ADAC Motorwelt Mai 2019
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MEINE REGION<br />
Intelligent über die Autobahn<br />
Auf den Autobahnen im Rhein-<strong>Mai</strong>n-Gebiet herrscht täglich Hochbetrieb. Die<br />
Mitarbeiter der Verkehrszentrale sorgen für einen möglichst reibungslosen Ablauf<br />
Autobahnen. Dass es trotzdem zu relativ<br />
wenigen Staus kommt, liegt am intelligenten<br />
Verkehrsleitsystem.<br />
Auch in verhältnismäßig schwachen<br />
Verkehrszeiten haben die Mitarbeiter in<br />
der Zentrale genug zu tun: Dann helfen<br />
sie zum Beispiel dabei, den Verkehr an<br />
Baustellen so zu lenken, dass keine Staus<br />
aufkommen. Eine schnelle Auffassungsgabe<br />
und ruhiges, strukturiertes Arbeiten<br />
sind notwendig, um als Operateur auch<br />
in Stresssituationen nicht den Überblick<br />
zu verlieren.<br />
Auch aktuelle Reisezeiten<br />
haben die Operateure im Blick<br />
Mathias Borrmann und seine Kollegen müssen viele Monitore gleichzeitig im Blick haben<br />
Mathias Borrmann sitzt vor einer riesigen<br />
Monitorwand. Auf mehr als<br />
30 Quadratmetern rauschen Autos auf<br />
den verschiedenen Bildschirmen über<br />
die Straße. Die Bilder kommen von den<br />
200 Kameras, die auf die Autobahnen in<br />
Hessen gerichtet sind. Hier, in der modernen<br />
Verkehrszentrale, laufen die Informationen<br />
zusammen.<br />
Borrmann arbeitet bei Hessen Mobil<br />
im Dezernat „Intelligente Verkehrssysteme“.<br />
Im Schichtdienst helfen er und seine<br />
Kollegen im HOLM, dem „Home of Logistics<br />
and Mobility“, unweit des Frankfurter<br />
Flughafens, den Verkehr auf Hessens<br />
Straßen am Laufen zu halten. „Unser<br />
besonderes Augenmerk gilt dabei den<br />
morgendlichen und abendlichen Pendlerströmen<br />
in das Rhein-<strong>Mai</strong>n-Gebiet,<br />
beziehungsweise nach Frankfurt“, sagt er.<br />
Meistens seien sie mit zeitlich begrenzten<br />
Tempolimits oder einer vorübergehenden<br />
Freigabe des Seitenstreifens<br />
recht effektiv zu steuern. Bis zu 130.000<br />
Fahrzeuge rollen hier täglich über die<br />
Mathias Borrmann, Hessen Mobil<br />
„Besonderes Augenmerk<br />
gilt morgens und abends den<br />
dichten Pendlerströmen“<br />
Unterstützt werden die Mitarbeiter der<br />
Verkehrszentrale nicht nur von den Kameras,<br />
sondern auch von rund 5000 Sensoren<br />
entlang der Straßen. „Nach einer<br />
Panne oder einem Unfall registrieren die<br />
Geräte an der Autobahn, dass ein Stau<br />
entsteht: Der betroffene Streckenabschnitt<br />
leuchtet auf dem Großmonitor in<br />
Gelb, Orange oder Rot auf“, erklärt Borrmann.<br />
Dann können er und seine Kollegen<br />
sofort die entsprechende Kamera ansteuern<br />
und die Situation checken.<br />
„Unsere Aufgabe ist die Verkehrsbeobachtung.<br />
Dazu zählt auch, darüber zu informieren,<br />
wie viel Zeit die Reisenden<br />
gerade auf welcher Strecke verlieren. So<br />
haben sie eine gute Orientierung für ihre<br />
weitere Routenwahl“.<br />
Ganz gleich also, ob auf dem Weg in die<br />
Arbeit oder in den Urlaub – Reisende<br />
können sich darauf verlassen, dass die<br />
Profis bei Hessen Mobil ihr Bestes geben,<br />
um für eine möglichst reibungslose Fahrt<br />
zu sorgen.<br />
Autor Cornelius Blanke<br />
Fotos: Ralph Orlowski<br />
56 <strong>ADAC</strong> motorwelt 5/<strong>2019</strong>