdichtung von Abfällen in 1.100-Liter-Großbehältern.<br />

Ergonomische Zwei-Hand-Bedienung<br />

Die Strautmann-Entwickler haben die Restmüllpressen für eine bequeme<br />

und einfache Bedienung optimiert. Rollcontainerpressen gibt es<br />

auch für kleinere Behälter mit 660 und 770 Litern Fassungsvermögen.<br />

Außerdem wird das Modell MT 240 angeboten, mit dem Müll in 240-Liter-Mülltonnen<br />

komprimiert wird.<br />

Der Bedienablauf ist bei allen Modellen gleich. Der Abfallbehälter wird<br />

ohne großen Aufwand in die Stahlkonstruktion der Presse gestellt und befüllt.<br />

Dann wird das Material im Behälter mittels ergonomischer Zwei-Hand<br />

Bedienung verdichtet. Dabei wird das Füllvolumen um bis zu 75 Prozent<br />

reduziert. Zeit- und kraftaufwendiges Nachdrücken ist nicht mehr nötig.<br />

Während des Verdichtungsprozesses wird kein Druck auf die Räder ausgeübt.<br />

Eine lange Lebensdauer der Entsorgungsbehälter ist somit gegeben.<br />

Restmüllpresse amortisiert sich schnell<br />

Der Nutzen der Restmüllpressen erschließt sich nach Ansicht von<br />

Strautmann Umwelttechnik leicht. Durch die optimale Ausnutzung des<br />

Behältervolumens könnten die Entsorgungskosten deutlich reduziert<br />

werden. Abholintervalle können verlängert, Transportwege eingespart<br />

und Arbeitszeit besser genutzt werden.<br />

Die Leiterin des Fachpflegeheims bestätigt den wirtschaftlichen<br />

Nutzen der Restmüllpresse, die zum Jahresbeginn angeschafft wurde:<br />

„Der Einsatz der RC 1100 amortisiert sich für uns innerhalb von acht<br />

Monaten. Wir sparen Entsorgungskosten und sehr viel Arbeitsaufwand<br />

ein. Vorher mussten unsere Mitarbeiter Kartonage falten und einwerfen,<br />

damit das Volumen der Tonne ausgenutzt wird. Heute ist das kein<br />

Thema mehr.“ Konkret heißt das, dass das niedersächsische Pflegeheim<br />

fortan auf zwei 1.100-Liter-Rollcontainer verzichten kann.<br />

Overflowing Waste Containers are no longer an Issue<br />

Over-filled disposal containers lead to high costs for enterprises.<br />

In addition, the resulting mess represents a safety hazard in many<br />

respects. Residual waste compactors, respectively presses contribute<br />

to significantly reduce the volume of the waste in disposal containers<br />

and to better utilize their capacity. Due to the deployment<br />

of a roller container compactor, RC 1100 provided by the enterprise<br />

Strautmann Umwelttechnik from Glandorf, a specialist care home in<br />

Lower Saxony was able to achieve considerable savings. Instead of<br />

requiring six large roller containers as before, the facility now only<br />

requires four disposal containers.<br />

54 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

03 | <strong>2019</strong>


MAI<br />

IFFA <strong>2019</strong><br />

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Seminar: Fachenglisch Verpackung<br />

07.05. bis 09.05.<strong>2019</strong> in Berlin<br />

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07.05. bis 10.05.<strong>2019</strong> in Stuttgart<br />

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08.05. bis 09.05.<strong>2019</strong> in Dortmund<br />

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FESPA Global Print Expo <strong>2019</strong><br />

14.05. bis 17.05.<strong>2019</strong> in München<br />

www.fespa.com<br />

techtextil und texprocess <strong>2019</strong><br />

14.05. bis 17.05.<strong>2019</strong> in Frankfurt a. M.<br />

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Umwelt- und umfeldgerechte Kunststoffverpackungen<br />

durch Kreislaufwirtschaft<br />

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Seminar: Verpackungsentwicklung<br />

und -optimierung<br />

21.05. bis 22.05.<strong>2019</strong> in Nürnberg<br />

www.verpackungsakademie.de<br />

MedtecLIVE <strong>2019</strong><br />

21.05. bis 23.05.<strong>2019</strong> in Stuttgart<br />

www.medteclive.com<br />

Chinaplas <strong>2019</strong><br />

21.05. bis 24.05.<strong>2019</strong> in Guangzhou (CN)<br />

www.chinaplasonline.com<br />

Moulding Expo <strong>2019</strong><br />

21.05. bis 24.05.<strong>2019</strong> in Stuttgart<br />

www.messe-stuttgart.de/moulding-expo<br />

Rigid Packaging –<br />

Neue Trends und Innovationen<br />

22.05. bis 23.05.<strong>2019</strong> in Aachen<br />

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28.05. bis 30.05.<strong>2019</strong> in Mailand (IT)<br />

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JUNI<br />

Seminar: Packaging Design<br />

04.06. bis 05.06.<strong>2019</strong> in Berlin<br />

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04.06. in 07.06.<strong>2019</strong> in München<br />

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KALENDER<br />

all about automation | Essen <strong>2019</strong><br />

05.06. bis 06.06.<strong>2019</strong> in Essen<br />

www.all-about-automation.com<br />

CosmeticBusiness <strong>2019</strong><br />

05.06. bis 06.06.<strong>2019</strong> in München<br />

www.cosmetic-business.com<br />

Solpack 3.0<br />

05.06. bis 06.06.<strong>2019</strong> in Hamburg<br />

www.pacoon.de/SOLPACK<br />

Tag der Verpackung <strong>2019</strong><br />

06.06.<strong>2019</strong><br />

www.tag-der-verpackung.org<br />

RosUPack <strong>2019</strong><br />

18.06. bis 21.06.<strong>2019</strong> in Moskau (RU)<br />

www.rosupack.com<br />

Future Day <strong>2019</strong><br />

25.06.<strong>2019</strong> in Frankfurt<br />

www.futureday.network<br />

Sensor + Test <strong>2019</strong><br />

25.06. bis 27.06.<strong>2019</strong> in Nürnberg<br />

www.sensor-test.de<br />

ZELLCHEMING-Expo<br />

25.06. bis 27.06.<strong>2019</strong> in Frankfurt a. M.<br />

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Weitere Termine auf www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de/termine<br />

LESEECKE<br />

Das umfangreiche, gut gegliederte und mit<br />

Abbildungen versehene Handbuch zeigt die<br />

Möglichkeiten, Ziele und Grenzen des gegenwärtigen<br />

Stands von Mensch-Roboter-Kollaborationen<br />

(MRK) auf. Neben einer praxisgerechten<br />

Einführung in die Grundlagen der MRK<br />

werden Erläuterungen zu branchenspezifischen<br />

Anwendungen und notwendigen Bedingungen<br />

inklusive Wirtschaftlichkeitsberechnung gegeben,<br />

die für die richtige Auswahl und den effektiven<br />

Einsatz der Robotertechnik unabdingbar<br />

sind. Abgerundet wird das Werk durch einen<br />

Ausblick auf aktuelle und künftige Entwicklungen,<br />

Ziele und Grenzen der MRK.<br />

Der Physiker und Philosoph Armin Grunwald<br />

berät unter anderem den Deutschen Bundestag<br />

in Fragen der Technikfolgenabschätzung. In<br />

seinem Buch zeigt er auf, welche Chancen und<br />

Risiken die Digitalisierung für verschiedene Lebensbereiche<br />

wie die Arbeitswelt oder die Medizin<br />

beinhaltet. Hinsichtlich dieser „Janusköpfigkeit“<br />

der Technikentwicklung will er sowohl<br />

unkritische Erwartungen als auch übertriebene<br />

Befürchtungen „entzaubern“. Er plädiert dafür,<br />

die Potenziale der digitalen Entwicklung zu<br />

nutzen, dabei darf der Mensch seine digitale<br />

Mündigkeit aber nicht abgegeben, sondern<br />

muss die Zukunft aktiv gestalten.<br />

auch<br />

als E-Book<br />

erhältlich<br />

Rainer Müller, Jörg Franke et al. (Hrsg.)<br />

Handbuch Mensch-Roboter-Kollaboration<br />

Carl Hanser Verlag, 1. Auflage <strong>2019</strong><br />

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inkl. E-Book<br />

auch<br />

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und Hörbuch<br />

erhältlich<br />

Armin Grunwald<br />

Der unterlegene Mensch<br />

Die Zukunft der Menschheit im Angesicht von<br />

Algorithmen, künstlicher Intelligenz und Robotern<br />

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256 S., Festeinband, 19,99 EUR<br />

ISBN 978-3-7423-0718-1<br />

03 | <strong>2019</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 55


Die Cosmetic Business präsentiert<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

der Kosmetikindustrie.<br />

(Bilder: Jens Schlueter/Leipziger Messe)<br />

COSMETIC BUSINESS AM 5. UND 6. JUNI <strong>2019</strong><br />

FACHPROGRAMM ZU<br />

NACHHALTIGEN VERPACKUNGEN<br />

Ausgebucht ist die Ausstellungsfläche der Messe „Cosmetic Business“ am 5. und 6. Juni <strong>2019</strong> in München.<br />

Die 15. Auflage der Branchenschau für die Kosmetikzulieferindustrie wartet mit einigen Neuerungen im<br />

Programm auf. Zahlreiche Verpackungsunternehmen sind neu dabei. Nachhaltige Verpackungen spielen<br />

darüber hinaus im Fachprogramm eine große Rolle.<br />

Die Sonderschau „Spotlight“ präsentiert Produkte, die vor nicht länger als sechs Monaten neu präsentiert worden sind.<br />

56<br />

03 | <strong>2019</strong>


MESSEN UND VERANSTALTUNGEN<br />

Wer auf der Suche nach innovativen<br />

Kosmetikverpackungen ist,<br />

wird auf der Cosmetic Business in<br />

München sicher fündig.<br />

„Unsere Messe ist in diesem Jahr wieder<br />

der wichtigste Impulsgeber für Kosmetikunternehmen und<br />

ihre Lieferanten im deutschsprachigen Raum.“<br />

Markus Geisenberger, Geschäftsführer der Leipziger Messe<br />

Die Themenbereiche Nachhaltigkeit sowie aktuelle Produktinnovationen<br />

stehen im Vordergrund bei der Cosmetic Business, die<br />

dieses Jahr unter dem Motto „Turn trends into business“ steht.<br />

Mehr als 400 Aussteller zeigen in den vier Messehallen im MOC München<br />

Produkte und Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

der Kosmetikindustrie – von Rohstoffen über die Produktion<br />

bis hin zur Verpackung.<br />

Grundsätzlich wird das Ausstellerfeld nach Angaben der veranstaltenden<br />

Leipziger Messe internationaler. Aus 23 Ländern werden Unternehmen<br />

anreisen. Voriges Jahr kamen die Aussteller aus 19 verschiedenen<br />

Ländern. Der Anteil internationaler Standbetreiber wächst damit<br />

von 38 auf 42 Prozent.<br />

Viele Packmittelhersteller sind dabei<br />

224 Unternehmen listet das Ausstellerverzeichnis für die Produktgruppe<br />

Verpackungen auf. Die meisten der Unternehmen präsentieren Packmittel.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt setzen Anbieter von Verschlüssen,<br />

Deckeln, Siegeln und Magneten.<br />

Etwa 70 Neuaussteller werden dieses Jahr nach Angaben der Veranstalter<br />

auf der Messe begrüßt. Aus der Verpackungsbranche beteiligen<br />

sich Kutterer Mauer, Chromos und Seidel erstmals an der Cosmetic<br />

Business. Weitere Neulinge aus der Packaging-Branche sind der Packmittelhersteller<br />

MKTG Industry sowie der Pinsel- und Verpackungsanbieter<br />

Cosmogen. Nach einer Pause zurück auf der Messe in München<br />

ist das maltesische Unternehmen Toly, das auf Kosmetikverpackungen<br />

spezialisiert ist. Toly hat gerade die neue Produktlinie T26 für Airless<br />

Dispenser vorgestellt.<br />

Innovationstour durch die Messehallen<br />

Breiten Raum nehmen Verpackungen im Fachprogramm aus Sonderschauen,<br />

Vorträgen und Workshops ein. Neue Verpackungslösungen gibt<br />

es unter anderem in Halle 1 in der Sonderschau „Spotlight“ zu sehen.<br />

Begleitet wird diese Schau durch jeweils halbstündige Vorträge und<br />

durch die „Innovation-Route“. Die Besucherinnen und Besucher werden<br />

auf dieser Tour gezielt zu den Ausstellern geführt, die Neuheiten präsentieren.<br />

Auch hier sind einige Verpackungsanbieter vertreten.<br />

Am Nachmittag des zweiten Messetages erwartet die Besucher ein<br />

Vortragsprogramm rund um das Thema Nachhaltigkeit. Unter anderem<br />

geht Verpackungsexperte Andreas Schubert von der Hamburger Kreativagentur<br />

„brandpack“ ab 16:15 Uhr auf den Spagat zwischen einem<br />

nachhaltigen und oft veganen Lebensstil und dem Anspruch auf hochwertige<br />

Produktpräsentation ein. Passend dazu können sich die Fachbesucher<br />

auf die „Green Route“ begeben, die die Frage beantwortet:<br />

„Welche nachhaltigen Produkte, Rohstoffe oder Verpackungen haben<br />

die Aussteller der Cosmetic Business im Gepäck?“<br />

Nach dem Erfolg auf der vorigen Cosmetic Business findet sich die<br />

„Distributors Lounge“ auch dieses Jahr wieder im Messeprogramm. Am<br />

6. Juni gibt es „Matchmaking-Sessions“ für Anbieter und Distributoren<br />

von Kosmetikmarken, die Vertriebspartner im deutschsprachigen Raum<br />

suchen. Interessierte Unternehmen können sich auf der Internetseite<br />

der Cosmetic Business dafür anmelden.<br />

Specialist Programme that addresses Sustainable Packaging<br />

More than 400 exhibiting enterprises will be represented at the<br />

15th trade fair for the cosmetics supplier industry, the „Cosmetic<br />

Business“ staged in the MOC München. Approximately 70 of these<br />

exhibitors will be newcomers on the 5th and 6th of June <strong>2019</strong>. Among<br />

these are also enterprises from the <strong>packaging</strong> sector, such as Kutterer<br />

Mauer, Chromos, Seidel, MKTG Industry and Cosmogen. The specialist<br />

programme will, amongst other topics, spotlight on innovation<br />

and sustainability. Andreas Schubert from the Hamburg-based creativity<br />

agency „brandpack“ will, inter alia, address the field of tension<br />

between a sustainable, often vegan life style and the demand for<br />

high-grade product presentation.<br />

03 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

57


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REDAKTION<br />

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Margot Cremer · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 29 · mcremer@ella-verlag.de<br />

Ulrich Klose · Tel. +49 (0)2534 - 5885857 · uklose@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

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Susanne Julia Gorny · sg@ella-verlag.de · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 17<br />

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Margot Cremer · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 29 · mcremer@ella-verlag.de<br />

KORREKTORAT/LEKTORAT Lektorat textperlen.de · Bärbel Philipp<br />

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HAFTUNG<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentlichungen können Redaktion<br />

und Verlag trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernehmen. Die Veröffentlichungen<br />

im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> erfolgen ohne Berücksichtigung eines eventuellen<br />

Patentschutzes. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.<br />

Alle im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> veröffentlichten Beiträge und Abbildungen<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne<br />

Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form verwendet werden. Dies gilt<br />

auch für die Vervielfältigung als Kopie oder auf Datenträgern sowie für die<br />

Aufnahme in elektronische Datenbanken oder ins Internet. Für unverlangt<br />

eingesandte Beiträge wird keine Haftung übernommen. Es gelten die<br />

Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Verlages.<br />

Angeschlossen der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />

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