Brücke Mai 2019
eine Ausgabe der SPD Weingarten (Baden) zur Kommunalwahl 2019
eine Ausgabe der SPD Weingarten (Baden) zur Kommunalwahl 2019
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Jahrgang 36 | <strong>Mai</strong> <strong>2019</strong> | Nr. 46<br />
Liebe Bürgerinnen und Bürger,<br />
mit der Wahl am 26. <strong>Mai</strong> legen Sie die künftige<br />
Zusammensetzung des Gemeinderates in<br />
Weingarten (Baden) fest.<br />
Die SPD Weingarten (Baden) hat in den<br />
vergangenen fünf Jahren durch ihre Arbeit in<br />
Partei und Fraktion immer wieder bewiesen,<br />
dass sie konstruktiv und verantwortungsvoll an<br />
der Entwicklung unserer Heimatgemeinde<br />
mitwirkt.<br />
Wir setzen uns für unterschiedlichste Altersund<br />
Berufsgruppen ein. Dabei sind uns die<br />
sozialen und verbindenden Aspekte besonders<br />
wichtig. Angefangen von der Kinderkrippe<br />
über Jugendliche und Familien bis zu den<br />
Rentnern – sie alle sollen sich in unserer<br />
Gemeinde wohl- und zuhause fühlen.<br />
„Die SPD Weingarten (Baden) freut sich<br />
Ihnen auch dieses Mal wieder ein Angebot<br />
an ausgezeichneten Kandidatinnen und<br />
Kandidaten für die Wahl machen zu können.<br />
Sie alle engagieren sich aus<br />
unterschiedlichen Gründen – aber Eines<br />
teilen alle: Sie möchten unsere Gemeinde<br />
und unser Zusammenleben stets zum<br />
Besseren entwickeln. Daher bitte ich Sie um<br />
Ihre Stimme für die 18 Kandidatinnen und<br />
Kandidaten der SPD Weingarten (Baden)."<br />
Uwe Presler, 1. Vorsitzender
Unser Team für Weingarten (Baden)<br />
Listenplatz 1<br />
Wolfgang Wehowsky<br />
68 Jahre, verheiratet, 1 Kind, Renten- und<br />
Sozialexperte<br />
Fraktionsvorsitzender, stellv. Vorsitzender<br />
der SPD Wgt, 1. Vorsitzender Bürger- und<br />
Heimatverein und Mitglied bei Gesangverein<br />
Frohsinn, Schützenverein, SV Germania 04,<br />
AWO, ASB, Bürgergenossenschaft und<br />
Weingartner Musiktage junger Künstler e. V.<br />
Seit 15 Jahren engagiere ich mich im Gemeinderat für die<br />
Belange der Einwohner. Als Ziele für die nächsten 5 Jahre sind<br />
mir besonders wichtig: Sicherung des Schulstandortes mit<br />
Erweiterung der Turmbergschule, Ausbau der<br />
Kinderbetreuung, Parkleitkonzeption ohne<br />
Parkraumbewirtschaftung, Schaffung eines ausgewogenen<br />
Mobilitätskonzeptes für Fußgänger, Radfahrer und motorisierte<br />
Verkehrsteilnehmer.<br />
Listenplatz 2<br />
Uwe Presler<br />
Listenplatz 3<br />
Friederike Schmid<br />
38 Jahre, verh., 3 Kinder, Vertriebsleiter<br />
1. Vorsitzender SPD Weingarten,<br />
2. Vorsitzender AWO Weingarten, Bürgerund<br />
Heimatverein, SV Germania 04, Gutes<br />
Gemüse, Elternbeirat im Kindergarten und<br />
der Grundschule<br />
Wir haben große Herausforderungen vor uns. Dazu gehören<br />
für mich die Schaffung ausreichender Plätze in der Betreuung<br />
von Kindern im Alter von 1 bis 6 Jahren sowie im Hort an der<br />
Schule. Aber auch für die dringend benötigten Räumlichkeiten<br />
müssen zeitnah Lösungen gefunden werden. Zusätzlich<br />
möchte ich mich dafür einsetzen, dass zukünftig alle<br />
Bürgerinnen und Bürger in Entscheidungsprozesse enger<br />
eingebunden werden - modern und einfach über eine eigene<br />
Weingarten - App.<br />
55 Jahre, verh., 3 Kinder, Medizinisch-<br />
Technische-Assistentin<br />
Gemeinderätin, AWO, Bürger- und<br />
Heimatverein, DLRG, Muskelkatzen,<br />
Theaterkiste, Agnus, Frohsinn, Anglerverein<br />
- Abteilung Segler und Kanuten<br />
Weingarten soll ein lebenswerter und liebenswerter Ort für<br />
Jung und Alt bleiben. Dafür möchte ich mich auch zukünftig<br />
gerne als Gemeinderätin für die Bürgerinnen und Bürger von<br />
Weingarten einsetzen.<br />
Listenplatz 4<br />
Werner Burst<br />
72 Jahre, verh., 2 Töchter, 4 Enkel, ev.,<br />
Werkzeugmacher / Fachoberlehrer i.R.<br />
Gemeinderat, Anglerverein (Ehrenmitglied),<br />
Bürger- und Heimatverein, DRK, Liederkranz Men<br />
in Mood, Weingartener Musiktage,<br />
Heimatfreunde Grötzingen. Darüber hinaus:<br />
Stifterrat Bürgerstiftung, Nikolaus im Kindergarten<br />
alter Friedhof / Waldbrücke, der Sozialstation<br />
Wgt. - Stutensee seit 1978, Transport des<br />
<strong>Mai</strong>baums mit dem Oldtimertraktor<br />
Unser schöner Ort mit seinen Alleinstellungsmerkmalen soll<br />
auch in Zukunft erhalten bleiben. Der Blick in die<br />
Vergangenheit zeigt mir, dass es manchmal wichtig ist sich<br />
nicht zu sehr von vom Zeitgeist beeinflussen zu lassen.<br />
Daher ist die Analyse von Entwicklungen und komplexen<br />
Zusammenhängen für meine Entscheidungsfindung<br />
besonders wichtig.<br />
Mit meiner Tätigkeit im Gemeinderat würde ich mich gerne<br />
weiterhin für Weingarten engagieren.<br />
Listenplatz 5<br />
Rüdiger Kinsch<br />
66 Jahre, verh., 2 Kinder, Rentner<br />
Gemeinderat, B.L.u.T. e.V., Bürger- und<br />
Heimatverein, Schützenverein, AWO<br />
Ich möchte aktiv an der Entwicklung unserer Gemeinde<br />
mithelfen. Dabei ist mir wichtig, dass nicht das Jammern<br />
über die kommunale Politik im Vordergrund steht, sondern<br />
das mitmachen und mitgestalten. Bürgernahe<br />
Entscheidungen sollen bewirken, Probleme zu lösen.
Listenplatz 6<br />
Violeta Collingro<br />
Überparteiliche und Bürgerorientierte Denk- und<br />
Handlungsweise spielen eine sehr wichtige Rolle in der<br />
Kommunalpolitik. Es ist wichtig sich für alle Bereiche, ob nun<br />
Senioren, Schulische Entwicklungen, Kinderbetreuung usw.<br />
einzusetzen und objektiv und mit gesundem<br />
Menschenverstand umzusetzen und voran zu treiben.<br />
Das Miteinander ist der Weg zum Erfolg.<br />
41 Jahre, verh., 1 Kind, MFA (Arzthelferin)<br />
AWO, Hundeverein "4" Pfoten<br />
Listenplatz 7<br />
David Metzger<br />
Ich lebe und liebe diesen Ort und daher möchte ich mich<br />
mehr für Weingarten engagieren. Als Erzieher,<br />
Jugendmitarbeiter und als Mitglied bei vielen Vereinen weiß<br />
ich um Wünsche und Anregungen der Jugend und Familien,<br />
durch AWO oder Besuche im Altersheim aber auch um die der<br />
älteren Generation. Jeder sollte hier in unserem Weingarten<br />
gut leben, einkaufen, sporteln etc. können.<br />
29 Jahre, ledig, Erzieher<br />
FVgg Weingarten 1906, SV Germania 04,<br />
AWO, Musikverein, Kolpingfamilie,<br />
Liebenzeller Gemeinschaft<br />
Listenplatz 8<br />
Julia Haagen<br />
Ich möchte die Interessen von jungen und junggebliebenen<br />
Weingartnern aktiv vertreten. Gerade in der Politik ist es<br />
wichtig, dass Frauen und unter 35-Jährige auch vertreten sind<br />
und eine Stimme haben.<br />
Mir ist wichtig, dass Weingarten weiter so attraktiv bleibt zum<br />
Leben, Arbeiten und Einkaufen.<br />
33 Jahre, ledig, Sozialpädagogin<br />
SPD, Jusos, Verdi, ev. Kirche<br />
Listenplatz 9<br />
Raphael Posselt<br />
Weingarten – hier bin ich aufgewachsen, meine<br />
liebgewonnene Heimat. Damit diese Heimat weiterhin<br />
attraktiv und lebenswert für alt und jung bleibt möchte ich<br />
für diesen Ort Verantwortung übernehmen.<br />
29 Jahre, ledig, Chemietechniker<br />
Kassierer SPD Weingarten, Kassierer SPD<br />
KA-Land, Bürger- und Heimatverein<br />
Listenplatz 10<br />
Angelica Nagel<br />
Ich engagiere mich in der Politik weil mir folgende Punkte<br />
besonders wichtig sind:<br />
• Die Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft bekämpfen<br />
• Die Gleichberechtigung und Gleichbehandlung aller<br />
Mitglieder unserer Gesellschaft vorantreiben<br />
• Den Respekt vor dem einzelnen Individuum (Mensch,<br />
Tier, Natur) bewahren<br />
68 Jahre, gesch., 2 Kinder,<br />
Verwaltungsangestellte<br />
Theaterkiste, Kleingartenverein, Frohsinn
Unser Team für Weingarten (Baden)<br />
Listenplatz 11<br />
Werner Sebold<br />
63 Jahre, verh., 3 Kinder,<br />
Verwaltungsangestellter<br />
TSV Weingarten - Handball, Akkordeon-<br />
Spielring, VdK, BSV-Weingarten, ASB<br />
Sport- und Kulturvereine sollen auch weiterhin Ihre gute Arbeit<br />
ausüben können - dafür möchte ich mich einsetzen. Darüber<br />
hinaus sollen die Bürgerinnen und Bürger gerecht gegenüber<br />
der Verwaltung vertreten werden. Besonders wichtig ist mir<br />
dabei, dass Politik immer bürgernah sein sollte und die<br />
Vertreterinnen und Vertreter immer ansprechbar sind.<br />
Listenplatz 12<br />
Gustav (Gustl) Böhm<br />
Listenplatz 13<br />
Lukas Armbruster<br />
76 Jahre, gesch., 2 Kinder,<br />
Fallschirmtechniker<br />
Anglerverein - Abteilung Segeln,<br />
Schützenverein - Bogenabteilung, SV<br />
Germania 04, AWO, Fallschirm-Springer-<br />
Club Bruchsal, DFV Deutscher<br />
Fallschirmsport Verband, Bürger- und<br />
Heimatverein, VDU Verband Deutscher<br />
Ubootfahrer e.V.<br />
20 Jahre, ledig, Student<br />
SPD, IG-Metall, Karlsruher Sport-Club,<br />
Supporters Karlsruhe 1986<br />
Für folgende Punkte möchte ich mich gerne einsetzen:<br />
• Förderung des Schulsports - speziell Schwimmen<br />
• Förderung der allgemeinen Vereinsarbeit - speziell<br />
Nachwuchsförderung<br />
• Optimierung der Kindergartenbetreuung - Kostenfreiheit<br />
• Umfassende örtliche medizinische Versorgung,<br />
entsprechende Ärzteniederlassungen<br />
• Verkehrsberuhigung im Ortszentrum - Senioren- und<br />
Kindergerecht<br />
Die zunehmende Radikalisierung der Gesellschaft veranlasste<br />
mich dazu, Flagge zu bekennen und im Frühjahr 2018 in die<br />
SPD einzutreten. In der Kommunalpolitik will ich gerne<br />
mitgestalten und Verantwortung übernehmen. Dabei möchte<br />
ich besonders die Interessen junger Menschen einbringen.<br />
Listenplatz 14<br />
Jan Schneider<br />
22 Jahre, ledig, Automatisierungstechniker<br />
SPD, EC Jugendarbeit Weingarten<br />
Mich reizt die Möglichkeit gemeinsam an der Zukunft zu<br />
arbeiten und bei wichtigen Themen ein Mitspracherecht zu<br />
haben.<br />
Listenplatz 15<br />
Andreas Geggus<br />
47 Jahre, verh., 2 Kinder, Lehrer<br />
SPD<br />
Ich möchte mich für ein harmonisches Zusammenleben der<br />
Generationen am Ort einsetzen. Weingarten muss auch in<br />
Zukunft ein attraktiver Schulstandort mit Grund- und<br />
Gemeinschaftsschule bleiben
Listenplatz 16<br />
Gudrun Dallmann<br />
Ich möchte den Bürgern Mut machen, ihre Ansichten,<br />
Wünsche, Bedürfnisse und Meinungen zu äußern, offen<br />
darüber mit mir zu diskutieren und so zu bürgernahen<br />
Entscheidungen und Lösungen mit ihnen zu kommen. Ich<br />
möchte, dass der Bürger erfährt, dass etwas in seinem Sinne<br />
bewegt werden kann und damit das Vertrauen in die Politik<br />
und in die Parteien wieder gewinnt.<br />
68 Jahre, gesch. 2 Kinder, Lehrerin<br />
Bürgergenossenschaft: Bürger helfen<br />
Bürgern e.V., 33 Jahre in der SPD<br />
Listenplatz 17<br />
Jochen Clemens<br />
Ich möchte gerne mithelfen, dass Weingarten ein Ort bleibt in<br />
dem wir alle gerne leben.<br />
72 Jahre, verh., 4 Kinder,<br />
Wirtschaftsingenieur<br />
Mitglied im ev. Kirchengemeinderat, Bürgerund<br />
Heimatverein, Homöopathischer Verein<br />
Listenplatz 18<br />
Erika Hornfeck<br />
Ich engagiere mich in meinem Heimatdorf für Jung und Alt<br />
damit diese sich in Weingarten auch wohlfühlen. Durch meine<br />
Tätigkeit als 1. Vorsitzende der AWO habe ich viel Einblick in<br />
die Sorgen und Nöte aller Generationen.<br />
71 Jahre, verh., 1 Kind, 3 Enkel, Rentnerin<br />
1. Vorsitzende AWO Weingarten
von Uwe Presler<br />
Für ein starkes Miteinander<br />
Ausbau des Schulstandorts<br />
Weingarten ist eine attraktive Gemeinde und in den<br />
vergangenen Jahrzehnten stark gewachsen.<br />
Erfreulicherweise erleben wir auch eine starke Zunahme<br />
bei den Geburten. Das bringt allerdings auch<br />
Herausforderungen an die Infrastruktur mit, was wir<br />
inzwischen auch an fehlenden Räumlichkeiten für die<br />
Grundschule feststellen können. Eine Übergangslösung<br />
sollte die Schaffung von „Lernpavillions“ sein -<br />
allerdings ist noch immer keine endgültige Lösung in<br />
Sicht und daher werden unsere Schülerinnen und<br />
Schüler weiter mit beengten Platzverhältnissen zu<br />
kämpfen haben. Wir machen uns für eine innerörtliche<br />
Lösung stark um den Schulstandort an jetziger Stelle zu<br />
erhalten und auszubauen. Allerdings muss alles dafür<br />
getan werden, dass nun zeitnah eine Lösung gefunden<br />
wird. Darüber hinaus wollen wir uns für einen Ausbau<br />
der Gemeinschaftsschule bis zur gymnasialen<br />
Oberstufe einsetzen.<br />
Nachhaltigkeit<br />
Das Klima verändert sich und auch in Weingarten<br />
spüren wir das inzwischen beispielsweise an deutlich<br />
heißeren Sommern. Daher wollen wir in den<br />
kommenden fünf Jahren gemeinsam mit der<br />
Verwaltung und der Öffentlichkeit daran arbeiten eine<br />
für unseren Ort passende Nachhaltigkeitsstrategie zu<br />
entwickeln. Dazu könnte die „Kommunale Initiative<br />
Nachhaltigkeit“ der Landesregierung genutzt werden.<br />
Ein Beispiel dafür könnte die Gründung einer<br />
kommunalen Energiegenossenschaft sein, die<br />
gemeinsam mit der Gemeinde auf allen verfügbaren,<br />
öffentlichen Flächen Solaranlagen installiert.<br />
Gebührenfreiheit in der Kinderbetreuung<br />
In den vergangenen Wochen und Monaten wurde viel<br />
über das Thema Gebührenfreiheit in den Kinderkrippen<br />
und Kindergärten diskutiert – leider bisher ohne<br />
Ergebnis. Auch wenn das Thema für uns ganz oben auf<br />
der Tagesordnung stehen bleibt, sind wir uns bewusst,<br />
dass wir auf kommunaler Ebene nur einen begrenzten<br />
Handlungsspielraum für Gebührensenkungen haben.<br />
Aber diese Ermäßigung konnte erfreulicherweise zum<br />
Ende des vergangenen Jahres genutzt werden und hat<br />
dazu geführt, dass kinderreiche Familien finanziell<br />
entlastet werden. Dazu haben wir mit unserem Antrag<br />
maßgeblich beigetragen.<br />
Aus unserer Sicht sprechen vier Gründe für die<br />
gebührenfreie Kinderbetreuung:<br />
1. Familien entlasten<br />
Der Besuch einer Kindertagesstätte kostet oft mehrere hundert<br />
Euro pro Monat. Durch die Abschaffung dieser Gebühren<br />
werden Familien effektiv finanziell entlastet<br />
2. Mehr Bildungsgerechtigkeit<br />
Die Grundlage für eine erfolgreiche Bildungsbiographie wird<br />
bereits im Kindesalter gelegt. Daher sollte jedes Kind von<br />
Beginn an die bestmögliche Förderung erhalten, unabhängig<br />
vom Geldbeutel der Eltern.<br />
3. Kinderarmut bekämpfen<br />
Einkommensschwache Familien sind trotz sozialer Staffelung<br />
von Kita-Gebühren überdurchschnittlich hoch belastet. Fallen<br />
die Beiträge weg, fördert dies die gesellschaftliche Teilhabe und<br />
die Bildungschancen von allen Kindern ganz ohne<br />
Stigmatisierung.<br />
4. Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />
Eltern sollten nicht arbeiten müssen, um die Betreuungskosten<br />
für ihre Kinder bezahlen zu können. Im Gegenteil sollen gute<br />
und gebührenfreie Bildungsangebote für die Kleinen die<br />
Berufstätigkeit, insbesondere von Frauen, ermöglichen.<br />
5. Gleiche Lebensverhältnisse<br />
Es darf nicht vom Wohnort abhängen, ob der Besuch einer Kita<br />
mehrere hundert Euro kostet oder nichts. Durch die<br />
Unterstützung des Landes, wird es auch kleineren und<br />
finanzschwachen Kommunen möglich, beitragsfreie<br />
Kinderbetreuung zu gewähren.<br />
Wir werden dran bleiben.<br />
Vereinsleben<br />
Viele Bürgerinnen und Bürger engagieren sich<br />
ehrenamtlich. Dabei sind die Formen des Engagements<br />
so vielfältig wie unsere Gesellschaft. Ob in der<br />
Freiwilligen Feuerwehr, im Verein oder in einer<br />
Organisation: Ehrenamt muss gefördert und unterstützt<br />
werden. Unsere Weingartener Vereine sind Orte der<br />
Begegnung jenseits von Alter, Herkunft und<br />
Einkommen. Sie verdienen besondere Unterstützung.<br />
Für uns bedeutet das: Vereine brauchen eine optimale<br />
Infrastruktur, finanzielle Unterstützung und genug<br />
Raum, um sich zu entfalten. Das wollen wir auch<br />
künftig besonders unterstützen.
von Friederike Schmid<br />
Miete - wer kann das bezahlen …?<br />
Ob zur Miete oder im Wohneigentum – für viele<br />
Menschen wird es immer schwieriger Wohnraum zu<br />
finden und die Frage nach bezahlbarem Wohnraum<br />
wird zu einer der sozialen Frage des 21. Jahrhunderts. In<br />
Deutschland fehlen Hundertausende Wohnungen. Weil<br />
Wohnraum knapp ist, steigen in vielen Städten und<br />
Ballungsregionen die Mieten und Grundstückspreise.<br />
Dies gilt auch für die Region Karlsruhe, die aufgrund<br />
ihrer Nähe zu Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung<br />
weiter im Wachstum begriffen ist.<br />
Leider bleiben auch die umliegenden kleineren Orte<br />
von diesem Trend nicht verschont. Dies gilt besonders<br />
für unser Weingarten, welches sich in der Nähe des<br />
Ober-zentrums Karlsruhe zu einem sehr attraktiven und<br />
gefragten Wohnort entwickelt hat.<br />
Die Einwohnerzahl ist in den letzten Jahrzehnten stetig<br />
gestiegen (von ca. 8.000 Einwohnern in 1980 auf 10.517<br />
Einwohner im Januar <strong>2019</strong>). Weingarten zeichnet aus,<br />
dass es eine Wohngemeinde mit einer hohen Lebensund<br />
Wohnqualität ist. Hierzu gehören zum Beispiel der<br />
hoher Standard hinsichtlich der Kinder-betreuung, die<br />
Gemeinschaftsschule vor Ort, die vergleichsweise große<br />
Anzahl von Geschäften innerhalb des Ortes, das<br />
Freizeitangebot mit einer großen Zahl von aktiven<br />
Vereinen und nicht zuletzt das attraktive Ortsbild mit<br />
seinen unterschiedlichen Wohnquartieren und einer<br />
guten Nahverkehrsanbindung.<br />
Aber nicht nur die höhere Einwohnerzahl, sondern<br />
auch der pro Person gestiegene Wohnraumbedarf (in<br />
Baden-Württemberg 1986 bis 2017 ein Anstieg von 36,4<br />
m 2 auf 46,0 m 2 ) führen in Folge zu einem Anstieg der<br />
Miet- und Immobilienpreise. Auffällig ist zudem, dass<br />
leider auch in Weingarten trotz der<br />
Wohnungsknappheit viele Wohnungen leer stehen.<br />
Dies ist vermutlich eine Kehrseite dessen, dass über die<br />
Jahre die Rechte von Mietern gestärkt wurden und<br />
deshalb so mancher private Vermieter, der nicht<br />
dringend auf die Mieteinnahmen angewiesen ist, auf<br />
die Vermietung verzichtet.<br />
Inzwischen wird es selbst für Menschen mit einem<br />
durchschnittlichen Einkommen immer schwieriger in<br />
Weingarten bezahlbare Mietwohnungen oder<br />
Kaufimmobilien zu finden und einkommensschwache<br />
junge Familien oder ältere Menschen haben auf dem<br />
Wohnungsmarkt bald überhaupt keine Chance mehr.<br />
Das Schaffen von bezahlbarem Wohnraum war für die<br />
SPD immer schon ein wichtiges Anliegen und wir<br />
würden in Weingarten gerne dafür sorgen, dass z.B. bei<br />
der Vergabe neuer Wohnprojekte an Investoren ein<br />
gewisser Anteil preisgebundener und preisgedämpfter<br />
Wohnungen entsteht, dass Wohnungsbaugenossenschaften<br />
bei der Vergabe bevorzugt werden<br />
oder dass Erbbauplätze ausgewiesen werden. Leider<br />
hat der Gemeinderat hier oft nur einen sehr geringen<br />
Handlungsspielraum. Und leider sind solche<br />
Maßnahmen für eine Gemeinde oft mit einem Verzicht<br />
auf Einnahmen verbunden, die dann für die<br />
Finanzierung anderer gemeinnütziger Aufgaben fehlen.<br />
Letztendlich kann das Problem des bezahlbaren<br />
Wohnraums auf kommunaler Ebene deshalb nur<br />
punktuell gemildert werden.<br />
Eine wirkliche Lösung setzt finanzielle Mittel voraus, die<br />
nur auf Bundes- und Länderebene zur Verfügung<br />
stehen und die einen entsprechenden gesellschaftlichen<br />
Konsens erfordern. Die Koalition hat hierzu im letzten<br />
Jahr auf ihrem Wohngipfel ein Maßnahmenbündel für<br />
mehr bezahlbaren Wohnraum beschlossen und die<br />
SPD hat eine Offensive für mehr Wohnungen und<br />
sozialen Wohnungsbau gestartet. Der Bund<br />
investiert Milliarden Euro zusätzlich in den sozialen<br />
Wohnungsbau und es wurde eine<br />
Grundgesetzänderung initiiert, damit der Bund<br />
dauerhaft Verantwortung bei der sozialen<br />
Wohnraumförderung übernehmen kann. Es bleibt<br />
spannend, wieviel hiervon am Ende in einer Gemeinde<br />
wie Weingarten tatsächlich ankommen wird.
von Wolfgang Wehowsky<br />
Welches Mobilitätskonzept passt zu<br />
Weingarten?<br />
entsprechende Analysen für die drei Zielgruppen<br />
Fußgänger, Radfahrer und Kraftfahrzeuge im Hinblick<br />
auf die vorhandenen Stellplätze durchzuführen.<br />
Mobilität ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Da<br />
verwundert es nicht, dass sich schon weit über 30 v. H.<br />
aller Kommunen auf den Weg gemacht haben, um<br />
gemeinsam mit ihren Bürgern eine abgestimmte<br />
Verkehrskonzeption für ihre Gemeinde zu erarbeiten.<br />
Der Wunsch von einem Ort zum Anderen zu kommen,<br />
setzt auf Grundbedürfnisse wie z. B. die Möglichkeit<br />
mitten im Ort Lebensmittel und andere Dinge des<br />
täglichen Gebrauchs einkaufen zu können.<br />
Dies kann vielleicht entweder fußläufig, mit dem<br />
Fahrrad oder durch Nutzung des ÖPNV geschehen<br />
und benötigt dann keinen eigenen PKW. Wenn man<br />
aber auf Randlagen einer Gemeinde angewiesen ist,<br />
weil sich dort die großen Handelsketten niedergelassen<br />
haben, wird ein Einkauf oft ohne Auto nicht möglich<br />
sein. Dasselbe gilt u. a. für das Erreichen von<br />
Arztpraxen, der Schulen und von Sportstätten. Wer mit<br />
dem PKW fährt ist anderseits wieder auf ausreichend<br />
Parkplätze am Zielort angewiesen. Für Fußgänger sind<br />
barrierefreie Gehwege zu schaffen, bei denen ein<br />
geduldetes Bordsteinparken doch noch die notwendige<br />
Gehwegfläche für Kinderwagen und Rollatoren<br />
bereithält.<br />
Darüber hinaus hat das hohe Verkehrsaufkommen<br />
einhergehend mit der zunehmenden<br />
Verkehrsbelastung für die Bevölkerung durch den<br />
inner- und überörtlichen Verkehr an Landes- und<br />
Bundesstraßen die Gemeinde vor schwierige<br />
Herausforderungen gestellt. Nun soll überlegt werden,<br />
wie anhand eines Mobilitätskonzeptes das<br />
Zusammentreffen der verschiedenen Formen von<br />
Verkehrsteilnehmern nachhaltig in Einklang gebracht<br />
werden kann. Die Fraktionen im Gemeinderat haben<br />
hierzu ihr eigenen Vorstellungen entwickelt und<br />
schließlich einen Verkehrsplaner beauftragt,<br />
Für die SPD ist dabei zweierlei von Bedeutung<br />
gewesen: Verkehrsfragen und Parkmöglichkeiten sind<br />
für uns nicht nur im Zentrum, sondern im gesamten<br />
Ort einer Lösung zuzuführen, sodass sich eine Analyse<br />
des Ist-Zustandes nicht nur auf die bekannten<br />
Geschäftsstraßen mit den jeweiligen Seiten- und<br />
Querstraßen erstrecken darf. Auch war uns wichtig aus<br />
Kostengründen schrittweise vorzugehen. Im<br />
Vordergrund des ersten Schrittes steht für uns der<br />
Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmer wie<br />
Fußgänger und Radfahrer sowie eine Ermittlung der<br />
insgesamt zur Verfügung stehenden öffentlichen<br />
Parkplätze im Vergleich zur tatsächlichen Nachfrage.<br />
Auch ohne diese gutachterliche Stellungnahme<br />
abzuwarten hat die SPD aber klare Vorstellungen und<br />
Erwartungen, wie sich die allgemeine Verkehrssituation<br />
in Weingarten verbessern ließe.<br />
Dazu gehören:<br />
• Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit im gesamten Ort auf<br />
30 km/h – dies bedeutet auch einschließlich der Ringstraße<br />
• Einrichtung zusätzlicher Zebrastreifen mit Fußgänger-<br />
Drückampeln (vergleichbar zur Jöhlinger Straße) an<br />
Verkehrsbrennpunkten, wie z. B. bei der Mineralix-Arena zum<br />
Schutz der querenden Fußgänger<br />
• Schaffung autofreier Zonen im Kernort. Wir denken dabei<br />
zunächst an die südliche Bahnhofstraße zwischen Gasthaus<br />
„Krone“ und Hartmannsbrücke. In einem ersten Schritt sollte<br />
dies jeweils an den Wochenenden und an Feiertagen<br />
ausprobiert werden<br />
• Erarbeitung eines Parkraumkonzeptes im gesamten Ort mit<br />
Schwerpunkt im Zentrum<br />
• Anlegen von Park- und Ride-Parkplätzen (z. B. auf dem<br />
Festplatz)<br />
• Ausbau des Radwegenetzes mit besserer Anbindung an<br />
überörtliche Radwegenetze<br />
• Schaffung praktischer Fahrradabstellplätze (auch für<br />
Fahrräder mit Hängern)<br />
• Ausbau der Car-Sharing-Angebote mit E-Kraftfahrzeugen<br />
Während Nachbargemeinden bereits E-Tankstellen für<br />
Räder bei Supermarktketten einrichten lassen, gibt es in<br />
Weingarten noch keine erkennbare Verbesserung zu<br />
dieser Frage.
Vielleicht sieht man in der Verwaltung schon die €-<br />
Zeichen zusätzlicher Einnahmen und hofft, dass sich<br />
eine Mehrheit der Gemeinderäte für eine<br />
Parkraumbewirtschaftung erwärmt. Für die SPD kommt<br />
dies keinesfalls infrage. Wir halten es nicht für sinnvoll<br />
allgemeine Parkgebühren an öffentlichen Stellplätzen<br />
einzuführen, um den regelmäßigen Wechsel der PKW<br />
zu befördern. Wer solche einschränkenden<br />
Maßnahmen beschließt, muss dies auch kontrollieren.<br />
Dazu wäre zusätzliches Personal für das Ordnungsamt<br />
einzustellen, was unseren Verwaltungshauhalt einseitig<br />
belasten müsste. Es ist keinesfalls zu erwarten, dass sich<br />
entsprechende personelle Mehrausgaben rechnen<br />
würden. In dieser Hinsicht fühlt sich die SPD den<br />
Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit und der Sparsamkeit<br />
verpflichtet.<br />
Wer wünscht sich nicht Termine beim Arzt und sonstige<br />
medizinische Besorgungen bequem an einem Standort<br />
erledigen zu können. Besonders älter oder<br />
eingeschränkt mobile Menschen können davon<br />
profitieren. Die Situation in Weingarten ist<br />
diesbezüglich äußerst unbefriedigend. Die Praxen der<br />
Ärzte und medizinischen Dienstleister sind weitläufig<br />
über den Ort verteilt.<br />
Es wäre unserer Meinung nach an der Zeit diese<br />
Situation zu entschärfen und zielführende Maßnahmen<br />
zu ergreifen. In der heutigen Zeit findet die ambulante<br />
von Rüdiger Kinsch<br />
Kurze Wege zu Ärzten und<br />
Dienstleistungen<br />
medizinische Versorgung der Bevölkerung in<br />
Deutschland zunehmend in Medizinischen<br />
Versorgungszentren und ambulanten<br />
Gesundheitszentren statt. Der überwiegende Teil dieser<br />
Versorgungszentren findet man zwar in größeren<br />
Städten, aber in den ländlichen Gebieten befinden sich<br />
diese zunehmend auf dem Vormarsch.<br />
Die Attraktivität dieser Zentren entsteht natürlich durch<br />
Synergieeffekte, die sich bei einer solch konzentrierten<br />
Bündelung an Fachärzten und medizinischen<br />
Dienstleistungen automatisch ergeben.<br />
Untersuchungen haben ergeben, dass die Vorteile für<br />
die Patienten als auch für die Dienstleister deutlich<br />
dominieren.<br />
Ein Nachteil einer solchen Konzentration von Ärzten<br />
und Dienstleistungen sind die teilweise längeren<br />
Anfahrtswege der Patienten. Durch den Einsatz eines<br />
„Bürgerbusses“, den wir selbstverständlich befürworten<br />
würden, wäre ein solcher Nachteil problemlos<br />
auszugleichen.<br />
Für ein solches Vorhaben wird natürlich eine<br />
entsprechend große Fläche benötigt. Hier stellt sich die<br />
Frage, gibt es in Weingarten ein adäquates Grundstück<br />
und natürlich auch Investoren, die ein solch<br />
zukunftsorientiertes Vorhaben angehen würden? Der<br />
SPD-Ortsverein Weingarten sowie die SPD-<br />
Gemeinderatsfraktion würden unbedingt Aktivitäten<br />
unterstützen, die ein solches Ziel verfolgen.
von Wolfgang Wehowsky und Uwe Presler<br />
CDU und WBB lehnen Familienkarte<br />
für das Freibad ab<br />
02.05.2018) eine Vorlage zur Entscheidung vorzulegen. Unseres<br />
Erachtens sollten die in Graben-Neudorf erhobenen Preise auch für<br />
Weingarten in Betracht kommen.<br />
Freundliche Grüße - Wolfgang Wehowsky mit Fraktion“<br />
Es hat ein ganzes Jahr gedauert, bis der<br />
Verwaltungsausschuss (VA) am 09.04.<strong>2019</strong> über den<br />
SPD-Antrag vom 17.04.2018 entscheiden konnte. An der<br />
grundsätzlich negativen Einstellung von CDU und WBB<br />
hat auch diese Wartefrist nichts verändert. Am Schluss<br />
wird der schwarze Peter der Kämmerin zugewiesen, die<br />
aber - aufgrund lukrativerer Dienstaufgaben längst in<br />
Pforzheim tätig – sich hierzu nicht mehr äußern kann.<br />
Wir haben uns deshalb dazu entschlossen, den<br />
letztjährigen Fraktionsantrag an die Verwaltung zu<br />
veröffentlichen:<br />
„Sehr geehrter Herr Bänziger,<br />
die SPD-Fraktion beantragt die Einführung einer Familienkarte im<br />
Weingartener Freibad ab der diesjährigen Saison.<br />
In den vergangenen Jahren wurde das Freibad in der Mehrzahl von<br />
Familien mit Kindern genutzt. Täglich bis zu über 600 Besucher sind ein<br />
deutliches Signal, dass das Freibad gerne und gut angenommen wird.<br />
Allerdings ist der Erwerb von Saisonkarten für das Freibad gerade für<br />
Familien mit erheblichen Kosten verbunden. Hier sollte die Gemeinde<br />
ihrem Ruf als „Kinderfreundlich“ nachkommen und eine Familienkarte<br />
für die Sommersaison einführen.<br />
In vergleichbaren Nachbargemeinden wie bspw. Graben-Neudorf gibt<br />
es bereits Familienkarte(n).<br />
Diese kosten bei<br />
- Familien mit 2 Erwachsenen + Kindern 75,00 € und<br />
- Familien mit 1 Erwachsenen + Kindern 62,50 €<br />
In Weingarten kostet eine vergleichbare Familienkarte, je nach Alter der<br />
Kinder, zwischen 150,00 € und 180,00 €!<br />
Wir beantragen daher, die Einführung einer Familienkarte für die<br />
bevorstehende Saison umgehend zu prüfen und dem<br />
Verwaltungsausschuss noch rechtzeitig (Sitzung am<br />
In der anschließenden VA-Sitzung im <strong>Mai</strong> 2018 einigte<br />
man sich aufgrund des Einwandes der<br />
Mehrheitsfraktionen, dass ein möglicher<br />
Einnahmeausfall zunächst näher untersucht werden<br />
sollte und eine konzeptionelle Herangehensweise an<br />
eine Umsetzung notwendig sei, auf einen Aufschub bis<br />
<strong>2019</strong>. Da dies wegen der erheblichen Rückstände in der<br />
Finanzverwaltung des Rathauses nicht möglich war, hat<br />
nun die Verwaltung für die Freibadsaison <strong>2019</strong> eine<br />
unkomplizierte Regelung im Sinne des SPD-Antrages<br />
vorgeschlagen. Dieser Vorschlag ist im VA vom<br />
09.04.<strong>2019</strong> von CDU und WBB bei Enthaltung der FDP<br />
knapp mit 5:4 Stimmen abgelehnt worden. Weitere<br />
Kommentare zu diesem familienunfreundlichen<br />
Verhalten sind überflüssig. Es fehlt einfach der politische<br />
Wille, die Familien in Weingarten, die ohnehin durch die<br />
Elternbeiträge zur Kinderbetreuung belastet sind, in<br />
einem von den Gemeinderäten regelbaren Bereich<br />
etwas zu entlasten.<br />
In den Reihen der CDU wäre es z. B. durchaus<br />
angebracht gewesen, für eine – natürlich auch seitens<br />
der SPD wünschenswerte – Erweiterung des Freibades,<br />
um ein Schwimmerbecken eine Studie zu beauftragen,<br />
die mindestens 10.000 € gekostet hätte. Dabei liegt<br />
bereits eine Entwicklungsstudie Freibad Weingarten aus<br />
dem Jahr 2010 von der Fritz Planung GmbH, Freiburg,<br />
vor. Darin gibt es vier Varianten-Untersuchungen für<br />
unterschiedlich große Schwimmerbecken, die sich<br />
zwischen 2,3 und 4 Mio. € (Kostenindex 2010) bewegen.<br />
Die vielfältigen Haushaltsverpflichtungen der Gemeinde<br />
(z. B. Schul-erweiterung, neue Kitas, weitere<br />
Straßensanierungen etc.) erlauben bis auf weiteres<br />
leider keine Investitionen in ein Freischwimmerbecken.<br />
Es verwundert nur, dass für eine Studie Geld verausgabt<br />
werden sollte, während für eine heute aktuelle<br />
Familienkarte kein Cent vorhanden war. Die jährlichen<br />
Einnahmeausfälle für die Familienkarte dürften sich pro<br />
Saison auf rund 2-4 Tsd. € belaufen. Werden mehr<br />
Familienkarten gekauft als erwartet, minimieren sich die<br />
Einnahmeausfälle<br />
Wenn man das mit unseren zusätzlichen Einnahmen für<br />
<strong>2019</strong> aufgrund des Lärmschutzwalls vergleicht, sollte uns<br />
das ein paar Tausend Euro für Familien schon wert sein.
von Wolfgang Wehowsky und Uwe Presler<br />
Lärmschutzwall entlang der A5<br />
befindet sich im Zeitplan<br />
Die Bewohner der Waldbrücke können aufatmen; das<br />
Großprojekt eines Lärmschutzwalls an der Autobahn<br />
sieht seiner baldigen Fertigstellung entgegen. Davon<br />
konnten sich Gemeinderäte aus allen Fraktionen bei<br />
einer Begehung am 14. April <strong>2019</strong> überzeugen. Auch<br />
die zum Schutz des Heldbockkäfers geforderte<br />
Lärmschutzwand hat zwischenzeitlich ihren Platz beim<br />
Parkplatz Höfenschlag gefunden. In Zukunft werden<br />
noch weitere unbelastete Aufschüttungen erfolgen, um<br />
die endgültige Höhe von 10 Meter zu erreichen.<br />
Wir kennen ja alle die ungeschriebenen Gesetze einer<br />
Projektplanung. Falls es schief geht, beginnt die Suche<br />
nach den Schuldigen. Wenn es aber – wie geplant –<br />
funktioniert, sind auch die ursprünglichen<br />
Bedenkenträger natürlich von Anfang an überzeugt<br />
gewesen, dass dies eine große Sache wird. Der<br />
Gemeinderat kann sich den Beschluss, einen<br />
Lärmschutzwall auszuschreiben, also insgesamt als<br />
Erfolg seiner Tätigkeit für Weingarten in der zu Ende<br />
gehenden Wahlperiode gutschreiben lassen. Das gilt<br />
dann auch für die wenigen Kollegen, die seinerzeit<br />
dieser Sache grundsätzlich ablehnend<br />
gegenüberstanden. Wer konnte auch seinerzeit schon<br />
eine Ahnung davon haben, dass der Lärmschutzwall<br />
nicht nur ohne Kostenaufwand für die Gemeinde<br />
gebaut werden kann, sondern dass er nach Abzug der<br />
Planungskosten sogar noch einen erheblichen<br />
Geldbetrag in die Gemeindekasse spült. So werden uns<br />
dieses Jahr z. B. in einer erste Rate 650.000 € von dem<br />
beauftragten Unternehmen überwiesen.<br />
Die SPD-Fraktion hatte den Protest der Bürgerinitiative<br />
gegen den Autobahnlärm in der Waldbrücke zum<br />
Anlass genommen, eine gemeinsame Gesprächsrunde<br />
am 16.10.2013 bei der früheren Reg. Präsidentin<br />
Nicolette Kressl zu organisieren. Das Ziel war,<br />
Lösungsansätze für eine Reduzierung des Autolärms<br />
bei der Waldbrücke auszuloten. Dabei kam uns der<br />
Zufall zu Hilfe. Im Regierungspräsidium lag ganz frisch<br />
die Nachfrage des Verkehrsministeriums BW bezüglich<br />
einer Abnahme des Aushubs von den vielen<br />
Großbaustellen im Land auf dem Tisch. Daraus hat sich<br />
dann unsere Idee entwickelt und in den nächsten<br />
Wochen richtig Fahrt aufgenommen. Unsere mutige<br />
Entscheidung, in dieser Sache später eine detaillierte<br />
Ausschreibung zu starten, ist mehr als belohnt worden.<br />
Nicht unerwähnt darf in diesem Zusammenhang<br />
bleiben, dass sich der Gemeinderat bereits seit 1990 (!)<br />
auf Antrag von FWG und CDU bei gleichzeitiger<br />
Unterstützung der SPD mit der Erstellung eines<br />
Lärmschutzwalls befasst hat - ohne ein abschließendes<br />
Ergebnis zu erzielen. Lärmminderungspläne, FFH-<br />
Untersuchungen im dortigen Eichenwaldbestand<br />
(Schutz des Heldbockkäfers!) und Überarbeitung der<br />
geplanten Entwässerungseinrichtungen des<br />
Lärmschutzwalles auf Grund einer vergrößerten<br />
Neuausweisung des Wasserschutzgebietes bremsten<br />
das Projekt aus und führten zu Kostenerhöhungen. Im<br />
Jahr 2008 erreichten die vorgesehenen Mehrkosten für<br />
die Gemeinde immerhin 210.000 €. Und dennoch<br />
geriet die Umsetzung der Planungen ins Stocken, weil<br />
zunächst Ausgleichsflächen seitens der Gemeinde<br />
erworben werden mussten.<br />
Von einer Odyssee spricht man, wenn nach einem<br />
langen Weg, der mit vielen, beinahe unüberbrückbaren<br />
Hindernissen gesäumt war, endlich das Ziel erreicht<br />
wird. Wir sehen heute schon die Lichter des Hafens<br />
und haben es demnach bald geschafft.
Darum SPD wählen<br />
Die richtige Wahl treffen: 5 Gründe, SPD zu wählen<br />
1. Weil wir für Nachhaltigkeit<br />
kämpfen. Wir<br />
möchten, dass Weingarten<br />
auch für kommende<br />
Generationen ein lebensund<br />
liebenswerter Ort bleibt.<br />
Daher müssen wir bereits<br />
heute an Konzepten und<br />
Ideen arbeiten, wie wir bspw.<br />
auf Veränderungen beim<br />
Klima, Umwelt uva. reagieren<br />
wollen.<br />
2.Weil wir für bezahlbaren<br />
Wohnraum eintreten. Künftig<br />
sollen Baugenehmigungen<br />
an größere Bauträger nur noch<br />
vergeben werden dürfen, wenn<br />
sie sich dazu verpflichten eine<br />
bestimmte Quote für<br />
bezahlbaren Wohnraum zu<br />
erfüllen. Damit soll<br />
sichergestellt werden, dass sich<br />
auch einkommensschwächere<br />
Haushalte wohnen in<br />
Weingarten leisten können.<br />
3. Weil Naherholungsgebiete<br />
immer wichtiger<br />
werden. Mit dem Baggersee<br />
haben wir ein wertvolles<br />
Ökosystem direkt vor der<br />
Haustüre. Dieses zu bewahren<br />
und die komplexe Fauna und<br />
Pflanzenwelt zu erhalten muss<br />
oberstes Ziel sein.<br />
4. Weil wir in die Bildung investieren – in<br />
Krippen, Kindergärten und in Schulen. Es ist<br />
wichtig, dass wir auch weiterhin eine attraktive<br />
Schule in Weingarten behalten. Angefangen bei<br />
der Grund- über die Gemeinschaftsschule. Die<br />
größte Heraus-forderung ist zunächst für<br />
genügend Klassen-räume zu sorgen, damit alle<br />
Schülerinnen und Schüler ein adäquates<br />
Lernumfeld vorfinden. Auch den Ausbau der<br />
Gemeinschaftsschule bis zum Abitur streben wir<br />
an.<br />
5. Weil wir in Zukunft einen starken ÖPNV<br />
brauchen. Mobilität verändert sich gerade rasant.<br />
Alternative Verkehrskonzepte, in denen<br />
unterschiedliche Verkehrsmittel miteinander<br />
vernetzt werden, werden die Zukunft bestimmen.<br />
Wir wollen in Weingarten mit einem Ausbau des<br />
innerörtlichen ÖPNV durch Schaffung weiterer<br />
Bushaltestellen sowie direkter und kürzerer<br />
Anbindung der Stadtbahn nach Karlsruhe und<br />
Bruchsal die Attraktivität steigern. Ergänzende<br />
Angebote wie Car-Sharing sollen ausbaut werden.<br />
Zusätzlich können Mitfahrerbänke an zentralen<br />
Stellen unterstützen.<br />
Gemeinderatswahl<br />
am 26. <strong>Mai</strong><br />
SPD<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: SPD-Ortsverein Weingarten<br />
Redaktion: Uwe Presler, Wolfgang Wehowsky<br />
Redaktionsanschrift: Ricarda-Huch-Str. 11<br />
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www.facebook.com/SPDWeingartenBaden/<br />
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