buchreport.spezial 06/2019
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uchreport<br />
Kalender<br />
Wie schlägt sich das Segment?<br />
Kalender im Spiegel der Zahlen<br />
Welche Themen sind angesagt?<br />
Womit die Verlage punkten wollen<br />
Wo sind die Potenziale?<br />
Blicke auf den Markt<br />
<strong>spezial</strong><br />
Weingarten –<br />
Ihre Premium-Kalender<br />
Athesia Kalenderverlag GmbH · Tel. 089 / 69 33 78-100 · www.athesia-verlag.de
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
Inhalt<br />
Neues und<br />
Bewährtes von<br />
4 Spektrum<br />
6 Zahlen untermauern die Stabilität<br />
Die Saison <strong>2019</strong> endete mit einem kleinen Umsatzplus.<br />
NEU<br />
8 Online gewinnt Marktanteile<br />
10 Näher an den Handel rücken und Profile schärfen<br />
Neumann-Wolff ist mit mehreren Beinen im Geschäft unterwegs.<br />
Die Verlage der Gruppe punkten mit lokaler Autonomie.<br />
16 Kalendersparte auf einem geforderten Markt<br />
Athesia hat die Kalender in einer Unternehmenseinheit gebündelt.<br />
Jürgen Horbach, Dirigent des Segments, beleuchtet die Warengruppe.<br />
Tages-Abreißkalender · 368 Blätter, 11 x 15 cm,<br />
€ 14,99 [D] · ISBN 978-3-453-23867-1<br />
Soeben ausgeliefert<br />
20 »Grüne« Themen haben auch im Kalender Konjunktur<br />
24 Verlage unterstützen den stationären Handel<br />
28 Filmstoffe kurbeln das Kalendergeschäft an<br />
32 Zeitschriftenverlage kooperieren mit Kalenderverlagen<br />
51 Schulterschluss für den Auftritt im Handel<br />
Der Dumont Kalenderverlag und Knesebeck knüpfen enge Bande.<br />
54 Kalender-Selfpublisher füllen thematische Lücken<br />
Taschenkalender · 160 Seiten, 10 x 15,5 cm,<br />
Flexobroschur mit Lesebändchen · € 7,99 [D]<br />
ISBN 978-3-453-23853-4 · Soeben ausgeliefert<br />
56 »Es geht immer um die Bedürfnisse der Zielgruppe«<br />
Der PAL Verlag hat den meistverkauften Kalender im Programm.<br />
Verleger Carlo Günther über den Erfolg des „Lebensfreude Kalenders“.<br />
60 Umfrage: Warengruppe mit Luft nach oben?<br />
68 Klingende Kalenderkasse, zufriedene Stammkunden<br />
Brencher in Kassel setzt auf gezielte Preisaktionen.<br />
70 Starke Kalendernachfrage sorgt für Umsatzsprung<br />
Pustet in Augsburg präsentiert Kalender in großer Bandbreite.<br />
Redaktionsschluss für dieses <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong>: 16. Mai <strong>2019</strong><br />
Taschenbuch · 224 Seiten, 11,8 x 18,7 cm,<br />
€ 8,99 [D] · ISBN 978-3-453-60502-2<br />
Soeben ausgeliefert
4 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
Spektrum<br />
Wochenkalender<br />
Ackermann: Buchkinder in der Familie<br />
Kinder gestalten Kalender: Nicole Roussey<br />
zeigt den „Buchkinder Wochenkalender“.<br />
Zuwachs in der Kalenderfamilie von<br />
Ackermann: Der Verlag kooperiert<br />
beim Programm für die kommende<br />
Saison mit dem Verein Buchkinder<br />
Leipzig und bringt den „Buchkinder<br />
Wochenkalender 2020“ in den<br />
Buchhandel.<br />
In dem 2001 gegründeten Verein<br />
Buchkinder, einer Buch- und<br />
Schreibwerkstatt für Kinder und Jugendliche<br />
im Alter von 4 bis 18 Jahren<br />
mit angeschlossenem Verlag,<br />
entwickeln Jungen und Mädchen ihre<br />
Geschichten zu Büchern. Hinzu<br />
kommen ein Postkartenkalender<br />
(Auflage: 1500 Exemplare), ein<br />
Wandkalender (2000 Exemplare)<br />
und verschiedene Adventskalender,<br />
die im Auftrag von Firmen entstehen,<br />
die die Arbeit des Vereins unterstützen.<br />
Mit Ackermann wird<br />
jetzt erstmals ein Wochenplaner an<br />
den Start geschoben, der in Zusammenarbeit<br />
mit einem Kalenderprofi<br />
entstanden ist.<br />
Die Bildmotive des Wochenplaners<br />
(25 x 33 cm, 19,95 Euro) und die<br />
zugrunde liegenden Ideen stammen<br />
ausschließlich von den Kindern des<br />
Vereins Buchkinder. Das an die<br />
Bildsprache angepasste Kalendarium<br />
hat Stephan Schlieker, Art Director<br />
bei Ackermann, beigesteuert.<br />
„Wir haben die Buchkinder auf der<br />
Leipziger Buchmesse entdeckt und<br />
waren von dem Konzept des Vereins<br />
sofort begeistert. Uns war schnell<br />
klar, dass wir auf einer Wellenlänge<br />
liegen“, schildert Ackermann-Verlagsleiterin<br />
Nicole Roussey.<br />
Auf der Frankfurter Buchmesse<br />
im vergangenen Jahr wurde das gemeinsame<br />
Kalenderprojekt dann in<br />
trockene Tücher gebracht und trotz<br />
der enorm kurzen Vorlaufzeit schon<br />
für das Programm 2020 umgesetzt.<br />
Roussey: „Die Sichtung der vielen<br />
einzigartigen Bilder und Geschichten,<br />
die uns von den Buchkindern<br />
für den Kalender vorgelegt wurden,<br />
war wohl die amüsanteste Auswahl,<br />
mit der wir uns im vergangenen<br />
Jahr beschäftigt haben.“<br />
Bestellhilfen<br />
KNV: Kalender-Katalog erscheint wie gehabt<br />
Auch mit der Eröffnung des KNV-<br />
Insolvenzverfahrens soll der operative<br />
Betrieb weitergehen. Das gilt<br />
auch für das Geschäft mit Kalendern.<br />
„Die Marketingmittel im Bereich<br />
Kalender werden in gewohntem<br />
Umfang erscheinen“, betont die<br />
Marketingverantwortliche Ulrike<br />
Alberts. Details:<br />
■ Der neue Katalog „Kalender 2020“<br />
ist derzeit in Arbeit und erscheint<br />
Ende Juni. Er wird auf über 500 Seiten<br />
insgesamt rund 4500 Kalender<br />
präsentieren.<br />
■ Fast alle Titel sind mit Coverabbildungen<br />
versehen. Zusätzliche Innenabbildungen<br />
sollen den Buchhändlern<br />
die Auswahl sowie die<br />
Zusammenstellung ihres Kalendersortiments<br />
erleichtern.<br />
■ Sortimenter, die ihr Kalendergeschäft<br />
über KNV abwickeln und eine<br />
Kalendervereinbarung abschließen,<br />
erhalten kostenlos 250 Marketing -<br />
prospekte, die sie bei ihrer Kundenwerbung<br />
unterstützen. Die Prospekte<br />
erscheinen Anfang August und<br />
können den Buchhandelskunden als<br />
Anregung für den Kalenderkauf mitgegeben<br />
werden.<br />
■ Flankierend zum Kalenderkatalog<br />
erscheint im Juni der Adventskalenderkatalog.<br />
Die ebenfalls im A4-Format<br />
gehaltene Bestellhilfe umfasst<br />
rund 20 Seiten und enthält etwa<br />
200 Adventskalender.<br />
Welche Bestellhilfen bieten die anderen<br />
Barsortimente?<br />
■ Umbreit hat Kalender in den Nonbook-Katalog<br />
„Umbreit Selection“<br />
integriert. Er erscheint Anfang August<br />
und listet nach Unternehmensangaben<br />
„eine dreistellige Zahl von<br />
Kalendern“ auf.<br />
■ Libri bietet keine gedruckte Übersicht.<br />
Die Kalender sind im digitalen<br />
Katalog des Großhändlers recherchierbar,<br />
Abbildungen inklusive.<br />
Foto: Ackermann
6 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
Kalenderbestseller 10 bis 19,99 Euro<br />
1 Naturkalender (Landwirtschaftsverlag)<br />
2 Dumonts neuer Küchenkalender (Dumont)<br />
3 Paungger & Poppe: Mondjahr (Mosaik)<br />
4 Neukirchener Kalender (Neukirchener Verlag)<br />
5 Kunst (Harenberg)<br />
6 Loriot Tagesabreißkalender (Heye)<br />
7 Der Lebensfreude-Tischkalender (Knaur)<br />
8 Reise (Harenberg)<br />
9 Kling: Der falsche Kalender 2 (Voland & Quist)<br />
10 Stein: Familienkalender (Lappan)<br />
Deutschland, Erhebungszeitraum 5/2018 bis 4/<strong>2019</strong>; ohne Notizbuchkalender;<br />
empfohlene Verkaufspreise in Euro; Datenbasis: Media Control<br />
16,00<br />
13,00<br />
14,00<br />
12,00<br />
19,99<br />
14,99<br />
10,00<br />
19,99<br />
14,00<br />
11,95<br />
Kalenderbestseller ab 20 Euro<br />
1 Der literarische Katzenkalender (Schöffling)<br />
2 Eine Reise um die Welt (Harenberg)<br />
3 Arche Literatur Kalender (Arche)<br />
4 Aufbau Literatur Kalender (Aufbau)<br />
5 Der Kinder Kalender (Edition Momente)<br />
6 Eine Reise durch Deutschland (Harenberg)<br />
7 Der literarische Küchenkalender (Ed. Momente)<br />
8 Der Literatur Kalender (Edition Momente)<br />
9 Eine Reise durch die Welt der Kunst (Harenberg)<br />
10 Arche Kinder Kalender (Arche)<br />
22,95<br />
24,00<br />
22,00<br />
22,00<br />
20,00<br />
24,00<br />
20,00<br />
22,00<br />
24,00<br />
20,00<br />
Deutschland, Erhebungszeitraum 5/2018 bis 4/<strong>2019</strong>; ohne Notizbuch-/Adventskalender;<br />
empfohlene Verkaufspreise in Euro; Datenbasis: Media Control<br />
Kalendermarkt<br />
Wettbewerb der Lit-Kalender<br />
Saison <strong>2019</strong> beweist mit kleinem Umsatzplus die Stabilität des Marktes<br />
Ganzjähriges Kalendergeschäft<br />
mit Hauptsaison:<br />
In den vier Monaten<br />
Oktober bis Januar macht<br />
die Branche immerhin 79%<br />
ihres Umsatzes. Die Grafik<br />
zeigt die Umsatzverteilung<br />
in der Saison 2018/19<br />
(Daten: Media Control)<br />
40%<br />
35%<br />
30%<br />
25%<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
0%<br />
Die Kalendersaison 2020 startet unter<br />
guten Vorzeichen. Denn die <strong>2019</strong>er-<br />
Kalender haben sich gut verkauft<br />
und die vorangegangene Umsatzdelle mehr<br />
als ausgeglichen. Das zeigt eine Auswertung<br />
des Handelspanels von Media Control im<br />
Buchhandel, Online-Shops und einigen Nebenmärkten.<br />
Verglichen wurden jeweils die<br />
Verkäufe vom Saisonstart im Mai bis zur<br />
Nachspielzeit im April des Folgejahres:<br />
■Der Kalenderumsatz hat im deutschsprachigen<br />
Raum in einer Größenordnung von<br />
gut 2% zugelegt; in der Vorsaison hatte es<br />
1% Rückgang gegeben.<br />
■Die Kalenderverkäufe haben wieder angezogen:<br />
In Deutschland wie im gesamten<br />
D/A/CH-Raum wurden 1% höhere Stückzahlen<br />
verkauft, sodass der Vorjahresrückgang<br />
(–1,5%) zum Großteil wieder ausge -<br />
glichen wurde.<br />
Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb März April<br />
■Der Durchschnittspreis eines verkauften<br />
Kalenders lag in Deutschland gut 1% höher<br />
als in der Vorsaison.<br />
Der Mehrumsatz speiste sich also in<br />
gleichem Maße aus Mehrverkäufen und höherem<br />
Preis. Es waren etwa mehr Käufer<br />
bereit, auch über 25 Euro für einen Kalender<br />
auszugeben, und am unteren Ende ist<br />
der Anteil niedrigpreisiger Kalenderartikel<br />
unter 5 Euro gesunken. Sie machen nur<br />
noch 16% des Absatzes aus, s. die Tabelle<br />
auf der rechten Seite. In der Vorsaison betrug<br />
ihr Anteil noch 20% der Verkäufe.<br />
»Naturkalender« mit höherem Preis<br />
Die Verlage halten ihre empfohlenen Verkaufspreise<br />
zwar oft über Jahre konstant,<br />
gehen dann aber meist größere Preisschritte.<br />
Ein Beispiel lieferte in der zurückliegenden<br />
<strong>2019</strong>er-Saison der Landwirtschafts -<br />
verlag, der seinen „Naturkalender“, Top -<br />
seller in der Preisklasse 10 bis 20 Euro<br />
(s. Tabelle oben links), von 14,95 auf 16 Euro<br />
angehoben hat.<br />
Wie im Vorjahr bei den ebenfalls deut -<br />
licheren Preisanhebungen bei einigen<br />
Harenberg-Kalendern ist jetzt auch beim<br />
„Naturkalender“ ein Rückgang bei der verkauften<br />
Stückzahl messbar, womöglich eine<br />
Reaktion auf den höheren Preis. Trotz des<br />
etwas geringeren Absatzes hat der Kalender<br />
durch den Preishebel aber mehr umgesetzt.<br />
Foto: <strong>buchreport</strong>/TW
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
Der beliebte Kalender auch<br />
fürs kommende Jahr<br />
rund 2000 Veranstaltungshinweise<br />
von Januar bis Dezember<br />
Kalenderverkäufe nach Preisgruppen<br />
Preisgruppe<br />
bis 4,99 €<br />
5 bis 9,99 €<br />
10 bis 14,99 €<br />
15 bis 19,99 €<br />
20 bis 24,99 €<br />
ab 25 €<br />
A n t e il a m<br />
Absatz<br />
16%<br />
43%<br />
21%<br />
13%<br />
3%<br />
4%<br />
Umsatz<br />
6%<br />
31%<br />
24%<br />
21%<br />
7%<br />
11%<br />
meistverkaufter Titel<br />
Tafelkalender A4 (Korsch)<br />
Der Lebensfreude Kalender (PAL)<br />
Dumonts neuer Küchenkalender<br />
Naturkalender (Landwirtschaftverlag)<br />
Der literar. Katzenkalender (Schöffling)<br />
Sprüche-/Typokalender (Dumont)<br />
Deutschland, Buchhandel stationär und E-Commerce, Bahnhofsbuchhandel, Warenhaus/Nebenmärkte<br />
Erhebungszeitraum 5/2018 bis 4/<strong>2019</strong> | gerundete Prozentwerte | Datenbasis: Media Control<br />
Lesehilfe: Rechnen mit Absatz und Umsatz:<br />
59% der verkauften Kalender kosten weniger als 10 Euro, steuern aber nur 37% zum Umsatz bei.<br />
Auf 18% Umsatzanteil kommen Kalender ab 20 Euro, obwohl sie in der Stückzahl nur 7% ausmachen.<br />
jeden Monat ein passendes<br />
Rezept und ein der Jahreszeit<br />
entsprechendes Hausmittel<br />
alle Bräuche und<br />
Brauchtumsveranstaltungen<br />
hervorragend bebildert und<br />
anschaulich beschrieben<br />
Erfolge des Bewährten<br />
Meistverkaufter Kalender ist wie eh<br />
und je mit sechsstelliger Auflage<br />
der „Lebensfreude Kalender“ (PAL),<br />
der trotz kleinem Preis (8,80 Euro)<br />
auch das Umsatzranking anführt<br />
vor Schöfflings „Der literarische<br />
Katzenkalender“.<br />
Die bewährten Konzepte haben<br />
sich erneut behaupten können. Kalender<br />
bleiben in starkem Maße ein<br />
Alle-Jahre-wieder-Geschäft mit treuen<br />
Kunden, die in einer Welt mit vielen<br />
Veränderungen die Konstanz der<br />
Kalender zu schätzen wissen, die alljährlich<br />
mit Variationen bewährter<br />
Themen und Motive aufwarten. Die<br />
Bestsellerlisten der meistverkauften<br />
Kalender in der Preisklasse von 10<br />
bis 19,99 Euro verändern sich von<br />
Jahr zu Jahr kaum.<br />
In der Klasse ab 20 Euro zeigt<br />
sich etwas mehr Bewegung durch<br />
den noch lebhafter gewordenen<br />
Wettbewerb zwischen Literaturkalendern<br />
(Foto). Seit Jan Weitendorf,<br />
Verleger der Verlagsgruppe W1 (u.a.<br />
Arche) vergangenes Jahr die Option<br />
für den „Arche Literatur Kalender“<br />
gezogen hat, setzen die ehemaligen<br />
Arche-Verlegerinnen Elisabeth Raabe<br />
und Regina Vitali ihre Kalenderideen<br />
durchaus mit Erfolg unter der Marke<br />
Edition Momente fort. So sind jetzt in<br />
der Bestsellerliste 2 Arche- und 3 Momente-Kalender<br />
platziert.<br />
Korsch dynamisch<br />
Bei den Verlagen gehörten in der<br />
Saison <strong>2019</strong> auf dem Vertriebsweg<br />
Handel die Programme von Kalender<strong>spezial</strong>ist<br />
Korsch und Kalen -<br />
derangebote der Bonnier-Verlage<br />
Ars Edition und Lappan zu den<br />
Wachstumsgewinnern.<br />
Thomas Wilking wilking@<strong>buchreport</strong>.de<br />
128 Seiten, Format 21,5 x 28 cm<br />
90 Farbabbildungen<br />
ISBN 978-3-89251-513-5<br />
€ 15,90<br />
Erscheint im September <strong>2019</strong><br />
Alte Bräuche und traditionelle Feste in<br />
Altbayern rund ums Jahr führt dieser<br />
Kalender auf. Im Kalenderteil findet<br />
der Interessierte einen Veranstaltungskalender<br />
für das Jahr 2020 in Ober- und<br />
Niederbayern und in der Oberpfalz; ein<br />
Kalendarium mit Namenstagen, Festtagen<br />
und Bauernregeln; dazu Mondkalender,<br />
Aussaat- und Pflanzkalender,<br />
Holzfällkalender und Hundertjähriger<br />
Kalender. Im Textteil werden Ursprung<br />
und Herkunft von Bräuchen und Festtagen<br />
aufgezeigt, Hausmittel und<br />
Traditionsrezepte weitergegeben,<br />
vergessene Wörter der bairischen<br />
Mundart erläutert und alte Sagen und<br />
Heiligenlegenden erzählt.<br />
Literaturkalender-Panorama (in der Kalenderausstellung der Frankfurter Buchmesse 2018)<br />
BAYERLAND<br />
BAYERN ERLESEN<br />
www.bayerland.de
8 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
Kalendermarkt<br />
Online gewinnt Marktanteile<br />
Der stationäre Buchhandel hat zuletzt vom Positivtrend nicht profitiert.<br />
Können Onliner den großen Anteil Wiederholungskäufer besser binden?<br />
Auf der positiven Saisonbilanz des<br />
Kalendergeschäfts (s.S. 6) fällt aus<br />
buchhändlerischer Sicht ein Schatten.<br />
Die Kaufkalender haben zwar auch den<br />
wichtigsten Vertriebsweg stationärer Vollbuchhandel<br />
stabilisiert, aber tatsächlich haben<br />
die Buchläden zuletzt offenbar ein paar<br />
Anteile an den Online-Handel verloren. Bei<br />
im Buchhandel nahezu konstantem Durchschnittspreis<br />
ging die Stückzahl der ab -<br />
gesetzten Kalendernachfrage laut Media-<br />
Control-Handelspanel leicht zurück (–0,5%)<br />
und entsprechend auch der Umsatz.<br />
Wenn in einem leicht wachsenden Markt<br />
der mit Abstand größte Vertriebsweg verliert,<br />
bedeutet dies, dass der kleine Vertriebsweg<br />
deutlich gewinnt. Heißt: Der Online-<br />
Handel hat zuletzt dynamisch zulegt, und<br />
zwar deutlich stärker als das zuletzt online<br />
nur noch weniger veränderliche Buchgeschäft.<br />
Als naheliegende, aber letztlich nicht<br />
zu überprüfende Erklärung bietet sich zweierlei<br />
an:<br />
■Die Buchhandelsflächen werden kleiner<br />
und damit auch der Platz für die zumindest<br />
bei Bildkalendern flächenintensiven Präsentationen.<br />
■Die rückläufige Kundenfrequenz im stationären<br />
Handel hinterlässt auch im Kalendergeschäft<br />
Spuren.<br />
Die Stärke der Buchhandlungen erwächst<br />
daraus, dass stark visuelle Produkte wie<br />
Kalender für den stationären Vertrieb prädestiniert<br />
sind. Die Gefahr besteht aus -<br />
gerechnet in der Stabilität des Kalender -<br />
geschäfts: Weil viele Kalenderkunden treue<br />
Wiederholungskäufer sind, ist das Internet<br />
andererseits eine gar nicht so fern liegende<br />
Alternative. Diese Kunden, die Jahr für Jahr<br />
treueweise stets die Neuausgabe ihres<br />
bewährten Kalenders kaufen, werden mit<br />
einem derartigen Zielkauf prinzipiell auch<br />
im Online-Shop gut bedient. Die Onliner,<br />
die das Verhalten ihrer Kunden genauer registrieren<br />
können als der Stationärhandel,<br />
können Position mit einem alljähr lichen<br />
Erinnerungsimpuls („Der neue XY-Kalender<br />
ist eingetroffen“) festigen.<br />
Der Online-Handel legt vor allem bei<br />
den hochpreisigen Kalendern ab 30 Euro<br />
zu. Hier hat der stationäre Buchhandel nach<br />
<strong>buchreport</strong>-Berechnungen in letzter Zeit<br />
immerhin 5 Prozentpunkte verloren und<br />
der Online-Handel entsprechend zugelegt.<br />
Weil die Kalender nur in relativ kleinen<br />
Stückzahlen verkauft werden und der Präsentationsraum<br />
schrumpft, hängen sich<br />
Buchhändler offenbar lieber Bildkalender<br />
im Mainstream-Preissegment hin.<br />
Thomas Wilking wilking@<strong>buchreport</strong>.de<br />
Teurer Wandschmuck:<br />
Bei den höherpreisigen<br />
Bild kalendern haben<br />
Online-Shops zuletzt<br />
Marktan teile gewonnen.<br />
Foto: <strong>buchreport</strong>/TW
10 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
Neumann-Wolff-Gruppe<br />
Näher an den Handel rücken<br />
und Markenprofile schärfen<br />
Neumann-Wolff hat die Tochter teNeues Calendars & Stationery umquartiert.<br />
Die Verlage der Gruppe punkten mit Wissenstransfer und lokaler Autonomie.<br />
Schulter an Schulter:<br />
Anette Philippen,<br />
Geschäftsführerin des<br />
Dumont Kalender -<br />
verlags, und Kai Dombrowsky<br />
(r.), Verlagsleiter<br />
Alpha Edition, sind in<br />
der Neumann-Wolff-<br />
Gruppe auch für die<br />
Marke teNeues verantwortlich.<br />
Tino Uhlemann<br />
ist neuer Leiter Vertrieb<br />
Handel und Geschäftsfeldentwicklung.<br />
Neues Domizil für teNeues Calendars<br />
& Stationery: Die Tochter der<br />
Neumann-Wolff-Gruppe, seit 2015<br />
im Portfolio der Kieler, ist vom alten Standort<br />
in Kempen ins benachbarte Grefrath<br />
umgezogen. Von dem Umzug sollen alle<br />
Kalenderverlage und Handelsmarken der<br />
Gruppe (Alpha Edition, Dumont, Palazzi, te-<br />
Neues) profitieren.<br />
„Die neuen Räumlichkeiten bieten viel<br />
bessere Möglichkeiten für die Präsentation,<br />
auch für die Kalender der gesamten Neumann-Gruppe.<br />
Es gibt dort einen sehr großen<br />
Showroom-Bereich, dort können wir<br />
Lösungen für den Point of Sale testen, um<br />
sie später unseren Partnern aus dem Handel<br />
vorzustellen“, schildert Anette Philippen,<br />
Geschäftsführerin des Kölner Dumont<br />
Kalenderverlags. Untergebracht ist teNeues<br />
Calendars & Stationery in Grefrath bereits<br />
seit dem 1. März. Das offizielle „Office Opening“<br />
ist im Juni geplant, dann können sich<br />
die Gäste selbst ein Bild vom Showroom<br />
und der neuen Verlagsheimat am Niederrhein<br />
machen.<br />
Der frühere teNeues-Inhaber Sebastian<br />
teNeues ist bereits vor einem Jahr planmäßig<br />
aus dem Unternehmen ausgeschieden,<br />
Fotos: Neumann-Wolff
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong> Kalender 2020<br />
11<br />
in den vergangenen Monaten war er für den<br />
Verlag noch unterstützend im Bereich der<br />
Lizenzvermittlung tätig. Das Programm<br />
von teNeues wird jetzt von dem an -<br />
gestammten Redaktionsteam in enger Abstimmung<br />
mit dem Vertrieb gestaltet. Als<br />
Markenverantwortliche fungieren Anette<br />
Philippen und Kai Dombrowsky (Verlags -<br />
leiter Alpha Edition), zusätzlich zu ihren<br />
Aufgaben in den jeweiligen Verlagen.<br />
Gemeinsam das Geschäft im Blick<br />
Personell hat sich die Neumann-Wolff-<br />
Gruppe an anderer Stelle verstärkt: Seit dem<br />
1. März ist Tino Uhlemann als Leiter Vertrieb<br />
Handel und Geschäftsfeldentwicklung<br />
mit an Bord. Er kam von dem Wettbewerber<br />
Athesia Kalenderverlag und soll gemeinsam<br />
mit Anette Philippen und Kai Dombrowsky<br />
übergreifend für die Kalendermarken der<br />
Gruppe aktiv werden, zu der überdies die<br />
auf Büro- und Werbekalender <strong>spezial</strong>isierten<br />
Verlage Arti, Neumann & Wolff und<br />
Zettler gehören.<br />
Im Interview mit <strong>buchreport</strong> sprechen<br />
Anette Philippen, Kai Dombrowsky und<br />
Tino Uhlemann über die aktuellen Herausforderungen<br />
auf dem Kalendermarkt. Und<br />
über die Vorteile der Dezentralität unter<br />
dem Dach einer Gruppe, in der gleichwohl<br />
der Know-how-Transfer unter Kollegen bei<br />
neuen Projekten eine wichtige Rolle spielt.<br />
Das Kalendergeschäft verläuft stabil. Wie<br />
schlagen sich die Verlage der Neumann-<br />
Wolff-Gruppe?<br />
Philippen: Stabil trifft es gut, wobei wir bei<br />
Dumont unterschiedliche Entwicklungen in<br />
den verschiedenen Vertriebswegen sehen.<br />
Es gibt Zuwächse bei manchen Kunden,<br />
aber auch eine leicht negative Entwicklung<br />
bei anderen. Insgesamt sind wir mit der Saison<br />
sehr zufrieden. Vieles, was wir neu entwickelt<br />
haben, hat gut funktioniert. Insofern<br />
blicken wir jetzt schon zuversichtlich auf<br />
das nächste Jahr.<br />
Dombrowsky: Der Kernbefund gilt grundsätzlich<br />
für alle Verlage der Gruppe, mit abweichenden<br />
Ausschlägen in einzelnen Bereichen.<br />
Bei Alpha Edition legen vor allem<br />
die Terminkalender nach wie vor stark zu.<br />
Warum glänzt gerade dieses Produkt -<br />
segment, trotz vielfältiger Möglichkeiten des<br />
digitalen Zeitmanagements?<br />
Dombrowsky: Hier spielen sicherlich Verlagerungen<br />
aus dem Werbekalenderbereich<br />
eine große Rolle. Dieses Segment ist seit<br />
Jahren rückläufig und davon kann jetzt der<br />
Handel profitieren, weil weniger Werbekalender<br />
verteilt werden. Aber es gibt parallel<br />
auch eine Art Rückbesinnung im jungen<br />
Publikum, das vermehrt nach den bunten<br />
Terminkalendern greift, die weiter im<br />
Trend liegen.<br />
Philippen: Für viele Jüngere ist es auch ein<br />
Statement. Mit angesagten Planern kann<br />
man auch ein Zeichen nach außen setzen ...<br />
Dombrowsky: ... und das Thema Ökologie fällt<br />
dabei auch ins Gewicht. Bei teNeues läuft<br />
zum Beispiel die Produktlinie Green Line<br />
weiterhin sehr gut. Bei diesen Planern wird<br />
besonderer Wert auf die Nachhaltigkeit gelegt.<br />
Die Kalender werden mit Papier aus verantwortungsvoller<br />
Forstwirtschaft hergestellt<br />
und sind FSC-zertifiziert. Außerdem werden<br />
sie mit mineralölfreier Tinte gedruckt und<br />
nicht in Folie eingeschweißt. Faktoren, die<br />
jungen Käufern – ich verweise nur auf „Fridays<br />
for Future“– besonders wichtig sind.<br />
Die Verkaufsfläche im stationären Handel ist<br />
geschrumpft, Filialisten gehen mit neuen<br />
Flächenkonzepten an den Start. Bleiben<br />
Kalender beim Kampf um Sichtbarkeit auf<br />
der Strecke?<br />
Uhlemann: Die Flächenverringerung bereitet<br />
allen Kalenderverlagen Sorgen. Egal, ob<br />
es sich um Wandkalender, Block- oder Tischkalender<br />
handelt: Wir sind auf Fläche angewiesen<br />
und in der Regel brauchen Kalender<br />
für eine wirksame Präsentation mehr Platz<br />
als Bücher. Neben den drei großen Protagonisten<br />
Athesia, Korsch und der Neumann-<br />
Wolff-Gruppe gibt es in der Branche ja auch<br />
noch eine Vielzahl kleinerer regionaler Verlage,<br />
die sehr gute und vielfältige Kalenderprodukte<br />
anbieten. Am Point of Sale findet<br />
ganz klar ein Verdrängungswettbewerb statt,<br />
der sich auch noch verschärfen wird.<br />
Philippen: Auf der anderen Seite ist es aber<br />
auch so – und das ist für die Warengruppe<br />
ein Stück weit beruhigend –, dass in den<br />
neuen Flächenkonzepten Kalender fest eingeplant<br />
sind. Es wird im Handel sogar über<br />
feste Kalenderpräsentationen nachgedacht,<br />
über die Integration, neue Möbel und andere<br />
Formen von Gittern. Das sind durchaus<br />
positive Signale.<br />
▹<br />
»Wir haben die<br />
Verdrängung im<br />
Markt und am<br />
Gitter in den<br />
Buchhandlungen.<br />
Deshalb<br />
kommt es entscheidend<br />
auf<br />
die Produkte an.<br />
Wir müssen die<br />
Marken, die unter<br />
dem Dach<br />
der Gruppe versammelt<br />
sind,<br />
noch weiter<br />
schärfen.«<br />
Anette Philippen
12 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
Neues Heim für teNeues:<br />
Der Kalenderanbieter, der<br />
auch ein starkes Export -<br />
geschäft betreibt, ist von<br />
Kempen ins angrenzende<br />
Grefrath gezogen.<br />
Herr Uhlemann, Sie sind seit März als Leiter<br />
Vertrieb Handel und Geschäftsfeldentwicklung<br />
frisch an Bord. Wo setzen Sie den Hebel an?<br />
Uhlemann: Ich bin hier sozusagen übergreifend<br />
auch als Satellit mit entsprechender<br />
Sichtweise unterwegs, um für jedes Unternehmen<br />
der Gruppe ein Konzept zu entwickeln,<br />
das letzten Endes auf das Ganze einzahlt.<br />
Ein Beispiel ist Zettler Kalender, ein<br />
Spezialist für Bürokalender, der 2017 übernommen<br />
wurde. Diesen Verlag kennt bislang<br />
kaum ein Buchhändler. Hier ist es das Ziel,<br />
dem Handel das umfangreiche Kalenderportfolio<br />
vorzustellen, anzubieten und es letztlich<br />
zu etablieren. Zettler ist überdies sehr erfolgreich<br />
im PBS-Bereich aktiv und ich glaube,<br />
dass die Produkte, die Zettler bietet, im stationären<br />
Buchhandel sehr gute Chancen hinsichtlich<br />
der Verkäuflichkeit haben werden.<br />
Muss auch bei den Dienstleistungen zugelegt<br />
werden?<br />
Uhlemann: Wir möchten auch unseren<br />
Service gegenüber den Handelspartnern<br />
verbessern – Komplettieren und Individualisieren<br />
wird ebenfalls eine der großen Aufgaben<br />
sein, die wir zu lösen haben. Ein<br />
»Die Flächenverringerung bereitet allen<br />
Kalenderverlagen Sorgen. Egal, ob es sich um<br />
Wandkalender, Block- oder Tischkalender<br />
handelt: Wir sind auf Fläche angewiesen.«<br />
Tino Uhlemann<br />
Buchhändler auf dem Land hat vollkommen<br />
andere Erwartungen an den Lieferanten<br />
als der Filialist, der große Teile der Sortimentsauswahl<br />
zentral steuert und die so<br />
universell für die verschiedenen Standorte<br />
geeignet sein müssen. Das Zusammenspiel<br />
aller Komponenten: Programm, vertrieb -<br />
liche Stärke, Service sowie Logistik werden<br />
in der Summe letztlich den Erfolg unserer<br />
Verlagsgruppe ausmachen.<br />
Gibt es bei den Preisempfehlungen noch<br />
Spielräume?<br />
Philippen: Der Durchschnittspreis für Kalender<br />
hat sich verbessert und ist im vergangenen<br />
Jahr noch einmal gestiegen. Kalender<br />
sind eine sehr umsatzstarke Warengruppe,<br />
das Produkt hat noch einmal an Attraktivität<br />
gewonnen, weil die Buchhändler<br />
mit dem höheren Durchschnittsbon auch<br />
mehr in der Kasse behalten. Die Wertigkeit<br />
rechtfertigt höhere Preise, das konnten wir<br />
Kalenderverlage durchsetzen. Und ich glaube,<br />
das wird sich auch in diesem Jahr weiter<br />
fortsetzen.<br />
Die Remissionsquoten könnten besser sein.<br />
Wie kann man gegensteuern?<br />
Philippen: Remissionen sind ärgerlich, aber<br />
sie gehören zum Geschäft. Das eigentliche<br />
Problem ist die Mengenplanung, weil die<br />
Bestellungen immer kurzfristiger erfolgen.<br />
Wenn man erst im November ordert, kann<br />
es natürlich vorkommen, dass ein Titel<br />
dann nicht mehr ausreichend verfügbar ist.<br />
Vor Jahren, als auch die technischen Systeme<br />
noch nicht so weit waren, haben wir fast
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
40% der Mengen vorverkauft und<br />
konnten dadurch eine Saison sehr<br />
gut planen. Das ist heute sehr viel<br />
schwieriger geworden.<br />
Dombrowsky: Und bei Kalendern ist<br />
es ja besonders brisant, weil sie ein<br />
Verfallsdatum haben. Wir müssen<br />
sehen, dass wir die Mengen gut<br />
durchplanen, am Ende der Saison<br />
möglichst wenig Überhang haben,<br />
aber dennoch voll lieferfähig sind.<br />
Das ist die Zielsetzung. Und letztendlich<br />
reden wir ja auch von einem<br />
umweltbelastenden Faktor,<br />
wenn wir von Überhängen sprechen.<br />
Wir müssen sie minimieren<br />
und gemeinsam mit den Handelspartnern<br />
Möglichkeiten und Wege<br />
finden, dieses Problem in den Griff<br />
zu bekommen.<br />
Die Neumann-Wolff-Gruppe hat zuletzt<br />
durch Übernahmen zugelegt.<br />
Wo liegen die Chancen beim organischen<br />
Wachstum?<br />
Philippen: Wir haben die Verdrängung<br />
im Markt und am Gitter in den<br />
Buchhandlungen. Deshalb kommt<br />
es entscheidend auf die Produkte<br />
an. Wir müssen die Marken, die unter<br />
dem Dach der Gruppe versammelt<br />
sind, noch weiter schärfen. Die<br />
Portfolios der einzelnen Verlage, die<br />
Themenvielfalt und auch die Bandbreite<br />
bei den Preisen können uns<br />
eine starke Schwungkraft geben.<br />
Das ist der Schlüssel für den weiteren<br />
Erfolg.<br />
Welche Vorteile bietet der Unternehmensverbund?<br />
Philippen: Es gibt Synergien, aber es<br />
ist auch wichtig, dass wir die Dezentralität<br />
haben und die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter an den jeweiligen<br />
Standorten den einzelnen Marken<br />
ihr Gesicht geben. Wir müssen<br />
uns treu bleiben und auch voneinander<br />
abgrenzen. Alles über einen<br />
Kamm zu scheren, wäre fatal für die<br />
Produkte. Die Kunden entscheiden<br />
sich ja auch für einen bestimmten<br />
Kalender, weil ein besonderer eigener<br />
Spirit dahinter steht, der den<br />
Unterschied macht. Natürlich findet<br />
aber auch ein Know-how-Transfer<br />
unter den Kollegen statt. Erfahrungen,<br />
die wir über die Jahre sammeln,<br />
geben wir in unserem Kosmos<br />
auch weiter. Wenn wir uns in<br />
Köln zum Beispiel die Kreation einer<br />
neuen Produktreihe vornehmen,<br />
kann ich auf Erfahrungswerte<br />
der Kollegen bei Alpha Edition, te-<br />
Neues oder auch in der Druckerei<br />
zurückgreifen. Das ist natürlich ein<br />
Vorteil. Wir sprechen über das Produkt<br />
Kalender, wir produzieren und<br />
vermarkten es und können uns<br />
auch gemeinsam stärken.<br />
Wie wird das Zusammenspiel der<br />
einzelnen Verlage dirigiert?<br />
Dombrowsky: Die Programm- und<br />
Produktentwicklung liegt in den<br />
einzelnen Verlagen. Aber natürlich<br />
tauschen wir uns rege aus. Ein<br />
»Es gibt parallel auch eine Art Rückbesinnung im<br />
jungen Publikum, das vermehrt nach den bunten<br />
Terminkalendern greift, die weiter im Trend liegen.«<br />
Kai Dombrowsky<br />
Trendthema passt gut zu den Formaten<br />
von Dumont? Vielleicht<br />
kann dann zum Beispiel Alpha Edition<br />
einen Schülerkalender machen.<br />
So läuft das in der Regel.<br />
Philippen: Es gibt Projekte, die in<br />
verschiedenen Preisgruppen oder<br />
auch in verschiedenen Vertriebswegen<br />
funktionieren. Dann kann es<br />
vorkommen, dass es sinnvoll ist,<br />
das Thema in verschiedensten Formaten<br />
auch unter den verschiedenen<br />
Marken zu spielen. Weil ja<br />
auch eine Bildsprache unterschiedlich<br />
sein kann. Und dann folgen natürlich<br />
die entsprechenden Abstimmungsrunden.<br />
Aber grundsätzlich<br />
sind die Verlage bei der Programmplanung<br />
autonom.<br />
Text | Interview Rainer Uebelhöde<br />
MIT ANSELM GRUN DURCH DAS JAHR<br />
..<br />
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16 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
Athesia Kalenderverlag<br />
Arrondierte Kalendersparte<br />
auf einem geforderten Markt<br />
Athesia hat die Kalender in einer eigenen Unternehmenseinheit gebündelt.<br />
Jürgen Horbach, Dirigent des Ressorts, beleuchtet die Warengruppe.<br />
Im Trio für Kalender aktiv:<br />
Jürgen Horbach (l.) und<br />
Paulette Lamber führen<br />
den Athesia Kalenderverlag<br />
als Geschäftsführer. Als<br />
Gesamtvertriebs- und Marketingleiter<br />
ist zum 1. März<br />
Bernhard Fetsch von Droemer<br />
Knaur in den Verlag<br />
zurückgekehrt.<br />
Aufwertung nach den Wachstumsschritten:<br />
Der Südtiroler Mischkonzern<br />
Athesia hat seine Kalender -<br />
sparte nach dem Kauf des Schweizer B2B-Experten<br />
Calendaria AG im April 2018 und der<br />
kurz davor erfolgten Übernahme des auf<br />
die Themen Meer, Küste, Sylt <strong>spezial</strong>isierten<br />
Programms Eiland Kalender in einer eigenen<br />
Unternehmenseinheit zusammengefasst.<br />
Operativer Leiter ist Jürgen Horbach,<br />
Geschäftsführer des Athesia Kalen derverlags.<br />
Horbach ist damit auch in das operative<br />
Führungsgremium der Athesia-Gruppe eingezogen.<br />
Den Athesia Kalenderverlag mit Sitz in<br />
Unterhaching führt er gemeinsam mit Co-<br />
Geschäftsführerin Paulette Lamber. Im März<br />
wurde in dem Unternehmen überdies ein<br />
Rückkehrer begrüßt. Bernhard Fetsch kam<br />
als Gesamtvertriebs- und Marketingleiter<br />
nach einem Intermezzo als Geschäftsführer<br />
Marketing und Vertrieb bei der Holtzbrinck-<br />
Tochter Droemer Knaur zurück. Er folgte auf<br />
Tino Uhlemann, der in die Kieler Neumann-<br />
Wolff-Gruppe wechselte (s. Seite 10). Fetsch<br />
stand bereits von 2013 bis 2015 in dem Kalenderverlag<br />
als Vertriebs- und Marketingchef<br />
auf der Gehaltsrolle, der damals noch unter<br />
der Flagge KV&H Verlag firmierte.<br />
Im Gespräch mit <strong>buchreport</strong> wirft<br />
Jürgen Horbach als Dirigent der Athesia-<br />
Unternehmenseinheit Kalender Blicke auf<br />
Foto: Athesia
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong> Kalender 2020<br />
17<br />
eine Warengruppe, die im Vertriebskanal<br />
Sortiment an vielen Stellen herausgefordert<br />
ist. Sorgen bereitet den Kalenderanbietern<br />
weiterhin die Reduzierung der Flächen, die<br />
im stationären Sortiment für die Präsentation<br />
ihrer Produkte zur Verfügung gestellt<br />
werden. Aber auch das von der Börsenvereins-Wirtschaftstochter<br />
MVB angebotene<br />
digitale Vorschausystem VLB-Tix wird aus<br />
mehreren Gründen kritisch betrachtet.<br />
Wie laufen die Geschäfte?<br />
Stabil und damit spiegelt sich bei uns<br />
das Niveau des gesamten Marktes. Das<br />
Geschäft ist im Buchhandel nicht wachsend,<br />
im Firmenkundenbereich legen wir<br />
hingegen deutlich zu. Und zwar auch ohne<br />
den 2018 übernommenen B2B-Spezialisten<br />
Calendaria hinzuzurechnen, der ja nur in<br />
der Schweiz arbeitet.<br />
Stößt das Kalendergeschäft im stationären<br />
Buchhandel an seine Grenzen?<br />
Es gibt noch Potenzial, aber es wird schwieriger.<br />
Die Flächenreduzierung ist einer der<br />
Hauptgründe. Eine andere Herausforderung:<br />
Große Marktteilnehmer im Handel<br />
haben immer mehr die Tendenz, die gesamte<br />
Arbeit vor Ort auf die Verlage zu verlagern.<br />
Die Umsatzverantwortung wird also<br />
den Verlagen alleine aufgebürdet. Damit verlagern<br />
die Buchhandlungen auch Kosten auf<br />
die Verlage. Das ist ein zweischneidiger Prozess:<br />
Es bietet dem Verlag Chancen, wenn er<br />
das Rackjobbing in eigener Verantwortung<br />
macht, wie wir dies tun. Es ist aber nicht unkritisch,<br />
weil es die Kosten treibt und dadurch<br />
auch lokale Kompetenz verloren geht.<br />
Um Sichtbarkeit im von Novitäten getriebenen<br />
Handel wird schwer gerungen. Geraten<br />
die Kalenderverlage ins Hintertreffen?<br />
Kalender sind eine sehr verlässliche Warengruppe,<br />
weil sie keine großen Ausschläge<br />
nach oben oder unten hat. Wer klug beraten<br />
ist, führt Kalender, die Filialisten haben den<br />
Wert erkannt, für sie ist das ein sehr profitables<br />
Segment. Aber es wird nicht leichter.<br />
Ähnlich wie die Ratgeberverlage leben Kalenderverlage<br />
von ihren Backlist-Titeln. Natürlich<br />
haben wir auch Novitäten, aber um<br />
diese durchzusetzen, braucht es in der Regel<br />
mehr als eine Saison. Da sind die Faktoren<br />
Platz für die Präsentation und Kontinuität<br />
natürlich wichtig. Es gibt in der Branche<br />
aber auch andere Herausforderungen, die<br />
es uns nicht einfacher machen. Dazu gehört<br />
auch das Titelinformationssystem VLB-Tix.<br />
Warum ist das Bestellsystem ein Problem?<br />
Es gibt bei VLB-Tix wesentliche Einschränkungen,<br />
die Kalenderverlage betreffen. Erstens:<br />
Das System ist auf die Präsentation<br />
von Novitäten ausgelegt. Novitäten – im Sinne<br />
von Neuerscheinungen wie in der Belletristik<br />
– haben bei uns aber maximal nur<br />
einen Anteil von 20%, das dürfte bei den<br />
anderen Kalenderverlagen ähnlich sein.<br />
Unsere hochverkäuflichen Brot-und-Butter-<br />
Produkte sind Backlist-Titel wie zum<br />
Beispiel die Tischkalender von Harenberg<br />
oder der „Provence“-Wandkalender, den wir<br />
saisonal immer wieder auflegen, mit neuen<br />
Bildern und einem neuen Kalendarium.<br />
Diese Titel fallen bei VLB-Tix quasi hinten<br />
»Es gibt noch Potenzial, aber es wird<br />
schwieriger. Die Flächenreduzierung<br />
ist einer der Hauptgründe.«<br />
runter. Zweitens: Wir sind auf die visuelle<br />
Präsentation angewiesen. Die Benutzerführung<br />
und die auf dem Bildschirm zur Verfügung<br />
stehende Fläche reichen nicht aus,<br />
um die Darstellung von Kalendern in einer<br />
adäquaten Form zu gewährleisten. Wenn<br />
nur über VLB-Tix bestellt würde, hätten wir<br />
erhebliche Umsatzeinbußen. Sollte sich die<br />
Plattform als Bestell-Tool in der Branche<br />
durchsetzen, würde es überdies generell dazu<br />
führen, dass die gesamte Sortimentstiefe<br />
in einem noch viel größeren Maße beschnitten<br />
würde, als es heute schon durch<br />
neue Ladenkonzepte geschieht.<br />
Mit der Fusion von Thalia und der Mayerschen<br />
kommt der nächste Quantensprung<br />
im Buchhandel. Konsequenzen für Kalender?<br />
Man kann davon ausgehen, dass der Einkauf<br />
zusammengelegt wird, wenn die Fusion<br />
umgesetzt wird. Und es wird natürlich auch<br />
wieder neue Konditionengespräche geben.<br />
Das sehen wir aber erst einmal gelassen.<br />
Gewinnen im Mix der Vertriebskanäle die<br />
Nebenmärkte stärker an Gewicht?<br />
Das Geschäft ist wichtig, aber es hat seine<br />
Besonderheiten. Die Anforderungen an Displays<br />
und Möbel sind zum Beispiel viel<br />
höher als im stationären Buchhandel. Im<br />
Lebensmitteleinzelhandel beliefern wir u.a.
18 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
»Wir sehen ganz klar, dass die Verkäufe auf<br />
dem Nebenmarkt den Vertriebsweg<br />
stationärer Buchhandel nicht tangieren.«<br />
Rewe und Famila, hinzu kommen Kaufhaus-<br />
und Warenhausketten. Wir bedienen<br />
diese Partner mit einem eingeschränkten<br />
preissensiblen Sortiment. Es gibt aber keine<br />
Verlagerungen: Wir sehen ganz klar, dass<br />
die Verkäufe auf dem Nebenmarkt den Vertriebsweg<br />
stationärer Buchhandel nicht tangieren.<br />
Das sind komplett andere Märkte,<br />
dort geht es ausschließlich um den Impulskauf<br />
und wir erreichen auch ganz andere<br />
Zielgruppen. In der Saison gehen die Kunden<br />
ganz bewusst in den Buchhandel, um<br />
dort Kalender einzukaufen.<br />
Wie stark schlägt die KNV-Krise ins Kontor?<br />
Natürlich lässt uns die Krise bei KNV nicht<br />
kalt. Bei den Athesia-Kalenderverlagen ist<br />
der Barsortimentsanteil aber vergleichsweise<br />
gering. Was auch daran liegt, dass wir durch<br />
unsere Dienstleistungen einen Service<br />
bieten, der die Direktbestellung bei uns<br />
attraktiv macht. Aber wir sind natürlich ausgesprochen<br />
daran interessiert, dass wir funktionierende<br />
Barsortimente und vor allem<br />
funktionierende Bücherwagendienste haben,<br />
weil wir diese genauso nutzen, wie alle anderen<br />
Verlage auch.<br />
Ein Blick in die Zukunft: Welche Perspek -<br />
tiven sehen Sie für das Segment?<br />
Wir werden feststellen, dass die Anzahl der<br />
angebotenen Titel in Zukunft zurückgehen<br />
wird. Die Verlage werden wohl auf die<br />
Bremse treten müssen, nicht nur wegen der<br />
Flächenreduktion durch die Konzentration<br />
im Handel. Es kommen ja auch die neuen<br />
Möbel- und Verkaufsflächenkonzepte von<br />
großen Filialisten wie zum Beispiel Hugendubel<br />
oder Thalia ins Spiel, die zu einer<br />
weiteren Reduktion des zur Verfügung stehenden<br />
Platzes am Point of Sale führen.<br />
Das werden wohl auch die Kalenderverlage<br />
spüren. Wobei die Frage bleibt: Warum<br />
wird das so gemacht, obwohl mit Kalendern<br />
eigentlich mehr verdient wird, als mit anderen<br />
Warengruppen?<br />
Ist bei der Konzentration das Ende der Fahnenstange<br />
erreicht?<br />
Es gibt nicht mehr die ganz großen Möglichkeiten,<br />
das sieht man ja schon an den<br />
Marktanteilen. Die großen Player verfügen<br />
über rund 53%, der Rest verteilt sich auf 120<br />
Verlage, das ist dann ziemlich atomisiert.<br />
Da wird es keine wesentlichen Marktverschiebungen<br />
mehr geben.<br />
Preisbindung für Kalender – ein Thema, das<br />
noch einmal auf den Tisch gehört?<br />
Der letzte Anlauf dafür ist ja leider gescheitert.<br />
Nach dem Rückzieher der Audioverleger<br />
standen die Kalenderverleger alleine da,<br />
und das war nicht gewichtig genug, um die<br />
Politik bewegen zu können. Wenn es wieder<br />
eine Gelegenheit gibt, das Thema auf<br />
den Tisch zu bringen, würde ich erneut dafür<br />
eintreten.<br />
Text | Interview Rainer Uebelhöde<br />
Mischkonzern mit Appetit auf Kalender<br />
Die Südtiroler Druck- und Verlagsgruppe<br />
Athesia mit Sitz in Bozen in Südtirol<br />
ist auf zahlreichen Geschäftsfeldern aktiv.<br />
Die Gruppe setzt sich aus diversen<br />
Unternehmen zusammen, die unter<br />
dem Dach der Holding Verlagsanstalt<br />
Athesia AG angesiedelt sind. Ursprünglich<br />
konzentrierte sich der Konzern<br />
auf die Bereiche Medien, Buchhandel,<br />
Verlag und Druck, seit den<br />
1990er-Jahren erfolgte eine zunehmende<br />
Diversifizierung der Geschäftsfelder.<br />
Zur Athesia-Gruppe zählt als publizistisches<br />
Flaggschiff die Tageszeitung<br />
„Dolomiten“, hinzu kommen Druckereien,<br />
Tourismusunternehmen, Beteiligungen<br />
im IT- und Energiesektor sowie<br />
ein Papier- und Buchhandelsbereich<br />
mit hohem PBS- und Spielwarenanteil.<br />
An die bestehenden 22 Buch- und PBS-<br />
Handlungen in Südtirol waren 2008 als<br />
Brückenkopf einer möglichen Expansion<br />
auch zwei Sortimente in Deutschland<br />
in den oberbayerischen Städten<br />
Traunstein und Bruckmühl angegliedert<br />
worden. Diese beiden Buchhandlungen<br />
wurden im April 2018 aber an den<br />
Buchhandelsfilialisten Thalia verkauft.<br />
Im November 2015 hatte Athesia zuvor<br />
den KV&H Verlag (heute Athesia<br />
Kalenderverlag) von dem Bildungsriesen<br />
Cornelsen gekauft und in das Portfolio<br />
integriert. Im Zuge der Akquise<br />
im Kalenderbereich hat sich die strategische<br />
Schwerpunktsetzung von Athesia<br />
außerhalb Südtirols auf den Verlagsbereich<br />
verschoben. „Vor diesem<br />
Hintergrund hat die Geschäftsführung<br />
der Gruppe entschieden, eine Portfolio-Bereinigung<br />
vorzunehmen und<br />
sich von den beiden deutschen Buchhandlungen<br />
zu trennen“, begründete<br />
Peter Stürz, Direktor Handel und Verlag<br />
bei Athesia, damals die Abgabe<br />
der Buchhandlungen an Thalia.
20 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
Naturkalender<br />
Wenn Bilder von Bäumen<br />
die Seele baumeln lassen<br />
»Grüne« Themen haben auch bei Kalenderkäufern Hochkonjunktur.<br />
Peter Wohlleben lässt grüßen: Die Verlage lieben Wald und Bäume.<br />
Die Lust der Deutschen an der Natur<br />
ist weiterhin ungebrochen. Vor allem<br />
in der Großstadt ist das Interesse an<br />
ländlicher Idylle, schönen Gärten und urwüchsigen<br />
Wäldern ausgeprägt. Zwischen<br />
Buchdeckeln grünt und blüht es sowieso,<br />
aber auch die Kalenderverlage haben das<br />
Trendthema Natur mittlerweile flächig auf<br />
dem Radar. „Entschleunigung funktioniert in<br />
vielen Formaten, ganz schnell geht es beim<br />
Blick auf das Kalenderblatt“, sagt Ackermanns<br />
Verlagsleiterin Nicole Roussey.<br />
Um mit ausdrucksstarken Bildern die<br />
Natur und die ländliche Idylle in ihrer ganzen<br />
Vielfalt ins Haus zu holen und zu zelebrieren,<br />
sind Wandkalender das bevorzugte<br />
Format der Wahl. Produziert werden sie im<br />
Einklang mit dem Thema immer öfter in<br />
Deutschland und unter ökologischen Gesichtspunkten<br />
– gedruckt zum Beispiel auf<br />
Mystische Welt am Bach:<br />
Wenn erfahrene Fotografen<br />
Bäume fotografieren, wird<br />
beim Betrachter die Sehnsucht<br />
nach einem ausgedehnten<br />
Waldspaziergang<br />
geweckt. Das Foto stammt<br />
aus Ackermanns Kalender<br />
„Wald 2020“.<br />
Foto: Juan Pi x electa – 500p x – Ackermann Kunstverlag „Wald 2020“
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong> Kalender 2020<br />
21<br />
Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft<br />
(Alpha Edition) oder klimaneutral<br />
auf FSC-Papier (Ackermann).<br />
Beim Format lautet die Maxime<br />
unübersehbar je größer, desto besser:<br />
■ Stolze 66 x 50 cm misst Ackermanns<br />
„Wald-Gallery“, der mit 44<br />
Euro auch preismäßig Spitze ist.<br />
■Auf ein sehr respektables XL-Format<br />
(34 x 98 cm) kommt auch „Bäume“<br />
von teNeues für 39,99 Euro.<br />
Es ist kein Zufall, dass beide XL-<br />
Kalender Bäume in ihrer ganzen<br />
Vielfalt inszenieren. Kein Naturmotiv<br />
findet im Kalenderjahr 2020 häufiger<br />
statt als Wald und Bäume (s.<br />
Tabelle). Neu ist dieser Trend nicht,<br />
aber statt allmählich auszulaufen,<br />
scheint er jedes Jahr noch ein bisschen<br />
zuzulegen. Peter Wohlleben<br />
lässt grüßen.<br />
Dass Deutschlands wohl bekanntester<br />
Förster nicht nur Bestseller<br />
über den Wald und die Natur in Serie<br />
schreibt, sondern inzwischen<br />
auch einen eigenen Baumkalender<br />
hat, ist deshalb nur logisch:<br />
■Zum dritten Mal erscheint Anfang<br />
Juni bei Ludwig/Heyne der Wandkalender<br />
„Baumleben“ als Begleiter zu<br />
Wohllebens Buch-Longseller „Das<br />
geheime Leben der Bäume“.<br />
■Nach „Bäumen im Wald“ (2018)<br />
und „Kulturbäumen“ (<strong>2019</strong>) geht es<br />
diesmal um das Geheimnis alter<br />
Bäume, genauer um das von zwölf<br />
der ältesten Bäume der Welt.<br />
■Der „Baumleben“-Kalender ist<br />
48,5 x 33 cm groß, umfasst 52 Seiten<br />
mit 25 farbigen Abbildungen und<br />
kostet 22 Euro.<br />
■Die Farbbilder können zum Sammeln<br />
herausgetrennt werden.<br />
■ Wohlleben hat nicht einfach seinen<br />
Namen hergegeben, sondern er<br />
hat jeden Kalender konzipiert, die<br />
Themen ausgewählt, alle Texte geschrieben<br />
und natürlich die Bildauswahl<br />
entscheidend begleitet.<br />
Mystisch und zugleich fotogen<br />
Die Affinität des Publikums für<br />
Baum- und Waldkalender hat Nicole<br />
Roussey von Anfang an nicht überrascht.<br />
„Der Baum hat etwas Mysti-<br />
Mit Kalendern in die Natur<br />
Titel<br />
Vögel unserer Heimat<br />
Heimische Natur<br />
Landzauber<br />
Gartenträume<br />
Im Wald<br />
Naturkalender<br />
An Apple A Day Kalender<br />
Happy Huhn Kalender<br />
Bäume<br />
Wald-Gallery<br />
Heimische Vögel<br />
Ein Jahr in meinem Garten<br />
Wunder der Natur<br />
Wald<br />
Kleine Farbtupfer am Wegesrand<br />
Zauberhafte Landgärten<br />
Das illustrierte Vogeltagebuch<br />
Mein Naturkalender<br />
Mauerblümchen<br />
Bäume<br />
Landgärten<br />
Gartenmagie<br />
Bäume<br />
Deutscher Wald<br />
Mythos Wald<br />
Wilde Wälder<br />
Unkräuter – Nützliche<br />
Wildpflanzen auf der Wiese<br />
Wildwuchs<br />
Wildwuchs<br />
Magische Bäume<br />
Magische Wälder<br />
Literaturkal. Magische Wälder<br />
Literaturkalender Gartenlust<br />
Baumleben<br />
Tree<br />
Mystische Waldwege<br />
Heimische Wälder<br />
Die Weisheit der Natur<br />
Bäume – Alleen<br />
Inspiration Natur<br />
Bäume<br />
Unsere heimischen Bäume<br />
WaldWunder<br />
Im Garten zuhause<br />
Gartenkalender für intellig. Faule<br />
Zu Gast in schönen Gärten<br />
Im duftenden Rosengarten<br />
Der deutsche Wald<br />
Verlag<br />
Korsch<br />
Harenberg<br />
Dumont<br />
Alpha Edition<br />
Weingarten<br />
LV.Buch<br />
H. Schmidt<br />
avBuch/Cadmos<br />
Ackermann<br />
Ackermann<br />
Harenberg<br />
Dumont<br />
Heye<br />
Ackermann<br />
Calvendo<br />
Ackermann<br />
LV.Buch<br />
Pala<br />
Calvendo<br />
teNeues<br />
teNeues<br />
Becker Joest Volk/<br />
Alpha Edition<br />
Alpha Edition<br />
Alpha Edition<br />
Ackermann<br />
Ackermann<br />
Calvendo<br />
Calvendo<br />
Ackermann<br />
Korsch<br />
Korsch<br />
Korsch<br />
Korsch<br />
Ludwig<br />
Dumont<br />
Korsch<br />
Weingarten<br />
Ackermann<br />
Dumont<br />
Ackermann<br />
Kunth<br />
Heye<br />
Stürtz<br />
Bolanz<br />
Cadmos<br />
Dumont<br />
Weingarten<br />
Heye<br />
Auswahl 1)Taschenbuch 2) gebundenes Buch; unverbindliche Preisempfehlungen<br />
Format<br />
45,5 x 55,0<br />
12,5 x 16,0<br />
30,0 x 68,5<br />
42,0 x 56,0<br />
33,0 x 68,0<br />
16,0 x 23,0<br />
12,8 x 17,5<br />
1)<br />
33,0 x 66,0<br />
66,0 x 50,0<br />
16,0 x 17,5<br />
21,0 x 29,7<br />
21,0 x 45,0<br />
54,0 x 48,0<br />
21,0 x 45,0<br />
45,0 x 33,0<br />
2)<br />
23,0 x 16,0<br />
21,0 x 45,0<br />
34,0 x 98,0<br />
42,0 x 29,7<br />
58,0 x 48,0<br />
25,0 x 69,0<br />
50,0 x 32,0<br />
33,0 x 66,0<br />
66,0 x 33,0<br />
14,8 x 21,0<br />
21,0 x 14,8<br />
24,0 x 66,0<br />
55,0 x 45,5<br />
59,0 x 39,0<br />
24,0 x 32,0<br />
24,0 x 32,0<br />
48,5 x 33,0<br />
49,5 x 68,5<br />
58,0 x 39,0<br />
30,0 x 39,0<br />
22,0 x 66,0<br />
52,0 x 42,5<br />
50,0 x 66,0<br />
60,0 x 45,0<br />
37,0 x 53,5<br />
60,0 x 48,0<br />
45,0 x 42,0<br />
1)<br />
52,0 x 42,5<br />
44,0 x 34,0<br />
59,0 x 39,6<br />
Euro<br />
26,95<br />
15,99<br />
25,00<br />
19,95<br />
19,99<br />
16,00<br />
9,50<br />
12,95<br />
28,00<br />
44,00<br />
16,99<br />
18,00<br />
9,99<br />
32,00<br />
19,90<br />
19,95<br />
18,00<br />
19,90<br />
29,90<br />
39,99<br />
14,99<br />
29,95<br />
19,95<br />
17,95<br />
26,45<br />
28,00<br />
18,90<br />
31,90<br />
19,95<br />
26,95<br />
19,95<br />
19,95<br />
19,95<br />
22,00<br />
35,00<br />
19,95<br />
16,99<br />
19,95<br />
28,00<br />
32,00<br />
24,95<br />
19,99<br />
27,95<br />
19,95<br />
12,95<br />
28,00<br />
19,99<br />
25,00<br />
ET<br />
4/<strong>2019</strong><br />
6/<strong>2019</strong><br />
6/<strong>2019</strong><br />
7/<strong>2019</strong><br />
5/<strong>2019</strong><br />
3/<strong>2019</strong><br />
9/<strong>2019</strong><br />
7/<strong>2019</strong><br />
5/<strong>2019</strong><br />
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3/<strong>2019</strong><br />
4/<strong>2019</strong><br />
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4/<strong>2019</strong><br />
5/<strong>2019</strong><br />
3/<strong>2019</strong><br />
7/<strong>2019</strong><br />
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7/<strong>2019</strong><br />
5/<strong>2019</strong><br />
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4/<strong>2019</strong><br />
4/<strong>2019</strong><br />
5/<strong>2019</strong><br />
4/<strong>2019</strong><br />
4/<strong>2019</strong><br />
4/<strong>2019</strong><br />
4/<strong>2019</strong><br />
6/<strong>2019</strong><br />
6/<strong>2019</strong><br />
4/<strong>2019</strong><br />
5/<strong>2019</strong><br />
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6/<strong>2019</strong><br />
5/<strong>2019</strong><br />
6/<strong>2019</strong><br />
5/<strong>2019</strong><br />
7/<strong>2019</strong><br />
8/<strong>2019</strong><br />
7/<strong>2019</strong><br />
6/<strong>2019</strong><br />
5/<strong>2019</strong><br />
5/<strong>2019</strong>
22 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
sches und Ursprüngliches an sich, er zieht<br />
viele Menschen in seinen Bann.“ Als Kalendermacherin<br />
sieht sie aber noch einen<br />
zweiten, sehr pragmatischen Ansatz: „Er<br />
liefert spannende grafische Ansätze.“ Ihre<br />
Vorgabe an einen gut gemachten Wald-<br />
Ein Apfel für jeden Tag<br />
Um als kleiner Verlag im dicht besetzten Kalendermarkt zu punkten,<br />
reicht ein interessantes Thema nicht aus. Es sei denn, es ist innovativ<br />
verpackt und sorgt so optisch für Aufmerksamkeit. So wie „An Apple<br />
a Day“, dem Kalender aus dem Verlag Hermann Schmidt, bei dem die<br />
Natur einfallsreich Pate gestanden hat. Das Konzept:<br />
■ Präsentiert werden 365 alte Apfelsorten als Tages-Abreißkalender<br />
(11,4 x 15 cm) mit 368 bedruckten Blättern und Perforation zum Sammeln<br />
der Apfelbilder.<br />
■ Sie kommen gebettet auf Holzwolle in einer eigens dafür gefertigten<br />
Obstkiste aus Sperrholz im Miniaturformat.<br />
■ 2020 erscheint der Kalender für 24,80 Euro zum vierten, aber auch<br />
letzten Mal, weil so gut wie alle bekannten Apfelsorten „verarbeitet“<br />
wurden und bereits die Zusammenstellung der Motive für 2020 einer<br />
„Suche nach der Nadel im Heuhaufen glich“, so Verlegerin Karin<br />
Schmidt-Friderichs.<br />
■ Die Idee für „An Apple a Day“ entstand nach einer Wette zwischen<br />
der begeisterten Apfelesserin Schmidt-Friderichs und Apfel-Fan Jochen<br />
Rädeker, wie viele verschiedene alte Apfelsorten es wohl gibt.<br />
■ Weil die Auflage von 5000 Exemplaren jedes Jahr früher ausverkauft<br />
war, wurde sie für 2020 auf 6500 Kalender aufgestockt.<br />
■ Wichtigster Vertriebspartner ist der stationäre Handel. Verkauft wird<br />
der Kalender aber auch von Läden für den gehobenen Bedarf wie Manufactum<br />
und sogar Obsthöfen. Für die Werbung stellt der Verlag Plakate<br />
zur Verfügung, die auf Wunsch in individueller Gestaltung und Größe<br />
gefertigt werden.<br />
Kalender geht deshalb direkt an die Adresse<br />
der Fotografen: „Das Kalenderblatt muss<br />
beim Betrachter den Wunsch wecken, den<br />
Baum berühren und umarmen zu wollen.“<br />
Die große Mehrheit der in der Tabelle<br />
aufgeführten 50 Kalender stammt von<br />
Kalender-Spezialisten. Aber neben dem<br />
Wohlleben-Verlag Ludwig gibt es weitere<br />
„grüne“ Ratgeberverlage, die sich als Seiteneinsteiger<br />
im Kalendermarkt tummeln.<br />
Zum Beispiel Cadmos/avBuch:<br />
■Der Verlag begleitet Karl Plobergers erfolgreiche<br />
Gartenratgeberreihe „... für intelligente<br />
Faule“ schon seit einigen Jahren mit<br />
einem gleichnamigen Taschenkalender, der<br />
viele saisonale Ideen und Tipps für alle Gartenbereiche<br />
enthält.<br />
■Nach zwei Büchern zur erfolgreichen<br />
Youtube-Serie „Happy Huhn“ von Robert<br />
Höck erscheint im Juli erstmals der „Happy<br />
Huhn Kalender: Vom täglichen Vergnügen,<br />
mit Hühnern gärtnern zu dürfen“ im Taschenbuchformat.<br />
Ein erfolgreiches Sortiment<br />
Beim zum Münsteraner Landwirtschaftsverlag<br />
gehörenden Verlag LV.Buch sitzen<br />
Kalender zwar nicht in der allerersten Reihe,<br />
sind aber laut Programmchefin Kristin<br />
Sommer durchaus „ein erfolgreiches Segment.“<br />
Kein Wunder, denn mit Marjolein<br />
Bastins „Naturkalender“ hat LV.Buch einen<br />
der erfolgreichsten deutschen Kalender<br />
überhaupt im Programm:<br />
■Jährlich werden über 60.000 Exemplare<br />
verkauft.<br />
■Markenzeichen des Terminplaners im<br />
Taschenbuchformat sind Bastins filigrane<br />
Illustrationen.<br />
■Der „Naturkalender“ erscheint seit 34 Jahren<br />
in Münster.<br />
■Über 1000 treue Käufer haben bei<br />
LV.Buch schon seit Jahren eine Dauer -<br />
bestellung laufen.<br />
Auf einen ähnlichen Erfolg mit Dauerseller-Effekt<br />
hofft Sommer auch mit Blick<br />
auf den zweiten „Buch“-Kalender im Programm:<br />
„Das illustrierte Vogeltagebuch“<br />
der Vogelzeichner Dan und Bill Zetterström<br />
mit Texten des Ornithologen Niklas<br />
Aronsson hatte sie spontan so „verzückt“,<br />
dass der aus Schweden stammende, hochwertig<br />
aufgemachte Kalender ab sofort<br />
regelmäßig für die Vogelwelt werben wird.<br />
Anja Sieg sieg@<strong>buchreport</strong>.de<br />
Foto: Verlag Hermann Schmidt
24 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
Services<br />
Schulterschluss für<br />
einen größeren Umsatz<br />
Verlage unterstützen Buchhändler intensiv im Geschäft mit Kalendern:<br />
Von der fortlaufenden Beratung bis zur eigenständigen Disposition.<br />
Auf Achse für Kalender:<br />
Der Athesia Kalenderverlag<br />
sorgt auch für Aufbau,<br />
Pflege und Abbau der Präsentationsmöbel.<br />
Die Verlage sind sich sicher: Der Kalender<br />
ist ein Frequenzbringer für den<br />
Handel. „Der Kalenderkunde ist ein<br />
Stammkunde, er kommt wieder“, erklärt<br />
Korsch-Inhaber Niels Meyne, und Bernhard<br />
Fetsch, Gesamtleiter Vertrieb und Marketing<br />
beim Athesia Kalenderverlag, unterstreicht:<br />
„Kalender sind stationäre Produkte, der Online-Anteil<br />
ist deutlich kleiner als bei Büchern.“<br />
Denn: Die Kunden wollen wissen, ob<br />
der Titel in die Küche passt oder über das Sofa,<br />
ob sie ihn auf dem Schreibtisch stehen haben<br />
wollen oder ob er für die Handtasche geeignet<br />
ist. Die Fragen lassen sich im stationären<br />
Handel beantworten. Um den Vertriebsweg<br />
zu stärken, den Handel an sich zu binden<br />
und den Platz im umkämpften Markt für sich<br />
zu behaupten, unterstützen die Verlage das<br />
stationäre Sortiment auf vielfältige Weise.<br />
Eine große Bedeutung kommt dabei dem<br />
Außendienst zu. Rund 30 Mitarbeiter kümmern<br />
sich bei Korsch um die Belange der<br />
Buchhändler. Weil es sich um ein Saisongeschäft<br />
handelt, wird das Team bei Bedarf von<br />
weiteren Kräften unterstützt. Der Außendienst<br />
berät den Kunden vor Ort und stellt<br />
mit ihm das passende Sortiment zusammen.<br />
Zunächst wird der Auftrag im Frühjahr inhaltlich<br />
besprochen: Welche Erfahrungen<br />
haben Kunde und Verlag gemacht? Was<br />
kann verbessert werden? Wie viele Gitter und<br />
Ständer sind vorhanden? Wie viel Platz kann<br />
genutzt werden? Wo wird was präsentiert?<br />
Korsch liefert nach der Erstberatung im<br />
Mai zunächst ein Grundprogramm. Anschließend<br />
wird geschaut, welche Titel gut<br />
abfließen. Diese werden sofort nachbestückt.<br />
„Wir sehen zu, dass die Haken im-<br />
Foto: Athesia
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong> Kalender 2020<br />
25<br />
mer voll und die gut laufenden Titel möglichst<br />
schnell wieder da sind“, erklärt Meyne.<br />
„Das festzustellen und nachzuliefern,<br />
ist die eigentliche Leistung. Dadurch beschleunigt<br />
sich der ganze Kalenderverkauf.“<br />
Zur Strategie von Korsch gehören außerdem<br />
Premium-Partnerschaften mit den<br />
Großkunden Hugendubel und Mayersche.<br />
Korsch darf bei den Filialisten selbst disponieren,<br />
deren EDV nutzen und die stückgenauen<br />
Kalender-Abverkaufszahlen aus dem<br />
Warenwirtschaftssystem ziehen. Weitere<br />
Buchhändler hat der Kalenderverlag für eine<br />
Premium-Partnerschaft im Visier, kann aber<br />
noch keine neuen Kooperationen verkünden.<br />
Dabei sei die Größe des Unternehmens nicht<br />
entscheidend, so Meyne. „Wenn sich der Außendienst<br />
in ein System einarbeitet, kostet<br />
das Zeit und Arbeit. Wenn man das nur für<br />
einen Laden macht, der ein eigenes System<br />
hat, ist das zu aufwendig. Es sollten Filialunternehmen<br />
sein. Diese sind dann aber sehr<br />
viel schneller wieder bestückt, wenn man genau<br />
weiß, was abgeflossen ist.“ Der Verlag<br />
hat aufgrund seines Engagements in den betroffenen<br />
Buchhandlungen einen Umsatzzuwachs<br />
von 15 bis 20% festgestellt.<br />
Als Alleinstellungsmerkmal kann Korsch<br />
außerdem auf eine eigene Auslieferung verweisen.<br />
„Sie ist für uns ein großer Wettbewerbsvorteil,<br />
weil wir sehr schnell liefern<br />
können“, erklärt Meyne. Rechnet sich das Angebot?<br />
„Ich denke, für uns ist es etwas teurer.<br />
Aber es ist für unsere Kunden eine große Hilfe,<br />
dass die Kalender pünktlich ankommen.“<br />
Fortlaufend unterwegs<br />
Auch beim Konkurrenten Athesia Kalenderverlag<br />
beginnt das Geschäft im Frühjahr mit<br />
der auf das Sortiment bezogenen Beratung,<br />
für die rund 20 Mitarbeiter in den Buchhandlungen<br />
unterwegs sind. Es geht um Inhalte,<br />
Ausgabeformen, Präsentation, Preisgruppen<br />
und den zeitlichen Ablauf des Kalendergeschäfts.<br />
„Im Beratungsgespräch schauen wir<br />
stets auf die Verkaufshistorie und die inhaltlichen<br />
Schwerpunkte einer Buchhandlung. So<br />
können wir sehen, welche Titel im vergangenen<br />
Jahr gut gelaufen sind und welche nicht.<br />
Wir versuchen, zusammen mit unsere<br />
Handelspartnern die vorhandenen Stärken<br />
auszubauen und bislang nicht genutzte Umsatzpotenziale<br />
zu heben“, erklärt Vertriebsleiter<br />
Fetsch. „Neben der Attraktivität für den<br />
Endkunden steigern wir so – womöglich –<br />
Umsatz und Ergebnis unserer Händler. Hier<br />
haben Kalendertitel für das individuelle Profil<br />
unserer Händler ebenso Platz wie Schnelldreher<br />
und erprobte Bestseller.“<br />
Die Verkäufer sind im ersten Halbjahr<br />
fortlaufend unterwegs. Die ersten Kalenderauslieferungen<br />
finden im April und Mai statt.<br />
Nach den Sommerferien und dem Schulbuchgeschäft<br />
kommen weitere große Aufbauten<br />
in den Handel. Die heiße Phase spitzt<br />
sich im Weihnachtsgeschäft zu. In Hochzeiten<br />
werden zwei bis drei Servicebesuche pro<br />
Woche absolviert. Neben der inhaltlichen Beratung<br />
schickt der Verlag zudem Servicekräfte<br />
in den Handel, um für Aufbau, Pflege und<br />
Abbau der Präsentationsmöbel zu sorgen.<br />
Für die Neumann-Wolff-Gruppe, unter<br />
deren Dach sich Kalenderverlage wie teNeues<br />
und Dumont versammelt haben, sind ca.<br />
30 Handelsvertretungen auf Reisen, um die<br />
Buchhändler vor Ort zu betreuen. Die Gruppe<br />
kooperiert zudem mit einigen Buchhändlern<br />
enger, indem die Verlagsmitarbeiter<br />
in deren Warenwirtschaftssystemen arbeiten<br />
und selbstständig Dispositionen auslösen.<br />
„Die Unterstützung ist notwendig,<br />
um den Kolleginnen im Handel mehr Zeit<br />
einzuräumen, sich intensiver den Bedürfnissen<br />
der Konsumenten zu widmen. Hier<br />
findet eine unmittelbare Entlastung unserer<br />
Kollegen in den Buchhandlungen statt und<br />
wir schöpfen die entsprechende Flächeneffektivität<br />
besser aus“, erklärt Tino Uhlemann,<br />
Leiter Vertrieb Handel und Geschäftsfeldentwicklung<br />
bei Neumann-Wolff.<br />
Christina Reinke reinke@<strong>buchreport</strong>.de<br />
PRAXIS<br />
■Wie kann der durchschnittliche Ladenpreis gehoben werden? Der<br />
Buchhändler sollte im Kalendergeschäft mit den eher günstigen Titeln<br />
anfangen und zum Weihnachtsgeschäft verstärkt die hochpreisigeren<br />
(Kunst-)Wandkalender präsentieren. „In dieser Zeit sind die Käufer erfahrungsgemäß<br />
deutlich weniger preissensibel beim Kalenderkauf. Da<br />
diese oft als Geschenke gekauft werden, kann der Handel den erlösten<br />
Durchschnittspreis in dieser Zeit deutlich nach oben bringen“, erklärt<br />
Bernhard Fetsch, Gesamtleiter Vertrieb & Marketing bei Athesia.<br />
■Was passiert im Januar? Weil Kalender nicht preisgebunden sind,<br />
locken Händler teilweise mit Preisaktionen. Traditionell werden Kalender<br />
im Frühjahr, wenn das Hauptgeschäft vermeintlich um ist, reduziert<br />
und abverkauft. Doch der Januar hat sich laut Athesia zum zweitstärksten<br />
Monat im Kalenderrhythmus entwickelt. Deswegen empfiehlt<br />
der Verlag, die Kalender im Januar noch zum vollen Ladenpreis<br />
anzubieten, um keinen Umsatz zu verschenken.
Jahr für Jahr der heimliche Bestseller:<br />
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28 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
Lizenzen<br />
Filmstoffe sorgen für Hypes,<br />
Charaktere für stabile Zahlen<br />
Lizenzen sind wichtige Umsatzgaranten in den Kalenderprogrammen.<br />
Die Verlage setzen bei der Auswahl unterschiedliche Schwerpunkte.<br />
Abschluss der Saga:<br />
„Star Wars 9: Der Aufstieg<br />
Skywalkers“ ist der letzte<br />
Teil der sogenannten<br />
Skywalker-Saga, die 1977<br />
mit „Episode IV: Eine neue<br />
Hoffnung“ begann.<br />
Wenn ab 19. Dezember die Sternenkrieger<br />
wieder ihre Laserschwerter<br />
auf der Leinwand schwingen,<br />
ist im Merchandising-Markt Hochkonjunktur<br />
angesagt. Zu den zahlreichen Artikeln,<br />
die rund um „Star Wars: Episode IX“ erscheinen,<br />
zählen auch Kalender der Marke Heye:<br />
„Die neue und letzte Episode der Saga wird<br />
sicherlich einen positiven Abstrahleffekt auf<br />
unser gesamtes Star- Wars-Portfolio haben“,<br />
hofft Paulette Lamber, Geschäftsführerin des<br />
Athesia Kalenderverlags. Insgesamt werden<br />
zehn verschiedene Formate für das Jahr<br />
2020 erhältlich sein, darunter allerdings nur<br />
ein Kalender, der explizit auf den neuen Film<br />
Bezug nimmt. Das Problem: Weil große<br />
Kinoproduktionen zunehmend am Com -<br />
puter entstehen, werden nur noch wenige<br />
Szenenbilder bereitgestellt, mit denen die<br />
Kalender üblicherweise bestückt werden.<br />
Der Verlag verwertet deshalb weiterhin auch<br />
Bilder der Episoden 1 bis 6 für die Kalender,<br />
da es hierzu noch mehr Filmmaterial gibt.<br />
Lizenzen im Entertainment-Bereich sind<br />
eine wichtige Umsatzvariable, der Erfolg<br />
aber teilweise schwer kalkulierbar. Zwar<br />
zählt „Star Wars“ seit 1995 zu einer festen<br />
Umsatzgröße im Heye-Portfolio. Für einen<br />
Kalenderverlag sei es aber nicht optimal,<br />
wenn ein Film erst kurz vor Weihnachten<br />
Foto: <strong>2019</strong> ILM and Lucasfilm Ltd.
30 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
Starke Filmlizenz:<br />
„Die Eiskönigin – Völlig<br />
unverfroren“ ist nicht nur<br />
einer der erfolgreichsten<br />
Animationsfilme der vergangenen<br />
Jahre. Heye hat<br />
das Kalenderthema besonders<br />
in den Editionen 2016<br />
und 2017 mit je 115.000<br />
Exemplaren sehr gut verkaufen<br />
können. Zum Start<br />
des zweiten Teils im<br />
November gibt es neues<br />
Futter für die Filmfans.<br />
erscheint, so Lamber. Weitere Hoffnungsträger<br />
für <strong>2019</strong> sind u.a. die Disney-Produktionen<br />
„Dumbo“ (am 28. März gestartet),<br />
„The Lion King“ (Start: 18. Juli) und „Die<br />
Eiskönigin 2“ (Start: 27. November).<br />
Umsatzkurve steigt mit Aktualität<br />
Auch unabhängig von Filmstarts werden<br />
erfolgreiche Stoffe weiterhin im Programm<br />
gehalten, wie etwa „Harry Potter“ und die<br />
„Minions“, die in den vergangenen Jahren zu<br />
einem der bestverkauften Kalenderthemen<br />
avanciert sind. Eine aktuelle Verfilmung oder<br />
ein Jubiläum wirkt sich allerdings auch hier<br />
positiv auf den Umsatz aus: So flache der<br />
„Minions“-Umsatz deutlich ab, seit parallel<br />
zum ersten „Minions“-Film 2015 die Edition<br />
2016 auf den Markt gebracht wurde, und betrage<br />
noch etwa ein Drittel des Umsatzes von<br />
vor zwei Jahren. Die kleinen gelben Helden<br />
werden wahrscheinlich 2020 in einem zweiten<br />
Teil zu sehen sein – und dann auch den<br />
Kalendermarkt wohl wieder ordentlich befeuern.<br />
Mit den insgesamt drei „Minions“-Editionen<br />
(2016, 2017, 2018) sind laut Lamber<br />
knapp 2 Mio Euro umgesetzt worden. Bei<br />
„Harry Potter“ hat das Jubiläumsjahr 2018<br />
eine Verdopplung der Absätze erzielt, die<br />
zwei herausgegebenen Kalender der Edition<br />
<strong>2019</strong> konnten zusammen insgesamt<br />
135.000-mal verkauft werden.<br />
Goldene Longseller<br />
Während Entertainment-Lizenzen vor allem<br />
dazu geeignet seien, einen frischen Anknüpfungspunkt<br />
im Handel zu schaffen<br />
und „darüber das restliche Programm zu<br />
verkaufen“, kommen die planbaren Umsätze<br />
im Lizenz-Segment schwerpunktmäßig<br />
aus einer anderen Ecke: Charaktere wie Helme<br />
Heine, Loriot und die Peanuts stehen an<br />
der Spitze der Longseller. So erreicht etwa<br />
der Familienplaner von Helme Heine jährlich<br />
eine Auflage von über 100.000 Stück.<br />
Die Loriot-Kalender kommen über alle Formate<br />
auf eine Auflage von 150.000 Stück.<br />
Verkaufsstark sind außerdem die Kalender<br />
zum Bundesligisten FC Bayern: Während<br />
in einem durchschnittlichen Jahr die Gesamtauflage<br />
aller Formate bereits bei über<br />
100.000 Exemplaren liegt, kann sie sich<br />
mehr als verdoppeln, wenn der Verein neben<br />
der Bundesliga einen weiteren Titel gewinnt,<br />
so Lamber.<br />
Die Lizenzverträge werden in der Regel<br />
über zwei Jahre abgeschlossen. Ein Beispiel<br />
für längere Vertragslaufzeiten sind die Peanuts,<br />
wo seit 1984 eine Kooperation mit der<br />
Agentur besteht.<br />
Der Anteil der Lizenzen am Heye-Gesamtprogramm<br />
beträgt laut Lamber etwa<br />
ein Drittel. Bei der Auswahl der Titel spielen<br />
diverse Fragestellungen eine Rolle:<br />
■Welche Zielgruppe spricht die Lizenz an?<br />
■Welche Marketingmaßnahmen sind seitens<br />
des Lizenzgebers geplant? Wenn etwa<br />
TV-Spots für eine größere Streuung sorgen,<br />
kann dies in die Planung einbezogen werden.<br />
■Wie langfristig ist die Planung?<br />
■Kann die Lizenz bereits Erfolge in anderen<br />
Sektoren aufweisen?<br />
Trends frühzeitig erkennen<br />
Größte Herausforderung im Lizenzgeschäft<br />
sei es, zwei Jahre im Voraus Trends abzuschätzen,<br />
berichtet Bianca Köppe, License<br />
Manager bei teNeues: „Was schlägt ein, wird<br />
zum Hype als Serie, Film, im Jugendsegment,<br />
was ist angesagt als Lifestyle?“ Zudem<br />
müsse die Adaption im eigenen Marktsegment<br />
funktionieren.<br />
Kernlizenz bei teNeues ist die Marke GEO<br />
mit „eindrucksvollen Bilderwelten auf hohem<br />
Qualitätsniveau“. Außerdem gehören<br />
umsatzstarke Sportlizenzen wie Formel eins<br />
oder die Vereine der Bundesliga zum Programm,<br />
aber auch Kinderfiguren wie „Der<br />
Foto: ddp images
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong> Kalender 2020<br />
31<br />
kleine Maulwurf“ oder „Playboy“-Kalender.<br />
2020 steht eine exklusiv lizenzierte „VW Bulli“-Kollektion<br />
im Fokus, das „starke Trends<br />
wie Retro, Reiselust und Caravaning“ vereint.<br />
Die Lizenztitel werden abhängig von der<br />
Art der Lizenz entwickelt. Köppe unterscheidet<br />
hier zwischen<br />
■reinen Marken-Lizenzen, bei denen die<br />
Bilder auch aus anderen Quellen stammen<br />
können. Bei den Fußball-Lizenzen der Bundesliga-Vereine<br />
etwa können die Fotos z.B.<br />
von speziellen Sportfoto-Agenturen bezogen<br />
werden.<br />
■Lizenzen, die sich auf das Artwork beziehen,<br />
bei denen Fotos, Illustrationen oder<br />
Bilder vom Künstler zur Verfügung gestellt<br />
werden.<br />
In beiden Fällen werden die Titel in enger<br />
Zusammenarbeit mit dem Lizenzpartner<br />
entwickelt, wozu u.a. Styleguide-Vorgaben<br />
und „spezielle Freigabeprozesse“ zählen,<br />
berichtet Köppe.<br />
Das Lizenzprogramm bei teNeues ist zu<br />
90% international ausgerichtet, die Kalender<br />
werden in fast 60 Ländern vertrieben und<br />
enthalten teils bis zu sechssprachige Kalendarien<br />
sowie mehrsprachige Informationstexte.<br />
Starke Buchthemen einkaufen<br />
Während für teNeues Lizenztitel „gerade<br />
auch außerhalb des Buchhandels im klassischen<br />
Nebenmarkt“ (Köppe) eine wichtige<br />
Rolle spielen, legt DuMont den Schwerpunkt<br />
auf Inhalte, die auf Buchsubstanzen<br />
basieren. Eine enge Zusammenarbeit gibt<br />
es etwa mit dem Gerstenberg Verlag und<br />
mit Knesebeck (s. S. 51). Darüber hinaus<br />
arbeitet DuMont mit Agenturen zusammen,<br />
über die TV-Themen oder Charaktere<br />
sowie Design trends lizenziert werden.<br />
Highlights aus dem Lizenz-Bereich für<br />
das Kalenderjahr 2020 sind laut Senior Editor<br />
Claudia Nölling-Schweers u.a.:<br />
■„Kat Menschik illustriert Weltliteratur“<br />
(Lizenzgeber: Galiani Verlag),<br />
■„Cities in Silence“ von Christopher Thomas<br />
(Lizenzgeber: Prestel) und<br />
■„Mäuseabenteuer“ von Torben Kuhlmann<br />
(Lizenzgeber: NordSüd).<br />
Nicole Stöcker stoecker@<strong>buchreport</strong>.de
32 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
Kooperationen mit Zeitschriften<br />
Affine Zeitschriftenleser<br />
mit neuen Formaten locken<br />
Kalender sind ein gutes Medium, um Inhalte neu zu inszenieren.<br />
Mehrere Zeitschriftenmarken kooperieren mit Kalenderverlagen.<br />
Medienhäuser nutzen vermehrt das<br />
Potenzial von Kalendern, um Inhalte<br />
an den Leser zu bringen.<br />
Das zeigt der Blick in das Programm der<br />
Athesia-Tochter Harenberg:<br />
■Die Wochenkalender „Das Mittelalter“<br />
und „Geistesblitze“ beruhen auf Publikationen<br />
von „SPIEGEL Geschichte“.<br />
■„Philosophie. 53 Denkanstöße“ erscheint<br />
ab 2020 unter dem Label der Wochenzeitung<br />
„Die Zeit“.<br />
In allen Fällen sind die Zeitschriftenverlage<br />
mit entsprechenden Anfragen auf Harenberg<br />
zugekommen, erläutert Redaktionsleiterin<br />
Kerstin Dönicke. Sie und ihr<br />
Dortmunder Kalender-Team sind auf Wissenskalender<br />
<strong>spezial</strong>isiert und haben bereits<br />
mehrere literarische Wochenkalender<br />
im Programm, die den Fokus anstelle eines<br />
Eintrag-Kalendariums auf Text und Bild legen.<br />
Weil die Titel bei den Kunden sehr gut<br />
ankommen, sei es naheliegend, das Portfolio<br />
um Wandkalender zu Sachthemen auszubauen<br />
– und sich dafür mit passenden<br />
Content-Anbietern zusammenzutun, so Dönicke:<br />
„Wir suchen immer Lizenzpartner,<br />
die zur Kernmarke Wissen bei Harenberg<br />
passen.“ Voraussetzung für solche Gemeinschaftsprojekte<br />
sei, dass sie das Verlagsportfolio<br />
sinnvoll ergänzen und sich die Produkte<br />
nicht gegenseitig kannibalisieren.<br />
Mehr als reine Lizenzprodukte<br />
Für die „Zeit“- und SPIEGEL-Lizenztitel arbeitet<br />
der Verlag redaktionell intensiv mit<br />
den Partnern zusammen. Wie das konkret<br />
umgesetzt wird, ist abhängig gvom Produkt:<br />
Bedeutende Erfindungen,<br />
zentrale Denkanstöße:<br />
Bei den neuen Kalender -<br />
titeln „Geistesblitze“ (l.)<br />
und „Philosophie“ (r.) kooperiert<br />
der Kalender<strong>spezial</strong>ist<br />
Harenberg mit<br />
„SPIEGEL Geschichte“ und<br />
„Die Zeit“. Der Dortmunder<br />
Verlag baut damit sein<br />
Port folio an Wissenskalendern<br />
für die Wand auch im<br />
Bereich Sachwissen aus.
Immer des Gschiss mit<br />
dem Jahreswechsel.<br />
Wie Sie schon immer schimpfen wollten, aber noch nie zu fluchen<br />
wagten. Mit dem neuen bayerischen Fluch- und Schimpfkalender<br />
2020 ist das jetzt möglich. Zefix! gibt es als Tisch- und Wandkalender,<br />
als Fluchbuch, als Memo-Spiel, als Fuizln-Domino, als<br />
Biergartenführer und als Buchsackerl. Und festhalten: Jetzt auch<br />
als Bayrischen Familienplaner!<br />
Jetzt<br />
auch für<br />
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ISBN: 978-3-86497-502-8| 13 Seiten | 24,90 €<br />
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34 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
Cover für die Wand:<br />
Der Special-Interest-Verlag<br />
Delius Klasing setzt schon<br />
seit Jahren auf begleitende<br />
Kalenderprodukte für seine<br />
hauseigenen Fachzeitschriften.<br />
Aktuell kooperieren<br />
die Bielefelder auch mit<br />
Sportzeitschriftenverlagen<br />
außer Haus, darunter mit<br />
dem Sportmagazin „Kicker“.<br />
■ Beim Titel „Geistesblitze“ etwa konnte<br />
das Harenberg-Team passende Textpassagen<br />
aus dem gleichnamigen „SPIEGEL Geschichte“-Heft<br />
verwenden.<br />
■Für den „Mittelalter“-Kalender musste<br />
Autor Markus Hattstein dagegen mehrere<br />
Publikationen zur Epoche sichten und die<br />
Texte neu schreiben.<br />
Wieder anders sieht es bei der Kooperation<br />
mit „Die Zeit“ aus. „Der Zeitverlag will<br />
das Thema Philosophie in Zukunft mehr in<br />
den Fokus rücken und hat uns ein gemeinsames<br />
Philosophie-Produkt vorgeschlagen“,<br />
so Dönicke. Als Grundlage für die Partnerschaft<br />
dient der Wochenkalender „Philo -<br />
sophie. 53 Zitate und Denkanstöße“, der<br />
bereits seit 2016 bei Harenberg im Programm<br />
ist. Für die erste Ausgabe wurde das<br />
Produkt wie zuvor komplett in Dortmund<br />
erstellt und mit dem Zeit-Label versehen,<br />
die Inhalte hat Autor und Publizist Robert<br />
Zimmer erstellt. In künftige Ausgaben sollen<br />
auch Zeit-Inhalte einfließen.<br />
Neue Wege zu affinem Klientel<br />
Der „Philosophie“-Kalender ist nicht der<br />
erste Titel, den Harenberg in Kooperation<br />
mit dem Hamburger Zeitverlag erstellt.<br />
Den Anfang machte 2014 auf Initiative der<br />
Harenberg-Redaktion der Tagesabreißkalender<br />
„Was mein Leben reicher macht“, der<br />
nutzergenerierte Inhalte aus der gleich -<br />
namigen Zeit-Rubrik sowie der Rubrik<br />
„Wortschatz“ aufgreift. 2018 kam mit „Der<br />
Wochenmarkt“ ein weiteres Kalenderprojekt<br />
der Partner auf den Markt. Er beruht<br />
auf der Kochkolumne von Elisabeth Raether<br />
aus der Beilage „Zeit Magazin“.<br />
„Wir fanden es eine gute Idee, bei Kalenderprodukten<br />
zusammenzuarbeiten. Der<br />
Erfolg hat uns beflügelt, hier weiter zu denken“,<br />
bilanziert Kerstin Dönicke. „Zeit“-<br />
Leser und Harenberg-Kunden hätten sehr<br />
ähnliche Interessen. Das eröffne auch vertrieblich<br />
neue Möglichkeiten: Über den<br />
„Zeit“-Online-Shop und Werbung in den<br />
„Zeit“-Publikationen und -Newslettern lassen<br />
sich affine Leser erreichen, die bislang<br />
nicht mit dem Format Kalender vertraut<br />
sind.<br />
An die Kooperation dockt jetzt auch der<br />
Schwesternverlag Heye an: Mit „Was mein<br />
Leben reicher macht“, „Zeit Magazin Rätsel<br />
Kalender“ und „Zeit Leo Schülerkalender“<br />
sind aktuell drei Agenden neu im Portfolio.<br />
Beziehung zur Marke fördern<br />
Auch der Special-Interest-Verlag Delius Klasing<br />
kooperiert derzeit mit mehreren Zeitschriften.<br />
Im Fokus steht der Fußball:<br />
■Bereits im vergangenen Jahr startete eine<br />
Vertriebspartnerschaft mit dem Magazin<br />
„11 Freunde“ für deren Kalenderprodukt.<br />
■Zum 100. Erscheinungsjahr des Sport -<br />
magazins „Kicker“ bringen Kicker-Herausgeber<br />
Olympia Verlag und Delius Klasing<br />
einen Wochenkalender mit ausgewählten<br />
Covern heraus.<br />
■In Zusammenarbeit mit „Sport Bild“ hat<br />
Delius Klasing schon mehrere Buchtitel<br />
veröffentlicht. Für 2021 ist ein Kalender<br />
geplant, der Bilder aus der Rubrik „Foto der<br />
Woche“ sowie bislang unveröffentlichte<br />
Aufnahmen abbilden wird.<br />
Delius Klasing führt seit vielen Jahren Kalenderprodukte<br />
zu hauseigenen Zeitschriften<br />
wie „Bike“, „Tour“ oder „Freeride“. Wie<br />
kommt es zur aktuellen Häufung der Kooperationen<br />
außerhalb des Verlagsportfolios?<br />
„Wir haben festgestellt, dass sportbegeisterte<br />
Menschen eine enge Beziehung zu ihren<br />
Special-Interest-Magazinen haben“, sagt<br />
Kalenderredakteurin Eva Grieger. „Die Zeitschriftenverlage<br />
haben gesehen, dass Kalender<br />
gut funktionieren und wir viel Erfahrung<br />
mitbringen. Wir alle wollten die Zusammenarbeit<br />
einfach einmal ausprobieren.“<br />
Um für die Titel zu werben, wird Delius<br />
Klasing eigene Plattformen sowie die Kanäle<br />
der Partner nutzen. Vereinbart ist auch eine<br />
Werbekampagne, die im „Playboy“ sowie<br />
über den Newsletter von Buchhandelsfilialist<br />
Thalia gestreut wird. Ob die Zusammenarbeit<br />
auch künftig weiterläuft, haben sich die<br />
Partner noch offen gelassen. Vertriebs- und<br />
Marketingchefin Kirsten Lenz zeigt sich aber<br />
zuversichtlich, trotz des breiten Portfolios an<br />
Fußball-Kalendern bei Delius Klasing noch<br />
weitere Zielgruppen erreichen zu können:<br />
„Die Medienpräsenz für diese Titel ist sehr<br />
groß und befeuert damit auch das bestehende<br />
Programm. Die positiven Verkaufszahlen<br />
bestärkten das Potenzial von Kalendern.“<br />
Wichtig sei allerdings, möglichst frühzeitig<br />
mit dem Geschäft zu starten: „Anders als bei<br />
Büchern ist die Wahrscheinlichkeit gering,<br />
innerhalb eines Kalenderjahres einen Zweitkauf<br />
zu generieren.“ Delius Klasing plane<br />
noch weitere Partnerschaften – dann aber zu<br />
anderen Themenfeldern.<br />
Eva Killy killy@<strong>buchreport</strong>.de
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong> Kalender 2020<br />
51<br />
Kooperationen<br />
»Das Kalendergeschäft tickt<br />
anders als das Buchgeschäft«<br />
Der Dumont Kalenderverlag ist exklusiver Vertriebspartner von Knesebeck.<br />
Die Kalender erscheinen künftig unter den Verlagslogos beider Häuser.<br />
Der Knesebeck Verlag ist ein Bildband-Spezialist,<br />
der seit etwas mehr<br />
als einem Jahrzehnt auch Kalender<br />
im Programm führt. Im Jahr 2008 präsentierte<br />
das Münchener Unternehmen erstmals<br />
eine eigene Kalender-Vorschau mit 16<br />
Titeln. Für die damalige Verlegerin Rosemarie<br />
von dem Knesebeck war dies ein logischer<br />
Schritt zur Abrundung des eigenen<br />
Portfolios, denn Knesebeck verfügt über<br />
zugkräftige Substanzen im Buchbereich,<br />
die sich auch in der Verwertung als Kalender<br />
nutzen lassen. Bis 2011 führte Knesebeck<br />
dann sein Kalenderprogramm in Eigenregie,<br />
bevor er Produktion und Vertrieb<br />
der Kalender an teNeues abgab.<br />
„Das Kalendergeschäft tickt anders als<br />
das Buchgeschäft. Es gibt andere Rhythmen,<br />
Einkäufer, Abläufe“, begründet der<br />
stellvertretende Knesebeck-Programmleiter<br />
Marc Schmid. „Wir haben festgestellt, dass<br />
es damit in den Händen von Vollblut-Profis<br />
mit spezifischem Know-how und Vertriebs -<br />
power besser aufgehoben ist, statt als Satellit<br />
in unserem Verlag. Daher haben wir beschlossen,<br />
uns auf das zu konzentrieren,<br />
was wir richtig gut können: Bücher machen<br />
und verkaufen.“<br />
Verlagsmarken ergänzen sich<br />
Seit diesem Jahr ist der wie teNeues zur<br />
Neumann-Wolff-Gruppe gehörende Dumont<br />
Kalenderverlag neuer exklusiver Kooperationspartner.<br />
Gründe für den Wechsel der<br />
Vertriebspartner nennt Knesebeck nicht.<br />
Man habe nach einem Partner mit „passender<br />
Marken-Strahlkraft und hoher Kompetenz<br />
und Marktmacht“ gesucht. Das treffe<br />
sowohl auf teNeues als auch auf Dumont zu,<br />
meint Schmid: „Wichtig ist uns, dass unsere<br />
Kalender trotzdem auch den Absender Knesebeck<br />
haben.“ Dass zukünftig die Kalender<br />
unter den Verlagslogos beider Häuser erscheinen<br />
werden und die Marke Knesebeck<br />
nicht mehr wie zuvor als Solitär auftaucht,<br />
sieht Schmid nicht als Nachteil – im Gegenteil:<br />
„Hier treffen zwei Marken aufeinander,<br />
die sich perfekt ergänzen.“<br />
Dumont stehe als einer der führenden<br />
Kalenderverlage für Qualität, auch die thematischen<br />
Überschneidungen zwischen<br />
beiden Häusern seien groß, sodass sich<br />
beide mit ihren Programmen ergänzten.<br />
Hinzu komme die Vertriebsstärke des<br />
Kalender<strong>spezial</strong>isten, denn der Aufwand<br />
für Produktion und Vertrieb wäre „enorm“<br />
für Knesebeck allein: „Ohne eine solche<br />
Kooperation wäre ein Kalenderprogramm<br />
für uns nicht mehr denkbar“, meint Schmid.<br />
Für Dumont wiederum ist Knesebeck<br />
schon lange ein „Wunschpartner“ im Markt<br />
Als Buch und als Kalender:<br />
Zwei Bände sind von Dieters<br />
Brauns „Die Welt der<br />
Tiere“ bei Knesebeck<br />
erschienen. Der dazugehörige<br />
Kalender mit den<br />
Bildern des Illustrators und<br />
Kinderbuchautors ist einer<br />
der Titel des ersten<br />
gemeinsamen Kalenderprogramms<br />
von Knesebeck<br />
und Dumont.
52 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
Wilde Tiere im Close-up:<br />
Weiterer Titel der Kooperation<br />
von Knesebeck und<br />
Dumont ist der Kalender<br />
„Porträts bedrohter Tiere“<br />
des preisgekrönten Fotografen<br />
Tim Flach.<br />
Marc Schmid (stv. Knesebeck-Programmleiter)<br />
und Claudia Nölling-<br />
Schweers (Programmleitung<br />
Dumont Kalender)<br />
gewesen, sagt Programmleiterin Claudia<br />
Nölling-Schweers: „Ein hervorragendes Programm<br />
mit Top-Fotografen und Kernkompetenz-Themen<br />
wie Natur, Reise, Kochen<br />
und Kinderbuch passen perfekt zu uns.“<br />
Durch die exklusive Partnerschaft erhalte<br />
Dumont früher einen Blick auf die geplanten<br />
Bücher des Verlags und könne zudem<br />
als Erster die Titel fürs Kalenderprogramm<br />
prüfen und unterlizenzieren.<br />
Türöffner für Kalender im Handel<br />
In den vergangenen Jahren sind pro Saison<br />
fünf bis acht Neuerscheinungen im Knesebeck-Kalenderprogramm<br />
erschienen, darunter<br />
zählten „Der kleine Mops“ von Enver<br />
Hirsch und „Die schönsten Bibliotheken“<br />
von Guillaume de Laubier zu den erfolgreichsten<br />
Titeln. Die Zahl der Novitäten ist<br />
jeweils abhängig davon, welche Themen<br />
aus dem Knesebeck-Buchprogramm Kalenderpotenzial<br />
mitbringen.<br />
Danach gefragt, welche Rolle die Ableger<br />
aus dem Buchbereich spielen, meint Knesebeck-Programmmacher<br />
Schmid: „Die Autoren<br />
erzielen eine größere Reichweite und<br />
natürlich zahlen die Erlöse auch auf die<br />
Buchprojekte ein. Ob die Buchverkäufe<br />
direkt vom Kalenderverkauf profitieren,<br />
lässt sich schwer sagen.“<br />
Bei Dumont ist Programmleiterin Nölling-Schweers<br />
überzeugt, dass ein erfolgreiches<br />
Buch den Verkauf des Kalenders an<br />
den Handel erleichtert und als Türöffner<br />
wirkt, „denn der Buchhändler kennt den<br />
Titel und kann bereits auf erfolgreiche Verkäufe<br />
zurückblicken“.<br />
Für das erste, gemeinsame Programm<br />
hat Dumont vier Kalender ausgewählt, die<br />
im Juni erscheinen werden, darunter ein<br />
Posterkalender mit Dieter Brauns „Welt der<br />
Tiere“ und Tim Flachs „Porträts bedrohter<br />
Tiere“. Dabei durchlaufen die Titel bei Dumont<br />
den normalen Workflow, erläutert<br />
Nölling-Schweers:<br />
■ Layout- und Rechte-Abstimmungen funktionierten<br />
in Zusammenarbeit mit Knesebeck<br />
„dank dem gut aufgestellten, orga -<br />
nisierten Team aus München schnell und<br />
unkompliziert“.<br />
■Formate werden gemeinsam festgelegt,<br />
und zwar nach geeigneter Verkäuflichkeit<br />
oder in manchen Fällen auch nach den<br />
Wünschen des jeweiligen Fotografen bzw.<br />
Illustrators.<br />
■Die Ausstattung und Veredelung der Produkte<br />
werden in Köln vom Dumont-Grafikteam<br />
festgelegt. Die Knesebeck-Kalender<br />
werden wie jeder Dumont-Kalender individuell<br />
gestaltet und mit den anderen Titeln<br />
gemeinsam produziert.<br />
Auf diese Weise sei es auch für den Vertrieb<br />
am einfachsten, „denn unsere Ansprüche<br />
an Versand und Logistik sind somit von<br />
Anfang an in der Produktionskette gewährleistet“.<br />
Weitere Allianzen mit Buchverlagen<br />
Der Dumont Kalenderverlag produziert<br />
jährlich rund 200 Titel, davon sind in der<br />
Regel zwischen 30 und 40% echte Neuheiten.<br />
Vor diesem Hintergrund ist die<br />
Kooperation mit Knesebeck als Inhaltelie -<br />
ferant für Kalenderthemen nicht die erste<br />
dieser Art mit einem Buchverlag: Eine<br />
exklusive Kooperation hat der Dumont<br />
Kalenderverlag etwa mit dem Gerstenberg<br />
Verlag, mit dessen Substanzen man laut<br />
Programmleiterin Nölling-Schweers seit<br />
dem Kalenderjahrgang 2012 viele erfolg -<br />
reiche und prämierte Titel veröffentlicht<br />
habe, darunter Rotraut Susanne Berners<br />
„Wimmlingen“, Piotr Sochas „Bienen“ und<br />
jetzt sein „Bäume“.<br />
Weitere Verlagskooperationen gibt es<br />
aktuell u.a. mit Jacoby & Stuart, mit dem<br />
Callwey Verlag und dem Moritz Verlag.<br />
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54 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
Calvendo<br />
Kalender-Selfpublisher<br />
füllen thematische Lücken<br />
Vor sieben Jahren wurde der Print-on-Demand-Verlag Calvendo gegründet.<br />
Geschäftsführer Hans-Joachim Jauch zieht ein positives Resümee.<br />
Groß, wertig, hochpreisig:<br />
Einer der Kalender, die im<br />
neuen Premiumformat von<br />
Calvendo erscheinen<br />
sollen, ist der Titel „USA.<br />
Desert Dreams“ von Oliver<br />
Jerneizig. Das abgebildete<br />
Motiv ist der Elephant<br />
Rock im Valley of Fire State<br />
Park, Nevada.<br />
Bekannte und unbekannte Gipfel -<br />
kreuze in Südtirol“, „Feurige Dahlien“<br />
oder „Jena. Eine Stadt mit<br />
Charme“ – auf der Online-Plattform<br />
Calvendo geht es bunt zu. Von der Vielfalt<br />
der Autoren und Themen lebt der Print-on-<br />
Demand-Verlag, den Cornelsen 2012 aus<br />
der Taufe gehoben und damit auch im<br />
Kalendermarkt das Selfpublishing in großem<br />
Stil auf den Weg gebracht hat. Nach<br />
der Trennung des Bildungsriesen von seinen<br />
Kalenderaktivitäten ist Calvendo 2016<br />
ins Portfolio der auf Druck- und Distribu -<br />
tionsdienstleistungen <strong>spezial</strong>isierten Mediaprint-Gruppe<br />
(Paderborn) gewandert. Die<br />
Geschäftsentwicklung ist laut Calvendo-<br />
Geschäftsführer Hans-Joachim Jauch positiv:<br />
■Die Verkaufszahlen haben 2018 in<br />
Europa – wo das Unternehmen neben dem<br />
deutschsprachigen Raum auch den britischen<br />
und französischen Markt bedient –<br />
zweistellig zugelegt. Im vergangenen Jahr<br />
ist Calvendo zudem in die USA expandiert.<br />
■Seit 2016 können Calvendo-„Autoren“ – also<br />
Fotografen, Grafiker etc. – nicht nur<br />
Kalender und Posterbücher weltweit über<br />
den Handel vermarkten, sondern ihre Bilder<br />
auch in weiteren Produktformaten veröffentlichen.<br />
Das Wachstum in diesem<br />
arrondierenden Bereich – aktuell sind das<br />
Puzzles, Leinwände und Tapeten – übersteigt<br />
laut Jauch bereits das des Kernsegments.<br />
Foto: Calvendo
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong> Kalender 2020<br />
55<br />
Gleichwohl werde der größte Umsatzanteil<br />
nach wie vor mit Kalendern generiert.<br />
■Ein wichtiger Wachstumsmotor in<br />
Deutschland sei 2018 das höhere Bestellaufkommen<br />
aus dem stationären Buchhandel<br />
gewesen, der hierzulande auf 40% Anteil<br />
am gesamten Umsatzvolumen kommt.<br />
Buchhändler würden die Titel ordern, um<br />
z.B. mit Städtekalendern regionale Kompetenz<br />
zu zeigen – Calvendo hält über 5000<br />
deutschsprachige Regionalkalender verfügbar<br />
– oder weil sie bestimmte Zielgruppensegmente<br />
bedienen wollen. „Es hat sich<br />
mittlerweile herumgesprochen, dass wir zu<br />
fast jedem Thema ein Angebot haben“, verweist<br />
Jauch auf die offenbar wachsende<br />
Bekanntheit von Calvendo im Buchhandel.<br />
Gleichwohl sei die Nachfrage auch hier<br />
eher bedarfsgetrieben: Der Kunde hat sich<br />
vorab online informiert oder sucht, etwa als<br />
Geschenk, einen Kalender zu einem bestimmten<br />
Thema. Der Buchhändler kann<br />
dann über die Verlagsauslieferung CVK oder<br />
die Barsortimente den gewünschten Titel<br />
ordern. Die per Print-on-Demand (PoD) produzierten<br />
Exemplare können in der Regel<br />
nicht remittiert werden (es sei denn, es gibt<br />
besondere Vereinbarungen mit einem Barsortiment),<br />
weshalb selten eine größere<br />
Titelmenge für Lagerzwecke abgerufen wird.<br />
Produktion wird automatisiert<br />
Die Verkaufszahlen der einzelnen Titel<br />
haben in den vergangenen Jahren „gewaltig“<br />
zugelegt, sagt Jauch, ohne zu verraten,<br />
wie groß die durchschnittlich verkaufte<br />
Menge ist. Knapp 70% des gesamten Angebots<br />
wurde mindestens einmal verkauft.<br />
Auffällig sei, dass 20% des Absatzes auf das<br />
A2-Format entfalle, das immerhin erst ab<br />
49,90 Euro angeboten wird. Das zeigt<br />
Jauch zufolge, „dass es eine große Bereitschaft<br />
gibt, auch teurere Titel zu kaufen“.<br />
<strong>2019</strong> soll deshalb im High-End-Segment<br />
ein weiteres Format etabliert werden: Die<br />
Premium-Edition soll im zweiten Halbjahr<br />
starten und ab einem Verkaufspreis von 69<br />
Euro angeboten werden.<br />
Die wichtigste technische Neuerung, die<br />
in der Saison 2018 erstmals eingesetzt wurde,<br />
war die Entwicklung eines auf der Blockchain-Technologie<br />
basierten Tracking- und<br />
Tracingsystems. Hierbei geht es darum,<br />
PoD-Aufträge über die gesamte Produktion<br />
hinweg dezentral steuern und detailliert bis<br />
zur Logistik verfolgen zu können – für ein<br />
Unternehmen, das weltweit mit acht Druckereistandorten<br />
kooperiert und in der Vorweihnachtszeit<br />
die Herstellung mehrerer<br />
Hunderttausend Artikel steuern muss, sei<br />
das überlebenswichtig, sagt Jauch. Bei einer<br />
in Zukunft voll automatisierten Produktion<br />
werde es z.B. auch möglich sein, dass<br />
Druckexemplare sich in Echtzeit eigenständig<br />
umleiten, wenn etwa die ursprünglich<br />
angesteuerte Druckmaschine defekt ist.<br />
Das von der Mediaprint-Gruppe entwickelte<br />
ChainPrint-Konzept ist als offene<br />
Plattform konzipiert, an der sich Urheber,<br />
Verlage, Print-Auftraggeber, Druckereien,<br />
Logistiker, Vertriebe und Händler anschließen<br />
können. Von Calvendo wird die Technologie<br />
derzeit auch im Dropshipping-Bereich<br />
eingesetzt, in dem die Handelsbestellung<br />
beim Verlag gar nicht erst zum Lager<br />
oder Buchladen des Händlers läuft, sondern<br />
ab Druckerei direkt im Namen des Händlers<br />
an dessen Endkunden verschickt wird.<br />
An frischem Input mangelt es der Plattform<br />
offenbar nicht: Wurde zum Start von<br />
Calvendo noch aktiv Autorenakquise betrieben,<br />
so ist diese laut Jauch vor zwei Jahren<br />
stark reduziert worden. Mittlerweile kämen<br />
neue Teilnehmer über den Netzwerkeffekt<br />
und es gebe einen festen Stamm von Kreativen,<br />
der sich weiter professionalisiert habe.<br />
Das Programm wird über eine Vorauswahl<br />
durch eine Jury gesteuert, die Ablehnquote<br />
von Einreichungen liegt Jauch zufolge bei<br />
über 70%. Wesentlicher Anreiz für die Teilnehmer<br />
dürfte sein, dass der Verlag komplett<br />
in Vorleistung geht: Die Nutzung der<br />
Layout-Software, ISBN, Vertrieb und Listung<br />
im VLB sind für Autoren kostenlos.<br />
Abgerechnet wird über den tatsächlichen<br />
Verkauf, die Honorare sind dann entsprechend<br />
niedrig: Beim DIN-A5-Monatskalender<br />
etwa beginnt der vom Autor selbst festzulegende<br />
Preis bei 18,90 Euro und 15% Beteiligung,<br />
erst ab einem Preis von 48,90<br />
Euro wird der höchste Honorarsatz von<br />
30% erreicht. Der hohe Startpreis kann<br />
Jauch zufolge wegen des Print-on-Demand-<br />
Verfahrens nicht unterschritten werden.<br />
Um das Programm von Jahr zu Jahr weiter<br />
zu verbessern werde darauf geachtet, bestimmte<br />
Themen nicht überzubesetzen.<br />
Außerdem werde unverkäufliche Ware wieder<br />
aus dem Angebot genommen.<br />
Nicole Stöcker stoecker@<strong>buchreport</strong>.de<br />
Calvendo Verlag<br />
Ottobrunner Straße 39,<br />
82008 Unterhaching<br />
www.calvendo.de<br />
▪ Geschäftsführer:<br />
Hans-Joachim Jauch,<br />
Ulf Stornebel<br />
▪ Mitarbeiter: 6<br />
▪ Lieferbare Artikel:<br />
ca. 500.000 (weltweit),<br />
davon 100.000<br />
deutschsprachige Kalender<br />
(Edition 2020)<br />
▪ Autoren: ca. 6000<br />
Procedere<br />
Nach der Registrierung<br />
können Nutzer einen<br />
von Calvendo bereitgestellten<br />
Web-Publisher<br />
nutzen oder die mit<br />
einem eigenen Layout-<br />
Programm zusammengestellten<br />
Daten als<br />
PDF hochladen. Der<br />
Nutzer wird durch die<br />
Vergabe der Metatags<br />
geführt, auf deren Basis<br />
der Onix-Datensatz<br />
erzeugt wird. Eine Jury<br />
prüft, ob das Projekt<br />
veröffentlichungsreif<br />
ist. Calvendo schickt<br />
die Daten ans VLB, die<br />
Barsortimentskataloge<br />
und Händler. Bestellungen<br />
werden über<br />
das Barsortiment oder<br />
die eigene Verlagsauslieferung<br />
CVK abgewickelt<br />
und per Digitaldruck<br />
umgesetzt. Lieferzeit:<br />
3 bis 5 Tage.<br />
Jurykriterien<br />
▪ handwerkliche Güte<br />
▪ schöpferische Leistung,<br />
Innovationsgrad<br />
▪ technische Qualität<br />
▪ Vollständigkeit und<br />
inhaltliche Qualität der<br />
Informationen für das<br />
Impressum sowie der<br />
Produktbeschreibung<br />
▪ rechtliche Zulässigkeit<br />
und ethische<br />
Unbedenklichkeit<br />
▪ Befriedigung der<br />
Bedürfnisse der jewei -<br />
ligen Zielgruppe<br />
▪ Nachfragepotenzial<br />
im Markt<br />
▪ Eignung für das<br />
Verlagsprogramm
56 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
PAL Verlag<br />
»Ratgeberthemen<br />
haben keine Halbwertzeit«<br />
Der PAL Verlag hat den meistverkauften Kalender im Programm.<br />
Verleger Carlo Günther über den Erfolg des »Lebensfreude Kalenders«.<br />
Neue Herausforderung:<br />
Carlo Günther hatte seinen<br />
Job als Verlagsleiter bei<br />
Droemer Knaur aufgegeben,<br />
um den PAL Verlag zu<br />
führen. Nach der Übernahme<br />
setzt er auf Kontinuität:<br />
Die ehemaligen Verlegerautoren<br />
Doris Wolf und<br />
Rolf Merkle schreiben weiter<br />
Ratgeber und verfassen<br />
die Texte für den „Lebensfreude<br />
Kalender“. Auch die<br />
Kooperation mit Droemer<br />
Knaur, wo der „Lebensfreude<br />
Kalender“ im Taschenkalender-Format,<br />
als Tischund<br />
Wandkalender erscheint,<br />
wird fortgesetzt.<br />
Der „Lebensfreude Kalender“ ist seit<br />
Jahren der meistgekaufte Kalender<br />
Deutschlands, mit einer Auflage<br />
von insgesamt mehr als 3,5 Mio verkauften<br />
Exemplaren (2018: 330.000), der trotz kleinem<br />
Preis auch das Umsatzranking anführt<br />
(s. S. 10). Ende des vergangenen Jahres hat<br />
Carlo Günther, bis dato Verlagsleiter bei<br />
Droemer Knaur, den Verlag übernommen,<br />
den er seit Anfang <strong>2019</strong> in München zusammen<br />
mit seiner Frau Maja Günther führt.<br />
Im Interview berichtet er, was den „Lebensfreude<br />
Kalender“ zu einem Bestseller macht<br />
und was er mit dem PAL Verlag vorhat.<br />
Welche Bedeutung hat der „Lebensfreude<br />
Kalender“ im Verlagsprogramm?<br />
Der „Lebensfreude Kalender“ ist unser erfolgreichstes<br />
Verlagsprodukt und aus der<br />
Idee entstanden, Menschen mutmachende<br />
Impulse, Anregung und Motivation zu geben<br />
– und so ihre Lebensfreude zu wecken.<br />
Und obwohl der PAL Verlag bei Weitem<br />
kein Kalenderverlag ist, ist der „Lebensfreude<br />
Kalender“ ein sehr starker Motor für unseren<br />
wirtschaftlichen Erfolg sowie die<br />
Wahrnehmung und Sichtbarkeit unseres<br />
Programms und der Marke PAL. Mit dem<br />
im Sommer erscheinenden Jubiläumsbuch<br />
„Wecke deine Lebensfreude“ werden wir das<br />
Thema mit neuen Verlagsprodukten noch<br />
breiter besetzen und darauf auch in Zukunft<br />
einen publizistischen Schwerpunkt legen.<br />
Der „Lebensfreude Kalender“ macht optisch<br />
nicht viel her, ist aber seit Jahren der meistgekaufte<br />
Kalender Deutschlands. Wie erklären<br />
Sie sich diesen Erfolg?<br />
Diese Aussage höre ich wirklich nicht zum<br />
ersten Mal. Das Erstaunliche daran ist, dass<br />
sie fast ausschließlich von Kollegen aus der<br />
Buch- und Medienbranche kommt, nicht<br />
von den über 400.000 Kunden, die ihn<br />
jährlich kaufen und auch nicht von den<br />
zahlreichen Therapeuten, die ihn in ihren<br />
Wartezimmern aufhängen. Sie sehen über<br />
das vielleicht etwas schlichte Layout, das<br />
bislang keinen Kalender-Design-Award gewonnen<br />
hat, hinweg oder freuen sich gerade<br />
daran. Tatsächlich bekommen wir jedes Jahr<br />
unzählige positive Rückmeldungen darüber,<br />
wie schön der Kalender sei. Ich bin davon<br />
überzeugt, dass es nicht so sehr um die Aufmachung<br />
geht als vielmehr um die Inhalte<br />
und Aussagen: die Impulse und ermutigenden<br />
Texte, die die Autoren Doris Wolf und<br />
Rolf Merkle jedes Jahr selbst verfassen und<br />
zusammenstellen. Diese inhaltliche Qualität<br />
ist unser Erfolg. Die Gestaltung lenkt<br />
davon nicht ab, dafür gibt sie dem Kalender<br />
einen hohen Wiedererkennungswert. Und<br />
das zusammen ist nicht kopierbar.<br />
Foto: PAL Verlag
Und wenn Merkle und Wolf irgendwann einmal<br />
ihre Autorschaft aufgeben sollten?<br />
Was dann geschieht, werden wir dann entscheiden.<br />
Erstmal planen wir, noch viele<br />
Jahre mit den beiden zusammenzuarbeiten.<br />
Und da sie eine ganze Sammlung an neuen<br />
Texten und Sprüchen geschrieben und angelegt<br />
haben, wird uns der Stoff so schnell<br />
nicht ausgehen.<br />
Anfangs fand der „Lebensfreude Kalender“<br />
nur durch Kundennachfrage allmählich Eingang<br />
in den stationären Buchhandel. Welche<br />
Rolle spielt dieser Vertriebsweg heute?<br />
In der Tat wurde der „Lebensfreude Kalender“<br />
noch bis vor wenigen Jahren auch von<br />
großen Buchhandlungen nur auf Anfrage<br />
bestellt. Und das, obwohl sie ihn bereits seit<br />
Jahren in großen Mengen verkauft haben.<br />
Mittlerweile ist die Bedeutung des „Lebensfreude<br />
Kalenders“ klar und die Nachfrage<br />
ist sehr gut. Bemerkenswert ist aber, dass<br />
sich eine Reihe an mittelständischen und<br />
kleinen Buchhandlungen seit Jahren sehr<br />
für den „Lebensfreude Kalender“ engagieren.<br />
Oft aus persönlichem Interesse und<br />
weil sie von der Qualität des Produkts überzeugt<br />
sind. Das freut uns natürlich sehr.<br />
Was war Ihre Motivation, den PAL Verlag von<br />
den Gründern Merkle und Wolf zu übernehmen?<br />
Der PAL Verlag verkörpert für mich alle Tugenden<br />
eines modernen Ratgeberverlags.<br />
Erstens die konsequente Fokussierung auf<br />
Bedürfnisse der Leser: Bei PAL erscheinen<br />
Ratgeberbücher und PDF-Manuals zu den<br />
häufigsten psychischen Alltagsproblemen.<br />
Nicht mehr und nicht weniger. Dieses Konzept,<br />
dieser Markenkern ist seit fast 40 Jahren<br />
gleich. Dazu Kalender, die aufbauen<br />
und motivieren. Zweitens die Publikation<br />
von Inhalten, nicht von Formaten: Großen<br />
Erfolg hat PAL mit den über 1000 Artikeln,<br />
Selbsttests, Anleitungen und Übungen, dazu<br />
über 300 Vortrags- und Motivations -<br />
videos und seit Neuestem auch Podcasts.<br />
Jährlich besuchen über 7 Mio User die vier<br />
Websites des Verlags. Die hilfesuchenden<br />
Menschen bekommen hier alle Inhalte gratis,<br />
die Seiten sind gleichsam eine Art „Psychopedia“.<br />
Wer eingehendere Informationen<br />
und Angebote braucht, kauft unsere<br />
Printprodukte. Diese Kombination aus online<br />
und physischen Content-Angeboten ist<br />
heute modern und Ziel von vielen Verlagen.<br />
Und drittens ein starkes Backlist-Programm:<br />
PAL veröffentlicht nur 16 Bücher,<br />
18 PDF-Ratgeber und einen Kalender – nicht<br />
pro Halbjahr oder Jahr, sondern insgesamt.<br />
Die meisten Ratgeber sind Longseller, seit<br />
über 20 Jahren auf dem Markt und haben<br />
sechsstellige Verkaufszahlen. Der Grund<br />
für den Erfolg ist, dass psychologische<br />
Ratgeber themen keine Halbwertszeit haben<br />
und nicht durch ständig neue Publika -<br />
tionen ersetzt werden müssen. Natürlich<br />
werden alle Ratgeber bei Neuauflagen überarbeitet<br />
und aktualisiert sowie im Layout<br />
angepasst. Aber das Thema bleibt und<br />
der Rat wird auch in den nächsten Jahren<br />
Unterstützung für viele Menschen geben.<br />
Wird der PAL Verlag auch entsprechend im<br />
Buchhandel wahrgenommen?<br />
Mir ist bewusst, dass unser immer gleiches<br />
Programm für den Buchhandel nicht einfach<br />
zu handeln ist, denn er ist andere Publika -<br />
tionsrhythmen und -konzepte gewohnt und<br />
legt seinen Fokus auf neue Bücher. Daher<br />
habe ich auch Verständnis dafür, dass wir<br />
nicht in jeder Buchhandlung stattfinden.<br />
Dennoch würde ich mir wünschen, dass die<br />
Stärke unseres Konzepts mehr wahrgenommen<br />
wird. Denn mit dem PAL-Ratgeberprogramm<br />
kann ich meinen Kunden alle Unterstützung<br />
bieten, die sie im Bereich psychologische<br />
Lebenshilfe suchen.<br />
Ist es ein großer Schritt vom Verlagsleiter<br />
Bewusst Leben und Geschenkbuch bei<br />
Droemer Knaur zum Verleger?<br />
Es ist eine Sache, in gut funktionierenden<br />
Publikumsverlagen zu arbeiten, eine andere<br />
einen kleinen Verlag selbst zu leiten. Hier<br />
erwarten mich jeden Tag von einem Moment<br />
auf den nächsten sehr unterschied -<br />
liche Aufgaben und Herausforderungen:<br />
Da steht man dann schon mal am Postschalter,<br />
um Verlagsprospekte an Kliniken<br />
zu verschicken und verhandelt nebenbei<br />
über Druckpreise fürs kommende Jahr. Ich<br />
nähere mich also der Aufgabe in vielen kleinen<br />
Schritten an.<br />
Was hat sich seit Ihrer Übernahme des PAL<br />
Verlags vor einem halben Jahr getan?<br />
Erst einmal hieß es für meine Frau und<br />
mich, das bestehende Verlagsgeschäft so<br />
schnell wie möglich komplett zu übernehmen<br />
und uns dafür in alle bestehenden Abläufe<br />
zur Gänze einzuarbeiten. Das haben<br />
wir den Gründern Rolf Merkle und Doris<br />
Wolf bei der Übernahme versprochen. Wir<br />
haben ja das große Glück, einen sehr gut<br />
Schlicht, h aber erfolgreich:<br />
Der „Lebensfreude Kalender“<br />
ist Deutschlands<br />
meistverkaufter Kalender<br />
mit sechsstelliger Auflage,<br />
der trotz kleinem Preis<br />
auch in diesem Jahr das<br />
Umsatzranking im Kalendersegment<br />
anführt, vor<br />
Schöfflings „Der literarische<br />
Katzenkalender“ und<br />
dem „Naturkalender“ des<br />
Landwirtschaftsverlags.
58 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
»PAL will mit<br />
seinen Inhalten<br />
und Produkten<br />
in erster Linie<br />
die Endkunden<br />
erreichen und<br />
überzeugen,<br />
nicht den Buchhandel.«<br />
funktionierenden Verlag weiterzuführen.<br />
Die Herausforderung besteht allerdings bis<br />
heute darin, dass der PAL Verlag ganz<br />
anders als andere Verlage funktioniert. So<br />
liegt beispielsweise ein Schwerpunkt des<br />
Verlags auf dem großen Endkunden -<br />
geschäft mit über 80.000 Kunden, die telefonisch<br />
unseren Kalender bestellen oder<br />
unseren zweiwöchigen Newsletter lesen.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem<br />
breiten Netzwerk an Therapeuten und Kliniken,<br />
das wir unter anderem mit Gratisbroschüren<br />
beliefern. Am wichtigsten war<br />
natürlich erst einmal, dass wir zusammen<br />
mit Doris Wolf und Rolf Merkle im vergangenen<br />
Winter den neuen „Lebensfreude Kalender<br />
2020“ fertiggestellt haben.<br />
Merkle und Wolf sollen weiterhin als Autoren<br />
und beratend für den Verlag tätig sein. Wie<br />
funktioniert die Zusammenarbeit?<br />
Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut.<br />
Und das ist keineswegs selbstverständlich.<br />
Um ein so erfolgreiches Lebenswerk nicht<br />
nur weiter- oder wegzugeben, sondern die<br />
Nachfolger auch noch zu begleiten, muss<br />
man loslassen können und es braucht viel<br />
Vertrauen und Wertschätzung. Dazu kommen<br />
wirklich gute Ratschläge und immer<br />
auch offen geäußerte Kritik. All das bringen<br />
Doris Wolf und Rolf Merkle und den vielen<br />
Neuerungen, die wir schon bis heute angeschoben<br />
haben, jede Woche aufs Neue entgegen.<br />
Das hilft uns in unserer Arbeit und<br />
unseren Entscheidungen schon sehr, denn<br />
wir machen ja vieles zum ersten Mal.<br />
Welche Pläne haben Sie mit dem PAL Verlag?<br />
Der PAL Verlag hat schon heute mit die<br />
meisten Inhalte zum Thema psychologische<br />
Lebenshilfe im deutschsprachigen Raum.<br />
Nun gilt es für uns, unsere Zielgruppe noch<br />
besser kennenzulernen und mehr in Kontakt<br />
und in Dialog mit ihr zu kommen. Nur<br />
so können wir herausfinden, welche An -<br />
gebote und Produkte zu welchen Themengebieten<br />
wir in Zukunft entwickeln und<br />
produzieren werden. Hier müssen wir konsequent<br />
und radikal denken. So wie es die<br />
Gründer in den 1980er- und 90er-Jahren<br />
getan haben. Sie müssen sich vor Augen<br />
führen: Damals gab es keinen einzigen<br />
deutschen Ratgeberverlag, der „praktisch<br />
anwendbare Lebenshilfe“ – daher das Akronym<br />
des Verlagsnamens – für jedermann<br />
publizierte. Und auch der „Lebensfreude<br />
Kalender“ war in seiner Art im deutschsprachigen<br />
Raum der erste und für lange Zeit<br />
einzige Kalender seiner Art. Diese Tradition,<br />
wenn Sie so wollen, werden wir fortsetzen.<br />
Werden Sie das Programm ausweiten?<br />
Nur nach den Bedürfnissen der Zielgruppe.<br />
So bekommen wir viele Nachfragen nach kurzen<br />
und preisgünstigen E-Books zu psychologischen<br />
Lebenshilfe-Themen. Das klingt für<br />
uns spannend, also werden wir es ausprobieren<br />
und diese aus unseren Buch- und Web -<br />
site-Inhalten zusammenstellen. Mit Droemer<br />
Knaur sind ebenfalls neue Projekte geplant.<br />
Was wir nicht machen werden ist, ab jetzt<br />
eine feste Anzahl an Neuerscheinungen pro<br />
Halbjahr zu veröffentlichen.<br />
Merkle investierte „nicht einen Cent“ ins<br />
Marketing. Ist Werbung verzichtbar?<br />
Rolf Merkle meinte damit das Buchhandelsmarketing<br />
von Vorschau über klassische<br />
Maßnahmen wie Kampagnen bis hin zu<br />
Werbekostenzuschüsse. Und der Erfolg der<br />
vergangenen Jahre gab seiner Strategie<br />
recht. PAL will mit seinen Inhalten und Produkten<br />
in erster Linie die Endkunden erreichen<br />
und überzeugen. Außerdem lebt das<br />
Buchhandelsmarketing vom News-Wert<br />
und dem Push-Faktor. Beides können wir<br />
als kleiner Verlag mit unserem Buch- und<br />
Kalenderprogramm nicht bedienen. So verkaufen<br />
wir unser starkes Backlist-Programm<br />
bis heute vor allem über Empfehlungen,<br />
über das Privatkundengeschäft und<br />
über die Reichweite der Websites. Und auch<br />
der „Lebensfreude Kalender“ funktioniert,<br />
ohne in den Markt gedrückt zu werden.<br />
Dafür setzen Sie stark auf Social Media.<br />
Ja, wir wollen die gerade viel zitierte Cus -<br />
tomer Experience der Kunden erweitern, ihnen<br />
ein noch besseres Koordinatensystem<br />
geben, mit dem sie sich ihr persönliches<br />
Ratgeberprogramm für ihre Bedürfnisse<br />
zusammenstellen können. Angefangen<br />
vom Blogartikel über ein Thema zu Übungen<br />
und Selbsttests, Videos, Podcasts und<br />
im Weiteren auch Buchprodukte. Und am<br />
Ende können sie sich über ihre Erfahrung<br />
in den Social-Media-Kanälen, in Gruppen<br />
und Communities austauschen und PAL<br />
am besten weiterempfehlen. Dafür planen<br />
wir Facebook-Gruppen und Insta-Story-<br />
Kanäle sowie Youtube-Kanäle einzurichten.<br />
Und wenn alles nach Plan läuft, wird das<br />
noch in diesem Jahr stattfinden.<br />
Till Spielmann spielmann@<strong>buchreport</strong>.de
Kawohl Verlag 46485 Wesel 50 Jahre K Bestell-Nr. 484.284<br />
Wegweisende Worte und brillante Bilder • Bestell-Nr. 484.046 • Kawohl Verlag 46485 Wesel<br />
Bestell-Nr. 484.041<br />
Bestell-Nr. 484.075 © Kawohl Verlag 46485 Wesel<br />
Kawohl Verlag 46485 Wesel<br />
Kawohl Verlag 46485 Wesel 50 Jahre K Bestell-Nr. 484.298<br />
Mit diesem Glauben<br />
werde ich fähig sein,<br />
aus dem Berg<br />
der Verzweiflung<br />
einen Stein<br />
der Hoffnung zu hauen.<br />
Martin Luther King<br />
I HAVE A DREAM...<br />
Bestell-Nr. 484.275<br />
Kawohl Verlag, 46485 Wesel<br />
GOTT gebe mir die Gelassenheit,<br />
Dinge hinzunehmen,<br />
die ich nicht ändern kann,<br />
den Mut, Dinge zu ändern,<br />
die ich ändern kann,<br />
und die Weisheit, das eine<br />
vom anderen zu unterscheiden.<br />
Kawohl Verlag 46485 Wesel Bestell-Nr. 484.290<br />
DIE LIEBE<br />
ist langmütig und freundlich.<br />
Sie kennt keinen Neid,<br />
keine Selbstsucht.<br />
Sie prahlt nicht<br />
und ist nicht<br />
überheblich.<br />
Liebe<br />
ist weder<br />
verletzend<br />
noch auf<br />
sich selbst<br />
bedacht,<br />
weder<br />
reizbar noch<br />
nachtragend.<br />
Sie freut sich<br />
nicht am Unrecht,<br />
sondern freut sich,<br />
wenn die Wahrheit siegt.<br />
Diese Liebe erträgt alles,<br />
sie glaubt alles, sie hofft alles<br />
und hält allem stand.<br />
DIE LIEBE HÖRT NIEMALS AUF<br />
aus 1. Korinther 13<br />
Fröhliche Clown-Motive<br />
gezeichnet von Maria<br />
Conception Sáenz de Cabezón<br />
mit Mut machenden, christlichen Texten<br />
Bestell-Nr. 484.445 • Kawohl Verlag 46485 Wesel<br />
Bestell-Nr. 484.570 • Kawohl Verlag 46485 Wesel<br />
© KAWOHL VERLAG 46485 WESEL • FOTO-POSTER 20001 • FOTO: GETTY IMAGES / WMASTER890 • TEXT: RECHTE ÖAB<br />
50<br />
Bestell-Nr. 484.450<br />
Kawohl Verlag 46485 Wesel<br />
50 Jahre K<br />
49 x 34 cm, 18,80 €<br />
Kawohl, ISBN: 978-3-88087-048-2<br />
NEU<br />
Große Vielfalt mit<br />
christlichen Werten<br />
NEU<br />
DAS BESTE AUS<br />
Jubiläums-Ausgabe 2020<br />
ICH GLAUBE;<br />
HILF MEINEM UNGLAUBEN!<br />
Markus 9,24<br />
Ich habe einen Traum,<br />
dass eines Tages<br />
die Söhne<br />
früherer Sklaven<br />
und die Söhne<br />
früherer<br />
Sklavenhalter<br />
miteinander am Tisch<br />
der Brüderlichkeit<br />
sitzen werden.<br />
Ich habe einen Traum,<br />
dass eines Tages<br />
jedes Tal erhöht<br />
und jeder Hügel<br />
und jeder Berg<br />
erniedrigt wird.<br />
Die rauen Orte<br />
werden geglättet<br />
und die unebenen<br />
werden begradigt.<br />
Die Herrlichkeit<br />
des Herrn<br />
wird offenbar werden,<br />
und alles Fleisch<br />
wird es sehen. (Jesaja 40,4+5)<br />
Das ist unsere Hoffnung!<br />
Mit diesem Glauben<br />
werden wir fähig sein,<br />
zusammen zu arbeiten,<br />
zusammen zu beten,<br />
zusammen zu kämpfen,<br />
zusammen<br />
ins Gefängnis zu gehen,<br />
zusammen<br />
für die Freiheit<br />
aufzustehen,<br />
in dem Wissen,<br />
dass wir eines Tages<br />
frei sein werden.<br />
Starke Wurzeln<br />
BÄUME 2020<br />
Bestell-Nr. 484.047 • Kawohl Verlag 46485 Wesel 50 Jahre K<br />
49 x 34 cm, 18,80 €<br />
Kawohl, ISBN: 978-3-88087-047-5<br />
50 Jahre K<br />
30 x 44 cm, 15,80 €<br />
Kawohl, ISBN: 978-3-88087-041-3<br />
Kawohl Verlag 46485 Wesel 50 Jahre K<br />
Bestell-Nr. 484.109<br />
30 x 44 cm, 12,00 €<br />
Kawohl, ISBN: 978-3-88087-109-0<br />
DIETRICH BONHOEFFER–KALENDER<br />
50 Jahre K<br />
K<br />
Beste l-Nr. 484.000<br />
Atem der Unendlichkeit<br />
PANORAMA-KALENDER 2020<br />
50 Jahre K<br />
SCHWARZ-WEISS-KALENDER<br />
MIT CHRISTLICHEN TEXTEN<br />
Bestell-Nr. 484.089 • Kawohl Verlag 46485 Wesel 50 Jahre K<br />
62 x 120 cm, 29,50 €<br />
Kawohl, ISBN: 978-3-88087-000-0<br />
49 x 34 cm, 18,80 €<br />
Kawohl, ISBN: 978-3-88087-284-4<br />
30 x 44 cm, 15,80 €<br />
Kawohl, ISBN: 978-3-88087-075-8<br />
30 x 44 cm, 15,80 €<br />
Kawohl, ISBN: 978-3-88087-089-5<br />
Glanz der Berge<br />
Freu(n)de<br />
für’s Leben 2020<br />
Für ein<br />
wunderbares<br />
Jahr<br />
50 Jahre K<br />
Clown-Kalender<br />
Bestell-Nr. 484.365<br />
Kalender mit Farbfotos und bewegenden Geschichten Kawohl Verlag 46485 Wesel 50 Jahre K<br />
42 x 30 cm, 16,80 €<br />
Kawohl, ISBN: 978-3-88087-365-0<br />
Wandkalender mit Bibelworten und Blumenbildern<br />
Kawohl Verlag 46485 Wesel 50 Jahre K Bestell-Nr. 484.260<br />
30 x 31 cm, 11,80 €<br />
Kawohl, ISBN: 978-3-88087-260-8<br />
Kawohl-Kalender 2020 mit Bergbildern und Bibelworten<br />
50 Jahre K<br />
30 x 31 cm, 11,80 €<br />
Kawohl, ISBN: 978-3-88087-290-5<br />
23 x 34 cm, 9,80 €<br />
ISBN: 978-3-88087-445-9<br />
Vitamine<br />
fürs Herz<br />
Phil Bosmans-Kalender<br />
2020<br />
Bestell-Nr. 484.399<br />
50 Jahre K<br />
Kawohl Verlag 46485 Wesel<br />
Terminkalender<br />
23 x 39 cm, 13,80 €<br />
ISBN: 978-3-88087-399-5<br />
50 Jahre K<br />
42 x 30 cm, 14,80 €<br />
Kawohl, ISBN: 978-3-88087-046-8<br />
30 x 31 cm, 11,80 €<br />
Kawohl, ISBN: 978-3-88087-298-1<br />
30 x 31 cm, 11,80 €<br />
Kawohl, ISBN: 978-3-88087-275-2<br />
www.kawohl.de<br />
Tier -Kalender<br />
mit Bibelwortenen<br />
Ab Mitte Juni <strong>2019</strong> nden Sie unter<br />
das komplette Kalenderprogramm.<br />
Kawohl Verlag e.K., Blumenkamper Weg 16, 46485 Wesel • Tel.: 02 81/9 62 99-0 • Fax: 02 81/9 62 99-100 • verlag@kawohl.de<br />
50 Jahre K<br />
21 x 38 cm, 13,80 €<br />
ISBN: 978-3-88087-570-8<br />
Jahre K<br />
2020<br />
23 x 34 cm, 7,80 €<br />
ISBN: 978-3-88087-450-3
60 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
<strong>buchreport</strong>-Umfrage<br />
Verlässliche Warengruppe<br />
mit Luft nach oben?<br />
Die Saison <strong>2019</strong> hat die Stabilität des Kalendermarkts untermauert.<br />
Kalenderprofis antworten auf Fragen zu Perspektiven und Problemzonen.<br />
Die Fragen:<br />
Ist der Kalendermarkt ausgereizt oder gibt es noch<br />
Wachstumspotenzial?<br />
Steigt die Zahl der Remissionen?<br />
Ab wann sollen Buchhändler Kalender<br />
runterzeichnen?<br />
Ihr persönlicher Favorit für die Saison 2020?<br />
Nadja Kneissler Delius Klasing Verlag<br />
Wachstumspotenzial. Wir sehen bei unseren Special-Interest-Kalendern<br />
im Sportbereich durchaus Wachstumspotenziale,<br />
vor allem bei „jungen“ Sportarten wie Urban<br />
Sports oder BMX, die wir in diesem Jahr neu ins Portfolio<br />
genommen haben. Auch im Fußballbereich sehen wir<br />
Möglichkeiten, wenn man die ausgetretenen Pfade verlässt<br />
und kreative neue Kalenderideen auf den Markt<br />
bringt. Ein gutes Beispiel dafür ist unser Kalender „Du<br />
hast die Haare schön“ – mal ein anderer Fußball-Kalender,<br />
der in unserer Marktforschung auf viel Begeisterung stieß.<br />
Remissionen. Bei uns ist die Zahl der Remissionen in<br />
den letzten Jahren konstant geblieben.<br />
Runterzeichnen. Kalender sind nicht preisgebunden, also<br />
können wir auch nicht vorgeben, ab wann Preise gesenkt<br />
werden dürfen. Unsere Empfehlung ist, Kalender ab Mitte<br />
Januar im Preis zu reduzieren.<br />
Favorit. Ich habe zwei Favoriten: Ich lebe in Hamburg und<br />
liebe deshalb den Kalender „Hamburg zur blauen Stunde“,<br />
denn es gibt nichts Schöneres als einen Sommerabend in<br />
dieser wunderbaren Stadt am Wasser. Und mein Herz<br />
schlägt sehr für den Kalender „Waves“ mit den unglaublichen<br />
High-Tech-Fotos des international renommierten<br />
Fotografen Ray Collins. Diese einmaligen Fotos ziehen<br />
einen so in den Bann, dass man das Salzwasser auf der<br />
Haut zu spüren meint.<br />
Birgit Steinhauer ArsEdition<br />
Wachstumspotenzial. Wachstum sehen wir bei neuen, innovativen<br />
und intelligenten Produkttypen und dem sinnvollen<br />
strategischen Ausbau von Erfolgsreihen.<br />
Remissionen. Bei uns nicht, unsere Kalender verkaufen<br />
sich jedes Jahr richtig gut durch und das schon seit über<br />
fünf Jahren.<br />
Runterzeichnen. Auf keinen Fall vor dem Weihnachts -<br />
geschäft – das lässt sich nur leider nicht flächendeckend<br />
vermeiden.<br />
▹<br />
Fotos: Delius Klasing; ArsEdition
Unsere Kalender-Edition 2020–<br />
literarisch, edel und erlesen!<br />
Das<br />
Original<br />
Der literarische<br />
Frauenkalender<br />
2020<br />
ebersbach & simon<br />
Die Goldenen Zwanziger<br />
ebersbach & simon<br />
ISBN 978-3-86915-179-3<br />
UVP € 22,00 (D) | € 22,70 (A) | sFr 26,90<br />
ISBN 978-3-86915-178-6<br />
UVP € 22,00 (D) | € 22,70 (A) | sFr 26,90<br />
»Feministisch, elegant, anspruchsvoll – dieser Dreiklang steht für<br />
das Buch- und Kalenderprogramm von ebersbach & simon.«<br />
BuchMarkt<br />
Geheimnisse<br />
der Mode<br />
Kalender<br />
2020<br />
ebersbach & simon<br />
K A L E N D E R<br />
2 0 2 0<br />
ISBN 978-3-86915-182-3<br />
UVP € 20,00 (D) | € 20,60 (A) | sFr 28,50<br />
ISBN 978-3-86915-181-6<br />
UVP € 22,00 (D) | € 22,70 (A) | sFr 26,90<br />
Literarische Ostsee<br />
2020<br />
Herausgegeben von<br />
Susanne Nadolny<br />
ebersbach & simon<br />
ISBN 978-3-86915-180-9<br />
UVP € 22,00 (D) | € 22,70 (A) | sFr 26,90<br />
ebersbach & simon<br />
www.ebersbach-simon.de<br />
ISBN 978-3-86915-183-0, UVP € 9,95 (D) | € 10,30 (A) | sFr 15,90
62 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
Favorit. Der Tischkalender „Aus Träumen werden Pläne“,<br />
unser Topseller aus dem vergangenen Jahr, von dem wir<br />
jetzt eine deutlich höhere Auflage machen, und ich hoffe,<br />
ich bekomme dieses Jahr auch einen davon.<br />
Monika Schmittel Stadler Kalender Verlag<br />
Wachstumspotenzial. Wachstum im stationären Handel<br />
ist möglich. Grundvoraussetzung sind die Frequenz und<br />
eine sichtbare Präsentation der Kalender. Auch warengruppenübergreifende<br />
Präsentationen, wie bei unseren<br />
regionalen Bodensee- und Schwarzwald-Kalendern, die<br />
zusammen mit regionalen Büchern, Landkarten und<br />
Nonbook-Produkten in der Buchhandlung präsentiert<br />
werden, können zusätzlichen Absatz generieren.<br />
Remissionen. Remissionen mag niemand, aber sie gehören<br />
zum Kalendergeschäft und sind kalkuliert. Titel, die<br />
eine sehr niedrige Remission aufweisen, lassen vermuten,<br />
dass im Handel gegebenenfalls noch mehr möglich<br />
gewesen wäre. Unsere Remissionen bewegen sich seit<br />
Jahren auf normalem Niveau.<br />
Runterzeichnen. Wir forcieren natürlich den Verkauf der<br />
Kalender zum regulären Preis über einen möglichst langen<br />
Zeitraum. Erfahrungsgemäß ist die Nachfrage nach<br />
Kalendern auch noch im Januar recht stark, und der<br />
Handel kann hier gute Abverkäufe erzielen. Eine Reduzierung<br />
der Kalender sollte im Sinne aller Beteiligten<br />
nicht vor Februar stattfinden.<br />
Favorit. Unsere Neuerscheinung „Wetterstimmungen<br />
am Bodensee“. Die Fotografen Stefan Arendt und Alex<br />
Schnurer zeigen in diesem Kalender einzigartige Wetterund<br />
Lichtstimmungen, die dem Betrachter Einblicke in<br />
eine völlig neue Perspektive eröffnen und ihn am Naturschauspiel<br />
teilhaben lassen.<br />
Anette Philippen Dumont Kalenderverlag<br />
Wachstumspotenzial. Wir sehen nach wie vor noch Potenzial:<br />
Sei es durch bessere, auf den Kunden und die<br />
Fläche zugeschnittene Sortimentsauswahlen, besseres<br />
Marketing für die Kalender am Point of Sale oder mehr<br />
Präsenz in den Online-Shops der stationären Händler.<br />
Remissionen. Wir können keinen Anstieg feststellen, zumal<br />
der Januar in diesem Jahr sehr stark war. Das bedeutet<br />
nicht, dass einzelne Titel gegebenenfalls nicht funktioniert<br />
haben oder gewisse Trends nicht mehr so stark<br />
im Abverkauf waren. Bei fast 70% unseres Programms<br />
liegen die umsatzbezogenen Quoten unter 15%, was eine<br />
sehr gute Kennzahl ist.<br />
Runterzeichnen. So spät wie möglich. Letztlich kommt es<br />
auf die jeweilige Wettbewerbssituation vor Ort an. Wenn<br />
die Konkurrenz schon runterzeichnet, kann man es den eigenen<br />
Kunden natürlich nur schwer verständlich machen,<br />
warum sie noch den vollen Preis bezahlen sollen. Wünschenswert<br />
wäre es aus Verlagssicht, den Januar noch zu<br />
regulären Preisen mitzunehmen.<br />
Favorit. Der dekorative Küchen- und Kochkalender „Essen<br />
essen“ von Kat Menschik, ein farbenfroher Kalender,<br />
der gute Laune an die Küchenwand zaubert. Jedes Kalenderblatt<br />
präsentiert in Form von Illustrationen und von<br />
Hand geletterten Texten ein köstliches Gericht zum<br />
Nachkochen und erzählt eine kleine Anekdote dazu. Die<br />
Rezepte stammen aus dem wunderbaren Kochbuch von<br />
ihr, das in diesem Jahr beim Galiani Verlag erschienen<br />
Fotos: Stadler; Dumont; Edition Momente; Ackermann
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong> Kalender 2020<br />
63<br />
ist. Und da wir von der einzigartigen Illustrationskunst<br />
von Kat Menschik nicht genug bekommen können, haben<br />
wir auch einen Posterkalender neu im Programm,<br />
mit ihren Bildern von Klassikern der Weltliteratur.<br />
Elisabeth Raabe und Regina Vitali<br />
Edition Momente<br />
Wachstumspotenzial. Natürlich kann man noch einen Katzenkalender<br />
mehr produzieren oder noch einen Pferdekalender.<br />
Letztlich aber gibt es für jedes Kalenderthema eine<br />
Grenze des Wachstums: Der „Kuchen“ ist nicht zu vergrößern.<br />
Es gibt nicht mehr Stücke, sondern nur für jeden ein<br />
kleineres Stück. Das heißt: Man bleibt am besten bei dem,<br />
was man bisher an Kalendern produziert hat.<br />
Remissionen. Remissionen gab es immer. Sie haben zugenommen,<br />
sicherlich aufgrund der Überproduktion.<br />
Runterzeichnen. Dazu gibt es von der IG Kalender eine interne<br />
Absprache, dass die Kalender nicht vor Mitte Februar<br />
runtergezeichnet werden sollten, da es sich gezeigt hat,<br />
dass seit einiger Zeit auch im Januar durchaus noch Kalender<br />
gekauft werden.<br />
Favorit. Da wir zu zweit sind, gibt es zwei Favoriten:<br />
1. „Der Literatur Kalender 2020. Glück und Leid des<br />
Seins. Texte und Bilder aus der Weltliteratur“<br />
2. „Der Jazz Kalender 2020“. Mit Texten von Roger Willemsen<br />
Nicole Roussey Ackermann Kunstverlag<br />
Wachstumspotenzial. Aus unserer Sicht sind die Flächen<br />
im Handel weitestgehend ausgereizt. Dennoch sehen wir<br />
noch Wachstumspotenzial bei:<br />
■ einer ständigen Optimierung des Titelangebots. Voraussetzung<br />
ist hier eine genaue Marktanalyse und die<br />
Bereitschaft, auf trendige Themen zu setzen und auch<br />
einmal etwas „Neues“ auszuprobieren<br />
■ auf Wertigkeit und Nachhaltigkeit zu setzen. Das sind<br />
Entwicklungen, die für die Endkunden immer mehr Bedeutung<br />
haben.<br />
Remissionen. Bei uns sind die Remissionen in diesem<br />
Jahr nicht gestiegen. Im Gegenteil – gegenüber der Edition<br />
2018 ist die durchschnittliche Remissionsquote um<br />
2% gesunken. Hierfür gibt es mehrere Gründe:<br />
■ Ein gut verkäufliches Programm, das sich an den Bedürfnissen<br />
und Wünschen der Endkunden orientiert.<br />
■ Die wertige Qualität unserer Kalender und ein ausgewogenes<br />
Preis-/Leistungsverhältnis.<br />
■ Ein Außendienst, der beim Einverkauf in den Handel<br />
sehr verantwortungsbewusst ist.<br />
Runterzeichnen. In den letzten Jahren hat sich der reguläre<br />
Kalenderverkauf immer mehr in den Januar verlagert.<br />
Deshalb empfehlen wir, dass Kalender – wenn überhaupt<br />
– erst ab Ende Januar reduziert abverkauft werden.<br />
Favorit. Christopher Marleys faszinierende Insektenmosaike<br />
sind ein wahres Feuerwerk der Farben und Formen.<br />
Die zwölf Natur-Kunstwerke sind nicht nur ein in<br />
allen Regenbogenfarben schillerndes Schmuckstück an<br />
der Wand, sondern tragen auch noch dazu bei, bedrohte<br />
Lebensräume und indigene Familien zu unterstützen<br />
und zu schützen.<br />
▹
64 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
Jürgen Horbach Athesia Kalenderverlag<br />
Wachstumspotenzial. Im stationären Buchhandel findet<br />
eine Konzentration und eine Flächenreduktion statt. Das<br />
bedeutet kein Wachstum mehr. Dagegen steigen die Verkäufe<br />
über Amazon wieder stärker an. Amazon nutzt die<br />
Lücke, die der stationäre Handel unter anderem durch<br />
Konzentration und zum Teil für Kalender nicht optimale<br />
neue Möbelkonzepte schafft. Schön ist das nicht, aber folgerichtig.<br />
Außerdem gehen große Filialisten vermehrt<br />
dazu über, die Verantwortung der Umsätze vor Ort, also<br />
lokal, ganz auf die Verlage zu verlagern. Dabei geht<br />
naturgemäß Kompetenz im Handel verloren und langfristig<br />
auch Umsatz. Außerhalb des Buchhandels sind<br />
die Verkäufe sehr stabil, im Corporate Geschäft gibt es<br />
Wachstum durch Verdrängung<br />
Remissionen. Inzwischen hat auch der Handel verstanden,<br />
dass ein Zuviel an Remissionen auch ihm nichts<br />
nutzt, da das der Flächenrentabilität schadet. Insofern<br />
lassen sich Remissionen verstärkt auf ein vernünftiges<br />
Maß begrenzen, wenn man diese Fragen partnerschaftlich<br />
zum beiderseitigen Nutzen angeht.<br />
Runterzeichnen. Rabattaktionen im Filialhandel, wie sie<br />
immer wieder vorkommen, schaden der Warengruppe,<br />
sind unwirtschaftlich und gänzlich überflüssig, da der<br />
Endkunde bereit ist, für Kalender gute Preise zu bezahlen.<br />
Sie schaden indirekt auch der Preisbindung. Zum<br />
Ende der Saison wäre es vernünftig, frühestens ab<br />
1. Februar mit Abverkaufsnachlässen zu arbeiten. Der Januar<br />
hat sich als der zweitstärkste Kalendermonat<br />
im Handel etabliert. Mit jedem Nachlass im Januar wird<br />
unnötig Geld verschenkt, das des Handels und das<br />
der Verlage.<br />
Favorit. Kein anderer Kalenderverlag und keine andere<br />
Kalenderverlagsgruppe bietet so viele unverwechselbare,<br />
nicht austauschbare Kalendertitel wie die Athesia-Marken<br />
Harenberg, Heye, Weingarten und Eiland. Es gibt<br />
zahllose Lizenzthemen und Kooperationstitel – z.B. mit<br />
der „ZEIT“ oder dem SPIEGEL – oder ausgearbeitete<br />
Wissenstitel, die im Markt absolut singulär stehen und<br />
nur bei uns zu bekommen sind. Dies werden wir<br />
redaktionell noch weiter ausbauen. So gesehen habe ich<br />
mindestens 300 persönliche Favoriten für die<br />
Saison 2020.<br />
Kai Dombrowsky Alpha Edition<br />
Wachstumspotenzial. Der Kalendermarkt ist definitiv<br />
noch nicht ausgereizt, es gibt immer noch viele Bereiche<br />
mit großem Potenzial. Es wurden bei Weitem noch nicht<br />
alle Themen durchdekliniert, wenngleich nicht jedes<br />
Thema bei Kalendern Zuspruch findet. So greifen viele<br />
Lizenzthemen im Kalenderbereich nicht, wohingegen sie<br />
in anderen Sortimenten längst zu Verkaufsschlagern<br />
avancierten. Kalender sind jedoch margenattraktiv und<br />
ziehen Kunden dank ihrer visuellen Attraktivität an – dies<br />
sollte insbesondere der Buchhandel als Chance sehen<br />
und daher Kalendern mehr Aufmerksamkeit schenken.<br />
Remissionen. Nein, im Gegenteil, hinsichtlich der Remissionen<br />
können wir eine positive Entwicklung verzeichnen,<br />
was in erster Linie an der engen Zusammenarbeit mit<br />
dem Handel liegt. Entscheidend sind hierbei die Warensteuerung<br />
und der individuelle, auf den einzelnen Händler<br />
zugeschnittene Service, welchen wir unseren Kunden<br />
bieten. Auf diese Weise können wir Fehlplanungen minimieren.<br />
Der Händler wiederum kennt seine Kunden am<br />
besten und bietet entsprechende Produkte an. Zudem raten<br />
wir vielen Händlern, die Kalender erst Ende Februar<br />
zu remittieren, da sich die Verkaufszahlen bis Ende Februar<br />
und bei Terminkalendern noch darüber hinaus auf einem<br />
hohen Niveau bewegen.<br />
Runterzeichnen. Grundsätzlich gibt es keinen konkreten<br />
Zeitraum, ab wann Kalenderpreise reduziert werden sollten,<br />
da verschiedene Faktoren hierbei eine Rolle spielen<br />
können. Wir müssen jedoch von einer Preisreduzierung<br />
zu Beginn des Jahres abraten, da diese das reguläre Geschäft<br />
dauerhaft beeinträchtigt.<br />
Favorit. Es fällt mir nicht leicht, einen eindeutigen Favoriten<br />
zu bestimmten. In diesem Jahr haben wir ein besonderes<br />
Augenmerk auf Design und Bildauswahl gelegt und<br />
daher haben wir viele Produkte in unserem Programm, die<br />
mich begeistern. Letztlich habe ich mich für den Kalender<br />
„Eisenbahn-Nostalgie“ entschieden – einfach aus dem<br />
Grund, dass ich seit Jahren passionierter Modellbahner<br />
bin. Es war daher eine Herzensangelegenheit und ich kann<br />
versprechen, dass unsere Kunden ein liebevoll und aufwendig<br />
gestaltetes Produkt bekommen, das alle Eisenbahnfans<br />
begeistern wird.<br />
▹<br />
Foto: Alpha Edition
66 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
Kerstin Wiedemann Groh Verlag<br />
Wachstumspotenzial. Nach wie vor hängen sich die Menschen<br />
gerne Kalender mit schönen Motiven an die Wand.<br />
Auch Buch- und Taschenkalender erfreuen sich weiterhin<br />
großer Beliebtheit. Unsere Papeteriekunden bestätigen<br />
uns sogar, dass das Format des Eintragkalenders an<br />
Popularität gewinnt – das Smartphone bietet oftmals<br />
nicht die Übersicht, die der Eintragkalender bietet.<br />
Remissionen. Remissionen steigen vor allem dann an,<br />
wenn mit dem Kunden nicht nachhaltig der Bedarf geklärt<br />
wird. Da Kalenderartikel Saisonware sind, ist hier<br />
die Quote generell höher als beim Buch. Wir schauen<br />
uns jedes Jahr mit unseren Kunden Bestellmenge und<br />
Remissionsquote aus dem Vorjahr an und planen entsprechend<br />
das Folgejahr<br />
Runterzeichnen. Unsere Empfehlung wäre nicht vor Ende<br />
Januar. Viele Kunden suchen Anfang Januar noch<br />
dringend Kalender, unabhängig vom Preis. Diese Kunden<br />
sollten wir uns nicht entgehen lassen.<br />
Favorit. Unser neuer Tischkalender „Manchmal flüstert<br />
das Glück leise. Du bist dran!“. Ein schöner Kartenkalender<br />
mit einem Halteblock aus recyceltem Holz. Das moderne,<br />
frische Layout der Karten spricht mich persönlich<br />
und hoffentlich auch viele Kunden an.<br />
Niels Meyne Korsch Verlag<br />
Wachstumspotenzial. Laut Media Control steigt der Kalenderumsatz<br />
im Buchhandel seit Jahren. Und das trotz<br />
der weniger und kleiner werdenden Flächen. Wir glauben,<br />
dass dies auch weiter möglich ist. Entscheidend<br />
sind: großes Angebot und gute Präsentation; möglichst<br />
mit Vollsichtpräsentation in Lauflage. Dabei ist es wichtig,<br />
mit dem Sortiment konkret auf die Kundenwünsche<br />
einzugehen. Speziell ist es auch wichtig, einen Warendruck<br />
aufrechtzuerhalten. Gerade die guten Titel sollten<br />
immer wieder nachgeordert werden. Bei all diesen Punkten<br />
kann der Korsch-Außendienst den Buchhandel gezielt<br />
unterstützen.<br />
Remissionen. Remissionen bleiben leider ein starkes<br />
Thema, das in den letzten Jahren tatsächlich größer geworden<br />
ist. Das liegt häufig daran, dass der erfolgreiche<br />
Buchhändler tatsächlich eine große Anzahl von Kalendern<br />
im Angebot hat.<br />
Runterzeichnen. Wir empfehlen eine Reduzierung nicht<br />
vor dem 15. Januar. Bis dahin sind Kalender auf jeden Fall<br />
noch vollwertig zu verkaufen.<br />
Favorit. Mein persönlicher Favorit ist der Kalender „Feng<br />
Shui Gärten“. Die Berücksichtigung der Feng-Shui-Prinzipien<br />
verbindet Pflanzen, Wege, Steine und Wasser zu einem<br />
harmonischen Gartenkunstwerk. Dabei kommt der<br />
Geist zur Ruhe, was ja heutzutage immer wichtiger wird.<br />
Ariane Ossowski Lappan<br />
Wachstumspotenzial. Der Umsatz mit Kalendern ist in<br />
den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, und auch<br />
wir sehen noch Wachstumschancen auf diesem Markt,<br />
vor allem im Humorbereich. Aus diesem Grund werden<br />
wir diesen Sektor bei Lappan auch noch stärker in den<br />
Fokus stellen.<br />
Remissionen. Wir können keine steigenden Remissionen<br />
verzeichnen. Im Gegenteil, die allgemeine Remissions-<br />
Fotos: Groh; Korsch; Lappan
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong> Kalender 2020<br />
67<br />
quote hat sich über die Jahre innerhalb eines niedrigen<br />
Niveaus eingependelt.<br />
Runterzeichnen. Als Verlag würden wir uns darüber freuen,<br />
wenn eine Rabattierung erst im Februar stattfinden<br />
würde und nicht, wie vielfach üblich, bereits im Januar.<br />
Dieser frühe Preisnachlass könnte zu einer Verschiebung<br />
der Verkäufe in den Januar führen.<br />
Favorit. Mein Favorit in unserem Kalender-Programm ist<br />
der Katzenkalender „Mein Katzenleben“ von Dorthe Landschulz.<br />
Zunächst mag es scheinen, als wäre dieser Kalender<br />
nicht typisch Lappan, aber wirft man einen Blick<br />
hinein, fällt auf, dass Dorthe den eigensinnigen Charakter<br />
dieser Haustiere einfängt. Hier werden Menschen zur<br />
Randfigur und die Samtpfoten stehen im Fokus! Die humorvollen<br />
Malereien zeigen den geheimen Alltag dieser eigensinnigen<br />
Vierbeiner aus der pelzigen Perspektive. Von<br />
drollig bis absurd bietet jeder Monat einen neuen lustigen<br />
Einblick in das facettenreiche Leben der Stubentiger. Und<br />
wie wir sehen, pflegen diese ihre ganz eigenen, geheimen<br />
Rituale. Jeden Monat ein absoluter Hingucker für humorvolle<br />
Katzenfreunde – und das sagt ein echter Dackel-Fan.
68 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
Brencher Buchhandlung<br />
Klingelnde Kalenderkasse,<br />
zufriedene Stammkunden<br />
In der Brencher Buchhandlung in Kassel bekommen Kalender viel Platz.<br />
Unterstützt wird der Abverkauf durch eine vorweihnachtliche Preisaktion.<br />
Blickfang Kalender:<br />
Nachdem im Januar das<br />
Hauptgeschäft mit den<br />
Zeitansagen gelaufen ist,<br />
ist in der Buchhandlung<br />
Brencher immer noch eine<br />
reduzierte Auswahl vorhanden,<br />
die u.a. im Schaufenster<br />
präsentiert wird.<br />
Jörg Robbert engagiert sich in besonderem<br />
Maße für Kalender. Der Inhaber<br />
der Brencher Buchhandlung in Kassel-<br />
Wilhelmshöhe räumt der Warengruppe<br />
seit dem Umzug auf eine größere Ladenfläche<br />
(80 qm) im Jahr 2016 nicht nur besonders<br />
viel Raum ein. Mit einer zeitlich begrenzten<br />
Preisaktion sorgt er zudem für zusätzliche<br />
Kaufimpulse im Vorweihnachtsgeschäft:<br />
Am ersten Dezemberwochenende<br />
können die Kunden alle Kalender mit einem<br />
Rabatt von 20% erwerben. Im <strong>buchreport</strong>-Gespräch<br />
erläutert Robbert, wie er das<br />
Kalendergeschäft steuert und warum das<br />
Segment für Buchhändler nicht nur wegen<br />
der Umsatzpotenziale unverzichtbar ist.<br />
Welche Rolle spielen Kalender in Ihrem Geschäft?<br />
Für unsere Verhältnisse spielen Kalender<br />
eine relativ große Rolle. Wir machen im<br />
Zeitraum von September bis Dezember<br />
rund 10% des Gesamtumsatzes mit Kalendern<br />
und räumen für die Präsentation die<br />
gesamte Buchhandlung um.<br />
Sie haben 80 qm zur Verfügung. Wie bringen<br />
Sie die Kalender zur Geltung?<br />
Wir setzen verschiedene Gitter ein, die in<br />
der Buchhandlung verteilt werden und an
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong> Kalender 2020<br />
69<br />
Fotos: Brencher Buchhandlung; privat<br />
denen die Kalender größtenteils frontal präsentiert<br />
werden. Außerdem gibt es noch<br />
zwei Drehständer vor dem Geschäft.<br />
Welche Themen und Formate werden besonders<br />
nachgefragt?<br />
Wir haben einen relativ hohen Anteil an<br />
literarischen Kalendern und Kunstkalendern,<br />
berücksichtigen aber auch die steigende<br />
Nachfrage nach Naturmotiven oder<br />
Trends wie typografische Kalender. Beim<br />
Format legen wir den Schwerpunkt auf große<br />
Kalenderformate.<br />
Fahren Sie von Anfang an das große Angebot<br />
auf?<br />
Zum Einstieg in die Kalendersaison verkaufen<br />
wir zunächst die günstigeren Kalender<br />
im Preissegment von 5 bis 10 Euro. Erst gegen<br />
Ende Oktober, Anfang November kommen<br />
dann auch die höherpreisigen Kalender<br />
dazu.<br />
Sind die Kunden sehr preissensibel?<br />
Wir machen schon deutlich mehr Umsatz<br />
mit preiswerteren Kalendern und verkaufen<br />
etwa bei Kunstkalendern das deutlich günstigere<br />
Angebot besser als das teurere. Der<br />
große Preisunterschied bei ähnlichen Motiven<br />
lässt sich hier oft nicht vermitteln, da<br />
auf den ersten Blick die Qualitätsunterschiede<br />
nicht ersichtlich sind. Bei der Auswahl<br />
achten wir deshalb darauf, dass wir im<br />
höherpreisigen Segment Themen anbieten,<br />
die besonders sind und sich nicht jährlich<br />
wiederholen.<br />
Einmal im Jahr bieten Sie Ihren Kunden einen<br />
Preisnachlass von 20% auf alle Kalender.<br />
Können Sie mit dieser Aktion Amazon<br />
und den Filialisten wirklich Paroli bieten?<br />
Wir wollen zumindest zeigen, dass wir<br />
als kleine inhabergeführte Buchhandlung<br />
auch Preisaktionen machen können. Die<br />
20%-Aktion führen wir am ersten Dezemberwochenende<br />
durch, an dem Einzelhändler<br />
in Kassel-Wilhelmshöhe auch am Sonntag<br />
öffnen dürfen, und erzielen damit einen<br />
deutlichen Mehrumsatz. Kalender können<br />
dann nicht nur bei uns im Geschäft zum reduzierten<br />
Preis gekauft, sondern auch bestellt<br />
werden. Die Nachfrage wird allerdings<br />
durch das lokale Vor-Ort-Angebot zu einem<br />
Großteil abgedeckt, wofür wir das Lager im<br />
Vorfeld ordentlich aufstocken.<br />
Was bleibt bei diesem Nachlass an Marge?<br />
Wir haben mit einem Barsortiment entsprechende<br />
Konditionen vereinbart, sodass wir<br />
Kalender mit 40% Rabatt einkaufen können<br />
und dann auch ruhigen Gewissens den<br />
Nachlass von 20% geben können. Bei den<br />
Verlagen, bei denen wir direkt bestellen, erhalten<br />
wir 50% Rabatt.<br />
Wie bewerben Sie die Aktion im Vorfeld?<br />
Wir haben einen Plakatständer vor der Tür,<br />
wir verschicken regelmäßig einen Newsletter<br />
an rund 1000 Kunden und wir bewerben<br />
das Angebot über die sozialen Medien.<br />
An dem Samstag, an dem die Aktion startet,<br />
schalten wir außerdem eine Anzeige in der<br />
Lokalzeitung.<br />
Schaden solche Aktionen nicht dem Preisbewusstsein?<br />
Dadurch, dass es ein zeitlich sehr begrenztes<br />
Angebot ist, sehe ich das Preisbewusstsein<br />
bei den Kunden nicht in Gefahr. Wirklich<br />
schädlich finde ich, Kalender zu früh<br />
und zu lange im Januar und Februar zu verramschen.<br />
Viele Kunden warten deshalb bis<br />
ins neue Jahr mit dem Kalenderkauf. Unsere<br />
Strategie ist, Ende Januar die Kalender<br />
aus dem Sortiment rauszunehmen und<br />
nicht billiger zu verkaufen.<br />
Welche Rolle spielt der Buy-Local-Gedanke?<br />
Das ist eine wichtige Komponente in der<br />
Strategie. Die Kunden wissen, dass wir vor<br />
Ort ein entsprechendes Angebot haben. Die<br />
Aktion sehe ich auch als Möglichkeit, unseren<br />
Stammkunden etwas zurückzugeben<br />
und uns dafür zu bedanken, dass sie nicht<br />
bei Amazon oder bei den großen Ketten<br />
einkaufen.<br />
Lassen sich mit der Aktion auch Zusatzumsätze<br />
in anderen Warengruppen erzielen?<br />
Durchaus. Es gibt aber auch den umgekehrten<br />
Effekt, dass die Leute in den Laden kommen,<br />
um ein Buch zu kaufen und dann sehen,<br />
dass wir eine große Kalenderauswahl<br />
haben, bei der sie sich gern umschauen.<br />
Warum sind Kalender ein wichtiges Ergänzungssortiment?<br />
Kalender gehören in den Monaten vor<br />
Weihnachten einfach dazu. Ich muss den<br />
Kunden – genauso wie ich ein sorgfältig<br />
ausgewähltes Belletristik- und Sachbuchangebot<br />
habe – ein ordentliches Kalenderangebot<br />
machen. Der Aspekt der Kundenbindung<br />
ist für mich genauso wichtig wie der<br />
Umsatz, den ich generiere. Die Kunden sollen<br />
ein vielfältiges Angebot in ihrem Stadtteil<br />
vorfinden und nicht erst in die Innenstadt<br />
fahren müssen, um ihre Einkäufe zu<br />
erledigen.<br />
Nicole Stöcker stoecker@<strong>buchreport</strong>.de<br />
Quereinsteiger:<br />
Jörg Robbert hat sich nach<br />
einer Schriftsetzerlehre<br />
und einem Pädagogikstudium<br />
zum Buchhändler ausbilden<br />
lassen.<br />
PRAXISTIPPS<br />
Preisaktion<br />
Tipps von Jörg Robbert:<br />
■ Wann? Einmalig an ein<br />
bis zwei (aufeinander folgenden)<br />
Tagen in der Vorweihnachtszeit,<br />
möglichst<br />
am Wochenende.<br />
■ Was? Der Rabatt sollte<br />
sich auf das gesamte Kalendersortiment<br />
vor Ort<br />
beziehen und auch Bestellungen<br />
im Laden einschließen.<br />
Für die Aktion<br />
vorab das Lager auffüllen!<br />
■ Wie viel Rabatt? Kalender<br />
nicht zu Schleuderpreisen<br />
anbieten, sondern<br />
einen angemessenen Rabatt<br />
einräumen. Die Aktion<br />
auch als „Dankeschön“<br />
an die Stammkunden<br />
sehen.<br />
■ Sortiment? Beim Direktbezug<br />
auf Verlage mit<br />
auskömmlichen Margen<br />
konzentrieren. Evtl. mit<br />
dem Barsortiment die<br />
Rabatte nachverhandeln.<br />
■ Wo werben? Die Aktion<br />
vorab kommunizieren, z.B.<br />
über Plakat, Newsletter<br />
und Social-Media-Kanäle.
70 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
Pustet<br />
Starke Kalendernachfrage<br />
sorgt für Umsatzsprung<br />
In der Augsburger Pustet-Filiale wurde die Kalenderfläche verfünffacht.<br />
Jetzt wird dort mit rund 2200 Titeln eine große Bandbreite präsentiert.<br />
Große Auswahl:<br />
Im Obergeschoss der<br />
Augsburger Pustet-Filiale<br />
werden auf rund 200 qm<br />
Kalender präsentiert.<br />
Kalender passen sehr gut zum Buchsortiment“,<br />
ist sich Anja Völlger<br />
sicher. Die Leiterin der Augsburger<br />
Pustet-Filiale hat vor mehr als zwei Jahren<br />
das Kalendersortiment vom Erdgeschoss<br />
ins Obergeschoss umquartiert und die Verkaufsfläche<br />
für die Jahresplaner so auf<br />
einen Schlag auf 200 qm verfünffacht. Ausschlaggebend<br />
dafür waren zwei Gründe:<br />
■Die Nachfrage der Kunden: Früher gab es<br />
in der Stadt einen Schreibwaren- und<br />
Kunstdruckhändler, der auch hochwertige<br />
Kalender führte. Nachdem dieser sich vom<br />
Markt zurückgezogen hatte, fragten die<br />
Kunden bei den Pustet-Buchhändlern nach<br />
Kunst- und Reisekalendern.<br />
■Die frei gewordene Fläche: Der Rückgang<br />
im Bereich Fachbuch, Jura, Wirtschaft, dessen<br />
Inhalte zunehmend in digitaler Form<br />
abgerufen werden, hat in der Buchhandlung<br />
für Platz gesorgt.<br />
„Weil sich der Kalender als Wandschmuck<br />
nicht digitalisiert, war die Entscheidung<br />
schnell getroffen“, erinnert sich<br />
Völlger, die aber Wert darauf legt, dass es<br />
sich bei der Umwidmung der Fläche nicht<br />
um eine Notlösung handelte, sondern der<br />
Bedarf der Antreiber war.<br />
Großer Umsatzsprung<br />
Im ersten Jahr gab es im vergrößerten<br />
Segment wenig überraschend einen großen<br />
Fotos: Pustet
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong> Kalender 2020<br />
71<br />
Umsatzsprung, doch auch im zweiten Jahr<br />
konnte Pustet noch einmal zweistellig zulegen.<br />
Die neue Kalenderfläche wird von den<br />
Kunden angenommen und die Filialleiterin<br />
hofft, „dass es jetzt so weitergeht“. Die kalenderlose<br />
Zeit auf der Fläche wurde im Frühjahr<br />
mit einer Outdoor-Aktion überbrückt, im<br />
vergangenen Jahr mit dem Thema Garten.<br />
Ab Mitte Mai/Juni ziehen die Kalender wieder<br />
ein und werden die Fläche bis Anfang<br />
März des folgenden Jahres belegen.<br />
Große Auswahl<br />
Mit gut 2200 verschiedenen Titeln offeriert<br />
Pustet eine große Bandbreite. Sie reicht<br />
vom Kunstkalender über literarische Kalender<br />
bis zu Sprüchekalendern, wozu aber<br />
keine theologischen Kalender gehören, die<br />
an anderer Stelle präsentiert werden. Zum<br />
Angebot der Buchhandlung gehören Garten-,<br />
Tier- und Naturkalender ebenso wie<br />
Kalender zum Selbstgestalten und der<br />
Bereich der Sprachkalender sowie Sehnsuchtskalender.<br />
Hinzugenommen wurden<br />
auch Titel, die man sonst eher im Schreibwarenhandel<br />
findet, Kalender für den<br />
Gebrauch im Büro oder zum Mitnehmen in<br />
der Handtasche.<br />
Beim Einkauf orientieren sich die Buchhändler<br />
an den Verkäufen des Vorjahrs, der<br />
Bezug erfolgt direkt über die Verlage. Einen<br />
Großteil des Angebots stellt Pustet selbst zusammen,<br />
Unterstützung erhalten die Händler<br />
jedoch auch von den Verlagen Athesia,<br />
Ackermann und DuMont, die einen Teil der<br />
Fläche bestücken. „Das sind keine Warenpakete,<br />
sondern passend zum Ort, zur Buchhandlung<br />
ausgewählte Titel“, so Völlger.<br />
Wenig Beratung<br />
Bei der Preisgestaltung halten sich die<br />
Buchhändler überwiegend an die empfohlenen<br />
Preise der Verlage. Zu Beginn der<br />
Kalendersaison gibt es jedoch eine Rabattaktion<br />
über eine Woche sowie einen Abverkauf<br />
am Saisonende. Die Filialleiterin hat<br />
unterschiedliche Kundengruppen in der<br />
Buchhandlung ausgemacht: „Einmal diejenigen,<br />
die am Anfang ein Schnäppchen machen<br />
wollen. Dann diejenigen, die das nicht<br />
interessiert und die ihre Kalender aussuchen,<br />
wenn sie sie brauchen oder verschenken<br />
möchten. Und schließlich diejenigen,<br />
die das Saisonende abwarten, weil es dann<br />
alles für den halben Preis gibt.“<br />
Ihnen allen ist gemein, dass sie nur<br />
wenig Beratung beim Kauf brauchen. „Die<br />
Kunden finden sich mit der Präsentation<br />
zurecht und entscheiden selbst, was sie verschenken<br />
möchten, was für sie schön ist“,<br />
erklärt die Filialleiterin.<br />
Die Fläche wurde vom Ladenbauer so gestaltet,<br />
dass die Buchhändler die Präsenta -<br />
tion variabel gestalten können, etwa Böden<br />
und Kalenderstangen einhängen können.<br />
An mehreren Segmenten und einem fahrbaren<br />
Wagen hängen die Titel an Bügeln.<br />
Doch überwiegend werden die Kalender<br />
frontal präsentiert. „Das ist ein wunderschönes<br />
Bild“, freut sich Anja Völlger. „In dieser<br />
Form spricht das Sortiment für sich.“<br />
Christina Reinke reinke@<strong>buchreport</strong>.de<br />
Gut angenommen:<br />
Filialleiterin Anja Völlger<br />
hat festgestellt, dass die<br />
neue Kalenderfläche von<br />
den Kunden gut angenommen<br />
wird und hofft, „dass<br />
es jetzt so weitergeht“.<br />
PRAXIS: KALENDER BEI PUSTET IN AUGSBURG<br />
■Größe der Sonderfläche: 200 qm<br />
■Zeitraum: Mitte Mai/Juni bis Anfang März<br />
■Anzahl der verschiedenen Kalendertitel: 2200<br />
■Sortiment: Zu einem Teil wird die Fläche von Athesia bestückt, zum<br />
anderen von DuMont, einen großen Teil verwaltet Pustet selbst.<br />
■Segmente: Kunst- und Sachkalender waren in der vergangenen Saison<br />
wichtig. Bastel-, Sehnsuchts- und Sprachkalender haben Potenzial,<br />
weil sie ein unverfängliches Geschenk sein können. Abgenommen<br />
hat der Reisesektor, weil die Hobbyfotografie sich in der Vergangenheit<br />
stark verbessert hat.<br />
■Präsentation: überwiegend frontal, mehrere Segmente, fahrbarer<br />
Wagen mit Bügeln<br />
■Bezug: direkt von den Verlagen<br />
■Preisgestaltung: empfohlene Preise der Verlage<br />
■Aktionen: eine Woche zu Saisonbeginn, Abverkauf am Ende
72 Kalender 2020 <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
Anzeigen<br />
Ackermann Kunstverlag<br />
Meglingerstraße 60, 81477 München<br />
Tel. 089/4512549-270, E-Mail: info@ackermann-kalender.de<br />
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Lambertus-Verlag GmbH<br />
Mitscherlichstr. 8, 79108 Freiburg<br />
Tel. 0761-368250, E-Mail: info@lambertus.de<br />
www.lambertus.de<br />
Kontakt<br />
Kontakt<br />
Vertrieb<br />
Selma Beyrer<br />
Tel. 089/4512549-272<br />
beyrer@ackermannkalender.de<br />
Werbung<br />
Stephan Schlieker<br />
Tel. 05281/62138-02<br />
schlieker@ackermannkalender.de<br />
Presse<br />
Carmen Kussian<br />
Tel. 089/4512549-270<br />
kussian@ackermannkalender.de<br />
Vertrieb<br />
Andreas Zimmermann<br />
Tel. 0761-3682524<br />
andreas.zimmermann@<br />
lambertus.de<br />
Werbung<br />
Caroline Lais<br />
Tel. 0761-3682527<br />
lais@lambertus.de<br />
Auslieferung<br />
Auslieferung<br />
Deutschland<br />
Runge<br />
Österreich<br />
Mohr Morawa<br />
Schweiz<br />
Dessauer<br />
Deutschland Österreich Schweiz<br />
Charley Harper<br />
Welt der Tiere 2020<br />
Mai, 50 x 66 cm, 12 Blätter, Spiralbindung,<br />
36,00 €, ISBN 978383842<strong>06</strong>77<br />
Meisterhafte Illustrationen des<br />
berühmten amerikanischen Künstlers<br />
Charley Harper (1922–2007),<br />
der mit nur wenigen Strichen die<br />
Eigenheiten jedes Lebewesens auf<br />
erstaunlich reduzierte und spiele -<br />
rische Art und Weise ganz genau<br />
einfängt. Mutig, farbenfroh, grafisch<br />
und gleichzeitig sehr poetisch.<br />
Deutscher Caritasverband (Hg.)<br />
Tagesabreißkalender „Unser<br />
täglich Brot“ 2020<br />
Juli, 11,5 x 33,5 cm (Rückwand), 6,6 x 10 cm<br />
(Kalenderblock), 390 Blätter, Blockheftung,<br />
4,95 €, ISBN 978-3-7841-3131-3<br />
Der Tagesabreißkalender verschönert<br />
sonnige Tage mit spiritueller<br />
Inspiration und erhellt graue Tage<br />
mit ermutigenden Worten. Mit seinen<br />
christlichen Gedanken und positiven<br />
Impulsen ist er für viele ein<br />
unersetzlicher Begleiter durch das<br />
ganze Jahr. Mit Namens- und Feiertagen,<br />
Hinweisen zu kirchlichen Festen,<br />
Sonnen- und Mondständen.<br />
KunstStück –<br />
Wochenplaner 2020<br />
März, 25 x 33 cm, 53 Blätter, Spiralbindung,<br />
19,95 €, ISBN 978383842<strong>06</strong>46<br />
Sollte der heilige Joseph nicht endlich<br />
mal den Müll runterbringen?<br />
Und warum hatte Napoleon eigentlich<br />
ständig die Hand unter seiner<br />
Weste? Dieser freche und fröhliche<br />
Wochenkalender beantwortet die<br />
nie gestellten Fragen der Kunstgeschichte<br />
mit Humor und Augenzwinkern.<br />
Mit Eintragekalendarium<br />
und verschiedenen Rätseln auf jeder<br />
Rückseite.<br />
Deutscher Caritasverband (Hg.)<br />
Caritas-Kalenderbuch 2020<br />
Juli, 16,5 x 24 cm, 160 Seiten, farbig<br />
illustriert, kartoniert, 5,90 €,<br />
ISBN 978-3-7841-3132-0<br />
Das farbenfrohe Caritas-Kalenderbuch<br />
führt stimmungsvoll durch al-<br />
le vier Jahreszeiten. Anregende<br />
Geschichten, Lyrik, ermutigende<br />
Gebete und Kirchenlieder, Wissenswertes<br />
aus Geschichte und Gegenwart,<br />
leckere Kochrezepte sowie<br />
Tipps für Haushalt, Garten und Gesundheit<br />
laden zum Entspannen,<br />
Meditieren und Genießen ein. Inklusive<br />
aller Namens- und Feiertage.<br />
Buchkinder –<br />
Wochenplaner 2020<br />
März, 25 x 33 cm, 53 Blätter, Spiralbindung,<br />
19,95 €, ISBN 9783838430287<br />
Mit ihrer ganz eigenen Sichtweise<br />
auf die großen und kleinen<br />
Geschichten des Lebens verzaubern<br />
uns die Buchkinder jede Woche aufs<br />
Neue mit ihren Illustrationen und<br />
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Der Kreativität von Kindern<br />
sind keine Grenzen gesetzt. Viel<br />
Spaß beim Entdecken, Staunen, Verstehen<br />
und herzlichen Lachen.
uchreport.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong> Kalender 2020<br />
73<br />
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Kontakt<br />
Vertrieb/Werbung/Presse<br />
Martina Kesenheimer<br />
Tel. 07527/918870<br />
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Deutschland<br />
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VV Werner Niedermann<br />
Markus Kesenheimer<br />
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Wire-O-Bindung, 12,95 €,<br />
ISBN 978-3-945834-94-7<br />
„Lies mal wieder“ könnte der Auftakt<br />
sein, das Märchenbuch aus dem Regal<br />
zu holen, Geschichten unserer<br />
Kindheit aufzufrischen und neu zu<br />
entdecken. Für Großeltern, Eltern<br />
und Kindern eine wunderbare Gelegenheit,<br />
in eine sagenhafte Märchenwelt<br />
einzutauchen. Mit Auszügen aus<br />
den zwölf beliebtesten Märchen der<br />
Gebrüder Jacob und Wilhelm Grimm.<br />
Markus Kesenheimer<br />
Atem der Stadt – Kalender 2020<br />
Juni, 22,5 x 45 cm, 14 Blätter,<br />
Wire-O-Bindung, 19,95 €,<br />
ISBN 978-3-945834-82-4<br />
Grüne Architektur trägt zum ökologischen<br />
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Fassadenbegrünung erfolgreich ein.<br />
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Lebensqualität. Dieser Kalender zeigt<br />
eindrucksvolle Beispiele grüner Gebäude<br />
mit fantastischen Aufnahmen.<br />
Markus Kesenheimer<br />
Herzlich willkommen –<br />
Schwangerschaftskalender<br />
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Woche für Woche werden Sie mit wertvollen Tipps und inspirierende<br />
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regelmäßig eigene Eintragungen macht, hat in ein paar Jahren das<br />
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74 Register/Impressum <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> <strong>2019</strong><br />
Personen<br />
Alberts, Ulrike ..........................4<br />
Aronsson, Niklas ...................20<br />
Bastin, Marjolein ....................20<br />
Berner, Rotraut Susanne .......51<br />
Braun, Dieter ..........................51<br />
Dombrowsky, Kai .............10, 60<br />
Dönicke, Kerstin .....................32<br />
Fetsch, Bernhard ..............16, 24<br />
Flach, Tim ..............................51<br />
Grieger, Eva ............................34<br />
Günther, Carlo .......................56<br />
Günther, Maja ........................56<br />
Heine, Helme .........................28<br />
Hirsch, Enver .........................51<br />
Höck, Robert ..........................20<br />
Horbach, Jürgen ...............16, 60<br />
Jauch, Hans-Joachim .............54<br />
Kneissler, Nadja .....................60<br />
Knesebeck, Rosemarie von dem .51<br />
Köppe, Bianca ........................28<br />
Lamber, Paulette ..............16, 28<br />
Laubier, de Guillaume ...........51<br />
Lenz, Kirsten ..........................32<br />
Loriot ......................................28<br />
Merkle, Rolf ............................56<br />
Meyne, Niels ....................24, 60<br />
Nölling-Schweers, Claudia .28, 51<br />
Ossowski, Ariane ...................60<br />
Philippen, Anette ...................60<br />
Ploberger, Karl .......................20<br />
Raabe, Elisabeth .................6, 60<br />
Robbert, Jörg ..........................68<br />
Roussey, Nicole ...........4, 20, 60<br />
Schmid, Marc .........................51<br />
Schmitte, Monika ...................60<br />
Socha, Piotr ............................51<br />
Sommer, Kristin .....................20<br />
Steinhauer, Birgit ...................60<br />
teNeues, Sebastian ................10<br />
Uhlemann, Tino .........10, 16, 24<br />
Vitali, Regina ......................6, 60<br />
Völlger, Anja ...........................70<br />
Weitendorf, Jan ........................6<br />
Wiedemann, Kerstin ..............60<br />
Wohlleben, Peter ....................20<br />
Wolf, Doris .............................56<br />
Zetterström, Bill .....................20<br />
Zetterström, Dan ...................20<br />
Unternehmen/Organisationen<br />
11 Freunde .............................32<br />
Ackermann .............4, 20, 60, 70<br />
Alpha Edition .............10, 20, 60<br />
Arche ........................................6<br />
ArsEdition ..........................6, 60<br />
Arti ..........................................10<br />
Athesia ......16, 24, 28, 32, 60, 70<br />
Börsenverein ..........................16<br />
Brencher Buchhandlung ........68<br />
Buchkinder Leipzig ..................4<br />
Cadmos/avBuch ....................20<br />
Calendaria .............................16<br />
Callwey ..................................51<br />
Calvendo ................................54<br />
CVK .........................................54<br />
Delius Klasing ............32, 34, 60<br />
Disney .....................................28<br />
Droemer Knaur ................16, 56<br />
Dumont ................28, 51, 60, 70<br />
Edition Momente ...............6, 60<br />
Eiland Kalender ......................16<br />
Galiani ...................................28<br />
Gerstenberg ....................28, 51<br />
Groh .......................................60<br />
Harenberg ..............................32<br />
Heye .................................28, 32<br />
Holtzbrinck ............................16<br />
Jacoby & Stuart ......................51<br />
Knesebeck ........................28, 51<br />
KNV ..........................................4<br />
Korsch ..........................6, 24, 60<br />
Landwirtschaftsverlag ............20<br />
Lappan ...............................6, 60<br />
Libri ..........................................4<br />
Ludwig ....................................20<br />
LV.Buch ..................................20<br />
Mayerschen ............................16<br />
Media Control ......................6, 8<br />
Mediaprint Gruppe ................54<br />
Moritz Verlag .........................51<br />
MVB ........................................16<br />
Neumann & Wolff ............10, 24<br />
NordSüd .................................28<br />
PAL ....................................6, 56<br />
Palazzi ....................................10<br />
Prestel ....................................28<br />
Pustet .....................................70<br />
Schmidt, Hermann Verlag .....22<br />
Schöffling .................................6<br />
DER SPIEGEL .........................32<br />
Sportbild .................................32<br />
Stadler ....................................60<br />
teNeues ......................10, 28, 51<br />
Thalia ................................16, 32<br />
Umbreit ....................................4<br />
VLB .........................................54<br />
VLB-Tix ...................................16<br />
W1 ............................................6<br />
Die Zeit ...................................32<br />
Zettler .....................................10<br />
<strong>buchreport</strong><br />
www.<strong>buchreport</strong>.de<br />
Verlag<br />
Harenberg Kommunikation<br />
Verlags- und Medien-GmbH & Co. KG<br />
Königswall 21, 44137 Dortmund<br />
Tel. 0231/9056-0; Fax: 0231/9056-110<br />
Chefredakteur<br />
▪ Dr. Thomas Wilking<br />
Tel. 0231/9056-200<br />
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Verantwortlicher Redakteur für diese Ausgabe<br />
▪ Rainer Uebelhöde (stellv. Chefredakteur)<br />
Tel. 0231/9056-202<br />
uebelhoede@<strong>buchreport</strong>.de<br />
Redaktion<br />
▪ Eva Killy, Tel. 0231/9056-212<br />
killy@<strong>buchreport</strong>.de<br />
▪ Lucy Mindnich, Tel. 0231/9056-213<br />
mindnich@<strong>buchreport</strong>.de<br />
▪ Christina Reinke, Tel. 0231/9056-208<br />
reinke@<strong>buchreport</strong>.de<br />
▪ Lena Scherer, Tel. 0231/9056-233<br />
scherer@<strong>buchreport</strong>.de<br />
▪ Till Spielmann, Tel. 0231/9056-203<br />
spielmann@<strong>buchreport</strong>.de<br />
▪ Lisa Maria Starke, Tel. 0231/9056-209<br />
starke@<strong>buchreport</strong>.de<br />
▪ Daniela Zielberg (Redaktionsassistenz)<br />
Tel. 0231/9056-201<br />
zielberg@<strong>buchreport</strong>.de<br />
Ständige Mitarbeit<br />
▪ Anja Sieg, sieg@<strong>buchreport</strong>.de<br />
▪ Nicole Stöcker, stoecker@<strong>buchreport</strong>.de<br />
Produktion<br />
▪ Sabine Müchler, Tel. 0231/9056-137<br />
muechler@<strong>buchreport</strong>.de<br />
▪ Tanja Nüse-Balzer, Tel. 0231/9056-150<br />
nuese@<strong>buchreport</strong>.de<br />
Vertriebsmarketing<br />
▪ Ute Gloger-Köhring (Leitung)<br />
Tel. 0231/9056-103, Fax: 0231/9056-112<br />
gloger@<strong>buchreport</strong>.de<br />
▪ Dagmar Miska<br />
Tel. 0231/9056-104, Fax: 0231/9056-112<br />
miska@<strong>buchreport</strong>.de<br />
▪ Kai Rohde<br />
Tel. 0231/9056-1<strong>06</strong>, Fax: 0231/9056-112<br />
rohde@<strong>buchreport</strong>.de<br />
Geschäftsführung<br />
▪ Jan Kerbusk, Telefon 0231-9056-123,<br />
kerbusk@<strong>buchreport</strong>.de<br />
▪ Manuel Wessinghage<br />
Anzeigenmarketing<br />
▪ Christoph Ostermann (Leitung)<br />
Tel. 0231/9056-172<br />
ostermann@<strong>buchreport</strong>.de<br />
▪ Gerhard Wehling (Anzeigenobjektleitung<br />
<strong>buchreport</strong>) Tel. 0231/9056-122<br />
wehling@<strong>buchreport</strong>.de<br />
▪ Janine Mandrela, Tel. 0231/9056-121<br />
mandrela@<strong>buchreport</strong>.de<br />
▪ Wladimir Miller, Tel. 0231/9056-190<br />
miller@<strong>buchreport</strong>.de<br />
▪ Klaus Pähler, Tel. 0231/9056-210<br />
paehler@<strong>buchreport</strong>.de<br />
▪ Christian Wiemhöfer, Tel. 0231/9056-190<br />
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Es gilt die Anzeigenpreisliste 45 vom 1.1.<strong>2019</strong><br />
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Feldbachacker 16; 44149 Dortmund<br />
Einzelpreis <strong>buchreport</strong>.<strong>spezial</strong> pro Ausgabe:<br />
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Copyright für den gesamten Inhalt, sofern nicht<br />
anders angegeben, bei der Harenberg Kommunikation<br />
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Nachdruck nur mit Genehmigung.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand: Dortmund
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ISBN 978-3-86229-670-5 ISBN 978-3-86229-669-9<br />
+ diverse Mitmachelemente<br />
und Aktionsseiten<br />
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Tages-To-Dos, To-Do-Listen,<br />
Geburtstagskalender,<br />
Notizseiten + Rezeptseiten<br />
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