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ART-Buch KARG PATRICIA

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek<br />

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;<br />

detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.<br />

2<br />

© 2010 Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck<br />

Umschlaggestaltung: Patricia Karg, Thaur, www.karg-patricia.com<br />

Layout und digitale Gestaltung: Sabine Penz, Wien<br />

Fotografie: Gerda Eichholzer, Innsbruck, München, www.gerdaeichholzer.com; Peter Jenni, Zürich<br />

Privatfotos: Reinke Weber, Innsbruck; Herbert Gyss, Innsbruck; Monika Wittib, Innsbruck; Patricia Karg, Thaur; u. w.<br />

Bildbearbeitung: Simona Obholzer, Wien<br />

Digitale Aufbereitung und Archivierung des jahrzehntealten Fotomaterials: Andreas Usel, Innsbruck<br />

Lektorat: Tyrolia Verlag, Innsbruck<br />

Druck: Alpina Druck, Innsbruck<br />

Bindung: Conzella, München<br />

© 2010 Tirol Werbung GmbH, Innsbruck<br />

ISBN 978-3-7022-2788-3<br />

E-Mail: buchverlag@tyrolia.at<br />

Internet: www.tyrolia-verlag.at


4


k a r g<br />

p a t r i c i a<br />

a u s a p e r n<br />

B i l d h a u e r e i<br />

M a l e r e i<br />

G r a f i k


6


geschaffen INHALT<br />

angeordnet als Entwicklung Verwandtschaften und Prozessabfolge<br />

mir ein Anliegen 9 Vorwort<br />

beobachtend kommentiert 10 Gästetexte<br />

ausapern 20 Patricia Karg erzählt<br />

steht zu einer Verwendung bereit 21 ein leeres Blatt<br />

umdenken 23 der kreative Prozess<br />

zeichnend berichten 30 Grafik<br />

abfolgend werkvoll 50 Bildhauerei<br />

abformen 64 Gips<br />

Farbe modellieren 70 Terralitho<br />

wachsen 106 Säule<br />

hineinfließen, begehen 122 Raum<br />

rundum erleben 132 Platz<br />

vollenden 139 Kugel<br />

kreisen 144 Scheibe<br />

sich wölben 146 Schale<br />

veredeln 148 Bronze<br />

öffnen und verzweigen 170 Blech<br />

beflügeln 175 Vielfalt<br />

durchleuchtet, geschichtet und gefügt 176 Glas<br />

gekleidet 190 Fassade<br />

um uns 204 Umraum<br />

erleben in Farbe 232 Gemälde<br />

prägnant 332 Plakat<br />

gelb, orange, rot, blau, grün 334 Impressionen<br />

lebhaft 340 Biografie<br />

eingebunden 341 Mitgliedschaften<br />

exponieren 342 Ausstellungen<br />

auflisten 344 Werkverzeichnis<br />

thematisieren und suchen 348 Stichwortverzeichnis<br />

und in <strong>Buch</strong>form gebracht 350 Layoutkonzept<br />

einzutragen 352 Sammlerblatt<br />

dankbar unterstützt 354 Sponsoren


8


Allen meinen Gönnern<br />

UND GÖNNERINNEN<br />

ist dieses <strong>Buch</strong> gewidmet.<br />

Durch ihr Vertrauen konnte<br />

vieles verwirklicht werden.<br />

Mit diesem <strong>Buch</strong> möchte ich Ihnen meine Dankbarkeit und<br />

Freude an meiner Arbeit mitteilen und Sie ganz herzlich in meine<br />

Werkstatt einladen.<br />

Bildhauerin und Malerin bin ich geworden – und schon seit meiner<br />

Kindheit kann ich mich dieser Aufgabe nicht mehr entziehen.<br />

Dieses <strong>Buch</strong> ist ein Werk für sich. Eine Ordnung ist weder nach<br />

Sparten oder Techniken noch nach vollständiger Archivierung angestrebt.<br />

Jede Doppelseite soll in ihrer eigenen Weise einladen.<br />

Im <strong>Buch</strong> sind meine Gedanken um das Entstehen der Arbeiten<br />

ebenso wie persönliche Erzählungen und eine Vielfalt an Werken<br />

gesammelt.<br />

Die leeren Seiten in diesem <strong>Buch</strong> sollen Sie einladen, Ihren<br />

Gedanken Raum zu geben. Sie sollen zu Ihrer Verwendung stehen,<br />

für Ihre Notizen, für Ihre Widmungen, für Ihr eigenes Kunstwerk.


Prof. Norbert Siegfried Amerstorfer<br />

Maler, Grafiker und Schriftsteller<br />

Hall in Tirol im Sommer 1990<br />

Ing. Lothar Bitschnau<br />

Unternehmer und Erfinder<br />

Nenzing im August 2010<br />

Für Patricia Karg strömt Bild, Akt und Skulptur aus<br />

einer ergiebigen Quelle aus Geist, Dynamik und<br />

einer sehr empfindsamen Seele. Dabei steht sie<br />

fest und unerschütterlich in der Realität des bildhaft<br />

natürlichen Ausdrucks.<br />

Gottlob – ohne Allüren.<br />

Als Kinder spielten wir,<br />

arbeiteten, unbemerkt und oft ohne Anerkennung.<br />

Aufmerksam, konzentriert,<br />

voller Motivation und Energie<br />

schufen wir Werke und glückliches Leben<br />

– Teil der Erinnerung.<br />

Die Spannung aus Neugier und Sehnsucht<br />

lief unserem Schöpfen voraus und<br />

zog uns Spur in junge Welten.<br />

Patricia spielt noch immer, im kleinen Kreise Auserwählter,<br />

die es nicht lassen können,<br />

Körperseelen Form zu geben und Farbenwesen einzukleiden<br />

... unseren Augen Glanz zu schenken.<br />

... und wir, wir atmen tiefstes Glück, ihr Werk zu kennen.<br />

10


Dietmar Hosp<br />

Galerist<br />

Nassereith/Tirol im Oktober 1992<br />

Brief:<br />

Engelbert Gitterle<br />

Bildhauer<br />

Urgen im Oktober 1992<br />

Durch die Empfehlung eines Bekannten, Univ.-Prof. Dr. Werner Lindinger,<br />

lernte ich die Künstlerin Patricia Karg im Jahr 1992 kennen.<br />

Wir trafen uns in Nassereith und saßen einige „Nachtstunden“ vor<br />

dem flackernden Feuer unseres Außenkamins hinter unserem<br />

Haus. Nach einigen Gläsern Wein entstand eine äußerst angeregte,<br />

positive und offene Unterhaltung, und wir beschlossen, eine Ausstellung<br />

mit neuen Bildern, Skulpturen und Grafiken der Künstlerin<br />

zu organisieren und im Oktober desselben Jahres zu präsentieren.<br />

Die Ausstellung verlief sehr erfolgreich, obwohl die Künstlerin im<br />

Tiroler Oberland mehr oder weniger noch unbekannt war. So heißt<br />

es im Text einer Oberländer Lokalzeitung als Schlusssatz: „So ist<br />

es dem Galeristen Dietmar Hosp wieder einmal gelungen, Werke<br />

einer jungen Künstlerin der breiten Öffentlichkeit vorzustellen!“<br />

Am letzten Tag der Ausstellung lud Patricia Karg zu einem Vortrag<br />

in unserer Galerie ein und berichtete in überzeugender Weise<br />

über ihre künstlerische Tätigkeit.<br />

Der Oberländer Künstler Engelbert Gitterle verließ, ohne sich zu<br />

verabschieden, kurz nach dem Ende des Vortrages die Galerie.<br />

Nach zwei Tagen bekam ich folgenden Brief:<br />

Lieber Dietmar, Urgen, 12.10.1992<br />

ich habe gestern die Galerie kurz nach dem Vortrag von Patricia Karg<br />

verlassen. Ich wollte mich keinen Gesprächen mehr aussetzen. Ich<br />

war sehr berührt von der Ausstrahlung dieser großen, gescheiten,<br />

äußerst positiven, ja wirklich genialen Frau, von ihrer Arbeitskraft,<br />

ihren Lebensanschauungen!<br />

Ich sehe in ihr derzeit die größte Begabung in Tirol. Freilich, das<br />

Salz des Lebens hat sie noch nicht gekostet. Seien wir darüber<br />

froh. An ihr bewundere ich vor allem, was mir seit je abgegangen<br />

ist – ihr Selbstbewusstsein, das aber äußerst sympathisch, nie verklemmt,<br />

hemmungslos oder arrogant wirkt. Ich freue mich, dass<br />

der Schöpfer immer wieder solche „Mozarte“ hervorbringt.<br />

Dir gratuliere ich herzlich, freue mich auch über Deinen Erfolg und<br />

grüße Dich und Deine liebe Frau!<br />

Engl Gitterle<br />

Patricia Karg gehört inzwischen zu den führenden Künstlerpersönlichkeiten<br />

Tirols und ihr Schaffen ist längst auch über die Grenzen<br />

unseres Landes hinaus geschätzt und anerkannt!


Dr. Reinhold Stecher<br />

Altbischof<br />

Rum im Dezember 2005<br />

12<br />

Wenn ich das Werk Patricia Kargs betrachte, möchte ich nicht so<br />

tun, als wäre ich ein Kunstexperte. Ich bin es nicht.<br />

Ich vermag nicht, mit treffenden Worten kunstgeschichtliche Bezüge<br />

und geistvolle Hintergründe aufzudecken. Dazu fehlt mir das<br />

Fachwissen.<br />

Ich muss die Dinge mit der Naivität des schlichten Betrachters<br />

und einem gewissen seelsorgerlichen Gespür ins Auge fassen.<br />

Und von daher weiß ich, dass unsere wohlorganisierte, technisch<br />

perfekte und mit tausend Wortfetzen vernetzte und trotzdem<br />

ziemlich anonyme und vermasste Welt Gegengewichte braucht.<br />

Eine dieser Gegengewichte ist jene Art von Kunst, die uns verstehend<br />

anspricht und ermunternd grüßt (es gibt ja auch Formen,<br />

die nur verstörend belasten und Abgrund, Düsterheit, Ausweglosigkeit<br />

und Ekel präsentieren).<br />

Das Werk Patricia Kargs grüßt mit Farben, Formen und Ideen den<br />

Menschen in der Welt von heute und macht damit das Leben ein<br />

wenig humaner, ohne das Schwere des Daseins wegzuschönen.<br />

Und im Bereich moderner religiöser Kunst gehört sie zu jenen, die<br />

die Brücke zu den Menschen zu schlagen verstehen. In der kirchlichen<br />

Kunst ist diese Fähigkeit ja immer besonders gefordert, weil<br />

Kirchenbesucher nicht einfach mit jenen identisch sind, die sachkundig<br />

durch Galerien wandern.<br />

Jedes Mal, wenn ich den Brunnen in der Eingangshalle unserer<br />

Privatklinik in Hochrum sehe, mit der kreisenden Kugel in den<br />

farbigen Bögen, geht ein Hauch von tröstlichem Leben durch das<br />

Krankenhausfoyer, eine ferne Erinnerung an jenen Regenbogen,<br />

den Noah nach der Sintflut als Zeichen des Bundes über dieser<br />

belasteten Welt gesehen hat. So ergreife ich gerne die Gelegenheit,<br />

hier für diese Kunst zu danken.


Dipl.-Ing. Norbert Heltschl<br />

Architekt<br />

Imst im Oktober 2006<br />

Es war gerade noch rechtzeitig, als meine architektonischen<br />

Aktivitäten durch den Auftrag zur Umgestaltung des inzwischen<br />

50 Jahre alten Tivolibades herausgefordert wurden.<br />

Ich habe unter der Bedingung angenommen, dass das Gesamtkunstwerk<br />

(BAUHAUS) als Klassische Moderne im Zusammenwirken<br />

mit Künstlern gestaltet werden kann. Dies geschah schon<br />

mit hervorragenden Künstlerinnen und Künstlern beim Neubau,<br />

die dann auch konsequent dieses mein Vorhaben im Sinne des<br />

Gesamtkunstwerkes realisiert haben.<br />

Das künstlerische Wirken von Patricia Karg als Malerin, Bild hauerin<br />

und Grafikerin war mir aus Katalogen, Ausstellungen und durch<br />

Arbeiten im öffentlichen Raum bekannt. Patricia Karg schien für<br />

mich aufgrund ihrer allseits geschätzten und gelobten Gestaltungen<br />

für die Zusammenarbeit hoch qualifiziert und geradezu prädestiniert<br />

zu sein. Die Vielfalt ihrer künstlerischen Zeugnisse ebenso wie ihr<br />

experimentelles Werk sind Bestätigung für ihren virtuosen Umgang<br />

mit Farben und Formen. Gerade das Experiment ist – in all seinen<br />

Erscheinungsformen – das eigentliche Freiwerden geistiger Möglichkeiten<br />

aus den Klammern eines einseitigen, letztlich primitiven<br />

Intellektualismus.<br />

Mit künstlerischen Erfahrungen solchen Ursprungs konnte sodann<br />

auch völlig frei und unbeschwert ein Gestaltungskonzept ent wickelt<br />

werden.<br />

Und am Ende dann das überzeugende Resultat: Patricia Karg hat<br />

die Farbe gekonnt in das Erscheinungsbild der Architektur integriert.<br />

Sie hat durch die relativ neutrale, aber sehr bewusst gesetzte Farb gebung<br />

eine über zeitgeistige Tendenzen hinaus reichende Lang lebigkeit<br />

erreicht – weder Zeitgeist noch Zeitentwicklung noch kurz fristige<br />

Mode erscheinungen können diese Form der Eigen ständigkeit,<br />

diesen ganz persönlichen Zugang, gefährden. So ge sehen war für<br />

mich die Erfüllung eines Gesamtkunstwerkes ge geben.<br />

So wenig man KUNST in Worte fassen kann, so sehr beeindruckt<br />

mich das Bekenntnis von Patricia Karg:<br />

„Durch meine Arbeit möchte ich den GEIST der Menschen er bauen<br />

und weiten. Meine Werke sollen Nahrung für die SEELE sein.“<br />

Die Kunst unserer Zeit muss MODERNE, von uns geschaffene<br />

Formen widerspiegeln, die unserem Anspruch, unseren Intentionen<br />

entsprechen und diese veranschaulichen. Es gilt nicht nur<br />

zu erkennen, sondern es gilt zu erfühlen. Die bloße Übernahme<br />

des Sichtbaren kann nicht die Herausforderung sein. Der Inhalt<br />

erschließt sich nur durch die Auseinandersetzung mit dem hoch<br />

qualifizierten künstlerischen Werk.<br />

Zum Schluss noch eine Bemerkung betreffend meiner Liebe zum<br />

grafischen Werk von Patricia Karg.<br />

Anlass sind die hervorragenden Bleistiftzeichnungen aus dem<br />

Jahr 1993, die Patricia Karg mit folgenden Worten unterstreicht:<br />

„Einen Strich zu ziehen bedeutet, einen Gedanken haben, eine<br />

Vorstellung zu haben und diesen zu folgen ... Es gibt nur eine<br />

Sache, die edel ist und unserem Wirken zugrunde liegt, das ist die<br />

Zeichnung.“<br />

Und diese ihre Erkenntnis sollte auch für die ARCHITEKTUR<br />

gelten, welche sich vom Gigantismus zum Minimalismus bewegen<br />

möge.<br />

Ich jedenfalls freue mich auf den Kunstkatalog und bin natürlich<br />

schon gespannt auf die entsprechende Würdigung der hoch<br />

qualifizierten künstlerischen Zeugnisse von Patricia Karg. Denn<br />

es ist eine Liebeserklärung an die Schönheit.


Robert Schneider<br />

Schriftsteller<br />

Götzis im Januar 2006<br />

Die Farbe des Fühlens –<br />

eine Note zu Patricia Kargs Arbeiten<br />

14<br />

Mit beharrlicher Regelmäßigkeit verstößt die Malerin und Bildhauerin<br />

Patricia Karg gegen den feuilletonistischen Kanon der<br />

zeitgenössischen Kunst. Indem sie dem allgemein verbindlichen,<br />

strukturell-reduktiven Konzept von Kunst eine geradezu explodierende<br />

Fülle an nicht kongruenten Farben und Formen entgegenhält,<br />

wird sie zu einem „Fall“ in der österreichischen Gegenwartskunst.<br />

Ihre Arbeiten erregen ebenso viel Bewunderung<br />

wie sie Ärgernis und Kopfschütteln provozieren. Kargs Werk ist<br />

von einer derart wuchtigen, exaltierten Buntheit, dass es manch<br />

einem Sachverständigen den Atem verschlägt. Da wird schnell<br />

eine Schublade aufgetan, und auf der Schublade steht mit kalligraphischer<br />

Schrift: Emotion ist gleich Irrationalität.<br />

Der Kunst das Fühlen zu verbieten heißt aber, die Kunst überhaupt<br />

abschaffen. Das ist der theoretische Kunst- und Architekturdiskurs<br />

der letzten sechzig Jahre. Indem man glaubt, die Kunst von der<br />

Emotion abspalten zu können – Emotivität führt angeblich in die<br />

Barbarei –, hofft man eine Kontrollinstanz gegen alles Bedrohliche<br />

und Angstmachende zu haben. Aber Gefühle sind nicht linear,<br />

von sachlicher und struktureller Transparenz. Ganz im Gegenteil!<br />

Gefühle erzeugen – sofern man von theoretischen Konzepten<br />

verstellt ist – zuallererst Unbehagen. Nirgendwo sonst wird in<br />

unserem Alltagsleben so verhohlen emotional gestritten wie über<br />

Kunst. Freilich immer unter dem Deckmantel einer Autorität, die bei<br />

genauerem Hinsehen und Nachfragen ihre ästhetischen und gesellschaftlichen<br />

Prämissen nicht erklären kann, geschweige denn<br />

will. Das wäre dann wie mit dem Märchen von dem Kaiser und seinen<br />

neuen Kleidern. Kunst kann nicht gemessen, ge wogen oder<br />

irgendwie berechnet werden. Niemand kann empirisch beweisen,<br />

was gute Kunst ist oder eben schlechte. Geadelt wird Kunst im<br />

schamlosesten Fall durch den Kunstmarkt. Wenn das Bild eines<br />

bisher unbekannten Künstlers 2.000 Euro kostete und in drei<br />

Jahren plötzlich 200.000 Euro kostet, muss an dem Bild wie an<br />

dem Künstler schon was dran sein ...<br />

Patricia Karg ist eine Künstlerin, die sich um den theoretischen<br />

Diskurs wenig schert, weil dieser Diskurs dem Kunstschaffenden<br />

an und für sich fremd ist. Sie kommt mit diesem Diskurs – und den<br />

Verletzungen wie den Freuden, die daraus resultieren – immer nur<br />

dann in Berührung, wenn das Bild gemalt, die Skulptur gegossen<br />

ist und sich also auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten behaupten soll.<br />

Den Schaffensprozess selbst tangiert das wenig. Emil Nolde soll<br />

einmal gesagt haben, das Entwürdigendste sei ihm stets gewesen,<br />

ein Aquarell erklären zu müssen, um dafür einen günstigen<br />

Preis zu erzielen. Und darin liegt eine sehr tiefe, schmerzliche Erkenntnis.<br />

Die Kunst unserer Zeit scheint ihrem ureigenen Medium<br />

nicht mehr zu vertrauen – nämlich der Wortlosigkeit. Sie bedarf<br />

offensichtlich der Adelung durch das Wort. Sie braucht die Krücke<br />

eines theoretischen Unterbaus. Viele Geister müssen zuerst über<br />

das Kunstwerk reden, ehe es etwas gilt. Es muss durch die Medien<br />

gegangen sein, in provozierender oder nicht provozierender Weise,<br />

wie auch immer. Dann erst ist der Künstler etwas wert.<br />

In diesem Sinn ist Patricia Kargs Kunst nichts wert, behält nämlich<br />

ihre Unschuld und bleibt unverdorben. Und es ist dieser ungestümen<br />

Künstlerin nur zu wünschen, dass ihr all der unerschöpfliche<br />

Reichtum an Farben und Formen erhalten bleibt. Der eben<br />

erwähnte Emil Nolde soll auch gesagt haben, dass, als gewisse<br />

Kreise seine Aquarelle plötzlich zu sammeln anfingen, er unter<br />

großer Irritation gelitten habe. Ein Leben lang habe er gegen den<br />

Geschmack der Zeit gemalt und nun werde er plötzlich Geschmack<br />

der Zeit. Da könne etwas nicht mehr stimmen an seiner Arbeit.


Mag. Dipl.-Ing. Thomas Häusle<br />

Direktor der Kunsthalle Wien<br />

Präsident des Vorarlberger Kunstvereines<br />

Dornbirn im Februar 2006<br />

Patricia Karg wünscht sich, Menschen durch ihr Werk zu beseelen.<br />

Dieser Mission folgend ist ihr ein besonderes Kunststück gelungen.<br />

Ein Kunststück höherer Ordnung gleichsam. Sie beseelt einerseits<br />

eine stets wachsende interessierte Gemeinde aus Kunstliebhabern<br />

mit ihren Werken, sie beseelt jeden, der mit ihr in Kontakt tritt<br />

persönlich und sie beseelt sich selbst, indem sie sie sich in ihrem<br />

Schaffen immer aufs Neue findet und manifestiert. Authentizität<br />

zwischen Mensch und Werk, stete Präsenz der Absicht und Kongruenz<br />

zwischen emotionaler Absicht und künstlerischer Wirkung<br />

prägen das Werk und das Leben von Patricia Karg.<br />

Die künstlerischen Mittel sind dabei auffallend vielfältig, denn<br />

das Talent sprengt jede feste Definition von Technik und Material.<br />

Skulpturen, Bilder, Objekte, Zeichnungen, Installationen, Inszenierungen<br />

gefertigt auf Leinwand, Textil, Papier geschaffen aus Stein,<br />

Metall, Glas – nein, derart kommt man Patricia Karg und ihrer<br />

Kunst nicht näher, nicht an sie heran. Die Vielfältigkeit der Techniken<br />

und Materialien, der Interessen und Aktivitäten hilft uns nicht,<br />

die Künstlerin zu verstehen, sie hilft uns lediglich, uns zu verirren in<br />

der Ratio möglicher Reflexionen, welche die Künstlerin möglicherweise<br />

provoziert, keineswegs aber beabsichtigt.<br />

„Kunst soll man nicht verstehen, sondern erleben und fühlen“,<br />

meint Patricia Karg. Das ist der Pfad der Annäherung. Der helfende<br />

Faden ist die Leidenschaft, die Lust und die Emotionalität. Darin<br />

allein vereinen sich Material, Farbe, Form und Mensch zum Werk.<br />

Das Positive wird uns dabei nicht vorgetäuscht – es wird uns vorgelebt,<br />

vorgemacht. Die Harmonie und Kraft der Farben stellt sich<br />

bewusst und siegessicher in Konkurrenz zur Aggressivität der Formen<br />

und Materialien.<br />

Die Kunst der Patricia Karg fragt nicht und gibt keine Antworten,<br />

sie deutet nur und zeigt. Sie versucht voller Leidenschaft, es uns<br />

einfach etwas angenehmer zu machen. Und weil es uns so schwerfällt,<br />

das anzunehmen, macht sie es aktiv und intensiv und deshalb<br />

wirkungsvoll und treffsicher. Emotionen sind alles, was diese<br />

Kunst ausdrücken will – Emotionen, Leidenschaft und Lust. Es<br />

ist kein Streben darin zu finden, außer nach Harmonie. Es ist kein<br />

Verständnis gefordert, außer dem gegenseitigen. Es sind keine<br />

Worte notwendig, sondern Gefühle. Es ist keine Reflexion gefragt,<br />

sondern Bereitschaft. Hier wirkt das Bedürfnis eines Menschen zu<br />

erfreuen, zu geben, zu erweitern und zu leben – zu beseelen eben.


Mag. Ilse Abka-Prandstetter<br />

akademische Malerin<br />

Aldrans im März 2007<br />

Wo liegt die Basis eines Künstlers?<br />

Liegt sie dort, wo das Spiel mit Farben und Formen zum Rausch<br />

wird? Oder dort, wo Farben und Formen zum Ausdrucksmittel<br />

menschlicher Erlebnisintensität dienen?<br />

Für mich findet Kunst immer auf dem schmalen Grat statt, wo Verstand<br />

und Emotionen einander begegnen.<br />

Du hast die Frage in Deiner Arbeit immer wieder beantwortet – all<br />

Deine künstlerischen Aussagen stehen als ein Zeichen Deines<br />

Kommunikationswillens. Du arbeitest, nicht um Dich zu be friedigen,<br />

sondern um anderen (wie du selbst sagst) Freude zu machen. Wie<br />

gerecht ist es doch, dass diese Freude auf den Erzeuger zurückfließt!<br />

Ich genieße Deine offene, faszinierende Ausstrahlung. Wie<br />

aus einem angefangenen Bild trittst Du aus Dir heraus und vollendest<br />

Dich in Deinem Äußeren.<br />

Wie war doch eine unserer ersten Begegnungen? Es war bei einem<br />

Wettbewerb, der von der Jungen Industrie für Künstler gestartet<br />

wurde. Und nicht ganz ohne Dein Zutun hab ich damals einen<br />

Preis gemacht, obwohl Du ja selbst mit Deinen Zeichnungen vertreten<br />

warst. Damals wusste ich: Du bist neidlos. Wie selten kann<br />

man das von Kollegen sagen ... Später sind wir uns dann immer<br />

wieder bei Wettbewerben begegnet, und jedes Mal lächelten wir<br />

uns wissend zu – kennen wir doch beide das Spiel vom Glück und<br />

Zufall der Entscheidungen. Wie oft aber konntest Du Dich erfolgreich<br />

durchsetzen.<br />

Du stellst dich auf die Auftraggeber ein und versuchst sie in Deine<br />

Welt zu führen – das ist eine Deiner großen Stärken. Du agierst auf<br />

sie zugehend, bis auch die Erfordernisse des Raumes mit Deiner<br />

Arbeit zu einer Einheit verschmelzen.<br />

Beide singen wir das Lied der Farben, das zur Musik der Augen<br />

werden soll.<br />

Und noch etwas: In einer Bildfigur sich zu drehen, von oben nach<br />

unten, von rechts nach links, um ins Zentrum zu sehen, ist eine<br />

deiner großartigen Bildfindungen.<br />

Ja, das Zentrum zu sehen. – Ist die Welt nicht durchzogen von<br />

Terror und Gewalt? Wie sehr braucht sie die Zeichen der Freude!<br />

Muss man sich nicht immer wieder fragen, ob es notwendig ist,<br />

dass die Kunst auf die dunklen Seiten der Welt den Finger hält<br />

und darin herumwühlt; ist doch die Tragik selbst durch kein Aufzeigen<br />

zu überbieten und deutlicher zu machen.<br />

Zeigt die Welt nicht offen ihre Wunden, wenn man spürt,<br />

wie sehr sie der Fröhlichkeit und Freude bedarf?<br />

Heilt man nicht auch Wunden eher mit Balsam?<br />

Ich hoffe, dass wir in unserer Arbeit dieser Frage nachgehen werden.<br />

In Freundschaft, Ilse<br />

16


Dr. Volkmar Käppl<br />

Kunstsammler<br />

Wien im Juni 2007<br />

Baurat h. c. Prof. Hubert Prachensky<br />

Architekt<br />

Innsbruck im Herbst 2007<br />

Mensch sein.<br />

Was ich bei den Kunstwerken von Patricia Karg empfinde.<br />

Mensch sein. Ausgeliefert sein. Dem Schicksal und der Umwelt.<br />

Schmerzen ertragen, Zuwendung erfahren, Geborgenheit ge nießen.<br />

Fragen stellen, Antworten hinterfragen, den Willen durchsetzen.<br />

Scheitern und erneut versuchen. Erfahrungen machen, lernen, Entwicklungen<br />

durchleben.<br />

Leben. Existieren. Ziele setzen. Bewusst leben. Reflektieren. Misserfolge<br />

verkraften und zornig sein. Meditieren. Erfolge feiern und<br />

glücklich sein. An etwas glauben.<br />

Für die Künstlerin Patricia Karg<br />

Der Dreiklang der Bildenden Künste<br />

Architektur – Malerei – Bildhauerei<br />

ist ein wichtiger Teil der Weltkulturen.<br />

Es ist schön, dass wir dabei sein können.<br />

Herzlich<br />

Hubert Prachensky<br />

Allein sein. Mit mir. Mit meiner Meinung. Zusammenarbeit suchen.<br />

Miteinander. Zusammensein erleben. Ineinander. Geistig und körperlich.<br />

All das ist für mich aus dem künstlerischen Werk von Patricia Karg<br />

herauslesbar. Es findet Ausdruck. In ihren Bildern und in ihren<br />

Skulpturen. Sie machen sichtbar und sie regen an. Zu Gedanken.<br />

Sie machen auch bewusst. Mensch zu sein.


Prof. Dr. Andreas Kühne<br />

Historiker und Kunsthistoriker,<br />

Honorarprofessor an der Akademie<br />

der Bildenden Künste in München,<br />

Kunstkritiker (u. a. für die Süddeutsche Zeitung<br />

und die Antiquitäten Zeitung),<br />

Ausstellungskurator<br />

Christoph Sorger<br />

Autor und Übersetzer, Kunstjournalist,<br />

Öffentlichkeitsarbeit für die Stadt Leipzig<br />

Metamorphosen der plastischen Form<br />

Anmerkungen zum Werk von Patricia Karg<br />

18<br />

München im Juli 2007<br />

Die Verwandlungen von Linien und organischen Gebilden, von<br />

Blütenblättern, Schriftformen und Tanzbewegungen waren es, die<br />

Künstler und Publikum um 1900 faszinierten. Werner Hofmann,<br />

einer der Theoretiker der Moderne, hat einmal als wichtiges Erbe<br />

dieser Zeit die Einsicht bezeichnet, dass alle Form Metamorphose<br />

ist. Seit er diese Feststellung traf, sind gut fünf Jahrzehnte vergangen,<br />

und manches, was damals Erbe schien, ist inzwischen<br />

aufgebraucht. Seitdem ist die Kunst in ihre „posthistorische<br />

Periode“ eingetreten und hat den Künstler aus dem Zwang entlassen,<br />

einer „korrekten historischen Linie“ zu folgen. Patricia Karg<br />

gehört einer Generation an, für die jene Freiheit bereits eine Selbstverständlichkeit<br />

ist. Wenn irgendein Erbe für sie noch verbindlich<br />

ist, dann diese von Hofmann formulierte Erkenntnis. Angesichts<br />

ihres plastischen Werkes, das sich seit rund zwei Jahrzehnten in<br />

einer staunenswerten Variationsbreite entfaltet, drängt sich dieser<br />

Gedanke geradezu auf.<br />

Mit großer Unbefangenheit hat Patricia Karg ein plastisches<br />

Repertoire entwickelt, das Mimetisches einschließt – vorzugs weise<br />

Formen des menschlichen Körpers, der Tier- und der Pflanzenwelt<br />

– und in dem das abbildhaft Organische vielfältig variiert wird.<br />

Bis hin zum fantastisch Organoiden. Der reinen Stereometrie begegnen<br />

wir in diesem Repertoire nur in selten angestrebten Grenzbereichen.<br />

Patricia Karg folgt dabei keinem Kalkül. Ihre Gebilde<br />

sind keine Materialisationen abstrakter Formzusammenhänge oder<br />

intellektueller Konstrukte. Sie entstammen einem Wirklichkeitsbereich<br />

zwischen reinem Sinneseindruck und reiner Kognition, den<br />

Henry Corbin als „imaginal“ bezeichnet hat. Einem Bereich, dessen<br />

Bilder an unsere Vorstellungskraft appellieren. Patricia Kargs Formfindungen<br />

berühren uns häufig durch ihren emotionalen, direkten<br />

und unverstellten Ausdruck. Ähnlichkeitsbeziehungen zu Objekten<br />

der „realen“ Welt spielen dabei eine untergeordnete Rolle.


Letztlich ist es der Prozess des Lebens selbst, der im mundus<br />

imaginalis bildhaft erfahren werden kann. Patricia Kargs Arbeiten<br />

leben alle auf die eine oder andere Weise von der Verbindung<br />

mit dieser Welt der inneren Bilder und ihrer Dynamik. Um diese<br />

Dynamik in sicht- und tastbare Gegenständlichkeit zu übersetzen,<br />

bedient sie sich einer Vielzahl von unterschiedlichen formalen<br />

Mitteln. Im Ergebnis entsteht „reine Kunst“, die für sich stehen<br />

kann, oder „angewandte Kunst“, die in sakralen oder profanen,<br />

zumeist öffentlichen Räumen Akzente setzt. Holz, Bronze, Stahl,<br />

Marmor, Glas oder Kunststein dienen dabei als Material, und<br />

häufig tritt eine satte, sorgfältig abgestimmte Farbigkeit hinzu, die<br />

Bewegung und Volumen energisch betont, aber auch zurücknehmen<br />

und Massen ins nahezu Gewichtslose auflösen kann.<br />

Werden und Vergehen, Einssein und Loslösung, Glück, Schmerz<br />

und Tod, Untergang und schwereloses, selbstvergessenes Spiel<br />

finden ihren Ausdruck in Gebilden, die nicht nach stilistischem<br />

Purismus fragen, sondern als bildhafte Analogien der Metamorphosen<br />

des Lebens betrachtet werden können.<br />

Formal strukturiert werden diese Plastiken von den beiden<br />

Aspekten, unter denen Entwicklungsprozesse überhaupt vorgestellt<br />

und erlebt werden können: von linear gerichteten Abläufen<br />

oder zyklisch in Spiralen zu ihrem Ausgangspunkt zurück kehrende<br />

bzw. diesen umrundenden Bewegungen. In plastische Werte übersetzt<br />

heißt dies: in den Raum ragende, ausgreifende Strukturen<br />

oder runde Formen. Es gibt kaum eine Arbeit von Patricia Karg,<br />

bei der nicht das eine oder andere dieser Momente dominieren<br />

würde. Letztlich sind es archetypische Bilder, die hier durchschimmern,<br />

Bilder, die sowohl mikro- als auch makrokosmische Lebensprozesse<br />

widerspiegeln. Bei der Betrachtung der vielen Arbeiten<br />

Partricia Kargs in Kugelformen, in denen sich menschliche und<br />

vegetabilische Formen verschlingen, auseinander hervorgehen<br />

oder ineinander übergehen, mag man an eine frühe griechische<br />

Kosmogonie denken, die schon ein philosophisches Gedankengebäude<br />

ist, aber in ihrer Bildhaftigkeit dem Mythos noch sehr<br />

nahe steht. Sie stammt von Empedokles (483/82-424/23 v. Chr.),<br />

dem legendenumwobenen, griechischen Philosophen und maßgeblichen<br />

Begründer der Lehre von den vier Elementen. Empedokles<br />

hatte die Vision eines Universums, das im Wechsel von<br />

den beiden kosmischen Prinzipien Liebe (Philotes) und Streit bzw.<br />

Hass (Neikos) beherrscht wird. Die Liebe bewirkt, dass Feuer, Luft,<br />

Wasser und Erde sich miteinander verbinden, der Streit bedingt ihr<br />

Auseinanderfallen. Unter der uranfänglichen Herrschaft der Liebe<br />

bildeten sie einen Sphairos, d. h. eine vollkommene, als göttlich gedachte<br />

Kugel. Der wachsende Streit verursachte einen Wirbel und<br />

damit ihre Separation, d. h. die Differenzierung der kosmischen<br />

Strukturen und Elemente. Wenn die Krise aber ihren Höhepunkt<br />

überschritten hatte und die Liebe sich wieder aus breitete und der<br />

Streit sich zurückzog, „entstanden alsbald sterbliche Wesen […].<br />

Und aus ihnen ergossen sich, wie sie sich so mischten, un zählige<br />

Scharen sterblicher Geschöpfe, in tausenderlei Ge stalten, ein<br />

Wunder zu schauen“. Dieser Prozess wiederholt sich von Äon<br />

zu Äon. Das Werden ist diesem Bild ebenso eingeschrieben<br />

wie das Zerfallen. Da unser Leben sich zwischen beiden Polen<br />

bewegt, können uns Bilder und Objekte wie die von Patricia Karg,<br />

die diesen Prozess veranschaulichen und damit bannen, immer<br />

wieder aufs Neue berühren.


Karg Patricia<br />

akademische Bildhauerin und Malerin<br />

ausapern<br />

soll mein erstes <strong>Buch</strong> heißen.<br />

(aprire , öffnen, aufmachen, sichtbar machen, entblößen,<br />

aufdecken, zeigen, klarmachen, offenbaren, enthüllen; viam aprire<br />

– bahnen, eröffnen)<br />

Wie eine zugeschneite Landschaft, sanft, ohne Kontur<br />

und ohne Profil glänzend, lädt diese zur Berührung ein. Fasziniert<br />

und mit etwas Respekt zieht unsere Neugier die erste Spur in das<br />

unberührte Feld. Ein Zeichen der Zeit und des Seins wird damit<br />

sichtbar.<br />

Es ist der erste Strich am weißen Blatt Papier.<br />

Es ist die ausgeführte Bewegung deiner Hand, welche damit sichtbar<br />

bleibt und einen Reiz für dein Auge darstellt. Vor dem weißen<br />

Blatt sitzt du, bei deinem ersten Aufsatz, alles ist möglich. Es gibt<br />

dir die Voraussetzung für dein Ich, deine Vision, deine Klage, deine<br />

Erinnerung, du schreitest in dein Schneefeld. Die Zeichnung teilt<br />

das Feld, vernetzt die Gedanken zu Geweben.<br />

Es wird aper. Die Landschaft wird erkennbar. Man spürt den<br />

Charakter des Bodens. Die Linien am Blatt, die Spuren im Schnee<br />

und die Falten auf deiner Haut sind Kundwerk von dir.<br />

Ein weiSSes Blatt Papier – Beginn für vieles. Der Liebesbrief,<br />

der Plan für dein Haus, das zerknüllte Blatt am Boden, der<br />

Papier flieger, der deinen Übermut zeigt, das brennende Blatt<br />

mit der Faszination des Feuers. Erneuerung und Veränderung<br />

be ginnen mit diesem Blatt.<br />

Mit jedem meiner Werke sitze ich vor dem perfekten Nichts, und<br />

ich lasse meine Leidenschaft ausapern.<br />

Ich beginne zu zeichnen, und die Hand übt sich darin, umzu setzen<br />

und aufzuzeichnen, was dem Geist entspringt.<br />

Ein Bild entsteht ... Die glatte Perfektion der weißen Leinwand<br />

weicht meinem Wirken. Ich will die weiße Schneelandschaft<br />

besitzen, ich tanze darauf und markiere sie. Der Wille zur Idee baut<br />

das Bild. Die Farben bilden Kontinente. Linien benötige ich, um<br />

einzufangen, was die Geschichte des Bildes ausmachen wird.<br />

Wenn mich Verliebtheit in meinem Handeln blind macht und dabei<br />

zuviel geschehen lässt, erstarrt das Werk und stirbt. Das hingegen<br />

perfekte Ende im Bild zu finden ist ein sehr einsamer Prozess.<br />

20


Der kreative Prozess ebenso wie die Abfolge der Werke<br />

in diesem <strong>Buch</strong> ist eine Entwicklung, bei der das eine aus dem<br />

anderen erwächst. Keine meiner Arbeiten entsteht isoliert.<br />

Und so möchte ich Ihnen an dieser Stelle auch gern den Weg<br />

meines kreativen Vorgehens aufzeigen, und das vorwiegend im<br />

manuellen Sinne.<br />

.... habe eine Sehnsucht, suche nach einer Botschaft, erfinde dich<br />

selbst, denke und zeichne, begehe den Weg, ich verändere meinen<br />

Blickwinkel. Ständig suche ich. Ich suche nach einer Botschaft. Ich<br />

denke und zeichne. Ich begehe den Weg. Ich ändere meinen Blickwinkel,<br />

drehe mich oder die Zeichnung, entdecke und frage nach;<br />

das Bild verliert so die Richtung, wird mitunter rund und ergibt<br />

völlig neue Betrachtungsweisen. Das flache Blatt entwickelt sich<br />

in die dritte Dimension. Ich wölbe es auf und erfahre den Raum,<br />

entdecke darin zum Beispiel eine Schale. Ich gebe und nehme,<br />

grenze ein und grenze aus, suche zu ergründen, warum die Form<br />

offen ist, warum sie offen sein soll. Die Form bedingt den Ausdruck.<br />

Die Fläche der offenen Form schließt sich, wird zu einer Kugel<br />

oder zu einem Würfel. Durch die Notwendigkeit meines Willens zur<br />

Richtung wird diese Form zu einer Säule, ein tragend fester Teil.<br />

Es drängt mich nach Einblick. Die geschlossene Fläche soll sich<br />

wieder auflösen, soll Durchdringung zulassen – somit werden die<br />

Flächen zu Netzen; die Breite verjüngt sich zur Linie.<br />

Der Bleistift erzählt den Gedanken, das Gefühl aber verlangt noch<br />

nach der Stimmung durch die Farbe. Das ursprüngliche Material<br />

wie Holz, Stein oder Metall wird durch die Bearbeitung in seiner<br />

Eigenart sichtbar. Es wird angeschnitten, angeschliffen, bezeichnet<br />

und bemalt und wieder bearbeitet. All die Spuren des Suchens<br />

nach dem Ausdruck addieren das Werk und verändern die Farben.<br />

Es wird bunter, und erst durch die intensive Bearbeitung wird es<br />

mehr und mehr das Meine. Diese Farben sollen nicht als ein Überzug<br />

etwas vortäuschen, vielmehr sollen sie als bewusste Materie<br />

die Wirkung verstärken, sollen Sie in eine Stimmung mitnehmen.<br />

Auf diese Weise werden meine Zeichnungen zu farbigen Bildern,<br />

zu bunten Skulpturen; die Wahrnehmung vieler Materialien würde<br />

ansonsten nur an der Oberfläche verbleiben.<br />

Nun verlangt es mir aber nach dem Einblick in die Tiefen des Materials.<br />

Neue Stoffe suche ich zu bearbeiten. Transparent und in<br />

seiner leuchtenden wunderbaren Farbkraft bot und bietet sich mir<br />

Glas an. Licht und Schatten ebenso wie die Bewegungen als Gestaltungsergänzung<br />

nehmen ihre Plätze ein. So wandeln sich die<br />

Werke im Laufe der Zeit durch all diese von mir gerufenen Ausdrucksmöglichkeiten<br />

in eine Vielfalt. Ein vorgeformtes Ziel ist dabei<br />

nicht angedacht.


24<br />

Kindheit: Ich wurde am 7. Dezember 1961 in Innsbruck nach<br />

meiner Schwester Astrid als zweite Tochter von Ludwig und<br />

Gertraud Karg geboren. Mein Großvater Gebhard Karg kam aus<br />

Lauterach und war Volksschullehrer im Lechtal. Meine Großmutter<br />

Paula, geb. Larcher, war Handarbeitslehrerin und stammte<br />

aus Bach im Lechtal. Sie verstand es, Kleider selbst zu erwirken.<br />

Über den Anbau von Hanf und dann über das Handwerk des<br />

Spinnens und Webens fertigte sie aus dem gewonnenen Leinen<br />

ihre eigenen auffälligen Modelle. Auch bemalte sie die von ihrem<br />

Vater getischlerten Möbel mit Figuren und Ornamenten. Alle ihre<br />

Handarbeiten trugen ihre persönliche Handschrift. Das Talent der<br />

Großmutter konnte aber durch all die existenziellen Aufgaben, das<br />

Großziehen der vier Kinder, die Sorgen und Nöte im Zweiten Weltkrieg,<br />

nie weiter ausgebildet werden. Nach Kriegsende konnte<br />

mein Großvater als Volksschullehrer erst keine Anstellung finden<br />

und erlernte deshalb den Beruf des Stuckateurs. Er wirkte unter anderem<br />

bei Renovierungsarbeiten der Jesuitenkirche in Innsbruck<br />

sowie der Kirche der Landwirtschaftsschule in Rotholz mit. Jahre<br />

später erst konnte er seinen eigentlichen Beruf wieder ergreifen,<br />

als Lehrer und Direktor der Volksschulen in Thaur und dann in Arzl<br />

bei Innsbruck. Ein Jahr lang war ich sogar seine Schülerin.<br />

Das Talent, sagt man, sei von Vaters Seite gekommen. Er<br />

ist Ingenieur und Baumeister. Durch ihn formte sich meine Begeisterung<br />

zum Bauen. Aufgewachsen in Arzl, im Haus meiner<br />

Großmutter Cilli mütterlicherseits, ließ man mich in all meinen<br />

selbst erfundenen Spielen werken. Meine Begabung für das<br />

Kreative ließ sich schnell entdecken. Die besondere Sorgfalt dabei<br />

lernte ich von unserer Mutter. Als Kind verweilte ich am liebsten in<br />

meinen Fantasien: versteckt im Keller unter zugehängten Tischen,<br />

in meiner Sandkiste unter dem zugehängten Sonnenschirm, abgedunkelt<br />

und isoliert, nur um in meiner eigenen Welt ver weilen<br />

zu können. Vielleicht aber hab ich auch zuhängen müssen, damit<br />

keiner sehen konnte, dass ich wieder einmal Zement dazu benutzte,<br />

um meine Brücken und Mauern, Häuser und Figuren zu<br />

festigen. Ich kann mich noch genau erinnern, wie sehr ich dieses<br />

Erfinden im Spiel genoss. Da waren aus Tannenzapfen gefertigte<br />

Puppen, in deren offene Schuppen ich immer wieder aufs Neue<br />

die verschiedensten Arten von Blumenblättern steckte und damit<br />

ganze Kollektionen neuester Kleider ersann. Die abge rissenen<br />

Blüten dolden der Surfinien wurden gewendet, und in die Engstelle<br />

der Blüte kam als Kopf eine geschlossene Geranien blüte hinein,<br />

und das waren dann meine Puppen. Die erste teure Puppe, die<br />

ich geschenkt erhielt, hab ich sogleich verbessert, angemalt und<br />

die Haare „kreativiert“, was Mama so erschreckt hat, dass ich<br />

das Puppen spielen aus Sicherheitsgründen wieder sein ließ, um<br />

die Konfrontation um die nun neue Schönheit der Puppe zu vermeiden.<br />

Mir jedenfalls gefiel meine Version besser. Eine auf der<br />

Straße ge fundene leblose Eidechse habe ich sofort in meinem<br />

Hosen sack verschwinden lassen und mir natürlich auch gleich<br />

was ausgedacht. „Du Schwein“, riefen die anderen Kinder dabei<br />

entsetzt. Daheim im Keller habe ich die Eidechse dann ge häutet, anschließend<br />

eingesalzen und aus der dann gewonnenen Haut eine<br />

„Krokoleder“-Handtasche und „Krokoleder“-Schuhe für meine Lieblings-Barbie-Puppe<br />

gefertigt. Diese Erwachsenen puppen haben es<br />

mir besonders angetan, da sie mir ein weites Betätigungsfeld für<br />

mein kreatives Werken ermöglichten. Aus Draht habe ich ihnen<br />

Brillen gefertigt, und als Ohrschmuck steckte ich ihnen Stecknadeln<br />

mit Glasköpfen an. Haare, extra lang und in sämtlichen<br />

Farben, habe ich aus Faschingsperücken ent nommen und auf<br />

die Puppenköpfe „montiert“. Sogar eine Nonne mit einem von mir<br />

genähten Nonnenkleid habe ich be sessen. Aus einer Plastiktischdecke<br />

habe ich ein Puppen-Camping-Zelt genäht, Klarsichthüllen<br />

verwendete ich für die Fenster und speziell für die Reise ausrüstung<br />

habe ich kleine Rucksäcke angefertigt. Das Nähen war mir durch<br />

meine Oma Cilli kundig. Mit der Näh maschine, welche in einem<br />

Bügel zimmer Gott sei Dank auch im Keller war, konnte ich oft<br />

alleine für meinen Bedarf nähen. Es musste viel verschiedenes<br />

Material durch die Maschine, Karton, Plastik, Papier, oft unter Verbrauch<br />

vieler Nähnadeln. Die vielen kreierten Puppen ge wänder<br />

erhielten dann ihre eigenen Namen: „Spanische Nacht“ zum<br />

Beispiel, ein festliches, langes Kleid in Schwarz mit Schwalbenschwanz-Korsage<br />

und Schleppe, die Ränder rosa eingefasst und<br />

perfekt vernäht. Das benötigte Stoffzeug für meine Modelle fand<br />

ich in Caritas-Säcken. Aussortiertes und Müll war und ist vor mir<br />

und meiner Lust am Erfinden und Gestalten übrigens nach wie<br />

vor nie sicher. Weiters entstanden ein Reitkleid mit Hut und gehäkeltem<br />

Schirmchen, ein Trauerkleid, wie auch ein Cocktail kleid.


Fantasietrachten, Strümpfe inklusive Naht und Spitzenunterwäsche<br />

für meine innig geliebte, einzigartige Barbie fertigte ich emsig. Sogar<br />

ihre fehlenden Schamhaare ergänzte ich. Das ge eignete Haar<br />

dafür fand ich an Omas Persianer mantel, was sie Gott sei Dank nie<br />

bemerkt hatte. Aus einem Gefühl der Scham heraus durften meine<br />

Freundinnen diese Barbie dann aber nie ausziehen. Heute kann<br />

man alles an Barbie-Ausstattung kaufen, aber damals als Kind<br />

mit all meinen Barbie-Kreationen war ich der Zeit voraus. Im Alter<br />

von zehn bis vierzehn Jahren habe ich in den Schulferien Motive<br />

– von für mich damals schon als groß artig empfundenen Malern<br />

wie Michelangelo und Toulouse-Lautrec – auf Malerabdeckpapier<br />

nachempfunden. Neben alten, irgendwo aufgestöberten Kunstharzlacken<br />

habe ich mir meine Farben selbst kreiert. Zu diesem Zweck<br />

habe ich Rost von Eisenrohren gekratzt, den Ruß aus dem Kamin<br />

geholt und mit farblosem Lack gebunden. Damit malte ich Gottvater<br />

aus der Sixtinischen Kapelle nach. Der Heizkörperlack aber<br />

rann unablässig herab – das Bild war nicht zu halten. Diese meine<br />

Technik musste ich deshalb aber leider wieder einstellen, trotz der<br />

großen Lust dabei, mit cremiger Konsistenz zu malen. Heute danke<br />

ich meinen Eltern und Groß eltern, dass sie mir in meiner Kindheit<br />

soviel Raum und Freiraum zur Verfügung gestellt haben und sie<br />

mich in diesem meinem Keller werken ließen.<br />

Die Fachschulzeit begann, als ich fünfzehn Jahre alt war.<br />

Das Arbeits amt riet meiner Mutter, mich als sehr genervtes Schulkind<br />

der Ursulinen und von den Lehrerinnen schon als kreativ<br />

begabtes Kind erkannt – an der Ferrarischule für Mode oder<br />

der Fachschule für Kunst anzumelden. Als damals burschikoses<br />

Mädchen hatte ich von den vorwiegend weiblichen Themen in<br />

der Klosterschule genug, und so besuchte ich in der Höheren<br />

Technischen Lehranstalt (HTL) Innsbruck die Abteilung für Holzund<br />

Steinbildhauerei. Bei der Aufnahmeprüfung hätte ich mich<br />

ebenso für Architektur oder Bildhauerei anmelden können, aber<br />

dies verlangte noch ein ganzes Jahr mehr an Schule, und das war<br />

mir damals doch zu viel. Das besondere Interesse für Architektur<br />

ist mir aber als große persönliche Leidenschaft erhalten geblieben.<br />

Ich finde diesen Schultyp der HTL (Höhere Technische Lehrund<br />

Versuchsanstalt, gibt es für viele Fachbereiche) fantastisch,<br />

denn es wird einem schon in frühen Jahren ermöglicht, mehrere<br />

Handwerke zu erlernen. Später wäre es ungleich schwieriger, so<br />

eine Vielfalt an Fertigkeiten erlernen und genießen zu dürfen und<br />

sich dabei entwickeln zu können. Auch war mir die handwerkliche<br />

Arbeit mit ihrem körperlichen Einsatz neben so viel Schultheorie<br />

im Alter von vierzehn bis achtzehn Jahren eine willkommene Bereicherung.<br />

Verschiedenste Techniken, das Arbeiten mit Stein bei<br />

Fachlehrer Reinhold Drugowitsch und das figurale Modellieren mit<br />

Ton bei Prof. Siegfried Hafner konnte ich nun erlernen.<br />

Mit der Moderne in Berührung kam ich durch Prof. Siegfried<br />

Parth. Als damals noch Halbwüchsige hatte ich natürlich keine<br />

Ahnung von diesen modernen, befremdlich wirkenden Kunstwerken,<br />

die man hier und dort sah und über die heftig geschimpft<br />

wurde. Siegfried Parth aber brachte sie uns näher: Er lehrte uns<br />

Komposition und förderte uns im individuellen Gestalten. Das so<br />

genannte Schlüsselerlebnis hatte ich bereits in einer seiner ersten<br />

Entwurfsstunden. Wir sollten mit bloß zwei Linien eine quadratische<br />

Fläche gestalten. Ich befüllte, umstrickte, beschrieb, überspannte,<br />

belegte, eroberte und kleidete die Fläche zart und stark.<br />

Es war unendlich und spannend, was sich hinter dieser vorerst<br />

einfachen Aufgabe an Lösungen anbot. Ich zeichnete und ich entdeckte.<br />

Nahezu sprachlos saß ich nach dieser Entwurfsstunde da,<br />

war 15 Jahre jung, war begeistert von den vor mir erstandenen<br />

Bildern, war außer mir – und plötzlich entdeckte ich nicht nur, ich<br />

verstand, und so war ich mir nun sicher: Die Moderne wird meine<br />

Leidenschaft! Die Typografie, die ich damals bei Prof. Pfeil und<br />

Prof. Zelger erlernt habe, setze ich nun bei meinen Plakatgestaltungen<br />

ein. Bei Fachlehrer Walter Deussl entstanden Treibarbeiten<br />

in Metall, Schmuckstücke und Objekte aus Kupfer, Messing und<br />

Silber. Diese Fertigkeiten im Umgang mit Bunt metallen waren ein<br />

weiteres Tor zum Jonglieren mit verschiedensten Materialien, um<br />

thematische Ausdrücke im bildhaften Werken zu verstärken. Das<br />

waren meine ersten Begegnungen mit der Kunst, denn in diesem<br />

Unterricht haben wir gelernt, dass das Wort Kunst von ‚Können‘<br />

stammt, dass Kunst aber auch von ‚Künden‘ kommt, von ‚Verkünden‘,<br />

dass in der Umsetzung von Kunst eben immer eine Botschaft<br />

steckt.


26<br />

Akademiezeit. 1980 bestand ich die Aufnahmeprüfung für<br />

das Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München.<br />

Ich war in der Klasse für Bildhauerei bei Prof. Hans Ladner, einem<br />

gebürtigen Tiroler aus Zams. Professor Ladner war mir wie ein Vater.<br />

Er hat uns Studenten nicht nur fachlich, sondern auch seelisch<br />

unter stützt, wir fühlten uns bei ihm geborgen. Was das Naturstudium,<br />

Aktzeichnen und Porträtieren betraf, hat er uns – falls notwendig<br />

– korrigiert und unterrichtet, während er uns in den freien,<br />

modernen Bestrebungen und Versuchen aber freie Hand ließ, sodass<br />

jeder Student seinen Weg für sich selbst suchen konnte. In<br />

den letzten beiden Semestern wurde ich seine Meisterschülerin<br />

und verfügte über ein eigenes Meisterschüleratelier.<br />

Das Naturstudium war ein großes und wichtiges Thema. Ich<br />

habe lebensgroße Figuren und Porträts in Ton modelliert. In der<br />

haus internen Bronzegießerei war es mir möglich, zuvor in Wachs<br />

geformte Skulpturen und Figuren selbst zu gießen. Grafische<br />

Techniken, wie zum Beispiel Lithografie oder Aquatinta, konnte<br />

ich bei Herrn Lohwasser erlernen und üben. Jeden Tag zusätzlich<br />

zwei Stunden Akt zu zeichnen habe ich mir als Disziplin auferlegt.<br />

Aus meiner vorerst angedachten Studiendauer von vier<br />

Jahren sind schließlich sechseinhalb Jahre geworden. Ich habe<br />

erkannt, dass nicht der schnelle Abschluss, sondern der Prozess<br />

der Reifung wesentlich für mein Kunststudium ist. Während eines<br />

Urlaubs semesters habe ich, wie in den Ferien auch, Auftragswerke<br />

ausgeführt, wie zum Beispiel 1985 den Dorfbrunnen und den<br />

Musikpavillon für die Gemeinde Brixen im Thale. Ganz am Ende<br />

meines Studiums erhielt ich von einem meiner ersten Sammler,<br />

Herrn H. M. Strixner, den Auftrag, eine Skulptur für seinen Garten<br />

zu erarbeiten. „Das Fabelwesen“, die erste große Zementmörtelskulptur<br />

entstand. Diese fertigte ich auf einem Bauernhof bei München,<br />

wo ich während meines gesamten Studiums wohnte. Das<br />

ein oder andere Projekt wurde auch außerhalb der Kunstak ademie<br />

durchgeführt. So erhielten wir vom BMW-Automobilwerk die Erlaubnis,<br />

in den großen Stanzhallen, dort, wo die großen Blechteile<br />

gefertigt werden, zu malen und zu zeichnen. Für mich war dies<br />

ein nachhaltiges Erlebnis, aus der Akademie herauszukommen,<br />

und die Arbeiter am Fließband ihr Werk verrichten zu sehen. Am<br />

Beginn meiner Arbeit dort versuchte ich, diszipliniert die Raumwirkung,<br />

die gigantischen Dimensionen der großen Stanzen in<br />

­ihren ­Reihungen zu erfassen. Nach einigen Stunden des Zeichnens<br />

übernahmen plötzlich der Lärm, die Bewegungen, das Beben<br />

des Bodens und das Flimmern der Lampen meine Hand. Ich<br />

malte auf einmal akustisch bedingte Strukturen. Die Farben wurden<br />

dunkel. Helle Streifen blitzten wie schnelle Bewegungen, und es<br />

durchdrangen die Massen der Stanzen die Farbflächen am Papier.<br />

Der ölige Boden spiegelte hell das Licht von der Decke. Die realistischen<br />

Abbildungen der Maschinen wandelten sich zu abstrakten<br />

Stimmungsbildern.<br />

Aus den Randprodukten der Karosserieerzeugung, den ­seitlichen<br />

Blechteilen, fertigten wir Bildhauerstudenten eigene Metall­skulpturen.<br />

Mein dynamisches Gefährt „Energiebündel“ ist eine Komposition<br />

von Blechteilen, die einem Fahrzeug ähnelt, die aber<br />

auch die Assoziation zu einem Schiff wach werden lässt, das auf<br />

dem Wasser gleitet, oder zu einem Flugzeug, das gerade in die<br />

­Lüfte abhebt. Ein Jahr später unternahmen wir eine Studienreise<br />

ins ­Allgäu, wo wir in einer Scheune untergebracht waren. Wir<br />

sollten eine Kuh studieren. Bei einem dort ansässigen Bauern<br />

entschieden wir uns dann für die älteste und am meisten ausgemergelte<br />

Kuh. Sie erschien uns, mit all ihren wesentlichen charakteristischen<br />

Merkmalen am besten geeignet für unser Vorhaben.<br />

Ich ­modellierte das Tier lebensgroß aus Ton. Das Hinterteil reicht<br />

zur Gänze aus dem Relief, die Kontur des Hauptes ragt hinter die<br />

Fläche. Mit „verlorener“ Form aus Gips wurde diese Arbeit dann<br />

in Beton gegossen. Das Relief befindet sich heute wieder in der<br />

Nähe seiner Entstehung und ziert den Eingang der Alpenkäseerzeugung<br />

„Rupp“ im Allgäu.<br />

Ständig waren wir auf der Suche nach Themen, die uns zum ­einen<br />

eine intensive Auseinandersetzung abverlangten und es uns zum<br />

anderen auch ermöglichten, uns „hinausspinnen“ zu ­können.<br />

So besuchten wir Altersheime, um dort betagte ­Menschen zu<br />

­porträtieren, bemalten für die Firma Bogner Skianzüge, die dann im<br />

Wettbewerb gereiht wurden, und mit dem Künstler Daniel ­Spoerri<br />

veranstalteten wir Workshops und übernahmen die ­Konzeption<br />

und Organisation für das öffentliche Fest der Sternzeichen auf<br />

dem Akademiegelände in München.<br />

Jedes zweite Wochenende fuhr ich mit dem Zug nach Hause, denn<br />

außerhalb der Akademie hatte ich in München kaum ­Kontakte<br />

­geknüpft, mein Interesse galt meiner künstlerischen Arbeit.


Ich war ein eher stiller, aber zielgerichteter Mensch. Das wenige<br />

Geld, das mir während meines Studiums zur Verfügung stand,<br />

ermöglichte mir nur eine bescheidene Lebensgestaltung, die mir<br />

aber in ihrer Askese durchaus gefiel.<br />

Von der Kollegenschaft wurde mir eine große Dynamik zugesprochen,<br />

denn ich scheute auch harte Männerarbeit nicht. Auch<br />

im Bezug auf die Benutzung der Werkstätten äußerte sich mein<br />

Wesen, denn ich arbeitete regelmäßig von morgens bis abends<br />

mit all den mir dort zur Verfügung stehenden Arbeitsgeräten. Bei<br />

den Werkstättenleitern war ich beliebt – ich war interessiert und<br />

in der handwerklichen Auffassung diszipliniert. Der regelmäßige<br />

Ablauf in den Werk- und Arbeitsstätten sagte mir sehr zu, und es<br />

gefiel mir, in meinem mir selbst auferlegten Ordnungsraster kreativ<br />

zu sein.<br />

Als Person muss ich in dieser Zeit eher langweilig gewirkt haben,<br />

besaß ich doch überhaupt keine Allüren. Meine nunmehr eher<br />

extrovertierte und lustige Art hat sich erst später entwickelt, und<br />

zwar aus der Freude heraus, durch meine erschaffenen Dinge<br />

Anerkennung zu finden – mein Werken und Schaffen, das<br />

Interessierte fand, weckte mich auf. Ich erzählte, teilte mich mit,<br />

berichtete über meine Werke und über deren Botschaft, die ich<br />

übermitteln wollte und will. Somit entwickelte es sich, wurde zu<br />

einem sehr wichtigen Bestandteil, den Rezipienten, den Auftraggeber,<br />

den Ausstellungsbesucher, den Bild- oder Kunstbetrachter<br />

durch Ansprachen in das Geschehen mit einzubeziehen.<br />

Nach sechseinhalb Jahren, so sehr diese Zeit auch meine Erfahrung<br />

bereichert und mein Wissen vermehrt hat, fühlte ich<br />

mich dann mehr und mehr in den großen Hallen der Akademie<br />

eingeschlossen. Ich arbeitete vor mich hin, ein Dialog zwischen<br />

Aus stellungsbesuchern, Kritikern oder Auftraggebern kam für<br />

mich dort nicht zustande, und so befand ich mich unweigerlich<br />

außer halb der sonst allgegenwärtigen Wirtschaftsprinzipien und<br />

Existenz fragen. Es war mir ein Bedürfnis, nach meinem abgeschlossenen<br />

Studium meine Werke der Öffentlichkeit vorzustellen<br />

und in Form von Ausstellungen zu präsentieren. Ich brannte<br />

darauf, zu erfahren, wie das Publikum auf meine Werke reagiert.<br />

Die dann zum Abschluss verlangte Diplomausstellung habe ich<br />

eher einfach ausgestattet. Ich erfüllte nur mehr diese Disziplin, ich<br />

konnte es mir leisten, denn ich war an der Akademie schon als<br />

mehrfache Preisträgerin bekannt. 1987 habe ich dann, als Meisterschülerin,<br />

mein Studium an der Münchner Akademie mit Diplom<br />

abgeschlossen.<br />

Danach kehrte ich nach Tirol zurück und arbeitete sogleich im<br />

Atelier, das ich mir in meinem Elternhaus bereits im Laufe der<br />

Jahre eingerichtet hatte, weiter.<br />

Der Start als freischaffende Bildhauerin, der<br />

Über gang vom Studium in die freischaffende Arbeit war fugenlos.<br />

Ich bemühte mich um Auftragsarbeiten, machte freie Werke<br />

und malte aus meiner Passion heraus. Die Malerei hat sich weiterhin<br />

verselbständigt. Die eher zarten Farben wurden zunehmend<br />

intensiver. Ab 1988 begann ich kleine Ölbilder zu malen, und in<br />

weiterer Folge und Entwicklung entstanden auf meinen Reisen<br />

Serien dieser kleinen Ölbilder; und bald schon wurden die Bilder<br />

und Werke größer und anspruchsvoller.<br />

Auf diese Weise wurde das Atelier auch manchmal zu klein. So<br />

suchte ich mir alte, zum Abbruch bestimmte Fabriken oder Freige<br />

lände der verschiedensten Firmen, mietete diese für kurze<br />

Zeiträume an und konnte mir so den notwendigen größeren Raum<br />

ver schaffen. Die Entstehungsgeschichte des Priestergrabes in<br />

Hopfgarten zum Beispiel beginnt in den Außenanlagen eines<br />

Beton werkes. Für die Vorarbeiten zur Fassadengestaltung des<br />

Wohnhauses Perlinger in Itter bot sich eine alte Ziegelei an. Dennoch<br />

fand ich über viele Jahre hindurch mit dem kleinen Atelier<br />

mein Auslangen.<br />

Auf meinen mehrfachen Reisen nach Afrika habe ich an<br />

Ort und Stelle inspirierende Erlebnisse in der Ölmalerei verar beitet.<br />

Auf den Reisen in einige Großstädte der Welt, wie zum Beispiel<br />

nach New York und Paris, sowie an spezielle Orte wie den Garten<br />

der Fondation Maeght im südfranzösischen Saint-Paul de Vence<br />

und den Tarotgarten in der Toskana, suchte und suche ich überall<br />

die verschiedensten Spuren der modernen Kunst.


28<br />

Die Kunst und ich, der eigene Zugang und das Verständnis für<br />

den Begriff Kunst ist für mich ein Prozess, in dem ich mich selbst<br />

auch immer wieder in Frage stelle.<br />

Die Kunstszene ist grenzenlos – und sie provoziert. Mein Bild von<br />

diesem Begriff ändert sich und wird ständig gezerrt. Ein Leben<br />

lang auf dieser Entdeckungsreise mit Überraschungen reagiere<br />

ich, empfinde ich, entscheide mich, lasse mich ein – oder gehe.<br />

Die Definition von Kunst suche ich in einer unendlich liebevollen<br />

sowie unumgänglichen wertvollen Auseinandersetzung.<br />

Ich suche in meiner auserwählten bildenden Arbeit meiner Empfindung<br />

sowie einem erbauenden und berührenden Ausdruck nach.<br />

Es steht dabei nicht im Vordergrund, Kunstwerke zu fertigen.<br />

Es geht mir deshalb darum, aus meinen Beobachtungen und<br />

meinem Leben heraus eine persönliche Ehrlichkeit zu wagen und<br />

dieser mutig treu zu bleiben. Ich stelle mich in Frage, ich bilde mich<br />

weiter. Mich in diesem Prozess selbst zu akzeptieren ist aber nötig,<br />

um den eigenen Moment zu fangen. Das ist der besondere Wert<br />

darin. Nicht einem Vorbild nachlaufen will ich, einem Bild, welches<br />

dann vor einem stünde und die Sicht auf sich selbst stört. Ausbildung,<br />

Wissen und Handwerk habe ich mir bewusst und mit Aufwand<br />

angeeignet. Alles Wissen liegt aber in der Vergangenheit.<br />

Nun steht es mir zwar zur Verfügung, aber genauso steht es mir bei<br />

der kreativen Suche auch im Weg.<br />

Vorerst bleiben deine eigenen Beweggründe unsichtbar, außer ein<br />

Gefühl, deine Sensorik frägt und sehnt sich nach Ausdruck?<br />

„was-ich-jetzt“<br />

Durch ein Zulassen im gleichzeitigen Loslassen erklärt sich deine<br />

Empfindung, deckt auf und wird zur ablesbaren Botschaft, vielleicht<br />

zu einem Kunstwerk.<br />

Nicht jedes Werk einer schöpferischen Reise wird oder kann den<br />

vollen Anspruch an ein Kunstwerk erfüllen. Das ist auch nicht die<br />

Aufgabe des Lebens, nur Kunstwerke produzieren zu müssen, ein<br />

solches Ansinnen wäre wohl vermessen.<br />

Es ist eine innere Unruhe und eine ständige Suche, die mich auf<br />

diese Reise schicken. Jedes einzelne Werk pflastert meine Straße,<br />

erst durch diese fortwährende Arbeit wird die Richtung spürbar<br />

und sichtbar gemacht.<br />

Meine künstlerische Arbeit besteht nicht darin, ab und zu ein Bild<br />

zu malen, sondern in dem Bedürfnis, etwas Verborgenes und Besonderes<br />

und Aufregendes zu entdecken. Dieses Bedürfnis ist der<br />

Motor auf der Suche nach dem, was durch mich aus dem Unterbewussten<br />

kommt und mich erfahren lässt. Dabei fungiere ich als<br />

Instrument, als Ventil – und ich lasse mich ein, auf das Er eignis mit<br />

dem Neuen. Die damit entstehende Erwartung lässt mich auch<br />

oft ungeduldig, ja selbst wütend werden. Durch Übermalung und<br />

Überarbeitung wachsen dann die Farbschichten an den Bildern.<br />

Dieses Energiepotenzial verbleibt im Werk. Es ist nicht immer das<br />

große Heraustreten, nicht das geschickte manierierte Gesti kulieren<br />

mit geübter Hand. Es kann ein Scharren und Kratzen nach etwas<br />

sein, das du vermutest, aber selbst noch nicht erfahren hast. Es hat<br />

mich verlockt, dann enttäuscht, mich unzufrieden gemacht, mich<br />

in Frage gestellt, mich verzweifeln lassen, mich wütend gemacht,<br />

mich gelehrt, mich still auf die Suche geschickt, mich in Zauber<br />

versetzt und nicht mehr von mir abgelassen – es hat durch mich<br />

erzählt und mir etwas gezeigt. Es ist einer der glücklichsten Momente,<br />

wenn dann plötzlich die Arbeit um die Sache nun sichtbar<br />

vollendet ist, und es ist wohl eine Art Sucht, die mich dann erneut<br />

beginnen lässt.<br />

Aus dem individuellen Prozess, aus dem Einfluss der Zeit, der<br />

Situation, der Ereignisse, selbst im Moment umgeben, entsteht<br />

ein Werk aus einem starken inneren Bedürfnis. Es hat nicht die<br />

Ordnung, welche die Wirtschaft verlangt – dass es nützt, verpackt,<br />

transportiert, verkauft werden kann, dass es einen Wert darstellt.<br />

Denn das Kunstwerk ist eine Eigenschaft, es kann ein Moment<br />

sein oder eine Weile, ein Geschehen, das du fixierst, belässt und<br />

platzierst. Ein Werk mit einer Kunde, ein Kunstwerk.<br />

Wenn ich von einem Künstler spreche, so verstehe ich unter dieser<br />

Bezeichnung eine Eigenschaft, nicht einen Beruf. Jeder könnte<br />

Künstler sein.


Dinge mache ich, die keiner braucht.<br />

Arbeit tue ich, die nicht getan werden muss.<br />

Doch ich suche mir meine Aufgaben wie auch meine Themen<br />

durch meine Berufung als Bildhauerin und Malerin. Mit dieser<br />

bildenden Kunde habe ich Anteil am Rad der Zeit und finde Platz,<br />

Arbeit und so auch meine Kunstliebhaber. Ich schaffe Skulpturen<br />

und Bilder und gestalte unseren Lebensraum. Für mich ist nicht<br />

der provokative Aspekt Mittelpunkt meines Schaffens, sondern ...<br />

„... durch meine Arbeit möchte ich den Menschen<br />

erbauen und weiten. Meine Werke sollen Nahrung<br />

für die Seele sein.“<br />

Dieser Anspruch zeigt sich im Dialog und in der Farbkraft der Bilder,<br />

in denen der Mensch, das Tier und die Natur jeweils ihre eigene<br />

Bedeutung haben. Ich lebe und erlebe, meine Werke sind erfüllt<br />

mit Leidenschaft, sie ist das Geheimnis meines Agierens. Es ist das<br />

Innere, das sich durch mein Medium transformiert und sich als Bild<br />

offenbart. Ein Seelenbild, das auf einmal greifbar zur Materie wird.<br />

Jedes Bild ist somit ein Loch in der Realität. Ich durchschreite<br />

diese Löcher oder Öffnungen und erfahre dadurch neue<br />

Lebensräume, in denen ich mich frei bewegen darf. Durch die<br />

Krea tivität ist es möglich, unseren oft engen physischen Lebensraum<br />

für jeden Einzelnen zu weiten.<br />

Nicht zu vorschnell soll man diese erst unbekannten Freiräume ablehnen<br />

und sagen: „Ich verstehe nichts von Kunst.“ Malerei, Dichtung,<br />

Musik und die mimischen Künste wie Schauspiel und Tanz<br />

muss man nicht unbedingt verstehen, es bietet sich an, sie zuzulassen,<br />

um sie zu erleben, zu fühlen, sich an ihnen zu erfreuen.<br />

Schön ist, wenn man sich offen hingibt, nicht mit einem Vorurteil<br />

agiert, die fremden Dinge für sich erfährt. Dabei soll man sich nicht<br />

krampfhaft gefangen fühlen, denn dafür ist die Kunst nicht gedacht.<br />

Das rationale Denken sucht und kennt die Grenzen – aber es<br />

ernüchtert, entmystifiziert. Zum künstlerischen Gestalten jedoch<br />

gehört ein über die Grenzen des Wissens Hinausspüren.<br />

Sind es nicht die musischen Dinge, die uns in allen Lebens lagen,<br />

auch in Krankheit und Alter, in physischer Enge dennoch bereichern<br />

können? Sie sind uns, wenn wir es lernen oder erleben<br />

durften, einfach zur Seite gestellt. Wir dürfen uns an dem erfreuen,<br />

und uns daraus die Kraft erneut und uneingeschränkt nehmen.<br />

So sind auch die Objekte, die ich schaffe, einfach da, sie drängen<br />

sich nicht auf. Sie existieren und warten, um jemanden, der offen<br />

für sie ist, zu erfüllen. Das sichtbare Werk ist eine Botschaft, eine<br />

Dokumentation, eine Erkenntnis, eine Klage, eine Vision oder ein<br />

Wunsch, gewachsen mit der Reife meines Geistes und meinen<br />

Erfahrungen.<br />

Voraussetzung für mein Tun ist ein gebündelter innerer Wille nach<br />

einem neuen Fenster mit überraschender Aussicht. Wichtig sind<br />

dazu Ausdauer, Fleiß, Disziplin und die Selbstmotivation, die mich<br />

auf meinem dann oft körperlich mühevollen Weg begleiten.<br />

Aus mir heraus tue ich mir Entsprechendes und auf diese Weise<br />

gestalte ich, gedacht für mich und für die Menschen um mich – und<br />

ich erlebe Höhen und Tiefen des Menschseins. Diese Auseinandersetzung<br />

mit mir und den Menschen lässt mich erfahren und lernen.<br />

Wenn aber die Entgegnung, nach der ich suche, nicht kommt, lässt<br />

mich das die Einsamkeit wieder und wieder spüren.<br />

Auch das Schweigen habe ich gelernt – man muss auch belassen<br />

können, was in seiner Harmonie einzigartig ist. Aber besuchen will<br />

ich es in seiner Schönheit wieder und wieder, um zu finden, was ich<br />

begehre. Diese Sehnsucht des geistigen Suchens, das Gründen<br />

einer Erfahrung, das Resignieren am Wissen, das Hoffen und Glauben,<br />

eingebettet in Liebe ...<br />

... beginnen muss und will ich immerzu ...


Die Zeichnung, eine Linie beginnt von der Landschaft zu erzählen.<br />

Mein Versuch zum bildhaften Dialog mit Dir<br />

„Sich ein Bild machen“<br />

Ich habe meine Mitmenschen eingeladen, mir Texte, Stichwörter,<br />

Briefe, Botschaften, Gedichte, Klagen und Visionen zu senden. Ich<br />

antwortete auf die zugesandten Texte mit je einem gezeichneten<br />

Bild.<br />

Mit diesem Experiment versuchte ich, eine Ebene des bildhaften<br />

Dialoges zu schaffen. Menschen, die sich textlich mitteilten,<br />

fanden ein Zeichen oder eine gezeichnete Antwort.<br />

30<br />

Die Bilder sind Zeugnis dieser Bedürfnisse. Dann, als Bildbetrachter<br />

erlebt der Einzelne persönlich das Geheimnis seines<br />

Bildes dadurch, dass er es durch seinen Text und sein Thema<br />

initiiert hat. Die Möglichkeit der Annäherung vom Text zum Bild<br />

öffnet die Sichtweise des Suchens und einen neuen Raum des<br />

Selbstseins.<br />

Kunst ist nicht isoliert, sondern entsteht aus dem Zusammenwirken<br />

von kreativen Kräften, dem Intellekt der Menschen aus der<br />

Situation sowie aus Raum und Zeit heraus.


grafische Arbeiten, 1996<br />

76 x 54 cm<br />

Bleistift auf Büttenpapier


32<br />

„Webung“ 1996<br />

76 x 54 cm<br />

Büttenpapier, Wachs


„Leben“ 1996<br />

76 x 54 cm<br />

Büttenpapier


„Warten“<br />

„Sein“<br />

„Wille“<br />

„zeitlos“<br />

„Zeit“<br />

„Dialog“<br />

1996<br />

76 x 54 cm<br />

Bleistift, Buntstift, Wachs<br />

auf Büttenpapier<br />

34


„Beziehung“ 1996<br />

76 x 54 cm<br />

Bleistift auf Büttenpapier


36<br />

„bindend“ 1996<br />

76 x 54 cm<br />

Bleistift auf Büttenpapier<br />

„Ängste und Sorgen sind die Faktoren, wie wir mit den Ressourcen<br />

der Natur, von der wir selber ein Teil sind, umgehen.“ 1996<br />

76 x 54 cm<br />

Bleistift auf Büttenpapier


„Erdkleid“ 1996<br />

76 x 54 cm<br />

Bleistift auf Büttenpapier<br />

„mehr gegenseitiger Respekt und weniger Ich“ 1996<br />

76 x 54 cm<br />

Bleistift auf Büttenpapier


„Brief“ 1996<br />

76 x 54 cm<br />

Bleistift und Wachs auf Büttenpapier<br />

Das Bild darunter zeigt<br />

die Rückseite dieses Blattes.<br />

„Das Geben“ 1991<br />

Tischskulptur<br />

Höhe 82 cm<br />

Bronzeguss-Unikat<br />

In dieser Gegenüberstellung sind interessante Zusammenhänge<br />

und gleiche Ursprünge der grafischen Arbeit sowie<br />

meiner bildhauer ischen Werke zu finden. Die Zeichnung<br />

wächst in die dritte Dimension hinein.<br />

38


„Sehnsucht“ 1996<br />

76 x 54 cm<br />

Bleistift und Wachs<br />

auf Büttenpapier


Illustrationen „Hiob“ 1996<br />

für das <strong>Buch</strong><br />

„Job and the Mystery of Suffering“<br />

von Richard Rohr<br />

Crossroad Book, New York<br />

25 x 20 cm<br />

Tuschestiftzeichnung<br />

„Beziehung“ 1996<br />

25 x 25 cm<br />

Bleistift und Acryl auf Büttenpapier<br />

40<br />

„Mutter“ 1996<br />

25 x 25 cm<br />

Bleistift und Acryl auf Büttenpapier


„Familie“ 1996<br />

76 x 54 cm<br />

Bleistift und Wachs<br />

auf Büttenpapier


42<br />

„Ausrichtung“ 1996<br />

76 x 54 cm<br />

Bleistift und Wachs auf Büttenpapier<br />

„Aussaat“ 1996<br />

76 x 54 cm<br />

Bleistift und Wachs auf Büttenpapier


„Lebensspiel“ 1996<br />

76 x 54 cm<br />

Bleistift und Wachs auf Büttenpapier


„Beobachten“ 1996<br />

Ein umgrenzter Raum mit<br />

einem Zaun aus Augen schützt.<br />

76 x 54 cm<br />

Bleistift auf Büttenpapier<br />

„Erdenmutter“ 1996<br />

76 x 54 cm<br />

Bleistift und Zitronensaft<br />

auf Büttenpapier<br />

„Kater“ 1996<br />

76 x 54 cm<br />

Bleistift und Zitronensaft<br />

auf Büttenpapier<br />

„Gruppe“ 1996<br />

76 x 54 cm<br />

Bleistift und Zitronensaft<br />

auf Büttenpapier<br />

44


„Frau im Kreuzweg“ 1996<br />

76 x 54 cm<br />

Bleistift und Wachs<br />

auf Büttenpapier


46<br />

„Kalenderblätter“ 1996<br />

76 x 54 cm<br />

Bleistift, eingebranntes Wachs, Buntstift, Acryl


„Wesen“ 1996<br />

76 x 54 cm<br />

Bleistift und Buntstift auf Büttenpapier


48


Spur Erzählung Öffnung Botschaft<br />

Ebenen Sicht Durchdringung still<br />

Schichtung Projektion Entfernung<br />

Auge Suche addieren Klebeband<br />

Transparenz gerastert Plan Gitter<br />

Flechtwerk Differenz Brief dicht<br />

Schnitt ich Sehnsucht Weg Loch<br />

Gesicht Struktur Häufung Vision<br />

Silhouette Zeit Landschaft Tattoo<br />

Kontur Stift Konstruktion Abbild<br />

Schatten Foto Wunsch Spiegelung


„Opa Vater“ 1982<br />

Karikatur meines Großvaters, unseres Volksschuldirektors<br />

Höhe 38 cm<br />

Zirbe<br />

Zu Beginn meiner Fachschulzeit und während meines Studiums<br />

entstanden Schnitzereien wie Charakterstudien, Statuetten, Masken<br />

und Weihnachtskrippen. Bei den Figuren waren mir weniger die<br />

Details, sondern die Komposition, die Bewegung und den Charakter<br />

ein zu fangen wichtig. Und immer sollte ihnen eine heitere Grundstimmung<br />

eigen sein. Durch unseren Fachlehrer, Bildhauer Josef<br />

Zeisler, für mich einer der virtuosesten Holzschnitzer überhaupt,<br />

habe ich die Freude am Schnitzen entdeckt. Ihm beim Vor schnitzen<br />

zuzusehen, war uns immer ein besonderes Vergnügen. Wie oft<br />

hätte ich ihm das Schnitzeisen aus der Hand nehmen wollen, um<br />

an seinem handwerklichen Zauber teilzuhaben. Das Kopieren von<br />

Figuren, im Lehrplan eben vorgesehen, hat mich nie sonderlich<br />

interessiert. Mir fehlte einfach die Disziplin, mit dem Meter stab<br />

Formen genau zu übertragen und nachzuahmen. Die ersten<br />

Schnitzstücke sind dann auch entsprechend schlecht ausgefallen.<br />

Erst als das freie Arbeiten möglich war, konnte ich mich entwickeln<br />

und es begann mir das Schnitzen Freude zu machen. In den ersten<br />

Ferien der Fachschulzeit durfte ich als Praktikantin bei Bildhauer<br />

Romed Speckbacher sen. in Thaur das Schnitzen weiterüben. Um<br />

mein Taschengeld aufzubessern, habe ich auch in Zusammenarbeit<br />

mit anderen Tischlerwerkstätten Wand täfelungen ent worfen<br />

und gleichfalls geschnitzt. All meinen Lehrern aus dieser Zeit<br />

möchte ich an dieser Stelle danken. Sie waren nicht nur während<br />

der Schulzeit für mich da, ich konnte und durfte mich ebenso in<br />

den Ferien und nach der Schulzeit immer wieder mit Fragen an sie<br />

wenden. Aus dieser für mich so schönen und wichtigen Erfahrung<br />

heraus sollte auch meine Werkstatt für die Schüler/-innen der HTL<br />

eine Plattform zum Schnuppern für die Praxis sein. Und so finden<br />

sich oft den Sommer über Praktikant(inn)en bei mir im Atelier.<br />

50


„Heiliger Geist“ 1986<br />

Breite 60 cm<br />

Zirbelkiefer<br />

lasierend weiß bemalt<br />

„Erntedank“ 1989<br />

Itter<br />

Höhe ca. 60 cm<br />

Linde, Kirsche und Mahagoni<br />

Holzrelief mit lebensgroßen Figuren für das Foyer eines Unternehmens zum Vertrieb von biologisch angebauten<br />

Nahrungsmitteln. Das Relief soll eine ideelle Brücke zum Thema gesunde Ernährung darstellen.<br />

Was wir essen, liegt in unserer Verantwortung. In diesem Sinn erzählt das Relief von einem Gebet vor der<br />

Arbeit. Danach folgt die Aussaat im linken Teil, wo die Blüten am Reliefrand den Beginn des Wachstums<br />

erklären. Brückenartig reichen die zwei großen Holzteile ineinander. Die Blüten wandeln sich zu Früchten,<br />

die von einer Frau geerntet werden. Das Thema wird durch die dankende Gestalt, mit dem Gebet nach der<br />

Arbeit und der Besinnung über die Ernte, abgerundet. Dieses sehr große Holzwerk ist in Zusammenarbeit<br />

mit meinem Bildhauerfreund Wolfgang Falkner in seinem Atelier in Axams entstanden.<br />

„Der Sturm auf dem See“ 1984<br />

Höhe 68 cm<br />

Zirbenholz, lasierend bemalt<br />

52<br />

Diese Auftragsarbeit entstand während meiner Akademiezeit. Das gewünschte religiöse Thema wurde<br />

gemeinsam mit meinem Auftraggeber erstellt. In dieser Holzskulptur formte ich allegorisch die menschliche<br />

Angst und das Vertrauen zu Gott in dieser so unruhig bedrohlichen Situation. Die Schnitzerei erzählt in<br />

figuraler Gestik die Geschichte des Sturms auf dem See Genezareth. Nach meiner Fachschulzeit war es für<br />

mich eine große Herausforderung, solche für mich schwierigen Arbeiten zu konzipieren und sie dann auch<br />

allein und frei umzusetzen. Was einmal geschnitten ist, kann nicht mehr verrückt werden. Bei der einmal in<br />

Holz gehauenen formalen Dynamik gibt es keinen Weg mehr zurück. Man muss ein starkes Selbstbewusstsein<br />

trainieren, bevor man es wagt, sich in einen Klotz Holz hineinzuarbeiten.


Kapellenausgestaltung des Katholischen<br />

Akademikerhauses „aki“ in Zürich, 1993<br />

Die Gesamtgestaltung der Kapelle hält sich ruhig und schlicht,<br />

sie soll die Meditation unterstützen. Die Priesterstühle sind<br />

mitgestaltet, um sie in das Gesamtkonzept harmonisch einbinden<br />

zu können. Der Tisch des Wortes, der Ambo, zeigt<br />

rundum im Relief als Thema den Stamm Jesse. An seiner<br />

Oberseite, auf der das Heilige <strong>Buch</strong> liegt, sind die Pfingstflammen<br />

als Symbol für die geistige Er kenntnis dargestellt.<br />

Meine sinnbildlichen Hackstöcke des Lebens, unperfekt<br />

Menschliches darstellend, bilden ein Auflager für die glatte<br />

dreieckige Altarplatte der Dreifaltigkeit und sind deshalb<br />

tragender Teil für den Tisch der Gemeinschaft zwischen<br />

Leben und Geist.<br />

54


Kapellenausgestaltung des Katholischen Akademikerhauses „aki“ in Zürich, 1993<br />

Lindenholz gesägt, geschnitzt und geschliffen, transparent bemalt und mit Zinneinlegeteilen.<br />

Die Oberfläche des Tabernakels wölbt sich wie eine Landschaft, unter der sich das Geheimnis unseres<br />

Glaubens verbirgt. Innen wechselt das Material zu Stahl und wird zum sicheren Behältnis für das Ziborium.<br />

Die aufgerissenen Linien der Schnitzerei, erzeugt durch die Anwendung von Sägen, glätten sich dann durch<br />

weitere Arbeitstechniken wieder sanft. Die weiße Lasur lässt den hölzernen Ausdruck zurückweichen. Die<br />

Zinneingüsse in der Holzoberfläche, Sinnbilder der Wundmale Christi, wirken wie eingewachsene Insignien.<br />

Oben bildet sich diese Metallzeichnung zu einer Dornenkrone, unten und in der Mitte sind die Stigmata an<br />

den Händen und das Wundmal an der Seite des Rumpfes erklärt. Zwei Balken verschränken sich bergend<br />

über dieser Landschaft des Tabernakels. Beim Öffnen begegnen sie dem Gläubigen und greifen umarmend<br />

nach ihm, nehmen ihn auf.<br />

56


Triumphkreuz in der Pfarrkirche St. Phillippus, 1989<br />

München<br />

Höhe ca. 230 cm<br />

Bronzeguss, Unikat gegossen in verlorener Form<br />

Ein Christuskörper hat den Tod überwunden und<br />

durchschreitet sinnbildlich die Grabmauern.<br />

„Unser tägliches Brot“ 1989<br />

Bronzeguss Unikat<br />

Höhe 30 cm<br />

Das Kreuz, unser religiöses Symbol und Werkzeug<br />

für den Alltag, bewusst aus einem Plastikbesteck<br />

ge fertigt, wurde im Wachsausschmelzverfahren in<br />

Bronze gegossen.<br />

Malskizzen eines Gekreuzigten auf Papier<br />

Entwurfsarbeiten für das Wegkreuz in Innsbruck-Arzl<br />

1984<br />

58


„Kreuzweg“ 1996<br />

Pfarrkirche St. Phillippus München<br />

Höhe 180 cm<br />

fünf Pfosten in Lindenholz geschnitzt<br />

mit Zinneinlegearbeit<br />

60<br />

Hergeleitet von der traditionellen Auffassung<br />

des christlichen Kreuzweges mit seinen vierzehn<br />

Stationen, soll diese Bearbeitung für die<br />

Menschen unserer Zeit sein. Die Inhalte der<br />

vierzehn Stationen finden sich an den fünf<br />

geschnitzten Themen säulen. Als räumliche<br />

Installation stehen sie uns in Manns höhe gegenüber<br />

und sind in unserem Alltag mitten<br />

unter uns. Jede Säule trägt neben den Inhalten<br />

der Stationen einen Namen. Die teils<br />

realistische Schnitzerei tritt mit Wesentlichem,<br />

wie Händen oder Gesichtern, aus der Oberfläche<br />

der säulenartigen Skulpturen hervor und<br />

verschwindet wieder in die abstrakte, oft rau<br />

und unbe arbeitet wirkende Oberfläche. Damit<br />

bildet sie ein Wechsel spiel zwischen Detail,<br />

Fragment und dem ge samten Ensemble der<br />

fünf Säulen. Die variabel inszenierbaren Skulpturen<br />

gruppieren sich in einem Seitenschiff<br />

der Kirche, sollen aber dann und wann auch<br />

mitten unter uns stehen, uns hinweisen und<br />

uns ein Vis-à-vis im Leid sein. Der Kreuzweg<br />

wird durch das Thema der Auferstehung, die<br />

als lichtes, helles Glasfenster in dieser Seitenkapelle<br />

versinnbildlicht ist, vollendet.<br />

Säule 1: „unschuldig“<br />

Angst am Ölberg<br />

Jesus wird verurteilt.<br />

Jesus wird mit Dornen gekrönt.<br />

Diese Säule widme ich den Kindern. Ein<br />

unschuldiges Kind, geboren in ein schicksal<br />

haftes Umfeld, völlig unbedarft oder aber<br />

selbst einem Leid unschuldig ausgesetzt,<br />

eine kauernde Figur, hoffnungslos und verzweifelt,<br />

bildet nicht nur zu den Menschen<br />

unserer Zeit einen Bezug, sondern soll auch<br />

an die Vorausahnung von Christus am Ölberg<br />

erinnern. Es ist die Säule der Ansprache<br />

für alle Unschuldigen und doch Verurteilten.<br />

Säule 2: „mittragen“<br />

Jesus nimmt sein Kreuz auf sich.<br />

Simon hilft Jesus das Kreuz tragen.<br />

Jesus begegnet seiner Mutter.<br />

Jesus fällt unter dem Kreuz.<br />

Fäuste drücken das Kreuz in demütige Hände.<br />

Der sich symbolisch nach unten windende<br />

Kreuzesbalken und Christuskörper, der zu<br />

fallen scheint, wird durch die helfenden Hände<br />

des Simon gehalten. An einer anderen Seite<br />

hebt sich die Christusfigur zu seiner Mutter<br />

hoch. Diese Säule soll uns erinnern und helfen,<br />

am Leid der Anderen mitzu tragen, Mitleid<br />

zu empfinden und bereit zu sein für den Hilflosen.


Säule 3: „entwürdigt“<br />

Die Frauensäule<br />

Veronika reicht Jesus das Schweißtuch.<br />

Jesus tröstet die weinenden Frauen.<br />

Entkleidung<br />

Säule 4: „vergeben, verlassen“<br />

Kreuzsäule<br />

Jesus wird ans Kreuz geschlagen.<br />

Jesus stirbt am Kreuz.<br />

Säule 5: „heimgekehrt“<br />

Jesus liegt im Schoß seiner Mutter.<br />

Jesus wird ins Grab gelegt.<br />

Attribute wie entwürdigt, eingeklemmt, gedemütigt,<br />

weinend und Trost suchend, lassen<br />

die Frau im Vordergrund dieser Säule stehen.<br />

Die Entkleidung Christi wird durch eine<br />

nackte, in die Ecke gedrängte Frau dargestellt.<br />

Die geprüfte Frau hat hier Platz als Figur<br />

des Leidenden.<br />

Zwei gekreuzigte Menschen zeigen das Ringen<br />

um das Leben. Ein aufgebäumter Körper<br />

steht einem von der Seele verlassenen,<br />

ruhigen Leib gegenüber. Diese Säule soll<br />

uns an unsere traditionelle Figur des gekreuzigten<br />

Christus erinnern.<br />

Das Gesicht des Leichnams drückt sich<br />

in den tief eingefallenen Bauch einer Frau.<br />

Ich möchte damit dem Schmerz und der<br />

Trauer Ausdruck verleihen. Die Grablegung<br />

wird durch eine eingewickelte Figur, die<br />

symbolisch mit dem Kopf nach unten in einer<br />

Nische von unserer Welt geht, dargestellt.


„Kreuzweg“ 1996<br />

Pfarrkirche St. Phillippus München<br />

Höhe 180 cm<br />

fünf Pfosten<br />

in Lindenholz geschnitzt<br />

mit Zinneinlegearbeit<br />

62 62<br />

Säule 1: „unschuldig“<br />

Säule 2: „mittragen“<br />

Säule 3: „entwürdigt“<br />

Säule 4: „vergeben, verlassen“<br />

Säule 5: „heimgekehrt“


„Erinnerung“ 1984<br />

100 x 70 cm<br />

Papier in Polyester einlaminiert, in Blei gerahmt<br />

Impression unseres Ateliers an der Akademie in München<br />

„Stamm“ 1984<br />

Höhe 280 cm<br />

Gips und Tuch<br />

Anlässlich des Papstbesuches in München 1984 war in der Akademie ein<br />

Wett bewerb zum Thema „Kirche“ ausgeschrieben. Einzelne abgeformte<br />

Körper schalen aus Gips wurden von mir zu einem Baumstamm gereiht. Meine<br />

Studienkolleg(inn)en fungierten als Modell. Liegend, geschützt durch eine<br />

dünne Folie, wurden sie mit in Gipsmilch getauchten Gewebebahnen bedeckt.<br />

Das Erstarren des Materials dauerte über eine halbe Stunde, die Gespräche<br />

während dieser Zeit schafften so etwas wie innige Vertrautheit. Das Indi viduelle<br />

dieser entstandenen Körperschalen, nämlich ihre Gesichter, fehlen bewusst.<br />

Der daraus geformte Baum hat keine Identitäten und scheint nicht mehr auszukeimen.<br />

Dies lässt ihn zu einem Symbol unserer anonymen und erkrankenden<br />

Gesellschaft, einer Gesellschaft ohne religiöse Ethik, werden. Diese Skulptur<br />

errang den Preis der Akademie zum 88. Katholikentag in München.<br />

„Erinnerung um ein Grab“ 1984<br />

Höhe 400 cm<br />

Gips bemalt auf Metallkonstruktion<br />

64<br />

Wie ein Trauernder fällt ein Mensch nach unten. Ein Toter, die Silhouette eines<br />

Menschen, gleitet in den Boden. Ein Faltenwurf, der sich genau über diese<br />

Kontur legen kann, trennt den Trauernden vom Toten. Die Erinnerung steht<br />

als Verbindung zu Getrenntem. In dieser Skulptur habe ich Gefühle, die mich<br />

bewegen, ausgedrückt. Es war kein Nutzen bringender Sinn im Entstehen des<br />

Werkes angedacht. Es sollte ein Experiment sein, um damit zu reflektieren,<br />

ein Gefühl umzusetzen. Sichtbar sollte es für mich sein, und dann wollte ich<br />

seine Wirkung erfahren. Dieses Werk fuhr ich von München aus auf diverse<br />

Ausstellungen, zeigte es und suchte einen Platz dafür, und nach einiger Zeit<br />

verabschiedete ich es dann, fuhr es in die Ordnung zurück! Die Mülldeponiegebühr<br />

betrug 200 Schilling.


„Maschine“ 1988<br />

Akademiezeit<br />

Höhe 35 cm<br />

Gips, diverse Gebrauchsteile bemalt<br />

„Konsum“ 1988<br />

Gips bemalt<br />

Höhe 40 cm<br />

„Gesellschaft“ 1988<br />

Höhe 40 cm<br />

Gips kaschiert und zart bemalt<br />

Ein buntes Patchwork aus Gegenständen unseres Alltages: Ver schlusskappen,<br />

Kleiderbügel, Pappkartons, Knöpfe etc. Es ist ein plastisches<br />

Experiment mit gewohntem Kleinzeug, freien Formen und mit Farbe. Eine<br />

Komposition zu erfinden und meinen bildhauerischen Anspruch an mich<br />

selbst zu begreifen, war mir der Wert dieser Arbeit. Ein Wesen sollte es<br />

werden, mit dem ich leben will, weil es mir gezeigt hat, Aufregendes im<br />

Umgang mit dem „Nichts“, dem alltäglichen Tandzeug, zu spüren.<br />

Versuche und Vorarbeiten in Gips und Polyester<br />

66<br />

„Reihungen“ 1988<br />

Höhe 60 cm<br />

eingefärbter Polyester


„Schicksalsgemeinschaft“ 1986<br />

aus meiner Akademiezeit<br />

installiert mit Boden- und Wandgestaltung<br />

in einer Villa in Berg am Starnberger See/Bayern<br />

Lebensgroße Figuration aus gefärbtem Polyester-Laminat<br />

Zwei Menschen stehen zusammen, Zeit und Boden teilen sie sich für<br />

einen Moment ihres Daseins, das Schicksal fügt sie und lässt sie zu einer<br />

Gemeinschaft im Geiste der Erinnerung vereinen.<br />

Diese Skulptur erzählt die Geschichte von meiner lieben Freundin Pia<br />

und mir. Wir waren schon seit unserer Fachschulzeit in Freundschaft verbunden.<br />

Tolerant haben wir uns über viele Jahre akzeptiert, uns dann<br />

aber durch individuelle Lebenswege und -ideen verloren.<br />

In der Münchner Akademie gab es eine gut ausgestattete Kunststoffwerkstätte,<br />

in der ich einige Werkstücke aus eingefärbtem Polyester-Laminat<br />

und Polystyrol-Tiefzügen herstellen konnte und damit erste Erfahrungen<br />

im Arbeiten mit Kunststoff machte. Den Kunststudenten standen weit<br />

über 30 Werkstätten zur Verfügung, die das Erlernen der verschiedensten<br />

Material verarbeitungen erlaubten. So gab es zum Beispiel eine Gießerei,<br />

in der wir uns die Kunst des Bronzegusses aneignen konnten, eine<br />

Bühnen bild werk statt, eine Goldschmiedewerkstatt und Keramik werkstätten.<br />

Auch für die glasverarbeitenden Techniken, wie Glasblasen, Bleiverglasung<br />

oder Glasschleifen war eine eigene Arbeitsstätte vorhanden.<br />

Zudem gab es noch die Druckwerkstätten, in denen die Lithographie,<br />

Ätzradierung und der Siebdruck erlernt werden konnten. Ich habe mich<br />

vor allem für die beiden ersteren interessiert. In der Kunststoffwerkstatt<br />

bei Frau Mair-Buss, selbst eine Künstlerin, wurde ich in die Technik der<br />

Polyester-Laminierung, das schichtweise Auftragen von Kunststoff, eingeweiht.<br />

Der Lehrkörper dazu war zum Großteil mit Künstlern besetzt, welche die<br />

kreative Verwendung des Materials förderten. Ich war ständig auf der<br />

Suche nach Neuem und besuchte deshalb viele dieser Werk stätten.<br />

Meine Entscheidung, der Akademie in München den Vorzug vor der<br />

Wiener Akademie zu geben, lag zum einen an dem breit gefächerten<br />

Werkstattangebot zur Weiterbildung und zum anderen daran, dass ein<br />

Tiroler, Professor Hans Ladner dort lehrte, in dessen Klasse ich dann<br />

auch aufgenommen worden war.


Das zentrale Thema meines Studiums war der Mensch<br />

als unerschöpfliche Quelle seiner Einzigartigkeit, be vorzugt<br />

dann in ausgewählten Situationen, in Porträt, Akt<br />

und Skulptur. So habe ich meine Ge danken und Ideen<br />

in der Gestaltung der menschlichen Figur allegorisch<br />

umgesetzt.<br />

„Das Paar“ 1985<br />

Höhe 89 cm<br />

Bronzeguss, Original<br />

68<br />

In dieser Skulptur sind Gegenwart und Zukunft allegorisch<br />

dargestellt. Der Mann hat drei Arme. Eine<br />

Hand hält die Hand der Frau und eine andere Hand ragt<br />

durch die Figurengruppe hindurch auf die andere Seite<br />

der Skulptur. In der Gegenwart steht der Mann also<br />

noch in Verbindung mit der Frau, mit seinen Gedanken<br />

aber, symbolisch durch den dritten Arm dargestellt, lebt<br />

er schon weit voraus in der Zukunft.


„Gemeinschaft“ 1981<br />

Höhe 65 cm<br />

Bronzeguss, Original, eine Materialvariante dieser<br />

Skulptur, in Kunststein gegossen, erhielt beim Wettbewerb<br />

der „art didacta“ in Innsbruck einen Preis.<br />

Zwei Menschen stehen zueinander, werden eins, um<br />

gemeinsam etwas erreichen zu können. Diese Skulptur<br />

wurde in der hausinternen Gießerei der Akademie<br />

in München unter der Leitung des Werkstättenleiters<br />

Herrn Wackerbauer gegossen.


„Die Ablöse der Kinder vom Elternhaus“<br />

1988<br />

Höhe 71 cm, Breite 109 cm<br />

Terralitho, durchfärbter Zementmörtel<br />

auf Stahlarmierung<br />

Diese erzählende Skulptur ist entstanden,<br />

nachdem mir ein Freund und Vater<br />

den sukzessiven Auszug seiner Kinder<br />

aus der Familie schilderte. Im Inneren der<br />

Spirale steht die Mutter. Als „Zwiefigur“<br />

wendet sie sich einerseits zum Mann<br />

und Vater, andererseits ist sie Mittlerin<br />

zwischen außen und innen. Vom schneckenartigen<br />

Zentrum aus umfasst der Vater<br />

die ganze Forma tion und begleitet die<br />

nach außen sich öffnende und sich verjüngende<br />

Mauer, aus der sich die Kinder<br />

bewegen, sich selbständig ablösen, um<br />

sich frei entfalten zu können.<br />

70


„Zweisamkeit“<br />

Höhe 40 cm<br />

Reliefs aus Kunststein<br />

Dorfbrunnen Brixen im Thale, 1986<br />

während meiner Studienzeit gefertigt<br />

Durchmesser ca. 350 cm<br />

Betonguss<br />

Eine Wand löst sich durch tanzende Figuren zur Mitte hin auf – ein Quell entspringt.<br />

Die Figuration ist von mir zuerst in Ton modelliert worden, die dann daraus<br />

gefertigte Negativform wurde zur zweimaligen Verwendung konzipiert; so konnte<br />

ich den zweiten gleichen Teil als symmetrisches Gegenstück erstellen. Für das<br />

Brunnenbecken habe ich mir, um mir einen aufwändigen Formenbau zu sparen,<br />

etwas Ungewöhnliches ausgedacht: In der Lehmgrube in meinem Heimat dorf<br />

Arzl und mit der fachmännischen Hilfe meines Vaters haben wir gemeinsam das<br />

Negativprofil der Brunnenschale direkt in den Tonerdeboden gegraben und anschließend<br />

die Betonstahlarmierung hineingehängt. Ein Mischwagen hat den<br />

Beton eingebracht. Mit einem riesigen Kranwagen musste dann die nun stahlarmierte<br />

Betonschale aus dem Boden gehoben, oder besser umschrieben, gerissen<br />

werden.<br />

Als Tochter eines Baumeisters sind mir all diese Gerätschaften schon seit meiner<br />

Kindheit vertraut. Auch Zement war für mich immer zugänglich, und bereits als<br />

kleines Mädchen habe ich das nützliche Pulver zur Stabilisierung meiner Brücken<br />

und Mauern, Häuser und Figuren im Sandkasten genutzt. Verboten hat mir mein<br />

Vater das Zementieren zwar nie, aber er hat mich nachdrücklich auf die ätzende<br />

und gefährliche Wirkung dieses Materials aufmerksam gemacht.<br />

Ich „betoniere“ auch heute noch leidenschaftlich gern – ich liebe den Geruch<br />

von erhärtetem und frisch ausgeschaltem Beton. In meiner Fantasie habe ich<br />

bereits ein Konzept für mein Parfum dazu entwickelt. Der Duft sollte das Gefühl<br />

vom Maskulinen hin zum Femininen ausdrücken – gleich wie am Bau der Augenblick,<br />

in dem die Wände ausgeschalt, das logistische Konzept real steht, das<br />

männliche Prinzip zum weiblichen wechselt, das Rationale sich mit dem Emotionalen<br />

verbindet, nun die Oberflächen und Farben das Gefühl, den Ausdruck<br />

im Raum erfüllen – so spinnt sich mein kreativer Prozess in viele Ecken.<br />

72<br />

Strukturdetail der Betongussoberfläche


„Verzückter“ 1994<br />

Länge ca. 50 cm<br />

Bronzeoriginal<br />

variabel aufstellbar und<br />

mit einer dazu passenden<br />

weiblichen Figur arrangierbar<br />

„Ikarus“ 1997<br />

Höhe 30 cm<br />

Bronzeunikat<br />

Skizzen zum Thema Ikarus<br />

Höhe 25 cm<br />

Bleistift<br />

„Ikarus und Daidalos“ 1987<br />

Höhe 35 cm<br />

Bronzeoriginal<br />

74


„Fabelwesen“ 1987<br />

Berg am Starnberger See<br />

Höhe 380 cm<br />

Terralitho<br />

Diese Skulptur fertigte ich am Ende meines Studiums<br />

in einem gemieteten Schuppen in München Ost.<br />

Farbe und Form gemeinsam zu sehen war Aufgabe<br />

meiner bildhauerischen Auffassung geworden.<br />

76


78


Skizzen und Modelle<br />

in Wachs geformt und bemalt<br />

„Tanz um den Maibaum“ 1988<br />

Höhe ca. 110 cm<br />

Kleinplastik, bemaltes Wachs auf Draht<br />

ausgezeichnet bei der Internationalen<br />

Art Competition in New York<br />

„Club“ 1988<br />

Café in St. Johann in Tirol<br />

Höhe 150 cm<br />

Terralithoskulptur


„Der Reigen“ 1989<br />

260 x 170 cm<br />

Weymouthskiefer bemalt<br />

Mit der Führung des Hohleisens, bewusst quer zu den Formen,<br />

habe ich die Wellen und die plastische Wirkung am Relief verstärkt.<br />

Lasierende Farbigkeit ergänzt das Schnitzwerk.<br />

Ein Schnitzeisensatz ist etwas ganz Persönliches. Schon in jungen<br />

Jahren habe ich mir die einzelnen Werkzeuge nach und nach bei<br />

der Genossenschaft im Stubaital selbst gekauft. Man kennt jedes<br />

Eisen auswendig. Die Hefte (so nennt man die Griffe) habe ich etwas<br />

aufgeraut, damit sie in meiner Hand nicht rutschen und ich so Kraft<br />

spare. Beim Arbeiten liegen all die 75 Eisen, nach den verschiedenen<br />

Formen wie aufgefädelt, auf der Hobelbank bereit. Jedes hat seinen<br />

Platz und wird somit auch gleich gefunden. Zur Zeit sind diese mir<br />

so wertvollen Werkzeuge in einem speziellen Koffer verwahrt – sie<br />

warten wieder auf ihren Einsatz.<br />

Impression vom ersten Atelier im Wohnhaus meiner Eltern in Arzl<br />

80


„Richtung“ 2001<br />

Foyer des Internationalen Studentenhauses Innsbruck<br />

Kiefernholz bemalt<br />

82<br />

Fünf überlebensgroße Holzfiguren hängen stufenförmig frei im<br />

Luftraum über dem Foyer, als würden sie über eine unsichtbare<br />

Treppe schreiten. Die Skulpturen werden zum Sinnbild für die<br />

Situation der Studierenden, die in ihrem Lebensabschnitt vor<br />

einer ungewissen Zukunft stehen und ihre Entscheidung treffen<br />

müssen: ein Ver weilen, ein Kommen und Gehen, das Auf und<br />

Ab des Lebens, der Weg nach oben und nach unten.


„Najade“ 1992<br />

Höhe 100 cm<br />

Terralitho, durchgefärbter Zementmörtel auf Stahlkonstruktion<br />

84<br />

Die Najaden stammen aus der griechischen Mythologie. Die Sage<br />

berichtet von einer Nymphe, die sich in einen Jüngling verliebte<br />

und diesen zu sich in die Tiefen des Meeres nahm. Die Skulptur<br />

erzählt nun von dieser Sehnsucht und dem Verlangen. Das Drama<br />

des Eintauchens verstärkt sich durch die Formen der nach<br />

oben ragenden Paddel. Durch die plastische Wirkung und den<br />

veränderbaren Betrachtungswinkel schließen sich die Formen, Figuren<br />

verschwinden, nichts ist mehr zu erkennen, die Plastik wird<br />

abstrakt. Die Figuration verbirgt sich dann ähnlich einer Perle zwischen<br />

zwei Muschelhälften.


Wendeskulptur, 1992<br />

Durchmesser 80 cm<br />

Terralitho<br />

Die abstrakte Skulptur kann durch gedrehte Varianten der Aufstellung<br />

immer wieder neu erfasst werden. Der Betrachter ist Bestandteil dieses<br />

Eindruckes, er bringt sich selbst ein und bestimmt durch seine<br />

individuelle Positionierung der Skulptur dann deren Ausdruck.<br />

„Kommunikation“ 1992<br />

diagonal ca. 90 cm<br />

Terralitho auf Stahlkonstruktion<br />

Wendeskulptur<br />

Kommunikation bedeutet für mich zum Beispiel, mehrere Ansichten<br />

durch Gespräche zu verbinden.<br />

Deshalb musste diese dem Thema Kommunikation gewidmete<br />

Skulptur einer besonderen, an mich selbst gestellten Anforderung,<br />

nämlich den Dialog in allen Richtungen zu führen, entsprechen. Das<br />

Werk muss und kann im Gleichgewicht auf allen vier Seiten armen<br />

frei stehen, es gibt kein oben und kein unten und es ist in alle Richtungen<br />

frei positionierbar. Handwerklich ist dies ein äu ßerst schwieriges<br />

Unterfangen, da man sich ständig und bei jedem Arbeits gang<br />

mit allen Teilen der Skulptur im Gleich gewicht halten und in Beziehung<br />

treten muss.<br />

86


„Daphne“ spiegelt sich im Schaufensterglas<br />

Hängebuche im Garten des Atelierhauses verzaubert im Winterkleid<br />

beim Schweißen des Stahlgeästes im Atelier<br />

„Daphne“ 1992<br />

Höhe 70 cm<br />

Terralitho, durchgefärbter Zementmörtel<br />

auf verzinkter Stahlkonstruktion<br />

1. Preis der Fa. Datacom, Innsbruck<br />

Diese Skulptur wurde an einer Rezeption für einen Freund<br />

als Geschenk deponiert und ging dann in Wien verloren.<br />

88<br />

Daphne ist das griechische Wort für Lorbeer. Daphne ist aber auch<br />

eine Gestalt aus der griechischen Mythologie. Als junges Mädchen<br />

wurde Daphne von Apollo bedrängt und verfolgt. Damit er sie aber<br />

nicht finden konnte, verwandelte ihr Vater sie in einen Lorbeer baum.<br />

Auch heute noch ist die Verwandlung in den verschiedensten Wissenschaften<br />

ein vielfaches Phänomen. Strukturen verwandeln sich,<br />

werden nicht mehr erkannt, verändern sich oder verschwinden ganz.<br />

Diese im Bild dargestellte Plastik zeigt eine Gestalt, die sich spielerisch<br />

in einen Baum oder in ein Instrument verzaubern kann. Dahinter versuchen<br />

Hände nach ihr zu greifen. Sie erreichen sie aber nicht, suchen<br />

vergebens nach ihr. Zwischen starken Körpern wechselt die Struktur<br />

in zart anmutende Elemente.


„Die vier Jahreszeiten“ 1985<br />

Brixen im Thale<br />

Länge 11 m<br />

Weymouthskiefer bemalt, mit gesammeltem Holzbeiwerk<br />

Meine Aufgabe war es, den neuen Musikpavillon mit seiner von<br />

Architekt Markus Moritz bereits erarbeiteten Wand gliederung zu<br />

gestalten. Die künstlerische Arbeit sollte sich dabei in ihrer gedanklichen<br />

wie auch in ihrer formalen Aussage mit der Architektur<br />

vereinen. Bei meiner Ideenfindung streifte ich Themen, die<br />

Bezüge zur Situation des Ortes und des Zwecks her stellten. Die<br />

Idee mit den Jahreszeitenbäumen schließlich hat sich dann als<br />

Dorfplatz gestaltung zum Treffpunkt für das ganze Jahr durchgesetzt.<br />

Die Abfolge der Jahreszeiten, die sich an zwei Bäumen erklärt,<br />

zeigt sich teils ornamental und teils realistisch. Die gitter artige<br />

Schnitzerei verwebt sich kunstvoll mit Ästen aus der freien Natur.<br />

Die Suche nach Ästen, die vor allem eine Besonderheit im Wachstum<br />

aufweisen mussten, hat mich bei den <strong>Buch</strong>en im Halltal fündig<br />

werden lassen. Dort lässt sich durch das so kräftig gewundene<br />

Wachstum der Äste in gleichem Maße auch die Knechtschaft des<br />

Klimas erahnen. Die wirklich großen Schnitzstücke habe ich in<br />

meinem ersten Atelier in meinem Eltern haus gefertigt.<br />

90


92


„Das Werben“ 1993<br />

Höhe 40 cm<br />

Kleinplastik aus durchgefärbtem Zementmörtel auf Stahlkonstruktion<br />

Die Skulptur erzählt die Geschichte von einem Fräulein, das sich schön<br />

gemacht hat, sich ein getupftes Kleid anzog und sich eine Locke machte.<br />

Das Weiblein kokettiert mit dem Männchen und lässt ihr Leiterchen zu<br />

ihm. Er schnuppert und rüsselt zu ihr hin, indessen sie schnell wieder<br />

etwas zurückweicht.<br />

„Schwestern“ 1993<br />

Höhe 70 cm<br />

Terralitho<br />

Wie aus einem Stamm wachsen die Figuren<br />

im Netz und Klang der Familie.


„Rekordia“ 1998<br />

Höhe 80 cm<br />

Terralitho, durchgefärbter Zementmörtel auf Stahlkonstruktion<br />

Diese Skulptur dient gleich einer Standarte für eine Werbe agentur.<br />

Mein Ansinnen war es, eine Figur zu schaffen, mit der sich Werbung<br />

erklärt. Sie soll anmutig sein. Sie soll reizen. Sie soll kommunizieren.<br />

So verwandeln sich die Arme dieser Skulptur, werden zum Instrument<br />

für eine Melodie, die schwebt und verzaubert.<br />

Mit vielen Skizzen taste ich mich an die mögliche Form und Komposition<br />

heran, bevor ich beginne, das dann formgebende Stahl gerüst<br />

selbst zu schweißen.<br />

Die Skulptur besteht aus komplett durchgefärbtem Kunststein. Ich<br />

nenne dieses Material auch Terralitho, entsprechend den Worten<br />

„Terra“ für Erde und „Lithos“ für Stein, also für die zementgebundene<br />

und in meiner speziellen Technik eingefärbte Mörtelmasse.<br />

Die Skizzen zur kompositionalen und formalen Entwicklung<br />

ent standen vor Beginn der Fertigung.<br />

94


96<br />

„Lebensfreude“ 2006<br />

Brunnenskulptur mit Schale<br />

in privatem Garten im Fuchsloch, Thaur<br />

Höhe 300 cm<br />

Terralitho, durchgefärbter Zementmörtel auf Stahlkonstruktion<br />

Brunnenskulptur und Schale


98<br />

„Leidenschaft“ 2008<br />

ø 50 cm<br />

Terralitho auf Stahlkonstruktion


„Beziehung“ 2008<br />

Länge 110 cm<br />

Terralitho auf Stahlkonstruktion


„Verführung” 2008<br />

Höhe 260 cm<br />

durchgefärbter Zementmörtel auf verzinkter Stahlarmierung<br />

Nach einer Vision im Kopf, ein paar Skizzen am Papier, arbeite ich<br />

dann gleich dreidimensional weiter. Ich zeichne und schweiße,<br />

jeder Stahlstab ist wie ein Bleistiftstrich. Ich erfinde die Form<br />

und konstruiere zugleich die Armierung. Ein Metallgitter, danach<br />

darauf angebracht, dient zum Halt für den Auftrag der weichen<br />

Zement masse. Die rohe Haut der Plastik wird aufgebaut. Dann<br />

kleide ich die Skulptur in ihr buntes Gewand. Die feuchte, mit<br />

Fasern ver sehene Masse binde ich an, und aus dem vorerst unförmigen<br />

farbigen Auftrag schäle ich dann die gewünschte Form<br />

heraus. Die hervortretenden Fasern lassen die Oberflächen<br />

haarig erscheinen.<br />

100


102


„Verführung” 2008<br />

Höhe 260 cm<br />

durchgefärbter Zementmörtel<br />

auf verzinkter Stahlarmierung<br />

eines meiner Lieblingswerke


„Schlittenhunde im Gespann“ 1996<br />

privater Garten am Mieminger Plateau<br />

Brunnenskulptur mit an der Oberfläche veränderbarem,<br />

leuchtendem, punktartigem Glasfaserlicht<br />

Länge ca. 8 Meter<br />

Gewicht ca. 4.000 kg<br />

selbst gemischter, bunt durchgefärbter<br />

Zementmörtel auf Stahlarmierung<br />

Die Fertigung dieser Skulptur nahm die gesamte Raumdiagonale<br />

des Ateliers in Anspruch. Nach Entwürfen und<br />

einem kleinen dreidimensionalen Drahtmodell waren<br />

die formalen Beziehungen der Formen ablesbar. Da die<br />

in Original größe nötigen Stahlträger nicht frei gebogen<br />

werden können, musste ich vorher entscheiden, wie und<br />

wohin eine solche Eisen traverse ragen soll. Ebenso musste<br />

die Teilbarkeit der Skulptur berücksichtigt werden, um<br />

ihren Transport mit Lastwagen und Kran zu sichern. Die<br />

Konturen formte ich mit Stahlstäben und fügte Spannung<br />

in die Flächen der Formen. Zum Auftragen der ersten<br />

Zement mörtelschicht habe ich Eisengitter be festigt, die<br />

letzte Mörtel schicht ist ca. 2 cm stark und durch ge färbt.<br />

So lässt sich dann die Farbigkeit schon während der Bearbeitung<br />

des aufge brachten kristallinen Materials durch<br />

Bekratzten und Schleifen spüren. Mir ist es wichtig, dass<br />

die Farbe mit in die Skulptur wächst und nicht hinterher<br />

verziert. Bei solchen großen und aufwändigen Arbeitsabschnitten<br />

unterstützen mich manchmal Praktikanten,<br />

Freunde und Familienmitglieder.<br />

104


106


Brunnensäule im Garten<br />

des Atelierhauses in Thaur<br />

1999<br />

Höhe 440 cm<br />

Terralitho, durchgefärbter<br />

Zementmörtel auf Stahlarmierung<br />

bunt gewölbte Fläche mit farbig<br />

wechselnder Faserlichtanimation<br />

1993<br />

Höhe 70 cm<br />

Terralitho<br />

„Windung“ 1997<br />

Höhe 100 cm<br />

Terralitho


„Eine Vision“ zur Gestaltung der Inntalbrücke, 1991<br />

bemaltes Modell<br />

Als Künstlerin, die sich nicht nur im isolierten Klima des Galeriewesens<br />

bewegen will, befasse ich mich auch sehr viel mit unseren<br />

Lebensräumen. So entstanden verschiedenste Vorschläge zur Gestaltung<br />

der Inntalbrücke. Eine Idee war das Konzept „Verkehrte<br />

Welt“, bei dem ich nach unten hängende Fahrzeuge an der Außenfläche<br />

des Troges montiert sah, so als würde die Straße oberhalb<br />

der Köpfe verlaufen.<br />

Dieses neue Bauwerk sollte aber auch einen technisch bedingten<br />

und schützenden Anstrich erhalten, um die offenporige Betonober<br />

fläche vor dem Frost-Tausalz-Nebel im Autobahnbereich und<br />

vor dem Flugrost der Eisenbahn zu schützen. Ich machte mir Gedanken,<br />

diesen notwendigen Anstrich auch als gestalterische Aufgabe<br />

zu erarbeiten. Zu den Präsentationen meiner Idee trug ich eine<br />

eigens von mir dafür gestaltete Gilet-Jacke, worauf Fotomontagen<br />

der Brücken gestaltung zu sehen waren.<br />

Das beschriebene Projekt wurde leider nicht realisiert. Das Bauwerk<br />

bei Volders zeigt sich nach wie vor in Sichtbeton.<br />

108


Brunnen in Hart im Zillertal, 2004<br />

Höhe 180 cm<br />

eingefärbter Betonguss geschliffen mit Nirosta-Gewerk<br />

Dieser Brunnen steht vor einem Geschäftszentrum mit seinem<br />

Kommen und Gehen. Die sich bewegenden Rohre wippen rastlos<br />

auf und ab, halten also mit der Geschäftigkeit mit, und befüllen<br />

sich mit Wasser, das rhythmisch wieder herauskippt.<br />

110


Foyergestaltung eines gewerblichen Betriebes in Stans, 2004<br />

Über die Brunnensäule, Höhe 400 cm, aus durchgefärbten Terralitho mit<br />

leuchtenden Glasfaserpunkten, welche sich farblich ändern und bewegen,<br />

fließt leise das Wasser herunter. Akustisch durch das Wasser<br />

und optisch durch Farben und Licht wird die Eingangshalle belebt.<br />

Durch das Modellieren mit farbigem Material verschmilzt die Malerei<br />

mit der Plastik, das Bild wölbt sich zur Skulptur.<br />

Zwei Holztafelbilder zum Thema Technik ergänzen das Foyer.<br />

Ateliersimpressionen<br />

„Wasserigel“ 2001<br />

Innsbruck<br />

Brunnengestaltung mit zweiteiliger Skulpturengruppe,<br />

ein Männchen und ein Weibchen<br />

Länge eines Skulpturenteils ca. 200 cm<br />

gefertigt aus durchgefärbtem Terralitho<br />

112


„Wasserhahn“ 1996<br />

Brunnenskulptur Fügen<br />

Höhe ca. 250 cm<br />

Terralitho<br />

114<br />

Ein sprudelnd großer und an der Oberfläche leuchtender<br />

Wasser hahn am Eingang eines Firmengebäudes als<br />

Brunnen anlage konzipiert, wurde zum Wahrzeichen für<br />

das Installations unternehmen.


„Steinerner Regenbogen“ 1996<br />

Veranstaltungszentrum Blaike, Völs<br />

Höhe ca. 5 Meter<br />

Terralitho, durchgefärbter Zementmörtel<br />

aufgebracht auf eine vor Ort gefertigte Stahlarmierung<br />

Diese Plastik wurde im Sommer 1996 an Ort und Stelle zusammen mit<br />

meinem Vater und zwei meiner Praktikanten gebaut, in meinem Bauch war<br />

Töchterchen Stella mit dabei.<br />

Die Farbigkeit der Skulptur ist eine von mir entwickelte Technik der „Zementmörtel-Einlegearbeit“<br />

mit durch und durch gefärbten, selbst gemischten<br />

Zementmörteln, die auf eine gitterartige Torstahlarmierung aufgebracht<br />

werden. Man spürt an der Oberfläche, dass es sich dabei nicht um eine<br />

Bemalung handelt, sondern dass die Oberfläche durchgefärbt, offenporig<br />

ist, was den besonderen Reiz dieser Skulptur ausmacht.<br />

116


„Seinen Teil dazu beitragen“ 1995<br />

Vogtareuth in Bayern<br />

Höhe ca. 300 bis 400 cm<br />

Terralitho, durchgefärbter Zementmörtel auf Stahlkonstruktion<br />

Ein großer Auftrag steht an. Für einen derartigen Auftrag wird das<br />

neue Atelier in Thaur in allen Funktionen voll genützt. Der im Atelier<br />

installierte Kran, der für 1,6 Tonnen ausgerichtet wurde, ist dabei<br />

unverzichtbar. Die großen, 4 m hohen Flügeltüren in den Garten<br />

sind für den Abtransport der fertig gestellten Werke ebenso unentbehrlich.<br />

Beim Planen des Atelierhauses stand noch nicht fest, welche Aufträge<br />

und Aufgaben in Zukunft zu erfüllen sein werden, und so ist<br />

es für mich immer wieder ein Fest, dieses Gewerk nun in seiner<br />

Widmung umfassend nutzen zu können.<br />

Neben all dem Rüstzeug und Material, das zum Fertigen solcher<br />

Skulpturen zu besorgen ist, ist mein inneres Feuer der wichtigste<br />

Bestandteil für diese Arbeiten. Bevor ich nicht ein Drängen und die<br />

Bereitschaft spüre, kann ich nicht beginnen. Also muss ich so lange<br />

an meinen Konzepten und Ideen gedanklich spinnen, bis ich mich<br />

entzündet habe. Es muss reifen, aber der Prozess ist zeitlich oft<br />

nicht absehbar. Mein Werk soll für meinen Anspruch keine Dekoration<br />

sein, sondern muss neben all den gestalterischen Gesetzen<br />

und Lehren auch die erarbeitete oder empfundene Botschaft beinhalten.<br />

Dieser Wille, ein inhaltliches Ziel zu ergründen, befruchtet<br />

den kreativen Part der individuellen Erarbeitung. Ich als Künstlerin<br />

forsche nach und arbeite an dem unentdeckten Bild und Lebensraum.<br />

Die Einbindung der Menschen in dieses Konzept ist für mich<br />

unabdingbare Voraussetzung. Das Werk soll unsere Wünsche letztendlich<br />

berühren.<br />

In der Vorbereitungszeit für große Skulpturen muss zuerst das<br />

Material berechnet werden. Viele hundert Kilogramm Zement und<br />

Quarzsand müssen dafür angeliefert und über eine extra angelegte<br />

Rampe hinunter ins Atelier gefahren werden. Der Raum wird zur<br />

Baustelle ...<br />

Ich organisiere mich so gut wie möglich, indem ich mir ein Zeitfenster<br />

ausschließlich für die anstehende Arbeit schaffe. Es ist mir<br />

auch immer wichtig, bei guter körperlicher Verfassung zu sein,<br />

denn die handwerkliche Arbeit stößt oft an die Grenzen der körperlichen<br />

Belastbarkeit.<br />

Wenn dann das Werk fertig geliefert, montiert und gefeiert ist und<br />

ich wieder ins Atelier zurückkehre, wird erst einmal alles wieder<br />

auf „Hochglanz“ gebracht – anschließend kann wieder „gezündelt“<br />

und mit Neuem begonnen werden.<br />

118


drei Säulen für den Haupteingang des<br />

Behandlungszentrums Vogtareuth in Bayern<br />

1995<br />

Höhe der Säulen ohne die beweglichen<br />

Windblätter ca. 300 bis 400 cm<br />

Terralitho, durchgefärbter Zementmörtel<br />

auf Stahlkonstruktion<br />

120<br />

Die Säulen flankieren den Weg zum Eingang.<br />

Jede von ihnen trägt ein Segment aus dem dreiteiligen<br />

Logo der Anstalt als Segel, die sich im<br />

Wind drehen.<br />

Die erste Säule steht symbolisch für eine Kanne,<br />

„das Geben“. Sie versinnbildlicht Anteilnahme<br />

und Zubringen von Hilfe und Stärkung durch die<br />

Besucher. Die zweite Säule, „das Joch“, ist die<br />

Standarte für den Patienten selbst, der durch sein<br />

aktives Mit wirken seinen Teil zur Be handlung beitragen<br />

soll.<br />

Die dritte Säule, „das Helfen“, ist zu einer Hand<br />

geformt und steht für das Hand anlegen und das<br />

direkte Helfen am Menschen.


122


Farbkreis am Boden des<br />

Landeskrankenhauses Natters, 1991<br />

Größe des Mosaiks ca. 40 m 2<br />

Fliesensegmente<br />

Die drei Grundfarben Rot, Blau, Gelb<br />

verbinden kreisförmig die Räume.<br />

„Welt“ 1991<br />

Innsbruck anlässlich einer Ausstellung<br />

in der Galerie Hausberger<br />

temporäre öffentliche Installation mit freiem Zugang<br />

ø 400 cm<br />

selbst gefertigte Terralithoplatten<br />

und Bruchsegmente davon<br />

Das Farbfeld wurde kosmisch in eine Ordnung gelegt.<br />

Jede Farbe und jeder Stein erfüllte somit seine<br />

Bestimmung im Kreis. Aufgrund des freien Zugangs<br />

zur Öffentlichkeit aber wurde das Werk stark verändert<br />

und gestört. Teils wurde es neu gelegt, oder<br />

es verlor sich, selbst ganze Felder verschwanden.<br />

Das Bild wandelte sich, gleich den Bildern, wie wir<br />

mit unserer Welt umgehen.


„Steinerner Teppich“ 1991<br />

ein Bild am Boden<br />

Gestaltung durch das gesamte Hauptfoyer<br />

des Bezirkskrankenhauses St. Johann in Tirol<br />

Epoxidharz mit Zement als Gussbelag durchgefärbt<br />

und versiegelt, Messing<br />

124<br />

Durch die starke architektonische Gliederung des<br />

Foyers des damals neu erbauten Bezirkskrankenhauses<br />

entstand die Idee mit einem Bild am Boden.<br />

Ich wollte die einzelnen Bereiche ge stalterisch zusammen<br />

führen. Farbigkeit, Zeichen und philo sophische<br />

Texte, z. B. der Eid des Hippokrates münden<br />

in weich geformten Konturen in die Struktur des<br />

Foyers.<br />

Der 160 m 2 große und rund 14 mm starke, bunte<br />

Stein teppich wurde aus einem speziellen Kunstharzzementestrich<br />

hergestellt. Das Material des Bodens,<br />

der Säulen sowie der Liftwand ist durchgehend eingefärbt.<br />

5.000 kg buntes Material wurde mit einem kleinen<br />

Team verarbeitet. Die Messingeinlagearbeiten, bestehend<br />

aus ca. 6.000 Messingteilchen, lassen den<br />

Betrachter Schriften, Symbole, Zeichen und Signale<br />

entdecken. Die freien Formen des Steinbildes stellen<br />

einen Gegensatz zur technisch klaren Fliese dar, die<br />

flammende Liftwandgestaltung bildet einen Kontrast<br />

zu den kühl wirkenden Lifttüren aus Nirosta – Präzision<br />

und Klarheit in Kooperation mit Gefühl sollen<br />

den Wirkungsbereich im Krankenhaus erfolgreich<br />

gestalten.


Brunnenskulptur im Foyer des Sanatoriums<br />

der Kreuzschwestern in Hochrum, 1995<br />

Höhe 180 cm<br />

Terralitho, Nirosta, Marmorkugel<br />

„Lobgesang an die Schöpfung“ 1998<br />

Höhe 190 cm<br />

Terralitho, durchgefärbter Zementmörtel<br />

auf Stahlkonstruktion<br />

Brunnen für den Innenraum<br />

126


Brunnenskulptur im Foyer des Sanatoriums<br />

der Kreuzschwestern in Hochrum, 1995<br />

Höhe 180 cm<br />

Terralitho, Nirosta, Marmorkugel<br />

Die abstrakten Formen der Brunnenskulptur umfangen eine<br />

sich auf dem sprudelnden Wasser bewegende Marmor kugel.<br />

Wie helfende, fürsorgliche Hände umfassen und hüten die<br />

Formen die Kugel, ohne ihre Bewegung zu stören.<br />

128<br />

Die bunte Brunnenplastik bildet mit dem gelben, abgestimmten<br />

Boden segment und dem dazu gestalteten, geschweiften Paravent<br />

ein Gesamtkonzept.


130


Künstlerische Installation, 2009<br />

errichtet anlässlich des 450-Jahr-Jubiläums der Papierfabrik Wattens<br />

Hadernkocher ø 300 cm<br />

Brücke aus bemaltem Glas und Nirosta, Bodengestaltung mit eingefärbtem Kies,<br />

Sitzskulptur im Inneren der Kugel aus Schaumgummi und reißfestem Flies<br />

132<br />

Der handgeschmiedete Hadernkocher, welcher lange zur Papiererzeugung gedient<br />

hat, soll, inspiriert durch MitarbeiterInnen der Papierfabrik, neu belebt<br />

werden. So entstand ein Treffpunkt und ein Kunstwerk.<br />

Einzelne Komponenten, welche für die Papiererzeugung nötig sind, werden symbolisch<br />

arrangiert. Ein Werkzeug, der Hadernkocher, der Rohstoff, die Fasern, das<br />

helle Innenleben mit der Papierskulptur, Wasser, als blaues Kiesfeld und Energie,<br />

werden durch ein farblich sich wandelndes Licht im Innenbereich dargestellt.<br />

Wie ein hauchdünnes Papierband, in Anlehnung an das Spezialprodukt der<br />

Fabrik, führt eine Glasbrücke mit textlich angeführten Meilensteinen aus der Geschichte<br />

der Papierfabrik, von der Vergangenheit in die Zukunft. Im Inneren der<br />

Kugel lädt ein Sitzobjekt aus Papier, als Geste des Willkommen-Seins, zum Verweilen<br />

ein.


Dorfplatz Murg, Schweiz 2009<br />

Gesamtkonzept des Platzes und persönliche Ausführung der zweiteiligen<br />

Schalenobjekte, der Raumskulptur und der Blatt-Treppe mit dem Bodenblatt<br />

Stahl bemalt, Nirosta, Glas, Kunststein und Holz<br />

Meine Gestaltungselemente wurden durch die Murger Einzigartigkeiten inspiriert,<br />

durch die Einbindung der in Murg vorkommenden Edelkastanie, die örtliche<br />

Situation am See, das besondere Steinvorkommen und durch die sprudelnde<br />

Energie in Form von Wasserkraft.<br />

Mit vielen Eigenschaften stehen die unterschiedlichen künstlerisch gestalteten<br />

Elemente dem Besucher bereit. Eine nach oben offene Skulpturen gruppe hebt<br />

sich vom Platz und andererseits taucht ein skulpturenartiger Raum aus dem<br />

Boden. Schon beim Entwurf habe ich auf eine möglichst vielfältige Nutzung<br />

für die Bürger besonderen Wert gelegt. Treppen und Aussichts ebenen, Licht,<br />

erdige Farben und Wasserszenarien sind für viele ver schiedene Empfindungen<br />

speziell erarbeitet. Ein großes sinnbildliches Schiff, ausgebaut zur über dachten<br />

Tribüne, dient einerseits als Einfriedung des Platzes sowie als Schallschutz gegen<br />

den Bahnbetrieb und andererseits auch als Aussichtsplattform. Hoch oben<br />

und vorne am Bug des Schiffes spürt man das Reise gefühl und blickt in die<br />

Weite der Bahngeleise, welche eine Asso ziation von der Ferne vermitteln. Neben<br />

der Brunnenanlage liegen Skulpturen wie zwei Kastanienschalen, deren glatte<br />

Innenseite interaktiv erfahren werden kann. Man kann sich hineinlegen, hineinrutschen,<br />

Kinder können spielen und kommu nizieren. Das große Blatt in Form<br />

einer Treppe bindet die verschiedenen Niveaus des Platzes zusammen, dient<br />

auch als Treppe mit Aussicht, als Verweilplatz, um das Geschehen am Platz<br />

zu beobachten. Ein umschlossener Raum ergänzt sich mit einer transparenten<br />

Glas-Nirosta-Konstruktion sinnbildlich wie eine Kastanie mit ihrem Stachelkleid.<br />

Die schon vorhandenen Strukturen der Turnhalle wurden durch die Schaffung<br />

einer angebauten Theater hebebühne erweitert.<br />

134


136


138


Dorfplatz Murg, Schweiz 2009<br />

Gesamtkonzept und<br />

persönliche Ausführung<br />

Stahl bemalt, Nirosta, Glas,<br />

Kunststein und Holz


„Korb“ 2002<br />

ø 15 cm<br />

Glasguss<br />

„Kosmos“ 2008<br />

ø 45 cm<br />

Glas und Kunststein<br />

140<br />

„Entwicklung” 2010<br />

ø 30 cm<br />

Acrylglas


142


„Das Sein“ 2008<br />

ø 50 cm<br />

durchgefärbter Zementmörtel<br />

Einem Freund gewidmet.<br />

Verwebt ist eine Struktur wie ein Teppich<br />

des eigenen Seins. Zwei Hände fügen sich<br />

zur Endlichkeit und vollenden das Leben.<br />

Schalenobjekte, 2001<br />

ø 38 cm<br />

Glas kombiniert mit Kunststein


„Gefühl und Vernunft“ 1987<br />

Scheibe<br />

ø 80 cm<br />

Betonguss bemalt mit kleiner Kupfertreibarbeit<br />

Wie „die Zeit messend“ steht eine Figur im Scheitelbereich der<br />

Fläche. Die Beine werden zu Zeigern, der Körper wird zum technischen<br />

Teil. Es erklärt sich die Vernunft als Richter zwischen<br />

den Gefühlen. Eine schwangere Frau und eine Tiergestalt, flach<br />

wie der gemalte Brief der Erinnerung, füllen das Feld des Uhrenblattes.<br />

„Das Verwalten und das Vertrauen“ 1989<br />

ø ca. 100 cm<br />

Kunststeinrelief für die Raiffeisenbank Kitzbühel<br />

in der ursprünglichen Gestaltung<br />

144<br />

Die allegorischen Figurationen versinnbildlichen das Vertrauen<br />

und das Verwalten. Eine Gestalt übergibt, reicht weiter und weist<br />

an. An der Rückseite der kreisrunden ursprünglichen Gestaltung<br />

steht eine Figur gestikulierend und schützend vor einer abwartend<br />

sitzenden Figur, welche vertraut.<br />

Beim Umbau 2006 wurde ein Skulpturenteil neu in ein rechteckiges<br />

Feld integriert.


„Sehnsucht“ 1996<br />

ø ca. 30 cm<br />

zweiteiliges Bronzeoriginal<br />

Eine Gestalt steckt sich hin und lehnt sich an, sucht<br />

und sehnt. Diese Sehnsucht als Form dargestellt,<br />

taucht auf und entgleitet auch, ein Gefühl des Erfüllens<br />

oder des Verlassens bleibt offen.<br />

„Auferstehung“ 1985<br />

60 x 50 cm<br />

Bronzeunikat<br />

Christus durchbricht einen geschlossenen Raum<br />

und schreitet voran. Andere wachsen aus der Form<br />

heraus und folgen ihm nach.<br />

„miteinander“ 1991<br />

ø 38 cm<br />

zwei Tonschalen,<br />

von Hand aufgebaut und gebrannt<br />

„Das Erbe“ 1991<br />

Höhe ca. 40 cm<br />

Bronzeunikat<br />

146


Beim Modellieren mit Wachs<br />

148<br />

Ich forme die Plastiken in ihrer wahren Größe direkt in Wachs. Zum Verformen bestrahle<br />

ich das Material mit Wärme. Warmes Wasser, Rotlicht und Gasflamme sind<br />

dazu dienlich. Ein großer Bottich mit kaltem Wasser zum Erstarren der weichen<br />

Form steht dabei immer in meiner Nähe.<br />

Ein Bronzeunikat wird von einem direkt aus Wachs modellierten Werk gegossen.<br />

Mein Bronzegießermeister Walter Rom aus Kundl/Tirol erhält das von mir modellierte<br />

temperaturempfindliche Wachswerk, das er mit Angüssen und Entlüftungs stäben,<br />

ebenfalls aus Wachs, versieht und dann in einen Behälter, gefüllt mit flüssiger Gipsformmasse,<br />

taucht. Die Masse erstarrt zu einem Block, der dann bei ca. 800 Grad<br />

in einem Ofen tagelang gebrannt wird. Das Wachs schmilzt heraus, es entsteht ein<br />

Hohlraum. Diese weiche, kreideartige Form wird rundum mit Holzplatten befestigt,<br />

damit sie beim Eingießen der flüssigen und gewichtigen Bronze nicht aufplatzen<br />

kann. Nach dem Eingießen des Metalles und deren Abkühlung wird die Formmasse<br />

abgetragen und zerschlagen. Der staubig und matt wirkende Rohguss wird<br />

dann gebürstet, Angüsse und Entlüftungsstäbe werden abgeschnitten. Die Oberfläche<br />

wird ziseliert. Mit Spezialwerkzeugen werden kleine Gussunebenheiten ziseliert,<br />

und anschließend wird das Werk patiniert. Das Bronzewerk wird erhitzt, und<br />

mit speziellen Chemikalien wird die gewünschte farbliche Oxidation erwirkt. Farbgebungen<br />

von Schwarz, Braun, Rötlich bis zu einem Türkisgrün können erreicht<br />

werden. Das Werk ist nun nach großen manuellen und technischen Fertigkeiten<br />

sowie einem großen Aufwand an Energie vollendet. Durch das Gussverfahren „in<br />

verlorener Form“ ist der Guss nicht mehr wiederholbar, das entstandene Werk ist<br />

und bleibt ein Unikat. Der Bronzeguss veredelt das Werk für die Ewigkeit.


150<br />

Hand Wachs Wärme Holz Pinsel<br />

Lötkolben Kolophonium Erfahrung<br />

Karton Luftballon Form Kerze Fett<br />

Kälte Messer Kupfer Energie weich<br />

Silikon Schmelzen verloren flüssig<br />

Gummi elastisch Gips Schutz edel<br />

Ruß Feuer spröde hart dünn fest<br />

verbrennen flüssig schleifen Staub<br />

Legierung Paraffin Zinn Gas Zink<br />

Hitze schweißen gießen formen<br />

Bronze kostspielig Patina ewig


Grabstätte für drei Urnen, 2006<br />

Schweiz<br />

ø ca. 55 cm<br />

Bronzeunikat<br />

Diese mobile Grabstätte, das Bronzewerk als letzter<br />

physischer Ort des irdischen Verweilens, hält in ihrer<br />

kundhaften Gestaltung den Dialog mit den Seinigen<br />

aufrecht. Die im Zentrum befindlichen drei Behältnisse<br />

für die Asche formen sich wie ein Baumstamm. Die Verschlussstellen<br />

der Urnen versinnbildlichen die Früchte<br />

dieses Lebensbaumes und tragen eine unauffällige<br />

und dezente Inschrift. Die einzelnen Motive erzählen<br />

vom Leben und vom Hoffen. An der Basis mit Erde,<br />

Wurzeln und Wasser entsteht Leben und es wächst<br />

Korn, das durch unserer Hände Arbeit zur Nahrung<br />

wird. Im Wasser findet sich der Fisch als Urzeichen des<br />

Christentums. Über den wogenden Wellen schwanken<br />

zwei Waagschalen wie Boote, die von einer Christusfigur<br />

gehalten werden. In der gegenüberliegenden<br />

Waagschale hält eine Mutter schützend ihr Kind. Die<br />

Mutter selbst befindet sich in der schützenden Hand<br />

Gottes. Von der Demut berichtet eine Figur wie die des<br />

Christophorus. Er trägt ein Kind durch die Fluten, er<br />

erzählt uns vom Mut zu dienen. Über den Kornähren<br />

erheben sich eine Taube und eine Flamme als Symbol<br />

des Feuers, und wir erinnern uns an die Gebetsbitte<br />

„Unser täglich Brot gib uns heute“. – Die Feuer zunge<br />

soll die Nahrung für unseren Geist darstellen. In den<br />

Verschlusskappen der Urnen werden nach dem Einbringen<br />

der Asche die bronzenen Zweige durch<br />

Beugen verschlossen, sodass dann das Astwerk wie<br />

zugewachsen wirkt.<br />

152<br />

Eine experimentelle Magnetresonanztomographie hat<br />

die händisch modellierte Wachsplastik vor dem Guss<br />

in verlorener Form noch erfasst und zeigt grafisch<br />

das Innere dieser Plastik. Man erkennt die drei Grabkammern<br />

für die Asche.


„Erfolgsglobus“ 1993<br />

ø 38 cm<br />

Bronzeunikat<br />

gestaltet für die Bank für Tirol und Vorarlberg<br />

Diese Skulptur wurde als Wanderpokal für hervorragende<br />

Kundenbetreuung des Personals ent wickelt.<br />

Der gedankliche Inhalt dieses Bronzewerkes ist der<br />

sorg fältige Umgang mit unseren Mitmenschen. Die vielfältig<br />

dargestellte Symbolik lässt sich durch Wen den<br />

und Drehen der Kugel deuten und entdecken. So verweist<br />

das Ineinandergreifen menschlicher Arme auf die<br />

Gemeinschaft und das Vertrauen gemeinsamer Unternehmungen;<br />

verbindend schließen sich Hände zusammen.<br />

Das Auge als Symbol für Aufrichtigkeit steht<br />

in Verbindung mit dem aufmerksamen Hin- und Zuhören,<br />

das auf das Interesse am Gespräch mit seinem<br />

Gegenüber verweist. Das Herz steht als Auf forderung<br />

zu Feingefühl und Herzlichkeit. Emotional gelöst öffnet<br />

sich eine Gestalt und entwaffnet durch ein Lächeln.<br />

Hinter ihr liegt eine Sonnenscheibe, über die die Zeit<br />

streicht. Diese Figurationen stehen und be wegen die<br />

Räder mit den Beinen als Zeichen für Dynamik, Wirtschaft<br />

und Vorwärtskommen. Die Beine werden zu<br />

einem Zirkel der Genauigkeit und zu Zeigern der Uhr.<br />

Sie stehen als Ausdruck für Pünktlichkeit.


„Das Nest“ 1994<br />

ø 18 cm<br />

Bronzeunikat 24 Karat vergoldet<br />

Aus einem Geäst entwickeln sich Mann<br />

und Frau. Beide zusammen ergeben eine<br />

Öffnung und bilden so das Nest.<br />

Impression aus meinem<br />

ersten Atelier im Elternhaus<br />

„Keimzelle“<br />

ø 18 cm<br />

Bronzeunikat 24 Karat vergoldet<br />

154


„Erbe einer Frau“ 1990<br />

ø 40 cm, Gewicht 30 kg<br />

Bronzeguss Unikat<br />

In meinen Händen halte<br />

ich meine erste gefertigte<br />

Bronzekugel.<br />

156<br />

„Verbundenheit“<br />

ø 18 cm<br />

Bronzeunikat poliert


„Um die Zeit“ 1996<br />

ø 50 cm<br />

Bronzekugel-Original<br />

gegossen im italienischen Wachsausschmelzverfahren<br />

von Gießermeister Walter Rom aus Kundl<br />

Die künstlerische Gestaltung zeigt in ihren allegorischen Figuren<br />

verschiedene Gedanken zum Thema Zeit.<br />

„Die Sanduhr“ oder „Ein Leben“<br />

Die vier Figuren stellen eine Familie dar.<br />

Wie in einer Sanduhr wird die Dauer des<br />

Lebens angezeigt. Durch eine Einschnürung<br />

in der Sanduhr endet das körperliche, irdische<br />

Leben, ein Fragment der Endlichkeit, ein Totenbildnis,<br />

zeugt von diesem Ende. Der zweite<br />

Teil des Sanduhrglases mündet ins sinnbildliche<br />

Jenseits und in das Unendliche; der<br />

Sand wandelt sich zu Wasser, aus dem der<br />

Mensch und mein symbolischer Stundenfischer<br />

Hoffnung und Glaube schöpfen.<br />

„Vergangenheit und Zukunft“<br />

Ein Stier mit einem Menschengesicht steht<br />

einem Frauenkörper mit einem Schwanenkopf<br />

gegenüber. Sie beobachten sich. Sie<br />

können einander nur erahnen, so wie vieles in<br />

unserer Vergangenheit verborgen bleibt und<br />

die Zukunft sich nur vermuten lässt. Daneben<br />

finden sich ornamentale Fragmente von<br />

Sternenkonstellationen als Einbindung in das<br />

Universum.<br />

„Ungeduld um die Zeit“<br />

Wie ein Ungestümer drängt ein Kobold einen<br />

Minutenzeiger und einen Stundenzeiger auseinander.<br />

Diese Figur verweist auf die Ungeduld<br />

von so manch einem, dem alles zu langsam<br />

geht, der es nicht erwarten kann.<br />

„Der Stundenfischer“<br />

Ein Mann legt sein Netz aus, um die Stunden<br />

des Tages einzufangen. So manche Stunde,<br />

durch Zahlen symbolisiert, bleibt in seinem<br />

Netz hängen, manch eine entgeht ihm. Das<br />

Bild wird zum Sinnbild für unsere täglichen<br />

Bemühungen, den Tag und die Stunden für<br />

sich zu gewinnen.<br />

„Der Schlaf“<br />

Neben dem Stundenfischer liegt eine schlafende<br />

Frau. Ihre Beine sind wie zu einer<br />

Flosse zusammengewachsen. Ihre physische<br />

Fortbewegung ist damit zwar eingeschränkt,<br />

trotzdem kann sie sich in dieser Zeit in die<br />

Welt des Traumes begeben.<br />

158<br />

„Das Pendel“<br />

Gehalten wird das Pendel von einer Figur,<br />

die in strenger Haltung Macht und Gesetz<br />

verkörpert. An diesem Pendel schaukelt eine<br />

Menschengestalt, die durch ihre willentliche<br />

Bewegung versucht, den Lauf des Pendels<br />

zu beeinflussen. Sie wird damit zum Sinnbild<br />

der Vermessenheit des Menschen, der immer<br />

wieder die Naturgesetze zu beeinträchtigen<br />

oder zu verändern versucht.<br />

„Das Maß“<br />

Ein Rückenakt spannt sich mit seinen hoch<br />

gestreckten Armen zu einer Einheit. Es ist<br />

ein Maß, mit dem man vergleichen und dadurch<br />

gemessen werden kann. „Mene mene<br />

tekel u-pharsin“, nach des Propheten Daniels<br />

Deutung aus dem alten Testament: „Gezählt,<br />

gewogen und zerteilt“ wird das Ansehen des<br />

Menschen.


160


„Philemon & Baucis“ 2004<br />

ø 45 cm<br />

geformt zuerst in dünner Weise in Wachs,<br />

dann im Wachsausschmelzverfahren in Bronze<br />

als Unikat gegossen<br />

162<br />

Im Inneren der Kugel stehen zwei Figuren wie Baumstämme zueinander<br />

und bilden die Verbindung vom Wurzelwerk hin zur Baumkrone. Im Blattwerk<br />

finden sich die Gesichter der Figuren. Jede der Gestalten hat eine<br />

Hälfte vom Gesicht des anderen erhalten – sie bilden damit eine Einheit.<br />

Zarte Berührungen ihrer Hände, die mit Ästen und Blättern umkleidet<br />

sind, lassen diese tiefe Liebe erfahren.


164<br />

Familie Vertrauen Krippe Heimat<br />

Gemeinschaft Eltern Haus Nest<br />

Schnecke Mutter Erfolgsglobus<br />

Unendlichkeit Geburt Stella Rad<br />

handeln Hilfe Baby Gynäkologie<br />

Hand Kind Laetizia zusammen<br />

Sternbild Begegnung Verbindung<br />

halten Helfer ins Leben hinaus<br />

Freundschaft sich ansehen Kugel<br />

zuhören in die Augen schauen<br />

Geschenk vergoldet Film Unikat


Philosophischer Zyklus, 2000<br />

Zyklus aus sechs Bronzeunikaten, die sich alle in ihrer<br />

individuellen Art in einem gedachten würfelartigen<br />

Raum von je 25 x 25 cm erstrecken<br />

„Ich“<br />

Den variablen Raum, verschließbar oder offen einladend,<br />

bestimmt das Ich. Die zwei losen Werkzeuge,<br />

wie Hände, wie ein Besteck, wie Ruder oder Krücken,<br />

gestalten das Handeln des Einzelnen, stehen ihm frei<br />

zur Verfügung, seine Fähigkeiten zu entfalten. Das Persönlichste<br />

eines jeden findet sich in diesem Raum, mit<br />

eingefangen das Fragment des Todes.<br />

„Du“<br />

Das Ur-Nest ist die Familie, die als Gemeinschaft in ihrer<br />

Vernetzung mit Zukunft und Vergangenheit dargestellt<br />

und mit der durchschreitenden Figur an der Außenseite<br />

des Raumes versinnbildlicht wird.<br />

„Das Leben“<br />

Nicht als einzelnes Element denkbar, sondern als Kette<br />

verschweißt sind die Gestalten, die für die Arbeit, die<br />

Hingabe und die Verzückung stehen. Die glatte Scheibe<br />

steht für Glaube und Hoffnung. Die Gestaltung passt<br />

in das System der würfelartigen Begrenzung, kann<br />

aber durch die variable Beweglichkeit diesen Rahmen<br />

sprengen – so wie das Leben selbst.<br />

166


„Die Erde“<br />

Wie eine Mutter bietet das sinnbildlich immer<br />

wachsende Schneckenhaus einen<br />

schützenden Raum, in dem Leben entsteht,<br />

aus dem Leben herausströmt und<br />

selbstlos eine Heimat bereitet wird.<br />

„Die Schönheit“<br />

Mythologische Gestalten umschließen<br />

den Kubus: Der Tanz, die Musik, eine<br />

Nixe, der Engel, die Muse, die Fantasie,<br />

ein Pferd und ein Schwan stehen allegorisch<br />

für die Kunst und alles Erhebende<br />

und Schöne.<br />

„Die Liebe“<br />

Wie Hülsen geöffnet, schweben, begegnen<br />

und schmiegen sich die Körper von<br />

Mann und Frau. Die drei Skulpturteile<br />

sind lose und können einzeln frei bewegt,<br />

auseinander genommen und wieder arrangiert<br />

werden.


„Muse“ 2004<br />

130 cm lang<br />

Bronzeunikat<br />

Wie eine Decke breitet sie sich aus, du legst dich hinein, sie nimmt<br />

dich auf, birgt dich in ihr, umhüllt dich in Geborgenheit. Die Plastik<br />

zeigt kein Gesicht, bleibt anonym und verführt und verzaubert gefühlvoll<br />

ohne zu verlangen.<br />

168 168<br />

Bei einer Projektbesprechung fragte mich eine junge Frau, was denn<br />

eine Muse sei. Ich versuchte ihr eine Muse zu beschreiben, was mir<br />

nicht einfach schien, und so ist diese Skulptur als ein optischer Eindruck<br />

eines Gefühles entstanden.<br />

1. Preis für Skulptur „Muse“ beim Syrliner Kunstpreis 2009,<br />

Sindelfingen


„Liebesnest“ 2004<br />

mit Laser geschnittenes und gebogenes Blech<br />

in gerostetem Eisen ø 80 cm und 24 Karat vergoldetem Messing ø 50 cm<br />

Ovids „Metamorphosen“ haben diese Werke inspiriert. Zwei Menschen,<br />

Philemon und Baucis, lebten in einer besonderen Harmonie zu sammen.<br />

Sie hatten die Gunst, miteinander glücklich zu leben und über den Tod<br />

hinaus vereint zu bleiben. Sie wurden in eine Eiche und in eine Linde<br />

verwandelt und bleiben auf ewig vereint.<br />

Durch die rostige Farbe wird der vegetative Ausdruck des Werkes verstärkt<br />

– es wird Teil der Natur. Wird die Skulptur von unten her be leuchtet,<br />

setzt sich die Blattkrone als Schattengeäst an den Wänden im Raum<br />

fort und erweitert den Wirkungskreis.<br />

„Gloria“ 2002<br />

Höhe 40 cm<br />

Messingblech mit Laser geschnitten und 24 Karat vergoldet<br />

Gloria ist ein Pokal, womit Personen, welche sich um Menschen mit Behinderung<br />

und um Hilfsbedürftige bemühen, ausgezeichnet werden.<br />

Besonders diese selbstlose und stille Tätigkeit mit einem Pokal auszuzeichnen<br />

war mir eine besondere Herausforderung. Es konnte keine<br />

schwere Bronzeskulptur sein, sondern die Art des Werkes sollte leicht<br />

und weich sein. Die zeichnerischen Linien erzählen. Die Kontur beschreibt<br />

Wesen, Menschen, Gefühle. Man entdeckt einen Minotaurus,<br />

halb Mensch halb Stier und eine Nixe. Sie ist eine Frauengestalt mit zusammengewachsenen<br />

Beinen. Sie ist anders, abartig, aber jedem Kind<br />

bekannt und gesellschaftlich akzeptiert, wie der Engel mit Flügeln gleich<br />

neben dem Kopf aber ohne Rumpf, der in Kirchen, Schlössern und<br />

mancher Wohnstube hängt. Die Menschen in diesem Bildwerk helfen<br />

einander, lassen sich gegenseitig tragen und leben in gegen seitiger<br />

Achtung, Hände, Finger greifen schließend ineinander. Das Werk ist<br />

vergoldet und hat edlen Ausdruck. Es ist dennoch zerbrechlich und<br />

zerstörbar, wenn sich die Achtung nicht findet, ähnlich wie die Sorge<br />

um all diese medial unspektakulären und menschlichen, persönlichen<br />

Probleme. Das Licht im Sockel der Skulptur signalisiert Lebendig keit<br />

und Präsenz dieser Idee.<br />

170<br />

„Rose von Jericho“ 2004<br />

ø ca. 25 cm<br />

poliertes Aluminiumblech mit vergoldetem Messingblech<br />

das immerwährende Erblühen einer Liebe


„Liebesbaum“ 2010<br />

Höhe 220 cm<br />

mit Laser geschnittenes<br />

und gerostetes Stahlblech


172


Skizzen zum Vogelflug, 1990<br />

interaktive Erlebnisskulptur, 2010<br />

320 x 200 cm<br />

Nirosta<br />

durch Einlegen einer Folie als<br />

Sitzobjekt oder als Wanne erlebbar<br />

Brunnengestaltung, 1999<br />

Höhe ca. 250 cm<br />

Nirosta-Schnitt<br />

„Windwege“ 1999<br />

Fassade des Kindergartens in Thaur<br />

Größe der Teile ca. 200 bis 300 cm<br />

gefaltetes Nirosta-Blech<br />

„Vogelhimmel“ 1990<br />

Höhe 40 cm<br />

Bronzeunikat<br />

„Wiedehopf“ 1995<br />

Höhe 50 cm<br />

Bronzeunikat auf Steinsäule


174<br />

Windsegel Lichtflügel Zwieschale<br />

Nautilus Sitzskulptur-Trophäe ÖBB<br />

Schießscheibe Drache Vogeltisch<br />

Wasserigel Stacheln Gedenkstätte<br />

Koi-Fisch Radpokal Palindrombild<br />

Luster Justizia Gams Pferdehut<br />

Glaschichtwände Verkehrsschild<br />

Kinderzeichnung Modell Spirale<br />

Fotogeschäftsentrée Himmelsleiter<br />

Thron Sonne Marzipan Ballerinas<br />

Glasnest Steckwerk Glasbauch


„Fisch“ 2006<br />

Höhe 110 cm<br />

Gefustes Glas in Nirosta gefasst<br />

„Poseidon“ 2009<br />

im Wellnessbereich des Amathus Hotel, Rhodos<br />

Höhe 90 cm<br />

Glas und Nirosta<br />

176


178


„Torso“ 2006<br />

Höhe 75 cm<br />

8 mm Floatglasschichten verklebt<br />

Wenn man die Skulpturen aus Glas rundum betrachtet, wirken sie an<br />

ihrer Schnittseite abstrakt, beinahe wie vereist. Dieser Betrachtungsmoment<br />

wandelt sich dann an der glatten, transparenten Seite. Hier<br />

wirken die Torsi wie ein leichtes, dreidimensionales Gitter. Das Schattenbild<br />

zeichnet sich, je nach Beleuchtung, einmal kräftig, ein andermal<br />

verschwommen und zart.


Ein Portrait im Ensemble, 2008<br />

Höhe des Glassegmentes 45 cm<br />

Glas und Bronze<br />

Für einen greifbaren, lebensnahen und lebensfrohen Menschen<br />

und andererseits einen visionären Denker wird die Idee von zwei<br />

sich ergänzenden Teilen erdacht.<br />

Materialien wie Bronze und Glas versinnbildlichen physische Person<br />

und Intellekt.<br />

Mit einer aufwändigen dreidimensionalen Aufnahmetechnik wird<br />

die plastische Form des Gesichtes des Menschen erfasst. Zu dem<br />

daraus erstellten Datensatz des Gesichtes werden die Formen<br />

des Hauptes am Computer plastisch komplettiert. Es werden<br />

Schich tungen erstellt, welche einerseits für die Umsetzung zu den<br />

Glasschnitten, andererseits für ein Holzmodell als Ausgangspunkt<br />

für einen Bronzeguss dienen.<br />

180


„Windzeichen“ 2010<br />

32 x 32 cm<br />

acht Glasplatten hintereinander<br />

Die Glasebenen können wahlweise gestellt und<br />

gedreht werden und so ändert sich die Wirkung.<br />

Eine wahlweise wechselnde Lichtanimation stärkt<br />

die räumliche Wirkung.<br />

„Nest“ 2009<br />

32 x 32 cm<br />

acht Glasschichten hintereinander<br />

Wie in einem stark eingeschliffenen Gewebe,<br />

welches ein Nest versinnbildlicht, schweben kleine<br />

zarte Kindergestalten. Die Diskrepanz zwischen<br />

einer gewollten Struktur und dem fragilen Leben<br />

wird so spürbar dargestellt.<br />

„Erde“ 2009<br />

32 x 32 cm<br />

Glasschichtwerk, Licht animiert<br />

Ein Weg auf das Schneckenhaus lässt dich hinauf<br />

geführt sein.<br />

„Weg“<br />

52 x 52 cm<br />

acht Glastafeln<br />

Durch Drehen der einzeln gesteckten Glastafeln<br />

kann interaktiv aus der Treppe ein Weg, ein Kreuz<br />

gestaltet werden.<br />

182


„Auferstehungstor“ 2002<br />

Kirche St. Philippus in München<br />

Höhe 180 cm<br />

Glasgestaltung aus gefustem Glas<br />

184<br />

Dieses Glastor, Sinnbild für die Auferstehung, ergänzt den von mir<br />

geschnitzten Kreuzweg mit den fünf Holzpfosten. Im gleichen Modul<br />

bildet sich das Fenster. In der gläsernen dreidimensionalen Schale ist<br />

die Silhouette einer menschlichen Figur zu erkennen. Diese Gestalt<br />

aber hat ihre irdischen Hüllen verlassen, was uns an die zurückgebliebenen<br />

Grabbinden von Christus erinnern soll. Das Licht als Botschaft<br />

für die Auferstehung erhellt das Geschehen.<br />

Glas entspricht den Anforderungen nach Transparenz und Licht. So<br />

soll die Vorstellung von der Auferstehung durch das von mir ge wählte<br />

Material verstärkt zum Ausdruck gebracht werden.<br />

Um die Glasschalen zu fertigen, modellierte ich zuerst keramische<br />

Formen teile, über welche dann das Glas im eigenen Glasofen geschmolzen<br />

wurde.


Kapelle im Seniorenhaus St. Raphael, 2007, Innsbruck<br />

gefustes reliefartiges Glas mit sanft farbig wechselndem Licht inszeniert<br />

Licht bedeutet Anwesenheit. Dieser besonders erhellte Raum soll durch<br />

die Nacht geleiten und von der spirituellen Anwesenheit, dem Gebetsort<br />

als Kapelle zeugen.<br />

186


188<br />

Kirchenfenster<br />

der Pfarrkirche Lechaschau<br />

2005 und 2006<br />

350 x 350 cm<br />

eingebrannte Glasmalerei<br />

auf mehreren Glasscheiben


„Karghaus“ 1991<br />

Mayrhofen<br />

Wohn- und Geschäftshaus<br />

Acrylat und Dispersionsfarben<br />

Kosmos und Chaos, die Ordnung der Komplementärfarben und die Unordnung<br />

der belebten Farbfelder ließen laute Kritiken bis hoch hinauf auf mein Gerüst<br />

dringen. Kommentare wie: „Ne! Das bleibt nicht so! Das ist doch nur die Grund<br />

ierung!“ Oder: „Das ist ja der pure Schock! Wenn das so bleibt, komm ich nie<br />

mehr hierher!“ Oder: „Da g’hört doch was draufg’malt ..., halt was, was da her<br />

g’hört! So was wie ’ne Seilbahn, ’n Jägersmann oder ’n Wappen!“<br />

Sogar eine Ohrfeige wurde mir angetragen. Aber mir war es völlig ernst. Kosmos,<br />

die Ordnung, findet sich durch die architektonisch vorgegebenen Linien der Säulen<br />

und Fenster. In diesem linearen Gerüst wechseln die lebendigen Farb felder,<br />

das Chaos. Sie sind in der Ordnung der Komplementärfarben Orange-Blau,<br />

Grün-Rot gehalten. Am Dach dreht sich der Gockelhahn im Wind – mein ganz<br />

persönliches Geschenk an das Haus.<br />

190


„Spiegelturm“ 1992<br />

St. Gertraudi<br />

Für die schon bestandene Fassade des Bürogebäudes einer Mineralwasser<br />

firma habe ich das Material Spiegel zum Ausdruck für Wasser<br />

gewählt. Das Mosaik selbst ist durch seine gestalterische Linienführung<br />

dynamisch und wellenartig wie Wasser, wirkt kristallin und spiegelt unsere<br />

Umwelt wider.<br />

„Druse“ 1988<br />

Spiegelzimmer mit Glasfaserbeleuchtung<br />

in einer Villa am Starnberger See<br />

192<br />

Meine Aufgabe war es, ein kleines Durchgangszimmer mit einem riesengroßen<br />

Tresor zu gestalten. So verwandelte ich die „inhaltliche Schatzkammer“<br />

des Hauses im Ganzen in eine Glaskristalldruse. Alles ist nun der<br />

Schatz: Die Spiegel blenden und vervielfältigen den Raum. Durchgang,<br />

Tresor und Tür verschwinden völlig.


Fassade des Internationalen Studentenhauses, 2002<br />

Innsbruck<br />

gefuste Glasfliesen auf Nirosta-Glaskonstruktion<br />

Das Kreissegment an der Fassade ist ein vorspringender Teil einer ideologischen<br />

Kubatur, die durch das Haus dringt. Transparent wirkt dieses<br />

Scheibensegment durch die milchig gläserne Haut mit im unteren Teil<br />

flachreliefartig farbig gestalteten Fliesen aus geschmolzenem Glas,<br />

welche vom Gehsteig aus unmittelbar entdeckt und erreichbar wahrzunehmen<br />

sind. Die Verbindung zwischen dem Innen und Außen, dem<br />

Unten und Oben stellt das Werk mit den Tauben dar. Diese sollen die<br />

Unabhängigkeit unseres Geistes symbolisieren, der weit und frei ist<br />

und alles durchdringen kann.<br />

Zur Fusingtechnik, dem „Glass-Fusing“:<br />

Das Glasverschmelzen ist eine über 4.000 Jahre alte Form der Glasbearbeitung.<br />

Um die Jahrhundertwende und in den frühen 40er-Jahren<br />

unseres Jahrhunderts wurde diese Technik relativ häufig angewandt,<br />

später aber wieder vernachlässigt. Erst in den 80er-Jahren, als der<br />

Amerikaner Schwörer ein Handbuch über „Glass-Fusing“ heraus gegeben<br />

hatte, erlebte diese Technik wieder einen neuen Aufschwung.<br />

194


196


Tagesklinik St. Anton am Arlberg, 2002<br />

Fassadengestaltung<br />

mit einem Hinterglasbild<br />

zum Thema Heilen


198


Freie Modelle für Wohnhäuser und Anlagen<br />

baue ich experimentell und mit besonderer<br />

Hingabe in Papier.<br />

Modellbauten<br />

St. Philipp Neri, München und St. Paul, Salzburg<br />

Fassade, 2004<br />

Stans<br />

vorgesetztes Aluminiumgitter<br />

Eine abgeklärte, schlichte Form gestaltet das Entrée<br />

für den baulichen Altbestand des Firmengebäudes<br />

neu. Mit der Materialwahl des Metallgitters habe ich<br />

eine Beziehung zum Produkt des Unternehmens hergestellt,<br />

das sich mit Lufttechnik und Filteranlagen auseinandersetzt.<br />

Die vorgebaute, schlichte Form bietet<br />

Platz für Terrassen. Die bauliche Umsetzung wurde<br />

durch die Mitarbeiter des Betriebes selbst verwirklicht.


Freizeitanlage Tivoli Innsbruck, 1996<br />

mittels Pinsel aufgebrachte Fassadenmalerei, Acrylfarben<br />

200<br />

Nach der Sanierung der von Architekt Norbert Heltschl geplanten Anlage<br />

wurden die Fassaden durch seine Initiative farblich angedacht. Ich wurde<br />

beauftragt, Ideen dafür zu kreieren und auszuführen.<br />

Ein Sommerthema: Die Kühle des Wassers (blau) löst sich in der Hitze (rot).<br />

Die von mir mit dem Pinsel ausgeführte Malerei zeigt, wie sich der blaue<br />

Farbblock in kleinen Quadraten zur roten Farbinsel verändert. Struktu rell<br />

soll dies an ein stark vergrößertes Computerbild erinnern, das sich abstrakt<br />

in Felder auflöst oder auspixelt – genauso wie sich Wasser in warmer Luft<br />

verflüchtigt.


202<br />

„Gesellschaft“ 2008<br />

Höhe 350 cm<br />

eingefärbte Betonsegmente<br />

Fassadengestaltung für die Wohnanlage der Neuen Heimat Tirol in Absam<br />

mehrfarbige Gruppierungen stehen in Zusammenhang<br />

Die Idee wurde zuerst durch Modelle und Fotomontagen visualisiert.


204<br />

„Einblick in einen Prozess“ 2008<br />

Wandgestaltung im Seminarraum<br />

des Veranstaltungszentrums Forum in Rum, Tirol<br />

Länge 12 m<br />

Holz und Schaumstoff


„Kühe“ 1998<br />

Höhe ca. 140 cm<br />

Sperrholzplatten gebeizt und lackiert<br />

mobile Garderoben – Skulpturen als Kleiderablage<br />

für die Kinder der Volksschule Baumkirchen<br />

Jede Klasse hat seine eigene Kuh mit Futterkorb,<br />

der als Schirmständer zu benützen ist.<br />

„Wolfshund“ 2006<br />

Höhe 27 cm<br />

Material: Sperrholzschichten<br />

Ein von mir aus Ton modellierter Hund wurde als dreidimensionaler<br />

Scan kopiert. Mit diesen Daten konnten wir horizontale und verti kale<br />

Schichtungen ermitteln, die dann Grundlage für Laserschnitte in Holz<br />

waren. Die ein zelnen Teile wurden zusammengeleimt und bei der horizontal<br />

ge schichteten Figur mit einer Achse versehen. Dadurch kann man<br />

dann die ein zelnen Scheiben interaktiv drehen und neu gestalten.<br />

206


208


Modellstudien mit Schichtglaswänden<br />

„Wald“ 2005<br />

Lounge der Raiffeisenbank Wattens<br />

Vielschichtige Gläser lösen die geschlossene Wirkung einer Wand<br />

auf. Transparenzen lassen Tageslicht spürbar durchscheinen, durch<br />

kleine Aussparungen in der Gestaltung können Einblicke gewährt<br />

werden. Diese Gestaltung ist geplanter und mitwirkender Bestandteil<br />

der Architektur.<br />

„Stadtszenen“ 2004<br />

Foyer im Hotel am Stephansplatz, Wien<br />

Wandmalerei<br />

Portal, 2004<br />

Schmuckgeschäft Ellert vis-à-vis vom Stephansdom, Wien<br />

mehrschichtige Glasmalerei<br />

Modellstudien mit Schichtglaswänden und Schichtskulpturen


210<br />

Wandgestaltung im Wellnessbereich Fürstenhaus, 2005<br />

Pertisau am Achensee<br />

Acrylfarbenmalerei und Sprühlack versiegelt


Wandgestaltung im Wellnessbereich Fürstenhaus, 2005<br />

Pertisau am Achensee<br />

Acrylfarbenmalerei und Sprühlack versiegelt<br />

212<br />

Nach Anfertigungen von vielen kleinen Modellen, wobei ich mit Aussagen<br />

und Materialien spiele, werden die entstandenen Konzepte mit<br />

dem zuständigen Architekten und den Bauherren besprochen und auf<br />

die Machbarkeit hin überprüft. Die Umsetzung vom Modell in das Bauwerk<br />

wird in den meisten Fällen von mir selbst ausgeführt. Direkt vor<br />

Ort erarbeite ich die Idee aus dem Modell heraus in Farbe und im Ausdruck<br />

– spontan und frei entsteht das Bild in mehreren Schichten.


„Das gelbe Schlauchboot“ 2005<br />

Pertisau am Achensee, Poolbereich im Fürstenhaus<br />

Breite ca. 600 cm<br />

dreiteiliges Holztafelgemälde<br />

Zur Größenerarbeitung eines Wandbildes<br />

skizziere ich in den Plänen.<br />

„Bausteine des Lebens“ 2003<br />

ca. 100 x 300 cm<br />

Acryl auf Holztafeln<br />

Puzzlebild im Entbindungszimmer des<br />

Bezirkskrankenhauses St. Johann in Tirol<br />

Die weichen Formen des Puzzlebildes sind für mich ein passendes<br />

formales Ausdrucksmittel für die Gestaltung des Entbindungszimmers.<br />

Die Formen greifen ineinander über und fügen sich zu<br />

einem Ganzen, ohne ein begrenztes Bild zu sein. Es bleiben Bausteine,<br />

die von der Zeugung über die Schwangerschaft bis hin zum<br />

Stillen erzählen. Ein Bild, das in jede Richtung weitergeführt werden<br />

könnte, wie das Leben selbst mit seinem Kommen und Gehen.<br />

Farbkonzept für das Logistikzentrum Handl Tyrol,<br />

Erzeuger von Nordtiroler Speck, 1996<br />

Fliesen und eingefärbte Gussbeläge<br />

In der Lebensmittelerzeugung ändern sich die hygienischen Bedingungen<br />

von Raum zu Raum. Um die einzelnen Bereiche noch<br />

besser erkennbar zu machen, wechseln in meiner Konzeptionsidee<br />

auch die Farben zwischen diesen verschiedenen hygienisch<br />

zu sichernden Bereichen. Neben der Funktionalität gestaltet das<br />

Raumkleid den Industriebereich auch ansprechend als Lebensraum.<br />

214<br />

Wandgestaltung im Wellnessbereich Fürstenhaus, 2005<br />

Pertisau am Achensee<br />

Wandmalereien aus Acryl und Lack


„Marktplatz“ 2005<br />

Gestaltung der Glastrennelemente im Foyer der Raiffeisenbank Wattens<br />

Spritzarbeit mit 2-Komponenten-Lack<br />

In dieser künstlerischen Gestaltung habe ich den wirtschaftlichen Aspekt des<br />

Bankwesens berücksichtigt. Jeder kleinste Beitrag, jeder Punkt im Bild der<br />

Gestaltung, gesammelt und formatiert, wird zur Struktur und zum menschlichen<br />

Umriss. Zusammen bilden sie sich zu einer Gesellschaft, wie formale<br />

Kontinente zu einer Landkarte.<br />

216


„Das Erwartungsland an der Landratswand“ 2006<br />

100 x 270 cm<br />

Glasbild in drei Schichten mit Lichtanimation<br />

Ein von Ferry Strassl eigens zum Werk komponiertes Lied trägt den selben Titel.<br />

Inspiriert wurde das Werk durch den Wunsch eines Freundes, die In halte<br />

seiner Tätigkeit künstlerisch darstellen zu lassen. Seine Arbeit ist die politische<br />

Auf arbeitung und Umsetzung von Gesetzen, Verordnungen und Reformen unter<br />

Ein bindung der Bevölkerung im Dialog.<br />

Jede der drei übereinander geschichteten Glastafeln ist teilweise ge staltet, und<br />

durch deren Voreinanderhängen addiert sich das Gesamtbild zum Thema. Zwei<br />

Kraftfelder sind durch sich wechselnde Lichtflächen, pulsierend in ihrem Rhythmus,<br />

veranschaulicht. Adern und zueinander gestikulierende Figuren binden das<br />

Gefüge zu einer Einheit.<br />

218


„Veranstaltung“ 2009<br />

Diese Thema wählte ich als Inspiration für das abstrakte Gemälde auf<br />

Acrylglas, ein Lichtband für das Foyer im Veranstaltungszentrum<br />

Forum in Rum, Tirol<br />

155 cm x 110 cm<br />

220<br />

Die Vorfreude, das Zusammenkommen, das Planen und vitale Wirken<br />

wird im linken gelben Teil des Bildbandes abstrakt erzählt. Zart fügen<br />

sich die Linien und vernetzen sich zunehmend, das Gemälde steigert<br />

seinen dynamischen Ausdruck.<br />

Ein Fest beginnt, kräftig mischt sich alle Farbigkeit, wie im Tanz wirbeln<br />

Linie und Farbe zum Höhepunkt und versiegen dann in der Nacht.


Gestaltung einer Ordination für einen Internisten, 2000<br />

Fulpmes<br />

Hinterglasmalerei in zwei Ebenen<br />

222<br />

Die Aura zu erfassen war das Ansinnen bei meiner künstlerischen<br />

Gestaltung. Die Aura, das Schwingungsfeld, das in und um uns ist,<br />

hat maßgeblichen Anteil an unserem Wohlempfinden. Nicht nur die<br />

organische Behandlung, sondern die ganzheitliche Erfassung des<br />

Individuums soll durch diese Gestaltung erinnern und beflügeln.


224


Friesbild mit Themen der politischen Arbeit, 2007<br />

Besprechungszimmer im Landhaus Innsbruck<br />

Höhe 70 cm<br />

Öl und Acryl auf Holztafel<br />

Das Gemälde im Raum umrahmt die Besprechungssituation und stärkt<br />

so die Anordnung der Tische als gemeinschaftliches Zentrum. Das horizontal<br />

erzählende Band wird vom einem sinnbildlichen Bildteil überbrückt<br />

und durchquert. Politik bildet Brücken, schafft Kommunikation, kämpft<br />

um Ausgleich, regelt Einflüsse und steuert.<br />

Die kräftig gelben Farbfelder umströmen die einzelnen Kernthemen, welche<br />

die Werte der politischen Auffassung darstellen.<br />

Tradition ist durch in Trachten gekleidete Figuren und die Kirche präsent.<br />

Das Heimatgefühl wird durch den Baum mit den tragenden Händen versinnbildlicht.<br />

In dem Geäst liegen aufgenommen und wie behütet Kindersymbole,<br />

unsere Vergangenheit und Zukunft, als Gefühl des Schutzes und<br />

des Zuhauses, eben Heimat.<br />

Vision, Forschung und Weitblick werden durch Segelboote ange deutet,<br />

Boote, welche gebaut sind, nicht um im Hafen zu liegen, sondern zum<br />

Hinaus fahren, zum Aufbruch in Neues. Familie und Soziales werden<br />

durch die Tischgemeinschaft dargestellt. Der Tisch findet eine Verlängerung<br />

und somit Platz für sozial Bedürftige und Ausgegrenzte.<br />

Hände wirken zusammen, dieses Geben und Nehmen und die Korn ähren<br />

stehen für wirtschaftliches Bestreben. Zwei große Hände führen von jeder<br />

Seite zum Bildteil, welcher die horizontale Erzählung quert, und deuten<br />

um die Bemühung zur Konfliktlösung. Der fliegende Adler ist Symbol für<br />

die Freiheit. Eine abstrakt gleichförmige Struktur ragt über alle Bildfelder<br />

und macht die Themen zeitlos, gewohnt und modern zugleich.<br />

Gelber Salon, 2004<br />

Hotel am Stephansplatz, Wien<br />

Öl und Acryl auf Holztafel


„Mutter-Wirtschaft“ 2006<br />

beidseitig mit 2-Komponenten-Farbe bemalte raumhohe Glaswand<br />

Hände wirken und handeln im Radwerk der Wirtschaft. Diese sinnbildlich<br />

dargestellte Geschäftigkeit von Menschen im Berufsleben versorgt einerseits<br />

den Tisch der Kinder sowie den der Alten. Die doppelte Hand steht<br />

symbolisch als ein Zeichen für das Geben und Nehmen zugleich.<br />

In einem Brief aus Muzot schreibt Rainer Maria Rilke: „Nichts ist beglückender,<br />

als wenn man sich in Gebrauch nehmen kann zugunsten von Plänen oder<br />

Er innerungen ...“ (Briefe aus Muzot 1921–1926).<br />

226


Foyer im Behandlungszentrum Vogtareuth/Bayern, 1993<br />

Auftrag aus einem Wettbewerb<br />

bemaltes Blech<br />

Zwei große, aus Blech gefaltete Hände dienen als Türflügel.<br />

Die Hände fahren begegnend ineinander, wenn<br />

sich die Tür schließt. Die Malerei setzt sich im Raum fort<br />

und stärkt dadurch den farblichen Gesamteindruck.<br />

Fassadenbilder der Wohnanlage der Neuen Heimat,<br />

1992<br />

Breitenbach am Inn<br />

Acryl<br />

Farbflächen wechseln, die dadurch entstehenden Konturen<br />

lassen das Motiv erkennen. Diese bunten Schattenbilder<br />

zeigen Szenen aus dem Alltag und geben jedem<br />

Haus seine Individualität.<br />

„Lebenskreis“ 1992<br />

Farbauffrischungsarbeit am Gemälde, 2008<br />

Fassadengemälde Altenpflegeheim St. Johann in Tirol<br />

Malerei mit Pinsel und Acrylfarben<br />

Menschen jeden Alters geben sich die Hände. Sie bilden<br />

einen Kreis. Die hineinreichenden Hände einer weiteren<br />

für uns unsichtbaren Figur bilden das Bindeglied von Anfang<br />

und Ende unseres Lebenskreises.<br />

228


„Aufbruch“ 1995<br />

Behandlungszentrum Vogtareuth, Bayern<br />

Seccomalerei mit Acryl<br />

Die Geschichte, die von „Hoffnung“ erzählt, ersann ich mir speziell für<br />

den Ort, an dem Therapie zur Heilung führen soll.<br />

Fluchtartig stürmt eine Herde von Rehen aus der Dunkelheit und der<br />

Tiefe der Farbe Blau heraus. Ein dynamischer Moment wird damit erklärt.<br />

Eine weibliche Figur schwebt über einer blauen Schlucht. Durch<br />

ihre Gestik wird sie zur Botschafterin der Gefühle all der Menschen,<br />

die sich in einer bewegten Aufbruchstimmung befinden. Sie wird beschützt<br />

und begleitet – sie ist unter Menschen.<br />

Das helfende Miteinander löst das Chaos auf.<br />

„Erinnerung an die Schulzeit“ 1998<br />

Fassadenbild an der Volksschule Thaur<br />

Seccomalerei mit Acryl<br />

Malerei mit dem Pinsel auf fertig verputzte und trockene Fassade<br />

Früher hat man in den noch feuchten Putz gemalt, um der Farbe eine<br />

gute Eintiefung und Haltbarkeit zu ermöglichen. Heutzutage arbeite<br />

ich auf modernen, thermisch gedämmten Fassaden. Die Farbe wird<br />

also auf eine trockene Schicht aufgebracht – Seccomalerei.<br />

230


„Vor dem Start“ 1996<br />

Höhe ca. 60 cm<br />

Bleistift und Acryl<br />

Vor dem Start drückt die Herausforderung und<br />

Erwartung des sich selbst gesteckten Zieles den<br />

Menschen, was durch die tiefblaue Fläche versinnbildlicht<br />

wird. Es erfordert Kraft und Konzentration,<br />

um über die Linie zu gelangen.<br />

„Ostern“ 1989<br />

Höhe 70 cm<br />

Öl auf Papier<br />

232


„Abfolge“ 1987<br />

Höhe ca. 50 cm<br />

Öl und Bleistift<br />

234<br />

Die Bleistiftzeichnung verlangte plötzlich nach Farbe. Ich begann,<br />

meine Zeichnungen leicht zu kolorieren, und mit der Zeit sehnte<br />

ich mich immer mehr nach Farbigkeit. Daraus entstanden dann die<br />

Zeichnungen in zarten Aquarelltönen. Es sind Bilder, die über den<br />

Rahmen hinausgehen und das Ringen mit der Dreidimensionalität<br />

verdeutlichen.


„Gefühl“ 1988<br />

133 x 133 cm<br />

Acryl auf Leinen und Holztafel<br />

Preis für Malerei der Stadt Innsbruck<br />

236<br />

Gewaltige Kräfte wirken auf ein Tier ein und<br />

drücken es nieder. Gefühle kommen zum<br />

Ausdruck. Die weiße Hintergrundfarbe lässt<br />

das Bild kühl erscheinen.


„Jugend“ 1980<br />

Höhe ca. 35 cm<br />

Öl auf Papier<br />

„Versuchung“ 1980<br />

Höhe ca. 30 cm<br />

Öl auf Papier<br />

238


„Der Neophyt“<br />

1980<br />

29 x 36 cm<br />

Öl auf Papier


240


„In Erwartung und Voraussicht“ 1992<br />

Höhe 120 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

Die im Vordergrund in sich geschlossene<br />

Figur bleibt unbeeindruckt vom Ver langen<br />

und Fordern der hinteren Gestalt. Der Wille,<br />

Veränderung herbeizuführen, ist die Aussage<br />

dieses Werkes.<br />

„Drei“ 1991<br />

Höhe ca. 150 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

„Vor der Mauer“ 1992<br />

Höhe ca. 100 cm<br />

Acryl auf Holztafel


„Sehnsucht“ 1991<br />

100 x 80 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

Diese beiden symbolisch<br />

dargestellten „Farbinseln“<br />

drücken ein Verlangen aus.<br />

„Lauf des Lebens“ 1992<br />

170 cm hoch<br />

Acryl auf Holztafel<br />

Menschen in ihrer<br />

ur sprüng lichen körperlichen<br />

Würde, völlig unberührt von<br />

modischen Trends, bewegen<br />

sich aus dem Bild her aus.<br />

242


„Vor meiner Vergangenheit“ 1994<br />

130 x 130 cm<br />

Öl und Acyrl auf Holztafel<br />

Mit den nach oben hin geöffneten Händen, die nicht mehr fassen<br />

wollen, sondern loslassen, sich nach oben hin öffnen, kniet eine Frau<br />

vor ihrem Spiegelbild, das wie auf einer Wasseroberfläche zu sehen<br />

ist. Das Nachsinnen über sich selbst ist die Idee zu diesem Gemälde.<br />

„Das kleine Glück“ 2000<br />

98 x 170 cm<br />

Holztafelgemälde<br />

244


„Frosch“ 2006<br />

Länge ca. 50 cm<br />

Terralitho auf Stahlarmierung<br />

in meiner ersten Wohnung in Innsbruck, 1988<br />

„Wenn sich ein Schlaf der Gedanken und Ideen wie Neuschnee über<br />

deinen Körper legt und du wie ein alt gewordener Eskimo in der Kälte<br />

bleibst und dein Körper nach der Ewigkeit lächelt, das Drängen des<br />

Geistes die Hoffnung erfriert, wachsen dir Borsten, und du bist jetzt<br />

und bleibst jetzt wie ein Tier.“ 1993<br />

Höhe 170 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

246


„Sommer“ 1996<br />

162 x 172 m<br />

Acryl auf Holztafel<br />

... aus den Bewegungen mit Farbe tauchte<br />

plötzlich dieses Tanzpaar auf. Ich betrachtete<br />

es als ein Geschenk und wollte es bei mir behalten<br />

– und so legte ich den Pinsel aus der<br />

Hand ...<br />

Das Gemälde ziert den Wohnraum des Atelierhauses.<br />

248


„Elias“ 1995<br />

100 x 100 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

Zu diesem Bild inspirierte mich 1995 die Hauptfigur des Elias<br />

aus „Schlafes Bruder“, dem Roman von Robert Schneider.<br />

Wir lernten uns bei seiner Premiere und meiner Ausstellung<br />

im „Kleinen Theater“ in Salzburg kennen. Später, bei seinem<br />

Besuch in meinem Atelier „wettwerkten“ wir beide im Malen.<br />

„Julia“ 1994<br />

100 x 100 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

„Geliebter“ 1995<br />

100 x 95 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

Töchterlein im Atelier<br />

Figurmotive begrenze ich absichtlich.<br />

Die Körper spanne ich als gewollten Ausschnitt ins Bildformat.<br />

250


„Wendebild“ 1999<br />

100 x 110 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

einige meiner Bilder<br />

Foto für eine Ausstellung<br />

1991<br />

„Die neue Zeit hat keine Zeit<br />

zum Erlösen eines Menschen<br />

aus seinem Schweigen“<br />

1994<br />

170 x 175 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

252


Gemälde zum Thema „Aufbruch“<br />

1992<br />

Höhe 130 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

254<br />

Ein Neubeginn setzt ein Ziel voraus,<br />

einen Willen. Mein Bild erzählt<br />

vom physischen Start, vom<br />

Überwinden – es beschreibt meine<br />

Empfindung vor dem Aufbruch zu<br />

einer neuen Arbeit.


„Sein“ 1997<br />

170 x 175 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

„Auf der gelben Bank“ 1991<br />

80 x 100 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

So sitzt man da und wartet, bis man abgeholt<br />

wird oder bis irgendetwas kommt. Jedes Bild<br />

hat eine Geschichte, einmal ist sie tiefgründig,<br />

ein anderes Mal trivial. Das Betrachten des<br />

Gemäldes ist immer frei und darf es sein.<br />

Der Titel meiner Werke ist ein Wort, welches<br />

die Geschichte kurz beschreibt. Dieser Bild titel<br />

ist als ein Bereitstellen meiner persönlichen<br />

Gedanken und als ein kleines Türöffnen in<br />

meine Erzählungen zu sehen. Es ist wie ein<br />

Abholen und ein Mitnehmen des Betrachters<br />

auf meine Reise und keineswegs zwingend,<br />

den Titel des Bildes wahrnehmen zu müssen.<br />

256<br />

„Selbst“ 1996<br />

Höhe ca. 100 cm<br />

Acryl auf Holztafel


„Der Tanz“ 1992<br />

Höhe 50 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

Dieser Mensch tanzt mit sich<br />

selbst, mit seiner Eigenschaft<br />

und mit seinem Schicksal.<br />

258<br />

„Das Helfen“ 1993<br />

40 x 30 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel


„Wahrheit“ 1990<br />

Höhe ca. 35 cm<br />

Öl auf Papier<br />

Die allegorische Gestalt der Wahrheit<br />

sitzt, in kühler Farbigkeit gehalten,<br />

vor einer aufgeregt wirkenden<br />

Figur. Sie will auf die Figur Einfluss<br />

nehmen und eine Änderung in ihrem<br />

Verhalten bewirken.<br />

„Bei dir“ 1992<br />

Höhe ca. 120 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

„Beziehung“ 1991<br />

130 x 130 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

Eine Figur wirkt wie mit Problemen<br />

belastet. Es ist einerseits das starke<br />

Verlangen nach dem Anderen und<br />

andererseits das Wegstoßen, das<br />

auf Distanz gehen, was in diesem<br />

Gemälde beschrieben wird. Das<br />

Bild kann richtungslos aufgehängt<br />

werden. Es gibt kein oben und kein<br />

unten.<br />

„Begehren“ 1993<br />

Höhe ca. 35 cm<br />

Öl auf Papier<br />

260<br />

„Die Läuterung“ 1991<br />

Höhe ca. 40 cm<br />

Öl auf Papier<br />

Ein sinnbildlicher Stier zwingt eine<br />

menschliche Gestalt zu Boden.


„Hände“ 2000<br />

30 x 30 cm<br />

Öl auf Leinwand<br />

„Stier“ 2000<br />

30 x 30 cm<br />

Öl auf Leinwand<br />

„Ich glaube“ 1993<br />

100 x 100 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

Wie Statements stellen die reduzierten Farbfelder ihre<br />

Position dar. Die eingezeichneten Linien einer Hand<br />

greifen ins Zentrum des gemalten Stammes und legen<br />

wie beschwörend das Bekenntnis ab.<br />

262


Das Atelierhaus in Thaur<br />

264<br />

Nach einer langen Suche nach einem Haus, in dem Arbeiten und<br />

Wohnen möglich ist, gab ich schließlich entmutigt auf. Keine der so<br />

zahlreichen Besichtigungen von alten Häusern konnte mir das Gefühl<br />

vermitteln, mich dort einmal wohl zu fühlen. Deshalb machten<br />

wir uns auf die Suche nach einem Grundstück. Das Bauen eines<br />

eigenen Ateliers, eine zuvor sehr weit entfernte Variante, konnte<br />

nun doch, insbesondere durch die Hilfestellung meines Vaters,<br />

reali siert werden. Sein fachmännischer Rat, sein Können und sein<br />

Zuspruch haben mich immer bestärkt.<br />

Für die Bebauung entstanden viele verschiedene von mir gefertigte<br />

Modelle. Mit jedem zusätzlichen Modell wurden weitere<br />

Aspekte und Bedürfnisse berücksichtigt. In meiner Planung<br />

strebte ich nahezu nach Vollkommenheit und habe mich mit all<br />

meinen Ent würfen dem Architekten Wolfgang Martin Miess anvertraut.<br />

So ist aus all meinen Vorstellungen und Wünschen,<br />

den logistischen Bedürfnissen und aus seiner architektonischen<br />

Formen sprache dieses Atelierhaus entstanden.<br />

Vor unserem Einzug ins Atelierhaus habe ich eine der Öffentlichkeit<br />

zugängliche Ausstellung veranstaltet und habe sämtliche Räume mit<br />

meinen Skulpturen, Gemälden und Pflanzen ausgestattet. Ein wunderschönes<br />

Gefühl war es für mich, das Atelierhaus ohne all den<br />

praktischen Tand, nur mit meinen Kunstwerken so sehen zu können.<br />

Im Eingangsbereich ist ein großes schwarzes Granitdreieck im<br />

Boden eingelassen. Seine Oberfläche spiegelt sich wie dunkles<br />

tiefes Wasser. Die drei Ecken verbinden den Eingang mit dem<br />

Atelier und dem Ausstellungsraum. Jeder Besucher wird über<br />

diesen sinnbildlich dargestellten See geführt.<br />

Im Garten findet sich ein großes Wasserbecken mit einer aus<br />

buntem Kunststein gefertigten Brunnensäule, still rinnt das Wasser<br />

über die glatte Skulptur. Im Laufe der Jahre hat sich der Garten<br />

auch wirkungsvoll geformt und fügt Haus und Natur zusammen.<br />

Wie Möbelstücke liegen unsere vielen Karthäuserkatzen überall im<br />

Haus herum. Sie alle tragen Namen von Künstlern, und wenn ich<br />

sie nachts nach Hause locke, hört es sich an, als würde ich nach<br />

den großen Meistern Picasso, Vincent van Gogh, Brancusi, Miró<br />

oder Matisse rufen.<br />

Ums Haus verändere ich gerne, Lichtinstallationen, große Skulpturen,<br />

Fahnen und textile Gebilde, exotische Pflanzen, Schau fensterpuppen<br />

und freistehende Badewannen im Außenbereich lenken<br />

die Aufmerksamkeit auf sich.<br />

Eine große Kranschiene ragt aus dem Atelier und ermöglicht den<br />

Transport von großen Gebilden aus der Werkstatt.<br />

1997 übernahm dann der Kran einen ganz besonderen Dienst.<br />

Unser Töchterlein Stella Patrizia durfte darin geschaukelt werden.<br />

Ich stillte mein Kind, es war immer um mich, sogar während meiner<br />

Arbeit trug ich es in einem Tuch an mir. Einerseits genoss ich es<br />

sehr, für mein Kind unentbehrlich zu sein, andererseits musste ich<br />

auch sehr viel Energie aufwenden, um meine Projekte nun termingerecht<br />

fertig stellen zu können. Es war für mich eine große Aufgabe,<br />

beiden Anforderungen gerecht zu werden. Erst nach drei<br />

Jahren wagte ich mich erneut an eine Mutterschaft, an ein Geschwisterchen<br />

für Stella. Laetizia Philippa wurde geboren.<br />

Die Kinder wachsen in der Werkstatt heran, jedes hat seinen<br />

eigenen Bereich, und mit großer Freude wird dort gebastelt, geklebt,<br />

gemalt, organisiert und gebaut. Dort lernen sie auch, sich<br />

mit sich selbst auseinanderzusetzen und sich selbst zu entdecken.<br />

So ist aus unserem Lebensraum Atelier ein lebendiges Nest geworden.


266


„Die Kürbisernte“ 1992<br />

„Weinberg“ 1992<br />

„Die Alte und ihr Sohn“ 1992<br />

„Die Malerin“ 1992<br />

Diese kleinen Bilder mit Ölfarben auf<br />

Karton gemalen, Höhe ca. 40 cm, entstanden<br />

auf einer Reise zu einem Malerfreund<br />

in die Südsteiermark.<br />

Die Fahrt durch die Landschaft inspirierte<br />

mich zu diesen freien und ganz<br />

persön lichen Interpretationen. Es sind<br />

die Ein drücke von Einsamkeit und Verlassenheit,<br />

die ich in diesen Bildern festgehalten<br />

habe.


268


„Der Dank“ 1990<br />

Höhe ca. 40 cm<br />

Öl auf Papier<br />

Impressionen<br />

Höhe ca. 40 cm<br />

kleine Bilder mit Ölfarben auf Karton<br />

oder Papier in Kenia gemalt


270


Auf meinen Reisen habe ich immer gerne<br />

den Farbkasten ausgepackt. Mehrmals<br />

war ich in Tunesien, 1992 in Marokko,<br />

1990 und 1994 in Kenia. Meine<br />

Ein drücke habe ich dann symbolisch in<br />

Farbe verwandelt.<br />

Die Energie und die Konzentration der<br />

Antilopen gerade dann, wenn diese Gefahr<br />

witterten, sind durch ein starkes Rot<br />

im Bild emotionalisiert.<br />

2006 ließ mich der Anblick von getöteten<br />

Tieren auf einer Jagdlodge in Namibia in<br />

Gedanken über Sinnhaftigkeit und Existenz<br />

des Lebens als auch über dessen<br />

Evolution eintauchen. So werkte ich dann<br />

in meiner Sprache: Mit namibischer Erde<br />

fertigte ich Farbe, und mit dem ab geronnenen<br />

Blut der Jagdbeute bemalte ich<br />

die Wände der Lodge – als Totem sollten<br />

die Tiere anwesend bleiben. Themen,<br />

wie ein von einem Leoparden erlegtes<br />

Zebra, eine Kuduherde und Flamingos<br />

bilden ein Friesgemälde.


„Das Kind“ 1988<br />

Höhe ca. 30 cm<br />

Acryl und Öl auf Papier<br />

„Der Rabbi und das Baby“ 1989<br />

Illustration aus dem <strong>Buch</strong> „Ein Platz im Paradies.<br />

Chassidische Geschichten“, Tyrolia Verlag<br />

Höhe ca. 40 cm<br />

Acryl und Öl auf Papier<br />

„Die Gabe“ 1990<br />

in Kenia gemalt<br />

50 x 35 cm<br />

Öl auf Papier<br />

Die weiße Frau nimmt eine unnahbare Haltung ein. Die<br />

Schale, die sie in der Hand hält, und das Rind an ihrer<br />

Seite sind Sinnbilder von Besitz und Verfügbarkeit. Der<br />

Afrikaner lehnt sich an sie, in der Erwartung, dass er<br />

eine Gabe erhält.<br />

272


„Die Familie“ 2002<br />

Höhe ca. 170 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

„Das Nest“ 1997<br />

75 x 73 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

274<br />

Wie in einem Korb, von Händen aufgefangen und<br />

beschützt, weilt das Kind durch das Miteinander<br />

vieler Menschen.


„Das Werden“ 1997<br />

Höhe ca. 35 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

Das Gemälde zeigt die Entwicklung des<br />

Kindes auf: An der Brust der Mutter hat<br />

es noch eine starke Bindung, bald aber<br />

macht es sich frei – durch seinen eigenen<br />

Willen.<br />

„Familie“ 1997<br />

Höhe 50 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

„Die Erdenmutter“ 1998<br />

Höhe 70 cm<br />

Öl auf Holztafel<br />

276<br />

Diese Komposition lässt die Abfolge der<br />

Zeit erkennen. Der Betrachter entdeckt ein<br />

Kind im Schoß der Mutter; später hält sie<br />

es hoch, und mit ausgebreiteter Hand entlässt<br />

sie es in die Zukunft. Unten am Bildrand<br />

laufen Gestalten und bilden Wurzeln<br />

zum Zeitgeschehen.


Wandbilder für den Ambulanzbereich<br />

des Bezirkskrankenhauses St. Johann in Tirol, 1998<br />

farbige Wandgestaltung und Wandgemälde auf raumhohen,<br />

vorgebauten Wandelementen zu vier Bereichen und Themen<br />

Acryl und Öl<br />

Orthopädie<br />

Eine geradlinige Figur spannt sich als Idealbild für Gesundheit in die<br />

Achsen eines Kreises. Die rote Gestalt links daneben weicht ab und wird<br />

somit Sinnbild für die Erkrankung.<br />

Der Kreis, der sich durch alle vier Wandbilder in diesem Ambulanz areal<br />

zieht, beleuchtet die jeweiligen medizinischen Bereiche. Aus der Szenerie<br />

der statisch-analytisch blauen Gestalt wandeln die menschlichen Figuren<br />

in ein neues Feld hinaus. In meiner bildhaften Erzählung wird die neue<br />

Mobilität des Körpers durch eine Behandlung be schrieben.<br />

Frauenheilkunde<br />

Zwei Aspekte des „Frauseins“ sind gedanklicher Inhalt des Gemäldes.<br />

Einerseits ist die Frau auf dem Stier Sinnbild für den Umgang mit Sexualität<br />

und Emotionalität, andererseits ist sie Mutter und trägt in einem sinnbildlichen<br />

eigenen Haus ein Individuum, ihr Kind, in sich. Die Be we gung<br />

des Kindes mit seinem ausgestreckten Bein kündigt die eigenständige<br />

Entwicklung an. Kindergestalten beleben das obere Feld des Kreises.<br />

Da das Frausein für mich kein isoliertes Thema ist, ist auch der männliche<br />

Part im Bild präsent.<br />

Endoskopie<br />

Der Patient liegt entlang der Kreislinie, Helfende führen zielgerichtete<br />

Linien wie Instrumente und binden den Körper in den Kreis. Vergleiche<br />

um Bemessung wird durch die konstruktive Zeichnung im Gemälde beschrieben.<br />

278<br />

Chirurgie<br />

Im Zentrum liegen schlafende Menschen – stellvertretend für die Patienten.<br />

Der Kreis des Geschehens wird von Händen geführt. Es sind<br />

die Hände des Arztes, des Chirurgen. Die linsenartigen Zeichnungen an<br />

den Körpern fokussieren die zu behandelnde Erkrankung. Die Leitern<br />

werden zum erklärenden bildhaften Werkzeug für ein Hineinsteigen<br />

und Einschlafen.


Ausschnitt aus der Hinterglasmalerei<br />

der Fassade Tagesklinik St. Anton am Arlberg<br />

Höhe 250 cm<br />

„Das Heilen“ 1999<br />

110 x 130 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

Ein Körper befindet sich im Zentrum des Gemäldes; in Blau gehalten<br />

steht er für Gesundheit und Geradlinigkeit. Er ist aufrecht und in seiner<br />

Achse. Durch eine Erkrankung gerät der Mensch außerhalb dieser<br />

Achse. Die Farbe wechselt, das kühle Blau wird zum entzündlich wirkenden<br />

Orange. Der Prozess der Heilung wird nun durch einen Kreis<br />

beschrieben, der fokussierend über dem Bild liegt und die Beweglichkeit<br />

zum Ideal offen lässt.<br />

„Heilen“ 2002<br />

Höhe ca. 120 cm<br />

Kreide und Acryl auf Holztafel<br />

„Heilen“ 2002<br />

Höhe ca. 170 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

280<br />

„Heilen“ 2002<br />

Höhe ca. 100 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel


282<br />

„Bergstimmung“ 2002<br />

Höhe ca. 100 cm<br />

Stimmungssequenzen reihen sich.


„Eine Geschichte von einer Liebe“ 2002<br />

92 x 180 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

Eine Unsichtbare umarmt dich,<br />

im Abendkleid eilt sie schwebend zu dir.


„Zeitscheitel“ 2000<br />

130 x 130 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

„Ernten“ 2002<br />

160 x 240 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

Im Bild sieht man eine Frau. Sie bückt<br />

sich, um etwas aufzusammeln. Über<br />

ihr ragen Äste empor, und ein Vogel<br />

schwingt sich in die Lüfte. Im rechten<br />

Teil des Gemäldes sind satte Farben zu<br />

einem Feld gebaut, sie schlichten sich<br />

und das Wachstum drängt sich hinein.<br />

Flächen wie Schalen gleich Fischen<br />

schieben sich aus dieser Formation<br />

heraus. Eine ansehnliche Ernte findet<br />

sich in allen Elementen.<br />

284


286


„Initiative“ 2001<br />

Höhe ca. 160 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

Vor dem Start ins Unbekannte scheint man<br />

wie in der Dunkelheit die Orientierung zu verlieren.<br />

Das symbolische Blau der Farbe umspült<br />

die Figuren, die Richtung ist wie unter Wasser<br />

nicht auszu machen. Die Körper wirken teils<br />

trans parent, im Kopfbereich aber entzündet<br />

sich die Farbe Orange – Idee und Kraft sollen<br />

gebündelt, die Grenzen überwunden werden.<br />

„Licht als Werkzeug“ 1996<br />

Augenklinik Innsbruck<br />

130 x 130 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Göttinger, ehemaliger<br />

Vorstand der Augenklinik Innsbruck, stellte mir<br />

die Aufgabe, ein Bild mit dem Thema „Augenbehandlung<br />

durch Einsatz von Laser“ zu malen.<br />

Uns beide inspirierte der Mythos von Prometheus,<br />

dem Lichtbringer.<br />

In meinem Bild sieht man Figuren, die exakt gerichtete<br />

Lichtstrahlen halten. Die Helligkeit verdeutlicht<br />

die Wirkung. Das Geflecht der Linien<br />

trennt Handlungsräume. Ein nicht behandelter<br />

Mensch, wie in der Mitte des Gemäldes, verliert<br />

sein Augenlicht und sinkt ins Dunkel der<br />

Erblindung.


„Netzwerk“<br />

102 x 102 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

Hände reichen in der Mitte zusammen, linear<br />

angedeutete Grenzen werden überbrückt und<br />

damit Aufgaben bewältigt. Im Handeln wird alles<br />

miteinander zu einem Geflecht durchwoben.<br />

„Ich hebe dich von der Bühne“ 2005<br />

Höhe ca. 130 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

288


290<br />

„Tanz“ 2004<br />

90 x 180 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel


„Netzwerk“ 2002<br />

Breite ca. 180 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

Hände reichen einander und bilden ein tragfähiges Geflecht,<br />

in dem man sich aufgefangen fühlt.


„Gottvertrauen“ 2003<br />

Werktagskapelle im Haus St. Josef am Inn, Innsbruck<br />

195 x 240 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

Hände reichen sanft über das Kreuz. Diese halten nicht fest, sondern bergen und beschützen<br />

und formen sich zu einer Wiege, sind zugleich bereit aufzunehmen oder loszulassen. Der<br />

Tabernakel als schwebende Säule im Inneren mit dem Allerheiligsten macht diesen Raum zu<br />

einem heiligen Raum. Die Präsenz des Ziboriums ist durch das milchige Glas des von innen<br />

beleuchteten Tabernakels durch die Schattenbildung zu ahnen. Im oberen Bereich leuchtet<br />

die gelblich warme und lebendige Flamme des ewigen Lichts.<br />

„Getragen sein“ 2007<br />

Altenwohnheim Innere Stadt Innsbruck<br />

dreiteiliges Holztafelgemälde<br />

170 x 520 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

Urnengrabstätte, 2008<br />

Wandgrabplatte mit Laterne und Glassegmenten<br />

50 x 60 cm<br />

Glas und Bronze vergoldet<br />

Ein letzter irdischer Verweilplatz mit einem Licht, welches nie erlischt im Funkeln des Glases,<br />

ewige Farben, ein Blühen, welches nie verwelkt, zuerst Geborenwerden und Gehaltensein.<br />

Ein Ring umfasst dich, schützt dich, hält dich, und bekennt sich zu dir. Es entwickelt sich frei<br />

dein Wesen, formt sich zur Hand, hebt und trägt, ohne festzu halten, öffnet sich und gibt sich<br />

hin. Die Hand, das Werk, ein Tal, ein Spalt, die Schale wird zur Scheibe, die Arbeit zur Botschaft.<br />

Die Frucht des Lebens wächst und ergibt sich in die Ebene einer Landschaft. Eine<br />

Heimat birgt dich in sich wie eine Sonne für dich.<br />

292


„Umarmung“ 2005<br />

Wellnessbereich Hotel Olympia, Obergurgl<br />

Höhe ca. 130 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

Ateliersimpressionen<br />

„Goldenes Füllhorn“ 2005<br />

8 m lang als Rauminstallation<br />

kegelförmige Stoffbespannung auf Stahlrahmen genäht<br />

294


„Geschichte“ 2004<br />

150 x 120 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

Zwei Zeitebenen stehen wie geschichtet voreinander.<br />

dreiteiliges Holztafelbild im Entstehen für<br />

das Hotel „Fürstenhaus“ am Achensee<br />

Breite ca. 750 cm<br />

Malerei mit Acrylfarbe auf drei Holztafeln versiegelt<br />

296


„Sonnenlauf durchs Leben“ 1993<br />

Foyer des Pflegeheimes St. Johann in Tirol<br />

Höhe ca. 200 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

Zwei starke Menschengestalten laufen aus dem Bild auf dich zu. Es sind nicht die<br />

hübschen und modisch propagierten Körper, sondern die Leiber von Menschen,<br />

welche lebten, arbeiteten, erkrankten und gesundeten sowie Kinder geboren haben.<br />

Es sind Menschen, welche in der Gegenwart handeln, durch die Jung und Alt Platz,<br />

Schutz und Begegnung finden.<br />

In einem abstrakten, künstlichen Lebensraum voller Licht und Energie (gelb), einer<br />

gerasterten und geplanten Ebene, finden auch die Altgewordenen ihren Platz.<br />

Sie werden durch die beiden ehrlichen Figuren am oberen Bildrand mit ihrem ungeschminkten<br />

Ausdruck sowie ihren verarbeiteten und müde gewordenen Händen<br />

dargestellt.<br />

Im Lebenslauf, auf dem kleineren abgesetzten Bildsegment, tritt als das neue Leben<br />

ein Kind hervor. Unten schließt eine Herde von Tieren den Lebenskreis als Symbol<br />

für Existenz, Ernährung und Symbiose mit der Natur.<br />

„Mädchen“ 2004<br />

Höhe 90 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

„Landschaft“ 2004<br />

Wellnessresort Hotel Schwarz, Mieminger Plateau<br />

170 x 175 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

298


„Daheim“ 2003<br />

100 x 100 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

Töchterlein mit ihrem Karthäuser-Baby<br />

300


302<br />

„Windflügel“ 2002<br />

Höhe ca. 100 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel


mehrteilige Bilder, ab 1991<br />

Höhe ca. 170 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafeln<br />

304<br />

Die einzelnen Bildtafeln sind variabel beweglich.<br />

Durch diese Möglichkeit der Veränderung kann<br />

man neu gestalten und erleben.


„Der Pantokrator“<br />

„Lichtbegegnung“ 1993<br />

Höhe ca. 260 cm<br />

dreiteiliges Holztafelbild<br />

raumhohe, zweiseitig bemalte<br />

Trennwand für den Speisesaal<br />

im Behandlungszentrum<br />

Vogtareuth, Bayern


„Staffellauf“ 2000<br />

Breite ca. 6 m<br />

dreiteiliges Holztafelbild, gefertigt für die Raiffeisenbank Kleinwalsertal<br />

„Erntedank“ 2000<br />

Holztafelbild<br />

Höhe ca. 130 cm<br />

Teamgeist, Geschwindigkeit, Vertrauen, ungehinderter Austausch und<br />

gemeinsames Training führen zum Gewinn.<br />

306


Atelierhaus-Impressionen<br />

„Zeitfenster“ 2004<br />

142 x 204 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

Getrieben jeden Tag – fremdbestimmt ist das Tempo.<br />

Der Fluss reißt uns mit.<br />

Ein rotes Feld, der formulierte Wille nach dem Platz des<br />

eigenen Seins schiebt sich in diese Strömung, hält entgegen<br />

und schafft Raum, sich selbst zu finden.<br />

Mein Farbmalwagen mit allem Zubehör befindet sich<br />

in meiner Werkstatt wie vieles auch auf Rädern. Auf<br />

diese Weise lässt sich mein Atelier immer schnell umwandeln.<br />

308<br />

Meine „Farborgel“ mit den Registern, die Farbkisten<br />

mit den geordneten Farbbechern bestimmen bereits<br />

vom Mischen an die Farbmelodie in den Bildern.


310


Später arbeitete ich gänzlich unbefangen. Das Werk<br />

entstand ohne ein geplantes Einwirken. Es kam einfach<br />

zustande – oder auch nicht.<br />

... so führe ich das Vergrößerungsglas weiter und<br />

suche nach Stellen, die eines Blickes würdig sind.<br />

Ateliersimpression, 2010<br />

Sehr viele Werke entstehen auf Anfrage von Interessenten.<br />

Ich versuche auch bei Anfragen in meiner<br />

Auffassung frei zu bleiben. Deshalb will ich meine Aufträge<br />

auch nicht Auftragsarbeit, sondern Ver trauensarbeit<br />

nennen. Meine Auseinandersetzung mit dem<br />

individuellen Lebensraum des einzelnen Menschen,<br />

der Dialog und meine entstehenden Ausführungen<br />

dazu, sind für mich eine wichtige Herausforderung.<br />

Über all die Zeit meines künstlerischen Daseins stelle<br />

ich mir selbst immer mehr Fragen, meine Verantwortung,<br />

ein Werk für den Interessenten zu schaffen und<br />

die Anforderungen an mich selbst wurden immer<br />

größer.<br />

Im Gegensatz dazu werkte ich als Schülerin aus Neugier,<br />

völlig unbedarft. Ich habe gezeichnet, mit Strich<br />

und Raum experimentiert, zuweilen so mancher<br />

Linien führung historischer Zeichnung nach ge spürt,<br />

versucht, den großen spätgotischen Bildhauer und<br />

Bildschnitzer Tilmann Riemenschneider nachzuempfinden<br />

und in Nachahmung seiner Skulpturen<br />

die Lust am Schnitzen zu spüren. Alles, was mich<br />

begeistert hat, wollte ich auch begreifen und insbesondere<br />

„angreifen“.<br />

Später arbeitete ich gänzlich unbefangen. Das Werk<br />

entstand ohne ein geplantes Einwirken. Es kam einfach<br />

zustande – oder auch nicht.<br />

Wenn man am Anfang mit dem Malen experimentiert,<br />

wenn man all die Zufälle entdeckt und dem gerade<br />

Gefundenen huldigt, ist alles Entstandene neu und<br />

interessant. Aber vielleicht schon nach fünf oder<br />

auch erst nach 500 Bildern stellt sich wohl allen<br />

die Frage nach dem Sinn des Handelns.<br />

Die Suche, etwas Unerwartetes zu entdecken, in die<br />

Weite zu fühlen, machte für mich Sinn, all die vielen<br />

Werke anzugehen. Mein Wissen, was mir möglich<br />

ist, mein Unwissen vor den Grenzen, der hohe Anspruch<br />

an mich sowie das mir ent gegen gebrachte<br />

Vertrauen bereiten mir oft Kopf zer brechen. Die<br />

Freiheit, sich selbst zurückzunehmen, wird zu einer<br />

ständigen Herausforderung. Ich will vielseitig sein<br />

und das neue Gebiet mit dem noch ursprünglichen<br />

Zittern ergründen. Ich will weiterhin bedacht erforschen<br />

und mit Ehrgeiz suchen, weil ich „hineinschauen“<br />

möchte, weil ich es entdecken und wissen<br />

will.<br />

In „Die fröhliche Wissenschaft“ äußert sich Nietzsche<br />

zu Werk und Künstler wie folgt: „Dieser Künstler ist<br />

ehrgeizig und nichts weiter: Zuletzt ist sein Werk<br />

nur ein Vergrößerungsglas, welches er jedermann<br />

anbietet, der nach ihm hinblickt.“<br />

... so führe ich das Vergrößerungsglas weiter und<br />

suche nach Stellen, die eines Blickes würdig sind.


Diese beide Gemälde sind vom<br />

Thema Vermählung inspiriert:<br />

„Bündnis“ 2010<br />

132 x 122 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

312<br />

Hände fügen, flechten und<br />

binden sich, formen sich wie zu<br />

Werk zeugen. Kreise und Zentren<br />

verschmelzen ineinander und<br />

wandeln sich. Das Bildwerk<br />

ist richtungsfrei konzipiert und<br />

kann so von jeder Seite rundum<br />

betrachtet sein.


„Quelle“ 2010<br />

132 x 122 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

Zwei Menschen wollen zueinander. Wie<br />

bei einem Baum aus Wurzelstock und<br />

Baumkrone verschmelzen die Körper zu<br />

einem kräftigen Stamm. Diese Fusion<br />

zeige ich in diesem Werk als energievoll<br />

und mächtig bewegend. Ein Kraftfeld<br />

wächst und konzentriert sich mit Bedeutung.


„Chancement“ 2003<br />

150 x 150 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

Ein starker Wille, eine Strömung und ein Scheitel dominieren in<br />

der abstrakten Auffassung dieses Bildes. Der Zufluss des starken<br />

Blau verwandelt sich durch Impulse, Linien, rote Einbringungen,<br />

die inspirieren und entzünden sollen. Das Management im Bild<br />

wird zum „Chancement“ oder auch zum „Changement“, zur<br />

Chance und zum Wechsel zugleich.<br />

„Aus den Häusern“ 2003<br />

Höhe 140 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

Das Kunstwerk ist ein Reisebericht einer zielgesetzten Fahrt<br />

durch die Einsamkeit. Eine Bildtafel oder Leinwand ist wie ein<br />

Grundstück. Der Maler bestimmt, ob es rational beplant wird,<br />

ob es zuwächst oder bebaut wird zur Freude, zum wirtschaftlichen<br />

Nutzen oder zum Chaos. Es ist kein Zufall. Der Umgang<br />

mit sich und seinen Gedanken zum Leben definiert den Grund<br />

und wird das Bild ergeben.<br />

„Transform“ 2000<br />

102 x 100 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

314<br />

Sich verändern, sich herausdrehen und eine neue Richtung<br />

einschlagen ist der Gedanke zu diesem Gemälde.


„Ausgleiche schaffen“ 2000<br />

170 x 200 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

316<br />

Dieses Gemälde erarbeitete ich für eine Steuerberatungskanzlei. In der Mitte teilt eine Gestalt als Sinnbild für das<br />

Gesetz mit Waagschalen das Bild. Ein dynamisches Wirken, die Räder der Wirtschaft, werden zu Tischen der Zusammenarbeit.<br />

Eine gebende Geste teilt und wirkt auf einen weiteren Tisch hin, an welchem eine Gestalt mit nach<br />

oben hin offenen Händen sitzt. Der Tisch der Wirtschaft bedient den Tisch der Kinder und der alten Menschen.<br />

Das Gesetz als richtungsweisende Gestalt steuert in der Mitte diese Ausgleiche. Jeder kommt an diesen bestellten<br />

Tischen vorbei, nimmt und gibt.


„Brückenschlag“ 1999<br />

Höhe 220 cm<br />

lasierende Farbe und Ölkreide auf Papier<br />

Aus einem großen gezeichneten und bemalten Papierbild<br />

wurden 336 Teile als Cover für einzelne Kunstsparbücher<br />

gebildet. Auf jedem dieser Fragmente befindet sich ein Motiv.


318<br />

„Dialog“ 2009<br />

Wendebild zur richtungsfreien Ansicht<br />

170 x 90 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

„ich bin – aus mir heraus“ 2009<br />

170 x 100 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel


„Natur“ 2010<br />

Höhe ca. 100 cm<br />

Acryl auf Holztafel


„Stutenmutter“ 2008<br />

100 x 100 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

diverse Pferdebilder<br />

Öl und Acrylbilder auf Holztafel oder Papier<br />

320<br />

Die Dynamik und Ästhetik sowie der Charakter dieser<br />

wunderbaren Tiere begeistern mich und werden in all<br />

den Jahren immer wieder von mir gewählt, um Bilder<br />

zu malen, gleichsam als Lobgesang an diese Wesen.


322<br />

„Frau Hitt“, 2003<br />

Höhe ca. 100 cm<br />

Acryl auf Holztafel


„Frühlingserwachen“ 2003<br />

Höhe 100 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

Hinter den Säulen des Winterpalastes schläft eine Frau. Der Geliebte<br />

bringt die ersten Frühlingsboten. Es beginnt zu tauen. Unerwartetes<br />

Zitronengelb – Wärmendes durchbricht die kühl gehaltene Farbigkeit<br />

des Bildes.<br />

„Sommerfrau“ 2003<br />

82 x 84 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

Eine Sage der „Ergobanda“ Barbara Weber inspirierte mich zu diesem<br />

Bild. Zu jeder Jahreszeit, in den eisigen Bergen, in der herbstlichen<br />

Hügel landschaft, im frühlingshaften Grün, am sommerlichen See,<br />

kommt die Sehnsucht nach einer Frau wie in einem Traum in das Land.<br />

324


„Heimat“ 2005<br />

ca. 100 x 100 cm<br />

Öl und Acryl auf Holztafel<br />

Heimat findet man in der Zweisamkeit, in der Berührung und<br />

Sehn sucht nach dem Land, in der Mutterschaft und in sich selbst.<br />

326<br />

„Wandkleider“


„Bambus“ 2002<br />

Lochbild<br />

120 x 145 cm<br />

Acryl auf Holztafel<br />

„Erinnerung an einen Sommer“ 2002<br />

Lochbild<br />

145 x 155 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

328


„Verlauf der Jahreszeiten“ 1994<br />

Breite ca. 270 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

330<br />

„Regentag“ 1994<br />

Breite ca. 200 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

„Spätsommer“ 1995<br />

130 x 130 cm<br />

Acryl und Öl auf Holztafel<br />

Mein erstes Blumenbild habe ich auf Wunsch meiner Mutter gemalt.<br />

Es ist dann nicht bei diesem einen geblieben. Meine Blumensträuße<br />

aus Farbe sind ausschließlich der Freude gewidmet.


332<br />

In der Plakatgestaltung versuche ich, ein<br />

gemaltes Schriftbild typo grafisch passend<br />

zu erarbeiten, um einen harmonischen<br />

Ge samt eindruck und eine unverwechselbare<br />

Identität herzustellen. Die Plakatvorlagen<br />

sind Originalgemälde in Acryl und<br />

Öl. Sie entstehen in einem meist größeren<br />

Format als im Plakat selbst dargestellt,<br />

zumal ich dem Malen in großen Formaten<br />

stets den Vorzug gebe.


334


336


338


Patricia Karg<br />

akademische Bildhauerin und Malerin<br />

e-mail: karg.patricia@chello.at<br />

homepage: www.karg-patricia.com<br />

„Durch meine Arbeit möchte ich den Geist der Menschen<br />

erbauen und weiten. Meine Werke sollen Nahrung für die<br />

Seele sein.“<br />

340<br />

1961 am 7. Dezember in Innsbruck geboren<br />

Vater Ing. Ludwig Karg, Baumeister<br />

Mutter Gertraud Karg, geb. Baumann<br />

1976–1980 Besuch der Fachschule für Holz- und<br />

Steinbildhauerei in Innsbruck, Gesellenprüfung<br />

1980–1987 Studium der Bildhauerei an der Akademie<br />

der Bildenden Künste in München,<br />

Meisterschülerin von Prof. Hans Ladner, Diplom<br />

seit 1985 Lebensgemeinschaft mit Univ.- Prof. Dr. Anton H. Schwabegger,<br />

Plastischer Chirurg<br />

seit 1987 freischaffend selbständig tätig<br />

1995 Bezug des Atelierhauses in Thaur<br />

1997 Geburt von Stella Patricia<br />

2000 Geburt von Laetizia Philippa


Mitgliedschaften<br />

Berufsverband Bildender Künstler (BBK) Oberbayerns<br />

Gruppe Factum, Haus der Kunst München<br />

Berufsverband Bildender Künstler (BKÖ) Österreichs<br />

Tiroler Künstlerschaft<br />

Lionsclub „Victoria“ Innsbruck<br />

Alpha Club Innsbruck<br />

Syrlin Kunstverein e.V. Stuttgart International<br />

Ehrungen, Auszeichnungen & Preise<br />

1981 Preis der Stadt Innsbruck<br />

1981 Preis der Internationalen Sommerakademie, Innsbruck<br />

1983 Preis der Internationalen Sommerakademie, Innsbruck<br />

1984 Preis des 88. Katholikentages, München<br />

1985 1. Preis, Neugestaltung der Kirche St. Philipp Neri, München<br />

1987 1. Preis für Malerei Stadt Innsbruck, Ankauf Land Tirol<br />

2. Preis, Friedhofskapellengestaltung, Friedhof Pradl<br />

1988 Förderungspreis für Malerei der Stadt Innsbruck<br />

1988 Auszeichnung für Kleinplastik durch die International Art<br />

Competition, New York<br />

1992 1. Preis, Datacom Kunstpreis Tirol<br />

1992 1. Preis für das Hahnenkammplakat Kitzbühel<br />

1993 3. Preis, Gestaltung der Barbarabrücke, Schwaz<br />

1993 Ankauf zum 23. Österreichischen Grafikwettbewerb<br />

1995 Belobigung Wettbewerb „Neues Wohnen in Tirol“,<br />

WE Wohnungseigentum<br />

1997 2. Preis, Plakatwettbewerb Alpenzoo Innsbruck<br />

2002 Anerkennungspreis für Malerei, Milser Kulturtage<br />

2004 1. Preis, Schienenbolidenwettbewerb, Gestalten mit Kindern<br />

2005 Palm Award, Art Domain Gallery, Leipzig<br />

2007 2. Platz, Wettbewerb Kunst für Wohn- und Geschäftshaus der<br />

Neuen Heimat Tirol, Projekt Schwaz<br />

2008 Internationaler Syrlin Kunstpreis,<br />

7. Rang für Skulptur „Liebesnest“, Stuttgart<br />

2009 Internationaler Syrlin Kunstpreis,<br />

1. Platz für Skulptur „Muse“, Stuttgart


Nationale und internationale Ausstellungen<br />

342<br />

Einzelausstellung<br />

Grupppenausstellung<br />

1982 Johannesgalerie im Heimatdorf Arzl<br />

1984 Galerie im Fürstenhaus, Hall in Tirol<br />

1985 Textilhof, Innsbruck<br />

1986 BMW-Galerie, München<br />

Stadtturmgalerie, Innsbruck<br />

Innsbrucker Kunstverein<br />

Internationales Pressezentrum, Wien<br />

Haus der Kunst, Kunst ’86, München<br />

Deutsche Gesellschaft für Christliche Kunst, München<br />

Martin-Philipp-Galerie, München<br />

Bonifaziuzshaus Fulda<br />

1987 Tiroler Kunstpavillon, Innsbruck<br />

Alter Lahntalerhof, Matrei am Brenner<br />

Bank für Tirol und Vorarlberg, Innsbruck<br />

1988 Merkur Versicherung, Innsbruck<br />

Katholisches Bildungshaus, Lienz<br />

Bawag, Innsbruck<br />

Inngalerie, Kufstein<br />

1989 Reith im Alpbachtal, Tirol<br />

Haus der Kunst, Kunst ’89, München<br />

1990 Theodor Hörmann Galerie, Imst<br />

Kleine Galerie, Galerie Augustin, Innsbruck<br />

Galerie Zöhrer, Schwaz<br />

Galerie Dida, Graz<br />

Raiffeisenbank, Wattens<br />

Karg-Haus, Mayrhofen<br />

Salzburger Sparkasse, Hallein<br />

Bank für Tirol und Vorarlberg, Wien<br />

Trinity Arts Center, Royal Tunbridge Wells, England<br />

Chateau Jarez, Saint-Chamond, Frankreich<br />

Chateau de la Bertrandiere, L’Étrat, Frankreich<br />

Galerie im Fischerhuus am Zürichsee, Schweiz<br />

1991 Galerie in der Stille, Natters<br />

Galerie Villa Mutter, Feldkirch<br />

Licht-Design-Ambiente Hausberger, Innsbruck<br />

Raiffeisenbank Wattens<br />

1992 Bau Art, Ingenieurkammer für Wien, NÖ und Burgenland, Wien<br />

Bank für Tirol und Vorarlberg, Kitzbühel<br />

Kunstraum Kirche, Osterfestival Katholischer Akademikerverband,<br />

Innsbruck<br />

Gerätewerk Matrei, Völs<br />

Galerie Hosp, Nassereith<br />

Trinity Arts Center, Royal Tunbridge Wells, England<br />

Galerie Kass, Villa Falk, Innsbruck<br />

Firma Troppmair, St. Johann in Tirol<br />

Studia, Innsbruck


1993 Kunstzaun Innsbruck<br />

Galerie Branz, Bregenz<br />

Ikarus Consulting, Wien<br />

Interunfall Schwaz<br />

Azoth Art Connexion, Galerie Weinblatt, Wien<br />

Bank für Tirol und Vorarlberg, Kitzbühel<br />

Ärztekammer für Tirol<br />

Haus St. Michael, Pfons<br />

1994 Stiegl Braukunstfest, Salzburg<br />

Haus der Senioren, Innsbruck<br />

Mal-Happening, Porsche Innsbruck<br />

Städtische Galerie, Lienz<br />

Galerie Branz, Bregenz<br />

Diagonale Salzburg<br />

Kurhaus, Garmisch-Partenkirchen, Bayern<br />

Marktgemeinde Kundl<br />

1995 Galerie Renu, Silz<br />

Atelierhaus, Thaur<br />

Kleines Theater, Salzburg<br />

Galerie Jacques Coeur, L’Arbresle, Frankreich<br />

Raiffeisenbank Vomp<br />

Galerie Gschösser, Schloss Lipperheide, Münster<br />

Kunst im Weinkeller, Schwaz<br />

H & H Immobilien, Innsbruck<br />

Sanatorium der Kreuzschwestern, Rum<br />

1996 Interunfall, Schwaz<br />

Tiroler Kunstpavillon, Innsbruck<br />

Krankenhaus Kitzbühel<br />

1997 Galerie Bertrand Kass, Innsbruck<br />

1998 Galeria Giacobbe Spazio, Mailand<br />

aki – Katholisches Akademikerhaus, Zürich<br />

Cercle Munster, Luxemburg<br />

1999 <strong>ART</strong> Innsbruck<br />

2000 <strong>ART</strong> Innsbruck<br />

Schloss Melans, Absam<br />

2001 Cercle Munster, Luxemburg<br />

<strong>ART</strong> Innsbruck<br />

CapitalLeben Liechtenstein<br />

Art Vienna<br />

Igler Kulturtage Innsbruck<br />

Interni, Innsbruck<br />

2002 <strong>ART</strong> Innsbruck<br />

Galerie Krupan, München<br />

Am Gaisberg, Salzburg<br />

Galerie Ainberger, Hopfgarten und Kufstein<br />

Cercle Munster, Luxemburg<br />

Milser Kulturtage, Mils<br />

Bergbilder – Gruppenausstellung, Fulpmes<br />

2003 <strong>ART</strong> Innsbruck<br />

M<strong>ART</strong> Roveretto<br />

Salzlager Hall in Tirol<br />

Galerie Renu, Glasarbeiten, Silz<br />

Österreichische Künstler in China, Peking<br />

2004 <strong>ART</strong> Innsbruck<br />

Floral – Gemeinschaftsausstellung Tiroler Künstlerschaft<br />

Galerie Kass, Schmuck, Innsbruck<br />

„das kleine kunstfenster“, Hochfilzen<br />

Galeria Corte Filippini, Verona<br />

2005 <strong>ART</strong> Innsbruck<br />

<strong>ART</strong> Bodensee, Dornbirn<br />

„das kleine kunstfenster“, Hochfilzen<br />

Art Domain, Leipzig<br />

Tiroler Hof, Niederndorf<br />

Eplit, München<br />

2006 Galerie Hosp, Wein am Berg, Sölden<br />

<strong>ART</strong> Innsbruck<br />

Biwak, SOS-Kinderdorf in Hall in Tirol<br />

Wirtschaftskammer Reutte<br />

Galerie Augustin, Wien<br />

Raiffeisenbank Wattens<br />

2007 Messe Frankfurt<br />

<strong>ART</strong> Innsbruck<br />

2008 <strong>ART</strong> Innsbruck, Personale, Galerie Hosp<br />

Kunstmesse Stuttgart, Sindelfingen<br />

Tiroler Gartentage, Congress Igls<br />

Stift Wilten<br />

2009 <strong>ART</strong> Innsbruck<br />

Tag der offenen Gartentür, Atelier Thaur<br />

Galerie Bertrand Kass, Innsbruck<br />

Galerie Manzl Ainberger, Kulturkeller Hopfgarten<br />

2010 <strong>ART</strong> Innsbruck<br />

Kunstmesse Stuttgart, Sindelfingen<br />

Stecher&Stecher, Affenhausen, Tirol<br />

Innsbrucker Herbstmesse


Öffentlich ausgeführte Werke<br />

1984 Wegkreuz, Holz geschnitzt, Innsbruck-Arzl<br />

Türblattgestaltung, Holz, Bronze und Glas unter den Lauben in<br />

der Altstadt Innsbruck<br />

1985 Musikpavillon, Holz, Brixen im Thale<br />

1986 Dorfbrunnen, Kunststein, Brixen im Thale<br />

Kreuzweg, bemalte Holztafeln, Brixen im Thale<br />

1987 Fabelwesen, bunter Kunststein, Berg am Starnberger See<br />

1988 Spiegelzimmer, Glas, Berg am Starnberger See<br />

Priestergrabstätte, Kunststein, Hopfgarten<br />

1989 Wandgestaltung, Holz, Fa. Perlinger, Itter<br />

Fassadengestaltung, Kunststein, Villa Itter<br />

Farbillustration des <strong>Buch</strong>es „Ein Platz im Paradies“,<br />

Tyrolia Verlag, Innsbruck<br />

Brunnensäule, Kunststein, am Weerberger Friedhof<br />

Bühnenbild und Masken „IO“, Innsbrucker Kellertheater<br />

Eingang, Kunststein, Raiffeisenbank Kitzbühel<br />

Bronzekreuz, Pfarrkirche St. Philippus, München<br />

1990 Bühnenbild und Kostüm „Witwe Rousseau“,<br />

Innsbrucker Kellertheater<br />

Fassade „Karg-Haus“, Mayrhofen<br />

Ortseinfahrt – Zunftstange, Bronze, Angath<br />

1991 Lüftungsskulptur, Blechfaltungen, Café Moments of Art, Innsbruck<br />

Bühnenbild und Kostüm „Kassandra“, Innsbrucker Kellertheater<br />

Boden-, Wand- und Säulengestaltung, bunter Kunststein, Foyer<br />

Bezirkskrankenhaus St. Johann in Tirol<br />

Brunnen, Bronze, im Innenhof der Leopold-Franzens-Universität<br />

Innsbruck<br />

Rauminstallation, Eisendraht, Cineplexx-Kino, Innsbruck<br />

Bodenmosaik, Landeskrankenhaus Natters<br />

bemalte Kreuzwegtafeln, Wanderweg, Brixen im Thale<br />

344<br />

1992 Spiegelturmfassade, Fa. Alpquell, Münster<br />

Fassadengemälde Pfarrheim Ried im Zillertal<br />

Saalgestaltung, bunter Kunststein, Truppenübungsplatz Hochfilzen<br />

Ziborium und Patene aus Bronze und Kupfer vergoldet,<br />

Pfarrkirche St. Philippus, München<br />

Illustration zum <strong>Buch</strong> „Hiob“, Tyrolia Verlag, Innsbruck<br />

Fassadengemälde Feuerwehrhaus, Kufstein<br />

Ideen zur künstlerischen Gestaltung der Inntalbrücke<br />

Fassadengemälde Neue Heimat, Wohnanlage Breitenbach am Inn<br />

grafische Gestaltung der Zeitschrift „Entschluss“, 47. Ausgabe


1993 Kunstzaungestaltung, bemalte drehbare Scheibe,<br />

Fennerareal, Innsbruck<br />

Fassadengemälde Altenpflegeheim, St. Johann in Tirol<br />

Fassadengemälde Fa. Troppmair, St. Johann in Tirol<br />

Skulptur, Kunststein, und Säulengemälde Café Platzl,<br />

St. Johann in Tirol<br />

Brunnen, Kunststein, Festungsapotheke, Kufstein<br />

Kapellenausstattung, Holz und Zinn,<br />

Katholisches Hochschulhaus aki, Zürich<br />

Holztafelbilder als Trennwände, Speisesaal und Foyer<br />

des Behandlungszentrums Vogtareuth, Bayern<br />

Ausstattung, Bronzeskulpturen des Schmuckgeschäftes Schieferer,<br />

Landeck<br />

Fassadensegment, Kunststoffplatten, Fa. Troppmair, St. Johann in Tirol<br />

Gestaltung Familiengrab, Bronze, Arzler Friedhof<br />

Gemälde Ambulanz Universitätsklinik für Augenheilkunde, Innsbruck<br />

1994 Etikett Stiegl-Braukunst-Flasche Salzburg<br />

Volksaltar, gerosteter Stahl, Pfarrkirche Innsbruck-Arzl<br />

Bronzekreuz, Pfarrkirche Innsbruck-Arzl<br />

Fassadengemälde „Der Zeitscheitel“ an der Pension Wieser,<br />

Sölden<br />

Plakat Schlossbergspiele Rattenberg<br />

Titelbild zum Roman „Wie ein Stein aus Glas“ von Helga Reichart<br />

architektonische Gestaltung Atelierhaus, Thaur<br />

1995 Brunnen, bunter Kunststein, Sanatorium der Kreuzschwestern,<br />

Hochrum<br />

Wandmalerei Stieglitz Klosterhof, Linz<br />

Bemalung und Folierung, Dorfbus TATI, Seefeld<br />

Wandgemälde Behandlungszentrum Vogtareuth, Bayern<br />

Säulen, bunter Kunststein, Eingangsgelände Behandlungszentrum<br />

Vogtareuth, Bayern<br />

Logo der Österreichischen Gesellschaft für Plastische,<br />

Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie<br />

Skulptur, Kunststein mit Faserlicht, Ambulanz Universitätsklinik<br />

für Strahlentherapie, Innsbruck<br />

Gemälde Ambulanz für Plastische Chirurgie, Innsbruck<br />

Priesterkleidgestaltung, Seidenmalerei, Pfarre Ried im Zillertal<br />

Gestaltung der Vorzugsausgabe „Gegengebete“ von<br />

Robert Schneider, Verlag Bibliothek der Provinz<br />

Jahreszeitenbilder im Tiroler Bauernkalender<br />

1996 Brunnenskulptur, bunter Kunststein, Fa. Opbacher, Fügen<br />

Farbgestaltungen Tivoli Freizeitzentrum, Innsbruck<br />

Plakat, Schlossbergspiele Rattenberg<br />

Steinerner Regenbogen, bunter Kunststein, Blaike Völs<br />

Farbkonzeption Logistikzentrum, Fa. Handl Tyrol<br />

Kreuzweg, Holz, Pfarrkirche St. Philippus, München<br />

Illustration „Job and the Mystery of Suffering“, Richard Rohr,<br />

Crossroad Book, New York<br />

Titelbild zum <strong>Buch</strong> „Christsein als Beruf“, Christian Friesl (Hrsg.),<br />

Tyrolia Verlag, Innsbruck<br />

1997 Plakat und Programmheft zur 35. Jahrestagung<br />

der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische<br />

und Rekonstruktive Chirurgie, Innsbruck<br />

17. Grand Prix des deutschsprachigen Wirtschaftsfilms ’97,<br />

Bronze, Innsbruck<br />

1998 Fassadengemälde Volksschule Thaur<br />

Bautafelgestaltung für Bauconsulting Weinberg, Sillhof Innsbruck<br />

Wandbilder im neuen Ambulanzbereich des Bezirkskrankenhauses<br />

St. Johann in Tirol<br />

Fassadengestaltung, Blechvorbauten, Fa. Rieder, Ried im Zillertal<br />

Fassadenmalerei mit Glasfaserlicht, Sporthotel Penz, Innsbruck<br />

Plakat Weltmeisterschaft der Einspänner, Ebbs<br />

Plakat Handball Junioren Europameisterschaft, Innsbruck<br />

Plakat Internationales Schlittenhunderennen Galtür<br />

Grabgestaltung, Nirosta, Westfriedhof Innsbruck<br />

Medaillen Handball Junioren Europameisterschaft, Innsbruck<br />

Gestaltung der Anschlagtafel, Biochemische Pharmakologie<br />

Universität Innsbruck<br />

Garderobenskulpturen, Holz, Volksschule Baumkirchen<br />

Holztafelbild, Plastische Chirurgie, Landeskrankenhaus Feldkirch<br />

18. Grand Prix des deutschsprachigen Wirtschaftsfilms, Bronze,<br />

Bregenz<br />

Bilder im Landeskrankenhaus Feldkirch<br />

Farbgestaltung Stiegenaufgang der Bundesländer-Versicherung,<br />

Innsbruck<br />

1999 Fassadenskulpturen, gefaltetes Nirosta, Kindergarten Thaur<br />

336 Sparbüchercovers, Sparkasse Innsbruck<br />

Gestaltung mit Malerei, Liftwände, Internationales Studentenhaus<br />

Innsbruck<br />

Renovierung mithilfe meiner ganzen Familie, altes Lahnhäusl,<br />

Zillertal<br />

Uhrblattdesign für die Tiroler Röhren- und Metallwerke, Hall in Tirol<br />

Tuchbilder, The Penz Hotel, Innsbruck<br />

Familiengrabstätte, Bronze und Stein, Ebbs


346<br />

2000 Plakat Mullerlaufen in Thaur<br />

Plakat Haflinger Weltausstellung Ebbs/Tirol<br />

Grabgestaltung, Bronze, Familiengrab Ebbs<br />

Gedenkpreis Ilse Benedetto, Bronzekugel<br />

19. Grand Prix für den deutschsprachigen Wirtschaftsfilm,<br />

Bronze, Wien<br />

Wandgestaltung Logo, Holz, Erlebnissennerei Mayrhofen<br />

Wandgestaltung, Beton mit Malerei, Eingang Miederer Badl<br />

Holztafelbilder Raiffeisenbank Kleinwalsertal<br />

Bemalung der Österreichischen „Bundesbahn-Gams“, Kitzbühel<br />

2001 Foyer des Internationalen Studentenhauses mit Holzskulpturen,<br />

Innsbruck<br />

Mountainbike-Trophy Patscherkofel, Nirosta, Innsbruck<br />

Eingang mit großer gebauter Kamera, Foto Lamprechter, Innsbruck<br />

Kuhfries, Malerei, Haus in Helfenstein, Zillertal<br />

Verdienstmedaille der Caritas der Diözese Innsbruck,<br />

Zinnguss vergoldet<br />

Mountainbike-Trophy Seegrube, Nirosta, Innsbruck<br />

Statuetten, Zinnguss, Tiroler Tierschutzverein, Innsbruck<br />

Farbkonzeption des Logistikzentrums Handl Tyrol, Schönwies<br />

Bilder im Landeskrankenhaus Feldkirch<br />

2002 Ausstattung mit Einzelmöbeln, Mozartsuiten im Hotel Wolf-Dietrich,<br />

Salzburg<br />

20. Grand Prix des deutschsprachigen Wirtschaftsfilms, Bronze, Wien<br />

Malworkshop mit Mitarbeitern der Fa. Siemens, Innsbruck<br />

Glasfassade, gefustes Glas, Internationales Studentenhaus, Innsbruck<br />

Auferstehungstor, gefustes Glas, Pfarrkirche St. Philippus, München<br />

Tuchgemälde, Designhotel The Penz, Innsbruck<br />

Preise für das Alpentrail Schlittenhunderennen Südtirol, Zinnguss<br />

Farbkonzeption, Foyer des Internationalen Studentenhauses, Innsbruck<br />

„Gloria“, Messing vergoldet, Sozialpreisgestaltung,<br />

Sparkasse Innsbruck<br />

Mountainbike-Trophy Seegrube, Nirosta, Innsbruck<br />

Verschlussdesign für Flaschen, Zinnguss, Tiroler Whisky, Innsbruck<br />

Farbkonzeption, Kinderarztordination Dr. Gasser, Hall in Tirol<br />

Glasfassadenmalerei und Gemälde im Foyer<br />

der Arlberger Tagesklinik, St. Anton am Arlberg<br />

Alpentrail-Trophys in Zinnguss für Schlittenhunderennen, Südtirol<br />

Weihnachtstuchgemälde für das Designhotel The Penz, Innsbruck<br />

2003 Gedenktafel am Umspannwerk, Glas, Innsbruck<br />

„Gloria“, Messing vergoldet, Sozialpreis der Tiroler Sparkasse<br />

Gestaltung der Edition Tiroler Single Malt, Zinnguss,<br />

mit Kleinskulptur, Fa. Tiroler Bier, Innsbruck<br />

Holztafelgemälde, Kongresshaus Innsbruck<br />

Plakat, Sommerball-Lions, Innsbruck<br />

Grabstätte mit Glaskreuz, Friedhof Natters<br />

Mountainbike-Trophy Patscherkofel, Nirosta, Innsbruck<br />

Puzzlebild, bemaltes Holz, Entbindungszimmer<br />

Bezirkskrankenhaus St. Johann in Tirol<br />

Gestaltung Wohnhaus Arzl bei Innsbruck<br />

Andachtsraum mit Gemälde und Tabernakel, Glas,<br />

Altenheim St. Josef, Innsbruck<br />

Gestaltung der Glaswände, Ordination der Internen Medizin<br />

Dr. Gritsch, Fulpmes<br />

Foyergestaltung mit Brunnen, Kunststein und Holztafelgemälden,<br />

Lufttechnik Kröll, Stans<br />

Gemälde für das Café Triolaa, Wien, 1. Bezirk<br />

Logo für die Araberzucht, Leimgruber, Absam<br />

Mountainbike-Trophy Seegrube, Nirosta, Innsbruck<br />

Glasscheibe, gefustes Glas, Ordination Dr. Furtschegger, Innsbruck<br />

Alpentrail-Trophys, für Schlittenhunderennen, Nirosta, Südtirol<br />

Gestaltung Holztafelgemälde, Ordination Dr. Seiwald, Hall in Tirol<br />

2004 Portal, Glas, Juwelier Ellert gegenüber dem Stephansdom, Wien<br />

Gemälde-Ausstattung im Wellnessresort Schwarz, Mieming<br />

Gemälde in der Fa. Beton- und Monierbau, Innsbruck<br />

Gemälde, Vorstandsbüro Siemens, Wien<br />

Plakat Thaurer Mullerlaufen<br />

Plakat 200 Jahre Musikkapelle Scharnitz<br />

Fassadengestaltung, Alu, Lufttechnik Kröll, Stans<br />

dreiteiliges Gemälde Competence Center Wien<br />

Brunnen, Kunststein und Nirosta, Raiffeisenbank Hart, Zillertal<br />

Leinwandgemälde Raiffeisenbank Hart, Zillertal<br />

Quellennymphe, gefustes Glas, für den Aqua Dome Längenfeld<br />

Glasgestaltung Rasulbad im Wellnessresort Schwarz, Mieming<br />

Mountainbike-Trophy Seegrube, Nirosta, Innsbruck<br />

Alpentrail-Trophys für Schlittenhunderennen, Nirosta, Südtirol<br />

Wegkreuzglaskonstruktion Fachmarktzentrum Kufstein<br />

Gemälde im Wellnessbereich Hotel Olympia, Obergurgl<br />

Familiengrabstätte, Glas und Stein, Natters


2005 Bild Physikalische Medizin Universitätsklinik Innsbruck<br />

Mobiles Grab, Bronze, Schweiz<br />

Plakat und Plaketten, Haflinger Weltausstellung, Fohlenhof Ebbs<br />

Plakat Biathlon-Weltmeisterschaft Hochfilzen<br />

dreiteiliges Gemälde Competence Center Wien<br />

Foyer und gelber Salon im Hotel am Stephansplatz, Malerei, Wien<br />

Spitzbogenkirchenfenster, eingebrannte Glasmalerei, Lechaschau<br />

Neuinszenierung des Reliefs, Kunststein und Stahl, durch<br />

Umbau Raiba Kitzbühel<br />

Skulptur und Glasdrache Hotel Alpenrose, Maurach<br />

Design für Whiskyverschlüsse mit Zinnskulpturen, Tiroler Bier<br />

Alpentrail-Trophys für Schlittenhunderennen, Nirosta, Südtirol<br />

Parfum-Etikettengestaltung mit Rosenstoffdesign,<br />

Fa. Bipa, Wiener Neudorf<br />

Neues Ambiente für altes Wegkreuz, Glas,<br />

Fachmarktzentrum Kufstein<br />

Glasdrache Salzburger Hof, Zell am See<br />

Foyer und Lounge, Glas, Raiffeisenbank Wattens<br />

Wellnessbereich, Wandmalerei, Fürstenhaus Pertisau<br />

2006 Kreuzfenster, Glasmalerei, Pfarrkirche Lechaschau<br />

Glasschichtbild im Landhaus Innsbruck<br />

Brunnen, bunter Kunststein, Fuchsloch, Thaur<br />

Glasskulptur Hotel Schweizerhof, Saas-Fee<br />

Glasskulpturen für die Bernsteinsuite im Hotel „... liebes Rot-Flüh“,<br />

Tannheimer Tal<br />

Glasskulpturen im Hotel Schwarz, Mieming<br />

Bild für die Plastische Chirurgie Krankenhaus Bogenhausen, München<br />

Glaswandbild Steuerberatungskanzlei Stauder/Kempf, Innsbruck<br />

Medaille Handball Europameisterschaft, Innsbruck<br />

Verkehrstafel für Kinderarzt Dr. Gasser, Hall in Tirol<br />

Alpentrail-Trophys für Schlittenhunderennen, Nirosta, Südtirol<br />

Grabstätte, Glas, Mils<br />

2007 Glasreliefwand, Hauskapelle St. Raphael, Innsbruck<br />

Glaswand und Gemälde im Wellnessbereich Schwarzalm, Zwettl<br />

dreiteiliges Holztafelbild, Kapelle Wohnheim Innere Stadt, Innsbruck<br />

Braukunst Edition von Bierdeckeln, Zwettler Bier, Zwettl<br />

Glaswand für Wellnesshotel in Oberlech<br />

Glaswandgestaltung der Hauskapelle St. Raphael, Innsbruck<br />

Gemälde im Landtagsclub, Landhaus Innsbruck<br />

2008 Plakat, Thaurer Mullerlaufen<br />

Weinkellergestaltung der Ferrarischule Innsbruck<br />

Glastorso, Douglas Drogerien, Düsseldorf<br />

Grabstätte, Glas und Edelstahl, Hötting<br />

„Gloria“ Sozialpreis der Tiroler Sparkasse, Innsbruck<br />

Leidens- und Lichtweg, Glastafelbilder, Pfarrkirche Lechaschau<br />

Wandgestaltung in Holz, Veranstaltungszentrum Forum, Rum<br />

Acrylglasgemälde, Veranstaltungszentrum Forum, Rum<br />

Urnengrab, Glas und Bronze, Hall<br />

Kunst Edition für das Stift Wilten, Innsbruck<br />

Restaurierung des Wandgemäldes<br />

am Altenpflegeheim St. Johann in Tirol<br />

Glasgemälde, Feinkost Fürbass, DEZ Innsbruck<br />

Skulpturenwand, Betonguss, Wohnanlage,<br />

Neue Heimat, Im Tal, Absam<br />

2009 Plakat und Plaketten, Haflinger Weltausstellung, Fohlenhof Ebbs<br />

Urnengrabstätte, Glas und Stein, Mühlau<br />

Familiengrabstätte, Glas, Edelstahl und Stein, Mieders<br />

Grabstätte, Glas und Stein, Fiecht<br />

„Kreuz“-Schmuckedition für die Ritter zum Heiligen Grab in Jerusalem<br />

Poseidonhaupt in Glas und Edelstahl, Hotel Amathus, Rhodos<br />

Glastorsi, Hotel Amathus, Zypern<br />

Installation mit Hadernkocher, Papierfabrik Wattens<br />

Glasfenster, Aussegnungskapelle Kelchsau<br />

Dorfplatz, Gesamtkonzept und künstlerische Ausführung,<br />

Murg, Schweiz<br />

Alpentrail-Trophys, für Schlittenhunderennen, Südtirol<br />

2010 Neugestaltung der Ehrenzeichen für die Caritas, Innsbruck<br />

Lithographie-Zyklus, bei Stecher&Stecher, Affenhausen, Tirol<br />

Plakat, Dreiländer-Kongress, Plastische Chirurgie, Innsbruck<br />

Skulptur Medienpreis der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Plastische Chirurgie<br />

Ideenpreis für die Wirtschaftskammer Tirol<br />

Plakat und Plaketten, Haflinger Weltausstellung, Fohlenhof Ebbs<br />

Alpentrail-Trophys, für Schlittenhunderennen, Bronze, Südtirol<br />

Erscheinen dieses <strong>Buch</strong>es


Stichwortverzeichnis zu den Abbildungen<br />

348<br />

A<br />

ausapern, 20<br />

Abfolge, 34, 46-48, 60-74, 90,<br />

234, 276<br />

Ablöse, 70f.<br />

Abschied, 34, 45, 61, 64, 68, 71,<br />

85, 142, 151f., 185, 245, 259, 331<br />

Achse, 38, 206, 278, 280f.<br />

Acrylglas, 140, 220, 265<br />

Affen, 269<br />

Afrika, 268f., 271, 273<br />

allein, 34, 39f., 53<br />

Alltag, 58, 60, 66, 228<br />

Altar, 54<br />

Ambo, 54f.<br />

Apostel, 53<br />

Arbeit, 38, 52, 166, 218, 225, 227<br />

Arbeitseindrücke, 100, 112, 119,<br />

137, 149<br />

Arzt, 50, 278, 287<br />

Astwerk, 91, 152, 154, 163, 171<br />

Atelier, 76, 154, 248, 265, 294,<br />

308, 311<br />

Aufbruch, 255, 230f., 233, 254f.<br />

Auferstehung, 60, 146, 185, 232<br />

Auferstehungstor, 185<br />

Auge, 44, 48, 153, 165, 287<br />

Aura, 222f.<br />

Ausgleich, 225f., 298, 316f.<br />

Ausrichtung, 42, 281<br />

Aussaat, 42, 52<br />

B<br />

Baby, 41, 48, 165f., 272, 334, 338<br />

Bad, 215, 265<br />

Ballon, 337<br />

Bambus, 328<br />

Bank, 144, 208f., 216f., 257, 306<br />

Baucis, 162f., 170<br />

Baum, 36, 64f., 79, 88f., 91, 152,<br />

162f., 170f., 208, 224, 335<br />

Bausteine, 203, 214<br />

Begegnung, 35, 71, 83, 85f., 92,<br />

165f., 229, 258-260, 273, 277,<br />

298, 305, 317<br />

Begehren, 260, 297<br />

bei dir, 48, 67-69, 85, 99, 155,<br />

167, 241, 249, 260<br />

Bekenntnis, 259, 263, 318<br />

beobachten, 44, 158<br />

Berg, 282, 323f.<br />

Bergsteiger, 50<br />

beschützen, 53, 71, 163, 165f.,<br />

170, 231, 244, 273-277, 281,<br />

291, 293, 301<br />

Besitz, 273<br />

Besteck, 58, 166<br />

Beton, 72f., 110f., 136-139, 175,<br />

202f.,<br />

beweglich, 111, 121, 127, 131<br />

Beziehung, 35, 40, 64-73, 85f.,<br />

92f., 99-133, 144, 147, 151-157,<br />

160-167, 170f., 219, 227, 253,<br />

258-261, 283, 289, 295, 297,<br />

301, 313<br />

Biathlon, 333<br />

Blatt, 20f., 137, 162, 170<br />

Blech, 170-175, 198f., 229<br />

Blumen, 170, 325, 329, 330f.,<br />

334-336, 338f.<br />

Boden, 64, 67, 123-125, 131-137<br />

Boot, 53, 152, 215, 225, 303<br />

Brief, 31, 38, 49<br />

Bronze, 38, 58f., 68f., 74f., 146,<br />

148, 151, 153-159, 161-163,<br />

165-169, 172, 181, 292<br />

Brücke, 35, 52, 73, 109, 133, 219<br />

Brückenschlag, 317<br />

Brunnen, 72f., 96f., 105-107,<br />

110-115, 126-131, 134-139,<br />

172, 265<br />

Bühne, 67, 166, 289, 239<br />

Bündnis, 312<br />

C<br />

Chance, 314<br />

Chaos, 191, 231<br />

Chirurgie, 151, 278<br />

Christophorus, 152<br />

D<br />

daheim, 301<br />

Daidalos, 74f.<br />

Dank, 52, 268, 307<br />

Daphne, 89<br />

Dialog, 34, 86, 153, 219, 318<br />

Distanz, 261, 306<br />

Dorfplatz, 73, 90, 135-139<br />

Dornenkrone, 57<br />

Drache, 175<br />

drei, 54, 68, 102, 121, 152, 241,<br />

293, 296f., 305f.<br />

Dreifaltigkeit, 54<br />

Druse, 192<br />

Du, 166<br />

Dunkelheit, 231, 287<br />

E<br />

Eidechse, 48<br />

Einfluss, 253, 259-261, 273, 281,<br />

309, 313<br />

Einsamkeit, 31, 34, 39f., 48, 61, 146,<br />

151, 166, 247, 267, 297, 324f.<br />

Einspänner, 333<br />

Elias, 250<br />

Elternhaus, 71, 154, 274<br />

Endoskopie, 278<br />

Engel, 166, 170<br />

Entbindung, 165f., 214<br />

Entscheidung, 83<br />

Entwicklung, 94, 140, 276<br />

entwürdigt, 63<br />

entzünden, 314<br />

Erbe, 146, 156<br />

Erblindung, 287<br />

Erde, 43, 48, 166, 182<br />

Erdenmutter, 44, 277<br />

Erfolgsglobus, 153, 165<br />

Erinnerung, 64, 230, 329<br />

Erlösung, 53, 57-64, 146, 152,<br />

163, 185, 231f., 239, 253, 289,<br />

292f., 325<br />

Ernte, 52, 151, 267, 285<br />

Erntedank, 52, 307<br />

Erotik, 99, 102, 163, 165,<br />

167-169, 179, 251<br />

Erwachen, 324f.<br />

Erwartung, 232, 241, 260f., 273<br />

Erwartungsland, 219<br />

Etikett, 332<br />

Ewigkeit, 148, 152, 159, 170,<br />

187-189, 247, 285, 292<br />

F<br />

Fabelwesen, 77, 85, 89, 97, 47<br />

Familie, 41, 48, 71, 93, 158, 161,<br />

165f., 225, 274-277<br />

Farbkonzept, 109, 191, 201, 214<br />

Farbkreis, 123<br />

Farborgel, 308<br />

Fassade, 173, 191, 193, 196, 199,<br />

201, 203, 228, 230, 280<br />

Fenster, 175, 185, 189, 265, 309,<br />

325<br />

Fest, 221<br />

Film, 165<br />

Fisch, 152, 158, 175, 177, 189,<br />

285<br />

Flammen, 55, 152<br />

fliegen, 75, 173, 225<br />

Fliese, 123, 195, 214<br />

Floatglas, 178-187, 219, 223, 227<br />

Fohlen, 321<br />

Foyer, 52, 83, 125, 127, 131, 209,<br />

216, 223, 227, 229, 279<br />

Frau Hitt, 323<br />

Fräulein, 51, 93<br />

Freiheit, 40, 74, 195, 263, 303,<br />

309, 315, 318<br />

Freizeitanlage, 201, 211, 215, 296<br />

Freundschaft, 35, 37, 43, 61, 67,<br />

249, 289, 301<br />

Fries, 205, 221, 225<br />

Frosch, 247<br />

Frühling, 325<br />

Füllhorn, 294<br />

Fusion, 313<br />

Fuß, 52<br />

Fußball, 338f.<br />

G<br />

Gabe, 273<br />

Gams, 175<br />

Garderobe, 207<br />

geben, 38, 212, 227, 229<br />

Geborgenheit, 168<br />

gebunden, 48, 94<br />

Gedanken, 34, 39, 64, 68, 71,<br />

152, 158, 163, 241f., 245, 247,<br />

256<br />

gefangen, 40, 44f., 48, 61, 65, 85,<br />

260, 309<br />

Geflecht, 32, 91, 163, 170, 288,<br />

291<br />

Gefühl, 64, 145, 153, 168, 170,<br />

231, 237<br />

Gegenwart, 68, 298<br />

Gehrock, 108<br />

Geige, 335<br />

Geliebte, 283, 289, 324f.<br />

Geliebter, 251<br />

Gemeinschaft, 54, 60-73, 153-<br />

155, 165-167, 225<br />

Geschichte, 67, 92, 133, 230, 283,<br />

297, 325<br />

Gesellschaft, 64, 66, 203, 216<br />

Gespann, 105, 333<br />

gießen, 148<br />

Gips, 64-66<br />

Glas, 132-141, 143, 174-189, 192,<br />

195f., 209, 216-223, 227, 280, 292<br />

glasscasting, 140, 175<br />

Glasfaserlicht, 105f., 112-116,<br />

glassfusing, 143, 175-177,<br />

184-187, 195<br />

Glasmalerei, 189, 196, 209, 221,<br />

223, 280<br />

Glaube, 158, 166, 263, 318<br />

Gloria, 170<br />

Glück, 244<br />

Gottvertrauen, 293<br />

Grab, 59, 63f., 151f., 175, 184,<br />

292<br />

Grabkammer, 152<br />

Grand Prix, 165<br />

Gregor, 175, 334<br />

Grenze, 287f.<br />

Gruppe, 44, 64-73, 78, 203, 244,<br />

252<br />

Gynäkologie, 165, 278<br />

H<br />

Haflinger, 321, 333<br />

Handball, 151, 333<br />

Hände, 52, 61, 89, 112, 120, 142,<br />

148, 151, 162, 165f., 170, 189,<br />

225-227, 229, 245, 262, 275,<br />

288, 291-293, 312, 316<br />

Häuser, 199, 265, 314<br />

heilen, 196, 279f., 287<br />

Heimat, 71, 151, 155, 165f., 225,<br />

274-277, 282, 292, 301, 325,<br />

327<br />

heimgekehrt, 61f.<br />

helfen, 60, 120, 170, 258, 273,<br />

275, 289, 301, 334-339<br />

Herz, 153, 222<br />

Hexe, 50, 332<br />

Hiob, 40<br />

Hirte, 50, 334, 336f.<br />

Hl. Geist, 52, 318<br />

Hoffnung, 158, 166, 231, 247<br />

Holz, 51, 53, 57, 63, 81, 83, 91,<br />

204-207<br />

Hülle, 64, 184<br />

Hund, 105, 206, 335f.<br />

Hut, 175<br />

I<br />

ich, 31, 50, 67f., 76, 97, 100,<br />

103f., 108, 115, 118, 149, 166,<br />

246, 266, 311<br />

Ikarus, 74f., 151, 338<br />

Illustration, 40, 272<br />

Impressionen, 48, 112, 137, 151,<br />

175, 265, 269, 294, 308, 311,<br />

332-339<br />

Industriebereich, 214<br />

Initiative, 286<br />

Inntalbrücke, 109<br />

Insignien, 56, 125<br />

Installation, 60-65, 67, 121f., 132-<br />

139, 203, 207<br />

Instrument, 89, 95, 335<br />

J<br />

Jahreszeit, 91, 324f., 330<br />

Janus, 50<br />

Joch, 120<br />

Jugend, 238<br />

Julia, 250<br />

K<br />

Kalenderblatt, 46<br />

Kamera, 175<br />

Kanne, 120<br />

Kapelle, 54, 57, 60-63, 187, 293<br />

Karikatur, 50<br />

Kastanie, 135<br />

Kater, 44<br />

Katze, 48, 265, 335, 337<br />

Keimzelle, 154<br />

Kelch, 151<br />

Keramik, 147<br />

Kette, 151, 166<br />

Kies, 133<br />

Kind, 43, 60, 71, 151, 165, 170,<br />

225, 265, 272, 275, 277, 298,<br />

316, 334<br />

Kindergarten, 173<br />

Kirche, 54, 60-63, 189, 208<br />

Klinik, 118-131, 196, 214, 229,<br />

279f.,<br />

kokettieren, 92<br />

Kommunikation, 86, 95<br />

Konsum, 66<br />

Kontinent, 217<br />

Konzentration, 233, 286<br />

Konzeptarbeit, 124-139, 202-205,<br />

208-217, 223, 293<br />

Korb, 140, 165, 275<br />

Kornähren, 42, 152, 330<br />

Kosmos, 123, 141, 191<br />

Kraftfeld, 219, 313<br />

Kranich, 151, 172<br />

Kreativität, 48, 175<br />

Kreuz, 45, 48, 58-60, 151f., 183,<br />

186-189, 293<br />

Kreuzweg, 45, 60f., 63, 184<br />

Krippenfigur, 50<br />

Kugel, 126f., 131, 135, 137f.,<br />

141f., 148-165, 170<br />

Kuh, 271, 334, 336f.<br />

Kupfer, 145, 151<br />

L<br />

Laetizia, 250, 265, 300, 334, 356<br />

Landschaft, 56, 267, 282, 299,<br />

319, 324<br />

Larissa, 175, 334<br />

Läuterung, 260<br />

Leben, 33, 43, 96, 142, 152, 158,<br />

165f., 182, 214, 228, 243<br />

Lebensabschnitt, 71, 83<br />

Lebensende, 64, 142, 161<br />

Lebensfreude, 97<br />

Lebenskreis, 228, 298<br />

Lebensspiel, 43<br />

LED, 105f., 113-115, 135, 141,<br />

183, 265<br />

Lehrer, 51<br />

Leidenschaft, 85, 98f.<br />

Leidensweg, 45, 61<br />

Leiter, 87, 92f., 278, 317<br />

Licht animiert, 106, 141, 183, 209,<br />

219-223<br />

Lichtbegegnung, 305<br />

Lichtstrahl, 75, 185, 287<br />

Liebe, 48, 163, 167, 171, 283,<br />

301<br />

Liebesbaum, 48, 171<br />

Liebesnest, 163, 165, 170<br />

Lobgesang, 126, 285<br />

Lochbild, 328f.<br />

Lot, 159<br />

Löwe, 151


M<br />

Macht, 158, 305<br />

Maibaum, 79<br />

Maler, 50<br />

Malerin, 266<br />

Marktplatz, 216<br />

Marmor, 126f., 144<br />

Marokko, 271<br />

Maschine, 66<br />

Maske, 50<br />

Maß, 158-160<br />

Mauer, 70, 73, 240<br />

Max, 337<br />

Medaillen, 151<br />

Meer, 85, 303<br />

mehrteilig, 47, 61, 65, 121, 135,<br />

146, 167, 183, 203, 207, 293,<br />

304-306<br />

Messing, 124f., 170<br />

miteinander, 146, 170, 230, 274,<br />

288, 334-339<br />

Mitte, 56, 72, 196, 316<br />

mittragen, 60<br />

Modell, 79, 104, 109, 175, 180,<br />

199, 202, 209, 212<br />

Mosaik, 123, 193, 214<br />

Muller, 333<br />

Mund, 48, 153<br />

Mündung, 125, 158<br />

Muse, 166, 169<br />

Musik, 166, 332, 335<br />

Musikpavillon, 91<br />

Mutter, 40, 44, 60f., 70, 152, 165f.,<br />

226, 272, 274-277, 326f., 334,<br />

337-339<br />

Mythologie, 85, 89<br />

N<br />

Naiade, 85<br />

Natur, 36, 81, 91, 265, 319<br />

Nautilus 175<br />

nehmen, 56, 226f., 229, 260<br />

Neophyt, 239<br />

Nest, 154f., 163, 165f., 170, 182,<br />

209, 274f.<br />

Netzwerk, 288, 291<br />

Nirosta, 111, 129, 133, 135, 139,<br />

172f., 175-177<br />

Nixe, 158, 166, 170, 338f.<br />

Nomanden, 271<br />

O<br />

Öffnung, 48, 56f., 59, 146, 154<br />

Ohr, 165<br />

Opa, 51<br />

Ordination, 223<br />

Orientierung, 278, 286f.<br />

Orthopädie, 278<br />

Oskar, 334<br />

Ostern, 59, 185, 232<br />

P<br />

Paar, 59, 68, 72, 85, 99, 102, 151,<br />

154, 163, 167, 248, 334-339<br />

Pantogrator, 59, 146, 305<br />

Papier, 48, 64, 98, 132, 175, 199<br />

Papierfabrik, 132<br />

Paravent, 128, 131<br />

Patchwork, 66<br />

Pendel, 159<br />

Pferd, 48, 151, 174f., 270, 320f.,<br />

335-337, 339<br />

Philemon, 162f., 165, 170f.<br />

Pieta, 61<br />

Pixel, 201<br />

Plakat, 175, 333<br />

Pokal, 151, 153, 170, 175<br />

Politik, 219, 225, 316<br />

Polyester, 64, 66f.<br />

Portal, 121, 193, 196, 203, 209<br />

Portrait, 51, 181<br />

Posaidon, 176<br />

Priesterkleid, 175<br />

Prozess, 205<br />

Puzzle, 214<br />

R<br />

Rabe, 245<br />

Rabi, 272<br />

Rad, 165, 175, 227, 316<br />

Regenbogen, 117<br />

Regentag, 330<br />

Reh, 231, 237, 332, 336<br />

Reigen, 81, 338<br />

Reihungen, 60-73, 94, 121, 203,<br />

205, 207<br />

reizen, 95<br />

Richter, 145, 305<br />

Richtungen, 83, 86, 202-221, 287,<br />

315<br />

richtungsfrei, 48, 87, 166, 252,<br />

261, 304, 312, 318<br />

Rose, 170, 336<br />

S<br />

Sage, 74, 85, 89, 151, 165,<br />

323-325<br />

Sakral, 53-65, 142, 146, 151f.,<br />

166, 170, 175, 183-189<br />

Sanatorium, 127f.<br />

Sanduhr, 159<br />

Säule, 60-62, 107, 113, 118-121,<br />

125, 293, 325<br />

Schachspiel, 43<br />

Schafe, 44<br />

Schale, 64, 72, 96, 127, 134,<br />

136-138, 143, 147, 175, 184,<br />

273, 285, 292, 316<br />

Schattenbilder, 179, 228<br />

Scheibe, 145, 151, 166, 175, 206<br />

Schichtung, 48, 141, 179, 181f.,<br />

185, 189, 205f., 213, 219, 223<br />

Schicksal, 67, 258f.<br />

Schicksalsgemeinschaft, 67<br />

Schifahren, 333, 339<br />

Schiff, 53, 134, 136-139<br />

Schild, 175<br />

Schlaf, 158, 246, 325<br />

Schlauchboot, 215<br />

Schlittenhund, 105, 333<br />

Schnecke, 33, 165f., 182<br />

Schneckenhaus, 165f., 182<br />

Schnittbild, 48, 98<br />

Schnitzeisen, 80<br />

Schönheit, 166<br />

Schöpfung, 48, 126<br />

Schulzeit, 50, 230<br />

Schwan, 158, 166, 244, 334<br />

Schwangere, 50, 145<br />

Schweigen, 253<br />

Schwertlilien, 330, 336, 338<br />

Schwester, 93<br />

Schwimmer, 215, 338f.<br />

See Genezareth, 53<br />

Seerose, 339<br />

Segel, 121, 175, 225, 303<br />

segeln, 303<br />

Sehnsucht, 39, 85, 146, 242, 324<br />

Sein, 34, 142, 256, 293, 309<br />

selbst, 60, 166, 233, 245, 256,<br />

259, 263, 309<br />

selbstständig, 71<br />

Seniorenhaus, 187, 293<br />

Sitzskulptur, 112, 133, 137, 175,<br />

209<br />

Sommer, 105, 249, 324, 329f.<br />

Sommerfrau, 324<br />

Sonne, 152, 175, 292, 335<br />

Sonnenblume, 329, 334, 339<br />

Sozialpreis, 170<br />

Spätsommer, 330f.<br />

Sperrholz, 205f.<br />

Spiegel, 193, 245<br />

Spiegelbild, 245<br />

Spiegelzimmer, 192<br />

Stacheln, 112, 135, 175<br />

Stadt, 209<br />

Staffellauf, 306<br />

Stahl, 56, 111, 131-139, 170-177<br />

Stamm, 54, 64, 93, 152, 162, 313,<br />

334f., 338<br />

Stamm Jesse, 54<br />

Standarte, 59, 95, 121<br />

Start, 233, 254, 286f.<br />

Steiermark, 267<br />

Stella, 165, 265, 275, 334, 356<br />

steuern, 226, 316<br />

Stiege, 83, 137, 175<br />

Stier, 158, 260, 262, 271, 273,<br />

278, 336<br />

Stoffmalerei, 175, 265<br />

Strömung, 309, 314<br />

Student, 83<br />

Stuhl, 54, 175<br />

Stundenfischer, 158<br />

Sturm, 53<br />

Stute, 321<br />

T<br />

Tabernakel, 54, 57, 293<br />

Tagebuchseite, 48<br />

Tanz, 73, 79, 81, 166, 175, 249,<br />

259, 269, 290, 334f., 338f.<br />

Taube, 52, 152, 175, 189, 195,<br />

318, 336f.<br />

Teller, 175<br />

Tempo, 255, 306, 309<br />

Teppich, 125, 143<br />

Terralitho, 71, 76-78, 84-89, 92-<br />

107, 112-121, 124-131, 142-145,<br />

170, 175, 246,<br />

Tiefe, 84, 231, 286<br />

Tier, 145, 237, 247, 271, 298,<br />

320, 334-339<br />

Tisch, 38, 54, 151, 175, 225f.,<br />

248, 316<br />

Tod, 58, 64, 85, 152, 158, 166<br />

Torso, 151, 179<br />

Torte, 175<br />

Tradition, 50, 225, 332<br />

Tragödie, 332<br />

transform, 314<br />

Traum, 158, 324<br />

Treppe, 83, 134, 136-139, 181,<br />

183,<br />

Tür, 56, 121, 166, 229<br />

Typografie, 333<br />

U<br />

Überwindung, 233, 254, 286<br />

Uhrzeiger, 145, 159<br />

Umarmung, 72, 274, 283, 295,<br />

301, 327, 334-339<br />

unbekannt, 286f.<br />

Ungeduld, 159<br />

unschuldig, 62<br />

unser tägliches Brot, 58<br />

Urne, 152, 292<br />

Urnengrab, 292<br />

Urteil, 40, 61<br />

V<br />

Vater, 51, 71, 166<br />

veränderbar, 60, 86, 104, 166f.,<br />

183, 206, 219, 304, 312<br />

Veranstaltung, 116, 205, 221<br />

Verbindung, 64, 67, 69, 147, 153,<br />

163, 165f., 194, 313<br />

Verbundenheit, 157<br />

verflochten, 91, 98, 140, 147, 151,<br />

155, 162f., 165-167, 170f.<br />

Verführung, 95, 100-103, 169, 171<br />

Vergangenheit, 132, 158<br />

vergeben, 61<br />

vergessen, 64<br />

vergoldet, 151, 154f., 157, 165,<br />

170, 292<br />

Verkehrszeichen, 175<br />

Verlangen, 85, 242, 260f., 273,<br />

283, 289<br />

verlassen, 61, 146, 185, 256<br />

Vermählung, 312<br />

Vernunft, 144f.<br />

verschmelzen, 68, 194<br />

Versuchung, 238<br />

Vertrauen, 144, 153, 165, 306,<br />

311<br />

verurteilt, 61<br />

Verwalten, 144<br />

Verwandlung, 89, 95<br />

verwurzelt, 44, 48, 155, 163<br />

Verzückter, 74<br />

Vielfalt, 48, 175, 265, 333-339<br />

Vision, 48, 108f.<br />

Vogel, 151, 173, 175, 284f.<br />

Vogelflug, 151, 173<br />

Vogelhimmel, 172f.<br />

Volksschule, 207f., 230<br />

Voraussicht, 241<br />

W<br />

Waagschale, 152, 175, 316<br />

Wachs, 32, 35, 38, 41f., 45f., 79,<br />

149, 151f., 175<br />

Wachstum, 48, 52, 91, 285<br />

Wahrheit, 260<br />

Wald, 209<br />

wandeln, 132<br />

Wandgestaltung, 67, 81, 91, 124,<br />

131, 144, 205, 209-231, 279<br />

Wandlung, 101<br />

Wandmalerei, 67, 191, 201, 209,<br />

213f., 228f., 231, 279<br />

Wanne, 172<br />

warten, 34, 233, 241f., 245, 257<br />

Wasser, 85, 97, 106f., 111-115,<br />

126-131, 135-139, 158, 175,<br />

187, 192f., 201, 215, 303<br />

Wasserhahn, 115, 151<br />

Wasserigel, 112<br />

Wasserstuhl, 151<br />

Webung, 32<br />

Weg, 48, 60-63, 83, 121, 173, 183<br />

Wegkreuz, 58<br />

Weinberg, 266<br />

Welle, 81, 187, 193, 210-213<br />

Wellness, 176, 179, 201, 210-213,<br />

215, 265, 294, 296, 298<br />

Welt, 123, 158<br />

Wendebild, 252, 304, 312, 318<br />

Wendeskulptur, 87, 166<br />

werben, 92, 95<br />

Werbung, 95<br />

Werden, 276<br />

Werkzeug, 58, 80, 132, 148, 166,<br />

287<br />

Werte, 225<br />

Wesen, 47, 66, 77, 93, 319<br />

Wetterhahn, 190<br />

Widehopf, 172<br />

Wille, 34, 241, 254, 309, 314<br />

Windflügel, 121, 175, 303<br />

Windsegel, 175<br />

Windung, 106<br />

Windwege, 173<br />

Windzeichen, 182<br />

Wirtschaft, 153, 227, 316<br />

Wundmal, 55-57, 59<br />

Würde, 243<br />

Würfel, 166<br />

Wurzeln, 44, 48, 152, 155, 163,<br />

276f.<br />

Z<br />

Zeichner, 31<br />

Zeit, 30, 34, 145, 159, 230, 253,<br />

277, 284, 309<br />

Zeitebenen, 297<br />

Zeitfenster, 309<br />

zeitlos, 34<br />

Zeitscheitel, 284<br />

Zentrum, 70-73, 123, 281, 305<br />

Zerstörung, 123<br />

Ziege, 50<br />

Zinn, 55-57, 63, 151<br />

zueinander, 69, 163, 219, 313,<br />

334-339<br />

Zufluss, 314<br />

Zukunft, 68, 82, 132, 158, 166,<br />

225, 276<br />

zusammen, 67, 147, 151-155,<br />

157, 162f., 165-167, 170f., 216,<br />

288, 312<br />

zwei, 50, 52, 67-69, 84f., 92,<br />

99-103, 137, 146, 162f., 167,<br />

170f., 181, 219, 229, 242f., 249f.,<br />

256, 258-261, 273, 289, 299,<br />

301, 313,<br />

Zweisamkeit, 40, 43, 69, 72, 85,<br />

92, 99, 101, 155, 163, 167, 171,<br />

249, 283, 295, 297, 301, 313,<br />

325<br />

Zyklus, 166<br />

f. = nächstfolgende Seite


350


Sabine Penz, Grafikdesign<br />

Matura in Grafik und Kommunikationsdesign,<br />

Studium der Kunst (Malerei) an der Universität für Angewandte Kunst Wien<br />

Lehramtsstudium (Bildnerische Erziehung, Technisches Werken) an der Akademie der bildenden Künste Wien<br />

Über die Entstehung dieser mONOgrafie<br />

Neugierige, welche diesen Band zur Hand nehmen, dürfen sich zu Recht<br />

erhoffen, viel über die Künstlerin Patricia Karg zu erfahren. Eine Stellungnahme<br />

der Grafikerin mag dabei überraschen.<br />

Doch hier geht es nicht um das <strong>Buch</strong> eines außen stehenden Editors. Das<br />

Schöne dieser Monografie ist dessen Entstehung aus direkter Quelle: Die Idee<br />

und Finanzierung, die Dokumentation der Werke, der Vertrieb und nicht zuletzt<br />

die Kontakte und Beziehungen der Mitwirkenden entsprangen der Initiative<br />

der Künstlerin. Sie selbst erzählt, erlaubt Einblicke und Querver bindungen,<br />

setzt Werke in Zusammenhänge und in mutige Farbigkeit. Dieser Text ist so<br />

zweifelsohne auch eine Geschichte über Patricia, die ich zehn Jahre lang<br />

begleiten konnte.<br />

In den Schulferien Sommer 2000 absolvierte ich ein Praktikum im Atelier Karg.<br />

Hier entsprang eine fruchtbare Zusammenarbeit. Wohl auch deshalb trat Patricia<br />

mit ihrem Vorhaben an mich heran. Etliche Werke waren bereits fotografiert<br />

und digitalisiert. Mehrere Kisten mit hunderten von sortierten Collagen<br />

definierten die Seiteninhalte. Strukturiert, kreativ, produktiv – so arbeitet Patricia.<br />

Und dennoch war es ein langer Weg und meine Freude über diese umfassende<br />

Aufgabe wich ab und zu der Überforderung. Müsste dieser Band all ihr<br />

Schaffen beherbergen, wäre das großzügige Design in Kompression erstickt.<br />

Die Selektion des Materials forderte unzählige Arbeitsstunden, viel Engagement<br />

und vernünftige Kompromisse. Jede einzelne Fotografie und Datei wurde auf<br />

Relevanz und Brauchbarkeit gesichtet. Neben teils ausgezeichnetem Material<br />

galt es von qualitativ mangelhaften Bilddaten Neuscans der analogen Vor lagen<br />

anzufertigen. Waren selbst Negative oder Dias unzureichend, wurde eine Fotografin<br />

zu dem entsprechenden Kunstwerk gesandt. Doch viele, meist frühere<br />

Werke – damals mit dürftigen Mitteln dokumentiert – sind nicht mehr erreichbar<br />

oder deren Aufenthalt ist nicht mehr nachvollziehbar. Speziell für Patricia<br />

und sicher auch für den einen oder die andere SammlerIn bleibt das Fehlen<br />

dieser meist sehr schönen und durchaus künstlerisch relevanten Arbeiten<br />

eine untröstliche Tatsache. Nicht selten verhandelten Patricia und ich wie<br />

auf einem orientalischen Bazar um die qualitativen An forderungen einzelner<br />

Werksabbildungen. Mein Bestreben nach hochwertigem, druckfähigem Bildmaterial<br />

wurde wesentlich von meiner Kollegin Simona Obholzer mitge tragen,<br />

die in digitaler Überarbeitung das Beste aus jeder Datei lockte, ohne an deren<br />

Authentizität zu kratzen. Vor allem im Bereich der dokumentarischen Fotografien<br />

haben wir den informativen Aspekt vorgezogen, obgleich dezenter Unschärfe<br />

oder irreparabler Bildschäden. Aber auch bei manchen zyklischen Arbeiten,<br />

speziell bei den einleitenden Grafiken, war trotz Mängel weder Ersatz noch<br />

Verzicht möglich. Die Technik ändert sich rasend schnell, und so sind auch<br />

bei den Abbildungen der Werke Patricias, deren Schaffen bis in die 80er- Jahre<br />

zurückreicht, unterschiedliche Bildqualitäten nachzuvollziehen.<br />

Die Anordnung der Inhalte unterliegt mit Absicht keiner Chronologie, sondern<br />

folgt einem von Patricia geformten thematischen Bogen. Die Farbe der Großplastiken<br />

schwappt auf die Innenarchitektur über. Die Form der Kugeln zahlreicher<br />

Gussarbeiten ergibt sich intuitiv aus der vorangestellten künstlerischen<br />

Installation. Das Material Glas vereint Skulpturen mit Raum- und Fassadengestaltungen.<br />

Wie in einem Prozess fließt ein Thema in das nächste über.<br />

Auch die Haptik des Papiers wechselt, blütenweiß, samtrau, gestrichen farbintensiv.<br />

Wie Paukenschläge in einem Musikstück zeigen sich ab und an<br />

fulminante Seiten mit einer Bündelung an Abbildungen. Für persönliche<br />

Einträge stehen spezielle Seiten zur Verfügung. Das Stichwortverzeichnis<br />

gegen <strong>Buch</strong> ende ermöglicht interaktives Finden.<br />

Es braucht ein klares, flexibles Layoutkonzept, um die große Vielfalt ihres<br />

Schaffens, die individuellen Themenbereiche und variierenden Abbildungsformate<br />

in eine einheitliche Struktur zusammen zu führen. Offene <strong>Buch</strong>seiten<br />

sind in eine stimmungsvolle Farbigkeit getaucht. Die Typografie ist passend<br />

abgetönt. Der farblose Seitenrand mit Paginierung bleibt als kontinuierliches<br />

Element. Ein Hauptthema wird durch Skizzen, Arbeitsfotos und Eindrücke aus<br />

der jeweiligen Zeit ergänzt. Sie begleiten erzählerisch die Werke und erlauben<br />

persönliche Einblicke, Patricia lässt Sie in ihre Welt. Sie wollte ein <strong>Buch</strong> zum<br />

Entdecken, Informieren, Anfassen und Unterhalten, ein Medium das zeitlos<br />

und lebendig bleibt.<br />

Patricia ließ mir reichlich freie Hand. Die Entscheidungen fielen jedoch immer<br />

in Absprache von uns Beiden während der zahlreichen Treffen, bei denen<br />

es keine vergeudete Minute, doch stets frische Jause gab. Über die Monate<br />

hinweg entwickelte sich das Layoutieren zu einem Wettlauf mit der Zeit, denn<br />

Patricias Schaffen ist pausenlos.<br />

Simona Obholzer, Bildbearbeitung<br />

Matura in Grafik und Kommunikationsdesign,<br />

Studium der bildenden Kunst (Video und Videoinstallation) an der Akademie der bildenden Künste Wien


352<br />

Dieses Blatt steht Ihnen für<br />

Ihre persönlichen Eintragungen<br />

Ihrer Kunstsammlung zur Verfügung.


Werkstitel Jahr Maß Bemerkung


354


H E R Z<br />

l i c h e n<br />

DA N K


356


Die alltäglichen Dinge kleben oft an mir, binden mich,<br />

deshalb müssen mir Flügel wachsen, zumindest im Kopf.<br />

Beginnen will ich immerzu ...

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