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Jahresbericht 2013

Das ist der Jahresbericht 2013 des Mathilde Escher Heim

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2013</strong>


2/3<br />

Unser Handeln orientiert sich an<br />

den im Berufskodex Soziale Arbeit<br />

Schweiz beschriebenen Grundwerten.<br />

Von zentraler Bedeutung<br />

sind uns dabei die Achtung der<br />

individuellen Bedürfnisse, die Selbstbestimmung<br />

und die Eigenverantwortung<br />

unserer Klientinnen und<br />

Klienten. Wir unterstützen und begleiten<br />

sie in ihrer Lebensgestaltung<br />

und auf ihrem Weg, ihre Ziele zu<br />

erreichen. Auszug aus dem MEH-Leitbild


Inhalt<br />

Wichtigste Tätigkeiten und Fortschritte im Jahr <strong>2013</strong> 4<br />

Workshop zum Leitbild MEH 8<br />

Interdisziplinäre Förderplanung – unser Handwerk! 10<br />

Rave’n’Roll: MEH goes Streetparade 12<br />

Eingespielte Zusammenarbeit setzt positive Energien frei 14<br />

Reisen – die etwas andere Art der Förderung 16<br />

Professionelles Notruf- und Sicherheitssystem im MEH 18<br />

Sanierung der VILLA 20<br />

Bericht zur Rechnung 22<br />

Bereichsergebnisse des MEH 24<br />

Betriebsrechnung der Mathilde Escher-Stiftung 26<br />

Bilanz der Mathilde Escher-Stiftung 27<br />

Spenden – Nachweis und Verwendung 28<br />

Bericht der Revisionsstelle 29<br />

Das Angebot im Überblick 30<br />

Trägerschaft und Aufsichtsorgane 31


Wichtigste Tätigkeiten<br />

und Fortschritte im Jahr <strong>2013</strong><br />

4/5


Sanierung Villa Das Haus VILLA (das ehemalige Hauptgebäude des<br />

MEH) bedurfte diverser Sanierungen. Insgesamt sollten vierzehn Bauprojekte<br />

bei laufendem Betrieb realisiert werden, was auch gelang – dank<br />

der sehr guten Planung unseres Bauleiters, der durchwegs zuverlässigen<br />

Handwerkerbetriebe und der tatkräftigen Unterstützung unseres Personals.<br />

Das «sportliche» Terminprogramm konnte wie geplant von Mitte Juni<br />

bis Mitte August realisiert und der Kostenvoranschlag von insgesamt<br />

1,2 Millionen Franken eingehalten werden. Der Kanton Zürich wird voraussichtlich<br />

rund CHF 870’000 der Kosten übernehmen. Die Restfinanzierung<br />

wird – ebenfalls voraussichtlich – zu 100 Prozent mit Spenden gedeckt<br />

werden können. Allen Spenderinnen, Spendern und Vergabestiftungen sei<br />

an dieser Stelle ganz herzlich gedankt. Ein grosser Dank gebührt auch<br />

unserem Personal sowie den betroffenen Bewohnerinnen und Bewohnern.<br />

Sie trugen die Unannehmlichkeiten mit einer guten Portion Gelassenheit,<br />

besonders als im Verlauf des Augusts die beiden Bettenlifte störungsanfällig<br />

wurden und immer öfter «stecken» blieben.<br />

Leitbildüberarbeitung – Bekenntnis zum Berufskodex Soziale Arbeit<br />

Schweiz Unter der Leitung von Alphons Schnyder von der Firma Meta-<br />

Cultura überprüften am 7. Juli siebenundzwanzig Mitarbeitende aus<br />

allen Bereichen des MEH unser Leitbild. Obwohl seit dessen letzter Aktualisierung<br />

erst sechs Jahre vergangen waren, hat sich im MEH, insbesondere<br />

durch die Erlangung der Pflegeheimanerkennung und den Bezug<br />

unseres Neubaus CUBUS, einiges verändert.<br />

Während des Workshops kam deutlich zum Ausdruck, dass die Grund sätze<br />

unseres Leitbildes nach wie vor aktuell sind, in einzelnen Punkten aber<br />

präzisiert werden mussten. Im Workshop wurden verschiedene Ideen<br />

hierzu generiert. Zur Fertigstellung wurde eine Redaktionsgruppe gebildet<br />

und beauftragt, das Leitbild anhand der Workshopergebnisse zu aktualisieren.<br />

Das Resultat ist ein kompakteres und – insbesondere mit dem<br />

Verweis auf die Grundwerte des Berufskodexes Soziale Arbeit Schweiz –<br />

«griffigeres» Leitbild. Das Ergebnis konnte im Herbst allen Teilnehmenden<br />

zur Vernehmlassung unterbreitet, anschliessend dem Stiftungsrat zur<br />

Verabschiedung beantragt und Mitte Dezember vom Stiftungsrat verabschiedet<br />

werden.<br />

Prävention von sexueller Ausbeutung und anderer Grenzverletzungen<br />

Vertreterinnen des Wohn- und Arbeitsbereichs und der Geschäftsführer<br />

des MEH erarbeiteten ein umfassendes Präventionskonzept,<br />

um dem Missbrauch von Klientinnen und Klienten im MEH soweit wie möglich<br />

vorzubeugen. Dazu gehört unter anderem auch die Schaffung einer


6/7<br />

internen Anlaufstelle. Als Grundlage diente der Bündner Standard, ein<br />

von Institutionen des Kantons Graubünden entwickeltes Konzept zum<br />

Umgang mit grenzverletzendem Verhalten in Kinder- und Jugendeinrichtungen,<br />

und ein Leitfaden von Limita, einer Fachstelle zur Prävention<br />

sexueller Ausbeutung. Im März 2014 wurde das Konzept eingeführt und<br />

den Klientinnen, Klienten und ihren Eltern vorgestellt.<br />

Steigende Nachfrage nach Wohnplätzen – Entwicklungsperspektiven<br />

des MEH Die Nachfrage nach einem Wohnplatz im MEH überstieg im<br />

Verlauf <strong>2013</strong> zunehmend unser Platzangebot. Die Gründe dafür liegen in<br />

der weiter gestiegenen durchschnittlichen Lebenserwartung unserer<br />

Klienten mit Muskeldystrophie Duchenne, die heute bei über 36 Jahren<br />

liegt, und einer generell gestiegenen Nachfrage nach einem IV-Anlehrplatz<br />

mit internem Aufenthalt. Immer öfter mussten wir daher Kinder wie<br />

auch Jugendliche und Erwachsene auf unsere Warteliste setzen, ohne ihnen<br />

einen verbindlichen Eintrittstermin in Aussicht stellen zu können.<br />

Diese Ungewissheit ist für die meisten Betroffenen und deren Angehörige,<br />

insbesondere aufgrund fehlender Alternativen, sehr belastend.<br />

Wir verfolgen diese Entwicklung daher genau. Sollte sie anhalten, sind wir<br />

gefordert eine Lösung zu finden. Eine Möglichkeit wäre, unser Angebot<br />

mit Betreutem Wohnen zu ergänzen. Diese Platzerweiterung müsste in<br />

der kantonalen Bedarfsplanung aufgenommen werden, was frühestens ab<br />

dem Jahr 2017 möglich ist.<br />

Besuch aus Italien Im Sommer hatten wir Besuch einer Gruppe aus<br />

Mailand, die unterschiedlicher kaum hätte zusammengesetzt sein können:<br />

Vertreterinnen und Vertreter einer Selbsthilfeorganisation von Menschen<br />

mit einer Körperbehinderung, eine Spitaldirektorin, Ärzte und Architekten,<br />

deren Ziel es ist, dem MEH-ähnliche Kompetenzzentren für Menschen<br />

mit einer Körperbehinderung in Italien aufzubauen. Mit anfänglich schier<br />

ungläubiger Verwunderung und schliesslich Begeisterung nahmen sie<br />

wahr: keine weissen Schürzen beim Personal, Sozialpädagogen, welche<br />

auch pflegerische Tätigkeiten verrichten, Bewohnerinnen und Bewohner,<br />

die in WG-ähnlichen Strukturen zusammenleben. Aber auch wir staunten!<br />

Dass sich so unterschiedliche Vertreterinnen und Vertreter zu einer<br />

Interessensgemeinschaft zusammenschlossen mit dem Ziel, neue Wege<br />

in der institutionellen Betreuung von Menschen mit einer Körperbehinderung<br />

zu entwickeln, beeindruckte uns sehr. Und dass unsere Grundhaltung<br />

und unser Konzept über die Landesgrenzen hinaus Beachtung finden,<br />

freute uns natürlich.


Ausblick 2014 Als Abschluss der VILLA-Sanierung müssen im Früh ­<br />

jahr noch die beiden Bettenlifte renoviert werden. Um die administrativen<br />

Aufgaben effizienter wahrnehmen zu können, wird ein elektronisches<br />

Personalinformationssystem eingeführt sowie das Kreditorenwesen auf<br />

elektronische Bearbeitung umgestellt. Im Jahr 2015 feiert die Mathilde<br />

Escher-Stiftung ihr 150-jähriges Jubiläum. Dazu werden verschiedene<br />

Veranstaltungen durchgeführt, die es vorzubereiten gilt.<br />

Danke! Bedanken möchten wir uns bei allen Personen, Stiftungen, Gemein<br />

den und gemeinnützigen Organisationen, welche die Mathilde Escher-<br />

Stiftung im Jahr <strong>2013</strong> unterstützten.<br />

Ein grosser Dank gebührt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die<br />

sich tagtäglich mit grossem Engagement und Fachwissen für die bestmögliche<br />

Betreuung unserer Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen sowie<br />

die Weiterentwicklung des MEH einsetzen. Last but not least bedanken wir<br />

uns bei den Vertreterinnen und Vertretern der Subventionsbehörden für<br />

die konstruktive Zusammenarbeit.<br />

Dr. Carlo Wolfisberg<br />

Präsident Mathilde Escher-Stiftung<br />

Jürg Roffler<br />

Geschäftsführer MEH


8/9<br />

Workshop<br />

zum Leitbild MEH<br />

Fabian Steins präsentiert das Ergebnis seiner Arbeitsgruppe.<br />

Das MEH Leitbild sollte nach sieben Jahren auf seine Aktualität und Realitätsbezogenheit<br />

hin geprüft werden. Zu diesem Zweck wurde im Tageszentrum<br />

Schloss Au ein Workshop abgehalten unter der Leitung von<br />

Alphons Schnyder, Meta-Cultura.<br />

Am 3. Juli traf sich am frühen Morgen eine motivierte MEH-Truppe am<br />

Hauptbahnhof Zürich: ob Leitung, Wohngruppe, Therapie, Lehrpersonal<br />

oder Hotellerie – jede Abteilung hatte ihre Vertreterinnen und Vertreter<br />

geschickt, und wir 27 Mitarbeitenden reisten gespannt per Zug zum<br />

Tagungsort.


Zunächst ging es darum zu ergründen, wie wir das MEH und unsere<br />

Arbeit sehen. Dazu fertigten wir in drei Gruppen Mindmaps und Bilder<br />

an. Schon in diesem ersten Arbeitsschritt wurde deutlich, dass wir<br />

auf der einen Seite – geprägt durch unsere eigene Arbeit – unterschiedliche<br />

Ansichten und Vorstellungen haben. Auf der anderen Seite<br />

zeigte sich bereits in dieser ersten Phase eine beeindruckende Einigkeit<br />

in Bezug auf die grundlegenden Werte und Orientierungsmuster, nach<br />

denen wir uns im MEH richten. Beeindruckt von den verschiedenen<br />

aussage kräftigen Bildern entstand daher die Idee, das Leitbild mittels<br />

Bildern oder Collagen zu illustrieren, um es im MEH eindeutiger ver mitteln<br />

zu können.<br />

Danach ging es an die akribische Kleinarbeit. Wir prüften das bestehende<br />

Leitbild Satz für Satz auf seine Aktualität und den Bezug zu unserem<br />

jeweiligen Arbeitsbereich. Die Ergebnisse aller Gruppen wurden miteinander<br />

verglichen und festgehalten. Auch hier zeigten sich wieder<br />

Unterschiede in den einzelnen Arbeitsfeldern, aber die daraus entbrannte<br />

Diskussion ergab, dass auch hier wieder ein tiefes gemeinsames<br />

Grundverständnis vorlag. Dabei stellte sich heraus, wie ungemein schwierig<br />

es ist, handlungsleitende Werte und Normen präzise zum Ausdruck<br />

zu bringen, so dass sie nicht als leere Worthülsen oder abgedroschene<br />

Phrasen daherkommen. Die vorgeschlagenen Kürzungen und Änderungen<br />

führten zur Bildung einer Redaktionsgruppe, welche die Aufgabe<br />

übernahm, die neu entstandenen Bruchstücke vertieft zu prüfen und<br />

daraus ein aktualisiertes Leitbild zu formulieren.<br />

Wir als Teilnehmer können immer nur noch staunen, was für ein<br />

bereichernd intensiver Tag dieser Workshop gewesen ist. Einerseits<br />

wurde das bestehende Leitbild bis auf ein paar kleine Änderungen<br />

grundsätzlich bestätigt. Andererseits war es ein einmaliges Erlebnis,<br />

einen das MEH prägenden Prozesses aktiv mitgestalten zu können.<br />

Sehr beeindruckend war zudem die geschlossene Übereinstimmung<br />

der Werte und Prinzipien, wie sie jeder Fachbereich im MEH lebt<br />

und umsetzt. Dies bestätigte uns darin, dass der Weg, den wir eingeschlagen<br />

haben, der richtige ist – aber natürlich immer noch etwas<br />

besser gemacht werden kann.<br />

Nach den anregend anstrengenden Stunden kam es uns dann sehr<br />

gelegen, den Tag mit einer Schifffahrt und einem gemütlichen Apéro auf<br />

dem Zürichsee ausklingen zu lassen.<br />

Fabian Steins<br />

Dipl. Physiotherapeut<br />

Stefan Lienhard<br />

Dipl. Sozialpädagoge FH


10/11<br />

Interdisziplinäre Förderplanung –<br />

unser Handwerk!<br />

Im Leitbild bekennen wir uns dazu, dass die Achtung der individuellen<br />

Bedürfnisse, die Selbstbestimmung und die Eigenverantwortung unserer<br />

Klientinnen und Klienten von zentraler Bedeutung sind. Um diese<br />

Grundsätze zu erreichen, fördern, unterstützen und begleiten wir unsere<br />

Klientinnen und Klienten in allen Lebenslagen. Dies in unterschiedlichster<br />

Form und auf unterschiedlichsten Ebenen. Zum einen bieten wir auf<br />

übergeordneter Ebene ein Grundangebot und eine weitgehend barrierefreie<br />

Infrastruktur an, welche allen Klientinnen und Klienten zuteil wird.<br />

Das Grundangebot umfasst unter anderem eine Tagesstruktur, in der<br />

Kinder und Jugendliche eine Ausbildung erhalten, und sie mit den Anforderungen<br />

des täglichen Lebens bekannt macht. Den Erwachsenen stehen<br />

Arbeitsplätze und verschiedene Wohngruppen zur Verfügung.<br />

Weil die verschiedenen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen an unterschiedlichsten<br />

Orten ihres Lebensweges stehen, ist unser zentrales<br />

Anliegen, sie auch in ihrer individuellen Entwicklung bestmöglich zu unterstützen<br />

und zu fördern. Auf dieser sogenannt personalen Ebene kommt<br />

die individuelle Förderplanung zum Tragen. Um zu klären, wo jemand<br />

steht, über welche Entwicklungsbedürfnisse und -potenziale er oder sie<br />

verfügt, müssen wir unsere Klientinnen und Klienten gut kennen. Wie


eim Arzt, der viele Informationen benötigt, um eine möglichst genaue<br />

Diagnose zu stellen, sind auch wir auf zahlreiche Informationen angewiesen,<br />

um die Förderplanung durchzuführen. Dabei verfolgen wir den<br />

systemischen Ansatz. Dies bedeutet, dass wir die Klientinnen und Klienten<br />

immer auch mit ihrem Umfeld, und wie sie sich darin bewegen, zu erfassen<br />

versuchen.<br />

Im MEH beschränken wir uns nicht darauf, die einzelnen Klientinnen und<br />

Klienten nur durch eine «Fachbrille» zu betrachten, zum Beispiel der<br />

schulischen Heilpädagogik, sondern nutzen ebenfalls die Einschätzungen<br />

aus unseren Fachbereichen Pflege, Sozialpädagogik, Physio- und Ergotherapie.<br />

Ergänzt durch die Informationen der externen Fachstellen und<br />

personen (z. B. Pneumologie des Universitätsspitals Zürich oder Kinderspital<br />

Zürich), erhalten wir ein ganzheitliches Bild von den einzelnen<br />

Klientinnen und Klienten. Auf der Grundlage aller Informationen können<br />

wir in interdisziplinären Fachgesprächen ziemlich genau feststellen,<br />

in welchen Lebensbereichen und mit welchen Massnahmen wir die einzelnen<br />

Klientinnen und Klienten in ihrer Entwicklung am besten unterstützen<br />

können. Dem voraus geht jedoch, dass die einzelnen Fachbereiche<br />

einen weiteren Experten zu Rate ziehen, nämlich den betroffenen Klienten<br />

bzw. die betroffene Klientin selbst. Je nach Alter und Entwicklungsstufe<br />

bestimmen sie mit oder bestimmen sie selbst, in welche Richtung sie<br />

sich entwickeln möchten. Wir Fachleute verstehen uns dabei als Partner,<br />

Berater und Begleiter.<br />

Sobald wir fachübergreifend festgelegt haben, an welchen Themen wir mit<br />

den Klientinnen und Klienten arbeiten wollen und sie ihre Mitarbeit zugesichert<br />

haben, sprechen wir die beabsichtigte Förderplanung der noch<br />

nicht Volljährigen auch mit den Eltern bzw. den gesetzlichen Vertretern<br />

ab und ergänzen sie mit deren Inputs. Nun kann mit der Umsetzung<br />

begonnen werden, die von den einzelnen Fachpersonen laufend dokumentiert<br />

und überprüft wird. Dies gewährleistet, dass wir jederzeit Anpassungen<br />

vornehmen können, wenn wir feststellen, dass das Geplante mit<br />

der aktuellen Situation nicht mehr übereinstimmt. Spätestens nach einem<br />

Jahr erfolgt wieder eine Standortbestimmung. Dabei wird die vergangene<br />

Förderplanung ausgewertet und die gewonnenen Informationen fliessen<br />

in die Planung für die nächste Förderperiode ein. So stehen wir in einem<br />

ständigen zirkulären Prozess. Wir schaffen damit die Basis, dass die<br />

Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen trotz ihrer behinderungsbedingten<br />

Einschränkungen ein weitgehend selbständiges und selbstbestimmtes<br />

Leben führen können – für ihre Lebensqualität von zentraler Bedeutung.<br />

Frank Habersatter Leitung Wohnen und<br />

stellvertretender Geschäftsführer


12 /13<br />

Rave’n’Roll:<br />

MEH goes Streetparade<br />

Angefangen hat alles vor sechs Jahren: Auf Wunsch unseres Bewohners<br />

Mirco Eisenegger bauten Freiwillige zusammen mit Betreuern des MEH für<br />

ihn ein kleines Lovemobile, das er an seinem Elektrorollstuhl befestigen<br />

konnte. So nahm er, wenn auch am Rande, mit der ganzen MEH-«Bande»<br />

an der Streetparade teil. Mircos Leidenschaft fand grossen Anklang,<br />

sein Lovemobile wuchs von Jahr zu Jahr: Letztes Mal gab es Platz für<br />

einen vollen Kühlschrank mit Getränken, ein DJ-Pult mit zwei Plattenspielern<br />

sowie eine Licht- und Soundanlage.<br />

Die Teilnahmen mit dem Mini-Lovemobile waren immer erfolgreiche,<br />

von der Bevölkerung mit viel Beifall unterstützte Aktionen. Sie waren aber<br />

auch immer mit Gefahr verbunden. Wie schnell kann im Gedränge der<br />

hypersensibel eingestellte Joystick eines Elektrorollstuhls versehentlich<br />

gestreift werden, was für Rollstuhlfahrer und die Personen rundherum mit


ösen Folgen verbunden sein kann. Beim Gedanken, wenn unter den<br />

Menschenmassen plötzlich eine Panik ausbräche, wird klar, dass die<br />

Teilnahme an der Streetparade für Menschen mit einer schweren Körperbehinderung<br />

besondere Risiken birgt.<br />

Franziska Mattes von der Muskelgesellschaft entwarf die Idee, gemeinsam<br />

mit dem MEH ein Streetparade-Projekt ins Leben zu rufen. Dies war<br />

damals wegen personeller Ressourcen nicht machbar. Den Stein erneut<br />

ins Rollen brachte im Frühjahr 2012 Martin Egli, Geschäftsleiter des<br />

Vereins Behinderten-Reisen Zürich VBRZ. Er erklärte sich bereit, die<br />

Gesamtleitung des Projekts Streetparade zu übernehmen und stiess<br />

damit bei Jürg Roffler und seinem Team auf offene Ohren. Michael Rosche,<br />

Pflegedienstleiter des MEH, übernahm die Projektleitung innerhalb des<br />

MEH. Franziska Mattes von der Schweizerischen Muskelgesellschaft<br />

sicherte Unterstützung bei der Mittelbeschaffung zu. Das Ziel: Im Sommer<br />

2014 nimmt das MEH mit einem Lovemobile an der Parade rund<br />

ums Zürcher Seebecken teil! Die Vision: Alljährlich ist ein Lovemobile von<br />

Menschen mit einer Körperbehinderung an der Streetparade vertreten!<br />

Bei den Jugendlichen und Erwachsenen des MEH fand das Vorhaben<br />

grossen Anklang. Zahlreiche Streetparadebegeisterte beteiligen sich engagiert<br />

am Projekt, welches sie «Rave’n’Roll» tauften. Es wurden die<br />

vier Arbeitsgruppen Dekoration, Verpflegung, Musik und Sponsoren gebildet,<br />

wo sich die MEH-Raver je nach Präferenzen eintragen konnten.<br />

Geleitet werden die einzelnen Gruppen jeweils von einem Mitarbeitenden<br />

des MEH. Die Herausforderungen für die Teilnehmenden sind riesig:<br />

Kreativität ist ebenso gefragt wie das selbständige Erledigen einzelner<br />

Aufgaben. Nicht zu unterschätzen sind die gruppendynamischen Prozesse,<br />

insbesondere dann, wenn es gilt, sich trotz unterschiedlicher Wünsche<br />

und Vorstellungen zu einigen.<br />

Einer der Knackpunkte ist das Sicherheitskonzept. Wir waren zuversichtlich,<br />

die geforderten Bedingungen zu erfüllen, doch leider erhielten<br />

wir im April 2014 den ernüchternden Bescheid, dass unser Gesuch aus<br />

Sicher heitsaspekten von der Stadt Zürich abgelehnt wurde. Unsere<br />

Enttäuschung war gross, wie auch beim Verein Streetparade, der diesen<br />

Entscheid sehr bedauerte. Wir lassen uns aber nicht entmutigen und<br />

sind zuversichtlich, dass wir einen Weg finden, wie wir die Sicherheitsvorschriften<br />

erfüllen können. Auf dass die technobegeisterte Jugend vom<br />

MEH im August 2015 erstmals von ihrem Lovemobile aus das Publikum<br />

rund ums Zürcher Seebecken zum Raven bringe!<br />

Mirco Petrilli Sozialpädagoge in Ausbildung FH


Eingespielte Zusammenarbeit<br />

setzt positive Energien frei<br />

14 /15


Seit Februar 2010 arbeite ich im MEH in einer Wohngruppe mit Kindern<br />

und Jugendlichen. Im MEH bin ich die Bezugsperson von zwei<br />

Klientinnen und Klienten und somit für ihre Förderplanung und deren<br />

Umsetzung zuständig. Dazu arbeite ich eng mit anderen Fachbereichen<br />

zusammen. Sei dies innerhalb meines Wohngruppenteams oder als<br />

Mitglied des interdisziplinär zusammengesetzten Bezugspersonenteams,<br />

welches um jeden einzelnen Klienten herum formiert ist. Falls erforderlich,<br />

werden auch Spezialisten unseres externen Netzwerks hinzu ­<br />

gezogen, zum Beispiel unser Hausarzt oder das Kinderspital Zürich.<br />

Koordiniert wird diese Zusammenarbeit von der Bezugsperson der Wohnoder<br />

Tagesgruppe. Sie ist entweder eine Fachperson aus der Pflege<br />

oder der Sozialpädagogik.<br />

Essentiell für die Förderung der einzelnen Kinder, Schüler und Erwachsenen<br />

ist, dass die Bezugspersonen der verschiedenen Fachbereiche<br />

gut zusammenarbeiten. Ich bin immer wieder erstaunt, wie wir trotz<br />

unterschiedlicher und teilweise sogar kontroverser Ansichten zu<br />

einem gemeinsamen Verständnis gelangen, mit welcher Priorität und<br />

welchen Massnahmen wir die einzelne Klientin oder den einzelnen<br />

Klienten fördern wollen. Für mich sind dies immer lehrreiche und<br />

bereichernde Erfahrungen. Besonders beeindruckend ist auch, dass<br />

im MEH nicht nur Fachleute diesen Prozess gestalten, sondern immer<br />

auch die Klientinnen und Klienten – unabhängig von ihrem Alter.<br />

So lernen bereits Kinder, schrittweise Verantwortung für sich selber zu<br />

übernehmen.<br />

Um die vereinbarten Ziele und Massnahmen umzusetzen, gibt es eine<br />

gemeinsame Informations- und Dokumentationsplattform: die elektronisch<br />

geführte Förder- und Pflegeplanung, die von den verschiedenen<br />

Bezugspersonen laufend konsultiert und nachgeführt wird. Wie wertvoll<br />

dies ist, zeigt sich insbesondere in Situationen, in denen aus gesundheitlichen<br />

Gründen spezielle medizinische oder pflegerische Massnahmen<br />

in allen Bereichen berücksichtigt werden müssen, beispielsweise<br />

im Anschluss an einen Spitalaufenthalt. Wenn zudem ein Bedarf nach<br />

Klärung vorhanden ist, so ist schnell eine Besprechung einberufen, das<br />

Nötigste telefonisch besprochen oder via Email mitgeteilt.<br />

Ich schätze diese kooperative und konstruktive Zusammenarbeit sehr;<br />

sie zeichnet sich durch eine offene, wertschätzende Haltung und<br />

eine grosse Flexibilität aus. Dies setzt positive Energien frei, die direkt<br />

«unseren» Jungs und Mädels zugute kommen.<br />

Francès Bakermans Dipl. Pflegefachfrau


16 /17<br />

Reisen – die etwas andere<br />

Art der Förderung<br />

Fernweh, dieses Gefühl packt jedes Jahr viele Menschen von neuem.<br />

Menschen mit Behinderungen ebenso wie alle anderen. Das MEH organisiert<br />

für Erwachsene jährlich vier Reisen. Schule und Ausbildungsabteilung<br />

veranstalten Projektwochen zu ausgewählten Themen. Viele<br />

Destinationen bleiben uns in guter Erinnerung, wie zum Beispiel<br />

das Montreux Jazz Festival, Hamburg und die Reeperbahn, Kroatien oder<br />

die Toscana. Bereits mit der Reiseausschreibung breitet sich eine Welle<br />

der Vorfreude aus. Reisen bedeutet für die Klientinnen und Klienten<br />

Lebensqualität, teilhaben am ganz «normalen» Fluss des Lebens, und<br />

es bedeutet auch: mutig sein, sich darauf einlassen, sich zeigen.<br />

Den sicheren Hafen MEH verlassen und in die weite Welt mit ihren Abenteuern<br />

ziehen. Wer auf Reisen geht, braucht Offenheit und Improvisationsgeschick.<br />

Vieles ist ungewohnt, anders, neu – nur wenn es gelingt,<br />

diese Offenheit und Neugierde für das Andere zu wecken, kann man<br />

schöne Erinnerungen mit nach Hause nehmen.<br />

Was geht ab auf einer MEH-Reise? Jede Reisegruppe besteht aus acht<br />

Klientinnen und Klienten und ebenso vielen Betreuenden. Allen steht<br />

es offen, an einer Reise teilzunehmen: der jungen wendigen Rollstuhlfahrerin<br />

ebenso wie dem in die Jahre gekommenen Duchenne-Betroffenen<br />

mit einem Atemgerät und Sonden-Ernährung. Egal wie schwer behindert,<br />

wie alt oder wie nahe am Ende des Lebens jemand ist, hier wollen wir<br />

keine Beschränkungen.


Die ausgewählten Destinationen werden wenn möglich via Zug angesteuert.<br />

Dies ist oft bereits die erste Barriere. Rollstuhlplätze in Zügen<br />

ins Ausland beschränken sich häufig auf zwei bis vier Plätze pro Zug.<br />

In solchen Fällen müssen wir auf die MEH-eigenen Busse oder Carreisen<br />

zurückgreifen.<br />

Der Materialbus ist jeweils bis oben vollbepackt. Neben Koffern müssen<br />

Patientenheber, Duschrollstühle, Rampen, Pflegeutensilien, Funk oder<br />

Babyphone und vieles mehr verstaut werden. Einmal angekommen in der<br />

Unterkunft heisst es zuerst, die Zimmer umstellen, so dass wir mit<br />

dem gesamten Gepäck Platz finden und dem Betreuungspersonal eine<br />

funktionelle Arbeitsweise ermöglichen. Glücklicherweise sind die Mitarbeitenden<br />

der Hotels, in denen wir logieren, meist sehr offen, hilfsbereit<br />

und freundlich. Sind wir dann endlich installiert, kann das «Dolce Vita»<br />

losgehen. Generelles Motto lautet: geniessen, entspannen, schlemmen…<br />

Für das Personal bedeuten Reisen lange Arbeitstage. Es gibt keine Frühund<br />

Spätdienste. Die Betreuung wird von morgens bis nachts von denselben<br />

Mitarbeitenden geleistet; einzig in der Nacht steht eine Nachtwache<br />

zur Verfügung. Auch für sie heisst es: improvisieren! Gerufen wird sie<br />

via Natel, Funk oder Babyphone. Oft sind die Zimmer der zu Betreuenden<br />

in verschiedenen Stockwerken oder gar Haustrakten untergebracht,<br />

was von der Nachtwache einiges fordert.<br />

Trotz der Strapazen für das Personal, sind diese Reisen immer wieder ein<br />

grosser Profit für alle Beteiligten. Die Klientinnen und Klienten erleben<br />

in dieser Zeit die Mitarbeitenden von einer neuen Seite, viel «privater»<br />

als im MEH. Müdigkeit und das stete Zusammensein können Folgen haben,<br />

zum Beispiel, dass auf Ungeduld etwas mürrisch reagiert wird. In jedem<br />

Fall muss die medizinische und pflegerische Versorgung gewährleistet<br />

sein. Diese besonderen Umstände verlangen den Betreuten einiges ab an<br />

Geduld und Rücksichtnahme. Auf Reisen geht nichts so fix wie zu Hause.<br />

Interessanterweise zeigen sich die Bewohnerinnen und Bewohner auf<br />

Reisen um einiges unkomplizierter als im MEH-Alltag.<br />

Reisen verbindet Dieses unübliche Zusammenspiel schafft Verbundenheit.<br />

Wer zusammen auf Reisen war, den verbindet etwas ganz Be son ­<br />

deres. Reisen schaffen Raum für viele wunderbare Erlebnisse, sind eine<br />

Schule des Lebens, in der mehr verpackt ist, als wir ahnen. Es ist<br />

eine Form der Förderung, eine Lehrzeit, die durch nichts anderes ersetzt<br />

werden kann.<br />

Sandra Frei Dipl. Sozialpädagogin FH


18/19<br />

Professionelles Notruf- und<br />

Sicherheitssystem im MEH<br />

Unseren Klientinnen und Klienten ist es nicht möglich, sich jederzeit<br />

selbst Hilfe zu holen. Daher sind wir auf ein tadellos funktionierendes<br />

Ruf- und Sicherheitskonzept angewiesen. Dies betrifft vor allem die Zeit,<br />

in der sich die Bewohnerinnen und Bewohner in ihren Zimmern oder<br />

Betten aufhalten. Einige von ihnen sind permanent auf ein Atemhilfsgerät<br />

angewiesen. Bei ihnen ist eine sofortige Hilfe lebensnotwenig!<br />

Daher ist es von grosser Wichtigkeit, dass alle Klientinnen und Klienten<br />

unbedingtes Vertrauen in das Personal wie auch in das einwandfreie<br />

Funktionieren der Rufsysteme haben.<br />

Garantierte Sicherheit Alle Bewohnerzimmer und Nasszellen sind am<br />

Alarm- und Notrufsystem angeschlossen. Je nach Anforderungen werden<br />

verschiedene Rufkomponenten eingesetzt:<br />

– manuelle Auslösung mittels eines sogenannten Birntasters<br />

– akustische Auslösung mittels eines Schallwächters<br />

– Blas-Saug-System mit dem Mund<br />

– Easy-Reader mit Infrarotsender am Elektrorollstuhl (ein am Elektrorollstuhl<br />

montiertes Multifunktionsgerät, welches via Infrarotsender elektrische<br />

Geräte ansteuert)


Beim Auslösen eines Rufs leuchtet im Zimmer der rote Alarmtaster auf.<br />

Vor dem Zimmer, im Teambüro und im Aufenthaltsraum leuchtet eine<br />

rote Anzeigeleuchte. Das Funktelefon klingelt und zeigt auf dem Display<br />

die Zimmernummer an. Gemäss MEH-Regelung muss sich eine Mitarbeiterin<br />

oder ein Mitarbeiter des Teams innert fünf Minuten in diesem<br />

Zimmer einfinden. Sollte sich die Bewohnerin oder der Bewohner in<br />

einer kritischen Gesundheitssituation befinden, kann über ein Notruftaster<br />

das Team alarmiert oder direkt mittels Funktelefon die Ambulanz<br />

aufgeboten werden. Die Atemhilfsgeräte für die Nacht werden ebenfalls<br />

am Alarmsystem angeschlossen und lösen bei einem Problem einen<br />

akustischen und optischen Ruf aus. Bei diesem Alarm, wie auch bei<br />

einem Notruf, muss das Personal umgehend reagieren.<br />

Bei allen Klientinnen und Klienten erfolgt täglich vor der Nachtruhe<br />

eine Funktionskontrolle ihrer diversen, sich in Bereitschaft befindenden<br />

Geräte, wie zum Beispiel Atemhilfsgerät, Schallwächter, Birntaster<br />

sowie die Überprüfung ihres korrekten Anschlusses ans Stromnetz und<br />

unser Alarm- und Notrufsystem, inklusive Anzeige auf dem mobilen<br />

Telefondisplay. Anschliessend werden diese Kontrollen in der Pflegedokumentation<br />

der entsprechenden Bewohnerinnen und Bewohner<br />

protokolliert.<br />

Mitarbeitende und Anlagen sind à jour Das Alarm- und Sicherheitssystem<br />

funktioniert nur in Verbindung mit geschultem und qualifi ­<br />

zier tem Personal: Alle Mitarbeitenden des MEH sind solide in unser Alarmund<br />

Notrufsystem eingeführt. Die technischen Anlagen sowie sämt ­<br />

liche Prozesse werden ständig überprüft und den neusten Bedingungen<br />

angepasst. Hinzu kommt, dass alle Mitarbeitenden der einzelnen<br />

Wohngruppen über die einzelnen Bewohnerinnen und Bewohner à jour<br />

sein müssen. Zu Beginn ihres Dienstes informieren sie sich via<br />

Dokumentation und mündlicher Übergabe des vorherigen Dienstes,<br />

damit sie bei einem zeitgleichen Alarm die Prioritäten richtig setzen und<br />

im Notfall korrekt intervenieren können. Ausserdem ist es wichtig,<br />

dass bestimmt wird, wer für welche Klientin, welchen Klienten<br />

zuständig ist. Dennoch kann es vorkommen, dass diese Betreuungsperson<br />

gerade mit einem anderen Bewohner beschäftigt ist. Trotz<br />

vorheriger Absprache müssen daher alle im Betreuungsteam auf einen<br />

Notruf reagieren. Dies bedeutet für alle eine grosse Herausforderung<br />

und bedarf hoher Flexibilität und Aufmerksamkeit.<br />

Nicole Höhl<br />

Dipl. Sozialpädagogin HF<br />

Leiterin Wohngruppe 5<br />

Ruedi Hons<br />

Leiter Technischer Dienst


20/21<br />

Sanierung der Villa<br />

Von Mitte Juni bis Mitte August wurde der Wohnbereich der VILLA einer<br />

umfassenden Sanierung unterzogen. Dem Umbau ging eine aufwändige,<br />

längere Planungsphase voraus: Nebst bautechnischer Fragen musste<br />

geklärt werden, wie das knappe Raumangebot in den Wohnküchen optimaler<br />

genutzt werden kann. Unser Bauleiter Peter Hügi war gefordert,<br />

ein Bauprogramm auszuarbeiten, dessen verschiedene Arbeitsschritte eng<br />

ineinander verzahnt und terminlich perfekt aufeinander abgestimmt<br />

sein mussten, sodass zum Schuljahresbeginn am 17. August der Wohnbereich<br />

wieder vollumfänglich in Betrieb genommen werden konnte.<br />

Vom Ein- und Auspacken Im konkreten Fall von Lucas Föllmi bedeutete<br />

dies: Mitte Juni alles zusammenpacken und verstauen, das Wichtigste


Die Tagesgruppe 2 hat sich wieder bestens eingelebt.<br />

in Griffnähe behalten und für eine knappe Woche in die Tagesgruppe 1,<br />

die vorübergehend in eine Wohngruppe umfunktioniert wurde, umziehen.<br />

Anschliessend wieder alles zusammenpacken und für eine Woche<br />

als Gast in das Haus CUBUS zügeln. Dannach wiederum alles zusammenpacken<br />

und in die Ferien fahren, um nach der Rückkehr in seiner frisch<br />

renovierten Wohngruppe alles wieder auszupacken – und endlich wieder<br />

definitiv einzuräumen! Lucas Föllmi, wie den meisten Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern, war es aufgrund seiner Körperbehinderung nicht möglich,<br />

seine Sachen selber zu packen und zu zügeln. Dies war die Aufgabe<br />

des MEH-Betreuungspersonals. Aus verschiedenen betrieblichen Gründen<br />

waren dies diverse Personen. Die besten Voraussetzungen also, um<br />

den Überblick zu behalten, wo was untergebracht war…<br />

Abenteuer Zügeln Stellvertretend für die achtzehn vom Umzug betroffenen<br />

Bewohnerinnen und Bewohner meinte Marc von Arx, dass sich<br />

die Renovation gelohnt habe. Die Küche wirke freundlicher, die Geräte<br />

seien moderner und der Fussboden sehe edler aus. Zudem habe er den<br />

Aufenthalt in der zur Übergangswohnung umgestalteten Tagesgruppe 1,<br />

trotz des fehlenden Einzelzimmers und der engeren Platzverhältnisse,<br />

sehr geschätzt; besonders wegen des direkten Terrassenzugangs, dadurch<br />

sei er viel öfter draussen gewesen als sonst. Die Unannehmlichkeiten<br />

hätten sich im Rahmen gehalten und die Betreuungsqualität habe nicht<br />

gelitten. Marc fand das Zügeln letztlich weniger schlimm, als befürchtet<br />

und freut sich heute darüber, seine Sachen bei dieser Gelegenheit<br />

gründlich entrümpelt zu haben, selbst wenn sich ein paar Dinge jetzt<br />

nicht mehr auffinden liessen, wie er mit einem Schmunzeln feststellt.<br />

Lob der Mitarbeitenden Aus Betreuersicht muss den Bewohnern<br />

ein Kränzchen gewunden werden: Sie haben die Umstellungen und Unannehmlichkeiten<br />

allesamt kooperativ mitgetragen und das Beste aus<br />

der Situation gemacht. In die Sanierungszeit fielen neben den Sommerferien<br />

auch die verschiedenen MEH-Reisen. Dies bedeutete zwar, dass<br />

weniger Bewohnerinnen und Bewohner anwesend waren, aber auch<br />

weniger Betreuungspersonal. Insgesamt verlangte die Sanierung einiges<br />

an Improvisationsfähigkeit und Flexibilität – Eigenschaften, die im MEH<br />

auch sonst immer wieder gerne ausgelebt werden.<br />

Der gesamte Umbau war planerisch, logistisch und terminlich sehr ehrgeizig<br />

projektiert. Es ist im Nachhinein schön zu sehen, wie die Ziele<br />

unter grossem Einsatz aller Beteiligten erreicht werden konnten und sich<br />

der Wohnbereich der VILLA heute wieder in neuem Glanz präsentiert.<br />

Beni Allemann<br />

Fachmann Betreuung<br />

Peter Baumgartner<br />

Dipl. Sozialpädagoge FH


22/23<br />

Bericht zur Rechnung<br />

Die behördlichen Vorgaben für die Finanzierung der Leistungsangebote<br />

durch die Öffentliche Hand haben für einmal keine Änderungen erfahren.<br />

Da auch die Rechnungslegungsgrundsätze unverändert anzuwenden<br />

waren, präsentieren sich <strong>Jahresbericht</strong> und Jahresrechnung beinahe<br />

un verändert zum Vorjahr.<br />

Die nachfolgenden Erläuterungen zum Ergebnis <strong>2013</strong> beziehen sich auf<br />

den in diesem <strong>Jahresbericht</strong> abgedruckten Auszug aus der Jahresrech ­<br />

nung. Die ausführliche Jahresrechnung steht interessierten Leserinnen<br />

und Lesern auf unserer Homepage zum Download zur Verfügung.<br />

Bereichsrechnung MEH Die Bereichsrechnung MEH präsentiert vor<br />

Zuweisung an die Schwankungsfonds ein um rund CHF 488’000 tieferes<br />

Ergebnis und in der Folge eine tiefere Zuweisung an die Schwankungsfonds.<br />

Neben stabilen Erträgen aus der Leistungsabrechnung ist der<br />

tiefere Überschuss vor allem auf gestiegene Personalkosten zurückzuführen.<br />

Der kleine Verlust nach der Zuweisung an die Schwankungsfonds<br />

im Umfang von rund CHF 5000 entspricht den Erwartungen, wonach<br />

weder ein Gewinn noch ein Verlust zu resultieren hat.<br />

Der Betriebsertrag über alle Angebote im Umfang von CHF 11’226’659<br />

ist gegenüber dem Vorjahr leicht höher. Dabei resultiert im Bereich<br />

Sonderschule im Vorjahresvergleich aufgrund einer etwas höheren Belegung<br />

ein um rund CHF 194’000 höherer Ertrag. Im Erwachsenenbereich<br />

stieg der Ertrag aufgrund durchschnittlich höherer Tarife als Folge eines<br />

gestiegenen Betreuungs- und Pflegeaufwandes um rund CHF 217’000.<br />

Dagegen ist in der Ausbildung aufgrund angepasster Tarife und einer<br />

leicht tieferen Belegung gegenüber 2012 ein um rund CHF 362’500 tieferer<br />

Ertrag zu verzeichnen.<br />

Der höhere Personalaufwand von rund CHF 441’000 setzt sich aus erstmals<br />

zu bezahlenden BVK-Sanierungsbeiträgen im Umfang von<br />

CHF 104’000, Stellenaufstockungen im Leitungsbereich und höheren<br />

Sozialleistungskosten im Umfang von CHF 117’000 sowie aus Mehraufwendungen<br />

beim Pflegepersonal im Umfang von CHF 220’000<br />

zusammen.<br />

Per 31.12.<strong>2013</strong> beschäftigte das MEH insgesamt 154 (im Vorjahr 150)<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Umfang von 89 Vollzeitstellen (94).


Konsolidierte Betriebsrechnung Die Stiftungsrechnung erfuhr einige<br />

Sondereffekte (Reduktion der Rückstellung zwecks Finanzierung der<br />

Unterdeckung der Beamtenversicherungskasse BVK, nachträgliche Kosten<br />

zum Neubau), womit – unter Berücksichtigung der jährlichen Abschreibungen<br />

auf dem Neubau – ein Verlust im Umfang von CHF 188‘526<br />

für das Betriebsjahr <strong>2013</strong> resultiert. Die Stiftung verzeichnete Spendeneingänge<br />

im Umfang von CHF 412’689, wovon rund CHF 290’000 für<br />

die Finanzierung der von der öffentlichen Hand nicht gedeckten Kosten<br />

der Sanierung der VILLA zweckbestimmt sind. Die Investitionsbeiträge<br />

der Öffentlichen Hand für die erfolgte Sanierung der VILLA sind aufgrund<br />

der fehlenden Schlussrechnung noch ausstehend. Für nicht anrechenbare<br />

Leistungen an Klientinnen und Klienten wurden rund CHF 96’000<br />

zweckgebundene Spenden verwendet.<br />

Konsolidierte Bilanz Die Flüssigen Mittel reduzierten sich gegenüber<br />

dem Vorjahr um rund CHF 1’600’000. Dieser tiefere Bestand ist<br />

ins besondere mit den Ausgaben für die Sanierung der VILLA von rund<br />

CHF 1’400’000 und mit Rückzahlungen von im letzten Jahr passivierten<br />

KVG-Beiträgen von rund CHF 700’000 begründet. Weiter auffällig ist<br />

die Zunahme der Debitoren um CHF 455’000. Dies liegt an einem zum<br />

Bilanzstichtag überdurchschnittlich hohen Bestand an offenen Debitoren,<br />

welche in der Zwischenzeit vollständig beglichen wurden. Das Anlagevermögen<br />

erhöhte sich aufgrund der Sanierung der VILLA netto<br />

um rund CHF 800’000. Das zweckgebundene Fondskapital stieg um<br />

rund CHF 316’000, was auf die bereits erwähnten Spendeneingänge im<br />

Zusammenhang mit der Sanierung der VILLA zurückzuführen ist.<br />

Ausblick Längerfristig ist mit einem Rückgang der Tagesansätze der<br />

Öffentlichen Hand zu rechnen. Sollten diese unter die eigentlichen<br />

Bereichsbetriebskosten fallen, stehen in erster Linie die geäufneten<br />

Schwankungsfonds zur Verfügung. Das in der konsolidierten Stiftungsrechnung<br />

erkennbare strukturelle Defizit aus dem Neubau CUBUS<br />

stellt somit unverändert die grosse Herausforderung für die Mathilde<br />

Escher-Stiftung in den kommenden Jahren dar.<br />

Jürg Roffler Geschäftsführer MEH


24/25<br />

Bereichsergebnisse des MEH<br />

vom 01.01. bis 31.12.<br />

Schule<br />

<strong>2013</strong><br />

2012<br />

Betriebsertrag<br />

Ertrag für erbrachte Leistungen:<br />

Sonderschule<br />

Berufliche Ausbildung<br />

Erwachsenenbereich<br />

Übrige Erträge<br />

Erlösminderungen und Veränderung Delkredere<br />

Total Betriebsertrag<br />

2’471’731<br />

25’256<br />

2’496’987<br />

2’295’698<br />

7’699<br />

2’303’397<br />

Betriebsaufwand<br />

Personalaufwand<br />

Mietzins<br />

Energie- und Wasseraufwand<br />

Haushalts- und Lebensmittelaufwand<br />

Unterhalt, Reparaturen und Ersatzanschaffungen<br />

Übriger Sachaufwand und Transportkosten<br />

Büro- und Verwaltungsaufwand<br />

Medizinischer Bedarf<br />

Abschreibungen<br />

Finanzerfolg<br />

Total Betriebsaufwand<br />

–1’861’888<br />

–102’466<br />

–37’991<br />

–44’634<br />

–57’170<br />

–309’404<br />

–49’362<br />

–4’045<br />

–30’521<br />

494<br />

–2’496’987<br />

–1’716’562<br />

–98’947<br />

–32’033<br />

–36’335<br />

–41’783<br />

–292’956<br />

–55’676<br />

–2’789<br />

–26’721<br />

405<br />

–2’303’397<br />

Ausserordentlicher Erfolg<br />

Ergebnis vor Zuweisung Schwankungfonds<br />

Schwankungsfonds (Zuweisung)<br />

0<br />

0<br />

Jahresergebnis (Überschuss/Fehlbetrag)<br />

0<br />

0


Ausbildung<br />

<strong>2013</strong><br />

1’085’049<br />

6’582<br />

1’091’631<br />

–819’743<br />

–45’945<br />

–16’894<br />

–21’393<br />

–25’768<br />

–26’255<br />

–23’568<br />

–1’772<br />

–17’683<br />

216<br />

–998’805<br />

92’826<br />

–92’826<br />

0<br />

Erwachsene<br />

<strong>2013</strong><br />

7’590’032<br />

50’509<br />

–2’500<br />

7’638’041<br />

–6’221’107<br />

–343’529<br />

–127’877<br />

–228’009<br />

–208’818<br />

–57’165<br />

–150’732<br />

–19’443<br />

–137’509<br />

1’557<br />

–7’492’632<br />

145’409<br />

–150’417<br />

–5’008<br />

2012<br />

1’449’339<br />

4’403<br />

1’453’742<br />

–885’024<br />

–51’220<br />

–16’509<br />

–25’894<br />

–23’619<br />

–27’496<br />

–29’347<br />

–1’826<br />

–19’094<br />

198<br />

–1’079’831<br />

373’911<br />

–373’911<br />

0<br />

MEH<br />

<strong>2013</strong><br />

2’471’731<br />

1’085’049<br />

7’590’032<br />

82’347<br />

–2’500<br />

11’226’659<br />

–8’902’738<br />

–491’940<br />

–182’762<br />

–294’036<br />

–291’756<br />

–392’824<br />

–223’662<br />

–25’260<br />

–185’713<br />

2’267<br />

–10’988’424<br />

0<br />

238’235<br />

–243’243<br />

–5’008<br />

Beträge in CHF<br />

MEH<br />

2012<br />

2’295’698<br />

1’449’339<br />

7’394’283<br />

53’246<br />

–14’325<br />

11’178’241<br />

–8’461’743<br />

–491’940<br />

–159’859<br />

–285’081<br />

–225’019<br />

–371’819<br />

–258’941<br />

–20’780<br />

–178’568<br />

1’895<br />

–10’451’855<br />

0<br />

726’386<br />

–720’477<br />

5’909<br />

2012<br />

7’394’283<br />

41’144<br />

–14’325<br />

7’421’102<br />

–5’860’157<br />

–341’773<br />

–111’317<br />

–222’852<br />

–159’617<br />

–51’367<br />

–173’918<br />

–16’165<br />

–132’753<br />

1’292<br />

–7’068’627<br />

352’475<br />

–346’566<br />

5’909


26/27<br />

Betriebsrechnung der<br />

Mathilde Escher-Stiftung<br />

MEH-Rechnung und Stiftungsrechnung konsolidiert<br />

vom 01.01. bis 31.12.<br />

Beträge in CHF<br />

<strong>2013</strong><br />

2012<br />

Betriebsertrag<br />

Spendenerträge<br />

Investitionsbeiträge der öffentlichen Hand<br />

Ertrag für erbrachte Leistungen:<br />

Sonderschule<br />

Berufliche Ausbildung<br />

Erwachsenenbereich<br />

Übrige Erträge<br />

Erlösminderungen und Veränderung Delkredere<br />

Total Betriebsertrag<br />

412’689<br />

2’471’731<br />

1’085’049<br />

7’590’032<br />

82’347<br />

–2’500<br />

11’639’348<br />

161’951<br />

905’717<br />

2’295’698<br />

1’449’339<br />

7’394’283<br />

53’246<br />

–14’325<br />

12’245’909<br />

Betriebsaufwand<br />

Personalaufwand<br />

Mietzins<br />

Energie- und Wasseraufwand<br />

Haushalts- und Lebensmittelaufwand<br />

Unterhalt, Reparaturen und Ersatzanschaffungen<br />

Übriger Sachaufwand und Transportkosten<br />

Büro- und Verwaltungsaufwand<br />

Medizinischer Bedarf<br />

Abschreibungen<br />

Auslagen für Klientinnen und Klienten<br />

Total Betriebsaufwand<br />

–8’832’738<br />

–10’800<br />

–182’762<br />

–294’037<br />

–365’107<br />

–404’720<br />

–248’004<br />

–25’260<br />

–1’199’308<br />

–96’788<br />

–11’659’523<br />

–8’085’743<br />

–10’800<br />

–159’859<br />

–285’081<br />

–302’155<br />

–403’107<br />

–297’679<br />

–20’780<br />

–1’180’588<br />

–115’849<br />

–10’861’641<br />

Finanzerfolg<br />

–121’253<br />

9’414<br />

Ausserordentlicher Erfolg<br />

–99’575<br />

Ergebnis vor Fondsbewegungen und<br />

Zuweisungen Schwankungsfonds<br />

–241’003<br />

1’393’682<br />

Fondsergebnis<br />

Zweckgebundene Fonds (Zuweisung)<br />

Zweckgebundene Fonds (Verwendung)<br />

Investitionsbeiträge der öffentlichen Hand (Zuweisung)<br />

Investitionsbeiträge der öffentlichen Hand, Fonds Villa und Cubus<br />

(Verwendung als Abschreibung)<br />

Total Fondsergebnis<br />

–412’689<br />

96’788<br />

611’621<br />

295’720<br />

–161’951<br />

135’242<br />

–678’309<br />

594’935<br />

–110’083<br />

Ergebnis vor Zuweisung Schwankungfonds<br />

Schwankungsfonds (Zuweisung)<br />

54’717<br />

–243’243<br />

1’283’599<br />

–720’477<br />

Jahresergebnis (Überschuss/Fehlbetrag)<br />

–188’526<br />

563’122


Bilanz der<br />

Mathilde Escher-Stiftung<br />

MEH-Bilanz und Stiftungsbilanz konsolidiert<br />

per 31.12.<br />

Beträge in CHF<br />

<strong>2013</strong><br />

2012<br />

Aktiven<br />

Umlaufvermögen<br />

Flüssige Mittel<br />

Wertschriften<br />

Forderungen aus Leistungserbringung<br />

Übrige Forderungen<br />

Aktive Abgrenzung Betriebsbeiträge<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung<br />

Total Umlaufvermögen<br />

2’421’834<br />

3’639’401<br />

1’999’157<br />

13’510<br />

137’732<br />

221’812<br />

8’433’446<br />

3’987’991<br />

3’639’623<br />

1’544’334<br />

44’089<br />

120’678<br />

138’713<br />

9’475’428<br />

Anlagevermögen<br />

Immobilien<br />

Mobilien<br />

Total Anlagevermögen<br />

8’786’122<br />

1’110’329<br />

9’896’451<br />

7’789’940<br />

1’305’185<br />

9’095’125<br />

Total Aktiven<br />

18’329’897<br />

18’570’553<br />

Passiven<br />

Fremdkapital<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

Übrige Verbindlichkeiten<br />

Passive Abgrenzung Betriebsbeiträge<br />

Passive Rechnungsabgrenzung<br />

Total kurzfristiges Fremdkapital<br />

365’525<br />

198’769<br />

280’963<br />

285’256<br />

1’130’513<br />

321’640<br />

344’115<br />

731’486<br />

272’648<br />

1’669’889<br />

Darlehen und Festkredite<br />

Rückstellung aufgrund Unterdeckung BVK (Pensionskasse)<br />

Total langfristiges Fremdkapital<br />

9’400’000<br />

670’000<br />

10’070’000<br />

9’400’000<br />

740’000<br />

10’140’000<br />

Zweckgebundenes Fondskapital<br />

624’309<br />

308’408<br />

Schwankungsfonds der öffentlichen Hand<br />

1’567’500<br />

1’320’996<br />

Organisationskapital<br />

Stiftungskapital<br />

Schwankungsreserve für Wertschriften<br />

Erneuerungsfonds Immobilien<br />

Freie Reserven<br />

Ergebnisvortrag<br />

Jahresergebnis (Überschuss/Fehlbetrag)<br />

Total Organisationskapital<br />

5’000’000<br />

490’000<br />

321’470<br />

150’000<br />

–835’369<br />

–188’526<br />

4’937’575<br />

5’000’000<br />

490’000<br />

321’470<br />

150’000<br />

–1’393’332<br />

563’122<br />

5’131’260<br />

Total Passiven<br />

18’329’897<br />

18’570’553


28/29<br />

Spenden –<br />

Nachweis und Verwendung<br />

Beträge in CHF<br />

<strong>2013</strong><br />

Spenden<br />

Vergabestiftungen<br />

MBF Foundation, Triesen<br />

Otto Gamma-Stiftung, Zürich<br />

Vontobel-Stiftung, Zürich<br />

A. & B. Zangger-Weber-Stiftung, Uster<br />

Günther Caspar-Stiftung, Zürich<br />

Schweizerische Stiftung, Bern<br />

Stiftung Kastanienhof, Zürich<br />

Namensnennung nicht erwünscht<br />

Oscar Seeger-Stiftung, Küsnacht ZH<br />

H. & J. Sandmeier-Streiff-Stiftung, Zug<br />

Hand in Hand Anstalt, Balzers<br />

Lamprecht-Steiger Stiftung, Zürich<br />

Stiftung für das behinderte Kind, Zürich<br />

Valoren Stiftung, Triesen<br />

Ernst Th. Bodmer Stiftung, Zürich<br />

E. & L. Gradmann Stiftung, Stuttgart<br />

Krokop-Stiftung, Zürich<br />

Legate<br />

Firmen<br />

Kirchen, Gemeinden<br />

Finanzverwaltung Küsnacht ZH<br />

Gemeindeverwaltung Zumikon<br />

Gemeindeverwaltung Neerach<br />

Evangelisch ref. Kirchgengutsverwaltung, Zürich<br />

Gemeinde Erlenbach, Erlenbach ZH<br />

Trauerspenden<br />

Diverse weitere Spenden<br />

60’000<br />

30’000<br />

30’000<br />

20’000<br />

20’000<br />

20’000<br />

15’000<br />

10’000<br />

7’500<br />

5’000<br />

5’000<br />

5’000<br />

5’000<br />

5’000<br />

3’000<br />

1’224<br />

1’000<br />

20’000<br />

80’390<br />

30’000<br />

5’000<br />

2’400<br />

1’000<br />

1’000<br />

4’162<br />

26’013<br />

Total<br />

Davon Spendeneinnahmen für die Sanierung Villa.*<br />

412’689<br />

292’350<br />

Verwendung<br />

Fonds Allgemeine Zwecke<br />

Individuelle Freizeitaktivitäten sowie Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke<br />

Fonds Reisen<br />

Es wurden fünf Gruppenreisen durchgeführt: Besuch des Paléo Festivals in Nyon;<br />

Besuch des Filmfestivals «Moon and Stars» in Locarno; Teilnnahmen an Elektrohockeyturnieren<br />

in Güstrow und Eindhoven sowie eine Städtereise nach Salzburg.<br />

27’318<br />

69’470<br />

*Sanierung Villa<br />

Die Verwendung von CHF 292’350 wird im Zusammenhang mit der Schlussabrechnung<br />

im Betriebsjahr 2014 erfolgen.<br />

Total<br />

96’788<br />

Die Mathilde Escher-Stiftung ist auf finanzielle Unterstützung angewiesen.<br />

Herzlichen Dank allen Spenderinnen und Spendern!


Bericht der Revisionsstelle


30/31<br />

Das Angebot im Überblick<br />

Wohngruppe 2<br />

6 Bewohner/innen<br />

2 Externe<br />

Wohngruppe 3<br />

6 Bewohner/innen<br />

2 Externe<br />

Wohngruppe 4<br />

6 Bewohner/innen<br />

2 Externe<br />

Wohngruppe 5<br />

10 Bewohner/innen<br />

Wohngruppe 6<br />

12 Bewohner/innen<br />

Tagesgruppe 1<br />

8 Kinder und<br />

Jugendliche<br />

Tagesgruppe 2<br />

8 Kinder und<br />

Jugendliche<br />

Physiotherapie<br />

Ergotherapie<br />

Sonderschule<br />

16 Plätze Primarund<br />

Sekundarstufe<br />

IV-Ausbildung<br />

10 Plätze<br />

geschützte<br />

Werkstätte<br />

40 Arbeitsplätze<br />

Beratung<br />

Für die medizinische Grund- und Akutversorgung und die orthopädische Behandlung<br />

arbeiten wir eng mit dem Kinderspital Zürich, der Universitätsklinik Zürich USZ und der<br />

Klinik Balgrist zusammen.<br />

Die zwei Wohngruppen 5 und 6 vom Haus CUBUS sind auf der Zürcher Pflegeheimliste.


Trägerschaft<br />

und Aufsichtsorgane<br />

Gemäss Artikel 2 der Statuten führt die Stiftung das Mathilde Escher-<br />

Heim, welches bildungsfähigen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen<br />

mit einer Körperbehinderung, vor allem Muskeldystrophie Typ Duchenne,<br />

Betreuung, Pflege, Wohnen, Arbeit und individuelle Förderung, insbesondere<br />

Schulung, Berufsbildung und Beschäftigung bietet.<br />

Statuten und Organisationsreglement datieren vom 26. November 2004.<br />

Stiftungsrat<br />

Wolfisberg Carlo Dr. Präsident, Uster, seit 1997<br />

Schiller Marianne Vizepräsidentin, Zürich*, seit 1998, Präsidentin der Heimkommission<br />

Bachmann Ruedi Quästor, Uster*, seit 2011<br />

Kälin René Zürich*, seit <strong>2013</strong><br />

Lindemann Eva Rüschlikon, seit <strong>2013</strong><br />

Möckli Walter Uitikon*, seit 2004<br />

Schieler Ernst Horgen*, seit 2006<br />

Soder Regina Zürich*, seit <strong>2013</strong><br />

Padden Schneiter Beth Dr. Zürich, seit 2011<br />

* Mitglied der Heimkommission<br />

Geschäftsführung Mathilde Escher-Heim<br />

Roffler Jürg Knonau, seit 1996<br />

Aufsichtsorgane<br />

Ausbildungsabteilung: Volksschulamt des Kantons Zürich<br />

Sonderschulbereich: Volksschulamt des Kantons Zürich<br />

Erwachsenenbereich: Sozialamt des Kantons Zürich<br />

Stiftung: Finanzdepartement der Stadt Zürich<br />

Revisionsstelle<br />

PRÜFAG, Zürich, seit 2000<br />

Postkonto<br />

Mathilde Escher-Stiftung 80-3166-8, IBAN: CH45 09000000 8000 3166 8<br />

Impressum<br />

Konzept: Meta-Cultura; MEH: Jürg Roffler, Lukas Fischer<br />

Redaktionelle Bearbeitung: Mirjam Kappeler<br />

Grafik: Elisabeth Sprenger<br />

Fotos: Niklaus Spörri; Fundus MEH<br />

Druck: Haas Offsetdruck


32<br />

MEH und Mathilde Escher-Stiftung<br />

Lengghalde 1 8008 Zürich<br />

T 044 389 62 00 F 044 389 62 23<br />

info@meh.ch<br />

www.meh.ch

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