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AJOURE´ Men Magazin Juni 2019

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AJOURE MEN / PEOPLE<br />

Siehst du dich selbst in einer Sparte wie<br />

unsere ganzen deutschen Popsänger wie<br />

Mark Forster, Andreas Bourani und Max<br />

Giesinger?<br />

Musikalisch auf jeden Fall. Ich mache<br />

Straight-Pop und das war auch schon immer<br />

so, denn ich habe mein ganzen Leben<br />

lang Popmusik gehört und war nie ein Indi-Kind,<br />

das meinte, es muss den coolen<br />

Kram hören. Ich bin einfach ein Pop-Opfer<br />

(lacht). Das Gute an Pop ist, dass es<br />

eine eingängige Musik ist, bei der du einfach<br />

mitsingen kannst und hieran liegt als<br />

Künstler auch der größte Anspruch. Es ist<br />

sehr schwer, einen Song zu schreiben, auf<br />

den sich alle einigen können, wie zum Beispiel<br />

„Au revoir“ von Mark Forster. Viele<br />

Songwriter werden dir das mit Sicherheit<br />

bestätigen. So ein Singer-Songwriter-Dude,<br />

der irgendwo alleine mit seiner Gitarre<br />

steht, hat es da viel einfacher, denn er ballert<br />

seine Gefühle raus. Es muss sich auch<br />

nicht zwingend reimen und sagt, dass genau<br />

das sehr real sei. Aber einen Song zu<br />

machen, bei dem das Radio sagt: „wow,<br />

darauf können sich alle einigen“ – das ist<br />

schon sehr schwer und passiert nur drei<br />

bis vier Mal im Jahr.<br />

Du bist in einer super musikalischen Familie<br />

aufgewachsen und hast schon sehr<br />

früh Instrumente gespielt. Ebenso deine<br />

Brüder. Gab es nie die Idee, deine Bros<br />

mit ins Boot zu nehmen?<br />

Das ist ja mal eine schöne Frage! Tatsächlich<br />

habe ich mit zwei von drei meiner<br />

Brüder, David und Sam, immer viel Musik<br />

gemacht. David spielte Klarinette und fantastisch<br />

Flöte und mit ihm war ich viel auf<br />

Hochzeiten, wo wir gemeinsam gespielt<br />

haben. Mein jüngster Bruder Sam (22 Jahre<br />

alt) ist, zumindest behaupte ich das, musikalisch<br />

der talentierteste. Er spielte Bass<br />

und durch ihn habe ich damals Nirvana<br />

kennengelernt, sowie auch alle anderen<br />

coolen Bands. Er hat irgendwie immer den<br />

heißen Scheiß am Start gehabt (lacht).<br />

Ich habe damals einen Chor geleitet, um<br />

mir nebenher etwas Geld zu verdienen<br />

und das war eine echt geile Zeit. Hier stieg<br />

auch Sam oft mit ein und hat Bass gespielt.<br />

Aber er hatte zum einen nie den Hunger<br />

nach Erfolg im Musikbusiness und zum<br />

anderen glaube ich, war ich ihm einfach zu<br />

uncool (lacht).<br />

Mit der Single #DuBistMirWichtig hast<br />

du auf Suizidprävention aufmerksam<br />

gemacht. Was bedeutet dieses Thema für<br />

dich persönlich und wie kam es dazu?<br />

Ich war in einem Writing-Camp für mein<br />

zweites Album, welches im Herbst kommt.<br />

Vor ziemlich genau einem Jahr waren wir<br />

in einem Studio in Malaga, wo wir Songs<br />

geschrieben haben. Eines Abends kam<br />

eine E-Mail von meinem Management<br />

rein, dass Caritas eine Kampagne zum<br />

Thema „Suizidprävention“ für Jugendliche<br />

und junge Erwachsene startet – so<br />

wie jedes Jahr. Ich wurde gefragt, ob ich<br />

nicht einen Song hierzu schreiben möchte.<br />

Die Kampagne lief unter dem Hashtag<br />

#DuBistMirWichtig. Natürlich reicht ein<br />

Song nicht, um diese Probleme zu beheben,<br />

aber es ist ein Thema, welches mich<br />

sehr interessiert und bewegt, denn eine<br />

Kindheitsfreundin von mir hat sich damals<br />

das Leben genommen.<br />

Überraschenderweise ging uns der Song<br />

sehr schnell von der Hand und wir haben<br />

dann über unser Smartphone eine Memo<br />

aufgenommen und es abgeschickt. Das<br />

Studio in Berlin war total begeistert und bat<br />

mich, sofort zu kommen, um eine Piano-<br />

Version einzusingen. Das wurde dann an<br />

die Agentur geschickt, die hat das sofort<br />

abgenickt und fand es hammermäßig. So<br />

kam eins zum anderen. Ich habe mich<br />

dann mit meiner Plattenfirma zusammengesetzt<br />

und wir haben eine offizielle Single<br />

daraus gemacht. Am 10. September hatten<br />

wir dann ein Charity-Konzert im Columbia<br />

Theater, wo ich den Song zum ersten<br />

Mal live performt habe. Das war ein ganz<br />

besonderer Moment für mich.<br />

Wie sieht eine normale Woche bei dir<br />

aus? Du hast in dieser Branche sicherlich<br />

nicht viel Freizeit.<br />

Ich sitze tatsächlich sehr viel im Auto oder<br />

im Flugzeug und bin viel unterwegs. Gerade<br />

war ich im Fernsehgarten drei Tage<br />

auf Gran Canaria, dann Bandproben,<br />

Songwriting-Sessions in Mannheim, jetzt<br />

gerade bin ich in Berlin, Radiointerviews,<br />

Gesangsaufnahmen und vieles mehr. Ich<br />

habe schon viele Termine momentan, aber<br />

das ist toll, es macht mir viel Spaß und ich<br />

bin sehr dankbar für all das. Ich erlebe<br />

dadurch natürlich auch Dinge, die andere<br />

vielleicht nicht erleben dürfen.<br />

AJOURE MEN MAGAZIN SEITE: 48 | JUNI <strong>2019</strong>

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