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Kradblatt Ausgabe Mai 2019

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Leserkommentare<br />

43<br />

Editorial Toleranz, KB 4/19<br />

Kommentare über facebook.com/kradblatt<br />

und unsere Website www.kradblatt.de<br />

Gut und treffend geschrieben. Derweil<br />

erlebe ich aber durchaus, das der sogenannte<br />

Zusammenhalt unter Bikern<br />

genauso den Bach runter geht. Ellenbogen<br />

ist angesagt. Sogar unter jenen<br />

die das gleiche Bike fahren. Da kannste<br />

nur noch mit dem Kopf auf den Tisch<br />

schlagen, wenn dir das andere zuwider<br />

ist. Aber da die Hoffnung zuletzt stirbt,<br />

glaube ich daran, dass man sich bald<br />

wieder mit Freude unter Freunden befinden<br />

wird.<br />

Digital und real ist halt ein Unterschied,<br />

ist nichts Neues, seitdem es Web gibt.<br />

Reale Versammlungen in Kommunen oder<br />

bei Elternabenden laufen teils ähnlich<br />

ab. Die Zeiten, wo Motorradfahrer eine<br />

„eingeschworene Gemeinde“ waren, man<br />

einem Fremden problemlos Werkstatt,<br />

Übernachtung und Verpflegung anbot,<br />

sind eh Vergangenheit, sehr selten<br />

geworden. In unseren Breitengraden<br />

hat Gastfreundschaft an Bedeutung verloren.<br />

Woran liegt es? Die Unterschiede<br />

werden zuerst gescannt, statt sich über<br />

Gemeinsamkeiten zu freuen. Ist wahrscheinlich<br />

wie mit dem Nachbarn, der<br />

etwas hat, was man selbst nicht besitzt<br />

und wenn es nur Unvoreingenommenheit<br />

ist. Es gibt noch genügend „Old School<br />

Biker“ auch im Nachwuchs, gefühlt sind<br />

es allerdings so viele, wie vor dem Boom<br />

des beliebigen Motorrad Fahrens. Vor<br />

dem Web hieß es übrigens auch bei den<br />

Hobbyfunkern Funkdisziplin.<br />

Viele Worte, aber nichts gesagt.<br />

Auf den Punkt gebracht. Wir haben es in<br />

der Hand das zu ändern<br />

Ich krieg immer Krämpfe, wenn ich auf<br />

Bikertreffs diese Poser sehe, die nur<br />

darauf warten, andere mit ihren ach so<br />

tollen Geschichten auf den Senkel zu<br />

gehen. Airbrush ist natürlich Level 10.<br />

Sie hat völlig Recht! Sei es nun der virtuelle<br />

Umgang oder auch die Scheu<br />

(Angst?) vor dem Neuen! Aber leider<br />

erlebe ich es immer wieder, dass man<br />

sich unterwegs grüßt „DLzG“, aber<br />

wenn man sich dann am Café trifft, an<br />

der Tanke, dem Imbiss usw. man teils<br />

gar nicht angeschaut wird, gerade wenn<br />

die anderen mehrere sind. Warum dann<br />

überhaupt grüßen, wenn man sich ohne<br />

Helm egal ist? Ich werde dennoch jeden<br />

weiter grüßen der diesem Hobby frönt,<br />

ob nun mit zwei oder drei Rädern, ob<br />

elektrisch oder verbrennend, ob selbst<br />

schaltend oder assistiert oder gar doppel<br />

gekuppelt. DLzG und allzeit gute<br />

Fahrt!<br />

Vielen Dank für diesen Artikel, da hast<br />

du den Nagel auf den Kopf getroffen. Mir<br />

ist die Lust ebenfalls längst vergangen,<br />

mich in den “sozialen” Medien zu beteiligen.<br />

Sehr schade.<br />

Stimmt leider. War heute rund 150 km<br />

mit meinem 300er Roller unterwegs. Da<br />

wirst du mit (un)freundlicher Nichtachtung<br />

gestraft. Hole ich morgen meine<br />

Scrambler raus winken sie dich tot.<br />

Erlebt am Nordkap: jeder in Bikerkluft<br />

grüßte, es gab auch das eine und andere<br />

nette Gespräch, bis ich gefragt wurde<br />

mit was ich unterwegs sei. Es war leider<br />

nur ein 125er Roller. Aber der parkte zwischen<br />

all den 1200er GS!<br />

Ich persönlich musste leider in der<br />

„realen Welt“ viel öfter unangenehme<br />

Erfahrungen mit intoleranten Menschen<br />

machen. Beispielsweise war da so ein<br />

„Ed“ auf einem Motorradreisetreffen.<br />

Dort, wo es vermeintlich tolerant zugeht,<br />

bekam ich an den Kopf geworfen, ich sei<br />

nur ein „lästiges Gepäckstück“. Nicht<br />

selten wurde uns in Gesprächen großes<br />

Kopfschütteln entgegengebracht, als wir<br />

erzählten, dass wir zu zweit auf einem<br />

Motorrad reisen. Ist wohl ein ganz, ganz<br />

schlimmes Übel, wie es scheint! In den<br />

sozialen Medien haben wir dagegen<br />

noch nie auch nur einen einzigen blöden<br />

Kommentar erhalten. Ganz im Gegenteil:<br />

Der Zuspruch von Menschen, die uns<br />

noch nicht mal persönlich kennen, ist<br />

einfach überwältigend!<br />

Naaajaaa, ich seh in den meisten Kommentaren<br />

bei FB & Co. eher ein Frozzeln und<br />

ein Necken, als ein Beleidigen. Wenn mich<br />

an einem warmen Februartag bei einer<br />

Bikerpause im Café jemand anspricht,<br />

dass seine erst ab März/April geht, geb’ ich<br />

die gleichen (dummen?) Sprüche ab wie<br />

in den Medien. Nach meinem Geschmack<br />

sind viele Mimimis virtuell unterwegs, die<br />

gleich seelische Unterstützung brauchen,<br />

wenn sie statt Lob über den Blinkerumbau<br />

ein „nee, geht gar nicht“/„uuhhh Augenkrebs“<br />

lesen müssen. Und ja, die GS-Fahrer<br />

bekommen einen süffisanten Spruch,<br />

der Harleybesitzer auch. Genauso wie ich<br />

es mir als Reiskocherfraktion anhören darf.<br />

Also entspannen, wer sich ins Freie stellt,<br />

muss halt damit rechnen, nass gemacht<br />

zu werden …<br />

Ich weiß nicht, in welchen Internetforen,<br />

die Autorin unterwegs ist, aber ich habe<br />

bisher auch im Internet viele hilfsbereite<br />

Biker getroffen, von den wenigen<br />

Stinkstiefeln lasse ich mir meine positive<br />

Einstellung nicht vermiesen. Wer in der<br />

virtuellen Welt asozial ist, ist es in der<br />

realen Welt auch. Er versucht es vielleicht<br />

nur besser zu verbergen, weil er<br />

bei manchem Biker mit einer physischen<br />

Reaktion rechnen muss.

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