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Der-Bergische-Unternehmer_0619

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AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />

<strong>Unternehmer</strong>bruchteilsgemeinschaft<br />

kann Kein <strong>Unternehmer</strong><br />

sein<br />

Bei einer Bruchteilsgemeinschaft handelt<br />

es sich um eine Interessengemeinschaft,<br />

die keine Zweckgemeinschaft ist. Das<br />

heißt konkret: Die Interessen der Teilhaber<br />

laufen zwar bis zu einem bestimmten<br />

Grad gleich, deren Ziele können jedoch<br />

verschieden sein. <strong>Der</strong> wesentliche Unterschied<br />

zu einer Gesellschaft bürgerlichen<br />

Rechts liegt darin, dass bei einer Bruchteilsgemeinschaft<br />

eine Verpflichtung zur<br />

Förderung eines gemeinsamen Zwecks<br />

fehlt, der über das bloße Innehaben eines<br />

Rechts hinausgeht. <strong>Der</strong> Bundesfinanzhof<br />

(BFH) hat jetzt unter Aufgabe seiner bisherigen<br />

Rechtsprechung entschieden, dass<br />

eine Bruchteilsgemein-schaft kein <strong>Unternehmer</strong><br />

im umsatzsteuerlichen Sinne sein<br />

05Ausgabe Mai 2019 Das Aktuelle aus<br />

Steuern und Wirtschaftthemen kann. Dem<br />

Urteil zufolge erbringen vielmehr deren<br />

Gemeinschaf-ter als einzelne <strong>Unternehmer</strong><br />

anteilig von ihnen zu versteuernde<br />

Leistungen. Geklagt hatte ein Mann, der<br />

zusammen mit weiteren Personen medizinische<br />

Systeme entwickelt hatte. Für die<br />

Fotos: MEV<br />

Vermarktung der Erfindungen hatten die<br />

Gemeinschafter gemeinsam Lizenz-verträge<br />

mit einer Kommanditgesellschaft<br />

abgeschlossen, die jedem Erfinder alljährlich<br />

seinen Anteil an den Lizenzgebühren<br />

gutschrieb und dabei den 19%igen Umsatzsteuersatz<br />

zugrunde legte. <strong>Der</strong> klagende<br />

Gemeinschafter machte geltend, dass<br />

nicht er der Schuldner der Umsatzsteuer<br />

sei, sondern die Bruchteilsgemeinschaft<br />

der Erfinder. <strong>Der</strong> BFH lehnte diese Sichtweise<br />

jedoch ab und urteilte, dass der Gemeinschafter<br />

selbst als leistender <strong>Unternehmer</strong><br />

anzusehen sei, so dass er seinen<br />

Anteil an den Lizenzgebühren versteuern<br />

müsse (mit dem 19%igen Umsatzsteuer-<br />

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