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KÜCHE<br />

BSH: Bilanz mit Makeln – und neuen Ansätzen<br />

Mit digitalem Ökosystem<br />

zum globalen Vorreiter<br />

Aus Sicht der BSH ist die Welt alles andere als berechenbar. Konjunkturschwächen in zentralen<br />

Märkten wie China und Türkei in Verbindung mit Währungsturbulenzen führten zu einem deutlichen<br />

Minus in der Gesamtbilanz 2018. Aber auch hierzulande läuft es nicht mehr so rund. Nach acht Jahren<br />

konsequenten Wachstums brach der Umsatz (13,4 Mrd. Euro) um über drei Prozent ein. Im volatilen<br />

Wettbewerbsumfeld gilt es nun erst recht, den innovativen Vorsprung zu demonstrieren. Für die BSH<br />

heißt dies: Das Profil als „Hardware+“-Unternehmen im Blick behalten und über die pure Gerätetechnik<br />

hinaus digitale Services für die vernetzte Küche massiv ausbauen.<br />

„Wir wollen zum Branchenführer für<br />

digitale Services in der vernetzten<br />

Küche werden“, lautet die Ansage<br />

der BSH-Geschäftsführung auf dem<br />

weiteren Weg zum „Hardware+“-Unternehmen.<br />

Oben v.l.: Silke Maurer (seit 1.<br />

März COO), Karsten Ottenberg (Vors.),<br />

Matthias Ginthum (Marketing) und<br />

Johannes Närger (CFO).<br />

Angesichts des schwierigen<br />

Marktumfelds habe sich die<br />

BSH noch gut geschlagen, versuchte<br />

CEO Karsten Ottenberg zur<br />

Bilanz-Pressekonferenz am 11. April<br />

den Schatten über der 2018er Bilanz<br />

aufzuhellen. Immerhin gehört der<br />

Konzern mit seinen 13,4 Mrd. Euro<br />

Umsatz, 42 Fabriken und 61.000<br />

Mitarbeitern weiterhin zur Weltspitze<br />

der Hausgeräteproduzenten.<br />

Ungeachtet dessen, wie das Ranking<br />

von Whirlpool, Electrolux sowie den<br />

chinesischen Multikonzernen Haier<br />

und Hisense hinsichtlich der relevanten<br />

Geschäftszweige im Detail<br />

aussieht. Doch während die Mit-<br />

bewerber trotz eigener Probleme<br />

demonstrativ ihren globalen Siegeszug<br />

feiern, müssen die Einbrüche in<br />

München erst einmal verdaut werden.<br />

In den jeweiligen Landeswährungen<br />

gerechnet, wurde 2018 zwar<br />

ein Plus von einem Prozent erzielt,<br />

doch in Euro waren es 3,2 Prozent<br />

weniger Umsatz als im Vorjahr. Und<br />

dies bedeutet in Summe ein Verlust<br />

von 430 Mio. Euro. Wie sich dies auf<br />

das EBIT auswirkte, darf die BSH seit<br />

der Komplettübernahme durch die<br />

Bosch-Gruppe nicht mehr verraten.<br />

Für die vergleichsweise negative<br />

Umsatzentwicklung führte CFO<br />

Johannes Närger auf der Pressekonferenz<br />

mehrere Hintergründe<br />

an. Faktor 1: die Türkei. Wenn in<br />

einem solch wichtigen Kernmarkt<br />

der Konsum nachlässt und zugleich<br />

die türkische Lira ihren Wert einbüßt,<br />

schlägt dies gleich doppelt zu<br />

Buche. Parallel zum Zickzackkurs<br />

des Rubel sank auch der Umsatz<br />

in Russland, sodass die Region<br />

T-MEA-CIS (Türkei, Naher Osten,<br />

Afrika, Russland und GUS) in Euro<br />

16 Prozent weniger erwirtschaftete<br />

(+3,7 Prozent in lokaler Währung).<br />

In der Region Greater China (China,<br />

Hongkong, Taiwan) – hier ist die<br />

BSH inzwischen der drittgrößte bzw.<br />

der größte nicht-chinesische Haus-<br />

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