hallo-steinfurt_08-06-2019
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8. Juni <strong>2019</strong> | www.ag-muensterland.de | kostenlos<br />
PLUS<br />
Friesische<br />
Karibik<br />
Urlaubsinsel Föhr:<br />
Heimatliebe auf Bierflaschen<br />
und Grabsteinen I Rückseite<br />
Foto: Oliver Franke/Föhr Tourismus/dpa
Foto: djd-mk/wunderschoeneslandwunderbaresobst.de<br />
SC 2 Lecker-Schmecker<br />
Samstag, 8. Juni <strong>2019</strong><br />
Ideal fürs Picknick<br />
Schichtsalat<br />
im Glas<br />
Zub tu :<br />
w a e, R<br />
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A n henf , rt, e nd<br />
enge r a die Gl t en. Mit<br />
ge n hne la rau e und<br />
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r ressin l d Sa und Pfeffer<br />
v rme . l er nunde or e e m Salat hinzugebe<br />
-
RÄTSEL und DENKSPORT<br />
1 2 3 4 5 6<br />
Angehöriger<br />
des<br />
Staates<br />
Israel<br />
Träger<br />
von Notbrücken<br />
Zeitnot<br />
poetisch:<br />
brennen<br />
kurz für:<br />
um das<br />
Tabakgift<br />
negierendes<br />
Wort<br />
AEILM<br />
NNPS<br />
LLO<br />
ORS<br />
altes<br />
Maß des<br />
Luftdrucks<br />
Emirat<br />
am Persischen<br />
Golf<br />
AIK<br />
AEJN<br />
AEK<br />
NOT<br />
Attraktion,<br />
Sensation<br />
Folge<br />
eines<br />
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Unfalls<br />
AGL<br />
NOS<br />
Wüstentier<br />
BEIK<br />
ACORS<br />
nachschnüffeln<br />
AHKN<br />
schweizerischer<br />
Urkanton<br />
Fließbehinderung<br />
Nutzboden,<br />
Feld<br />
CEEGH<br />
IILNT<br />
mit<br />
Freude<br />
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ELO<br />
kreuzen<br />
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HINUZ<br />
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Erbträger<br />
Sohn der<br />
Aphrodite<br />
bestimmter<br />
Artikel<br />
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EEF<br />
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DINS<br />
ACHTER<br />
ASYL<br />
BALSAM<br />
CLAIM<br />
EGOIST<br />
ENIGMA<br />
FRAM<br />
IMITAT<br />
IOWA<br />
KNIGGE<br />
KNOLLE<br />
LITER<br />
MAXIME<br />
MUSTER<br />
NOCKE<br />
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Apparat,<br />
Maschine<br />
nachtaktiver<br />
Halbaffe<br />
Feuererscheinung<br />
sportlicher<br />
Wettkämpfer<br />
nachgemacht<br />
Fehlen<br />
bemerken<br />
angetrunken<br />
reden<br />
Frauenname<br />
Wüste<br />
in Nordafrika<br />
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EDAMER<br />
Auflösung des Rätsels<br />
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7 7 2 6 8 3 4 5<br />
1 4 0 5 1 8 6 5 8<br />
LÖSUNGEN
ST 4 HALLO Plus<br />
Samstag, 8. Juni <strong>2019</strong><br />
Breite Strände und salzige Luft<br />
Urlaubsinsel Föhr: Entspannen im Windschatten von Sylt<br />
ange geheim halten<br />
Lkonnte Volker Martens<br />
sein Hobby nicht. Als der gelernte<br />
Tischler damit anfing,<br />
Bier zu brauen, sprach sich<br />
Erfüllen Sie gerne<br />
Küchenträume?<br />
das auf Föhr rasch herum.<br />
Nur 82 Quadratkilometer<br />
groß ist die Insel vor Schleswig-Holsteins<br />
Westküste –<br />
und im Winter, wenn der<br />
Zur Verstärkung unserer Teams in Dülmen<br />
suchen wir zu sofort oder später<br />
Küchenmonteure<br />
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0 25 43 / 85 24 oder 01 57 / 51 17 7388 oder per E-Mail: abo.<br />
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Verlag<br />
AGM Anzeigenblattgruppe Münsterland GmbH<br />
An der Hansalinie 1, 48163 Münster<br />
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Marc Arne Schümann<br />
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Claudia Bakker<br />
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Die Inhalte, Strukturen und das Layout<br />
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vorherigen schriftlichen Zustimmung<br />
des Verlages.<br />
Für die Herstellung wird<br />
Recycling-Papier verwendet.<br />
pfeifende Wind von der<br />
Nordsee die Menschen in<br />
der friesischen Karibik näher<br />
zusammenrücken lässt,<br />
verbreiten sich Neuigkeiten<br />
wie ein Lauffeuer.<br />
„Zunächst wollten Freunde<br />
mein Bier testen, dann<br />
kamen Anfragen von Gastronomen<br />
und Hofläden“,<br />
erzählt Martens. Anfang<br />
<strong>2019</strong> ging sein „Biar Brauhüs“<br />
an den Start. Seine Heimatverbundenheit<br />
drückt<br />
Martens schon auf dem Etikett<br />
aus. „Hünjmots“ soll<br />
sein Bier heißen, friesisch<br />
für Pilz. Ein Bild zeigt den<br />
Strand im Südwesten Föhrs:<br />
die Wellen der Nordsee, den<br />
Himmel, an dem sich Wolken<br />
zusammenbrauen, Dünengras<br />
im Wind.<br />
Traditionsbewusst<br />
Breite Strände, salzige Luft<br />
und das Wattenmeer: Das<br />
sind auch die Dinge, die<br />
Urlauber anlocken. Im<br />
Windschatten von Sylt und<br />
Amrum gelegen, ist die<br />
Nordsee bei Föhr ruhiger als<br />
anderswo, das zieht vor allem<br />
Familien an, sagt Walter<br />
Stubenrauch vom Nationalpark-Haus<br />
Föhr. Seit mehr<br />
als 30 Jahren führt der Biologe<br />
Besucher ins Watt.<br />
Genau 200 Jahre ist es her,<br />
dass der Land- und Gerichtsvogt<br />
Hans Friedrich Carl<br />
von Colditz die Inselhauptstadt<br />
Wyk zum Seebad er-<br />
NEUE ANGEBOTE ZUM<br />
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Die Zeit scheint manchmal stillzustehen auf Föhr – wie hier an<br />
der Borgsumer Mühle. Foto: Moritz Kertzscher/Föhr Tourismus/dpa<br />
klärte. Im Frühjahr 1819<br />
gründete Colditz mit wohlhabenden<br />
Mitstreitern eine<br />
Aktiengesellschaft. Mit deren<br />
Startkapital wurden ein<br />
Haus mit vier Badewannen<br />
für Warmbäder sowie drei<br />
Badekarren angeschafft.<br />
„Ein frühes Start-up, wenn<br />
man so will“, sagt Ulrike<br />
Wolff-Thomsen, Direktorin<br />
des Museums Kunst der<br />
Westküste.<br />
Föhr gehörte damals zu<br />
Dänemark, dessen erstes<br />
Seebad Wyk war. König<br />
Christian VIII. reiste an, mit<br />
ihm sein Hofstaat, und mit<br />
dem Adel kamen auch<br />
Künstler: die Schriftsteller<br />
Theodor Fontane und Theodor<br />
Storm und der Komponist<br />
Johann Strauß zum Beispiel.<br />
„Ich habe jeden Tag<br />
gebadet, und ich muss sagen,<br />
dass es das unvergleichlichste<br />
Wasser ist“,<br />
schwärmte Märchendichter<br />
Hans Christian Andersen.<br />
„Es ist wichtig, das Einzigartige<br />
von Föhr hervorzuheben“,<br />
sagt Marion Koziol,<br />
die vor ein paar Jahren ein<br />
Friesenhaus auf der Insel gekauft<br />
und renoviert hat.<br />
Blau-weiße Kacheln zieren<br />
das Esszimmer, es gibt Badewannen<br />
statt Duschen,<br />
„weil das früher halt so war“.<br />
Man könne Traditionen<br />
zwar modifizieren, damit sie<br />
dem Geschmack heute entsprechen,<br />
so Koziol. „Aber<br />
es darf nicht alles Mainstream<br />
werden.“<br />
Mit Traditionen kennen<br />
sich die Föhrer aus. Viele<br />
Einheimische sprechen<br />
Platt oder Fering, wie die<br />
friesische Sprache auf der<br />
Insel genannt wird. Frauen<br />
tragen bei Feiern ihre Trachtenkleider<br />
und silbernen<br />
Brustschmuck. Die Dörfer<br />
schmücken sich mit Windmühlen,<br />
Reetdachhäuschen<br />
und ganz besonderen Friedhöfen.<br />
Südlich von Süderende,<br />
im Schatten der backsteinernen<br />
St. Laurentii-Kirche,<br />
stehen zum Beispiel „sprechende<br />
Grabsteine“, wie<br />
Markus Thiessen sie nennt.<br />
„Schon vor Jahrhunderten<br />
war es üblich, in Inschriften<br />
und symbolischen Motiven<br />
etwas über den Verstorbenen<br />
zu erzählen“, sagt der<br />
Steinmetz, der an diese Tradition<br />
anknüpft. „Wer etwas<br />
von sich hielt, gab<br />
schon zu Lebzeiten Grabsteine<br />
in Auftrag, die prächtigsten<br />
hatten den Gegenwert<br />
eines ganzen Hauses.“<br />
Auch neue symbolträchtige<br />
Grabsteine schmücken deshalb<br />
nun die alten Friedhöfe.<br />
Oft zeigen sie das, was<br />
Föhrer und Urlauber gleichermaßen<br />
schätzen: das<br />
Meer, die Küste und den<br />
weiten Horizont. (dpa)