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THEATER<br />
„Verliebt, verlobt, verschwunden“<br />
Neue Komödie feiert Premiere auf dem Theaterschiff<br />
Zurück auf dem Theaterschiff:<br />
Arlette Stanschus. Foto: FR<br />
Statt Rosen auf dem Weg zum<br />
Altar findet Dagmar (Arlette<br />
Stanschus) auf ihrem Nachttisch<br />
einen Zettel mit den<br />
Worten: „Ich kann nicht“. Das<br />
ändert ihr Männerbild entscheidend<br />
und gibt idealen<br />
Anlass über den Mann im Besonderen<br />
und Allgemeinen zu<br />
lästern. Sie redet und singt sich<br />
in Rage, hadert mit Gott, der<br />
den Mann geschaffen hat, frei<br />
nach dem Motto: „Weniger ist<br />
mehr“. Sie warnt vor Typen, mit<br />
denen man sich nie einlassen<br />
darf, parodiert ihren Exmann<br />
und sorgt dabei nicht nur bei<br />
Frauen für großes Gelächter.<br />
Mit dem Solo-Stück „Verliebt,<br />
verlobt, verschwunden“<br />
kehrt Schauspielerin Arlette<br />
Stanschus („Hossa“, „Ich will Spaß“) zurück auf Bremens schwankende<br />
Planken. William Danne führt erstmals Regie im Theaterverbund<br />
Schakinnis. (SM)<br />
Das Problem der anderen<br />
Uraufführung: „Aus dem Nichts“ im Kleinen Haus<br />
Sie sind eine glückliche Familie, bis eine Nagelbombe Katjas<br />
deutsch-kurdischen Ehemann Nuri und Sohn Rocco<br />
aus dem Leben reißt. Schnell vermutet Katja einen rechtsradikalen<br />
Hintergrund der Tat. Als die Verdächtigen wieder<br />
freigesprochen werden, entschließt sich Katja zur Selbstjustiz. Fatih<br />
Akins Film, der sich am Nagelbombenattentat des NSU orientiert,<br />
wurde mit diversen nationalen und internationalen Preisen<br />
ausgezeichnet. In einer Fassung von Armin Petras und unter der<br />
Regie von Nurkan Erpulat kommt „Aus dem Nichts“ im Februar<br />
erstmals als Schauspiel auf die Bühne des Kleinen Hauses. Inhaltlich<br />
an den Film angelegt, gerät die Bühnenfassung dabei dennoch<br />
ein wenig anders, wie der Regisseur im Interview erklärt.<br />
Premiere: Donnerstag, 7. Februar, Theaterschiff, 20 Uhr<br />
Nurkan Erpulat inszeniert erstmals am Theater Bremen. <br />
Foto: MÄR<br />
Wie bringen Sie den Film auf die Bühne?<br />
Das Theaterstück wird anders als der Film. Man könnte sagen,<br />
dass der Film aus vielen Schnipseln besteht, was im Theater so ja<br />
gar nicht möglich ist. Zudem lebt das Theater meistens vom Text<br />
– die Hauptfigur Katja, im Film gespielt von Diane Krüger, hat<br />
aber wenig bis sehr wenig Text. Während der Film sich stark auf<br />
die Hauptfigur fokussiert, wird es bei uns eher ein Ensemblestück,<br />
der Schwerpunkt liegt dabei auf den zwischenmenschlichen Beziehungen.<br />
MUSIKTHEATER<br />
LULU<br />
von Alban Berg<br />
Neubearbeitung des 3. Aktes<br />
von Detlef Heusinger<br />
Sa 9., Fr 15., Mi 20.<br />
und Do 28. Februar<br />
Theater am Goetheplatz<br />
Ist das Theaterstück dennoch an den Film angelehnt?<br />
Ja. Dennoch wird Theater fast immer automatisch anders als ein<br />
Film. Theater ist Kommunikation. Und nebenbei ein bisschen<br />
Kunst.<br />
Wo spielt das Stück in der Bühnenfassung?<br />
Irgendwo in Norddeutschland, aber an keinem bestimmten Ort.<br />
Ich finde das sehr klug, weil das darin behandelte Problem oftmals<br />
als Problem der anderen gesehen wird. So ist das nicht möglich.<br />
„Aus dem Nichts“ wird als Gemeinschaftsproduktion von Moks<br />
und Schauspiel auf die Bühne gebracht. Für wen inszenieren Sie<br />
das Stück?<br />
Ich denke, dass man das Stück gut ab einem Alter von 15 Jahren<br />
sehen und verstehen kann.<br />
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Uraufführung: Donnerstag, 14. Februar, Kleines Haus, 20 Uhr