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reformleben Ausgabe Nr. 27

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Juli<br />

August<br />

/19 <strong>reformleben</strong>.de<br />

Heilsames<br />

ATMEN<br />

mit entschleunigtem Atmen zu mehr Gelassenheit<br />

Schwangerschaft –<br />

Essen für zwei?<br />

Vitamin D<br />

Prof. Dr. Spitz im Interview<br />

Schwangerschaft<br />

& Sport


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auch als Abo:<br />

6 <strong>Ausgabe</strong>n = 19,– €<br />

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Zurückliegende <strong>Ausgabe</strong>n können Sie für 2,50 € pro Exemplar (zzgl. 1,45 € Versandkosten) bestellen.


Inhalt<br />

Gesundheit<br />

Heilsames Atmen S. 4<br />

Vitamin D S. 12<br />

Schwangerschaft – Essen für 2? S. 18<br />

Curcumin S. 23<br />

Natürlich vorbeugen mit Tomaten<br />

Blutzirkulation in Gang halten S. 28<br />

Gesundheits-News S. 44<br />

Liebe Leserinnen & Leser,<br />

einatmen, ausatmen – wie wunderbar, dass das ganz<br />

von alleine funktioniert! Doch Sie kennen sicher auch<br />

Momente, in denen der Atem nicht so gleichmäßig<br />

fließt, sondern flach, stockend oder schnell wird, etwa<br />

bei Stress oder Angst.<br />

In seinem Leitartikel geht Dr. Klaus Mohr der Frage<br />

nach, wie wir den Atem in solchen Situationen besser<br />

steuern können und warum es sich generell lohnt,<br />

bewusstes Atmen zu erlernen.<br />

Ernährung & Rezepte<br />

Schwangerschaft – Essen für 2? S. 18<br />

Curcumin S. 23<br />

Rezept – Zucchini-Cremesuppe S. 25<br />

Tomate – Pflanze des Monats S. 26<br />

Natürlich vorbeugen mit Tomaten<br />

Blutzirkulation in Gang halten S. 28<br />

Rezept – Gefüllte Tomaten S. 32<br />

Rezept – Tomaten-Cremesuppe S. 32<br />

Rezept – Tomaten-Artischocken-Salat S. 33<br />

Rezept – Mexikanische Tomaten-Salsa S. 34<br />

Rezept – Apfeltarte S. 35<br />

Rezept – Sellerie-Schnitzel S. 47<br />

Passend zum Sommer beschäftigen wir uns in dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong> Ihrer <strong>reformleben</strong> mit der Powerfrucht Tomate<br />

und ihrem positiven Einfluss auf unsere Gefäße. Natürlich<br />

dürfen Sie sich auch gleich auf leckere Tomaten-<br />

Rezepte freuen. Diese finden Sie auf Seite 32.<br />

Warum er die Sonne ganz ohne chemische Sonnenschutzmittel<br />

genießt, verrät uns Prof. Dr. Jörg Spitz im Interview.<br />

Der Präsident der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr<br />

erklärt, warum das Sonnen-Vitamin so wichtig ist<br />

und wie Sie Ihre Speicher gut wieder auffüllen können.<br />

Fitness & Sport<br />

Schwangerschaft & Sport? Unbedingt! S. 36<br />

Lifestyle<br />

Weniger Plastik ist mehr! S. 40<br />

Impressum S. 46<br />

Ich wünsche Ihnen einen herrlichen Sommer!<br />

Ihr Bernhard Sillich,<br />

Herausgeber<br />

Haben Sie Fragen oder Anregungen?<br />

Schreiben Sie uns:<br />

zoe Media-Verlag GmbH<br />

Brunhildestr. 34 · 61389 Schmitten<br />

oder per E-Mail: info@<strong>reformleben</strong>.de<br />

| 3


HEILSAMES<br />

Atmen. Klar, das dient zum Aufnehmen von<br />

Sauerstoff und zum Ausscheiden von Kohlendioxid<br />

durch die Lungen. Das ist lebenswichtig.<br />

Aber die Wirkung des Atmens geht noch<br />

weit über das Körperliche hinaus.<br />

Das Atmen ist bezeichnenderweise die<br />

einzige vegetative Funktion, die willentlich<br />

beeinflusst werden kann: Wir können ein<br />

paar Sekunden lang forciert tiefer oder flacher,<br />

langsamer oder schneller ein- und ausatmen<br />

als unser Atemzentrum im Stammhirn das<br />

gerade vorgesehen hat. Allerdings wäre es<br />

grundverkehrt, den Atem zwingen zu wollen.<br />

Sinnvoll ist es jedoch, den Atem bewusst<br />

wahrzunehmen und dabei auf das Ausatmen<br />

zu achten. Anfangs sollte das selbstverständlich<br />

nur während körperlicher Ruhephasen<br />

geübt werden, im Sitzen oder im Liegen, nicht<br />

bei körperlicher Anstrengung oder Belastung.<br />

Derart erworbenes Atemgefühl wird jedoch<br />

allmählich auch bei Belastungen, auch emotionaler<br />

Art, hilfreich sein.<br />

Im antiken Griechenland bezeichnete das<br />

Wort P syche den Atem. Später erst wurde die<br />

Seele auch so genannt. Da war die Beziehung<br />

zwischen Atem und Seele wohl durchaus<br />

schon bewusst. In westlichen Gesellschaften<br />

hingegen war das Wissen davon aber jahrhundertelang<br />

weithin verloren gegangen, während<br />

es in asiatischen Kulturen weise weiterentwickelt<br />

wurde. Da gilt der Atem als verbindendes<br />

Prinzip von Körper, Seele und Geist. Und als<br />

Quelle der Lebensenergie. Und als gesundheits-<br />

4 | <strong>reformleben</strong> 04/2019


ATMEN<br />

Die Pflanzen.<br />

Die Heilkraft.<br />

Der Saft.<br />

förderndes, auch heilsames Instrument – von<br />

innen her.<br />

Hingegen setzt westliche, materialistisch geprägte<br />

Medizin mehr auf Mittel und Maßnahmen<br />

von außen her. Dieser Ansatz ist rational,<br />

hoch effektiv und erfolgreich. Lebensverlängernd.<br />

Aber gesundheits- und resilienzfördernd<br />

ist dieser Ansatz nicht. Immer mehr Menschen<br />

werden betreuungs-, pflege- und versorgungsbedürftig.<br />

Diesbezüglich wurde mit noch so<br />

vielen Mitteln bisher kaum Besserung erreicht.<br />

Vom vegetativen Nervensystem wird die Atmung<br />

gewissermaßen „automatisch“ angepasst<br />

und geregelt: parallel zu Bewegungsintensität<br />

und Belastung wird sie beschleunigt – und in<br />

Ruhe entschleunigt. Auffällig wird sie dann erst,<br />

wenn etwas nicht stimmt. Wenn Atemnot, verständlicherweise<br />

mit Angst verbunden, eintritt.<br />

Oder Angst zu Atemstörungen führt. Angst und<br />

Atemstörung kann dann sehr lange, oft lebenslang,<br />

weiter bestehen. Hingegen kann bewusstes,<br />

entschleunigtes Atmen hochwirksam gegen<br />

die Angst und gegen vegetative Störungen sein<br />

– wenn man das beizeiten geübt hat. Das Üben<br />

achtsamen Atmens ist essenziell in asiatischen<br />

Weisheits- und Gesundheitslehren.<br />

In westlichen Gesellschaften war ein beschleunigtes<br />

Atmen bis vor ein paar Jahrzehnten<br />

nicht so bekannt. Von Einwohnern pazifischer<br />

Inseln wurden Amerikaner und Europäer deshalb<br />

als Haoles bezeichnet, als Atemlose. Wobei<br />

atemlos das verbreitete, hektische Luftschnappen<br />

meint, das gewöhnlich mit Angst, Anspan-<br />

Sonst nichts.<br />

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lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />

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6 | <strong>reformleben</strong> 04/2019<br />

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auftritt.<br />

Da kann entschleunigtes Atmen heilsam sein.<br />

Aber wie geht das?<br />

• Völlig verkehrt wäre jeder Versuch, den Atem<br />

zu zwingen<br />

• beachten und begleiten Sie Ihren Atem<br />

stattdessen: das Einatmen, das Ausatmen, die<br />

kurze Pause danach.<br />

Führen Sie diese elementare Übung erst mal<br />

nur eine Minute lang durch. Vermutlich<br />

werden Ihnen da schon Körper und Sein ein<br />

wenig deutlicher bewusst: wie es ihnen gerade<br />

geht, wie sie sich gerade fühlen. Vielleicht sind<br />

sie in dieser Minute auch schon etwas ruhiger<br />

geworden. Übrigens sind sie, während sie auf<br />

ihre Atmung achten, ganz in der Gegenwart.<br />

Diese Feststellung mag Ihnen banal scheinen.<br />

Gewöhnlich aber sind wir mit Gedanken,<br />

Sorgen und Ängsten schon in der Zukunft oder<br />

in der Vergangenheit – und versäumen dabei<br />

die Konzentration und den Augenblick. Diese<br />

kleine Übung kann dabei helfen, auf das Sein<br />

in der Gegenwart zu fokussieren. Und Belastungen<br />

gelassener zu bestehen. – Fällt Ihnen<br />

dabei das Ein- oder das Ausatmen leichter?<br />

Verschiedene Atemtypen<br />

Die erfahrene Yogalehrerin Anna Trökes unterscheidet<br />

in ihrem Buch Yoga und Atemtypen<br />

mit Margarete Seyd den eher einatembetonten<br />

vom ausatembetonten Typ, bzw. den Dehnungsvom<br />

Zentrierungstyp, der – so oder so – von<br />

Geburt an bestehe. Ist einem die Prägung des<br />

eigenen Atemtyps erst mal bewusst, ermöglicht<br />

das Üben weitere Einsichten. Einatembetonte<br />

atmen mehr in den Brustkorb, und Ausatembetonte<br />

mehr in den Bauchraum. Übrigens ist<br />

bei Einatembetonten die kurze Atempause eher<br />

nach dem Einatmen.


• Elementar ist: die Aufmerksamkeit auf den<br />

Atem lenken. Den Atem bewusst wahrnehmen.<br />

Den Atem strömen lassen.<br />

• Nach kurzer Zeit schon wird so Entspannung<br />

eintreten. Damit wird sich, ganz ohne ihr<br />

Zutun, die Ausatmungsphase verlängern. Und<br />

sich – auch bei Einatmungsbetonten – die<br />

kurze Atempause am Ende der Ausatmungsphase<br />

einstellen.<br />

Atemübende wissen aus eigener Erfahrung,<br />

dass die Atmung auf Körper, Seele und Geist<br />

wirkt: verbindend.<br />

Ist der Geist und die Seele doch gerade nicht<br />

körperlich: nicht materiell. Manch einseitiger<br />

Materialist streitet deshalb das Sein und das<br />

Wirken von Seele und Geist kurzerhand ab. Da<br />

war Friedrich Schiller vor Jahrhunderten schon<br />

weiter, indem er lapidar feststellte: Der Geist<br />

ist's der den Körper baut. Das Erlöschen des<br />

Geistes bei weiter bestehenden Körperfunktionen<br />

wird in der medizinischen Terminologie<br />

bekanntlich als Demenz bezeichnet.<br />

Leider werden Demenzerkrankungen<br />

trotz und sogar wegen aller sonstigen<br />

medizinischen Fortschritte häufiger.<br />

„Wir können drei Arten der Atmung unterscheiden,<br />

je nachdem von welchem Seinszustand<br />

wir sprechen. Bei allem Existierenden<br />

kann man drei Ebenen unterscheiden:<br />

• die Welt der materiellen Form<br />

• die Welt der Energie<br />

• die Welt des Geistes.<br />

So besteht auch unser Körper aus einem<br />

physischen, einem energetischen und einem<br />

spirituellen Körper oder Geistkörper“, schreibt<br />

Ilchi Lee, Leiter des Korea Institute of Brain<br />

Science in seinem Buch Gehirnatmung. Man<br />

kann das näherungsweise übereinstimmend<br />

mit Erkenntnissen der Quantenphysik – oder<br />

bloß allegorisch – verstehen.<br />

Könnte bewusstes Atmen<br />

zum Schutz der Gehirnfunktionen<br />

und des Geistes beitragen?<br />

Dazu gibt es bisher keine offizielle<br />

Studie, keinen Nachweis. Ilchi<br />

Lee lehrt Übungen aus asiatischer Tradition<br />

zu einer erweiterten Atmung, die<br />

er Gehirnatmung nennt. Damit soll nach<br />

seiner Erfahrung das Gehirn kreativer,<br />

Während am Sein des physischen Körpers kein<br />

Zweifel ist – den kann man sehen, untersuchen<br />

und behandeln – kann man den Energiekörper<br />

nicht sehen, nicht anfassen. Gewöhnlich wird<br />

diese Ebene erst bei Beeinträchtigung spürbar:<br />

bei Erschöpfung, chronischer Müdigkeit,<br />

Schwäche und bei Fehlen von Lebenskraft und<br />

Lebensmut. Das sind in unserer Zeit sehr häufige<br />

Probleme. Atemkundige wissen, dass bewusstes<br />

Atmen regenerierend auf die Energiegewinnung<br />

wirkt.Vom Geistkörper zu sprechen,<br />

erscheint manchem aber doch etwas verwegen.<br />

Buchtipp<br />

Der große Ruhe-Nerv.<br />

· Autor: Gerd Schnack<br />

· Anhand zahlreicher Beispiele zeigt<br />

der Autor, wie wir dieses neue Mittel<br />

gegen Stress und zur Vorbeugung von<br />

Burnout einsetzen können.<br />

· 180 Seiten, 1. Auflage 04/2012<br />

· Preis: 19,99 €<br />

| 7


Sommer<br />

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friedfertiger und länger erhalten werden.<br />

Da gibt es sicher noch einiges zu tun. Zudem<br />

ist das Übungsprogramm von Ilchi Lee recht<br />

mühsam und übungsintensiv. Es geht aber<br />

auch einfacher.<br />

Schon mit entschleunigtem Ausatmen – mehrmals<br />

täglich ein paar Minuten lang geübt, wird<br />

es bald zur Gewohnheit werden – aktivieren Sie<br />

Ihren Vagus-Nerv. Dieser, der zehnte Hirnnerv,<br />

wirkt im vegetativen Nervensystem als Gegenspieler<br />

zum Sympathikus-System (Hypothalamus/Sympathikus/Nebennieren-Achse:<br />

HSNA). Das Sympathikussystem ist zuständig<br />

für die Reaktion auf Stress. Dann läuft es zur<br />

Hochform auf. Entwicklungsgeschichtlich<br />

diente es den Steinzeitmenschen zur Mobilisierung<br />

für Kampf oder Flucht. Körperlich ist<br />

es in der Zivilisation kaum noch erforderlich.<br />

Hingegen ist die Belastung durch mentalen<br />

Stress, zivilisationsbedingt und/oder selbst<br />

erzeugt, enorm gestiegen – und gleichzeitig die<br />

körperliche Aktivität reduziert worden.<br />

Buchtipp<br />

Yoga und Atemtypen:<br />

· Autoren: Anna Trökes, Margarete Seyd<br />

· Ein umfassendes, unverzichtbares<br />

Yogafachbuch mit fundierter Theorie,<br />

das die Umsetzung eines zeitgemäßen<br />

Konzepts für ein dem Einzelnen angepasstes<br />

Yogaüben bereithält.<br />

· 432 Seiten, 1. Auflage 06/2017<br />

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8 | <strong>reformleben</strong> 04/2019


Die resultierende häufige, bzw. chronische<br />

Sympathikus-Überaktivität ist wesentlicher<br />

Risikofaktor für Zivilisationskrankheiten.<br />

Gegenregulierend und ausgleichend fängt der<br />

Vagus-Nerv überschießende Sympathikus-<br />

Reaktion auf und erwirkt Entspannung sowie<br />

Erholung. Der Vagus ist der Nerv für die Pause,<br />

das Innehalten, die Ruhe, die Regeneration,<br />

die Nacht. In diesen Phasen sollte der Vagus<br />

vorherrschen statt des Sympathikus, um das<br />

vegetative System ins Gleichgewicht und zur<br />

Ruhe zu bringen.<br />

spannung ganz intuitiv) den Vagus aktivieren.<br />

Synergetisch wirkt kräftiges Drücken mit der<br />

nach oben gestreckten Zungenspitze gegen das<br />

Gaumendach. Bei Bedarf und Interesse finden<br />

Sie genau erklärte Übungen in dem Buch Der<br />

Große Ruhe-Nerv von Professor Dr. med. Gerd<br />

Schnack. Eine ausführliche, differenzierte<br />

Erläuterung der Vagus Funktionen ist in dem<br />

Buch Die Polyvagal-Theorie von Stephen W.<br />

Porges, Professor für Psychiatrie, University of<br />

Illinois, enthalten, das eher für wissenschaftlich<br />

Interessierte und Trauma-Therapeuten<br />

geeignet ist.<br />

Weil aber bei vielen Menschen in unserer Gesellschaft<br />

die Sympathikus-Aktivität zu oft, zu<br />

lange und zu massiv überwiegt, ist es sinnvoll,<br />

eher den Vagus zu stärken. Der grundlegende<br />

Schritt zu dieser Stärkung ist, wie schon gesagt,<br />

bewusstes, entschleunigtes Ausatmen,<br />

mit dem der Vagus eingeschaltet wird. Erkennbar<br />

ist das daran, dass der Atem ruhiger, tiefer<br />

und langsamer wird – und Unruhe schwindet.<br />

Physiologisch pendelt sich die Atemfrequenz<br />

dann bei 16 pro Minute und daran gekoppelt<br />

die Herzfrequenz um 64 pro Minute ein – in<br />

der Regel schlägt das Herz bei jedem Atemzug<br />

viermal. Diese Frequenzen können und sollen<br />

aber nicht erzwungen werden. Intensiviert<br />

wird die Wirkung entschleunigten Atmens<br />

jedoch durch leises Summen eines niederfrequenten<br />

Tones (Om) beim langsamen Ausatmen,<br />

bei dem der Kehlkopf vibriert.<br />

Mit diesem Beitrag für Sie in <strong>reformleben</strong><br />

sollte ganz elementar auf die Notwendigkeit<br />

entschleunigten Atmens für die Gesundheit<br />

hingewiesen werden. Atmen kann noch weitaus<br />

mehr sein als das – lebenswichtige – Aufnehmen<br />

von Sauerstoff samt Ausscheiden von<br />

Kohlendioxid. Gut geübt kann Atmen auch ein<br />

wunderbares, stets verfügbares Instrument<br />

zum Lindern von Angst und Schmerz sein,<br />

für Entspannung und für Gelassenheit. Ganz<br />

einfach.<br />

Bleibt die Atmung anhaltend hektisch und Unruhe<br />

anhaltend, sind weitere einfache Übungen<br />

zur Anregung der Vagus-Funktion sinnvoll.<br />

Dazu ist gut zu wissen, dass Afferenzen aus<br />

anderen Hirnnerven den Vagus mit einschalten<br />

(neudeutsch: triggern) können. So kann ein<br />

mittelkräftiger Druck auf die geschlossenen<br />

Augenlider und damit indirekt auf den Augapfel<br />

(manche Mitmenschen tun das bei An-<br />

Dr. med. Klaus Mohr – in Fachkreisen und bei<br />

seinen Lesern hoch geschätzter Mediziner und<br />

Autor, der es versteht Natur- und Schulmedizin<br />

zum Nutzen seiner Patienten einzusetzen.<br />

In zahlreichen medizinisch-wissenschaftlichen<br />

und weltanschaulichen Artikeln lässt er seine<br />

stetig wachsende Leserschaft seit vielen Jahren<br />

an seinem ganzheitlichen Wissen teilhaben.<br />

| 9


Dr. med. Klaus Mohr<br />

Praktizierender Landarzt,<br />

Naturheilkundler und<br />

Pharmazeut<br />

Dr. Mohr Basisprogramm –<br />

natürlich und wirksam Vorbeugen<br />

Zivilisationskrankheiten sind meist die Folge<br />

anhaltender, häufig unbewusster, Vernachlässigung<br />

der natürlichen Bedürfnisse unseres<br />

Körpers. Wie können wir – naturgemäß und<br />

wirksam – vorbeugen und dadurch möglichst<br />

lange gesund bleiben?<br />

Auf der Suche nach einer Antwort forschte<br />

ich schon als junger Arzt an einer Universitätsklinik,<br />

in der viele Schwerkranke zu<br />

behandeln waren, nach Naturstoffen für die<br />

Gesundheit. Hierzu war mir das vorhergehende<br />

Studium der Pharmazie und vor allem<br />

der pharmazeutischen Biologie besonders<br />

hilfreich.<br />

Auf dieser Grundlage erwuchs allmählich<br />

das Basisprogramm, welches ich nach langjähriger<br />

eigener Anwendung und Erfahrung<br />

auch interessierten Patienten empfohlen<br />

habe und nun Ihnen zur Verfügung stelle.<br />

Die zwölf „Gesundheitselemente“ des Basisprogramms<br />

weisen den Weg, zeigen Ihnen<br />

worauf es bei natürlicher Vorbeugung<br />

ankommt und welchen Naturstoffen Sie<br />

vertrauen können.<br />

In <strong>reformleben</strong> zeigen wir, wie Sie Leinöl,<br />

Kokosöl, grünen Tee, Kurkuma, Granatapfel<br />

schmackhaft in Ihre tägliche Ernährung<br />

aufnehmen, Ihr Bindegewebe entsäuern,<br />

Ihre Darmflora wiederherstellen und Ihr<br />

Immunsystem fit machen.<br />

Starten Sie mit dem Basisprogramm in ein<br />

gesünderes, vitaleres Leben. Sie werden<br />

überrascht sein wie einfach und wirksam<br />

die Umstellung gelingt.<br />

Weitere Informationen zum Dr. Mohr Basisprogramm finden Sie unter: www.<strong>reformleben</strong>.de<br />

10 | <strong>reformleben</strong> 04/2019


VITAMIN D<br />

BASEN-<br />

PRODUKTE<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

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PREBIOTIKA<br />

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LICHT UND<br />

LUFT<br />

AUSGE-<br />

GLICHENER<br />

SÄURE-/<br />

BASEN-<br />

HAUSHALT<br />

ENERGIE<br />

2<br />

SAFRAN-<br />

RHODIOLA<br />

DARM-<br />

GESUNDHEIT<br />

1<br />

PROBIOTIKA<br />

LEINÖL<br />

AUSREICHEND<br />

GESUNDE<br />

FETTE<br />

SELEN<br />

DHA<br />

GENÜGEND<br />

SCHUTZSTOFFE<br />

GRANATAPFEL<br />

KOKOSÖL<br />

KURKUMA<br />

GRÜNER<br />

TEE<br />

1 Ziele des Basisprogramms<br />

2 Gesundheits-Elemente & -Produkte<br />

3 Gesunde Ernährung<br />

4 Ausreichend Bewegung<br />

5 Bewusste Lebensweise<br />

6 Ausgleich von Natur-Defiziten<br />

| 11


Im Interview: Prof. Dr. Jörg Spitz<br />

Arzt für Nuklearmedizin, Ernährungsmedizin und<br />

Präventionsmedizin aus Schlangenbad bei Wiesbaden<br />

VITAMIN<br />

D<br />

<strong>reformleben</strong>: Herr Prof. Dr. Spitz, Sie sind Präsident<br />

der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr.<br />

Von Ihnen gibt es ein Buch mit dem Titel:<br />

„Krebszellen mögen keine Sonne“. Ist für den<br />

Körper gut, was für die Haut schlecht ist?<br />

Prof. Dr. Jörg Spitz: Das kann man so nicht<br />

sagen, denn moderate Sonnenexposition hat<br />

keineswegs schlechte Auswirkungen auf die<br />

Haut. Wir sollten ungeachtet der ständigen<br />

Marketingaktionen der Kosmetikindustrie<br />

nicht vergessen, dass wir Menschen „Sonnenkinder“<br />

sind: ohne Sonne kein Leben! Allerdings<br />

trifft der bekannte Spruch „die Dosis<br />

macht das Gift“ auch auf die UV-Strahlung<br />

zu. Ferner wird UV-Strahlung medizinisch<br />

gegen dermatologische Erkrankungen wie die<br />

Schuppenflechte (Psoriasis), atopische Dermatitis,<br />

skerosierender Hauterkrankungen wie<br />

Morphea, Sklerodermie, Vitiligo und Mykose<br />

fungoides eingesetzt.<br />

Natürlich sollte ein Sonnenbrand stets vermieden<br />

werden und die dem Hauttyp entsprechenden<br />

Expositionszeiten sind einzuhalten,<br />

um eine sichere sowie gesundheitsförderliche<br />

Besonnung zu gewährleisten.<br />

Die Sonnenstrahlen sind, bei angemessener<br />

Dosierung, für die Gesundheit des gesamten<br />

Organismus von außergewöhnlicher Bedeutung,<br />

da sie in der Haut die Bildung eines<br />

lebenswichtigen Prohormons (Vitamin D)<br />

bewirken. Ich bin mir sicher, dass es in den<br />

kommenden Jahren kein einziges pharmazeutisches<br />

Produkt geben wird, das auch nur<br />

annähernd das Ausmaß der gesundheitsfördernden<br />

Wirkungen erzielt, die Vitamin D mit<br />

sich bringt.<br />

<strong>reformleben</strong>: Jahrelang wurden insbesondere<br />

für den Urlaub Sonnenschutzmittel mit immer<br />

höheren Lichtschutzfaktoren empfohlen, das<br />

Eincremen bereits zu Hause oder im Hotel. Alles<br />

übertrieben?<br />

Prof. Dr. Jörg Spitz: Leider ja! Daher herrscht<br />

in den „zivilisierten Ländern“ ganzjährig<br />

12 | <strong>reformleben</strong> 04/2019


ein Vitamin D-Mangel. Grundsätzlich sollte<br />

man darauf achten, dem Körper ausreichend<br />

Vitamin D, am besten täglich zur Verfügung<br />

zu stellen. Das geschieht entweder über die<br />

Sonne, Solarien oder Nahrungsergänzungspräparate.<br />

Buchtipp<br />

Beim Sonnen hat man festgestellt, dass je<br />

nach Hauttyp eine 10-30 minütige Bestrahlung<br />

auf nackter Haut, in den Sommermonaten<br />

zur Mittagszeit bei klarem Himmel<br />

ausreicht, um bis zu 20.000 IE Vitamin D zu<br />

produzieren – Dies klappt allerdings nur dann,<br />

wenn keine Sonnencreme verwendet wird.<br />

Nach Erreichen des individuell unterschiedlichen<br />

Limits, wird die Vitamin D-Synthese<br />

in der Haut ohnehin vom Körper durch einen<br />

eingebauten Schutzmechanismus unterbunden.<br />

Hat man also diese Zeit für die Vitamin<br />

D-Produktion genutzt, spricht nichts gegen<br />

den Gebrauch von hochwertigen Sonnencremen,<br />

die den Organismus nicht anderweitig<br />

durch giftige Inhaltsstoffe belasten, wie das<br />

leider bei vielen Anbietern der Fall ist.<br />

<strong>reformleben</strong>: Verwenden Sie selbst Sonnenschutzmittel?<br />

Wenn ja, wann? Wenn nein, wie<br />

lange setzen Sie Ihre Haut einer direkten Sonnenbestrahlung<br />

aus?<br />

Prof. Dr. Jörg Spitz: Ich verwende so gut<br />

wie keine chemischen Sonnenschutzmittel<br />

Meinem Hauttyp und der Jahreszeit entsprechend<br />

bemesse ich die Zeit der Exposition und<br />

gehe dann aus der Sonne raus oder decke den<br />

Körper (insbesondere den Kopf) mit Kleidung<br />

ab. Natürlich gibt es Ausnahmesituationen<br />

wie Skilaufen in großer Höhe oder ganztägiger<br />

Wassersport.<br />

<strong>reformleben</strong>: Sie bezeichnen Vitamin D als<br />

einen Schlüssel zur Prävention von Erkrankungen<br />

– von Herzerkrankungen, über Diabetes und<br />

Autoimmunerkrankungen bis hin zu Demenz.<br />

Krebszellen mögen keine Sonne,<br />

Vitamin D – der Schutzschild gegen<br />

Krebs, Diabetes und Herzerkrankungen<br />

· Prof. Dr. med. Jörg Spitz und<br />

William B. Grant, Ph. D.<br />

· Mankau Verlag, 3. Auflage<br />

· Preis: 12,95 €<br />

Vitamin-D-Mangel<br />

· Autor: Prof. Dr. Jörg Spitz<br />

· Arbeit und Freizeit finden überwiegend<br />

„lichtgeschützt“ statt, Aufenthalte in<br />

der Sonne, die die wichtigste Vitamin-D-<br />

Quelle darstellt, gelten als „gefährlich“,<br />

weil sie Hautkrebs verursachen können.<br />

Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass<br />

der Vitamin-D-Mangel in der Bevölkerung<br />

bei den meisten Menschen in den<br />

letzten Jahren rasant weiter zugenommen<br />

hat, obwohl die Anzahl jener, die<br />

Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel<br />

einnehmen, deutlich gestiegen ist.<br />

· 184 Seiten,<br />

· Mankau Verlag, 3. Auflage, 08/2018<br />

· Preis: 12,95 €<br />

| 13


Auf einem Kongress im Frühjahr dieses Jahres<br />

wurde auch ein Zusammenhang mit einem<br />

guten Verlauf einer Schwangerschaft hergestellt.<br />

Können Sie unseren Lesern und Leserinnen<br />

in einigen Sätzen erklären, was ein Mangel an<br />

Vitamin D im Körper bewirkt?<br />

Prof. Dr. Jörg Spitz: Das sogenannte Vitamin<br />

D ist in Wirklichkeit ein Prohormon, dessen<br />

aktive Form sich auf praktisch alle relevanten<br />

Prozesse des Organismus auswirkt. Beinahe<br />

jede Zelle in unserem Körper ist mit Vitamin<br />

D-Rezeptoren ausgestattet. Es wird an den<br />

verschiedensten Stellen und zu vielen Zwecken<br />

gebraucht.<br />

Das betrifft zum Beispiel die Regulation<br />

zahlreicher Prozesse wie die Knochen- und<br />

Muskelbildung, das Herz-Kreislauf-System<br />

oder die Funktion der Atemwege. Auch beim<br />

Aufbau, bei der Steuerung und Teilung<br />

von Zellen sowie bei der Beseitigung fehlerhafter<br />

Zellen, im Immunsystem und bei<br />

verschiedenen Aufgaben des Gehirns spielt<br />

das Sonnenhormon ebenso eine wesentliche<br />

Rolle wie bei der Entstehung neuen Lebens<br />

und der Schwangerschaft. So wurde durch<br />

zahlreiche Forschungsarbeiten eine präventive<br />

Wirkung für Schwangere und deren Kinder<br />

bereits im Mutterleib nachgewiesen. Dazu<br />

gehört zum Beispiel ein 60%iger Rückgang<br />

an Frühgeburten aufgrund einer adäquaten<br />

Vitamin D-Versorgung. Auch weitere Schwangerschaftskomplikationen<br />

wie Präeklampsie,<br />

Schwangerschaftsdiabetes und eine Störung<br />

des fetalen Wachstums sind mögliche Folgen<br />

eines Vitamin D-Mangels der Mutter.<br />

<strong>reformleben</strong>: Reicht Ihrer Ansicht nach, täglich<br />

ins Freie zu gehen oder sollte Vitamin D von<br />

bestimmten Personengruppen oder in bestimmten<br />

Monaten von allen mittels Tablette ergänzt<br />

werden, weil wir hier im Norden nicht genügend<br />

Sonne tanken können?<br />

Prof. Dr. Jörg Spitz: Nein, alleine ins Freie zu<br />

gehen reicht über das Jahr gesehen keineswegs<br />

aus.<br />

Eine zusätzliche Vitamin D-Zuführung (Tropfen<br />

eigenen sich gut aufgrund der einfachen<br />

Dosierungshandhabe) oder der Besuch in<br />

einem mit UVB-Licht ausgestatteten Solarium,<br />

ist in den Monaten von Oktober bis März<br />

unumgänglich um den Vitamin D-Spiegel<br />

aufrecht zu halten. In den Monaten von März<br />

– Mitte Oktober ergeben sich tagsüber wie<br />

bereits erwähnt gewisse Zeitfenster (max. von<br />

10:00 – 15:00 Uhr), in denen bei entsprechend<br />

gutem Wetter Vitamin D durch die Sonne in<br />

der nackten Haut erzeugt werden kann, was<br />

natürlich die ideale Lösung ist.<br />

Egal für welche Art der Vitamin D-Versorgung<br />

man sich entscheidet, der Vitamin D-Spiegel<br />

im Blut sollte mindestens 30 ng/ml, besser<br />

noch 40-60ng/ml, betragen. Neuere Forschungen<br />

deuten auch darauf hin, dass eine tägliche<br />

Zuführung deutlich mehr Vorteile birgt als<br />

eine wöchentliche oder gar monatliche Gabe.<br />

<strong>reformleben</strong>: Selbstmedikation oder besser<br />

vorher die Versorgung ärztlich checken lassen<br />

und dann nach individuellem Bedarf ergänzen?<br />

Denn Vitamin D zählt zu den fettlöslichen<br />

Vitaminen, bei denen auch immer wieder vor<br />

Überdosierung gewarnt wird.<br />

Prof. Dr. Jörg Spitz: Ich empfehle stets den<br />

Vitamin D-Spiegel im Blut vor Beginn der<br />

Einnahme und danach messen zu lassen um<br />

eine zielgerechte Zufuhr zu garantieren. Es ist<br />

aber auch offensichtlich, dass dies für viele<br />

Menschen zu umständlich und zusätzlich mit<br />

Mehrkosten verbunden ist. Da die Sicherheit<br />

von Vitamin D in tausenden Publikationen bestätigt<br />

wurde, können wir heutzutage folgende<br />

Faustregel anwenden: Eine Person mit 70kg<br />

Körpergewicht kann sich gefahrenlos 4000 IE<br />

14 | <strong>reformleben</strong> 04/2019


Vitamin D täglich zuführen. Also um ein Vielfaches<br />

weniger als ein ausgiebiges Sonnenbad.<br />

Auf unserem Internetportal www.sonnenallianz.de<br />

haben wir dafür einen kostenlosen<br />

Vitamin D-Rechner parat, der dabei hilft, die<br />

optimale Dosierung individuell zu bestimmen<br />

und alle Informationen rund um das Thema<br />

Sonne und Vitamin D bereitstellt.<br />

Toxische Auswirkungen sind frühestens ab<br />

der zehnfachen von mir empfohlenen Tagesdosen,<br />

also ca. ab 40.000 IE täglich über<br />

mehrere Monate zu erwarten. Solch hohe Dosen<br />

sind allerdings nur in besonderen Fällen<br />

(eingeschränkte Vitamin D-Sensitivität) angezeigt<br />

und sollten nur unter ärztlicher Aufsicht<br />

angewandt werden.<br />

<strong>reformleben</strong>: Würden Sie weitere Vitamine<br />

oder Mineralstoffe ergänzen, wenn Vitamin D<br />

eingenommen wird?<br />

Prof. Dr. Jörg Spitz: Der wichtigste Kofaktor<br />

von Vitamin ist D nach heutigem Wissensstand<br />

Magnesium. Um das Vitamin D zu aktivieren<br />

und um das Gleichgewicht mit Calcium<br />

herzustellen, ist eine Magnesiumzufuhr im<br />

Normalfall auch deswegen sinnvoll, da hier<br />

ein Mangel in der Bevölkerung ebenfalls weit<br />

verbreitet ist (unzureichender Gemüseverzehr).<br />

Zusätzliches Vitamin D<br />

ist vor allem von Oktober<br />

bis März zu empfehlen<br />

Detox<br />

Das 30-Tage<br />

Kur-Paket<br />

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• 8 Stämme natürlicher<br />

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Cadmium, Arsen, Chrom und<br />

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| 15<br />

WIRKT NATÜRLICH BEFREIEND


eformleben: Nochmals zum Thema Schwangerschaft.<br />

Gibt es außer Vitamin D weitere<br />

Vitamine oder Mineralstoffe wie Folsäure, Eisen,<br />

Calcium, Jod auf die bei Kinderwunsch nach<br />

aktuellen Erkenntnissen besonders geachtet<br />

werden sollte?<br />

Prof. Dr. Jörg Spitz: Alle die genannten Substanzen<br />

werden für eine regelrechte Schwangerschaft<br />

im Körper der Mutter benötigt,<br />

da sie an das Kind als „Grundausstattung“<br />

weitergegeben werden müssen. Da die meisten<br />

Menschen (nicht nur die Schwangeren) keine<br />

Vorstellung haben, was ihnen alles fehlt,<br />

haben wir auf der Webseite unserer Akademie<br />

für menschliche Medizin einen Fragebogen<br />

entwickelt, der on-line ausgefüllt werden<br />

kann (www.spitzen-praevention.com/gesundleben/).<br />

Neben den genannten Faktoren haben<br />

Omega 3 Fettsäuren in den zurückliegenden<br />

Jahren – ähnlich wie Vitamin D – auch in<br />

der Schwangerschaft besondere Aufmerksamkeit<br />

erzeugt, da sie nicht nur von Mutter<br />

und Kind dringend benötigt werden (u. a. für<br />

eine reguläre Funktion des Gehirns), sondern<br />

weil sie durch die industrielle Herstellung<br />

der Nahrung weitgehend aus unserem Alltag<br />

verschwunden sind. Zum Glück sind die<br />

fehlenden Omega 3-Fettsäuren – ähnlich wie<br />

Vitamin D - sehr einfach durch eine Nahrungsergänzung<br />

zu ersetzen.<br />

<strong>reformleben</strong>: Herr Prof. Dr. Spitz,<br />

wir danken Ihnen für das Gespräch.<br />

Sigrid Oldendorf<br />

Über Jörg Spitz<br />

Prof. Dr. med. Jörg Spitz aus Schlangenbad bei<br />

Wiesbaden ist Arzt für Nuklearmedizin, Ernährungsmedizin<br />

und Präventionsmedizin. Nach<br />

seiner Habilitation arbeitete er unter anderem<br />

als Chefarzt für Nuklearmedizin am Städtischen<br />

Klinikum Wiesbaden und als Professor<br />

für Nuklearmedizin an der Universität Mainz.<br />

Seit mehr als 10 Jahren Jahren widmet sich<br />

Spitz ausschließlich der Erarbeitung von<br />

Gesundheitskonzepten und deren Umsetzung<br />

in der Praxis, gründete 2009 die gemeinnützige<br />

Deutsche Stiftung für Gesundheitsinformation<br />

und Prävention (dsgip), organisierte 2011/13<br />

die ersten bundesweiten Kongresse zum Thema<br />

Vitamin D und seit 2014 den jährlichen „Kongress<br />

für Menschliche Medizin“ an der Universität<br />

in Frankfurt. Ebenfalls 2014 erfolgte<br />

die Gründung der AMM GmbH (Akademie für<br />

menschliche Medizin) und Spitzen-Prävention<br />

(www.spitzen-praevention.de) als Dachorganisation<br />

zur Umsetzung neuartiger, professioneller<br />

Präventionskonzepte.<br />

2015 wurde er als Präsident der Gesellschaft<br />

für biologische Krebsabwehr e. V. (GfbK) in<br />

Heidelberg berufen. In 2016 erfolgte die Erweiterung<br />

des ganzheitlichen AMM-Konzeptes<br />

zur „Spitzen-Gesundheit“, das sowohl zur<br />

Prävention als auch zur Therapie der angeblich<br />

unheilbaren Zivilisationserkrankungen in der<br />

Lage ist (www.spitzen-praevention.de).<br />

Beispiele für seine umfangreiche Vortragstätigkeit<br />

finden sich auch auf YouTube mit dem<br />

Suchbegriff: „Vitamin D“.<br />

16 | <strong>reformleben</strong> 04/2019


Foodbloggerin Zorica Schruff empfiehlt:<br />

QUINOA-Salat<br />

Zutaten für 4 Personen:<br />

Zubereitungszeit: 25 Minuten<br />

1 Tasse Quinoa<br />

n. B. Wasser<br />

15 kleine braune Champignons<br />

4 Frühlingszwiebeln<br />

1 Salatgurke<br />

1 Avocado<br />

10 Cocktailtomaten<br />

1 gelbe Paprika<br />

1 Bund glatte Petersilie<br />

1 TL Salz<br />

Pfeffer, frisch gemahlen<br />

3 EL Olivenöl<br />

Einige Spritzer Zitronensaft<br />

optional: Chili, getrocknet<br />

Quinoa im Sieb waschen, im Topf mit Wasser bedecken,<br />

20 Minuten kochen. Champignons putzen und vierteln. In<br />

etwas Olivenöl ca. 5 Minuten braten. Frühlingszwiebeln<br />

klein schneiden und den weißen Teil in den letzten 2 Minuten<br />

zu den Champignons geben, danach beiseite stellen.<br />

In der Zwischenzeit Tomaten, Avocado, Paprika und Gurke<br />

würfeln, Petersilie hacken. Den fertigen Quinoa in ein Sieb<br />

geben, unter kaltem Wasser abbrausen und abtropfen lassen.<br />

Mit den Gemüsewürfeln und der Petersilie vermischen,<br />

salzen und pfeffern. Die Champignons und den Rest von den<br />

Frühlingszwiebeln unterheben. Etwas Olivenöl, Zitronensaft<br />

und evtl. Chili untermischen. Abschmecken und servieren.<br />

Dieser Salat eignet sich sehr gut zum Mitnehmen und kann<br />

am Vortag vorbereitet werden.<br />

| 17


Schwangerschaft<br />

ESSEN<br />

für 2?<br />

Werdende Mütter müssen besonders auf Ihre<br />

Ernährung achten. Für die Gesundheit des Kindes,<br />

für eine stabile Schwangerschaft und ihr<br />

eigenes Wohlergehen. Das heißt viel Gesundes<br />

bei kaum mehr Kalorien.<br />

Ansprüche von Mutter und Kind<br />

Eingebettet in Fruchtwasser führt der Fötus im<br />

Mutterleib ein abhängiges Leben. Alles was er<br />

für Wachstum und Entwicklung benötigt, muss<br />

er über den „Mutterkuchen“, die Placenta, aus<br />

dem Blut der Mutter ziehen. Das Kind isst quasi<br />

immer mit, auch Ungesundes. Doch während<br />

wir in der Schwangerschaft mit Alkohol, Tabletten<br />

und anderen Risiken streng umgehen,<br />

sind wir bei dem was wir essen nachsichtiger.<br />

Dabei muss das Essen alle Bau- und Vitalstoffe<br />

liefern, die das Kind für sein Wachstum und die<br />

Entwicklung seines Nervensystems braucht.<br />

Bis in die Stillzeit heißt das täglich das Richtige<br />

in der richtigen Menge zu essen. Und nicht nur<br />

das Kind hat Ansprüche. Der Körper der Frau<br />

ist darauf ausgelegt, den Fötus im Bauch bevorzugt<br />

zu versorgen. So kann auch die werdende<br />

Mutter in puncto Vitalstoffversorgung ins<br />

18 | <strong>reformleben</strong> 04/2019


Hintertreffen geraten, mit Auswirkungen auf<br />

das eigene Wohlbefinden und auf den Schwangerschaftsverlauf.<br />

Vorsicht vor Übergewicht!<br />

„Essen für zwei“ klingt nach Freischein für<br />

neun Monate Schlemmermarathon. Der Kalorienbedarf<br />

aber steigt kaum. Dem wachsenden<br />

Energieverbrauch des Kindes steht häufig die<br />

zunehmende Bewegungslosigkeit der Mutter<br />

gegenüber. Der durchschnittliche Mehrbedarf<br />

liegt bei nur 225–500 kcal pro Tag, im zweiten<br />

beziehungsweise letzten Schwangerschaftsdrittel.<br />

Der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen<br />

dagegen steigt deutlich. Schwangere<br />

brauchen zum Beispiel doppelt so viel Eisen und<br />

rund 50 Prozent mehr Folsäure.<br />

Gesund essen – so geht´s<br />

Frisches Obst und Gemüse, sowie Vollkornprodukte<br />

liefern viele Vitamine, Mineralstoffe<br />

und Spurenelemente für eine gesunde<br />

Entwicklung, Ballaststoffe für gute Verdauung<br />

und wenig Kalorien. Hiervon darf<br />

es reichlich sein. Proteine (Eiweiße) liefern<br />

wichtige Bausteine für die Zellentwicklung<br />

des Kindes. Stammen sie aus Sauermilchprodukten<br />

(z.B. Joghurt), ist Calcium für das<br />

Zahn- und Knochenwachstum gleich mit<br />

dabei. Dazu reichlich Mineralwasser, Tee und<br />

verdünnte Fruchtsäfte. Süßes und Weißmehlprodukte<br />

möglichst weglassen. Das sind nur<br />

„tote“ Kalorien.<br />

Durch pflanzliche Öle, wie Lein-, Walnussoder<br />

Rapsöl und mit ein bis zwei Portionen<br />

fettreichem Fisch pro Woche (Lachs, Hering),<br />

kann die in der Schwangerschaft empfohlene<br />

Menge an Omega-3-Fettsäuren gedeckt<br />

werden. Omega-3-Fettsäuren sind wichtig<br />

für die Entwicklung des kindlichen Gehirns<br />

und der Sehfunktion und sie dämpfen auch<br />

Entzündungen. Meeresfisch liefert zusammen<br />

mit Milchprodukten und jodiertem Speisesalz<br />

außerdem ausreichend Jod.<br />

Da kein Lebensmittel alle wichtigen Nährstoffe<br />

gleichzeitig liefert, ist eine abwechslungsreiche,<br />

bunte Kost Voraussetzung für<br />

eine gute Versorgung. Sie kann den Bedarf<br />

von Mutter und Kind im Wesentlichen decken.<br />

Nahrungsergänzung:<br />

Wo gesund essen allein nicht reicht<br />

Für einige Vitamine und Mineralstoffe steigt<br />

der Bedarf in der Schwangerschaft so stark an,<br />

dass selbst ein gut durchdachter Speiseplan<br />

nicht ausreicht. Hier wird eine frühzeitige Nahrungsergänzung<br />

empfohlen. Das gilt besonders<br />

für Eisen und Folsäure. Aber auch an anderen<br />

Vitalstoffen kann es mangeln. Hier die Wichtigsten<br />

Im Überblick:<br />

Eisen: unverzichtbar<br />

Als Transportvehikel des Sauerstoffs im Blut<br />

ist Eisen der Dreh- und Angelpunkt für Leistungsfähigkeit<br />

und Wohlergehen bei Mutter<br />

und Kind. Etwa zwei Drittel des Spurenelements<br />

sind dazu auf den roten Blutzellen<br />

gebunden. Doch auch das Wachstum und die<br />

Gehirnentwicklung des Kindes sind auf Eisen<br />

angewiesen, die Produktion der Hormone<br />

und die wichtiger Nervenbotenstoffe im<br />

Gehirn. Kind und Placenta zehren dazu von<br />

den Eisenvorräten der Mutter. Jede zweite<br />

Schwangere entwickelt einen Mangel. Die<br />

Frauen sind schneller erschöpft, blass und<br />

antriebslos, haben öfter Infekte und auch ein<br />

höheres Risiko für Frühgeburten. Die Kinder<br />

wachsen langsamer und kommen mit weniger<br />

Geburtsgewicht zur Welt. Ihre Leistungsfähigkeit<br />

kann bis weit in die Schulzeit hinein<br />

| 19


vermindert sein, mit Lern- und Konzentrationsschwächen<br />

und Auswirkungen auf das<br />

Sozialverhalten.<br />

Ärzte raten Schwangeren frühzeitig die<br />

Speicher zu füllen, denn der Bedarf verdoppelt<br />

sich. Durch die Nahrung allein, durch<br />

rotes Muskelfleisch, grünes Gemüse, Hülsenfrüchte,<br />

Vollkorn und Samen, ist er kaum<br />

zu decken. Bei Nahrungsergänzungsmitteln<br />

ist „weniger mehr“: Flüssige Präparate mit<br />

niedrig dosiertem zweiwertigem Eisen kann<br />

der Körper besonders gut verwerten.<br />

Wo Eisen nicht vertragen wird oder Entzündungen<br />

drohen, können Schwangere auf „Lactoferrin“<br />

ausweichen. Das natürliche Eisenbindungsprotein<br />

sorgt im Darm für eine bessere<br />

Eisenausbeute aus der Nahrung und dämpft<br />

gleichzeitig das Entzündungsgeschehen.<br />

Folsäure (Vitamin B 9<br />

):<br />

in der Regel knapp<br />

Bei Folsäuremangel (Vitamin B 9<br />

) steigt für<br />

das Ungeborene das Risiko für Fehlbildungen,<br />

vor allem am Zentralnervensystem, wie<br />

der „offene Rücken“ als schwere Fehlbildung<br />

der Wirbelsäule. Folsäurequellen sind grünes<br />

Gemüse, wie Blattsalate, Spinat, Mangold<br />

oder Brokkoli sowie Vollkorn und Nüsse.<br />

Das Vitamin ist aber extrem empfindlich<br />

gegenüber Hitze und Lagerung und baut sich<br />

in Nahrungsmitteln schnell ab. Mehr als 80<br />

Prozent der Schwangeren schaffen es nicht,<br />

damit den Tagesbedarf zu decken. Folsäure<br />

wird gern kombiniert mit Eisen zur Nahrungsergänzung<br />

empfohlen.<br />

B 12<br />

: Knackpunkt für Veganer<br />

Auch Vitamin B 12<br />

ist unentbehrlich für Wachstum<br />

und Entwicklung. Ein Mangel kann zu<br />

Blutarmut (Anämie) führen und die Nervenund<br />

Gehirnentwicklung empfindlich stören.<br />

Für den Fötus im Bauch drohen bleibende<br />

Schäden. Vegan lebende Schwangere müssen<br />

den Bedarf durch eine dauerhafte Einnahme<br />

von Vitamin-B 12<br />

-Präparaten decken, denn in<br />

pflanzlicher Kost kommt das Vitamin praktisch<br />

nicht vor. Quellen sind Fleisch, Fisch, Milchprodukte<br />

und Eier.<br />

Zu den potenziell kritischen Nährstoffen<br />

für vegane Schwangere gehören auch einige<br />

Aminosäuren, Omega-3-Fettsäuren sowie die<br />

Vitamine Riboflavin (B 2<br />

) und Vitamin D und<br />

Mineralstoffe, wie Calcium, Eisen, Jod, Zink<br />

und Selen.<br />

Vitamin D:<br />

viel diskutiert<br />

Vitamin D reguliert den Calcium- und Phosphatspiegel<br />

im Körper und ist daher besonders<br />

für die Entwicklung und Gesunderhaltung<br />

von Knochen, Zähnen und Muskeln wichtig.<br />

Studien lassen aber zunehmend vermuten, dass<br />

ein Vitamin D-Mangel auch mit Schwangerschaftskomplikationen<br />

in Verbindung steht, mit<br />

Wachstumsstörungen beim Kind und mit einem<br />

erhöhten Risiko für Frühgeburten. Eine Nahrungsergänzung<br />

soll bei Säuglingen auch die<br />

zukünftigen Risiken für chronisches Asthma<br />

und Erkältungsleiden mindern.<br />

Den größten Teil des Vitamin D-Bedarfs produzieren<br />

wir, unter Einwirkung des Sonnenlichts,<br />

in der Haut. In unseren Breiten kann<br />

es aber schwierig sein, genug UV-Strahlung<br />

abzubekommen, da wir uns im Sommer mit<br />

Sonnenschutz eincremen und im Winter dick<br />

einpacken. Eine Erhebung von 2017 zeigte<br />

den weit größten Teil der Schwangeren unterversorgt,<br />

auch mit zu wenig Vitamin D in der<br />

Muttermilch.<br />

20 | <strong>reformleben</strong> 04/2019


Mit Sicherheit gut versorgt<br />

Damit Nahrungsergänzungsmittel auch<br />

wirksam sind, in der idealen Konzentration<br />

vorliegen und die Schwangere und das heranwachsende<br />

Kind nicht unnötig belasten,<br />

empfiehlt es sich auf Qualität zu achten.<br />

Ihr Reformhaus kann Sie gut beraten und<br />

bietet Produkte mit geprüfter Qualität und<br />

Wirksamkeit, die speziell auf die Bedürfnisse<br />

von Schwangeren zugeschnitten sind. Die<br />

Vitalstoffe sind aus natürlichen Quellen,<br />

zum Teil in Bio-Qualität, bekömmlich und<br />

wohlschmeckend. Auf Zusätze, wie künstliche<br />

Aromen, Alkohol oder Konservierungsmittel<br />

wird verzichtet. Besprechen Sie<br />

Einnahmen auch immer mit Ihrem Arzt.<br />

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Dr. Susanne Schwarzer lebt und arbeitet als<br />

freie Fachjournalistin für Medizin in der<br />

Nähe von Rosenheim. Zum Thema Vitalstoffe<br />

hat die promovierte Biologin ein Buch<br />

verfasst.<br />

• Eisen unterstützt den Sauerstofftransport<br />

im Blut und die Konzentrationsfähigkeit<br />

• Mit wertvollen Arzneikräutern<br />

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Stillzeit geeignet<br />

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Wirkstoff: Eisen(II)-gluconat. Anwendungsgebiet: Bei erhöhtem Eisenbedarf, wenn ein Risiko für<br />

die Entstehung eines Eisenmangels erkennbar ist. Ein erhöhter Eisenbedarf besteht insbesondere bei<br />

erhöhtem Eisenverlust, z. B. bei der Menstruation. Weiterhin besteht ein erhöhter Eisenbedarf während<br />

der Schwangerschaft und Stillzeit sowie in der Erholungszeit nach Krankheiten. Enthält Fructose<br />

und Invertzucker. Bitte Packungsbeilage beachten. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die<br />

Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />

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Curcumin<br />

Auf die Bioverfügbarkeit<br />

kommt es an!<br />

Kurkuma wird immer beliebter. Zu Recht, liegen doch<br />

mittlerweile über 6000 Studien zur gesundheitsfördernden<br />

Wirkung der goldenen Knolle vor. Besonders<br />

die entzündungshemmenden und antioxidativen<br />

Effekte sind gut dokumentiert. Kein Wunder, dass<br />

immer mehr Kurkuma-Produkte auf den Markt drängen.<br />

Wer wirklich von den positiven Wirkungen des<br />

Kurkumas profitieren will, sollte allerdings genauer<br />

hinschauen.<br />

Milch oder auch „Golden Latte“, mag zwar „in“ sein, ist<br />

aber für therapeutische Zwecke nicht geeignet. Auch<br />

mit reinem Kurkuma-Pulver lassen sich bei weitem<br />

nicht die gesundheitlichen Effekte erzielen, von denen<br />

in den Studien die Rede ist. Wer also wirklich von der<br />

positiven Wirkung des Curcumins profitieren möchte,<br />

sollte auf einen Curcumin Extrakt in Kapseln zurückgreifen,<br />

bei dem die Bioverfügbarkeit des Curcumins<br />

deutlich erhöht wurde.<br />

Problem:<br />

Curcumin hat nur geringe Bioverfügbarkeit<br />

Methoden zur besseren Aufnahme<br />

von Curcumin<br />

Der für die Gesundheit besonders wichtige Hauptinhaltsstoff<br />

ist der sekundäre Pflanzenstoff Curcumin.<br />

Während also Kurkuma die Pflanze beschreibt, ist Curcumin<br />

ist deren wichtigster Inhaltsstoff. Wichtig: Kurkuma<br />

enthält nur einen geringen Anteil an Curcumin –<br />

ungefähr zwei bis fünf Prozent. Und dieses Curcumin<br />

ist zudem auch noch fettlöslich und kann deshalb in<br />

der wässrigen Umgebung des Darmes nur schlecht aufgenommen<br />

werden. Der Körper scheidet es zu rund 90<br />

Prozent wieder aus. Man müsste also Unmengen von<br />

Kurkuma essen, um tatsächlich eine positive gesundheitliche<br />

Wirkung zu erzielen. Die beliebte Kurkuma-<br />

Bei dem Versuch, die Wirksamkeit von Kurkuma zu<br />

verbessern, wird es häufig mit Pfeffer (Piperin) kombiniert.<br />

Nachteile: Die bessere Aufnahme wird hier<br />

durch die Reizung der Magenschleimhaut erreicht, die<br />

bei vielen Menschen zu Magen-Darm-Beschwerden<br />

führen kann. Ein weiterer schwerwiegender Nachteil<br />

von Piperin ist, dass es die Wirkung von Medikamenten<br />

verringern oder verstärken kann. Eine andere Methode<br />

zur Erhöhung der Bioverfügbarkeit sind Micellen.<br />

Dabei wird Curcumin in chemische Emulgatoren<br />

wie Polysorbate eingebettet. Dadurch richten sich die<br />

fettlöslichen Moleküle zu Mizellen aus und werden<br />

| 23


nach außen hin wasserlöslich. Allerdings hat sich<br />

der Einsatz von Micellen aufgrund der verwendeten<br />

Polysorbate in Studien wegen der Nebenwirkungen als<br />

nachteilig erwiesen. Sie greifen in den menschlichen<br />

Stoffwechsel ein und können ungünstigen Einfluss auf<br />

die Darmflora haben. In Tierversuchen zeigte sich, dass<br />

Polysorbate Darmerkrankungen fördern. In Studien<br />

mit Menschen traten Nebenwirkungen wie Übelkeit<br />

u.a. auf. Weitere Nachteile sind, dass Micellen relativ<br />

instabil sind und nur sechs Prozent Cucuminoide<br />

enthalten. Die Höchstkonzentration von Curcumin im<br />

Blut fällt nach einer Stunde sofort stark ab. Auch die<br />

Nutzung von Polyvinyl Pyrrolidone (PVP) ist nicht zu<br />

empfehlen. Denn deren Einsatz erfordert die Nutzung<br />

von Lösungsmitteln. Zudem besteht für PVP-Partikel<br />

das Risiko eines anaphylaktischen Schocks.<br />

Beste Möglichkeit zur verbesserten<br />

Aufnahme: Cyclodextrin<br />

Was ist als die zurzeit beste Möglichkeit, um die<br />

Aufnahme von Curcumin zu verbessern, sprich die<br />

Bioverfügbarkeit zu erhöhen, ohne den Stoffwechsel<br />

negativ zu beeinflussen? Auf Basis der Studienlage ist<br />

die Einbettung des Curcumins in einen Cyclodextrin-<br />

Mantel die zurzeit beste Möglichkeit. Dadurch kann<br />

nicht nur die Bioverfügbarkeit des Curcumins deutlich<br />

erhöht werden, um dem Körper möglichst viel Curcumin<br />

zur Verfügung zu stellen. Cyclodextrin ist zudem<br />

ein reiner Naturstoff, der den menschlichen Stoffwechsel<br />

nicht beeinträchtigt. Es handelt sich dabei<br />

nämlich um Glucose, also Traubenzucker. Hier werden<br />

die fettlöslichen (lipophilen) Curcuminmoleküle in<br />

einen Ring von Cyclodextrinmolekülen eingebettet,<br />

und zwar so, dass sich eine hydrophile (wasserliebende)<br />

Außenseite und in ihrem Innern ein lipophiler, also<br />

fettfreundlicher Hohlraum ergibt. In diesem Hohlraum<br />

hält sich das Curcumin-Molekül auf, bis es im<br />

Darm angelangt ist. Dort wird es von den Cyclodextrinmolekülen<br />

einzeln zur Darmwand transportiert, wo es<br />

gut aufgenommen werden kann. Das Cyclodextrin wird<br />

abgebaut und ausgeschieden.<br />

Höhere Bioverfügbarkeit<br />

wissenschaftlich belegt<br />

Die höhere Bioverfügbarkeit des mit Cyclodextrin<br />

kombinierten Curcumins wurde auch wissenschaftlich<br />

nachgewiesen. Dabei wurde den Versuchspersonen einmal<br />

normales Curcumin gegeben sowie drei verschiedene<br />

Curcuminpräparate, von denen die Hersteller<br />

sagen, die Bioverfügbarkeit sei besonders hoch. Das<br />

Ergebnis: Das Curcumin-Präparat mit Cyclodextrin<br />

wurde bis zu 45 Mal effizienter aufgenommen als die<br />

führenden Curcuminpräparate und das reine Curcuminpulver!<br />

Durch die Einbettung in Cyclodextrin kann<br />

der Organismus das Potenzial des Curcumins also in<br />

einem wesentlich höheren Umfang zur Verfügung<br />

stellen. Eine 40fache Bioverfügbarkeit ist gleichbedeutend<br />

mit einer Steigerung der Bioverfügbarkeit um<br />

4000 Prozent. Positiver Nebeneffekt: bei einer höheren<br />

Bioverfügbarkeit braucht man weniger Kapseln zu<br />

nehmen und spart dadurch Geld.<br />

Dr. rer. nat. Anja Bettina Irmler<br />

24 | <strong>reformleben</strong> 04/2019


ZUCCHINI-Cremesuppe<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

Zubereitungszeit ca.25 Minuten<br />

1 Zwiebel, gewürfelt<br />

1 Knoblauchzehe, gewürfelt<br />

1 EL Öl<br />

700 g Zucchini, in Stücken<br />

1 EL Thymian<br />

2 EL Mehl<br />

800 ml Gemüsebrühe<br />

1 TL Kräutersalz<br />

Pfeffer<br />

Muskatnuss<br />

200 ml Kokosmilch<br />

Saft einer halben Zitrone<br />

Zwiebel und Knoblauch in einem Topf<br />

mit heißem Öl anschwitzen. Zucchini<br />

dazugeben und ca. 5 Minuten weiter<br />

dünsten, dabei gelegentlich umrühren.<br />

Mit Kräutersalz, Pfeffer und Thymian<br />

würzen und mit Mehl bestäuben. Gut<br />

verrühren und anschließend mit Gemüsebrühe<br />

ablöschen. Unter Rühren<br />

aufkochen lassen und dann die Hitze<br />

reduzieren und 10-15 Minuten köcheln<br />

lassen.<br />

Mit Muskatnuss würzen, die Kokosmilch<br />

dazugeben und die Suppe pürieren.<br />

Zitronensaft dazugeben und noch<br />

einmal kurz pürieren.<br />

Weitere Rezepte finden Sie auf<br />

Zorica Schruffs Foodblog:<br />

natuerlichschmeckts.de<br />

| 25


Lebensmittel mit Gesundheitsplus<br />

TOMATE<br />

Pflanze des Monats<br />

26 | <strong>reformleben</strong> 04/2019


Tomaten (Solanum lycopersicum), in Österreich<br />

auch Paradeiser genannt, sind Spitze.<br />

Sie sind in den Küchen Südeuropas allgegenwärtig<br />

und sogar nördlich der Alpen zum beliebtesten<br />

Gemüse aufgestiegen. Gut so, denn<br />

sie liefern dem Körper jede Menge wertvoller<br />

Inhaltsstoffe.<br />

Die Aufzählung aller enthaltenen Vitamine,<br />

Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundären<br />

Vitalstoffe wäre so lang, dass sie sich<br />

niemand merken kann. Am interessantesten<br />

ist ein Wirkstoffkomplex aus Nukleosiden,<br />

Nukleotiden, Polyphenolen und Flavonoiden,<br />

der das Risiko einer Thrombozytenaggregation,<br />

einfacher ausgedrückt einer Zusammenballung<br />

von Blutplättchen, vermindern kann.<br />

Siehe dazu auch den Beitrag „Blutzirkulation<br />

in Gang halten“.<br />

Außerdem konzentriert sich die medizinische<br />

Forschung auf Lycopin. Die zu den Carotinoiden<br />

zählende Substanz kann als Antioxidant<br />

freie Sauerstoffradikale neutralisieren, bevor<br />

diese Zellen schädigen können. Zur Erinnerung:<br />

Die so genannten freien Radikale stehen<br />

im Verdacht, Alterungsprozesse zu beschleunigen<br />

und sowohl Krebs als auch degenerative<br />

Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Leiden oder<br />

die Augenerkrankung Grauer Star zu fördern.<br />

Ein weiterer Inhaltsstoff der Tomaten ist<br />

Tyramin. Im Zusammenspiel mit anderen Vitalstoffen<br />

hebt er die Stimmung. Es gibt also<br />

viele gute Gründe, Tomaten zu essen.<br />

Kombiniert mit Zwiebeln und Knoblauch<br />

werden deren positive Eigenschaften noch mit<br />

genutzt. Zwiebeln und Knoblauch enthalten<br />

ebenfalls Flavonoide und dazu schwefelhaltige<br />

Inhaltsstoffe, die antithrombotisch und<br />

antientzündlich wirken, den Cholesterinspiegel<br />

günstig beeinflussen und gegen Krebs<br />

schützen können.<br />

Botanisch gesehen sind Tomaten Beeren. Es<br />

gibt sie mittlerweile nicht nur rot, rund und<br />

glatt, sondern auch flachrund und faltig,<br />

oval, herzförmig, kirsch- und pflaumengroß,<br />

gelb, schwarz, grün usw. Doch da sind nur<br />

die speziellen Züchtungen genießbar, denn<br />

normalerweise sind Kraut, Stielansatz und<br />

grüne Stellen der Frucht durch Tomatidin, das<br />

dem Solanin der Kartoffel entspricht, schwach<br />

giftig.<br />

Die Lagerung der Früchte geschieht am besten<br />

bei 13 bis 18 Grad Celsius und getrennt von<br />

anderem Obst und Gemüse. Denn Tomaten<br />

geben während der Lagerung Ethen ab, das die<br />

Reifung und damit den Verderb benachbarter<br />

Früchte oder Gemüse beschleunigt. Tomaten<br />

selbst verderben in Kühlräumen schneller.<br />

Buchtipp<br />

Tomaten, Meine Leidenschaft<br />

Das Buch informiert umfassend über<br />

Sorten, Anbau, Verarbeitung und enthält<br />

zahlreiche Farbfotos. In den Rezepten<br />

wird auch Fleisch und Fisch verwendet.<br />

· Autoren: Irina Zacharias,<br />

Tom Rosenberger<br />

· ullmann Verlag, 19,99 €<br />

Die Kombination aus<br />

Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch<br />

wirkt sich besonder günstig<br />

auf den Körper aus.<br />

| <strong>27</strong>


Natürlich vorbeugen mit Tomaten<br />

Blutzirkulation<br />

in Gang halten<br />

Mit zunehmendem Alter, aber auch durch eine ungesunde Lebensweise,<br />

verlieren die Gefäße an Elastizität und werden enger. Die Folge sind<br />

Durchblutungsstörungen, die zu chronischen Beschwerden oder so<br />

katastrophalen Ereignissen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Thrombose,<br />

Lungenembolie führen.<br />

Vorbeugung zielt vor allem auf die Senkung des Cholesterinspiegels.<br />

Dies ist zur Verhinderung einer Arteriosklerose sinnvoll, erfasst aber nicht<br />

das ganze Problem. Neben dem Zustand der Gefäße haben Blutzirkulation und<br />

Blutgerinnung entscheidenden Einfluss, ob sich ein Gefäß verstopft.<br />

28 | <strong>reformleben</strong> 04/2019


Entstehung von Arteriosklerose<br />

Der sich typischerweise über mehrere Jahre<br />

hinziehende, schleichende Prozess wird durch<br />

Schädigungen der Innenwände der Arterien<br />

ausgelöst. Vermutete Ursachen sind eine ungünstige<br />

Zusammensetzung des Blutes, Sauerstoffmangel,<br />

Druckschäden, eine Art Stau des<br />

Blutstroms an Abzweigungen. Beim Mechanismus<br />

besteht noch Klärungsbedarf. Jedenfalls<br />

ist das Geschehen multifaktoriell, was heißt,<br />

dass verschiedene ungünstige Bedingungen<br />

und Erkrankungen zu den Veränderungen in<br />

den Blutgefäßen führen. Als Risikofaktoren<br />

werden hoher Cholesterinspiegel, Bluthochdruck,<br />

Übergewicht, Diabetes, Rauchen, Bewegungsmangel,<br />

ungesunder Stress genannt.<br />

Jedoch spielen auch erbliche Komponenten<br />

eine Rolle.<br />

Haben Schädigungen stattgefunden, kommt<br />

es zu chronischen Reizungen und Entzündungen,<br />

die Zellen der Gefäßinnenwand zugrunde<br />

gehen lassen. Die Gefäßwände sind in der<br />

Folge nicht mehr glatt, sondern rau, so dass<br />

verschiedene Substanzen leichter anhaften<br />

können. Eine Kaskade von Anlagerungen und<br />

körpereigenen Reparaturversuchen nimmt<br />

ihren Lauf.<br />

Fette, vor allem das LDL-Cholesterin, lagern<br />

sich ab. Thrombozyten, sie sind einfach ausgedrückt<br />

für die Blutgerinnung wichtig und<br />

dichten mit Hilfe bestimmter Gerinnungsfaktoren<br />

Wunden ab, versuchen, das Wachstum<br />

der glatten Muskelzellen anzuregen. Werden<br />

sie aktiv, obwohl keine Verletzung vorliegt,<br />

tragen sie aber zum Krankheitsgeschehen<br />

bei. Die Entzündungsreaktionen rufen weiße<br />

Blutkörperchen auf den Plan. Makrophagen,<br />

Zellen der Immunabwehr, nehmen Fettverbindungen<br />

auf, können sich dabei jedoch selbst<br />

„aufblasen“. Letztendlich entsteht ein verhängnisvoller<br />

Massenauflauf. Es bilden sich<br />

arteriosklerotische Plaques. Die Innenhaut<br />

der Arterien wird dicker, der Gefäßdurchmesser<br />

enger. Außerdem versteifen Kalkeinlagerungen<br />

die Arterienwände, die Blutgefäße verlieren<br />

an Elastizität. Das Blut kann durch den<br />

verkleinerten Querschnitt der Arterien nicht<br />

mehr ungehindert fließen. Dadurch werden<br />

Organe schlechter durchblutet, ungenügend<br />

mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, was<br />

ihre Funktion einschränken kann. Das Herz<br />

steigert den Blutdruck, um trotz der Durchflussprobleme<br />

alle Zellen zu versorgen.<br />

Eine gefürchtete Folge der Arteriosklerose<br />

ist die langsame Ausstülpung eines Gefäßes.<br />

Reißt ein solches Aneurysma, kommt es<br />

plötzlich zu schweren inneren Blutungen.<br />

Ebenso dramatisch sind die Folgen, wenn ein<br />

kompletter Verschluss eines Gefäßes, eine<br />

Thrombose, eintritt. Löst sich eine arteriosklerotische<br />

Plaque von der Gefäßwand und wird<br />

über die Blutbahn fortgetragen, kann sie an<br />

anderer Stelle im Körper ein Gefäß verstopfen.<br />

Medizinisch spricht man von einer Embolie,<br />

die im Falle einer Hirnarterie einen Schlaganfall,<br />

im Falle eines Herzkranzgefäßes einen<br />

Herzinfarkt verursacht.<br />

Primäre Vorbeugung<br />

in Kombination noch besser<br />

Die Verordnung von Cholesterinsenkern<br />

und Gerinnungshemmern sind die Regel bei<br />

Risikopatienten. Wer noch davor etwas zur<br />

Gesunderhaltung seiner Gefäße tun möchte,<br />

kann zu pflanzlichen Mitteln greifen.<br />

Bestimmte aus Tomaten extrahierte Pflanzenstoffe<br />

sind geeignet, die Thrombozytenaktivierung<br />

zu mindern. Der Wirkstoffkomplex, eine<br />

spezifische Mischung von mehr als 30 Verbindungen,<br />

wurde als Nahrungsergänzungsmit-<br />

| 29


Durchblutung ankurbeln<br />

tel verfügbar gemacht. Unter der Einnahme<br />

ist die Blutgerinnung nicht beeinträchtigt,<br />

so dass der Körper bei einer Verletzung die<br />

Wunde normal schnell verschließen kann. Ob<br />

das Nahrungsergänzungsmittel Medikamenten<br />

ebenbürtig ist, muss aber noch erforscht<br />

werden, so dass diese nicht ohne Rücksprache<br />

mit dem behandelnden Arzt bzw. der behandelnden<br />

Ärztin reduziert oder gar abgesetzt<br />

werden sollten!<br />

Die aus Tomaten gewonnene Substanz, die in<br />

Deutschland als Thromboflow von Dr. Wolz in<br />

Reformhäusern erhältlich ist, kann als Schutz<br />

genommen werden; zum Beispiel auch kurzfristig<br />

bei Flugreisen. Thromboflow reduziert<br />

die Klebrigkeit der Thrombozyten und setzt<br />

dadurch deren Verklumpungsneigung herab.<br />

Ein anderes Präparat mit Kakaoflavanolen fördert<br />

insbesondere die Elastizität der Gefäße.<br />

Cholesterin senken geht ebenfalls pflanzlich,<br />

zum Beispiel mit Beta-Hafer-Glucanen oder<br />

Artischockenextrakt.<br />

„Der Mensch ist so alt wie seine Gefäße“, sagte<br />

der berühmte Mediziner Rudolf Virchow. Die<br />

Basis dafür ist eine gesunde Lebensführung,<br />

zu der täglich Gemüse und Obst zu jeder<br />

Mahlzeit gehören sowie Bewegung. Naturheilkundliche<br />

Vorbeugung sollte auf dieser Basis<br />

aufbauen können.<br />

Sigrid Oldendorf<br />

Kältegefühl selbst an warmen Tagen? Das<br />

kann an Gefäßverengungen und dadurch<br />

bedingter mäßiger Durchblutung liegen,<br />

besonders wenn die vom Herzen weit<br />

entfernten Körperregionen – in erster<br />

Linie die Füße – frösteln. Meist wird eine<br />

chronische Durchblutungsstörung jedoch<br />

erst festgestellt, wenn es zu Schmerzen<br />

kommt.<br />

Vorteilhaft ist es, schon frühzeitig etwas<br />

für eine gute Durchblutung zu tun. Regelmäßiger<br />

Ausdauersport und Gymnastik<br />

steigern den Sauerstofftransport im<br />

Körper und verbessern die Durchblutung.<br />

Für gut durchblutete Füße die Zehen<br />

im Wechsel einkrallen und strecken, die<br />

Füße hochziehen und wieder senken,<br />

nach rechts und links kreisen lassen. Für<br />

warme Hände eine Faust machen, dann<br />

jeden Finger einzeln strecken.<br />

Bewährt haben sich außerdem Kneipp-<br />

Anwendungen, deren Prinzip der Wechsel<br />

von Wärme- und Kältereizen ist. Zwei- bis<br />

dreimal zwischen kaltem und warmem<br />

Wasser hin- und herbewegen bzw. die<br />

Haut abwechselnd mit einem kalten und<br />

warmen Wasserstrahl begießen – mit kalt<br />

beenden und kräftig Abfrottieren.<br />

Wenn es wieder kühler wird, können<br />

warme Bäder mit einem durchblutungsfördernden<br />

Badezusatz (Rosmarin), ein<br />

wärmendes Massageöl oder ein Saunabesuch<br />

sehr wohltuend sein.<br />

30 | <strong>reformleben</strong> 04/2019


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Elastizität<br />

der Blut- und<br />

Kapilargefäße,<br />

was zu einem<br />

normalen<br />

Blutfluss<br />

beiträgt.<br />

1) Das in Thromboflow ® Dr. Wolz enthaltene wasserlösliche Tomatenkonzentrat WSTC II fördert<br />

die normale Blutplättchenaggregation und trägt zu einem gesunden Blutfluss bei. 2) Hafer Beta<br />

Glucane tragen zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels im Blut bei.<br />

Skandinavischer Hafer: Der<br />

natürliche Cholesterinsenker 2)<br />

Hoher Anteil an Beta-Glucanen<br />

Hafer-Beta-Glucane verringern<br />

den Cholesterinspiegel im Blut. 2)<br />

Vitamin B1 trägt zu einer<br />

normalen Herzfunktion bei.<br />

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| 31


Tomaten-Creme-SUPPE<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

Zeitaufwand ca. 45 Minuten<br />

1 kg Tomaten<br />

1 Zwiebel<br />

50 g Butter oder Olivenöl<br />

1 EL Haferflocken<br />

600 ml Gemüsebrühe<br />

100 ml Sahne oder Haferdrink<br />

Meersalz, Pfeffer<br />

einige frische Basilikumblätter<br />

GEFÜLLTE Tomaten<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

Zeitaufwand ca. 60 Minuten<br />

8 große Tomaten<br />

Meersalz, Pfeffer<br />

80 g Naturreis (alternativ Quinoa)<br />

Gemüsebrühe<br />

je 1 EL Pflanzenöl, gehackte Kräuter<br />

1 Ei<br />

je 2 EL Reibekäse, gehackte Pilze<br />

1 Zwiebel<br />

20 g Butter<br />

Gemüsebrühe zum Kochen bringen. Reis nach Packungsanleitung<br />

zubereiten. Von den Tomaten am<br />

Ende mit dem Grünansatz (entfernen) einen Deckel<br />

abschneiden. Tomaten aushöhlen, in eine feuerfeste<br />

Form setzen und mit etwas Salz und Pfeffer bestreuen.<br />

Backofen auf 160 Grad vorheizen. Pilze putzen,<br />

Zwiebel schälen und in Scheiben schneiden. Zusammen<br />

mit den Tomatendeckeln in einer Pfanne in Öl<br />

anbraten. Hacken. Ebenfalls während der Reis gart die<br />

Kräuter waschen und hacken. Den Reis mit dem Ei, den<br />

gehackten Kräutern, der gehackten Pilzmischung und<br />

dem Tomateninneren vermengen. Die Masse in die<br />

ausgehöhlten Tomaten füllen. Butter in Flöckchen<br />

oben auf die gefüllten Tomaten setzen. Zehn Minuten<br />

überbacken.<br />

Tomaten waschen, klein schneiden und dabei<br />

Stielansätze entfernen. Wer keine Tomatenhaut<br />

möchte, bringt in einem Topf Wasser zum Kochen,<br />

entfernt aus den ganzen Tomaten die Stielansätze,<br />

ritzt auf der gegenüber liegenden Seite kleine<br />

Kreuze in die Tomaten und blanchiert diese in dem<br />

kochenden Wasser circa zehn Sekunden. Mit einem<br />

Sieblöffel herausnehmen, mit kaltem Wasser abschrecken,<br />

Haut abziehen, dann klein schneiden.<br />

Zwiebel schälen und würfeln. Fett in einem Topf<br />

erhitzen und die Zwiebelwürfel darin andünsten.<br />

Haferflocken zugeben und verrühren. Die Tomatenstücke<br />

zufügen. Mit Brühe aufgießen und circa<br />

30 Minuten köcheln lassen. Suppe fein pürieren<br />

und die Sahne bzw. den Haferdrink unterrühren.<br />

Nochmals aufkochen lassen und mit Pfeffer und Salz<br />

abschmecken. Basilikumblätter waschen. Suppe in<br />

eine Suppenschüssel füllen und mit Basilikumblättern<br />

garniert servieren.<br />

32 | <strong>reformleben</strong> 04/2019


Aller guten<br />

Dinge sinD<br />

3<br />

Tomaten-ARTISCHOCKEN-Salat<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

Zeitaufwand ca. 40 Minuten + 30 Minuten Vorbereitung<br />

250 g Kirschtomaten<br />

4 kleine Artischocken<br />

2 Zitronen<br />

1 Zwiebel (rot)<br />

1 EL Weinessig<br />

1 Prise Zucker, Meersalz, Pfeffer (frisch gemahlen)<br />

4 EL Olivenöl<br />

einige frische Basilikumblätter<br />

Von den Artischocken Stiele und harte Blattspitzen<br />

abschneiden. Eine Zitrone auspressen und die Artischocken<br />

in kaltes Zitronenwasser legen – mindestens<br />

eine halbe Stunde. Salzwasser zum Kochen bringen<br />

und die Artischocken darin circa 25 Minuten garen.<br />

Zwischenzeitlich Kirschtomaten waschen und<br />

halbieren. Zwiebel abziehen und in kleine Streifen<br />

schneiden. Für die Salatsauce zweite Zitrone auspressen.<br />

Saft mit Essig, der Prise Zucker, Salz und Pfeffer<br />

verrühren. Öl mit einem Schneebesen unterschlagen.<br />

Zwiebelstreifen unterheben. Basilikumblätter waschen,<br />

trocken tupfen, in Streifen schneiden und zur<br />

Seite stellen. Gegarte Artischocken achteln – was noch<br />

hart ist, entfernen. Zusammen mit den halbierten<br />

Kirschtomaten in die Sauce geben und Salat durchmischen.<br />

Vorbereitete Basilikumblätter darüber streuen.<br />

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| 33


MEXIKANISCHE Tomaten-SALSA<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

Zeitaufwand ca. 45 Minuten<br />

500 g reife Tomaten<br />

1 Chilischote<br />

1 Zwiebel (rot)<br />

1 Knoblauchzehe<br />

Koriandergrün<br />

Saft und Abrieb einer Limette (Bio)<br />

1 EL Olivenöl<br />

Meersalz<br />

Pfeffer (frisch gemahlen)<br />

1 TL Agavendicksaft oder Honig<br />

Tomaten waschen, klein schneiden und dabei Stielansätze entfernen. Chilischote waschen, halbieren,<br />

entkernen und fein hacken. Zwiebel und Knoblauchzehe schälen, würfeln. Koriandergrün waschen, hacken<br />

(Stiele können mit verwendet werden). Limette auspressen und etwas von der Schale abreiben. Alles in<br />

eine Schüssel geben, Olivenöl unterrühren. Mit Salz, Pfeffer und etwas Agavendicksaft oder Honig abschmecken.<br />

Mindestens 30 Minuten im Kühlschrank durchziehen lassen. Man kann die Salsa auch schon<br />

am Vortag zubereiten und im Kühlschrank aufbewahren.<br />

Zum Dippen mit Maischips servieren.<br />

34 | <strong>reformleben</strong> 04/2019


APFELtarte<br />

Zutaten für 1 Kuchen<br />

Zubereitungszeit ca. 45 Minuten<br />

200 g Dinkelmehl<br />

100 g Butter, Zimmertemperatur<br />

1 TL Rohrohrzucker<br />

1 Prise Salz<br />

ca. 70 ml Wasser<br />

Für den Belag:<br />

3 Äpfel, säuerlich (in dünnen Scheiben)<br />

1 EL Vanillezucker<br />

2 EL Rohrohzucker<br />

30 g Butter<br />

Das Mehl mit der Butter vermengen und leicht<br />

verkneten. Danach Zucker, Salz und Wasser hinzufügen<br />

und zu einem Teig verarbeiten. Falls der Teig<br />

noch zu klebrig ist, bitte noch etwas Mehl unterkneten.<br />

Nun den Teig in eine gefettete Springoder<br />

Tarteform drücken, dabei einen kleinen Rand<br />

hochziehen. Als nächstes die Apfelspalten kreisförmig<br />

auf den Boden schichten. Rohrohrzucker<br />

und Vanillezucker vermischen und über die Äpfel<br />

streuen. Mit Butterflöckchen belegen und im vorgeheizten<br />

Backofen bei 200 °C Ober-/Unterhitze<br />

ca. 35 Minuten backen.<br />

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| 35


Schwangerschaft &<br />

Sport? UNBEDINGT!<br />

Ist die werdende Mutter körperlich fit, tut das auch dem ungeborenen Kind<br />

gut – da sind sich die Wissenschaftler einig. Und das gilt nicht nur für Frauen,<br />

die bereits seit Jahren Sport treiben, sondern auch für Einsteigerinnen!<br />

Mediziner und Sportwissenschaftler empfehlen sogar Schwangeren, die bisher<br />

körperlich inaktiv gelebt haben, sich mehr zu bewegen, um von den positiven<br />

Effekten profitieren zu können.<br />

36 | <strong>reformleben</strong> 04/2019


des Körpergewichts vermeiden. Auch Frühgeburten<br />

treten bei Sportlerinnen seltener<br />

auf. Sogar die Geburt verläuft bei ihnen meist<br />

zügiger und problemloser und auch Depressionen<br />

nach der Geburt sind deutlich seltener.<br />

All das sind genug Gründe, um weiterhin<br />

körperlich aktiv zu bleiben.<br />

Was für ein Sport und<br />

wie viel ist gut?<br />

Was Sport in der<br />

Schwangerschaft bringt<br />

Wenn Frauen sich während der Schwangerschaft<br />

regelmäßig bewegen, fördert das nicht<br />

nur ihre eigene Gesundheit, sondern auch die<br />

ihres Kindes im späteren Leben: Besonders<br />

Übergewicht, Stoffwechselstörungen und<br />

Herz-Kreiskauf-Erkrankungen beim Nachwuchs<br />

wird vorgebeugt – alles Probleme, unter<br />

denen seit einigen Jahren auch Kinder in<br />

unserer Welt des Überflusses immer häufiger<br />

leiden.<br />

Die werdenden Mütter können durch Sport<br />

ihr Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes,<br />

für Rückenschmerzen, für Wassereinlagerungen<br />

sowie eine übermäßige Zunahme<br />

Nehmen Sie Ihren Sport unter die Lupe: Wie<br />

hoch ist das Verletzungsrisiko? Wie hoch ist<br />

das Sturzrisiko? Dass Sportarten wie Boxen<br />

oder auch viele Mannschaftssportarten mit<br />

direktem Körperkontakt zu gefährlich sind,<br />

leuchtet unmittelbar ein. Bei anderen wie<br />

Skifahren oder Reiten müssen Sie immer mit<br />

einem Sturz rechnen, selbst wenn Ihnen in<br />

den letzten Jahren keiner passiert ist. In all<br />

diesen Fällen gehen Sie lieber auf Nummer<br />

sicher und suchen sich für die nächsten neun<br />

Monate besser eine andere Form der Bewegung.<br />

Auch in großer Höhe oder bei großer<br />

Hitze sollten Sie auf Sport verzichten, denn<br />

schon diese härteren Umweltbedingungen<br />

allein belasten den Körper sehr stark.<br />

Bei allen anderen Sportarten gilt: Als geübte<br />

Sportlerin können Sie Ihren Sport so lange<br />

ausüben, wie Sie sich damit wohl fühlen.<br />

Lediglich Leistungssportlerinnen und extrem<br />

aktive Frauen sollten ihr Engagement etwas<br />

zurückschrauben: Verzichten Sie auf maximale<br />

Anstrengungen wie High Intensity Training<br />

(HIT) und – auch wenn es schwer fällt – auf<br />

Wettkämpfe. Sie werden im ersten Drittel der<br />

Schwangerschaft noch sehr leistungsfähig<br />

sein. Aber sich körperlich zu verausgaben,<br />

ist trotzdem nicht empfehlenswert, denn Ihr<br />

ungeborenes Kind soll ohne Unterbrechung<br />

gut versorgt sein und auch nicht zu viel Stress<br />

mitbekommen.<br />

| 37


Im zweiten Drittel steigen die Belastungen für<br />

Ihren Körper insgesamt durch die Schwangerschaft:<br />

Bewegungen werden langsam, aber<br />

sicher beschwerlicher. Ab jetzt gilt es, noch<br />

genauer in den eigenen Körper hineinzuhorchen<br />

und auf die eigenen Grenzen zu achten:<br />

Genügend Erholung nach dem Sport wird<br />

immer wichtiger. Setzen Sie zunehmend auf<br />

gemäßigte Ausdaueraktivitäten. So lange Sie<br />

sich dabei problemlos unterhalten können, ist<br />

es nicht zu anstrengend.<br />

Vorsicht beim Bauchmuskeltraining<br />

ab der 20. Woche<br />

Das Bauchmuskeltraining während der<br />

Schwangerschaft stärkt zum einen den<br />

unteren Rücken, der es von Woche zu<br />

Woche schwerer hat, und zum anderen<br />

beugt es einem Nabelbruch vor. Ab der<br />

20. Woche müssen Sie Ihre Bauchmuskeln<br />

jedoch anders trainieren, damit die<br />

geraden Bauchmuskeln nicht jetzt schon<br />

nach rechts und links auseinanderweichen.<br />

(Gegen Ende der Schwangerschaft<br />

passiert das sowieso. Aber je kürzer diese<br />

Phase ist, desto besser lässt sich das<br />

nach der Geburt rückbilden.) Jetzt werden<br />

vor allem die schrägen Bauchmuskeln<br />

gestärkt. Außerdem müssen Sie auf<br />

Übungen in der Rückenlage verzichten,<br />

damit der Blutfluss nicht beeinträchtigt<br />

wird. Lassen Sie sich gezielt beraten und<br />

besuchen Sie einen Kurs für Schwangerschaftsgymnastik.<br />

Gut für Einsteigerinnen<br />

Schwangere, die bisher kaum körperlich<br />

aktiv waren, sollten sanft anfangen: Schon<br />

tägliche Spaziergänge, die nach und nach<br />

länger werden, sorgen für eine Stärkung<br />

des Herz-Kreislauf-Systems sowie für eine<br />

gute Versorgung des ganzen Körpers und des<br />

Ungeborenen mit Sauerstoff und Nährstoffen.<br />

Auch das Immunsystem wird fitter. Da<br />

werdende Mütter naturgemäß immer mehr an<br />

Gewicht zunehmen, sollte die neue Aktivität<br />

möglichst die Gelenke schonen. Das klappt am<br />

besten im Wasser, weil es dem Körper Auftrieb<br />

gibt. Wie wäre es also mit Aquafitness? Wenn<br />

Sie lieber an Land bleiben, eignen sich Gymnastik,<br />

Pilates und Yoga sehr gut. Ein positiver<br />

Nebeneffekt beim Yoga: Es werden auch<br />

Entspannungs- und Atemtechniken geübt, die<br />

während der Geburt nützlich sind.<br />

Tipp<br />

Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie viel<br />

Sport Sie als Schwangere treiben dürfen,<br />

wenden Sie sich an das Informationsportal<br />

„Sport und Schwangerschaft“ der Deutschen<br />

Sporthochschule Köln. Dort gibt es ein<br />

Online-Coachingteam, das Ihnen kostenlos<br />

weiterhilft: www.dshs-koeln.de/sport-undschwangerschaft/coaching/coaching<br />

Nach der Schwangerschaft gleich<br />

wieder loslegen?<br />

Nein! Auch ambitionierte Sportlerinnen, die<br />

es kaum erwarten können, endlich wieder<br />

ihren Sport zu treiben, sollten sich in Geduld<br />

üben: Geben Sie Ihrem Körper und auch<br />

Ihrer Seele Zeit, sich an die neue Situation<br />

nach der Geburt zu gewöhnen. Sechs Wochen<br />

werden meist empfohlen, aber das klären Sie<br />

besser individuell mit Ihrer Gynäkologin. Da<br />

der Beckenboden unter der Geburt besonders<br />

gelitten hat, ist eine Rückbildungsgymnastik<br />

unumgänglich. Sportarten, bei denen er stark<br />

beteiligt ist, sind noch tabu. Voll belastbar ist<br />

er erst wieder nach sechs bis neun Monaten.


Den Rücken unterstützen<br />

Während einer Schwangerschaft muss der<br />

Rücken besonders viel leisten, weil er eine<br />

Menge zusätzliches Gewicht tragen muss. Mit<br />

den folgenden Übungen können Sie Rückenschmerzen<br />

entgegenwirken:<br />

Katzenbuckel<br />

Gehen Sie in den Vierfüßlerstand und runden<br />

Sie Ihren Rücken ganz langsam nach oben bis<br />

in den Katzenbuckel. Versuchen Sie, dabei<br />

jeden einzelnen Wirbel zu spüren. Halten Sie<br />

die höchste Position für etwa drei Atemzüge<br />

und gehen Sie dann langsam in die entgegengesetzte<br />

Richtung. Machen Sie das so oft, wie<br />

es Ihnen gut tut.<br />

Ulrike Schöber<br />

Autorin und Lektorin mit den<br />

Schwerpunkten Gesundheit,<br />

Naturheilkunde, Fitness und<br />

Ernährung. Sie ist fasziniert<br />

vom Wunderwerk Körper und<br />

davon, wie einfach er sich<br />

durch die richtige Bewegung<br />

und Ernährung gesund halten<br />

lässt.<br />

Abtauchen<br />

Gehen Sie in den Vierfüßlerstand. Heben Sie<br />

eine Hand leicht an, legen Sie den Handrücken<br />

auf den Boden und schieben Sie ihn<br />

langsam zwischen dem Stützarm und Ihren<br />

Beinen zur Seite durch. Dabei dreht sich<br />

der Oberkörper nur in der Taille, das Becken<br />

bleibt waagerecht. Wenn Sie den Endpunkt<br />

erreicht haben, bleiben Sie dort für drei Atemzüge.<br />

Dann drehen Sie langsam wieder zurück.<br />

Wiederholen Sie die Bewegung auf jeder Seite<br />

drei bis fünf Mal.<br />

Massage mit dem Ball<br />

Stellen Sie sich mit dem Rücken vor eine<br />

Wand und legen Sie einen Tennisball zwischen<br />

Rücken und Wand. Rollen Sie ihn nun<br />

langsam hoch und runter, indem Sie leicht in<br />

die Knie gehen oder sich strecken. Positionieren<br />

Sie den Ball immer wieder anders, sodass<br />

Ihr ganzer Rücken in den Genuss der Massage<br />

kommt. An verhärteten Stellen verweilen Sie<br />

etwas länger.<br />

| 39


Kraftquelle für Wohlbefinden und Vitalität<br />

Fit im<br />

Rücken<br />

SYWOS one<br />

Training symmetrisch,<br />

sicher und simpel.<br />

Wie Fahrradfahren für den Oberkörper<br />

Für ein schonendes und effizientes Training<br />

Speziell zur Stärkung von Rücken und Schulter<br />

PANACEO Sport<br />

Härter trainieren und<br />

dabei gesund bleiben!<br />

Linderung von Magen-Darm-<br />

Beschwerden beim Sport<br />

Unterstützung der Regenerationsund<br />

Leistungsfähigkeit<br />

Positiver Einfluss<br />

auf das Immunsystem<br />

Medizinprodukt: Bitte beachten Sie die<br />

Gebrauchsanweisung (Etikett) genau.<br />

Biosa Vertriebsbüro Inh. Christof Plottek<br />

Telefon 0 93 91/90 86 90 . 97837 Erlenbach<br />

40 | <strong>reformleben</strong> 04/2019<br />

www.biosa.de<br />

Die ideale<br />

Ergänzung<br />

Plastikmüll ist derzeit in aller Munde und<br />

das nicht nur im übertragenen Sinn: Tiere<br />

im Wasser und an Land fressen ihn, weil sie<br />

unseren Abfall mit Nahrung verwechseln,<br />

und auch in unseren Körpern sind Kunststoffe<br />

in Form von Mikroplastik längst<br />

angekommen, weil wir es mit dem Trinkwasser<br />

zu uns nehmen. Es ist also höchste<br />

Zeit, dass sich an unserem Umgang mit<br />

Kunststoffen etwas ändert, dass wir alle<br />

bewusster hinschauen und, das wir versuchen,<br />

weniger von diesem gefährlichen Müll<br />

zu verursachen.


Weniger<br />

PLASTIK<br />

ist mehr!<br />

Kunststoffe – ihre Vorteile<br />

sind gleichzeitig ihre Nachteile<br />

Extrem vielseitig verwendbar, preiswert in<br />

der Herstellung und sehr lange haltbar – mit<br />

diesen besonderen Eigenschaften haben die<br />

Kunststoffe ab den 1960er-Jahren unser<br />

Leben komplett erobert und sind überall in<br />

Haushalt und Industrie zu finden. Sie machen<br />

das Leben bunt und einfach und passen<br />

deswegen gut in unsere schnelllebige Zeit.<br />

So setzte die deutsche Kunststoffindustrie<br />

laut „Gesamtverband Kunststoffverarbeitende<br />

Industrie“ im vergangenen Jahr 65,7<br />

Mrd. Euro um und erreichte damit ein neues<br />

Rekordhoch. Fast zwei Drittel des Umsatzes<br />

entfielen auf das Inland.<br />

Leider jedoch hat sich niemand von Anfang<br />

an darüber Gedanken gemacht, was eigentlich<br />

mit all dem Plastik passiert, das wir nicht<br />

mehr brauchen. Das meiste existiert immer<br />

noch irgendwo, weil es sich nicht in der Natur<br />

| 41


abbaut: Der Vorteil der guten Haltbarkeit<br />

wird in dem Moment zum Nachteil, wenn<br />

wir den geborstenen Plastikeimer oder den<br />

kaputten Wasserkocher nicht mehr benutzen.<br />

Überflüssige Kunststoffe haben wir früher<br />

erst nur einfach weggeworfen, später ab 1991<br />

dann in die gelbe Tonne mit dem grünen<br />

Punkt entsorgt. So hatten wir ein gutes Gewissen,<br />

denn unser Plastikmüll wird ja recycelt<br />

und führt Rohstoffe in den Wirtschaftskreislauf<br />

zurück. Dachten wir zumindest …<br />

Aber wie sieht die Realität aus?<br />

Müllexport statt Recycling<br />

Beim Autofahren verursachen wir große<br />

Mengen an winzig kleinen Kunststoffteilchen,<br />

denn die Reifen reiben sich bei<br />

jeder Fahrt ein wenig ab. Genauso entsteht<br />

bei jedem Waschgang von synthetischen<br />

Stoffen Mikroplastik. Außerdem<br />

ist es in vielen Wasch- und Putzmitteln<br />

sowie Kosmetika enthalten. Dort dient<br />

es als Füllstoff oder Schleifmittel. Über<br />

das Abwasser gelangen die Partikel in<br />

die Umwelt und auch in unser Trinkwasser,<br />

denn Kläranlagen sind bisher<br />

nicht darauf ausgerichtet, Mikroplastik<br />

herauszufiltern.<br />

Tatsächlich wird nur ein geringer Teil des<br />

Kunststoffmülls wirklich recycelt: Geht die<br />

Bundesregierung von 39 Prozent aus, rechnen<br />

Abfallexperten mit deutlich geringeren Zahlen,<br />

und zwar nur mit enttäuschenden knapp<br />

6 Prozent! Der ganze Rest wird in Kraft- und<br />

Zementwerken verbrannt oder exportiert.<br />

Ein Großteil des Plastikmülls kann nämlich<br />

gar nicht in dem Sinne recycelt werden, dass<br />

er danach als vollwertiger Rohstoff eingesetzt<br />

werden kann. Es handelt sich um sogenannte<br />

Verbundstoffe. Bei ihnen ist der Kunststoff<br />

mit anderen Materialien verbunden. Tetrapacks<br />

sind das bekannteste Beispiel: Sie<br />

bestehen aus Pappe, Aluminium und Plastik.<br />

Sie kommen zwar in den gelben Sack, aber<br />

mehr als einmal verbrennen und dabei einmal<br />

Energie daraus zu gewinnen, geht nicht.<br />

Für ein richtiges Recycling, bei dem in einem<br />

nachhaltigen Wirtschaftskreislauf immer<br />

wieder hochwertige Produkte hergestellt werden,<br />

eignet sich nur sortenreiner Kunststoff.<br />

Da es aber eine Unzahl an unterschiedlichen<br />

Kunststoffen gibt, ist die Recyclingquote<br />

heute immer noch so niedrig.<br />

Wie bio ist Bioplastik?<br />

Bioplastik klingt gut und ist vielleicht die<br />

Lösung unseres Müllproblems? Wohl eher<br />

nicht, denn bis jetzt ist der Begriff nicht<br />

einmal klar definiert. Dahinter kann sich<br />

Kunststoff verbergen, der nur zum Teil aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen produziert wird.<br />

Das blockiert wertvolle Anbauflächen für<br />

Nahrungsmittel oder Flächen, die zum Erhalt<br />

der Artenvielfalt beitragen könnten. Oder es<br />

ist von biologisch abbaubaren Kunststoffen<br />

die Rede. Das funktioniert tatsächlich. Aber<br />

so langsam, dass Kompostieranlagen verstopfen,<br />

wenn diese Plastik-Arten einfach in die<br />

Biomülltonne geworfen werden. Was also hilft<br />

wirklich gegen die Massen an Plastikmüll?<br />

Plastikfreier leben hilft<br />

Am wirksamsten und nachhaltigsten können<br />

wir Verbraucher dafür sorgen, dass die Müllberge<br />

nicht weiter so stark wachsen: Wir kaufen<br />

einfach weniger Produkte aus Kunststoff!<br />

42 | <strong>reformleben</strong> 04/2019


Machen Sie ein Experiment und untersuchen<br />

Sie eine Woche lang all Ihre Einkäufe auf<br />

Plastik, und zwar nicht nur auf unmittelbar<br />

sichtbare Kunststoffe. Neben einer großen<br />

Menge an Verpackungen von Lebensmitteln<br />

und anderen alltäglichen Produkten wie<br />

Zahncreme, Kosmetika oder Papiertaschentüchern<br />

bestehen auch viele gebräuchliche Gegenstände<br />

wie Zahnbürsten oder Kugelschreiber<br />

ganz oder teilweise aus Plastik. Aber<br />

schauen Sie noch genauer hin und lesen Sie<br />

mal das Kleingedruckte: Auch Wattepads zum<br />

Abschminken oder Tampons, von denen wir<br />

gemeinhin denken, sie bestünden aus Papier,<br />

enthalten Kunststoffe, um die Gebrauchseigenschaften<br />

zu verbessern.<br />

Mit diesem neuen Bewusstsein kaufen Sie<br />

dann ein: Kaufen Sie lose Waren, wo es geht<br />

und bringen Sie Ihre eigenen Stoffbeutel und<br />

-netze mit. Das klappt inzwischen schon fast<br />

überall bei Obst und Gemüse, in Bäckereien<br />

und sogar immer öfter an Fleisch- und Wursttheken.<br />

Wenn dort hinter der Theke abgewogen<br />

wird und die Waren dann auf der Ablage<br />

in Ihre mitgebrachten Behälter gelegt werden,<br />

ist das genauso hygienisch wie sonst und es<br />

spricht rechtlich nichts dagegen. Das alles ist<br />

ohne großen Aufwand leicht umzusetzen und<br />

spart schon viel Plastikmüll: Sie werden es an<br />

Ihrer gelben Tonne merken!<br />

Bewusst ersetzen<br />

Aber auch unsere Haushalte sind von Kunststoffen<br />

durchsetzt, ohne dass wir es wahrnehmen,<br />

und vor allem die Küchen wimmeln<br />

nur so von Plastikartikeln: Spülbürsten,<br />

Seifenspender, Schneidbretter, Behälter für<br />

Kühlschrank und Gefrierfach, Messergriffe,<br />

Tischsets, Toaster, Waffeleisen … Sie werden<br />

sicher noch mehr entdecken, wenn Sie sich<br />

umschauen. Ganz ähnlich ist es im Badezimmer.<br />

Aber auch viele Teppiche oder Kuscheldecken,<br />

Kissen, Kleidungsstücke, ein Großteil<br />

der Sportbekleidung bestehen ganz oder<br />

teilweise aus Kunststoffen.<br />

Wenn Sie diese langlebigeren Artikel ersetzen<br />

müssen, können Sie auf Umweltfreundlichkeit<br />

und Nachhaltigkeit achten: Glas, Edelstahl und<br />

Holz erfüllen in Küche und Bad ebenso gute<br />

Dienste wie Plastik und halten oft ein Leben<br />

lang. Bei Kleidung und bei Textilien im Wohnund<br />

Schlafbereich setzen Sie auf Naturstoffe<br />

wie Wolle, Baumwolle, Leinen, Leder, Seide,<br />

Hanf, Jute, Sisal oder Viskose und Modal.<br />

(Viskose und Modal bestehen aus Holzfasern.)<br />

Bei Bodenbelägen kommen neben Holz, Fliesen<br />

und Wollteppichen auch Kork und Linoleum in<br />

Frage, das aus Kreide, Leinöl, Korkmehl und<br />

Jutegewebe besteht.<br />

Ulrike Schöbe<br />

Komplett auf Plastik verzichten:<br />

Geht das?<br />

Seit einigen Jahren versucht die Bloggerin<br />

Charlotte Schüler, ihr Leben möglichst<br />

ohne Kunststoffe zu führen – und<br />

sie schafft es im Großen und Ganzen!<br />

Nur außerhalb der eigenen vier Wände,<br />

ist es nicht immer möglich, denn sie<br />

möchte trotzdem ganz normal leben.<br />

Ihre Erfahrungen, ihre Tipps und Tricks<br />

hat sie in einem Buch als 4-Schritte-<br />

Programm zusammengefasst:<br />

#Einfach plastikfrei leben<br />

Autorin: Charlotte Schüler<br />

1. Auflage: 2019<br />

160 Seiten; 18,00 €<br />

| 43


eformleben informiert<br />

Gesundheits-News<br />

Veganer haben<br />

die besten Blutwerte<br />

Sich vegetarisch oder sogar vegan<br />

zu ernähren, erfreut sich wachsender<br />

Beliebtheit. Durch den<br />

Verzicht auf Fleisch und Milchprodukte<br />

werden fast immer wesentlich<br />

mehr Gemüse, Obst und Nüsse<br />

verzehrt. Der Vorteil ist hierbei,<br />

dass die Vital- und Ballaststoffversorgung<br />

verbessert wird. Viele<br />

pflanzliche Nahrungsmittel haben<br />

entzündungshemmende und<br />

antioxidative Eigenschaften. Das<br />

schützt vor Zellschäden und chronischen<br />

Erkrankungen.<br />

Forschende der Loma Linda University<br />

School of Public Health in<br />

Kalifornien sind in einer aktuellen<br />

Studie der Frage nachgegangen,<br />

inwiefern sich die Vorteile einer<br />

pflanzenbasierten Ernährung<br />

auch im Blut, Urin und im Gewebe<br />

nachweisen lassen. Die Teilnehmer<br />

wurden zu ihren Ernährungsgewohnheiten<br />

befragt. Die Teilnehmerzahl<br />

der Studie lag bei 840<br />

Probanden, die sich in verschiedene<br />

Ernährungsformen aufteilten:<br />

• Veganer (essen keine tierischen<br />

Produkte)<br />

• Ovo-Lakto-Vegetarier (essen kein<br />

Fleisch und keinen Fisch, aber<br />

Eier und Milchprodukte)<br />

• Pesco-Vegetarier (wie Ovo-Lakto-<br />

Vegetarier, aber zusätzlich Fisch,<br />

kein Fleisch)<br />

• Semi-Vegetarier (essen selten<br />

Fleisch)<br />

• „Normalesser“<br />

Von allen Teilnehmenden wurden<br />

regelmäßig Blut-, Urin- und<br />

Gewebeproben untersucht. Das<br />

Forschungsteam kam zu dem Ergebnis,<br />

dass Veganer die höchsten<br />

Werte jener Marker hatten, die<br />

als präventiv wirksam gelten, also<br />

Krankheiten vorbeugen können. Es<br />

folgten die Ovo-Lakto-Vegetarier<br />

und die Pesco-Vegetarier. Semi-<br />

Vegetarier hatten zur Verwunderung<br />

der Wissenschaftler keine<br />

besseren Ergebnisse als Menschen,<br />

die regelmäßig Fleisch essen.<br />

Späte Mahlzeiten<br />

ungünstig für den Blutdruck<br />

Zu spätes Essen verursacht zu geringe<br />

nächtliche Blutdruckabsenkung.<br />

Das ist das Ergebnis einer<br />

wissenschaftlichen Studie an der<br />

Dokuz Eylul University in Izmir.<br />

Die türkischen Mediziner veröffentlichten<br />

die Ergebnisse ihrer<br />

Studie beim European Society of<br />

Cardiology Congress in Rom.<br />

Eigentlich sollte der Blutdruck<br />

über Nacht um circa zehn Prozent<br />

fallen. Die Mediziner raten, nicht<br />

nur auf die Zusammensetzung der<br />

Nahrung zu achten, sondern auch<br />

möglichst regelmäßig nach 19 Uhr<br />

keine Mahlzeit mehr zu halten.<br />

Schon geringer<br />

Alkoholkonsum erhöht<br />

das Schlaganfallrisiko<br />

Es gab in den letzten Jahren viele<br />

widersprüchliche Aussagen über<br />

die Auswirkungen des täglichen<br />

Konsums von geringen Mengen<br />

Alkohol. Bei der aktuellen gemeinsamen<br />

Studie der University of<br />

Oxford, der Peking University und<br />

der Chinese Academy of Medical<br />

Sciences konnte festgestellt werden,<br />

dass bereits geringe Mengen<br />

von täglich aufgenommenen<br />

Alkohol den Blutdruck erhöhen<br />

und damit das Risiko für einen<br />

Schlaganfall erhöhen. Die Studienergebnisse<br />

wurden in dem<br />

englischsprachigen Fachblatt „The<br />

Lancet“ veröffentlicht.<br />

Bei der Studie mit 500.000 chinesischen<br />

Probanden, die über zehn<br />

Jahre beobachtet wurden, kam<br />

heraus, dass bereits ein bis zwei<br />

44 | <strong>reformleben</strong> 04/2019


eformleben informiert<br />

alkoholische Getränke pro Tag das<br />

Schlaganfallrisiko um zehn bis 15<br />

Prozent erhöhen. Bei mehr stieg<br />

das Risiko auch noch mehr an.<br />

Obst und Gemüse steigern<br />

psychisches Wohlbefinden<br />

Wer viel Obst und Gemüse isst,<br />

tut damit nicht nur seiner körperlichen<br />

Gesundheit etwas Gutes,<br />

sondern steigert dadurch auch<br />

das psychische Wohlbefinden.<br />

Darauf lässt eine neue Studie aus<br />

Großbritannien schließen, die im<br />

Fachmagazin „Social Science and<br />

Medicine“ veröffentlicht wurde.<br />

Um zu ihren Ergebnissen zu<br />

kommen, analysierten die Wissenschaftler<br />

der University of Leeds<br />

und der University of York Daten<br />

von mehr als 40.000 Menschen,<br />

die in einer Langzeitstudie immer<br />

wieder Angaben zu ihren Essgewohnheiten<br />

und parallel dazu<br />

zu ihrer Lebenszufriedenheit<br />

machten.<br />

Vermutlich haben bestimmte<br />

Inhaltsstoffe der pflanzlichen<br />

Lebensmittel wie Antioxidantien<br />

oder komplexe Kohlenhydrate<br />

einen positiven Effekt auf die<br />

Stimmung. Allerdings wäre es<br />

ebenso möglich, dass durch den<br />

hohen Gemüse- und Obstkonsum<br />

Ungesundes seltener verzehrt<br />

wird – oder Gestresste sich schnell<br />

mit Fast Food versorgen. Gesundheitsexperten<br />

empfehlen täglich<br />

mindestens fünf, im Idealfall zehn<br />

Portionen Gemüse und Obst zu<br />

verzehren.<br />

Gründe für<br />

erfolglose Abnehmversuche<br />

Wer abnehmen will, macht meistens<br />

Fehler. Der gefürchtete Jojo-<br />

Effekt ist die häufigste Nebenwirkung<br />

einer Diät.<br />

• Zu wenig essen und Heißhungerattacken<br />

– besser Ernährung<br />

dauerhaft auf weniger Kohlenhydrate<br />

umstellen<br />

• Unrealistische Ziele und frustriertes<br />

Aufgeben – besser von<br />

realistischen zwei Kilo pro<br />

Monat ausgehen<br />

• Viele Mahlzeiten, Fettverbrennung<br />

startet nicht – besser<br />

deutliche Pausen zwischen den<br />

Mahlzeiten machen<br />

• Strikte Verbote führen zu Demotivation,<br />

wenn’s nicht klappt<br />

– besser kleine Mengen von dem,<br />

auf was man Lust hat<br />

• Zu viele Vorsätze wie weniger<br />

essen, regelmäßig Sport usw. mit<br />

gleichem Effekt wie oben – besser<br />

Schritt für Schritt<br />

• Mahlzeiten auslassen, kann<br />

Heißhungerattacken auslösen –<br />

besser zumindest etwas trinken<br />

• Keinen Sport treiben – besser<br />

zwei- bis dreimal pro Woche,<br />

Ausdauer und Kraft im Wechsel<br />

• Zu oft wiegen – besser nur<br />

einmal pro Woche, damit Effekte<br />

deutlich werden<br />

• Zu wenig Schlaf, denn wer übermüdet<br />

ist, isst mehr – besser Stresslevel<br />

mit sieben bis acht Stunden<br />

Schlaf pro Nacht unten halten<br />

Ganggeschwindigkeit<br />

als Marker<br />

Laut US-amerikanischen Forschern<br />

kann die Ganggeschwindigkeit<br />

nicht nur viel über die<br />

Gesundheit eines Menschen aussagen,<br />

sondern sogar relativ exakt<br />

Aufschluss über das Sterberisiko<br />

geben. Herzchirurgen haben sich<br />

in einem Beitrag im Fachmagazin<br />

„JAMA“ dafür ausgesprochen,<br />

die Ganggeschwindigkeit als eine<br />

Möglichkeit zu verwenden, um<br />

Patienten zu identifizieren, die<br />

Schwierigkeiten haben, sich von<br />

einer Operation zu erholen. Die<br />

Forscherin Christina M. Dieli-<br />

Conwright von der University of<br />

Southern California macht damit<br />

auch Vorhersagen, wie jemand<br />

eine Chemotherapie verkraftet.<br />

| 45


IMPRESSUM<br />

4. <strong>Ausgabe</strong> 2019 · <strong>reformleben</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>27</strong><br />

unabhängiges Magazin für natürliche, wirksame Gesundheitsvorsorge<br />

Herausgeber<br />

zoe Media-Verlag GmbH<br />

Brunhildestr. 34 · 61389 Schmitten<br />

T +49 (0) 6082 922900-0 · F +49 (0) 6082 922900-9<br />

redaktion@<strong>reformleben</strong>.de · www.<strong>reformleben</strong>.de<br />

Geschäftsführer<br />

Bernhard Sillich<br />

Ärztl. wissenschaftl. Redaktion Dr. med. Klaus Mohr<br />

Die Empfehlungen in diesem Heft erfolgen nach bestem<br />

Wissen und Gewissen. Alle Angaben dienen jedoch nur zur<br />

Information und stellen keine Anleitung zur Selbstbehandlung<br />

dar. Bei Erkrankungen ist stets ein Arzt zu konsultieren.<br />

Deshalb haften weder die Autoren noch der Verlag für<br />

Forderungen aller Art, die mit dem Inhalt dieser <strong>Ausgabe</strong> in<br />

Zusammenhang gebracht werden.<br />

Gestaltung & Realisierung<br />

SCHOENE AUSSICHT Ideenagentur GmbH<br />

T +49 (0) 661 2969828-0 · www.ideenagentur.de<br />

Druck<br />

Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG<br />

T +49 (0) 561 60280-0 · www.ddm.de<br />

Fotos & Illustrationen<br />

www.gettyimages.de<br />

Erscheinungsweise<br />

Bundesweite Erscheinung, teilweise Österreich,<br />

alle zwei Monate in Printform.<br />

Hinweis für Österreich<br />

Die genannten Produkte werden größtenteils auch in<br />

Österreich angeboten, jedoch sind Abweichungen aufgrund<br />

arzneimittelrechtlicher Bestimmungen möglich.<br />

<strong>reformleben</strong> informiert<br />

Hoch mit dem Hintern<br />

Langes Sitzen ist ungesund – aber niemand steht<br />

auf. Die Erkenntnis stammt schon aus den Fünfzigerjahren.<br />

Damals ergab eine englische Studie,<br />

dass Busfahrer ein höheres Herzinfarktrisiko<br />

haben als Schaffner, die während ihrer Arbeit<br />

herumlaufen.<br />

2011 bestätigte ein Vergleich zwischen Menschen<br />

mit Sitzjobs und solchen, die während ihrer<br />

Arbeitszeit in Bewegung sind die Ergebnisse.<br />

Heutzutage sitzen die Menschen sogar eher noch<br />

mehr als vor 60 Jahren.<br />

Das Problem: Der Körper ist auf Gehen programmiert.<br />

Unsere Vorfahren waren ständig auf den<br />

Beinen für ihr Essen. Sobald wir uns hinsetzen,<br />

gehen fettverbrennende Enzyme zurück, steigt<br />

der Blutzucker, sinkt der Kalorienverbrauch, um<br />

nur einige Aspekte zu nennen. Australische Forscher<br />

der Universität von Queensland empfehlen,<br />

alle halbe Stunde für mindestens drei Minuten<br />

aufzustehen und sich in der Freizeit mehr zu<br />

bewegen. Das muss nicht unbedingt Sport sein,<br />

tanzen oder gärtnern beispielsweise sind auch<br />

mit Bewegung verbunden.<br />

Anzeigen<br />

Bernhard Sillich<br />

T +49 (0) 6082 922900-0 · F +49 (0) 6082 922900-9<br />

M +49 (0) 163 74 55 424 · anzeigen@<strong>reformleben</strong>.de<br />

Bezugsquellen<br />

<strong>reformleben</strong> erhalten Sie in allen teilnehmenden Reformhäusern,<br />

Apotheken und Bioläden mit Reformwarensortiment<br />

in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Alle<br />

Rechte vorbehalten.<br />

Sigrid Oldendorf<br />

Bin gleich<br />

wieder da!<br />

46 | <strong>reformleben</strong> 04/2019


SELLERIE-Schnitzel<br />

Zutaten für ca. 4 Portionen<br />

Zubereitungszeit ca. 40 Minuten<br />

1–2 Sellerieknollen, je nach Größe<br />

2 Eier<br />

250 g Haferflocken, zart<br />

100 g Mehl<br />

Salz und Pfeffer<br />

Pflanzenöl zum Braten<br />

Sellerie schälen und in etwa 0,5 cm dicke Scheiben schneiden. In kochendem<br />

Salzwasser etwa 3–4 Minuten blanchieren. Aus dem Topf nehmen und abtropfen<br />

lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Eier in einem Teller verquirlen<br />

und mit Salz und Pfeffer würzen, die Haferflocken in einen zweiten Teller<br />

und Mehl auf einen dritten Teller geben. Sellerieschnitzel nacheinander in<br />

Mehl, Eiern und Haferflocken wenden und in einer Pfanne mit heißem Öl<br />

goldbraun backen.<br />

| 47


BUCH<br />

Empfehlungen<br />

Schnell und einfach<br />

ketogen kochen<br />

Low Carb<br />

in der Schwangerschaft<br />

Die Keto-Diät<br />

Vielleicht trauen Sie sich, wie viele<br />

Menschen, nicht an die ketogene<br />

Diät heran, weil sie sehr kompliziert<br />

und zeitaufwendig erscheint.<br />

Hier hilft Ihnen dieses Buch der<br />

Keto-Expertin Maria Emmerich<br />

· Autor: Maria Emmerich<br />

· 1. Auflage: 11/2018<br />

· 400 Seiten<br />

Eine gesunde Low-Carb-Ernährung<br />

nach der LOGI-Methode ist für<br />

werdende Mütter und ihre ungeborenen<br />

Babys besonders empfehlenswert.<br />

· Autor: Annett Schmittendorf<br />

· 1. Auflage: 06/2014<br />

· 64 Seiten<br />

Die Keto-Diät räumt auf mit dem<br />

Irrglauben, dass es eine Universallösung<br />

für alle gibt, und zeigt<br />

Ihnen einen flexiblen Ansatz auf,<br />

den Sie an Ihre persönlichen Bedürfnisse<br />

anpassen können.<br />

· Autor: Leanne Vogel<br />

· 1. Auflage: 05/2018<br />

· 448 Seiten<br />

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29,99 €<br />

www.gesundheitsliteratur.de<br />

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