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Berghofer Blick 2019-2

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2<br />

HILFE & SERVICE<br />

Herzlich willkommen<br />

im BackCafé<br />

Grobe<br />

www.baeckerei-grobe.de<br />

Genießen Sie<br />

erfrischende Momente<br />

<strong>Berghofer</strong> Str. 141<br />

44269 Dortmund-Berghofen<br />

Mo. – Fr.: 6.00 – 18.30 Uhr<br />

Sa.: 6.00 – 16.30 Uhr<br />

Sonn- u. Feiertag:<br />

7.30 – 17.00 Uhr


VORWORT<br />

3 3<br />

Benjamin <strong>Blick</strong> meint ...<br />

... es ist erfreulich, LIEBE LESERINNEN UND LIEBE LESER, dass unser Maibaum-Fest wieder so rege<br />

Beteiligung gefunden hat. Wir danken allen Besuchern und besonders allen, die zum Gelingen des Festes<br />

beigetragen haben.<br />

... es geht gut weiter mit der Interessengemeinschaft der <strong>Berghofer</strong> Gewerbetreibenden e. V.<br />

Ein am 22. Februar <strong>2019</strong> neu gewählter Vorstand sorgt für Kontinuität und neue Ideen:<br />

„Bewährtes bleibt, Neues wird in Angriff genommen!“<br />

Dafür stehen:<br />

... eine angenehme Sommer- und Ferienzeit wünscht Ihnen<br />

IHR BENJAMIN BLICK<br />

Herausgeber: Interessengemeinschaft <strong>Berghofer</strong> Gewerbetreibende e.V. • 1. Vorsitzender Carsten Freiheit • <strong>Berghofer</strong> Str. 149a • 44269 Dortmund<br />

Telefon 0231 395 22 33 • www.ibg-do.de • info@ibg-do.de<br />

Verantwortlich für den Inhalt: Vorstand IBG e.V. (V.i.S.d.P)<br />

Gestaltung & Satz: <strong>Berghofer</strong> Fotoservice • <strong>Berghofer</strong> Straße 149a • 44269 Dortmund • Telefon 0231 3952233<br />

Druck: Uwe Nolte • Im Kurzen Busch 7 • 58740 Iserlohn • Telefon 02371 9765-30<br />

Fotos: <strong>Berghofer</strong> Fotoservice • <strong>Berghofer</strong> Straße 149a • 44269 Dortmund • Telefon 0231 3952233<br />

Der nächste BB erscheint am 15.08.<strong>2019</strong> • Druckauflage / verteilte Auflage 15.000 Exemplare / ISSN Nr. 1861-9304<br />

Der Anzeigenschluss für die Ausgaben ist jeweils 30 Tage vorher!<br />

Ihre Anzeigen und Texte senden Sie bitte per E-Mail an: info@ibg-do.de


4<br />

GESUNDHEIT<br />

Magenschleimhautentzündung –<br />

mehr als nur Bauchschmerzen?<br />

Eine Entzündung der Magenschleimhaut kann viele Ursachen<br />

haben: Stress, falsche Ernährung oder auch die Einnahme einer<br />

großen Anzahl (notwendiger) Medikamente. Aber auch ein Bakterium<br />

mit dem Namen Helicobacter pylori kann der Auslöser sein.<br />

Meist beginnt alles recht harmlos: es zieht, drückt oder kneift im<br />

Oberbauch (unterhalb des Brustbeins). Schnell steigern sich die<br />

Beschwerden im Lauf von Stunden in Übelkeit, Magenschmerzen,<br />

Sodbrennen oder Appetitlosigkeit. Manche Patienten klagen auch<br />

„nur“ über Rückenschmerzen, was durchaus auch mit einer Magenschleimhautentzündung<br />

in Verbindung stehen kann.<br />

Was geschieht in unserem Magen? Normalerweise ist das Innere<br />

des Magens mit einer Schleimschicht überdeckt, der den Magen<br />

vor dem Angriff der aggressiven Magensäure schützt. Wird der<br />

Magen z.B. durch Stress, falsche Ernährung oder durch Medikamente<br />

dauerhaft gereizt, produziert der Körper immer mehr<br />

Magensäure. Der Schleim kann seine Schutzfunktion nicht mehr<br />

ausführen, sodass der Magen angegriffen wird. Es kommt zu<br />

den o.g. Beschwerden. Manchmal ist die Entzündung so stark,<br />

dass es zu Blutungen oder nach Jahren schlimmstenfalls zu Magenkrebs<br />

kommen kann. Man sollte die Beschwerden also nicht<br />

dauerhaft auf die leichte Schulter nehmen, sondern einen Arzt<br />

aufsuchen.<br />

Wir haben das „Zuviel“ an Magensäure als Auslöser erkannt. Insofern<br />

zielt jegliche Therapie des Arztes oder auch die Vorschläge<br />

des Apothekers immer darauf, die Säureproduktion zu senken um<br />

die Verschlimmerung zu verhindern.<br />

In der Behandlung kommen z.B. Wirkstoffe zum Einsatz, die die<br />

Produktion von Magensäure nahezu komplett blockieren (Omeprazol,<br />

Pantoprazol, etc.).<br />

Mit diesen Stoffen wird<br />

eine schnelle Besserung erreicht. Sie haben den Vorteil, dass sie<br />

recht lange wirken (ca. 24. Std), aber den Nachteil, dass die Wirkung<br />

langsam eintritt (nach einigen Stunden).<br />

Eine andere Möglichkeit ist, die überschüssige Säure zu binden<br />

oder zu neutralisieren. Hierzu kommen Präparate wie Talcid ã , Maloxan<br />

ã oder Riopan ã oder das lange bekannte Rennie ã (etc.) zum<br />

Einsatz. Diese Medikamente haben den Vorteil, sehr schnell zu<br />

wirken (binnen Minuten) aber nur solange, bis sie den Magen<br />

wieder verlassen (einige Stunden). Insofern kann hiermit nur eine<br />

kurzfristige Lösung erreicht werden.<br />

Auch pflanzliche Tropfen wie z.B. Iberogast ã (Auszüge aus neun<br />

verschiedenen Heilpflanzen) sind in Studien getestet und wirken.<br />

Mutter Natur hält auch verschiedene Tees mit z.B. Süßholzwurzel<br />

für uns Menschen bereit. In der Homöopathie wird gerne Nux Vomica<br />

eingesetzt. Diese und viele andere natürliche Arzneimittel<br />

zeigen gute Wirkung.<br />

Die genannten Medikamente helfen – beseitigen bei den meisten<br />

Menschen die Beschwerden aber nicht dauerhaft. Meistens<br />

ist das Problem leider „hausgemacht“. Eine magenfreundliche<br />

Ernährung (leichtverdauliches, mageres Essen, Verzicht auf Genussmittel<br />

wie Kaffee, Alkohol, Süßes oder Zigaretten), genug<br />

Erholungszeiten, Entspannung, Stressreduktion durch z.B. Sport,<br />

autogenes Training oder Yoga sind der nachhaltigere Weg zur Beschwerdefreiheit.<br />

Hören Sie auf Ihren Bauch und bleiben Sie gesund!<br />

Martin Kemper mit allen Mitarbeitern<br />

Beide<br />

Apotheken sind<br />

durchgehend<br />

geöffnet!<br />

APOTHEKE AUF DEM HÖCHSTEN<br />

Wittbräucker Straße 370<br />

44267 Do.-Höchsten<br />

ORION APOTHEKE<br />

<strong>Berghofer</strong> Straße 155<br />

44269 Do.-Berghofen<br />

T 0231 3951388 | F 0231 3951391<br />

hoechsten.apotheke@gemeinsam-gesuender.de<br />

www.gemeinsam-gesuender.de<br />

T 0231 9483050 | F 0231 94830530<br />

orion.apotheke@gemeinsam-gesuender.de


HILFE & SERVICE<br />

5 5


6<br />

HILFE & SERVICE<br />

Umzug der<br />

Praxis für Lerntherapie<br />

Seit genau 2 Jahren bin ich nun in Berghofen selbstständig mit<br />

der Praxis für Lerntherapie und die Nachfrage war inzwischen so<br />

groß, dass ich mich zu einem neuen Schritt entschieden habe:<br />

Die Praxis bekommt Zuwachs!<br />

Ab Juli arbeitet Sarah Daas als neue Kollegin mit in der Praxis<br />

und gemeinsam konnten wir in den Osterferien auch den lang<br />

ersehnten Umzug in die neuen Räumlichkeiten durchführen.<br />

Sie finden uns nun unter der folgenden Adresse:<br />

Praxis für Lerntherapie Franke und Daas<br />

Schüruferstr. 4<br />

44269 Dortmund<br />

Tel: 0231 – 42775584<br />

Mail: info@lerntherapie-franke.de<br />

Wir freuen uns darauf, Sie nun in den neuen Räumen begrüßen<br />

zu können!


HILFE & SERVICE<br />

7 7<br />

LVM-Versicherungsagentur<br />

Dipl.-Betriebswirt Jörg Kneer<br />

<strong>Berghofer</strong> Str. 184<br />

44269 Dortmund<br />

Telefon 0231 55 88 42 4<br />

info@kneer.lvm.de<br />

https://kneer.lvm.de


8<br />

GESUNDHEIT<br />

Die Wechseljahreein<br />

Wechselbad der Gefühle<br />

Die Wechseljahre der Frau, auch Klimakterium genannt,<br />

beschreiben eine Phase des hormonellen Wandels. Die<br />

Symptome können nicht ,,nur“ aus Hitzewallungen bestehen,<br />

sondern gehen auch in einigen Fällen mit körperlichen<br />

und seelischen Veränderungen einher.<br />

Die Begleiterscheinungen der Wechseljahre sind vielseitig.<br />

Zu den klassischen Hitzewallungen kommen häufig<br />

auch Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen<br />

und Schleimhauttrockenheit hinzu.<br />

Leider verändert sich auch der Knochen- und Fettstoffwechsel<br />

in dieser Zeit. Einige Frauen beobachten eine<br />

Gewichtszunahme, obwohl es früher keine Gewichtsprobleme<br />

gab. Hier ist es wichtig den Stoffwechsel zu<br />

optimieren und eine individuell angepasste Ernährung<br />

anzustreben.<br />

Ab welchem Alter dies nun geschieht, ist unterschiedlich.<br />

Die Zeitspanne liegt zwischen dem 45. und 55.<br />

Lebensjahr. Die Wechseljahre bezeichnen das allmähliche<br />

Absinken des weiblichen Hormonspiegels, bis zum<br />

Anja Pearce, Heilpraktikerin<br />

endgültigen Erlöschen der<br />

Östrogenproduktion in den<br />

Eierstöcken ca. um das 65.<br />

Lebensjahr herum.<br />

Wichtig in dieser Lebensphase ist auch eine positive Einstellung.<br />

Die körperlichen Veränderungen, die in dieser<br />

Lebensphase stattfinden, sind ein natürlicher Prozess<br />

und keine Krankheit.<br />

Fühlen sich die Frauen durch die Stärke der Symptome in<br />

ihrer Lebensqualität beeinträchtigt, ist es durchaus sinnvoll<br />

eine sanfte Therapie in Anspruch zu nehmen.<br />

Die Naturheilkunde bietet ein breites Angebot an Therapiemöglichkeiten.<br />

Es geht bei der naturheilkundlichen<br />

Behandlung um Verbesserung der typischen Wechseljahresbeschwerden<br />

wie Hitzewallungen, Schlafstörungen,<br />

Stimmungsschwankungen, Schleimhauttrockenheit und<br />

Gewichtszunahme.<br />

Habe ich Ihr Interesse geweckt? Ich stehe Ihnen gern für<br />

ein persönliches Gespräch zur Verfügung.<br />

Ihre Naturheilpraxis Anja Pearce


HILFE & SERVICE<br />

9 9<br />

liebe<br />

@Kuhbar<br />

www.kuhbar.com


10<br />

HILFE & SERVICE<br />

Imbiss in Berghofen neu eröffnet!<br />

Die liebevoll eingerichteten Räumlichkeiten des Grillrestaurant<br />

SERRES GRILL haben die Betreiber Nektarios Bogatinis und seine<br />

Partnerin Natascha bereits seit 15. Januar <strong>2019</strong> für die Kunden<br />

geöffnet.<br />

Mit etwa 50 Sitzplätzen im Innenbereich lädt das Grillrestaurant<br />

im Herzen von Dortmund-Berghofen zum gemütlichen Essen mit<br />

Freunden und der ganzen Familie ein.<br />

Dementsprechend findet man neben den traditionellen griechischen<br />

Spezialitäten in der Speisekarte auch eine Party-Platte für<br />

10 Personen. Alle Speisen werden natürlich auch fachgerecht<br />

zum Mitnhemen eingepackt.<br />

Natürlich darf in der "Bierstadt" Dortmund ein frischgezapftes<br />

Pils vom Faß nicht fehlen.<br />

Der gelernte Koch und Betreiber des Grillrestaurant, Nektarios<br />

Bogatinis und seine Partnerin Natascha verfügen über mehr als<br />

16 Jahren Erfahrung in der Gastronomiebranche und freuen sich<br />

auf euren Besuch.<br />

Mitnahme-Service verfügbar<br />

Parken Sie ganz bequem auf unseren kostenlosen Parkplätzen.<br />

Am besten reservieren Sie heute noch einen Tisch.<br />

Wir freuen uns auf Sie.<br />

Geben Sie uns Ihre Reservierung bitte einfach per Telefon unter<br />

023196738330 oder E-Mail unter Lessel827@gmail.com durch.<br />

Sie können unsere Speisen auch zum Mitnehmen bestellen.<br />

Montag ist bei uns Ruhetag.<br />

An allen anderen Tagen bedienen wir Sie gerne.<br />

Ihr Team vom


HILFE & SERVICE<br />

11 11


12<br />

HILFE & SERVICE<br />

<strong>Berghofer</strong> Straße 166<br />

(Zufahrt über Ostkirchstraße)<br />

44269 Dortmund<br />

Tel.: 02 31/48 23 76<br />

Fax: 02 31/48 34 04<br />

www.glas-hilf.de<br />

Info@glas-hilf.de<br />

Bleiverglasung<br />

Restaurierung von Kirchenfenstern<br />

Neu- und Reparaturverglasung<br />

Ganzglastüren und Anlagen<br />

Schaufensterverglasung<br />

Spiegelgestaltung<br />

Glasschmelztechnik<br />

Malerwerkstatt Haselhoff<br />

Gestalten Erhalten Schützen<br />

Gansmannshof 1<br />

44269 Dortmund<br />

Telefon 0231 / 47 79 7430<br />

Fax 0231 / 47 79 7431<br />

Mobil 0176 / 38 81 4334<br />

www.malerwerkstatt-haselhoff.de<br />

Malerwerkstatt-Haselhoff@gmx.de<br />

• Fassadengestaltung<br />

• Anstricharbeiten<br />

• Lackierarbeiten<br />

• Tapezierarbeiten<br />

• Kreative Maltechniken<br />

• Dekorputze<br />

• Spachteltechnik<br />

• Wasserschaden beseitigung<br />

• Vinyldesignböden<br />

• Holzschutzanstriche<br />

• Unbeschwertes Renovieren<br />

Anz_Malerwerkstatt_Haselhoff_Gewerbering_Berghofen_180x60_4c_1018.indd 1 12.10.18 09:19<br />

Samson Haus & Gartendienst in Dortmund-Berghofen<br />

Unsere Leistungen:<br />

Rasenpflege • Gartenpflege • Baumpflege/-fällung •<br />

Pflanzungen • Unkrautentfernung • Hochdruckreinigung<br />

www.samson-gartendienst.de Tel.: 0231/484102


VEREINSLEBEN<br />

13 13<br />

2018 im Rathaus: Unsere Mitte Steigerturm e. V. erhält den ersten Preis in der Kategorie „Engagement im Quartier“.<br />

Unsere Mitte Steigerturm ist nominiert:<br />

DeutscheR Engagementpreis <strong>2019</strong><br />

Bereits im letzten Jahr hat Unsere Mitte Steigerturm e.V. im Rahmen des<br />

Wettbewerbs „Engagement anerkennen 2018“ den 1. Preis in der Kategorie<br />

„Engagement im Quartier“ erreicht. Dieser Preis ist eine Auszeichnung für<br />

Projekte, die mit ihrem Engagement das gesellschaftliche Leben im Quartier<br />

im besonderen Maße bereichern.<br />

Nun geht der Verein ins Rennen um den bundesweiten Preis der Preise für freiwilliges<br />

Engagement und erfährt durch die Nominierung eine weitere hochrangige Anerkennung.<br />

Der Deutsche Engagementpreis ist der Dachpreis für bürgerschaftliches Engagement in<br />

Deutschland. Er würdigt das freiwillige Engagement der Menschen in unserem Land.<br />

Ziel ist es, die Anerkennungskultur in Deutschland zu stärken und mehr Menschen für<br />

freiwilliges Engagement zu begeistern.<br />

TERMINE <strong>2019</strong><br />

im Steigerturm<br />

17. Mai, 19:00 Uhr<br />

UnArt-Konzert<br />

31. Mai, 19:00 Uhr<br />

Oldies und Goldies<br />

zum Mitsingen<br />

21. Juni, 19:00 Uhr<br />

UnArt-Konzert<br />

30. Juni, 17:00 Uhr<br />

Klassik im Steigerturm<br />

07. Juli, 11:30 Uhr<br />

4. <strong>Berghofer</strong> Sommerfest<br />

19. Juli, 19:00 Uhr<br />

UnArt-Konzert<br />

16. August, 19:00 Uhr<br />

UnArt-Konzert<br />

www.deutscher-engagementpreis.de<br />

Initiator und Träger<br />

des Deutschen Engagementpreises ist das<br />

Bündnis für Gemeinnützigkeit, ein Zusammenschluss<br />

der großen Dachorganisationen der<br />

Zivilgesellschaft in Deutschland. Förderer sind<br />

das Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend, die Deutsche Fernsehlotterie<br />

und die Deutsche Bahn Stiftung<br />

Beliebt über Berghofen hinaus:<br />

Z.B. Klassik im Steigerturm<br />

7. Juli <strong>2019</strong><br />

Das letzte Sommerfest, veranstaltet von<br />

Unsere Mitte Steigerturm e.V., war ein<br />

großartiges Fest mit Besucherrekord, tollen<br />

Attraktionen und schönstem Wetter.<br />

Mit der Hilfe vieler fleißiger Unterstützer am<br />

Steigerturm freuen wir uns erneut auf ein<br />

fröhliches Miteinander von <strong>Berghofer</strong> Bürgern,<br />

Künstlern, örtlichen Vereinen und Institutionen.<br />

Bei hoffentlich gutem Wetter beginnt das Fest um<br />

11:30 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst<br />

und setzt sich fort bis spät in den Sonntag-Nachmittag<br />

bei Musik, Spaß und Unterhaltung.<br />

<strong>Berghofer</strong> Sommerfest 2018<br />

Unsere Mitte Steigerturm e.V.<br />

Vorsitzender: Winfried Liebig<br />

Vikar-Kleffmann-Weg 6<br />

44267 Dortmund<br />

info@steigerturm.de<br />

Spenden<br />

Unsere Mitte Steigerturm e.V.<br />

IBAN:<br />

DE03 4405 0199 0101 0295 49<br />

Zweck: Spende Steigerturm<br />

Weitere Informationen<br />

zum Steigerturm, seinem Verein<br />

und zum Stand der Planungen<br />

finden Sie auf<br />

www.steigerturm.de<br />

Werden Sie jetzt Mitglied und<br />

unterstützen Sie die Entwicklung<br />

Berghofens. Jedes Engagement und<br />

Ihre Mitsprache sind auch ohne<br />

Mitgliedschaft herzlich willkommen.<br />

Die Interessengemeinschaft <strong>Berghofer</strong> Gewerbetreibende ermöglicht uns, regelmäßig über den Stand unseres Projektes zu informieren. Vielen Dank!


14<br />

HILFE & SERVICE<br />

Mitglieder der Interessengemeinschaft <strong>Berghofer</strong> Gewerbetreibende e.V.<br />

<strong>Berghofer</strong> Straße 149 a, Carsten Freiheit, Geschäftsführender Vorstand, Tel.: 0231 - 3952233, Fax: 0231 - 4080469<br />

Ehrenmitglieder Robert Lettermann; Günter Schulte †; Frank Trabert<br />

Apotheke<br />

Orion Apotheke Claudia Kemper & Martin Kemper<br />

<strong>Berghofer</strong> Str. 155; E-Mail: orion.apotheke@gemeinsam-gesuender.de<br />

Telefon: 948305-0<br />

Telefax: 948305-30<br />

Arne Ulrich Telefon: 487202<br />

Kötter<br />

Overgünne 89;E-Mail: info@bestattungen-koetter.de<br />

Telefon: 48955-57<br />

Telefax: 488531<br />

Telefon: 9413000<br />

Telefax: 94130020<br />

Telefon: 464276<br />

Telefax: 464337<br />

Telefon: 02304 80350<br />

Dachdecker Telefon: 3952746<br />

Telefax: 3952747<br />

Lischke Bedachungen Fasanenweg 62; E-Mail info@lischke-bedachungen.de Telefon: 28053950<br />

;<br />

Telefon: 4469779<br />

Telefax: 4469780<br />

Telefon: 4257534<br />

Telefon: 484762<br />

Telefax: 948012<br />

Andreas Stockx Elektroservice Ruhfusstr. 26; E-Mail info@stockx.de Telefon: 42784455<br />

Telefon: 813782<br />

Fahrradfachgeschäft Reuber Bike Inh. Frank Reuber; Wellinghofer Amtsstr. 2; E-Mail: schreibe@reuberbike.de Telefon: 487461<br />

; Telefon: 48944<br />

Jörg Bachstein Telefon 481388<br />

;<br />

Telefon: 3952233<br />

Telefax: 4080469<br />

<strong>Berghofer</strong> Haarstudio Faina Bagajeva; Busenbergstr. 33 Telefon: 4960840<br />

Telefon: 482060<br />

Telefon: 484649<br />

Hausmeisterservice Mobil: 0173 7006465<br />

Gärtnerei/Blumen Dirk Scholz Wittbräucker Str. 282; E-Mail: dirkscholzgarten@aol.com Telefon: 480932<br />

Glaserei<br />

Glas Hilf Inh. Michael Siepen<br />

Telefon: 482376<br />

<strong>Berghofer</strong> Str. 166; (Zufahrt über Ostkirchstr.); E-Mail: info@glas-hilf.de; www.glas-hilf.de Telefax: 483404<br />

Heilpraktiker für<br />

Psychotherapie<br />

Inkassounternehmer<br />

Jérôme Gobet<br />

<strong>Berghofer</strong> Str. 144; E-Mail: info@heilpraxis-gobet.de; www.heilpraxis-gobet.de<br />

; info@spieker-immobilien.de<br />

bapa finance<br />

Inh. Bastian Patrakscht; Hirschweg 11; E-Mail: b.patrakscht@bapafinance.de; www.bapafinance.de<br />

Telefon: 017621674112<br />

Telefax: 53226708<br />

Telefon: 48921/-22<br />

Telefax: 488710<br />

Telefon: 981090-0<br />

Telefon: 95485650<br />

Mobil: 015204948408<br />

Kreditinstitute Telefon: 18322621<br />

Telefax: 485980<br />

Telefon: 54025070<br />

Telefax: 54025089<br />

Lerntherapie Katharina Franke Ostkirchstr. 107; E-Mail: info@lerntherapie-franke.de Telefon: 42775584<br />

Lotto Ute Foster <strong>Berghofer</strong> Str. 152, www.lotto-foster.de; E-Mail: info@lotto-foster.de Telefon: 487707


HILFE & SERVICE<br />

15 15<br />

Malerwerkstatt<br />

Partyservice<br />

24h Seniorenbetreuung<br />

Physiotherapie<br />

Osteopathie<br />

Osteopathie/<br />

Heilpraktiker<br />

Thorsten Haselhoff<br />

Gansmannshof 1; E-Mail: malerwerkstatt-haselhoff@gmx.de; www.malerwerkstatt-haselhoff.de<br />

HILFE & SERVICE<br />

Telefon: 47797430<br />

Telefax: 47797431<br />

Medizintechnik Dipl.-Ing. Heise Vertriebs-GmbH Telefon: 488445<br />

Telefax: 482298<br />

Anja Pearce Telefon: 53226709<br />

Telefax: 53226708<br />

Beate Weigand Orthopädieschuhmachermeisterin Telefon: 4080591<br />

Hannuschka<br />

Inh. Dr. Werner Wetekamp, <strong>Berghofer</strong> Str. 168; E-Mail: ha@party-partner.de; www.party-partner.de<br />

AAu.K Amb. Alten- und Krankenpflege<br />

Alfred-Trappen-Str. 9; E-Mail: aauk@gmx.de; AAu.K Pflege GmbH Einhaus<br />

SHD Seniorenhilfe Dortmund GmbH<br />

<strong>Berghofer</strong> Str. 176; E-Mail: info@shd-dortmund.de; www.shd-dortmund.de<br />

Betz & Pohl Inh. Sebastian Betz u. Oliver Pohl<br />

<strong>Berghofer</strong> Str. 179; E-Mail: info@betz-pohl.de; www.betz-pohl.de<br />

Maik Schlüter<br />

<strong>Berghofer</strong> Str. 144; E-Mail: info@osteopathie-schlueter.de; www. osteopathie-schlueter.de<br />

Telefax: 4080593<br />

Telefon: 481842<br />

Telefax: 4948024<br />

Telefon: 430044<br />

Telefax: 417383<br />

Telefon: 58979880<br />

Telefon: 9414491<br />

Telefax: 9414492<br />

Telefon: 13070272<br />

mobil: 017657783319<br />

Radio Schaaf Telefon: 482178<br />

Telefax: 484166<br />

Kornelia und Klaus Urban Telefon: 485841<br />

Telefax: 482344<br />

Telefon: 53200539<br />

Telefon: 482636<br />

Pizzeria bei Perino Inh. Selliah Perinpanathan <strong>Berghofer</strong> Str. 163 Telefon: 4940221<br />

Haus Heimsoth Telefon: 3952999<br />

Restaurant „Pfeffermühle“ Telefon: 9486648<br />

Gaststätte „Zum Steigerturm“ Telefon: 480687<br />

Serres Grill; <strong>Berghofer</strong> Str. 166 Telefon: 96738330<br />

Inh. Silvia Lehr; Kleine <strong>Berghofer</strong> Str. 3; E-Mail: zur-waldesruh@arcor.de Telefon: 481680<br />

Elisabeth Windau Telefon: 482230<br />

SWM Steuerberatungsgesellschaft<br />

Wittbräucker Str. 401; E-Mail: mail@swm-stb.de; www.swm-stb.de<br />

Telefon: 5677090<br />

bft-Tankstelle Helmand Naserie; <strong>Berghofer</strong> Str. 180 Telefon: 485370<br />

Textilpflege T&H Textilpflege <strong>Berghofer</strong> Str. 163; textilpflege-th@gmx.de Telefon: 72960228<br />

Umzüge/Möbeltransporte<br />

Küchenmontagen<br />

Versicherungsmakler<br />

Futtermittelvertrieb Pfötchen Bistro<br />

;<br />

Alfred Pawlowicz Wilmsmannstr. 14<br />

E-Mail: ap-umzug@t-online.de; www.ap-umzug.de<br />

Both & Barcinski GbR<br />

Busenbergstr. 116; E-Mail: info@asse24.de; www.asse24.de<br />

Versicherungsbüro Renneke<br />

Emsenstr. 41; E-Mail: joerg.renneke@arcor.de<br />

Rohde & Partner GmbH<br />

Untermarkstr. 44; E-Mail: makler@rohde-partner.de<br />

Telefon: 53223062<br />

Telefon: 485240<br />

Telefon: 483141<br />

Mobil: 0172 2701066<br />

Telefon: 485126<br />

Telefax: 487352<br />

Telefon: 488999<br />

Telefax: 487417<br />

Versicherungen LVM-Versicherungsagentur, Jörg Kneer; Telefon: 5588424<br />

Wohnmobilvermietung<br />

Schultis Wohnmobile Tobias Schulte;<br />

<strong>Berghofer</strong> Str. 141; E-Mail: kontakt@schultis-wohnmobil.de<br />

Telefon: 4440763<br />

Telefax: 4440764<br />

Telefon: 481261<br />

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SEIT 1970


18<br />

HISTORISCHES<br />

Vor mehr als zwei Jahrzehnten – in der ersten Ausgabe des <strong>Berghofer</strong> <strong>Blick</strong>s 1998<br />

– folgten wir in einem Artikel den Spuren Alfred Schmidts zur Fußballweltmeisterschaft<br />

des Jahres 1958. Eine Ansichtskarte, die der Fußballer an seine alte Schule,<br />

die Busenbergschule in Berghofen, zu Händen des Lehrers Gravert sandte, war der<br />

Anlass des damaligen Artikels, der eine erstaunliche Verbreitung unter den Fans<br />

des BVB ebenso fand, wie er unter Anhängern der Nationalmannschaft bekannt<br />

wurde. Aus Würzburg erhielten wir nun das Angebot, eine weitere Karte von einem<br />

Länderspiel mit Beteiligung Alfred Schmidts präsentieren zu können. Wir machen<br />

gern davon Gebrauch, auch um an den bekanntesten Sportler aus Berghofen zu<br />

erinnern, der leider am 11. November 2016 verstorben ist. Zu seinem 80. Geburtstag<br />

am 5. September 2015 verfasste Fritz Lünschermann unter dem Titel „Die<br />

Erzählungen des Aki Schmidt“ ein eindrucksvolles Erinnerungsbuch, das nun zu<br />

einem Vermächtnis geworden ist.<br />

Gern erinnerte sich Alfred Schmidt an sein erstes von 25 Länderspielen am 3. April<br />

1957 in Amsterdam gegen die Niederlande, denn er erzielte in der 75. Minute den<br />

2:1-Siegtreffer. Wieder im Aufgebot stand er am 22. Mai 1957, als es in Stuttgart<br />

gegen Schottland zu spielen galt. Die Ansichtskarte, auf deren Rückseite sich die<br />

Unterschriften der Akteure befinden, zeigt auf der Vorderseite das hoch über der<br />

Stadt liegende Schloss Solitude, von 16 Stuttgarter Sehenswürdigkeiten eingerahmt.<br />

Die Karte schrieb Erich Deuser, der als Masseur und „Medizinmann“ die<br />

Nationalmannschaft viele Jahre lang begleitete.<br />

Die Jahre nach dem legendären<br />

„Wunder von Bern“ mit<br />

dem Gewinn der Fußballweltmeisterschaft<br />

1954 waren<br />

für die Nationalmannschaft<br />

nicht einfach. Die Weltmeister<br />

spielten nie wieder zusammen<br />

– sieht man von einem<br />

Benefizspiel 1969 ab – und<br />

viele Spieler des Weltmeisterkaders<br />

hatten die besten<br />

Jahre ihrer Laufbahn hinter<br />

sich. Der Weltmeister durfte<br />

damals seinen Titel ohne weitere<br />

Qualifikation verteidigen.<br />

Der Ernst der Ausscheidungsspiele<br />

musste also durch eine<br />

intensive Vorbereitung ersetzt<br />

werden, aber die wenigen internationalen<br />

Begegnungen<br />

jener Jahre reichten dazu<br />

Erich Deuser massiert Bundestrainer<br />

Sepp Herberger während der<br />

Fußballweltmeisterschaft 1958 in Schweden.<br />

kaum aus. Eine Reihe verletzungs- und berufsbedingter<br />

Absagen verengte die Möglichkeiten<br />

der Mannschaftsaufstellung für Bundestrainer<br />

Sepp Herberger im Mai des Jahres 1957 für das<br />

Freundschaftsspiel gegen Schottland. Junge<br />

Spieler sollten getestet werden, und die Mannschaft<br />

sollte sich allmählich einspielen.<br />

Deusers Grußkarte mit den Unterschriften der Spieler und des Herberger-Assistenten Helmut Schön<br />

Als Ersatzspieler, die aber nicht zum Einsatz<br />

kamen, waren gegen Schottland nominiert:<br />

Torwart Albert Görtz (12), der niemals in einen<br />

A-Länderspiel-Einsatz kam, Läufer Hansi Sturm<br />

(13), der mit zum Weltmeisterschaftsaufgebot<br />

1958 gehörte, und Stürmer Rolf Geiger (14), der<br />

es bis 1964 auf acht Einsätze in der A-Nationalmannschaft<br />

brachte. Es spielten: Hans Tilkowski<br />

(1) – Willi Gerdau (2), Erich Juskowiak<br />

(3) – Georg Stollenwerk (4), Heinz Wewers (5),<br />

Horst Szymaniak (6) – Mannschaftskapitän<br />

Helmut Rahn (7), Willi Schröder (8), Alfred Kelbassa<br />

(9), Alfred Schmidt (10) und Gerd Siedl<br />

(11); zudem unterschrieb auch Helmut Schön<br />

(15), Herbergers Assistent und späterer Nachfolger,<br />

die Grußkarte.


HISTORISCHES<br />

19 19<br />

Die Ersatzspieler: Albert Görtz, Hansi Sturm, Rolf Geiger<br />

Die Mannschaftsaufstellungen des Fußball-Länderspiels am 22. Mai 1957<br />

Mit Spannung wurde das Spiel erwartet;<br />

es war erst die dritte Begegnung<br />

der beiden Teams. 1929 hatte<br />

man sich in Berlin 1:1 unentschieden<br />

getrennt, und 1936 ging die zweite<br />

Begegnung in Glasgow 0:2 verloren. –<br />

Eindrucksvoll hatten sich die Schotten<br />

am Sonntag zuvor in Basel mit einem<br />

2:1 Sieg über die Schweiz für die Weltmeisterschaft<br />

in Schweden qualifiziert.<br />

Großen Respekt hatten die Deutschen<br />

schon im Vorfeld des Spieles, man erwartete<br />

harte, körperlich überlegene<br />

Profis, deren Flachpass-Spiel legendär<br />

war und die darauf brannten, den<br />

Weltmeister zu besiegen. Allerdings<br />

mussten sie dabei auf ihren Mittelläufer<br />

„Wolkenkratzer“ Young verzichten.<br />

Helmut Schön und Sepp Herberger im<br />

Gespräch<br />

Man hielt die Nominierung von Dortmunds Mittelstürmer Alfred Kelbassa für einen<br />

geeigneten Schachzug, galt er doch als ebenso körperbetonter Spieler, wie es die<br />

Schotten waren, und er stand dem Ersatzmann Evans gegenüber. So titelten die<br />

Ruhr-Nachrichten am 22. Mai 1957: „Kelbassas Bewährung“ und betonten das<br />

Vertrauen, das Bundestrainer Herberger in die Fußballer der Oberliga West hatte,<br />

die acht von elf Spielern stellten. Freilich aus der Berner Weltmeistermannschaft<br />

stand einzig Rechtsaußen Rahn im Aufgebot. Sein erstes Länderspiel bestritt Willi<br />

Gerdau, und mit Tilkowski, Kelbassa, Schmidt und Siedl standen gleich vier Spieler<br />

in der Mannschaft, die erst ihr zweites Spiel absolvierten.<br />

Als der Schweizer Schiedsrichter Gottfried Dienst am 22. Mai 1957 um 17 Uhr das<br />

dritte Länderspiel Deutschlands gegen Schottland anpfiff, waren die Hoffnungen<br />

auf ein hochklassiges Spiel zweier Mannschaften groß. – Doch dann gleich in der<br />

ersten Minute trifft Gerdau mit einem Volleyschuss seinen Mannschaftskameraden<br />

Stollenwerk im Gesicht, so dass das Gesichtsfeld des Kölner Abwehrspielers<br />

eine Viertelstunde lang eingeschränkt ist. Dennoch, in den ersten 15 Minuten wirkt<br />

das Spiel ausgeglichen, und in der 15. Minute ist sie da, die Chance, in Führung<br />

zu gehen: Dochertys gefährliche und leichtsinnige Kopfballrückgabe landet vor<br />

Siedls Füßen, vor die sich, den Ball unter sich begrabend, Torwart Younger wirft.<br />

Zwei Minuten später misslingt es Rahn, den Ball zu stoppen, so erhält Ring unversehens<br />

freie Bahn, seine Flanke aber schießt Mudie knapp neben den Pfosten.<br />

Rahn, durch seinen Fehler angespornt, stürmt Sekunden später nach vorn, flankt<br />

– und diese Flanke verfehlt den ungedeckten Siedl nur um einen Schritt. Dann in<br />

der 18. Minute sieht es so aus, als habe Aki Schmidt das Führungstor auf dem<br />

Fuß, aber Torwart Younger kommt bei dem Acht-Meter-Schuss mit der Faust doch<br />

noch an den Ball und kann ihn über die Latte lenken.<br />

Allmählich wird es deutlich, die Schotten spielen überlegen, zu leicht macht es<br />

die deutsche Abwehr ihren Gegnern: In der 20. Minute schlägt Rechtsaußen Scott<br />

einen hohen Flankenball vor das deutsche Tor, Gerdau und Wewers springen gemeinsam<br />

hoch, hindern sich gegenseitig und stoßen zusammen. Der Ball fliegt<br />

weiter zu Linksaußen Ring, der sofort flach flankt, Szymaniak rutscht aus, stoppt<br />

den Ball am Boden liegend mit der Brust. Doch ehe Szymaniak aufspringen kann,<br />

ist Collins zur Stelle und schießt aus sechs Metern Entfernung scharf und flach,<br />

unhaltbar für Tilkowski, ins Tor; es steht 0:1.<br />

Das Gegentor macht die ohnehin wenig sicheren Abwehrspieler noch nervöser, so<br />

überspielt Ring in der 27. Minute nacheinander Gerdau und Wewers im Strafraum,<br />

doch Juskowiak wirft sich Ring energisch entgegen und kann die Situation klären.<br />

Drei Minuten später foult Stollenwerk, Bairds hart geschossener Freistoß kracht an<br />

die Querlatte, und Torwart Tilkowski kann aufatmen. Aber den deutschen Spielern<br />

gelingt wenig. In der 34. Minute passen Ring und Mudie einander im Sprintertempo<br />

mehrfach den Ball zu und überspielen dabei Gerdau und Stollenwerk. Wewers<br />

stürmt heran, greift Ring an, der sich mit geschickter Körpertäuschung vorbeiwindet<br />

und flankt, als sich ihm Tilkowski entgegenwirft, zu Mudie, der aus fünf Metern<br />

den Ball ins nun leere Tor zum 0:2 schiebt.<br />

Rahn wirkt allzu eigensinnig an diesem Tag, doch in der 40. Minute klappt endlich<br />

das Zusammenspiel mit Kelbassa. Rahn flankt von der Torlinie aus zu Schröder,<br />

der gerade zum Torschuss ausholen will, da pfeift Gottfried Dienst, der Schweizer<br />

Schiedsrichter, ab. Rahns Flanke kam aus dem „Aus“. Bis zur Pause ergeben sich<br />

dann keine Chancen mehr.<br />

Gern wüsste man, was Sepp Herberger seiner doch eher zusammengewürfelten<br />

Mannschaft mit auf den Weg in die zweite Halbzeit gibt, die dann durchaus motiviert<br />

beginnt. Frisch aus der Kabine kommend, spielt sich Schmidt in der 46.<br />

Minute auf Linksaußen durch, flankt weich vor das schottische Tor, aber Siedl<br />

und Rahn verfehlen. Rahn aber erläuft sich doch noch den Ball, flankt zu Siedl,<br />

der erreicht den Ball nicht, aber Schröder erwischt das Leder; er schießt, doch<br />

der Ball fliegt über das Tor. Später, in der 49. Minute, hat Aki Schmidt eine ideale<br />

Schussmöglichkeit vom Elfmeterpunkt aus; er müsste schießen, aber er sucht<br />

„Boß“ Rahn, doch die Flanke wird von den Schotten abgefangen. Ganz anders<br />

macht es Collins in der 58. Minute, er treibt den Ball von der Mittellinie aus in<br />

Richtung Strafraum, wird nicht angegriffen, sieht aber seine Mitspieler gedeckt,<br />

so riskiert er einen Schuss aus 25 Metern Entfernung. Tilkowski ist – trotz freier<br />

Sicht – überrascht, reagiert zu spät, genau im Dreieck trifft der Schütze zum 0:3<br />

Fünf Minuten später lähmt die Deutschen ein weiterer Schock: Baird und Mudie<br />

dringen in den Strafraum, Mudie schießt und erzielt ein Abseitstor. Im Gegenzug in<br />

der 64. Minute überrennt Rahn Hewie, er schießt aus spitzem Winkel und trifft das<br />

Außennetz. Die 71. Minute ist angebrochen, die Schotten sind nicht mehr so hoch<br />

konzentriert. Endlich läuft der Ball, wie man sich einen Angriff vorstellt: Schröder<br />

zu Kelbassa, und der setzt Siedl ein. Siedl täuscht Evans und Caldow, schießt hoch<br />

in die linke Ecke und erzielt den Ehrentreffer zum 1:3. Der Anschlusstreffer wirkt<br />

befreiend, schon in der 72. Minute kommt Rahn wieder zum Flanken, Siedl erreicht<br />

die Flanke im Fallen, doch der Ball geht über die Querlatte. Aber die Schotten,<br />

durch das Gegentor wieder aufmerksamer geworden, spielen ihre Überlegenheit<br />

erneut aus; in der 76. Minute ist Collins wieder frei vor Tilkowski, nur der Abseitspfiff<br />

des Schiedsrichters rettet die Situation. Nur noch einmal in der 87. Minute<br />

ergibt sich die Chance für die deutsche Mannschaft, den Anschlusstreffer zu erzielen:<br />

Schröder kommt zum Schuss, aber der wird zur Ecke abgelenkt.<br />

Ein gellendes Pfeifkonzert der mehr als 75.000 enttäuschten Zuschauer im Stuttgarter<br />

Neckarstadion begleitet die deutschen Spieler, die mit hängenden Köpfen<br />

in die Kabine schleichen. Gelobt wurde einzig die Fairness des Spiels. – „Schotten<br />

erteilen Fußball-Lektion – Schwache Gesamtleistung der deutschen Nationalelf<br />

führte zu einer verdienten 1:3 Niederlage“ berichtete die Westfälische Rundschau<br />

am 23. Mai 1957. Noch kritischer sahen es die Ruhr-Nachrichten am gleichen<br />

Tage: „Neuer Schwarzer Tag für Deutschlands Fußball“. Im „Kicker“ vom 27. Mai<br />

1957 stellte Dr. Friedbert Becker fest: „Trotz der Siege von Köln [gegen Belgien],<br />

Wien und Amsterdam haben wir den Anschluß nach ,oben´ noch nicht gefunden“.<br />

Schon vor dem Spiel hatte Bundestrainer Sepp Herberger seine Forderung nach<br />

einer Bundesliga erneuert: „Auch die Schotten werden uns beweisen, daß wir ohne<br />

die Bundesliga immer mehr aus den vorderen Rängen des internationalen Wettbewerbs<br />

ausscheiden!“ Nach dem Spiel ergänzte er: „Die anderen sind heute bereits<br />

so weit, daß wir ihnen vielleicht auch nach Einführung einer modernen Spielordnung<br />

ohne den Berufssport nicht mehr folgen können.“ (In Deutschland gab es<br />

noch keine oberste Spielklasse, man spielte in vier Oberliegen mit insgesamt 64<br />

Mannschaften, dazu kam noch die Berliner Liga, so stellten viele Begegnungen für


20<br />

HISTORISCHES<br />

die gering bezahlten Vertragsspieler keine wirkliche Herausforderung dar. Schon<br />

1954 war der Bundestrainer darauf angewiesen gewesen, dass die für die Weltmeisterschaft<br />

nominierten Spieler sich durch individuelles Training zusätzlich in<br />

Form brachten.)<br />

Nun, Testspiele sind dazu da, dass man aus ihnen Folgerungen zieht, so wurde für<br />

manchen Akteur der Auftritt im Schottland-Spiel zu einem wahren Schicksalsspiel.<br />

Hans Tilkowski: Ein Torwart sollte nicht nur die Ruhe<br />

bewahren, er sollte sie auch ausstrahlen. Das dritte<br />

Tor wurde von allen Seiten als haltbar eingestuft, und<br />

auch eine Mitschuld am zweiten Tor wurde Tilkowski<br />

zugewiesen. Obwohl ihn Herberger, der das große<br />

Talent Tilkowskis früh erkannt hatte, noch in drei<br />

weiteren Nationalspielen vor der Weltmeisterschaft<br />

in Schweden einsetzte, berief er Fritz Herkenrath und<br />

Heinrich Kwiatkowski als Torhüter in den WM-Kader<br />

für 1958. Tilkowski war dann für Chile 1962 als Nummer<br />

1 nominiert, aber Herberger entschied sich im<br />

Turnier für Wolfgang Fahrian. Erst bei der Weltmeisterschaft<br />

in England 1966 war Tilkowski dann der<br />

Hans Tilkowski<br />

Erfolgsgarant im deutschen Tor. Im Endspiel sah er<br />

den Schiedsrichter des Schottland-Spieles wieder, der<br />

das bis heute umstrittene „Wembley-Tor“ zum 3:2 für<br />

die englische Mannschaft anerkannte. Es lohnt sich,<br />

noch einmal alle Perspektiven des Tores im Deutschen<br />

Fußballmuseum in Dortmund anzuschauen!<br />

Willi Gerdau: Der rechte Verteidiger „bot eine Leistung,<br />

die dazu verleiten könnte, die Akte über seine<br />

Länderspielreife zu schließen... Der Norddeutsche war<br />

dem Linksaußen [Ring] aber auch in keiner Beziehung<br />

gewachsen. Über Gerdau wurde unsere ganze Abwehr<br />

Willi Gerdau aus den Angeln gehoben.“ So wie Dr. F. Weilenmann<br />

im „Kicker“ formulierte, sah es wohl auch der Bundestrainer,<br />

der Gerdau nicht wieder in die Mannschaft<br />

berief.<br />

Erich Juskowiak: Der linke Verteidiger bewährte<br />

sich nicht nur im Kampf gegen Rechtsaußen Scott,<br />

sondern kam immer wieder auch seinen bedrängten<br />

Kameraden zu Hilfe, fiel durch erstklassiges Kopfballspiel<br />

auf und war der „besonnene, selbst in kritischen<br />

Situationen noch aufs Zuspiel bedachte Verteidiger<br />

internationalen Zuschnitts“ (Weilenmann). Der „Hammer“<br />

- wie ihn Mitspieler und Fans nannten, gehörte<br />

Erich Juskowiak als rechter Verteidiger zur ersten Wahl des WM-Aufgebots<br />

1958, wurde dann aber im Hexenkessel von<br />

Stockholm im Halbfinale gegen Schweden wegen<br />

eines Revanchefouls des Feldes verwiesen. Diese<br />

Schwächung der deutschen Mannschaft war wohl ein<br />

Hauptgrund für die dann folgende Niederlage; aber<br />

danach konnte Juskowiak seine Länderspielkarriere<br />

noch einige Zeit fortsetzen.<br />

Georg Stollenwerk: Als rechter Läufer im Schottlandspiel<br />

eingesetzt, war er ein Spieler, der grundsätzlich<br />

auf allen Positionen spielen konnte. Es ist nicht klar,<br />

ob er, der in Köln als Mittelläufer – also „Stopper“,<br />

wie man damals sagte – Spielende, seine Rolle richtig<br />

interpretierte, indem er von Beginn an Impulse<br />

Georg Stollenwerk<br />

für den Angriff gab, dabei aber die ohnehin schon<br />

desolate Abwehr schwächte. Später machte er dann<br />

den Eindruck des von Schotte zu Schotte gehetzten<br />

Abwehrspielers. Seiner Karriere tat das keinen Abbruch.<br />

Bei der WM in Schweden als linker Verteidiger<br />

eingesetzt, bewährte er sich in allen sechs Spielen.<br />

Da Einwechselungen bei WM-Spielen noch verboten<br />

waren, hätte Stollenwerk, bei Verletzung des Torwarts,<br />

ins Tor gehen können.<br />

Heinz Wewers: Die Kritik gestand dem Mittelläufer<br />

zu, dass er unter besonderer beruflicher Belastung<br />

stand und sich daher in einem Formtief befand, aber<br />

seine schwache Leistung im Schottlandspiel trug<br />

Heinz Wewers<br />

wohl wesentlich zur Niederlage bei. Er gehörte dennoch<br />

als Ersatzspieler zum WM-Kader von 1958. Sein<br />

Einsatz im Spiel um den dritten Platz gegen Frankreich,<br />

das mit 3:6 verloren wurde, beendete dann seine<br />

Länderspielkarriere.<br />

Horst Szymaniak: Über den linken Läufer sagte<br />

Schottlands Selektionär Gordon: „Für mich blieb der<br />

Außenläufer Szymaniak der beste Spieler unseres<br />

Gegners.“ Ganz so positiv sah den durch eine Erkältung<br />

Geschwächten die deutsche Kritik nicht, da er<br />

vorwiegend den Verteidigern beispringen musste und<br />

eher Abwehrlücken stopfte und das Spiel des Gegners<br />

zerstörte, als zum Aufbau beizutragen. Aber der<br />

Schotte hatte wohl erkannt, dass Szymaniak ein Weltklasse-Spieler<br />

war, der 1958 und 1962 zu den besten<br />

Horst Szymaniak<br />

Spielern im WM-Aufgebot gehörte.<br />

Helmut Rahn: Der Rechtsaußen und Spielführer der<br />

deutschen Mannschaft fand – bei beachtlichen Solo-Einlagen<br />

– keine Bindung zu seinen Mitspielern<br />

und traf mit seinen Verzweiflungsschüssen das Tor<br />

nicht. Für den effektivsten deutschen Stürmer seiner<br />

Zeit war es ein schwarzer Tag, allerdings wähnte<br />

man, der zweifache Torschütze des Berner Endspiels<br />

von 1954 habe seinen WM-Einsatz in Schweden<br />

sicher. Dort wurde er mit sechs Treffern der torgefährlichste<br />

deutsche Stürmer. – Oftmals kleinlich<br />

Helmut Rahn bei Verstößen gegen die Disziplin, war Herberger<br />

bei Rahn großzügig; ihm verzieh er Trunkenheit am<br />

Steuer, Widerstand gegen die Staatsgewalt und die<br />

daraus resultierenden 14 Tage Gefängnis. Nach einer<br />

vom DFB verhängten Sperre diktierte er Rahn einen<br />

unterwürfigen Brief an DFB-Chef Dr. Peco Bauwens<br />

und bekam seinen Schützling für den WM-Kader.<br />

Willi Schröder: Der Halbrechte der deutschen Mannschaft<br />

war Motor und Gestalter des Spiels seiner Elf.<br />

Er half im Strafraum aus, dribbelte durch einen Vier-<br />

Mann-Pulk der Schotten hindurch. Fast jeder Angriff<br />

ging über ihn oder ging sogar von ihm aus. In der<br />

Willi Schröder ersten Halbzeit versuchte er es mit einem eher engeren<br />

Kombinationsspiel; im zweiten Durchgang<br />

setzte er immer wieder Kelbassa und Rahn ein. Besonders auffällig war seine<br />

unermüdliche Kampfkraft. So dass die deutsche Presse urteilte „Willi Schröders<br />

bestes Länderspiel“. Aber nur noch einmal spielte Schröder, ebenfalls 1957, in<br />

der Nationalmannschaft. Herberger sah, dass Schröder zum Spielmacher taugte,<br />

aber, so glaubte er, es fehle ihm Geist und Sinn für Mannschaftsspiel und Kameradschaft.<br />

Sepp Herberger hatte sich entschieden, der Kapitän der Weltmeistermannschaft<br />

Fritz Walter war wieder fit und zum<br />

Rücktritt vom Rücktritt aus der Nationalmannschaft<br />

bereit. Er sollte bei der Weltmeisterschaft wieder sein<br />

verlängerter Arm auf dem Rasen sein – und dieses<br />

Konzept ging auf.<br />

Alfred Kelbassa: Es war nicht der Tag des Mittelstürmers,<br />

der seine besten Leistungen erbrachte, wenn er<br />

nach links oder rechts auswich. Eng gedeckt sprang<br />

ihm oft der Ball vom Fuß, wurden technische Mängel<br />

offenbar. Er gehörte dennoch zum WM-Kader 1958,<br />

aber Uwe Seeler war nun erste Wahl und bestritt fünf<br />

der sechs WM-Spiele als Mittelstürmer.<br />

Alfred Kelbassa<br />

Alfred Schmidt<br />

Alfred Schmidt: Der Halblinke „wird seinen Weg machen.<br />

Allerdings, so meinen wir, als Läufer. Zu umständlich<br />

der Stürmer Schmidt. Keine Ballannahme<br />

ohne Drehung um die eigene Achse, kein Direktspiel.<br />

Aber ein Ackerer, ein wertvoller Mittelfeldschlepper.<br />

Überraschend ausgerechnet mit seinem Klubkameraden<br />

Kelbassa mangelte es am Verständnis.“ Nun,<br />

was den ersten Satz angeht, sollte Weilenmann recht<br />

behalten, aber Schmidt schaffte es doch als Halbstürmer<br />

in das WM-Aufgebot des Jahres 1958 und<br />

gehörte zu den Stützen der deutschen Elf.


HISTORISCHES<br />

21 21<br />

Gerd Siedl: Der Linksaußen galt weder als talentierter<br />

Flankengeber noch als robuster Stürmer, so dass<br />

sein Einsatz gerade gegen die Schotten überraschte.<br />

Sein Treffer zum 1:3 war sicher seine beste Leistung<br />

im Spiel. Zur Weltmeisterschaft nach Schweden fuhr<br />

er, obwohl er 1958 noch viermal eingesetzt worden<br />

war, nicht mit. Als Linksaußen griff Herberger auf<br />

den Weltmeister Hans Schäfer zurück, und zu dessen<br />

Vertretung nahm er Hans Cieslarczyk mit.<br />

Niederlagen sind dazu da, um aus ihnen zu lernen,<br />

nur weiß man nie genau, ob man auch das Richtige<br />

aus ihnen lernt. Herberger besann sich für die<br />

Gerd Siedl Weltmeisterschaft in Schweden auf etliche Spieler<br />

des WM-Aufgebots von 1954: Heinrich Kwiatkowski,<br />

Horst Eckel, Herbert Erhardt, Helmut Rahn, Fritz Walter, Hans Schäfer und Berni<br />

Klodt waren wieder dabei. Fritz Herkenrath, Georg Stollenwerk, Erich Juskowiak,<br />

Horst Szymaniak, Alfred Schmidt, Uwe Seeler, Karl-Heinz Schnellinger, Heinz Wewers,<br />

Hansi Sturm, Alfred Kelbassa und Hans Cieslarczyk vervollständigten das<br />

Aufgebot. – Das Testspiel gegen Schottland hatte die Zuschauer frustriert, die<br />

Presse zu energischer Kritik angeregt, vor allem dem Bundestrainer wurde die unerfahrene<br />

Mannschaft angelastet; aber Herberger wäre nicht Herberger gewesen,<br />

wenn er nicht energisch an der Verbesserung der Leistung gearbeitet hätte. Als die<br />

Mannschaft zur Weltmeisterschaft fuhr, waren die Spieler austrainiert, hochmotiviert,<br />

kraftvoll und taktisch brilliant eingestellt – auch ohne Bundesliga – und<br />

konnten hinter Brasilien, Gastgeber Schweden und Frankreich einen ansehnlichen<br />

vierten Platz belegen. – Schottland schied in der Vorrunde mit einem Unentschieden<br />

gegen Jugoslawien und Niederlagen gegen Paraguay und Frankreich aus.<br />

Für <strong>Berghofer</strong> hat Aket Schmidt, wie ihn die Freunde im Ort nannten, am 22. Mai<br />

1957 eindeutig in der falschen Mannschaft gespielt, denn der legendäre Deutsche<br />

im englischen Tor, der es 1956 auf der Insel zum Fußballer des Jahres gebracht<br />

hatte, Bernd Trautmann, war an jenem Abend mit seinem Club Manchester<br />

City in Dortmund zu Gast. „Länderspielstimmung in Dortmund – Volksmeinung<br />

im Stadion Rote Erde: ,Besser als Deutschland gegen Schottland am Bildschirm´“<br />

meldete die Westfälische Rundschau am Tag nach dem Spiel. 20.000 begeisterte<br />

Zuschauer sahen einen 4:1-Erfolg ihrer Mannschaft, die wegen des Länderspiels<br />

mit Schmidt und Kelbassa auf zwei ihrer „vier Alfredos“ verzichten musste. Die<br />

anderen beiden, Preißler und Niepieklo, führten ihre Mannschaft auch mit den<br />

Nachwuchsspielern Berning, Meyer und Simmer zu einem eindrucksvollen Sieg.<br />

Bei diesem Spiel nahm der 14-fache Nationalspieler Erich Schanko Abschied von<br />

Borussia Dortmund und vom Fußball.<br />

Am 14. Mai 2016 – 50 Jahre nach dem Sieg im „Europapokal der Pokalsieger“ –<br />

feierten die Dortmunder Fans im Stadion noch einmal die Mitglieder ihrer Mannschaft<br />

und in ihrem Kreis besonders den langjährigen Fan-Beauftragten Alfred<br />

Schmidt. Es war der letzte Auftritt eines der ganz Großen der Borussia, der ein<br />

<strong>Berghofer</strong> Sportidol bleiben wird.<br />

(Viele Jahrzehnte später über ein Fußballspiel des Jahres 1957 zu berichten war<br />

nur möglich, indem die Tageszeitungen Westfälische Rundschau, Ruhr-Nachrichten<br />

und Westdeutsche Allgemeine Zeitung ebenso herangezogen wurden wie die<br />

Fußballzeitung „Kicker“. Verfilmt stehen die Publikationen im Dortmunder Zeitungsforschungsinstitut<br />

im Gebäude der Stadt- und Landesbibliothek dem Interessierten<br />

zur Verfügung. Ingo Fiedler)<br />

Zwei Stationen im Leben<br />

des Alfred Schmidt:<br />

1954/55 bei der Spielvereinigung<br />

1912<br />

Dortmund-Berghofen<br />

und 1958 bei der Fußball-Weltmeisterschaft<br />

in Schweden


22<br />

HILFE & SERVICE<br />

Einkommensteuererklärung 2018:<br />

Wissenswerte Neuerungen für Arbeitnehmer im Überblick<br />

Nichts ist beständiger als der Wandel. Dieses Sprichwort<br />

trifft in besonderer Weise auf das deutsche Steuerrecht zu,<br />

denn kein Jahr vergeht ohne Änderungen. So gibt es auch<br />

bei der Einkommensteuererklärung 2018 wieder zahlreiche<br />

Neuerungen im Arbeitnehmerbereich zu beachten, auf die<br />

nun das Landesamt für Steuern Rheinland-Pfalz hingewiesen<br />

hat. Die wichtigsten Punkte im Überblick:<br />

•<br />

Verspätungszuschläge: Neuerdings steht es grundsätzlich nichtmehr<br />

im Ermessen des Finanzamts, ob ein Verspätungszuschlag gegen den<br />

Steuerzahler festgesetzt wird. Der Zuschlag wird nun automatisch festgesetzt,<br />

wenn eine Erklärung verspätet abgegeben wird. Er beträgt mindestens<br />

25 EUR für jeden angefangenen Monat der Verspätung.<br />

•<br />

Keine Belege: Steuerzahler müssen ihrer Steuererklärung grundsätzlich<br />

keine Belege mehr beifügen. Das Finanzamt fordert diese nur noch bei<br />

Bedarf nachträglich an. Steuerzahler müssen ihre Belege aber bis zum<br />

Ablauf der einmonatigen Einspruchsfrist aufbewahren; bei Bescheinigungen<br />

für Spenden und Mitgliedsbeiträge an gemeinnützige Vereine<br />

und Einrichtungen gilt eine einjährige Aufbewahrungsfrist.<br />

•<br />

Grundfreibetrag: Der steuerfreie Grundfreibetrag ist 2018 um 180 EUR<br />

auf 9.000 EUR gestiegen (bei zusammen veranlagten Paaren um 360<br />

EUR auf 18.000 EUR). Der Grundfreibetrag wird vom Finanzamt automatisch<br />

bei der Steuerberechnung berücksichtigt.<br />

•<br />

Unterhaltshöchstbetrag: Auch der Höchstbetrag für Unterhaltsleistungen<br />

an bedürftige Personen wurde auf 9.000 EUR angehoben.<br />

•<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter: Arbeitnehmer können ihre Arbeitsmittel<br />

(z.B. Werkzeug, Computer, Büromöbel) ab dem Jahr 2018 in voller Höhe<br />

im Jahr der Kaufpreiszahlung absetzen, wenn die Anschaffungskosten<br />

einen Nettobetrag von 800 EUR nicht überschritten haben.<br />

Bislang galt für diese Sofortabschreibung von geringwertigen Wirtschaftsgütern<br />

eine Wertgrenze von 410 EUR netto. Ist das Wirtschaftsgut<br />

teurer, muss es über dessen betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer<br />

abgeschrieben werden.<br />

•<br />

Außergewöhnliche Belastungen: Kosten für Zahnersatz, Medikamente<br />

usw. wirken sich in der Steuererklärung 2018 schneller steuermindernd<br />

aus, weil der Bundesfinanzhof mit einem Urteil aus 2017 für eine steuerzahlerfreundlichere<br />

Berechnung der zumutbaren Eigenbelastung gesorgt<br />

hat. Der selbst zu tragende Eigenanteil bei außergewöhnlichen<br />

Belastungen wird nun schneller überschritten.


HILFE & SERVICE<br />

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24<br />

HILFE & SERVICE


VEREINSLEBEN<br />

25 25<br />

„Die Freunde, die in der Heimat wohnen,<br />

die suchst du vergebens in fernen Zonen.“<br />

Siegfried August Mahlmann (1771-1826)<br />

Der <strong>Berghofer</strong> „Rück-<strong>Blick</strong>“<br />

1) Am Dienstag, 26. Februar <strong>2019</strong>, lud der HVB um 19 Uhr alle<br />

<strong>Berghofer</strong> Vereine und das Aplerbecker Stadtbezirksmarketing ins „Haus<br />

Heimsoth“ ein. Es sollten die Weichen für das Fest zum 800-jährigen<br />

Bestehen Berghofens gestellt werden. Die regelmäßigen Feste und<br />

Feiern im Jahresablauf sollen ja wie gewohnt, aber auch im Zeichen des<br />

Ortsjubiläums statt finden. Vom 21. bis 23. August 2020 aber wird<br />

es ein ganz besonderes Festwochenende geben. Das fand allgemeine<br />

Zustimmung und etliche Vereinsvertreter sagten mit konkreten<br />

Vorschlägen schon ihre Teilnahme zu. In Verbindung mit Patrick Arens<br />

vom Schaustellerverband ist ein kleiner historischer Jahrmarkt geplant.<br />

2) Der Vorstand traf sich am 12. März um 19 Uhr bei der AWO, um die<br />

Themen Neues Wappen?, Neues Zelt?, Mitgliederversammlung am 22.03.<br />

und Ortsjubiläum 800 Jahre Berghofen zu behandeln.<br />

3) Am 22. März fand um 19 Uhr im großen Saal von Haus<br />

Heimsoth die satzungsgemäße Jahreshauptversammlung mit<br />

Vorstandswahlen statt. Zunächst legten die Vorsitzende C. Konter ihren<br />

Jahres- und Geschäftsbericht und die Schatzmeisterin G. Tillmann ihren<br />

Kassenbericht vor. Die Rechnungsprüfer bestätigten die ordnungsgemäße<br />

Kassenführung. Der geschäftsführende Vorstand wurde bei Enthaltung<br />

der Betroffenen einstimmig entlastet. Die Neuwahl erbrachte dann<br />

die folgenden Ergebnisse: Die Vorsitzende Cornelia Konter und ihre<br />

beiden Stellvertreter Dieter Tillmann und Susanne Schneider<br />

wurden in ihren Ämtern bestätigt. Zum neuen Schatzmeister wurde Udo<br />

Reppin gewählt und Brigitte Reppin erneut zur Stellvertreterin. Neuer<br />

Schriftführer wurde Eberhard Hesse, Dolores Jäger als Stellvertreterin<br />

wiedergewählt. Die vier Beisitzer sind Uwe Dörsing, Helga Fuhrmann<br />

(neu), Monika Rekos und Berndt Schmidt. E. Schumacher und<br />

Dr. Th. Hügging übernahmen wieder die Aufgabe als Rechnungsprüfer.<br />

Als geselliger Abschluss folgte die Filmvorführung „Auf ins Ruhrgebiet“<br />

über junge Arbeitsmigranten der 1950er Jahre. – In der anschließenden<br />

Konstituierenden Sitzung des Vorstandes wurden die Ausführungen von<br />

Dr. Fiedler anhand verschiedener Vorlagen zu einer eventuellen Änderung<br />

des bisher verwendeten Vereinswappens diskutiert.<br />

4) Der Erweiterte Vorstand traf sich mit relativ geringer Beteiligung<br />

am 9. April um 19 Uhr im Lokal „Zum Steigerturm“, um das diesjährige<br />

Maifest und das 800-Jahre-Jubiläum 2020 weiter vorzubereiten und die<br />

Anschaffung eines neuen Pavillons zu diskutieren.<br />

5) Das traditionelle <strong>Berghofer</strong> Maifest wurde am Mittwoch, dem<br />

1.5.<strong>2019</strong>, dem „Tag der Arbeit“, der es für die aktiv Beteiligten nun<br />

wahrlich auch ist, wie gewohnt auf dem REWE-Vorplatz im Ortszentrum<br />

begangen. Dieses Mal verzichteten wir auf die von manchen Teilnehmern<br />

als zu laut oder auch vom Stil her zuweilen kritisierte Musikuntermalung,<br />

nicht zuletzt wegen der erheblich gestiegenen GEMA-Gebühren, vom<br />

DJ-Honorar ganz abgesehen. Statt dessen trug dank Dolores Jägers<br />

fleißigem Akkordeonspiel das fröhliche „Rudel-Singen“ sehr zur<br />

ausgezeichneten Stimmung bei. Das sonnige Wetter bescherte uns eine<br />

große Besucherzahl, die den von der Feuerwehr schon am Vortag<br />

aufgezogenen Maikranz begrüßten und die Angebote der Vereine eifrig<br />

nutzten. Der Vorstand dankt allen Beteiligten ganz herzlich.<br />

Der 34. „Ein-<strong>Blick</strong>“ in die „Plattdütsche Sproake“<br />

Auch in dieser Ausgabe stellen wir wieder einige plattdeutsche<br />

sprichwortähnliche Redewendungen vor, die „op Haugdütsch“<br />

eher seltener oder gar nicht zu hören sind: 1) „Wat drei wiettet,<br />

dat wiettet boall hunnert.“ – 2) „Muorgenriängen un oalle<br />

Wiewerdänze duert nit lange.“ – 3) „Kinner, Blagen un<br />

besuoppene Lüe segget de Waorheit.“ – 4) „Hä hiett Späuke<br />

op‘t Dak sitten.“ – 5) „Aohne Giärwen giett en kän goutt<br />

Liär.“ – 6) „De Büörger maut liäwen vam Putz un de Buer<br />

vam Schmutz.“ – 7) „Schliäge batt bi Menschen un Väih.“<br />

Der <strong>Berghofer</strong> „Aus-<strong>Blick</strong>“<br />

1) Der „PLATTDEUTSCHE STAMMTISCH“ trifft sich auch im nächsten<br />

Quartal wieder an jedem ersten Mittwoch unter dem Motto „Wu geit et? -<br />

Plattdütsch küern!“. Das 133., 134. und 135. Treffen der „Frünne van de<br />

plattdütsche Sproake“ findet am 5. Juni, am 3. Juli und am 7. August<br />

ab 17 Uhr im „Haus Heimsoth“ oder im Lokal „Zum Steigerturm“ statt.<br />

Bitte die Pressemitteilungen beachten! Am Ende der Sitzungen werden<br />

wieder plattdeutsche Lieder mit Akkordeonbegleitung gesungen.<br />

Neue Interessenten sind zu den offenen Treffen jederzeit willkommen.<br />

– Außerdem plant unser Plattdeutscher Stammtisch aufgrund von<br />

entsprechenden Einladungen jeweils ein kleines Bühnenprogramm mit<br />

Dönekes und Liedern beim Seniorentag in Aplerbeck am 6. Juli<br />

sowie beim <strong>Berghofer</strong> Sommerfest von „Unsere Mitte Steigerturm“<br />

am 7. Juli am alten Feuerwehrgerätehaus. Darüber hinaus gibt es eine<br />

Anfrage zur Beteiligung an dem Gottesdienst „Plattdütsch in de Kerk“ in<br />

der Georgskirche beim Evangelischen Kirchentag.<br />

2) Die nächste Sitzung des Erweiterten Vorstandes wird am Dienstag,<br />

27. August, um 19 Uhr im Lokal „Zum Steigerturm“ statt finden. Termin<br />

bitte vormerken.<br />

3) Auch im 2. Halbjahr wird der HVB wieder zu seinen traditionellen<br />

Veranstaltungen einladen: am 17. November wollen wir die<br />

<strong>Berghofer</strong> Jugendlichen zur aktiven Teilnahme an der Gedenkfeier zum<br />

Volkstrauertag einladen und am Samstag vor dem 1. Advent, am<br />

30. 11., wird ab 12 Uhr wieder der <strong>Berghofer</strong> Adventsmarkt am<br />

gewohnten Ort durchgeführt werden.<br />

Besuchen Sie uns bitte auch auf unserer neu gestalteten<br />

Internet-Seite mit der Adresse:<br />

www.heimatverein-berghofen.de<br />

Dieter K. Tillmann


26<br />

HILFE & SERVICE<br />

Trauernde einfühlsam begleiten<br />

125 Jahre alt wird das Bestattungshaus Lategahn im Mai dieses Jahres. Jahrzehnte, in denen sich viel<br />

getan hat. Inzwischen wird von der Vorsorge über die Trauerrede bis zur Bestattung und auch der Zeit<br />

danach ein weites Spektrum angeboten.<br />

Das Lategahn-Team (v. l.): René Dietzel, Anke Dickhöfer, Anika Bobb, Susanne Lategahn, Bernd Lategahn,<br />

Raphaela Kernspecht-Schletter, Dagmar Plötzner, Alexander Lategahn, Julia Fialek, Bettina Kirschbaum, Martina Heinze.<br />

Im Jahr 1894 warb in einer Zeitungsanzeige der Schreinermeister<br />

Karl Lategahn, genannt „Meister Blitz“, mit ausgesucht höflichen<br />

Worten um Kunden für seinen neuen Betrieb: „Den geehrten Einwohnern<br />

von Hörde und Umgebung zeige ich ergebenst an, dass<br />

ich in hiesiger Stadt eine Bau- und Möbelschreinerei verbunden<br />

mit Sargmagazin eröffnet habe.“ Um geneigten Zuspruch bat<br />

der Firmengründer zum Schluss noch. Und die Hörder, damals<br />

noch in ihrer eigenen Stadt lebend, nahmen das Angebot dankbar<br />

an. Susanne Lategahn ist heute noch ein wenig ergriffen,<br />

wenn sie die Anzeige vor Augen hat, die der Firmengründer und<br />

Vorfahr ihres Mannes, des heutigen Inhabers Bernd Lategahn, in<br />

die Zeitung brachte. Denn was Karl Lategahn damals begonnen<br />

hat, wird in diesem Jahr im Mai 125 Jahre alt. Gemeinsam mit<br />

ihrem Ehemann Bernd, einst jüngster Schreinermeister in NRW<br />

und Bestattermeister, führt sie das Bestattungshaus nunmehr<br />

in vierter Generation. Die fünfte steht bereits in den Startlöchern:<br />

„Unser Sohn wird nach seinem im Sommer <strong>2019</strong> abgeschlossenen<br />

BWL-Studium zu uns in die Firma kommen“, freut sie sich.<br />

Der schönste Beruf der Welt<br />

Susanne Lategahn liebt ihren Beruf,<br />

er sei „der schönste der Welt“.<br />

Vieles hat sich geändert seit den Tagen von Meister Blitz. Nicht<br />

nur, dass es neben Filialen in Aplerbeck und Berghofen eine erfolgreiche<br />

Dependance in der Nachbarstadt Schwerte gibt. Eines<br />

aber ist geblieben. Die Grundeinstellung, der sich jeder Einzelne<br />

im Haus verpflichtet fühle: „Jeder Kunde wird hier behandelt, als<br />

sei er der einzige – und immer der wichtigste“, sagt sie. Dass


HILFE & SERVICE<br />

27 27<br />

Susanne Lategahn ihren Beruf – für sie schlicht „der schönste<br />

der Welt“ – mit Hingabe ausübt, zeigt auch, dass sie seit vielen<br />

Jahren universitätszertifizierte Trauerbegleiterin und Trauerrednerin<br />

ist. Etwa zweimal in der Woche spricht sie die letzten<br />

Worte für Verstorbene, Anfragen gibt es deutlich mehr, aber das<br />

kann sie ohne Qualitätsverlust nicht leisten. Und sie spricht über<br />

den mehr zufälligen Beginn dieses Teils ihres Berufes: „Vor vielen<br />

Jahren hatte ich engeren Kontakt zur Tochter einer Frau, die<br />

nebenan im Seniorenheim lebte. Als die alte Dame starb, fragte<br />

die Tochter, ob ich nicht die Trauerrede halten könnte“, erinnert<br />

sie sich. Susanne Lategahn sagte zu. Und bekam am Ende so<br />

viel Zuspruch und neue Anfragen, dass sie sich entschied, diesen<br />

Dienst auch anderen Trauernden anzubieten.<br />

Mit Erfolg. Wenn sie selbst nicht kann, übernimmt ein Kollege,<br />

den sie schon lange kennt und schätzt: „Der Wunsch nach weltlichen<br />

Abschiedsreden ist heute eher die Regel als die Ausnahme“,<br />

so ihre Einschätzung.<br />

Empathie sei neben der fachlichen, qualifizierten Ausbildung<br />

schlicht die wichtigste Eigenschaft für einen Bestatter, ist die<br />

Fachfrau überzeugt: „Wir sind Ausbildungsbetrieb und legen<br />

großen Wert auf Nachwuchsförderung. Natürlich ist man sich<br />

täglich bewusst, dass es nicht das eigene Familienmitglied ist,<br />

das man auf seinem letzten Weg begleitet. Aber Empathie, die<br />

Fähigkeit, sich vorzustellen, wie es dem Gegenüber gehen mag,<br />

das ist essenziell. Das soll immer so bleiben bei uns.“<br />

Trauernden Eltern Beistand zu leisten sei eine besonders schwere<br />

Verpflichtung, der man sich stellen müsse, auch wenn es die<br />

richtigen Worte für das Unbegreifliche wohl nicht gibt. Dennoch<br />

würde Karl Lategahn sicher staunen, wenn er mit Stolz sähe,<br />

was aus seinem Geschäft an der Hochofenstraße geworden ist.<br />

„Früher haben die Menschen hier den Sarg ausgesucht und den<br />

Bestatter die eine oder andere Formalität erledigen lassen.“<br />

Mit dem Einsatz der Sargträger endete sein Engagement dann<br />

meist. Heute gibt es im Bestattungshaus Lategahn ein Rundum-Angebot,<br />

das weit über den Tag des Abschieds hinausgeht,<br />

beschreibt Susanne Lategahn.<br />

Die Regel als die Ausnahme<br />

Eine Trauerhalle steht ebenso zur Verfügung wie zwei Cafés mit<br />

dem bewusst gewählten Namen BEGEGNUNG für das Miteinander<br />

danach: „Ein großer Vorteil daran ist sicherlich, dass ältere<br />

Menschen keine langen Wege zu bewältigen haben und wir hier<br />

bei den Trauerfeierlichkeiten keinerlei Zeitdruck haben.“ Wer<br />

mag, kann seine Angehörigen aber auch bei Lategahn bestatten<br />

lassen. Im „Kolumbarium“, das seit 2015 in Hörde und bereits<br />

seit dem Jahr 2010 in Schwerte im Bestattungshaus besteht,<br />

einzigartig in Dortmund und Schwerte. Vorausgesetzt, die Hinterbliebenen<br />

oder der Verstorbene haben sich im Vorfeld für eine<br />

Feuerbestattung entschieden. Und das ist inzwischen eher die<br />

Regel als die Ausnahme: „Früher haben die Menschen zu mehr<br />

als 75 Prozent auf einer<br />

Sargbestattung bestanden. Heute ist das Verhältnis nahezu umgekehrt.“<br />

Nur noch etwa ein Viertel der Kunden wünsche sich<br />

eine Erdbestattung. Unter anderem, weil das die Grabpflege für<br />

die Angehörigen erheblich erleichtert – „ein Thema, das vielen<br />

Menschen in Zeiten beruflicher Dauerbelastung immer wichtiger<br />

wird. Man möchte auch nach seinem Tod niemandem zur Last<br />

fallen“, weiß die Expertin.<br />

Wer sich für das Kolumbarium entscheidet, erhält eine Chipkarte<br />

und somit von morgens bis abends dauerhaft Zutritt zur<br />

Begräbnisstätte. Natürlich auch am Wochenende. Ordnungsamt,<br />

Bezirksregierung und nicht zuletzt der kirchliche Träger haben<br />

ihren Segen für die Einrichtung gegeben, die von der altkatholischen<br />

Kirche getragen und vom Bestattungshaus betrieben<br />

wird. „Das Genehmigungsverfahren für unser erstes Kolumbarium<br />

in Schwerte war kompliziert und langwierig“, erinnert sich<br />

Lategahn. Das Kolumbarium ist religionsunabhängig; jeder kann<br />

einen der 500 Plätze buchen, von denen bereits ein großer Teil belegt<br />

ist. „Das Modell ist so erfolgreich, dass wir in Hörde bereits<br />

erweitern müssen und werden“, sagt Susanne Lategahn.<br />

Auch am Tag unseres Besuches sind Trauernde zu Gast im Kolumbarium<br />

und werden von der Inhaberin selbstverständlich mit<br />

Namen angesprochen. Man kennt sich. Wer mag, kann sich während<br />

der stummen Zwiesprache mit dem Verstorbenen in einen<br />

Sessel setzen und im geschützten Raum Zwiesprache halten. Susanne<br />

Lategahn hat aber noch weiter gedacht und schon vor fast<br />

20 Jahren das Trauercafé „Wege zurück ins<br />

Leben“ gegründet, in dem sich Hinterbliebene mit anderen Betroffenen<br />

austauschen und ihre sehr persönliche Art der Trauerbewältigung<br />

entwickeln können: „Kostenlos und für jeden<br />

Trauernden, nicht an die Inanspruchnahme unseres Hauses<br />

gebunden“, wie die 66-Jährige betont. Es sei der samaritische<br />

Gedanke, der zu solchen Angeboten im Haus führe.<br />

Eine Beerdigung hat ihren Preis<br />

Ein Thema liegt Susanne Lategahn noch am Herzen: Vorsorge.<br />

Immer öfter kämen Menschen, um schon zu Lebzeiten zu regeln,<br />

was nach ihrem Tod passieren soll. Häufig wird sie von den unterschiedlichsten<br />

Organisationen eingeladen zum Thema Vorsorge,<br />

aber auch zu Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Die<br />

Nachfrage nach Vorsorgeverträgen sei in den vergangenen Jahren<br />

„explosionsartig gestiegen“.<br />

Die Beratung ist zunächst kostenlos. Eine Bezahlung wird erst<br />

für konkrete Maßnahmen fällig. „Eine Beerdigung hat ihren Preis,<br />

aber muss nicht extrem teuer sein“, weiß die Expertin. Und wer<br />

finanziell sehr schlecht gestellt ist, bekommt im Bestattungshaus<br />

Lategahn auch Informationen darüber, welche Kostenträger<br />

er oder sie ansprechen kann.<br />

„Würde darf keine Frage des Preises sein“, auch das ist ein Credo<br />

im Hause Lategahn. „Wir sind ein Team, nur mit unseren engagierten<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind wir stark und<br />

leistungsfähig“, bekräftigen Bernd und Susanne Lategahn den<br />

Wert des Miteinanders.<br />

erschienen in Ruhr Nachrichten am 09.04.<strong>2019</strong>


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