SOCIETY 375
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WIRTSCHAFT • POLITIK • DIPLOMATIE • MEDIZIN • IMMOBILIEN<br />
Nr. <strong>375</strong> | Juni - Dezember 2019<br />
www.society.at | Preis 10,- Euro<br />
P.B.B. GZ 03Z034905M, Erscheinungsort, Verlagspostamt 1140, 2120<br />
KUBA<br />
60 Jahre Revolution im<br />
karibischen Inselstaat<br />
STARKE FRAUEN<br />
Was die Botschafterinnen<br />
von Malta, Namibia,<br />
Norwegen, Schweden<br />
und Zypern miteinander<br />
verbindet<br />
THEMENSERIE<br />
Traditionsunternehmen<br />
Österreichs<br />
Scheer, Lobmeyr,<br />
Giesswein und Knize<br />
SÜDAFRIKA<br />
25 Jahre Abschaffung<br />
der Apartheid<br />
BRIGITTE BIERLEIN<br />
Die erste Frau<br />
Österreichs<br />
Michelle Obama<br />
Ihre Geschichte
THE X7<br />
www.bmw.at/X7<br />
BMW X7: von 195 kW (265 PS) bis 294 kW (400 PS), Kraftstoffverbrauch gesamt von 6,5 bis 8,7 l/100 km, CO 2 -Emissionen von 171 bis 198 g CO 2 / km. Symbolfoto.
<strong>SOCIETY</strong><br />
SOCIET Y im<br />
neuen Gewand<br />
<strong>SOCIETY</strong>-Chefredakteurin<br />
Tanja Tauchhammer<br />
<strong>SOCIETY</strong>-Herausgeberin<br />
Gerti Tauchhammer<br />
Foto: Pascal Schrattenecker<br />
Erstmals seit 15 Jahren haben wir<br />
unserem Erscheinungsbild ein Facelifting<br />
verpasst und werden ab jetzt<br />
erfrischend mit neuem Layout und<br />
Persönlichkeiten auf dem Titelblatt erscheinen.<br />
Wunderbar, dass wir als Coverstory<br />
gleich die Powerfrau Michelle<br />
Obama featuren konnten. Lesen Sie<br />
mehr über die Lebensgeschichte der<br />
früheren First Lady im Blattinneren.<br />
Ebenfalls in dieser Ausgabe finden Sie<br />
einen Artikel über „die erste Frau an<br />
Österreichs Spitze“, Brigitte Bierlein.<br />
THEMENSCHWERPUNKTE<br />
Im Fokus stehen diesmal 25 Jahre Abschaffung<br />
der Apartheid in Südafrika<br />
und das 60 Jahr-Jubiläum der Revolution<br />
Kubas. Botschafterinterviews und<br />
mehr über die Beziehungen dieser<br />
Länder zu Österreich sind ebenfalls<br />
im Heftinneren.<br />
EIGENEVENTS<br />
Wie immer bringen wir einen Nachberichtsreigen<br />
über unsere Veranstaltungen:<br />
Botschafterfrühstück mit Leigh<br />
Turner, das bereits zum zweiten Mal<br />
mit dem Thema „digitale Diplomatie“<br />
im Palais Hansen Kempinski stattfand.<br />
Das Nawruz- und Silk-Road-Event im<br />
Hotel Park Hyatt, ein Frühstück zum<br />
Thema „One Belt, One Road-China-Africa“<br />
mit dem chinesischen und drei<br />
afrikanischen Botschaftern in Kooperation<br />
mit ACBA, und eine Ausstellung<br />
mit zwei Künstlern zum Thema „Österreich-Ungarn“–<br />
beide im Grand Hotel.<br />
Kamerun und Mosambik feierten ihren<br />
Nationalfeiertag im neu eröffneten<br />
Hotel Andaz Vienna Am Belvedere<br />
mit einem atemberaubenden Panoramablick<br />
über Wien und einer hochkarätigen<br />
Wirtschaftsdelegation aus<br />
Mosambik.<br />
MAXIMILIAN I.<br />
500 JAHRE TODESTAG<br />
Der österreichische Maler Maximilian<br />
Otte widmet diesem herausragenden<br />
Habsburger anlässlich seines 500.<br />
Todestages ein Gemälde. Über Otte<br />
mehr im Blattinneren.<br />
WOMEN AMBASSADORS<br />
Wir führen die Reihe über weibliche<br />
Botschafterinnen mit Interviews<br />
von den diplomatischen Vertreterinnen<br />
aus Malta, Namibia, Norwegen,<br />
Schweden und Zypern weiter<br />
fort. Immobilien, Privatkliniken und<br />
Internationale Schulen sowie die<br />
neu akkreditierten Botschafter und<br />
Ambassadors von A-Z runden unsere<br />
Themenkreise ab.<br />
Genießen Sie unsere abwechslungsreichen<br />
Recherchen und Portraits und<br />
nehmen Sie sich Zeit für ein Durchblättern<br />
unseres Magazins! Wir freuen<br />
uns, sie weiterhin als lesenden treuen<br />
Wegbegleiter mit unseren Inhalten<br />
überraschen zu dürfen.<br />
Herzlich Ihre<br />
Gerti Tauchhammer, Herausgeberin<br />
Tanja Tauchhammer, Chefredakteurin<br />
EDITORIAL<br />
003
<strong>SOCIETY</strong><br />
Inhalt<br />
Heft Nr. <strong>375</strong><br />
FOKUS: WOMEN IN POLITICS<br />
10 Coverstory: Michelle Obama<br />
16 I.E. Natasha Meli Daudey (Malta)<br />
18 I.E. Nada Kruger (Namibia)<br />
20 I.E. Kjersti Andersen (Norwegen)<br />
22 I.E. Mikaela Kumlin Granit<br />
(Schweden)<br />
24 I.E. Elena Rafti (Zypern)<br />
26 Porträt: Brigitte Bierlein<br />
30 100 Jahre Frauenwahlrecht<br />
FOKUS: KUBA<br />
34 Länderporträt: Kuba<br />
38 Interview: Botschafter S.E.<br />
Juan Antonio Fernandez Palacios<br />
42 Reisemesse FITCuba 2019<br />
44 Analyse: Kuba kämpft sich durch<br />
46 Gastkommentar: 60 Jahre<br />
Revolution in Kuba<br />
48 Österreichisch-Kubanische<br />
Freundschaftsgesellschaft<br />
IMMOBILIEN<br />
50 Immobilienprojekt TrIIIple<br />
51 Börseplatz 1<br />
53 Austia Trend Hotels: Interview mit<br />
Michael Kröger<br />
54 Neues Hotelprojekt: Jaz Hotel<br />
56 Hotel Steigenberger<br />
57 The Ring<br />
58 Schlosspark Mauerbach<br />
59 The Ritz-Carlton Vienna<br />
FOKUS: SÜDAFRIKA<br />
60 Länderporträt: Südafrika, Land<br />
der Gegensätze<br />
64 Interview mit Botschafter<br />
S.E. Tebogo Seokolo<br />
68 25 Jahre Ende Apartheid<br />
DIVERSITÄT / GREEN <strong>SOCIETY</strong><br />
70 Gastkommentar: Klimaschutz ist<br />
überlebenswichtig<br />
74 Wie ‚„grün“ ist die russische Ölund<br />
Gasindustrie?<br />
75 Black Austrian Awards<br />
MEDIZIN & FITNESS<br />
78 Vienna Medical Center<br />
80 Digitales Zahnlabor DDLab<br />
82 Schlank in den Sommer<br />
84 Taekwon-Do Fit Class<br />
85 VITURA Personal Training<br />
LIFE & STYLE<br />
87 Geinberg5<br />
88 Kussmaul<br />
89 Kornat<br />
90 Amadeus International School<br />
92 Reise nach Irland<br />
94 Windobona<br />
95 Ethnischer Schmuck<br />
98 Beautynews<br />
KULTUR<br />
102 Turnierbuch Freydal: Maximilan I.<br />
104 Maximilian Otte<br />
106 St. Georgs-Ordenstag in Ungarn<br />
108 Weinritter<br />
110 Russisches Kulturinstitut<br />
112 Exlibris<br />
WIRTSCHAFT<br />
116 Schuhmacher Scheer<br />
118 Knize<br />
120 Giesswein<br />
122 Lobmeyr<br />
124 Interview: Martin Winkler, Oracle<br />
126 Interview mit Premierminister von<br />
Nordmazedonien, Zoran Zaev<br />
128 Vienna Economic Forum<br />
130 Thomas Arnoldner, A1<br />
132 OBOR-Initative, Leopold Specht<br />
133 Kasachstan: Rudolf Thaler<br />
DIPLOMATIE<br />
134 Ambassadors A-Z<br />
142 Akkreditierungen Bilateral<br />
147 Rangfolge Botschafter<br />
150 Österreichische<br />
Diensstellenleiter BMEIA<br />
158 Events Diplomatie<br />
165 Begegnungen in der Stallburg<br />
ÖGAVN<br />
166 PaN-Events<br />
168 Welcome to Austria<br />
<strong>SOCIETY</strong> EIGENEVENTS<br />
170 Public Diplomacy mit S.E. Leigh<br />
Turner<br />
172 Präsentation der Winterausgabe<br />
im Park Hyatt<br />
174 Nawruz-Feier im Grand Salon des<br />
Park Hyatt<br />
178 Ambassadors Breakfast ACBA<br />
180 Taekwon-Do Performance<br />
182 Dinner im Sichuan China<br />
Restaurant<br />
184 Vernissage: Austria meets<br />
Hungary<br />
186 Mosambik im Hotel Andaz Am<br />
Belvedere<br />
188 Ladies Ambassadors Grand<br />
Lunch<br />
190 Gartenparty im Vienna Medical<br />
Center<br />
192 Benefizkonzert „All for Autism“<br />
194 Kommentar: Emil Brix<br />
STANDARDS<br />
3 Editorial<br />
6 Impressum<br />
8 Gastautoren<br />
INHALT<br />
004
<strong>SOCIETY</strong><br />
64<br />
10<br />
122<br />
26<br />
34<br />
158<br />
INHALT<br />
005
<strong>SOCIETY</strong><br />
Wirtschaft • Politik • Diplomatie •<br />
Medizin • Immobilien<br />
MEDIA EVENTS NETWORKING<br />
(Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz)<br />
Medieninhaber & Eigentümer: Tauchhammer KG 100%<br />
(Komplementär: KR Mag. Gertrud Tauchhammer,<br />
Kommanditist: Mag. Tanja Tauchhammer)<br />
Unternehmensgegenstand: Herausgabe von Druckwerken<br />
Firmenbuchnummer: FN 235924y<br />
Firmensitz: Hüttelbergstraße 23a, 1140 Wien<br />
Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien<br />
UID-Nummer: ATU57082123<br />
Blattlinie: <strong>SOCIETY</strong> berichtet über Top-Ereignisse aus<br />
Wirtschaft, Politik, Diplomatie, Immobilien, Medizin, Gesellschaft,<br />
Lifestyle, und Nachhaltigkeit („Green Society“).<br />
Jede Ausgabe ist einem Fokusland gewidmet.<br />
Fotos: Heeresbild- und Filmstelle, Richard Pobaschnig,<br />
Katherina Prokofieff, Katharina Schiffl, Ugur Karakan,<br />
Eduardo Salas-Torrero, Pascal Schrattenecker<br />
Coverfoto: Official White House Photo by Chuck Kennedy<br />
Druck: Druckerei Berger, www.berger.at<br />
Erscheinungsweise: halbjährlich<br />
Preis pro Ausgabe: EUR 10,- zuzügl. Versandkosten<br />
Bankverbindung: Bank Austria,<br />
IBAN: AT35 1200 0515 7811 1601, BIC/Swift: BKAUATWW<br />
ÖSTERREICHISCHE<br />
GESELLSCHAFT<br />
FÜR AUSSENPOLITIK UND DIE<br />
Seit 1945<br />
VEREINTEN NATIONEN (ÖGAVN)<br />
Herausgeberin: KR Mag. Gertrud Tauchhammer, in Kooperation<br />
mit der Österreichischen Gesellschaft für Außenpolitik<br />
und die Vereinten Nationen (ÖGAVN), www.oegavn.org<br />
Chefredaktion: Mag. Tanja Tauchhammer<br />
Sekretariat: Angelika Haupt<br />
Redaktion: Sarah Heftberger, Bakk. phil.<br />
Ressort Außenpolitik: Mag. Hermine Schreiberhuber<br />
Gastautoren: Emil Brix, Simon Inou, Karl Kaltenegger,<br />
Rudolf Thaler, Leopold Specht<br />
Anzeigenverkauf: Gertrud Tauchhammer<br />
Sales Assistant: Anya Hubmayer, Angelika Haupt<br />
Re-Design & Layoutentwicklung: OOOM AGENCY<br />
Art Director: Daniel Pucher / OOOM<br />
www.ooom.agency, www.ooom.com<br />
Redaktionsadresse:<br />
Villa Flora, Hüttelbergstraße 23a, 1140 Wien<br />
Telefon +43-(0)1-914 77 44-0<br />
E-Mail: mail@society.at<br />
www.society.at<br />
Präsidium:<br />
Bundeskanzler a.D. Dr. Wolfgang Schüssel (Präsident)<br />
Bundesminister a.D. Dr. Willibald Pahr (Ehrenpräsident)<br />
Bot. i.R. Dr. Wolfgang Schallenberg (Ehrenpräsident)<br />
Bundesminister a.D. Bot. i.R. Dr. Peter Jankowitsch<br />
(Vizepräsident)<br />
Bot. i.R. Dr. Gregor Woschnagg (Vizepräsident)<br />
Bundesminister a.D. Abg. z. NR Herbert Scheibner<br />
(Vizepräsident)<br />
Univ.-Prof. Dr. Alexander Van der Bellen (Vizepräsident)<br />
Weitere Vorstandsmitglieder:<br />
Bot. i.R. Dr. Alexander Christiani,<br />
Bot. i.R. Dr. Eva Nowotny,<br />
Bot. i.R. Dkfm. Dr. Karl Peterlik,<br />
Bot. i.R. Dr. Gerhard Pfanzelter,<br />
BM a.D. Bot. Dr. Ursula Plassnik,<br />
General i.R. Mag. Raimund Schittenhelm,<br />
Mag. Liselotte Waldheim-Natural<br />
IMPRESSUM<br />
006
<strong>SOCIETY</strong><br />
<strong>SOCIETY</strong> präsentiert in jeder Ausgabe zahlreiche Gastautoren, die<br />
sich mit aktuellen Themen aus Politik, Lifestyle, Wirtschaft und<br />
Kultur befassen.<br />
Hermine Schreiberhuber war stellvertretende<br />
Ressortleiterin der Außenpolitik<br />
bei der APA. Für die SOCIE-<br />
TY-Länderschwerpunkte verfasst sie<br />
regelmäßig politische Analysen und<br />
Hintergrundberichte. In dieser Ausgabe<br />
analysiert sie die aktuelle politische<br />
Situation Kubas und reflektiert außerdem<br />
anlässlich 100 Jahren Frauenwahlrecht<br />
über die Situation der weiblichen<br />
Bevölkerung in Österreich in dem<br />
männlich dominierten Feld der Politik.<br />
Simon Inou ist Soziologe und Journalist.<br />
Er engagiert sich außerdem beim<br />
Verein M-Media, der journalistische<br />
Talente mit Migrationshintergrund<br />
sucht und fördert. Er ist Mitherausgeber<br />
des Magazins „fresh“ der schwarzen<br />
Bevölkerung Österreichs, das einen<br />
frischen Wind in die heimische Medienlandschaft<br />
bringt. In diesem Heft<br />
gibt er Einblicke in die Black Austrian<br />
Awards, die heuer zum zweiten Mal an<br />
afro-österreichische Persönlichkeiten<br />
und Kollektive vergeben wurden.<br />
Emil Brix ist Diplomat und Historiker<br />
und momentan als Direktor der Diplomatischen<br />
Akademie Wien – Vienna<br />
School of International Studies tätig.<br />
Er trat 1982 in den Diplomatischen<br />
Dienst ein. Heute ist er Vorsitzender<br />
des Instituts für den Donauraum und<br />
Mitteleuropa und Mitglied des Verwaltungsrates<br />
der Austrian Research<br />
Association. In dieser Ausgabe widmet<br />
er sich dem Mauerfall 1989 und der<br />
noch lange nicht abgeschlossenen<br />
Wende, die dieser mit sich brachte.<br />
Karl Kaltenegger war langjähriger<br />
ORF-Journalist, Manager und Moderator<br />
für Radio Salzburg, Ö3 (u. a. Ö3-Wecker)<br />
und Radio Wien. Mittlerweile ist<br />
er als Reisejournalist aktiv und schreibt<br />
für verschiedene Publikationen. In<br />
dieser Ausgabe nimmt er die Leser auf<br />
die 39. Reisemesse FITCuba mit und<br />
verrät die besten Tipps für zukünftige<br />
Kuba-Touristen. Außerdem berichtet<br />
er aus der irischen Region Connemara,<br />
die schon Oscar Wilde als wilde Schönheit<br />
bezeichnete.<br />
Rudolf Thaler ist Wirtschaftsdelegierter<br />
in Almaty und zuständig für<br />
Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan,<br />
Turkmenistan und Usbekistan. Zuvor<br />
tätig in Los Angeles/USA, Kiew/Ukraine,<br />
Warschau/Polen, Abu Dhabi/Vereinigte<br />
Arabische Emirate, Stockholm/<br />
Schweden. In Wien tätig als Regionalmanager<br />
für Afrika & Naher Osten und<br />
Süd- & Südostasien sowie Betreuer von<br />
Großunternehmen. Er schreibt über<br />
Kasachstan und dessen wesentliche<br />
Rolle für die neue Seidenstraße.<br />
Leopold Specht studierte Rechtswissenschaft,<br />
Philosophie, Politikwissenschaft<br />
und Ökonomie in Wien, Neapel,<br />
Rom und Cambridge, Massachusetts.<br />
Er ist Mitglied des Institute for Global<br />
Law und Policy an der Harvard Law<br />
School und Gastprofessor an der<br />
Universität Turin. Heute ist er Rechtsanwalt<br />
bei Specht & Partner Rechtsanwalt<br />
GmbH in Wien. Für diese Ausgabe<br />
verfasste er einen Kommentar über<br />
die chinesische One Belt One Road<br />
Initiative.<br />
Fotos: Foto Nelson, <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig,, WKO, Diplomatische Akademie. Philipp Horak<br />
GASTAUTOREN<br />
008
Shaping the world since 1919.<br />
Unsere Leidenschaft für Technologie und das Streben nach Innovation<br />
lassen seit 100 Jahren führende Schleiflösungen für Kunden in aller Welt<br />
entstehen.
Michelle Obama –<br />
Ihre Geschichte<br />
Michelle LaVaughn Robinson Obama –<br />
Rechtsanwältin, Autorin, Mutter zweier<br />
Töchter und ehemalige First Lady der USA,<br />
veröffentlichte 2018 ihre Biografie, in der sie<br />
tiefe und vor allem ehrliche Einblicke in ihre<br />
ganz persönliche Geschichte gibt.
<strong>SOCIETY</strong><br />
„Tun Sie, was Sie für richtig halten. Es wird immer jemanden geben, der<br />
anders denkt“ – Michelle Obama<br />
In „Becoming“ blickt sie auf die Zeit<br />
zurück, in der sie als erste schwarze<br />
First Lady der Vereinigten Staaten von<br />
Amerika an der Seite ihres Mannes<br />
Barack Obama rundum die Welt<br />
reiste, von den Einen beschimpft, von<br />
den Anderen gefeiert wurde. „Seitdem<br />
ich zögerlich in die Öffentlichkeit trat,<br />
hat man mich als mächtigste Frau der<br />
Welt hochgehalten und gleichzeitig<br />
als, zornige schwarze Frau‘ niedergemacht“,<br />
schreibt sie gleich am Anfang<br />
ihres Buches.<br />
Michelle Obama wurde am 17. Januar<br />
1964 in South Side Chicago geboren.<br />
Der Großteil ihrer Vorfahren waren<br />
Sklaven aus den Südstaaten, 2009<br />
entschlüsselten Forscher ihren<br />
Stammbaum und stellten fest, dass<br />
sie auch weiße Wurzeln hat, die vermutlich<br />
nach Irland zurückgehen. Als<br />
Tochter einer Sekretärin und eines<br />
gelernten Metzgers, der sich später<br />
zum Maschinisten umschulen ließ,<br />
wuchs sie in recht einfachen Verhältnissen<br />
im Haus ihrer Tante auf.<br />
Ihr Zimmer teilte sie sich damals mit<br />
ihrem älteren Bruder Craig, ein selbstgebauter<br />
Raumteiler schaffte etwas<br />
Privatsphäre.<br />
„Wie alles, was ich in<br />
meinem Leben erreicht<br />
habe, wäre<br />
auch dieses Buch<br />
ohne die Liebe und<br />
Unterstützung zahlloser<br />
Menschen nicht<br />
möglich gewesen.“<br />
Michelle Obama in<br />
der Danksagung<br />
Im Buch erzählt sie von den starr und<br />
streng wirkenden Klavierstunden mit<br />
ihrer Tante, der Zeit mit ihrem Bruder,<br />
den sie stets für seine innere Ruhe<br />
bewunderte, ihren Eltern, die ihr früh<br />
beibrachten, ihre Meinung zu sagen<br />
und ihrer ersten Begegnung mit ihrem<br />
späteren Ehemann Barack Obama.<br />
Sie spricht über die Erkrankung ihres<br />
Vaters mit Multipler Sklerose, der<br />
trotz seines Leidens immer versuchte,<br />
der Fels in der Brandung der Familie<br />
zu sein. Wie sich die Nachbarschaft,<br />
in der sie aufwuchs, langsam transformierte,<br />
der Großteil der weißen<br />
Familien wegzog und sich in den<br />
Straßen Armut und Gewalt mehr und<br />
mehr ausbreiteten. Ihren Ehrgeiz und<br />
den Willen zu lernen verlor Obama<br />
aber trotz aller Veränderungen und<br />
Hürden nie.<br />
1981 beendete sie als eine der besten<br />
ihrer Klasse die Whitney Young Magnet<br />
High School, ehe sie 1985 an der<br />
Princeton University die Fächer Soziologie<br />
und Afroamerikanische Studien<br />
mit dem Bachelor of Arts abschloss.<br />
„Princeton war extrem weiß und<br />
sehr männlich dominiert“, erinnert<br />
sie sich. „In meinem Freshman-Jahrgang<br />
machten schwarze Studenten<br />
nur knapp neun Prozent aus.“ Wie<br />
Mohnsamen in einer Schüssel Reis<br />
beschreibt Obama das Verhältnis von<br />
weißen und schwarzen Studenten.<br />
Drei Jahre nach dem Abschluss an<br />
der Princeton University erhielt sie<br />
den akademischen Grad Juris Doctor<br />
an der Harvard University. Später<br />
arbeitete sie in der Anwaltskanzlei<br />
„Sidley & Austin“, wo sie auch Barack<br />
Obama, der als Praktikant in die Kanzlei<br />
kam und als dessen Mentorin sie<br />
fungierte, kennenlernte. Die Lehrerin,<br />
die ihr damals attestierte, sich nicht<br />
sicher zu sein ob sie „zum Material für<br />
Princeton zählen würde“, belehrte sie<br />
eines Besseren.<br />
1992 heiratete sie schließlich den<br />
späteren 44. Präsidenten der USA,<br />
1998 brachte sie ihre erste Tochter<br />
Malia Ann, 2001 Natasha - beide durch<br />
künstliche Befruchtungen - auf die<br />
Welt. Michelle Obama schreibt in ihrem<br />
Buch offen über ihre Fehlgeburt,<br />
die ihr damals das Gefühl gab, versagt<br />
zu haben, „weil ich nicht wusste, wie<br />
häufig Fehlgeburten waren, weil wir<br />
nicht über sie gesprochen haben“, wie<br />
sie dazu in einer amerikanischen Talkshow<br />
erklärte.<br />
Die Entscheidung ihres Mannes,<br />
Präsident der Vereinigten Staaten<br />
werden zu wollen, veränderte das<br />
Leben der Familie völlig. „Allein waren<br />
wir nie. Helfer umschwirrten uns,<br />
Agenten bewachten uns, Presseleute<br />
warteten auf Interviews, Passanten<br />
knipsten Fotos aus der Ferne. Das war<br />
unser neuer Alltag“, schreibt sie offen.<br />
Für die Politkarriere ihres Mannes<br />
gab sie die ihre vorübergehend auf.<br />
Zuvor war sie führend am University of<br />
Chicago Medical Center tätig, baute<br />
außerdem die Chicagoer Sektion der<br />
Nichtregierungsorganisation „Public<br />
Allies“ auf, die junge Menschen auf<br />
Führungspositionen im öffentlichen<br />
Dienst vorbereiten soll.<br />
Später engagierte sie sich aktiv im<br />
Wahlkampf Baracks, hielt Reden und<br />
führte zahlreiche Interviews. Für ihren<br />
Mann war Michelle stets eine Stütze<br />
und redigierte sogar seine Ansprachen.<br />
2008 wurde sie außerdem auf<br />
Platz 9 der einflussreichsten Harvard<br />
Law School Absolventen gelistet.<br />
Einfach war die Zeit als Frau an der<br />
Seite des US-Präsidenten nicht<br />
immer. „Sowohl Barack als auch ich<br />
COVERSTORY<br />
012
legten so gut wie jeden Aspekt unserer<br />
Leben in die Hände eines Haufens<br />
von Leuten zwischen zwanzig und<br />
dreißig, die zwar hochintelligent und<br />
kompetent waren, aber nicht ahnen<br />
konnten, wie schmerzhaft es manchmal<br />
war, die Kontrolle über das eigene<br />
Leben abzugeben“, so die heute<br />
55-Jährige. Die Erziehung ihrer zwei<br />
Töchter „mit der Politik, mit Amerika,<br />
mit Baracks Streben danach, etwas zu<br />
bewirken“ zu vereinbaren, beschreibt<br />
sie als herausfordernd. In einer Szene<br />
am Beginn ihres Buches erzählt die<br />
„Bis vor kurzem war<br />
ich die First Lady der<br />
Vereinigten Staaten<br />
von Amerika – ein<br />
Beruf, der offiziell<br />
gar kein Beruf ist, mir<br />
aber trotzdem ein<br />
Podium geboten hat.“<br />
ehemalige First Lady von ihrem neuen<br />
roten Backsteinhaus, nur etwa zwei<br />
Meilen vom alten Zuhause entfernt,<br />
in dem sie einen Abend ganz alleine,<br />
ohne Familie, ohne Personal und ohne<br />
Security in ihrer unmittelbaren Nähe<br />
verbringt. Ein Moment, den sie nach<br />
acht Jahren im Weißen Haus als erste<br />
richtige Gelegenheit zur Besinnung<br />
empfindet.<br />
„Bis vor kurzem war ich die First Lady<br />
der Vereinigten Staaten von Amerika<br />
– ein Beruf, der offiziell gar kein Beruf<br />
ist, mir aber trotzdem ein Podium<br />
geboten hat, wie ich es mir nie hätte<br />
träumen lassen. Er hat mich herausgefordert,<br />
mich demütig gemacht, mich<br />
emporgehoben und niedergestreckt,<br />
nicht selten sogar beides gleichzeitig“,<br />
blickt sie auf die bewegte Zeit zurück.<br />
Nach dem Ende der zweiten Präsidentschaftsperiode<br />
ihres Mannes zog<br />
sie sich gemeinsam mit ihrer Familie<br />
für eine Weile aus der Öffentlichkeit<br />
zurück, ihr Engagement für die Rechte<br />
von Minderheiten, für Bildung in<br />
ärmeren Ländern und für ein besseres<br />
Ernährungsbewusstsein hat sie aber<br />
nie aufgegeben. Mit der Publikation<br />
ihrer Biografie machte sie wieder<br />
einen Schritt zurück in die Öffentlichkeit.<br />
Innerhalb von wenigen Tagen<br />
nach der Veröffentlichung galt das<br />
Buch als Bestseller, verkaufte sich in<br />
Nordamerika in den ersten 15 Tagen<br />
über zwei Millionen Mal.<br />
Für viele gilt Michelle Obama wohl als<br />
ein Paradebeispiel für den „American<br />
Dream“ – als erste schwarze First Lady,<br />
Rechtsanwältin, Autorin, Mutter und<br />
Aktivistin hat die heute 55-jährige<br />
viel erreicht. Den Weg dorthin, mit all<br />
seinen Facetten, Höhen und Tiefen,<br />
zeichnet sie in „Becoming“ ehrlich und<br />
authentisch nach.<br />
Die deutsche Erstausgabe von „Becoming“<br />
erschien im November 2018<br />
im Goldmann Verlag. Auf 544 Seiten<br />
gibt die ehemalige First Lady Michelle<br />
Obama ganz persönliche Einblicke in<br />
ihren Werdegang.<br />
Fotos: Obama-Robinson Family Archive, Miller Mobley<br />
COVERSTORY<br />
014
SHOPPING DELUXE<br />
TUCHLAUBEN | SEITZERGASSE | BOGNERGASSE<br />
goldenesquartier.com
<strong>SOCIETY</strong><br />
Female Diplomat<br />
in a Man‘s World<br />
H.E. Natasha Meli Daudey, Ambassador of<br />
Malta spoke with <strong>SOCIETY</strong> about her plans<br />
for her term in Austria and how more women<br />
in power could bring a change.<br />
You are Ambassador of Malta to Austria<br />
and Permanent Representative<br />
to the International Organisations<br />
in Vienna since September 1, 2018.<br />
What are your main goals and plans<br />
for your term?<br />
At the moment, the Embassy is<br />
focusing mainly on the promotion of<br />
Malta. While many Austrians may have<br />
travelled to Malta as tourists or even<br />
to study English, few are aware of what<br />
Malta has to offer in terms of culture<br />
and business opportunities. An area<br />
where we are particularly focusing our<br />
efforts on, is cooperation on life sciences<br />
and block chain. On the multilateral<br />
side, the OSCE with its headquarters<br />
here in Vienna has always been<br />
very important for Malta. The OSCE<br />
region stretches from Vancouver to<br />
Vladivostok, but Malta always insisted<br />
It is an uncontested<br />
fact, that diplomacy<br />
is a „man‘s world“ and<br />
female diplomats<br />
seem to be associated<br />
largely with „soft<br />
security posts“<br />
that the security of Europe is inextricably<br />
linked to the stability and security<br />
of the Mediterranean region. Malta<br />
has always strived to keep Mediterranean-related<br />
issues on the agenda of<br />
the OSCE and to continue working on<br />
issues of common interest with the 6<br />
partners for cooperation. On the UN<br />
side, we have a number of goals. Just<br />
to mention two of them, recently we<br />
have been working very closely with<br />
the IAEA and the CTBTO.<br />
While Malta does not have nuclear<br />
energy, it benefits highly from its<br />
peaceful uses. I have to admit that<br />
before I started dealing with this file, I<br />
personally was not even aware of the<br />
wide range of peaceful purposes that<br />
nuclear technology could be used<br />
for. Through its country framework<br />
program, Malta has been benefitting<br />
extensively in the fields of cancer<br />
treatment, projects on water management<br />
and clarification, as well<br />
as heritage conservation. Malta has a<br />
very strong and principled position on<br />
disarmament and non-proliferation.<br />
We work very closely on these objectives<br />
with the CTBTO.<br />
We must work with<br />
today’s boys to<br />
improve the situation<br />
for tomorrow’s<br />
women.<br />
There are bilateral relations between<br />
Austria and Malta since 1966. How<br />
would you define the current relationship<br />
between the two countries?<br />
The two countries have always had<br />
sound relations. Due to many reasons,<br />
but also due to our specific geographic<br />
location, our paths did not cross<br />
much along the years. While Austria<br />
was part of the Austro-Hungarian<br />
Empire, Malta was a British colony. We<br />
did not have that much in common<br />
back then, but after independence we<br />
started having many similarities. Both<br />
countries chose to be neutral, and<br />
within the EU, we form part of a very<br />
small group of countries that still have<br />
neutrality embedded in their Constitution.<br />
When Malta became independent<br />
in 1964, after being a colony for<br />
almost all its history, Malta sought to<br />
play a role in international relations,<br />
one of a bridge between the North<br />
and the South. Against the Cold War<br />
WOMEN AMBASSADORS<br />
016
Foto: <strong>SOCIETY</strong>/Salas-Torrero<br />
background, the only way to achieve<br />
this aim was by remaining neutral and<br />
non-aligned. Malta is uniquely placed<br />
to play such a bridging role. First of all,<br />
we have an advantageous geographical<br />
location at the heart of the Mediterranean.<br />
Moreover, we also speak a<br />
language that has Semitic roots and<br />
has always facilitated our dialogue<br />
with our Southern neighbours.<br />
You are a mother of two children –<br />
how challenging is it to combine the<br />
work as an Ambassador with family<br />
life?<br />
The role of Ambassador is demanding,<br />
but female Ambassadors have the added<br />
challenge that they must combine<br />
work and family life. Most of our male<br />
colleagues have the advantage of<br />
having a wife that supports them even<br />
in the carrying out of their professional<br />
duties. While my husband is here with<br />
me in Vienna, he pursues his own career<br />
which involves a lot of travelling.<br />
I am lucky to be married to a feminist<br />
who has accepted to follow his wife’s<br />
career. This is an advantage that many<br />
other female colleagues do not have.<br />
The daily organization of the family<br />
remains nevertheless largely the woman’s<br />
responsibility. While you are trying<br />
to solve tough political situations<br />
and attending the numerous social<br />
events, you still must ensure that the<br />
daily needs of the family are seen to. It<br />
is extremely demanding.<br />
There are still far less female than<br />
male Ambassadors. In your opinion,<br />
what could be done to foster the<br />
female representation in leading<br />
positions in general?<br />
It is an uncontested fact that diplomacy<br />
remains a “man’s world” and<br />
female diplomats seem to be associated<br />
largely with “soft security” posts.<br />
One reason behind this imbalance is<br />
the lack of trust by decision makers.<br />
Then there is also the issue of lack of<br />
compatibility of the job with family life.<br />
It is true that many women are faced<br />
with the tough decision to either stop<br />
their career halfway to have a family, or<br />
else to carry on their career to the detriment<br />
of not having a family. This is a<br />
tough decision that our male colleagues<br />
are not faced with. What is needed<br />
is a change in mentality across the<br />
board. We must work with today’s boys<br />
to improve the situation for tomorrow’s<br />
women. It might be a bit cliché but<br />
I think that women have a different<br />
approach to solving conflictual situations<br />
and I believe that having more<br />
female leaders would bring a change.<br />
Us women who have made it therefore<br />
have a greater responsibility to act as<br />
an inspiration and encouragement to<br />
the younger generation. My message<br />
to them is that while it is challenging,<br />
it is not impossible.<br />
INTERVIEW MALTA<br />
017
<strong>SOCIETY</strong><br />
A young State with<br />
many Prospects<br />
H.E. Nada Kruger, Ambassador of Namibia<br />
told <strong>SOCIETY</strong> about the current developments<br />
in Namibia, the country’s history and<br />
its relations with Austria.<br />
You are the Ambassador of Namibia<br />
to Austria since the beginning of<br />
this year. How big is the Namibian<br />
community here in Austria and how<br />
is the Embassy connected with the<br />
members?<br />
There are 43 Namibians registered<br />
at our Embassy and we are trying to<br />
interact with them as a community.<br />
In March for example, when we<br />
celebrated our 29th anniversary of<br />
independence, I invited them all to<br />
our residence and used this opportunity<br />
to introduce myself as their new<br />
Ambassador. This gave me the chance<br />
to interact and celebrate together with<br />
them, which was lovely. Apart from<br />
this and like any Embassy, we provide<br />
consular services to the Namibians<br />
living abroad.<br />
What is your professional background<br />
and what are your main objectives for<br />
your term?<br />
I am in the Namibian Ministry of<br />
Foreign Affairs, later renamed to<br />
Ministry of International Relations<br />
and Cooperation, since 1994. This is<br />
actually my second time in Austria,<br />
from 2000 until 2005, I served as First<br />
Secretary to Austria. This is my first<br />
post as Ambassador, before this, I was<br />
working in the head office in Windhoek<br />
as well as on diplomatic assignment in<br />
Geneva and Stockholm. It is very interesting<br />
to come back to a country for<br />
a second time – I think it is a little bit<br />
easier to settle down because I know<br />
the place and the lifestyle already. In<br />
terms of my objectives, the Namibian<br />
policy on international relations and<br />
cooperation clearly points out that our<br />
focus lays on economic diplomacy, so<br />
we are trying to encourage businesses<br />
and investments in our country. In<br />
general, the topics have changed a<br />
lot since I was here the last time. The<br />
environment plays a much bigger role<br />
nowadays, but also the financial and<br />
geopolitical situations have changed.<br />
What connects Austria with Namibia<br />
and what are the biggest differences<br />
you observed so far?<br />
In general, we maintain very good<br />
relations with Austria. Both of us<br />
are touristic countries but for very<br />
different reasons. Right now, we are<br />
trying to promote tourism and also<br />
businesses on an international level.<br />
Our Embassy here in Vienna is serving<br />
not only on the bilateral but also on<br />
the multilateral level and finding<br />
the balance between these two is<br />
difficult sometimes. Nevertheless,<br />
together with Austria, we are working<br />
on projects for renewable energy and<br />
capacity building. We also have a very<br />
strong Austrian-Namibian friendship<br />
association here in Vienna, which is<br />
very active, and we regularly interact<br />
and work with them.<br />
Do you think that female Ambassadors<br />
have a much different approach<br />
on their work than their male counterparts<br />
do?<br />
Generally, I do not think that they have<br />
a different approach. However, I think<br />
men are more career oriented while<br />
women have a more holistic approach.<br />
Women are very inclusive and they<br />
want to bring everyone on board. I<br />
think that men and women nowadays<br />
are equals. For me, the skill set of<br />
a person is more important, which<br />
can be influenced by many different<br />
factors like the environment you grow<br />
up in, education etc. All of this contributes<br />
to how we approach things.<br />
Nevertheless, when we have family,<br />
female Ambassadors have to face a<br />
“double challenge” as we have to manage<br />
our family life and the Embassy<br />
at the same time. Luckily, I have a very<br />
supportive husband who is here with<br />
Foto: <strong>SOCIETY</strong>/Prokofieff<br />
WOMEN AMBASSADORS<br />
018
me. Many women have been brought<br />
up to take on very traditional roles,<br />
where we have to take care of the<br />
household, hospitality and family. However,<br />
when it comes to professional<br />
roles, women have certainly achieved<br />
a lot. In Namibia, we have worked hard<br />
in terms of gender equality. We have<br />
a female Prime Minister and we are<br />
extremely proud of her. Besides, our<br />
Deputy Prime Minister and numerous<br />
other ministers are females as well.<br />
How is the current situation in Namibia<br />
from an economic, political and<br />
social point of view?<br />
We are a very young country that<br />
just celebrated its 29th anniversary<br />
of independence. Namibia was a<br />
German colony and later under South<br />
(...) when we have family,<br />
female Ambassadors<br />
have to face a<br />
„double challenge“ (...)<br />
African rule. We also had apartheid in<br />
our country, but I think we addressed<br />
it much earlier and in a more formal<br />
way. Since our independence, we<br />
really have taken strides to build an<br />
equal society. Upon independence,<br />
we adopted the “policy of national<br />
reconciliation”, and I think this was and<br />
is essential so all people can reach the<br />
same level of equality.<br />
Economically, Namibia is doing well,<br />
we are classified as an upper middle-income<br />
country, though I have to<br />
admit that at times, this classification<br />
is to our disadvantage, for example,<br />
when it prevents us from accessing<br />
certain kinds of assistance. There is<br />
still a lot of poverty in the country and<br />
the gap of economic inequality has<br />
not been closed yet. The classification<br />
indicates a level of economic growth<br />
and stability which is there, but which<br />
does not reach all of our population<br />
equally. Unfortunately our country is<br />
currently going through a devastating<br />
drought, which has a very negative<br />
impact. In terms of democracy, peace,<br />
stability and economic activity our<br />
country provides a positive environment.<br />
Namibia is also quite advanced<br />
in regard of gender equity. Earlier this<br />
year, we even received the 2019 African<br />
Union Commission award for promoting<br />
gender equality.<br />
Furthermore, our geographical<br />
position right at the Atlantic Ocean<br />
gives us the chance to function as a<br />
gateway into the landlocked countries<br />
that surround us. Through the harbour<br />
town of Walvis Bay, around 230 Million<br />
people can potentially be reached. In<br />
terms of our economic diplomacy, we<br />
are encouraging people all over the<br />
globe to look at the opportunities that<br />
our country provides.<br />
INTERVIEW NAMIBIA<br />
019
A long Tradition of<br />
Gender Equality<br />
<strong>SOCIETY</strong> spoke with H.E. Kjersti Ertresvaag<br />
Andersen, Ambassador of Norway about the<br />
Norwegian stance on gender equality and<br />
women’s rights issues.<br />
As Ambassador of Norway to Austria<br />
– what are your plans or strategies to<br />
further strengthen and diversify the<br />
relations between the two countries?<br />
How would you define the current<br />
relations?<br />
The relations are excellent. I have been<br />
in Vienna for one year now and during<br />
this short period of time, we have had<br />
several high-level visits. The Norwegian<br />
Prime Minister has been here twice,<br />
and King Harald and Queen Sonja<br />
visited for the World Ski Championship<br />
in Seefeld. There have also been numerous<br />
other political visits, underlining<br />
the very strong relations between both<br />
countries. Furthermore, we have a lot<br />
of cultural, and some business contact<br />
as well. Vienna and Austria have very<br />
impressive cultural scenes, and we frequently<br />
have musicians and orchestras<br />
from Norway visiting. The objective<br />
is to build on all these relations and<br />
contacts, to facilitate cooperation in<br />
Vienna and in the federal states. I very<br />
much enjoy traveling in Austria in order<br />
to visit the different regions. It adds to<br />
my understanding of the country and,<br />
in turn, provides an even better basis<br />
for strengthening the connections.<br />
Fotos: <strong>SOCIETY</strong>/Prokofieff<br />
WOMEN AMBASSADORS<br />
020
<strong>SOCIETY</strong><br />
Norway has a long and proud tradition of promoting gender equality –<br />
at home and in partnerships abroad.<br />
Personally, I very much appreciate<br />
Vienna and Austria, and really enjoy my<br />
term here.<br />
How many Norwegians live in Austria?<br />
Are there any events or organizations<br />
for the community?<br />
Around 700 Norwegians are living<br />
here, many in Vienna but also in other<br />
parts of the country. Like Norway, Austria<br />
is a country of mountains, snow<br />
and skiing, so Norwegians also live<br />
in Salzburg, Tyrol or Vorarlberg. Even<br />
though it is not a very big community,<br />
there are friendship communities<br />
between Norway and Austria, and<br />
also between Austria and the Nordic<br />
countries. We have a Norwegian<br />
priest living in Vienna, so from time<br />
to time there are Norwegian religious<br />
services taking place. Furthermore,<br />
there are many informal networks,<br />
where people exchange tips and arrange<br />
meetings. There is also a group<br />
organizing an event on the Norwegian<br />
National day on May 17th in order to<br />
meet and celebrate together. Most of<br />
the networks are informal, everybody<br />
can chip in, and this is actually a very<br />
typical Norwegian way of meeting.<br />
We even have a special name for this,<br />
“Dugnad”.<br />
In 2016, the Norwegian government<br />
launched a new action plan for “Women’s<br />
Rights and Gender Equality<br />
in Foreign and Development Policy<br />
2016-2020”. Can you explain the objectives<br />
of this plan?<br />
Norway has a long and proud tradition<br />
of promoting gender equality – at<br />
home and in partnerships abroad.<br />
It is indeed an area where I think we<br />
have much to contribute and many<br />
experiences to share. If we want to<br />
achieve the 2030 Agenda for Sustainable<br />
Development goals, gender<br />
equality is essential. The background<br />
for the plan of the Norwegian government<br />
is to promote gender equality in<br />
both foreign and development policy<br />
is based on five objectives. It wants<br />
to ensure quality education for both<br />
girls and boys, equal participation in<br />
politics for women and men, equal<br />
economic rights and the opportunity<br />
for women to fully participate in the<br />
workforce. Further objectives are to<br />
abolish violence and harmful practices<br />
against women and guarantee<br />
women’s sexual and reproductive<br />
rights. Education, freedom from<br />
violence, economic rights, rights for<br />
participation and the right to determine<br />
your own health are fundamental<br />
for a human being in order to fully<br />
participate and reach one‘s full potential.<br />
These ambitions then guide us<br />
in our foreign policy as well as in our<br />
development cooperation.<br />
Do you think that more women in<br />
power would have an effect on the<br />
political but also diplomatic sphere?<br />
Yes. Equal distribution of power and<br />
influence through participation are<br />
important for many reasons: It is<br />
fair, it is democratic and it provides<br />
the opportunity for all views to be<br />
included. We have for instance seen<br />
this very clearly in peace processes. If<br />
we include women, their experiences<br />
and views, in the process, chances of<br />
reaching a more sustainable peace<br />
agreement, increase. I would also say<br />
that the experience from my country<br />
on this matter is very telling. We<br />
had our first female Prime Minister<br />
in 1981, and when she formed her<br />
second government in 1986, eight of<br />
her eighteen ministers were women.<br />
This government started working on<br />
issues that previous governments had<br />
not been equally engaged in. Access<br />
to affordable childcare increased<br />
If we include women,<br />
their experiences and<br />
views in the process,<br />
chances of reaching a<br />
more sustainable peace<br />
agreement<br />
increase.<br />
greatly, enabling both parents to work,<br />
parental leave was extended from<br />
three months to one year and parental<br />
leave for men was introduced. Women<br />
brought these issues to the table because<br />
we have different experiences<br />
and saw the necessity of addressing<br />
these issues politically. Today, Norway<br />
has a female Prime Minister, Minister<br />
of Finance, Foreign Minister, as well as<br />
a female President of Parliament and<br />
Chief Justice. In politics as well as in<br />
the diplomatic sphere, it is essential<br />
that all views reach the table and all<br />
voices will be heard, as it improves our<br />
policies and decisions.<br />
INTERVIEW NORWAY<br />
021
We have to aim<br />
for the moon<br />
<strong>SOCIETY</strong> spoke with the Swedish Ambassador<br />
H.E. Mikaela Kumlin Granit about the<br />
Swedish stance on gender equality.<br />
For your work as Ambassador of Sweden<br />
to Austria and the United Nations,<br />
what takes up most of your time?<br />
I have to follow up what happens<br />
domestically, politically and economically<br />
here in Austria. You have a very<br />
dynamic political direction, especially<br />
within the field of the European Union.<br />
Then of course, I am working on strengthening<br />
the relations with Austria and<br />
the Austrian society and businesses.<br />
There is a large curiosity and interest<br />
here for Swedish societal solutions and<br />
the implementation of the sustainable<br />
development goals. In this regard, there<br />
is a lot of exchange happening. The<br />
upcoming year, I will focus a lot on the<br />
IAEA because Sweden is nominated to<br />
chair the board.<br />
In 2014, Sweden proclaimed the “first<br />
feminist government worldwide”, with<br />
gender equality being a central priority.<br />
How important is it to strive for this<br />
equality and what kind of impact can<br />
it have on a country and its society?<br />
It was our foreign minister Margot<br />
Wallström who launched the feminist<br />
foreign policy. This policy is based on<br />
what we call “the three R’s”: First, the<br />
rights – we think that equality is not<br />
only a women’s right but a human<br />
right and something the whole society<br />
can profit from. The second one is<br />
representation: pushing for women’s<br />
representation in everything from pa-<br />
Fotos: <strong>SOCIETY</strong>/Prokoffief<br />
WOMEN AMBASSADORS<br />
022
<strong>SOCIETY</strong><br />
(...) we think that equality is not only a women‘s right, but a human<br />
right and something the whole society can profit from.<br />
nel discussions to being part of peace<br />
negotiations. Women should participate<br />
in decision-making processes<br />
and fill higher positions in order to<br />
create a more critical mass. The third<br />
R stands for resources, which means<br />
that money needs to be invested in<br />
certain policies and measures. There<br />
are three more things that are very<br />
important in order to successfully<br />
promote equality: It has to come from<br />
the top, you have to have political<br />
support and luckily, we had this with<br />
our foreign minister as well as with our<br />
prime minister. Secondly, you have to<br />
aim for the moon, which means that<br />
you need to have very high ambitions.<br />
Finally, yet importantly, you have to<br />
make actual policies so real change<br />
can happen. This is what the Swedish<br />
government did. We also launched a<br />
campaign called “WikiGap”. We created<br />
this initiative because we found<br />
out that men create 90 percent of the<br />
content we find online and there are<br />
four times more articles about men<br />
than about women. To minimize this<br />
gap, we are organizing workshops<br />
where groups of students write Wikipedia<br />
entries about women. Then there<br />
is another WikiProject referred to as<br />
“Women in Red” with the objective to<br />
turn all the “red links” into “blue links”<br />
by creating pages or rather entries<br />
about these women and the topics<br />
related to them.<br />
The former Ambassador of Sweden<br />
to Austria, Helen Eduards was female<br />
as well. Do you think that there are<br />
differences between male and female<br />
Ambassadors?<br />
I think that mostly it has to do with someone’s<br />
personality. It also depends<br />
on whether you come with your whole<br />
family or not. In my case, my children<br />
are already older and now, after taking<br />
care of my children for around 22<br />
years, I am in the wonderful situation<br />
where I can work and go to receptions<br />
in the evening without tension between<br />
managing a house and my work.<br />
At the same time, it might be easier<br />
to connect with the Austrian society<br />
through them and their school. I feel<br />
I think it is really more<br />
about personality than<br />
about being a man or a<br />
woman.<br />
like people relax a little bit more when<br />
they are around women and we might<br />
tend to talk more about relations<br />
but ultimately, I think it is really more<br />
about personality than about being a<br />
man or a woman.<br />
Women should participate<br />
in decision-making<br />
processes and<br />
fill higher positions in<br />
order to create a more<br />
critical mass. The third<br />
R stands for resources,<br />
which means that money<br />
needs to be invested<br />
in certain policies<br />
and measures.<br />
Ambassador H.E. Mikaela Kumlin Granit spoke with editor in chief Tanja Tauchhammer at the beautiful<br />
Schwedenhaus in Vienna<br />
INTERVIEW SCHWEDEN<br />
023
Gender topics are<br />
for men and women<br />
H.E. Elena Rafti, Ambassador of Cyprus gave<br />
an insight into the diplomatic ties between<br />
Austria and Cyprus and talked about the<br />
strategic action plan on gender equality.<br />
You have profound experience in the<br />
political and diplomatic field, since<br />
July 2018 you are Ambassador of<br />
Cyprus to Austria. Do you have a specific<br />
goal or plan for your term?<br />
Since July 2018, several ministers from<br />
Cyprus visited Austria and now we<br />
are working on organizing more visits<br />
at the highest level. Even though the<br />
community of Cypriots in Austria is<br />
rather small with around 150 to 200<br />
people living here, we have a Cultural<br />
Centre in Vienna where many musical<br />
performances, talks and other events<br />
are taking place throughout the year.<br />
There are quite a few Cypriot students<br />
studying music at the university and<br />
people working as musicians as well as<br />
doctors and architects. We value the<br />
relationship with Austria very much,<br />
especially on the people-to-people<br />
level. Cyprus is a small country but we<br />
also want to display our culture because<br />
it can function as a bridge between<br />
people.<br />
How did the joining of the EU of<br />
Cyprus in 2004 affect the relations<br />
between Cyprus and Austria, and<br />
between Cyprus and the EU member<br />
states in general?<br />
Cyprus has to use a lot of its resources<br />
and efforts in diplomacy to manage<br />
Foto: <strong>SOCIETY</strong>/Salas-Torrero<br />
WOMEN AMBASSADORS<br />
024
<strong>SOCIETY</strong><br />
We value the relationship with Austria very much, especially on the<br />
people-to-people level.<br />
consequences resulting from the<br />
Turkish invasion of 1974 and the subsequent<br />
occupation of 1/3 of Cyprus‘<br />
territory as well as the aggressive<br />
behaviour of Turkey, which is quite<br />
challenging. Recently, we discovered<br />
large reserves of natural gas in our Exclusive<br />
Economic Zone and of course,<br />
we would like to proceed with this exploitation<br />
because the whole country<br />
and all its citizens could profit from<br />
that. The problem we face right now is<br />
that Turkey continues its aggressive<br />
behaviour and is violating international<br />
law by threatening to drill in the<br />
Exclusive Economic Zone of the Republic<br />
of Cyprus. As a member state,<br />
we see the EU as our family and we are<br />
very happy with the strong messages<br />
that are coming from the EU on this<br />
matter. Like Austria, we also believe in<br />
strong adherence to the international<br />
law, respect for human rights and our<br />
European values, and this is one of<br />
the reasons why we have a very strong<br />
relationship with each other. Because<br />
of the proximity to conflict areas in<br />
the Middle East, we have been facing<br />
migration challenges like other Mediterranean<br />
countries, we are trying to<br />
integrate those migrants as much as<br />
we can but in the last months, the migration<br />
intensified as the routes have<br />
changed. For us, it is very important<br />
to deal with this issue on a European<br />
level guided by our common values<br />
and with solidarity.<br />
Between 2014 and 2017, Cyprus<br />
executed a strategic action plan on<br />
gender equality. How important is<br />
it still to keep the discourse about<br />
gender equality vivid?<br />
Cyprus has quite a few female Ambassadors<br />
and women in important<br />
positions in the Ministry, working as<br />
Director of the Office of the Minister,<br />
Head of Cyprus Question Department<br />
or Head of Administration, for<br />
example. The first female Ambassador<br />
was appointed in 1993; we have come<br />
a long way in the foreign service but<br />
at the same time, we still have a long<br />
way to go. We made this specific<br />
action plan to take things ahead. The<br />
Minister of Foreign Affairs, Mr. Nikos<br />
Christodoulides recently appointed<br />
a Special Advisor on Gender who will<br />
help the Ministry to take the Gender<br />
Action Plan further on a regional,<br />
national and international level. In the<br />
diplomatic context, we are aware that<br />
life as a diplomat is very challenging<br />
for both men and women. However,<br />
diplomacy is changing a lot. I think<br />
we are all moving towards new times<br />
and we have to find a way to adapt to<br />
these changes. It is very important for<br />
women to network and promote the<br />
cause of other women. It is central to<br />
make sure that any special needs are<br />
being reflected and being taken into<br />
account. Gender needs to be seen as<br />
a cross cutting theme/issue. I think<br />
that more women in diplomacy would<br />
incorporate a diversity of aspects,<br />
since women represent fifty percent<br />
of the population everywhere. It is<br />
also important that men engage with<br />
this kind of change because it affects<br />
everyone, gender topics are both for<br />
men and women.<br />
Do you think there are differences<br />
between male and female Ambassadors<br />
in their management style?<br />
I do not believe in any innate differences<br />
between men and women<br />
when they negotiate, if anything, the<br />
differences are historical as they have<br />
been mediated by culture and are due<br />
to the fact that women have not been<br />
in the positions of power for so long.<br />
There might be differences in leadership<br />
styles even though I think that<br />
the individual’s personality also has an<br />
(...) more women in<br />
diplomacy would incorporate<br />
a diversity of<br />
aspects, since women<br />
represent 50 percent<br />
of the population (...)<br />
impact on this. The management style<br />
of an Ambassador might also be influenced<br />
by the general foreign policy and<br />
the decisions of the Ministry itself; the<br />
size of the country plays a role too on<br />
how formal or informal and hierarchical<br />
decision making is. Nowadays, there<br />
is far more exposure and awareness<br />
of these topics and a broad discourse<br />
about encouraging and reflecting<br />
societal diversity. It is important, that<br />
the whole society is being reflected – in<br />
the interest of fairness but also in the<br />
interest of efficiency because taking in<br />
different points of views and reflecting<br />
the social structure is very important.<br />
We also have to hear the voices of the<br />
young people. It is more and more<br />
difficult for them to get good jobs and<br />
to enter the labour market in time,<br />
we need to become more inclusive<br />
because this way, we can enrich and<br />
empower the whole society.<br />
INTERVIEW CYPRUS<br />
025
<strong>SOCIETY</strong><br />
Brigitte Bierlein –<br />
Österreichs „erste Frau“<br />
Zum ersten Mal übernimmt eine Frau das<br />
Kanzleramt. Nach Umbrüchen in der österreichischen<br />
Politik wurde Brigitte Bierlein zur<br />
Übergangskanzlerin gemacht. Als Präsidentin<br />
des österreichischen Verfassungsgerichtshofs<br />
musste sie sich schon oft in Männerdomänen<br />
behaupten.<br />
Brigitte Bierlein, geboren 1949, promovierte<br />
1971 als Doktorin der Rechtswissenschaften<br />
an der Universität Wien<br />
und arbeitete nach erfolgreich absolvierter<br />
Richteramtsprüfung 1975 zunächst<br />
für zwei Jahre als Richterin am<br />
Bezirksgericht Innere Stadt Wien und<br />
am Strafbezirksgericht Wien. Danach<br />
wechselte sie zur Staatsanwaltschaft,<br />
wo sie für allgemeine und politische<br />
Strafsachen sowie für Medienstrafsachen<br />
zuständig war. Die ersten zwei<br />
Jahre dieser Tätigkeit war sie Mitglied<br />
der Lebensmittel-Codexkommission.<br />
Später arbeitete sie bei der Oberstaatsanwaltschaft<br />
Wien und zwischenzeitlich<br />
in der Strafrechtssektion<br />
des Bundesministeriums für Justiz,<br />
ehe sie 1990 (bis 2002) als erste Frau<br />
Generalanwältin in der Generalprokuratur<br />
beim Obersten Gerichtshof, der<br />
höchsten Staatsanwaltschaft Österreichs,<br />
wurde. Im gleichen Jahr (bis<br />
2010) wurde sie auch Prüfungskommissärin<br />
in den Prüfungskommissionen<br />
für Richter und Rechtsanwälte beim<br />
Oberlandesgericht Wien. 1995 wurde<br />
sie Vorstandsmitglied der Vereinigung<br />
Österreichischer Staatsanwältinnen<br />
und Staatsanwälte, wo sie 2001 als<br />
erste Frau den Vorsitz übernahm. Auch<br />
war sie von 2001 bis 2004 Mitglied des<br />
Vorstandes der Internationalen Vereinigung<br />
der Staatsanwälte.<br />
2003 wurde sie als erste Frau Vizepräsidentin<br />
des Verfassungsgerichtshofs,<br />
dessen Präsidentschaft sie 2018, nach<br />
dem altersbedingten Ausscheiden<br />
ihres Vorgängers Gerhart Holzinger,<br />
übernahm (natürlich erneut als erste<br />
Frau). Zeit für Kinder blieb ihr, neben<br />
ihrem steilen beruflichen Aufstieg,<br />
laut eigenen Aussagen keine. Sie lebt<br />
jedoch in einer Partnerschaft mit dem<br />
bereits pensionierten Richter Ernest<br />
Maurer. Nach dem erfolgreichen Misstrauensantrag<br />
gegen den damaligen<br />
Bundeskanzler Sebastian Kurz und<br />
dessen Regierung, wurde Bierlein<br />
am 3. Juni 2019 von Bundespräsident<br />
Alexander Van der Bellen, abermals als<br />
erste Frau im Amt, als Bundeskanzlerin<br />
der interimistischen Expertenregierung<br />
angelobt. Bierlein ist parteilos, gilt<br />
aber als bürgerlich und rechtskonservativ.<br />
Kontakte pflegt sie insbesondere<br />
zur ÖVP, aber auch zur FPÖ, stand<br />
Entscheidungen der türkis-blauen<br />
Regierung mitunter aber auch kritisch<br />
gegenüber. Während ihrer Zeit bei der<br />
Staatsanwaltschaft galt sie als streng,<br />
sie wurde als „seriöse, fast josephinische<br />
Beamtin“ bezeichnet.<br />
Nun soll sie in Österreich wieder Ordnung<br />
schaffen und die derzeit aufgewühlte<br />
politische Lage beruhigen. Die<br />
Entscheidung, Bierlein zur Übergangskanzlerin<br />
zu machen, wurde von allen<br />
Parteien positiv aufgenommen. Meinungen<br />
und Lob über die neue Kanzlerin<br />
gibt es viel. Martina Fasslabend,<br />
Präsidentin von MY KIDS, schätzt vor<br />
allem ihre unkomplizierte Art und ihre<br />
fachliche Expertise. Trotz ihrer tollen<br />
Karriere sei sie keine Spur überheblich<br />
und sie zeige beeindruckendes<br />
Engagement für neue Projekte und<br />
Kinderschutz. Auch der Volksanwalt<br />
Dr. Peter Fichtenbauer (FPÖ) sei<br />
WOMEN IN POLITICS<br />
026
<strong>SOCIETY</strong><br />
Neo-Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei ihrer Angelobung in den Räumlichkeiten der Wiener Hofburg<br />
Bierlein bereits des Öfteren bei offiziellen<br />
Anlässen begegnet und ist der<br />
Meinung, dass sie eine hervorragende<br />
Wahl war. Er äußerte sich außerdem<br />
zum Thema Geschlechterverteilung.<br />
„Die Sucht nach Geschlechtergerechtigkeit<br />
in einem Sinn, der der Sache<br />
gar nicht angemessen ist, teile ich<br />
nicht; es gilt immer, die beste Person<br />
für eine konkrete Situation zu wählen,<br />
und das ist in Person von Frau Bierlein<br />
absolut gelungen.“ Dr. Heinrich Neisser,<br />
ehemaliger 2. Nationalratspräsident<br />
(ÖVP), erzählt von den Zeiten, als<br />
„Die neue Bundeskanzlerin<br />
ist eine sehr<br />
intelligente Frau, die<br />
weiß, was sie will.“<br />
Ingrid Korosec, Bundesvorsitzende<br />
im<br />
Österreichischen Seniorenbund<br />
(ÖVP)<br />
er Bierlein im Rechtskurs unterrichtete.<br />
Sie sei ihm durch ihre wirklich große<br />
Begabung, als zielorientierte, konsequente<br />
und sachkundige Studentin<br />
aufgefallen. „Sie hat ein gutes Gespür<br />
dafür, wie weit sie gehen kann, was in<br />
der Politik sehr wichtig ist. Hervorzuheben<br />
ist, dass sie moralisch integer<br />
ist, sie hat eine sehr konsequente, klare<br />
und strikte Auffassung von ihrem Amt“<br />
meint Dr. Neisser zudem.<br />
Auch Ingrid Korosec, Bundesvorsitzende<br />
im Österreichischen Seniorenbund<br />
(ÖVP), lobt Bierlein. „Die neue Bundeskanzlerin<br />
ist eine sehr intelligente Frau,<br />
die weiß, was sie will. Sie ist genau das,<br />
was ich mir für Menschen mit einer<br />
gewissen Lebenserfahrung und damit<br />
auch mit einem gewissen Alter vorstelle,<br />
eine Persönlichkeit, die präsent<br />
ist, die großes Selbstbewusstsein<br />
ausstrahlt.“ Dr. Harald Wögerbauer,<br />
Mitglied des Präsidiums des Europäischen<br />
Rechnungshofes a.D. und<br />
Präsident des Österreichisch-Deutschen<br />
Länderforums, spricht von Bierlein<br />
als Grande Dame. Sie sei jedoch<br />
sicherlich nicht als „trockene“ Juristin<br />
einzuordnen, sondern eine fröhliche<br />
und gesellige Persönlichkeit. „Bei aller<br />
Freundlichkeit weiß sie dennoch, ihren<br />
Standpunkt zu vertreten. Ihre Ziele<br />
lässt sie niemals aus den Augen und<br />
scheut sich nicht, trotz ihrer vielfältigen<br />
Aufgaben auch neue zu übernehmen“,<br />
erklärt er. Was keiner von<br />
den Befragten zu erwähnen vergisst,<br />
ist jedoch das Modebewusstsein der<br />
neuen Bundeskanzlerin, mit dem sie<br />
schon als Juristin aufgefallen ist. „Sie<br />
weiß genau, wann man was trägt“ versichert<br />
dazu Ingrid Korosec.<br />
Die alleinige Kritik die besteht ist, dass<br />
es typisch sei, dass eine Frau richten<br />
muss, was vorher Männer „zerstört“<br />
haben. Die Kanzlerschaft Bierleins ist<br />
bis spätestens Winter 2019 befristet,<br />
denn die im Herbst stattfindenden<br />
Neuwahlen in Österreich bedeuten<br />
das Ende ihrer kurzen Amtsperiode. Bis<br />
dahin jedoch blickt das ganze Land gespannt<br />
auf die erste weibliche Bundeskanzlerin.<br />
WOMEN IN POLITICS<br />
028
<strong>SOCIETY</strong><br />
Reges Interesse der Mitglieder der Presse bei der Pressekonferenz anlässlich des Amtsantrittes der neuen Bundeskanzlerin<br />
Brigitte Bierlein mit Hartwig Löger am Weg zum Bundespräsidenten<br />
Fotos: Andy Wenzel, Dragan Tatic, BKA<br />
Am 03. Juni 2019 fand die Amtsübergabe von Hartwig Löger an Bundeskanzlerin<br />
Brigitte Bierlein statt<br />
Am 03. Juni 2019 gab Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein ein Pressestatement<br />
zu ihrem Amtsantritt<br />
WOMEN IN POLITICS<br />
029
<strong>SOCIETY</strong><br />
„Sie meinen es politisch!“ –<br />
100 Jahre Frauenwahlrecht<br />
2019 feiert Österreich 100 Jahre Frauenwahlrecht.<br />
Im Rahmen der Ausstellung „Sie meinen<br />
es politisch!“ lässt das Volkskundemuseum<br />
Wien den Weg zum Wahlrecht für alle Revue<br />
passieren.<br />
„Unser Plan war es, eine große Ausstellung<br />
zu organisieren, um einer<br />
breiten Öffentlichkeit die Geschichte<br />
über das Frauenwahlrecht in Österreich<br />
näher zu bringen“, erklärt Co-Kurator<br />
Remigio Gazzari im Interview.<br />
Als erstes Land der Welt führte Neuseeland<br />
1893 das Frauenwahlrecht<br />
ein – eine Errungenschaft, die den<br />
österreichischen Frauen 26 Jahre später<br />
ebenfalls zuteilwerden sollte. Am<br />
12. November 1918 wurde das allgemeine,<br />
direkte, gleiche und geheime<br />
Verhältniswahlrecht für alle Staatsbürger<br />
und Staatsbürgerinnen im Art.<br />
9 des Gesetzes über die Staats- und<br />
Regierungsform Deutschösterreichs<br />
verankert.<br />
1848, zur Zeit der „bürgerlichen<br />
Revolution“, formierten sich Frauen<br />
erstmals verstärkt, um in Wien<br />
für eine gerechtere Lohnpolitik zu<br />
demonstrieren. In der sogenannten<br />
„Praterschlacht“, der ersten Frauendemonstration<br />
1848, ließen 18<br />
Menschen ihr Leben – die Proteste<br />
wurden damals von Gardisten brutal<br />
niedergeschlagen, die das „ungebührliche<br />
Verhalten“ der Frauen als Grund<br />
für diese gewaltvolle Vorgehensweise<br />
anführten.<br />
In der Ausstellung im Volkskundemuseum<br />
werden jene Orte, an denen<br />
das Frauenwahlrecht erkämpft wurde,<br />
ebenfalls thematisiert. „Außerdem<br />
orientiert sie sich an die Bereiche, in<br />
denen das Recht zu votieren wirkt<br />
und auf die Einflüsse, die es auf die<br />
Lebensrealität der Frauen hatte und<br />
hat“, so Gazzari.<br />
Ab den 1880er Jahren wurde die<br />
politische Partizipation und Gleichberechtigung<br />
der Frauen verstärkt thematisiert<br />
und politisiert. Nachdem im<br />
Jahr 1907 das allgemeine und gleiche<br />
Männerwahlrecht eingeführt wurde,<br />
intensivierte sich das Streben der<br />
Frauen nach dem Mitspracherecht<br />
nun noch mehr. Die sozialdemokratischen<br />
Frauen engagierten sich vor<br />
allem im Rahmen der internationalen<br />
sozialistischen Frauenstimmrechtsbewegung<br />
und organisierten in den<br />
darauffolgenden Jahren regelmäßig<br />
Massendemonstrationen. Die bürgerliche<br />
Fraktion hingegen setzte auf Publikationen<br />
und Petitionen. In kleinen<br />
Schritten näherten sie sich danach an<br />
eine Gleichstellung an. 1897 wurden<br />
erstmals weibliche Studentinnen an<br />
der philosophischen Fakultät der Universität<br />
Wien zugelassen, 1911 feierte<br />
man zum ersten Mal den internationalen<br />
Frauentag.<br />
Bei den ersten Wahlen mit Frauenbeteiligung<br />
am 16. Februar 1919, machten<br />
82,10 Prozent der weiblichen Wahlberechtigten<br />
von ihrem neuen Recht<br />
Gebrauch. Die Sozialdemokraten<br />
gewannen damals und bildeten, gemeinsam<br />
mit den Christlichsozialen,<br />
eine Koalition. Es folgte der Einzug der<br />
ersten acht weiblichen Abgeordneten<br />
in das österreichische Parlament.<br />
„Auch wenn der Kampf um das Frauenwahlrecht<br />
am 12.November 1918<br />
GESCHICHTE<br />
030
<strong>SOCIETY</strong><br />
„beim Frühstück im Café Prückel“. Teilnehmerinnen der Internationalen Frauenstimmrechtskonferenz in Wien beim Frühstück im Café Prückel, Juni 1913. in:<br />
Österreichs Illustrierte Zeitung, 22. Juni 1913, 933.<br />
per se zu Ende war, sind die Anstrengungen<br />
in diesem Bereich noch nicht<br />
vorbei. Das Wahlrecht ist ja nicht nur<br />
aktiv, sondern auch passiv, Frauen<br />
dürfen also seit 1919 nicht nur wählen,<br />
sondern auch gewählt werden“, erklärt<br />
der Co-Kurator. Eine der Gesellschaft<br />
entsprechende Repräsentation von<br />
etwa 50 Prozent wurde im Parlament<br />
aber auch heute noch nicht erreicht.<br />
Das neu gewonnene Mitbestimmungsrecht<br />
der Frauen hatte aber<br />
damals wie heute Auswirkungen auf<br />
die gesamte politische Landschaft.<br />
Für die Parteien galt es nach Einführung<br />
des Frauenwahlrechts nun, die<br />
„andere“ Hälfte der Bevölkerung von<br />
sich zu überzeugen und in den Wahlkampf<br />
miteinzubeziehen.<br />
Die Transformation Österreichs in den<br />
sogenannten „Ständestaat“ ab 1933<br />
brachte jedoch wieder Rückschläge<br />
für die Frauen: Berufsverbote und<br />
„Betpflicht“, die Wiedereinführung des<br />
Lehrerinnen-Zölibats und die Rückkehr<br />
der Ideologie des „männlichen<br />
Alleinverdieners“ waren die Folge. Im<br />
Parteiprogramm der NSDAP galten<br />
Frauen dann als „schützenswerte<br />
Mütter“ und wurden gezielt aus Berufen<br />
ausgeschlossen. Allerdings gab<br />
es damals auch viele Frauen, die sich<br />
von der Ideologie Hitlers mitreißen<br />
ließen, diese auch aktiv unterstützten<br />
und sich für „Frauenarbeitsplätze“ in<br />
der Vernichtungsmaschinerie des<br />
nationalsozialistischen Regimes bewarben.<br />
Zur Zeit der Gründung der Zweiten<br />
Republik stellten Frauen aufgrund der<br />
Kriegsfolgen zwei Drittel der Wahlberechtigten<br />
dar, wurden aber nur durch<br />
6 Prozent der Abgeordneten repräsentiert.<br />
Erst 1966 bekleidete zum ersten<br />
Mal in der zweiten Republik eine Frau,<br />
die ÖVP-Politikerin Grete Rehor, ein<br />
Ministeramt. 72 Jahre nach Einführung<br />
des Frauenwahlrechts, wurde<br />
schließlich die erste Frauenministerin<br />
der Republik, Johanna Dohnal, angelobt.<br />
Dohnal gilt noch heute als Pionierin<br />
des österreichischen Feminismus und<br />
ist nach wie vor untrennbar mit der<br />
Entstehung und dem Verständnis der<br />
Frauenpolitik der zweiten Republik<br />
verbunden. Dieses Jahr hätte sie ihren<br />
80. Geburtstag gefeiert. „Ich denke, es<br />
ist Zeit, daran zu erinnern: Die Vision<br />
des Feminismus ist nicht eine weibliche<br />
Zukunft. Es ist eine menschliche<br />
Zukunft. Ohne Rollenzwänge, ohne<br />
Macht- und Gewaltverhältnisse, ohne<br />
Männerbündelei und Weiblichkeits-<br />
„Unser Plan war es,<br />
eine große Ausstellung<br />
zu organisieren<br />
um einer breiten<br />
Öffentlichkeit die<br />
Geschichte über das<br />
Frauenwahlrecht in<br />
Österreich näher<br />
zu bringen“, erklärt<br />
Co-Kurator Remigio<br />
Gazzari im Interview.<br />
GESCHICHTE<br />
031
<strong>SOCIETY</strong><br />
Die frühere Ministerin für Frauen, Familie und Jugend, Mag. Dr. Juliane Bogner-Strauß<br />
bei einem Vortrag<br />
Collage von Peter Karlhuber aus dem Aquarell Die Carolinen-Barrikade von<br />
Johann Christian Schoeller und einer Wiener Flugschrift aus dem Jahr 1848.<br />
Wien Museum, Johanna Dohnal-Archiv.<br />
wahn“, fasste die damalige SPÖ-Politikerin<br />
bei einem Gastvortrag an der<br />
Technischen Universität Wien ihr Verständnis<br />
dieser Thematik zusammen.<br />
Das heutige Johanna Dohnal-Archiv<br />
war für die KuratorInnen und HistorikerInnen,<br />
die für die Zusammenstellung<br />
der Ausstellung im Volkskundemuseum<br />
verantwortlich waren,<br />
von großer Bedeutung. Unmengen<br />
an Material wurde daraus gesammelt<br />
und in die Erzählung rundum<br />
das Frauenwahlrecht einzuordnen<br />
versucht. Neben der Hauptausstellung<br />
in Wien gibt es aber auch acht<br />
Kleinausstellungen, die „wandelnden<br />
Wahlzellen“, die in einigen Bundesländern<br />
gastieren. „Die Erinnerungskultur<br />
„Die Erinnerungskultur<br />
ist viel zu oft an Wien<br />
gebunden, das wollten<br />
wir aufbrechen“, erklärt<br />
der Kurator, Remigio<br />
Gazzari dazu.<br />
ist viel zu oft an Wien gebunden, das<br />
wollten wir aufbrechen“, erklärt der<br />
Kurator dazu.<br />
Als vor 100 Jahren das Frauenwahlrecht<br />
in Österreich eingeführt wurde,<br />
war dies aber jedenfalls ein großer<br />
Schritt in Richtung Gleichberechtigung<br />
der Geschlechter, vor allem aber<br />
eine unvergleichliche und grundlegende<br />
Aufwertung der Demokratie<br />
des Landes. „Die Ausstellung jedenfalls“,<br />
so die Zuständigen, „erinnert<br />
nicht nur an historische Errungenschaften,<br />
sondern regt zur Reflexion<br />
aktueller frauenpolitischer Positionen<br />
an. In einer demokratischen Gesellschaft<br />
bedarf es einer aktiven<br />
Partizipation in politischen Prozessen<br />
– auch 100 Jahre nach Einführung des<br />
Frauenwahlrechts.“<br />
Die Ausstellung „Sie meinen es politisch!“<br />
ist noch bis 25. August 2019<br />
im Volkskundemuseum Wien in der<br />
Laudongasse 15-19 im achten Bezirk<br />
zu sehen. Unter www.volkskundemuseum.at<br />
findet man genaue Informationen<br />
zum Programm.<br />
BUCHEMPFEHLUNGEN ZU<br />
100 JAHRE FRAUENWAHLRECHT<br />
IN ÖSTERREICH:<br />
Alexandra Weiss und Erika Thurner<br />
fassen in „Johanna Dohnal und die<br />
Frauenpolitik der Zweiten Republik“<br />
Dokumente der Pionierin des österreichischen<br />
Feminismus auf 240 Seiten<br />
kompakt zusammen. Verlag: Promedia,<br />
2019<br />
Anlässlich des 100. Jubiläums des<br />
Frauenwahlrechts in Österreich, erzählt<br />
Petra Unger in „Frauenwahlrecht“<br />
die Geschichte der österreichischen<br />
Frauenbewegung. Verlag: mandelbaum<br />
kritik & utopie<br />
Im Löcker Verlag, herausgegeben von<br />
Blaustrumpf ahoi! und im Rahmen der<br />
Ausstellung im Volkskundemuseum<br />
erschienen, werden 100 Jahre Frauenwahlrecht<br />
in Österreich im Buch „Sie<br />
meinen es politisch“ umfangreich<br />
thematisiert.<br />
GESCHICHTE<br />
032
<strong>SOCIETY</strong><br />
Mühsamer Weg<br />
nach oben<br />
<strong>SOCIETY</strong> Gastautorin Hermine Schreiberhuber<br />
gibt einen Einblick in die Geschichte<br />
der ersten Parlamentarierinnen und richtet<br />
gleichzeitig den Blick nach vorne.<br />
Die Zuerkennung des Wahlrechts nach<br />
dem Zusammenbruch der Donau-Monarchie<br />
war für die Frauen keineswegs<br />
ein Geschenk, sondern sichtbarer<br />
Ausdruck ihres harten Überlebenskampfes.<br />
In der Industriellen Revolution<br />
hatten sie in der Arbeitswelt ihren<br />
Mann gestanden. Während des Krieges<br />
hatten sie härteste Fabriksarbeit verrichtet<br />
und die Kinder alleine ernährt.<br />
Hundert Jahre später steht mit der<br />
Verfassungsrichterin Brigitte Bierlein<br />
erstmals eine Frau an der Spitze der<br />
Regierung, wenn auch vom Bundespräsidenten<br />
nur als geschäftsführende<br />
Bundeskanzlerin bis zur nächsten<br />
Wahl eingesetzt. Dennoch ist dies ein<br />
klares Zeichen des gesellschaftlichen<br />
Wandels. Im Wirtschafts-, Kultur- und<br />
Bildungssektor sowie im Justizbereich<br />
holten die Frauen in Führungspositionen<br />
zuletzt stark auf. Als Ministerinnen<br />
hatten sie in vergangenen Regierungen<br />
oft Schlüsselressorts inne.<br />
FRAUENANTEIL IM PARLAMENT<br />
STIEG SEHR LANGSAM<br />
Lange hat es gedauert. Am 16. Februar<br />
1919, zur Wahl der Konstituierenden<br />
Nationalversammlung, machten zwar<br />
über 80 Prozent der Frauen von ihrem<br />
neuen Wahlrecht Gebrauch, doch<br />
zogen nur sieben Sozialdemokratinnen<br />
und eine Christlichsoziale in das<br />
Parlament (170 Sitze) ein. 1919-1934<br />
waren es nur je sechs bis 13 Frauen.<br />
Erst ab den 80er Jahren wurde ihr<br />
Anteil zweistellig. Derzeit sind 68 der<br />
183 Abgeordneten Frauen, 37 Prozent.<br />
Den höchsten Anteil weisen die liberalen<br />
NEOS mit 50 Prozent auf, gefolgt<br />
von den Sozialdemokraten.<br />
Hohe Ämter ließen ebenfalls auf sich<br />
warten. 1986 kam mit Marga Hubinek<br />
(ÖVP) erstmals eine Frau ins Präsidium,<br />
als zweite Präsidentin des Nationalrates.<br />
Erste Nationalratspräsidentin<br />
wurde 2006 Barbara Prammer (SPÖ),<br />
später Doris Bures. Im Bundesrat, der<br />
Länderkammer, stand immerhin schon<br />
in der Ersten Republik eine Frau an der<br />
Spitze (1927/28). Die christlichsoziale<br />
Steirerin Olga Rudel-Zeynek war damit<br />
weltweit die erste Frau an der Spitze<br />
einer gesetzgebenden Körperschaft.<br />
Sie trat für Mädchenbildung sowie<br />
Kinder- und Jugendschutz ein.<br />
ÖSTERREICHERINNEN UNTER<br />
ERSTEN WÄHLERINNEN EUROPAS<br />
Im europäischen Vergleich schneidet<br />
Österreich nicht so schlecht ab.<br />
Finnland war 1906 das erste Land,<br />
das Frauen wählen ließ, gefolgt von<br />
Norwegen und Dänemark. 1918 waren<br />
neben Österreich auch Deutschland,<br />
Polen und Russland so weit. Es folgten<br />
die Niederlande, die Tschechoslowakei,<br />
Schweden und Irland. Erst 1928<br />
durften Britinnen, 1931 Spanierinnen,<br />
1944 Französinnen zu den Urnen gehen.<br />
In Italien gibt es Frauenwahlrecht<br />
seit 1946, in Griechenland seit 1952.<br />
Am längsten warteten Frauen in der<br />
Schweiz (1971), in Portugal (1974) und<br />
Liechtenstein (1984).<br />
Text: Hermine Schreiberhuber<br />
GESCHICHTE<br />
033
Ein buntes<br />
Land mit langer<br />
Geschichte<br />
Als größte Insel der Karibik ist Kuba im Golf<br />
von Mexiko zu finden. Touristen werden von<br />
weißen Traumstränden, Tabak und Rum<br />
angelockt, doch der von Mythen umgebene<br />
Staat bietet auch unberührte Landschaften,<br />
kunstvolle Bauwerke und vermittelt einen<br />
einzigartigen Lebensstil.
<strong>SOCIETY</strong><br />
Im sozialistischen Inselstaat Kuba leben rund 11,2 Millionen Menschen.<br />
Das Bevölkerungsbild wird als sehr vielfältig beschrieben.<br />
NATUR<br />
Die Strände Kubas erstrecken sich<br />
über zahlreiche Kilometer und bieten<br />
ein Taucherparadies mit seltenen<br />
Fischen und bunten Korallenriffen.<br />
Neben weißem Sand findet man jedoch<br />
auch tiefrote Erde, auf der Mais,<br />
Bananen, Kaffee und Tabak angebaut<br />
werden. Die Felder des Valle de<br />
Viñales gelten als eine der schönsten<br />
Landschaften der Insel und wurden<br />
zum UNESCO Kulturerbe ernannt. Im<br />
Norden ist die Landschaft felsig und<br />
steil, während sich im Süden weite<br />
Ebenen und Sümpfe erstrecken. Ein<br />
Viertel Kubas ist von Mahagoni- und<br />
Pinienwäldern bedeckt und es ziehen<br />
sich über 200 Flüsse durch die Insel.<br />
Einen besonderen Einblick in frühe<br />
Zeiten gibt das Höhlensystem „Cuevo<br />
del Indio“, das schon im Jahr 4000 v.<br />
Chr. besiedelt war und heute zu Fuß<br />
und per Boot besucht werden kann.<br />
Neben vielfältigen tropischen Pflanzenarten<br />
beherbergt Kuba auch das<br />
vom Aussterben bedrohte Kubakrokodil,<br />
das zu den aggressivsten Arten<br />
der Welt zählt.<br />
GESCHICHTE<br />
Schon als Christoph Kolumbus 1492<br />
Kuba betrat, soll er von der Schönheit<br />
des Landes und der Freundlichkeit<br />
der Menschen geschwärmt haben.<br />
Dreihundert Jahre später widmete<br />
Alexander von Humboldt der geografischen<br />
Erforschung der Insel ein<br />
kurzes Werk. Geschichtlich hat die<br />
Bekannt sind die Kubaner<br />
vor allem für ihren<br />
Lebensstil, sowie<br />
ihre Tänze und Musik.<br />
Besonders bunt wird<br />
der Karneval gefeiert.<br />
Karibikinsel einiges zu bieten, was<br />
großen Raum für Mythen und Wandel<br />
lässt. Bereits geprägt von Kolonialzeit<br />
und Sklaverei wurde Kuba 1920 bis<br />
1950 eine Pseudo-Republik der USA<br />
und ein Zentrum der nordamerikanischen<br />
Mafia. Als 1952 der Diktator<br />
Batista die Macht übernahm, wurde<br />
der Widerstand, angeführt von Fidel<br />
Castro und Enersto „Che“ Guevara,<br />
stärker. Es folgten ein Guerillakampf<br />
und die Revolution, die freien Zugang<br />
zu medizinischer Versorgung, Bildung<br />
und Grundnahrungsmittel für alle<br />
Kubaner brachte. Fidel Castro wurde<br />
später Staatspräsident und Generalsekretär<br />
der kommunistischen Partei,<br />
„El Che“ gilt heute noch weltweit als<br />
Ikone der Revolution.<br />
GESELLSCHAFT<br />
Im sozialistischen Inselstaat Kuba<br />
leben rund 11,2 Millionen Menschen.<br />
Das Bevölkerungsbild wird als sehr<br />
vielfältig beschrieben, vor allem<br />
was die Hautfarbe betrifft gibt es<br />
große regionale Unterschiede. Die<br />
Landessprache Kubas ist Spanisch,<br />
jedoch unterscheidet sich dieses in<br />
Aussprache und Grammatik von der<br />
Hochsprache Spaniens. Hauptreligionen<br />
auf Kuba sind sowohl der Katholizismus<br />
als auch die Santería, eine<br />
Mischreligion, die westafrikanische<br />
und christliche Traditionen verbindet.<br />
Weltweit gilt das kubanische Volk als<br />
friedlich und hilfsbereit, bekannt sind<br />
die Kubaner jedoch vor allem für ihren<br />
Lebensstil, sowie für ihre Tänze und<br />
Musik. Besonders laut und bunt wird<br />
der Karneval in den Sommermonaten<br />
mit farbenfrohen Kostümen gefeiert.<br />
SPORT<br />
Sport hat auf Kuba seit jeher einen<br />
hohen Stellenwert. Er wird heute<br />
sowohl vom Bildungssystem als auch<br />
von der Regierung stark gefördert. Der<br />
Nationalsport Kubas ist Baseball, weswegen<br />
die kubanische Nationalmannschaft<br />
eine der erfolgreichsten der<br />
Welt ist. Neben Baseball zählen auch<br />
Boxen und Judo zu den beliebtesten<br />
Sportarten. Kubas Teilnahmen bei den<br />
Olympischen und Panamerikanischen<br />
Spielen brachten dem Inselstaat<br />
bereits zahlreiche Medaillen ein. Vor<br />
allem jedoch ist Kuba die Geburtsstätte<br />
vieler berühmter Tänze wie Rumba,<br />
Cha-Cha-Cha, Mambo und Salsa<br />
Cubana.<br />
KUNST UND KULTUR<br />
Die Kunst der kubanischen Städte<br />
ist genauso bunt wie vielfältig. Die<br />
Insel genießt französische, afrikanische<br />
und auch spanische Einflüsse.<br />
Neben prachtvollen und luxuriösen<br />
Bauwerken zieren pastellfarbene<br />
Häuser die Straßen, auf denen nicht<br />
selten Oldtimer unterwegs sind. Eines<br />
der größten Freiluftkunstwerke der<br />
Erde wurde von Leovigildo González<br />
1959 auf einem Felsen im Tal der zwei<br />
Schwestern gemalt und auch Ernest<br />
Hemingway war von Kuba begeistert.<br />
Cojímar, damals noch ein Fischerdorf,<br />
inspirierte ihn zu seiner Novelle „Der<br />
alte Mann und das Meer“, für die er<br />
mit einem Pulitzerpreis geehrt wurde.<br />
Auch zeitgenössische Kunst hat<br />
auf Kuba ihren Platz. Alle zwei Jahre<br />
findet die Kunstaustellung Biennial in<br />
Havanna statt, bei der ein besonderes<br />
Augenmerk auf karibische und lateinamerikanische<br />
Künstler gelegt wird.<br />
Fotos: Cubanisches Fremdenverkehrsamt<br />
LÄNDER IM FOKUS<br />
036
<strong>SOCIETY</strong><br />
Die traumhaften Karibikstrände Kubas locken jedes Jahr viele Erholungssuchende aus aller Welt an<br />
Die Oldtimer gehören zum Lokalkolorit von Havanna<br />
Entspannung pur in einer der vielen Hotelanlagen des Ferienparadieses<br />
Bootsfahrt in Baracoa mit Blick auf den Tafelberg „El Yunque“<br />
Glückliches Paar in den Straßen von Santiago de Cuba<br />
Bunte Gebäude vor dem Kapitol von Havanna<br />
KUBA<br />
037
Cuba has shown that a<br />
better world is possible<br />
Ambassador H.E. Juan Antonio Fernandez<br />
Palacios spoke about the changes since the<br />
revolution 60 years ago and the importance<br />
of mutual respect.<br />
As Ambassador of Cuba to Austria,<br />
you are representing your country<br />
here in Austria. For you personally,<br />
what is the most challenging part of<br />
the work as an Ambassador, what the<br />
most rewarding?<br />
Having the possibility to represent the<br />
Cuban people before other nations<br />
and international organizations is a<br />
high honor and an immense privilege.<br />
Cuba is a country that has achieved<br />
great prestige at the international<br />
level due to its history, for the values<br />
and principles that we defend, for<br />
having resisted the oldest and most<br />
cruel economic blockade in the history<br />
for 60 years and without making<br />
concessions and for sharing what we<br />
have (that is not so much) with the<br />
nations in need. On April 17, Trump‘s<br />
administration itself announced the<br />
strict application of „Title III of the<br />
Helms-Burton Act“ that reinforces,<br />
in a dangerous manner, the extraterritorial<br />
component of the blockade<br />
imposed to our people. This was a<br />
hostile act that represents an attack<br />
on International Law and on the<br />
sovereignty of Cuba and third States.<br />
The most rewarding part of our work<br />
is spreading the truth about Cuba<br />
around the world with humility and<br />
modesty, and receiving the majority<br />
LÄNDER IM FOKUS<br />
038
<strong>SOCIETY</strong><br />
We are proud that six decades later, our little island and the dream of<br />
the Cuban Revolution have survived all attempts to subdue it.<br />
support of peoples and nations. It is<br />
always a challenge, but at the same<br />
time an opportunity to work in a country,<br />
in this case Austria, with a different<br />
language, idiosyncrasy and economic<br />
situation. As I mentioned, it is a great<br />
opportunity to show our culture and<br />
at the same time learn from the host<br />
country. This exchange enriches us all.<br />
Cuba is celebrating the sixty-year<br />
anniversary of the revolution. How<br />
would you define or describe today’s<br />
Cuba, how – from your point of view –<br />
did it change since the revolution?<br />
Cuba is a society that looks with pride<br />
at what has been done in these 60<br />
years of Revolution, it develops its present<br />
with a critical and open spirit and<br />
is building a prosperous and sustainable<br />
future. The social achievements<br />
of the Cuban Revolution are very<br />
well-known: elimination of illiteracy, a<br />
free educational and universal health<br />
system structured with the broadest<br />
access for people, having the best rates<br />
of human development and health<br />
of the Third World and comparable<br />
with those of many developed countries,<br />
and having been able to resist and<br />
survive with dignity the collapse of the<br />
socialist system that constituted 80<br />
percent of our commercial and economic<br />
relations. The notable differences<br />
between the city and the countryside<br />
were eliminated and, above all, we<br />
became an independent and sovereign<br />
state. If I would have to define Cuba<br />
in a few words, I would say that it is a<br />
country with dignity, popular support,<br />
social equality and a prosperous future.<br />
Cuba went through a profound revolution,<br />
with broad and solid popular<br />
support. We are proud that six decades<br />
later, our little island and the dream of<br />
the Cuban Revolution have survived all<br />
attempts to subdue it. We are a nation<br />
in struggle, conscious of its duty and<br />
proud of its history.<br />
In 2017, the National Council President<br />
Doris Bures welcomed the Cuban<br />
Foreign Minister Bruno Eduardo<br />
Rodríguez Parrilla at the Austrian<br />
Parliament, where they confirmed to<br />
further strengthen the traditionally<br />
friendly relationship between the<br />
two countries. What happened in this<br />
regard since then?<br />
In 2016, when I presented my credential<br />
letters as Ambassador of Cuba,<br />
both countries were celebrating<br />
70 years of uninterrupted diplomatic<br />
relations. That year, the former<br />
president of Austria, Heinz Fischer,<br />
paid an official visit to Cuba with a<br />
large delegation including ministerial<br />
and political leaders, scholars,<br />
representatives of the culture sector<br />
and businessmen. Cuba and Austria<br />
have always had a friendly relationship<br />
of respect and cooperation, and<br />
they have been open to dialogue and<br />
mutual exchange. Our relations are<br />
mainly political, diplomatic, cultural,<br />
educational and scientific-academic<br />
and we have legal instruments to<br />
formalize cooperation ties in these<br />
sectors. The diplomatic relations<br />
between the two countries were established<br />
on July 26 in 1946. Years later,<br />
that day became glorious for Cuba.<br />
In Cuba, the prevailing government<br />
at that time, which was meant to be<br />
a hope for change, ended as a quick<br />
frustration, timidly trying to expand its<br />
foreign relations, which were always<br />
Cuba is a society that<br />
looks with pride at<br />
what has been done in<br />
these 60 years of Revolution,<br />
it develops its<br />
present with a critical<br />
and open spirit and is<br />
building a prosperous<br />
and sustainable future.<br />
Editor in Chief of <strong>SOCIETY</strong> Magazin, Tanja Tauchhammer, met with H.E. Juan Antonio Fernandez Palacios<br />
in the Cuban Embassy in Vienna.<br />
KUBA<br />
039
<strong>SOCIETY</strong><br />
controlled and directed by the powerful<br />
northern neighbour. In Europe, a<br />
small Alpine nation, devastated by the<br />
bloody world war and occupied by the<br />
victorious powers, tried to assert its<br />
independence. Circumstances made<br />
it possible. Historians document the<br />
first contact in the eighteenth century<br />
by the Order of the Jesuits, and in<br />
particular, the presence in Havana of<br />
Juan Nepomuceno von Goetz, priest<br />
of the diocese of Konstanz and a professor<br />
of moral philosophy at Vienna<br />
University arrived in 1803. In Havana<br />
theatres, the famous ballerina Fanny<br />
Elssler danced in 1841. The first world<br />
In Austria, there are<br />
also the remains of<br />
those brave compatriots<br />
fighting against<br />
Nazi-fascism who died<br />
in the concentration<br />
camps in Mauthausen.<br />
chess champion, Wilhelm Steinitz,<br />
successfully defended his crown in<br />
Havana Chess Club headquarters in<br />
1889 and 1892 twice. Three Austrians<br />
fought in the Liberation Army during<br />
the wars for our independence<br />
against Spanish colonialism in the<br />
nineteenth century. Jamey Stewart,<br />
John Taks and Maximiliano Jastcha<br />
were also “mambises”. Likewise, in<br />
1894, at the International Congress of<br />
Hygiene and Demography, the illustrious<br />
Cuban scientist Carlos J. Finlay<br />
unveiled its research on yellow fever<br />
that culminated with the discovery of<br />
the transmitting agent, the mosquito<br />
Aedes Aegyptis. In Austria, there<br />
are also the remains of those brave<br />
compatriots fighting against Nazi-fascism<br />
who died in the concentration<br />
camps in Mauthausen. The visit of the<br />
Minister of Foreign Affairs of Cuba to<br />
Austria in 2017 is a fact of remarkable<br />
transcendence. I would like to highlight<br />
now the possibilities of cooperation,<br />
which are being negotiated in the<br />
judicial sector, in aspects such as the<br />
legal assistance and the improvement<br />
of the infrastructure and operation<br />
of the registry system of Cuba. The<br />
sector of culture is an example of the<br />
good level of relations, especially in<br />
music. There is a good relationship<br />
between Mozarteum Foundation<br />
(Salzburg) and The Mozart Lyceum of<br />
Havana. Other sectors with extensive<br />
possibilities of exchange are renewable<br />
energy, waste treatment and<br />
recycling. In this sense, the decision<br />
of the City Hall of Vienna to donate<br />
a package of trucks as contribution<br />
to improve the system of collection<br />
of waste and garbage in the Cuban<br />
capital, Havana, in the framework of<br />
the 500th anniversary of the founding<br />
of Havana has been remarkable. There<br />
are many possibilities and decisions<br />
of both parties to enhance the commercial<br />
and economic relations where<br />
opportunities and needs of mutual<br />
interest have been identified, which<br />
will require greater efforts and work<br />
on both sides in the coming years. We<br />
are proud of the many friends we have<br />
in Austria. We take this opportunity to<br />
Fotos: <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />
LÄNDER IM FOKUS<br />
040
<strong>SOCIETY</strong><br />
congratulate „ÖKG“, the Austria-Cuba<br />
Friendship Association that celebrates<br />
its 50th anniversary this year. We<br />
thank the friends and colleagues of<br />
this organization for their solidarity<br />
and support in all our struggles.<br />
Where do you see the advantages of<br />
Cuba’s socialist system compared<br />
to the one here in Austria? How are<br />
the relations with other socialist<br />
countries?<br />
Cuba advances in updating its economic<br />
model, focused on preserving<br />
and extending the social achievements,<br />
raising economic efficiency<br />
and achieving the sustainable and<br />
prosperous socialism we aspire. I<br />
do not like to compare political and<br />
economic systems. Countries choose<br />
the system they consider the most<br />
convenient, according to the popular<br />
will, its socio-economic conditions<br />
and its history. These choices must be<br />
respected. It is the same concept that<br />
must be applied to the case of Cuba.<br />
We are a socialist country because<br />
that is what our people decided,<br />
which was recently evidenced with<br />
the result of the constitutional referendum<br />
held in February this year and<br />
which ratifies the option of Socialism<br />
as our economic and social model. 90<br />
percent of the population approved it.<br />
Being the first socialist country in<br />
the Western Hemisphere, we maintain<br />
excellent relations with other<br />
similar socialist countries such as<br />
China, Vietnam and North Korea,<br />
where feelings of cooperation and<br />
Cuba advances in updating<br />
its economic<br />
model, focused on<br />
preserving and extending<br />
the social achievements,<br />
raising economic<br />
efficiency and<br />
achieving the sustainable<br />
and prosperous<br />
socialism we aspire.<br />
mutual respect prevail, taking into<br />
account the particular conditions of<br />
each country. If someone wanted to<br />
figure out a new order of political and<br />
economic relations between nations,<br />
here is a model to follow up. I would<br />
like to emphasize the importance of<br />
respect and tolerance for diversity<br />
between human beings, nations and<br />
systems; it is the only way to maintain<br />
peace, coexistence and to achieve<br />
development. We are optimistic, but<br />
today the world faces many threats<br />
to achieve this noble purpose, but<br />
Cuba has shown that a better world is<br />
possible.<br />
KUBA<br />
041
<strong>SOCIETY</strong><br />
Besucherströme bei der FITCuba 2019 machten die Straßen der Hauptstadt Kubas unsicher<br />
Kubanisches Flair auf den Straßen Havannas<br />
Karibische Tanzperformance im Rahmen der FITCuba 2019<br />
Tourismusminister Manuel Marrero Cruz freute sich über die Besucherzahlen<br />
Fotos: Karl Kaltenegger<br />
LÄNDER IM FOKUS<br />
042
<strong>SOCIETY</strong><br />
FITCuba 2019 –<br />
Wir sehen uns in Havanna<br />
Stolz präsentierte der kubanische Minister<br />
für Tourismus, Manuel Marrero Cruz, bei der<br />
39. Ausgabe der Internationalen Reisemesse<br />
FITCuba 2019 die neuesten Besucherzahlen.<br />
Diese besagen, Kuba wird heuer einen<br />
Rekord von 5,1 Millionen Besuchern<br />
verzeichnen, nach über 4 Millionen im<br />
vergangenen Jahr. Bei der Messe mit<br />
7.500 Teilnehmern aus 53 Ländern war<br />
<strong>SOCIETY</strong> als einzige österreichische<br />
Zeitschrift vertreten.<br />
Das karibische Flair einer Stadt, die<br />
scheint, als wäre das Leben stehengeblieben,<br />
mit farbenfrohen Oldtimern<br />
und einem aufstrebenden Tourismus,<br />
wirkt wie ein Magnet auf Besucher<br />
aus der ganzen Welt. FITCuba stand<br />
diesmal ganz im Zeichen des 500-jährigen<br />
Jubiläums von Havanna, als<br />
Gastland fungierte Spanien. Die faszinierende<br />
kubanische Hauptstadt Havanna<br />
mit ihren 2,1 Millionen Einwohnern<br />
ist mit dem 60-Prozent-Anteil an<br />
ausländischen Gäste-Ankünften das<br />
wichtigste touristische Reiseziel der<br />
Insel mit 11,5 Millionen Einwohnern.<br />
Wir Österreicher verbringen gern<br />
unseren Urlaub auf Kuba. 2012 waren<br />
es 13.250 Gäste, im Jahr 2018 flogen<br />
bereits 19.671 ÖsterreicherInnen nach<br />
Kuba. 41 Prozent sind Stammgäste, die<br />
gern wiederkommen. Die Sicherheit,<br />
die das Land gewährleistet, ist eine<br />
der wichtigsten Säulen des Tourismus,<br />
neben dem ungezwungenen<br />
karibischen Flair mit Musikgruppen<br />
an allen Ecken, Rum und Zigarren, den<br />
Traumstränden, All Inclusive Club-Anlagen<br />
und zauberhaften Städten.<br />
Kuba ist und bleibt eine Trend-Destination!<br />
Das kam auch beim Travellers’<br />
Choice 2019 mit dem zweiten Platz<br />
für den Strand von Varadero zum<br />
Ausdruck. Im Jahr 2018 erhielten das<br />
Hotel Princesa del Mar in Varadero,<br />
das Gran Hotel Kempinski, sowie das<br />
Nacional de Cuba, beide in Havanna,<br />
in verschiedenen Kategorien die vielbeachteten<br />
World Travel Awards.<br />
Tourismusminister Marrero Cruz<br />
skizzierte die Pläne Kubas, das Internet<br />
kräftig auszubauen, sowie bis<br />
2021 30 neue Hotels zu errichten, also<br />
fast 4.000 neue Zimmer. Der Großteil<br />
dieser Drei-Milliarden-Dollar-Strategie<br />
entfällt auf Varadero und Cayo<br />
Coco. Einen Schwerpunkt bildet<br />
Havanna anlässlich des 500-jährigen<br />
Bestehens, allein in diesem Jahr<br />
werden 13 neue Hotels eröffnet. Die<br />
FITCuba-Reisemesse 2020 findet in<br />
Varadero statt, als Gastland wurde die<br />
Russische Föderation ausgewählt.<br />
500 JAHR-FEIER DER HAUPTSTADT<br />
Um 1514 wurde Havanna im Süden<br />
der Insel vom spanischen Konquistador<br />
Diego Velázquez gegründet. 1519<br />
wurde die Siedlung, aus strategischen<br />
Gründen, weiter in den Norden verlegt.<br />
Das gilt somit als Gründungsjahr<br />
der Stadt, die im Grunde genommen<br />
einen sehr langen Namen, nämlich<br />
Villa de San Cristóbal de la Habana,<br />
hat. Sie gilt als eine der ältesten Gründungen<br />
der Neuen Welt. Die Altstadt<br />
La Habana Vieja repräsentiert die<br />
größte erhaltene koloniale Altstadt<br />
Lateinamerikas und trägt seit 1982<br />
den Status als UNESCO-Weltkulturerbe.<br />
La Habana wurde nicht sofort<br />
Hauptstadt: erst 1552, nach Baracoa<br />
und Santiago de Cuba. Die Kubaner<br />
feiern gern, also finden unzählige<br />
Veranstaltungen zum runden 500<br />
Jahre Geburtstag in der kubanischen<br />
Metropole statt.<br />
Text: Karl Kaltenegger<br />
KUBA<br />
043
<strong>SOCIETY</strong><br />
Kuba kämpft<br />
sich durch<br />
Politexpertin Hermine Schreiberhuber<br />
verfasste für die <strong>SOCIETY</strong>-Leser eine<br />
Analyse des karibischen Inselstaates.<br />
Kuba hat es nicht leicht. Der stets<br />
zum Urlauben verlockende und doch<br />
über viele Jahre isolierte Inselstaat<br />
in der Karibik ist bemüht, sich mit<br />
vorsichtigen Reformen gegenüber der<br />
Welt zu öffnen. Gegenüber einer globalisierten<br />
Welt, wo sich die großen<br />
Akteure in handelspolitischen Fragen<br />
heftige Gefechte liefern. Zahlreiche<br />
Staaten werden in ökonomische Konflikte<br />
hineingezogen. So auch Kuba.<br />
Man denke nur an die internationale<br />
Ölpolitik und an die Krise im befreundeten<br />
Venezuela.<br />
Die Krise in Venezuela, wo Präsident<br />
Nicolas Maduro und sein Herausforderer<br />
Juan Guaido um die Macht ringen,<br />
hat auf Kuba schwere Auswirkungen.<br />
Die USA erhöhten zuletzt ihren Druck<br />
auf Venezuelas Verbündete Russland<br />
und Kuba. Auf die Kubaner würden<br />
konkret neue Reise- und Handelsbeschränkungen<br />
zukommen. Zugleich<br />
bedeutet dies ein Zurückschrauben<br />
der unter US-Präsident Donald Trumps<br />
Vorgänger Barack Obama in die Wege<br />
geleiteten Annäherung. Die Europäische<br />
Union und Kanada reagierten kritisch<br />
auf die Ankündigung möglicher<br />
US-Klagen wegen früherer Enteignungen<br />
in Kuba unter Rückgriff auf das<br />
Helms-Burton-Gesetz. Aus der Sicht<br />
der EU und Kanadas wäre die extraterritoriale<br />
Anwendung solch einseitiger<br />
Maßnahmen ein Verstoß gegen internationales<br />
Recht. In einer gemeinsamen<br />
Erklärung wurde vor den Folgen<br />
für die europäische und kanadische<br />
Wirtschaft gewarnt. Auch eine Klage<br />
bei der Welthandelsorganisation WTO<br />
wurde nicht ausgeschlossen.<br />
KUBANISCHE WIRTSCHAFT LEIDET<br />
Die kubanische Wirtschaft hat derzeit<br />
mit genug Problemen zu kämpfen.<br />
Havanna werde im laufenden Jahr<br />
nicht all seinen Verpflichtungen bei<br />
der Bedienung der Schuldenlast nachkommen<br />
können, erklärten Regierungsvertreter<br />
in Havanna. Die Gründe<br />
sind offenkundig. Das Handelsembargo<br />
der USA wirkt sich seit Jahrzehnten<br />
auf die ökonomische Entwicklung<br />
des Karibik-Staates negativ aus. Dazu<br />
kommt die Wirtschaftskrise in Venezuela,<br />
wichtiger Handelspartner und<br />
politischer Verbündeter Kubas.<br />
Ungeachtet der wirtschaftlichen<br />
Probleme hat die Führung in Havanna<br />
ihre Bündnistreue zu Venezuela<br />
unterstrichen und Präsident Maduro<br />
ihre Solidarität versichert. Der kubanische<br />
Präsident Miguel Diaz-Canel<br />
und Außenminister Bruno Rodriguez<br />
verurteilten den Machtkampf im<br />
befreundeten Land und prangerten<br />
den „geplanten Staatsstreich“ der<br />
Bewegung um den selbst ernannten<br />
Gegen-Präsidenten Guaido an.<br />
In konkreten Sektoren wurde zuletzt<br />
eine Versorgungskrise spürbar. Die<br />
Öllieferungen aus Venezuela sanken<br />
drastisch, dadurch auch die Möglichkeiten<br />
zur Devisenbeschaffung. Die<br />
sozialistische Regierung erwog die<br />
Rationierung von bestimmten Lebensmitteln<br />
und von Hygieneartikeln.<br />
Papiermangel drückte sich bereits auf<br />
dem Zeitungsmarkt aus. Der Umfang<br />
wichtiger Zeitungen und Zeitschriften<br />
wurde drastisch reduziert, auch das<br />
Parteiblatt „Granma“ ist betroffen.<br />
Ein Lichtblick für die Kubaner ist die<br />
bevorstehende Lockerung des Internet-Zugangs.<br />
Künftig sollen private<br />
WLAN-Netze und Internet-Anschlüsse<br />
zugelassen werden. In der Gastronomie<br />
werden Kunden ab Juli kabellose<br />
Datenverbindungen angeboten.<br />
60 JAHRE NACH DER REVOLUTION<br />
Zu Jahresbeginn blickte Kuba auf 60<br />
Jahre nach der Revolution Fidel Castros<br />
zurück. Vor gut einem Jahr ging<br />
mit der Amtsübergabe an Diaz-Canel<br />
die lange Ära der Castro-Brüder zu<br />
Ende. Raúl Castro ist als Parteichef<br />
weiter im Amt. Sein Nachfolger als<br />
Staatschef steht vor großen Herausforderungen.<br />
Die Kommunistische<br />
Partei baut vorsichtig eine bescheidene<br />
Marktwirtschaft auf, mit mehr<br />
Rechten für private Unternehmer.<br />
In einem Referendum über die neue<br />
Verfassung wurde die kommunistische<br />
Ausrichtung Kubas bei gleichzeitiger<br />
wirtschaftlicher Öffnung im<br />
Februar bestätigt. Bereits im Dezember<br />
hatte das Parlament in Havanna<br />
Foto: Cubanisches Fremdenverkehrsamt<br />
LÄNDER IM FOKUS<br />
044
<strong>SOCIETY</strong><br />
den Verfassungsentwurf angenommen,<br />
der die Führungsrolle der KP<br />
festschreibt, aber auch das Recht<br />
auf Privatbesitz und ausländische<br />
Investitionen anerkennt.<br />
Das Erbe der Revolution heute zu verteidigen,<br />
ist keine einfache Aufgabe.<br />
Die Blockade der USA dauert bereits<br />
seit Jahrzehnten an. Der politische<br />
Rechtsruck in mehreren Staaten<br />
Lateinamerikas und die wirtschaftliche<br />
Krise machen dem Karibik-Staat<br />
ebenfalls zu schaffen. „Anpassung“ ist<br />
die Devise. Die Führung in Havanna<br />
ist sich der Tatsache bewusst, dass<br />
die Wirtschaft der ausschlaggebende<br />
Faktor für Erfolg oder Misserfolg ist.<br />
GRATWANDERUNG ZWISCHEN<br />
ERBE UND REFORM<br />
Präsident Diaz-Canel muss eine Gratwanderung<br />
zwischen Bewahrung des<br />
politischen Erbes und Vollzug von<br />
Wirtschaftsreformen meistern. Einerseits<br />
unterstreicht er die Fortführung<br />
der politischen Castro-Hinterlassenschaft,<br />
auf der anderen Seite konzentriert<br />
er sich auf die Umsetzung der<br />
Reformen und hinterfragt die Bedürfnisse<br />
der Menschen, wie Diplomaten<br />
feststellen konnten.<br />
Sechs Jahrzehnte hatten die Castro-Brüder<br />
die Geschichte des Landes<br />
geprägt. In den 60er Jahren erfolgte<br />
der Bruch mit den Vereinigten Staaten.<br />
In den 70er Jahren geriet Kuba unter<br />
den Einfluss der Sowjetunion. 2008<br />
übernahm Raul das Staatsruder von<br />
seinem Bruder. Fidel Castro starb 2016.<br />
Unter Raúl Castro und US-Präsident<br />
Barack Obama wurde 2014<br />
eine Wiederannäherung zwischen<br />
den Erzfeinden eingeleitet. Nach 50<br />
Jahren Eiszeit nahmen Havanna und<br />
Washington wieder diplomatische Beziehungen<br />
auf. Obama reiste zu einem<br />
spektakulären Besuch nach Havanna.<br />
Im Hintergrund hatte der Vatikan die<br />
Fäden gezogen, um diese Annäherung<br />
zustande zu bringen. Kardinal Jaime<br />
Lucas Ortega von Havanna knüpfte<br />
Kontakte zwischen der kubanischen<br />
Führung und der US-Regierung.<br />
Die Schreiberin dieser Zeilen hielt<br />
sich zu jener Zeit in Havanna auf und<br />
konnte den Kardinal in einem spontanen<br />
Treffen zu den Hintergründen<br />
befragen. Papst Franziskus habe eine<br />
wichtige Rolle beim Zustandekommen<br />
des ersten direkten Kontakts zwischen<br />
den Staatsführern der USA und Kubas<br />
gespielt, bestätigte Ortega. Dem<br />
mittlerweile emeritierten Erzbischof<br />
kam die Aufgabe zu, Botschaften zu<br />
übermitteln, den Papst über die Geschehnisse<br />
in Kuba zu informieren. Der<br />
Kirchenmann wurde so zum Brückenbauer.<br />
US-Präsident Donald Trump hat<br />
inzwischen wieder auf den Rückwärtsgang<br />
geschaltet. Die Europäer sind<br />
darüber nicht glücklich. Kuba braucht<br />
bei seinen Bemühungen, die Wirtschaftsreformen<br />
und die politische<br />
Öffnung voranzutreiben, Verbündete<br />
auch im westlichen Ausland.<br />
Text: Hermine Schreiberhuber<br />
KUBA<br />
045
<strong>SOCIETY</strong><br />
60 Jahre<br />
Kubanische Revolution<br />
Christoph Matznetter, der Vizepräsident der<br />
WKO, verfasste für <strong>SOCIETY</strong> einen<br />
Gastkommentar zum 60. Jahrestag der<br />
kubanischen Revolution.<br />
„Eine Revolution ist kein Rosenbett.<br />
Eine Revolution ist ein Kampf zwischen<br />
der Zukunft und der Vergangenheit“.<br />
Dies waren vor 60 Jahren die Worte<br />
des kubanischen Revolutionärs und<br />
Staatspräsidenten Fidel Castro, der 49<br />
Jahre lang die Entwicklung des Inselstaates<br />
prägte. Kuba war und ist ein<br />
Land, welches sich im steten Wandel<br />
befindet. Auch heute, 60 Jahre nach<br />
der kubanischen Revolution, lässt sich<br />
die Frage nach der Zukunft des sozialistischen<br />
Landes stellen.<br />
Die Kubanische Revolution, angeführt<br />
von der Bewegung des 26. Juli, war ein<br />
historischer Donnerschlag, der das<br />
Land, welches zuvor als „Las Vegas der<br />
Karibik“ galt, in einen unabhängigen<br />
Staat verwandelte. Gefestigt wurde<br />
die Revolution unter anderem durch<br />
gesamtgesellschaftliche Alphabetisierungskampagnen<br />
und Landreformen,<br />
die eine Aufbruchsstimmung innerhalb<br />
der Bevölkerung schafften.<br />
Ökonomisch betrachtet konnte sich<br />
Kuba allerdings keine vollkommene<br />
Unabhängigkeit leisten: Als Antwort<br />
auf die Kubanische Revolution verhängten<br />
die Vereinigten Staaten 1959<br />
ein Handels-, Wirtschafts- und Finanzembargo<br />
gegen die neue Regierung<br />
Fidel Castros. Die darauffolgende<br />
Koalition mit der Sowjetunion schuf<br />
ein Abhängigkeitsverhältnis zum sozialistischen<br />
Bruderstaat, der Kuba, nach<br />
dem Zusammenbruch der UdSSR, in<br />
eine Wirtschaftskrise stürzte.<br />
Der Verlust des größten Außenhandelspartners<br />
und die darauffolgende<br />
Krise zwangen die sozialistische<br />
Regierung dazu, Wirtschaftssektoren<br />
zu dezentralisieren, privatwirtschaftliche<br />
Tätigkeiten und Devisenhandel<br />
in gewissen Wirtschaftssegmenten zu<br />
genehmigen. Ökonomische Hebel wie<br />
Joint-Venture-Geschäfte im Tourismussektor,<br />
Kooperationen mit neuen<br />
Außenhandelspartnern wie China,<br />
Venezuela oder Brasilien, das Entdecken<br />
neuer Erdölvorkommen sowie<br />
die Vermarktung von Nickelvorkommen<br />
konnten einen Weg aus der Krise<br />
schaffen. Auf der anderen Seite der<br />
Medaille lassen sich allerdings neue<br />
soziale Disparitäten entdecken, die<br />
ideologisch konträr zur Kubanischen<br />
Revolution stehen.<br />
Was wird die Zukunft bringen? Die<br />
Gretchen-Frage des neuen kubanischen<br />
Staatspräsidenten Miguel<br />
Díaz-Canel ist der fortschreitende<br />
privatwirtschaftliche Einfluss auf die<br />
kubanische Wirtschaft sowie die Beziehung<br />
mit dem großen Nachbarn<br />
USA. Über all diesen Themen schwebt<br />
das Erbe der Kubanischen Revolution,<br />
welche auch nach 60 Jahren im kollektiven<br />
Gedächtnis der kubanischen<br />
Bevölkerung weiterlebt.<br />
Text: Christoph Matznetter<br />
Christoph Matznetter, Vizepräsident der WKO im<br />
Interview mit <strong>SOCIETY</strong><br />
Foto: Petra Spiola<br />
LÄNDER IM FOKUS<br />
046
<strong>SOCIETY</strong><br />
Blick auf das Castillo de los Tres Reyes del Morro im östlichen Teil der Hauptstadt<br />
Fotos: Petra Spiola, Dragan Tatic, BKA, Vladimir Molina Espada,Prensa Latina News Agency<br />
La Giralldia, das Symbol Havannas<br />
Denkmal von Nationalheld José Martí mit Blick auf das Kapitol von Havanna<br />
KUBA<br />
047
<strong>SOCIETY</strong><br />
Hasta la<br />
Victoria Siempre<br />
<strong>SOCIETY</strong> sprach mit Michael Wögerer, Vorsitzender<br />
der Österreichisch-Kubanischen<br />
Gesellschaft (ÖKG), über die Bedeutung der<br />
Kubanischen Revolution in der heutigen Zeit.<br />
Die Österreichisch-Kubanische Gesellschaft<br />
feiert dieses Jahr ihr 50-jähriges<br />
Bestehen, wofür steht die ÖKG<br />
und was hat sich seit ihrer Gründung<br />
verändert?<br />
Die zentralen Ziele der Österreichisch-Kubanischen<br />
Gesellschaft<br />
haben sich seit ihrer Gründung 1969<br />
nicht verändert. Wir wollen die freundschaftlichen<br />
Beziehungen zwischen<br />
dem österreichischen und kubanischen<br />
Volk in allen Bereichen fördern.<br />
Dazu zählen der kulturelle, politische<br />
und wirtschaftliche Austausch. Ein besonderer<br />
Aspekt ist die Information der<br />
Österreicherinnen und Österreicher<br />
über die reale Situation in Kuba, denn<br />
diese entspricht nicht jenem Bild, das<br />
in den meisten Medien wiedergegeben<br />
wird. So heißt es auch in unserer<br />
Gründungserklärung, welche bis heute<br />
Gültigkeit hat: „Da wir Österreicher nur<br />
aufs dürftigste über Kuba unterrichtet<br />
werden, richtiger: da die meisten der<br />
hiesigen Massenmedien darauf abzielen,<br />
unsere Kuba-Ignoranz zu kultivieren,<br />
halten wir es für erforderlich, eine<br />
Organisation zu gründen, die jedem Interessierten<br />
die Chance geben würde,<br />
sich über alle Kuba und die kubanische<br />
Revolution betreffenden Probleme und<br />
Tatsachen zu unterrichten.“<br />
Kuba feiert dieses Jahr den 60. Jahrestag<br />
der Revolution. Welche Bedeutung<br />
hat die Revolution heute?<br />
Das freie und unabhängige Kuba ist<br />
ohne die Kubanische Revolution von<br />
1959 nicht vorstellbar. Nach Jahrzehnten<br />
des Kampfes für die Unabhängigkeit<br />
zuerst gegen die spanischen<br />
Kolonialisten und danach gegen die<br />
Einmischung der USA, ist es Fidel<br />
Castro und seinen Guerilleros mit<br />
großer Unterstützung der Bevölkerung<br />
gelungen, Diktator Fulgencio Batista<br />
zu stürzen und zum ersten Mal in der<br />
Geschichte Kubas eine Regierung<br />
zu etablieren, die ausschließlich die<br />
Interessen des eigenen Volkes im Blick<br />
hat. Aus diesem Grund hat die Kubanische<br />
Revolution bis heute eine große<br />
Bedeutung, nicht umsonst haben erst<br />
kürzlich rund 90 Prozent der Kubanerinnen<br />
und Kubaner einer neuen Verfassung<br />
zugestimmt, die sich klar zur<br />
Weiterführung der Revolution bekennt.<br />
Für progressive ÖsterreicherInnen ist<br />
die Kubanische Revolution bis heute<br />
ein Ereignis, das fasziniert und Hoffnung<br />
gibt. Wir wollen den Traum für<br />
eine Welt ohne Diktatur und Ausbeutung<br />
nicht aufgeben.<br />
Was hat sich seit dem Tode Fidel Castros<br />
im Land verändert?<br />
Kuba verändert sich Tag für Tag. Der<br />
Tod Fidel Castros war für viele Kubanerinnen<br />
und Kubaner ein trauriger<br />
Moment, da sie sich von jenem Mann<br />
verabschieden mussten, der ihnen<br />
die Freiheit gebracht hat. Zugleich<br />
markiert Castros Tod auch eine Zäsur<br />
in der Geschichte Kubas, nämlich<br />
den Übergang von jener Generation,<br />
die noch in der Sierra Maestra gekämpft<br />
und das sozialistische Kuba<br />
aufgebaut hat, zu jener Generation,<br />
die das Erbe angetreten hat. Trotz<br />
der Unkenrufe, dass ohne Fidel die<br />
Kubanische Revolution keine Zukunft<br />
hätte, hat Kuba der Welt gezeigt, dass<br />
es geradlinig sein Ziel verfolgt. Sein<br />
Bruder Raúl Castro hat die Weichen für<br />
den Generationswechsel gestellt und<br />
mit der Wahl des neuen Präsidenten,<br />
Miguel Díaz-Canel, wurde dieser auch<br />
an der Spitze vollzogen. Bei meinem<br />
kürzlichen Besuch in Kuba konnte<br />
ich mich davon überzeugen, dass die<br />
kubanische Bevölkerung sehr zufrieden<br />
ist mit ihrem neuen Präsidenten,<br />
der unermüdlich arbeitet, um die<br />
wirtschaftliche Situation des Landes<br />
zu verbessern.<br />
Du wurdest zum dritten Mal zum<br />
Vorsitzenden der ÖKG gewählt, was<br />
sind Deine Pläne für die dritte Amtsperiode?<br />
Seit April habe ich die Ehre, zum dritten<br />
Mal eine der größten Freundschaftsgesellschaften<br />
in Österreich zu leiten.<br />
Ziel für die nächsten Jahre ist es, in<br />
unserer Organisation den Generationswechsel<br />
mit Bedacht durchzuführen.<br />
Wir wollen junge Menschen von<br />
unserer Solidaritätsarbeit begeistern.<br />
Gemeinsam wollen wir dafür sorgen,<br />
dass wir auch in Zukunft eine Vielzahl<br />
an Aktivitäten durchführen können.<br />
Kuba braucht weiterhin unsere Freundschaft<br />
und Unterstützung!<br />
LÄNDER IM FOKUS<br />
048
ZIEHEN SIE<br />
HOCH HINAUS<br />
EXKLUSIVE<br />
FREIFINANZIERTE<br />
EIGENTUMSWOHNUNGEN<br />
50–230<br />
QUADRATMETER<br />
HERBST<br />
2019<br />
GEPLANTE<br />
FERTIGSTELLUNG<br />
Tel. +43 1 224 227 100<br />
info@lindengasse.co.at<br />
www.lindengasse.co.at
ivv – Ein starker Partner<br />
auf dem Immobilienmarkt<br />
Seit 35 Jahren ist die ivv Immobilien Verkauf und Vermietungs GmbH<br />
als Spezialist für die Vermarktung und Vermietung von Immobilien auf<br />
dem österreichischen Immobilienmarkt tätig.<br />
Die ivv gehört zu den erfolgreichsten<br />
und aufstrebendsten Maklerunternehmen<br />
Österreichs. Mit dem Projekt<br />
TrIIIple vermarktet sie eines der aktuell<br />
spannendsten Immobilienprojekte<br />
Wiens. Die drei Türme am Donaukanal<br />
bieten moderne Eigentumswohnungen<br />
mit hochwertiger Ausstattung,<br />
zahlreichen exklusiven Highlights und<br />
einzigartigen Serviceleistungen.<br />
Die im Zuge der Vermittlung dieses<br />
Projekts gewonnenen Erfahrungen<br />
kommen dem Team der ivv auch beim<br />
nächsten Prestigeprojekt zugute: Noch<br />
in diesem Jahr wird das Unternehmen<br />
mit der Vermarktung der Danube<br />
Flats beginnen, Österreichs höchstem<br />
Wohnturm. Das Projekt wird ein neues,<br />
eindrucksvolles Landmark für Wien.<br />
Innovatives Design, eine nachhaltige<br />
Bauweise, flexible Wohnungskonzepte<br />
und vielfältige Serviceleistungen<br />
garantieren High-End-Wohnen nach<br />
internationalem Vorbild.<br />
Als Tochter von SORAVIA prägt die<br />
ivv die Projekte von Anfang an entscheidend<br />
mit und ist bereits in der<br />
Konzeptionsphase an deren Entwicklung<br />
beteiligt, womit größtmögliche<br />
Attraktivität für künftige Eigentümer<br />
und Mieter garantiert werden kann.<br />
„Beim Projekt Danube Flats wurden wir<br />
schon in einem sehr frühen Stadium<br />
eingebunden und konnten so Wohnungsmix,<br />
Grundrisse, Ausstattung<br />
und Einpreisung mitgestalten. Das hat<br />
ermöglicht, auch die Vertriebsperspektive<br />
und somit zusätzliche Aspekte in<br />
die Planung einfließen zu lassen, was<br />
für das Projekt einen klaren Mehrwert<br />
bedeutet“, erklärt ivv-Geschäftsführer<br />
Sascha Haimovici.<br />
Als Full-Service-Makler bietet die ivv<br />
alle Dienstleistungen über den gesamten<br />
Lebenszyklus einer Immobilie<br />
aus einer Hand und ist so verlässlicher<br />
Partner auch für externe Bauträger.<br />
ivv Immobilien Verkauf und<br />
Vermietungs GmbH<br />
Thomas-Klestil-Platz 3<br />
1030 Wien<br />
+43 (0) 1 890 0 800<br />
office.wien@ivv.at<br />
www.ivv.at<br />
Fotos: M’CAPS und ZOOM VP<br />
IMMOBILIEN<br />
050
Börseplatz 1 – Wohntraum<br />
mit imperialem Charme<br />
Ende des Jahres wird der 1872/73 unter der Leitung von Architekt<br />
Winterhalder und Baumeister Kaiser im Stil der Renaissance<br />
errichtete, völlig frei stehende Prunkbau in neuem Glanz erstrahlen.<br />
Fotos: Free Dimensions<br />
Zu Zeiten Kaiser Franz Josephs war<br />
die Telegrafen Centrale das moderne<br />
Zentrum für die Kommunikation<br />
der Donaumonarchie, jetzt wird sie<br />
zum Herzstück imperialen Wohnens<br />
in Wien. Eine luxuriöse Residenz in<br />
bester Lage, in der Geschichte und<br />
Moderne außergewöhnlich stilvoll<br />
verschmelzen. Anfang 2020 wird das<br />
„Wohnen mit imperialem Flair“ Wirklichkeit.<br />
Mitten in der Stadt und dank<br />
des gegenüber liegenden Parks doch<br />
im Grünen, in bester Innenstadtlage<br />
und abseits der Touristenpfade.<br />
Für die Lofts mit ihren 7,5 Metern<br />
Raumhöhe findet sich in Österreich<br />
wohl nichts Vergleichbares. Neben<br />
dem schon einzigartigen Loft Aurora<br />
mit 500 Quadratmetern, weiß der<br />
imposante Bau mit der Imperial Loft<br />
Collection (bis 2000 m2 Wohnfläche<br />
auf einer Etage/Kaufpreis 40 Millionen<br />
Euro) zu punkten. Hier entfaltet sich<br />
ein Lebensgefühl, das an glanzvolle<br />
Zeiten anknüpft.<br />
Zudem bieten die Skyview-Penthouses<br />
mit Blick auf Leopolds- und<br />
Kahlenberg ein ganz außergewöhnliches<br />
Wohnerlebnis hoch über den<br />
Dächern Wiens. So erwarten die im<br />
Stil des Pariser Historismus gehaltenen<br />
Penthouses mit ihren großzügigen<br />
Terrassen Bewohner, die das<br />
Besondere schätzen.<br />
„Wir freuen uns über das große<br />
Interesse sowie die gute Nachfrage<br />
nach den imperialen Wohnungen am<br />
Börseplatz 1“, betont Investor Michael-C.<br />
Albert, „wir liegen auch mit den<br />
Bauarbeiten gut im Plan.“<br />
Eine Übersicht zu allen Geschossen<br />
und Wohnungen finden Sie unter<br />
www.boerseplatz1.com/flat-finder.<br />
Auf einer Grundstücksfläche von 2300<br />
Quadratmetern im Ersten Bezirk befinden<br />
sich 39 Einheiten, davon sind<br />
sechs Penthouses im Dachgeschoss.<br />
Die größte Wohnung Wiens befindet<br />
sich mit ca. 2000 Quadratmetern ebenfalls<br />
im Gebäude. Wohnungsanfragen<br />
können an living@boerseplatz1.com<br />
und telefonisch unter +43 1 365 366 gestellt<br />
werden. Unter www.boerseplatz1.<br />
com findet man mehr Informationen zu<br />
dem Projekt.<br />
IMMOBILIEN<br />
051
KAUF, 1190 WIEN<br />
Familienhaus<br />
WOHNFLÄCHE 300 m²<br />
GRUNDSTÜCK 678 m²<br />
AUSSTATTUNG Großzügiger Wohnbereich<br />
mit Wohnzimmer, zentraler Küche, Speisezimmer,<br />
Wintergarten. Vier Zimmer mit zwei Bädern sowie<br />
ein Zimmer mit Bad im Souterrain. Garten mit<br />
Pool und direktem Zugang zum Wohnbereich.<br />
Werkstatt mit Ausgang in den Garten.<br />
Seehäuser<br />
KAUF, NEUSIEDL<br />
WOHNFLÄCHEN 111 m² - 140<br />
GESAMTFLÄCHEN 194 m² - 360<br />
ECKDATEN Seehäuser vor den Toren Wiens<br />
mit Blick über den Neusiedler See. Ganzjährig<br />
nutzbar und direkt am See, im Hafen von Neusiedl.<br />
Die schönen Seehäuser liegen entlang eines privaten<br />
Piers rund 30 Autominuten von Wien entfernt.<br />
Spiegelfeld Immobilien GmbH, Stubenring 20, 1010 Wien<br />
Telefon: +43 (1) 513 23 13, Fax: DW 23<br />
E-Mail: office@spiegelfeld.eu, www.spiegelfeld.eu
Individualität und<br />
Gastfreundschaft<br />
Seit 2018 ist Michael Kröger Teil des dreiköpfigen Geschäftsführerteams<br />
der Austria Trend Hotels. Im Gespräch mit <strong>SOCIETY</strong> erklärt er,<br />
was die Hotelgruppe so besonders macht.<br />
Fotos: Kurt Keinrath<br />
Austria Trend betreibt 27 Hotels in<br />
Österreich, der Slowakei und Slowenien,<br />
was ist der Leitfaden, der alle<br />
Häuser unter einem Dach vereint?<br />
Austria Trend Hotels ist die Dachmarke<br />
unter der sich 27 sehr individuelle<br />
Hotels in unserem Portfolio befinden.<br />
Wir sind in der gehobenen vier Sterne<br />
Stadt-Hotellerie angesiedelt, haben<br />
circa 1500 Mitarbeiter und unser Kernmarkt<br />
befindet sich in Wien. Wir sind<br />
außerdem in den Landeshauptstädten<br />
Graz, Salzburg, Innsbruck, Linz und zudem<br />
in Ljubljana und Bratislava vertreten.<br />
Für alle diejenigen, die einmal wie<br />
der Kaiser oder die Kaiserin wohnen<br />
möchten, haben wir eine wunderschöne<br />
Suite direkt im Schloß Schönbrunn<br />
Geschäftsführer der Austria Trend Hotels,<br />
Michael Kröger<br />
im Angebot. Ich möchte gerne die<br />
Individualität all dieser Hotels hervorheben,<br />
die sich auch in der sehr<br />
persönlichen Führung widerspiegelt.<br />
Was kann sich ein Gast der in einem<br />
Ihrer Hotels nächtigt, erwarten? Welche<br />
Extras bieten die Hotels?<br />
Wir bieten unseren Gästen zum Beispiel<br />
ein eigenes „Kissenmenü“ an, hier<br />
können zusätzliche Kissen ausgewählt<br />
werden um eine möglichst angenehme<br />
Nacht zu verbringen. Für Sportler gibt<br />
es außerdem in jedem Hotel eigens<br />
vorbereitete Laufrouten, die eine ideale<br />
Gelegenheit bieten, eine Stadt laufend<br />
zu erkunden. Seminargäste erwartet<br />
während der Pausen immer etwas Besonderes,<br />
so bieten wir etwa vegetarische<br />
oder vegane Speisen, Superfood<br />
und Brainfood an, um Energietiefs zu<br />
verhindern. Der Fokus liegt auch sehr<br />
stark auf Gemüse und anderen pflanzlichen<br />
Produkten, wir verwenden zudem<br />
fast oder nur wenig Fett und setzen<br />
generell auf Nachhaltigkeit.<br />
Der Hotelmarkt ist in Österreich hart<br />
umkämpft, welche Strategien haben<br />
Sie, um an der Spitze zu bleiben?<br />
In den letzten Jahren hat sich in dieser<br />
Branche unheimlich viel entwickelt,<br />
es sind viele neue Konzepte auf den<br />
Markt gekommen, die Nischen füllen<br />
und ganz spezielle Zielgruppen ansprechen.<br />
Mit den Austria Trend Hotels<br />
wollen wir uns mit unserer Individualität<br />
und unseren Gastgeberqualitäten<br />
in den Vordergrund stellen. Sich gut<br />
um unsere Gäste zu kümmern ist<br />
unsere große Stärke, die Freundlichkeit<br />
unserer Mitarbeiter ist uns sehr wichtig<br />
und sie macht uns auch ein Stück weit<br />
einzigartig im Vergleich zu anderen,<br />
international tätigen Hotelmarken.<br />
Worauf achten Sie – als Insider – besonders,<br />
wenn Sie verreisen? Was ist<br />
Ihrer Meinung nach das wichtigste,<br />
damit sich ein Gast in einem Hotel<br />
wohl fühlt?<br />
Wenn ich in ein Hotel komme, sind für<br />
mich vor allem das Ambiente und die<br />
Atmosphäre zentral. Ganz elementar<br />
wichtig ist, wie ich von den Mitarbeitern<br />
empfangen und während meines<br />
Aufenthaltes betreut werde. Das „sich<br />
zuhause fühlen“ ist für mich also ein<br />
sehr wesentlicher Aspekt bei meiner<br />
Hotelauswahl.<br />
IMMOBILIEN<br />
053
Jaz(z) in the City – neues<br />
Hotelkonzept für Wien<br />
Thomas Willms, CEO von Deutsche Hospitality, gibt im Gespräch mit<br />
<strong>SOCIETY</strong> einen Einblick in das neuartige Hotelprojekt von Jaz in the<br />
City, das im Frühjahr 2020 im sechsten Bezirk eröffnet werden soll.<br />
Als CEO der Deutsche Hospitality<br />
bringen Sie ab dem Frühling 2020 ein<br />
Jaz in the City nach Wien. Was ist am<br />
Standort Wien das Spannende?<br />
Es gibt immer noch sehr viele Touristen,<br />
die in Wien hauptsächlich eine<br />
Stadt mit einer großen Vergangenheit<br />
sehen. Das ist natürlich vollkommen in<br />
Ordnung, aber für mich ist Wien immer<br />
auch eine Stadt mit einer großen<br />
Gegenwart und einer spannenden<br />
Zukunft. Mit Jaz in the City sind wir an<br />
ausgewählten Standorten, an denen<br />
eine junge Künstler-Szene auf ein<br />
internationales Publikum trifft. Gerade<br />
in Mode, Musik und Architektur gibt es<br />
in Wien seit Jahren eine tolle Entwicklung.<br />
Dieser Dreiklang passt perfektzu<br />
Thomas Wilms, CEO von Deutsche Hospitality im<br />
Talk mit <strong>SOCIETY</strong><br />
Jaz in the City. Wien ist heutzutage<br />
mehr denn je ein künstlerisches Zentrum<br />
Europas, das den Osten mit dem<br />
Westen verbindet.<br />
Wie kann man das Konzept der Jaz in<br />
the City Hotels am besten definieren?<br />
Was ist das Besondere?<br />
Jaz in the City ist kein fertiges Hotelkonzept,<br />
das wir einem neuen Standort<br />
überstülpen. Ein Jaz in the City atmet,<br />
lebt und entwickelt sich gemeinsam<br />
mit den Kreativen vor Ort. So ist jedes<br />
Hotel etwas ganz Besonderes. Wir nehmen<br />
uns bei Jaz in the City den Luxus<br />
heraus und lassen uns in der Entwicklung<br />
eines jeden neuen Hauses Zeit:<br />
So entsteht das perfekte Hotel für moderne<br />
Großstadt-Besucher, die Design,<br />
Musik und Genuss erwarten.<br />
Welche Musikrichtungen werden im<br />
Hotel vertreten sein und werden auch<br />
lokale Künstler eingebunden?<br />
Die Musik ist so vielfältig wie unsere<br />
Gäste. Dass dies keine Phrase bleibt,<br />
dafür sorgen schon die integrierten<br />
Plattenspieler auf jedem Zimmer, die<br />
lokalen DJs und die Live-Acts. Und wem<br />
die Musik gefällt, der kann sie im hauseigenen<br />
Plattenladen direkt erwerben.<br />
Sind weitere Jaz in the City Hotels<br />
geplant? Welche Standorte wären für<br />
die Zukunft interessant?<br />
Wien ist für mich ein Meilenstein. Die<br />
Bedeutung der Stadt sieht man daran,<br />
dass wir inzwischen mit vier Marken,<br />
einem Steigenberger, einem MAXX by<br />
Steigenberger, einem IntercityHotel<br />
und bald dem Jaz in the City vertreten<br />
sind. Speziell für Jaz in the City sind<br />
Großstädte interessant, die über eine<br />
aufregende junge Szene verfügen, aber<br />
gleichzeitig eine gewisse Internationalität<br />
mit sich bringen. Sie sollen auch<br />
überraschen: So werden wir ab 2022 in<br />
Dubai eine Seite der Stadt zeigen, die<br />
viele Touristen bislang nicht kennen.<br />
Wir sehen Wachstumspotenzial in<br />
vielen Städten, die einen ähnlichen Mix<br />
wie unsere bisherigen Standorte mitbringen.<br />
Denkbar ist alles und einiges<br />
wird gerade vorbereitet. Lassen Sie<br />
sich also überraschen!<br />
Das Jaz in the City wird im Frühjahr<br />
2020 in der Windmühlgasse 28 eröffnet<br />
und bietet 165 Hotelzimmer mit<br />
modernem Design.<br />
www.jaz-hotel.com/hotels/jaz-vienna<br />
Fotos: Jaz Hotel<br />
IMMOBILIEN<br />
054
Wohlfühlfaktor in<br />
der Herrengasse<br />
Das Steigenberger Hotel, mitten in der Altstadt Wiens gelegen, besticht<br />
durch eine gelungene Kombination aus Tradition und Moderne. <strong>SOCIETY</strong><br />
sprach mit Elisabeth Perwanger, General Manager des Hauses.<br />
Was macht einen Aufenthalt im Steigenberger<br />
Hotel zu einem besonderen<br />
Erlebnis?<br />
Das Steigenberger Hotel Herrenhof ist<br />
eine geschmackvolle Mischung aus<br />
Tradition und Moderne und der ideale<br />
Ausgangsort für Städte-Urlauber mit<br />
gehobenen Ansprüchen sowie für<br />
qualitätsbewusste Geschäftsreisende<br />
in Wien. Wir positionieren uns klar<br />
über Individualität, Nachhaltigkeit und<br />
Persönlichkeit. Die Gäste erwartet<br />
Wohnlichkeit auf höchstem Niveau,<br />
elegantes Design und eine außergewöhnliche,<br />
herzliche Gastfreundschaft.<br />
Alle unsere Mitarbeiter kümmern sich<br />
mit großem persönlichem Einsatz um<br />
Elisabeth Perwanger, General Manager des<br />
Steigenberger Hotels<br />
das Wohl der Gäste. Unsere 186 Zimmer<br />
und Suiten stellen eine gelungene<br />
Symbiose zwischen Tradition und Zeitgeist,<br />
moderner Technik, Funktionalität<br />
und Wohnlichkeit dar, Bequemlichkeit<br />
und Design finden stilvoll zusammen.<br />
Die Suiten eröffnen den Blick über die<br />
Dächer Wiens, und die berühmtesten<br />
Wiener Sehenswürdigkeiten liegen<br />
direkt vor der Haustür des Gebäudes.<br />
Ihr Hotel verfügt über das hauseigene<br />
Restaurant „Herrlich“. Auf was wird<br />
dort beim Speisenangebot besonderen<br />
Wert gelegt?<br />
Wir legen zunächst einmal großen<br />
Wert auf ein hochwertiges Frühstück.<br />
Untertags bieten wir im Restaurant<br />
eine kleinere Karte mit saisonalen und<br />
typisch Wiener Gerichten an, die am<br />
Abend erweitert wird. Regionalität und<br />
Nachhaltigkeit sind unserem Küchenchef<br />
dabei ein besonderes Anliegen.<br />
Im Sommer wird das Restaurant komplett<br />
renoviert und ein spannendes<br />
und frisches Konzept umgesetzt, auf<br />
das sich unsere Gäste ab Herbst 2019<br />
freuen dürfen. Bereits abgeschlossen<br />
ist die Renovierung unserer Meetingund<br />
Konferenzflächen. Unser Hotel<br />
war das erste in Wien, das alle Seminare,<br />
Tagungen und Veranstaltungen<br />
CO2-kompensiert und ausschließlich<br />
„grün“ durchgeführt hat. Unsere<br />
Green Meetings sind nachhaltig, bio<br />
und energiebewusst. Damit haben wir<br />
Maßstäbe gesetzt.<br />
Wo sehen Sie die größten Herausforderungen<br />
am Hotelmarkt?<br />
Die Hotel-Branche beschäftigt sich<br />
schon seit einigen Jahren mit vier zentralen<br />
Herausforderungen: Digitalisierung,<br />
Distribution, Preisdurchsetzung<br />
bei stetig steigenden Kosten und Fachkräftemangel.<br />
Um wettbewerbsfähig zu<br />
bleiben, braucht ein Hotel heute neben<br />
einem guten Revenue Management,<br />
ein klares Hospitality-Konzept sowie<br />
gut ausgebildete, motivierte Mitarbeiter.<br />
Es gilt, die gesamte „Customer<br />
Journey“ im Blick zu haben.<br />
Das Steigenberger Hotel Herrenhof<br />
liegt in der Herrengasse 10, nur 250<br />
Meter von der Hofburg entfernt<br />
www.steigenberger.com<br />
Fotos: Steigenberger Hotel Herrenhof, Dorelies Hofer<br />
IMMOBILIEN<br />
056
The Ring: Kleines Haus<br />
mit großem Service<br />
Das The Ring Hotel bietet 68 Zimmer in zentralster Lage direkt an der<br />
historischen Wiener Ringstraße. Das <strong>SOCIETY</strong> Magazin sprach mit<br />
Nicole Zandt, General Manager des Hauses.<br />
Fotos: The Ring Hotel<br />
Sie sind General Manager des „The<br />
Ring Hotel“ Wien, das 2007 eröffnet<br />
hat. Was zeichnet das Haus neben<br />
der zentralen Lage zwischen Staatsoper<br />
und Musikverein noch aus?<br />
Abgesehen von der fantastischen Lage<br />
bietet unser Haus eine ganz besondere<br />
Atmosphäre, weil es mit 68 Zimmern<br />
relativ klein ist. Bei uns scheint<br />
also das Persönliche stark durch, wir<br />
kennen den Gast und können dadurch<br />
die „kleinen und feinen“ Unterschiede<br />
machen und uns so wiederum von<br />
anderen Häusern differenzieren.<br />
Im siebten Stock gibt es außerdem ein<br />
kleines Spa und ein Fitnesscenter mit<br />
Sauna und Dampfbad. Unser Ziel ist<br />
Das „The Ring Hotel“ am Kärntner Ring 8 verfügt<br />
über 68 Zimmer und das Restaurant „At Eight“<br />
es, den Gästen ein exklusives Feeling<br />
zu geben, dazu bieten wir zudem 14<br />
Suiten an, aufgeteilt in „Casual Suiten“,<br />
„Cosmopolitan Suiten“ und unserer<br />
größten, der „Ring Suite“.<br />
Wie können Ihre Gäste bestmöglich<br />
vom Angebot der Stadt profitieren?<br />
Wien ist eine der lebenswertesten<br />
Städte der Welt, vor allem was das kulturelle<br />
Angebot betrifft. Etwa achtzig<br />
bis neunzig Prozent unserer Besucher<br />
sind international und sehr viele davon<br />
zählen zu den sogenannte „Leisure-Gästen“.<br />
Sie kommen also nach<br />
Wien, weil sie die Musik und die Kultur<br />
der Stadt erleben wollen. Von unserem<br />
Hotel aus kann man innerhalb von fünf<br />
bis zehn Minuten alle interessanten<br />
Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen.<br />
Das „The Ring“ gehört zum Verband<br />
der „Relais & Châteaux“ Hotels – für<br />
was steht diese Vereinigung?<br />
„Relais & Châteaux“ ist eine Vereinigung<br />
kleiner, individueller, privat<br />
geführter Häuser mit etwa 560 bis<br />
580 „Mitgliedern“ weltweit. Weil auch<br />
das „The Ring Hotel“ privat geführt ist,<br />
können wir unser Angebot viel persönlicher<br />
gestalten als Hotels, die zu<br />
großen Ketten gehören. „Relais & Châteaux“<br />
Häuser legen außerdem einen<br />
ganz großen Fokus auf die Gastronomie.<br />
Wir beziehen zum Beispiel unser<br />
Gemüse von einem Gemüsebauern<br />
aus Niederösterreich und arbeiten<br />
mit einer Bio-Dampfbäckerei aus dem<br />
Weinviertel zusammen.<br />
Was muss Ihrer Meinung nach ein<br />
Luxushotel heutzutage generell<br />
mitbringen, um in der doch sehr hart<br />
umkämpften Hotelbranche bestehen<br />
zu können?<br />
Das eine ist die „Hardware“, also die<br />
Ausstattung eines Hotels und dann<br />
gibt es die viel wichtigere, aber auch<br />
schwierige Seite der „Software“. Damit<br />
meine ich den Service und die Mitarbeiter,<br />
die diesen Service anbieten.<br />
Hier kann man sich von den anderen<br />
Hotels unterscheiden und eine persönliche<br />
Note verleihen, was heutzutage in<br />
dieser Branche zentral ist.<br />
Das „The Ring Hotel“ ist am Kärntner<br />
Ring 8 und verfügt neben 68 Zimmern<br />
auch über das „At Eight“ Restaurant.<br />
www.theringhotel.com.<br />
IMMOBILIEN<br />
057
Schlosspark Mauerbach:<br />
Business und Entspannung<br />
Mitten im Grünen bietet das Schlosspark Mauerbach ein ganz besonderes<br />
Ruhekonzept. Philip Jansohn, Direktor des Hauses, über die<br />
Vorzüge des Hotels, das ein Refugium für Erholungssuchende ist.<br />
Seit Februar 2018 sind Sie Direktor<br />
im Schlosspark Mauerbach. Was ist<br />
das Schönste an Ihrer Arbeit, was das<br />
Herausforderndste?<br />
Eigentlich wollte ich nur für ein oder<br />
zwei Jahre nach Wien kommen, um<br />
Erfahrungen in der guten österreichischen<br />
Hotellerie zu sammeln. Das ist<br />
mittlerweile knapp 10 Jahre her. Die<br />
Kulturstadt ist nicht zuletzt wegen ihrer<br />
guten Mischung der Gegensätze aus<br />
pulsierend und entspannend gemütlich<br />
zu meiner zweiten Heimat geworden.<br />
Die Übernahme der Hotelleitung<br />
und gewerberechtlichen Geschäftsführung<br />
im Schlosspark Mauerbach<br />
im Februar 2018 war eine spannende<br />
Hoteldirektor Philip Jahnson auf der Terrasse des<br />
Schlosspark Mauerbach<br />
berufliche Herausforderung. Am meisten<br />
freut es mich, Veranstaltern einen<br />
unvergleichbaren Rahmen bieten zu<br />
können und Meetings, Tagungen, Seminare<br />
oder Konferenzen abzuhalten,<br />
zugleich haben wir auch für Erholungssuchende<br />
einen ausgezeichneten<br />
Spa & Wellnessbereich – und das nur<br />
wenige Minuten von der Wiener Stadtgrenze<br />
entfernt.<br />
Was unterscheidet das Schlosspark<br />
Mauerbach von anderen Hotels?<br />
Kaum mit einem anderen Hotel<br />
vergleichbar, geht das Hotelkonzept<br />
darauf ein, dass Business und Entspannung,<br />
Digitalisierung und Natur,<br />
Leistungsfähigkeit und Regeneration<br />
nur scheinbar Gegensätze sind. Sich<br />
erholen und in die Natur zurückziehen<br />
zu können ist Basis für Kraft und Erfolg<br />
im Beruf. Alle Angebote des Hauses<br />
sind darauf ausgerichtet – es vereint<br />
vermeintliche Gegensätze zu einem<br />
ganzheitlichen (Ruhe-)konzept, das<br />
unsere Gäste im Business beflügeln<br />
kann und gleichzeitig alle Möglichkeiten<br />
für Rückzug und Regeneration<br />
bietet. Der eigene Seminarbereich mit<br />
Terrassen und Ausgang in den Park,<br />
die Möglichkeit für Workshops mitten<br />
im Grünen, kulinarischer Genuss auf<br />
höchstem Niveau, sowie Ruhe im Spa<br />
bieten Businessgästen alle Rahmenbedingungen<br />
für erfolgreiches Arbeiten.<br />
Für was soll „Schlosspark Mauerbach“<br />
unter ihrer Direktion stehen?<br />
Schlosspark Mauerbach steht für<br />
Ruhe und Entspannung, Kreativität<br />
und Produktivität, sowie Natur und<br />
Genuss, welches in beiden Bereichen<br />
unseres Hauses „Conference<br />
& Events“, als auch „Resort & Spa“ zu<br />
finden sind. Wir haben ein vielfältiges<br />
Angebot, das von unserer Kulinarik,<br />
welche durch Gault Millau mit einer<br />
Haube und 2 Gabeln von Falstaff ausgezeichnet<br />
ist, abgerundet wird.<br />
Das Schlosspark Mauerbach befindet<br />
sich mitten im Grünen am Herzog<br />
Friedrich-Platz 1 in Mauerbach.<br />
www.schlosspark.at<br />
Fotos: Schlosspark Mauerbach<br />
IMMOBILIEN<br />
058
The Ritz-Carlton: Luxus in<br />
der Wiener Innenstadt<br />
Christian Zandonella, Gerneral Manager des The Ritz-Carlton, Vienna<br />
erzählt im Gespräch mit <strong>SOCIETY</strong>, wie das Hotel in der umkämpften<br />
Wiener Hotelbranche hervorsticht.<br />
Fotos: Ritz-Carlton<br />
Sie arbeiten seit über 20 Jahren in der<br />
Hotellerie und waren schon in New<br />
York, Barcelona, Toronto und auf den<br />
Cayman Islands tätig, was begeistert<br />
Sie an dieser Branche?<br />
Meine Leidenschaft galt seit jeher der<br />
ausgezeichneten Gastronomie. In vielen<br />
anderen Hotspots der Welt sind die<br />
Lobbys, Hotel-Bars und -Restaurants<br />
die Treffpunkte der Metropolen. Lebendig,<br />
kommunikativ und facettenreich<br />
- ein Hotel vereint die gesamte Vielfalt<br />
der Gastronomie unter einem Dach.<br />
Noch dazu entwickelt sie sich stetig<br />
und in hoher Geschwindigkeit weiter.<br />
Man könnte meinen, die Hotellerie ist<br />
die Ideenwerkstatt der Gastronomie.<br />
Wien ist Standort vieler Luxushotels,<br />
welche Schritte haben Sie unternommen,<br />
um das Haus zu positionieren?<br />
Ich setze auf Evolution anstatt auf<br />
Revolution. Es hat mich von Anfang<br />
an begeistert, mit welch einer Leidenschaft<br />
alle Damen und Herren die<br />
Philosophie von The Ritz-Carlton verkörpert<br />
haben: aufrichtiges Bemühen<br />
um unsere Gäste, starke zwischenmenschliche<br />
Beziehungen, die tagtäglich<br />
geschaffen werden, sowie das<br />
Höchstmaß an persönlichem Service.<br />
Dieses einzigartige Potential galt es<br />
für mich zu fördern und zu formen. Das<br />
beste Beispiel hierfür ist „Pastamara“,<br />
eine stilvolle Bar mit hervorragender<br />
Sizilianischer Küche die wir im vergangenen<br />
Dezember eröffnet haben.<br />
Es hat mich mit Stolz erfüllt, zu sehen,<br />
welche Leistung ein ambitioniertes<br />
Team in der Lage ist zu erreichen. Heute<br />
steht das The Ritz-Carlton, Vienna<br />
für exzellenten sowie gleichermaßen<br />
entspannten Service und ein facettenreiches<br />
Bar- und Restauranterlebnis.<br />
Das The Ritz-Carlton, Vienna hat den<br />
Unternehmerinnen Award 2019 ausgerichtet,<br />
wie wichtig ist Chancengleichheit<br />
gerade in einer so harten<br />
Branche wie der Hotellerie?<br />
Gleichberechtigung ist Teil unserer<br />
DNA und unserer Unternehmensphilosophie.<br />
Sie ist eine absolute Selbstverständlichkeit.<br />
Das zeigt sich daran,<br />
dass im The Ritz-Carlton, Vienna rund<br />
die Hälfte aller Führungspositionen<br />
weiblich besetzt sind. Dafür benötigen<br />
wir im Übrigen keine Quotenregelung.<br />
Wir stellen nach dem Prinzip des besten<br />
Talents ein. Dass bei uns trotzdem<br />
etwa gleich viele Damen wie Herren als<br />
Führungskräfte wirken, ist ein schöner<br />
Beleg dafür, wie Chancengleichheit<br />
und Gleichberechtigung auch konkret<br />
gelebt werden.<br />
The Ritz-Carlton, Vienna findet man in<br />
einem historischen Palais aus dem 19.<br />
Jahrhundert direkt am Schubertring<br />
5-7 im ersten Bezirk. Online kann man<br />
sich unter www.ritzcarlton.com/de/<br />
hotels/europe/vienna vom Angebot<br />
des Hotels überzeugen.<br />
Christian Zandonella, General Manager des The<br />
Ritz-Carlton, Vienna<br />
IMMOBILIEN<br />
059
Südafrika – Land<br />
der Gegensätze<br />
Dieses einst so tief gespaltene Land an der<br />
Südspitze Afrikas beeindruckt durch eine<br />
enorme Vielfalt der Menschen und der Natur.
<strong>SOCIETY</strong><br />
GESCHICHTE<br />
Vor etwa 20.000 Jahren siedelten sich<br />
die Jäger-und-Sammler-Kulturen der<br />
San und Khoikhoi in Südafrika an, die<br />
ab ca. 400 n.Chr. von den einwandernden<br />
Bantuvölkern verdrängt wurden.<br />
Die Kolonisierung durch die Europäer<br />
begann im Jahr 1652, als die Niederländer<br />
am Kap der Guten Hoffnung einen<br />
Stützpunkt (Kapstadt) errichteten.<br />
Diese Kolonie, ab 1795 bzw. 1806 unter<br />
britischer Herrschaft stehend, breitete<br />
sich auf Kosten der einheimischen<br />
Bevölkerung immer weiter aus. Die<br />
Abschaffung der Sklaverei durch das<br />
britische Parlament 1833 führte zur<br />
Gründung mehrerer Freistaaten durch<br />
die Buren, die hellhäutigen Südafrikaner,<br />
die schließlich in zwei Kriegen von<br />
Großbritannien unterworfen wurden.<br />
Nach der Unabhängigkeit von Großbritannien<br />
1910 wurde eine massive<br />
Politik der Rassentrennung betrieben,<br />
die eine tiefe Kluft in die Gesellschaft<br />
grub. Seit den 1960ern kam es zu einem<br />
wirtschaftlichen Aufschwung, der Südafrika<br />
zum reichsten Land des Kontinents<br />
machte. Die Apartheidstrukturen<br />
wurden unter internationalem wie<br />
nationalem Druck seit den 1980ern<br />
gelockert. Bei den ersten allgemeinen<br />
Wahlen 1994 errang der African<br />
National Congress mit Nelson Mandela<br />
die absolute Mehrheit, die er bis<br />
heute innehat. Dennoch haben sich die<br />
Lebensbedingungen für viele Schwarze<br />
seitdem nicht grundlegend gebessert.<br />
NATUR<br />
Südafrika ist ein Land der Gegensätze.<br />
Im Osten und Süden erstrecken<br />
sich Berglandschaften, allen voran<br />
die Drakensberge mit bis zu 3482 m<br />
hohen Gipfeln, und das karge Hochland<br />
Highveld. Bedingt durch Gebirge<br />
und Meeresströmungen ist der Westen<br />
des Landes eher trocken, der Osten<br />
feuchter. So konnten am Fuße der<br />
Gebirge sogar subtropische Wälder<br />
entstehen, die heute vor allem aus<br />
eingeführten Baumarten bestehen. Im<br />
Landesinneren gehen Steppen und<br />
Savannen in die Halbwüstenlandschaft<br />
Karoo im Südwesten und in die Wüste<br />
Kalahari im Nordwesten über. Dank<br />
dieses Reichtums an Naturräumen<br />
beherbergt Südafrika eine Vielzahl verschiedener<br />
Tier- und Pflanzenarten. In<br />
den trockenen Gebieten gedeihen vorwiegend<br />
Hartlaubgewächse, Sträucher<br />
und Akazien, in den Wüstengebieten<br />
wasserspeichernde Sukkulenten. Über<br />
20.000 verschiedene Arten von Blütenpflanzen<br />
wie etwa Zuckerbüsche<br />
wachsen vor allem im fruchtbaren<br />
Süden. Zahlreiche Nationalparks wie<br />
der Kruger-Nationalpark beherbergen<br />
die Vertreter der „klassischen“ afrikanischen<br />
Fauna wie etwa Löwen, Elefanten,<br />
Giraffen und Strauße, deren Bestände<br />
im vergangenen Jahrhundert<br />
leider stark dezimiert wurden, während<br />
mit Pinguinen und Robben auch Tiere,<br />
die kälteren Regionen zugeschrieben<br />
werden, endemisch sind.<br />
BEVÖLKERUNG<br />
Südafrika ist ein sehr multikulturelles<br />
Land, was sich auch in den sechs<br />
Farben seiner Flagge und in seinem<br />
Wahlspruch „!ke e: |xarra ||ke“ („für<br />
verschiedene Völker“) wiederspiegelt.<br />
Neben Englisch und Afrikaans (der aus<br />
dem Niederländischen entstandenen<br />
Sprache, die vor allem von Weißen<br />
und Coloureds gesprochen wird) hat<br />
das Land neun Bantusprachen als<br />
Amtssprachen. Mit etwa 56 Millionen<br />
Einwohnern gehört Südafrika zu den<br />
bevölkerungsreichsten Staaten des<br />
Kontinents, die größten Minderheiten<br />
bilden die Weißen und die sogenannten<br />
„Coloureds“ (Nachfahren dunkelund<br />
hellhäutiger Eltern) mit jeweils ca.<br />
9%, hinzu kommen noch 2,5% Asiatischstämmige,<br />
deren Vorfahren einst<br />
vor allem aus Indien und Südostasien<br />
als Sklaven eingeführt wurden.<br />
KUNST UND KULTUR<br />
Da Südafrika ein Land vieler verschiedener<br />
Ethnien ist, kann man nicht von<br />
einer einheitlichen Kultur sprechen.<br />
Wie in vielen anderen Teilen der Welt<br />
auch droht vor allem in den Städten<br />
viel vom alten Brauchtum verlorenzugehen,<br />
und hält sich am ehesten in<br />
ruralen Gebieten. Dies zeigt sich etwa<br />
durch die Architektur, wo der für den<br />
Bau der traditionellen Rundhütten gebräuchliche<br />
Lehm zunehmend durch<br />
leichter zu verarbeitendes Wellblech<br />
ersetzt wurde. Schriftsteller wie die<br />
Literaturnobelpreisträgerin Nadine<br />
Gordimer setzen sich vor allem mit der<br />
Zeit der Apartheid auseinander.<br />
SPORT<br />
Die Zeit der Rassentrennung macht<br />
sich auch im Bereich des Sports<br />
bemerkbar. Während das Fußballnationalteam<br />
vorwiegend aus dunkelhäutigen<br />
Spielern besteht, werden die<br />
anderen beiden Hauptsportarten des<br />
Landes, Rugby und Cricket, immer<br />
noch vorwiegend von Weißen ausgeübt.<br />
Höhepunkt der nationalen Fußballgeschichte<br />
war die Ausrichtung der<br />
Weltmeisterschaft 2010, bei der man<br />
jedoch – als erster Gastgeber – wie bei<br />
den beiden anderen Antritten bereits<br />
nach der Vorrunde ausschied. Erfolgreicher<br />
zeigten sich die Rugbyspieler<br />
mit zwei Weltmeistertiteln und die<br />
Cricketspieler, momentan Dritter der<br />
Weltrangliste.<br />
FACTS IN BRIEF<br />
Ländername: Republik Südafrika<br />
Hauptstadt: Tshwane/Pretoria (Regierungssitz),<br />
Cape Town (Parlamentssitz)<br />
Fläche: 1.219.602 km²<br />
Bevölkerung: Zählung 2011: 55.909.000,<br />
79,6% Schwarze, 9,1% „Coloureds“, 8,9%<br />
Weiße, 2,5% Inder/Asiaten<br />
Sprachen: Afrikaans, Englisch,<br />
Süd-Ndebele, isiXhosa, isiZulu,<br />
Nord-Sotho, Sesotho, Setswana, Siswati,<br />
Tshivenda, Xitsonga<br />
Religion: 81% Christen, 9% religionslos<br />
Währung: 1 Rand (ZAR) = 100 Cents<br />
Nationalfeiertag: 27. April (Tag der<br />
Freiheit)<br />
Staatsform: Föderale Republik<br />
Staatsoberhaupt: Präs. Cyril<br />
Ramaphosa<br />
BUCHTIPP:<br />
Daniela Schetar und Friedrich Köthe<br />
Südafrika on Tour<br />
17 individuelle Touren durch das Land<br />
Polyglott Verlag<br />
Das Autorenduo kennt Südafrika<br />
schon seit vielen Jahren und gibt<br />
seinen Lesern die Möglichkeit, auf 17<br />
unterschiedlichen Touren die Vielfalt<br />
des Landes zu erkunden.<br />
LÄNDER IM FOKUS<br />
062
<strong>SOCIETY</strong><br />
An der Ostküste von Südafrika kann man vom Segelboot aus die imposante Skyline von Durban bestaunen<br />
Ausblick von Constitutional Hill in Johannesburg<br />
Bunte Häuser im Stadtviertel Bo-Kaap von Kapstadt<br />
Gut gelaunte Gäste des Boskombuis Restaurant<br />
Fotos: Sputh African Tourism<br />
Der Strand von Durban ist ein Hotspot für Wellenreiter<br />
Bei einer Safari im Busch kann man die Tierwelt Südafrikas bestaunen<br />
SÜDAFRIKA<br />
063
<strong>SOCIETY</strong><br />
An insight into<br />
present-day<br />
South Africa<br />
<strong>SOCIETY</strong> Magazine spoke with H.E. Tebogo<br />
Seokolo, Ambassador of South Africa, about<br />
his country’s progress and achievements, and<br />
his term as a leading diplomat here in Austria.<br />
The relations between Austria and<br />
South Africa date back to 1852, when<br />
Austria openend a consulate in Cape<br />
Town. Could you describe the diplomatic<br />
relations between South Africa<br />
and Austria?<br />
Since 1994, bilateral relations between<br />
South Africa and Austria have been<br />
cordial. Over the years, there has been<br />
an exchange of high-level official visits<br />
between the two countries. In October<br />
2016, the former Austrian Foreign<br />
Minister and Chancellor, Sebastian<br />
Kurz visited South Africa. In December<br />
last year, Minister of Communications,<br />
Ms Stella Tembisa Ndabeni-Abrahams,<br />
visited Austria to attend the Africa - EU<br />
High Level Forum. The two countries<br />
have also signed a number of agreements<br />
including the MOU on Scientific<br />
and Technological Cooperation<br />
between the South African Department<br />
of Science and Technology<br />
and the Austrian Ministry of Science,<br />
Research and Economy in 2015. South<br />
Africa is Austria’s most important<br />
trading partner in Africa. One third of<br />
Austria’s exports to Africa are destined<br />
for South Africa. Currently South<br />
Africa’s total direct investments in<br />
Austria amount to more than 62 149<br />
million South African rands, while the<br />
Austrian direct investments to South<br />
Africa amount to 12 018 million. In the<br />
tourism sector, about 30 119 Austrian<br />
tourists visited South Africa in 2018<br />
compared to 23 000 five years ago.<br />
After the presidential and Member<br />
of Parliament elections on May 8th,<br />
which are the priorities?<br />
In his State of the Nation Address in<br />
February this year, President Ramaphosa<br />
indicated that the task of<br />
building a better South Africa is a<br />
collective responsibility of the entire<br />
nation and the people of South Africa.<br />
This task is at the centre of the work<br />
of every department of government,<br />
of every agency, of every public<br />
entity and informs every policy, every<br />
programme and every initiative. The<br />
President identified the following five<br />
most urgent tasks that will underpin<br />
the work of the government this year<br />
and in the medium term namely: the<br />
acceleration of inclusive economic<br />
growth and creation of jobs; the improvement<br />
of the education system and<br />
development of the skills that are<br />
needed now and in the future; improvement<br />
of the conditions of life for all<br />
South Africans, especially the poor;<br />
stepping up the fight against corruption<br />
and state capture; and strengthening<br />
of the capacity of the state to<br />
address the needs of the people.<br />
What will be the steps taken to solve<br />
the issues for the majority of black<br />
people in the fields of education, housing<br />
for poor people and the eradication<br />
of poverty?<br />
South Africa attaches great importance<br />
to education. As Nelson Mandela<br />
said, “education is the most powerful<br />
weapon which you can use to change<br />
the world“. In the past 25 years since<br />
our democracy, South Africa has<br />
expanded access to education for all,<br />
especially for children between the<br />
age of 7 to 14. Further, the number of<br />
students who passed grade 12 has<br />
LÄNDER IM FOKUS<br />
064
increased from 51 percent in 1994 to<br />
78 percent in 2018. While in 1994, only<br />
51 percent of South Africans could<br />
read and write, now the number has<br />
increased to 94.3. With effect from<br />
2018, South Africa introduced free<br />
higher education for students from<br />
the disadvantaged background. The<br />
strategic objective of our government<br />
in the field of housing is to address a<br />
huge housing backlog bequeathed by<br />
the apartheid system and change the<br />
apartheid spatial planning and human<br />
settlements. This will be achieved<br />
by transforming human settlements<br />
in South Africa into equitable and<br />
efficient spaces with citizens living in<br />
close proximity to work with access to<br />
social facilities and essential infrastructure.<br />
Since 1994, our Government<br />
has built 3.2 million free houses<br />
benefitting over 14 million people from<br />
poor disadvantaged communities.<br />
Since the inception of democracy in<br />
South Africa in 1994, our government<br />
has introduced a range of measures<br />
in order to create a better life for all<br />
our people. The targeted groups in<br />
this regard mainly included the older<br />
people, the unemployed especially<br />
the youth, children, women, people<br />
with disabilities and people living in<br />
poor areas. Over the past 25 years, the<br />
government has provided 17.5 million<br />
citizens from vulnerable groups with<br />
social grants. With effect from January<br />
this year, a minimum wage has been<br />
introduced which will improve the lives<br />
of over six million workers. Other measures<br />
introduced included free primary<br />
health care, no-fee paying schools,<br />
housing and free basic services (water,<br />
electricity and sanitation) to poor households.<br />
Although these policies and<br />
interventions have resulted in notable<br />
gains in poverty reduction since 1994,<br />
much more still needs to be done.<br />
What are the steps taken against<br />
corruption?<br />
Our government has undertaken several<br />
measures to root out corruption<br />
in both the public and private sector.<br />
Since he took over the presidency of<br />
the Republic in February 2018, President<br />
Cyril Ramaphosa has appointed<br />
several commissions of inquiry to<br />
probe allegations of corruption and<br />
malfeasance in the public sector and<br />
in state owned enterprises, investigate<br />
the management and governance of<br />
the State revenue collection agency<br />
and probe the conduct of top officials<br />
in the National Prosecuting Authority.<br />
Some of these commissions have<br />
already completed their work and<br />
action has been taken against those<br />
on the wrong. These commissions are<br />
critical to ensuring that confidence in<br />
public institutions is restored and that<br />
those responsible for any wrongdoing<br />
are identified and subjected to the full<br />
might of the law.<br />
You are celebrating the 25th anniversary<br />
of the end of the apartheid regime.<br />
How has South Africa changed<br />
since then? What are the main results<br />
in the fight against racism since the<br />
abolition of apartheid?<br />
Apartheid was predicated on the<br />
ideology of racial domination and exploitation<br />
of the black majority by the<br />
white minority in South Africa. This<br />
system was enforced by the State over<br />
decades and became official government<br />
policy. With the inception of<br />
Fotos: <strong>SOCIETY</strong>/Prokoffief<br />
LÄNDER IM FOKUS<br />
066
<strong>SOCIETY</strong><br />
Most of the young people of my generation and those before us were part<br />
of a movement that fought for freedom and democracy in South Africa.<br />
democracy and freedom in 1994, this<br />
system was dismantled. Consequently,<br />
the new South Africa adopted a<br />
progressive Constitution with a Bill of<br />
Rights, which entrenches the founding<br />
values of human dignity, equality<br />
and the advancement of human<br />
rights and freedoms. South Africa has<br />
also passed legislation such as the<br />
Promotion of Equality and Prevention<br />
of Unfair Discrimination Act of 2000<br />
to address the issue of racism. To fight<br />
racism in the long term, our government<br />
has adopted a National Action<br />
Plan to combat racism, racial discrimination,<br />
xenophobia and ethnic intolerance.<br />
The plan is an important tool<br />
to prevent and combat racist, sexist,<br />
homophobic, xenophobic and other<br />
discriminatory conduct and forms of<br />
prejudice.<br />
Who are the main economic partners<br />
of South Africa in an international<br />
context?<br />
South Africa has diversified its economic<br />
relations with many strategic<br />
partners in the world. The EU combined<br />
accounts for a significant volume<br />
of foreign direct investments in our<br />
country. In Europe, countries such as<br />
the United Kingdom, Germany, The<br />
Netherlands, Switzerland and France<br />
are among the leading investors in<br />
South Africa. There is of course potential<br />
for Austria to increase its investment<br />
portfolio in South Africa. Beyond<br />
Europe, South Africa is also part of<br />
other strategic formations like BRICS<br />
and IBSA. The African continent is the<br />
centrepiece of South Africa’s foreign<br />
policy and economic development.<br />
South Africa has welcomed and<br />
ratified the agreement establishing<br />
the African Continental Free Trade<br />
Area, which once entered into force,<br />
will constitute the largest free trade<br />
area with a market of over one billion<br />
people with a combined GDP of approximately<br />
$3.3 trillion.<br />
You grew up during apartheid, who<br />
inspired you to enter the diplomatic<br />
service/political career?<br />
Most of the young people of my<br />
generation and those before us were<br />
part of a movement that fought for<br />
freedom and democracy in South<br />
Africa. We were inspired by the<br />
veterans of our struggle like Nelson<br />
Mandela, Oliver Tambo, Walter Sisulu,<br />
among others. We joined the struggle<br />
because we wanted to change the<br />
conditions into which we were born,<br />
which subjected us to indignity based<br />
on the colour of our skin. Many of us<br />
joined the public service after the end<br />
of apartheid in order to contribute<br />
towards building a new democratic<br />
post-apartheid State. It is a task that<br />
we continue to discharge with pride.<br />
Looking back to your activities as<br />
Ambassador to Austria and the International<br />
Organizations, what were<br />
your experiences?<br />
As our tenure here in Austria draws<br />
to a close, I am satisfied with the milestones<br />
that we have achieved over<br />
the last five years. As a country that is<br />
committed to multilateralism, we have<br />
played an active role in promoting, not<br />
only South Africa’s interests in many<br />
international organisations in Vienna,<br />
but also those of the developing<br />
countries. Our efforts have been recognised<br />
through our elevation to the<br />
leadership of some of these organisations<br />
such as Chairperson of the IAEA<br />
Board of Governors, President of the<br />
Board of UNIDO, Vice Chairperson of<br />
the Prepcom of the CTBTO. For example<br />
at the IAEA we have also, together<br />
with Germany, championed the renovation<br />
and modernisation of the IAEA<br />
Nuclear Applications Laboratories,<br />
which provide vital support to Member<br />
States to use nuclear science and<br />
technology to achieve their national<br />
and regional development goals. At<br />
the UNODC we have, together with<br />
Germany, championed the universal<br />
implementation of the United Nations<br />
Minimum Standard Rules - the Nelson<br />
Mandela Rules - which seek to improve<br />
the management and conditions of<br />
prisons across the globe and promote<br />
the humane treatment of prisoners.<br />
We have also made strides in further<br />
strengthening bilateral relations<br />
between South Africa and Austria. In<br />
2016, we organised a highly successful<br />
Tribute to Nelson Mandela Concert at<br />
the Wiener Konzerthaus, which featured<br />
two prominent South African opera<br />
singers, Pretty Yende and the late<br />
Johan Botha. The proceeds from this<br />
concert went towards the building of<br />
The Nelson Mandela Children’s Hospital<br />
in South Africa, a project that Mr<br />
Mandela initiated before his eternal<br />
retirement.<br />
Do you have a personal motto?<br />
I believe in a motto: ’Your legacy is every<br />
life you have touched’. Diplomacy<br />
provides me with a unique opportunity<br />
to advance this goal while serving my<br />
country.<br />
SÜDAFRIKA<br />
067
<strong>SOCIETY</strong><br />
25 Jahre seit<br />
Ende der Apartheid<br />
Nach langen Jahren der Rassendiskriminierung, wurden am 26. April<br />
1994 erstmals demokratische Wahlen in Südafrika abgehalten.<br />
Die Rassentrennung und Herrschaft<br />
der Weißen über die Schwarzen<br />
begann bereits am Anfang des 20.<br />
Jahrhunderts. Die Separation nach<br />
Hautfarben war damals in jedem Bereich<br />
sichtbar, Schwarze hatten eigene<br />
Abteile in öffentlichen Verkehrsmittel,<br />
durften Erholungseinrichtungen wie<br />
etwa Schwimmbäder und Parks nicht<br />
betreten und zu öffentlichen Gebäuden<br />
gab es separate Eingänge. Auch standen<br />
sie unter der Pflicht sich ständig<br />
ausweisen zu müssen, hatten eigene<br />
Schulen und das Wohnen wurde ihnen<br />
nur in bestimmten Gebieten erlaubt.<br />
Die zahlreichen diskriminierenden<br />
Gesetze, die durch Polizeigewalt durchgesetzt<br />
wurden, trafen auf Proteste<br />
und Widerstand. Diese mussten jedoch<br />
jahrelang geführt werden, bis sich tatsächlich<br />
eine Veränderung zeigte. Das<br />
bedeutendste Symbol für den Wandel<br />
in Südafrika war Nelson Mandela, der<br />
jedoch im Zuge seines Kampfes für die<br />
Freiheit inhaftiert wurde.<br />
In den 1980er Jahren wurde der<br />
außen- und innenpolitische Druck auf<br />
das Land zunehmend größer und die<br />
Freilassung von Nelson Mandela wurde<br />
weltweit gefordert. Schlussendlich gab<br />
es keine andere Möglichkeit mehr, als<br />
dem Druck nachzugeben. Kurz nach<br />
seiner Entlassung 1992 nahm Mandela<br />
bereits eine führende politische Rolle<br />
ein. Die darauf folgenden freien Wahlen<br />
für alle Südafrikaner 1994 machten<br />
ihn schließlich zum ersten schwarzen<br />
Präsidenten des Landes. Alle Gesetze<br />
der Rassentrennung wurden aufgehoben,<br />
Südafrika wurde in neue Provinzen<br />
aufgeteilt und es galt eine neue<br />
Verfassung. Doch auch nach Ende der<br />
Apartheid stand das Land vor großen<br />
Herausforderungen, nicht nur weil<br />
durch die Unruhen eine ökonomische<br />
Krise herrschte. Heute noch wird um<br />
die Umsetzung von Mandelas Traum<br />
von einer vielfältigen und gleichberechtigten<br />
Regenbogennation gekämpft.<br />
Obwohl die Apartheid vor bereits<br />
25 Jahren endete, herrschen immer<br />
noch Ungleichheiten zwischen Armen<br />
und Reichen, sowie Schwarzen und<br />
Weißen. Viele Bürger Südafrikas sind<br />
mit der politischen Lage nicht zufrieden<br />
und wünschen sich, dass sich die<br />
Regierung wieder an den Grundideen<br />
Nelson Mandelas orientiert.<br />
Fotos: Sputh African Tourism<br />
LÄNDER IM FOKUS<br />
068
Klimaschutz<br />
ist überlebenswichtig<br />
<strong>SOCIETY</strong> sprach mit der Ministerialrätin des<br />
Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und<br />
Tourismus, Talieh Wögerbauer, über die Notwendigkeit<br />
zu handeln.
<strong>SOCIETY</strong><br />
Und damit schließt sich der Kreis. Wie bereits gesagt, - „Tue etwas<br />
gegen den Klimawandel und sprich darüber!“<br />
Mag. Talieh Wögerbauer mit Greta Thunberg bei<br />
der UNO-Klimakonferenz in Katowice<br />
Im Mai fand der R20 Klimagipfel in<br />
Wien statt, wo auch Klimaaktivistin<br />
Greta Thunberg, die als Ikone einer<br />
neuen Jugendbewegung gilt, zu mehr<br />
Klimaschutz aufgerufen hat. Finden<br />
Sie es gut, dass zehntausende Kinder<br />
und Jugendliche dafür die Schule<br />
schwänzen?<br />
Vor kurzem habe ich zu diesem Thema<br />
in einer österreichischen Tageszeitung<br />
folgenden Satz gelesen: „Wir können<br />
nicht die Zeit absitzen, bis wir an den<br />
politischen Hebeln sitzen, wir müssen<br />
jetzt handeln, wenn wir noch gut leben<br />
wollen“. Die internationalen Proteste,<br />
die in diesem Kontext die Gazetten<br />
und sozialen Medien füllen, wurden de<br />
facto von der schwedischen Schülerin<br />
Greta Thunberg, diesem außergewöhnlichen<br />
Mädchen, ausgelöst. Nun<br />
fand ihr „Schulstreik fürs Klima“ bis<br />
heute tausende Nachahmer in aller<br />
Welt. Das bringt natürlich jene öffentliche<br />
Aufmerksamkeit mit sich, die für<br />
den Kampf gegen den Klimawandel<br />
unbedingt notwendig ist. Wir hören<br />
häufig bei Konferenzen, Klimagipfel<br />
oder sonstigen öffentlichen Debatten<br />
zahllose dramatische Appelle<br />
an Moral und Verantwortungsgefühl<br />
für künftige Generationen. Was aber<br />
wahrlich zählt sind Taten, konkrete<br />
Pläne und Zusagen der Verantwortlichen<br />
in Politik und Wirtschaft.<br />
Sie sehen durch den Klimawandel das<br />
Überleben der Menschheit bedroht –<br />
wer kann Ihrer Ansicht nach die Krise<br />
noch abwenden?<br />
Nur die Politik kann die entsprechenden<br />
Rahmenbedingungen schaffen,<br />
aber jede/r Einzelne von uns kann<br />
für den Klimaschutz aktiv sein. Eine<br />
energiesparende Lebensweise und<br />
bewusster Konsum können den<br />
persönlichen CO2-Ausstoß bereits<br />
deutlich reduzieren. Wir müssen den<br />
Weg zur Klimaneutralität voranschreiten,<br />
indem wir in realistische technologische<br />
Lösungen investieren, den<br />
Bürgerinnen und Bürgern Eigenverantwortung<br />
übertragen und Maßnahmen<br />
in Schlüsselbereichen wie Industriepolitik,<br />
Finanzwesen oder Forschung<br />
aufeinander abstimmen, wobei man<br />
jedoch darauf achten muss, dass sich<br />
gleichzeitig der Übergang sozial gerecht<br />
vollzieht.<br />
Wie sieht es mit multilateralen Verträgen<br />
und Regeln aus? Sind solche<br />
überhaupt ein wirksames Mittel im<br />
Kampf gegen den Klimawandel?<br />
Auf jeden Fall. Man braucht ein Rahmenwerk,<br />
Verträge und Regeln, um<br />
gezielt und geordnet voranschreiten<br />
zu können. Vor allem Regeln, nach<br />
denen Staaten künftig über ihre Pläne<br />
und Fortschritte im Klimaschutz<br />
berichten sollen, sind enorm wichtig -<br />
Vergleichbarkeit und Transparenz sind<br />
notwendig, da das Pariser Abkommen<br />
zum Beispiel auf gegenseitigem Vertrauen<br />
wberuht und keine Sanktionen<br />
vorsieht, wenn Länder nicht vorankommen.<br />
Vor allem der Gruppendruck<br />
soll alle auf Kurs halten.<br />
Was bedeuten solche Abkommen<br />
für den „einfachen Bürger“? Finden<br />
diese auch Eingang in das alltägliche<br />
Leben?<br />
Da kann ich besonders Artikel 12<br />
des Pariser Klimaschutzabkommens<br />
hervorheben, der besagt, dass „die<br />
Vertragsparteien Maßnahmen zur<br />
Verbesserung der Bildung, der Ausbildung,<br />
des öffentlichen Bewusstseins,<br />
der Beteiligung der Öffentlichkeit und<br />
des öffentlichen Zugangs zu Informationen<br />
auf dem Gebiet der Klimaänderungen<br />
zu ergreifen haben“. Von<br />
daher gewinnt die sogenannte „Action<br />
for Climate Empowerment“ (ACE) in<br />
den Klimaverhandlungen immer mehr<br />
an Bedeutung. ACE ist der Oberbegriff<br />
für sechs Themen der „Klimabildung“:<br />
Bildung, Fortbildung, Zugang zu Information,<br />
Sensibilisierung, Bürgerbeteiligung<br />
und internationale Kooperation.<br />
In Österreich haben Themen<br />
wie Nachhaltigkeit, Ökologie und<br />
Klimawandel bisher leider zu wenig<br />
Eingang in die Lehrpläne gefunden.<br />
Die Demonstrationen der Jugendlichen<br />
haben aber dazu geführt, dass<br />
das Thema Klimaschutz öffentlich<br />
mehr Aufmerksamkeit bekommen<br />
hat. Diese muss nun genutzt werden,<br />
damit sich etwas ändert!<br />
Was tun Sie konkret, um zum Thema<br />
Klimaschutz beizutragen?<br />
Abgesehen von meinem hauptberuflichen<br />
Engagement im Bundesministerium<br />
für Nachhaltigkeit und<br />
Tourismus im Bereich Koordinierung<br />
Klimapolitik, sowie im Rahmen der<br />
Internationalen Klimaverhandlungen,<br />
versuche ich nun als Botschafterin<br />
des Klimasekretariats der Vereinten<br />
Nationen beizutragen, ein Umdenken<br />
quer durch alle Bevölkerungsschich-<br />
GREEN <strong>SOCIETY</strong><br />
072
<strong>SOCIETY</strong><br />
Die Umweltaktivistin Greta Thunberg traf im Zuge ihres Wien-Besuchs anlässlich ihrer Teilnahme am R20 Austrian World Summit 2019 auf Bundespräsident<br />
Alexander Van der Bellen<br />
Fotos: Peter Lechner/HBF und Präsidentschaftskanzlei, BMNT, William Tadros<br />
ten zu erreichen. Derzeit plane ich<br />
einen ACE Workshop in Österreich<br />
im Oktober 2019, diese vorgesehene<br />
Veranstaltung sollte eine Art Brückenevent<br />
zwischen dem UN-Klimagipfel<br />
von UN-GS Guterres in New York im<br />
September und der COP25 in Chile<br />
im Dezember 2019 sein. Besonderen<br />
Fokus will ich hierbei aber auf eine<br />
stärkere Einbindung des Privatsektors<br />
setzen, Unternehmen ansprechen, die<br />
sich in Klima- und anderen Umweltfragen,<br />
sowie Nachhaltigkeit und<br />
insbesondere zu den Themen von ACE<br />
bereits engagieren bzw. hierzu bereit<br />
sind. Unternehmen und internationale<br />
Konzerne folgen vermehrt dem<br />
Trend, sich zunehmend für Klima- und<br />
Umweltfragen zu interessieren. Wir<br />
erleben Gott sei Dank Zeiten eines<br />
Mentalitätswandels. Abgesehen davon,<br />
lässt sich ein positives Image als<br />
umweltbewusstes Unternehmen auch<br />
gut für die Marketingstrategie nutzen.<br />
Und damit schließt sich der Kreis. Wie<br />
bereits gesagt, - „Tue etwas gegen den<br />
Klimawandel und sprich darüber!“<br />
Text: Mag. Talieh Wögerbauer<br />
Neugierig betrat Klimaaktivistin Greta Thunberg die prunkvollen Räumlichkeiten der Wiener Hofburg<br />
GREEN <strong>SOCIETY</strong><br />
073
Wie „grün“ ist die russische<br />
Öl- und Gasindustrie?<br />
Umweltschutz steht nicht nur bei westlichen Industriestaaten auf<br />
der Agenda. Das Thema gewinnt auch in Russland immer mehr an<br />
Bedeutung.<br />
Wenn Russland „grüner“ wird, dann bietet<br />
das Chancen für neue Kooperationen<br />
für Staaten und Unternehmen. Wir<br />
haben uns ganz konkret angesehen,<br />
ob die Öl- und Gasindustrie ökologisch<br />
verantwortlich agiert – sie ist immerhin<br />
ein wesentliches Rückgrat der russischen<br />
Wirtschaft. Wie weit der Umweltgedanke<br />
bei den einzelnen russischen<br />
Öl- und Gaskonzernen vorgedrungen<br />
ist, zeigt das jährliche Rating der<br />
Umweltschutzorganisation World Wide<br />
Fund For Nature (WWF), der CREON<br />
Group und der National Rating Agency<br />
(NRA). Bereits zum fünften Mal untersuchten<br />
die Initiatoren Branchenunternehmen<br />
auf Umweltmanagement,<br />
Auswirkungen auf das Ökosystem und<br />
Fünftes WWF-Ranking für russische Öl- und Gasfirmen<br />
schafft Transparenz. Kommentar von Mag.<br />
Victoria Mukhina<br />
Transparenz in Fragen des Umweltschutzes.<br />
Sieger des diesjährigen<br />
Ratings war, wie auch im vergangenen<br />
Jahr, der Konzern Sakhalin Energy, der<br />
das Projekt Sakhalin-2 zur Förderung<br />
von Erdgas und -öl nördlich der russischen<br />
Pazifikinsel Sachalin im Ochotskischen<br />
Meer betreibt. Auf Rang zwei<br />
und drei folgten Zarubeshneft, das sich<br />
vor allem im Ausland engagiert, und<br />
Exxon Neftegaz Ltd. (Sakhalin-1).<br />
OBJEKTIVE INFORMATIONEN FÜR<br />
KUNDEN UND PARTNER<br />
Das Rating liefert objektive Informationen<br />
über den Grad der Umweltverantwortung<br />
der russischen Öl- und Gasunternehmen<br />
und soll sukzessive auf<br />
weitere Länder ausgeweitet werden.<br />
Für Kasachstan wird bereits seit 2017<br />
ein derartiges Rating erstellt. Die transparente<br />
Bewertung ist ein Instrument<br />
für das staatliche Risikomanagementsystem<br />
und ein weiterer Baustein für<br />
höhere Standards im Umweltbereich.<br />
Es liefert darüber hinaus der Öffentlichkeit<br />
leicht zugängliche Informationen<br />
und dient Investoren als Basis für ihre<br />
Entscheidung. Verbraucher und Partner<br />
leisten zudem einen wichtigen Beitrag<br />
zur Verbesserung der Umweltpolitik<br />
in Russland und Kasachstan, wenn<br />
sie jene Unternehmen bevorzugen, die<br />
weniger Umweltschäden verursachen<br />
und bestrebt sind, ihre Aktivitäten<br />
umweltfreundlich zu gestalten.<br />
Mag. Victoria Mukhina ist seit 2014 Geschäftsführerin<br />
der NRA International<br />
GmbH in Wien – eine Tochtergesellschaft<br />
der National Rating Agency<br />
(NRA) in Russland. Neben einem<br />
BWL-Studium in Moskau (RUND University)<br />
und Wien (Universität Wien)<br />
absolvierte sie ein Masterstudium in<br />
International Banking and Finance in<br />
Österreich. Von 2009 bis 2014 war sie<br />
Mitarbeiterin im Marketing-Team der<br />
Deutschen Bank und koordinierte internationale<br />
Projekte für Unternehmen<br />
und Institutionen. Sie ist Präsidiumsmitglied<br />
der Österreichisch-Russischen<br />
Freundschaftsgesellschaft (ORFG) und<br />
engagiert sich ehrenamtlich für russische<br />
Studenten in Österreich.<br />
Die National Rating Agency wurde im<br />
Jahr 2000 in Russland gegründet und<br />
ist eine der führenden, unabhängigen<br />
Ratingagenturen.<br />
Fotos: NRA International GmbH<br />
GREEN <strong>SOCIETY</strong><br />
074
Black Austrian Awards<br />
Together we build<br />
Anlässlich der von der UNO initiierten „UN Dekade 2015-2024 der<br />
Menschen afrikanischer Abstammung“ wurde das freshTIVAL 2019<br />
veranstaltet.<br />
Foto: Karola Riegler<br />
Festivalmotto heuer war „Together<br />
we build“. Highlights waren die Black<br />
Austrian Awards am 24. Mai sowie das<br />
Black Austrian Youth Forum. Beide<br />
Veranstaltungen haben zum Ziel, die<br />
in Österreich lebenden Black Communities<br />
und deren Diaspora zu fördern<br />
und positiv sichtbar zu machen,<br />
jenseits von tagtäglichen negativen<br />
Meldungen die in den Medien über<br />
diese Communities zu finden sind.<br />
Die Black Austrian Awards wurden<br />
heuer zum zweiten Mal an afro-österreichische<br />
Persönlichkeiten und<br />
Kollektive verliehen, die sich durch<br />
ihre Arbeit und Errungenschaften in<br />
den Kategorien Business, Community<br />
Empowerment, Entertainment, Kunst<br />
und Kultur, Politisches Engagement,<br />
Sport und Wissenschaft auszeichnen.<br />
Bei den Black Austrian Awards wurden<br />
die folgenden Personen und Kollektive<br />
prämiert:<br />
BUSINESS<br />
Anthony Chira, Geschäftsführer von<br />
Velobis by Bikeplus Matrix Service<br />
GmbH, ein originelles Konzept von<br />
Restaurant und Fahrradwerkstatt.<br />
COMMUNITY EMPOWERMENT<br />
Verein Schwarze Frauen Community,<br />
eine der wichtigsten afro-österreichischen<br />
Organisationen mit dem Ziel,<br />
junge Schwarze in Wien zu ermächtigen<br />
und Frauenarbeit zu unterstützen.<br />
ENTERTAINMENT<br />
Ayo Aloba, Thiago Rosa, Tonica Hunter,<br />
Raj Das von Sound of Blackness.<br />
Sound of Blackness ist seit mehreren<br />
Jahren ein Kollektiv von jungen<br />
Schwarzen aus vier Kontinenten, die<br />
in Österreich ein neues Gesicht von<br />
Black Music erfunden und umgesetzt<br />
haben.<br />
KUNST UND KULTUR<br />
Louise Deininger – die Konzeptkünstlerin<br />
ist nicht nur künstlerisch aktiv,<br />
sondern auch menschenrechtlich.<br />
Mit ihrer Kunst unterstützt sie auch<br />
Menschen in Not in Österreich, Kenia<br />
und Uganda.<br />
POLITISCHES ENGAGEMENT<br />
Faika El-Nagashi, Die Wiener Grünen.<br />
Faika Anna El-Nagashi ist eine österreichische<br />
Politikerin mit ungarisch-ägyptischen<br />
Wurzeln. Seit 2015 ist sie<br />
Abgeordnete zum Wiener Landtag und<br />
Mitglied des Wiener Gemeinderates.<br />
Sie ist Sprecherin für Integration und<br />
Menschenrechte, Vorsitzende des Gemeinderatsausschusses<br />
für Bildung,<br />
Integration, Jugend und Personal und<br />
Mitglied im Gemeinderatsausschuss<br />
für Europäische und Internationale<br />
Angelegenheiten.<br />
SPORT<br />
Will Youssek Dibo: der 16-jährige ist<br />
derzeit U18 Diskus-Rekordhalter<br />
Österreichs.<br />
WISSENSCHAFT<br />
Univ.-Prof. Dr. Nuno Maulide ist Professor<br />
für Organische Synthese an der<br />
Fakultät für Chemie der Universität<br />
Wien. Im Jänner 2019 wurde er vom<br />
Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten<br />
zum „Wissenschaftler des<br />
Jahres 2018“ ausgezeichnet.<br />
Text: Simon Inou<br />
GREEN <strong>SOCIETY</strong><br />
075
Mens sana in<br />
corpore sano<br />
Ein gesunder Geist steckt in<br />
einem gesunden Körper, das erkannte<br />
schon der römische Dichter<br />
Juvenal. Heutzutage gibt es dafür<br />
bessere Möglichkeiten als damals.<br />
Foto: Pixabay
Vienna Medical Center –<br />
state-of-the-art medical<br />
technology<br />
The Vienna Medical Center, located in Vienna’s ninth<br />
district and headed by Professor Michael Zimpfer,<br />
attracts international patients who include diplomats,<br />
expatriates and high-net-worth individuals.<br />
Executive Coach and global headhunter<br />
Miriam Mukasa profiles ‘Zentrum<br />
für Medizin und Gesundheit’ (Vienna<br />
Medical Center). The Vienna Medical<br />
Center offers medical check-ups,<br />
specialist diagnosis and medical treatment<br />
using state-of-the-art technology.<br />
Employing the very latest in diagnostic<br />
equipment, the Center offers a full<br />
spectrum of laboratory tests, radiological<br />
scans, gastro intestinal and cardiological<br />
examinations (ultrasound, ECG,<br />
treadmill). In addition to conducting<br />
its own diagnostic services, the Center<br />
is able to call upon its network of top<br />
medical specialists, both local and<br />
international, to conduct further diagnostic<br />
examinations and, where necessary,<br />
it can offer inpatient care. The<br />
Vienna Medical Center was set up by<br />
Professor Michael Zimpfer MD, MBA,<br />
GESUNDHEIT<br />
078
<strong>SOCIETY</strong><br />
who specialises in anaesthesiology,<br />
intensive care & pain management.<br />
He is a full professor at the General Hospital,<br />
Medical University of Vienna and<br />
holds an MBA from the University of<br />
Chicago. Professor Zimpfer trained as a<br />
cardiologist, and previous assignments<br />
included Harvard Medical School and<br />
Duke Medical Center for Outcomes<br />
Research in North Carolina. Professor<br />
Zimpfer is a member of the Society of<br />
Friends of the Weinzmann Institute of<br />
Science and served as a visiting professor<br />
at the King Faisal Specialist Hospital<br />
in Ryadh, Saudi Arabia.<br />
Prof. Zimpfer’s success can be attributed<br />
to his lean principles in his<br />
healthcare practice, holistic solutions<br />
to patients’ medical concerns, effective<br />
pain management, and a belief that<br />
minimally invasive treatment plays a key<br />
role in improving general health. The<br />
Center is in the heart of Vienna’s ninth<br />
district and is conveniently located within<br />
walking distance of Vienna General<br />
Hospital (Allgemeines Krankenhaus<br />
(AKH) and St. Anna Children’s Hospital<br />
(St. Anna Kinderspital). There are also<br />
a number of private clinics nearby,<br />
including the Private Clinic Vienna<br />
(Wiener Privatklinik), Private Clinic<br />
Josefstadt (Confraternität – Privatklinik<br />
Josefstadt) and the Goldenes Kreuz<br />
Private Clinic (Krankenanstalt Goldenes<br />
Kreuz). The practice is equipped with<br />
state-of-the-art medical technology<br />
enabling it to offer patients excellent<br />
treatment and care, including instant<br />
referrals and rapid diagnosis, which in<br />
turn, leads to faster patient treatment,<br />
and fewer hospital visits. Their network<br />
of medical specialists facilitates the<br />
Center to access the latest developments<br />
in radiation oncology (cancer<br />
treatments) such as CyberKnife and<br />
proton therapy.<br />
In addition to its own dedicated team<br />
of specialists, the Center works closely<br />
together with local as well as internationally<br />
renowned specialists (oncologists,<br />
radiologists, cardiologists,<br />
obstetricians/gynaecologists, paediatricians,<br />
neurologists), who are on<br />
hand to offer expert advice including<br />
second opinion referrals or, if preferred,<br />
medical treatment abroad or in the<br />
unlikely event that a specific treatment<br />
is unavailable, in-country.<br />
Both the IAEA and UNIDO have their<br />
headquarters in Vienna, and the city<br />
is one of the four headquarters of<br />
the United Nations. In addition, the<br />
presence of diplomatic and consular<br />
missions in Vienna means the Vienna<br />
Medical Center serves patients from<br />
Austria and further afield. Patients<br />
include diplomats, expatriates and<br />
high-net-worth individuals.<br />
To learn more or book an appointment,<br />
you can contact the Vienna Medical<br />
Center’s multi-lingual team who will be<br />
happy to discuss any medical queries<br />
that you may have. The team can also<br />
book appointments to suit your schedule,<br />
as well as provide you with cost<br />
estimates and advise on any insurance<br />
queries that you may have. In the event<br />
that any legal issues arise in regards to<br />
medical coverage from abroad, then<br />
Setfords Solicitors (UK) serves as one<br />
of their partners.<br />
VIENNA MEDICAL CENTER<br />
The “Zentrum für Medizin und Gesundheit”<br />
(Vienna Medical Center) can be<br />
found in the ninth district on Pelikangasse<br />
3/101 in 1090 Vienna. It provides<br />
state-of-the-art diagnostics and<br />
treatment, and works together with<br />
internationally renowned specialists.<br />
3/101 Pelikangasse<br />
1090 Vienna/Austria<br />
Phone: +43 - 1 - 997 28 30<br />
Fax: +43 - 1 - 997 28 30 - 99<br />
michael@zimpfer.at<br />
www.zmed.at<br />
www.zimpfer.at<br />
State-of-the-art equipment.<br />
The reception area of Vienna Medical Center.<br />
GESUNDHEIT<br />
079
<strong>SOCIETY</strong><br />
Erfassung mittels 3D-Scanner oder IO-Scanner<br />
Schönes Lächeln<br />
mit DDLab GmbH<br />
Design am Computer<br />
Lange Wartezeiten adé. Dank digitaler<br />
Fertigungssysteme können Patienten von<br />
DDLab schnell wieder kraftvoll zubeißen.<br />
CNC-Fräsen<br />
Finalisierung<br />
DDLab GmbH<br />
Digital Dental Laboratory<br />
Kagraner Platz 1/1/32<br />
1220 Wien<br />
01-99 72 845<br />
www.ddlab.at | office@ddlab.at<br />
Im Zeitalter der Digitalisierung ist es<br />
alltägliche Sitte, auf dem Handy den<br />
Wecker für den nächsten Morgen zu<br />
stellen, sich von google maps den<br />
Weg ansagen zu lassen oder mittels<br />
App ein Abendessen zu bestellen.<br />
Diese Digitalisierung ist es, die uns<br />
den Alltag erleichtert, höhere Präzision<br />
ermöglicht und die Bearbeitungszeit<br />
deutlich reduziert.<br />
DIGITALER ZAHNERSATZ<br />
Doch was bedeutet das für meinen<br />
Zahnersatz? Das digitale Dentallabor<br />
DDLab in Wien verwendet die<br />
modernsten Fertigungsverfahren, wie<br />
etwa Cad/Cam-Technik, CNC-Fräsen<br />
oder digitale, biometrische Datenerfassung,<br />
um dem Patienten einen<br />
hochwertigen und medizinisch korrekten<br />
Zahnersatz zu ermöglichen. Das<br />
Zusammenspiel von modernster Technik,<br />
den besten Materialien und dem<br />
Know-How des DDLab-Teams bringt<br />
Mensch und Maschine in Harmonie.<br />
Herkömmliche Abformungen werden<br />
mittels 3D Scanner digital erfasst oder<br />
durch innovatives intraorales Scanning<br />
ersetzt. Der Vorteil für Arzt und Patient<br />
liegt in der wesentlich verbesserten<br />
Abbildung der realen Situation für die<br />
weiteren Arbeitsschritte. Am Computer<br />
wird der Zahnersatz gewissenhaft<br />
und mit viel Liebe zum Detail designed.<br />
MODERNSTE ZAHNTECHNIK<br />
Innovative Fräsen und 3D-Drucker<br />
produzieren qualitativen Zahnersatz,<br />
welcher nach der Ausarbeitung und Finalisierung<br />
dem Patienten in kürzester<br />
Zeit wieder ein Lächeln schenkt. „Zahnersatz<br />
auf höchstem Niveau in langer<br />
Zeit war gestern. Heute ist dies bereits<br />
in kurzer Zeit auf einem nie da gewesenen<br />
Level möglich“, erklärt<br />
Florian Thaler, Zahntechnikmeister und<br />
Leiter der Cad/Cam-Abteilung. Die Erfahrung<br />
des Teams und die modernste<br />
Technologie sind einmalig; glückliche<br />
Patienten mit einem strahlenden Lächeln<br />
der Regelfall für die Kunden des<br />
DDLab. „In der Zahntechnik geht es um<br />
die Liebe zum Zahn - es geht darum,<br />
eine Leidenschaft zu entwickeln,<br />
um dem Patienten sein Lächeln wieder<br />
zu schenken“, ergänzt der Laborleiter<br />
Daniel Zirka. Dort wo herkömmliche<br />
Zahnlabore ihre Grenzen erreicht<br />
haben, startet das DDLab mit Innovationen,<br />
verbesserter Qualität und optimierten<br />
Produktionszeiten erst richtig<br />
durch. „Denn das Lächeln der Patienten<br />
ist unser Auftrag!“, ergänzt Thaler.<br />
Fotos: DDLab GmbH<br />
GESUNDHEIT<br />
080
SENIOREN RESIDENZEN<br />
WIEN – SALZBURG – INNSBRUCK<br />
WIEN – SALZBURG – INNSBRUCK<br />
Jeder Mensch hat seine eigene Philosophie und sein<br />
eigenes Jeder Mensch Lebenskonzept. hat seine Wir eigene haben Philosophie dafür Verständnis und sein<br />
und eigenes das Lebenskonzept. geeignete Zuhause. Wir Wir haben haben dafür uns Verständnis zum Ziel<br />
gesetzt und das Ihrem geeignete Leben Freiraum Zuhause. zu Wir geben. haben – Freiraum, uns zum Ihre Ziel<br />
Ideen, gesetzt Wünsche Ihrem Leben und Träume Freiraum zu verwirklichen.<br />
zu geben. – Freiraum, Ihre<br />
Ideen, Wünsche und Träume zu verwirklichen.<br />
Menschen, die sich für ein Leben in den Senioren<br />
Residenzen Menschen, entscheiden, die sich für entscheiden ein Leben sich in den bewusst Senioren für<br />
ihre Residenzen Eigenständigkeit, entscheiden, ihre entscheiden persönliche sich Freiheit bewusst sowie für<br />
die ihre Zuverlässigkeit Eigenständigkeit, eines ihre kompetenten persönliche und Freiheit wirtschaftlich sowie für<br />
eigenständigen die Zuverlässigkeit Dienstleistungsunternehmens.<br />
eines kompetenten und wirtschaftlich<br />
eigenständigen Dienstleistungsunternehmens.<br />
Eine Senioren Residenz ist eine Wohlfühloase für aktive<br />
Senioren, Eine Senioren die ein Residenz großzügiges ist eine Ambiente Wohlfühloase mit einem für Hauch aktive<br />
Extravaganz Senioren, die bevorzugen ein großzügiges und die Ambiente Annehmlichkeiten mit einem Hauch eines<br />
breitgestreuten Extravaganz bevorzugen Angebots und schätzen. die Annehmlichkeiten eines<br />
breitgestreuten Angebots schätzen.<br />
www.seniorenresidenzen.co.at<br />
www.seniorenresidenzen.co.at<br />
Herbert L., 75<br />
Herbert L., 75<br />
Am Kurpark Wien-Oberlaa<br />
Am 1100 Kurpark Wien, Fontanastraße Wien-Oberlaa 10<br />
1100 Wien, Tel. 01 Fontanastraße 680 810 10<br />
amkurpark@seniorenresidenzen.co.at<br />
Tel. 01 680 810<br />
amkurpark@seniorenresidenzen.co.at<br />
Mirabell Salzburg<br />
5020 Mirabell Salzburg, Faberstraße Salzburg 15<br />
5020 Salzburg, Tel. 0662 Faberstraße 86910 15<br />
mirabell@seniorenresidenzen.co.at<br />
Tel. 0662 86910<br />
mirabell@seniorenresidenzen.co.at<br />
Veldidenapark Innsbruck<br />
6020 Veldidenapark Innsbruck, Neuhauserstraße Innsbruck 5<br />
6020 Innsbruck, Tel. 0512 Neuhauserstraße 5302 5<br />
veldidenapark@seniorenresidenzen.co.at<br />
Tel. 0512 5302<br />
veldidenapark@seniorenresidenzen.co.at
Schlank in<br />
den Sommer<br />
Sich gesund ernähren möchte<br />
jeder. Sobald der Sommer naht,<br />
steigt der Druck, überflüssige<br />
Kilos loszuwerden.<br />
Ich bin Ernährungswissenschafterin,<br />
sowie Beraterin und es ist mir eine<br />
Herzensangelegenheit, Frauen und<br />
Männern zu mehr Wohlbefinden,<br />
Selbstliebe und (Körper-) Zufriedenheit<br />
zu verhelfen. Meinen KlientInnen<br />
begegne ich mit viel Empathie. Viele<br />
kommen mit dem Wunsch zu mir, ihr<br />
Gewicht um einige Kilos zu reduzieren.<br />
ANGEBOT<br />
Ich empfehle Personen, die rund 5<br />
kg abnehmen möchten, eine speziell<br />
entwickelte 10-wöchige Begleitung.<br />
In dieser Zeit wird der Bezug zu einer<br />
gesunden Ernährung wiederaufgebaut.<br />
Ich vermittle nicht nur Wissen<br />
und zeige Fehler auf, sondern unterstütze<br />
auch dabei, wie das Abnehmen<br />
nachhaltig gelingt. Regelmäßige<br />
Erfolgskontrollen sichern dabei das<br />
Erreichen des Ziels.<br />
ERNÄHRUNGSANALYSE<br />
Für mich bedeutet eine gesunde Ernährung,<br />
eine gute Versorgung des<br />
Körpers mit allen wichtigen Nährstoffen.<br />
Diese, gemeinsam mit körperlicher<br />
Bewegung und einem liebevollen Umgang<br />
mit sich selbst, führen zu einer<br />
guten körperlichen und seelischen<br />
Gesundheit. Genuss und die Freude<br />
am Essen sind dabei sehr wichtig. Für<br />
ein gesundes Körpergewicht ist es<br />
essenziell, regelmäßig zu essen. Bei<br />
der Ernährung gibt es keine Schablone,<br />
die auf alle passt, sondern sie sollte<br />
individuell adaptiert werden.<br />
In meiner Ernährungsberatung<br />
zeige ich<br />
Ihnen, wie Sie in nur<br />
10 Wochen nachhaltig<br />
Ihr Wohlfühlgewicht<br />
erreichen.<br />
WAS MACHE ICH ANDERS?<br />
Ich habe ein offenes Ohr für Menschen,<br />
die auf der Suche nach einem<br />
alltagstauglichen Rat sind. In der heutigen<br />
Zeit werden wir mit Informationen<br />
über die scheinbar richtige Ernährung<br />
regelrecht überflutet. Es werden viele<br />
Diäten oder trendige Ernährungsweisen<br />
ausprobiert, die den Lebensstil<br />
stark einschränken. Ich möchte<br />
Personen helfen, ihre Ernährung an ihr<br />
Leben anzupassen und nicht umgekehrt.<br />
Ich höre zu und verstehe auch<br />
die Themen zwischen den Zeilen, oft<br />
geht es um Erfolgsdruck, gesellschaftliche<br />
Normen oder familiäre Belastungen<br />
und mangelnde Selbstfürsorge.<br />
Mein Ziel ist es, meine Beratung ganz<br />
individuell und persönlich zu gestalten.<br />
Mir ist es sehr wichtig, dass meine<br />
Ratschläge gut angenommen und umgesetzt<br />
werden können.<br />
KONTAKT:<br />
Sophia Köpruner<br />
„Bewusst-Ernähren“<br />
+43 (0) 650-283 01 27<br />
praxis@bewusst-ernähren.at<br />
www.bewusst-ernähren.at<br />
Facebook: ErnaehrungsberatungWien22<br />
Fotos: Agnes Stadlmann<br />
GESUNDHEIT<br />
082
Rudolfinerhaus<br />
Vienna´s Leading Private Hospital<br />
Rudolfinerhaus<br />
Vienna´s Leading Private Hospital<br />
RUDOLFINERHAUS is one of the most prestigious<br />
private hospitals of Austria. Together with its<br />
highly<br />
RUDOLFINERHAUS<br />
skilled medical<br />
is one<br />
professionals,<br />
of the most<br />
state-of-the-art<br />
prestigious<br />
medical<br />
private hospitals<br />
equipment<br />
of<br />
and<br />
Austria.<br />
the academically<br />
Together with<br />
trained<br />
its<br />
nursing<br />
highly skilled<br />
staff RUDOLFINERHAUS<br />
medical professionals,<br />
offers<br />
state-of-the-art<br />
comprehensive<br />
know-how<br />
medical equipment<br />
in all health<br />
and<br />
issues.<br />
the academically trained<br />
nursing staff RUDOLFINERHAUS offers comprehensive<br />
In<br />
know-how<br />
RUDOLFINERHAUS’s<br />
in all health<br />
private<br />
issues.<br />
Outpatient Day Clinic<br />
we check ailments and symptoms for patients<br />
without<br />
In RUDOLFINERHAUS’s<br />
waiting time. Apart<br />
private<br />
from<br />
Outpatient<br />
offering<br />
Day<br />
the<br />
Clinic<br />
entire<br />
range<br />
we check<br />
of diagnostic<br />
ailments and<br />
facilities<br />
symptoms<br />
specialists<br />
for patients<br />
from all<br />
fi<br />
without<br />
elds are<br />
waiting<br />
available<br />
time.<br />
at short<br />
Apart<br />
notice.<br />
from offering the entire<br />
range of diagnostic facilities specialists from all<br />
fi elds are available at short notice.<br />
Centers<br />
of Excellence<br />
Centers<br />
of Excellence<br />
General Surgery<br />
Internal<br />
General<br />
Medicine<br />
Surgery<br />
& Cardiology<br />
Internal Medicine<br />
Neurology<br />
& Cardiology<br />
Orthopedics<br />
Neurology<br />
& Trauma Surgery<br />
Orthopedics<br />
Urology<br />
& Trauma Surgery<br />
Gynaekology<br />
Urology<br />
& Obstetrics<br />
Gynaekology & Obstetrics<br />
Rudolfinerhaus<br />
Privatklinik GmbH<br />
Billrothstraße 78 1190 Vienna<br />
Rudolfinerhaus<br />
Privatklinik GmbH<br />
Outpatient Day Clinic<br />
Billrothstraße 78 1190 Vienna<br />
+43 (0)1 360 36-6468<br />
ambulanzint@rudolfi Outpatient Day Clinic nerhaus.at<br />
Mon – Fri from 8am to 7pm<br />
+43 (0)1 360 36-6468<br />
Sat from 8am to 12pm<br />
ambulanzint@rudolfi nerhaus.at<br />
www.rudolfinerhaus.at<br />
Mon – Fri from 8am to 7pm<br />
Sat from 8am to 12pm<br />
www.rudolfinerhaus.at
Taekwon-Do Fit Class<br />
Strength and Endurance<br />
Get in shape with the new program created by the Austrian National<br />
Taekwon-Do Federation.<br />
Jelena Škrpan Perković, certified<br />
Taekwon-Do instructor, fitness trainer<br />
and president of the Taekwon-Do club<br />
„Reborn“ and Dalibor Medić, president<br />
of the Austrian national Taekwon-Do<br />
Federation, national coach of Austria,<br />
international instructor and personal<br />
trainer, federal teacher for ITF - Germany<br />
and member of the Taekwon-Do<br />
Hall of Fame newly created the Taekwon-Do<br />
Fit Class program under the<br />
sponsorship of the Austrian national<br />
Taekwon-Do Federation. The class<br />
represents a set of different exercises<br />
for strength, endurance and<br />
agility combined with elements of<br />
Taekwon-Do to help users maximize<br />
the mobility and flexibility of movement.<br />
These exercises have a positive<br />
impact on the entire human body by<br />
achieving the optimum balance between<br />
muscle, cardiovascular, respiratory<br />
and nervous system. The clients<br />
can choose between the following<br />
different workshops, seminars and<br />
trainings:<br />
Taekwon-Do Fit Class, with a special<br />
emphasis on motivation, support,<br />
interaction and an individual approach,<br />
different combinations of exercises<br />
and techniques, combined with Taekwon-Do<br />
elements. The users will feel<br />
more self-confident and motivated for<br />
further training. Taekwon-Do Fit Class:<br />
Basic for self-defense. This program<br />
is committed to promote non-violent<br />
behavior in society, protecting women<br />
and children from violence, developing<br />
and promoting self-defense as martial<br />
arts and as one of the methods of protection,<br />
raising users awareness about<br />
the presence of violence against women<br />
and children and the promotion<br />
of humanity and peace. Taekwon-Do<br />
Fit Class: Bussines Edition is tailored<br />
exclusively for employees of a company.<br />
Employees who exercise regularly<br />
are healthier, more focused and able to<br />
better tolerate stressful situations.<br />
Instructor Dalibor Medić<br />
+43 664 / 65 199 13<br />
E-Mail: office@bsa-austria.at<br />
FB: ANTF - Austrian National Taekwon-Do<br />
Federation<br />
Instructor Jelena Škrpan Perković<br />
E-Mail: jelena.skrpan@gmail.com<br />
JO-SHUA-DO FIGHT CLUB<br />
Dominik Hofmann Sporthalle (Karl<br />
Seitz Hof) 1210 Wien, Jedleseerstrasse 74<br />
Foto: ANTF - Austrian National Taekwon-Do Federation<br />
GESUNDHEIT<br />
084
VITURA - Die neue Form<br />
von Personal Training<br />
VITURA verspricht eine neuartige Erfahrung im Bereich Fitness und<br />
Training mit individueller Betreuung auf höchstem Niveau.<br />
Fotos: VITURA<br />
VITURA, zentral am Rudolfsplatz 9 im<br />
ersten Bezirk gelegen, bietet Trainer<br />
mit fachlicher und sozialer Kompetenz,<br />
die ihre Kunden professionell und mit<br />
höchster Qualität zum Erfolg führen.<br />
Der Fokus liegt dabei auf den Klienten,<br />
die während ihrer Trainingseinheiten<br />
von top ausgebildeten Trainern ganz<br />
persönlich betreut werden. So kann gezielt<br />
und kompetent an den Trainingserfolgen<br />
gearbeitet werden.<br />
VITURA setzt den Schwerpunkt auf<br />
individuelles und motivierendes Personal<br />
Training und hat darüber hinaus<br />
Physiotherapie, Osteopathie, Massagen,<br />
Yoga und Gruppentrainings im Angebot.<br />
Es ist kein klassisches Fitnessstudio,<br />
da es weder Mitgliedschaften<br />
noch Bindungen gibt – der Kunde zahlt<br />
also nur die Einheiten, welche tatsächlich<br />
in Anspruch genommen werden,<br />
sonstige Gebühren gibt es nicht. Die<br />
Location des Studios besticht durch<br />
ein exklusives Ambiente und einzigartigen<br />
Flair auf 400m². Duschen, Handtuchservice<br />
und eine zuvorkommende<br />
Kundenbetreuung sind dabei selbstverständlich.<br />
Das Training basiert auf einem Zusammenspiel<br />
von Sportwissenschaft &<br />
Trainingslehre, Sportmedizin & Physiotherapie,<br />
sowie Erkenntnissen aus dem<br />
Leistungssport. Jeder Trainer und jede<br />
Trainerin können höchste Ausbildungen<br />
in diesem Bereich vorweisen.<br />
Durch ganzheitliche Leistungen aus<br />
den Bereichen Bewegung, Sport und<br />
Gesundheit können persönliche Ziele<br />
noch schneller erreicht werden. Die<br />
enge Zusammenarbeit zwischen den<br />
Experten macht es möglich, Unterbrechungen<br />
im Training minimal zu halten.<br />
Das Studio ist durch seine zentrale<br />
Lage und einen öffentlichen Parkplatz<br />
ideal für kurze aber effektive Trainingseinheiten<br />
zwischen Business-Terminen<br />
oder in den Mittagspausen – einem<br />
schnellen Trainingserfolg steht damit<br />
nichts mehr im Wege.<br />
Unter www.vitura.at kann man das<br />
gesamte Angebot von Vitura einfach<br />
online abrufen. Am Rudolfsplatz 9 im<br />
Ersten Wiener Bezirk bietet das Studio<br />
effiziente und persönliche Betreuung<br />
mit bestausgebildeten Trainern und<br />
Trainerinnen.<br />
GESUNDHEIT<br />
085
Hotel Bristol in Opatija<br />
Perle der Kvarner Bucht<br />
Opatija – der historische Küstenort an der Adria lockt mit kaiserlicher<br />
Architektur, kroatischen Gaumenfreuden und mildem Klima<br />
unzählige Gäste an.<br />
Im Zentrum des eleganten Badeortes<br />
liegt das edle Hotel Bristol. Gebaut in<br />
der Zeit der k.u.k. Monarchie, verströmt<br />
das vier-Sterne Haus das Luxusflair<br />
längst vergangener Tage, kombiniert<br />
mit allen Annehmlichkeiten eines<br />
modernen Hotels, wie etwa gratis WiFi<br />
im ganzen Gebäude. Fast alle der 78<br />
Zimmer und Suiten bieten einen atemberaubenden<br />
Blick auf die Schönheit<br />
der Kvarner Bucht.<br />
Im hauseigenen Café Palme kann<br />
man die von der Patisserie des Hotels<br />
gezauberten Desserts auf der Sonnenterrasse<br />
genießen oder im Restaurant<br />
die exquisite Auswahl lokaler Speisen<br />
verkosten.<br />
Der Spa-Bereich lädt mit neu ausgebautem<br />
Swimming Pool inklusive<br />
künstlich angelegtem Wasserfall, einer<br />
Salzhöhle-Sauna, Dampfbad und<br />
Massagetreatments zum Relaxen ein.<br />
Anti-aging Behandlungen wie Mesotherapie<br />
oder Sauerstoffkur lassen die<br />
Schönheit wieder aufleben.<br />
Sollte man trotzdem das Hotel verlassen<br />
wollen, so bietet „Die Königin<br />
der Adria“, wie Opatija auch genannt<br />
wird, ihren Besuchern wunderschöne<br />
Parkanlagen und die 12- Kilometer<br />
lange Strandpromenade „Lungomare“.<br />
Aber auch Aktivurlauber kommen<br />
beim Segeln, Tauchen oder Surfen auf<br />
ihre Kosten. Bergfexe können auf dem<br />
nahen Berg Učka Wandern und Mountainbiken.<br />
Unbedingt probieren sollte<br />
man auch die kroatischen Köstlichkeiten<br />
oder bei einem Abstecher auf<br />
die nahe gelegene Insel Krk ein Glas<br />
des lokalen Weißweins Žlahtina und<br />
dabei den Sonnenuntergang über der<br />
Kvarner Bucht genießen.<br />
Hotel Bristol, Opatija<br />
Ulica Maršala Tita 108<br />
51410 Opatija - Croatia<br />
Tel: +385 51 706 300<br />
Fax: +385 51 706 301<br />
info@hotel-bristol.hr<br />
www.hotel-bristol.hr/hotel/<br />
Fotos: Bristol Hotel Opatija<br />
LIFE & STYLE<br />
086
Geinberg5 Spa Villas<br />
Sorglos genießen<br />
Private Wellness-Entspannung deluxe findet man im oberösterreichischen<br />
Geinberg. In den 21 Suiten der Geinberg5 Private Spa Villas<br />
lesen Butler ihren Gästen jeden Wunsch von den Augen ab.<br />
Fotos: Geinberg5<br />
Gleich bei der Ankuft beginnt die<br />
Entspannung, wenn der Private Butler<br />
das Auto parkt und ein Glas Crémant<br />
serviert. Das Private Butler Service<br />
steht den Gästen der Villen zur Verfügung,<br />
damit man sich nur noch um<br />
das maximale Relaxen kümmern muss.<br />
Sei es, dass man den Aperitif anstatt in<br />
der Lobby auf der Terrasse einnehmen<br />
oder mehrgängige Gourmet-Menüs<br />
aus dem resorteigenen Hauben-Restaurant<br />
AQARIUM genießen möchte<br />
– mit dem einzigartigen Butler Service<br />
kann via iPad oder Telefon alles innerhalb<br />
kürzester Zeit organisiert werden.<br />
Entzünden des offenen Kamins,<br />
Bereitstellen des Champagners am<br />
Whirlpool, Chauffieren in das AQA-<br />
RIUM oder Private SPA ist innerhalb<br />
kürzester Zeit möglich. Auch Masseure<br />
können in die Villa bestellt werden.<br />
Wem der Trubel der öffentlichen<br />
Thermen zu viel ist, der ist in Geinberg5<br />
bestens aufgehoben. Die bis<br />
zu 300 Quadratmeter großen Villen<br />
und Suiten verfügen über einen 25<br />
bis 40 Quadratmeter großen eigenen<br />
Wellnessbereich mit finnischer Sauna,<br />
Dampfbad und offenem Kamin. Auf<br />
der privaten Sonnenterrasse relaxen<br />
die Gäste im eigenen Whirlpool mit<br />
Thermalwasser oder gelangen über<br />
den persönlichen Badesteg direkt in<br />
einen der beiden 3.300 Quadratmeter<br />
großen Natur-Badeteiche. Im Private<br />
SPA steht allen Villenbewohnern ein<br />
weiterer exklusiver Spa-Bereich inklusive<br />
Hamam zur Verfügung. Kulturliebhaber,<br />
die den Spa verlassen möchten<br />
haben die Möglichkeit die Salzburger<br />
Festspiele oder die Münchner Opernfestspiele<br />
standesgemäß mit einer<br />
Limousine oder einem Luxus-Van zu<br />
besuchen. Das Festspiel-Service holt<br />
den Gast von Geinberg5 ab und bringt<br />
ihn zum Festspielhaus. Diskret umsorgt<br />
vom Butler-Service kann man alle<br />
Sorgen des Alltags hinter sich lassen.<br />
Wer möchte das nicht?<br />
Geinberg5<br />
Private Villas<br />
Thermenstraße 13, 4943<br />
Geinberg, Österreich<br />
+43-7723-8501-5555<br />
office@geinberg5.com<br />
www.geinberg5.com<br />
LIFE & STYLE<br />
087
Küss den Koch im<br />
Kussmaul<br />
In der Bäckerstraße 5 hat das Restaurant von Szene-Koch Mario<br />
Bernatovic seine zweite Heimat gefunden und begeistert die Gäste<br />
mit Gourmetküche aus aller Welt.<br />
In guter Gesellschaft von Lokalgrößen<br />
wie Figlmüller und Café Alt Wien<br />
befindet sich seit 2016 das Restaurant<br />
Kussmaul. „Wir sind ein Fine Dining<br />
Restaurant mit einer legeren Wohlfühlatmosphäre.<br />
Wir haben Essen auf<br />
höchstem Niveau, aber die Atmosphäre<br />
ist entspannt und gemütlich“, so beschreibt<br />
Restaurantleiter Matej Matic<br />
das Kussmaul.<br />
Küchenchef Bernatovic wurde bereits<br />
das dritte Jahr in Folge mit zwei Hauben<br />
von Gault Millau ausgezeichnet<br />
und das zweite Mal mit dem Bib-Gourmand<br />
von Guide Michelin geehrt.<br />
„Unser Ziel ist es, in Zukunft einen<br />
Stern an unsere Fassade zu heften“,<br />
erklärt Matic.<br />
Die Karte im Kussmaul wechselt<br />
saisonal, ungefähr alle zwei Monate<br />
finden sich dort neue Gerichte. Klassiker<br />
wie Wiener Schnitzel, Beef Tatar<br />
oder das getrüffelte Stundenei gibt es<br />
jedoch durchgehend. Man kann aber<br />
auch einfach an der Bar Austern und<br />
Champagner genießen. Großen Wert<br />
legt man im Kussmaul ebenfalls auf<br />
die Weinkarte, die Gäste können aus<br />
einem Sortiment von rund 130 internationalen<br />
Weinen wählen. Bei regelmäßig<br />
veranstalteten Wine Tastings<br />
bekommt man auch die Gelegenheit,<br />
junge Winzer kennenzulernen.<br />
Das Erfolgsrezept des Kussmaul ist<br />
ein „ständiges Weiterarbeiten und<br />
laufende Innovationen. Wir verlassen<br />
uns nicht auf eine Karte mit zehn<br />
Top-Sellern, sondern bieten unseren<br />
Gästen immer wieder neue Kreationen<br />
an“, erklärt Matej Matic stolz.<br />
Kussmaul<br />
Bäckerstraße 5<br />
1010 Wien<br />
Telefon: 01 2861117<br />
www.kussmaul-vienna.com<br />
Tisch reservieren unter:<br />
dinner@kussmaul-vienna.com<br />
Facebook: kussmaulvienna<br />
Instagram: kussmaul_vienna<br />
Der Keller des Lokals mit seinen schönen<br />
Ziegelsteinbögen kann auch für<br />
Feiern mit bis zu 60 Personen gemietet<br />
werden.<br />
Fotos: Kussmaul/SIOCIETY/Salas-Torrero<br />
LIFE & STYLE<br />
088
Fisch dir die<br />
Lebensfreude<br />
Mit feinstem Fisch aus Dalmatien verwöhnt Gastronom Zeljko Radic<br />
seit 30 Jahren die Gäste in seinem Lokal „Kornat“ in der Marc-Aurel-<br />
Straße.<br />
Fotos: <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />
„Ich achte sehr auf die Qualität der<br />
Zutaten“, antwortet Radic auf die Frage,<br />
warum er schon seit über 30 Jahren<br />
mit seinem Lokal so erfolgreich ist.<br />
Frischer Fisch und Meeresfrüchte für<br />
die köstlichen Spezialitäten werden<br />
fünf Mal die Woche direkt fangfrisch<br />
geliefert und zu „Fischcarpaccio“<br />
verarbeitet. Auch die Nudeln für die<br />
„Meeresfrüchte mit Pasta und Tomaten“<br />
werden handgemacht. Selbst aus<br />
dem Hafenort Marina in Dalmatien<br />
stammend, kennt sich Zeljko Radic mit<br />
frischem Fisch aus. „Als junger Mann<br />
bin ich oft mit den Fischern auf See<br />
gefahren“, erzählt er im Interview.<br />
Der Gastronom aus Leidenschaft versucht<br />
immer wieder, den Geschmack<br />
Kroatiens auf den Tellern seiner Wiener<br />
Gäste einzufangen. Die traditionellen<br />
„Calamari Brodetto mit frischer<br />
Polenta“ sind ein solches Gericht,<br />
das niemals auf der Karte des Kornat<br />
fehlen darf. Das saisonal wechselnde<br />
Angebot der Speisekarte macht<br />
auch Fleischliebhaber glücklich. Das<br />
Olivenöl für die Speisen wird aus Istrien<br />
bezogen.<br />
Ein eigener „Kornat-Wein“ – von kroatischen<br />
Winzern hergestellt – soll bald in<br />
der hauseigenen Weinbar im Untergeschoß<br />
des Lokals ausgeschenkt<br />
werden. Diese lockt mit einer internationalen<br />
Weinkarte. Der Raum kann<br />
auch für Veranstaltungen mit bis zu 35<br />
Personen gemietet werden.<br />
Der leidenschaftliche Sänger Radic<br />
veranstaltet immer wieder Musikabende,<br />
bei denen es schon mal passieren<br />
kann, dass auf den Tischen getanzt<br />
wird – kroatische Lebenslust in der<br />
Wiener Innenstadt. Für Zeljko Radic ist<br />
jedenfalls noch lange nicht Schluss:<br />
„Ich freue mich schon auf das 90. Jubiläum<br />
des Kornat“, scherzt er.<br />
Restaurant Kornat<br />
Marc-Aurel-Straße 8<br />
1010 Wien<br />
Telefon: + 43 1 535 65 18<br />
Tisch reservieren unter:<br />
service@kornat.at<br />
Facebook: restaurant.kornat<br />
Öffnungszeiten: täglich 11:30 - 24:00<br />
www.kornat.at<br />
LIFE & STYLE<br />
089
AMADEUS - Top quality<br />
education in Vienna<br />
Jeremy House, new Head of School of AMADEUS, spoke with <strong>SOCIETY</strong><br />
about the advantages of an international education in combination<br />
with a positive and creative environment.<br />
As the new Head of School of AMA-<br />
DEUS International School Vienna,<br />
what, in your opinion, is the facility<br />
focusing on?<br />
Amadeus Vienna is a young and dynamic<br />
international school in the heart<br />
of arts, music and culture. We have a<br />
talented teaching faculty, incredible<br />
diversity in our student body, high<br />
quality boarding, a stunning and safe<br />
location, and a supportive and engaged<br />
community. The most important<br />
thing is to build upon these strengths,<br />
to maximise potential where it exists<br />
and to realise the great vision of the<br />
Board of Trustees for excellence in all<br />
that we do. I believe there are three<br />
pillars which will shape our future. A<br />
positive education, a creative education<br />
and an international education.<br />
We aim to become a research-led<br />
school on the forefront of these areas<br />
of learning and pedagogy.<br />
What does AMADEUS School stand<br />
for? The school also follows the International<br />
Baccalaureate, what are the<br />
advantages of this IB program?<br />
Above all, we stand for learning! Following<br />
that, as a small day and boarding<br />
school, we stand for community; as a<br />
school with an integrated music and<br />
arts academy, we stand for excellence<br />
in the music and arts; and, as an<br />
International Baccalaureate school,<br />
we stand for the vision that we can<br />
create a more peaceful world through<br />
education. Currently, there are around<br />
4200 IB schools worldwide, collectively<br />
educating almost 1.25 Million IB<br />
students. What separates this program<br />
from others is, that it is research based,<br />
has a strong international dimension,<br />
emphasizes language learning, and<br />
necessitates curricular depth and<br />
breadth. The most important aspect<br />
however, is that the students are at the<br />
heart of learning, so we can be flexible<br />
in order to strengthen their creativity,<br />
passions and enthusiasm.<br />
AMADEUS has a special commitment<br />
to music and arts – how do you think<br />
this is beneficial to your students?<br />
An education in music and arts not<br />
only has the neuro-scientific evidence<br />
of contributing to improved cognition<br />
and wellbeing, but also fosters the<br />
development of well-rounded, creative,<br />
and confident individuals. It promotes<br />
teamwork, engagement and cultural<br />
awareness. Furthermore, students<br />
at our school have the opportunity<br />
to develop their talent to the highest<br />
possible professional level.<br />
What are the essential skills and<br />
values for your students in this globalized<br />
world?<br />
In order to succeed in a complex and<br />
dynamic future young people require<br />
continual learning and adaptability.<br />
Alongside this, stands communication<br />
(in multiple languages, written<br />
and oral, for different audiences and<br />
purposes), collaboration (in person<br />
and digitally), critical thinking (deep<br />
thinking that cuts across domains of<br />
knowledge), and creativity (the ability<br />
to imagine new possibilities and bring<br />
them to life). These can be thought of<br />
as the competencies for the future.<br />
We want our students to realize, that<br />
they are powerful actors in the world<br />
who can make a difference. As an educator,<br />
I follow Aristole‘s idea of „human<br />
flourishing“, which means to live up<br />
to your fullest potential with meaning<br />
and purpose. This is the ultimate<br />
endeavour of education.<br />
Fotos: <strong>SOCIETY</strong>/Prokofieff<br />
LIFE & STYLE<br />
090
LUISTRENKER.COM<br />
The<br />
Alpine<br />
Side of<br />
Life.<br />
L U I S T R E N K E R S H O P W I E N ,<br />
H E R R E N G A S S E 1 9 - 2 1 .
<strong>SOCIETY</strong><br />
Das Beste an der<br />
Grünen Insel<br />
Die 40 verschiedenen Grünschattierungen<br />
Irlands. Für mich ist Connemara in der Grafschaft<br />
Galway die eindrucksvollste Region<br />
der Insel. Oscar Wilde hat sie als wilde Schönheit<br />
bezeichnet.<br />
Ein Tag im April. Wir sind gut gerüstet<br />
für einen Spaziergang durch den<br />
Roundstone Bog. Zumindest glauben<br />
wir das. Es ist ein 1,5 Kilometer langer<br />
Weg zum Landelicht, in einer einzigartigen<br />
Landschaft von Torfmooren<br />
und Seen, zwischen Wildblumen vorbei<br />
an Schafen und Kalksteinen. Dort im<br />
Hochmoor von Derrigimlagh in der<br />
Grafschaft Galway ist ein historischer<br />
Platz, den wir zusammen mit dem<br />
Local Guide John O‘Halloran erkunden.<br />
Blenden wir ein Jahrhundert<br />
zurück: Frühmorgens am 15. Juni 1919<br />
zeigte sich ein Doppeldecker über dem<br />
nahen Clifden, dem Zentrum Connemaras,<br />
das eingebettet zwischen den<br />
Twelve Bens und dem Atlantik, liegt.<br />
Ein Junge winkt den Piloten. Die Abenteurer<br />
fliegen danach zum nahen Bog<br />
und crashen dort nach 3.667 km ihr<br />
Fluggerät als Schlusspunkt der ersten<br />
Atlantik-Überquerung ins Moor.<br />
TOLLKÜHNE PILOTEN<br />
John Alcock und Arthur Whitten Brown<br />
waren 16 Stunden zuvor in Neufundland<br />
gestartet. Zeitweise flogen die<br />
beiden über Kopf, nur 3 Meter über<br />
dem Wasser und bekämpften das Eis,<br />
das sich festsetzte. Bald war das Wrack<br />
von Menschen umgeben, die staunend<br />
die Fliegende Kiste zerlegten. Jeder<br />
nahm Trophäen mit nach Hause, die<br />
noch heute, 100 Jahre später, stolz<br />
präsentiert werden. Die Piloten erhielten<br />
in London das von der Daily Mail<br />
ausgelobte Preisgeld von 10.000 Pfund<br />
aus der Hand von Winston Churchill,<br />
der damals für das Blatt tätig war. Ein<br />
Denkmal in Form einer Flugzeugnase,<br />
die sich damals in den Torf bohrte, erinnert<br />
heute an diesen Meilenstein der<br />
Fluggeschichte.<br />
MARCONI LIEFERTE EINE TECHNI-<br />
SCHE SENSATION<br />
Im Bog finden sich uralte Betonfundamente.<br />
Der italienische Erfinder Guglielmo<br />
Marconi, der irische Wurzeln<br />
hatte, ließ ab 1907 die erste Radiostation<br />
errichten, die Funkmeldungen<br />
auf die andere Seite des Atlantiks zur<br />
Glace Bay in Neufundland, Kanada,<br />
schickte. 300 Menschen fanden<br />
damals dort Arbeit. Sogar eine eigene<br />
Bahnlinie führte zur Funkstation mit<br />
den riesigen Sendemasten, die für die<br />
damalige Zeit über modernste Technik<br />
verfügte und bis 1922 aktiv war. Marconi<br />
bezog die Energie aus dem Torf. 4000<br />
Jahre hat es übrigens gedauert, bis das<br />
Moor entstanden ist.<br />
Wir büßen auf dem Weg zum wilden<br />
Atlantik all unsere Sünden ab. Es<br />
herrscht heftiger Wind, der uns zeitweise<br />
horizontal entgegenkommt.<br />
Sonne und Schnee-Grießeln wechseln<br />
sich ab. Am Schluss sind die meisten<br />
von uns vom Gürtel abwärts, inklusive<br />
Schuhe, patschnass. Allerdings ist<br />
jeder von uns glücklich, mit dabei gewesen<br />
zu sein.<br />
Derrigimlagh Bog ist einer der 15 besonders<br />
interessanten Entdeckungspunkte<br />
des Wild Atlantic Way, (von<br />
insgesamt 159). Mit mehr als 2.600 Kilometern<br />
Länge ist sie eine der längsten<br />
Küstenstraßen der Welt und zieht sich<br />
entlang der irischen Westküste von der<br />
Halbinsel Inishowen im Norden des<br />
Foto: Pixabay<br />
LIFE & STYLE<br />
092
<strong>SOCIETY</strong><br />
County Donegal bis ins Küstenstädtchen<br />
Kinsale im Süden des County<br />
Cork. Die Naturgewalten des Atlantiks<br />
haben diese zerklüftete Küstenlandschaft<br />
mit ihren mannshohen Klippen<br />
zu einem atemberaubenden Erlebnis<br />
werden lassen.<br />
THE BURREN, DER ORT AN DEM DER<br />
HERR DER RINGE ENTSTAND<br />
Uns zieht es weiter in eine andere kontrastreiche<br />
Landschaft. Der Burren im<br />
UNESCO Global Geopark, war vor 350<br />
Millionen Jahren Meeresgrund, der<br />
schließlich nach oben gedrückt wurde.<br />
Viele sagen, was dort zu sehen ist<br />
ähnelt dem Mond. Graue Felsen, einer<br />
an den anderen angelehnt. Ein riesiges<br />
Mosaik an Kalksteinplatten, umspült<br />
von den heftigen Wellen des Meeres.<br />
Dazwischen Felsspalten und Schluchten.<br />
JRR Tolkien, der an der Universität<br />
Galway lehrte, hatte dort die Idee für<br />
sein Buch: Der Herr der Ringe, auch<br />
im Kino ein Welterfolg, den wohl<br />
jeder kennt. Im Burren befindet sich<br />
das ausgedehnteste Höhlensystem<br />
Irlands. Wir steigen in die Unterwelt<br />
der Doolin Höhle hinab. Dort bewundern<br />
wir den Großen Stalaktiten. Er ist<br />
10 Tonnen schwer, 7 Meter lang und<br />
hängt wie ein Luster von der Decke.<br />
Ein spektakulärer Anblick.<br />
Was wir auf einem Streifzug danach<br />
noch wahrnehmen ist der Blumenreichtum<br />
in dieser kargen Gegend.<br />
Unser Guide Tony Kirby meint: „Hier<br />
kann man eine Flora entdecken, die es<br />
in Irland kein zweites Mal gibt. Es sind<br />
635 verschiedene Pflanzen, darunter<br />
27 von 30 Orchideen-Arten.“ Irland<br />
hat ja den Ruf als Land des Grün in<br />
40 Schattierungen. Frühlingsenzian,<br />
violettes Knabenkraut, Tränende<br />
Herzen, Akeleien, Pfingstrosen oder<br />
Rittersporn erzeugen in dem Grün ein<br />
wunderbar buntes Bild.<br />
ÜBERNACHTEN:<br />
Abbeyglen Castle in Clifden liegt in<br />
einem schönen Garten an der Sky<br />
Road, nur wenige Gehminuten vom<br />
Stadtzentrum entfernt.<br />
www.abbeyglen.ie<br />
Das Ballynahinch Castle Hotel ist<br />
eines der besten Luxushotels. Man<br />
übernachtet dort in einem 700 Hektar<br />
großen Anwesen im Herzen von Connemara.<br />
www.ballynahinch-castle.com<br />
Sheedy’s and Royal hotels, Lisdoonvarna,<br />
www.sheedys.com<br />
SIGHTSEEING:<br />
Das Heritage Center zeigt Geschichte<br />
und Traditionen im restaurierten Cottage<br />
von Dan O‘Hara, der in den 1840er<br />
Jahren emigrierte, als er und seine<br />
Familie aus ihrem Haus vertrieben wurden.<br />
www.connemaraheritage.com<br />
Poulnabrone Dolmen im Burren ist das<br />
älteste megalithische Denkmal, eines<br />
der am meisten fotografierten in Irland.<br />
Auf Kalksteinpflaster gelegen erblickt<br />
man das Steintor für ein Grabmal, das<br />
vor mehr als 6.000 Jahren entstanden<br />
ist. www.burrengeopark.ie<br />
Das Doolin-Höhlen- und Besucherzentrum<br />
zeigt den Großen Stalaktiten.<br />
Mit 7,3 Metern ist er der längste frei<br />
hängende Tropfstein in Europa.<br />
www.doolincave.ie, www.ireland.com<br />
Text: Karl Kaltenegger<br />
LIFE & STYLE<br />
093
Windobona: Wo der Traum<br />
vom Fliegen wahr wird<br />
Die Indoor-Skydiving Anlage Windobona im Wiener Prater lässt<br />
Abenteuerlustige bei bis zu 280 km/h im Flugkanal abheben und<br />
beschert so ein unvergessliches Erlebnis.<br />
Indoor Skydiving ist ein neuer, innovativer<br />
Sport, der sich vor allem bei<br />
Action- und Adrenalinjunkies zunehmender<br />
Beliebtheit erfreut. Bei<br />
„Windobona“ erleben die Teilnehmer in<br />
einem vertikalen Flugkanal den freien<br />
Fall bei Windgeschwindigkeiten von bis<br />
zu 280 km/h, vergleichbar mit einem<br />
Fallschirmsprung aus 4.000 m Höhe.<br />
General Manager, Jürgen Hofstätter<br />
Der Windkanal, mit einem Durchmesser<br />
von 4,3 Metern und einer Höhe von<br />
15 Metern, zählt zu den modernsten<br />
Flugkanälen weltweit. Die gläsernen<br />
Wände ermöglichen es Begleitpersonen,<br />
bei den ersten Flugversuchen mitzufiebern.<br />
Diese dauern in der Regel<br />
zwischen zwei und sechs Minuten.<br />
Im Vergleich: bei einem Fallschirmsprung<br />
befindet man sich maximal<br />
eine Minute im freien Fall. Bevor es in<br />
die Luft geht, gibt es eine Einschulung<br />
durch Instruktoren. Im Rahmen dieser<br />
werden die wichtigste Handzeichen<br />
und Flugpositionen erklärt.<br />
Jeder im Alter zwischen 8 und 99 Jahren,<br />
in gesunder körperlicher Verfassung,<br />
kann fliegen. Wer ein Geschenk<br />
für abenteuerliche Menschen sucht,<br />
ist hier also genau richtig. Aber auch<br />
für Firmenveranstaltungen und bunte<br />
Kinderpartys ist die Location ideal.<br />
„Das Fliegen macht nicht nur großen<br />
Spaß sondern bringt ein Team auch<br />
näher zusammen. Mitarbeiter lernen,<br />
in ungewohnter Situation einen<br />
kühlen Kopf zu bewahren und werden<br />
durch das außergewöhnliche Erlebnis<br />
zusammengeschweißt“, so General<br />
Manager Jürgen Hofstätter.<br />
Windobona im Prater 38A,<br />
1020 Wien hat täglich geöffnet.<br />
Anfragen können unter<br />
+43 (01) 72002112 oder<br />
booking@windobona.at<br />
gestellt werden.<br />
Online ist das Unternehmen unter<br />
www.windobona.at zu finden.<br />
Fotos: Windobona<br />
LIFE & STYLE<br />
094
Der<br />
Ethno-<br />
Glanz<br />
Viele Jahre schon studiert die russische<br />
Designerin Alla Denissova die<br />
russische Nationaltracht und die<br />
ethnische Kleidung der Völker Europas,<br />
Asiens, Afrikas und Südamerikas,<br />
wobei dem Schmuck eine besondere<br />
Bedeutung zukommt.<br />
Bei ihren Studien konnte sie praktische<br />
Erfahrung auf dem Gebiet des Aufbaus<br />
von Kleidung und Kopfbedeckungen,<br />
der Nähtechnik, Stickerei und Stoffbearbeitung<br />
sowie auch in Bezug auf<br />
die Bedeutung von Symbolen und<br />
Krennzeichen der verschiedenen Kulturen<br />
sammeln. Seit alters her dienten<br />
Accessoires nicht nur als Schmuck und<br />
Statussymbol ihres Besitzers, sondern<br />
auch als Talisman und Amulett. Sie<br />
schützten vor Unheil, brachten Glück<br />
und verkörperten Wünsche und Träume.<br />
Ihr Bestreben ist es, die Traditionen<br />
der Kulturen der verschiedenen Völker<br />
mit der Gegenwart zu vereinen. Auf diesem<br />
Wege sind die charakteristischen<br />
Schmuckstücke entstanden, in denen<br />
ihre praktische Erfahrung, ihre Kenntnisse<br />
und ihr Geschick zur Geltung<br />
kommen.<br />
Alla Denissova kombiniert verschiedene<br />
Techniken und Materialien: Edelsteine,<br />
Perlen, Muscheln, Glas, Knöpfe,<br />
Schnüre, Wolle, Leinen, Baumwolle,<br />
Samt, Seide und andere natürliche<br />
moderne und alte Werkstoffe.<br />
Foto: Eigentum von Alla Denissova<br />
Alla Denissova<br />
Architektin, Designerin, Künstlerin, Mitglied<br />
der Creative Union der Künstler<br />
Russlands<br />
www.ethno-elegance.com<br />
etnoelegance@gmail.com<br />
+43 664 47 11 4 11<br />
Instagram: @ethnoelegance<br />
LIFE & STYLE<br />
095
Contemporary Austrian fashion<br />
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JCH Atelier - made to measure<br />
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Opernring 23<br />
1010 Vienna<br />
Mo - Sa 10am - 6pm
<strong>SOCIETY</strong><br />
Kokospalmen und<br />
Meeresrauschen<br />
Auch wenn die meisten von uns nicht immer<br />
am Strand sein können, so transportieren<br />
diese Produkte zumindest imaginär in den<br />
Süden.<br />
COOLA ER RADICAL RECOVERY AFTER SUN LOTION<br />
War die Sonne doch zu viel, dann hilft die After Sun Lotion<br />
von Coola. Sie macht sich die Inhaltsstoffe der Bio-Agave<br />
zum Schutz gegen schädliche Umwelteinflüsse zunutze<br />
und wirkt beruhigend bei Sonnenbrand. Die Wunderpflanze<br />
sorgt für eine optimale Hydration und fördert die Kollagensynthese,<br />
während sie gegen UV-Strahlen schützt.<br />
Erhältlich bei: www.kussmund.wien<br />
JAMES HEELEY COCCOBELLO<br />
An den Strand von Robinson Crusoe dachte Parfumeur<br />
James Heeley bei der Kreation dieses Parfums, das nichts<br />
mit den bekannten Kokosdüften gemein hat. Dieser Unisex-Duft<br />
erinnert beim Aufsprühen an eine Dame, die sich<br />
mit Monoi-Öl eingerieben, unter Kokospalmen räkelt.<br />
Über www.ausliebezumduft.de erhältlich.<br />
BEAUTY<br />
098
<strong>SOCIETY</strong><br />
MARLIES MÖLLER MICELLE PRE-SHAMPOO<br />
Meer-und Poolwasser hinterlassen gerne Rückstände im Haar.<br />
Das Marlies Möller Specialists Micelle Pre-Shampoo ist der erste<br />
Schritt einer tiefenwirksamen Reinigung von Haar und Kopfhaut.<br />
Es entfernt Schmutz, Stylingreste und Unreinheiten durch Umwelteinflüsse<br />
und reduziert die benötigte Menge des nachfolgenden<br />
Pflegeshampoos. Erhältlich z.B. bei www.mueller.de<br />
CARTHUSIA TUBEROSA<br />
Von der mediterranen Insel Capri kommt der neue<br />
Sommerduft mit Tuberose, der sich ganz der opulenten<br />
„Königin der Nacht“, wie die Blüte auch genannt wird,<br />
widmet. Mit Noten von Pflaume, Baumharz und Zimt,<br />
Tuberose Absolute, Ylang-Ylang und Rose, Vetiver, Vanille<br />
und Moschus. z.B. erhältlich bei Le Parfum, 1010 Wien<br />
RITUALS RITUAL OF KARMA SHOWER FOAM<br />
Nach einem langen Tag am Meer freut man sich<br />
schon auf die erfrischende Dusche. Der reichhaltige,<br />
luxuriöse Ritual of Karma Shower Foam basiert<br />
auf einer einzigartigen Gel-Schaum-Technologie<br />
und ist angereichert mit süßlichem heiligem Lotus<br />
und nährendem weißem Tee. Die Haut wird geschmeidig<br />
und duftet unwiderstehlich. Erhältich<br />
bei: www.rituals.com<br />
BEAUTY<br />
099
<strong>SOCIETY</strong><br />
LUSH OCEAN SALT SCRUB<br />
Dieses Gesichts- und Körperpeeling<br />
enthält in Wodka extrahierte<br />
Limetten, Grapefruit und eine ganze<br />
Menge Salz. Bei www.at.lush.com<br />
SALLY HANSEN COLOR THERAPY<br />
Die limitierte Sally Hansen Soft<br />
Petals Kollektion besteht aus fünf<br />
bezaubernden, vollständig deckenden<br />
Farbtönen für den Sommerlook.<br />
Bei www.sallyhansen.com<br />
ART DE PARFUM SEA FOAM<br />
So frisch wie die Gischt auf den<br />
Wellen ist dieser Unisex-Duft mit<br />
Seegras- und Lorbeernoten.<br />
Über www.greenglam.de erhältlich<br />
BEAUTY<br />
098
<strong>SOCIETY</strong><br />
MÁDARA WEIGHTLESS SUN MILK<br />
Klebrige Haut war gestern, die Weightless<br />
Sunmilk von Mádara sorgt für<br />
sicheren Schutz mit unsichtbarem<br />
Finish. Die rein mineralischen Filter<br />
schützen vor UVA- sowie UVB-Strahlen<br />
und wirken so Sonnenbrand,<br />
sonnenbedingten Pigmentstörungen<br />
sowie vorzeitiger Hautalterung entgegen.<br />
Basierend auf Aloe Vera-Saft,<br />
lässt sich die Sonnenmilch problemlos<br />
auf der Haut verteilen und wirkt sofort.<br />
Erhätlich z.B. bei: www.ecco-verde.at<br />
GÍÍLINEA BIO ALOE SHAMPOO<br />
Das Aloe Vera Shampoo wurde zur<br />
sanften und pflegenden Reinigung<br />
des Haares entwickelt. Es hat positive<br />
Wirkung auf Irritationen der Kopfhaut,<br />
die durch äußere Einflüsse und Stress<br />
verursacht werden. Gleichgewicht<br />
und Wohlbefinden kehren zurück.<br />
Erhältlich bei: www.giilinea.de<br />
SHAMANIC DETOX FACE OIL<br />
Dieses schnell einziehend Öl besteht aus Açaí, Buriti,<br />
Copaíba, Pataua, Paranuss und Tucumãöl aus dem<br />
brasilianischen Urwald. Einige Tropfen genügen, um<br />
den Teint wieder strahlen zu lassen. Erhältlich z.B. bei<br />
www.saint-charles.eu<br />
MÁDARA INFINITY DROPS<br />
Die Infinity Drops von Mádara helfen<br />
dem Mikrobiom der Haut mit einer<br />
einzigartigen Essenz aus Lactobacillus-Stamm,<br />
Beta-Glucanen von Pilzen,<br />
Provitamin D und Polyphenol wieder ins<br />
Gleichgewicht zu kommen. Der Teint<br />
wird ebenmäßiger und Rötungen deutlich<br />
reduziert. Erhältlich z.B. bei<br />
www.kussmund.at<br />
GREEN BEAUTY<br />
101
Die Turniere von<br />
Maximilian I.<br />
Vor 500 Jahren verstarb Maximilian I. Er galt als der letzte Ritter. Die<br />
von ihm veranstalteten Ritterspiele wurden in der Turnierhandschrift<br />
Freydal dokumentiert, welche im Tresor des KHM verwahrt ist.<br />
Maximilian I. wurde 1459 als Sohn von<br />
Kaiser Friedrich III. in Wiener Neustadt<br />
geboren. Er wurde Vater von Philipp<br />
I. dem Schönen, König von Spanien,<br />
und Margarete, Statthalterin der Niederlande.<br />
Maximilian war Großvater<br />
Karls V. und Ferdinands I.<br />
HEIRATSPOLITIK DER HABSBURGER<br />
Auf Wunsch Friedrichs III. wurde<br />
Maximilian noch zu dessen Lebzeiten<br />
1486 im Dom St. Bartholomäus<br />
in Frankfurt am Main zum<br />
römisch-deutschen König gewählt<br />
und im Aachener Dom gekrönt. 1493<br />
folgte er seinem Vater als Kaiser nach.<br />
Ohne päpstliche Krönung, aber mit<br />
Billigung von Papst Julius II., war er<br />
1508 „erwählter römischer Kaiser“.<br />
Den Titel nahm er im Dom zu Trient<br />
an: Der Weg nach Rom war ihm durch<br />
die Venezianer versperrt, gegen die er<br />
bis 1516 Krieg führte. Seit 1477 war er<br />
mit Maria von Burgund, Tochter Karls<br />
des Kühnen und der Isabella von<br />
Bourbon, vermählt. Er prägte mit seiner<br />
Heiratsdiplomatie die politische<br />
Landkarte Europas und legte den<br />
Grundstein für die österreichisch-ungarische<br />
Donaumonarchie. Maximilian<br />
I. verstarb am 12. Jänner 1519 im<br />
Alter von 59 Jahren in Wels.<br />
Neben der Einführung einer geschickten<br />
Heiratspolitik galt Maximilian I.<br />
auch als Erneuerer des Turniers in<br />
Deutschland. Dieses nutzte er erfolgreich<br />
für diplomatische Zwecke: so<br />
ließ er zu allen wichtigen Ereignissen<br />
in seinem Leben, wie etwa seiner<br />
Hochzeit 1477, seiner Krönung zum<br />
Römischen Kaiser 1486 und anlässlich<br />
des Wiener Kongresses 1515<br />
Turniere veranstalten. Sie dienten ihm<br />
als Mittel, die Einheit der habsburgischen<br />
Erblande und seine Autorität<br />
als Kaiser zu festigen. Im Zuge dessen<br />
belebte er alte Turnierarten wie das<br />
Stechen im Hohen Zeug wieder und<br />
erfand sogar neue Varianten. Er veranstaltete<br />
Artusturniere und sammel-<br />
Fotos: KHM Wien / Freydal, TASCHEN<br />
KUNST UND KULTUR<br />
102
te mittelalterliche Heldenepen wie<br />
das Nibelungenlied. In Büchern wie<br />
Freydal ließ er sein eigenes Leben in<br />
Form höfischer Heldenromane und<br />
Minnereden nacherzählen.<br />
RITTERLICHE HELDENGESCHICHTE<br />
Freydal zeigt in 256 reich vergoldeten<br />
Miniaturen die Turnierkämpfe und<br />
Feste Kaiser Maximilians I. Das Werk<br />
entstand um 1512/15 wohl im süddeutschen<br />
Raum und ist Teil jener<br />
Reihe von Druckwerken, die Kaiser<br />
Maximilian I. zur Verherrlichung<br />
seines eigenen Lebens vorgesehen<br />
hatte. Der Held des Werkes, Freydal,<br />
kann als Alter Ego des Herrschers<br />
gesehen werden. Dieser Schatz liegt<br />
im Tresor des Kunsthistorischen<br />
Museums in Wien. Freydal berichtet<br />
über die Turniere, die sein Protagonist<br />
„Wer ime in seinem<br />
leben kain gedachtnus<br />
macht (...) wird<br />
mit dem glockendon<br />
vergessen.“<br />
Kaiser Maximilian,<br />
1459–1519<br />
zu bestehen hatte. Für sein Gedächtniswerk<br />
war dem Kaiser kein Mittel<br />
zu teuer: An dessen Ausführung<br />
waren mehr als zwei Dutzend, meist<br />
anonyme, Künstler beteiligt. Auf nur<br />
13,5 Quadratzentimetern stellten<br />
diese unterschiedliche Kampfszenen<br />
mit stürzenden Rittern, brechenden<br />
Lanzen, aber auch höfische Maskenbälle,<br />
dar.<br />
Das Turnierbuch hatte jedoch nicht<br />
den Anspruch, tatsächliche Kämpfe<br />
des Kaisers möglichst korrekt wiederzugeben,<br />
vielmehr war es die Basis<br />
einer Heldengeschichte, die das Leben<br />
des Kaisers verklären sollte. Freydal illustriert<br />
die Passion Kaiser Maximilians<br />
I. für das Turnier und zeigt in seinen<br />
liebevoll detaillierten Illustrationen die<br />
spätmittelalterliche Festkultur.<br />
WIEDERGEFUNDENER SCHATZ<br />
Nach dem Tod Kaiser Maximilians I.<br />
lag Freydal lange Zeit verschlossen<br />
in habsburgischen Bücherschränken<br />
in Innsbruck und Wien. In den 1880er<br />
Jahren gelangte es in das neugegründete<br />
Kunsthistorische Museum, wo es<br />
auch heute noch aufbewahrt wird. Bis<br />
vor kurzem hatten es aufgrund seiner<br />
Lichtempfindlichkeit nur wenige Menschen<br />
zu sehen bekommen, Mittelalterfans<br />
haben nun aber die Möglichkeit,<br />
die farbenfrohen Illustrationen<br />
genauer zu betrachten. Anlässlich des<br />
500. Todestages Maximilians erschien<br />
im Taschen Verlag ein Nachdruck des<br />
Werkes, der zum ersten Mal alle 255<br />
gold- und silbergehöhten Miniaturen<br />
mit einem einleitenden Essay und<br />
erläuternden Texten in drei Sprachen<br />
als eindrucksvolles Nachschlagewerk<br />
vereint.<br />
Freydal. Medieval Games.<br />
Das Turnierbuch Kaiser Maximilians I.<br />
Stefan Krause<br />
Hardcover, 36 x 36 cm<br />
448 Seiten<br />
150 Euro<br />
TASCHEN Verlag<br />
KUNST UND KULTUR<br />
103
<strong>SOCIETY</strong><br />
Wer war Maximilian?<br />
Der Künstler Maximilian Otte liebt das Spiel mit<br />
Ikonen, in seinem neuesten Werk widmete er<br />
sich dem Habsburgerregenten Maximilian I.<br />
Fotos: Kolja Kramer Fine Arts<br />
Seit vielen Jahren beschäftigt den<br />
Künstler außergewöhnliche Schönheit<br />
mit starkem Charakter in opulentem<br />
Umfeld und glänzender Staffage. Ob es<br />
blinkende Accessoires, Schmuckstücke<br />
oder andere glamouröse Gegenstände<br />
an schönen Körpern von bekannten<br />
Charakteren sind, Maximilian<br />
Ottes Welten brillieren im glitzerndem<br />
Umfeld des Augenblicks.<br />
Vieles beginnt bei Maximilian Otte<br />
zunächst mit einem glücklich unreflektierten<br />
„Wow ist das toll, wow<br />
ist das schön!“. Man erhält Zugang<br />
zu seinen bunten Traumwelten durch<br />
temporären, freudigen Eskapismus.<br />
Und so antwortet er selbst auch auf<br />
die Frage, ob er die Darsteller seiner<br />
malerischen Feste auch näher kennenlernen<br />
möchte, mit einem klaren<br />
„Nein“ – der schöne Traum, die Schönheit<br />
der Oberfläche, die Illusion würde<br />
schwinden. In diesem Ästhetizismus<br />
wird der Betrachter aber vielleicht<br />
von der die schöne Illusion störenden<br />
Frage eingeholt, was Traum ist und was<br />
Realität. Wie nähert sich die Realität<br />
dem Traum? Denn irgendetwas scheint<br />
der „edlen Einfalt und stillen Größe“<br />
in seinen Bildern entgegenzustehen.<br />
Man erhält Zugang<br />
zu seinen bunten<br />
Traumwelten durch<br />
temporären, freudigen<br />
Eskapismus.<br />
Und inmitten der so angenehmen<br />
Weltflucht erhält die Frage nach Traum<br />
und Realität plötzlich besondere<br />
Brisanz. Denn wir stellen fest, dass<br />
heute unsere Realitäten zugunsten<br />
eines Traumes digital manipuliert und<br />
körperlich-operativ künstlich verändert<br />
werden, was nicht nur Fragen zur<br />
geschönten Welt, sondern auch zum<br />
Wesen der Schönheit selbst aufwirft.<br />
Die Künstlichkeit seiner so sorgfältig<br />
gemalten und klar konturierten<br />
Figuren beginnt dann zu irritieren, die<br />
Illusionen beginnen zu bröckeln. Nicht<br />
jeder will in der Künstlichkeit Möglichkeiten<br />
finden und einen Moment in<br />
der unreflektiert künstlichen Illusion<br />
verweilen. Mit Maximilian Ottes Kunst<br />
gelingt dieser Genuss vor allem jenen,<br />
die sich der Tragik des vergänglichen<br />
Lebens bewusst sind und dennoch die<br />
vergeblichen Versuche der Menschen<br />
im Schönen leben zu können, mitleidvoll<br />
mitfeiern können – wenigstens für<br />
den Augenblick.<br />
Die Groteske, sowie das gewisse<br />
Augenzwinkern in nahezu all seinen<br />
Bildern, zeigt nicht nur seine Distanz<br />
zu den Dingen, sondern auch, dass bei<br />
Maximilian Otte Teilhabe und völliges<br />
Fallenlassen in die Welt der Schönheit<br />
durch eben diese Überzeichnung<br />
immer doch so weit reduziert ist, wie<br />
es für den wohlreflektierten Künstler<br />
notwendig scheint.<br />
Bis zum Jahr 2018 hat sich der mit<br />
seiner Malerei in der Pop Art Tradition,<br />
stehende Maximilian Otte mit internationalen,<br />
weiblichen Pop-Divas der<br />
Film- und Musikindustrie beschäftigt.<br />
Mit Persönlichkeiten wie Audrey<br />
Hepburn, Pamela Anderson, Madonna,<br />
aber auch Lana Del Rey konfrontiert er<br />
uns mit bekannten Imagebildern, und<br />
somit mit unserer menschlichen Voreingenommenheit<br />
und dem ausbleibenden<br />
Hinterfragen von Images.<br />
2018 beschäftigte Maximilian sich erstmals<br />
mit einer historischen Person aus<br />
der Geschichte des 19. Jahrhunderts:<br />
mit Sissi, der Kaiserin von Österreich<br />
und Königin von Ungarn. Wie Madonna<br />
und Pamela Anderson war auch Sissi<br />
schon zu Lebzeiten nicht nur Kult,-<br />
sondern auch Kunstfigur, deren Person<br />
durch ihr Image nach außen getragen<br />
wurde. Dass Sissi heute wie ein Popstar<br />
und Merchandise-Artikel gehandelt<br />
wird und die Diskrepanz zwischen<br />
Image und Realität zunehmende<br />
Beachtung findet, machte die Auseinandersetzung<br />
mit der Pop-Queen<br />
Sissi für Maximilian Otte besonders<br />
spannend.<br />
Wird in diesem Jahr das Jubiläumsjahr<br />
für Maximilian I., den letzten Ritter<br />
gefeiert, so wird interessant zu sehen<br />
sein, welches Image und welche<br />
Realität durch das Programm des<br />
Erinnerungsjahres transportiert und<br />
wie Maximilian I. an uns 2019 herangetragen<br />
wird. Wer war Maximilian?<br />
Text: Kolja Kramer<br />
KUNST UND KULTUR<br />
105
<strong>SOCIETY</strong><br />
Ein besonders festlicher<br />
Ordenstag in Budapest<br />
Budapest, Samstagfrüh: Ein kräftiger Erzherzog-Albrecht-Marsch<br />
eröffnete vor der St. Stephans-Basilika den Ordenstag. Rund 200<br />
Ordensritter und Ordensdamen sowie 44 Postulanten hatten sich<br />
an diesem 27. April hier zur Aufstellung eingefunden.<br />
Unter den Anwesenden war natürlich<br />
auch die Ordensregierung mit<br />
dem Stellvertretenden Großmeister<br />
S.k.k.H. Georg von Habsburg. Für<br />
Passanten war es eine Kuriosität,<br />
für den St. Georgs-Orden aber ist es<br />
mittlerweile ein festes Ritual, jeden<br />
Ordenstag dank des Platzkonzerts<br />
der Hoch- und Deutschmeister k.u.k.<br />
Wiener Regimentskapelle IR4 entsprechend<br />
feierlich einzuleiten.<br />
Nach der Meldung beim Stellvertretenden<br />
Großmeister zogen alle<br />
Ordensmitglieder samt Postulanten in<br />
der St. Stephans-Basilika ein, begleitet<br />
von einer vom Dirigenten Helmut<br />
Zsaitsits komponierten Fanfare.<br />
Der riesige Innenraum der größten<br />
Kirche Budapests (erbaut von 1851 bis<br />
1905) bot einen besonders feierlichen<br />
Rahmen für den Festgottesdienst, der<br />
durch den wunderschönen Gesang<br />
des Kirchenchors unter der Leitung<br />
von László Fehér untermalt wurde. Als<br />
Hauptzelebrant fungierte S.E. György<br />
Snell, der Weihbischof von St. Stephan<br />
Budapest. Alle drei Konzelebranten<br />
waren Mitglieder des Geistlichen<br />
Rats des Ordens: der Altbischof von<br />
Foto: StGeorgs-Orden<br />
KUNST UND KULTUR<br />
106
St. Pölten S. E. Bischof Klaus Küng, der<br />
die Predigt hielt, der Abt von Stift Jasov<br />
Prälat Ambróz Martin Štrbák und Prälat<br />
German Erd OCist, Abt von Stams.<br />
Auf die Festmesse folgte die Investitur<br />
– dieses Mal bewusst in der historischen<br />
Unterkirche, weil sich dort auch<br />
der Sarkophag des hl. Stephan I. von<br />
Ungarn befindet. Für das anschließende<br />
gemeinsame Mittagessen hatten<br />
die Organisatoren mit der Ungarischen<br />
Akademie der Wissenschaften einen<br />
sehr noblen Ort gewählt. Ganz besonders<br />
erlesen war aber schließlich der<br />
Veranstaltungsort, an dem mit dem<br />
Gala Dinner der Ordenstag in seinen<br />
Schlussteil überging: der Burgpalast,<br />
das größte und höchstgelegene<br />
Gebäude von Budapest, in dem sich<br />
heute unter anderem die Ungarische<br />
Nationalgalerie befindet. „Dieser<br />
Ordenstag ist für mich, da ich in Budapest<br />
lebe, eine besondere Freude“,<br />
erklärte S.k.k.H. Georg von Habsburg<br />
sichtlich erfreut. Für den restlichen,<br />
vor allem gemütlichen Teil des Tages<br />
hatte er noch einen praktischen Tipp:<br />
Kontakte pflegen und Netzwerken!<br />
Text: Mag. Stefan Beig<br />
„Dieser Ordenstag<br />
ist für mich, da ich in<br />
Budapest lebe, eine<br />
besondere Freude“<br />
S.k.k.H. Georg von<br />
Habsburg<br />
Kanzler Senator h.c. Stefan Schermaier, Prokurator Baron Vinzenz von Stimpfl-Abele, Stellvertretender<br />
Großmeister S.k.k.H. Georg von Habsburg, Ordensmarschall Senator h.c. Thomas Bernhard v. Schrempf,<br />
Ehren-Prokurator Baron Norbert van Handel<br />
KUNST UND KULTUR<br />
107
<strong>SOCIETY</strong><br />
Verleihung des Landesehrenzeichens vom Burgenland<br />
Consul Tombor Tintera, Hans Niessl<br />
Landesehrenzeichen Verleihung<br />
in der Freistadt Rust<br />
Der Ritterliche Senat lud zu einer Feier in Rust anlässlich der<br />
Landesehrenzeichen-Verleihung durch den Burgenländischen<br />
Landeshauptmann Hans Niessl.<br />
Eine stattliche Anzahl verdienter Persönlichkeiten<br />
aus Wirtschaft, Diplomatie<br />
und Kultur, die im Europäischen Weinritterorden<br />
verantwortungsvolle Ämter<br />
bekleiden, hatte sich zum Empfang im<br />
Weingut von Weinmeister Consiliarius<br />
Mag. Markus Hammer eingefunden, um<br />
sich in elitärer Runde auf die Landesehrenzeichen-Verleihung<br />
durch den<br />
Burgenländischen Landeshauptmann<br />
Hans Niessl, einzustimmen.<br />
Burgenländische Blasmusikkapelle<br />
Der Musikverein der Freistadt Rust und<br />
eine Ehrenpräsenz der Königlichen<br />
Eisenstädter Schützengesellschaft<br />
begleitete die Festgesellschaft zum<br />
Festakt in den Seehof Rust, wo Bürgermeister<br />
Consiliarius Mag. Gerold Stagl<br />
die internationalen Gäste herzlich<br />
begrüßte. Der Landeshauptmann<br />
strich in seiner Eröffnungsrede die<br />
beachtlichen Verdienste des Weinritterordens<br />
auf nationaler und internationaler<br />
Ebene hervor. Er bedankte<br />
sich besonders bei Consul I. Alfred R.<br />
Tombor Tintera für den Aufbau und<br />
die erfolgreiche Entwicklung dieses<br />
kulturdiplomatischen Netzwerks. Die<br />
ausgezeichneten Persönlichkeiten<br />
wurden durch den Landeshauptmann<br />
einzeln gewürdigt und erlebten einen<br />
stimmungsvollen Augenblick mit hoher<br />
Wertschätzung. Namens der Geehrten<br />
bedankte sich Senator Dr. Hubert<br />
Weber, der als ehemaliger Präsident<br />
des EU-Rechnungshofes die Wichtigkeit<br />
des diplomatischen Wirkens der<br />
Weinritter besonders hervorhob. Dieser<br />
besondere Festtag war auch für den<br />
Landeshauptmann, selbst Ordenskreuzträger<br />
des Weinritterordens, ein<br />
schöner Ausklang. Denn drei Tage<br />
später beendete er seine intensive<br />
politische Laufbahn, während der er<br />
18 Jahre lang als Landeshauptmann<br />
amtiert hatte.<br />
Nach der würdigen Zeremonie wurden<br />
bei kulinarischen Köstlichkeiten aus<br />
der Gastronomie Drescher von Weindame<br />
Paula Gruber und OKT Hermann<br />
Drescher und exzellenten Weinen der<br />
Ruster Weingüter Gabriel und Hammer<br />
die Ritterlichen Tugenden der Freundschaft<br />
und Freude intensiv gepflegt.<br />
Die barocken Repräsentationsräume<br />
im Seehof Rust sorgten für das würdige<br />
Ambiente.<br />
Fotos: OEVE<br />
KUNST UND KULTUR<br />
108
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Wir bringen die Menschen<br />
und Völker einander näher<br />
Dr. Dmitry Sokolov ist der neue Direktor des<br />
Russischen Kulturinstitutes. Mit <strong>SOCIETY</strong><br />
sprach er über seine Pläne.<br />
Sie sind seit 31. Jänner Direktor<br />
des Russischen Kulturinstitutes.<br />
Wie sehen Ihre Pläne und Ziele als<br />
Direktor aus?<br />
Mein vorrangiges Ziel ist die Aufrechterhaltung<br />
des hohen Niveaus<br />
der Repräsentanz russischer Kultur in<br />
Österreich. Als ich im Russischen Kulturinstitut<br />
eintraf, fand ich ein qualifiziertes<br />
Team vor. Auf dieses Team und<br />
auf das von meinen Vorgängern Geschaffene<br />
will ich mich stützen. Eine<br />
unserer wichtigsten Aufgaben ist es,<br />
nicht nur unsere Programme zu produzieren<br />
und durchzuführen, sondern<br />
den russischen und österreichischen<br />
Kulturinstitutionen sowie anderen<br />
Mitwirkenden aus dem öffentlichen<br />
Bereich zu helfen, neue Kontakte aufzubauen.<br />
Ich mache mich außerdem<br />
aktiv mit dem Kulturleben Österreichs<br />
bekannt, an dem Menschen<br />
aus Russland ebenfalls teilhaben.<br />
Man muss sich nur den Spielplan der<br />
Wiener Staatsoper sowie führender<br />
Konzerthäuser Wiens ansehen, um<br />
dort zahlreiche bedeutende russische<br />
Namen zu entdecken. Viele dieser herausragenden<br />
Künstler traten bereits<br />
im Russischen Kulturinstitut auf. 2019<br />
wurde außerdem zum Jahr des Jugendaustauschs<br />
Russland-Österreich<br />
ausgerufen, im Rahmen dessen wir im<br />
März die neue Abendreihe mit jungen<br />
begabten Musikern gestartet haben.<br />
Wir werden zudem einen Akzent auf<br />
die Entwicklung des wissenschaftlich-populären<br />
Aspekts unserer Tätigkeit<br />
setzen. Unser Institut heißt ja auf<br />
Fotos: <strong>SOCIETY</strong>/Prokofie<br />
KUNST UND KULTUR<br />
110
<strong>SOCIETY</strong><br />
Russisch “Russisches Zentrum für<br />
Wissenschaft und Kultur” und nicht<br />
bloß Kulturinstitut. Deshalb werden<br />
wir Kontakte mit wissenschaftlichen<br />
Projekten und Institutionen sowohl<br />
aus Russland, als auch aus Österreich<br />
forcieren. Innerhalb des letzten<br />
Jahrzehnts schaffte das Russische<br />
Kulturinstitut einen großen Sprung<br />
vom veralteten Klub der ehemaligen<br />
Sowjetbürger hin zu einer konkurrenzfähigen<br />
Plattform. Sie hilft russischen<br />
Landsleuten, die kulturelle Verbindung<br />
zu ihrer Heimat aufrechtzuerhalten,<br />
aber orientiert sich gleichzeitig<br />
immer mehr am normalen österreichischen<br />
Publikum und ist bestrebt,<br />
es mit den Errungenschaften der<br />
russischen Kultur bekanntzumachen.<br />
Für uns sind auch internationale<br />
Kontakte wichtig, und Wien ist eine<br />
einmalig internationale Stadt. Es gibt<br />
nur wenige Orte auf der Welt, in denen<br />
sich so viele ausländische Vertretungen<br />
befinden und von denen viele<br />
auch kulturell tätig sind.<br />
Wie würden Sie die kulturelle Beziehung<br />
zwischen Russland und Österreich<br />
beschreiben? Was verbindet die<br />
zwei Länder?<br />
Russland und Österreich verbindet<br />
eine lange Geschichte wechselseitiger<br />
Beziehungen. Jeden Tag wenn ich<br />
an unseren Nachbarhäusern – dem<br />
Theresianum und der Diplomatischen<br />
Akademie – vorbeigehe, werde ich<br />
daran erinnert. Dort befindet sich die<br />
ehemalige Villa Favorita, wo 1698 das<br />
erste Treffen des Kaisers Leopold I. mit<br />
Kaiser Peter I., der im Rahmen der Großen<br />
Gesandtschaft nach Wien kam,<br />
stattfand. Aber für uns sind nicht nur<br />
Beziehungen im Bereich der Politik,<br />
sondern in der Kultursphäre, die von<br />
Herz zu Herz entstehen, besonders<br />
wichtig. Die Tradition herzlicher Beziehungen<br />
und des aufrichtigen gegenseitigen<br />
Interesses setzt sich auch heute<br />
fort. Man muss sich nur ansehen, mit<br />
welchem Eifer die zahlreichen Hörer<br />
unserer Russischkurse die Sprache lernen.<br />
Es sind immerhin 700 Menschen<br />
im Jahr in unserem Institut.<br />
Wie sieht das Angebot des Russischen<br />
Kulturinstitutes aus?<br />
Bei uns findet jeder Mensch mit Interesse<br />
an der russischen Kultur etwas<br />
Nützliches und Attraktives. Es werden<br />
sorgfältig zusammengestellte Ausstellungen<br />
aus russischen Museen und<br />
Konzerte für jeden Geschmack, aber<br />
auch Vorträge und Filmvorführungen<br />
sowie Gedenkaktionen zu Ehren der<br />
sowjetischen Soldaten organisiert.<br />
Ein wichtiger Teil unserer Arbeit sind<br />
die Klubs, darunter Schach für Kinder,<br />
das Folklore-Ensemble „Kalinka“, das<br />
russisch-österreichische Michail<br />
Tschechow-Theaterlabor, sowie der<br />
Wiener Russenchor. In diesen Klubs<br />
sind sowohl RussInnen als auch ÖsterreicherInnen<br />
tätig, aber auch Menschen<br />
anderer Nationalitäten, deren<br />
gemeinsame Sprache nicht unbedingt<br />
Russisch, sondern die universelle Sprache<br />
der Kultur ist. Willkommene Gäste<br />
des Instituts sind auch gemeinnützige<br />
Organisationen, die in Österreich von<br />
russischen Auswanderern geschaffen<br />
wurden. Unter diesen sind Menschen<br />
verschiedenster Nationalitäten anzutreffen.<br />
Im Großen und Ganzen betreiben<br />
wir diverse Arten der Kommunikation<br />
und der Verbindung der Menschen<br />
untereinander mittels der Sprache der<br />
Kultur. In dieser Hinsicht bewegen wir<br />
uns parallel mit der Botschaft der Russischen<br />
Föderation, wir bringen also<br />
die Menschen und Völker mit unseren<br />
eigenen Mitteln einander näher.<br />
Das Russische Kulturinstitut befindet<br />
sich am Brahmsplatz 8, 1040<br />
Wien. Auf der Webseite www.russischeskulturinstitut.at/de<br />
erhält man<br />
Informationen über alle Events und<br />
einen Überblick über das weitreichende<br />
Angebot.<br />
In dieser Hinsicht bewegen<br />
wir uns parallel<br />
mit der Botschaft<br />
der Russischen Föderation,<br />
wir bringen<br />
also die Menschen<br />
und Völker mit unseren<br />
eigenen Mitteln<br />
einander näher.<br />
Detailansicht des kunstvollen Interieurs des Veranstaltungssaals des Russischen Kulturinistituts, in dem<br />
viele Konzerte und Lesungen stattfinden<br />
KUNST UND KULTUR<br />
111
<strong>SOCIETY</strong><br />
Exlibris.<br />
Aufgeblättert<br />
<strong>SOCIETY</strong> stellt die neuesten Erscheinungen<br />
am Buchmarkt vor – von Ernährungstrends<br />
bis Beziehungsratgebern.<br />
Bas Kast,<br />
Der Ernährungskompass,<br />
C. Bertelsmann<br />
Als Bas Kast von Herzbeschwerden<br />
geplagt wird, ist dies für ihn<br />
ein Weckruf, seine Ernährung<br />
grundlegend zu hinterfragen. In<br />
laiengerechter Weise fasst er die<br />
in mehrjähriger Recherche gesammelten,<br />
teilweise überraschenden<br />
Ergebnisse unzähliger, sich zum Teil<br />
widersprechender wissenschaftlicher<br />
Studien zusammen und liefert<br />
einen nützlichen Überblick für alle,<br />
die sich bewusster ernähren wollen.<br />
Dirk Müller,<br />
Machtbeben, Heyne<br />
Laut Müller steht die Welt kurz vor<br />
einer erneuten Wirtschaftskrise, die<br />
massive Umverteilungen zur Folge<br />
haben wird. Auf verständliche Weise<br />
erläutert Müller die Hintergründe,<br />
Zusammenhänge und Folgen<br />
der verschiedenen Konfliktherde,<br />
und beschreibt einen möglichen<br />
Ablauf der Ereignisse. Er macht sich<br />
Gedanken darüber, wie die Ökonomie<br />
der Zukunft wohl aussehen<br />
könnte, und wie man das Chaos<br />
nicht nur überstehen, sondern auch<br />
davon profitieren kann.<br />
Kathrin Burger,<br />
Foodamentalismus, Riva<br />
Der Stellenwert bewusster Ernährung<br />
in unserer Gesellschaft<br />
nimmt immer weiter zu. Mehr und<br />
mehr Menschen definieren sich<br />
darüber, machen Essen zu einer<br />
Art Ersatzreligion und bekriegen<br />
ideologisch Andersdenkende in<br />
den sozialen Medien. Mit kritischem<br />
Blick beleuchtet Kathrin<br />
Burger Inhalte, Hintergründe und<br />
gesellschaftliche Auswirkungen<br />
dieses Ernährungswahns, und<br />
macht sich Gedanken über dessen<br />
zukünftige Entwicklungen.<br />
KUNST UND KULTUR<br />
112
<strong>SOCIETY</strong><br />
Estnische Küche,<br />
Leopold Stocker Verlag<br />
Dieses auch für Anfänger geeignete Kochbuch stellt 45 traditionelle, aber<br />
behutsam modernisierte Rezepte, die bei einem Wettbewerb zur Ermittlung<br />
des neuen estnischen Nationalgerichts gesammelt wurden, vor. Insbesondere<br />
Liebhaber von Fisch und Desserts kommen dabei auf ihre Kosten,<br />
doch auch Fleischgerichte hat Estland zu bieten. Ganzseitige Abbildungen<br />
der Speisen regen den Appetit an!<br />
Raphael M. Bonelli, Frauen brauchen Männer (und umgekehrt),<br />
Kösel<br />
Heutzutage gilt der Grundsatz, dass Frauen Männern in jeder Hinsicht gleichgestellt<br />
sind und Geschlechterrollen verschwimmen. Welche Folgen diese<br />
Entwicklung mit sich bringen kann, stellt Bonelli anhand von Fallgeschichten aus<br />
seiner beruflichen Erfahrung als Paartherapeut vor, und legt dar, wie man durch<br />
Zulassen der eigenen Männlichkeit bzw. Weiblichkeit zu einer glücklichen und<br />
gleichberechtigten Partnerschaft finden kann.<br />
Angelika Hager, Kerls!,<br />
Kremayr und Scheriau<br />
Angeregt durch die #MeToo-Debatte begibt sich Angelika Hager auf eine<br />
Forschungsreise durch die Psyche des modernen Mannes. Auf Grundlage<br />
zahlreicher Interviews mit Psychologen und verschiedenen „Männern“ geht<br />
sie empathisch und humorvoll der Frage auf den Grund, warum das „starke<br />
Geschlecht“ ist, wie es ist, und beleuchtet die Probleme, vor denen man(n)<br />
heutzutage steht.<br />
Elisabeth Lust-Sauberer, Mein Kräuterbuch für das ganze Jahr,<br />
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Lust-Sauberer, Seminarbäuerin und Kräuterpädagogin, nimmt die Leser auf<br />
eine Reise quer durch den Kräutergarten mit. Sie zeigt außerdem, was Wertvolles<br />
am Wegesrand, im Hausgarten und auf der Wiese wächst und erklärt, wofür<br />
man die Schätze der Erde verwenden kann. Von Salatmarinade bis Gesundheitsstamperl<br />
– dieses Buch zeigt gekonnt, was die Natur alles zu bieten hat.<br />
KUNST UND KULTUR<br />
113
<strong>SOCIETY</strong><br />
Gianmaria Testa, Prezioso, Incipit Records<br />
Nach dem Tod des italienischen Musikers Gianmaria Testa<br />
im Jahr 2016, wurde posthum und unerwartet ein Album des<br />
Künstlers veröffentlicht. Auf elf neuen Liedern, die hauptsächlich<br />
aus Tonskizzen und Gitarrenmelodien bestehen,<br />
ist man der Poesie und musikalischen Kraft Testas unglaublich<br />
nahe. Prezioso ist ein unberührter Abschiedsgruß, der<br />
an seinen sanften und melancholischen Stil erinnert.<br />
Angélé, Brol, Angèle VL Records<br />
Brol ist das erste Album der jungen, belgischen Sängerin<br />
Angélé. Mit ihrer Single „Tout oublier“ konnte sie sofort Platz<br />
eins der französischen Charts belegen und sie begeisterte<br />
mit ihrer frischen Art. Ihre Musik wird vor allem inspiriert von<br />
klassischem, französischem Gesang, Elektro und Rap. In<br />
ihrem Album, das sie durch eine eigene Plattenfirma veröffentlichte,<br />
kann man diese Mischung aus unterschiedlichen<br />
Stilen nur zu gut hören.<br />
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Scheer. Ein Schuh, der<br />
durch‘s Leben geht<br />
Mitten im ersten Bezirk gelegen, in einem Gründerzeithaus aus dem<br />
19. Jahrhundert, findet man den Traditionsschuhmacher Scheer.<br />
Seit sieben Generationen befindet sich dieser schon in Familienhand,<br />
seit 2011 leitet ihn Markus Scheer.<br />
Den Grundstein für das Unternehmen<br />
legte Johann Scheer, der 1816<br />
seine eigene Schuhmacherwerkstätte<br />
im dritten Wiener Gemeindebezirk<br />
gründete. Als der Betrieb in der dritten<br />
Generation von Rudolf Scheer geführt<br />
wurde, übersiedelte das Unternehmen<br />
in das bis heute bestehende Atelier in<br />
der Bräunerstraße. Rudolf Scheer war<br />
es auch, der 1878 zum kaiserlich-königlichen<br />
Hoflieferanten avancierte. Die<br />
historischen Geschäftsräume erzählen<br />
allesamt eine Geschichte – schließlich<br />
war auch schon Kaiser Franz Josef<br />
Kunde und die Stiefel für die Offiziere<br />
des k.u.k. Heeres wurden damals<br />
ebenfalls von Scheer angefertigt. Die<br />
Leisten des Kaisers haben bis heute<br />
das Atelier nicht verlassen. „Ein so<br />
traditionsreiches Unternehmen zu<br />
führen, empfinden wir ausschließlich<br />
als ein wirkliches Geschenk – ein<br />
Privileg auf das nur ganz wenige<br />
zurückgreifen können“, erklärt Markus<br />
Scheer. Das Schuhmacherhandwerk<br />
lernte er von seinem Großvater Carl<br />
Ferdinand Scheer, der während des<br />
Zweiten Weltkrieges maßgeblich für<br />
den Fortbestand des Betriebes war.<br />
Carl Ferdinand Scheer setzte erstmals<br />
auch einen Fokus auf Orthopädie und<br />
experimentierte gleichzeitig gerne mit<br />
neuen Designs.<br />
Um so präzise Ergebnisse wie möglich<br />
zu erreichen, wird auch heute noch mit<br />
den gleichen Werkzeugen wie damals<br />
gearbeitet. “Wir produzieren nur mit<br />
unseren Händen, das ist uns ganz<br />
Fotos: Maßschuhmacher Scheer<br />
TRADITIONSUNTERNEHMEN<br />
116
wichtig“, betont der Geschäftsführer,<br />
der neben Schuhmacher auch gelernter<br />
Orthopäde ist.<br />
Von Scheer gibt es aber nicht nur<br />
Schuhe, sondern auch Taschen,<br />
Gürtel und sogar Handyhüllen – diese<br />
Sortimentserweiterung sei aus Leidenschaft<br />
entstanden, erzählt Markus<br />
Scheer weiter. „Aber unser Herzstück<br />
sind die Schuhe nach Maß, und das<br />
wird auch so bleiben, denn auch die<br />
Digitalisierung wird uns nicht davon<br />
befreien, dass wir Schuhe tragen wollen.“<br />
Pro Jahr können etwa 300 Paar per<br />
Hand angefertigt werden – Maß wird<br />
seit jeher ausschließlich im Atelier in<br />
Wien genommen.<br />
wir dann ausbilden können und dazu<br />
werden wir sehr viel Energie brauchen.<br />
Wenn wir uns nur auf die Bewahrung<br />
des Handwerks konzentrieren, dann<br />
werden wir keine Zukunft haben“, so<br />
der Geschäftsführer, für den die Möglichkeit,<br />
sein Wissen und sein Können<br />
an andere weiterzugeben, eines der<br />
schönsten Dinge an seinem Beruf ist.<br />
„Vielleicht auch mal an die nächste<br />
Generation“, schließt er.<br />
Den Maßschuhmacher Scheer findet<br />
man mitten im Ersten Bezirk, in der<br />
Bräunerstraße 4. Im ersten Stock desselben<br />
Gebäudes befindet sich auch<br />
heute noch die Werkstatt, in der die<br />
Scheer Schuhe nach alter Tradition<br />
hergestellt werden.<br />
Die Kundschaften kommen dennoch<br />
aus aller Welt, um ihren individuellen<br />
Scheer-Schuh zu erhalten, nur selten<br />
gibt es ausgefallene oder gar unerfüllbare<br />
Wünsche. „Die Leute beschäftigen<br />
sich schon im Vorhinein mit uns<br />
und wissen, mit was wir uns identifizieren<br />
können“, so Scheer. Von Marktproblemen<br />
sieht er den Betrieb eher<br />
befreit, wichtig für die Zukunft sei aber<br />
vor allem gutes Personal. „Wir müssen<br />
hervorragende Mitarbeiter finden, die<br />
Im Showroom des Maßschuhmachers Scheer in der Bräunerstraße 4, mitten in der Wiener Innenstadt,<br />
findet man noch traditionell handwerklich gefertigte Schuhe nach Maß<br />
TRADITIONSUNTERNEHMEN<br />
117
<strong>SOCIETY</strong><br />
Knize: Höchste<br />
Schneiderkunst<br />
Seit 161 Jahren ist Knize Synonym für Qualität<br />
und Handwerk und gilt darüber hinaus als eine<br />
der ältesten Herrenmarken der Welt. <strong>SOCIETY</strong><br />
sprach mit dem Geschäftsführer Rudolf Niedersüß<br />
und seiner Frau Dr. Claudia Niedersüß.<br />
Am prachtvollen Graben im Zentrum<br />
Wiens gelegen, steht Knize seit 1858<br />
für hochwertigste Schneiderkunst und<br />
feinste Anzugmode nach Maß.<br />
Gegründet wurde das Unternehmen<br />
von dem aus Böhmen stammenden<br />
Schneidermeister Josef Knize, anfänglich<br />
befand sich das Geschäft noch Am<br />
Hof 3. Erst zwischen 1910 bis 1913 hielt<br />
Knize Einzug in die neue Lokalität am<br />
Wiener Graben. Der bekannte österreichische<br />
Architekt Adolf Loos gestaltete<br />
damals in dem für ihn typisch reduzierten<br />
und rationalen Stil die neuen<br />
Geschäftsräume. Auch heute noch<br />
wird alles, was bei Knize verkauft wird,<br />
in der Werkstatt an derselben Adresse<br />
hergestellt. „Jede einzelne Krawatte die<br />
wir anbieten, wird auch hier angefertigt,<br />
und für mich sind das die bestgenähten<br />
Krawatten der Welt“, so Geschäftsführer<br />
Rudolf Niedersüß stolz.<br />
Im vergangenen Jahrhundert fand man<br />
Knize-Niederlassungen in New York,<br />
Paris, Bad Gastein und Berlin. „Momentan<br />
planen wir auch wieder, weitere Filialen<br />
zu eröffnen, aber dazu müssen wir<br />
erst die optimalen Standorte bekommen“,<br />
so die Ehefrau des Geschäftsführers,<br />
Frau Dr. Claudia Niedersüß<br />
weiter. Gegenwärtig gibt es noch eine<br />
Dependance in Prag, die 2012 eröffnet<br />
wurde. Wien, mit seinen prächtigen<br />
Bällen und traditionsreichen Musikveranstaltungen,<br />
bietet eine ideale Bühne<br />
für die Handwerkskunst Knizes, so<br />
findet ein Frack oder Smoking hier das<br />
ganze Jahr über seine Verwendung.<br />
„Außerdem gibt es in Wien viele Menschen,<br />
die auf Tradition und Qualität<br />
achten und generell ist das Leben noch<br />
nicht ganz so schnell wie in anderen<br />
Städten“, so Dr. Niedersüß.<br />
Schon Kaiser und Erzherzöge des 19.<br />
Jahrhunderts wussten die Qualität Knizes<br />
zu schätzen. Der Vater der heutigen<br />
Queen, der spanische König und viele<br />
andere Aristokraten ließen sich gerne<br />
vom Meisterschneider einkleiden, aber<br />
auch Stars wie Marlene Dietrich, Billie<br />
Wilder und Marilyn Monroe zählten<br />
ihrer Zeit zu den Kunden. „Das Besondere<br />
an einem Knize-Anzug sind<br />
die extrem hochwertigen Stoffe und<br />
Materialien. Der Anzug wird dann so<br />
angepasst, dass er sich für den Kunden<br />
wie eine zweite Haut anfühlt“, erklärt<br />
Frau Dr. Niedersüß im Interview. Er<br />
kommt außerdem ganz ohne Verklebungen<br />
aus, was die Verarbeitung<br />
zwar um vieles aufwändiger, aber auch<br />
hochwertiger macht. Rudolf Niedersüß<br />
hat selbst die Schule für Mode- und<br />
Bekleidungstechnik in Michelbeuern<br />
absolviert und ist bereits seit 1956<br />
bei Knize, wo er auch seinen Meister<br />
machte. 1976 übernahm er das Unternehmen<br />
und steht seitdem maßgeblich<br />
für die Marke.<br />
Sogar in den „New Yorker“ schaffte es<br />
Knize als einer der drei besten Herrenausstatter<br />
Europas. „Das brachte<br />
uns damals viele neue amerikanische<br />
Kunden“, erzählt Rudolf Niedersüß.<br />
„Unseren Käufern ist vor allem die Qualität<br />
wichtig, der Preis spielt eine eher<br />
untergeordnete Rolle“, so Niedersüß<br />
weiter. Knize ist einer der wenigen Herrenausstatter<br />
mit eigener Linie, die in<br />
den 1920er Jahren vom Designer Ernst<br />
Deutsch Dryden entworfen wurde.<br />
Er war außerdem maßgeblich an der<br />
Kreation des „Knize Ten“ beteiligt, das<br />
als eines der ältesten Herrenparfums<br />
der Welt gilt.<br />
161 Jahre nach seiner Gründung ist<br />
Knize nach wie vor eine Institution und<br />
Top-Anlaufstelle für Anzüge nach Maß.<br />
Das anfänglich recht klein wirkende<br />
Geschäft am Wiener Graben versprüht<br />
seinen edlen Charme auch heute noch<br />
und führt einem die Schönheit und<br />
Langlebigkeit der Handwerks- und<br />
Schneiderkunst meisterhaft vor Augen.<br />
Fotos: Pascal Schrattenecker<br />
TRADITIONSUNTERNEHMEN<br />
118
<strong>SOCIETY</strong><br />
Als Herrenausstatter fertigt Knize Fracks, Smokings und elegante Anzüge mit der Hand<br />
Das Geschäft samt Werkstatt befindet sich am Graben 13 im Zentrum Wiens<br />
Bei Knize bekommt ein Gentleman alles, was er für den perfekten Auftritt<br />
braucht, von Krawatte bis Manschettenknöpfe<br />
Der Geschäftsführer von Knize, Rudolf Niedersüß, vor dem edlen Zwirn für die<br />
maßgefertigten Anzüge<br />
TRADITIONSUNTERNEHMEN<br />
119
<strong>SOCIETY</strong><br />
Giesswein: „Wir fühlen uns<br />
der Tradition verbunden“<br />
Das von Elisabeth und Walter Giesswein 1954 in Brixlegg in Tirol gegründete<br />
Unternehmen verkaufte anfangs selbstgestrickte Pullover<br />
und Jacken regional, heute liefert Giesswein in die ganze Welt.<br />
<strong>SOCIETY</strong> sprach mit Geschäftsführer Johannes Giesswein.<br />
Sie haben Giesswein 2017 gemeinsam<br />
mit Ihrem Bruder übernommen und<br />
sind nun für den Designprozess zuständig<br />
- auf was kommt es dabei beim<br />
Produktdesign besonders an?<br />
Im Produktdesign stehen bei Giesswein<br />
vor allem die Innovation, Qualität<br />
und die Nähe zum Konsumenten im<br />
Vordergrund. Noch vor einigen Jahren<br />
wurden große Kollektionen mit über<br />
300 Produktvarianten pro Saison entwickelt,<br />
wobei nur ein Bruchteil von<br />
den Konsumenten tatsächlich nachgefragt<br />
wurde. Dies haben wir zum<br />
Anlass genommen, das Produktangebot<br />
deutlich zu verkleinern und neue,<br />
innovative Produkte wie zum Beispiel<br />
die Merino Runners auf den Markt zu<br />
bringen. Wir bemühen uns aber auch,<br />
ständig das Kundenfeedback in den<br />
Designprozess einfließen zu lassen.<br />
Das Besondere an Giesswein ist ja die<br />
Verwendung von Merinowolle.<br />
Welchen Vorteil bietet dieses Material?<br />
Woher beziehen Sie die Wolle und<br />
welche Produkte bieten Sie an?<br />
Die Merinowolle bietet gegenüber synthetischen<br />
Materialien einige Vorteile.<br />
Die Faser ist grundsätzlich temperaturregulierend,<br />
antibakteriell und kann bis<br />
zu 30 % Feuchtigkeit aufnehmen, ohne<br />
sich nass anzufühlen. Dem ist noch<br />
hinzuzufügen, dass die Merinowolle<br />
ein nachwachsender Rohstoff, und<br />
deshalb sehr nachhaltig ist. Die Wolle<br />
selbst beziehen wir aus Neuseeland<br />
und Uruguay. Dabei ist es uns wichtig,<br />
dass unsere Lieferanten keine Mulesie-<br />
Fotos: Giesswein<br />
TRADITIONSUNTERNEHMEN<br />
120
<strong>SOCIETY</strong><br />
rung (ein Verfahren bei dem überschüssige<br />
Haut entfernt wird) an den<br />
Tieren vornehmen. Hierfür fordern wir<br />
auch Zertifikate, die dies bestätigen.<br />
Aus der Wolle entstehen schließlich<br />
Produkte wie der Merino Runner, ein<br />
Wollsneaker aus 100 % Merinowolle,<br />
der sich aufgrund seiner bequemen<br />
Trageeigenschaften deutlich vom bestehenden<br />
Angebot am Sneakermarkt<br />
absetzt. Zudem haben wir Ende des<br />
letzten Jahres einen Sportschuh auf<br />
den Markt gebracht, den Wool Cross<br />
X. Dieser Schuh überzeugt durch sein<br />
einzigartiges Design und einem reinen<br />
Merinowollfutter, das die Feuchtigkeit<br />
nach außen transportiert. Im Laufe<br />
dieses Jahres werden wir noch weitere<br />
Schuhe auf den Markt bringen, die<br />
den Aspekt der Nachhaltigkeit in die<br />
Produkt – DNA integrieren.<br />
Sie führen das Unternehmen ja in der<br />
dritten Generation. Wie verbinden Sie<br />
die Tradition mit der Moderne?<br />
Die Kernkompetenz der Firma Giesswein<br />
ist seit der Gründung die Herstellung<br />
von Strickware und das Walken.<br />
Das Walken ist ein sehr traditioneller<br />
Prozess zur Verfilzung der Wolle, den<br />
es schon im Mittelalter gab. Wir fühlen<br />
uns dieser Tradition verbunden, weil<br />
es heute kaum mehr Produzenten<br />
gibt, die dieses Herstellungsverfahren<br />
anwenden. Selbst heute noch ist es<br />
immer wieder spannend neue Stoffqualitäten<br />
durch dieses Verfahren<br />
zu entwickeln. Zusätzlich zu unseren<br />
Kernkompetenzen, eignen wir uns<br />
ständig fundiertes Wissen in der<br />
modernen Schuhfertigung an und<br />
arbeiten mit den aktuellsten Maschinentechnologien.<br />
Die Digitalisierung hat vermutlich<br />
auch auf Ihr Traditionsunternehmen<br />
einen großen Einfluss. Wie schätzen<br />
Sie die Chancen aber auch die<br />
Herausforderungen dahingehend ein<br />
und wie werden Sie in Zukunft damit<br />
umgehen?<br />
Die Firma Giesswein hat schon sehr<br />
früh damit angefangen, einen eigenen<br />
Online – Shop zu betreiben. Über die<br />
Jahre wurde der Shop laufend verbessert<br />
und trägt heute einen wichtigen<br />
Anteil zum Gesamtumsatz des Unternehmens<br />
bei. Noch dazu gekommen<br />
sind auch wichtige Werbekanäle im<br />
Social Media Bereich, wie Facebook<br />
oder Instagram. Wir sehen diese neuen<br />
Kanäle im Vertrieb als Chance unsere<br />
Marke noch weiter zu stärken und in<br />
den Dialog mit den Verbrauchern zu<br />
treten. Die Zukunft insbesondere mit<br />
Hinblick auf die Digitalisierung wird<br />
die Position der Konsumenten weiter<br />
verbessern, weil Produkte oder Dienstleistungen<br />
bereits am Smartphone<br />
gefunden, miteinander verglichen und<br />
bewertet werden können. Aufgrund<br />
der Tatsache, dass wir in der Lage sind<br />
unser Unternehmen sehr dynamisch<br />
an digitale Veränderungen anzupassen,<br />
blicken wir der Zukunft sehr<br />
optimistisch entgegen.<br />
In den Ringstrassen-Galerien am<br />
Kärnterring 5-7, 1010 Wien gibt es einen<br />
eigenen Giesswein Store.<br />
www.giesswein.com<br />
Die Geschäftsführer Markus und Johannes<br />
Giesswein<br />
TRADITIONSUNTERNEHMEN<br />
121
<strong>SOCIETY</strong><br />
Die einzelnen Bronzeelemente der Luster werden mit dem Hammer bearbeitet,<br />
um ein filigranes Muster zu erzeugen<br />
Die Cousins Leonid, Johannes und Andreas Rath vor dem Lobmeyr-<br />
Geschäftslokal in der Wiener Kärntnerstraße<br />
Die Luster von Lobmeyr zieren prunkvolle Räumlichkeiten wie die Wiener<br />
Staatsoper, die Metropolitan Opera in New York und den Kreml<br />
Die Entwürfe für die Kronleuchter werden noch mit der Hand gemacht<br />
In der Werkstätte im 3. Wiener Gemeindebezirk werden die kostbaren Kristallgläser<br />
graviert<br />
Auch bei der Bemalung der Weingläser zählt man bei Lobmeyr auf Handarbeit<br />
Fotos: Lobmeyr<br />
TRADITIONSUNTERNEHMEN<br />
122
<strong>SOCIETY</strong><br />
Feinstes Handwerk seit<br />
sechs Generationen<br />
Johannes Rath, der gemeinsam mit seinen<br />
Cousins Andreas und Leonid Rath das österreichische<br />
Traditionsunternehmen Lobmeyr<br />
führt, gab <strong>SOCIETY</strong> einen Einblick in die<br />
strahlende Welt der Beleuchtungskunst.<br />
„Unser Zugang zur Tradition ist die<br />
Erneuerung“, erklärt Johannes Rath im<br />
Interview. In sechster Generation wird<br />
das Unternehmen bereits geführt, das<br />
nicht nur exquisite Beleuchtungen,<br />
sondern auch hochwertige Trinkgläser<br />
anbietet.<br />
Begonnen hat alles 1823, als Josef Lobmeyr<br />
Senior das Handelshaus in der<br />
Wiener Weihburggasse gründete, der<br />
Titel des k. u. k. Hoflieferanten ließ dann<br />
nicht lange auf sich warten. „Gegenwärtig<br />
verleiht einem der Titel vor allem<br />
in Kontakt mit bestimmten Kreisen wie<br />
der adeligen Gesellschaft oder internationalen<br />
Diplomaten ein gewisses<br />
Gewicht“, so Rath, zudem sei es auch<br />
heute noch ein Qualitätsmerkmal.<br />
Die Sonderanfertigung<br />
ist bei uns eigentlich<br />
der Standard, die<br />
Standardauswahl eher<br />
die Ausnahme. Auch<br />
unser Metropolitan<br />
Leuchter hat immer<br />
kleine Unterschiede.<br />
Durch Ludwig Lobmeyr fand das<br />
Unternehmen auf den ersten Weltausstellungen<br />
seine Bühne, der Sohn des<br />
Gründers zählte außerdem seinerzeit<br />
zu den bedeutendsten Pionieren der<br />
österreichisch-böhmischen Glasherstellung.<br />
Objekte aus der Manufaktur<br />
Lobmeyr findet man heute überall<br />
auf der Welt, sogar in der Metropolitan<br />
Opera in New York oder im Kreml<br />
hängen Luster des österreichischen<br />
Unternehmens. In Wien zieren sie<br />
die prunkvollen Räumlichkeiten der<br />
Staatsoper, des Rathauses, von Schloß<br />
Schönbrunn, der Hofburg und zahlreicher<br />
anderer historischer Gebäude.<br />
Johannes Rath, der seit 2007 leitend tätig<br />
ist, machte es sich gemeinsam mit<br />
seinen Cousins Andreas und Leonid<br />
Rath zur Aufgabe, den internationalen<br />
Vertrieb zu erweitern.<br />
In den Jahrzehnten zuvor wurden vor<br />
allem die japanischen und arabischen<br />
Märkte erschlossen. „Mein Vater erschuf<br />
damals sozusagen den Stil und<br />
die typische Form der Beleuchtung, die<br />
wir heute aus dem arabischen Raum<br />
kennen“, erzählt der Unternehmer. Als<br />
Johannes Raths Vater gerade erst in<br />
die Firma eingestiegen war, kam eine<br />
Anfrage für die Ausstattung einer der<br />
bedeutendsten Moscheen, derer er<br />
sich annahm und infolgedessen den<br />
islamischen Beleuchtungskörperstil<br />
maßgeblich prägte.<br />
Grundsätzlich spielt bei Lobmeyr<br />
Individualität eine große Rolle. „Die<br />
Sonderanfertigung ist bei uns eigentlich<br />
der Standard, die Standardauswahl<br />
eher die Ausnahme. Auch unser<br />
Bestseller, der Metropolitan Leuchter,<br />
den es bereits seit 53 Jahren gibt, hat<br />
immer kleine Unterschiede“, so Rath.<br />
Wie bei jedem Unternehmen hängt,<br />
der Erfolg Lobmeyrs nicht zuletzt von<br />
den Mitarbeitern ab. „Sie sind es, die<br />
die Firma auf Händen tragen und das<br />
Rückgrat von dem, was wir unseren<br />
Kunden anbieten können“, ergänzt der<br />
Geschäftsführer. Dass Lobmeyr seit<br />
1823 besteht, erklärt Johannes Rath<br />
mit „viel Arbeit, einer dicken Haut,<br />
Bescheidenheit und Hartnäckigkeit.“<br />
Auch die sechste Lobmeyr-Generation<br />
scheint diese Paradigmen mit großem<br />
Erfolg umzusetzen.<br />
Vom Sortiment Lobmeyrs kann man<br />
sich im Geschäft in der Kärntner<br />
Straße 26 oder in der Werkstätte mit<br />
Ausstellungsraum in der Salesianergasse<br />
9 im dritten Bezirk überzeugen.<br />
www.lobmeyr.at<br />
TRADITIONSUNTERNEHMEN<br />
123
<strong>SOCIETY</strong><br />
Oracle: Mit der richtigen<br />
Software zum Erfolg<br />
<strong>SOCIETY</strong> sprach mit Martin Winkler, Country<br />
Leader von Oracle Österreich, über die Zukunft<br />
von Unternehmenssoftware und welche Ansprüche<br />
diese in Zeiten der Digitalisierung<br />
erfüllen muss.<br />
Foto: <strong>SOCIETY</strong>/Prokofieff<br />
Oracle bietet die einzige selbstverwaltende,<br />
selbstsichernde und sich<br />
selbst reparierende Datenbank der<br />
Branche an. Welche weiteren Vorteile<br />
bietet Ihre Unternehmenssoftware im<br />
Vergleich zu anderen?<br />
Wir sind davon überzeugt, dass das<br />
Management von Daten und Informationen<br />
– jetzt, aber vor allem auch<br />
in der Zukunft – noch viel mehr an<br />
strategischer Bedeutung für Unternehmen<br />
gewinnen wird. Analysten<br />
gehen von einem 10-fachen Wachstum<br />
von digitalen Daten bis 2025 aus, pro<br />
Sekunde werden Smartphones rund 20<br />
real-time Interaktionen mit Datenplattformen<br />
durchführen. Nur hochautomatisierte<br />
Plattformen werden sowohl<br />
diese Volumina, als auch die Frequenz<br />
des Datenaustausches bewältigen<br />
können. Oracle’s Autonomous Database<br />
Plattform ist unser technologischer<br />
Ansatz, Unternehmen beim Bewältigen<br />
dieser Herausforderungen hinsichtlich<br />
eines modernen Datamanagements zu<br />
unterstützen.<br />
Wie wichtig ist in Zeiten der Digitalisierung<br />
eine gute Software für<br />
ein Unternehmen? Wohin gehen in<br />
diesem Bereich die „Trends“?<br />
Ich denke, dass Software in vielen<br />
Bereichen das Fundament von<br />
Geschäftsmodellen und Geschäftsprozessen<br />
geworden ist. Mit Hilfe von<br />
Applikationssoftware werden Unternehmensabläufe<br />
seit vielen Jahren effizient<br />
organisiert. Die neuesten Trends<br />
gehen eindeutig hin zu autonomen<br />
Plattformen – Automatisierung und<br />
Sicherheit stehen dabei zu allererst im<br />
Vordergrund. Ein weiterer Trend sind<br />
die Themen „Artificial Intelligence“ und<br />
„Machine Learning“, vor allem digitale<br />
Assistenzsysteme für Menschen bilden<br />
sich in vielen Facetten bereits jetzt heraus.<br />
Diese neuen Technologien führen<br />
zu rascheren und qualitativ besseren<br />
Entscheidungen im Geschäftsleben,<br />
aber auch im privaten Umfeld.<br />
Oracle ist ja ein amerikanisches Unternehmen<br />
das weltweit tätig ist – haben<br />
Europäer andere Ansprüche an eine<br />
Software als Amerikaner? Gibt es Länder,<br />
die sich im Bereich Innovation in<br />
dieser Branche besonders hervortun?<br />
Ich glaube, dass der Unterschied zwischen<br />
Amerika, und hier speziell Nordamerika,<br />
und Europa nicht signifikant<br />
groß ist. Wir kommen aus einem ähnlichen<br />
Kulturkreis, wir haben ähnliche<br />
Wertvorstellungen und der Anspruch<br />
an Qualität ist auf beiden Seiten hoch.<br />
Der Zugang, die Methoden und die Art<br />
der Umsetzung von Projekten können<br />
durchaus differieren, aber der Anspruch<br />
an Unternehmenssoftware ist<br />
da wie dort grundsätzlich völlig ident.<br />
Ich denke, in Europa stechen für mich<br />
vor allem die nordischen Staaten hervor,<br />
sie sind sehr oft an vorderster Front<br />
und „First Mover“ im Hinblick auf neue<br />
Technologien. Ebenso sehe ich erkennbare<br />
Unterschiede in Großbritannien,<br />
zum Beispiel orientiert sich UK sehr<br />
stark an den USA hinsichtlich von<br />
Prozessen, aber auch Unternehmenslösungen.<br />
Es gibt daneben konservativere<br />
Märkte, wie jene in Österreich<br />
und Deutschland. In diesen Märkten<br />
werden neue technologische Trends<br />
intensiver analysiert und nach deren<br />
Nutzen kritischer hinterfragt. Der Anspruch<br />
an Qualität ist meiner Meinung<br />
nach aber dennoch überall derselbe.<br />
Und was sind die kleinen Unterschiede?<br />
Können Sie da ein Beispiel nennen<br />
zu Deutschland, Österreich und Großbritannien?<br />
Zum Beispiel Cloud Computing. Hier<br />
erleben wir, dass dieses Computing<br />
Modell in UK und den nordischen<br />
Staaten rascher Anwendung gefunden<br />
hat als in Österreich oder Deutschland.<br />
Österreich folgt diesem globalen Trend<br />
zögerlich, damit können die damit verbundenen<br />
Nutzerpotentiale – Stärkung<br />
der Innovationskraft, Verbesserung der<br />
internationalen Wettbewerbsfähigkeit,<br />
erhöhte Datensicherheit – ebenso erst<br />
zeitverzögert genutzt werden.<br />
Oracle – Integrated Cloud Applications<br />
& Platform Services bietet effiziente<br />
Unternehmenssoftware und Autonomisierungstechnologie.<br />
www.oracle.com<br />
WIRTSCHAFT<br />
125
North Macedonia<br />
A fresh Start to the Future<br />
H.E. Zoran Zaev is Prime Minister of the Republic<br />
of North Macedonia. The acclaimed<br />
politician spoke with <strong>SOCIETY</strong> about new<br />
perspectives and chances for his country.<br />
In the last few months, there were<br />
many political occurrences, one of<br />
them were the presidential elections<br />
in the beginning of May. What are<br />
your personal impressions of this<br />
exciting period?<br />
For me, the vote showed once again<br />
that politicians can win elections even<br />
after they made very sensitive and<br />
difficult decisions, like changing our<br />
constitutional name to North Macedonia.<br />
We did this because we intend<br />
to build a friendship with our neighbours<br />
and because we want to be<br />
part of the European Union. We went<br />
through very difficult periods and we<br />
had to face a lot of criticism for this<br />
decision. In May, we elected our fifth<br />
president since our independence,<br />
Stevo Pendarovski, who also believes<br />
in the Euro-Atlantic integration policies<br />
and in European values, who supports<br />
the idea of building a friendship<br />
with our neighbours and agrees that<br />
an all integrated country will be the<br />
best country for our citizens.<br />
The change of the name of the<br />
Republic was a big step. What is your<br />
personal view on this topic?<br />
When we decided to sign this agreement<br />
with our friend Greece, only 17<br />
percent of the population supported<br />
the name-change, now we reached<br />
70 percent. We took a huge risk, but I<br />
believe more in the future than in the<br />
Fotos: <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />
WIRTSCHAFT<br />
126
<strong>SOCIETY</strong><br />
Through the change of our name, we won a new friend and this<br />
friendship creates huge opportunities for us.<br />
past – I do respect our past but we<br />
have to build on our future. I am very<br />
proud because at present, our citizens<br />
are very supportive, which is evidence<br />
that the government and the parliament<br />
made the right decision on this<br />
matter. We signed the agreement<br />
on June 17, 2018, and the year ended<br />
with a new record for our economy<br />
and with new friendships with the<br />
countries around us. We also started<br />
an integration process with the NATO<br />
and the European Union and we focused<br />
on improving the general quality<br />
of life in our state. I am very proud<br />
because all of this confirms that even<br />
difficult issues are worth dealing with,<br />
especially if they have the potential to<br />
secure a good future for the citizens of<br />
our country, particularly for the young<br />
generation. The name-change was<br />
very challenging but now I feel that it<br />
was a very positive thing to do.<br />
The Vienna Economic Talk about<br />
new perspectives for the Republic of<br />
North Macedonia was taking place<br />
here in Vienna in May. How important<br />
is it to foster and strengthen international<br />
relations and how can the<br />
country profit from this?<br />
The Vienna Economic Forum always<br />
had a very positive stance towards the<br />
whole Balkan region, not only towards<br />
North Macedonia. Today, they see our<br />
country as a good example and they<br />
want to further support us. Europe<br />
needs such positive examples in order<br />
to motivate others to continue building<br />
friendships and finding solutions<br />
through negotiations. The Vienna<br />
Economic Forum is great in supporting<br />
North Macedonia in an economic<br />
way. Many distinguished members of<br />
the economic society from Austria<br />
and from the whole region participated<br />
in the forum and talked about<br />
opportunities for our country and for<br />
possible investors. Investments are<br />
important for us in order to preserve<br />
our GDP, but also to create new jobs<br />
for our nation, to keep young people in<br />
the country and to generally improve<br />
the quality of life for our citizens.<br />
How would you define the current<br />
relationship between North Macedonia<br />
and Greece? Did the change of<br />
the name bring new opportunities in<br />
this regard?<br />
Through the change of our name, we<br />
won a new friend and this friendship<br />
creates huge opportunities for<br />
us. There are agreements involving<br />
almost one billion-Euro investments<br />
from Greek businesses in our country.<br />
Few weeks ago, we had the very first<br />
official visit from the Greek Prime<br />
Minister and we signed many agreements<br />
that should have been signed<br />
30 years ago. They give us huge opportunities<br />
in the business field but also<br />
in the cultural, social or agricultural<br />
sector. This illustrates that, through<br />
agreements, dialogue and diplomacy,<br />
politicians can help their citizens, and<br />
this is what is happening in North<br />
Macedonia now.<br />
Nationally and internationally, you<br />
are considered a political star. How<br />
do you feel about this?<br />
I might have more courage than the<br />
previous Prime Ministers ,but in general,<br />
I am a very regular person. I come<br />
from the business sector and I am a<br />
social democrat, I love my citizens<br />
and my country and I dream about the<br />
integration of our nation into the European<br />
Union. Of course, it feels good<br />
to be supported by the citizens and<br />
it motivates me to work even harder,<br />
especially on the country’s economy<br />
and on the general improvement of<br />
the quality of life.<br />
H.E. Zoran Zaev (Prime Minister of North Macedonia), Dr. Heinz Fischer (former President of Austria), Dr.<br />
Elena Kirtcheva (Vienna Economic Forum) and Aki Nuredini (Padrone of Ristorante Sole in Annagasse)<br />
WIRTSCHAFT<br />
127
Vienna Economic Talks –<br />
New North Macedonia<br />
<strong>SOCIETY</strong> spoke with former Ambassador<br />
Elena Kirtcheva about the Vienna Economic<br />
Talks held in May and new chances and possibilities<br />
for the Republic of North Macedonia.<br />
Vienna Economic Forum organised<br />
the “Vienna Economic Talks - New<br />
Perspectives for the Republic of<br />
North Macedonia”, which was the<br />
first international conference abroad<br />
for the country - why now?<br />
It was an honour and a privilege for<br />
Vienna Economic Forum to welcome<br />
this high-ranking delegation led by<br />
H.E. Prime Minister Zoran Zaev, who<br />
is also a patron of Vienna Economic<br />
Forum, together with other Prime<br />
Ministers of the VEF member countries.<br />
Now is a new beginning for the<br />
Republic of North Macedonia and<br />
a very important time regarding the<br />
future direction of the country, of<br />
the region, of Europe and even of<br />
its European role as a global player.<br />
Three important events have come<br />
together in a historically short time:<br />
the parliamentary elections and the<br />
election of the government of Prime<br />
Minister Zaev, the solving of the name<br />
issue with the neighbouring country<br />
Greece and the presidential election.<br />
Due to this, the Vienna Economic<br />
Forum decided to organize these talks<br />
The aim of the conference<br />
is to assist the<br />
new beginning of the<br />
country (...)<br />
WIRTSCHAFT<br />
128
<strong>SOCIETY</strong><br />
Now is a new beginning for the country of North Macedonia and a<br />
very important time regarding the future direction (...)<br />
Fotos: Vienna Economic Forum<br />
and focus on the investment interests<br />
of Vienna Economic Forum members.<br />
The conference functioned as a platform<br />
for well-known companies with<br />
excellent names and reputation from<br />
Austria, the region, Europe and the<br />
world, to gain new perspectives on the<br />
Republic of North Macedonia.<br />
Who were the participants of the<br />
forum from the economic sector?<br />
Many of the Vienna Economic Forum<br />
members are still part of the economy<br />
of the region and of the Republic<br />
of North Macedonia. The aim of the<br />
conference is to assist the new beginning<br />
of the country and to advocate<br />
a new motivation for companies<br />
from Europe and the world to invest<br />
in North Macedonia. We organised<br />
the conference in the Headquarters<br />
of A1 Telekom Austria Group, who is<br />
a cooperation partner and member<br />
of the board of Vienna Economic<br />
Forum and a company, that plays an<br />
important role in building the digital<br />
world of today and tomorrow, not only<br />
in the Republic of North Macedonia,<br />
but in the whole region. Other Vienna<br />
Economic Forum members that play<br />
a pioneer role in the country and in<br />
the region include the EVN AG, one<br />
of the largest groups and investors,<br />
AME International GmbH with an<br />
expertise and direct experience in the<br />
health sector, bitmedia, member of<br />
eee Group, hydrophil GmbH, Raiffeisen<br />
Bank International, Freshfields<br />
Bruckhaus Deringer and Österreichische<br />
Post AG. Together with Dr.<br />
Günther Rabensteiner, president of<br />
Vienna Economic Forum and representative<br />
of the Austria‘s largest and<br />
leading electricity provider Verbund<br />
AG, we achieved a new dynamic in the<br />
Vienna Economic Forum and brought<br />
in motion new activities towards the<br />
Republic of North Macedonia.<br />
What do you expect as a result of the<br />
“Vienna Economic Talks - New Perspectives<br />
for the Republic of North<br />
Macedonia”?<br />
Together with the moderators Ambassador<br />
Victor Jackovich, President<br />
of Jackovich International, USA and<br />
member of the Board of Vienna Economic<br />
Forum and Dr. Sonja Sagmeister,<br />
well-known author and journalist<br />
from ZIB 2 ORF, we tried to create a<br />
more interactive discussion and provided<br />
not only the government side<br />
with the opportunity to express their<br />
expectations and potentials, but also<br />
the existing and potential investors.<br />
Thus, they had the chance to find out<br />
more about new perspectives in the<br />
different branches of the countries<br />
and the related regional economy. We<br />
were very honoured to welcome H.E.<br />
Mr. Johannes Hahn, European Commissioner<br />
for Neighbourhood Policy<br />
and Enlargement Negotiations at the<br />
conference. His important role in the<br />
region and especially for the Republic<br />
of North Macedonia is undisputable.<br />
Overall, we had registered participants<br />
from 21 different countries. We are<br />
convinced that the interest in a more<br />
active and intensive development of<br />
the economy of the Republic of North<br />
Macedonia will arise. The people and<br />
especially the young generation of the<br />
country deserve this.<br />
Dr. Günther Rabensteiner (President Vienna Economic Forum), Mag. Thomas Arnoldner ( A1 Telekom)<br />
Johannes Hahn (EU-Commissioner for Enlargement and Neighbourhood Policy) and Dr. Elena Kirtcheva<br />
(Vienna Economic Forum)<br />
WIRTSCHAFT<br />
129
<strong>SOCIETY</strong><br />
Der Wandel der<br />
Digitalisierung<br />
<strong>SOCIETY</strong> sprach mit Thomas Arnoldner, Chief<br />
Executive Officer der A1 Telekom Austria<br />
Group über die Herausforderungen des Unternehmens<br />
in Zeiten der Digitalisierung.<br />
Seit 1. September 2018 sind sie Chief<br />
Executive Officer von A1 Telekom Austria<br />
Group – was sind Ihre Hauptaufgaben<br />
und wie sehen Ihre Zukunftsvisionen<br />
für die Group aus?<br />
Wir sind gerade mitten drin in der<br />
Digitalisierung. Als Telekommunikations-<br />
und IT-Konzern stehen wir im<br />
Epizentrum dieser Entwicklung und<br />
gestalten den Weg in die digitale Zukunft<br />
maßgeblich mit. Unsere Breitbandnetze<br />
sind die Lebensadern für<br />
die Transformation. Cloud Computing,<br />
Artificial Intelligence, Industrie 4.0 und<br />
das Internet der Dinge (IoT) sind ohne<br />
sie nicht möglich. Auch wir selbst als<br />
Unternehmen befinden uns in einem<br />
Veränderungsprozess vom klassischen<br />
Telekombetreiber zu einem digitalen<br />
Dienstleister. Früher ging es darum,<br />
Menschen mit Menschen zu verbinden,<br />
heute sind es Menschen mit Geräten<br />
oder Maschinen untereinander.<br />
Mir ist wichtig, dass wir bei der<br />
Digitalisierung vom Reden ins Tun<br />
kommen um die Potenziale auch auf<br />
die Straße zu bringen. Ein internationaler<br />
Spitzenplatz bei der Digitalisierung<br />
ist wichtig für die Position<br />
im internationalen Wettbewerb. So<br />
können Arbeitsplätze geschaffen und<br />
Wertschöpfung gesichert werden. Wir<br />
arbeiten intensiv daran, um Wirtschaft<br />
Foto: A1 Telekom Austria<br />
WIRTSCHAFT<br />
130
<strong>SOCIETY</strong><br />
und Konsumenten zu unterstützen,<br />
aber es erfordert einen Schulterschluss<br />
von Industrie, Telekom-Sektor,<br />
aber auch der öffentlichen Hand.<br />
5G wird zum Beispiel eine zentrale<br />
Rolle spielen, ein schneller Ausbau ist<br />
daher standortrelevant. Damit können<br />
wir die Chancen der Digitalisierung für<br />
uns und unsere Kunden nutzen und<br />
den Wandel positiv gestalten.<br />
Die gesamte Welt wird immer vernetzter<br />
und digitaler. Welchen Stellenwert<br />
hat ein funktionierender, effektiver<br />
Provider für digitale Services und<br />
Kommunikationslösungen in der heutigen<br />
Zeit für ein Land?<br />
Als Telekommunikationsanbieter<br />
stehen wir im Epizentrum der Digitalisierung.<br />
Die digitale Transformation<br />
eröffnet enormes Potenzial für ein Mehr<br />
an Wirtschaftlichkeit, sozialer Chancengleichheit<br />
und Ressourcenschonung<br />
im Interesse von Mensch und Umwelt.<br />
Denn letztlich geht es stets um die Frage,<br />
wie man in seinem Einflussbereich<br />
für noch lebenswertere Bedingungen<br />
für die Menschen und nachfolgende<br />
Generationen sorgen kann.<br />
Auch als Arbeitgeber ist die A1<br />
Telekom Austria Group ein wichtiger<br />
Player – Sie beschäftigen 18.705 MitarbeiterInnen.<br />
Ein Positivbeispiel für die<br />
Schaffung von Arbeitsplätzen durch<br />
Digitalisierung?<br />
Wir sind ein sehr gut etabliertes Unternehmen<br />
mit Wurzeln in Österreich<br />
und starkem Engagement in CEE. In<br />
den vergangenen 10 Jahren haben wir<br />
in unserem Footprint fast 9 Milliarden<br />
Euro investiert, und mit den genannten<br />
fast 19.000 Mitarbeitern sind wir ein bedeutender<br />
Arbeitgeber in der Region.<br />
Die Telekommunikationsbranche mit<br />
ihrer Infrastruktur ist eine Triebfeder<br />
der digitalen Transformation, etwa im<br />
Bereich Industrie 4.0 und bietet damit<br />
neue Perspektiven um Wettbewerbsfähigkeit<br />
und Zukunftssicherheit<br />
des Standortes zu fördern und damit<br />
Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand<br />
zu schaffen.<br />
Die „Vienna Economic Talks – New<br />
Perspectives for the Republic of North<br />
Macedonia” fanden in der Zentrale der<br />
A1 Telekom Austria Group statt. Wie<br />
wichtig ist eine Zusammenarbeit mit<br />
Ländern aus dieser Region?<br />
Uns geht es darum, den Digitalisierungsprozess<br />
und den Ausbau der<br />
dazu notwendigen Breitbandnetze zu<br />
forcieren und damit zum Wohlstand in<br />
der Region beizutragen. Zusammenarbeit<br />
und ein gemeinsamer Ansatz<br />
sind der Schlüssel, um das enorme<br />
Potenzial der Digitalisierung zu erschließen.<br />
Die kommenden 5G-Frequenzauktionen<br />
sind ein gutes Beispiel<br />
dafür: statt hoher Auktionserlöse muss<br />
der schnelle Rollout im Fokus stehen.<br />
Wir haben ein starkes Commitment in<br />
dieser Region und werden dies auch<br />
weiterhin beibehalten.
<strong>SOCIETY</strong><br />
Über die Seidenstraße<br />
zu One Belt, One Road<br />
<strong>SOCIETY</strong> Gastautor und Jurist Dr. Leopold<br />
Specht erörtert die chinesische One Belt,<br />
One Road Initiative in seinem Kommentar.<br />
Die Psychologie von Märkten verlangt<br />
eindringliche Bilder. Historische Darstellungen<br />
der „Seidenstraße“ bieten<br />
solche. Früher war dies die Vorstellung<br />
von Reichtum, Überfluss und<br />
spiegelte den Wunsch wider, die Enge<br />
europäischer Verhältnisse zu überwinden.<br />
Diese Assoziationen werden<br />
nunmehr von jenen bedient, welche<br />
– unter Bezugnahme auf die Seidenstraße<br />
des europäischen Mittelalters<br />
– das Projekt „One Belt, One Road“<br />
(OBOR) propagieren.<br />
China vollzieht mit OBOR eine Abkehr<br />
von einer Politik der Selbstbeschränkung.<br />
Historisch war China ein Hegemon<br />
ohne expansive Tendenzen. Das<br />
heißt, Chinas Politik war nicht darauf<br />
gerichtet, die Sphäre des Einflusses<br />
chinesischer Kultur, Wirtschaft und des<br />
administrativen Systems des Landes zu<br />
erweitern. Der Streit über die „Generallinie“,<br />
Ende der 50er und Anfang der<br />
60er Jahre des vorigen Jahrhunderts,<br />
der China innerhalb der kommunistischen<br />
Weltbewegung gegen die<br />
Sowjetunion positionierte, markiert<br />
diesbezüglich eine Ausnahme.<br />
Chinas Eingliederung in die globale<br />
Wirtschaft nach Jahren der Abschottung<br />
im Gefolge der „Kulturrevolution“,<br />
spiegelt die Entwicklung des Landes<br />
wider. Seine über Jahrzehnte wachsenden<br />
Exporte waren der Motor für<br />
seine Eingliederung in die globale<br />
Wertschöpfung. Sie folgte aber nicht<br />
den Rezepten der internationalen<br />
Institutionen, wie Weltbank, welche<br />
ein im nord-atlantischen Raum hegemoniales<br />
Konzept, des Washington<br />
Consensus, propagierte.<br />
Wirtschaftliche und gesellschaftliche<br />
Entwicklung bedarf Institutionen.<br />
Diese sind das Ergebnis politischer,<br />
administrativer Entscheidungen.<br />
Chinas Entwicklung ist daher das<br />
Ergebnis von Entscheidungen der<br />
für das Land Verantwortlichen. Ein<br />
Charakteristikum der Modernisierung<br />
Chinas ist eine Schwerpunktsetzung<br />
im Bereich Infrastruktur und Mobilität.<br />
Diese wurden durch die Bündelung<br />
öffentlicher Ressourcen unter staatlicher<br />
Kontrolle möglich.<br />
China weist, auch nach dreißig Jahren<br />
von Modernisierung und Akkumulation<br />
gesellschaftlicher Ressourcen,<br />
ein enormes Wachstumspotential<br />
der Binnenmärkte auf. Dieses ist ungleich<br />
höher als etwa das Potential für<br />
Binnenwachstum in Europa. Zusätzlich<br />
reagiert der chinesische Staat auf jene<br />
Herausforderungen, die sich aus den<br />
Verwerfungen – der Konzeption nach<br />
– permanenten Wachstums ergeben.<br />
Seien diese ökologischer, sozialer oder<br />
kultureller Art. Auch dieses Reagieren<br />
drückt sich in zusätzlichen Investitionspotentialen<br />
aus.<br />
Seit 2013 vollzieht China eine Erweiterung<br />
der Strategie wirtschaftlichen<br />
Wachstums, indem das chinesische<br />
Modell wirtschaftlicher und sozialer<br />
Modernisierung nach Außen projiziert<br />
wird. Daher setzt Chinas expansiver<br />
Schritt im Äußeren auf Infrastruktur<br />
und die Verbindung unterschiedlicher<br />
Märkte, in Wertschöpfungsketten,<br />
deren Anfangs- oder Endpunkt in<br />
China sind.<br />
Im Gegensatz zur Strategie des Washington<br />
Consensus – die in der Übernahme<br />
von Institutionen und Entwicklungspfaden<br />
angelsächsischer<br />
Wirtschaftsmodelle mündet; one<br />
model fits all – propagiert China einen<br />
kulturellen und sozialen Pluralismus in<br />
der Entwicklung der in OBOR einbezogenen<br />
Regionen. Zugespitzt formuliert,<br />
soll demnach die „Seidenstraße“<br />
in Ost-Afrikanischen Ländern anderen<br />
Modellen der Entwicklung folgen als,<br />
etwa Pakistan oder Griechenland.<br />
Derartige, programmatische Erklärungen<br />
dürfen nicht naiv reproduziert<br />
werden. Sie bedürfen der ständigen<br />
Überprüfung.<br />
Nach den negativen Erfahrungen mit<br />
dem „one model fits all“- Ansatz des<br />
Washington Consensus ist es wichtig,<br />
den durch China global angebotenen<br />
Pluralismus innerhalb der internationalen<br />
Modernisierung aufzunehmen<br />
und daran mitzuwirken. Nicht in Abgrenzung<br />
zu Washington, sondern in<br />
Ergänzung. Im Sinne der Propagierung<br />
europäischer Wege der Entwicklung,<br />
im globalen Maßstab, auch entlang der<br />
„Seidenstraße“; und über diese hinaus.<br />
WIRTSCHAFT<br />
132
<strong>SOCIETY</strong><br />
Kasachstan: Kernstück<br />
der Seidenstraße<br />
Rudolf Thaler ist Wirtschaftsdelegierter der<br />
WKO in Almaty. Er erläutert Kasachstans<br />
Beitrag zur OBOR-Inititative.<br />
Die One Belt, One Road Initiative<br />
(OBOR) Chinas ist ein Mega-Projekt,<br />
das sich von China über Europa bis<br />
nach Afrika erstreckt. Es wird die<br />
Konnektivität innerhalb Zentralasiens<br />
erhöhen und die Position im globalen<br />
Handel ausbauen.<br />
Europa ist ein strategischer Partner<br />
Zentralasiens. Es wird die Konnektivität<br />
innerhalb Zentralasiens erhöhen<br />
und die Position im globalen Handel<br />
ausbauen. OBOR soll den Anteil der<br />
europäischen Länder am globalen<br />
Handel um 6 bis 9 Prozent erhöhen.<br />
Österreich liegt am Knotenpunkt zwischen<br />
West- und Osteuropa und hat<br />
ausgezeichnete Wirtschaftskontakte in<br />
den Ländern der Seidenstraße.<br />
Kasachstan ist ein wesentlicher Bestandteil<br />
der neuen Seidenstraße.<br />
Nicht umsonst verkündete Chinas<br />
Staatspräsident dieses Jahrhundertprojekt<br />
in der Hauptstadt Kasachstans.<br />
Ich besuchte kürzlich Khorgos an der<br />
kasachisch-chinesischen Grenze, wo<br />
der weltgrößte Dryport in Verbindung<br />
mit einem riesigen Entertainment-,<br />
Shopping- und Medizinzentrum entsteht<br />
und Chancen für österreichische<br />
Unternehmen eröffnet. Rail Cargo<br />
Group ist seit zwei Jahren als Operator<br />
für die Strecken China – Europa und<br />
China – Russland aktiv. 2018 wurden<br />
rund 400 Züge abgefertigt. Momentan<br />
fährt Rail Cargo zehn Züge zwischen<br />
China und Europa pro Woche. Auch<br />
Hafen- und Intermodalkräne „Made in<br />
Austria“ sind auf der Seidenstraße im<br />
Einsatz.<br />
Das AußenwirtschaftsCenter Almaty<br />
hat heuer erstmals den sogenannten<br />
Silk Road Biz Award vergeben, der<br />
Spitzenleistungen österreichischer Unternehmen<br />
auf den Märkten Zentralasiens<br />
prämiert. Damit soll gleichzeitig<br />
auf den attraktiven Wachstumsmarkt<br />
Zentralasien aufmerksam gemacht<br />
werden. Gewinner Andritz Hydro erhielt<br />
den Auftrag zur Modernisierung<br />
des größten Wasserkraftwerkes in<br />
Tadschikistan. Firma Kogler ist Marktführer<br />
in Kasachstan bei der Einrichtung<br />
moderner Kinos, und Oberhofer<br />
Stahlbau errichtete in Tashkent beim<br />
Bau des Eispalastes die größte Stahlkonstruktion<br />
Zentralasiens.<br />
Foto: Pixabay<br />
WIRTSCHAFT<br />
133
<strong>SOCIETY</strong><br />
Ambassadors‘ Caleidoscope<br />
119 bilateral Ambassadors are representing their countries in Austria.<br />
<strong>SOCIETY</strong> presents them with their name, picture and day of accreditation<br />
Ambassadors resident in Vienna. Last update: June , 2019<br />
AFGHANISTAN<br />
ARGENTINA<br />
BELARUS<br />
ALBANIA<br />
ALGERIA<br />
ANDORRA<br />
ANGOLA<br />
H.E. Ms. Khojesta Fana<br />
Ebrahimkhel<br />
since 5.12.2017<br />
Mahlerstraße 14/1, 1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 402 10 06<br />
embassy@afghanistan-vienna.org<br />
www.afghanistan-vienna.org<br />
H.E. Mr. Roland Bimo<br />
since 14.03.2014<br />
Prinz-Eugen-Straße 18/1/5<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 328 86 56<br />
embassy.vienna@mfa.gov.al<br />
H.E. Ms. Faouzia Mebarki<br />
since 24.05.2016<br />
Rudolfinergasse 18<br />
1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 369 88 53<br />
office@algerische-botschaft.at<br />
www.algerische-botschaft.at<br />
Chargé d‘Affaires<br />
Ms. Marta Salvat Batista<br />
since 11.01.2008<br />
Kärntner Ring 2A/13<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 961 09 09<br />
office@ambaixada-andorra.at<br />
H.E Ms. Teodolinda Rosa<br />
Rodrigues Coelho<br />
since 24.05.2018<br />
Seilerstätte 15/10<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 718 74 88<br />
embangola-viena@embangola.at<br />
www.embangola.at<br />
ARMENIA<br />
AUSTRALIA<br />
AZERBAIJAN<br />
BANGLADESH<br />
H. E. Mr. Rafael<br />
Mariano Grossi<br />
since 17.09.2013<br />
Goldschmiedgasse 2/1<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 533 84 63<br />
embargviena@embargviena.at<br />
H.E. Mr. Armen Papikyan<br />
since 09.11.2011<br />
Hadikgasse 28<br />
1140 Vienna<br />
Tel. +43 1 522 74 79<br />
armenia@armembassy.at<br />
H.E. Mr. Dr. Brendon<br />
Charles HAMMER<br />
31.01.2017<br />
Mattiellistraße 2<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 506 74 0<br />
austemb@aon.at<br />
www.austria.embassy.gov.au<br />
H.E. Mr. Galib Israfilov<br />
since 28.09.2011<br />
Hügelgasse 2<br />
1130 Vienna<br />
Tel. +43 1 403 13 22<br />
vienna@mission.mfa.gov.az<br />
www.azembassy.at<br />
H.E. Mr. Md Abu Zafar<br />
since 10.12.2014<br />
Hofzeile 4<br />
1190 Vienna<br />
mission.vienna@mofa.gov.bd<br />
BELGIUM<br />
BOLIVIA<br />
BOSNIA AND HERZEGOVINA<br />
BRAZIL<br />
H.E. Ms. Alena Kupchyna<br />
since 02.03.2017<br />
Hüttelbergstraße 6, 1140<br />
Vienna<br />
Tel. +43 1 419 96 30<br />
austria@mfa.gov.by<br />
www.austria.belembassy.org<br />
H.E. Mr. Ghislain<br />
Jean M. D‘Hoop<br />
since 23.08.2018<br />
Schönburgstraße 10<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 502 07 0<br />
vienna@diplobel.fed.be<br />
www.diplomatie.be/vienna<br />
Chargé d’Affaires<br />
Ms. Elizabeth Ana Ferrel<br />
Alvarez<br />
since 20.12.2010<br />
Tel. +43 1 587 46 75<br />
embolaustria@embajada-bolivia.at<br />
www.embajada-bolivia.at<br />
H.E. Mr. Kemal Kozaric<br />
since 06.11.2018<br />
Tivoligasse 54<br />
1120 Vienna<br />
Tel. +43 1 811 85 55<br />
bhbotschaft@bhbotschaft.at<br />
www.bhbotschaft.at<br />
H.E. Mr. Jose Antonio<br />
Marcondes De Carvalho<br />
since 07.12.2018<br />
Pestalozzigasse 4/2<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 512 06 31<br />
brasemb.viena@itamaraty.gov.br<br />
www.viena@itamaraty.gov.br<br />
Fotos: Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs,, Fotostudio Floyd, 1040 Wien, Bmeia/mahmoud, Bmeia/mahmoud<br />
AMBASSADORS FROM A TO Z<br />
134
<strong>SOCIETY</strong><br />
BULGARIA<br />
COSTA RICA<br />
DENMARK<br />
H.E. Mr. Ivan Stoyanov Sirakov<br />
since 02.03.2017<br />
Schwindgasse 8<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 505 31 13<br />
amboffice@embassybulgaria.at<br />
H.E. Mr. Alejandro Solano<br />
Ortiz<br />
since 6.11.2018<br />
Floßgasse 7/1/3-4 1020 Vienna<br />
Tel. +43 1 263 38 24<br />
embajadaaustria_costa.rica@<br />
chello.at<br />
H.E. Mr. René Rosager Dinesen<br />
since 17.08.2018<br />
Führichgasse 6, 1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 512 79 04<br />
vieamb@um.dk<br />
www.oestrig.um.dk<br />
BURKINA FASO<br />
CÔTE D’IVOIRE<br />
DOMINICAN REPUBLIC<br />
H.E. Mr. Dieudonne Kere<br />
since 31.01.2017<br />
Strohgasse 14c/5<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 503 82 64<br />
s.r@abfvienne.at<br />
www.abfvienne.at<br />
H.E. Mr. Roger Alberic Kacou<br />
since 08.01.2018<br />
Neulinggasse 29/6/20<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 581 00 76<br />
office@ambaciaut.org<br />
H.E. Ms. Lourdes Gisela<br />
Antonia Victoria-Kruse<br />
since 04.07.2017<br />
Prinz-Eugen-Straße 18<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 505 85 55<br />
embajada@embrepdom.at<br />
CANADA<br />
CROATIA<br />
DPR-KOREA<br />
H.E. Ms. Heidi Alberta Hulan<br />
since 09.10.2017<br />
Laurenzerberg 2/III<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 531 38 30<br />
vienn@international.gc.ca<br />
www.kanada.at<br />
H.E. Ms. Vesna Cvjetkovic<br />
since 07.10.2015<br />
Rennweg 3<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 485 95 24<br />
croemb.bec@mvep.hr<br />
at.mfa.hr<br />
H.E. Mr. Kwang Sop Kim<br />
since 18.03.1993<br />
Beckmanngasse 10-12,<br />
1140 Wien<br />
Tel. +43 1 894 23 13<br />
d.v.r.korea.botschaft@chello.at<br />
CHILE<br />
CUBA<br />
ECUADOR<br />
H.E. Ms. Gloria Patricia de<br />
Jesus Navarrete Pinto<br />
since 03.08.2018<br />
Lugeck 1/III/10<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 512 92 08<br />
echile.austria@minrel.gov.cl<br />
H.E. Mr. Juan Antonio<br />
Fernandez Palacios<br />
since 13.11.2015<br />
Kaiserstraße 84<br />
1070 Vienna<br />
Tel. +43 1 877 81 98<br />
secembajador@ecuaustria.at<br />
www.cubadiplomatica.cu/austria<br />
H.E. Mr. Roberto Betancourt<br />
since 25.04.2019<br />
Goldschmiedgasse 10/2/205,<br />
1010 Wien<br />
Tel. +43 535 32 08, 535 32 18<br />
mission@ecuadorvienna.at<br />
CHINA<br />
CYPRUS<br />
EGYPT<br />
H.E. Mr. Li Xiaosi<br />
since 03.08.2018<br />
Lugeck 1/III/10<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 512 92 08<br />
echile.austria@minrel.gov.cl<br />
H.E. Ms. Elena Rafti<br />
since 10.07.2018<br />
Neulinggasse 37/4<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 513 06 30<br />
office@cyprusembassy.at<br />
H.E. Mr. Omar Amer Youssef<br />
since 05.10.2016<br />
Hohe Warte 50-54<br />
1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 370 81 04<br />
egyptembassyvienna@<br />
egyptembassyvienna.at<br />
www.egyptembassyvienna.at<br />
COLOMBIA<br />
H.E. Mr. Miguel Camilo<br />
Ruiz Blanco<br />
since 01.08.2018<br />
Stadiongasse 6-8/15<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 405 42 49<br />
eaustria@cancilleria.gov.co<br />
CZECH REPUBLIC<br />
H.E. Ms. Ivana Cervenkova<br />
since 16.04.2018<br />
Penzinger Straße 11-13<br />
1140 Vienna<br />
Tel. +43 1 899 580 111<br />
vienna@embassy.mzv.cz<br />
www.mzv.cz/vienna<br />
EL SALVADOR<br />
Chargé d‘Affaires<br />
Mr. Ramiro Aquiles Recinos<br />
Trejo<br />
since 04.05.2010<br />
Prinz-Eugen-Straße 72/2/1<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 505 38 74<br />
elsalvador@embasal.at<br />
www.rree.gob.sv<br />
AMBASSADORS FROM A TO Z<br />
135
<strong>SOCIETY</strong><br />
ESTONIA<br />
GUATEMALA<br />
IRAQ<br />
H.E. Mr. Toomas Kukk<br />
since 19.09.2018<br />
Wohllebengasse 9/12<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 503 77 61 11<br />
embassy@estwien.at<br />
www.estemb.at<br />
H.E. Mr. Manuel Estuardo<br />
Roldan Barillas<br />
since 07.12.2018<br />
Prinz Eugen Straße 18 / Top 7,<br />
1040 Wien<br />
Tel. +43 1 714 35 70<br />
embajada@embaguate.co.at<br />
H.E. Mr. Baker Fattah Hussen<br />
Hussen<br />
since 14.06.2019<br />
Johannesgasse 26 (P.O.Box 322),<br />
1010 Wien<br />
Tel. +43 1 713 81 95<br />
office@iraqembassy.at<br />
FINLAND<br />
FRANCE<br />
GEORGIA<br />
GERMANY<br />
GREECE<br />
H.E. Ms.Pirkko Mirjami<br />
Hämäläinen<br />
since 05.10.2016<br />
Gonzagagasse 16,<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 535 03 65<br />
sanomat.wie@formin.fi<br />
www.finnland.at<br />
H.E. Mr. Francois Marcel<br />
Michel Saint-Paul<br />
since 04.07.2017<br />
Technikerstraße 2,<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 502 75 0<br />
secretariat.vienne-amba@<br />
diplomatie.gouv.fr<br />
www.ambafrance-at.org<br />
H.E. Mr. David Dondua<br />
since 07.12.2018<br />
Doblhoffgasse 5/5,<br />
1010 Wien<br />
Tel. +43 1 403 98 48<br />
vienna.emb@mfa.gov.ge<br />
H.E. Mr. Johannes Konrad<br />
Haindl<br />
since 14.09.2014<br />
Gauermanngasse 2-4<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 711 54 0<br />
info@wien.diplo.de<br />
www.wien.diplo.de<br />
H.E. Ms. Catherine Koika<br />
since 29.03.2019<br />
Argentinierstraße 14,<br />
1040 Wien<br />
Tel. +43 1 506 15<br />
gremb@griechischebotschaft.at<br />
mfa.gr/missionsabroad/austria<br />
HOLY SEE<br />
HUNGARY<br />
INDIA<br />
INDONESIA<br />
IRAN<br />
Nuntius Archbishop<br />
H.E. Mr. Pedro Lopez-<br />
Quintana<br />
since 04.03.2019<br />
Theresianumgasse 31,<br />
1040 Wien<br />
Tel. +43 1 505 13 27<br />
nuntius@nuntiatur.at<br />
www.nuntiatur.at<br />
H.E. Mr. Andor Nagy<br />
since 19.09.2018<br />
Bankgasse 4-6<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 537 80 300<br />
mission.vie@mfa.gov.hu<br />
H.E. Ms. Renu Pall<br />
since 02.03.2017<br />
Kärntner Ring 2,<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 505 86 66<br />
indemb@eoivien.vienna.at<br />
www.indianembassy.at<br />
H.E. Mr. Darmansjah Djumala<br />
since 04.07.2017<br />
Gustav-Tschermak-Gasse 5-7<br />
1180 Vienna<br />
Tel. +43 1 476 23 0<br />
unitkom@kbriwina.at<br />
www.kbriwina.at<br />
H.E. Mr. Ebadollah Molaei<br />
since 07.10.2015<br />
Jauresgasse 9,<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 712 26 50<br />
public@iranembassy-wien.at<br />
www.vienna.mfa.ir<br />
IRELAND<br />
ISRAEL<br />
ITALY<br />
JAPAN<br />
JORDAN<br />
H.E. Mr. Thomas Hanney<br />
since 02.03.2017<br />
Rotenturmstraße 16-18<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 715 42 46 10<br />
vienna@dfa.ie<br />
www.dfa.ie/austria<br />
H.E. Ms. Talya Lador-Fresher<br />
since 13.11.2015<br />
Anton-Frank-Gasse 20, 1180<br />
Vienna<br />
Tel. +43 1 476 46 0<br />
ambassador-assist@vienna.gov.il<br />
www.vienna.mfa.gov.il<br />
H.E. Mr. Sergio Barbanti<br />
since 5.12.2017<br />
Rennweg 27,<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 712 51 21<br />
ambasciata.vienna@esteri.it<br />
www.ambvienna.esteri.it<br />
H.E. Mr. Kiyoshi Koinuma<br />
since 05.10.2016<br />
Heßgasse 6,<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 531 92 0<br />
info@wi.mofa.go.jp<br />
www.at.emb-japan.go.jp<br />
H.E. Ms. Leena Nayef<br />
Shaher Al Hadid<br />
since 19.09.2018<br />
Rennweg 17/4, 1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 405 10 25/26<br />
info@jordanembassy.at<br />
www.jordanembassy.at<br />
Fotos: Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs,, Fotostudio Floyd, 1040 Wien, Bmeia/mahmoud, Bmeia/mahmoud, <strong>SOCIETY</strong>/Pobaschnig<br />
AMBASSADORS FROM A TO Z<br />
136
<strong>SOCIETY</strong><br />
KAZAKHSTAN<br />
LATVIA<br />
MALAYSIA<br />
H.E. Mr. Kairat Sarybay<br />
since 14.03.2014<br />
Prinz Eugenstr. 32<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 890 800 810<br />
embassy@kazakhstan.at<br />
www.kazakhstan.at<br />
H.E. Ms. Veronika Erte<br />
since 09.10.2017<br />
Stefan-Esders-Platz 4<br />
1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 403 31 12<br />
embassy.austria@mfa.gov.lv<br />
www.mk.gov.lv/en<br />
H.E. Mr. Ganeson<br />
Sivagurunathan<br />
since 16.04.2018<br />
Floridsdorfer Hauptstraße 1-7,<br />
Florido Tower<br />
1210 Vienna<br />
Tel. +43 1 505 10 42<br />
embassy@embassymalaysia.at<br />
KENYA<br />
LEBANON<br />
MALTA<br />
Chargé d‘Affaires<br />
Mr. Humphrey Nilly Kanana<br />
since 11.11.2015<br />
Andromeda Tower,<br />
Donau-City-Straße 6<br />
1220 Vienna,<br />
Tel. +43 1 712 39 19<br />
office@kenyaembassyvienna.at<br />
kenyaembassyvienna.at/de/<br />
H.E. Mr. Ibrahim Assaf<br />
since 5.12.2017<br />
Oppolzergasse 6/3<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 533 88 21/22<br />
embassy.lebanon@inode.at<br />
H.E. Ms. Natasha Meli<br />
Daudey<br />
since 06.11.2018<br />
Opernring 5/1<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 586 50 10<br />
maltaembassy.vienna@gov.mt<br />
KOSOVO<br />
LIBYA<br />
MOROCCO<br />
H.E. Mr. Sami Ukelli<br />
since 17.03.2015<br />
Goldeggasse 2/15<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 503 11 77<br />
embassy.austria@rks-gov.net<br />
www.ambasada-ks.net/at/<br />
Chargé d‘Affaires<br />
Mr. Jalal E A Alashi<br />
since 12.13.2018<br />
Blaasstraße 33<br />
1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 367 76 39<br />
ambassadorsoffice@libyanembassyvienna.at<br />
H.E. Mr. Lotfi Bouchaara<br />
since 31.01.2017<br />
Hasenauerstraße 57<br />
1180 Vienna<br />
Tel. +43 1 586 66 51<br />
emb-pmissionvienna@<br />
morocco.at<br />
KUWAIT<br />
LIECHTENSTEIN<br />
MEXICO<br />
H.E. Mr. Sadiq Marafi<br />
since 17.10.2013<br />
Strassergasse 32<br />
1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 405 56 46<br />
kuwait.embassy.vienna@speed.at<br />
H.H. Ms. Maria-Pia Kothbauer<br />
Prinzessin v.u.z.L.<br />
since 11.12.1997<br />
Löwelstraße 8/7<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 535 92 11<br />
info@vie.llv.li<br />
www.wien.liechtenstein.li<br />
H.E. Ms. Alicia Buenrostro<br />
Massieu<br />
since 24.05.2016<br />
Renngasse 5, 1. OG, Tür 5 + 6<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 310 73 83<br />
embamex.sre.gob.mx/austria/<br />
KYRGYZSTAN<br />
LITHUANIA<br />
MOLDOVA<br />
H.E. Mr. Bakyt Dzhusupov<br />
since 17.03.2017<br />
Invalidenstraße 3/8<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 535 03 79<br />
kyremb@inode.at<br />
www.kyremb.at<br />
H.E. Mr. Donatas Kuslys<br />
Löwengasse 47/4<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 718 54 67<br />
amb.at@urm.lt<br />
www.urm.lt/at<br />
H. E. Mr. Victor Osipov<br />
since 04.07.2017<br />
Löwengasse 47/10, 1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 961 10 30<br />
vienna@moldmission.at<br />
www.austria.mfa.md<br />
LAOS<br />
H.E. Mr. Sithong Chitnhothinh<br />
since 07.01.2019<br />
Sommerhaidenweg 43<br />
1180 Vienna<br />
Tel. +43 1 890 2319 11<br />
laoembassyvienna@hotmail.com<br />
LUXEMBOURG<br />
H.E. Mr. Marc Albert<br />
Ungeheuer<br />
since 09.10.2017<br />
Sternwartestraße 81<br />
1180 Vienna<br />
Tel. +43 1 478 21 42<br />
vienne.amb@mae.etat.lu<br />
www.vienne.mae.lu/ge<br />
MONGOLIA<br />
H.E. Ms. Battungalag<br />
Gankhuurai<br />
since 13.03.2017<br />
Fasangartengasse 45<br />
1130 Vienna<br />
Tel. +43 1 535 28 07/12<br />
vienna@mfa.gov.mn<br />
www.embassymon.at<br />
AMBASSADORS FROM A TO Z<br />
137
<strong>SOCIETY</strong><br />
MONTENEGRO<br />
NICARAGUA<br />
PAKISTAN<br />
H.E. Mr. Zeljko Perovic<br />
since 16.04.2018<br />
Mahlerstrasse 12/5<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 512 08 99<br />
austria@mfa.gov.me<br />
www.gov.me/naslovna<br />
Chargé d’Affaires<br />
Ms. Isolda Alicia Frixione De<br />
Flores<br />
since 26.08.2004<br />
Ebendorferstraße 10/3/12<br />
1010 Wien<br />
Tel. +43 1 403 18 38<br />
embanicviena@chello.at<br />
H.E. Mr. Mansoor Ahmad Khan<br />
since 10.07.2018<br />
Hofzeile 13<br />
1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 368 73 81<br />
parepvienna@mofa.gov.pk<br />
www.mofa.gov.pk/austria<br />
MYANMAR<br />
NAMIBIA<br />
NETHERLANDS<br />
NEPAL<br />
NEW ZEALAND<br />
H.E. Mr. San Lwin<br />
since 14.09.2015<br />
Donau-City-Straße 6,<br />
Andromeda Tower Top 9.OG/1<br />
1220 Vienna<br />
Tel. +43 1 26 69 105<br />
myanmarembassy.vienna@<br />
gmail.com<br />
H.E. Ms. Nada Kruger<br />
since 19.03.2019<br />
Zuckerkandlgasse 2<br />
1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 402 93 71<br />
nam.emb.vienna@speed.at<br />
www.embnamibia.at<br />
H.E. Mr. Marco Hennis<br />
since 07.10.2015<br />
Opernring 5<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 589 39<br />
wen@minbuza.nl<br />
www.nederlandwereldwijd.nl/<br />
landen/oostenrijk<br />
H.E. Mr. Prakash Kumar Suvedi<br />
since 08.01.2018<br />
Schwindgasse 5/1/6,<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 235 02 75 01<br />
mission@nepalmission.at<br />
H.E. Ms. Nicole Jocelyn<br />
Roberton<br />
since 20.02.2017<br />
Mattiellistraße 2-4/3<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 505 3021<br />
nzemb@aon.at<br />
www.nzembassy.com/austria<br />
NIGERIA<br />
NORTH MACEDONIA<br />
NORWAY<br />
OMAN<br />
ORDER OF MALTA<br />
H.E. Ms. Vivian Nwunaku<br />
Rose Okeke<br />
since 09.10.2017<br />
Rennweg 25, Postfach 183,<br />
1030 Wien<br />
Tel. +43 1 712 66 86<br />
info@nigeriaembassyvienna.com<br />
www.nigeriaembassyvienna.com<br />
H.E. Mr. Nenad Kolev<br />
since 19.03.2019<br />
Kinderspitalgasse 5/2<br />
1090 Wien<br />
Tel. +43 1 524 87 56<br />
Heibotschaft@makedonien.co.at<br />
www.mfa.gov.mk<br />
H.E. Ms. Kjersti Ertresvaag<br />
Andersen<br />
since 16.04.2018<br />
Reisnerstraße 55-57<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 71 660<br />
emb.vienna@mfa.no<br />
www.norwegen.or.at<br />
H.E. Mr. Yousuf Ahmed<br />
Hamed Al Jabri<br />
since 07.01.2019<br />
Währinger Straße 2 / Top 24-25<br />
1090 Wien<br />
Tel. +43 1 310 86 434<br />
vienna@omanembassy.at<br />
H.E. Mr. Sebastian Prinz von<br />
Schoenaich-Carolath<br />
since 16.04.2018<br />
Johannesgasse 2<br />
1010 Wien<br />
Tel. +43 1 512 13 47<br />
austriaembassy@orderofmalta.<br />
int<br />
PALESTINIAN TERRITORIES<br />
PANAMA<br />
PARAGUAY<br />
PERU<br />
PHILIPPINES<br />
H.E. Mr. Salahaldin Abdalshafi<br />
since 22.10.2013<br />
Josefsgasse 5<br />
1080 Vienna<br />
Tel. +43 1 408 82 02<br />
office@palestinemission.at<br />
H.E. Ms. Anabella Maria Guardia<br />
Escoferry De Rubinoff<br />
since 24.05.2018<br />
Goldschmiedgasse 10/403<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 587 23 47<br />
mail@empanvienna.co.at<br />
H.E Mr. Juan Francisco Facetti<br />
Fernandez<br />
since 14.06.2019<br />
Prinz-Eugen-Straße 18/1/3A<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 505 46 74<br />
embaparviena@chello.at<br />
H.E. Mr. Eric Edgardo<br />
Guillermo Anderson Machado<br />
since 06.11.2018<br />
Mahlerstraße 7/22<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 713 43 77<br />
embajada@embaperu.at<br />
H.E. Ms. Maria Cleofe<br />
Natividad<br />
since 08.01.2018<br />
Donau-City-Straße 11, (ARES<br />
Tower 20/21. Etage)<br />
1220 Wien<br />
Tel. +43 1 533 24 01<br />
office@philippine-embassy.at<br />
www.philippine-embassy.at<br />
Fotos: Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs,, Fotostudio Floyd, 1040 Wien, Bmeia/mahmoud, Bmeia/mahmoud, <strong>SOCIETY</strong>/Salas -Torrero<br />
AMBASSADORS FROM A TO Z<br />
138
<strong>SOCIETY</strong><br />
POLAND<br />
SAUDI ARABIA<br />
SPAIN<br />
H.E. Ms. Jolanta Roza<br />
Kozlowska<br />
since 5.12.2017<br />
Hietzinger Hauptstraße 42c<br />
1130 Vienna<br />
Tel. +43 1 870 15 100<br />
wieden.amb.sekretariat@<br />
msz.gov.pl<br />
www.wieden.msz.gov.pl<br />
H.E. Mr. Khalid Ibrahim Mohammed<br />
Jindan<br />
since 09.10.2017<br />
Formanekgasse 38, 1190<br />
Vienna<br />
Tel. +43 1 367 25 31<br />
saudiembassy@saudiembassy.at<br />
H.E. Mr. Juan Bautista<br />
Sunye Mendia<br />
since 09.10.2017<br />
Argentinierstraße 34<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 505 57 88<br />
emb.viena@maec.es<br />
www.exteriores.gob.es/<br />
Embajadas/VIENA/<br />
PORTUGAL<br />
SERBIA<br />
SRI LANKA<br />
H. E. Mr. Antonio Almeida<br />
Ribeiro<br />
since 5.12.2017<br />
Opernring 3<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 586 75 36<br />
viena@mne.pt<br />
H.E. Mr. Nebojsa Rodic<br />
since 03.08.2018<br />
Ölzeltgasse 3/7<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 713 25 95<br />
embassy.vienna@mfa.rs<br />
www.vienna.mfa.rs<br />
Chargé d‘Affaires<br />
Ms. Withanage Irosha<br />
Prabhani Cooray<br />
Weyringergasse 33-35 (4.<br />
Stock)<br />
1040 Wien<br />
Tel. +43 1 503 79 88<br />
slmission@srilankaembassy.at<br />
www.srilankaembassy.at<br />
QATAR<br />
SLOVAKIA<br />
SUDAN<br />
Chargé d‘Affaires<br />
Mr. Abdulla Nasser Al-Hajri<br />
since 01.07.2018<br />
Schottenring 10 (Top 7a,b,c)<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 310 49 50<br />
katar.botschaft@mofa.gov.qa<br />
H.E. Mr. Peter Misik<br />
since 09.10.2017<br />
Armbrustergasse 24<br />
1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 318 90 55/200<br />
emb.vieden@mzv.sk<br />
www.mzv.sk/vieden<br />
H.E. Mr. Mirghani Abbaker<br />
Altayeb Bakhet<br />
since 06.11.2018<br />
Reisnerstraße 29/5<br />
1030 Wien<br />
Tel. +43 1 710 23 43 – 45<br />
sudanivienna@<br />
prioritytelecom.biz<br />
www.sudanivienna.at<br />
ROMANIA<br />
SLOVENIA<br />
SWEDEN<br />
H.E. Mr. Bogdan Mazuru<br />
since 14.09.2015<br />
Prinz-Eugen-Straße 60<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 505 32 27<br />
viena@mae.ro<br />
www.viena.mae.ro<br />
H.E. Ms. Ksenija Skrilec<br />
since 15.09.2017<br />
Kolingasse 12<br />
1090 Vienna<br />
Tel. +43 1 319 11 60<br />
vdu@gov.si<br />
sloembassy.vienna@gov.si<br />
H.E. Ms. Mikaela Ruth Gunilla<br />
Kumlin Granit<br />
since 06.11.2018<br />
Liechtensteinstraße 51<br />
1090 Vienna<br />
Tel. +43 1 217 53 0<br />
ambassaden.wien@gov.se<br />
www.swedenabroad.com/wien<br />
RUSSIAN FEDERATION<br />
SOUTH AFRICA<br />
SWITZERLAND<br />
H.E Mr. Dmitrii Liubinskii<br />
since 07.10.2015<br />
Reisnerstraße 45-47<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 712 12 29<br />
info@rusemb.at<br />
www.rusemb.at<br />
Chargé d‘Affaires<br />
Johnny Tabo-Pitswane<br />
since 25.01.2017<br />
Sandgasse 33<br />
1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 320 64 93<br />
vienna.bilateral@dirco.gov.za<br />
www.suedafrika-botschaft.at<br />
H.E. Mr. Walter Haffner<br />
since 5.12.2017<br />
Prinz Eugen-Strasse 9a<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 795 05 0<br />
vie.vertretung@eda.admin.ch<br />
www.schweizerbotschaft.at<br />
SAN MARINO<br />
REPUBLIC OF KOREA<br />
SYRIA<br />
H.E. Ms. Elena Molaroni<br />
Molaroni Berguido<br />
since 17.09.2008<br />
Prinz Eugen Strasse 16/2/31,<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 941 59 69<br />
rsmvienna@gmail.com<br />
H.E. Mr. Dong-Ik Shin<br />
since 02.03.2017<br />
Gregor-Mendel-Straße 25<br />
1180 Vienna<br />
Tel. +43 1 478 19 91<br />
austria@mofa.go.kr<br />
www.overseas.mofa.go.kr/at-en/<br />
index.do<br />
H.E. Mr. Bassam Sabbagh<br />
since 29.04.2010<br />
Daffingerstraße 4<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 533 46 33<br />
syrianembassyvienna@utanet.at<br />
AMBASSADORS FROM A TO Z<br />
139
<strong>SOCIETY</strong><br />
TAJIKISTAN<br />
UNITED ARAB EMIRATES<br />
VIETNAM<br />
H.E. Mr. Idibek Kalandar<br />
since 5.12.2017<br />
Hutweidengasse 47<br />
1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 409 82 66<br />
info@tajikembassy.at<br />
www.tajikembassy.at<br />
H.E. Hamad Ali Subaih<br />
Al Kaabi<br />
since 31.01.2017<br />
Chimanistraße 36<br />
1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 368 14 55<br />
ViennaEMB@mofaic.gov.ae<br />
H.E. Mr. Dung Le<br />
since 08.01.2018<br />
Felix-Mottl-Straße 20<br />
1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 368 07 55<br />
mission@vietnamembassy.at<br />
www.vietnamembassy-austria.<br />
org/vi<br />
THAILAND<br />
UNITED KINGDOM<br />
YEMEN<br />
TUNISIA<br />
TURKEY<br />
TURKMENISTAN<br />
UKRAINE<br />
H.E. Ms. Morakot Sriswasdi<br />
since 29.04.2019<br />
Cottagegasse 48<br />
1180 Wien<br />
Tel. +43 1 478 33 35<br />
embassy@thaivienna.at<br />
www.thaiembassy.at<br />
H.E. Mr. Mohamed Mezghani<br />
since 24.05.2018<br />
Sieveringerstraße 187<br />
1190 Vienna<br />
Tel. +43 1 44 02 144/148<br />
at.vienne@aon.at<br />
www.atunisie-at.org<br />
H.E. Ümit Yardim<br />
since 19.03.2019<br />
Prinz-Eugen-Straße 40<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 505 73 38/0<br />
botschaft.wien@mfa.gov.tr<br />
www.vienna.emb.mfa.gov.tr<br />
H.E. Mr. Silapberdi Nurberdiev<br />
since 28.09.2011<br />
Argentinierstraße 22/II/EG<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 503 64 70/72<br />
info@botschaft-turkmenistan.at<br />
www.botschaft-turkmenistan.at<br />
H.E. Mr. Olexander Scherba<br />
since 10.12.2014<br />
Naaffgasse 23<br />
1180 Vienna<br />
Tel. +43 1 479 71 72 11<br />
emb_at@mfa.gov.ua<br />
www.ukremb.at<br />
UNITED STATES<br />
URUGUAY<br />
UZBEKISTAN<br />
VENEZUELA<br />
H.E. Mr. Robert Leigh Turner<br />
since 05.10.2016<br />
Jauresgasse 12<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 716 13 0<br />
press@britishembassy.at<br />
www.ukinaustria.fco.gov.uk<br />
H.E. Mr. Trevor Dow Traina<br />
since 24.05.2018<br />
Boltzmanngasse 16<br />
1090 Vienna<br />
Tel. +43 1 313 39<br />
ViennaUSEmbassy@state.gov<br />
at.usembassy.gov/de/<br />
H.E. Mr. Bruno Javier<br />
Faraone Machado<br />
since 13.05.2014<br />
Mahlerstrasse 11/2/2<br />
1010 Vienna<br />
Tel. +43 1 535 66 36<br />
uruaustria@mrree.gub.uy<br />
H.E. Mr. Sherzod Asadov<br />
since 06.11.2018<br />
Pötzleinsdorferstraße 49<br />
1180 Vienna<br />
Tel. +43 1 315 39 94<br />
embassy@usbekistan.at<br />
www.usbekistan.at<br />
H.E. Mr. Jesse Alonso<br />
Chacon Escamillo<br />
since 23.02.2016<br />
Prinz-Eugen-Straße 72/1/1<br />
1040 Vienna<br />
Tel. +43 1 712 26 38<br />
embajada@austria.gob.ve<br />
www.austria.gob.ve<br />
H.E. Mr. Haytham<br />
Abdulmomen Hassan<br />
Shoja‘aadin<br />
since 31.01.2017<br />
Reisnerstraße 18-20/3-4<br />
1030 Vienna<br />
Tel. +43 1 503 29 30<br />
embassy@yemenembassy.at<br />
Fotos: Privat, BMEIA, Roland Anton Laub (KF Berlin), ÖB Teheran, Bmeia/mahmoud, Federal Ministry for Europe, Integration and Foreign Affairs,, Fotostudio Floyd, 1040 Wien, Bmeia/mahmoud, Bmeia/mahmoud<br />
AMBASSADORS FROM A TO Z<br />
140
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<strong>SOCIETY</strong><br />
Ambassadors Caleidoscope<br />
New Accreditations<br />
Ambassadors resident in Vienna. Last update: June, 2019<br />
Armenia<br />
H.E. Armen Papikyan<br />
Born on November 22, 1973 in Yerevan<br />
EDUCATION<br />
1990-1995: Faculty of International Relations (Specialisation<br />
in International Relations and History), “Gladzor”<br />
University, Yerevan, Armenia. 2000: Fletcher School of Law<br />
and Diplomacy, Tufts University, Boston, USA<br />
CAREER<br />
2005-2007: Head of Conventional Arms Control Division, Arms<br />
Control and International Security Department, MFA, Armenia<br />
2007-2011: Counsellor, Permanent Representation of the Republic<br />
of Armenia to the OSCE; Deputy Chief of the Mission<br />
2011: Counsellor, European Department, MFA, Armenia<br />
2011-2016: Permanent Representative of the Republic of<br />
Armenia to the Council of Europe (residence in Strasbourg)<br />
2013: Chairman of the Committee of the Ministers’ Deputies<br />
of the Council of Europe<br />
Finland<br />
H.E. Pirkko Mirjami Hämäläinen<br />
Born on September 26, 1961<br />
EDUCATION<br />
Master’s Degree in Social Sciences from Turku University<br />
CAREER<br />
1989: various assignments in Foreign Missions at the<br />
United Nations in New York<br />
1990-2000: Second Secretary and Counsellor,<br />
Foreign Ministry<br />
1990-1992: Foreign Mission in Reykjavik, Iceland<br />
1996-1998: Foreign Mission in Vienna, Austria<br />
2000-2002: Adviser to the Under-Secretary of State,<br />
Administrative Affairs<br />
2002-2005: Head of Unit, Europe Information<br />
2005-2009: Minister Counsellor in Tallinn, Estonia<br />
2016: Head of Rapporteurs Group (Committee) on Programme,<br />
Budget and Administration of Council of Europe<br />
On June 22, 2016: appointed as the Deputy Minister of<br />
Foreign Affairs by the decree of the President<br />
On June 8, 2018: re-appointed as the Deputy Minister of<br />
Foreign Affairs by the decision of the Prime Minister.<br />
Since March 19, 2019 Ambassador of Armenia to Austria<br />
and Permanent Representative to the International Organisations<br />
in Vienna<br />
2009-2012: Chief of Personnel<br />
2012-2014: Ambassador to Latvia in Riga<br />
2014-2018: Under-Secretary of State for Internal and<br />
External Services<br />
Since January 2019: Ambassador of Finland to Austria and<br />
Permanent Representative to the International Organisations<br />
Fotos: Carina Karlovits, Laura Heinschink., Daniel Trippolt/HBF<br />
AMBASSADORS<br />
142
<strong>SOCIETY</strong><br />
Lao People’s Democratic Republic<br />
H.E. Sithong Chitnhothinh<br />
Born on June 5, 1956<br />
EDUCATION<br />
1985: Bachelor in Hungarian Language and Literature at<br />
Jozsef Attila University, Hungary<br />
CAREER<br />
1986: Ministry of Foreign Affairs, Lao PDR<br />
1986-1990: Desk officer, Lao-Hungarian Relations, MOFA<br />
1991-1994: Third Secretary of the Embassy of the Lao PDR<br />
in Warsaw<br />
1994: Acting Director of European Division, MOFA<br />
1995: Director of South East Asia-Pacific and ASEAN Division,<br />
MOFA<br />
1995-1999: First Secretary, Deputy Chief of the Embassy of<br />
Lao PDR in Bangkok<br />
1999-2002: Deputy Director General and later Acting Director<br />
General of Asia-Pacific and Africa Department<br />
2002-2007: Director General of Asia-Pacific & Africa Dept.<br />
2007-2012: Ambassador to Japan<br />
Namibia<br />
H.E. Nada Kruger<br />
Born on October 12, 1960<br />
EDUCATION<br />
1981: Bachelor Degree, 1982 Postgraduate Diploma in<br />
Translation end Editing<br />
CAREER<br />
1995: Foreign Relations Officer in the Ministry of Foreign<br />
Affairs in Windhoek, in 2007 she became Chief Officer<br />
2000-2005: First Secretary at the Embassy/Permanent Mission<br />
of Namibia to Austria and the UN Office at Vienna<br />
2008-2011: First Secretary at the Embassy of Namibia to<br />
Sweden<br />
2014-2015: First Secretary of the Permanent Mission of<br />
Namibia to the UN Office in Geneva<br />
2015-2018: Deputy Director, Southern Africa, Ministry of<br />
International Relations and Cooperation<br />
Since March 19, 2019 she is Ambassador of Namibia to<br />
Austria and to the International Organisations in Vienna<br />
Furthermore, she is appointed to the Namibia National<br />
Refugees Committee and the Committee on the Covenant<br />
for Human and Political Affairs<br />
2012-2014: Director General of Press Department, MOFA<br />
2014-2018: Ambassador to Germany<br />
Since January 2019: Ambassador to Austria & Permanent<br />
Representative to the International Organisations in Vienna<br />
AMBASSADORS<br />
143
<strong>SOCIETY</strong><br />
North Macedonia<br />
H.E. Nenad Kolev<br />
Born on March 11, 1972 in Skopje<br />
EDUCATION<br />
1990-1994, Ss. Cyrill and Methodius University-Skopje, BA<br />
in International Relations and Journalism<br />
1995-1996: Central European University -Budapest, (MA in<br />
International Relations -cum laude<br />
CAREER<br />
2000-2004: Permanent Mission to the International Organizations<br />
in Vienna, First Secretary / Deputy Head<br />
2007-2008: Embassy in Tallinn, Minister Plenipotentiary,<br />
Head / Charge d’affaires en pied<br />
2009: Permanent Mission to the International Organizations<br />
in Vienna, Minister Plenipotentiary, Head / Charge<br />
d’affaires en pied<br />
2010-2012: Embassy in Tallinn, Minister Plenipotentiary,<br />
Head / Charge d’affaires en pied<br />
2012- 2013: MFA, Head of Unit, East Asia (May-August 2013,<br />
Embassy in Cairo, Special Representative for Arab Countries)<br />
2014: MFA, Director-General for Economic Diplomacy<br />
2015-2017: MFA, Director General, (150) Non-European<br />
Countries<br />
Oman<br />
H.E. Yousuf Ahmed Hamed Aljabri<br />
Born on September 22, 1966<br />
EDUCATION<br />
1989: Bachelor Degree in International Relations, UK<br />
2014: Master of Arts Degree in Strategic Studies on National<br />
Security and Defence from Sultan Qaboos University,<br />
Oman<br />
CAREER<br />
1990: Ministry of Foreign Affairs as Second Secretary at the<br />
European Department<br />
1995: Deputy Chief of Mission at the Embassy of Sultanate<br />
of Oman in Vienna<br />
2000: Officer Responsible for Asian Affairs at the Minister’s<br />
Department<br />
2007: Deputy Chief of Mission at the Embassy of Oman in<br />
London<br />
2012: Counsellor, West European Department<br />
2013: Deputy Chief of the Office of Political Analysis at the<br />
Minister’s Department<br />
2014: Deputy Chief of the Office of Political Affairs, 2016<br />
Chief of the same Office<br />
2018: MFA, Director of the Diplomatic Archives (April-July<br />
2018, Consulate-General in Melbourne, Minister Plenipotentiary,<br />
Head)<br />
Since March 2019, he is Ambassador to Austria<br />
Since 2018: Ambassador of the Sultanate of Oman to Austria<br />
and Permanent Representative to the International<br />
Organisations in Vienna<br />
Fotos: Carina Karlovits, Laura Heinschink., Daniel Trippolt/HBF<br />
AMBASSADORS<br />
144
<strong>SOCIETY</strong><br />
Iceland<br />
Turkey<br />
H.E. Benedikt Ásgeirsson<br />
Resident in Reykjavik<br />
H.E. Ümit Yardim<br />
Geboren 1961 in Balıkesir<br />
AUSBILDUNG<br />
1988 an der Gazi Universität, Fakultät für Politikwissenschaften<br />
das Masterstudium Internationale Beziehungen<br />
KARRIERE<br />
1995-1997: Türkische Botschaft in Athen – Erster Botschaftssekretär<br />
Mali<br />
H.E. Oumou Sall Seck<br />
Resident in Berlin<br />
1997-2000: Türkische Botschaft in Baku – Erster Botschaftssekretär,<br />
Botschaftsrat<br />
2000-2002: Abteilung für euroasiatische Staaten, Referatsleiter,<br />
Abteilungsleiter<br />
2002-2004: Türkische Botschaft in Lissabon – Botschaftsrat,<br />
Erster Botschaftsrat<br />
2004-2006: Türkisches Generalkonsulat in Komotine –<br />
Generalkonsul<br />
2007: Abteilung für euroasiatische Staaten, Abteilungsleiter<br />
Zambia<br />
H.E. Anthony Mukwita<br />
Resident in Berlin<br />
2007-2008: Vizegeneraldirektion für Zentralasien und Kaukasus<br />
- Gesandter, Vize-Generaldirektor<br />
2008-2010: Türkisches Generalkonsulat in Stuttgart - Generalkonsul<br />
Erster Klasse<br />
2010-2014: Türkische Botschaft in Teheran – Botschafter<br />
2014-2016: Türkische Botschaft in Moskau – Botschafter<br />
2016-2018: Vize-Unterstaatssekretär im Außenministerium<br />
(euroasiatische Staaten, afrikanische Staaten, Kulturangelegenheiten)<br />
Trinidad and<br />
Tobago<br />
H.E. Makeda Antoine<br />
Resident in Geneva<br />
Seit 19. März 2019 Botschafter der Türkei in Österreich<br />
AMBASSADORS<br />
145
<strong>SOCIETY</strong><br />
Embassies not resident in<br />
Austria in alphabetical order<br />
Ambassadors not resident in Vienna. Last update: June, 2019<br />
Foto: Andy Wenzel<br />
• Antigua and Barbuda<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• Bahamas<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• Bahrain<br />
H.E. Mr. Yusuf Abdulkarim BUCHEERI,<br />
(17.03.2015), (Geneva)<br />
• Barbados<br />
Ms. Yvette GODDARD, Counsellor,<br />
(17.07.2002), Chargé d’Affaires, (Brussels)<br />
• Belize<br />
not occupied since 18.02.2017<br />
• Benin<br />
Mr. Eloi LAOUROU, (22.11.2004),<br />
Chargé d‘Affaires, (Geneva)<br />
• Bhutan<br />
H.E. Mr. Kinga SINGHYE, (24.05.2016), (Geneva)<br />
• Botswana<br />
H.E. Ms. Athalia MOLOKOMME, (10.07.2018),<br />
(Geneva)<br />
• Brunei Darussalam<br />
H.E. Ms. Rakiah Hj ABD LAMIT, (23.02.2016), (Berlin)<br />
• Burundi<br />
H.E. Ms. Else NIZIGAMA NTAMAGIRO,<br />
(08.01.2018 ), (Berlin)<br />
• Cambodia<br />
Mrs. Narin SVAY, (17.07.2018), (Brussels)<br />
Chargé d‘Affaires<br />
• Cameroon<br />
H.E. Mr. Jean-Marc MPAY,(Berlin)<br />
• Cape Verde<br />
H.E. José Luis Barbosa LEAO MONTEIRO<br />
(15.06.2015), (Geneva)<br />
• Central African Republic<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• Chad<br />
N.N. (Berlin)<br />
• Comoros<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• Congo (Republic)<br />
H.E. Mr. Jacques Yvon NDOLOU, (16.09.2014) (Berlin)<br />
• Congo (Democratic Republic)<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• Dominica<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• Djibouti<br />
H.E. Mohamed Dileita ADEN, (15.06.2015) (Berlin)<br />
• Equatorial Guinea<br />
N.N., (Berlin)<br />
• Eritrea<br />
Mr. Osman SALEH, (18.04.2007),<br />
Chargé d‘Affaires, (Berlin)<br />
• Ethiopia<br />
H.E. Mr. Negash Kebret BOTORA, (14.09.2015),<br />
(Geneva)<br />
• F ij i<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• Gabun<br />
Ms. Nanice TSIGUI, (07.04.2015),<br />
Chargé d‘Affaires, (Berlin)<br />
• Gambia<br />
Mr. Alieu NJIE, Chargé d‘Affaires, (London)<br />
• Ghana<br />
H.E. Ramses Joseph CLELAN<br />
(07.12.2018) (Bern, CH)<br />
• Grenada<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• Guinea<br />
H.E. Ms. Fatoumata BALDE, (24.05.2016), (Berlin)<br />
• Guinea-Bissau<br />
N.N. (Berlin)<br />
• Guyana<br />
H.E. Mr. David T. A. HALES, (10.07.2018)<br />
(Brussels)<br />
• Haiti<br />
N.N. (Geneva)<br />
• Jamaica<br />
N.N. (Geneva)<br />
• Kiribati<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• Lesotho<br />
H.E. Mr. Retselisitsoe Calvin MASENYETSE,<br />
(07.12.2018), (Berlin)<br />
• Liberia<br />
H.E. Ms. Youngor Sevelee TELEWODA,<br />
(07.12.2018), (Berlin)<br />
• Madagascar<br />
N.N. (Falkensee, DE)<br />
• Malawi<br />
H.E. Mr. Michael -b. KAMPHABE NKOHMA<br />
(24.05.2016), (Berlin)<br />
• Maldives<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• Mali<br />
H.E. Ms. Oumou SALL SECK, (19.03.2019) (Berlin)<br />
• Marshall Islands<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• Mauretania<br />
H.E. Mr. Mohamed Mahmoud OULD BRAHIM<br />
KHLIL, (17.03.2015), (Berlin)<br />
• Mauritius<br />
H.E. Dr. Kheswar JANKEE, (10.05.2017), (Berlin)<br />
• Micronesia<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• Monaco<br />
H.E. Ms. Isabelle BERRO AMADEI, (13.11.2015) (Berlin)<br />
• Mozambique<br />
Mr. Domingos Marques FERNANDO,<br />
Chargé d‘Affaires (01.01.2012) (Berlin)<br />
• Nauru<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• Niger<br />
Mr. Issoufou GARBA, (08.11.2013),<br />
Chargé d‘Affaires, (Geneva)<br />
• Palau<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• Papua New Guinea<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• Rwanda<br />
H.E. Mr. Francois-Xavier NGARAMBE,<br />
(10.05.2017),(Berlin)<br />
• Samoa<br />
N.N. (Brussels)<br />
• São Tomé and Príncipe<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• Senegal<br />
H.E. Mr. Momar GUEYE (Berlin)<br />
• Seychelles<br />
H.E. Mr. Bernard Francis SHAMLAYE, (16.12.2013),<br />
(Paris)<br />
• Sierra Leone<br />
Mr. David Madar GBENJEN, Chargé d‘Affaires,<br />
(01.06.2015), (Berlin)<br />
• Singapore<br />
N.N. (Singapore)<br />
• Solomon Islands<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• Somalia<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• St. Kitts and Nevis<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• St. Lucia<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• St. Vincent and the Grenadines<br />
Minister Counsellor Ms. Anne MORRIS,<br />
(27.12.2005), (London)<br />
AMBASSADORS<br />
147
<strong>SOCIETY</strong><br />
• South Sudan<br />
Mr. John Opiti APIET, (01.09.2014), (Berlin)<br />
• Suriname<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• Swaziland<br />
Counsellor Chargé d‘Affaires Mr. Almon<br />
Mahlaba MAMBA, (Geneva)<br />
• Tanzania<br />
Ms. Maria Napendaeli KEJO , Counsellor,<br />
(02.03.2012), (Berlin)<br />
• Timor-Leste<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• Togo<br />
Mr. Tchaa Batchassi GNAMA,<br />
First Secretary, (11.11.2014), (Berlin)<br />
• Tonga<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• Trinidad and Tobago<br />
Ms. Anesa ALI-RODRIGUEZ,<br />
Minister Counsellor, (Geneva)<br />
• Tuvalu<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• Uganda<br />
H.E. Mr. Marcel Robert TIBALEKA, 17.03.2015 (Berlin)<br />
• Vanuatu<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
• Zambia<br />
H.E. Mr. Bwalya Stanley Kasonde CHITI,<br />
(16.01.2014), (Berlin)<br />
• Zimbabwe<br />
no diplomatic mission to Austria<br />
Order of precedence of the<br />
Chiefs of the diplomatic<br />
missions resident in Vienna<br />
Ambassadors resident in Vienna. Last update: June, 2019<br />
• Holy See<br />
H.E. Nuncio Pedro LOPEZ QUINTANA,<br />
(14.06.2019)<br />
• Korea – Democratic Peoples’ Republic<br />
H.E. Mr. Kwang Sop KIM, (18.03.1993)<br />
• Liechtenstein<br />
H.H. Ms. Maria-Pia KOTHBAUER,<br />
(Prinzessin v.u.z.Liechtenstein), (11.12.1997)<br />
• San Marino<br />
H.E. Ms. Dr. Elena MOLARONI BERGUIDO,<br />
(17.09.2008)<br />
• Syria<br />
H.E. Mr. Bassam SABBAGH, (29.04.2010)<br />
• Turkmenistan<br />
H.E. Mr. Silapberdi NURBERDIEV, (28.09.2011)<br />
• Azerbaijan<br />
H.E. Mr. Galib ISRAFILOV, (28.09.2011)<br />
• Nicaragua<br />
H.E. Mr. Alvaro Jose ROBELO GONZALES,<br />
(11.01.2013)<br />
• Argentina<br />
H.E. Mr. Rafael Mariano GROSSI, (17.09.2013)<br />
• Kuwait<br />
H.E. Mr. Sadiq MARAFI, (17.10.2013)<br />
• Albania<br />
H.E. Mr. Roland BIMO, (14.03.2014)<br />
• Kazakhstan<br />
H.E. Mr. Kairat SARYBAY, (14.03.2014)<br />
• Uruguay<br />
H.E. Mr. Bruno Javier FARAONE MACHADO,<br />
(13.05.2014)<br />
• Bangladesh<br />
H.E. Mr. Mohammed Abu ZAFAR, (10.12.2014)<br />
• Ukraine<br />
H.E. Mr. Olexander SCHERBA, (10.12.2014)<br />
• Kosovo<br />
H.E. Mr. Mag. Sami UKELLI, (17.03.2015)<br />
• Germany<br />
H.E. Mr. Johannes Konrad HAINDL, (14.09.2015)<br />
• Myanmar<br />
H.E. Mr. San LWIN, (14.09.2015)<br />
• Romania<br />
H.E. Mr. Bogdan MAZURU, (14.09.2015)<br />
• Netherlands<br />
H.E. Mr. Marco HENNIS, (07.10.2015)<br />
• Croatia<br />
H.E. Ms. Vesna CVJETKOVIC, (07.10.2015)<br />
• Russian Federation<br />
H.E. Mr. Dmitry LYUBINSKIY, (07.10.2015)<br />
• Iran<br />
H.E. Mr. Ebadollah MOLAEI, (07.10.2015)<br />
• Israel<br />
H.E. Ms. Talya LADOR-FRESHER, (13.11.2015)<br />
• Cuba<br />
H.E. Mr. Juan Antonio FERNANDEZ PALACIOS,<br />
(13.11.2015)<br />
• Venezuela<br />
H.E. Ms. Jesse Alonso CHACÓN ESCAMILLO<br />
(23.02.2016)<br />
• Algeria<br />
H.E. Ms Faouzia BOUMAIZA MEBARKI, (24.05.2016)<br />
• Mexico<br />
H.E. Ms. Alicia BUENROSTRO MASSIEU,<br />
(24.05.2016)<br />
• Egypt<br />
H.E. Mr. Omar Amer YOUSSEF, (05.10.2016)<br />
• United Kingdom<br />
H.E. Mr. Robert Leigh TURNER, (05.10.2016)<br />
• China<br />
H.E. Mr. Xiaosi LI, (05.10.2016)<br />
• Japan<br />
H.E. Mr. Kiyoshi KOINUMA, (05.10.2016)<br />
• United Arab Emirates<br />
H.E. Mr. Hamad Ali Ali Subaih ALKAABI, (03.10.2016)<br />
• Australia<br />
H.E. Mr. Brendon Charles HAMMER, (13.10.2016)<br />
• Morocco<br />
H.E. Mr. Lofti BOUCHAARA, (04.11.2016)<br />
• Burkina Faso<br />
H.E. Mr. Dieudonné KERE, (31.01.2017)<br />
• Yemen<br />
H.E. Mr. Haytham Abdulmomen Hassan<br />
SHOJA‘AADIN, (31.01.2017)<br />
• Bulgaria<br />
H.E. Mr. Ivan Stoyanov SIRAKOV, (02.03.2017)<br />
• Belarus<br />
H.E. Ms. Alena Alena KUPCHYNA, (02.03.2017)<br />
• Korea - Republic<br />
H.E. Mr. Dong-Ik SHIN, (02.03.2017)<br />
• Ireland<br />
H.E. Mr. Thomas HANNEY, (20.03.2017)<br />
AMBASSADORS<br />
148
<strong>SOCIETY</strong><br />
• India<br />
H.E. Mrs. Renu PALL, (02.03.2017)<br />
• Mongolia<br />
H.E. Mrs. Battungalag GANKHUURAI, (13.03.2017)<br />
• New Zealand<br />
H.E. Ms. Nicole Jocelyn ROBERTON, (20.02.2017)<br />
• Kyrgisztan<br />
H.E. Mr. Bakyt DZHUSUPOV, (10.05.2017)<br />
• Indonesia<br />
H.E. Mr. Darmansjah DJUMALA, (04.07.2017)<br />
• Moldova<br />
H.E. Mr. Victor OSIPOV, (04.07.2017)<br />
• France<br />
H.E. Mr. François SAINT-PAUL, (04.07.2017)<br />
• Dominican Republic<br />
H.E. Ms. Lourdes VICTORIA-KRUSE, (04.07.2017)<br />
• Nigeria<br />
H.E. Ms. Vivian Nwunaku OKEKE, (10.09.2017)<br />
• Saudi Arabia<br />
H.E. Mr. Khalid JINDAN, (10.09.2017)<br />
• Luxembourg<br />
H.E. Mr. Marc Albert Philippe UNGEHEUER,<br />
(09.10.2017)<br />
• Spain<br />
H.E. Mr. Juan SUNYE MENDÍA, (09.10.2017)<br />
• Slovakia<br />
H.E. Mr. Peter MISIK, (09.10.2017)<br />
• Canada<br />