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STADTMAGAZIN_2019-02-web

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THEATER<br />

„Verliebt, verlobt, verschwunden“<br />

Neue Komödie feiert Premiere auf dem Theaterschiff<br />

Zurück auf dem Theaterschiff:<br />

Arlette Stanschus. Foto: FR<br />

Statt Rosen auf dem Weg zum<br />

Altar findet Dagmar (Arlette<br />

Stanschus) auf ihrem Nachttisch<br />

einen Zettel mit den<br />

Worten: „Ich kann nicht“. Das<br />

ändert ihr Männerbild entscheidend<br />

und gibt idealen<br />

Anlass über den Mann im Besonderen<br />

und Allgemeinen zu<br />

lästern. Sie redet und singt sich<br />

in Rage, hadert mit Gott, der<br />

den Mann geschaffen hat, frei<br />

nach dem Motto: „Weniger ist<br />

mehr“. Sie warnt vor Typen, mit<br />

denen man sich nie einlassen<br />

darf, parodiert ihren Exmann<br />

und sorgt dabei nicht nur bei<br />

Frauen für großes Gelächter.<br />

Mit dem Solo-Stück „Verliebt,<br />

verlobt, verschwunden“<br />

kehrt Schauspielerin Arlette<br />

Stanschus („Hossa“, „Ich will Spaß“) zurück auf Bremens schwankende<br />

Planken. William Danne führt erstmals Regie im Theaterverbund<br />

Schakinnis. (SM)<br />

Das Problem der anderen<br />

Uraufführung: „Aus dem Nichts“ im Kleinen Haus<br />

Sie sind eine glückliche Familie, bis eine Nagelbombe Katjas<br />

deutsch-kurdischen Ehemann Nuri und Sohn Rocco<br />

aus dem Leben reißt. Schnell vermutet Katja einen rechtsradikalen<br />

Hintergrund der Tat. Als die Verdächtigen wieder<br />

freigesprochen werden, entschließt sich Katja zur Selbstjustiz. Fatih<br />

Akins Film, der sich am Nagelbombenattentat des NSU orientiert,<br />

wurde mit diversen nationalen und internationalen Preisen<br />

ausgezeichnet. In einer Fassung von Armin Petras und unter der<br />

Regie von Nurkan Erpulat kommt „Aus dem Nichts“ im Februar<br />

erstmals als Schauspiel auf die Bühne des Kleinen Hauses. Inhaltlich<br />

an den Film angelegt, gerät die Bühnenfassung dabei dennoch<br />

ein wenig anders, wie der Regisseur im Interview erklärt.<br />

Premiere: Donnerstag, 7. Februar, Theaterschiff, 20 Uhr<br />

Nurkan Erpulat inszeniert erstmals am Theater Bremen. <br />

Foto: MÄR<br />

Wie bringen Sie den Film auf die Bühne?<br />

Das Theaterstück wird anders als der Film. Man könnte sagen,<br />

dass der Film aus vielen Schnipseln besteht, was im Theater so ja<br />

gar nicht möglich ist. Zudem lebt das Theater meistens vom Text<br />

– die Hauptfigur Katja, im Film gespielt von Diane Krüger, hat<br />

aber wenig bis sehr wenig Text. Während der Film sich stark auf<br />

die Hauptfigur fokussiert, wird es bei uns eher ein Ensemblestück,<br />

der Schwerpunkt liegt dabei auf den zwischenmenschlichen Beziehungen.<br />

MUSIKTHEATER<br />

LULU<br />

von Alban Berg<br />

Neubearbeitung des 3. Aktes<br />

von Detlef Heusinger<br />

Sa 9., Fr 15., Mi 20.<br />

und Do 28. Februar<br />

Theater am Goetheplatz<br />

Ist das Theaterstück dennoch an den Film angelehnt?<br />

Ja. Dennoch wird Theater fast immer automatisch anders als ein<br />

Film. Theater ist Kommunikation. Und nebenbei ein bisschen<br />

Kunst.<br />

Wo spielt das Stück in der Bühnenfassung?<br />

Irgendwo in Norddeutschland, aber an keinem bestimmten Ort.<br />

Ich finde das sehr klug, weil das darin behandelte Problem oftmals<br />

als Problem der anderen gesehen wird. So ist das nicht möglich.<br />

„Aus dem Nichts“ wird als Gemeinschaftsproduktion von Moks<br />

und Schauspiel auf die Bühne gebracht. Für wen inszenieren Sie<br />

das Stück?<br />

Ich denke, dass man das Stück gut ab einem Alter von 15 Jahren<br />

sehen und verstehen kann.<br />

42<br />

Uraufführung: Donnerstag, 14. Februar, Kleines Haus, 20 Uhr

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