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Berliner Kurier 30.04.2019

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8 BERLIN BERLINER KURIER, Dienstag, 30. April 2019 **<br />

NACHRICHTEN<br />

Gebeine zurückgegeben<br />

Foto: dpa<br />

Mitte –Die Charité hat die<br />

sterblichen Überreste von<br />

109 neuseeländischen Ureinwohnern<br />

an das Museum<br />

of New Zealand übergeben.<br />

Dekan Axel Radlach<br />

Pries bezeichnete die Aneignung<br />

der Gebeine um<br />

1900 als „unethisch und<br />

nicht akzeptabel“.<br />

Tote aus Brandenburg<br />

Potsdam –Bei dem schweren<br />

Busunglück auf der Insel<br />

Madeira sind vier Frauen<br />

aus dem Land Brandenburg<br />

getötet worden. Das<br />

bestätigte Innenminister<br />

Karl-Heinz Schröter. Zwei<br />

Opfer stammen aus Brandenburg/H.,<br />

zwei aus Linum<br />

(Ostprignitz-Ruppin).<br />

Suche nach Kindern<br />

Luckenwalde –Nach dem<br />

Einsturz des Daches einer<br />

leer stehenden Lagerhalle<br />

suchte die Feuerwehr gestern<br />

nach Verschütteten.<br />

Anwohner hatten vor dem<br />

Einsturz Kinderstimmen<br />

gehört. Am Abend schlugen<br />

die eingesetzten Spürhunde<br />

an. Ob sich tatsächlich<br />

Menschen unter den Trümmern<br />

befanden, stand bei<br />

Redaktionsschluss aber<br />

nicht fest.<br />

Feuerwehr findet Leiche<br />

Prenzlauer Berg –Ineinem<br />

Mehrfamilienhaus in<br />

der Rudolf-Schwarz-Straße<br />

hat es gebrannt. Bei den<br />

Löscharbeiten in der Erdgeschosswohnung<br />

entdeckte<br />

die Feuerwehr dort eine<br />

Leiche. Wie es zu dem Feuer<br />

kam, ist noch unklar.<br />

ARCHE NOAH<br />

Lillyfee ... wurde abgegeben,<br />

weil sie mit dem Familienzuwachs<br />

ihrer Besitzer<br />

nicht zurechtkam. Die sensible<br />

Samtpfote hatte Angst<br />

vor dem kleinen Zweibeiner,<br />

dabei ist sie eigentlich<br />

zutraulich und verschmust.<br />

Vermittlungs-Nr. 19/577<br />

Fotos: Getty Images, Pudwell<br />

Issa R.,hier bei einer Beerdigung,<br />

gilt als Oberhaupt der Großfamilie.<br />

Justiz beschlagnahmt<br />

Mieteinnahmen eines Clans<br />

Es geht um Hunderttausende Euro,die die <strong>Berliner</strong> Großfamilie erwirtschaftet hatte<br />

Von<br />

P. DEBIONNE<br />

Berlin – Der Kampf gegen die<br />

kriminellen Machenschaften<br />

arabischer Großfamilien<br />

geht in eine neue Runde. Am<br />

Montagmorgen rückten<br />

Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt<br />

gemeinsam<br />

aus und vollstreckten „62<br />

richterliche Beschlüsse zur<br />

Beschlagnahme von Mieteinnahmen“,<br />

wie Mona Lorenz<br />

von der Staatsanwaltschaft<br />

dem KURIER sagte.<br />

Hintergrund ist ein wegen<br />

Geldwäsche geführtes Ermittlungsverfahren<br />

gegen Mitglieder<br />

der Familie R. Dabei wurden<br />

bereits im Juli 2018 insgesamt<br />

77 Immobilien im Wert<br />

von rund neun Millionen Euro<br />

beschlagnahmt. „Mit den<br />

Beschlagnahmebeschlüssen<br />

sollen nun die mutmaßlich<br />

kriminellen Gewinne aus insgesamt<br />

45 Mietobjekten gesichert<br />

werden“, so Lorenz weiter.<br />

Dabei gehe es um über 100<br />

Mietverhältnisse.<br />

Wie hoch die Summe der<br />

beschlagnahmten Mietzahlungen<br />

ist, ist unklar. Der<br />

Grund: Zunächst muss ausgewertet<br />

werden, wann, wie lange,<br />

in welcher Höhe und in welcher<br />

Weise die einzelnen Mietzahlungen<br />

geleistet wurden. Allerdings<br />

beläuft sich allein der<br />

Immer wieder werden diverse<br />

Mitglieder der Familie R. von<br />

der Polizei festgenommen.<br />

Gesamtbetrag einzelner Mieten<br />

der letzten Monate, die<br />

nicht direkt an die Vermieter,<br />

sondern an von ihnen beauftragte<br />

Wohnungsverwaltungen<br />

gezahlt wurden, auf „eine<br />

Summe von über<br />

350000 Euro“, so Mona<br />

Lorenz weiter.<br />

Noch ist aber nicht<br />

klar, inwieweit sowohl<br />

die aktuellen Beschlagnahmungen<br />

als auch die<br />

Beschlagnahmungen<br />

vom Juli 2017 vor Gericht<br />

überhaupt Bestand<br />

haben werden. Denn die<br />

betroffene Großfamilie<br />

R. hat Rechtsmittel eingelegt,<br />

über die noch<br />

nicht abschließend entschieden<br />

wurde. Nach der Razzia<br />

2018 hatte Clan-Oberhaupt Issa<br />

R. dem KURIER gesagt, er „wisse<br />

von nichts“ und „toleriere<br />

keine Kriminellen“.<br />

Tierheim Berlin,<br />

Hausvaterweg 39, 13057 Berlin,<br />

Telefon: 030/768880,<br />

www.tierschutz-berlin.de<br />

Die Tiervermittlung ist geöffnet:<br />

Mittwoch–Sonntag 13–16 Uhr<br />

Foto: Tierheim Berlin<br />

Untreue-Prozess: Ärztefunktionärefreigesprochen<br />

Berlin –Vier frühere <strong>Berliner</strong><br />

Ärztefunktionäre sind im<br />

Prozess wegen Untreue im<br />

besonders schweren Fall sowie<br />

der Anstiftungdazu freigesprochen<br />

worden. Die<br />

Vorwürfe hätten sich nicht<br />

bestätigt, begründete das<br />

Landgericht der Hauptstadt<br />

am Montag sein Urteil. Hintergrund<br />

des Verfahrens sind<br />

Übergangsgelder in Höhe<br />

von rund 549000 Euro, die<br />

drei der Mediziner laut Anklage<br />

mithilfe des vierten<br />

rechtswidrig erhalten haben<br />

sollen.Der Fall liegtmehr als<br />

acht Jahre zurück.<br />

Die Dienstverträge von Angelika<br />

P., heute 73 Jahre alt,<br />

Uwe K. (56) und Burkhard B.<br />

(64) sahen vor, dass sie ein<br />

Übergangsgeld in Höhe eines<br />

Jahresbruttogehalts von jeweils<br />

183 000 Euro erhalten<br />

würden, sollten sie aus dem<br />

Vorstand ausscheiden und<br />

ihre Arbeit als Ärzte wieder<br />

aufnehmen.<br />

Die Staatsanwaltschaft hatte<br />

auf Bewährungsstrafen<br />

und Geldauflagen von jeweils<br />

10000 Euro plädiert.<br />

Die Verteidigung hingegen<br />

auf Freispruch.Das Urteil ist<br />

noch nicht rechtskräftig.

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