30.04.2019 Aufrufe

Stahlreport 2019.03

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

74. Jahrgang | März 2019<br />

STAHLREPORT<br />

Das BDS-Magazin für die Stahldistribution<br />

3|19<br />

Angekommen in der Normalität – Digitalisierung im Stahlhandel


gegründet 1969<br />

Seit 50 Jahren<br />

ein starker Partner.<br />

Bepro Blech und Profilstahl GmbH & Co. KG<br />

Consolstraße 11, D-45889 Gelsenkirchen<br />

Tel. +49(0)209/98251-10, Fax +49(0)209/98251-31<br />

info@bepro.de, www.bepro.de


Angekommen in der Normalität –<br />

Digitalisierung im Stahlhandel<br />

EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

mit dem DigiDay haben der BDS und die<br />

Edelstahlhandelsvereinigung (EHV) im<br />

Februar den Nagel auf den Kopf getroffen:<br />

Mit über 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

hat die Veranstaltung das große<br />

Interesse der Branche an dem Thema<br />

Markus Huneke Digitalisierung gespiegelt. Neben Trends<br />

und Entwicklungen hat der DigiDay vor<br />

allem gezeigt, dass der Hype um Industrie 4.0 mittlerweile<br />

einer wohltuenden Normalität gewichen ist, in der sachlich<br />

fachlich diskutiert werden kann. Die Veranstaltung hat<br />

gezeigt: Das Thema Digitalisierung ist im Stahlhandel angekommen<br />

(siehe ab S. 10)<br />

Auch wenn derzeit oft der Eindruck ensteht: Digitalisierung<br />

und Industrie 4.0 sind nicht die einzigen Themen von Bedeutung.<br />

Die Zulieferer – und nicht nur sie – machen sich zum<br />

Beispiel Gedanken darüber, welche Auswirkungen die Entwicklung<br />

der Mobilitätstechnologien auf ihr Geschäft haben<br />

(S. 16). Der Chefeinkäufer Metalle der VW AG, Alfonso Sanchez<br />

Garcia, hob Softwarekompetenz als eine entscheidende<br />

Kompetenz auch für Zulieferer hervor. Das ist zwar nicht<br />

ohne Weiteres eins-zu-eins auf den Stahlhandel zu übertragen.<br />

Doch hier die Augen offen zu halten, ist auch für die<br />

Unternehmen unserer Branche nicht verkehrt.<br />

Eine Art „Schattenthema“ ist die Berufsaus- und Weiterbildung.<br />

Denn zwar werden in einem Atemzug mit der Digitalisierung<br />

immer auch die dafür nötigen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter angeführt. Als Nr. 1-Thema findet sich das<br />

„Human Resource Management“ dennoch selten auf einer<br />

der zahlreichen Digitalisierungsveranstaltungen.<br />

Eine praktische Maßnahme, in der Berufsbildung aktiv zu<br />

werden, ist, den Fernstudiengang des BDS „Betriebswirt/in<br />

Stahlhandel“ zu belegen. Es wäre ein passender Zeitpunkt:<br />

Denn Mitte des Jahres startet ein neuer Jahrgang (S. 40/41).<br />

Wieder viel Freude und Informationsgewinn beim Lesen<br />

wünscht<br />

Markus Huneke<br />

Redakteur <strong>Stahlreport</strong><br />

INHALT<br />

PERSÖNLICHES<br />

4 Kurznachrichten<br />

STAHLHANDEL<br />

6 Jebens – Fertigungstiefe mit Format<br />

7 Schäfer Werke & fabrikado – strategische Allianz<br />

8 Nordwest – Cloud-ERP ist online<br />

10 DigiDay 2019 – Rückschau<br />

STAHLVERARBEITUNG<br />

14 Stuttgart 21 – Bewehrungs-Kunstwerk nominiert<br />

16 Zulieferer haben Elektromobilität im Blick<br />

STAHLPRODUKTION<br />

17 Quality Tracking für Stahlcoils<br />

ANARBEITUNG & LOGISTIK<br />

18 Progress & Kemmler Beton – Innovations-Partner<br />

21 Telematik – Immer informiert auf Tour<br />

22 Intralogistik – Losgröße 1 effizient kommissionieren<br />

MESSEN UND MÄRKTE<br />

24 Rückblick Messe BAU – Akteure und Themen<br />

31 Rückblick Learntec – Didaktik und Technik managen<br />

32 Rückblick Intec und Z –<br />

transparente Werkzeugmaschine<br />

36 Ausblick Hannover Messe<br />

37 Termine<br />

BDS<br />

38 Research: Jahresziel erreicht<br />

40 Berufsbildung –<br />

BDS-Fernstudium geht in nächste Runde<br />

43 Kommunikation: BDS-Vorstandsrat neu konstituiert<br />

VERBÄNDE & POLITIK<br />

44 Energiewende – Ausstieg mit Ausgleich<br />

BDSV – mehr Stahl aus Schrott<br />

46 Digitalisierung und KI –<br />

Branchendialog im Maschinenbau<br />

47 Forum Güterverkehr – Auf die Schiene gesetzt<br />

LIFESTEEL<br />

48 Stahl im Berliner Schloss<br />

50 Impressum<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|19<br />

3


Persönliches<br />

Kurznachrichten<br />

Foto: DVS<br />

Susanne Szczesny-Oßing<br />

ist seit dem 1.1.19 neue Präsidentin des DVS<br />

– Deutscher Verband für Schweißen und verwandte<br />

Verfahren e. V. Sie war im September<br />

2018 einstimmig an die Spitze des rund<br />

19.000 Mitglieder starken Verbands gewählt<br />

worden. Die Diplom-Betriebswirtin hat dort<br />

Professor Dr.-Ing.<br />

Heinrich Flegel abgelöst,<br />

der das Amt seit<br />

2007 innehatte.<br />

Szczesny-Oßing ist<br />

Vorsitzende des Aufsichtsrats<br />

der EWM<br />

AG in Mündersbach<br />

und Geschäftsführende<br />

Gesellschafterin<br />

der EWM Industry<br />

GmbH. Die engagierte Unternehmerin ist<br />

zudem seit 2017 Präsidentin der IHK Koblenz.<br />

Die Wahl von Szczesny-Oßing zur neuen DVS-<br />

Präsidentin soll auch für eine zukunftsfähige<br />

Ausrichtung des Verbandes stehen: „Die Digitalisierung<br />

in Aus- und Weiterbildung voranzubringen<br />

und einem Fachkräftemangel in<br />

Deutschland vorzubeugen, sind nur einige<br />

herausragende Aufgabenfelder, denen sich<br />

der Verband auch in Zukunft widmen wird“,<br />

betonte sie aus Anlass ihrer Wahl.<br />

Dirk Böttcher und<br />

Jörg Disteldorf<br />

sind zum Jahresbeginn in die Geschäftsführung<br />

der Saarschmiede GmbH Freiformschmiede<br />

eintreten. Dirk Böttcher verantwortet<br />

dort seitdem das Ressort Technik und<br />

Vertrieb, das er von Martin Baues übernommen<br />

hat, der nach einer Übergangszeit sein<br />

Mandat in der Geschäftsführung im Laufe des<br />

Jahres 2019 niederlegen wird. Dirk Böttcher,<br />

Diplom-Ingenieur und Diplom-Wirtschaftsingenieur,<br />

war in den letzten Jahren Mitglied des<br />

Vorstands der Grillo-Werke AG sowie Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der Rheinzink<br />

GmbH & Co.KG. Jörg Disteldorf, Diplom-Kaufmann,<br />

Leiter Personal und Soziales von SHS,<br />

Dillinger und Saarstahl, verantwortet als<br />

Arbeitsdirektor neu das Ressort Personal. Er<br />

ist auf Herrn Peter Schweda gefolgt, der sein<br />

Mandat als Geschäftsführer und Arbeitsdirektor<br />

der Saarschmiede niedergelegt hat.<br />

Arno Reich<br />

leitet seit Ende des vergangenen Jahres die<br />

Industrie-, Energie- sowie Logistikmessen der<br />

Deutschen Messe AG – allen voran die Hannover<br />

Messe. Als Bereichsleiter gehört die stra-<br />

tegische Weiterentwicklung<br />

des Messeportfolios<br />

im In- und<br />

Ausland zu den Kernaufgaben<br />

des 47-Jährigen.<br />

Zuletzt verantwortete<br />

Arno Reich<br />

als Leiter in Hannover<br />

die Messeabteilung<br />

Integrated Automation,<br />

Motion & Drives sowie Digital Factory<br />

und Worldwide Events.<br />

Foto: Deutsche Messe AG<br />

Johannes Dietsch<br />

ist seit Ende des vergangenen Jahres designierter<br />

neuer Finanzvorstand der thyssenkrupp<br />

Steel Europe AG. Der 56-jährige Manager<br />

gilt als Experte für Konzernaufspaltungen<br />

und war zuletzt mit vergleichbaren Aufgaben<br />

für den Pharmakonzern Bayer AG tätig. Als<br />

Zeitpunkt für den Amtsantritt an neuer Stelle<br />

war der Februar 2019 genannt worden. Vorgänger<br />

von Johannes Dietsch war Guido Kerkhoff,<br />

der im vergangenen Sommer zum Vorstandschef<br />

von thyssenkrupp ernannt worden<br />

war. Der Essener Traditionskonzern soll<br />

voraussichtlich 2020 in eine Industriegüterund<br />

eine Werkstoffsparte aufgeteilt werden.<br />

Hubert Zajicek<br />

ist neuer Leiter der Stahl-Division der österreichischen<br />

Voestalpine AG. Der 50-Jährige folgt<br />

am 3.7.19 auf Herbert Eibensteiner, der dann<br />

in dem stahlgeprägten Unternehmen den Vorstandsvorsitz<br />

von Wolfgang Eder übernimmt.<br />

Die Entscheidung zu Hubert Zajicek traf der<br />

Aufsichtsrat des Linzer Konzerns bereits im<br />

Dezember des vergangenen Jahres.<br />

Rolf Heddrich<br />

ist seit Jahresbeginn neuer Geschäftsführer<br />

bei bauforumstahl. Dort bildet er nun gemeinsam<br />

mit Gregor Machura die Führungsspitze<br />

des Verbandes für das Bauen mit Stahl und<br />

übernimmt die Funktion des Sprechers. Seine<br />

Karriere hatte der diplomierte Bauingenieur<br />

1992 bei der Claus Queck GmbH in Düren<br />

begonnen. Seit 1995 verantwortete Dr. Rolf<br />

Heddrich als Geschäftsführer den Verkauf und<br />

später als Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

bei der Stahlbau Plauen GmbH das operative<br />

Geschäft. 2001 folgte der Wechsel in die<br />

Geschäftsführung der Goldbeck-Gruppe, für<br />

die er bis Ende 2018 tätig war. Unternehmensübergreifend<br />

war er Schatzmeister des<br />

Deutschen Stahlbauverbandes (DStV), Vorsit-<br />

zender des Fachausschusses Technik im<br />

DTSV und Mitglied des Deutschen Ausschusses<br />

für Stahlbau.<br />

Martin Vogt<br />

hat zum Jahresbeginn 2019 die Chefredaktion<br />

der Gießerei- Fachzeitschrift sowie weiterer<br />

Medien des Bundesverbandes der Deutschen<br />

Gießerei-Industrie (BDG) übernommen. Er folgte<br />

auf Michael Franken, der sich in den Ruhrstand<br />

verabschiedet hat. Martin Vogt war zuletzt Chefredakteur<br />

des Titels UmweltMagazin im Düsseldorfer<br />

Springer-VDI-Verlag. Robert Piterek,<br />

zuvor schon Technischer Fachredakteur, bekleidet<br />

seit dem 1.12.18 den Posten des stellvertretenden<br />

Chefredakteurs in der BDG-Redaktion<br />

(Vgl. Spezialreport zur BAU in diesem Heft).<br />

Foto: VVWL<br />

Andreas Stommel<br />

verstärkt seit Januar 2019 im Verband Verkehrswirtschaft<br />

und Logistik (VVWL) das Team<br />

als stellvertretender Geschäftsführer des nordrhein-westfälischen<br />

Landesverbandes Spedition<br />

und Logistik in der<br />

Geschäftsstelle Düsseldorf.<br />

Der 48-jährige<br />

Rechtsanwalt ist dort<br />

insbesondere für die<br />

Sektoren und Branchenpolitik<br />

Binnenund<br />

Seeschifffahrt,<br />

Hafenlogistik, Kombinierter<br />

Verkehr, Schienengüterverkehr<br />

und<br />

KEP-Dienste sowie für das Speditions- und<br />

Transportrecht zuständig. Ferner ist er in der<br />

VVWL-Abteilung Arbeitsrecht Services tätig und<br />

berät die Mitgliedsfirmen einschließlich der Vertretung<br />

vor den Arbeits- und Sozialgerichten.<br />

Andreas Stommel wurde in Aachen geboren<br />

und studierte in Münster Rechtswissenschaften<br />

mit dem Schwerpunkt Arbeits- und Sozialrecht.<br />

Gabi Wilwers<br />

ist zum Jahresbeginn 2019 als neues Mitglied<br />

in die Mitte der Geschäftsführung der Unternehmensgruppe<br />

The Coatinc Company Holding<br />

(TCC) aufgenommen worden und hat dort die<br />

Verantwortung für die Bereiche Buchhaltung,<br />

Controlling, IT und Einkauf übernommen. Die<br />

47-Jährige unterstützt ihre Geschäftsführerkollegen<br />

Paul Niederstein (l.) und Philippe Dupont.<br />

Die Laufbahn der Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin<br />

innerhalb der TCC-Gruppe begann<br />

im Januar 2018 in der Zentralverwaltung in den<br />

Bereichen Finanzen, IT und Einkauf. Die 47-Jäh-<br />

4 <strong>Stahlreport</strong> 3|19


Foto: TCC<br />

Fotos: thyssenkrupp<br />

rige brachte und bringt Erfahrung aus der<br />

freien Wirtschaft mit. Regional in Siegen verwurzelt<br />

und international ausgerichtet: TCC<br />

verbindet Oberflächentechniken der Feuerverzinkung<br />

(Normaltemperatur-, Hochtemperaturund<br />

Schleuderverzinkung), Pulverbeschichtung,<br />

Nassbeschichtung und Anodisieren mit einer<br />

großen Zahl an Dienstleistungen – mit 1.500<br />

Mitarbeitern an 22 Standorten in vier Ländern.<br />

Katharina Walter<br />

Ist seit dem vergangenen Jahreswechsel neue<br />

Justiziarin beim bvse – Bundesverband Sekundärrohstoffe<br />

und Entsorgung. Die aus Dortmund<br />

stammende Volljuristin übernahm die<br />

verbandliche Rechtsabteilung von Miryam<br />

Denz-Hedlund, die den bvse Ende des vergangenen<br />

Jahres verlassen hatte, um künftig für<br />

die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

tätig zu sein. Die neue bvse-Justiziarin<br />

Katharina Walter begleitet bereits seit dreieinhalb<br />

Jahren die für die Entsorgungswirtschaft<br />

relevanten rechtlichen Entwicklungen.<br />

Ingo Brauckmann<br />

ist neuer Logistikchef bei thyssenkrupp Steel.<br />

Der 48-Jährige hat auf diesem Posten die<br />

langjährige Logistikchefin Ulrike Höffken<br />

ablöst. Der Diplom Wirtschaftsingenieur war<br />

zuletzt als Chief Supply Chain Officer bei der<br />

Berner Group in Köln tätig. Brauckmann bringt<br />

umfangreiche Erfahrung in Positionen auf<br />

Geschäftsführungs- und Vorstandsebene mit<br />

Schwerpunkt auf Logistikthemen und Supply<br />

Chain Management mit. Ulrike Höffken, bisherige<br />

CEO des Bereichs Logistik und viele Jahre<br />

lang Einkaufschefin von Steel Europe, ist Ende<br />

Foto: BDG<br />

2018 in den Ruhestand gegangen. Die<br />

Diplom-Volkswirtin war seit 1985 ununterbrochen<br />

für den Duisburger Stahlhersteller tätig.<br />

Der Logistikbereich von thyssenkrupp Steel<br />

gehört mit einer Transportleistung von rund<br />

200 Mio. t pro Jahr und mit über 1.300 Mitarbeitern<br />

zu den größten industriellen Logistikern<br />

in Europa.<br />

Heiko Lickfett<br />

hat zum 1.1.19 die Nachfolge von Max Schumacher<br />

(r.) als Generalsekretär des europäischen<br />

Gießereiverbandes CAEF angetreten.<br />

Der CAEF – The European Foundry Association<br />

– ist der Dachverband der nationalen<br />

europäischen Gießereivereinigungen. Das hat<br />

der Bundesverband der Deutschen Gießerei-<br />

Industrie (BDG) mitgeteilt. Zum Jahresbeginn<br />

erfolgte zudem der Relaunch der Internetpräsenz<br />

des CAEF. Die komplett neu gestaltete<br />

Internetpräsenz des Dachverbands ist unter<br />

www.caef.eu zu finden.<br />

Martina Merz<br />

soll künftig den Aufsichtsrat der thyssenkrupp<br />

Steel Europe AG führen. Das wurde zum Jahresbeginn<br />

in dem Stahl- und Industriekonzern<br />

deutlich. Die frühere Bosch-Managerin war erst<br />

kurz zuvor gerichtlich als Mitglied in das Leitungsgremium<br />

berufen worden. Damit könnte<br />

das Personalkarussell an der Spitze des Essener<br />

Unternehmens zum Stillstand gekommen<br />

sein. Nachdem im Sommer 2018 zunächst Konzernvorstandschef<br />

Heinrich Hiesinger das traditionsreiche<br />

Unternehmen verlassen hatte, gab<br />

kure Zeit Später auch Aufsichtsratschef Ulrich<br />

Lehner seinen Posten auf.<br />

Thomas Schneider<br />

ist Juniorchef bei Uhl GmbH + Co. Stahl- und<br />

Metallbau KG aus Würzburg und hatte zum<br />

vergangenen Jahreswechsel bei Spendenübergaben<br />

gleich doppelten Grund zur Freude:<br />

Sein Unternehmen hatte Ende 2018 die Bahnhofsmission<br />

in Würzburg als Empfänger einer<br />

Spende in Höhe von 2.000 € ausgewählt,<br />

Foto: privat Fotos, 2: Uhl<br />

deren Träger die Caritas ist. Dankbarkeit gab<br />

es ebenso beim Verein „Tiere helfen Menschen“,<br />

der 1987 in Würzburg gegründet worden<br />

war. „Es ist schön, wenn man einen direkten<br />

Draht zu sozialen Einrichtungen hat und<br />

im persönlichen Gespräch erfährt, wo der<br />

Schuh drückt. Gerade mit Institutionen vor Ort<br />

fühlt man sich enger verbunden. Wir freuen<br />

uns, als Firma einen kleinen Beitrag für deren<br />

Fortbestand zu leisten.“<br />

Wieland Pleuger<br />

ist am 9.2.19 in Berlin gestorben. Er wurde<br />

78 Jahre alt. Bis zu seiner Pensionierung<br />

2003 war er seit 1984 Geschäftsführer bei<br />

Carl Spaeter Berlin; 1968 war er in das Unternehmen<br />

eingetreten.<br />

Während seiner Zeit<br />

in der Stahldistribution<br />

hatte sich der<br />

Verstorbene durch<br />

sein großes Engagement<br />

für die Berufsbildung<br />

der Branche in<br />

Berlin besonders hervorgetan.<br />

Dieter Welte<br />

ist tot. Der ehemalige Vorsitzendes des Verbands<br />

Technischer Handel (VTH) starb am<br />

2.1.19 im Alter von 85 Jahren. In seiner Amtszeit<br />

an der Spitze des VTH von 1988 bis 1996<br />

setzte er sich auch für eine starke Vertretung<br />

seiner Branche im Bundesverband Großhandel<br />

Außenhandel Dienstleitung (BGS) mit Sitz in<br />

Berlin ein.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|19<br />

5


Stahlhandel<br />

Berichte<br />

Bild: Jebens<br />

Partner für die Baumaschinenindustrie:<br />

14,3 t schwere<br />

Krangrundplatte in der Fertigung<br />

bei Jebens<br />

Jebens auf der bauma 2019<br />

Fertigungstiefe mit Format<br />

Zum fünften Mal ist die Jebens GmbH auf der bauma – Fachmesse für die Baumaschinen- und Miningindustrie –<br />

in München vertreten. Vom 8. bis 14. April 2019 gibt das Unternehmen Praxiseinblicke in sein umfassendes<br />

Leistungsportfolio für Hersteller von Mobilkranen, Bau- und Mining-Maschinen – und zeigt Lösungsbeispiele<br />

komplexer Supply-Chain-Projekte.<br />

Als Tochterunternehmen von<br />

Dillinger, einem der führenden Grobblechhersteller<br />

in Europa, ist die<br />

Jebens GmbH Teilnehmerin am<br />

Gemeinschaftsstand der Gruppe in<br />

Halle A6.305. Dort beantwortet der<br />

Mittelständler alle Fragen rund um<br />

seine ganzheitliche Fertigungstiefe<br />

und Steuerung von Wertschöpfungsketten.<br />

Permanente Investitionen in den<br />

Ausbau der hochmodernen technischen<br />

Infrastruktur und 180 erfahrene<br />

Mitarbeiter machen Jebens zum<br />

gefragten Gesamtanbieter für komplexe<br />

Aufgabenstellungen. Mit über<br />

30.000 t Grobblech-Lagervolumen<br />

hat sich Jebens auf Bleche zwischen<br />

100 und 300 mm Dicke spezialisiert.<br />

So will das Unternehmen optimale<br />

Materialverfügbarkeit gewährleisten,<br />

unter anderem bei hochfesten Güten<br />

wie S690 oder S960.<br />

Durch die Zugehörigkeit zu Dillinger<br />

hat Jebens privilegierten Zugriff<br />

auf die hochwertigen Qualitäten der<br />

Muttergesellschaft. Die zunehmende<br />

Konzentration der Kunden auf ihre<br />

Kern kompetenzen und die damit ein-<br />

hergehende Verlagerung von Fertigungsbereichen<br />

beantwortet Jebens<br />

mit dem kontinuierlichen weiteren<br />

Ausbau der eigenen Schweißkompetenz<br />

an zwei Firmenstandorten. So<br />

werden am Hauptsitz in Korntal-Münchingen<br />

und im Zweitwerk Nördlingen<br />

auch hochfeste Güten in großen<br />

Dickenbereichen verschweißt. Ein<br />

zweiter, deutlich größerer Roboter<br />

am Standort Nördlingen erlaube maximale<br />

Flexibilität in der Fertigung einbaufertiger<br />

Schweißkonstruktionen,<br />

so das Unternehmen.<br />

Wertschöpfungskette im Griff<br />

Am Stammsitz in Korntal-Münchingen<br />

werden Schweißbaugruppen für<br />

Mobilkrane in Serie produziert, in<br />

Nördlingen liegt der Schwerpunkt<br />

auf der Einzelfertigung großer, schwerer<br />

Komponenten. Zwei Schweißfachingenieure<br />

von Jebens unterstützen<br />

die Kunden bei Bedarf durch Optimierung<br />

der schweißtechnischen<br />

Auslegung von Konstruktionen.<br />

Nahezu alle namhaften Hersteller<br />

von Mobilbaukranen vertrauten auf<br />

den langjährig zugelassenen zertifizierten<br />

Partner für sicherheitskritische<br />

Bauteile. Beispielhaft dafür stehe<br />

die Serienfertigung von montagefertigen<br />

Grundplatten mit diversen<br />

Anbauteilen für große Mobilbaukrane.<br />

Sie erfordert neben Toleranzen<br />

im Hundertstelbereich große Erfahrung<br />

im komplexen Fertigungsmanagement<br />

mit optimaler Steuerung<br />

der gesamten Bearbeitungskette.<br />

Vom Einkauf von Spezialteilen<br />

über Lieferantenauswahl und -steuerung,<br />

mechanische, hydraulische und<br />

elektrische Vormontage bis hin zur<br />

Organisation von Schwertransporten:<br />

Projekte, die das Leistungsspektrum<br />

normaler Schweißbetriebe überschreiten,<br />

gehören bei Jebens zum<br />

Tagesgeschäft. Deshalb sei der spezialisierte<br />

Fachbetrieb auch für führende<br />

Hersteller von großen Baumaschinen<br />

oder Mining-Komponenten<br />

Partner der Wahl. 2<br />

[ Info ]<br />

Jebens auf der bauma 2019<br />

Halle A6.305<br />

6 <strong>Stahlreport</strong> 3|19


Schäfer Werke und fabrikado<br />

Stahlverarbeiter und Fertigungsplattform<br />

beschließen Kooperation<br />

Seit Januar arbeiten die SCHÄFER WERKE und die Online-Fertigungsplattform fabrikado in einer strategischen<br />

Kooperation zusammen. Durch die Kooperation vereinten die Unternehmen „langjährige Marktexpertise<br />

mit Start-Up-Agilität“. Ziel sei es, im Sinne von Industrie 4.0 die Supply-Chain für Kunden und<br />

Lieferanten von Metall- und Kunststoffbauteilen zu automatisieren, vereinfachen und verkürzen.<br />

fabrikado ist eine 2016<br />

gegründete, Cloud-basierte Internetplattform<br />

mit Sofortkalkulation. Das<br />

Balinger Start-Up hat sich auf die<br />

Bereitstellung digitaler Prozesse bei<br />

der Bestellung, Produktion und<br />

Industriebauteilen auf Kunden- und<br />

Lieferantenseite spezialisiert. Das<br />

Herz der Plattform ist ein „intelligenter“<br />

Algorithmus, dessen Basis<br />

den gesamten Supply-Chain-Prozess<br />

auf ein Minimum reduziere und<br />

mittels Machine Learning die Logik<br />

der Plattform permanent an die volatilen<br />

Anforderungen des Marktes<br />

anpasse.<br />

Der Nutzer, beziehungsweise<br />

Auftraggeber, kann durch fabrikado<br />

permanent und ohne Mehraufwand<br />

auf ein umfangreiches Partnernetzwerk<br />

zugreifen. Nach Eingabe von<br />

Produktanforderung sowie Liefertermin<br />

liefert die Plattform eine<br />

Sofortkalkulation. Mit der Integrationslösung<br />

fabrikado CONNECT<br />

wird der gesamte Prozess in vorhandene<br />

ERP-Systeme wie SAP integriert.<br />

Dadurch können Angebote<br />

in wenigen Sekunden erstellt und<br />

Aufträge automatisch erteilt werden.<br />

„Wir sind sehr glücklich darüber,<br />

mit Schäfer Werke einen Partner für<br />

den Weg in eine erfolgreiche Zukunft<br />

zu haben“, sagt Thomas Hoffmeister,<br />

Gründer und CEO der fabrikado<br />

GmbH. Rainer Bröcher, Geschäftsführer<br />

der Schäfer Werke GmbH,<br />

ergänzt: „Die strategische Allianz<br />

mit fabrikado ist für uns eine konsequente<br />

und logische Weiterentwicklung,<br />

um auch in Zukunft als<br />

innovatives Unternehmen erfolgreich<br />

zu bleiben.“ Die inhabergeführte<br />

Unternehmensgruppe mit Hauptsitz<br />

Bild: Schäfer Werke<br />

Arbeiten in einer strategischen Kooperation zusammen: Schäfer Werke-Geschäftsführer<br />

Rainer Bröcher (l.) und Thomas Hoffmeister, Geschäftsführer fabrikado<br />

in Neunkirchen im Siegerland ist<br />

mit diversifizierten Geschäftsbereichen<br />

weltweit tätig: EMW Stahl-Service-Center,<br />

Lochbleche, Standardund<br />

Sonderbehälter aus Edelstahl,<br />

Einrichtung für Rechenzentrum,<br />

Werkstatt und Betrieb. Alle Bereiche<br />

arbeiten auf der gemeinsamen<br />

Grundlage hochwertigen Stahlfeinblechs,<br />

dessen Verarbeitung zu den<br />

Kernkompetenzen gehöre, so das<br />

Unternehmen. 2<br />

Cloud-basierte Online-Fertigungsplattform<br />

mit Sofortkalkulation: fabrikado<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|19<br />

7


Stahlhandel<br />

Bericht/Nachrichten<br />

Bildquelle: Nordwest<br />

Nordwest startet ERP-Lösung für den Fachhandel<br />

Cloud-ERP ist online<br />

Seit Jahresbeginn ist der erste Fachhandelspartner mit einer von<br />

Nordwest weiterentwickelten Cloud ERP-Lösung, NW365.ERP,<br />

online. Damit biete man seinen Händlern ein zeitgemäßes Instrument,<br />

um im Wettbewerb erfolgreich zu sein, so der Einkaufsverbund.<br />

Die Funktionen von NW365.ERP seien umfassend: Buchhaltung,<br />

Verkauf, Einkauf, Lager und Logistik sowie Versand inklusive<br />

aller Nordwest- Schnittstellen werden komplett abgedeckt.<br />

Bereits zu Beginn des vergangenen<br />

Jahres starteten die Entwicklungen<br />

dazu in Zusammenarbeit mit<br />

dem Systemhaus GWS/Faveo. Ziel<br />

war es, eine Lösung für die gesamte<br />

Branche weiter zu entwickeln und<br />

einen Standard zu etablieren. „Das ist<br />

uns gelungen und wir freuen uns sehr,<br />

dass wir jetzt als Vorreiter mit unserer<br />

Cloud ERP-Lösung online gehen konnten“,<br />

so Martin Reinke, Nordwest-<br />

Hauptbereichsleiter IT & E-Business.<br />

Bei Händlern, die sich für die ERP-<br />

Lösung von Nordwest entscheiden,<br />

soll NW365.ERP in einem Zeitraum<br />

von maximal 90 Tagen implementiert<br />

100 Jahre Nordwest<br />

werden, betreut von der Faveo GmbH.<br />

Ebenfalls in der Serviceleistung enthalten<br />

sind Nordwest zufolge die<br />

aktuellsten Versions-Updates mit<br />

automatischen Backups und Wartung.<br />

Zusätzlich seien die Schnittstellen<br />

NW connect mit dem Gütesiegel<br />

für Systemhäuser zertifiziert.<br />

Damit sei sichergestellt, dass alle<br />

benötigten Systeme und Prozesse<br />

durchgängig seien und fest definierte<br />

Voraussetzungen erfüllten.<br />

Mit NW connect hatte Nordwest<br />

vor zwei Jahren ein Gütesiegel für Systemhäuser<br />

entwickelt, deren Warenwirtschaftssysteme<br />

bestimmte Voraussetzungen<br />

erfüllen. Kürzlich wurde<br />

bereits das dritte Systemhaus, Sage,<br />

mit dem Siegel ausgezeichnet. Neben<br />

Sage haben bereits die Systemhäuser<br />

Nissen & Velten und GWS das Gütesiegel<br />

NW connect erhalten. 2<br />

„Wir sehen es als unsere<br />

Aufgabe, passende<br />

Lösungen anzubieten,<br />

die unsere Fachhandelspartner<br />

konkurrenzfähig<br />

halten“.<br />

Martin Reinke, Nordwest-Hauptbereichsleiter<br />

IT & E-Business<br />

2019 ist ein ganz besonderes Jahr für die Nordwest Handel AG. Der Einkaufsverbund<br />

feiert seinen 100. Geburtstag. Dazu hat das Dortmunder<br />

Unternehmen nun Unter @100jahre_nordwest einen eigenen Instagram-<br />

Kanal geschaltet. Dort gibt es Fakten rund um die Geschäftsbereiche<br />

sowie zum Sportsponsoring der Deutschen Handball Nationalmannschaft<br />

mit der Exklusivmarke Promat, Informationen von Handels- und Lieferantenpartnern<br />

oder auch Historisches. Parallel dazu wurde auch die Landingpage<br />

100jahre.nordwest.com freigeschaltet. Auf der Website stehen<br />

Nordwest-Persönlichkeiten, Historie und weiterführende Informationen<br />

rund um die anstehenden Feierlichkeiten im Fokus.<br />

Axel Springer hy und Klöckner & Co<br />

Zwei Digital-Pioniere<br />

bündeln ihre Kräfte<br />

Seit Januar 2019 arbeiten die<br />

Axel Springer hy GmbH und Klöckner &<br />

Co SE in einer gemeinsamen Kooperation<br />

zusammen. Ausgewählte Leistungen<br />

sollen künftig gemeinsam angeboten<br />

werden. Damit entstehe ein<br />

„einzigartiges Beratungsangebot von<br />

Unternehmern für Unternehmer“, hieß<br />

es dazu. Beide Unternehmen hätten<br />

Digitalisierungsstrategien erfolgreich<br />

umgesetzt und verfügten damit über<br />

reichhaltiges Erfahrungswissen, dass sie<br />

anderen Unternehmen zur Verfügung<br />

stellen wollen.<br />

Axel Springer hy ist ein Unternehmen<br />

der Axel Springer SE und wurde Anfang<br />

2017 neu gegründet. Axel Springer hy<br />

will Unternehmen bei ihrer digitalen<br />

Transformation, beim Kulturwandel,<br />

beim Entwickeln der Strategie und bei<br />

deren Umsetzung helfen. Klöckner & Co<br />

hat durch kloeckner.i die digitale Transformation<br />

ebenfalls vorangetrieben und<br />

erwirtschaftet rund ein Viertel des Konzernumsatzes<br />

über digitale Kanäle.<br />

Darüber hinaus hat Klöckner die Plattform<br />

XOM Materials gestartet, die den<br />

digitalen Handel mit zahlreichen Werkstoffen<br />

ermöglicht und auch Wettbewerbern<br />

des Unternehmens offensteht.<br />

Axel Springer hy beschäftigt über 40<br />

Digitalexperten, die Kunden außerhalb<br />

der Axel Springer SE beraten. Für kloeckner.i<br />

arbeiten in Berlin nahezu 90<br />

Mitarbeiter an der digitalen Transformation<br />

von Klöckner & Co und der Konzeption,<br />

dem Aufbau und dem Betrieb von<br />

Plattformen. Sie trieben auch den Kulturwandel<br />

innerhalb des Konzerns<br />

voran.<br />

Die Kompetenzen dieses Teams sollen<br />

nun erstmals auch dem offenen Markt<br />

zur Verfügung gestellt werden. Axel<br />

Springer hy und Klöckners Digital-Team<br />

bleiben dabei rechtlich selbständige Einheiten,<br />

die den Kunden ihre gemeinsamen<br />

Leistungen aus einer Hand anbieten.<br />

8 <strong>Stahlreport</strong> 3|19


FÜR EINE<br />

WELT IN<br />

ECHTZEIT.<br />

Machen Sie die Voss Online<br />

Tool Box zu Ihrer!<br />

Bild: Günther + Schramm<br />

Günther + Schramm verzeichnet eine stetig steigende Nachfrage<br />

nach Serviceleistungen. Neben der Anarbeitung gehört eine<br />

ausgefeilte Material- und Prozesslogistik zum Angebotsspektrum<br />

des Unternehmens.<br />

Günther + Schramm<br />

Rekordjahr für Stahl-Systemdienstleister<br />

Das vergangene Jahr war für die Günther + Schramm<br />

GmbH ein Rekordjahr. Der Systemdienstleister für Stahl,<br />

Edelstahl und Aluminium erreichte einen Umsatz von<br />

112 Mio. € – so viel wie nie zuvor. Darüber hinaus verzeichnete<br />

das Unternehmen eine stetig steigende Nachfrage nach<br />

Serviceleistungen.<br />

Neben der Anarbeitung gehört eine komplexe Material- und<br />

Prozesslogistik zum Angebotsspektrum: Lager-Outsourcing,<br />

elektronische Datenverarbeitung und kundenspezifische Verpackungslösungen<br />

ermöglichen eine erhebliche Steigerung<br />

der Prozesseffizienz beim Kunden. Um noch flexibler auf<br />

Anforderungen reagieren zu können, hat Günther +<br />

Schramm dazu seine Standorte umstrukturiert – und bearbeitet<br />

Aufträge nun zentral von Oberkochen aus.<br />

„Wir haben die Abläufe neu strukturiert sowie Aktivitäten<br />

gebündelt und bearbeiten die Kundenaufträge nun zentral<br />

von unserem Hauptstandort in Oberkochen aus“, so Bernd<br />

Seibold, Geschäftsführer von Günther + Schramm. „So<br />

gehen wir optimal auf die individuellen Kundenanforderungen<br />

ein und sehen uns auch für die Zukunft bestens aufgestellt.“<br />

DIE VORTEILE FÜR HÄNDLER MIT VOSS ONLINE:<br />

+ mehr Effizienz in Beschaffungsprozessen + Lagerverfügbarkeit<br />

in Echtzeit + Einbindung individueller Artikelnummern<br />

und Matchcodes Anfragen und Bestellungen<br />

direkt online: VOSS-EDELSTAHL.COM<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|19<br />

9<br />

Abb.: Preise und Mengen sind beispielhaft und stellen kein verbindliches Angebot dar.


XXXXXXXXXX Digiday<br />

DigiDay 2019<br />

Chancen und Möglichkeiten durch<br />

Digitalisierung im Stahlhandel<br />

Rückschau: 7. Februar 2019<br />

10 <strong>Stahlreport</strong> 3|19


Eine Kooperationsveranstaltung von<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|19<br />

11


DigiDay 2019<br />

Chancen und Möglichkeiten durch<br />

Digitalisierung im Stahlhandel<br />

Rückschau: 7. Februar 2019<br />

Wir digitalisieren aus dem<br />

einfachen Grund, weil<br />

unsere Kunden das wollen.<br />

Thomas Schöler,<br />

Salzgitter Mannesmann Handel<br />

Wir gehen als Software -<br />

unternehmen davon aus,<br />

dass wir im Stahlhandel in<br />

den nächsten zehn Jahren<br />

bis zu 20 Schnittstellen zu<br />

bedienen haben.<br />

Peter Uhl, SH Computersysteme GmbH<br />

So war der DigiDay 2019<br />

Den Nerv getroffen<br />

Für Unternehmen sollten<br />

bei der Digitalisierung<br />

eigentlich nicht einzelne<br />

Anwendungen das Ziel<br />

sein, sondern der gesamte<br />

Prozess, der am Ende den<br />

Mehrwert gibt.<br />

Simon Pfennings, OttComputer GmbH<br />

Schon im Vorfeld hatte es sich angekündigt: der DigiDay hat thematisch voll ins Schwarze<br />

getroffen. Die über 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die am 7. Februar zu der<br />

Kooperationsveranstaltung des BDS und der Edelstahlhandelsvereinigung (EHV)<br />

gekommen waren, haben es schließlich voll bestätigt: Die Digitalisierung ist das Thema,<br />

das den Stahlhandel als Branche derzeit so stark beschäftigt, wie kein anderes.<br />

Es ist einiges in Bewegung im<br />

Markt. Denn ob Webshop, die Digitalisierung<br />

interner Prozesse oder die Vernetzung<br />

mit externen Partnern: Gegenwärtig<br />

haben wohl die meisten<br />

Unternehmen des Stahlhandels das eine<br />

oder andere Digitalisierungsprojekt<br />

selbst aufgesetzt – von den umfangreicheren<br />

Lösungen und Ansätzen vieler<br />

Player ganz zu schweigen. Noch ist<br />

jedoch keineswegs klar, welche Lösungen<br />

sich am Ende als erfolgreich herausstellen,<br />

welche Ansätze sich für welche<br />

Szenarien als geeignet erweisen werden.<br />

Doch mittlerweile hat die Branche in<br />

Sachen Digitalisierung die ersten<br />

Schritte hinter sich gebracht. Dass die<br />

Vernetzung der Prozesse und Abläufe<br />

auch im Stahlhandel – was immer das<br />

konkret auch bedeutet – der Weg in<br />

die Zukunft ist, wird allgemein nicht<br />

12 <strong>Stahlreport</strong> 3|19<br />

Wir sehen es so, dass<br />

sich nicht der Nutzer<br />

der Software anpassen<br />

muss, sondern<br />

die Software sollte<br />

sich dem Nutzer<br />

anpassen – und das<br />

durch den Benutzer<br />

selbst, ohne dass dabei<br />

Programmieraufwand ensteht.<br />

Maximilian Kleibrink, SE Padersoft GmbH & Co. KG<br />

Wenn man die wirklichen,<br />

alltäglichen Probleme der<br />

operativen Mitarbeiter<br />

nicht beachtet, kommt<br />

man mit der Digitalisierung<br />

nicht weiter.<br />

Ralf Niemeyer, VisiTrans GmbH<br />

Der Webshop ist so eine<br />

Art „Nebenprodukt“ der<br />

eigenen Digitalisierung.<br />

Markus Fischer, Voß Edelstahlhandel<br />

GmbH & Co. KG


Dokumentenmanagement<br />

und Workflow, da sind wir<br />

Digitalisierung pur. Setzen<br />

Sie auf digitale Akten!<br />

Nehmen Sie Abschied von<br />

Ihren Aktenkellern.<br />

Andreas Wanstrath, GWS bmH<br />

Auch im Stahlhandel steht ein<br />

Generationenwechsel bevor.<br />

Und die Generation der Millenials<br />

möchte das, was sie aus dem<br />

privaten Bereich seit frühen<br />

Jahren kennen – nämlich online<br />

sein – auch aufs Business beziehen.<br />

Rubina Böske, steel.shop/MONTANSTAHL GmbH<br />

Online an sich hat keinen Mehrwert.<br />

Zentraler Treiber für die digitale<br />

Transformation ist der Kundennutzen.<br />

Online setzen sich noch<br />

stärker als offline die Unternehmen<br />

durch, die den Kunden den<br />

besten Nutzen bieten.<br />

Niklas Friederichsen, Mapudo GmbH<br />

mehr in Frage gestellt. „Ich bin sicher,<br />

vor fünf Jahren wäre diese Veranstaltung<br />

nicht so gut besucht gewesen“,<br />

machte zum Beispiel Thomas Schöler,<br />

Prokurist Business Solutions, Salzgitter<br />

Mannesmann Stahlhhandel, diese Entwicklung<br />

deutlich.<br />

Das große Interesse am DigiDay<br />

und damit am Thema Digitalisierung<br />

im Stahlhandel macht deutlich, dass<br />

sich die Branche in einer intensiven<br />

Orientierungsphase befindet. Welche<br />

Konzepte, Lösungen und Ideen gibt es<br />

am Markt? Wie gehen andere dieses<br />

Thema an? Wo stehe ich mit meinen<br />

Ansätzen im Vergleich zu Wettbewerbern<br />

oder anderen Playern der Branche?<br />

Solche und ähnliche Fragen, das hat<br />

eine Befragung im Nachgang zu der<br />

Veranstaltung ergeben, waren eine der<br />

wichtigsten Motivationen für die Teilnahme<br />

am DigiDay, bei dem es am Vorabend<br />

des Fachtags bei einem geselligen<br />

Get-together Gelegenheit zum<br />

Networking gab.<br />

Im Fokus des Vortragstags standen<br />

dann vor allem die „hard facts“, die<br />

konkreten Informationen der durchweg<br />

von den Sponsoren bestrittenen Präsentationen.<br />

Wer sich die Präsentationen<br />

nochmal ansehen möchte, kann<br />

sie sich auf der BDS-Homepage kostenlos<br />

und ohne Login herunterladen<br />

(www.stahlhandel.com). 2<br />

Transparenz und<br />

Geschwindigkeit werden<br />

zunehmend zu einem<br />

Wettbewerbsvorteil.<br />

Patrick Debus, Seidel Stahlrohr GmbH<br />

Wir verfolgen zwei Ziele:<br />

Die Verfügbarkeit Ihres<br />

Maschinenparks zu<br />

erhöhen und die<br />

Prozesskosten zu senken.<br />

Valentin Kaltenbach,<br />

stahlservice24.online/Stahlbau24 GmbH<br />

Die Operativen müssen<br />

mitkommen, aber die<br />

Digitalisierung muss<br />

auch von Oben mitgelebt<br />

werden. Das<br />

ist der Weg zum Erfolg.<br />

Jan Kamps, KI GmbH<br />

Wir haben einige Jahre investiert,<br />

um heute die Daten<br />

zur Verfügung zu haben, mit<br />

denen wir unsere Produkte im<br />

Webshop präsentieren. Wer<br />

also gedanklich gleich beim Webshop<br />

anfängt, kann eigentlich direkt<br />

wieder aufhören. Denn er wird sich immer<br />

wieder fragen müssen, wo er die Daten<br />

eigentlich herbekommt.<br />

Thorsten Studemund, Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG<br />

Unternehmen sammeln<br />

Tag für Tag in den Systemen<br />

jede Menge Daten. Warum<br />

nicht diese Daten mittels<br />

Künstlicher Intelligenz<br />

nutzen?<br />

Bernd Rech, Nissen & Velten<br />

Software GmbH<br />

Wir sind ein IT-Dienst -<br />

leister, der Schnittstellen<br />

anbietet. Wir haben drei<br />

Lösungen: Marktplatz,<br />

Shopsystem und Bedarfsplattform.<br />

Tim Milde, XOM Materials GmbH


Stahlverarbeitung<br />

Bericht<br />

copyright: Achim Birnbaum/Ed. Züblin AG<br />

Seit Oktober 2018 steht die erste der insgesamt 28 Kelchstützen, die sich einmal als tragende Elemente<br />

zum Dach des neuen Tiefbahnhofs in Stuttgart vereinen werden.<br />

ZÜBLIN unter Finalisten für bauma Innovationspreis 2019<br />

Bewehrungs-Kunstwerk nominiert<br />

Mit der aufwendigen Realisierung des einzigartigen Schalendachs für den Stuttgarter Tiefbahnhof<br />

ist ZÜBLIN in der Kategorie „Bauwerk, Bauverfahren, Bauprozesse“ für den bauma Innovationspreis<br />

2019 nominiert worden. Die diesjährigen Preisträger werden am 7.4. zum Start der internationalen<br />

Baumaschinen-Leitmesse bauma (8.–14.4.) in München bekannt gegeben.<br />

Im Projekt Stuttgart 21 baut<br />

ZÜBLIN für die Deutsche Bahn AG<br />

den preisgekrönten Entwurf des<br />

Architekten Christoph Ingenhoven<br />

– ein Auftrag, für den das Projekt-<br />

Team um die ZÜBLIN-Direktion<br />

Stuttgart als Generalunternehmen<br />

mit innovativen Verfahren und digitaler<br />

Technik „die bisher gültigen<br />

Grenzen der Baubarkeit“ erweitere,<br />

so das Unternehmen.<br />

Das Schalendach mit seinen weit<br />

auskragenden gigantischen Freiformen,<br />

angelehnt an die Ästhetik gotischer<br />

Kathedralen, stellt in Form<br />

und Funktion höchste Anforderungen<br />

an den Stahlbetonbau. „So etwas<br />

wurde noch nie gebaut“, sagt<br />

ZÜBLIN-Projektleiter Ottmar Bögel.<br />

Seit Oktober 2018 steht die erste<br />

der insgesamt 28 monumentalen,<br />

rund 12 m hohen Kelchstützen, die<br />

sich einmal als tragende Elemente<br />

zum Dach der künftigen, unterirdischen<br />

Bahnsteighalle vereinen werden.<br />

Maßgefertigte Bewehrung<br />

Eine bautechnische Herausforderung<br />

sind die 28 Kelchstützen nicht allein<br />

wegen ihrer grundsätzlich komplexen<br />

Geometrie; erschwerend kommt<br />

hinzu, dass jeder Dachkelch für sich<br />

ein Unikat ist, der sich in Neigung,<br />

Form und Höhe (8,5 – 13 m) von den<br />

anderen unterscheidet. Die notwendigen<br />

Produktionsprozesse zur ihrer<br />

Herstellung wurden größtenteils<br />

komplett neu entwickelt.<br />

Immens ist auch der Aufwand<br />

zur Herstellung der maßgefertigten<br />

Bewehrung: Die komplizierte Geometrie<br />

spiegelt sich für jede Kelchstütze<br />

in rd. 11.000 unterschied -<br />

lichen, teils dreidimensional gekrümmten<br />

Stabformen wider,<br />

darunter viele Unikate. Der Stahl<br />

dafür wird in einer eigens für das<br />

Projekt eingerichteten Biegerei<br />

überwiegend per Schnittstelle zwischen<br />

Biegemaschine und Beweh-<br />

14 <strong>Stahlreport</strong> 3|19


Immenser Aufwand zur Herstellung der maßgefertigten Bewehrung:<br />

Jede Kelchstütze besteht aus rd. 11.000 unterschiedlichen, teils<br />

dreidimensional gekrümmten Stabformen, darunter viele Unikate.<br />

Stahl ∙ Edelstahl ∙ Anschlagrohre ∙ Bauelemente<br />

100 % Leistung<br />

bis zum Anschlag!<br />

Bild: Züblin<br />

rungsmodell gebogen und durch<br />

eine maßstäbliche Laserprojektion<br />

kontrolliert.<br />

Über eine gemeinsam weiterentwickelte<br />

Software wird der Einbau<br />

von Bewehrung und Schalung im<br />

Bewehrungsmodell koordiniert. Für<br />

jeden Kelch sind rd. 450 Pläne nötig,<br />

um die extrem komplexe Bewehrungsführung<br />

abzubilden. Über<br />

einen Großbildschirm im Container<br />

und als mobile Tablet-Lösung kommt<br />

das 3D-Modell daher direkt auf der<br />

Baustelle zum Einsatz, um den Einbau<br />

zu unterstützen.<br />

Um die ästhetische Vorgabe<br />

einer glatten, weißen Oberfläche realisieren<br />

zu können, wurde sogar der<br />

verwendete Beton speziell für die<br />

Kelchstützen neu entwickelt: als<br />

Weißbeton mit den nötigen statischen<br />

Eigenschaften, der durch<br />

Zugabe von Polypropylen-Fasern<br />

auch den Brandschutzanforderungen<br />

genügt.<br />

Fertigstellung Ende 2022<br />

Im März 2019 wird die zweite Kelchstütze<br />

vollendet, ab Mitte des Jahres<br />

sollen stets drei Kelche parallel zueinander<br />

gebaut werden. Erst wenn<br />

sechs fertige Kelche als zusammenhängende<br />

Gruppe stehen, werden<br />

nach und nach auch die verbleibenden<br />

schmalen Zwischenräume<br />

geschlossen. Bis Ende 2022 soll die<br />

einzigartige Konstruktion vollendet<br />

sein. Aus dem Straßburger Platz<br />

und dem im Schlossgarten oberirdisch<br />

begrünten Dach werden später<br />

die 28 Lichtkuppeln herausragen:<br />

Über sie soll sich das Tageslicht<br />

durch die hellen Kelche gleichmäßig<br />

in der unterirdischen Bahnsteighalle<br />

verteilen und dort eine lichtdurchflutete,<br />

freundliche Atmosphäre<br />

schaffen.<br />

Mit seiner Nominierung für den<br />

Innovationspreis zählt Züblin zu<br />

den verbliebenen, jeweils drei Finalisten<br />

in fünf Kategorien, die sich<br />

unter insgesamt 138 Bewerbern<br />

durchgesetzt haben. Die Auszeichnung<br />

wird alle drei Jahre vom<br />

Maschinenbau-Verband VDMA, der<br />

Messe München und den Spitzenverbänden<br />

der deutschen Bauwirtschaft<br />

ausgelobt und verliehen. 2<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|19<br />

15<br />

Standard, Systeme, Anschlagrohre<br />

aus Edelstahl und das<br />

volle Zubehörprogramm.<br />

Bundesweit und immer zu<br />

mindestens 90 % auf Lager.<br />

Metallbau<br />

Stahlbau<br />

Fahrzeug- / Landmaschinen- /<br />

<br />

Maschinenschutzeinrichtung<br />

Maschinenbau und Anlagenbau<br />

Regalbau und Lagersysteme<br />

Containerbau<br />

Möbel- / Laden- / Innenausbau<br />

Klima- und Solartechnik<br />

Peter Drösser GmbH<br />

Ackerstraße 144<br />

51065 Köln<br />

Fon +49 221 6789-0<br />

info@droesser.de<br />

www.droesser.de


Stahlverarbeitung<br />

Bericht<br />

ArGeZ-Jahrestreffen 2019<br />

Zulieferer haben<br />

Elektromobilität im Blick<br />

Foto: Volkswagen AG<br />

Um die Herausforderungen, die die Entwicklung von Mobilitätstechnologien<br />

insbesondere für die Zulieferbranche derzeit<br />

und in Zukunft mit sich bringt, ging es auf dem diesjährigen<br />

ArGeZ-Jahrestreffen. Zu dem halbtägigen Fachtag hatte die<br />

Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie unter dem Motto<br />

„Zulieferer in disruptiven Zeiten“ Ende Januar nach Frankfurt a.M.<br />

eingeladen. Deutlich wurde dabei, dass eine neutrale Diskussion<br />

der geeignetsten Mobilitätstechnologien auf politischer Ebene<br />

derzeit sehr schwierig ist.<br />

Volkswagen Studie<br />

ID. VIZZION: Während<br />

die Bedienung<br />

mittels Augmented<br />

Reality das Jahr<br />

2030 abbildet, sei<br />

das vollautomatisierte<br />

Fahren bereits<br />

2025 vorstellbar.<br />

Für die Zulieferer ist die Automobilindustrie<br />

die mit Abstand wichtigste<br />

Abnehmerbranche. Etwa 75 %<br />

der Wertschöpfung des Endprodukts<br />

„Fahrzeug“ wird laut Verband der<br />

Automobilindustrie (VDA) in vor- und<br />

zwischengeschalteten Stufen er -<br />

bracht. So bildeten Automobilthemen<br />

den natürlichen Mittelpunkt der Diskussionen<br />

auf dem ArGeZ-Jahrestreffen,<br />

zu dem in diesem Jahr der Wirtschaftsverband<br />

der deutschen<br />

Kautschukindustrie e.V. (wdk) geladen<br />

hatte.<br />

Gesprächsbedarf gibt die Situation<br />

der Branche dabei zur Genüge her:<br />

von der Dieselthematik über das Für<br />

und Wider in der Elektromobilität bis<br />

hin zum protektionistischer werdenden<br />

Welthandel.<br />

Die Prognose, wie sich die Elektromobilität<br />

weiter entwickelt und<br />

welche Wege die Fahrzeughersteller<br />

dabei einschlagen, hat für die Unternehmen<br />

der Zulieferindustrie eine<br />

große Tragweite. Würden sich Elektrofahrzeuge<br />

als primäre Mobilitäts-<br />

Mitgliedsverbände der ArGeZ<br />

z Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie e. V.<br />

z Gesamtverband der Aluminiumindustrie e. V.<br />

z Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e. V.<br />

z Industrieverband Veredlung-Garne-Gewebe-Technische<br />

Textilien e. V.<br />

z Wirtschaftsverband der deutschen<br />

Kautschukindustrie e. V.<br />

z Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e. V.<br />

z WirtschaftsVereinigung Metalle e. V.<br />

technologie durchsetzen, wäre eine<br />

Folge dieses Wandels eine erheblich<br />

reduzierte Komplexität des Antriebsstrangs<br />

der Fahrzeuge und damit ein<br />

zumindest an dieser Stelle reduzierter<br />

Stahlbedarf.<br />

Diesel besser als sein Ruf<br />

Prof. Dr. Thomas Koch vom Karlsruher<br />

Institut für Technologie, einer der<br />

renommiertesten Experten für verbrennungsmotorische<br />

Prozesse, nahm<br />

der oft auf einen Wettbewerb reduzierten<br />

Diskussion „Verbrenner oder<br />

„Wir befinden uns in der<br />

Phase VHS, Betamax,<br />

Video 2000.“<br />

Alfonso Sancha Garcia,<br />

Leiter Konzerneinkauf Metall VW AG<br />

Elektro“ die Spitze. Es werde in den<br />

nächsten Jahrzehnten auf eine Koexistenz<br />

von verschiedenen Technologielösungen<br />

für die individuelle Mobilität<br />

hinauslaufen, sagte Koch. Es liege<br />

kein Wettstreit der Technologien, sondern<br />

eine wertvolle Ergänzung von<br />

zwei Antriebsformen vor.<br />

Scharf kritisierte Koch, dass die<br />

Gesetzgebung in Sachen Diesel gegenwärtig<br />

nicht eine technologieneutral<br />

handele. Vielmehr werde die Dieseltechnologie<br />

politisch verurteilt. Dabei<br />

sei sie viel besser als ihr Ruf, etwa<br />

was die Emissionen angehe. Da habe<br />

sich in den letzten Jahren sehr viel<br />

getan.<br />

Wie sich VW aufstellt<br />

Wie sich die Mobilitätstechnologien<br />

weiter entwickeln, hängt zu einem<br />

großen Teil auch davon ab, wie die<br />

Fahrzeughersteller weiter agieren.<br />

Einblicke in den Stand der Dinge beim<br />

Volkswagen-Konzern gab Alfonso<br />

Sancha Garcia, Leiter der Konzernbeschaffung<br />

Metalle der VW AG.<br />

Der Konzern habe mit seiner Entscheidung,<br />

bis 2050 das Ziel einer<br />

klimaneutralen Flotte zu realisieren,<br />

die Weichen gestellt. Elektromobilität<br />

werde kommen, sagte Garcia. Etwa<br />

50 neue, vollelektrische Modelle will<br />

der Fahrzeughersteller in den kommenden<br />

Jahren entwickeln und dazu<br />

rund 30 Mrd. € investieren.<br />

Wie die Technologien sich schlußendlich<br />

weiter entwickelten, sei unsicher.<br />

Der Einkaufsleiter Metalle hatte<br />

mit Blick auf den sogenannten „Formatkrieg“<br />

der Videotechnologien<br />

Ende der 1970er, Anfang der 1980er-<br />

Jahre einen passenden Vergleich zur<br />

Hand: „Wir befinden uns in der Phase<br />

VHS, Betamax, Video 2000.“<br />

Die Verbrennungstechnologie<br />

werde aber weiterentwickelt. „Wir<br />

müssen mit beiden Plattformen leben“,<br />

sagte Garcia. Das erhöhe jedoch die<br />

Komplexität der Prozesse, für die mehr<br />

investiert werden müsse. Das gehe<br />

auch den Zulieferern nicht anders.<br />

Die größere Herausforderung ist<br />

für Garcia „vielleicht die Konnektivität“.<br />

In der Softwareenticklung sei man<br />

„noch ganz weit weg“ von Google &<br />

Co. Auch die Zulieferer müssten Softwarekompetenz<br />

erwerben, um die Entwicklung<br />

mitgehen zu können. 2<br />

16 <strong>Stahlreport</strong> 3|19


Stahlproduktion<br />

Nachricht<br />

Quality Tracking System für Stahlcoils<br />

Null Fehler bei Bandstahl<br />

Das von der Europäischen Stahlvereinigung EUROFER durchgeführte<br />

Projekt zur Qualitätsüberwachung von Stahlcoils ist „nach<br />

drei erfolgreichen Jahren der Entwicklung und Einführung“ abgeschlossen.<br />

Das meldete der europäische Stahlverband im Januar.<br />

Das Projekt soll zur weiteren Digitalisierung der Stahlbranche beitragen<br />

und helfen, die „Null-Fehler-Vision“ für Anwender von Flachstahlerzeugnissen<br />

zu erreichen.„Das Qualitäts-Tracking-System, das von<br />

einem Konsortium unserer Mitglieder – mit Eurofer als Leitungsorgan<br />

– entwickelt wurde, trägt dazu bei, die Ressourceneffizienz der<br />

Stahllieferkette insgesamt zu erhöhen. Die ersten Ziele des Projekts<br />

wurden nach drei Jahren enger Zusammenarbeit zwischen allen<br />

Beteiligten erreicht“, sagte Axel Eggert, Generaldirektor von Eurofer.<br />

Flachstahlerzeugnisse, wie zum Beispiel Bleche, werden oft als Coils<br />

an den Kunden geliefert. Die Coils können jedoch Qualitätsschwankungen<br />

aufweisen und dadurch die Prozesse der Verarbeiter stören.<br />

Quality Tracking System: In regelmäßigen Abständen werden bei<br />

der Produktion des Bandes Barcodes auf dessen Rand gedruckt.<br />

Bild: Eurofer<br />

Um dieses Problem zu lösen, verwendet das nun entwickelte Quality<br />

Tracking System „1D“-Barcodes, die automatisch in regelmäßigen<br />

Abständen entlang der Spule gedruckt werden – typischerweise<br />

jeden Meter. Die Informationen zur Qualität des Bandes, synchronisiert<br />

mit dem Barcode, liefern die Position eines Fehlers. Diese standardisierten<br />

Daten ermöglichen es Stahlverarbeitern, diesen Teil des<br />

Coils auszusortieren und, dass etwa ein Stahlprofil auf der Stanzoder<br />

Stanzanlage automatisch abgelehnt wird. Das Quality Tracking<br />

System wurde dem europäischen Normungsgremium CEN vorgelegt.<br />

Die Veröffentlichung der europäischen Norm wird für 2019 erwartet.<br />

Von Beginn an beteiligt an diesem Projekt waren ArcelorMittal, Tata<br />

Steel Europe, thyssenkrupp Steel Europe, voestalpine Stahl und<br />

Salzgitter Flachstahl. Weiterhin beteiligt sind die Unternehmen<br />

SSAB, Plexant, Octum und Fagor.<br />

[ Info ]<br />

Weitere Infos zum Quality Tracking System auf<br />

www.eurofer.eu -> Issues&Positions -> Quality Tracking.<br />

Gitterträgerschweißanlagen<br />

Die neueste Generation der Gitterträgerschweißanlagen<br />

ist:<br />

flexibel<br />

vollautomatisch<br />

verschnittfrei<br />

Die VGA Versa dient der flexiblen Fertigung<br />

von Gitterträgern und produziert Ihre<br />

Aufträge just-in-time und vollautomatisch.<br />

Die Anlage bietet zudem automatische<br />

Höhenverstellung der Gitterträger<br />

sowie eine optimale Integration in Ihr<br />

Fertigungskonzept.<br />

Progress Maschinen & Automation AG<br />

Julius-Durst-Str. 100<br />

I-39042 Brixen<br />

Tel. +39 0472 979 100<br />

info@progress-m.com<br />

www.progress-m.com


Anarbeitung<br />

XXXXXXXXXX<br />

und Logistik<br />

XXXXX Bericht A XXXXX<br />

Ein Beispiel besonderer Innovationskraft:<br />

Die Kemmler Garage „Beton brut“<br />

ist eine puristische Designgarage.<br />

Foto: Kemmler<br />

Progress Group & Kemmler Beton – starke Partnerschaft für<br />

effiziente Betonfertigteil-Produktion<br />

Familientradition Innovationskultur<br />

Das erwartet man von einem familiengeführten Baustoffunternehmen nicht unbedingt: Die in<br />

Tübingen ansässige Kemmler Unternehmensgruppe hat es geschafft, durch eine außergewöhnliche<br />

Kombination von Familien-Unternehmertum und einer konsequent gelebten Innovationskultur<br />

ein besonderes Erfolgsmodell mit einem hervorragenden Ruf weit über Süddeutschland hinaus zu<br />

schaffen. Teil dieser Innovationskultur ist nicht nur das firmeninterne Streben nach ständiger<br />

Verbesserung, sondern auch die enge Zusammenarbeit sowohl mit Kunden als auch Zulieferern<br />

und Partnerunternehmen. Im Bereich der Stahl- und Bewehrungsverarbeitung hat sich über die<br />

Jahre ein vertrauensvolles Verhältnis mit der Progress Group, einem der führenden Maschinenund<br />

Anlagenlieferanten für die Betonfertigteil- und Stahlverarbeitungsindustrie, entwickelt.<br />

Foto: Kemmler<br />

Just in time lautet die Devise,<br />

mit der sowohl der Umlauf für Filigrandecken<br />

als auch der für Massivwände<br />

bei der Kemmler Beton<br />

GmbH kürzlich auf den modernsten<br />

Stand der Technik gebracht wurde:<br />

Vor rund zwei Jahren investierte<br />

das Unternehmen in eine flexible<br />

Bluemesh-Mattenschweißanlage<br />

von Progress, die bei laufendem<br />

Betrieb erfolgreich in die anspruchsvollen<br />

Platzverhältnisse integriert<br />

wurde. Das Ergebnis: Es sind keine<br />

Puffer-Kapazitäten mehr erforderlich,<br />

die gesamte Fertigung erfolgt<br />

just-in-time, perfekt abgestimmt<br />

auf den Bewehrungsbedarf des<br />

jeweils zu produzierenden Bauteils<br />

in der Umlaufanlage. Zudem wurde<br />

Anfang 2019 eine Modernisierung<br />

des bestehenden Wire Centers vorgenommen.<br />

In Zusammenarbeit mit der Progress<br />

Group hat Kemmler Beton im<br />

Lauf der Jahre die Produktion seiner<br />

Betonfertigteile erheblich effizienter<br />

aufgestellt. Basis dafür ist die partnerschaftlich<br />

mit der Progress Group<br />

erarbeitete Optimierung der Arbeitsprozesse.<br />

So wurden die Abläufe<br />

Edwin Binder, Produktionsleiter der Beton Kemmler GmbH, ist bereits seit mehr als<br />

37 Jahren erfolgreich mit Herz und Seele im Unternehmen tätig.<br />

18 <strong>Stahlreport</strong> 3|19


Das Wire Center von progress trifft die Anforderungen von modernen Palettenumlaufanlagen<br />

an Automatisierung in der Bewehrungsvorfertigung. Es bearbeitet<br />

vollautomatisch Betonstahl vom Coil und verlegt Querbewehrung mit und ohne<br />

Abstandhalter, Längsbewehrung und Gitterträger nach CAD-Vorlage.<br />

Fotos: Progress<br />

Just in time schweißt die<br />

Blue Mesh M-System Mattenschweißanlage<br />

individuelle<br />

Bewehrungsmatten.<br />

von starker manueller Zuarbeit und<br />

der Notwendigkeit, ein großes Materiallager<br />

vorzuhalten, fast vollkommen<br />

befreit.<br />

Kern des Erfolgs: Chancen zur<br />

Verbesserung erkennen<br />

Eine täglich praktizierte Kultur der<br />

Verbesserung ist bei Kemmler der<br />

entscheidende Antrieb für Innovationen.<br />

Edwin Binder, nach einer<br />

kaufmännischen Ausbildung zu<br />

Beginn seiner Karriere mittlerweile<br />

zum Produktionsleiter aufgestiegen<br />

und nun seit 37 Jahren bei Beton<br />

Kemmler, kennt das Unternehmen<br />

wie kaum ein anderer. Vor allem<br />

zwei Punkte machen für ihn den<br />

Erfolg des Unternehmens aus: Einerseits<br />

die Tatsache, dass Kemmler<br />

ein Familienunternehmen ist, bei<br />

dem die langfristige Entwicklung<br />

vor dem kurzfristigen Profit stehe.<br />

Andererseits die überall präsente<br />

Innovationskultur, mit der sich das<br />

Unternehmen lange beschäftigt hat<br />

– auch mit einem Blick in andere<br />

Industrien, zum Beispiel in Japan.<br />

„Das japanische Wort Kaizen steht<br />

für eine permanente Veränderung<br />

zum Besseren“, erklärt Binder. „Wir<br />

sind bemüht, diesen kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozess in<br />

unser eigenes Innovationsklima zu<br />

integrieren. Wir möchten, dass die<br />

Mitarbeiter Mängel als Chancen<br />

erkennen und Optimierungen<br />

schnell vornehmen.“<br />

Beispiele von Innovationskraft<br />

„In einem Betonwerk würde man<br />

eine solche konsequente und gelebte<br />

Philosophie nicht unbedingt erwarten“,<br />

sagt Binder. Doch Beispiele,<br />

die den Erfolg dieser besonderen<br />

Innovationskraft belegen, gebe es<br />

zahlreiche. „Signifikante Zeit- und<br />

Kosteneinsparungen haben wir<br />

jüngst mit unserer Prozessverbesserung<br />

bei der Materiallogistik<br />

erreicht“, führt Geschäftsführer Martin<br />

Heimrich aus. Anstelle der bisherigen<br />

Einzellager hat das Unternehmen<br />

ein Zentrallager errichtet,<br />

aus dem ein Zug die Materialien<br />

nach einem durchdachten System<br />

zu den Produktionshallen fährt. „Die<br />

Mitarbeiter erhalten so ihre Werkstoffe<br />

direkt an den Arbeitsplatz<br />

und können sich somit uneingeschränkt<br />

auf die Fertigung konzentrieren,“<br />

stellt Binder zufrieden fest. q<br />

Die Gitterträgerschweißmaschine VGA Versa von progress<br />

eignet sich zur flexiblen „Just-in-Time“ Produktion. Jeder<br />

Gitterträger kann individuell und passgenau gefertigt werden.<br />

Somit entfallen hohe Lagerkosten und Verschnitt.<br />

Die Bewehrungsmatten aus der Bluemesh Mattenschweißanlage werden just in time<br />

in die Umlaufanlage eingebracht – trotz nicht immer einfacher Platzverhältnisse.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|19<br />

19


Anarbeitung<br />

und Logistik<br />

XXXXX BerichteA XXXXX<br />

q Um Produkte weiterzuentwickeln,<br />

arbeiten interne Innovations-Teams<br />

bei Kemmler im engen Austausch<br />

mit anderen Fertigteil anbietern projektbezogen<br />

zusammen. Eines dieser<br />

Projekte führte jüngst zur Minimierung<br />

von Wärmebrücken in<br />

Thermowänden. Im Rahmen von<br />

„Optimierungstreffen“ mit Schlüsselkunden,<br />

darunter Bauunternehmer<br />

und Montagebetriebe, ermittelt<br />

das Unternehmen stets weitere<br />

Optionen zur Neugestaltung von<br />

Produkten und Prozessen. So ist derzeit<br />

beispielweise ein eigener Kundenbeirat<br />

für jede Produktsparte in<br />

Vorbereitung.<br />

Langjährige Partnerschaften<br />

schaffen Vertrauen<br />

Progress ist einer der wichtigen strategischen<br />

Partner für Kemmler.<br />

Beide Unternehmen schauen auf<br />

eine langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

zurück. Bereits im Jahr<br />

2000 setzte die Beton Kemmler<br />

GmbH die erste Mattenschweißanlage<br />

in der bestehenden Doppelwandfertigung<br />

um. Binder zeigt sich<br />

zufrieden mit der Zusammenarbeit:<br />

„Progress war über all die Jahre<br />

unserer Zusammenarbeit stets<br />

schnell, flexibel, kundenorientiert<br />

und bereit für Veränderungen. Progress<br />

tickt ähnlich wie wir, so dass<br />

wir uns immer wieder für die<br />

Zusammenarbeit mit Progress entschieden<br />

haben.“<br />

Die Zukunft moderner<br />

Bewehrungsmaschinen<br />

Auch wenn Kemmler mit den umgesetzten<br />

Projekten im Stahl- und<br />

Bewehrungsbereich nach eigener<br />

Aussage sehr zufrieden ist, „versuchen<br />

wir ähnlich wie Progress weiter<br />

als die Anderen vorauszudenken“,<br />

ergänzt Binder.<br />

Kemmler Beton<br />

Mehr als 130 Jahre Firmengeschichte<br />

Die Wurzeln der Kemmler Unternehmensgruppe gehen auf Michael<br />

Pflumm zurück, der 1885 in Dußlingen vor den Toren Tübingens eine<br />

Pulvermühle erwarb und diese zur Betonwarenfertigung ausbaute. 1908<br />

übernahm sein Schwiegersohn Johannes Kemmler den Betrieb, bevor<br />

Dr. Hans Kemmler die Firma ab 1939 durch den Zweiten Weltkrieg und<br />

die Nachkriegszeit manövrierte. Peter Kemmler, der 1956 in vierter<br />

Generation die Nachfolge antrat, leitete eine Phase kräftigen Wachstums<br />

ein. Seit 2002 führt Dr. Marc Kemmler die Tradition seiner Familie fort<br />

und baut das Unternehmen auch durch Gründung und Zukauf weiterer<br />

Betriebe aus – dynamisch, aber zugleich solide und eigenfinanziert.<br />

Das Familienunternehmen Kemmler folgt dabei gerade nicht dem gängigen<br />

Streben nach kurzfristiger Gewinnmaximierung. Unternehmensführer<br />

Marc Kemmler erklärt: „Der Zweck unseres Unternehmens ist es, Kunden<br />

zu gewinnen und sie durch Leistung und Partnerschaft zu Stammkunden<br />

zu entwickeln. Wenn wir so denken und arbeiten, dann stellt sich auch<br />

der lebensnotwendige Gewinn ein.“<br />

Starke Unternehmen mit hoher Innovationskraft<br />

Heute erwirtschaften mehr als 1.800 Mitarbeiter in vier Geschäftsbereichen<br />

einen Umsatz von mehr als 400 Mio. €: Die Kemmler Baustoffe<br />

GmbH ist mit mehr als 23 Niederlassungen ein führender Baustoff- und<br />

Fliesenfachhändler in Süddeutschland und der größte private Baustoffhändler<br />

Deutschlands. Die Kemmler Industriebau GmbH konstruiert und<br />

montiert Dächer und Wände für Hallen im In- und Ausland, während die<br />

KEMMLIT-Bauelemente GmbH Trennwandsysteme für Umkleide-, WCund<br />

Duschkabinen herstellt und damit Schwimmbäder und Sanitärräume<br />

in ganz Europa ausstattet. Bei KEMMLIT werden mit bedeutenden Architekten<br />

Wandsysteme entwickelt, die für ihr Design schon mit vielen Auszeichnungen<br />

belohnt wurden. Bereits mehrere Male wurde KEMMLIT in<br />

den Kreis der 100 innovativsten Unternehmen Deutschlands gewählt.<br />

Auch das vierte Standbein der Unternehmensgruppe, die Beton Kemmler<br />

GmbH, die am Standort Tübingen-Hirschau Betonfertigteile wie Massivund<br />

Doppelwände, Elementdecken und Treppen sowie Garagen und<br />

Rohre produziert, erhielt – zuletzt zum vierten Mal – 2017 das Gütesiegel<br />

der Top 100.<br />

Der Fokus liegt dabei auf einer noch<br />

effizienteren Fertigung, auf der weiteren<br />

Entwicklung hin zur Fabrik<br />

4.0, insbesondere im Bereich Wartung.<br />

„Wenn wir mit unserem Partner<br />

eine automatisierte vorbeugende<br />

Wartung unserer Maschinen erreichen<br />

könnten“, so Binder, „hätten<br />

wir bei unserem Bestreben nach<br />

kontinuierlicher Verbesserung<br />

einen weiteren Meilenstein erreicht.<br />

Wir sind froh, dass Progress bereits<br />

in diese Richtung denkt und arbeitet,<br />

so dass wir hoffentlich schon bald<br />

unsere gemeinsamen Ziele erreichen<br />

können.“ 2<br />

[ Info ]<br />

Progress Maschinen & Automation<br />

auf der Bauma 2019 (8.-14. April):<br />

Halle C3.303<br />

[ Kontakt ]<br />

Beton Kemmler GmbH<br />

Rittweg 35<br />

72070 Tübingen<br />

Telefon +49 7071 706-0<br />

Fax +49 7071 706-170<br />

info@beton-kemmler.de<br />

www.beton-kemmler.de<br />

Progress Maschinen & Automation AG<br />

Julius-Durst-Straße 100<br />

39042 Brixen, Italien<br />

Tel.: +39 0472 979100<br />

Fax: + 39 0472 979200<br />

info@progress-m.com<br />

www.progress-m.com<br />

Progress Group GmbH<br />

The Squaire 15, Am Flughafen<br />

60549 Frankfurt am Main<br />

Tel.: +49 6977 044044<br />

Fax: +49 6977 044045<br />

info@progress-group.info<br />

www.progress-group.info<br />

20 <strong>Stahlreport</strong> 3|19


Mobile Telematikösung unterstützt Automatisierung von logistischen Prozessen<br />

Immer informiert auf Tour<br />

Wer Telematik auch heute noch als reines Instrument für die Datenübertragung im Transportwesen<br />

sieht, verpasst möglicherweise grundlegende Chancen. Denn moderne Systeme wie die mobile<br />

Telematiklösung unterstützen durch praxisnahe Funktionen und vor allem durch das Bereitstellen von<br />

Schnittstellen bei der Digitalisierung und Automatisierung von Unternehmensprozessen.<br />

Transportunternehmen müssen<br />

heute deutlich höhere Anforderungen<br />

erfüllen als noch vor einigen<br />

Jahren. Der Druck durch striktere<br />

Vorgaben und Dokumentationspflichten<br />

nimmt zu, Auftraggeber<br />

und Partnerunternehmen setzen Serviceleistungen<br />

wie eine lückenlose<br />

Nachverfolgung der Lieferungen und<br />

die zeitnahe Zusendung von Lieferbelegen<br />

zum Nachweis voraus, der<br />

Wettbewerb zwingt die Unternehmensleitung<br />

zu einem effizienten<br />

und kostenreduzierten Fuhrparkmanagement.<br />

Eine Unterstützung bei allen<br />

Herausforderungen bieten moderne<br />

Telematiksysteme wie die Androidbasierte<br />

App des Telematikspezialisten<br />

SPEDION GmbH. Die auf mobilen<br />

Endgeräten wie Smartphones oder<br />

Tablets einsetzbare Applikation unterstützt<br />

Transportunternehmen durch<br />

zahlreiche Features wie Touren, Restlenkzeit<br />

live, Arbeitszeiterfassung<br />

oder Dokumentenmanagement bei<br />

der digitalen und automatischen<br />

Abwicklung von logistischen Prozessen.<br />

Um den Nutzern die Weiterverarbeitung<br />

der Daten ohne zusätzlichen<br />

Aufwand zu gewährleisten, verfügt<br />

die SPEDION App über<br />

Schnittstellen zu zahlreichen Softwarelösungen,<br />

über die eine automatisierte<br />

Übertragung möglich ist. Wie<br />

stark Unternehmen im Transportwesen<br />

von Telematiklösungen profitieren<br />

können, zeigt ein Beispiel.<br />

Detaillierte Dokumentation<br />

zur Warenlieferung<br />

Die HELO GmbH Logistics & Services<br />

aus Weißenfels in Sachsen-Anhalt ist<br />

Expertin für Transport- und Speditionslogistik<br />

sowie die europaweite<br />

Durchführung von Spezial- und<br />

Schwerlasttransporten. Dabei nutzt<br />

das Unternehmen eine externe Flotte<br />

Foto: HELO<br />

Immer informiert: Über das Android-basierte Telematiksystem SPEDION App kann die Disposition relevante<br />

Dokumente ohne großen Aufwand zeitgleich in alle Fahrzeuge verteilen.<br />

mit über 40 fest disponierten Lkw.<br />

Um den Status der Subunternehmer-<br />

Aufträge im Blick zu haben, suchte<br />

HELO-Geschäftsführer Lars Franke<br />

nach einer kostengünstigen, funktionalen<br />

und zugleich einfach bedienbaren<br />

Telematiklösung.<br />

Dabei überzeugte ihn das mobile<br />

System der SPEDION App. „Uns war<br />

früh klar: Telematik nur zur Standortübermittlung<br />

reicht uns nicht aus.<br />

Wir sehen die Technik als wichtige<br />

Schnittstelle für den reibungslosen<br />

Datenaustausch zwischen allen Organen<br />

unseres Betriebes und als Möglichkeit,<br />

bisher mühsam manuell<br />

durchgeführte Prozesse zu verschlanken<br />

oder vollständig zu automatisieren“,<br />

so Lars Franke.<br />

Seit 2018 sind sämtliche für HELO<br />

aktive Fahrzeuge mit einem HUAWEI<br />

Media Pad und der SPEDION App ausgestattet,<br />

über die die einzelnen Fahrer<br />

ihre jeweiligen Statusmeldungen<br />

eingeben. Die Daten werden über die<br />

durch SPEDION eingerichtete Schnittstelle<br />

zur Speditionssoftware LOGIS<br />

cargonet übertragen und gleichzeitig<br />

über eine weitere Schnittstelle automatisch<br />

in der von HELO genutzten<br />

Logistikplattform Transporeon abgebildet,<br />

ohne dass hierfür eine zusätzliche<br />

Eingabe notwendig ist.<br />

Dank der über die Telematiklösung<br />

vermittelten detaillierten Dokumentationen<br />

der jeweiligen Tätigkeiten<br />

der Fahrer hat HELO nicht nur<br />

eine aktuelle Übersicht über die<br />

Stand- und Arbeitszeiten, sondern<br />

zugleich einen prüfgerechten Nachweis<br />

über die Einhaltung der Lenkund<br />

Ruhezeiten. Über das App-Feature<br />

Aufgaben werden in regelmäßigen<br />

Abständen Unterweisungen weitergegeben,<br />

um die Fahrer auf Stand<br />

zu halten. Über das Feature „Dokumenten-Management“<br />

stellt HELO<br />

den Fahrern wichtige Unterlagen wie<br />

Genehmigungen oder Anweisungen<br />

in digitaler Form bereit. 2<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|19<br />

21


Anarbeitung<br />

und Logistik<br />

Berichte<br />

Eurotech-Anlage für Bleche<br />

Losgröße 1 kommissionieren<br />

Um sich der Herausforderung „Losgröße 1“ zu stellen, erweitert die EuroTECH Vertriebs GmbH<br />

aus Geislingen sein Produktportfolio mit einer Kommissionieranlage. Die Anlage stellt Bleche von<br />

mehreren Palettenplätzen auf einer Kundenpalette bereit.<br />

Bilder: Eurotech<br />

Anlage für das Kommissionieren ab Losgröße 1<br />

Gefederte Saugplatteneinheit, flexibel verstellbar<br />

Mit einer weiterentwickelten Kommissionieranlage<br />

reagiert Eurotech auf die Anforderungen eines sich<br />

ständig veränderten Marktes. Individuelle Produktion<br />

und schnelle Lieferung werden verstärkt gewünscht<br />

und erwartet. Produktion und Lager müssen hierbei<br />

Schritt halten. Eurotech entwickelt daher kundenspezifische<br />

Kommissionieranlagen zum Handling von Platten<br />

und anderen flächigen Produkten mit unterschiedlichen<br />

Formaten und Oberflächen.<br />

Es erfordert mehrere Mitarbeiter, um flächige Lasten<br />

von Hand zu kommissionieren. Eine vollautomatische<br />

Kommissionieranlage arbeitet effizienter und sicherer<br />

für die Ware, zudem bleibt die Qualität erhalten. Für<br />

die Mitarbeiter entfällt die körperliche Belastung. Dies<br />

trägt dazu bei, Gesundheitsrisiken vorzubeugen. Die<br />

Rücken der Mitarbeiter werden entlastet und Arbeitsunfälle<br />

werden vermieden.<br />

Fertigung nach Kundenwunsch<br />

Eurotech setzt bei solchen Anlagen auf Lösungen aus<br />

einer Hand. Die gesamte Entwicklung, Fertigung, Montage<br />

und Inbetriebnahme führt das Unternehmen nach<br />

Kundenanforderungen durch.<br />

Die weiterentwickelte Anlage besteht aus mehreren<br />

Palettenplätzen. Ein Fahrwagen mit Saugrahmen nimmt<br />

die Ware von bereitgestellten Paletten auf und legt<br />

diese auf der Kundenpalette ab. Über die Bedienoberfläche<br />

legt ein Mitarbeiter die Quell- und Zielstationen<br />

sowie die zu kommissionierenden Mengen fest. Um<br />

eine vollautomatische Kommissionierung zu starten,<br />

benötigt die Anlage die Informationen, welche Saugkreise<br />

für die unterschiedlichen Lasten zu schalten<br />

sind. Diese Daten sind in einer Datenbank hinterlegt<br />

oder über einen Barcode registrierbar. Die Kommissionierung<br />

erfolgt danach vollautomatisch.<br />

Handling mit Ecken-Vereinzelung<br />

Beim Handling von flächigen Lasten, vor allem bei<br />

Plattenware, tritt zudem das Problem der Adhäsion<br />

auf. Dabei bleiben zwei Grenzflächen aneinander haften,<br />

die schwer voneinander zu lösen sind. Hier hilft<br />

eine Eckenvereinzelung. Dabei kommen an den Ecken<br />

des Saugrahmens Faltenbalgsauger zum Einsatz.<br />

Die Eurotech-Kommissionieranlage kann zudem in<br />

ein vorhandenes Kragarmregalsystem integriert werden.<br />

Da die gesamte Entwicklung und Fertigung von Eurotech<br />

durchgeführt wird, sei es auch möglich, individuelle<br />

Kundenanforderungen zu berücksichtigen – etwa, ein<br />

sauberes Stapelbild zu erreichen.<br />

Die vollautomatische Kommissionieranlage erlaube<br />

es, Kleinserien und Einzelstücke und somit Losgröße 1<br />

effektiv zu kommissionieren. Zusätzlich werde das Arbeiten<br />

für die Mitarbeiter durch die geringere körperliche Belastung<br />

angenehmer und sicherer, so das Unternehmen. 2<br />

22 <strong>Stahlreport</strong> 3|19


KITO EUROPE auf der bauma<br />

Japanischer Hebezeug-Hersteller<br />

erstmals auf Baumesse<br />

Auf der „bauma“ stehen dieses Jahr vom 8.-14.4. Trends wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit<br />

und Effizienz im Fokus. Eine Premiere feiert dazwischen KITO EUROPE: Zum ersten Mal präsentiert<br />

das Unternehmen manuelle Hebezeuge und Elektrokettenzüge auf der Messe.<br />

Der KITO LB Hebelzug eigne sich aufgrund seiner<br />

robusten Bauweise mit universeller Kettenfreilaufschaltung<br />

besonders für schwere Zug-, Hebe- und Spannanwendungen<br />

und halte dabei den schwierigsten Herausforderungen<br />

stand. Traglasten bis 9.000 kg würden<br />

gemeistert, ohne dabei die Sicherheit des Bedieners<br />

außer Acht zu lassen, wirbt der Hersteller.<br />

Der leichtere, kompaktere KITO LX Hebelzug ist für<br />

das Heben, Ziehen und Positionieren von Lasten im<br />

Kleinlastbereich zuständig. 250 kg bzw. 500 kg seien<br />

für den Hebelzug kein Problem. Er werde überwiegend<br />

dort eingesetzt, wo auf sehr engem Raum oder bei wech-<br />

selnden Arbeitshöhen filigrane Teile aneinandergefügt<br />

werden müssen.<br />

Der KITO CB Handkettenzugs ist mit einem robusten<br />

Gehäuse ausgestattet, die Hutmuttern zum Schutz der<br />

Gewinde und die geführte Hakenmaulsicherung halten<br />

erhöhten Belastungen stand. Im Inneren sorgen zwei<br />

Sperrklinken mit je zwei Sperrklinkenfedern für erhöhte<br />

Sicherheit. Mit einer Traglast bis zu 50.000 kg eignet<br />

er sich z.B. gut für den Transport schwerer Lasten, wenn<br />

keine stationäre Krananlage eingesetzt werden kann.<br />

Die kleineren Versionen mit z.B. 2.000 kg Traglast können<br />

jederzeit den Einsatzort wechseln. 2<br />

[Info]<br />

Kito auf der bauma:<br />

Halle C4, Stand 142<br />

Mehr Arbeitssicherheit beim<br />

Ausrichten sperriger Teile<br />

Gedreht in wenigen Minuten<br />

Beim Handling schwerer Lasten in Werks- oder in<br />

Montagehallen ist Sicherheit oberstes Gebot. Kommt<br />

ungeeignetes Gerät wie etwa ein Gabelstapler zum Einsatz,<br />

kann eine Last unkontrolliert kippen und die Werker<br />

gefährden oder verletzen. Handelt es sich um sehr große<br />

Bauteile, wie beispielsweise Brückenträger, müssen aufwändige<br />

Lösungen erstellt werden – der Wendevorgang<br />

nimmt dabei sehr viel Zeit in Anspruch. Dies kann durch<br />

den Einsatz professioneller Wendevorrichtungen, wie der<br />

modularen GIROMATIC-Wendesysteme von Dumeta, vermieden<br />

werden.<br />

KBS 1351<br />

POWERFUL SOLUTIONS –<br />

PASSIONATE PEOPLE<br />

FÜR<br />

HÖCHSTE<br />

ANFORDERUNGEN.<br />

NEUE BANDSÄGE<br />

Verfügt die Produktionsstätte beispielsweise über einen<br />

Gabelstapler oder einen Industriekran, lassen sich größere<br />

und sehr schwere Bauteile gar nicht oder nur unter<br />

sehr unsicheren Verhältnissen wenden.<br />

Damit diese Schwierigkeiten gar nicht erst auftreten, bietet<br />

die Dumeta GmbH ein Traversensystem, das in der<br />

Bedienung sehr einfach und intuitiv gehalten ist, wie das<br />

Unternehmen betont. Je nach Länge und Gewicht der<br />

Last kommt die geeignete Giromatic-Wendevorrichtung<br />

zum Einsatz. Die einzelnen Zugeinheiten oder die Traverse<br />

werden am Kranhaken befestigt und das Werkstück<br />

in den Wendeschlingen platziert. Somit wird ein einfaches<br />

Drehen von Vierkantteilen sowie scharfkantiger und<br />

ungleichmäßiger sowie exzentrischer Komponenten mit<br />

hoher Last in wenigen Minuten möglich.<br />

Leistungsstark e Antriebee für High-P erformance Schnitte<br />

durch den Einsatz von Hartmetallsägebändern<br />

Auto Feed Control steuert die Sägebandneigung in<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Hohe Prozessautomatisierung in Verbindung mit einem<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ausklinkroboter Bandsägen<br />

Blechbearbeitungszentren<br />

Kreissägen Lackieranlagen<br />

<br />

<br />

Stanz-/Scheranlagen<br />

Strahlanlagen Transportsysteme<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

WWW.KALTENBACH.COM<br />

<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|19<br />

23


Messen<br />

und Märkte<br />

Nachricht/Spezialreport BAU<br />

Messen und Kongresse<br />

Ankündigungen<br />

und Berichte<br />

Messen und die sie oft begleitenden<br />

Kongresse zeigen aktuelle Entwicklungen<br />

zu Produkten und Dienstleistungen<br />

auf, sind Spiegel der Märkte<br />

und Orte der beruflichen Bildung. Das<br />

sind nur drei von vielen Gründen,<br />

warum die Redaktion dieser Fachzeitschrift<br />

solche Veranstaltungen als<br />

branchenrelevant identifiziert, sie<br />

ankündigt und über sie berichtet.<br />

Bis Ende September 2019 betrifft das<br />

die nachfolgend aufgeführten Events,<br />

wobei die LogiMAT (19.-21.2.19 in<br />

Stuttgart) – zeitlich nahe am Redaktionsschluss<br />

für dieses Heft – den Auftakt<br />

im nächsten Heft darstellt. Dann<br />

wird auch über die Didacta berichtet.<br />

z LogiMAT 2019; Internationale Fachmesse<br />

und Kongress für Intralogistik-<br />

Lösungen und Prozessmanagement;<br />

19.-21.2.19; Stuttgart<br />

z didacta; Bildungsmesse;<br />

19.-23.2.19, Köln<br />

z Internationale Handwerksmesse IHM<br />

2019; 13.-17.3.19, München<br />

z STOM, Internationale Messen für<br />

Metallbearbeitung, 26.-28.3.19,<br />

Kielce/Polen<br />

z HANNOVER MESSE; Weltleitmesse<br />

der Industrie; 1.-5.4.19; Hannover<br />

z bauma 2019; Weltleitmesse für<br />

Baumaschinen; 8.-14.4.19; München<br />

z Stainless 2019; International<br />

Stainless Steel Fair; 15.-16.5.19;<br />

Brünn/Tschechische Republik<br />

z Moulding Expo 2019; Internationale<br />

Fachmesse des Werkzeug-, Modellund<br />

Formenbaus;<br />

21.-24.5.19, Stuttgart<br />

z Rapid.Tech + FabCon 3.D, International<br />

Hub for Additive Manufacturing;<br />

25.-27.6.19, Erfurt<br />

z The Bright World of Metals<br />

(GIFA, METEC, THERMPROCESS,<br />

NEWCAST); Technologiemessen;<br />

25.-29.6.19, Düsseldorf<br />

z Eurobike, Internationale Fahrradmesse,<br />

4.-7.8.19. Friedrichshafen<br />

z EMO, die Welt der Metallbearbeitung,<br />

16.-21.9.19, Hannover<br />

Foto: Bauforum Stahl<br />

Gemeinsam Interessen vertreten: Einer der entsprechenden<br />

Akteure war in München das Bauforum Stahl.<br />

Baumesse in München<br />

Akteure und Themen<br />

Die Baumesse im Januar in München erschloss sich den Interessierten<br />

anhand ihrer Gliederung nach Materialien, durch das Querschnittsthema<br />

BIM und weil zahlreiche Institutionen das Angebot inhaltlich<br />

unter verschiedenen Kriterien zusammengefasst haben (vgl. 1/2 19,<br />

S. 38). In den letztgenannten Zusammenhang gehörte auch das<br />

Bauforum Stahl. Dieser Förderer des Bauens mit Stahl präsentierte<br />

auf einem Gemeinschaftsstand Teile dieser Wertschöpfungskette,<br />

Akteure und Themen. Ähnlich zusammenfassend waren in der<br />

bayerischen Metropole aber auch andere Organisationen aktiv.<br />

Die BAU erreichte heuer<br />

erneut Spitzenwerte: Auf einer Fläche<br />

von erstmals 200.000 m 2 zeigten<br />

2.250 Aussteller (2017: 2.120) aus<br />

45 Ländern ihre Produkte für die<br />

und Dienstleistungen in der Baubranche.<br />

250.000 Besucher und<br />

davon erstmals 85.000 aus dem Ausland<br />

(2017: 80.500) aus über 150<br />

Ländern untermauerten den Stellenwert<br />

dieser Weltleitmesse für Architektur,<br />

Materialien und Systeme.<br />

Zudem begeisterte auch die inzwischen<br />

fünfte lange Nacht der Architektur<br />

München, seine Bewohner<br />

und Besucher. 25.000 Menschen<br />

waren diesmal dabei, als aus Anlass<br />

der Messe einzigartige Einblicke in<br />

die eindrucksvollsten Gebäude und<br />

Bauprojekte der bayerischen Landeshauptstadt<br />

gewährt wurden.<br />

Bauforum Stahl<br />

Bereits zum fünften Mal war bauforumstahl<br />

mit einem Gemeinschaftsstand<br />

in München vertreten. „Das<br />

perfekte Zusammenspiel aus hochwertiger<br />

Produktpräsentation, Innovationen<br />

der Branche und informativen<br />

Vortragscampus ist das<br />

Erfolgskonzept unseres Gemeinschaftsstandes<br />

auf der Bau. Die positive<br />

Rückmeldung seitens der Aussteller<br />

und Besucher hat uns<br />

veranlasst, den Vortragscampus in<br />

diesem Jahr noch breiter aufzustel-<br />

24 <strong>Stahlreport</strong> 3|19


len“, erklärte Gregor Machura,<br />

Geschäftsführer des Bauforums Stahl.<br />

Als Aussteller vertreten waren:<br />

ArcelorMittal, Salzgitter AG, Stahlwerk<br />

Thüringen GmbH, Wiegel Verwaltung<br />

GmbH & Co KG, Stahlbau<br />

Süssen GmbH, GSI Gesellschaft für<br />

Schweißtechnik International mbH,<br />

Nord-Lock GmbH, IGSB Interessegemeinschaft<br />

Stahl-Brandschutzbeschichtung<br />

und das Institut Feuerverzinken<br />

GmbH (s.u.).<br />

Gezeigt wurden: Hochleistungsbaustähle,<br />

Formstahl- und Breitflanschträger,<br />

neue Stahlgüten,<br />

zukunftsweisende Brandschutzanstriche<br />

mit intumeszierenden<br />

Beschichtungen, Bausysteme für den<br />

Wohn-, Büro- und Verwaltungsbau,<br />

Parkhäuser, das Bauen im Bestand<br />

– bis hin zu energieeffizienten Dachund<br />

Fassadensystemen, Deckensystemen,<br />

Verschraubungslösungen<br />

sowie nachhaltigem Korrosionsschutz<br />

mit Feuerverzinken.<br />

Rund um die Ausstellung fand<br />

der Vortragscampus statt. Zu den<br />

Leitthemen zählten: Fassadengestaltung,<br />

Innovationen, Umwelt, Baupraxis,<br />

Ingenieurbaukunst 2019,<br />

Ingenieurbau – Schweißen, Stahlund<br />

Brückenbau, Architektur, Planen<br />

und BIM, Neues aus Hochschulen<br />

und Forschung sowie Bauen mit<br />

Stahl – Stahlbauten.<br />

Am zweiten Messetag stand beim<br />

Bauforum Stahl die Verleihung des<br />

Ingenieurpreises des Deutschen<br />

Stahlbaues 2019 auf dem Programm<br />

(vgl. gesonderte Berichterstattung<br />

in einem späteren Heft).<br />

Weiterer Höhepunkt im Standprogramm<br />

war die Präsentation der<br />

neuen Umweltproduktdeklaration<br />

EPD, die bauforumstahl zur Messe<br />

BAU gemeinsam mit Partnern veröffentlicht<br />

hatte. „Gebäude, die mit<br />

Produkten unserer Verbands-EPD<br />

errichtet werden, lassen sich problemlos<br />

auf ihre Nachhaltigkeit hin<br />

bewerten. Mit der 5. Auflage ist es<br />

uns gelungen, noch näher an den<br />

Bedürfnissen der Planer und Investoren<br />

zu liegen“, so Gregor Machura.<br />

Ausstellende Akteure<br />

Zahlreiche Unternehmen der Stahlwirtschaft<br />

präsentierten sich auf der<br />

Baumesse in München mit eigenen<br />

Ständen (vgl. nachfolgende Berichterstattungen),<br />

einige aber nutzten<br />

(zusätzlich) auch Gemeinschaftsstände<br />

wie den vom Bauforum Stahl,<br />

der seine Teilnehmer, die oben<br />

genannt worden sind, mit folgenden<br />

Hinweisen vorgestellt hat:<br />

z ArcelorMittal ist das weltgrößte<br />

Stahl- und Bergbauunternehmen<br />

mit rund 197.000 Mitarbeitern in<br />

über 60 Staaten, einer industriellen<br />

Präsenz in 17 Ländern, einem<br />

Umsatz von 55,3 Mrd. € und einer<br />

Produktion von 93,1 Mio. t Rohstahl<br />

(2017). Die Unternehmensgruppe<br />

bietet ihren internationalen Kunden<br />

ein Komplettangebot mit Qualitätsprodukten<br />

und maßgefertigten<br />

Lösungen, die spezifische Anforderungen<br />

in unterschiedlichen<br />

Anwendungsbereichen erfüllen.<br />

Dazu zählen: Automobilindustrie,<br />

Baubranche, Haushaltsgeräte- und<br />

Verpackungsindustrie. ArcelorMittal<br />

sieht sich führender Lieferant<br />

von Qualitätsstahl auf den globalen<br />

Stahlmärkten.<br />

z Die Salzgitter AG war mit den Tochtergesellschaften<br />

Peiner Träger<br />

GmbH (PTG), Salzgitter Bauelemente<br />

GmbH (SZBE) und Salzgitter<br />

Mannesmann Stahlhandel GmbH<br />

(SMSD) auf der Bauvertreten. Die<br />

PTG bietet ein Vollsortiment an<br />

Formstahl und Breitflanschträgern.<br />

Die auf Schrottbasis hergestellten<br />

Qualitätsstähle und Bauteile gelten<br />

als besonders ressourceneffizient<br />

sowie wirtschaftlich und eignen<br />

sich für den Leichtbau ebenso wie<br />

für Offshore-Bauwerke. SIP Salzgitter<br />

Isolier Paneele preisen sich<br />

auf dem Markt mit hochwertigen<br />

Oberflächen sowie besonderen Wärmedämmeigenschaften<br />

und einer<br />

unkomplizierten Montage an. Der<br />

Geschäftsbereich Handel der Salzgitter<br />

AG sorge mit einem dichten<br />

Netz lagerhaltender Standorte in<br />

Europa sowie Tradinggesellschaften<br />

und -büros weltweit für die internationale<br />

Präsenz der Produkte und<br />

Leistungen des Salzgitter-Konzerns.<br />

Salzgitter Mannesmann Stahlhandel<br />

verfügt über 17 Standorte in<br />

Deutschland.<br />

z Die Stahlwerk Thüringen GmbH<br />

stellte in der bayerischen Metropole<br />

Formstahlprofile (IPE, HE, UPE,<br />

UPN, UB, UC, UBP und PFC) vor<br />

und informierte über die erneute<br />

Erweiterung der Profilpalette, Sonderprofilformen<br />

und umfangreiche<br />

Servicedienstleistungen. Zum Lieferprogramm<br />

gehören schweißbare<br />

Baustähle (S235, S275, S355; S460)<br />

und Stahlgüten für spezifische<br />

Anforderungen (Güten nach DB-<br />

Standard, Offshore Güten, Baustähle<br />

für Einsatz bei erhöhten Temperaturen<br />

z.B. Kraftwerke,<br />

Schiffbaugüten, wetterfeste Baustähle).<br />

Die Produkte wurden im<br />

Rahmen der bauforumstahl-EPD<br />

mit weiteren Herstellern gemäß<br />

ISO 14025 ökobilanziert.<br />

z Seit 1950 ist Stahl bei der Wiegel<br />

Verwaltung GmbH & Co KG in<br />

guten Händen. Heute ist die WIE-<br />

GEL-GRUPPE mit ca. 1.800 Mitarbeitern<br />

an 38 Standorten in 4 Ländern<br />

einer der leistungsfähigsten<br />

Feuerverzinker in Europa. Neben<br />

dem Feuerverzinken wird auch die<br />

Dienstleistung des Pulverbeschichtens<br />

angeboten. An zwei Standorten<br />

ist darüber hinaus ein Gittermastbau<br />

angesiedelt. Mit WIEGELfeuerverzinken<br />

® bietet das Unternehmen<br />

natürliche und wirtschaftlichen Korrosionsschutz<br />

für den Baustoff Stahl<br />

an. Alle Werke besitzen die für die q<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|19<br />

25


Messen<br />

und Märkte<br />

Spezialreport BAU<br />

q Bauindustrie relevanten Zertifizierungen:<br />

DIN EN ISO 1461, QMS<br />

9001, UMS 14001, ÜZ nach der Bauregelliste<br />

A zur DASt Richtlinie 022<br />

sowie die EMAS-Validierung aller<br />

deutschsprachigen Werke.<br />

z Seit über 80 Jahren gibt es die Stahlbau<br />

Süssen GmbH. Regional und<br />

überregional ist sie im Stahl-, Industrie-<br />

und Designbau tätig. Mit einer<br />

Jahreskapazität von 8.000 t realisiert<br />

die Stahlbau Süssen Funktions-<br />

und Designgebäude. Das Unternehmen<br />

beschäftigt 80 Mitarbeiter.<br />

Ein weiteres Plus ist die Fertigung<br />

und Montage nach DIN 1090. Die<br />

Korrosionsschutzabteilung stellt<br />

neben modernen Anstrichen auch<br />

zukunftsweisende Brandschutz -<br />

lösungen her. Partnerfirmen veredeln<br />

die Konstruktionen mit<br />

anspruchsvollen und zugleich günstigen<br />

Verkleidungen.<br />

z Die GSI – Gesellschaft für<br />

Schweißtechnik International<br />

mbH ist die 1999 vom DVS<br />

gegründete gemeinnützige GmbH<br />

für Aus- und Weiterbildung, Qualifizierung<br />

und Beratung im<br />

Bereich der Schweiß-, Füge-, Spritzund<br />

Prüftechnik und des Korrosionsschutzes.<br />

Ihr Auftrag: Menschen<br />

ausbilden und Unternehmen<br />

weiterbringen. In der Beratung<br />

von Unternehmen setzt die GSI<br />

auf fundierte Analysen und individuelle<br />

Lösungen sowie einen<br />

schnellen Technologietransfer. Mit<br />

prozessorientierten Methoden<br />

erarbeiten die GSI-Fachleute Strategien<br />

für Fertigung, Überwachung,<br />

Bewertung u. v. m. Die<br />

Schweißtechnischen Lehr- und<br />

Versuchsanstalten (SLV) haben in<br />

der Aus- und Weiterbildung über<br />

85 Jahre Erfahrung und setzen<br />

dabei auf modernste Methoden wie<br />

e-Learning und Virtual Reality Welding.<br />

z Die Nord-Lock Gruppe sieht sich<br />

als Weltmarktführer im Bereich<br />

sicherer Verschraubungslösungen.<br />

Mit der Nord-Lock Keilsicherungstechnologie,<br />

Superbolt Spannelementen,<br />

Boltight hydraulischen<br />

Spannwerkzeugen und Expander<br />

System bietet die Gruppe eine Vielzahl<br />

an innovativen Technologien.<br />

Die Nord-Lock SC-Keilsicherungsscheiben<br />

stehen zudem für die<br />

zuverlässige Schraubensicherung<br />

im Stahlbau. Dank einer globalen<br />

Vertriebsorganisation und internationalen<br />

Partnern profitieren Nord-<br />

Lock Kunden von einem breiten<br />

Fachwissen und optimalen Lösungen<br />

für jegliche Verschraubungsfälle.<br />

z Die Interessengemeinschaft<br />

Stahl-Brandschutzbeschichtung<br />

(IGSB) wurde 2012 von namhaften<br />

Herstellern von Brandschutz-<br />

Beschichtungen, Rohstoffen und<br />

Stahl gegründet. Sie versteht sich<br />

als Kompetenzcenter in allen Fragen<br />

rund um das Thema Brandschutz<br />

im Stahlbau. Das Expertenteam<br />

berät kostenlos und<br />

unverbindlich in allen Fragen rund<br />

um den modernen Stahl-Brandschutz<br />

mit intumeszierenden<br />

Beschichtungen, unterstützt bei der<br />

Planung, Ausschreibung und Ausführung<br />

von Brandschutzbeschichtungen,<br />

fördert den Einsatz von<br />

Dämmschichtbildnern im Stahlbau<br />

sowie deren kontinuierliche Verbesserung<br />

und stellt auf ihrer Internetseite<br />

www.igsb.info Informationsbroschüren<br />

zum kostenlosen<br />

Download bereit.<br />

z Im Stahl- und Metallbau, so das Institut<br />

Feuerverzinken, hat sich der<br />

Korrosionsschutz durch Feuerverzinken<br />

seit Jahrzehnten bewährt. Eine<br />

Feuerverzinkung schützt Stahl in der<br />

Regel für 50 Jahre und mehr ohne<br />

Wartungs- und Instandhaltungszwang.<br />

Derzeit erobert die Feuerverzinkung<br />

neue Anwendungsbereiche<br />

und wird für dynamisch belastete<br />

Straßenbrücken in Stahl- und Verbundbauweise<br />

sowie aus gestalterischen<br />

Gründen als Fassadenbekleidung<br />

verwendet. Ein aktuelles<br />

Forschungsprojekt der Technischen<br />

Universität München hat zudem festgestellt,<br />

dass durch Feuerverzinken<br />

auch die Feuerwiderstandsdauer von<br />

Stahl verbessert wird und ein praxisnahes<br />

Berechnungsmodell entwickelt,<br />

das diese Verbesserung quantifizierbar<br />

macht. Hierdurch kann<br />

zukünftig auf kostspielige, passive<br />

Brandschutzmaßnahmen verzichtet<br />

und R30 mit ungeschützten, feuerverzinkten<br />

Stahlkonstruktionen<br />

erreicht werden.<br />

Weitere Organisationen<br />

Das Messegeschehen in München<br />

war zudem geprägt durch weitere<br />

Organisationen, die entweder mit<br />

Ständen vertreten waren oder im<br />

Begleitprogramm eine wichtige Rolle<br />

gespielt haben – meist, um Lobbybotschaften<br />

abzusetzen:<br />

z So trat die Informationsstelle Edelstahl<br />

Rostfrei gemeinsam mit ihren<br />

Mitgliedswerken auf – unter dem<br />

Motto „Kompetenz in Edelstahl“,<br />

um die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten<br />

dieses Werkstoffs im Baubereich<br />

zu belegen.<br />

z Die Institut Feuerverzinken GmbH,<br />

Serviceorganisation des gleichnamigen<br />

Industrieverbands, brachte<br />

sich auf der Messe zusätzlich mit<br />

neuen Planungshilfen für feuerverzinkte<br />

Stahlelemente im Fassadenbau,<br />

mit der Möglichkeit dünnerer<br />

Beschichtungen nach DIN<br />

EN ISO 12944 und der Verlängerung<br />

der Feuerwiderstandsdauer<br />

von Stahl ins Gespräch.<br />

z Sozusagen als wissenschaftliche<br />

Begleitung des Messegeschehens<br />

fungierte die Fraunhofer-Gesellschaft,<br />

die in München eine Lanze<br />

dafür brach, angesichts der aktuellen<br />

Herausforderungen am Bau<br />

zunehmend branchenübergreifend<br />

zu denken und interdisziplinär zu<br />

agieren.<br />

z Das Institut Bauen und Umwelt<br />

nutzte die Gelegenheit, um darauf<br />

hinzuweisen, dass sich der Einsatz<br />

von Produkten mit EPD, wie ihn auch<br />

das Bauforum Stahl im Programm<br />

hatte, positiv auf den ökologischen<br />

Gebäudefußabdruck auswirkt.<br />

z Das Pestel-Institut präsentierte am<br />

ersten Messetag unter dem Titel<br />

„Wohnen der Altersgruppe 65plus“<br />

eine Studie, die darauf hinweist,<br />

dass Deutschland auf ein massives<br />

Alters-Wohnproblem zusteuert –<br />

auf eine „graue Wohnungsnot“.<br />

z Schließlich wies die Deutsche<br />

Gesellschaft für Mauerwerksund<br />

Wohnungsbau darauf hin,<br />

dass in Deutschland ab 2019 jährlich<br />

400.000 Neubauwohnungen<br />

entstehen müssten, um den Bedarf<br />

zu decken. In den vergangenen<br />

zwölf Monaten sei es aber nicht einmal<br />

gelungen, 300.000 Wohnungen<br />

neu zu bauen. 2<br />

26 <strong>Stahlreport</strong> 3|19


Wer BIM auf der Bau ins Gespräch gebracht hat<br />

Bekannte und Unbekannte<br />

Seit langem dazu engagierte Akteure, aber auch in diesen<br />

Zusammenhängen bisher weitgehend Unbekannte, brachten auf<br />

der diesjährigen Bau in München die Sprache auf BIM: Building<br />

Information Modeling. Die RG-Bau im RKW Kompetenzzentrum<br />

(vgl. Kasten) griff das Thema in insbesondere vier Veranstaltungen<br />

ebenso auf wie beispielsweise der Chemiekonzern BASF mit einem<br />

entsprechenden Werkzeug.<br />

Somit wurden so unterschiedliche<br />

Bereiche wie die Beratung oder<br />

die Seite der Zulieferer beleuchtet.<br />

Veranstaltungen<br />

z Im Kongress „Digitales Planen,<br />

Bauen und Betreiben“ im Rahmenprogramm<br />

der BAU 2019 stand die<br />

Anwendung der Methode BIM im<br />

gesamten Lebenszyklus von Gebäuden<br />

im Fokus. Ein besonderes Highlight<br />

dieser Veranstaltung war die<br />

Preisverleihung im Wettbewerb „Auf<br />

IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft“,<br />

in der die besten Arbeiten rund um<br />

die Digitalisierung der Bauwirtschaft<br />

ausgezeichnet wurden. Die Preise<br />

wurden von einem Vertreter der Leitungsebene<br />

aus dem Bundeswirtschaftsministerium<br />

überreicht.<br />

z Am Rande der BAU wurden erstmals<br />

die Ergebnisse der Beschäftigungsstudie<br />

der RG-Bau öffentlich<br />

vorgestellt – in der Veranstaltung<br />

„Digitale Bauarbeitswelt – Wandel<br />

der Beschäftigung im Zuge der Digitalisierung“.<br />

z Die Digitalisierung war zudem ein<br />

Thema im Workshop „Startup<br />

meets Baumittelstand“. In diesem<br />

Rahmen konnten sich Gründer und<br />

Bauunternehmer austauschen.<br />

z Technische Fragen wurden zudem<br />

thematisiert, als es im Rahmen<br />

einer weiteren Veranstaltung um<br />

die Fassade 4.0 ging.<br />

Werkzeug<br />

Mit dem Online Planning Tool hat<br />

Master Builders Solutions® ein Planungswerkzeug<br />

entwickelt und in<br />

München vorgestellt, das den Bauprofis<br />

dabei helfen soll, schnell und<br />

einfach die richtigen Lösungen für<br />

ihr Projekt zu finden, kurzfristig auf<br />

veränderte Prozessabläufe zu reagieren<br />

und während aller Schritte der<br />

Planung bzw. Ausführung entscheidende<br />

Informationen abzurufen.<br />

Das Online Planning Tool ist in verschiedenen<br />

Sprachen verfügbar, kostenfrei<br />

und fast überall nutzbar. Es ist<br />

für Desktop-PC-Anwendungen ebenso<br />

geeignet wie für mobile Endgeräte.<br />

Der Unternehmensbereich Construction<br />

Chemicals der BASF erhebt<br />

den Anspruch, hoch entwickelte chemische<br />

Lösungen für den Neubau<br />

sowie für die Instandhaltung, Reparatur<br />

und Renovierung von Bauwerken<br />

zu bieten. 2<br />

RKW Kompetenzzentrum<br />

Das RKW Kompetenzzentrum unterstützt kleine und<br />

mittlere Unternehmen in Deutschland dabei, ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu stärken und zu halten. An der<br />

Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft<br />

werden deshalb praxisnahe Empfehlungen und<br />

Lösungen zu den Themen Fachkräftesicherung, Innovationsmanagement<br />

und Existenzgründung entwickelt.<br />

Das RKW Kompetenzzentrum ist eine bundesweit<br />

aktive, gemeinnützige Forschungs- und Entwicklungseinrichtung<br />

des RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrums<br />

der Deutschen Wirtschaft e.V.<br />

Die RG-Bau arbeitet branchenbezogen und unterstützt<br />

mittelständische Unternehmen in der Bauwirtschaft<br />

z.B. bei der Entwicklung und Gestaltung von Zukunftsmärkten<br />

und bei der Stärkung der Innovationskraft in<br />

der gesamten Wertschöpfungskette Bau.<br />

Kosten im Stahlbau<br />

Broschüre neu aufgelegt<br />

Mit der 6. Auflage der Broschüre „Kosten im Stahlbau“ aus<br />

2019 will das auf der Baumesse in München vertretene bauforumstahl<br />

Bauherren, Architekten und Ingenieuren einen kompakten Ratgeber<br />

zur Kostenkalkulation bieten. Der Kalkulationshelfer bündelt<br />

dafür alle relevanten Daten zur/zum Planung, Fertigung, Korrosionsschutz,<br />

Brandschutz, Lieferung und Montage. Die Neuauflage enthält<br />

erstmals auch eine Darstellung der Gesamtkostenverteilung.<br />

Der seit 2009 alle zwei Jahren erscheinende Leitfaden beinhaltet<br />

Preisindikationen zum Tragwerk inklusive Deckensystemen oder<br />

Treppen sowie zur Oberflächenbehandlung und Brandschutzmaßnahmen.<br />

Zusätzlich informiert die Broschüre über die grundlegenden<br />

technischen Zusammenhänge, die zur korrekten Einordnung<br />

und Abschätzung der eigenen Kalkulation benötigt werden.<br />

„Ein Gebäude bereits in der frühen Planungsphase kostentransparent<br />

darstellen zu können, bietet für die Planer einen großen Mehrwert,<br />

wenn es um die Realisierung alternativer Lösungsvorschläge<br />

geht“, so Dr. Rolf Heddrich, Sprecher des Bauforums Stahl.<br />

Der Verband für das Bauen mit Stahl erhofft sich, auf diesem Weg<br />

mehr Architekten, Ingenieure und Bauherren für die kosteneffiziente<br />

und planungssichere Bauweise mit Stahl gewinnen zu können. Der<br />

Ratgeber ist ein Gemeinschaftsprojekt des Instituts für Bauökonomie<br />

der Universität Stuttgart, unterstützt durch die Council of Construction<br />

Economists (CEEC).<br />

[ Info ]<br />

Die 6. Auflage steht unter https://bauforumstahl.de/<br />

wirtschaft-und-politik/baukosten/ zum Download bereit.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|19<br />

27


Messen<br />

und Märkte<br />

Spezialreport BAU<br />

Mit dem Prinzip Steligence,<br />

für das es von ArcelorMittal<br />

ein eigenes Logo gibt, …<br />

… lässt sich auch der<br />

neue Unternehmenssitz<br />

des Konzerns ganzheitlich<br />

betrachten, obwohl er erst<br />

2021 fertiggestellt wird.<br />

Den Stahlbau mit Steligence im Blick<br />

Ganzheitliches<br />

Konzept<br />

Quelle: ArcelorMittal<br />

Bei der Baumesse in München stellte ArcelorMittal<br />

das ganzheitliche Konzept Steligence zum<br />

Bauen mit Stahl in den Mittelpunkt – beispielsweise<br />

bei der Erstellung von Gebäuden. Besucher<br />

konnten sich auf dem Stand des weltweit führenden<br />

Stahlunternehmens (vgl. Kasten) zudem in<br />

einer virtuellen 3D-Welt von den Vorteilen der<br />

Stahlbauweise überzeugen.<br />

ArcelorMittal<br />

Mit seiner ganzheitlichen<br />

Betrachtungsweise des Bauens<br />

nimmt das Prinzip Steligence ® alle<br />

Aspekte des Bauens mit Stahl in den<br />

Fokus und betrachtet sie als Teil<br />

eines Ganzen. So weist das System<br />

auch auf die Notwendigkeit hin, den<br />

Dialog und die Zusammenarbeit zwischen<br />

den verschiedenen Fachdisziplinen<br />

der Architektur und des<br />

Ingenieurwesens zu verbessern.<br />

„Mit Steligence zeigen wir, dass<br />

der Einsatz der besten verfügbaren<br />

Mit einem Produktionsvolumen von rund 8 Mio. t Rohstahl<br />

ist ArcelorMittal einer der größten Stahlhersteller<br />

Deutschlands.<br />

Auto-, Bau- und Verpackungsindustrie gehören ebenso<br />

zum Kundenkreis wie der Bereich Haushaltswaren.<br />

Das Unternehmen betreibt vier große Produktionsstandorte<br />

in Deutschland. Dazu gehören zwei integrierte<br />

Flachstahlwerke in Bremen und Eisenhüttenstadt<br />

sowie zwei Langstahlwerke in Hamburg und<br />

Duisburg. Außerdem unterhält ArcelorMittal ein stark<br />

ausgeprägtes Vertriebsnetz in Deutschland und verfügt<br />

über sieben Schneid-Servicezentren sowie<br />

16 Distributionszentren.<br />

ArcelorMittal beschäftigt in Deutschland mehr als<br />

9.000 Angestellte.<br />

ArcelorMittal ist zudem das weltgrößte Stahl- und<br />

Bergbauunternehmen; es ist in über 60 Ländern präsent<br />

und industriell in mehr als 20 Ländern aufgestellt.<br />

Technologie in der Stahlerzeugung<br />

sowie die modulare Anwendung von<br />

Stahlkomponenten in Gebäuden es<br />

möglich macht, Effizienzgewinne<br />

bei Planung und Design, Konstruktion<br />

und Konfigurierbarkeit von<br />

Gebäuden im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Bauweisen zu erzielen“,<br />

betonte Olivier Vassart, CEO von<br />

ArcelorMittal.<br />

Steligence biete Architekten und<br />

Planern schließlich die Grundlage,<br />

den Lebenszyklus, die Recyclingfähigkeit<br />

und letztendlich die Wiederverwendbarkeit<br />

eines Bauwerks und<br />

seiner Komponenten bereits in einem<br />

frühen Stadium des Planungs- und<br />

Designprozesses zu berücksichtigen.<br />

Details eines Ganzen<br />

Innovative Stähle wie Histar ® zeichnen<br />

sich nach Angaben von ArcelorMIttal<br />

durch höhere Festigkeit<br />

aus, wodurch sie Gewicht einsparen<br />

und dank guter Verfügbarkeit<br />

schnell sowie flexibel einsetzbar<br />

sind. Bei Wolkenkratzern in den USA<br />

und Großbritannien beispielsweise<br />

würden bereits standardmäßig<br />

höherfeste Stahlgüten eingesetzt. In<br />

Deutschland sei das Potenzial für<br />

den Einsatz höherfester Stähle dagegen<br />

noch groß. Auch Vorteile durch<br />

Recycling und Umweltschutz wie<br />

der Einsatz von 100 % Stahlschrott<br />

als Rohstoff und reduzierte CO 2<br />

-<br />

Werte in der Verwendung sprächen<br />

für hochfeste Stahlgüten. Bauen mit<br />

Stahl sorge zudem für schnelleren<br />

Baufortschritt mit geringerer<br />

Umweltbelastung.<br />

Die als Angelina bekannten<br />

Profile mit integrierten Öffnungen<br />

für Kabel und Rohrleitungen ermöglichten<br />

ein besseres Verhältnis zwischen<br />

Nutzfläche und umbautem<br />

Raum und erlaubten so eine geringere<br />

Konstruktionshöhe. Die Folge<br />

ist demnach ein geringeres zu beheizendes<br />

Volumen, wodurch sich eine<br />

bessere Energieeffizienz ergebe.<br />

Verbundbleche wie Cofraplus ®<br />

220 zeichneten sich durch einfache<br />

und schnelle Montage aus; sie punkteten<br />

durch reduziertes Gewicht,<br />

hohe Widerstandsfähigkeit und<br />

große Anpassungsfähigkeit.<br />

Fassaden-Verkleidungen wie<br />

Coque MD ® seien mit verschiedenen,<br />

der Nutzung angepassten Oberflächenbeschichtungen<br />

erhältlich,<br />

z.B. mit der Beschichtung Granite ®<br />

Silky Shine, die robust, haltbar und<br />

umweltfreundlich sei, da sie frei<br />

von Schwermetallen hergestellt<br />

werde. 2<br />

28 <strong>Stahlreport</strong> 3|19


Foto: Glutz<br />

Griffiger Markt<br />

Eidgenössischer Edelstahl<br />

von Glutz<br />

Auf der Baumesse in München<br />

stellte das Schweizer Unternehmen Glutz<br />

die Vielfalt des Portfolios rund um<br />

Zutrittssysteme, Schlösser und<br />

Beschläge vor. Edelstahl spielte auf diesem<br />

griffigen Markt eine große Rolle.<br />

Ein Standhighlight bildete die neue Produktlinie<br />

„Comfort“ für den gehobenen<br />

Wohnbau im deutschen Markt. Es handelt<br />

sich dabei um eine Auswahl von Garnituren<br />

aus Edelstahl für Innentüren im<br />

Wohnungsbau – inklusive passenden<br />

Fenstergriffen. Die Serie verdeutliche<br />

neben der Eleganz und Vollständigkeit<br />

der Glutz Produkte auch die Flexibilität<br />

des Unternehmens, auf länderspezifische<br />

Anforderungen zu reagieren. Vertrieb und<br />

Verkauf der „Comfort“ Linie ist nur für<br />

Deutschland vorgesehen.<br />

Als international bekannter Lösungsanbieter<br />

kombiniert Glutz seit mehr als 150<br />

Jahren Handwerk, Technologie, Design<br />

und Kundenservice zu Gesamtlösungen<br />

für den komfortablen Zutritt. Die eigene<br />

Entwicklung und Produktion von Schlössern,<br />

Beschlägen und Zutrittssystemen<br />

soll dabei durchgängige Lösungen rund<br />

um die Tür und die Umsetzung individueller<br />

Anforderungen ermöglichen.<br />

Das Schweizer Unternehmen mit Sitz in<br />

Solothurn hat Tochterfirmen in Deutschland,<br />

Österreich, UK und Singapur.<br />

Tür- und Fenstergriffe aus Edelstahl sind eine<br />

Spezialität des Schweizer Unternehmens<br />

Glutz.<br />

Fotos, 3: GKD<br />

Die mit der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung gegebene genehmigungsrechtliche Sicherheit<br />

qualifiziert die Seilgewebe TIGRIS und OMEGA 1520 sowie das Spiralgewebe ESCALE 7x1 nebst<br />

Befestigungen.<br />

Viele Dimensionen<br />

Metallgewebe von Kufferath<br />

Zur Münchner Baumesse präsentierte<br />

die GKD, internationaler Hersteller von<br />

Metallgewebesystemen, in vielen Dimensionen<br />

Lösungen für Architekten, Verarbeiter<br />

und Investoren. Das gezeigte Spektrum<br />

reichte von Fassaden-, Sonnenschutz- und<br />

Sicherheitssystemen bis hin zu innovativen<br />

Geweben für den Innenausbau. Die große<br />

Vielfalt an Farben und Oberflächen aus einer<br />

Hand stand dabei ebenso im Mittelpunkt wie<br />

die bislang nur für GKD-Gewebe erteilte allgemeine<br />

bauaufsichtliche Zulassung (abZ).<br />

Türrahmen aus Stahl<br />

Innovationen von BOS<br />

Auf der BAU 2019 präsentiert BOS<br />

Best Of Steel viele Neuheiten und Detailverbesserungen<br />

rund um das Thema Türrahmen<br />

aus Stahl. Unter dieser Marke werden<br />

seit über 50 Jahren Stahlzargen für Türen<br />

und Fenster produziert. BOS sieht sich als<br />

Marktführer in Deutschland und führend in<br />

vielen europäischen Ländern.<br />

Foto: BOS<br />

Auf der BAU, Weltleitmesse für Architektur,<br />

Materialien und Systeme, zeigt die technische<br />

Weberei GKD – Gebr. Kufferath AG<br />

(GKD) im Januar, wie sie Anforderungen an<br />

moderne Architektur konkret durch Produkte<br />

und Dienstleistungen aufgreift. Ob<br />

Neubau, Nutzungswechsel, Sanierung,<br />

Renovierung, Modernisierung oder Individualisierung:<br />

Metallgewebefassaden von<br />

GKD sollen die damit verbundenen Herausforderungen<br />

beantworten. Zugleich wollen<br />

sie höchste Ansprüche an Design, Komfort<br />

und Sicherheit erfüllen.<br />

Dabei ist es den Verantwortlichen bei Kufferath<br />

zudem wichtig, durch effiziente Verschattung<br />

bei gleichzeitig hoher Transparenz<br />

die Aufenthaltsqualität und Energieeffizienz<br />

der Gebäude zu verbessern. Diesen thermischen<br />

und visuellen Komfort wollen sie mit<br />

nahezu unbegrenzten Gestaltungsmöglichkeiten<br />

verbinden.<br />

Und das ist ein weiterer Aspekt der Firmenphilosophie:<br />

Die Bandbreite der GKD-<br />

Gewebe und kundenindividueller Neuentwicklungen<br />

erhält durch Farbe und<br />

Oberflächengestaltung eine zusätzliche<br />

Dimension.<br />

Dreiteilig und zerlegt: Die Stahlzarge Duo15Z<br />

ECON3 ab Lager.<br />

Zu den in München präsentierten Innovationen<br />

gehörte auch Duo 15Z ECON3 – die<br />

zerlegte Zarge ab Lager. Die Stahlzarge<br />

Duo15Z ECON3 von BOS ist eine dreiteilige,<br />

transportzerlegte und kartonverpackte<br />

Stahlzarge, die ab Lager lieferbar ist. Sie<br />

eignet sich für gefälzte Türblätter, zur nachträglichen<br />

Montage und als Renovierungszarge.<br />

Duo 15Z ECON3 kann in Norm-Rohbauöffnungen<br />

eingesetzt werden und ist auf<br />

Wunsch auch pulverbeschichtet lieferbar<br />

(nicht ab Lager). Für den schnellen Einbau<br />

ist die mitgelieferte Dichtung bereits in drei<br />

Teile vorgeschnitten. Die BOS-Nivellieranker<br />

sollen für eine erhöhte Stabilität der<br />

Zargen sorgen.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|19<br />

29


Messen<br />

und Märkte<br />

Spezialreport BAU<br />

Drei Zielgruppen<br />

Mit Günzburger Steigtechnik<br />

nach oben<br />

Ein Höchstmaß an Arbeitssicherheit<br />

für die Bauhandwerker, Service für Baustoffhändler<br />

sowie umfassende Planungshilfen<br />

für Architekten: Das waren die Themen<br />

der Günzburger Steigtechnik, die als „starker<br />

Partner“ der Baubranche – für die drei<br />

Zielgruppen – erstmals auf der Münchner<br />

Baumesse vertreten war.<br />

Ein Grund für dieses Engagement war die<br />

ML Bauleiter, die in Zusammenarbeit mit<br />

der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft<br />

(BG Bau) entwickelt worden ist und<br />

deren Kauf zur Unterstützung des Sicherheitsdenkens<br />

gefördert wird.<br />

„Mit der ML Bauleiter haben wir einen echten<br />

Volltreffer gelandet, das zeigt die große<br />

Menge an Förderanträgen, die bei der BG<br />

Bau bislang eingegangen sind“, betonte Ferdinand<br />

Munk, Geschäftsführer der Günzburger<br />

Steigtechnik GmbH.<br />

Leitern müssen seit Jahresbeginn unter<br />

bestimmten Bedingungen den verschärften<br />

Anforderungen der Technischen Regeln für<br />

die Betriebssicherheit TRBS 2121 Teil 2<br />

gerecht werden: Sollen Leitern als Arbeitsplatz<br />

genutzt werden, dürfen sie neben den<br />

Standplattformen nur noch über Stufen<br />

anstatt über Sprossen verfügen.<br />

Lager- und Lieferprogramm<br />

Produkte und Service<br />

von Kicherer<br />

Mit seinen Lager- und Lieferprogrammen<br />

auf der Baumesse im Januar in München<br />

in der Stahlhalle vertreten war auch<br />

die Friedrich Kicherer GmbH & Co. KG aus<br />

dem schwäbischen Ellwangen.<br />

Präsentiert bzw. erläutert wurden beispielsweise<br />

die Angebote an Blechprofilen (also<br />

Stufen, Roste, Paneele, Treppen) sowie die<br />

Produktpalette für Dach und Wand (Sandwichpaneele,<br />

Trapezbleche und Zubehör).<br />

Der Auftritt des Stahlhändlers in der bayerischen<br />

Landeshauptstadt war vor allem auch<br />

Foto: Günzburger Steigtechnik<br />

Quelle: Kicherer<br />

Stufen statt Sprossen: ML Bauleiter.<br />

Die innovativen Steigtechnik-Lösungen aus<br />

Günzburg werden im Übrigen konsequent<br />

über den Fachhandel vertrieben, eine weitere<br />

Zielgruppe für den Messeauftritt in<br />

München.<br />

„Von unserer Innovationskraft profitieren<br />

die Partner im Baustoffhandel direkt, denn<br />

sie können ihren Kunden stets Steigtechniklösungen<br />

bieten, die höchste Arbeitssicherheit,<br />

hervorragende Funktionalität und<br />

perfektes Handling auf der Baustelle bieten“,<br />

erklärte Munk.<br />

Auch Planern, Bauingenieuren und Architekten<br />

will die Günzburger Steigtechnik<br />

eine ganze Reihe an Mehrwerten für die<br />

tägliche Arbeit bieten – und zwar in Form<br />

von online verfügbaren Planungshilfen und<br />

Ausschreibungstexten. Damit lassen sich<br />

Steigleitern für den Objekt- und Industriebau<br />

mit wenigen Klicks in Projektplanungen<br />

einbauen.<br />

Zwei der auf der Baumesse in München präsentierten<br />

Kicherer-Kataloge.<br />

durch die Betonung der mit den Produkten<br />

angebotenen Serviceleistungen geprägt,<br />

welche die Werkstoffdistribution für die<br />

Baubranche bereithält. „Aus Lagervorrat<br />

komplett verlegefertig kurzfristig lieferbar“<br />

Foto: Swiss Steel<br />

Lange Lebensdauer<br />

Edelstahlbewehrung von<br />

Swiss Steel<br />

Swiss Steel stellte auf der Weltleitmesse<br />

für Architektur, Materialien und<br />

Systeme im Januar in München seine<br />

Werkstofflösungen für spezielle Anforderungen<br />

vor. Der Schweizer Spezialstahlhersteller<br />

präsentierte seine nichtrostende<br />

Edelstahlbewehrung Top12 – mit<br />

deren Hilfe sich eine lange Lebensdauer<br />

von Infrastrukturbauwerken gewährleisten<br />

lasse.<br />

Vor allem Parkbauten sind extremen Tausalzbelastungen<br />

aus dem Straßenverkehr<br />

ausgesetzt, was zu großen Instandsetzungsaufwänden<br />

und hohen Lebenszykluskosten<br />

führt. Mit Top12 habe Swiss<br />

Steel eine passende Werkstofflösung im<br />

Portfolio: Die hochlegierte Edelstahlbewehrung<br />

schütze dank eines Chromanteils<br />

von mehr als 12 % zuverlässig vor<br />

Korrosion. Sie sei im Vergleich zu herkömmlichem<br />

Betonstahl mindestens dreimal<br />

so beständig gegenüber Chloriden<br />

und mache Bauten damit bis zu sechsmal<br />

langlebiger. Bei Parkbauten würden aufwändige<br />

Schutzanstriche entfallen, die<br />

Lebenszykluskosten verringerten sich<br />

deutlich. Top12 sei eine optimale Alternative<br />

zum unlegierten B500B und ist seit<br />

2018 neben den Abmessungen 8 bis 14<br />

mm auch für Durchmesser von 16 bis 28<br />

mm für den deutschen Markt zugelassen.<br />

Auf der BAU standen die Experten von<br />

Swiss Steel für Fragen rund um Top12<br />

zur Verfügung. Sie zitierten dort auch das<br />

Beispiel der Tiefgarage des Landratsamtes<br />

in Schweinfurt.<br />

Swiss Steel ist ein Unternehmen der<br />

SCHMOLZ + BICKENBACH Gruppe.<br />

Gut eine Tonne Top12-Stahl kam bei der<br />

Instandsetzung der unbeschichteten, 22 Meter<br />

langen Rampe zur Tiefgarage des Landratsamtes<br />

in Schweinfurt zum Einsatz.<br />

30 <strong>Stahlreport</strong> 3|19


Didaktik und Technik managen<br />

Learntec: Messe und<br />

Kongress in Karlsruhe<br />

In diesen digitalen Zeiten muss für Didaktik und Technik ein besonderes<br />

Management gelten. Mit diesen Stichworten sind die drei Hauptsäulen benannt,<br />

auf denen Ende Januar dreitägig der diesjährige Learntec-Kongress und die<br />

gleichnamige Messe basierten. So wurden an drei Veranstaltungstagen in<br />

Karlsruhe der Bildungsrahmen sowie die aktuellen Trends der Bildungsbranche<br />

deutlich. Sie fanden Niederschlag auch auf den Sonderflächen, die in den<br />

beiden Ausstellungshallen ein zusätzliches Vortragsprogramm boten und ein<br />

besonderes Bindeglied zwischen den beiden Veranstaltungsteilen waren.<br />

Die Personalisierung dieser Verbindungen<br />

in den Akteuren der Aussteller<br />

entpuppte sich einmal mehr als<br />

Chance und Risiko zugleich: So repräsentierte<br />

ein Großteil der Kongressreferenten<br />

zwar das geballte Know-how<br />

der über 300 auf der Messe vertretenen<br />

Firmen, allerdings auch deren manchmal<br />

auch fragwürdige Werbebotschaften,<br />

die durch die wissenschaftliche<br />

Begleitung nicht immer ausreichend<br />

entschärft werden konnten. Dieser<br />

Umstand war umso bedeutender, als<br />

es sich um einen technikgetriebenen<br />

und deshalb manchmal abgehobenen<br />

Markt handelt, in dem Didaktik bodenständig<br />

zu managen eine große Herausforderung<br />

darstellt.<br />

Das machte auch schon der Rahmen<br />

deutlich, in dem sich die Trends<br />

der LEARNTEC abzeichneten.<br />

Rahmen<br />

Dieser Rahmen wurde insbesondere<br />

im Rahmen der Eröffnung der diesjährigen<br />

LEARNTEC deutlich, in den Grußworten<br />

zum Katalog und in der tagespolitischen<br />

Begleitmusik zum Event:<br />

Die entsprechenden bildungs- und<br />

sozialpolitischen Komponenten<br />

benannten einerseits Bundesbildungsministerin<br />

Anja Karliczek z.B. mit Hinweis<br />

auf die Initiative Berufsbildung<br />

4.0 und andererseits Bundesarbeitsminister<br />

Hubertus Heil, wenn er die Notwendigkeit<br />

einer besseren Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf hervorhob.<br />

Dass zeitgleich mit der Veranstaltung<br />

in Karlsruhe im Vermittlungsausschuss<br />

von Bund und Ländern in Berlin erbittert<br />

über den Digitalpakt und damit<br />

über das Recht auf finanziellen Investitionen<br />

in die technische Ausstattung<br />

von Schulen gestritten wurde, stieß bei<br />

den rund 10.000 Besuchern in der badischen<br />

Metropole kaum auf Verständnis.<br />

Und dann gibt es auch noch die<br />

europäische Ebene, die Rahmen setzt:<br />

Wie stark gerade das digitalisierte Lernen<br />

von der seit nunmehr acht Monaten<br />

geltenden EU-Datenschutz-Grundverordnung<br />

betroffen ist, machte am ersten<br />

Kongresstag in einem Workshop Thomas<br />

Trier von der Vitero GmbH deutlich<br />

– auch am Beispiel der von diesem<br />

Unternehmen konfigurierten virtuellen<br />

Seminare. Er könne den Anbietern solcher<br />

Einheiten nur dringend empfehlen,<br />

externe und auch interne Veröffentlichungen<br />

aus diesen Bereichen mit allen<br />

Teilnehmern im Vorfeld am besten<br />

schriftlich abzustimmen, um Abmahnrisiken<br />

zu minimieren und Bußgeldforderungen<br />

zu vermeiden.<br />

Trends<br />

Einer der auf der Learntec erkennbarenTrends<br />

ist die Favorisierung von<br />

Mischformen – auch für das „Social<br />

Learning in der beruflichen Weiterbildung“.<br />

Unter diesem Titel machte Gernot<br />

Kühn von der Microsoft Deutschland<br />

GmbH, der sich selber als<br />

Lern-Futurist bezeichnet, deutlich, dass<br />

der „Abschied vom Seminarraum“, den<br />

er als mit Fragezeichen versehenen<br />

Untertitel gewählt hatte, eben nicht<br />

bevorsteht. Vielmehr komme es auf die<br />

richtige Mischung aus realen bzw. virtuellen<br />

Lern- und Kommunikationseinheiten<br />

an, die erfahrungsgemäß gut<br />

mit dem Kennenlernen in der Schulungsstätte<br />

beginnen könne.<br />

In der Mitte liegt zudem die Wahrheit,<br />

wenn es um die Leitfrage der diesjährigen<br />

Learntec und damit um den Wettbewerb<br />

zwischen realen und virtuellen<br />

Lernwelten geht. Nicht nur Torsten Fell<br />

(www.torstenfell.com) sprach sich in<br />

seinem Referat „Mixed Reality“ als<br />

Basis für den Arbeitsplatz der Zukunft<br />

– und damit für das LERNEN“ – für<br />

einen vernünftigen Kompromiss zwischen<br />

den Lagern aus und mahnte für<br />

den auch ethische Standards an.<br />

Erfolgreich sein kann diese Art von<br />

Blended Learning aber nur unter der<br />

Voraussetzung, dass die „Lernbegleiter<br />

in digitalen Bildungsprozessen“ als „e-<br />

Trainer“ ausreichend geschult sind.<br />

Das machten in einer der Veranstaltungen<br />

des Trendforums Claudia Otto<br />

und Christina Wahl von der VIWIS<br />

GmbH deutlich. Es gebe mehr E-Learning-Angebote<br />

als dafür geschulte Trainer,<br />

ließen sie sich von ihrem zahlreichen<br />

Publikum bestätigen. Dabei<br />

komme es gerade für diesen Personenkreis<br />

darauf an, die vielfach zur Verfügung<br />

stehenden Werkzeuge professionell<br />

einzusetzen – beispielsweise<br />

für die Motivation der Lernenden.<br />

Das alles gehört nach Ansicht von<br />

Dirk Röhrborn in eine Digitalisierungsstrategie,<br />

ohne die seiner Meinung nach<br />

kein Unternehmen mehr auskommen<br />

kann. Das Präsidiumsmitglied im Branchenverband<br />

BITKOM, dem ideellen<br />

Träger der Learntec, referierte in Karlsruhe<br />

zu der These „Digitale Bildung im<br />

Mittelstand – es gibt noch viel zu tun!“<br />

und räumte schon allein durch diesen<br />

Titel mit dem Vorurteil auf, die Digitalisierung<br />

betreffe nur Großunternehmen.<br />

2<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|19<br />

31


Messen<br />

und Märkte<br />

Spezialreport Intec/Z<br />

Ein eindrucksvolles Symbol für das Messegeschehen auf Intec/Z in Leipzig:<br />

die gläserne Werkzeugmaschine der Technischen Universität Chemnitz.<br />

Foto: TU Chemnitz<br />

Transparent<br />

Intec und Z in Leipzig<br />

Auf dem ersten Blick unscheinbar, weil transparent nahm sie in der Halle 3 auf Stand B 58 dennoch<br />

einen zentralen Platz ein: Die gläserne Werkzeugmaschine der TU Chemnitz hatte aber trotzdem das<br />

Zeug, auf der Doppelmesse Intec und Z Anfang Februar in Leipzig die aktuellen Trends und Potenziale<br />

in der (vor allem spanenden) Metallbearbeitung und bei den (insbesondere Automobil-) Zulieferern<br />

deutlich zu machen. Diese Entwicklungen wiederum ermöglichten es den Besuchern, die Fülle der in<br />

den vier Ausstellungshallen gezeigten Produkte und beschriebenen Dienstleistungen einzuordnen.<br />

Auf der so angesprochenen<br />

gläsernen Werkzeugmaschine sollen<br />

keine Produkte hergestellt werden,<br />

sie demonstrierte in Leipzig vielmehr<br />

einen durchgängigen Ansatz zur<br />

Gewinnung prozessbezogener Überwachungsdaten<br />

im laufenden Verfahren<br />

inklusive deren Online-Visualisierung.<br />

Relevante Parameter<br />

werden dabei steuerungsintern, also<br />

ohne zusätzliche Sensorik, erfasst<br />

und durch neuartige Algorithmen<br />

in Form von Meta-Informationen<br />

(Trägheitsmoment, Reibung, Eigenfrequenzen,<br />

Reglerparametrierung)<br />

dem Bediener bereitgestellt. Dies<br />

verdeutlicht, dass (nicht nur) in der<br />

Metallbearbeitung Prozesse betrachtet<br />

und in ihnen Trends wie die Digitalisierung<br />

identifiziert werden müssen.<br />

Dies galt bei dem Messeduo<br />

Intec/Z (vgl. Kasten) in der sächsischen<br />

Metropole um so mehr, als es<br />

am Anfang eines sich abzeichnenden<br />

konjunkturellen Abschwungs im<br />

Maschinen- und Anlagenbau stattgefunden<br />

hat, der auch mit Innovationen<br />

so positiv wie möglich beeinflusst<br />

werden kann. Die Chemnitzer<br />

Wissenschaftler haben zudem ein<br />

Aggregat entwickelt, das dank seines<br />

gläsernen Gehäuses einen gefahrlosen<br />

Blick in das Innere der Maschine<br />

erlaubt – mit zwei Effekten: Sicherheit<br />

und Sicherung von Nachwuchs<br />

in den beteiligten Branchen.<br />

Prozesse und Trends<br />

Wertschöpfungsketten können entlang<br />

des Produktionsfortschritts<br />

oder vom fertigen Produkt her analysiert<br />

werden. Immer aber geht es<br />

um die Betrachtung eines Prozesses,<br />

der erst durch die Digitalisierung<br />

und die Fähigkeit der zunehmenden<br />

Nutzbarkeit von Big Data<br />

beherrschbar und effektiv nutzbar<br />

geworden ist. Gerade der so angesprochene<br />

Informationsfluss und<br />

dessen Verdichtung zu sogenannten<br />

smarten Daten wurde in der<br />

gläsernen Maschine sehr gut sichtbar<br />

gemacht.<br />

Die auf diese Weise im Bearbeitungsprozess<br />

gewonnenen Erkenntnisse<br />

können beispielsweise dafür<br />

genutzt werden, die zu verwendenden<br />

Werkstoffe und die zu erzeugenden<br />

Produkte zu optimieren.<br />

Diese neuen Fähigkeiten von<br />

Maschinen zeigte in Leipzig auf der<br />

Intec beispielsweise die KASTO<br />

Maschinenbau GmbH und Co. KG auf,<br />

die dort mit ihrer Bandsägen-Baureihe<br />

KASTOwin vertreten war. Der mittelbadische<br />

Ausrüster auch des Stahl-<br />

32 <strong>Stahlreport</strong> 3|19


Erfüllt nach Anbieterangaben alle Anforderungen von stahlverarbeitenden Betrieben:<br />

Die EMW AG stellte auf der Intec die Schweißgeräte der Taurus Steel-Serie vor.<br />

Messeverbund<br />

Der Messeverbund Intec/Z brachte es diesmal auf<br />

1.324 Aussteller aus 31 Ländern. Es kamen 24.400<br />

Besucher aus 41 Staaten.<br />

Dabei präsentierten in Sachen Metallbearbeitung 980<br />

Akteure die Ausstellungsbereiche der (Werkzeug-)<br />

Maschinen, der Werkzeuge sowie der entsprechenden<br />

Komponenten. Hinzu kamen zahlreiche Hilfsmittel aus<br />

der Messtechnik, aus der Logistik sowie dem Qualitätsmanagement.<br />

Die Zulieferer stellten diesmal 344 Aussteller. Sie zeigten<br />

Teile und Komponenten, stellten Werkstoffe vor,<br />

demonstrierten Füge- und Montageprozesse sowie die<br />

entsprechende Elektronik.<br />

Ergänzt wurden die beiden Messen durch ein umfangreiches<br />

Begleitprogramm aus Sonderschauen bzw.<br />

sowie weiteren Kongresselementen und Preisverleihungen<br />

(vgl. Kästen auf den Folgeseiten).<br />

Den nächsten Messeverbund aus Intec und Z gibt es<br />

vom 2.-5.3.21 wieder in Leipzig.<br />

handels demonstrierte zudem sein<br />

Energierückspeise- und -speichersystem<br />

für Automatiklager sowie sein<br />

interaktives Fernwartungssystem<br />

VisualAssistance (vgl. Kästen).<br />

Ein weiterer Trend mit Bezug<br />

auf die Digitalisierung zeigte sich<br />

schwerpunktmäßig auf der Z. Die<br />

Zulieferer nämlich setzen verstärkt<br />

auf Verfahren der additiven Fertigung.<br />

Insbesondere als 3D-Druck<br />

entstandene Ersatzteile sind im<br />

Trend, und das gilt auch für metallische<br />

Komponenten.<br />

So eindeutig sich diese Entwicklung<br />

in Leipzig auch darstellte:<br />

Kontroverser diskutiert wurde bei<br />

den Zulieferern und den Maschinenbauern<br />

die Entwicklung neuer<br />

Fahrzeugantriebe – erstmals in<br />

einem eigenen Fachforum unter<br />

der Überschrift „new mobility“:<br />

Noch zeigt der Verbrennungsmotor<br />

weltweit Zuwächse. Wird er aber<br />

in absehbarer Zeit durch alternative<br />

Antriebe ersetzt, hat das erhebliche<br />

Auswirkungen auf die Bauteile<br />

und die dafür verwendeten<br />

Werkstoffe.<br />

Konjunktur und Innovationen<br />

Zeitgleich zu den beiden Messen in<br />

Leipzig hatte der Verband Deutscher<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

(VDMA) seine aktuellen Zahlen zur<br />

Entwicklung der Branche in Sachen q<br />

Bei der neuen Drehmaschine von DMT können Schlitten mit den Handrädern manuell<br />

verfahren werden, und die Längs- sowie Planachse verfügt in Ergänzung zum manuellen<br />

Antrieb jeweils über einen eigenen Motor.<br />

Wikus präsentierte auf der Intec in Leipzig das neue<br />

Bimetall-Sägeband PRIMAR ® M42.<br />

Foto: DMT<br />

Foto: Wikus<br />

Foto: EMW<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|19<br />

33


Messen<br />

und Märkte<br />

Spezialreport Intec/Z<br />

Quelle: VDMA<br />

Saldo der saisonbereinigten positiven und negativen Meldungen<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

Lagebeurteilung<br />

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />

Preisverleihungen<br />

Geschäftserwartungen für die nächsten 6 Monate<br />

Abwärts- und Auseinanderentwicklung: Aktuelle Beurteilung der Geschäftslage und der<br />

Erwartungen im deutschen Maschinen- und Anlagenbau.<br />

Kasto ist mit dabei<br />

Preisverleihungen gab es messenbegleitend für Innovationen, zur Nachwuchsarbeit<br />

und – als Premiere – speziell für den Zulieferbereich. Die<br />

Gewinner wurden am ersten Veranstaltungstag während einer Gala in der<br />

Kongresshalle am Zoo Leipzig verkündet. Mit dabei war Kasto.<br />

Bereits zum 15. Mal zeichnete die Leipziger Messe mit dem Intec-Preis<br />

Neuheiten oder Weiterentwicklungen aus dem gesamten Portfolio der<br />

Messe aus.<br />

Kasto Maschinenbau wurde dabei mit dem dritten Platz gewürdigt. Der<br />

Grund: VisualAssistance, eine zukunftsweisende Lösung zur Fernwartung<br />

und Instandsetzung von Maschinen und Anlagen. Unter Nutzung von<br />

Augmented-Reality-Technologien über Tablet, Smartphone oder Smart<br />

Glasses können die Anwender Live-Videos an die Service-Mitarbeiter von<br />

Kasto schicken. Bei Störungen oder Instandhaltungsarbeiten erhalten sie<br />

in Echtzeit visuelle Hilfen. Mit der neuen Anwendung können, so die Jury,<br />

Instandhaltungskosten gesenkt und zusätzlich die Produktivität und Verfügbarkeit<br />

der Maschinen und Anlagen erhöht werden (vgl. gesonderten<br />

Kasten auf der nächsten Seite).<br />

Zwei der Einreichungen für den Intec-Preis für Nachwuchsarbeit konnten<br />

die Jury durch ihre jeweils sehr unterschiedlichen Ansätze so überzeugen,<br />

dass beide Firmen mit dem ersten Platz ausgezeichnet wurden: die BAM<br />

GmbH und NILES-SIMMONS Industrieanlagen:<br />

z Die BAM GmbH aus Weiden in der Oberpfalz überzeugte mit einem<br />

überarbeiteten Konzept der Nachwuchsarbeit. Dies umfasst unter anderem<br />

die Einstellung eines technischen Ausbildungsleiters und eine verstärkte<br />

Arbeit in den sozialen Medien. So konnte die Ausbildungsquote<br />

im Jahr 2018 mit 14 neuen Auszubildenden auf zwölf Prozent gesteigert<br />

werden.<br />

z Die NILES-SIMMONS-HEGENSCHEIDT GmbH sicherte sich den Preis<br />

aufgrund der vielfältigen Maßnahmen, die das Unternehmen aus Chemnitz<br />

in der Nachwuchsarbeit umsetzt. Die aktuell 32 beschäftigten Azubis<br />

und dualen Studenten erfahren eine starke Förderung, so die Jury.<br />

Den zum ersten Mal ausgelobten Preis der Zuliefermesse Z konnte die<br />

MEMOTEC GmbH und Co. KG gewinnen. Das Unternehmen für Mess- und<br />

Prüftechnik überzeugte die Jury mit einem neuen Rotations-Hub-Modul,<br />

das in einer Maschine oder Anlage integriert wird und exakte Dreh- sowie<br />

Auf- und Abbewegungen ausführt. Memotec beweise auf dem 1. Platz<br />

damit u.a., dass der Weg zur Industrie 4.0 auch von kleineren Unternehmen<br />

mitgestaltet wird.<br />

q Produktion und Auftragseingang vorgelegt:<br />

z Die Produktion im Maschinenbau<br />

in Deutschland ist nach vorläufigen<br />

Berechnungen des Statistischen<br />

Bundesamts im Jahr 2018 um 2 %<br />

gestiegen. Damit wurde die Prognose<br />

des VDMA – ein Plus von 5 % – deutlich<br />

verfehlt. In den ersten zehn<br />

Monaten des vergangenen Jahres<br />

hatte das Produktionswachstum im<br />

Maschinenbau mit 3,7 % noch auf<br />

Kurs gelegen.<br />

z Zwar konnten die Maschinenbauer<br />

in Deutschland ihre Auftragsbücher<br />

demnach im Gesamtjahr 2018 um<br />

erfreuliche reale 5 % besser als im<br />

Vergleich zum Vorjahr füllen. Allerdings<br />

schloss das Jahr auch diesbezüglich<br />

mit einem schwachen<br />

Monat: Im Dezember 2018 verfehlte<br />

der Auftragseingang im deutschen<br />

Maschinenbau sein Vorjahresniveau<br />

dagegen um 8 %.<br />

Dies alles hat dazu geführt, dass die<br />

Beurteilung der Lage und die geäußerten<br />

Erwartungen zur weiteren Entwicklung<br />

deutlich nachgelassen<br />

haben (vgl. Grafik).<br />

Um so mehr ist die Branche auf<br />

Innovationen angewiesen, die – auch<br />

das haben Intec und Z deutlich<br />

gemacht – vor allem über Netzwerke<br />

aus Wirtschaft und Wissenschaft<br />

sowie Begleitung durch die Politik<br />

erreicht werden können. Auch dafür<br />

übrigens ist die gläserne Werkzeugmaschine<br />

ein Beleg, entstand sie doch<br />

vor dem Hintergrund von META,<br />

einem Netzwerk zum Thema „Manufacturing<br />

4.0 durch Entwicklung und<br />

Transfer progressiver Automatisierungslösungen“<br />

(www.meta.tu-chemnitz.de).<br />

Außerdem wurden messebegleitende<br />

Preisverleihungen genutzt, um<br />

auf besondere Innovationen hinzuweisen<br />

und sie langfristig zu fördern.<br />

(Vgl. nebenstehenden Kasten)<br />

Zu solchen Neuerungen gehörte<br />

in Leipzig auch die Drehmaschine KD<br />

400 der DMT Drehmaschinen GmbH<br />

& Co. KG, die auch bei der Fertigung<br />

geringer Stückzahlen – etwa im<br />

Bereich der Ausbildung – die Herstellung<br />

von Konturen ermöglicht, dem<br />

Branchennachwuchs durch ihren Aufbau<br />

vielfältige zusätzliche Lernchan-<br />

34 <strong>Stahlreport</strong> 3|19


cen gibt und trotzdem entsprechend<br />

wirtschaftlich ist. (Vgl. Abb.)<br />

Auf ein besonders günstiges Preis-<br />

Leistungsverhältnis hat auf der Intec<br />

bei der Wahl ihrer Exponate auch die<br />

WIKUS-Sägenfabrik Wert gelegt. Das<br />

Unternehmen stellte auf der Messe<br />

erstmals sein neues Bimetall-Sägeband<br />

PRIMAR ® M42 der Öffentlichkeit<br />

vor. Versprochen werden reduzierte<br />

Kosten pro Schnitt bei<br />

verbesserten Schnittoberflächen. (Vgl.<br />

Abb.)<br />

Handwerk und Industrie genauso<br />

genutzt werden können wie für kleinere<br />

stahlverarbeitende Unternehmen.<br />

Für die letztgenannte Gruppe<br />

sei die in Leipzig gezeigte Taurus<br />

Steel-Serie besonders geeignet (vgl.<br />

Abb.)<br />

Die Nachwuchsgewinnung bzw.<br />

-sicherung schließlich war auch in<br />

diesem Jahr ein wichtiges Thema auf<br />

Intec und Z. Das zeigten u.a. die Preisverleihungen.<br />

(Vgl. Kasten)<br />

Außerdem gab es zum Schluss der<br />

Messe den „Fachkräftetag – Branchennachwuchs<br />

trifft Industrie“ mit<br />

Vortragsprogramm und Jobbörse<br />

eines regionalen Innovationsverbunds<br />

zum Maschinenbau.<br />

Und letztlich war auch die gläserne<br />

Werkzeugmaschine ein Beitrag<br />

zur Fachkräftesicherung, denn nur<br />

transparente Systeme sind auch<br />

attraktiv. 2<br />

Sicherheit und Sicherung<br />

Vom Sägeband ist der gedankliche<br />

Abstand zur Sicherheit nicht groß –<br />

zu einem weiteren wichtigen Trend,<br />

den das Messeduo in Leipzig in diesem<br />

Jahr aufgegriffen hat.<br />

Auch der TÜV SÜD als Aussteller<br />

setzte dabei auf das Doppelelement<br />

aus Sicherheit und Effizienz, also auf<br />

die soziale und ökonomische Komponente<br />

von Nachhaltigkeit, die dann<br />

noch durch die Ökologie ergänzt wird.<br />

Mit diesem Dreiklang sind erfahrungsgemäß<br />

auch die jüngeren Generationen<br />

von Branchen und deren<br />

Zukunftsfähigkeit zu überzeugen.<br />

Das nötige Sicherheitsdenken hat<br />

im Übrigen zahlreiche Lerneffekte<br />

zumindest behindert, da Aggregate<br />

eingehaust und damit ihre Funktionen<br />

intransparent geworden sind. Auch<br />

insofern ist die gläserne Werkzeugmaschine<br />

ein korrigierender Ansatz.<br />

Speziell für die Energie- und<br />

Medieneffizienz von Maschinen und<br />

Anlagen ist der EME-Standard (Energy<br />

und Media Efficiency, Environmental<br />

Sustainability) entwickelt worden.<br />

„Unser Standard berücksichtigt die<br />

energie- und umweltrelevanten Eigenschaften<br />

von Maschinensystemen<br />

und Anlagentechnik und verpflichtet<br />

die Unternehmen zum Einsatz der<br />

bestverfügbaren Technik“, sagt dazu<br />

Dr. Michael Bunk, Leiter des Kompetenzzentrums<br />

Energieeffizienz beim<br />

TÜV SÜD Industrie Service.<br />

Die EMW AG, Hersteller und<br />

Anbieter von ebenfalls sicherheitsrelevanter<br />

Lichtbogen-Schweißtechnik,<br />

setzte in diesen Zusammenhängen<br />

auf Zukunftsfähigkeit und präsentierte<br />

auf der Intec Schweißgeräte-<br />

Serien und Lösungen für die Digitalisierung<br />

in der Fertigung, die für<br />

Foto: Kasto<br />

VisualAssistance<br />

Ausgezeichnetes Fernwartesystem<br />

Kasto hat für sein innovatives Fernwartesystem VisualAssistance den<br />

Intec-Preis 2019 erhalten. Besonders positiv bewertete die Jury das<br />

Zukunftspotenzial und den hohen praktischen Nutzen des Systems, das<br />

Anwendern per Augmented Reality Hilfestellung bei Wartung und Instandhaltung<br />

bietet.<br />

Herzstück von KASTO VisualAssistance ist eine interaktive App für Tablets,<br />

Smartphones oder Smart Glasses. Kunden können sich damit per<br />

Video- und Audio-Stream mit den Service-Mitarbeitern verbinden. Anwender<br />

und Techniker teilen in Echtzeit das gleiche Blickfeld. Das soll das<br />

gegenseitige Verständnis erleichtern und helfen, einzelne Anlagenkomponenten<br />

und eventuelle Störungen schnell zu identifizieren.<br />

Die Kasto-Experten haben über die App auch die Möglichkeit, visuelle Hilfestellung<br />

zu leisten und zum Beispiel Markierungen im Live-Video einzublenden.<br />

Während der Kunde vor Ort die Wartung oder Reparatur an der<br />

Säge oder dem Lager durchführt, bekommt er alle nötigen Informationen<br />

per Augmented Reality direkt in seinem Display angezeigt. Nutzt er die<br />

Smart Glasses, hat er dazu noch die Hände frei – das erleichtert die<br />

Arbeit zusätzlich.<br />

Die Service-Techniker von Kasto sind auf diese Weise virtuell mit vor Ort<br />

und leiten die Mitarbeiter entsprechend an. Aufwändige Schulungen oder<br />

teure Anfahrten sind damit überflüssig. Gleichzeitig profitieren Anwender<br />

von minimalen Stillstandzeiten sowie einer hohen Verfügbarkeit und Produktivität<br />

ihrer Maschinen und Anlagen.<br />

Anwender und Techniker können sich mit VisualAssistance per Video- und<br />

Audio-Stream verbinden und teilen in Echtzeit den gleichen Blickwinkel.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|19<br />

35


Messen<br />

und Märkte<br />

Bericht/Termine<br />

Gut bedacht<br />

Nachhaltige Bedeckung von SSAB<br />

Um die globale Nachfrage hinsichtlich nachhaltiger<br />

Baumaterialien zu befriedigen, hat SSAB<br />

das neue Produkt GreenCoat Crown BT eingeführt.<br />

Der schwedische Stahlhersteller war in diesem<br />

Jahr auch auf der Münchner Baumesse ertreten<br />

(siehe S. 24 ff).<br />

Das neue Produkt für Dachdeckungen und Wandverkleidungen<br />

verfügt über eine Beschichtung aus<br />

Pflanzenöl und ist Teil der GreenCoat ® Premium-<br />

Stahlproduktreihe für die Bauindustrie. Das Angebot<br />

sei ausgiebig getestet worden, um den härtesten<br />

klimatischen Bedingungen zu widerstehen und<br />

eine hohe Farbbeständigkeit zu gewährleisten.<br />

Hannover Messe: Schaufenster für Zukunftstechnologien<br />

Hannover Messe 2019<br />

Plattform der<br />

Technologie-Innovationen<br />

Mit rund 6.500 Ausstellern, mehr als 220.000 erwarteten<br />

Besuchern und über 1.400 Veranstaltungen ist die Hannover<br />

Messe vom 1. bis 5. April selbst unter den großen<br />

Industriemessen ein Schwergewicht. Gezeigt wird das<br />

gesamte Spektrum der industriellen Produktion – insbesondere<br />

liegt der Fokus auf dem Thema Industrie 4.0.<br />

Bild: Deutsche Messe<br />

GreenCoat Crown BT kombiniert nach Herstellerangaben<br />

gute technische Eigenschaften wie Resistenz<br />

gegen UV-Strahlung und Korrosionsbeständigkeit<br />

mit einer auf Biotechnologie basierenden<br />

Beschichtung, bei der ein Großteil des fossilen<br />

Rohöls durch Pflanzenöl ersetzt worden ist. Das<br />

Ergebnis sei ein leistungsfähiges, sehr gut<br />

umformbares und wartungsarmes Bauprodukt.<br />

Seine ausgezeichnete Farbkonsistenz in der matten<br />

Oberfläche sei ideal für modulare Dächer.<br />

Aktuelle Baustatistiken belegen, dass die Nachfrage<br />

nach nachhaltigen (ökonomischen, ökologischen<br />

und sozialen) Materialien in Gebäuden<br />

steigt. „Für Architekten und Bauherren ist Nachhaltigkeit<br />

längst Pflicht geworden. Mit unseren<br />

erstklassigen organisch beschichteten GreenCoat-<br />

Stählen bieten wir die nachhaltigsten Produkte mit<br />

den besten technischen Eigenschaften für die Bauindustrie“,<br />

sagt Olavi Huhtala, Executive Vice President<br />

von SSAB Europa bei der SSAB-Group.<br />

Sechs Leitmessen, eine Plattform: Auf der weltgrößten Industriemesse<br />

der Veranstalterin Deutsche Messe AG erhalten die Besucher einen kompletten<br />

Querschnitt technischer Innovation entlang der gesamten industriellen<br />

Wertschöpfungskette, von der Antriebstechnik über die Energiewirtschaft,<br />

die Zulieferbranche und IT bis hin zu Forschung und Entwicklung.<br />

Partnerland in diesem Jahr ist Schweden.<br />

Leitthemen der Hannover Messe<br />

z Integrated Automation, Motion & Drives<br />

z Digital Factory<br />

z Integrated Energy<br />

z Industrial Supply<br />

z Research & Technology<br />

z Comvac<br />

[ Info ]<br />

Alle Veranstaltungen, Aussteller und<br />

weitere Informationen zur Hannover Messe auf www.hannovermesse.de<br />

Bild: Foto: SSAB<br />

GreenCoat Crown BT ist in normal glänzenden und<br />

matten Oberflächen erhältlich. Die durch die skandinavische<br />

Natur inspirierte Farbauswahl wurde<br />

auf der Basis von Rückmeldungen von Architekten<br />

und Planern entwickelt.<br />

GreenCoat Crown BT behält seine Farbe nach<br />

Herstellerangaben auch bei rauem Wetter und UV-Strahlung<br />

für viele Jahre.<br />

36 <strong>Stahlreport</strong> 3|19


Saw Expo 2019 findet<br />

nicht statt<br />

Die Saw Expo findet nicht wie angekündigt<br />

vom 14.-17. Mai 2019 in der Messe<br />

Augsburg statt. Das teilte der Veranstalter<br />

untitled exhibitions gmbh Mitte Januar mit.<br />

Demnach wurde das Konzept einer Special-<br />

Interest Messe für die Sägebranche von den<br />

potentiellen Ausstellern grundsätzlich positiv<br />

aufgenommen. Nach der erfolgreichen<br />

Premierenmesse im Juni 2018 habe vieles<br />

für eine Etablierung der Messe in Augsburg<br />

gesprochen. Aus unterschiedlichsten Gründen<br />

hätten sich allerdings zu viele für die<br />

Messeausrichtung relevante Unternehmen<br />

gegen eine Teilnahme im Mai 2019 entschieden.<br />

Laut untitled exhibitions sei unter<br />

diesen Voraussetzungen eine positive Entwicklung<br />

der Messe 2019, die das Investment<br />

der teilnehmenden Unternehmen<br />

rechtfertigt, nicht abzusehen gewesen.<br />

Die untitled exhibitions gmbh ziehe sich<br />

zudem als Veranstalter aus dem Projekt<br />

Saw Expo zurück und fokussiere sich auf die<br />

weiteren im Portfolio befindlichen Messen.<br />

Gespräche mit anderen Partnern zur Weiterführung<br />

des Saw Expo-Konzeptes werden<br />

vom Initiator der Messe Stefan Motte, die<br />

Sägebörse, vorangetrieben.<br />

Bild: Architekt: Gottfried Kasel, Foto: Peter Hübbe<br />

Betriebsgebäude der Denios AG mit Steckpaneelsystem<br />

aus Stahlblech<br />

Die Veranstaltung richtet sich an Architekten,<br />

Ingenieure, bauausführende Unternehmen<br />

und Mitarbeiter von privaten und<br />

öffentlichen ausschreibenden Stellen sowie<br />

Energieberater. Das für Teilnehmer kostenfreie<br />

Praxis-Seminar wird von Architektenund<br />

Ingenieurkammern als Fortbildungsveranstaltung<br />

anerkannt.<br />

[ Info ]<br />

Anmeldungen und Programm unter www.stahlonline.de<br />

(Veranstaltungen)<br />

Kostenloser Schleif-<br />

Kongress in der Schweiz<br />

Die United Grinding Group Management AG<br />

lädt vom 8.-10. Mai 2019 zum vierten Grinding<br />

Symposium nach Thun (Schweiz) ein.<br />

Die kostenlose Konferenz soll Anwendern,<br />

die ihre Fertigungsprozesse optimieren und<br />

ihre Qualitätsanforderungen erfüllen und so<br />

ihren Erfolg nachhaltig sichern wollen, aktuelle<br />

und zukünftige Entwicklungen der Präzisionsbearbeitung<br />

ermöglichen. In einem Mix<br />

aus praktischen Technologiepräsentationen<br />

und Fachvorträgen internationaler Experten<br />

geht es um zukunftsweisende Trends beim<br />

Schleifen und der Präzisionsbearbeitung.<br />

[ Info ]<br />

Weitere Informationen, Anmeldung und<br />

Programm unter www.grinding.ch<br />

Moderne Gebäudehüllen<br />

aus Stahl<br />

Unter dem Titel „Zukunft Bauen in Europa“<br />

findet am 21. März 2019 in Fintel in der<br />

Lüneburger Heide das Praxis-Seminar „Architektur<br />

und Technik multifunktionaler Gebäudehüllen<br />

aus Stahl“ statt. Mit Fachvorträgen<br />

zu Dächern und Fassaden aus Leichtbauelementen<br />

und rund 30 ausstellenden Unternehmen<br />

positioniert sich die Veranstaltung als<br />

bedeutender Branchentreff. Ausrichter ist die<br />

Wirtschaftsvereinigung Stahl in Kooperation<br />

mit dem Fachverband IFBS – Internationaler<br />

Verband für den Metallleichtbau.<br />

Die Referenten, anerkannte Architekten und<br />

Ingenieure, informieren über veränderte<br />

Normen und aktuelle bauphysikalische Vorgaben<br />

für die Ausführung von Dach- und<br />

Wandkonstruktionen. Anhand praktischer<br />

Anwendungshinweise und ausgeführter Projekte<br />

zeigen sie auf, wie mit Bausystemen<br />

aus Stahl architektonisch reizvolle Dächer<br />

und Fassaden wirtschaftlich realisiert werden<br />

können. Dabei richtet sich der Blick<br />

auch auf exemplarische Bauobjekte in anderen<br />

Ländern Europas.<br />

Stahlnews-ExpertenTreff<br />

auf der Blechexpo<br />

Auf der Blechexpo vom 5. bis zum 8.<br />

November 2019 in Stuttgart findet am ersten<br />

Messeabend der 4. stahlnews-Experten-<br />

Treff statt. Zu dieser kostenlosen Veranstaltung<br />

lädt die stahlnews.de GmbH & Co. KG<br />

unter dem Motto „Die Stahlindustrie in Zeiten<br />

von Globalisierung und Industrie 4.0“<br />

ein. Auf dem Programm stehen mehrere<br />

Kurzvorträge, unter anderem spricht Norbert<br />

Thumfart, CEO der Weyland GmbH und<br />

Vorstand der ARGE Stahl- und Metalldistribution,<br />

über die Stahlindustrie und ihre<br />

Zulieferer in Osteuropa sowie Tim Milde,<br />

Geschäftsführer und COO der XOM Materials<br />

GmbH, der die Chancen von Plattformen<br />

im Metallmarkt unter die Lupe nimmt. Alle<br />

Referenten und Vortragsthemen finden sich<br />

auf der stahlnews-Homepage (siehe Info).<br />

Im Anschluss an die Vorträge besteht in<br />

geselliger Atmosphäre Gelegenheit zum<br />

Networken.<br />

[ Info ]<br />

Weitere Informationen, Programm und<br />

Anmeldung unter www.stahlnews.de<br />

Hausmesse bei Trumpf: vom 26.-29.3. in<br />

Ditzingen<br />

Trumpf-Hausmesse<br />

INTECH<br />

Vom 26. bis 29. März veranstaltet der Werkzeugmaschinen-Hersteller<br />

Trumpf am<br />

Standort Ditzingen seine kostenlose Hausmesse<br />

INTECH. Teilnehmer können sich<br />

über die neuesten Produktionstrends bei<br />

der weltweit agierenden Gruppe informieren.<br />

Maschinenbediener erhalten zum Beispiel<br />

am „Operators Day“ (Freitag von<br />

10:00–16:00 Uhr) Anregungen zum Biegen,<br />

Schneiden, Stanzen oder Kombi-Bearbeitung<br />

aus erster Hand.<br />

[ Info ]<br />

Anmeldung und Programm unter<br />

www.trumpf.com<br />

Bild: Trumpf<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|19<br />

37


BDS<br />

Research<br />

Neueste Zahlen aus dem Bereich Research<br />

Jahresziel erreicht<br />

Das Jahr 2018 ist für die deutsche Stahldistribution ordentlich<br />

verlaufen. Im Schnitt konnte in den meisten Monaten eine höhere<br />

Tonnage als üblich abgesetzt werden. Nachdem im September<br />

erstmals die Nachfrage der Verbraucher spürbar nachgelassen<br />

hatte, konnte der Oktober diese kurze Schwächephase wieder<br />

kompensieren. Auch der November lief ordentlich, wenn auch<br />

recht unspektakulär.<br />

Foto: privat<br />

Jörg Feger, Bereichsleiter<br />

Research im<br />

Bundesverband<br />

Deutscher Stahlhandel<br />

(BDS), berichtet<br />

zusammenfassend<br />

angesichts der ihm<br />

bis einschließlich<br />

Dezember 2018<br />

vorliegenden Zahlen.<br />

[ Info ]<br />

Fragen zu den<br />

genannten statistischen<br />

Größen beantwortet<br />

im Bundesverband<br />

Deutscher<br />

Stahlhandel (BDS)<br />

Jörg Feger, Bereichsleiter<br />

Research:<br />

Feger-BDS@stahlhandel.com<br />

Aufgrund der sehr wenigen<br />

Arbeitstage konnte der Dezember keine<br />

Impulse liefern. Die weltweiten Konjunkturerwartungen<br />

haben sich in den<br />

vergangenen Wochen eingetrübt. Handelskriege<br />

und der bevorstehende Brexit<br />

führen zu Unsicherheiten. Die meisten<br />

stahlverarbeitenden Branchen in Europa<br />

sind jedoch weiterhin gut oder sehr gut<br />

beschäftigt und erwarten auch für 2019<br />

weiteres Wachstum. Sorgen bereitet die<br />

Situation der Automobilisten.<br />

Lagerabsatz<br />

Das Jahr 2018 war gut gestartet. Im<br />

Januar konnten knapp 997.000 t Walzstahlfertigerzeugnisse<br />

abgesetzt werden.<br />

Dies ist der beste Januarwert seit sechs<br />

Jahren. Im Februar wurde ein Lagerabsatz<br />

von 931.000 t verzeichnet. Die Tonnage<br />

im März war mit 986.000 t im Vergleich<br />

zum starken Vorjahresmonat<br />

rückläufig. Hier spielten aber auch die<br />

wenigen Arbeitstage und die Osterferien<br />

eine nicht zu verachtende Rolle.<br />

Der entsprechende Ausgleicheffekt<br />

konnte im April mit einem Lagerabsatz<br />

von 954.000 t festgestellt werden. Der<br />

Mai war zwar mit einem Absatz von<br />

948.000 t im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />

rückläufig, auf die wenigen<br />

Arbeitstage heruntergerechnet ist die<br />

erzielte Tonnage aber sehr ordentlich.<br />

Außerordentlich gut liefen dann die<br />

Geschäfte in den Monaten Juni und Juli<br />

2018. In beiden Monaten wurden knapp<br />

über 1 Mio. t Walzstahlfertigerzeugnisse<br />

abgesetzt. Der August lag dann zwar<br />

leicht unter Vorjahresniveau, wies aber<br />

mit etwas über 950.000 t Lagerabsatz<br />

ebenfalls einen ordentlichen Wert aus.<br />

Im September war der Lagerabsatz recht<br />

verhalten. Es wurden an 20 Werktagen<br />

nur knapp 902.000 t Walzstahlfertigerzeugnisse<br />

ausgeliefert.<br />

Der Oktober zeigte dann eine spürbare<br />

Gegenbewegung. Mit einem Lagerabsatz<br />

von 1,01 Mio. t konnte der bisherige<br />

Bestwert des Jahres aus dem Juni<br />

noch einmal leicht gesteigert werden.<br />

Im November wies der Lagerabsatz<br />

958.000 t aus. Der Dezember verlief aufgrund<br />

der wenigen Arbeitstage dürftig.<br />

Insgesamt wurden im Jahr 2018 bei<br />

Walzstahlfertigerzeugnissen 11,2 Mio. t<br />

abgesetzt. Dies sind 1,4 % mehr als im<br />

Vorjahr. Bei Rohren wurden sogar deutlichere<br />

Zuwächse verzeichnet.<br />

Lagerbestand<br />

Am Ende des Jahres 2017 wurden von<br />

der deutschen Stahldistribution 2,12<br />

Mio. t Walzstahlfertigerzeugnisse bevorratet.<br />

Dies war der niedrigste Bestand<br />

seit Dezember 2015.<br />

Zum Jahresstart 2018 setzte der<br />

übliche Lageraufbau ein. Dieser gestaltete<br />

sich bis März recht dynamisch. Im<br />

April setzte ein Bestandsabbau ein. Im<br />

Mai und Juni wurde das Niveau nahezu<br />

fortgeschrieben.<br />

Im Juli wurde dann sehr deutlich<br />

um fast 130.000 t aufgestockt. Ende Juli<br />

wurden 2,56 Mio. t Bestand gemeldet.<br />

Im August wurden die Bestände auf<br />

2,51 Mio. t reduziert. Im September<br />

legte der Bestand, vor allem getrieben<br />

durch oberflächenveredelte Flacherzeugnisse,<br />

leicht auf 2,53 Mio. t zu.<br />

Der Oktober war von einem leichten<br />

Bestandsrückgang bei fast allen Produkten<br />

auf 2,51 Mio. t geprägt. Das Jahresende<br />

im Blick, wurden im November<br />

und Dezember 2018 die Bestände deutlich<br />

heruntergefahren. Im Dezember<br />

beliefen sie sich auf 2,22 Mio. t. Dabei<br />

lag der branchenweite Lagerbestand im<br />

Vergleich zum Vorjahresmonat um<br />

knapp 5 % höher.<br />

Lagerreichweite<br />

Bei schwachen Absätzen und nun<br />

auch wieder recht schlanken Beständen<br />

lag die durchschnittliche Lagerreichweite<br />

bei Walzstahlfertigerzeugnissen<br />

im Dezember bei 4,1 Monaten<br />

bzw. 123 Tagen. Im Jahresdurchschnitt<br />

lag die Lagerreichweite bei 2,7<br />

Monaten. Dies entspricht 81 Tagen<br />

(vgl. Abbildung 1).<br />

Lagerverkaufspreise<br />

Den Angaben des BDS-Marktinformationsverfahrens<br />

für durchschnittliche<br />

Verkaufspreise im kleinlosigen Bereich<br />

zufolge setzte sich der teilweise recht<br />

starke Preisanstieg, der im Jahr 2016<br />

angefangen hatte, im Jahr 2017 fort.<br />

Auch in den ersten beiden Monaten des<br />

Jahres 2018 konnten bei fast allen Produkten<br />

Preissteigerungen festgestellt<br />

werden.<br />

Zwischen März und Mai gestaltete<br />

sich das Bild differenzierter. Große Veränderungen<br />

wurden dabei jedoch nicht<br />

festgestellt. In den Monaten Juni bis<br />

September waren die die Preise bei fast<br />

allen Produkten wieder im Aufwärtstrend.<br />

Der Oktober, November und Dezember<br />

zeigten sich uneinheitlich. Mitunter<br />

wurden auch sinkende Preise beobachtet.<br />

Das Preisniveau lag dabei Ende<br />

Dezember 2018 bei fast allen Produkten<br />

über dem des Vorjahresmonats (vgl.<br />

Abbildungen 2 und 3). 2<br />

38 <strong>Stahlreport</strong> 3|19


Quelle Bild 2 u. 3: BDS Quelle: Statistisches Bundesamt/BDS<br />

lagerAbsatz und Lagerreichweite der Stahldistribution Abb. 1<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Preisentwicklung bei Langprodukten Abb. 2<br />

160<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

Index (Januar 2010 = 100)<br />

Formstahl Breitflanschträger Stabstahl Betonstahl in Stäben Betonstahlmatten<br />

Preisentwicklung bei Flachprodukten und Rohren Abb. 3<br />

Index (Januar 2010 = 100)<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

n Absatzindex (2007 = 100)<br />

n Lagerreichweite in Tagen<br />

200<br />

180<br />

160<br />

100<br />

92<br />

97 97<br />

90 93<br />

99<br />

101<br />

96 95 100<br />

101<br />

96<br />

96<br />

140<br />

89<br />

90<br />

120<br />

100<br />

80<br />

84 78 78 75 75<br />

62<br />

102 72 78 78 75 75 72 78 78 84 75 72<br />

55<br />

123<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Ø<br />

2014<br />

Ø<br />

2015<br />

Ø<br />

2016<br />

Ø<br />

2017<br />

Ø<br />

2018<br />

Dez.<br />

2017<br />

Jan.<br />

2018<br />

Feb.<br />

2018<br />

Mär.<br />

2018<br />

Apr.<br />

2018<br />

Mai<br />

2018<br />

Juni<br />

2018<br />

Juli<br />

2018<br />

Aug.<br />

2018<br />

Sep.<br />

2018<br />

Okt.<br />

2018<br />

Nov.<br />

2018<br />

Dez.<br />

2018<br />

1. Q. 2010<br />

2. Q. 2010<br />

3. Q. 2010<br />

4. Q. 2010<br />

1. Q. 2011<br />

2. Q. 2011<br />

3. Q. 2011<br />

4. Q. 2011<br />

1. Q. 2012<br />

2. Q. 2012<br />

3. Q. 2012<br />

4. Q. 2012<br />

1. Q. 2013<br />

2. Q. 2013<br />

3. Q. 2013<br />

4. Q. 2013<br />

1. Q. 2014<br />

2. Q. 2014<br />

3. Q. 2014<br />

4. Q. 2014<br />

1. Q. 2015<br />

2. Q. 2015<br />

3. Q. 2015<br />

4. Q. 2015<br />

1. Q. 2016<br />

2. Q. 2016<br />

3. Q. 2016<br />

4. Q. 2016<br />

1. Q. 2017<br />

2. Q. 2017<br />

3. Q. 2017<br />

4. Q. 2017<br />

1. Q. 2018<br />

2. Q. 2018<br />

3. Q. 2018<br />

4. Q. 2018<br />

1. Q. 2010<br />

2. Q. 2010<br />

3. Q. 2010<br />

4. Q. 2010<br />

1. Q. 2011<br />

2. Q. 2011<br />

3. Q. 2011<br />

4. Q. 2011<br />

1. Q. 2012<br />

2. Q. 2012<br />

3. Q. 2012<br />

4. Q. 2012<br />

1. Q. 2013<br />

2. Q. 2013<br />

3. Q. 2013<br />

4. Q. 2013<br />

1. Q. 2014<br />

2. Q. 2014<br />

3. Q. 2014<br />

4. Q. 2014<br />

1. Q. 2015<br />

2. Q. 2015<br />

3. Q. 2015<br />

4. Q. 2015<br />

1. Q. 2016<br />

2. Q. 2016<br />

3. Q. 2016<br />

4. Q. 2016<br />

1. Q. 2017<br />

2. Q. 2017<br />

3. Q. 2017<br />

4. Q. 2017<br />

1. Q. 2018<br />

2. Q. 2018<br />

3. Q. 2018<br />

4. Q. 2018<br />

Quartoblech Bandblech Kaltgewalztes Blech OV Blech Quad. & RE-Rohr Nahtloses Rohr<br />

Absatz und Lagerreichweite<br />

der<br />

Stahldistribution<br />

Preisentwicklung<br />

bei Langprodukten<br />

Preisentwicklung bei<br />

Flachprodukten und<br />

Rohren<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|19<br />

39


BDS<br />

Berufsbildung<br />

Das digitalisierte Fernstudium geht in die nächste Runde<br />

Betriebswirte Stahlhandel BDS<br />

Passend zum Digi-Day am 7.2.19 in Düsseldorf hatte der veranstaltende BDS schon im ersten <strong>Stahlreport</strong><br />

des Jahres auf die Fortsetzung seines digitalisierten Fernstudiums zum/zur Betriebswirt/in Stahlhandel BDS<br />

hingewiesen. Nun hat der Verband auch die organisatorischen Einzelheiten für diesen Jahrgang 2019 und<br />

damit für die 23. Auflage dieses dreijährigen und berufsbegleitenden Bildungsangebotes veröffentlicht.<br />

Quelle: BDS<br />

Sie bringen<br />

Motivation mit?<br />

Wir liefern das<br />

Know-how!<br />

Machen Sie berufliche Karriere durch ein<br />

berufsbegleitendes Fernstudium<br />

fern-studium<br />

Betriebswirt Stahlhandel (BDS)<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

Mit diesem Flyer wirbt<br />

der BDS für die Neuauflage<br />

seines digitalisierten<br />

Fernstudiums mit<br />

einem Jahrgang 2019.<br />

Vom 29.6.19 bis zum 2.7.19<br />

startet in Soltau die erste Präsenzphase.<br />

Dieses Seminar und die Folgeveranstaltungen<br />

bis 2022 (beginnend<br />

mit der Prüfungswerkstatt und<br />

dem Technikseminar vom 11.-<br />

13.1.20 in Rösrath bei Köln) dienen<br />

der studentischen Gruppenbildung<br />

und sollen einen Überblick zu den<br />

drei Fachbereichen der Technik, der<br />

Wirtschaft und der Methoden bieten.<br />

Die eigentliche Informationsvermittlung<br />

erfolgt über insgesamt etwa 60<br />

Studienmodule, wobei der Lernerfolg<br />

durch virtuelle Seminare über die<br />

Lernplattform OpenOLAT unterstützt<br />

wird. Spätere Präsenzphasen in der<br />

Mitte und im Süden Deutschlands<br />

werden mit Prüfungen kombiniert,<br />

um den Reiseaufwand zu minimieren.<br />

Einzelheiten auch dazu enthalten<br />

die Studien- und die Prüfungsordnung,<br />

die Interessenten beim Bundesverband<br />

Deutscher Stahlhandel<br />

(BDS) ab sofort anfordern können.<br />

Zu den entsprechenden Unterlagen<br />

gehören auch das Anmeldeformular<br />

und der Zahlungsplan. Zugelassen<br />

werden können Interessierte, die<br />

über eine abgeschlossene Ausbildung,<br />

über Internet und – zum Zeitpunkt<br />

der Abschlussprüfung – über<br />

fünf Jahre Berufserfahrung verfügen,<br />

studienbegleitend im Stahlhandel.<br />

Anmeldeschluss ist der 31.5.19.<br />

Ein neuer Jahrgang kommt<br />

zustande, wenn sich bis dahin mindestens<br />

15 Teilnehmer angemeldet<br />

haben. Maximal können 20 Studentinnen<br />

und Studenten in einer<br />

Gruppe betreut werden.<br />

Orientiert am DQR …<br />

Die handlungsorientierten Lernziele<br />

richten sich berufsbildend an der<br />

Stufe 7 des Deutschen Qualifikationsrahmens<br />

(DQR) aus. Dem entspricht<br />

im akademischen Bereich<br />

ein Masterabschluss, der damit zwar<br />

nicht gleich, wohl aber vergleichbar<br />

ist. Das DQR-Niveau wird auch auf<br />

den Zeugnissen ausgewiesen – vorerst<br />

aber nur als Ergebnis einer<br />

Selbsteinschätzung, da die offizielle<br />

Zuordnung durch den beauftragten<br />

Arbeitskreis zum Jahreswechsel<br />

2018/2019 zwar beantragt, aber<br />

noch nicht erfolgt ist. Zudem ist das<br />

BDS-Fernstudium durch die Staatliche<br />

Zentralstelle für Fernunterricht<br />

(ZFU) zugelassen und markenrechtlich<br />

geschützt.<br />

Die Studierenden lernen im<br />

Fachbereich Technik vertiefte<br />

Inhalte aus der Werkstoff- und Pro-<br />

duktkunde sowie zur Anarbeitung.<br />

Auf dem Studienplan im Fachbereich<br />

Wirtschaft stehen branchenbezogen<br />

Kenntnisse und Fertigkeiten zur<br />

Volks- und Betriebswirtschaftslehre,<br />

zum Markting und zur Logistik, im<br />

Finanz- und Rechnungswesen sowie<br />

in Sachen Vertragsrecht und Produkthaftung;<br />

hinzu kommen Themen<br />

der Führungskompetenz. Der<br />

Fachbereich der Methoden vermittelt<br />

Einzel- und Gruppenkompetenzen,<br />

die sowohl die Teamfähigkeit fördern<br />

als auch in die Lage versetzen sollen,<br />

eigene Erkenntnisse erfolgreich zu<br />

kommunizieren. Deshalb ist auch<br />

die Qualifizierung als Ausbilder/in<br />

nach der Ausbildereignungsverordnung<br />

(AEVO) in das Studium integriert.<br />

Alle Inhalte sind in den vergangenen<br />

Jahren digitalisiert worden<br />

und stehen über die Bildungsplattform<br />

OpenOLAT zur Verfügung.<br />

Darauf aufgesetzt ist die Technik,<br />

welche die in insgesamt sechs Präsenz-Prüfungseinheiten<br />

nachzuweisenden<br />

Lernerfolge über die Möglichkeit<br />

virtueller Seminare<br />

unterstützen soll. Zum Prozess der<br />

Digitalisierung gehört zudem, dass<br />

die für den Stahlhandel zur Verfügung<br />

stehenden Lernmaterialien<br />

40 <strong>Stahlreport</strong> 3|19


zunehmend vernetzt werden, wobei<br />

der DQR den Orientierungsrahmen<br />

abgibt – von der Ausbildung (DQR-<br />

Niveau 4) über die überbetriebliche<br />

Ausbildungsbegleitung (Niveau 5),<br />

die vom BDS angebotenen Fachseminare<br />

(Niveau 6) bis hin zum Fernstudium<br />

auf der DQR-Niveaustufe 7.<br />

… und als nachhaltiges Angebot<br />

Auch deshalb erhebt der BDS den<br />

Anspruch, der Branche mit dem<br />

Fernstudium eine nachhaltige Form<br />

der beruflichen Bildung anzubieten.<br />

Denn diese Form ist ökonomisch,<br />

weil die Lernziele im Zuge der Digitalisierung<br />

mit sinkendem wirtschaftlichen<br />

Aufwand erreicht werden<br />

können sowie zudem weniger<br />

Reisetätigkeit und ein geringerer<br />

Papierverbrauch ökologische Zeichen<br />

setzen. Vor allem aber handelt<br />

es sich um eine soziale Bildungsform,<br />

weil das berufsbegleitende<br />

Fernlernen die Vereinbarkeit mit<br />

Job, Familie sowie Freizeit auf individueller<br />

Basis unterstützt und trotzdem<br />

das branchenbezogene Miteinander,<br />

auf das auch der Stahl- und<br />

Werkstoffhandel angewiesen ist,<br />

unterstützt. 2<br />

[ Info ]<br />

Weitere Auskunfts- und Anmeldemöglichkeiten<br />

gibt es beim BDS über:<br />

Wynands-BDS@stahhandel.com<br />

Wolfgart-BDS@stahlhenadel.com<br />

Fernstudienveranstaltungen in Rösrath<br />

Drei auf einen Schlag<br />

Synergieeffekte nutzten der BDS und 38 Fernstudenten der Jahrgänge<br />

2017 und 2018, als vom 2.-6.2.19 in Rösrath insgesamt drei<br />

Präsenzveranstaltungen auf dem Studienplan standen: die Prüfungswerkstatt<br />

für den 22. Jahrgang, die Prüfung Technik für den<br />

21. Jahrgang und – für beide Gruppen – das dritte Seminar zu Wirtschafts-<br />

und Methodenthemen, die bis zur Wirtschaftsprüfung im<br />

Januar 2020 von allen und damit gemeinsam zu bearbeiten sind.<br />

Im Rahmen der Prüfungswerkstatt<br />

hatten die elf Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer des Jahrgangs<br />

2017 die Gelegenheit, ihr<br />

bisher erworbenes Know-how in den<br />

drei Fachbereichen des Fernstudiums<br />

(Technik, Wirtschaft, Methoden)<br />

unter realen Bedingungen für Prüfungssituationen<br />

aufzubereiten. In<br />

diesem Rahmen gab es außerdem<br />

die Möglichkeit, aufgrund der bisher<br />

gemachten Erfahrungen in einer<br />

Feed-back-Runde gemeinsam Vorschläge<br />

für eine weitere Verbesserung<br />

des Fernstudiums zu formulieren.<br />

Tatsächlich ernst wurde es für<br />

die 27 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

des Jahrgangs 2018, die ihre<br />

schriftlichen und mündlichen Prüfungen<br />

zu den technischen Themen<br />

der Werkstoff- und Produktkunde<br />

sowie der Anarbeitung ablegen<br />

mussten – mit durchschnittlich<br />

befriedigenden Ergebnissen. Allerdings<br />

müssen zwei mündliche Prüfungen<br />

zum nächsten Termin wiederholt<br />

werden. An diesem Jahrgang<br />

sind auch der Wirtschaftsverband<br />

Großhandel Metallhalbzeug (WGM)<br />

und der Verband Deutscher Metallhändler<br />

(VDM) beteiligt.<br />

In großer Gruppe ging es dann<br />

mit dem Wirtschafts- und Methodenseminar<br />

weiter, in dem auf die<br />

nächsten elf Studienmonate vorbereitet<br />

wurde, die beide Jahrgänge<br />

gemeinsam absolvieren. Neben organisatorischen<br />

Informationen wurden<br />

inhaltliche Impulse gegeben, um die<br />

Beschäftigung mit Themen wie<br />

Volks- und Betriebswirtschaftslehre,<br />

Marketing und Logistik, Finanz- und<br />

Rechnungswesen, Vertragsrecht und<br />

Produkthaftung sowie den Themen<br />

der Führungskompetenz in den Studienmodulen<br />

vorzubereiten. Hinzu<br />

kamen Methodenthemen, in deren<br />

Mittelpunkt Aspekte der Ausbildereignung<br />

(AEVO) standen.<br />

Die werden prüfungsrelevant,<br />

wenn am 1.10.19 in Gengenbach im<br />

Gebiet der Industrie- und Handelskammer<br />

Freiburg, dem Kooperationspartner<br />

des BDS in dieser Angelegenheit,<br />

die schriftliche<br />

AEVO-Prüfung ansteht, die am<br />

29./30.9.19 mit dort mit einem Wiederholungskurs<br />

vorbereitet wird.<br />

Die Themen der Wirtschaft werden<br />

dann vom 10.-12.1.20 in Rösrath<br />

schriftlich und mündlich abgeprüft.<br />

Der Jahrgang 2017 kann sein<br />

Fernstudium im Juni 2020 abschließen,<br />

der Jahrgang 2018 im Juni<br />

2021. 2<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|19<br />

41


Herausgeber:<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

Herausgeber:<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

Herausgeber:<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

Herausgeber:<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

Dipl.-Ing. Jochen Adams<br />

Dr. rer. nat. Peter Drodten<br />

Dipl.-Ing. Jochen Adams<br />

Dr. rer. nat. Peter Drodten<br />

1. Auflage<br />

27. Auflage<br />

Herausgeber:<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

Herausgeber:<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

Herausgeber:<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

Herausgeber:<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

Ludwig Felser<br />

4. Auflage<br />

Dipl.-Ing. Jochen Adams<br />

Dr. rer. nat. Peter Drodten<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Drodten<br />

Starker Stahl<br />

braucht<br />

starke Bücher<br />

Unverzichtbar im Arbeitsalltag –<br />

BDS-Fachbücher<br />

Herstellung und Anwendungsgebiete<br />

Stahlrohre und Rohrzubehör<br />

Dr. Axel Willauschus<br />

Dr. Axel Willauschus<br />

Stahlrohre und Rohrzubehör<br />

Herstellung und Anwendungsgebiete<br />

Format DIN A5 | veredeltes Softcover |<br />

308 Seiten | 1. Auflage Nov. 2015 |<br />

49,00 € zzgl. MwSt., Verpackung & Versand<br />

Empfehlungen, Ausrüstung und Umsetzung<br />

Ladungssicherung<br />

im Stahlhandel<br />

Recommendations, Equipment and Execution<br />

Cargo Security<br />

for Steel Distribution<br />

Ludwig Felser<br />

Ladungssicherung<br />

im Stahlhandel<br />

Empfehlungen, Ausrüstung und Umsetzung<br />

Format DIN A4, dt./engl. | hochwertiges<br />

Hardcover | 89 Seiten, 168 Abbildungen<br />

1. Auflage – Sep. 2013 |<br />

39,00 € zzgl. MwSt., Verpackung & Versand<br />

Herstellung, Normung und Eigenschaften<br />

Langerzeugnisse aus Stahl<br />

Production, Standards and Properties<br />

Long Products made of Steel<br />

Dipl.-Ing. Jochen Adams,<br />

Dr. rer. nat. Peter Drodten<br />

Langerzeugnisse aus Stahl<br />

Herstellung, Eigenschaften und<br />

Prüfung<br />

Format DIN A4, dt./engl. | hochwertiges<br />

Hardcover | 128 Seiten, 99 Abbildungen<br />

1. Auflage – Sep. 2013 | 119,00 €<br />

zzgl. MwSt., Verpackung & Versand<br />

Kommentar für den praxisorientierten Anwender<br />

aus Handel und Industriee<br />

EN-Normen für<br />

Rohre und Rohrzubehör<br />

Dr. Axel Willauschus<br />

Dr. Axel Willauschus<br />

EN-Normen für Stahlrohre<br />

und Rohrzubehör<br />

Format DIN A5 | veredeltes Softcover<br />

ca. 560 Seiten | 4. Auflage – Sept. 2017 |<br />

36,45 € zzgl. MwSt., Verpackung & Versand<br />

Ein material-, produkt- und anarbeitungskundliches<br />

Nachschlagewerk für den Stahlhandel<br />

Stahl-Lexikon<br />

Manfred Feurer<br />

Prof. Dr. Joachim Lueg<br />

Heinz Schürmann<br />

Manfred Feurer, Prof. Dr. Joachim Lueg,<br />

Heinz Schürmann<br />

Stahl-Lexikon<br />

Eine Material-, Produkt- und<br />

Anarbeitungskunde<br />

Format DIN A5 | veredeltes Softcover |<br />

339 Seiten, 75 Abbildungen | 27. Auflage –<br />

Nov. 2009 | 49,00 € zzgl. MwSt.,<br />

Verpackung & Versand<br />

Prüfbescheinigungen nach<br />

EN 10204 in der Praxis<br />

Peter Henseler<br />

1. Auflage<br />

Peter Henseler<br />

Prüfbescheinigungen nach<br />

EN 10204 in der Praxis<br />

Format DIN A5 | veredeltes Softcover |<br />

ca. 100 Seiten | 1. Auflage – 2011 | 45,79 €<br />

zzgl. MwSt., Verpackung & Versand<br />

Herstellung, Eigenschaften und Prüfung<br />

Flacherzeugnisse aus Stahl<br />

Production, Properties and Testing<br />

Flat Products made of Steel<br />

Dipl.-Ing. Jochen Adams,<br />

Dr. rer. nat. Peter Drodten<br />

Flacherzeugnisse aus Stahl<br />

Herstellung, Eigenschaften und Prüfung<br />

Format DIN A4, dt./engl. | hochwertiges<br />

Hardcover | 130 Seiten, 120 Abbildungen<br />

1. Auflage – Dez. 2010 | 119,00 €<br />

zzgl. MwSt., Verpackung & Versand<br />

Herstellung, Eigenschaften und Verarbeitung<br />

Edelstahl Rostfrei<br />

Production, Properties and Processing<br />

Stainless Steel<br />

Dipl.-Ing. Jochen Adams, Dr. rer. nat. Peter<br />

Drodten, Dipl.-Ing. Wolfgang Drodten<br />

Edelstahl Rostfrei<br />

Herstellung, Eigenschaften und<br />

Verarbeitung<br />

Format DIN A4, dt./engl. | hochwertiges<br />

Hardcover | 144 Seiten, 104 Abbildungen<br />

1. Auflage – Dez. 2009 | 99,00 €<br />

zzgl. MwSt., Verpackung & Versand<br />

Bestellen Sie per Telefax: 02 11/8 64 97-22 oder per E-Mail: info-BDS@stahlhandel.com<br />

BDS AG – Bundesverband Deutscher Stahlhandel – www.stahlhandel.com


BDS<br />

Kommunikation<br />

Gewählte und entsendete Mitglieder trafen sich in Düsseldorf<br />

BDS-Vorstandsrat neu konstituiert<br />

Auf den Gebietsversammlungen im Spätsommer 2018 wurden die Gebietsvorstände<br />

für die neue Amtsperiode ab 2019 für vier Jahre neu gewählt. Die konstituierende<br />

Sitzung fand am 6.2.2019 in Düsseldorf statt.<br />

Mitglieder des BDS-Vorstandsrats (Stand: März 2019)<br />

BDS Vorstandsrat<br />

Josef von Riederer<br />

Ehrenvorsitzender<br />

Eberhard Frick<br />

Vorsitzender<br />

Volker Schult<br />

Stellv. Vorsitzender<br />

Bezugsseite<br />

Patrick Meessen<br />

ArcelorMittal Distribution GmbH<br />

Thorsten Zips<br />

Carl Spaeter GmbH<br />

Dr. Ralf von Briel<br />

Gebr. Lotter KG<br />

Hanns-Jörg Westendorf<br />

Hoberg & Driesch GmbH & Co. KG<br />

Sven Koepchen<br />

Klöckner & Co Deutschland GmbH<br />

Volker Schult<br />

Salzgitter Mannesmann<br />

Handel GmbH<br />

Heinrich Sülzle<br />

Sülzle Holding GmbH & Co. KG<br />

Gebietsseite<br />

Gebiet 1<br />

Bernd Woidke<br />

Dr. Wilhelm Mertens GmbH<br />

Gebiet 2<br />

Claus-Joachim Harder<br />

Adolf Richter Stahl-Metalle-Kunststoffe GmbH<br />

Gebiet 3<br />

Dirk Huse<br />

Huse & Philipp GmbH & Co. KG<br />

Gebiet 4<br />

Thorsten Hille<br />

Sülzle Stahlpartner GmbH<br />

Axel Heinrich (stv.)<br />

Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH<br />

Gebiet 5<br />

Heinz Herbort<br />

Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH<br />

Hans-Christian vom Kolke (stv.)<br />

G. Elsinghorst Stahl und Technik GmbH<br />

Gebiet 6<br />

Jurgen Almert<br />

Hofmann-Rieg Stahlhandel GmbH<br />

Jörg Throm (stv.)<br />

Throm GmbH<br />

Gebiet 7<br />

Eberhard Frick<br />

Friedrich Kicherer GmbH & Co. KG<br />

Thorsten Maier (stv.)<br />

Gabo Stahl GmbH<br />

Gebiet 8<br />

Nikolaus Binder<br />

J.N. KREILLER KG<br />

Gebiet 9<br />

Peter Georg Heinlein<br />

Heinlein GmbH<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|19<br />

43


Verbände<br />

XXXXXXXXXX<br />

und Politik<br />

Berichte/Nachrichten<br />

Ausstieg mit Ausgleich<br />

Bündnis für eine faire Energiewende<br />

Die von der Bundesregierung eingesetzte Kommission „Wachstum, Strukturwandel und<br />

Beschäftigung“ hat Ende Januar ihren Abschlussbericht und damit einen Fahrplan für den<br />

Ausstieg Deutschlands aus der Kohleverstromung vorgelegt. Die in einem Bündnis organisierte<br />

mittelständische Industrie begrüßt, dass die Expertengruppe eindeutig einen Ausgleich aus dem<br />

Bundeshaushalt für den zu erwartenden Anstieg der Stromkosten für alle Verbraucher verlangt.<br />

Das Bündnis faire Energiewende<br />

fordere seit Jahren eine Finanzierung<br />

der energiewendebedingten<br />

Kosten aus dem Bundeshaushalt. So<br />

würde keine Gruppe bevorzugt und<br />

keine benachteiligt, alle Steuerzahler<br />

würden sich gemäß des Leistungsfähigkeitsgedankens<br />

an der gesamtgesellschaftlichen<br />

Herausforderung<br />

der Energiewende angemessen aber<br />

nicht überfordert beteiligen. Zudem<br />

wären beihilferechtliche Fragen<br />

gelöst. Allerdings würde die von der<br />

Kommission vorgeschlagene Entlastung<br />

in der Größenordnung von mindestens<br />

2 Mrd. € als jährlicher<br />

Zuschuss aus dem Bundeshaushalt<br />

nicht einmal den energiewendebedingten<br />

Netzkostenanstieg ausgleichen<br />

können.<br />

Zu dieser Einschätzung kommt<br />

ein Gutachten, das im Auftrag des<br />

Bündnisses faire Energiewende erstellt<br />

worden ist. Die Untersuchung baut<br />

auf einer Studie auf, die bereits zu<br />

Netzkostensteigerungen für den Ausbau<br />

erneuerbarer Energien von mehr<br />

als 4 Mrd. € im Jahr 2030 gekommen<br />

war. Diese Abschätzung wurde nunmehr<br />

ergänzt um das von der Bundesregierung<br />

beschlossene erhöhte Ausbauziel<br />

für erneuerbare Energien auf<br />

65 % der Stromerzeugung im Jahr<br />

2030. Alleine diese Zielverschärfung<br />

führe zu weiteren jährlichen Netzkosten<br />

in Höhe von 2,5 Mrd. €. Die energiewendeinduzierten<br />

Kosten für die<br />

Stromleitungen erhöhten sich nach<br />

dieser Abschätzung um 6,5 Mrd. € pro<br />

Jahr.<br />

Aus Sicht des Bündnisses faire<br />

Energiewende müsse unbedingt<br />

verhindert werden, dass die Ungerechtigkeiten<br />

und Wettbewerbsverzerrungen<br />

der bestehenden Entlastungsregime<br />

fortgesetzt und zudem auf neue<br />

Regelungen im Zusammenhang mit<br />

dem Ausstieg aus der Kohleverstromung<br />

übertragen werden.<br />

Dem Bündnis gehören u.a., der<br />

Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie<br />

sowie der WSM Wirtschaftsverband<br />

Stahl- und Metallverarbeitung<br />

an. 2<br />

Quelle: BDS<br />

Viele auch gesellschaftspolitische<br />

Themen, über die nebenstehend<br />

berichtet wird,<br />

kann nur einordnen, wer<br />

die Stahlherstellung<br />

kennt. Entsprechende<br />

Seminare bietet u. a. mit<br />

diesem Flyer der BDS<br />

an.<br />

BDSV will Stahl aus Schrott<br />

Klimadiskussion<br />

Mit den Pariser Beschlüssen zur Begrenzung der Klimaerwärmung und dem sogenannten Kohle -<br />

ausstieg in der Folge habe die Bundesregierung enorme Zusagen bezüglich der Einsparung von CO 2<br />

gemacht, meint die BDSV – und plädiert für mehr Stahlerzeugung auf Schrottbasis.<br />

Im Bereich der CO 2<br />

-Emissionen<br />

der Industrie spiele die Stahlindustrie<br />

mit direkten Emissionen<br />

von rund 51 Mio. t Kohlendioxid pro<br />

Jahr eine große Rolle. Aufgabenstellung<br />

sei es deshalb, diese Emissionen<br />

kontinuierlich zu senken. So schlussfolgert<br />

die Bundesvereinigung Deutscher<br />

Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen<br />

(BDSV) in einer<br />

im Februar veröffentlichten Erklärung.<br />

Technologien zur Vermeidung<br />

von CO 2<br />

durch die Reduktion von<br />

Eisenerz, z.B. mit regenerativ erzeugtem<br />

Wasserstoff (statt mit Kohle),<br />

seien vorhanden. Die kontinuierliche<br />

Versorgung der Stahlwerke mit „grünem<br />

Wasserstoff“ könnte jedoch zum<br />

Flaschenhals werden. Würde die<br />

Kohle in allen deutschen Stahlwerken<br />

komplett durch Wasserstoff als<br />

Reduktionsmittel ersetzt, sind dafür<br />

jedes Jahr rund 120 Terawattstunden<br />

regenerativ erzeugte elektrische<br />

Energie erforderlich. Das ist fast ein<br />

Viertel des gesamten deutschen<br />

Strombedarfs. Angesichts des deutschen<br />

Strommix, bei dem erneuerbare<br />

Energien derzeit nur etwa ein<br />

Drittel der Gesamtproduktion ausmachen,<br />

scheine dieses Ziel in weiter<br />

Ferne.<br />

Naheliegender, so die BDSV, sei<br />

eine Förderung der Stahlproduktion<br />

auf Basis von Schrott in Elektrolichtbogenöfen.<br />

Allein durch die Produktion<br />

von mehr als 12 Mio. t Rohstahl<br />

auf Basis des Sekundärrohstoffs<br />

Stahlschrott über die Elektrostahlroute<br />

würden in Deutschland pro<br />

Jahr rund 17 Mio. t CO 2<br />

eingespart.<br />

Zudem würden primäre Lagerstätten<br />

geschont und Rohstoffe müssten<br />

nicht importiert sowie über lange<br />

Distanzen transportiert werden. 2<br />

[ Info ]<br />

Weitere Informationen zu diesem Thema<br />

enthält eine Studie mit dem Kurztitel<br />

„Zukunft Stahlschrott“, welche die BDSV<br />

als größter Stahlrecyclingverband in<br />

Europa in Auftrag gegeben hat. Das<br />

Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits-<br />

und Energietechnik UMSICHT hat<br />

in der Studie technische, ökonomische,<br />

ökologische und gesellschaftliche Eigenschaften<br />

des Stahlrecyclings aufbereitet<br />

und Perspektiven aufgezeigt.<br />

44 <strong>Stahlreport</strong> 3|19


Kohlenstoff im Kreislauf<br />

Stahlproduktion als<br />

Umweltprojekt<br />

Die Stahlproduktion intensiviert ihre<br />

Bemühungen, für die Umwelt den CO 2<br />

-Ausstoß<br />

der Branche zu reduzieren – durch<br />

das Projekt Carbon2Chem ® . Dazu wurde<br />

im vergangenen November in Berlin wissenschaftliche<br />

Bilanz gezogen, und in diesem<br />

März wird in Oberhausen ein entsprechendes<br />

Labor eingeweiht. „Wir führen<br />

den Kohlenstoff im Kreislauf.“<br />

Quellen, 2: ISER<br />

Merkblatt-Thema:<br />

Schweißen als Fügeverfahren<br />

für Bauteile<br />

aus Edelstahl-Rostfrei<br />

(links).<br />

Merkblatt-Thema:<br />

Optische Messungen<br />

ermöglichen es,<br />

das ästhetische<br />

Erscheinungsbild<br />

nichtrostender<br />

Stähle quantitativ zu<br />

charakterisieren.<br />

Derart prägnant beschreiben die Kenner<br />

der komplexen Materie ihr Vorhaben. In<br />

ihm werden Hüttengase nicht nur zur<br />

Stromerzeugung genutzt, sondern sie werden<br />

auch zur Produktion chemischer Wertstoffe<br />

verwendet. Dafür ist das Vorhaben<br />

in sieben Teilprojekte mit insgesamt 18<br />

Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft<br />

gegliedert – zur Herstellung von Wasserstoff,<br />

Methanol, höheren Alkoholen, Polymeren<br />

und Oxymethylenether sowie für die<br />

Gasereinigung. Das siebte Element will die<br />

Ergebnisse aus den anderen sechs Teilen<br />

so miteinander verknüpfen, dass sie an<br />

Industriestandorten entweder im Ganzen<br />

oder als einzelne Module genutzt werden<br />

können.<br />

Dafür bedarf es viel Verständnis, war das<br />

Ergebnis der 2. Konferenz zur nachhaltigen<br />

chemischen Konversion in der Industrie im<br />

Herbst in der Hauptstadt. Dieses einander<br />

Verstehen setzt eine gemeinsame Sprache<br />

aller Beteiligten voraus, die Bereitstellung<br />

finanzieller Mittel sowie Einigungen über<br />

die Inhalte. Das fasste Prof. Dr. Görge<br />

Deerberg (Fraunhofer-Institut für Umwelt-,<br />

Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT,<br />

Oberhausen) auf der Tagung in Berlin in<br />

der Forderung zusammen: „Wir brauchen<br />

einen Projektbotschafter!“<br />

Eine entsprechende Funktion könnte das<br />

neue Labor mit übernehmen, das am<br />

7.3.19 auf dem UMSICHT-Gelände in<br />

Oberhausen eröffnet wird. Dort haben die<br />

Projektpartner künftig die Möglichkeit,<br />

gemeinsam in geeigneten Räumen an dem<br />

Ziel zu arbeiten, den CO 2<br />

-Ausstoß zu verringern.<br />

[ Info ]<br />

Weitere Informationen gibt es unter<br />

www.umsicht.fraunhofer.de/<br />

kohlenstoffkreislauf.<br />

Neue Merkblätter über Edelstahl Rostfrei<br />

Verarbeitung und Anmutung<br />

Der Werkstoff Edelstahl Rostfrei umfasst eine Materialgruppe, die<br />

neben hohen Korrosionsanforderungen verbunden mit guten Festigkeitseigenschaften<br />

auch ästhetischen Kriterien gerecht wird. Damit<br />

diese Vorteile auch uneingeschränkt genutzt werden können, hat die<br />

ISER zwei weitere Merkblätter zur werkstoffgerechten Verarbeitung<br />

und Oberflächencharakterisierung neu herausgegeben:<br />

z Auf Basis der aktuellen Regelwerke<br />

und den bestehenden Standards<br />

wurde in einer erweiterten Neuauflage<br />

das Merkblatt 823 „Schweißen<br />

von Edelstahl Rostfrei“ umfassend<br />

überarbeitet. Es will insbesondere<br />

auch unter metallkundlichen<br />

Aspekten grundlegende Informationen<br />

zum Schweißen in anschaulicher<br />

und praxisrelevanter Form<br />

vermitteln. Auf der Basis allgemeiner<br />

Erfahrungen werden nützliche<br />

Hinweise zum werkstoffgerechten<br />

Schweißen von ausgewählten, häufig<br />

verwendeten nichtrostenden<br />

Stählen gegeben. Das neue Merkblatt<br />

behandelt eine Thematik, die<br />

bei der Verarbeitung von Edelstahl<br />

Rostfrei von zentraler Bedeutung<br />

und häufig nachgefragt ist.<br />

z Die Frage des ästhetischen Erscheinungsbildes<br />

nichtrostender Stähle<br />

ist vielfach an Gleichmäßigkeit und<br />

Glanz geknüpft. Die bestehenden<br />

Normen können aber hinsichtlich<br />

der optischen Eigenschaften nur Orientierungshilfen<br />

vermitteln, weil die<br />

diesbezüglichen Spezifikationen<br />

sehr breit gefasst sind und sich ausschließlich<br />

auf die Verarbeitung<br />

beziehen. Das neue Merkblatt 985<br />

„Reflexionseigenschaften von nichtrostendem<br />

Stahl“ beschreibt grundlegende<br />

Methoden, um von subjektiven<br />

Beschreibungen hin zu<br />

objektiven qualitativen Aussagen<br />

über den Oberflächenglanz zu gelangen.<br />

2<br />

[ Info ]<br />

Die neuen Merkblätter der Informationsstelle<br />

Edelstahl Rostfrei (ISER) stehen<br />

unter www.edelstahl-rostfrei.de/Publikationen<br />

zum kostenlosen Download zur Verfügung<br />

oder können in Einzelexemplaren<br />

kostenfrei angefordert werden: ISER,<br />

Sohnstr. 65, 40237 Düsseldorf;<br />

E-Mail: info@edelstahl-rostfrei.de.<br />

Stahlbautag in Bremen<br />

Zum 40. Deutschen Stahlbautag hat bauforumstahl schon jetzt für den 1. und<br />

2.10.20 nach Bremen eingeladen. Zu dem Branchentreffen in der Hansestadt<br />

werden dann rund 1.000 Experten erwartet. Vorgesehen sind drei Vortragsreihen,<br />

eine Fachausstellung sowie der Tag der Stahl.Architektur.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|19<br />

45


Verbände<br />

und Politik<br />

Berichte/Nachrichten<br />

Hören und sehen<br />

Email-Tagung in Würzburg<br />

Der DEV hat zur nächsten Email-<br />

Tagung für die Zeit vom 1.-3.4.19 nach<br />

Würzburg eingeladen – und das Programm<br />

vorgelegt, das im Hauptteil Vorträge<br />

ebenso umfasst wie Betriebsbesichtigungen.<br />

Die Fachvorträge, insgesamt etwa ein<br />

Dutzend, beginnen am ersten Veranstaltungstag<br />

mit einem Beitrag von Carsten<br />

Jansen, thyssenkrupp Steel, zu „Gefügestrukturen<br />

von emaillierfähigen Stahlgüten<br />

sowie deren metallkundliche Zusammenhänge“.<br />

Am dritten Tagungstag enden<br />

die Fachvortäge mit Ausführungen von<br />

Prof. Ralf Diedel (Stefan Schmidt<br />

Gruppe/Müllenbach & Thewald) über<br />

„Tone und ihre Eigenschaften – Möglichkeiten<br />

und Grenzen für den Einsatz in<br />

Emails.“<br />

Der zweite Veranstaltungstag beim deutschen<br />

email verband (dev) ist für Werksbesichtigungen<br />

vorgesehen. Auf dem Programm<br />

des 2.4.19 stehen<br />

z die Düker GmbH in Laufach, wo es um<br />

„Technische Emaillierungen auf Gusseisen“<br />

geht,<br />

z die Elektrolux Rothenburg GmbH in<br />

Rothenburg, die Stanzerei, Emaillierwerk<br />

und Montage öffnet, um die Herstellung<br />

von Haushaltsgroßgeräten transparent<br />

zu machen, sowie<br />

z das Fraunhofer Institut ISC, wo die<br />

Laboratorien des Instituts für Silicatforschung<br />

besichtigt werden können.<br />

Dem Branchentreffen geht am 31.3.19<br />

eine DEV-Vorstandssitzung voraus sowie<br />

verbandliche Mitgliederversammlungen,<br />

bei denen auch Gäste willkommen sind.<br />

Der Kongress wird außerdem von einem<br />

Rahmen- und Kulturprogramm begleitet,<br />

das mit dem Email-Dinner am 2.4.19<br />

endet.<br />

[ Info ]<br />

Für Anmeldungen und Auskünfte dazu ist das<br />

Informations- und Bildungszentrum Email e.V.<br />

in Hagen zuständig: info@emailverband.de.<br />

Sozialpartner zu Digitalisierung und KI<br />

Branchendialog im<br />

Maschinenbau<br />

VDMA und IG Metall haben sich in einem Branchendialog gemeinsam<br />

mit dem Bundeswirtschaftsministerium dazu verpflichtet, die<br />

ökonomischen Chancen, die sich aus Digitalisierung und Künstlicher<br />

Intelligenz ergeben, zukunftssichernd für den Maschinen- und<br />

Anlagenbau zu nutzen und in Bildungsanstrengungen umzusetzen.<br />

Gleichzeitig wurde – wie aus anderen Verbänden auch – Kritik an<br />

der nationalen Industriestrategie des zuständigen Bundesministers<br />

Peter Altmaier deutlich.<br />

Konkretes Ergebnis des Branchendialogs<br />

zwischen dem Verband<br />

Deutscher Maschinen- und Anlagenbau<br />

(VDMA) und der Industriegewerkschaft<br />

(IG) Metall ist eine<br />

umfangreiche Erklärung, in der die<br />

drei Seiten die Bedeutung des industriellen<br />

Mittelstands für Deutschland<br />

und Europa unterstreichen. „Der<br />

Maschinen- und Anlagenbau prägt<br />

den Industriestandort Deutschland<br />

wie kaum eine andere Branche. Mit<br />

mehr als einer Million Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern stellt er die<br />

beschäftigungsstärkste Industriebranche<br />

dar“, heißt es in der Einleitung.<br />

In diesem Zusammenhang wird<br />

die Fachkräftenachfrage vom Bundeswirtschaftsminister<br />

sowie von<br />

VDMA und IG Metall als zentrale<br />

Herausforderung adressiert, „wenn<br />

es um die Zukunftsfähigkeit des<br />

Maschinen- und Anlagenbaus in<br />

Deutschland geht“. Gemeinsam will<br />

man deshalb u.a. ein positives Bild<br />

der dualen Ausbildung und deren<br />

vielfältige Karriere und Entwicklungsmöglichkeiten<br />

in der Gesellschaft<br />

fördern. Zudem wollen VDMA<br />

und IG Metall ihre Mitglieder bei<br />

der Etablierung einer Weiterbildungskultur<br />

unterstützen.<br />

Schwerpunkt der Erklärung ist<br />

das gemeinsame Bekenntnis, die<br />

Chancen der Digitalisierung zu nutzen.<br />

Politik, Gewerkschaft und<br />

VDMA bekennen sich ferner zu<br />

einem „freien und fairen Welthandel<br />

auf der Grundlage klarer, internationaler<br />

Regeln“. Die drei Partner<br />

sprechen sich zudem für einen<br />

industriepolitischen Rahmen für den<br />

Klimaschutz aus.<br />

Der Fokus der nationalen Industriestrategie<br />

sei aber einseitig auf<br />

Konzerne gerichtet. Die Bedeutung<br />

der mittelständischen Unternehmen<br />

werde von Minister Altmaier unterschätzt.<br />

Der industrielle Mittelstand<br />

sei weit mehr als nur Zulieferer, vielmehr<br />

gehe es um den Treiber bei<br />

Digitalisierung und KI.<br />

Der VDMA vertritt mehr als<br />

3.200 Unternehmen des mittelständisch<br />

geprägten Maschinen- und<br />

Anlagenbaus. Mit 1,35 Mio. Erwerbstätigen<br />

im Inland und einem Umsatz<br />

von 226 Mrd. € (2017) ist die Branche<br />

größter industrieller Arbeitgeber<br />

und einer der führenden deutschen<br />

Industriezweige insgesamt. 2<br />

46 <strong>Stahlreport</strong> 3|19


Forum zum Güterverkehr<br />

Auf die Schiene gesetzt<br />

Die Bahn soll das Verkehrsmittel des 21. Jahrhunderts werden. Das<br />

machen die Ergebnisse des 12. BME-/VDV-Forums Schienengüterverkehr<br />

deutlich, das im Januar in Berlin stattgefunden hatte. Wirtschaft<br />

und Politik wollen die Infrastrukturprobleme gemeinsam lösen.<br />

An der gemeinsam vom Bundesverband<br />

Materialwirtschaft, Einkauf<br />

und Logistik e.V. (BME) und<br />

dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen<br />

e.V. (VDV) organisierten<br />

Fachtagung hatten auch mehr<br />

als 230 Verlader, Bahnspeditionen<br />

sowie Eisenbahndienstleister und -<br />

verkehrsunternehmen teilgenommen.<br />

Auf die Dimensionen des europäischen<br />

Güterverkehrs wies dabei<br />

Dr. Roland Bosch hin, Vorstandsvorsitzender<br />

der DB Cargo. Auf der<br />

Schiene würden jährlich Güter im<br />

Umfang von knapp 20 Mio. t auf<br />

einer Gesamtstrecke von 2,4 Mrd.<br />

Tonnenkilometern befördert. Diese<br />

Leistung entspreche 6 % des europäischen<br />

Bruttoinlandsproduktes.<br />

Der europäische Güterverkehr dürfte<br />

Bosch zufolge bis 2030 um 30 %<br />

anwachsen. Das bedeute allein für<br />

den Verkehrsträger Lkw weitere 570<br />

Mrd. Tonnenkilometer. Auf die Bahn<br />

entfielen zusätzlich 135 und auf das<br />

Schiff 45 Mrd. Tonnenkilometer. Für<br />

Bosch steht fest: „Ein höherer Modalanteil<br />

der Schiene bis 2030 ist die<br />

nachhaltigere Lösung für das europäische<br />

Verkehrswachstum.“<br />

BME-Hauptgeschäftsführer Dr.<br />

Silvius Grobosch verwies darauf,<br />

dass „die Politik mit der Senkung<br />

der Trassenpreise, der Einberufung<br />

des Zukunftsbündnisses Schiene,<br />

dem Inkrafttreten der Förderrichtlinie<br />

für mehr Energieeffizienz und<br />

der Inangriffnahme des Deutschland-Takts<br />

erste konkrete Maßnahmen<br />

für die dringend erforderliche<br />

Verkehrswende auf den Weg<br />

gebracht hat“. Auch die Eisenbahnbranche<br />

habe die Schiene im Wettbewerb<br />

zu anderen Verkehrsträgern<br />

gestärkt. So seien die Lärmsanierung<br />

der Güterwagen und die Digitalisierung<br />

der Wagenflotte deutlich vorangeschritten.<br />

„Die enge Zusammenarbeit der Branche<br />

wird immer wichtiger. Das zeigt<br />

sich nicht nur beim Masterplan<br />

Schienengüterverkehr oder beim<br />

Zukunftsbündnis Schiene, sondern<br />

auch im Rahmen unserer diesjährigen<br />

Veranstaltung hier in Berlin.<br />

Wir müssen die großen Herausforderungen<br />

und Anstrengungen, die<br />

wir uns selbst vorgenommen haben,<br />

die aber auch umwelt- und verkehrspolitisch<br />

nötig sind, gemeinsam und<br />

konsequent angehen. Nur so wird<br />

der Schienengüterverkehr wettbewerbs-<br />

und leistungsfähiger und<br />

kann die ihm angedachte Rolle als<br />

zentraler Verkehrsträger der<br />

Zukunft im wachsenden Güterverkehrsmarkt<br />

erfüllen“, so VDV-Vizepräsident<br />

Joachim Berends.<br />

Für ihn sei die Schiene die zentrale<br />

Säule zur Lösung der Klimaprobleme“,<br />

so Cem Özdemir, Ausschussvorsitzender<br />

für Verkehr und<br />

digitale Infrastruktur des Deutschen<br />

Bundestages. Die Schiene sei ein<br />

verlässlicher klimafreundlicher und<br />

relevanter Player für den Gütertransport<br />

sowie „der zentrale Verkehrsträger,<br />

wenn man eine<br />

moderne, bezahlbare, umweltfreundliche<br />

und vernetzte Mobilität<br />

möchte“. Wenn über die Verkehrswende<br />

öffentlich gesprochen werde,<br />

„sollten wir uns nicht allein auf das<br />

Thema Elektromobilität, Ladesäulen<br />

oder das vernetzte Fahren im Auto<br />

beschränken, sondern vor allem auf<br />

den Schienenpersonen- und -güterverkehr<br />

konzentrieren“. Die angestrebte<br />

Mobilitäts- und Verkehrswende<br />

werde nur gelingen, wenn<br />

„wir massiv Güter von der Straße<br />

auf die Schiene verlagern“. Özdemir<br />

kritisierte in diesem Zusammenhang<br />

die seiner Ansicht nach viel<br />

zu langen „Planungshorizonte“ bei<br />

der Umsetzung von Infrastrukturprojekten<br />

der Bahn. 2<br />

Zukunftsorientiert<br />

Netzwerk tagt<br />

in Sachen Stahllogistik<br />

Bereits zum 19. Mal ist das NetzwerkForum<br />

Stahl von Kompetenznetz<br />

Logistik.NRW und VVWL am 14.5.19 in<br />

Dortmund Treffpunkt der Logistik-Entscheider<br />

aus Stahlindustrie, -handel und<br />

-logistik. Das Leitthema lautet in diesem<br />

Jahr zukunftsorientiert „Stahl und Stahllogistik:<br />

Trends und Innovationen 2019<br />

Plus.“<br />

In einem Trialog Land – Branche – Publikum<br />

„Stahlstandorte NRW und Westeuropa<br />

im globalen Umfeld“ werden Christoph<br />

Dammermann, Staatssekretär im<br />

Ministerium für Wirtschaft, Digitales und<br />

Innovationen des Landes NRW, und Dr.<br />

Martin Theuringer, Geschäftsführer Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl, aktuelle wirtschaftspolitische<br />

Herausforderungen für<br />

den Stahl in Westeuropa diskutieren.<br />

Ergänzt wird dieser Dialog durch einen<br />

Impuls von Stefan Windgätter, Transportlogistik-Unternehmer<br />

und Vorsitzender<br />

des Fachausschuss Stahl im Verband Verkehrswirtschaft<br />

und Logistik NRW e.V.<br />

(VVWL).<br />

Danach trägt Dr. Martin Theuringer zu den<br />

„Rahmenbedingungen für die Stahlkonjunktur<br />

2019“ vor.<br />

Anschließend beleuchtet die Sequenz<br />

„Digitalisierung, Prozesse und Schnittstellenoptimierung<br />

in Stahl und Logistik“ die<br />

Erfahrungen, Prozesse, Optimierungsansätze<br />

und Digitalisierung in der Stahllogistik.<br />

Teilnehmer sind: Bert Kloppert, Leiter<br />

Transport/Logistik 1, thyssenkrupp Steel<br />

Europe AG, Frank Michalk, Director Sales<br />

and Business Development Logenios<br />

GmbH, Mario Hermeling, Geschäftsführer<br />

IT-Services, Infrastruktur und Einkauf der<br />

GMH (Georgsmarienhütte) Systems<br />

GmbH, und Dirk M. Müller, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter Rheinkraft International<br />

GmbH.<br />

[ Info ]<br />

Die Veranstaltung findet wieder im Kongresszentrum<br />

Dortmund an den Westfalenhallen<br />

statt. Anmelde- und Informationsmöglichkeiten<br />

gibt es beim VVWL telefonisch unter<br />

0251/6061-413 und per E-Mail unter<br />

smania@vvwl.de.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|19<br />

47


Lifesteel<br />

Berichte<br />

Foto: GKD<br />

Blick auf die Kuppel des neuen Berliner Stadtschlosses.<br />

Historische Daten<br />

Stahl im Berliner Schloss<br />

Das Berliner Schloss ist ein Projekt des Humboldt Forums und soll im Rahmen der Stadtquartierplanung<br />

„Historische Mitte Berlin“ Ende 2019 für die Öffentlichkeit als Museums-, Wissens- und Begegnungszentrum<br />

die Tore öffnen. Dann dürfte auch an die tragende Rolle von Stahl noch einmal erinnert<br />

werden. Mit dem Setzen des Schlusssteins für den Kuppelbau des Berliner Schlosses war bereits 2018<br />

für Modersohn eines der bisher bedeutendsten Bauprojekte des Herstellers für Sonderbefestigungen<br />

aus Edelstahl Rostfrei zu Ende gegangen.<br />

Im Sommer des vergangenen Jahres nämlich<br />

hatte in feierlicher Atmosphäre der letzte Stein für den<br />

Nachbau der historischen Kuppel des Stadtschlosses<br />

Berlin seinen angestammten Platz erhalten. Harald<br />

Rickenstorff, Leiter der Abteilung Sonderanfertigung<br />

für Befestigungen und Sonderkonstruktionen aus Edelstahl<br />

Rostfrei, reiste zu diesem Anlass extra aus dem<br />

ostwestfälischen Spenge, dem Firmensitz der Wilhelm<br />

Modersohn GmbH & Co. KG, an und erinnerte sich:<br />

„Dieses Bauprojekt habe ich über fünf Jahre lang<br />

begleitet. Wir haben unter anderem die Sondertraganker<br />

für die rekonstruierte barocke Natursteinfassade und<br />

die Adlerbefestigungen aus Duplexwerkstoffen hergestellt.<br />

Außerdem lieferten wir die Traganker für die historische<br />

Kuppel und rund 800 Meter an Gewindestangen<br />

aus Edelstahl Rostfrei. Insgesamt sind bei uns ca. 100<br />

Tonnen Edelstahl für das neue Stadtschloss verarbeitet<br />

und ausgeliefert worden.“<br />

Im Bereich der Altbau- und Denkmalsanierung kommt<br />

es, laut Expertenaussage, besonders auf die Verwendung<br />

hochbelastbarer und langlebiger Werkstoffe an. Obwohl<br />

das Stadtschloss im Grunde genommen ein Neubau ist,<br />

sind die Anforderungen an die Beständigkeit des rekonstruierten<br />

Gebäudes doch die gleichen.<br />

Baugeschichte<br />

„Da unsere Edelstahlteile sich zumeist hinter den Fassaden<br />

oder in den Objekten verbergen, sind diese im<br />

Regelfall nicht sichtbar. Bei der Schlusssteinsetzung<br />

der Beton-Kuppel musste ich einfach die Gelegenheit<br />

ergreifen und unsere Befestigungselemente noch einmal<br />

im sichtbaren Einbauzustand sehen“, erinnert sich<br />

Harald Rickenstorff ein wenig wehmütig an die Schlusssteinsetzung.<br />

Hinter der Historie des Berliner Schlosses, heute<br />

auch bekannt als das Berliner Stadtschloss, steckt eine<br />

48 <strong>Stahlreport</strong> 3|19


fast sechshundert Jahre andauernde Baugeschichte. Die<br />

zuerst als feste Residenz der Hohenzollern im Jahre<br />

1443 vom Kurfürsten Friedrich II gebaute Burg erfuhr<br />

im Laufe der Jahrhunderte diverse Bauerweiterungen,<br />

die zudem dem jeweilig vorherrschenden Regenten und<br />

Baustil entsprachen. Im II. Weltkrieg wurde das Schloss<br />

durch Bombenangriffe schwer beschädigt und 1950<br />

dann per Beschluss des Ministerrats der DDR endgültig<br />

gesprengt. Mit dem Beschluss des Bundestages vom<br />

4.7.02 und dem ausgeschriebenen Architekturwettbewerb<br />

im Jahre 2008 wurde jedoch festgelegt, dass drei<br />

Barockfassaden, der Schlüterhof sowie die Kuppel und<br />

drei historische Innenportale des alten Berliner Schlosses<br />

in Berlin Mitte originalgetreu rekonstruiert werden sollten.<br />

2<br />

Fotos, 2: Modersohn<br />

Harald Rickenstorff<br />

begutachtet die<br />

Befestigungselemente<br />

der Adlerornamente.<br />

Fotos, 3: Peter Becker<br />

Wertvoller Schutz<br />

Von Dolen und Deckeln<br />

Es ist noch nicht lange her, dass Kanaldeckel aus Metall systematisch gestohlen wurden, um den<br />

Materialwert zu realisieren. Die Folge: viele schwere Unfälle.<br />

Auch der künstlerische Wert<br />

hätte die Diebe motivieren können<br />

– wenn sie denn das Fachwissen z.B.<br />

des 2008 gegründeten Dolologievereins<br />

gehabt hätten. Dann aber wären<br />

sie auch besser über die Hauptfunktion<br />

von Kanaldeckeln aufgeklärt<br />

gewesen: den Schutz.<br />

Solche Deckel schließen die Eingänge<br />

in den Untergrund ab und<br />

sind quasi Türen. Oder sie haben<br />

Öffnungen, die dem Druckausgleich<br />

oder für den Ablauf des Regenwassers<br />

dienen. Damit die metallenen<br />

Deckel bei Feuchtigkeit keine<br />

Rutschgefahr darstellen, besitzen<br />

sie eine Oberflächenstruktur, die<br />

teilweise den Charakter von Kunstwerken<br />

haben kann. Eines der ältesten<br />

Zeugnisse dafür ist über 2.000<br />

Jahre alt: Die Römer bauten schon<br />

damals Wasserleitungen und Kanäle<br />

– bei denen sich an Verzweigungen<br />

ein runder und mit Blattornamenten<br />

verzierter Stein befand.<br />

Verein „Dolologie“<br />

Davon weiß beispielsweise Lukas<br />

Müller zu erzählen. Er ist einer der<br />

Gründer des Vereins Dolologie. Dieser<br />

ungewöhnliche Name erklärt<br />

sich ganz logisch: Dolendeckel ist<br />

der schweizerdeutsche Begriff für<br />

Kanaldeckel. Im Althochdeutschen<br />

stand das Wort Dola für Röhre/Graben.<br />

Und deren schutzorientierte<br />

Abdeckungen sind als Kunstobjekte<br />

inzwischen selber schützenswert.<br />

Geschaffen werden sie übrigens<br />

meistens im Bau- oder Grauguss. Die<br />

so hergestellten Produkte sind hart<br />

und spröde. Sie haben den Nachteil,<br />

dass sie klappern können. Die entsprechend<br />

starren Produkte sind in<br />

den vergangenen drei Jahrzehnten<br />

deshalb zunehmend durch elastisch<br />

reagierenden Sphäroguss ersetzt worden.<br />

2<br />

Als wertvolle<br />

Objekte hat auch<br />

Peter Becker Kanaldeckel<br />

identifiziert<br />

und drei Beispiele<br />

aus seiner entsprechenden<br />

Fotosammlung<br />

für die Bebilderung<br />

dieses Textes<br />

zur Verfügung<br />

gestellt – eines aus<br />

Shanghai und zwei<br />

aus Andernach.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 3|19<br />

49


Lifesteel<br />

Nachrichten<br />

Der Ball und der Schall<br />

Lärmschutzlösung von Betafence<br />

für Spielstätten<br />

Es gehört zum Leben mit Stahl – das<br />

typische Klirren, das an entsprechenden Spielstätten<br />

beim Aufprall eines Balles zwischen Gittermatte<br />

und Pfosten entsteht. Mit dem Zaunsystem<br />

Bekasport bietet Betafence bereits seit<br />

längerem eine Ballfanglösung mit zertifizierter<br />

Schalldämmung an. Die schalltechnischen<br />

Eigenschaften sind untersucht und jetzt – Dank<br />

Kunststoff – neu zertifiziert worden.<br />

Mit einem gemessenen Schalldruckpegel von 61<br />

dB (A) erfüllt der Zaun die Anforderungen der<br />

Sportanlagen-Lärmschutzverordnung (18.<br />

BImSchV) und eignet sich damit nicht nur für normale<br />

Sportplätze, sondern auch für Bolzplätze in<br />

Wohngebieten. Darauf weist der Hersteller hin,<br />

der zur Gruppe Praesidiad NV gehört.<br />

Das Bekasport-System besteht aus Doppelstab-<br />

Gittermatten und speziellen Pfosten für Zaunhöhen<br />

bis zu 6 Metern. Für ein Ballfangsystem werden<br />

mehrere Matten mit Maschungen von 200 x 50<br />

und 200 x 100 mm übereinander montiert. Eine<br />

Besonderheit ist dabei die schalldämmende Befestigung.<br />

Spezielle Kunststoff-Aufhängungen verhindern<br />

das beschriebene Klirren.<br />

Die schalldämmende Wirkung des Bekasport-<br />

Systems wurde durch die DEKRA untersucht und<br />

Prägend<br />

Neue 10-Euro-Sammlermünze<br />

Die Staatlichen Münzen Baden-Württemberg<br />

haben Ende des vergangenen Jahres<br />

am Standort Karlsruhe die Produktion einer<br />

neuen 10-Euro-Sammlermünze mit farblosem<br />

Polymerring aufgenommen. Die offizielle<br />

Anprägung erfolgte im Beisein von Landesfinanzministerin<br />

Edith Sitzmann. Die sogenannten<br />

Tri-Material-Münzen entstehen auf<br />

einer Füge-Einheit, die den Polymerring mit<br />

dem Metallkern und äußeren Metallring verbindet,<br />

sowie mit Prägepressen aus dem<br />

Schuler-Konzern.<br />

Die Bildseite zeigt einen Gleitschirm in einer<br />

Gebirgslandschaft, die Wertseite unter anderem<br />

einen Adler, den Schriftzug „Bundesrepublik<br />

Deutschland“ und die zwölf Europa -<br />

sterne. Die 9,7 g schwere Münze ist die erste<br />

Ausgabe einer insgesamt dreiteiligen Serie<br />

unter dem Namen „Luft bewegt“. Sie soll in<br />

den beiden Prägequalitäten Stempelglanz<br />

Leise Ballfanglösung mit Hilfe von Kunststoff.<br />

zertifiziert. Demnach liegt der gemessene Spitzenschalldruckpegel<br />

deutlich unter dem vorgegebenen<br />

Höchstwert von 65 dB (A), den die Sportanlagen-Lärmschutzverordnung<br />

(18. BImSchV)<br />

für den Betrieb außerhalb von Ruhezeiten vorsieht.<br />

Bekasport-Ballfangzäune sind standardmäßig in<br />

Grün RAL 6005, Anthrazit RAL 7016 und stückverzinkt<br />

lieferbar. Möglich sind Zaunhöhen von<br />

3 bis 6 Metern. Dafür stehen neben der Gittermatte<br />

Nylofor 3D Super (schwerer Doppelstab) zwei<br />

Gittermattengrößen mit 200 x 100 mm Maschenweite<br />

für den Aufbau sowie Bekasport Pfosten in<br />

vier Längen und statisch passenden Profilstärken<br />

zur Verfügung.<br />

und Spiegelglanz ab diesem Frühjahr erhältlich<br />

sein.<br />

Im Herbst 2019 folgt dann die nächste Auflage<br />

der 5-Euro-Sammlermünze mit grünem<br />

Polymerring, bei deren Produktion ebenfalls<br />

Schuler-Technologie zum Einsatz kommt. Die<br />

Bildseite ziert ein Feldhase, der in der Serie<br />

„Klimazonen der Erde“ für die gemäßigten<br />

Breiten steht. Die Münzen erfreuen sich nicht<br />

nur bei Sammlern großer Beliebtheit.<br />

Der Entwurf der Bildseite stammt von Natalie<br />

Tekampe aus Müncheberg, die Wertseite gestaltete<br />

der Berliner Andre Witting.<br />

Fotos, 2: Betafence<br />

Foto: Hans-Joachim Wuthenow Berlin, © BVA<br />

Impressum<br />

STAHLREPORT<br />

Das BDS-Magazin für die Stahldistribution<br />

Stahlhandel | Stahlproduktion |<br />

Stahlverarbeitung<br />

Offizielles Organ des BDS-Fernstudiums<br />

Herausgeber:<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

Wiesenstraße 21<br />

40549 Düsseldorf<br />

Redaktion:<br />

Dr. Ludger Wolfgart (Chefredakteur)<br />

Telefon (02 11) 8 64 97-11<br />

E-Mail: Wolfgart-BDS@stahlhandel.com<br />

Markus Huneke<br />

Telefon (02 11) 8 64 97-24<br />

E-Mail: Huneke-BDS@stahlhandel.com<br />

Anzeigen:<br />

Ksenija Sandek<br />

Telefon (02 11) 8 64 97-21<br />

E-Mail: Sandek-BDS@stahlhandel.com<br />

Verlag:<br />

BDS AG<br />

Wiesenstraße 21<br />

40549 Düsseldorf<br />

Telefon (02 11) 8 64 97-0<br />

Telefax (02 11) 8 64 97-22<br />

Layout:<br />

auhage|schwarz, Leichlingen<br />

Druck:<br />

Hellendoorn, Bad Bentheim<br />

Erscheinungsweise:<br />

monatlich (10 Hefte/Jahr)<br />

Bezugspreis:<br />

Jährlich 65 € im Inland und 70 € im Ausland<br />

zuzüglich Versandspesen und Mehrwertsteuer.<br />

Abbestellungen sind lediglich unter Einhaltung<br />

einer dreimonatigen Kündigungsfrist zum Jahres -<br />

ende möglich. Für die Mitglieder des BDS und die<br />

Teilnehmer im BDS-Fernstudium ist der Bezug<br />

eines Exemplars der Fachzeitschrift „<strong>Stahlreport</strong>“<br />

im Mitgliedsbeitrag bzw. in der Studien gebühr<br />

enthalten. Ein Nachdruck ist nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung der Redaktion gestattet.<br />

Anzeigenpreis:<br />

Zur Zeit gilt die Preisliste Nr. 36.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte oder<br />

Fotos übernehmen Herausgeber, Redaktion und<br />

Verlag keine Gewähr. Namentlich oder mit Initialen<br />

gekennzeichnete Beiträge vertreten eine vom<br />

Herausgeber unabhängige Meinung der Autoren.<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird mitunter<br />

auf die gleichzeitige Verwendung mänlicher<br />

und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche<br />

Personenbezeichnungen gelten gleichwohl<br />

für beiderlei Geschlechter.<br />

Außerdem bittet die Redaktion um Verständnis,<br />

dass insbesondere Firmennamen je Artikel in der<br />

Regel nur einmal in ihrer werbeorientierten Form<br />

verwendet und entsprechende Begriffe häufig<br />

eingedeutscht werden.<br />

International Standard Serial Number:<br />

ISSN 0942-9336<br />

Diese Zeitschrift wurde aus umwelt schonendem<br />

Papier hergestellt.<br />

Beilagenhinweis:<br />

Dieser Ausgabe liegt eine Beilage vom Bundesverband<br />

Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik<br />

e.V. (BME) bei.<br />

50 <strong>Stahlreport</strong> 3|19


BDS-Berufsbildung<br />

Seminare und sonstige (BDS-)Veranstaltungen<br />

2019<br />

Seminarthema Termin Tagungsort<br />

Stahlkunde (Seminar) 06.-08.03. Dortmund<br />

Rohre und Rohrzubehör (Seminar) 11.-13.03. Paderborn<br />

Blankstahl (Seminar) 28.-29.03. Ludwigsburg<br />

Stahleinkauf ( Seminar/Kooperation) 07.-08.05. Duisburg<br />

Flacherzeugnisse (Seminar) 14.-15.05. Duisburg<br />

Qualitäts- und Edelstahl (Seminar) 04.-05.06. Baunatal<br />

Stahlkunde (Seminar) 20.-22.08. Gröditz<br />

Stahleinkauf (Seminar/Kooperation) 10.-11.09. Duisburg<br />

Prüfbescheinigungen (Seminar) 18.09. Neuss<br />

Grobbleche (Seminar) 10.-11.10. Wernigerode<br />

Nichtrostende Stähle und ihre Produktformen (Seminar) 28.-30.10.<br />

Lüdenscheid<br />

Stahlkunde (Seminar) 03.-05.12. Gengenbach<br />

Stahleinkauf (Seminar/Kooperation) 10.-11.12. Duisburg<br />

Diese Übersicht gibt den Stand der Planungen für Lernteam- und Seminarveranstaltungen<br />

und zum Fernstudium sowie zu entsprechenden Kooperationen wieder.<br />

Änderungen jeder Art sind vorbehalten, vor allem Ergänzungen. Über weitere Details sowie zu<br />

den Anmeldemöglichkeiten informieren Sie sich bitte im Internet (www.stahlhandel.com) oder<br />

wenden sich telefonisch bzw. elektronisch an den<br />

BUNDESVERBAND DEUTSCHER STAHLHANDEL (BDS)<br />

Wiesenstraße 21 · 40549 Düsseldorf<br />

Telefon: 0211/86497-19 · Telefax: 0211/86497-22<br />

E-MAIL: WYNANDS-BDS@STAHLHANDEL.COM

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!