reformleben Ausgabe Nr. 27
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Juli<br />
August<br />
/19 <strong>reformleben</strong>.de<br />
Heilsames<br />
ATMEN<br />
mit entschleunigtem Atmen zu mehr Gelassenheit<br />
Schwangerschaft –<br />
Essen für zwei?<br />
Vitamin D<br />
Prof. Dr. Spitz im Interview<br />
Schwangerschaft<br />
& Sport
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auch als Abo:<br />
6 <strong>Ausgabe</strong>n = 19,– €<br />
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Zurückliegende <strong>Ausgabe</strong>n können Sie für 2,50 € pro Exemplar (zzgl. 1,45 € Versandkosten) bestellen.
Inhalt<br />
Gesundheit<br />
Heilsames Atmen S. 4<br />
Vitamin D S. 12<br />
Schwangerschaft – Essen für 2? S. 18<br />
Curcumin S. 23<br />
Natürlich vorbeugen mit Tomaten<br />
Blutzirkulation in Gang halten S. 28<br />
Gesundheits-News S. 44<br />
Liebe Leserinnen & Leser,<br />
einatmen, ausatmen – wie wunderbar, dass das ganz<br />
von alleine funktioniert! Doch Sie kennen sicher auch<br />
Momente, in denen der Atem nicht so gleichmäßig<br />
fließt, sondern flach, stockend oder schnell wird, etwa<br />
bei Stress oder Angst.<br />
In seinem Leitartikel geht Dr. Klaus Mohr der Frage<br />
nach, wie wir den Atem in solchen Situationen besser<br />
steuern können und warum es sich generell lohnt,<br />
bewusstes Atmen zu erlernen.<br />
Ernährung & Rezepte<br />
Schwangerschaft – Essen für 2? S. 18<br />
Curcumin S. 23<br />
Rezept – Zucchini-Cremesuppe S. 25<br />
Tomate – Pflanze des Monats S. 26<br />
Natürlich vorbeugen mit Tomaten<br />
Blutzirkulation in Gang halten S. 28<br />
Rezept – Gefüllte Tomaten S. 32<br />
Rezept – Tomaten-Cremesuppe S. 32<br />
Rezept – Tomaten-Artischocken-Salat S. 33<br />
Rezept – Mexikanische Tomaten-Salsa S. 34<br />
Rezept – Apfeltarte S. 35<br />
Rezept – Sellerie-Schnitzel S. 47<br />
Passend zum Sommer beschäftigen wir uns in dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong> Ihrer <strong>reformleben</strong> mit der Powerfrucht Tomate<br />
und ihrem positiven Einfluss auf unsere Gefäße. Natürlich<br />
dürfen Sie sich auch gleich auf leckere Tomaten-<br />
Rezepte freuen. Diese finden Sie auf Seite 32.<br />
Warum er die Sonne ganz ohne chemische Sonnenschutzmittel<br />
genießt, verrät uns Prof. Dr. Jörg Spitz im Interview.<br />
Der Präsident der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr<br />
erklärt, warum das Sonnen-Vitamin so wichtig ist<br />
und wie Sie Ihre Speicher gut wieder auffüllen können.<br />
Fitness & Sport<br />
Schwangerschaft & Sport? Unbedingt! S. 36<br />
Lifestyle<br />
Weniger Plastik ist mehr! S. 40<br />
Impressum S. 46<br />
Ich wünsche Ihnen einen herrlichen Sommer!<br />
Ihr Bernhard Sillich,<br />
Herausgeber<br />
Haben Sie Fragen oder Anregungen?<br />
Schreiben Sie uns:<br />
zoe Media-Verlag GmbH<br />
Brunhildestr. 34 · 61389 Schmitten<br />
oder per E-Mail: info@<strong>reformleben</strong>.de<br />
| 3
HEILSAMES<br />
Atmen. Klar, das dient zum Aufnehmen von<br />
Sauerstoff und zum Ausscheiden von Kohlendioxid<br />
durch die Lungen. Das ist lebenswichtig.<br />
Aber die Wirkung des Atmens geht noch<br />
weit über das Körperliche hinaus.<br />
Das Atmen ist bezeichnenderweise die<br />
einzige vegetative Funktion, die willentlich<br />
beeinflusst werden kann: Wir können ein<br />
paar Sekunden lang forciert tiefer oder flacher,<br />
langsamer oder schneller ein- und ausatmen<br />
als unser Atemzentrum im Stammhirn das<br />
gerade vorgesehen hat. Allerdings wäre es<br />
grundverkehrt, den Atem zwingen zu wollen.<br />
Sinnvoll ist es jedoch, den Atem bewusst<br />
wahrzunehmen und dabei auf das Ausatmen<br />
zu achten. Anfangs sollte das selbstverständlich<br />
nur während körperlicher Ruhephasen<br />
geübt werden, im Sitzen oder im Liegen, nicht<br />
bei körperlicher Anstrengung oder Belastung.<br />
Derart erworbenes Atemgefühl wird jedoch<br />
allmählich auch bei Belastungen, auch emotionaler<br />
Art, hilfreich sein.<br />
Im antiken Griechenland bezeichnete das<br />
Wort P syche den Atem. Später erst wurde die<br />
Seele auch so genannt. Da war die Beziehung<br />
zwischen Atem und Seele wohl durchaus<br />
schon bewusst. In westlichen Gesellschaften<br />
hingegen war das Wissen davon aber jahrhundertelang<br />
weithin verloren gegangen, während<br />
es in asiatischen Kulturen weise weiterentwickelt<br />
wurde. Da gilt der Atem als verbindendes<br />
Prinzip von Körper, Seele und Geist. Und als<br />
Quelle der Lebensenergie. Und als gesundheits-<br />
4 | <strong>reformleben</strong> 04/2019
ATMEN<br />
Die Pflanzen.<br />
Die Heilkraft.<br />
Der Saft.<br />
förderndes, auch heilsames Instrument – von<br />
innen her.<br />
Hingegen setzt westliche, materialistisch geprägte<br />
Medizin mehr auf Mittel und Maßnahmen<br />
von außen her. Dieser Ansatz ist rational,<br />
hoch effektiv und erfolgreich. Lebensverlängernd.<br />
Aber gesundheits- und resilienzfördernd<br />
ist dieser Ansatz nicht. Immer mehr Menschen<br />
werden betreuungs-, pflege- und versorgungsbedürftig.<br />
Diesbezüglich wurde mit noch so<br />
vielen Mitteln bisher kaum Besserung erreicht.<br />
Vom vegetativen Nervensystem wird die Atmung<br />
gewissermaßen „automatisch“ angepasst<br />
und geregelt: parallel zu Bewegungsintensität<br />
und Belastung wird sie beschleunigt – und in<br />
Ruhe entschleunigt. Auffällig wird sie dann erst,<br />
wenn etwas nicht stimmt. Wenn Atemnot, verständlicherweise<br />
mit Angst verbunden, eintritt.<br />
Oder Angst zu Atemstörungen führt. Angst und<br />
Atemstörung kann dann sehr lange, oft lebenslang,<br />
weiter bestehen. Hingegen kann bewusstes,<br />
entschleunigtes Atmen hochwirksam gegen<br />
die Angst und gegen vegetative Störungen sein<br />
– wenn man das beizeiten geübt hat. Das Üben<br />
achtsamen Atmens ist essenziell in asiatischen<br />
Weisheits- und Gesundheitslehren.<br />
In westlichen Gesellschaften war ein beschleunigtes<br />
Atmen bis vor ein paar Jahrzehnten<br />
nicht so bekannt. Von Einwohnern pazifischer<br />
Inseln wurden Amerikaner und Europäer deshalb<br />
als Haoles bezeichnet, als Atemlose. Wobei<br />
atemlos das verbreitete, hektische Luftschnappen<br />
meint, das gewöhnlich mit Angst, Anspan-<br />
Sonst nichts.<br />
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6 | <strong>reformleben</strong> 04/2019<br />
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Da kann entschleunigtes Atmen heilsam sein.<br />
Aber wie geht das?<br />
• Völlig verkehrt wäre jeder Versuch, den Atem<br />
zu zwingen<br />
• beachten und begleiten Sie Ihren Atem<br />
stattdessen: das Einatmen, das Ausatmen, die<br />
kurze Pause danach.<br />
Führen Sie diese elementare Übung erst mal<br />
nur eine Minute lang durch. Vermutlich<br />
werden Ihnen da schon Körper und Sein ein<br />
wenig deutlicher bewusst: wie es ihnen gerade<br />
geht, wie sie sich gerade fühlen. Vielleicht sind<br />
sie in dieser Minute auch schon etwas ruhiger<br />
geworden. Übrigens sind sie, während sie auf<br />
ihre Atmung achten, ganz in der Gegenwart.<br />
Diese Feststellung mag Ihnen banal scheinen.<br />
Gewöhnlich aber sind wir mit Gedanken,<br />
Sorgen und Ängsten schon in der Zukunft oder<br />
in der Vergangenheit – und versäumen dabei<br />
die Konzentration und den Augenblick. Diese<br />
kleine Übung kann dabei helfen, auf das Sein<br />
in der Gegenwart zu fokussieren. Und Belastungen<br />
gelassener zu bestehen. – Fällt Ihnen<br />
dabei das Ein- oder das Ausatmen leichter?<br />
Verschiedene Atemtypen<br />
Die erfahrene Yogalehrerin Anna Trökes unterscheidet<br />
in ihrem Buch Yoga und Atemtypen<br />
mit Margarete Seyd den eher einatembetonten<br />
vom ausatembetonten Typ, bzw. den Dehnungsvom<br />
Zentrierungstyp, der – so oder so – von<br />
Geburt an bestehe. Ist einem die Prägung des<br />
eigenen Atemtyps erst mal bewusst, ermöglicht<br />
das Üben weitere Einsichten. Einatembetonte<br />
atmen mehr in den Brustkorb, und Ausatembetonte<br />
mehr in den Bauchraum. Übrigens ist<br />
bei Einatembetonten die kurze Atempause eher<br />
nach dem Einatmen.
• Elementar ist: die Aufmerksamkeit auf den<br />
Atem lenken. Den Atem bewusst wahrnehmen.<br />
Den Atem strömen lassen.<br />
• Nach kurzer Zeit schon wird so Entspannung<br />
eintreten. Damit wird sich, ganz ohne ihr<br />
Zutun, die Ausatmungsphase verlängern. Und<br />
sich – auch bei Einatmungsbetonten – die<br />
kurze Atempause am Ende der Ausatmungsphase<br />
einstellen.<br />
Atemübende wissen aus eigener Erfahrung,<br />
dass die Atmung auf Körper, Seele und Geist<br />
wirkt: verbindend.<br />
Ist der Geist und die Seele doch gerade nicht<br />
körperlich: nicht materiell. Manch einseitiger<br />
Materialist streitet deshalb das Sein und das<br />
Wirken von Seele und Geist kurzerhand ab. Da<br />
war Friedrich Schiller vor Jahrhunderten schon<br />
weiter, indem er lapidar feststellte: Der Geist<br />
ist's der den Körper baut. Das Erlöschen des<br />
Geistes bei weiter bestehenden Körperfunktionen<br />
wird in der medizinischen Terminologie<br />
bekanntlich als Demenz bezeichnet.<br />
Leider werden Demenzerkrankungen<br />
trotz und sogar wegen aller sonstigen<br />
medizinischen Fortschritte häufiger.<br />
„Wir können drei Arten der Atmung unterscheiden,<br />
je nachdem von welchem Seinszustand<br />
wir sprechen. Bei allem Existierenden<br />
kann man drei Ebenen unterscheiden:<br />
• die Welt der materiellen Form<br />
• die Welt der Energie<br />
• die Welt des Geistes.<br />
So besteht auch unser Körper aus einem<br />
physischen, einem energetischen und einem<br />
spirituellen Körper oder Geistkörper“, schreibt<br />
Ilchi Lee, Leiter des Korea Institute of Brain<br />
Science in seinem Buch Gehirnatmung. Man<br />
kann das näherungsweise übereinstimmend<br />
mit Erkenntnissen der Quantenphysik – oder<br />
bloß allegorisch – verstehen.<br />
Könnte bewusstes Atmen<br />
zum Schutz der Gehirnfunktionen<br />
und des Geistes beitragen?<br />
Dazu gibt es bisher keine offizielle<br />
Studie, keinen Nachweis. Ilchi<br />
Lee lehrt Übungen aus asiatischer Tradition<br />
zu einer erweiterten Atmung, die<br />
er Gehirnatmung nennt. Damit soll nach<br />
seiner Erfahrung das Gehirn kreativer,<br />
Während am Sein des physischen Körpers kein<br />
Zweifel ist – den kann man sehen, untersuchen<br />
und behandeln – kann man den Energiekörper<br />
nicht sehen, nicht anfassen. Gewöhnlich wird<br />
diese Ebene erst bei Beeinträchtigung spürbar:<br />
bei Erschöpfung, chronischer Müdigkeit,<br />
Schwäche und bei Fehlen von Lebenskraft und<br />
Lebensmut. Das sind in unserer Zeit sehr häufige<br />
Probleme. Atemkundige wissen, dass bewusstes<br />
Atmen regenerierend auf die Energiegewinnung<br />
wirkt.Vom Geistkörper zu sprechen,<br />
erscheint manchem aber doch etwas verwegen.<br />
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| 7
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Da gibt es sicher noch einiges zu tun. Zudem<br />
ist das Übungsprogramm von Ilchi Lee recht<br />
mühsam und übungsintensiv. Es geht aber<br />
auch einfacher.<br />
Schon mit entschleunigtem Ausatmen – mehrmals<br />
täglich ein paar Minuten lang geübt, wird<br />
es bald zur Gewohnheit werden – aktivieren Sie<br />
Ihren Vagus-Nerv. Dieser, der zehnte Hirnnerv,<br />
wirkt im vegetativen Nervensystem als Gegenspieler<br />
zum Sympathikus-System (Hypothalamus/Sympathikus/Nebennieren-Achse:<br />
HSNA). Das Sympathikussystem ist zuständig<br />
für die Reaktion auf Stress. Dann läuft es zur<br />
Hochform auf. Entwicklungsgeschichtlich<br />
diente es den Steinzeitmenschen zur Mobilisierung<br />
für Kampf oder Flucht. Körperlich ist<br />
es in der Zivilisation kaum noch erforderlich.<br />
Hingegen ist die Belastung durch mentalen<br />
Stress, zivilisationsbedingt und/oder selbst<br />
erzeugt, enorm gestiegen – und gleichzeitig die<br />
körperliche Aktivität reduziert worden.<br />
Buchtipp<br />
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8 | <strong>reformleben</strong> 04/2019
Die resultierende häufige, bzw. chronische<br />
Sympathikus-Überaktivität ist wesentlicher<br />
Risikofaktor für Zivilisationskrankheiten.<br />
Gegenregulierend und ausgleichend fängt der<br />
Vagus-Nerv überschießende Sympathikus-<br />
Reaktion auf und erwirkt Entspannung sowie<br />
Erholung. Der Vagus ist der Nerv für die Pause,<br />
das Innehalten, die Ruhe, die Regeneration,<br />
die Nacht. In diesen Phasen sollte der Vagus<br />
vorherrschen statt des Sympathikus, um das<br />
vegetative System ins Gleichgewicht und zur<br />
Ruhe zu bringen.<br />
spannung ganz intuitiv) den Vagus aktivieren.<br />
Synergetisch wirkt kräftiges Drücken mit der<br />
nach oben gestreckten Zungenspitze gegen das<br />
Gaumendach. Bei Bedarf und Interesse finden<br />
Sie genau erklärte Übungen in dem Buch Der<br />
Große Ruhe-Nerv von Professor Dr. med. Gerd<br />
Schnack. Eine ausführliche, differenzierte<br />
Erläuterung der Vagus Funktionen ist in dem<br />
Buch Die Polyvagal-Theorie von Stephen W.<br />
Porges, Professor für Psychiatrie, University of<br />
Illinois, enthalten, das eher für wissenschaftlich<br />
Interessierte und Trauma-Therapeuten<br />
geeignet ist.<br />
Weil aber bei vielen Menschen in unserer Gesellschaft<br />
die Sympathikus-Aktivität zu oft, zu<br />
lange und zu massiv überwiegt, ist es sinnvoll,<br />
eher den Vagus zu stärken. Der grundlegende<br />
Schritt zu dieser Stärkung ist, wie schon gesagt,<br />
bewusstes, entschleunigtes Ausatmen,<br />
mit dem der Vagus eingeschaltet wird. Erkennbar<br />
ist das daran, dass der Atem ruhiger, tiefer<br />
und langsamer wird – und Unruhe schwindet.<br />
Physiologisch pendelt sich die Atemfrequenz<br />
dann bei 16 pro Minute und daran gekoppelt<br />
die Herzfrequenz um 64 pro Minute ein – in<br />
der Regel schlägt das Herz bei jedem Atemzug<br />
viermal. Diese Frequenzen können und sollen<br />
aber nicht erzwungen werden. Intensiviert<br />
wird die Wirkung entschleunigten Atmens<br />
jedoch durch leises Summen eines niederfrequenten<br />
Tones (Om) beim langsamen Ausatmen,<br />
bei dem der Kehlkopf vibriert.<br />
Mit diesem Beitrag für Sie in <strong>reformleben</strong><br />
sollte ganz elementar auf die Notwendigkeit<br />
entschleunigten Atmens für die Gesundheit<br />
hingewiesen werden. Atmen kann noch weitaus<br />
mehr sein als das – lebenswichtige – Aufnehmen<br />
von Sauerstoff samt Ausscheiden von<br />
Kohlendioxid. Gut geübt kann Atmen auch ein<br />
wunderbares, stets verfügbares Instrument<br />
zum Lindern von Angst und Schmerz sein,<br />
für Entspannung und für Gelassenheit. Ganz<br />
einfach.<br />
Bleibt die Atmung anhaltend hektisch und Unruhe<br />
anhaltend, sind weitere einfache Übungen<br />
zur Anregung der Vagus-Funktion sinnvoll.<br />
Dazu ist gut zu wissen, dass Afferenzen aus<br />
anderen Hirnnerven den Vagus mit einschalten<br />
(neudeutsch: triggern) können. So kann ein<br />
mittelkräftiger Druck auf die geschlossenen<br />
Augenlider und damit indirekt auf den Augapfel<br />
(manche Mitmenschen tun das bei An-<br />
Dr. med. Klaus Mohr – in Fachkreisen und bei<br />
seinen Lesern hoch geschätzter Mediziner und<br />
Autor, der es versteht Natur- und Schulmedizin<br />
zum Nutzen seiner Patienten einzusetzen.<br />
In zahlreichen medizinisch-wissenschaftlichen<br />
und weltanschaulichen Artikeln lässt er seine<br />
stetig wachsende Leserschaft seit vielen Jahren<br />
an seinem ganzheitlichen Wissen teilhaben.<br />
| 9
Dr. med. Klaus Mohr<br />
Praktizierender Landarzt,<br />
Naturheilkundler und<br />
Pharmazeut<br />
Dr. Mohr Basisprogramm –<br />
natürlich und wirksam Vorbeugen<br />
Zivilisationskrankheiten sind meist die Folge<br />
anhaltender, häufig unbewusster, Vernachlässigung<br />
der natürlichen Bedürfnisse unseres<br />
Körpers. Wie können wir – naturgemäß und<br />
wirksam – vorbeugen und dadurch möglichst<br />
lange gesund bleiben?<br />
Auf der Suche nach einer Antwort forschte<br />
ich schon als junger Arzt an einer Universitätsklinik,<br />
in der viele Schwerkranke zu<br />
behandeln waren, nach Naturstoffen für die<br />
Gesundheit. Hierzu war mir das vorhergehende<br />
Studium der Pharmazie und vor allem<br />
der pharmazeutischen Biologie besonders<br />
hilfreich.<br />
Auf dieser Grundlage erwuchs allmählich<br />
das Basisprogramm, welches ich nach langjähriger<br />
eigener Anwendung und Erfahrung<br />
auch interessierten Patienten empfohlen<br />
habe und nun Ihnen zur Verfügung stelle.<br />
Die zwölf „Gesundheitselemente“ des Basisprogramms<br />
weisen den Weg, zeigen Ihnen<br />
worauf es bei natürlicher Vorbeugung<br />
ankommt und welchen Naturstoffen Sie<br />
vertrauen können.<br />
In <strong>reformleben</strong> zeigen wir, wie Sie Leinöl,<br />
Kokosöl, grünen Tee, Kurkuma, Granatapfel<br />
schmackhaft in Ihre tägliche Ernährung<br />
aufnehmen, Ihr Bindegewebe entsäuern,<br />
Ihre Darmflora wiederherstellen und Ihr<br />
Immunsystem fit machen.<br />
Starten Sie mit dem Basisprogramm in ein<br />
gesünderes, vitaleres Leben. Sie werden<br />
überrascht sein wie einfach und wirksam<br />
die Umstellung gelingt.<br />
Weitere Informationen zum Dr. Mohr Basisprogramm finden Sie unter: www.<strong>reformleben</strong>.de<br />
10 | <strong>reformleben</strong> 04/2019
VITAMIN D<br />
BASEN-<br />
PRODUKTE<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
COENZYM Q10<br />
PREBIOTIKA<br />
REICHLICH<br />
LICHT UND<br />
LUFT<br />
AUSGE-<br />
GLICHENER<br />
SÄURE-/<br />
BASEN-<br />
HAUSHALT<br />
ENERGIE<br />
2<br />
SAFRAN-<br />
RHODIOLA<br />
DARM-<br />
GESUNDHEIT<br />
1<br />
PROBIOTIKA<br />
LEINÖL<br />
AUSREICHEND<br />
GESUNDE<br />
FETTE<br />
SELEN<br />
DHA<br />
GENÜGEND<br />
SCHUTZSTOFFE<br />
GRANATAPFEL<br />
KOKOSÖL<br />
KURKUMA<br />
GRÜNER<br />
TEE<br />
1 Ziele des Basisprogramms<br />
2 Gesundheits-Elemente & -Produkte<br />
3 Gesunde Ernährung<br />
4 Ausreichend Bewegung<br />
5 Bewusste Lebensweise<br />
6 Ausgleich von Natur-Defiziten<br />
| 11
Im Interview: Prof. Dr. Jörg Spitz<br />
Arzt für Nuklearmedizin, Ernährungsmedizin und<br />
Präventionsmedizin aus Schlangenbad bei Wiesbaden<br />
VITAMIN<br />
D<br />
<strong>reformleben</strong>: Herr Prof. Dr. Spitz, Sie sind Präsident<br />
der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr.<br />
Von Ihnen gibt es ein Buch mit dem Titel:<br />
„Krebszellen mögen keine Sonne“. Ist für den<br />
Körper gut, was für die Haut schlecht ist?<br />
Prof. Dr. Jörg Spitz: Das kann man so nicht<br />
sagen, denn moderate Sonnenexposition hat<br />
keineswegs schlechte Auswirkungen auf die<br />
Haut. Wir sollten ungeachtet der ständigen<br />
Marketingaktionen der Kosmetikindustrie<br />
nicht vergessen, dass wir Menschen „Sonnenkinder“<br />
sind: ohne Sonne kein Leben! Allerdings<br />
trifft der bekannte Spruch „die Dosis<br />
macht das Gift“ auch auf die UV-Strahlung<br />
zu. Ferner wird UV-Strahlung medizinisch<br />
gegen dermatologische Erkrankungen wie die<br />
Schuppenflechte (Psoriasis), atopische Dermatitis,<br />
skerosierender Hauterkrankungen wie<br />
Morphea, Sklerodermie, Vitiligo und Mykose<br />
fungoides eingesetzt.<br />
Natürlich sollte ein Sonnenbrand stets vermieden<br />
werden und die dem Hauttyp entsprechenden<br />
Expositionszeiten sind einzuhalten,<br />
um eine sichere sowie gesundheitsförderliche<br />
Besonnung zu gewährleisten.<br />
Die Sonnenstrahlen sind, bei angemessener<br />
Dosierung, für die Gesundheit des gesamten<br />
Organismus von außergewöhnlicher Bedeutung,<br />
da sie in der Haut die Bildung eines<br />
lebenswichtigen Prohormons (Vitamin D)<br />
bewirken. Ich bin mir sicher, dass es in den<br />
kommenden Jahren kein einziges pharmazeutisches<br />
Produkt geben wird, das auch nur<br />
annähernd das Ausmaß der gesundheitsfördernden<br />
Wirkungen erzielt, die Vitamin D mit<br />
sich bringt.<br />
<strong>reformleben</strong>: Jahrelang wurden insbesondere<br />
für den Urlaub Sonnenschutzmittel mit immer<br />
höheren Lichtschutzfaktoren empfohlen, das<br />
Eincremen bereits zu Hause oder im Hotel. Alles<br />
übertrieben?<br />
Prof. Dr. Jörg Spitz: Leider ja! Daher herrscht<br />
in den „zivilisierten Ländern“ ganzjährig<br />
12 | <strong>reformleben</strong> 04/2019
ein Vitamin D-Mangel. Grundsätzlich sollte<br />
man darauf achten, dem Körper ausreichend<br />
Vitamin D, am besten täglich zur Verfügung<br />
zu stellen. Das geschieht entweder über die<br />
Sonne, Solarien oder Nahrungsergänzungspräparate.<br />
Buchtipp<br />
Beim Sonnen hat man festgestellt, dass je<br />
nach Hauttyp eine 10-30 minütige Bestrahlung<br />
auf nackter Haut, in den Sommermonaten<br />
zur Mittagszeit bei klarem Himmel<br />
ausreicht, um bis zu 20.000 IE Vitamin D zu<br />
produzieren – Dies klappt allerdings nur dann,<br />
wenn keine Sonnencreme verwendet wird.<br />
Nach Erreichen des individuell unterschiedlichen<br />
Limits, wird die Vitamin D-Synthese<br />
in der Haut ohnehin vom Körper durch einen<br />
eingebauten Schutzmechanismus unterbunden.<br />
Hat man also diese Zeit für die Vitamin<br />
D-Produktion genutzt, spricht nichts gegen<br />
den Gebrauch von hochwertigen Sonnencremen,<br />
die den Organismus nicht anderweitig<br />
durch giftige Inhaltsstoffe belasten, wie das<br />
leider bei vielen Anbietern der Fall ist.<br />
<strong>reformleben</strong>: Verwenden Sie selbst Sonnenschutzmittel?<br />
Wenn ja, wann? Wenn nein, wie<br />
lange setzen Sie Ihre Haut einer direkten Sonnenbestrahlung<br />
aus?<br />
Prof. Dr. Jörg Spitz: Ich verwende so gut<br />
wie keine chemischen Sonnenschutzmittel<br />
Meinem Hauttyp und der Jahreszeit entsprechend<br />
bemesse ich die Zeit der Exposition und<br />
gehe dann aus der Sonne raus oder decke den<br />
Körper (insbesondere den Kopf) mit Kleidung<br />
ab. Natürlich gibt es Ausnahmesituationen<br />
wie Skilaufen in großer Höhe oder ganztägiger<br />
Wassersport.<br />
<strong>reformleben</strong>: Sie bezeichnen Vitamin D als<br />
einen Schlüssel zur Prävention von Erkrankungen<br />
– von Herzerkrankungen, über Diabetes und<br />
Autoimmunerkrankungen bis hin zu Demenz.<br />
Krebszellen mögen keine Sonne,<br />
Vitamin D – der Schutzschild gegen<br />
Krebs, Diabetes und Herzerkrankungen<br />
· Prof. Dr. med. Jörg Spitz und<br />
William B. Grant, Ph. D.<br />
· Mankau Verlag, 3. Auflage<br />
· Preis: 12,95 €<br />
Vitamin-D-Mangel<br />
· Autor: Prof. Dr. Jörg Spitz<br />
· Arbeit und Freizeit finden überwiegend<br />
„lichtgeschützt“ statt, Aufenthalte in<br />
der Sonne, die die wichtigste Vitamin-D-<br />
Quelle darstellt, gelten als „gefährlich“,<br />
weil sie Hautkrebs verursachen können.<br />
Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass<br />
der Vitamin-D-Mangel in der Bevölkerung<br />
bei den meisten Menschen in den<br />
letzten Jahren rasant weiter zugenommen<br />
hat, obwohl die Anzahl jener, die<br />
Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel<br />
einnehmen, deutlich gestiegen ist.<br />
· 184 Seiten,<br />
· Mankau Verlag, 3. Auflage, 08/2018<br />
· Preis: 12,95 €<br />
| 13
Auf einem Kongress im Frühjahr dieses Jahres<br />
wurde auch ein Zusammenhang mit einem<br />
guten Verlauf einer Schwangerschaft hergestellt.<br />
Können Sie unseren Lesern und Leserinnen<br />
in einigen Sätzen erklären, was ein Mangel an<br />
Vitamin D im Körper bewirkt?<br />
Prof. Dr. Jörg Spitz: Das sogenannte Vitamin<br />
D ist in Wirklichkeit ein Prohormon, dessen<br />
aktive Form sich auf praktisch alle relevanten<br />
Prozesse des Organismus auswirkt. Beinahe<br />
jede Zelle in unserem Körper ist mit Vitamin<br />
D-Rezeptoren ausgestattet. Es wird an den<br />
verschiedensten Stellen und zu vielen Zwecken<br />
gebraucht.<br />
Das betrifft zum Beispiel die Regulation<br />
zahlreicher Prozesse wie die Knochen- und<br />
Muskelbildung, das Herz-Kreislauf-System<br />
oder die Funktion der Atemwege. Auch beim<br />
Aufbau, bei der Steuerung und Teilung<br />
von Zellen sowie bei der Beseitigung fehlerhafter<br />
Zellen, im Immunsystem und bei<br />
verschiedenen Aufgaben des Gehirns spielt<br />
das Sonnenhormon ebenso eine wesentliche<br />
Rolle wie bei der Entstehung neuen Lebens<br />
und der Schwangerschaft. So wurde durch<br />
zahlreiche Forschungsarbeiten eine präventive<br />
Wirkung für Schwangere und deren Kinder<br />
bereits im Mutterleib nachgewiesen. Dazu<br />
gehört zum Beispiel ein 60%iger Rückgang<br />
an Frühgeburten aufgrund einer adäquaten<br />
Vitamin D-Versorgung. Auch weitere Schwangerschaftskomplikationen<br />
wie Präeklampsie,<br />
Schwangerschaftsdiabetes und eine Störung<br />
des fetalen Wachstums sind mögliche Folgen<br />
eines Vitamin D-Mangels der Mutter.<br />
<strong>reformleben</strong>: Reicht Ihrer Ansicht nach, täglich<br />
ins Freie zu gehen oder sollte Vitamin D von<br />
bestimmten Personengruppen oder in bestimmten<br />
Monaten von allen mittels Tablette ergänzt<br />
werden, weil wir hier im Norden nicht genügend<br />
Sonne tanken können?<br />
Prof. Dr. Jörg Spitz: Nein, alleine ins Freie zu<br />
gehen reicht über das Jahr gesehen keineswegs<br />
aus.<br />
Eine zusätzliche Vitamin D-Zuführung (Tropfen<br />
eigenen sich gut aufgrund der einfachen<br />
Dosierungshandhabe) oder der Besuch in<br />
einem mit UVB-Licht ausgestatteten Solarium,<br />
ist in den Monaten von Oktober bis März<br />
unumgänglich um den Vitamin D-Spiegel<br />
aufrecht zu halten. In den Monaten von März<br />
– Mitte Oktober ergeben sich tagsüber wie<br />
bereits erwähnt gewisse Zeitfenster (max. von<br />
10:00 – 15:00 Uhr), in denen bei entsprechend<br />
gutem Wetter Vitamin D durch die Sonne in<br />
der nackten Haut erzeugt werden kann, was<br />
natürlich die ideale Lösung ist.<br />
Egal für welche Art der Vitamin D-Versorgung<br />
man sich entscheidet, der Vitamin D-Spiegel<br />
im Blut sollte mindestens 30 ng/ml, besser<br />
noch 40-60ng/ml, betragen. Neuere Forschungen<br />
deuten auch darauf hin, dass eine tägliche<br />
Zuführung deutlich mehr Vorteile birgt als<br />
eine wöchentliche oder gar monatliche Gabe.<br />
<strong>reformleben</strong>: Selbstmedikation oder besser<br />
vorher die Versorgung ärztlich checken lassen<br />
und dann nach individuellem Bedarf ergänzen?<br />
Denn Vitamin D zählt zu den fettlöslichen<br />
Vitaminen, bei denen auch immer wieder vor<br />
Überdosierung gewarnt wird.<br />
Prof. Dr. Jörg Spitz: Ich empfehle stets den<br />
Vitamin D-Spiegel im Blut vor Beginn der<br />
Einnahme und danach messen zu lassen um<br />
eine zielgerechte Zufuhr zu garantieren. Es ist<br />
aber auch offensichtlich, dass dies für viele<br />
Menschen zu umständlich und zusätzlich mit<br />
Mehrkosten verbunden ist. Da die Sicherheit<br />
von Vitamin D in tausenden Publikationen bestätigt<br />
wurde, können wir heutzutage folgende<br />
Faustregel anwenden: Eine Person mit 70kg<br />
Körpergewicht kann sich gefahrenlos 4000 IE<br />
14 | <strong>reformleben</strong> 04/2019
Vitamin D täglich zuführen. Also um ein Vielfaches<br />
weniger als ein ausgiebiges Sonnenbad.<br />
Auf unserem Internetportal www.sonnenallianz.de<br />
haben wir dafür einen kostenlosen<br />
Vitamin D-Rechner parat, der dabei hilft, die<br />
optimale Dosierung individuell zu bestimmen<br />
und alle Informationen rund um das Thema<br />
Sonne und Vitamin D bereitstellt.<br />
Toxische Auswirkungen sind frühestens ab<br />
der zehnfachen von mir empfohlenen Tagesdosen,<br />
also ca. ab 40.000 IE täglich über<br />
mehrere Monate zu erwarten. Solch hohe Dosen<br />
sind allerdings nur in besonderen Fällen<br />
(eingeschränkte Vitamin D-Sensitivität) angezeigt<br />
und sollten nur unter ärztlicher Aufsicht<br />
angewandt werden.<br />
<strong>reformleben</strong>: Würden Sie weitere Vitamine<br />
oder Mineralstoffe ergänzen, wenn Vitamin D<br />
eingenommen wird?<br />
Prof. Dr. Jörg Spitz: Der wichtigste Kofaktor<br />
von Vitamin ist D nach heutigem Wissensstand<br />
Magnesium. Um das Vitamin D zu aktivieren<br />
und um das Gleichgewicht mit Calcium<br />
herzustellen, ist eine Magnesiumzufuhr im<br />
Normalfall auch deswegen sinnvoll, da hier<br />
ein Mangel in der Bevölkerung ebenfalls weit<br />
verbreitet ist (unzureichender Gemüseverzehr).<br />
Zusätzliches Vitamin D<br />
ist vor allem von Oktober<br />
bis März zu empfehlen<br />
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| 15<br />
WIRKT NATÜRLICH BEFREIEND
eformleben: Nochmals zum Thema Schwangerschaft.<br />
Gibt es außer Vitamin D weitere<br />
Vitamine oder Mineralstoffe wie Folsäure, Eisen,<br />
Calcium, Jod auf die bei Kinderwunsch nach<br />
aktuellen Erkenntnissen besonders geachtet<br />
werden sollte?<br />
Prof. Dr. Jörg Spitz: Alle die genannten Substanzen<br />
werden für eine regelrechte Schwangerschaft<br />
im Körper der Mutter benötigt,<br />
da sie an das Kind als „Grundausstattung“<br />
weitergegeben werden müssen. Da die meisten<br />
Menschen (nicht nur die Schwangeren) keine<br />
Vorstellung haben, was ihnen alles fehlt,<br />
haben wir auf der Webseite unserer Akademie<br />
für menschliche Medizin einen Fragebogen<br />
entwickelt, der on-line ausgefüllt werden<br />
kann (www.spitzen-praevention.com/gesundleben/).<br />
Neben den genannten Faktoren haben<br />
Omega 3 Fettsäuren in den zurückliegenden<br />
Jahren – ähnlich wie Vitamin D – auch in<br />
der Schwangerschaft besondere Aufmerksamkeit<br />
erzeugt, da sie nicht nur von Mutter<br />
und Kind dringend benötigt werden (u. a. für<br />
eine reguläre Funktion des Gehirns), sondern<br />
weil sie durch die industrielle Herstellung<br />
der Nahrung weitgehend aus unserem Alltag<br />
verschwunden sind. Zum Glück sind die<br />
fehlenden Omega 3-Fettsäuren – ähnlich wie<br />
Vitamin D - sehr einfach durch eine Nahrungsergänzung<br />
zu ersetzen.<br />
<strong>reformleben</strong>: Herr Prof. Dr. Spitz,<br />
wir danken Ihnen für das Gespräch.<br />
Sigrid Oldendorf<br />
Über Jörg Spitz<br />
Prof. Dr. med. Jörg Spitz aus Schlangenbad bei<br />
Wiesbaden ist Arzt für Nuklearmedizin, Ernährungsmedizin<br />
und Präventionsmedizin. Nach<br />
seiner Habilitation arbeitete er unter anderem<br />
als Chefarzt für Nuklearmedizin am Städtischen<br />
Klinikum Wiesbaden und als Professor<br />
für Nuklearmedizin an der Universität Mainz.<br />
Seit mehr als 10 Jahren Jahren widmet sich<br />
Spitz ausschließlich der Erarbeitung von<br />
Gesundheitskonzepten und deren Umsetzung<br />
in der Praxis, gründete 2009 die gemeinnützige<br />
Deutsche Stiftung für Gesundheitsinformation<br />
und Prävention (dsgip), organisierte 2011/13<br />
die ersten bundesweiten Kongresse zum Thema<br />
Vitamin D und seit 2014 den jährlichen „Kongress<br />
für Menschliche Medizin“ an der Universität<br />
in Frankfurt. Ebenfalls 2014 erfolgte<br />
die Gründung der AMM GmbH (Akademie für<br />
menschliche Medizin) und Spitzen-Prävention<br />
(www.spitzen-praevention.de) als Dachorganisation<br />
zur Umsetzung neuartiger, professioneller<br />
Präventionskonzepte.<br />
2015 wurde er als Präsident der Gesellschaft<br />
für biologische Krebsabwehr e. V. (GfbK) in<br />
Heidelberg berufen. In 2016 erfolgte die Erweiterung<br />
des ganzheitlichen AMM-Konzeptes<br />
zur „Spitzen-Gesundheit“, das sowohl zur<br />
Prävention als auch zur Therapie der angeblich<br />
unheilbaren Zivilisationserkrankungen in der<br />
Lage ist (www.spitzen-praevention.de).<br />
Beispiele für seine umfangreiche Vortragstätigkeit<br />
finden sich auch auf YouTube mit dem<br />
Suchbegriff: „Vitamin D“.<br />
16 | <strong>reformleben</strong> 04/2019
Foodbloggerin Zorica Schruff empfiehlt:<br />
QUINOA-Salat<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
Zubereitungszeit: 25 Minuten<br />
1 Tasse Quinoa<br />
n. B. Wasser<br />
15 kleine braune Champignons<br />
4 Frühlingszwiebeln<br />
1 Salatgurke<br />
1 Avocado<br />
10 Cocktailtomaten<br />
1 gelbe Paprika<br />
1 Bund glatte Petersilie<br />
1 TL Salz<br />
Pfeffer, frisch gemahlen<br />
3 EL Olivenöl<br />
Einige Spritzer Zitronensaft<br />
optional: Chili, getrocknet<br />
Quinoa im Sieb waschen, im Topf mit Wasser bedecken,<br />
20 Minuten kochen. Champignons putzen und vierteln. In<br />
etwas Olivenöl ca. 5 Minuten braten. Frühlingszwiebeln<br />
klein schneiden und den weißen Teil in den letzten 2 Minuten<br />
zu den Champignons geben, danach beiseite stellen.<br />
In der Zwischenzeit Tomaten, Avocado, Paprika und Gurke<br />
würfeln, Petersilie hacken. Den fertigen Quinoa in ein Sieb<br />
geben, unter kaltem Wasser abbrausen und abtropfen lassen.<br />
Mit den Gemüsewürfeln und der Petersilie vermischen,<br />
salzen und pfeffern. Die Champignons und den Rest von den<br />
Frühlingszwiebeln unterheben. Etwas Olivenöl, Zitronensaft<br />
und evtl. Chili untermischen. Abschmecken und servieren.<br />
Dieser Salat eignet sich sehr gut zum Mitnehmen und kann<br />
am Vortag vorbereitet werden.<br />
| 17
Schwangerschaft<br />
ESSEN<br />
für 2?<br />
Werdende Mütter müssen besonders auf Ihre<br />
Ernährung achten. Für die Gesundheit des Kindes,<br />
für eine stabile Schwangerschaft und ihr<br />
eigenes Wohlergehen. Das heißt viel Gesundes<br />
bei kaum mehr Kalorien.<br />
Ansprüche von Mutter und Kind<br />
Eingebettet in Fruchtwasser führt der Fötus im<br />
Mutterleib ein abhängiges Leben. Alles was er<br />
für Wachstum und Entwicklung benötigt, muss<br />
er über den „Mutterkuchen“, die Placenta, aus<br />
dem Blut der Mutter ziehen. Das Kind isst quasi<br />
immer mit, auch Ungesundes. Doch während<br />
wir in der Schwangerschaft mit Alkohol, Tabletten<br />
und anderen Risiken streng umgehen,<br />
sind wir bei dem was wir essen nachsichtiger.<br />
Dabei muss das Essen alle Bau- und Vitalstoffe<br />
liefern, die das Kind für sein Wachstum und die<br />
Entwicklung seines Nervensystems braucht.<br />
Bis in die Stillzeit heißt das täglich das Richtige<br />
in der richtigen Menge zu essen. Und nicht nur<br />
das Kind hat Ansprüche. Der Körper der Frau<br />
ist darauf ausgelegt, den Fötus im Bauch bevorzugt<br />
zu versorgen. So kann auch die werdende<br />
Mutter in puncto Vitalstoffversorgung ins<br />
18 | <strong>reformleben</strong> 04/2019
Hintertreffen geraten, mit Auswirkungen auf<br />
das eigene Wohlbefinden und auf den Schwangerschaftsverlauf.<br />
Vorsicht vor Übergewicht!<br />
„Essen für zwei“ klingt nach Freischein für<br />
neun Monate Schlemmermarathon. Der Kalorienbedarf<br />
aber steigt kaum. Dem wachsenden<br />
Energieverbrauch des Kindes steht häufig die<br />
zunehmende Bewegungslosigkeit der Mutter<br />
gegenüber. Der durchschnittliche Mehrbedarf<br />
liegt bei nur 225–500 kcal pro Tag, im zweiten<br />
beziehungsweise letzten Schwangerschaftsdrittel.<br />
Der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen<br />
dagegen steigt deutlich. Schwangere<br />
brauchen zum Beispiel doppelt so viel Eisen und<br />
rund 50 Prozent mehr Folsäure.<br />
Gesund essen – so geht´s<br />
Frisches Obst und Gemüse, sowie Vollkornprodukte<br />
liefern viele Vitamine, Mineralstoffe<br />
und Spurenelemente für eine gesunde<br />
Entwicklung, Ballaststoffe für gute Verdauung<br />
und wenig Kalorien. Hiervon darf<br />
es reichlich sein. Proteine (Eiweiße) liefern<br />
wichtige Bausteine für die Zellentwicklung<br />
des Kindes. Stammen sie aus Sauermilchprodukten<br />
(z.B. Joghurt), ist Calcium für das<br />
Zahn- und Knochenwachstum gleich mit<br />
dabei. Dazu reichlich Mineralwasser, Tee und<br />
verdünnte Fruchtsäfte. Süßes und Weißmehlprodukte<br />
möglichst weglassen. Das sind nur<br />
„tote“ Kalorien.<br />
Durch pflanzliche Öle, wie Lein-, Walnussoder<br />
Rapsöl und mit ein bis zwei Portionen<br />
fettreichem Fisch pro Woche (Lachs, Hering),<br />
kann die in der Schwangerschaft empfohlene<br />
Menge an Omega-3-Fettsäuren gedeckt<br />
werden. Omega-3-Fettsäuren sind wichtig<br />
für die Entwicklung des kindlichen Gehirns<br />
und der Sehfunktion und sie dämpfen auch<br />
Entzündungen. Meeresfisch liefert zusammen<br />
mit Milchprodukten und jodiertem Speisesalz<br />
außerdem ausreichend Jod.<br />
Da kein Lebensmittel alle wichtigen Nährstoffe<br />
gleichzeitig liefert, ist eine abwechslungsreiche,<br />
bunte Kost Voraussetzung für<br />
eine gute Versorgung. Sie kann den Bedarf<br />
von Mutter und Kind im Wesentlichen decken.<br />
Nahrungsergänzung:<br />
Wo gesund essen allein nicht reicht<br />
Für einige Vitamine und Mineralstoffe steigt<br />
der Bedarf in der Schwangerschaft so stark an,<br />
dass selbst ein gut durchdachter Speiseplan<br />
nicht ausreicht. Hier wird eine frühzeitige Nahrungsergänzung<br />
empfohlen. Das gilt besonders<br />
für Eisen und Folsäure. Aber auch an anderen<br />
Vitalstoffen kann es mangeln. Hier die Wichtigsten<br />
Im Überblick:<br />
Eisen: unverzichtbar<br />
Als Transportvehikel des Sauerstoffs im Blut<br />
ist Eisen der Dreh- und Angelpunkt für Leistungsfähigkeit<br />
und Wohlergehen bei Mutter<br />
und Kind. Etwa zwei Drittel des Spurenelements<br />
sind dazu auf den roten Blutzellen<br />
gebunden. Doch auch das Wachstum und die<br />
Gehirnentwicklung des Kindes sind auf Eisen<br />
angewiesen, die Produktion der Hormone<br />
und die wichtiger Nervenbotenstoffe im<br />
Gehirn. Kind und Placenta zehren dazu von<br />
den Eisenvorräten der Mutter. Jede zweite<br />
Schwangere entwickelt einen Mangel. Die<br />
Frauen sind schneller erschöpft, blass und<br />
antriebslos, haben öfter Infekte und auch ein<br />
höheres Risiko für Frühgeburten. Die Kinder<br />
wachsen langsamer und kommen mit weniger<br />
Geburtsgewicht zur Welt. Ihre Leistungsfähigkeit<br />
kann bis weit in die Schulzeit hinein<br />
| 19
vermindert sein, mit Lern- und Konzentrationsschwächen<br />
und Auswirkungen auf das<br />
Sozialverhalten.<br />
Ärzte raten Schwangeren frühzeitig die<br />
Speicher zu füllen, denn der Bedarf verdoppelt<br />
sich. Durch die Nahrung allein, durch<br />
rotes Muskelfleisch, grünes Gemüse, Hülsenfrüchte,<br />
Vollkorn und Samen, ist er kaum<br />
zu decken. Bei Nahrungsergänzungsmitteln<br />
ist „weniger mehr“: Flüssige Präparate mit<br />
niedrig dosiertem zweiwertigem Eisen kann<br />
der Körper besonders gut verwerten.<br />
Wo Eisen nicht vertragen wird oder Entzündungen<br />
drohen, können Schwangere auf „Lactoferrin“<br />
ausweichen. Das natürliche Eisenbindungsprotein<br />
sorgt im Darm für eine bessere<br />
Eisenausbeute aus der Nahrung und dämpft<br />
gleichzeitig das Entzündungsgeschehen.<br />
Folsäure (Vitamin B 9<br />
):<br />
in der Regel knapp<br />
Bei Folsäuremangel (Vitamin B 9<br />
) steigt für<br />
das Ungeborene das Risiko für Fehlbildungen,<br />
vor allem am Zentralnervensystem, wie<br />
der „offene Rücken“ als schwere Fehlbildung<br />
der Wirbelsäule. Folsäurequellen sind grünes<br />
Gemüse, wie Blattsalate, Spinat, Mangold<br />
oder Brokkoli sowie Vollkorn und Nüsse.<br />
Das Vitamin ist aber extrem empfindlich<br />
gegenüber Hitze und Lagerung und baut sich<br />
in Nahrungsmitteln schnell ab. Mehr als 80<br />
Prozent der Schwangeren schaffen es nicht,<br />
damit den Tagesbedarf zu decken. Folsäure<br />
wird gern kombiniert mit Eisen zur Nahrungsergänzung<br />
empfohlen.<br />
B 12<br />
: Knackpunkt für Veganer<br />
Auch Vitamin B 12<br />
ist unentbehrlich für Wachstum<br />
und Entwicklung. Ein Mangel kann zu<br />
Blutarmut (Anämie) führen und die Nervenund<br />
Gehirnentwicklung empfindlich stören.<br />
Für den Fötus im Bauch drohen bleibende<br />
Schäden. Vegan lebende Schwangere müssen<br />
den Bedarf durch eine dauerhafte Einnahme<br />
von Vitamin-B 12<br />
-Präparaten decken, denn in<br />
pflanzlicher Kost kommt das Vitamin praktisch<br />
nicht vor. Quellen sind Fleisch, Fisch, Milchprodukte<br />
und Eier.<br />
Zu den potenziell kritischen Nährstoffen<br />
für vegane Schwangere gehören auch einige<br />
Aminosäuren, Omega-3-Fettsäuren sowie die<br />
Vitamine Riboflavin (B 2<br />
) und Vitamin D und<br />
Mineralstoffe, wie Calcium, Eisen, Jod, Zink<br />
und Selen.<br />
Vitamin D:<br />
viel diskutiert<br />
Vitamin D reguliert den Calcium- und Phosphatspiegel<br />
im Körper und ist daher besonders<br />
für die Entwicklung und Gesunderhaltung<br />
von Knochen, Zähnen und Muskeln wichtig.<br />
Studien lassen aber zunehmend vermuten, dass<br />
ein Vitamin D-Mangel auch mit Schwangerschaftskomplikationen<br />
in Verbindung steht, mit<br />
Wachstumsstörungen beim Kind und mit einem<br />
erhöhten Risiko für Frühgeburten. Eine Nahrungsergänzung<br />
soll bei Säuglingen auch die<br />
zukünftigen Risiken für chronisches Asthma<br />
und Erkältungsleiden mindern.<br />
Den größten Teil des Vitamin D-Bedarfs produzieren<br />
wir, unter Einwirkung des Sonnenlichts,<br />
in der Haut. In unseren Breiten kann<br />
es aber schwierig sein, genug UV-Strahlung<br />
abzubekommen, da wir uns im Sommer mit<br />
Sonnenschutz eincremen und im Winter dick<br />
einpacken. Eine Erhebung von 2017 zeigte<br />
den weit größten Teil der Schwangeren unterversorgt,<br />
auch mit zu wenig Vitamin D in der<br />
Muttermilch.<br />
20 | <strong>reformleben</strong> 04/2019
Mit Sicherheit gut versorgt<br />
Damit Nahrungsergänzungsmittel auch<br />
wirksam sind, in der idealen Konzentration<br />
vorliegen und die Schwangere und das heranwachsende<br />
Kind nicht unnötig belasten,<br />
empfiehlt es sich auf Qualität zu achten.<br />
Ihr Reformhaus kann Sie gut beraten und<br />
bietet Produkte mit geprüfter Qualität und<br />
Wirksamkeit, die speziell auf die Bedürfnisse<br />
von Schwangeren zugeschnitten sind. Die<br />
Vitalstoffe sind aus natürlichen Quellen,<br />
zum Teil in Bio-Qualität, bekömmlich und<br />
wohlschmeckend. Auf Zusätze, wie künstliche<br />
Aromen, Alkohol oder Konservierungsmittel<br />
wird verzichtet. Besprechen Sie<br />
Einnahmen auch immer mit Ihrem Arzt.<br />
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der Schwangerschaft und Stillzeit sowie in der Erholungszeit nach Krankheiten. Enthält Fructose<br />
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mittlerweile über 6000 Studien zur gesundheitsfördernden<br />
Wirkung der goldenen Knolle vor. Besonders<br />
die entzündungshemmenden und antioxidativen<br />
Effekte sind gut dokumentiert. Kein Wunder, dass<br />
immer mehr Kurkuma-Produkte auf den Markt drängen.<br />
Wer wirklich von den positiven Wirkungen des<br />
Kurkumas profitieren will, sollte allerdings genauer<br />
hinschauen.<br />
Milch oder auch „Golden Latte“, mag zwar „in“ sein, ist<br />
aber für therapeutische Zwecke nicht geeignet. Auch<br />
mit reinem Kurkuma-Pulver lassen sich bei weitem<br />
nicht die gesundheitlichen Effekte erzielen, von denen<br />
in den Studien die Rede ist. Wer also wirklich von der<br />
positiven Wirkung des Curcumins profitieren möchte,<br />
sollte auf einen Curcumin Extrakt in Kapseln zurückgreifen,<br />
bei dem die Bioverfügbarkeit des Curcumins<br />
deutlich erhöht wurde.<br />
Problem:<br />
Curcumin hat nur geringe Bioverfügbarkeit<br />
Methoden zur besseren Aufnahme<br />
von Curcumin<br />
Der für die Gesundheit besonders wichtige Hauptinhaltsstoff<br />
ist der sekundäre Pflanzenstoff Curcumin.<br />
Während also Kurkuma die Pflanze beschreibt, ist Curcumin<br />
ist deren wichtigster Inhaltsstoff. Wichtig: Kurkuma<br />
enthält nur einen geringen Anteil an Curcumin –<br />
ungefähr zwei bis fünf Prozent. Und dieses Curcumin<br />
ist zudem auch noch fettlöslich und kann deshalb in<br />
der wässrigen Umgebung des Darmes nur schlecht aufgenommen<br />
werden. Der Körper scheidet es zu rund 90<br />
Prozent wieder aus. Man müsste also Unmengen von<br />
Kurkuma essen, um tatsächlich eine positive gesundheitliche<br />
Wirkung zu erzielen. Die beliebte Kurkuma-<br />
Bei dem Versuch, die Wirksamkeit von Kurkuma zu<br />
verbessern, wird es häufig mit Pfeffer (Piperin) kombiniert.<br />
Nachteile: Die bessere Aufnahme wird hier<br />
durch die Reizung der Magenschleimhaut erreicht, die<br />
bei vielen Menschen zu Magen-Darm-Beschwerden<br />
führen kann. Ein weiterer schwerwiegender Nachteil<br />
von Piperin ist, dass es die Wirkung von Medikamenten<br />
verringern oder verstärken kann. Eine andere Methode<br />
zur Erhöhung der Bioverfügbarkeit sind Micellen.<br />
Dabei wird Curcumin in chemische Emulgatoren<br />
wie Polysorbate eingebettet. Dadurch richten sich die<br />
fettlöslichen Moleküle zu Mizellen aus und werden<br />
| 23
nach außen hin wasserlöslich. Allerdings hat sich<br />
der Einsatz von Micellen aufgrund der verwendeten<br />
Polysorbate in Studien wegen der Nebenwirkungen als<br />
nachteilig erwiesen. Sie greifen in den menschlichen<br />
Stoffwechsel ein und können ungünstigen Einfluss auf<br />
die Darmflora haben. In Tierversuchen zeigte sich, dass<br />
Polysorbate Darmerkrankungen fördern. In Studien<br />
mit Menschen traten Nebenwirkungen wie Übelkeit<br />
u.a. auf. Weitere Nachteile sind, dass Micellen relativ<br />
instabil sind und nur sechs Prozent Cucuminoide<br />
enthalten. Die Höchstkonzentration von Curcumin im<br />
Blut fällt nach einer Stunde sofort stark ab. Auch die<br />
Nutzung von Polyvinyl Pyrrolidone (PVP) ist nicht zu<br />
empfehlen. Denn deren Einsatz erfordert die Nutzung<br />
von Lösungsmitteln. Zudem besteht für PVP-Partikel<br />
das Risiko eines anaphylaktischen Schocks.<br />
Beste Möglichkeit zur verbesserten<br />
Aufnahme: Cyclodextrin<br />
Was ist als die zurzeit beste Möglichkeit, um die<br />
Aufnahme von Curcumin zu verbessern, sprich die<br />
Bioverfügbarkeit zu erhöhen, ohne den Stoffwechsel<br />
negativ zu beeinflussen? Auf Basis der Studienlage ist<br />
die Einbettung des Curcumins in einen Cyclodextrin-<br />
Mantel die zurzeit beste Möglichkeit. Dadurch kann<br />
nicht nur die Bioverfügbarkeit des Curcumins deutlich<br />
erhöht werden, um dem Körper möglichst viel Curcumin<br />
zur Verfügung zu stellen. Cyclodextrin ist zudem<br />
ein reiner Naturstoff, der den menschlichen Stoffwechsel<br />
nicht beeinträchtigt. Es handelt sich dabei<br />
nämlich um Glucose, also Traubenzucker. Hier werden<br />
die fettlöslichen (lipophilen) Curcuminmoleküle in<br />
einen Ring von Cyclodextrinmolekülen eingebettet,<br />
und zwar so, dass sich eine hydrophile (wasserliebende)<br />
Außenseite und in ihrem Innern ein lipophiler, also<br />
fettfreundlicher Hohlraum ergibt. In diesem Hohlraum<br />
hält sich das Curcumin-Molekül auf, bis es im<br />
Darm angelangt ist. Dort wird es von den Cyclodextrinmolekülen<br />
einzeln zur Darmwand transportiert, wo es<br />
gut aufgenommen werden kann. Das Cyclodextrin wird<br />
abgebaut und ausgeschieden.<br />
Höhere Bioverfügbarkeit<br />
wissenschaftlich belegt<br />
Die höhere Bioverfügbarkeit des mit Cyclodextrin<br />
kombinierten Curcumins wurde auch wissenschaftlich<br />
nachgewiesen. Dabei wurde den Versuchspersonen einmal<br />
normales Curcumin gegeben sowie drei verschiedene<br />
Curcuminpräparate, von denen die Hersteller<br />
sagen, die Bioverfügbarkeit sei besonders hoch. Das<br />
Ergebnis: Das Curcumin-Präparat mit Cyclodextrin<br />
wurde bis zu 45 Mal effizienter aufgenommen als die<br />
führenden Curcuminpräparate und das reine Curcuminpulver!<br />
Durch die Einbettung in Cyclodextrin kann<br />
der Organismus das Potenzial des Curcumins also in<br />
einem wesentlich höheren Umfang zur Verfügung<br />
stellen. Eine 40fache Bioverfügbarkeit ist gleichbedeutend<br />
mit einer Steigerung der Bioverfügbarkeit um<br />
4000 Prozent. Positiver Nebeneffekt: bei einer höheren<br />
Bioverfügbarkeit braucht man weniger Kapseln zu<br />
nehmen und spart dadurch Geld.<br />
Dr. rer. nat. Anja Bettina Irmler<br />
24 | <strong>reformleben</strong> 04/2019
ZUCCHINI-Cremesuppe<br />
Zutaten für 4 Portionen<br />
Zubereitungszeit ca.25 Minuten<br />
1 Zwiebel, gewürfelt<br />
1 Knoblauchzehe, gewürfelt<br />
1 EL Öl<br />
700 g Zucchini, in Stücken<br />
1 EL Thymian<br />
2 EL Mehl<br />
800 ml Gemüsebrühe<br />
1 TL Kräutersalz<br />
Pfeffer<br />
Muskatnuss<br />
200 ml Kokosmilch<br />
Saft einer halben Zitrone<br />
Zwiebel und Knoblauch in einem Topf<br />
mit heißem Öl anschwitzen. Zucchini<br />
dazugeben und ca. 5 Minuten weiter<br />
dünsten, dabei gelegentlich umrühren.<br />
Mit Kräutersalz, Pfeffer und Thymian<br />
würzen und mit Mehl bestäuben. Gut<br />
verrühren und anschließend mit Gemüsebrühe<br />
ablöschen. Unter Rühren<br />
aufkochen lassen und dann die Hitze<br />
reduzieren und 10-15 Minuten köcheln<br />
lassen.<br />
Mit Muskatnuss würzen, die Kokosmilch<br />
dazugeben und die Suppe pürieren.<br />
Zitronensaft dazugeben und noch<br />
einmal kurz pürieren.<br />
Weitere Rezepte finden Sie auf<br />
Zorica Schruffs Foodblog:<br />
natuerlichschmeckts.de<br />
| 25
Lebensmittel mit Gesundheitsplus<br />
TOMATE<br />
Pflanze des Monats<br />
26 | <strong>reformleben</strong> 04/2019
Tomaten (Solanum lycopersicum), in Österreich<br />
auch Paradeiser genannt, sind Spitze.<br />
Sie sind in den Küchen Südeuropas allgegenwärtig<br />
und sogar nördlich der Alpen zum beliebtesten<br />
Gemüse aufgestiegen. Gut so, denn<br />
sie liefern dem Körper jede Menge wertvoller<br />
Inhaltsstoffe.<br />
Die Aufzählung aller enthaltenen Vitamine,<br />
Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundären<br />
Vitalstoffe wäre so lang, dass sie sich<br />
niemand merken kann. Am interessantesten<br />
ist ein Wirkstoffkomplex aus Nukleosiden,<br />
Nukleotiden, Polyphenolen und Flavonoiden,<br />
der das Risiko einer Thrombozytenaggregation,<br />
einfacher ausgedrückt einer Zusammenballung<br />
von Blutplättchen, vermindern kann.<br />
Siehe dazu auch den Beitrag „Blutzirkulation<br />
in Gang halten“.<br />
Außerdem konzentriert sich die medizinische<br />
Forschung auf Lycopin. Die zu den Carotinoiden<br />
zählende Substanz kann als Antioxidant<br />
freie Sauerstoffradikale neutralisieren, bevor<br />
diese Zellen schädigen können. Zur Erinnerung:<br />
Die so genannten freien Radikale stehen<br />
im Verdacht, Alterungsprozesse zu beschleunigen<br />
und sowohl Krebs als auch degenerative<br />
Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Leiden oder<br />
die Augenerkrankung Grauer Star zu fördern.<br />
Ein weiterer Inhaltsstoff der Tomaten ist<br />
Tyramin. Im Zusammenspiel mit anderen Vitalstoffen<br />
hebt er die Stimmung. Es gibt also<br />
viele gute Gründe, Tomaten zu essen.<br />
Kombiniert mit Zwiebeln und Knoblauch<br />
werden deren positive Eigenschaften noch mit<br />
genutzt. Zwiebeln und Knoblauch enthalten<br />
ebenfalls Flavonoide und dazu schwefelhaltige<br />
Inhaltsstoffe, die antithrombotisch und<br />
antientzündlich wirken, den Cholesterinspiegel<br />
günstig beeinflussen und gegen Krebs<br />
schützen können.<br />
Botanisch gesehen sind Tomaten Beeren. Es<br />
gibt sie mittlerweile nicht nur rot, rund und<br />
glatt, sondern auch flachrund und faltig,<br />
oval, herzförmig, kirsch- und pflaumengroß,<br />
gelb, schwarz, grün usw. Doch da sind nur<br />
die speziellen Züchtungen genießbar, denn<br />
normalerweise sind Kraut, Stielansatz und<br />
grüne Stellen der Frucht durch Tomatidin, das<br />
dem Solanin der Kartoffel entspricht, schwach<br />
giftig.<br />
Die Lagerung der Früchte geschieht am besten<br />
bei 13 bis 18 Grad Celsius und getrennt von<br />
anderem Obst und Gemüse. Denn Tomaten<br />
geben während der Lagerung Ethen ab, das die<br />
Reifung und damit den Verderb benachbarter<br />
Früchte oder Gemüse beschleunigt. Tomaten<br />
selbst verderben in Kühlräumen schneller.<br />
Buchtipp<br />
Tomaten, Meine Leidenschaft<br />
Das Buch informiert umfassend über<br />
Sorten, Anbau, Verarbeitung und enthält<br />
zahlreiche Farbfotos. In den Rezepten<br />
wird auch Fleisch und Fisch verwendet.<br />
· Autoren: Irina Zacharias,<br />
Tom Rosenberger<br />
· ullmann Verlag, 19,99 €<br />
Die Kombination aus<br />
Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch<br />
wirkt sich besonder günstig<br />
auf den Körper aus.<br />
| <strong>27</strong>
Natürlich vorbeugen mit Tomaten<br />
Blutzirkulation<br />
in Gang halten<br />
Mit zunehmendem Alter, aber auch durch eine ungesunde Lebensweise,<br />
verlieren die Gefäße an Elastizität und werden enger. Die Folge sind<br />
Durchblutungsstörungen, die zu chronischen Beschwerden oder so<br />
katastrophalen Ereignissen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Thrombose,<br />
Lungenembolie führen.<br />
Vorbeugung zielt vor allem auf die Senkung des Cholesterinspiegels.<br />
Dies ist zur Verhinderung einer Arteriosklerose sinnvoll, erfasst aber nicht<br />
das ganze Problem. Neben dem Zustand der Gefäße haben Blutzirkulation und<br />
Blutgerinnung entscheidenden Einfluss, ob sich ein Gefäß verstopft.<br />
28 | <strong>reformleben</strong> 04/2019
Entstehung von Arteriosklerose<br />
Der sich typischerweise über mehrere Jahre<br />
hinziehende, schleichende Prozess wird durch<br />
Schädigungen der Innenwände der Arterien<br />
ausgelöst. Vermutete Ursachen sind eine ungünstige<br />
Zusammensetzung des Blutes, Sauerstoffmangel,<br />
Druckschäden, eine Art Stau des<br />
Blutstroms an Abzweigungen. Beim Mechanismus<br />
besteht noch Klärungsbedarf. Jedenfalls<br />
ist das Geschehen multifaktoriell, was heißt,<br />
dass verschiedene ungünstige Bedingungen<br />
und Erkrankungen zu den Veränderungen in<br />
den Blutgefäßen führen. Als Risikofaktoren<br />
werden hoher Cholesterinspiegel, Bluthochdruck,<br />
Übergewicht, Diabetes, Rauchen, Bewegungsmangel,<br />
ungesunder Stress genannt.<br />
Jedoch spielen auch erbliche Komponenten<br />
eine Rolle.<br />
Haben Schädigungen stattgefunden, kommt<br />
es zu chronischen Reizungen und Entzündungen,<br />
die Zellen der Gefäßinnenwand zugrunde<br />
gehen lassen. Die Gefäßwände sind in der<br />
Folge nicht mehr glatt, sondern rau, so dass<br />
verschiedene Substanzen leichter anhaften<br />
können. Eine Kaskade von Anlagerungen und<br />
körpereigenen Reparaturversuchen nimmt<br />
ihren Lauf.<br />
Fette, vor allem das LDL-Cholesterin, lagern<br />
sich ab. Thrombozyten, sie sind einfach ausgedrückt<br />
für die Blutgerinnung wichtig und<br />
dichten mit Hilfe bestimmter Gerinnungsfaktoren<br />
Wunden ab, versuchen, das Wachstum<br />
der glatten Muskelzellen anzuregen. Werden<br />
sie aktiv, obwohl keine Verletzung vorliegt,<br />
tragen sie aber zum Krankheitsgeschehen<br />
bei. Die Entzündungsreaktionen rufen weiße<br />
Blutkörperchen auf den Plan. Makrophagen,<br />
Zellen der Immunabwehr, nehmen Fettverbindungen<br />
auf, können sich dabei jedoch selbst<br />
„aufblasen“. Letztendlich entsteht ein verhängnisvoller<br />
Massenauflauf. Es bilden sich<br />
arteriosklerotische Plaques. Die Innenhaut<br />
der Arterien wird dicker, der Gefäßdurchmesser<br />
enger. Außerdem versteifen Kalkeinlagerungen<br />
die Arterienwände, die Blutgefäße verlieren<br />
an Elastizität. Das Blut kann durch den<br />
verkleinerten Querschnitt der Arterien nicht<br />
mehr ungehindert fließen. Dadurch werden<br />
Organe schlechter durchblutet, ungenügend<br />
mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, was<br />
ihre Funktion einschränken kann. Das Herz<br />
steigert den Blutdruck, um trotz der Durchflussprobleme<br />
alle Zellen zu versorgen.<br />
Eine gefürchtete Folge der Arteriosklerose<br />
ist die langsame Ausstülpung eines Gefäßes.<br />
Reißt ein solches Aneurysma, kommt es<br />
plötzlich zu schweren inneren Blutungen.<br />
Ebenso dramatisch sind die Folgen, wenn ein<br />
kompletter Verschluss eines Gefäßes, eine<br />
Thrombose, eintritt. Löst sich eine arteriosklerotische<br />
Plaque von der Gefäßwand und wird<br />
über die Blutbahn fortgetragen, kann sie an<br />
anderer Stelle im Körper ein Gefäß verstopfen.<br />
Medizinisch spricht man von einer Embolie,<br />
die im Falle einer Hirnarterie einen Schlaganfall,<br />
im Falle eines Herzkranzgefäßes einen<br />
Herzinfarkt verursacht.<br />
Primäre Vorbeugung<br />
in Kombination noch besser<br />
Die Verordnung von Cholesterinsenkern<br />
und Gerinnungshemmern sind die Regel bei<br />
Risikopatienten. Wer noch davor etwas zur<br />
Gesunderhaltung seiner Gefäße tun möchte,<br />
kann zu pflanzlichen Mitteln greifen.<br />
Bestimmte aus Tomaten extrahierte Pflanzenstoffe<br />
sind geeignet, die Thrombozytenaktivierung<br />
zu mindern. Der Wirkstoffkomplex, eine<br />
spezifische Mischung von mehr als 30 Verbindungen,<br />
wurde als Nahrungsergänzungsmit-<br />
| 29
Durchblutung ankurbeln<br />
tel verfügbar gemacht. Unter der Einnahme<br />
ist die Blutgerinnung nicht beeinträchtigt,<br />
so dass der Körper bei einer Verletzung die<br />
Wunde normal schnell verschließen kann. Ob<br />
das Nahrungsergänzungsmittel Medikamenten<br />
ebenbürtig ist, muss aber noch erforscht<br />
werden, so dass diese nicht ohne Rücksprache<br />
mit dem behandelnden Arzt bzw. der behandelnden<br />
Ärztin reduziert oder gar abgesetzt<br />
werden sollten!<br />
Die aus Tomaten gewonnene Substanz, die in<br />
Deutschland als Thromboflow von Dr. Wolz in<br />
Reformhäusern erhältlich ist, kann als Schutz<br />
genommen werden; zum Beispiel auch kurzfristig<br />
bei Flugreisen. Thromboflow reduziert<br />
die Klebrigkeit der Thrombozyten und setzt<br />
dadurch deren Verklumpungsneigung herab.<br />
Ein anderes Präparat mit Kakaoflavanolen fördert<br />
insbesondere die Elastizität der Gefäße.<br />
Cholesterin senken geht ebenfalls pflanzlich,<br />
zum Beispiel mit Beta-Hafer-Glucanen oder<br />
Artischockenextrakt.<br />
„Der Mensch ist so alt wie seine Gefäße“, sagte<br />
der berühmte Mediziner Rudolf Virchow. Die<br />
Basis dafür ist eine gesunde Lebensführung,<br />
zu der täglich Gemüse und Obst zu jeder<br />
Mahlzeit gehören sowie Bewegung. Naturheilkundliche<br />
Vorbeugung sollte auf dieser Basis<br />
aufbauen können.<br />
Sigrid Oldendorf<br />
Kältegefühl selbst an warmen Tagen? Das<br />
kann an Gefäßverengungen und dadurch<br />
bedingter mäßiger Durchblutung liegen,<br />
besonders wenn die vom Herzen weit<br />
entfernten Körperregionen – in erster<br />
Linie die Füße – frösteln. Meist wird eine<br />
chronische Durchblutungsstörung jedoch<br />
erst festgestellt, wenn es zu Schmerzen<br />
kommt.<br />
Vorteilhaft ist es, schon frühzeitig etwas<br />
für eine gute Durchblutung zu tun. Regelmäßiger<br />
Ausdauersport und Gymnastik<br />
steigern den Sauerstofftransport im<br />
Körper und verbessern die Durchblutung.<br />
Für gut durchblutete Füße die Zehen<br />
im Wechsel einkrallen und strecken, die<br />
Füße hochziehen und wieder senken,<br />
nach rechts und links kreisen lassen. Für<br />
warme Hände eine Faust machen, dann<br />
jeden Finger einzeln strecken.<br />
Bewährt haben sich außerdem Kneipp-<br />
Anwendungen, deren Prinzip der Wechsel<br />
von Wärme- und Kältereizen ist. Zwei- bis<br />
dreimal zwischen kaltem und warmem<br />
Wasser hin- und herbewegen bzw. die<br />
Haut abwechselnd mit einem kalten und<br />
warmen Wasserstrahl begießen – mit kalt<br />
beenden und kräftig Abfrottieren.<br />
Wenn es wieder kühler wird, können<br />
warme Bäder mit einem durchblutungsfördernden<br />
Badezusatz (Rosmarin), ein<br />
wärmendes Massageöl oder ein Saunabesuch<br />
sehr wohltuend sein.<br />
30 | <strong>reformleben</strong> 04/2019
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Elastizität<br />
der Blut- und<br />
Kapilargefäße,<br />
was zu einem<br />
normalen<br />
Blutfluss<br />
beiträgt.<br />
1) Das in Thromboflow ® Dr. Wolz enthaltene wasserlösliche Tomatenkonzentrat WSTC II fördert<br />
die normale Blutplättchenaggregation und trägt zu einem gesunden Blutfluss bei. 2) Hafer Beta<br />
Glucane tragen zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels im Blut bei.<br />
Skandinavischer Hafer: Der<br />
natürliche Cholesterinsenker 2)<br />
Hoher Anteil an Beta-Glucanen<br />
Hafer-Beta-Glucane verringern<br />
den Cholesterinspiegel im Blut. 2)<br />
Vitamin B1 trägt zu einer<br />
normalen Herzfunktion bei.<br />
Vitamin B6 und Vitamin B12<br />
tragen zur normalen Bildung<br />
roter Blutkörperchen bei.<br />
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| 31
Tomaten-Creme-SUPPE<br />
Zutaten für 4 Portionen<br />
Zeitaufwand ca. 45 Minuten<br />
1 kg Tomaten<br />
1 Zwiebel<br />
50 g Butter oder Olivenöl<br />
1 EL Haferflocken<br />
600 ml Gemüsebrühe<br />
100 ml Sahne oder Haferdrink<br />
Meersalz, Pfeffer<br />
einige frische Basilikumblätter<br />
GEFÜLLTE Tomaten<br />
Zutaten für 4 Portionen<br />
Zeitaufwand ca. 60 Minuten<br />
8 große Tomaten<br />
Meersalz, Pfeffer<br />
80 g Naturreis (alternativ Quinoa)<br />
Gemüsebrühe<br />
je 1 EL Pflanzenöl, gehackte Kräuter<br />
1 Ei<br />
je 2 EL Reibekäse, gehackte Pilze<br />
1 Zwiebel<br />
20 g Butter<br />
Gemüsebrühe zum Kochen bringen. Reis nach Packungsanleitung<br />
zubereiten. Von den Tomaten am<br />
Ende mit dem Grünansatz (entfernen) einen Deckel<br />
abschneiden. Tomaten aushöhlen, in eine feuerfeste<br />
Form setzen und mit etwas Salz und Pfeffer bestreuen.<br />
Backofen auf 160 Grad vorheizen. Pilze putzen,<br />
Zwiebel schälen und in Scheiben schneiden. Zusammen<br />
mit den Tomatendeckeln in einer Pfanne in Öl<br />
anbraten. Hacken. Ebenfalls während der Reis gart die<br />
Kräuter waschen und hacken. Den Reis mit dem Ei, den<br />
gehackten Kräutern, der gehackten Pilzmischung und<br />
dem Tomateninneren vermengen. Die Masse in die<br />
ausgehöhlten Tomaten füllen. Butter in Flöckchen<br />
oben auf die gefüllten Tomaten setzen. Zehn Minuten<br />
überbacken.<br />
Tomaten waschen, klein schneiden und dabei<br />
Stielansätze entfernen. Wer keine Tomatenhaut<br />
möchte, bringt in einem Topf Wasser zum Kochen,<br />
entfernt aus den ganzen Tomaten die Stielansätze,<br />
ritzt auf der gegenüber liegenden Seite kleine<br />
Kreuze in die Tomaten und blanchiert diese in dem<br />
kochenden Wasser circa zehn Sekunden. Mit einem<br />
Sieblöffel herausnehmen, mit kaltem Wasser abschrecken,<br />
Haut abziehen, dann klein schneiden.<br />
Zwiebel schälen und würfeln. Fett in einem Topf<br />
erhitzen und die Zwiebelwürfel darin andünsten.<br />
Haferflocken zugeben und verrühren. Die Tomatenstücke<br />
zufügen. Mit Brühe aufgießen und circa<br />
30 Minuten köcheln lassen. Suppe fein pürieren<br />
und die Sahne bzw. den Haferdrink unterrühren.<br />
Nochmals aufkochen lassen und mit Pfeffer und Salz<br />
abschmecken. Basilikumblätter waschen. Suppe in<br />
eine Suppenschüssel füllen und mit Basilikumblättern<br />
garniert servieren.<br />
32 | <strong>reformleben</strong> 04/2019
Aller guten<br />
Dinge sinD<br />
3<br />
Tomaten-ARTISCHOCKEN-Salat<br />
Zutaten für 4 Portionen<br />
Zeitaufwand ca. 40 Minuten + 30 Minuten Vorbereitung<br />
250 g Kirschtomaten<br />
4 kleine Artischocken<br />
2 Zitronen<br />
1 Zwiebel (rot)<br />
1 EL Weinessig<br />
1 Prise Zucker, Meersalz, Pfeffer (frisch gemahlen)<br />
4 EL Olivenöl<br />
einige frische Basilikumblätter<br />
Von den Artischocken Stiele und harte Blattspitzen<br />
abschneiden. Eine Zitrone auspressen und die Artischocken<br />
in kaltes Zitronenwasser legen – mindestens<br />
eine halbe Stunde. Salzwasser zum Kochen bringen<br />
und die Artischocken darin circa 25 Minuten garen.<br />
Zwischenzeitlich Kirschtomaten waschen und<br />
halbieren. Zwiebel abziehen und in kleine Streifen<br />
schneiden. Für die Salatsauce zweite Zitrone auspressen.<br />
Saft mit Essig, der Prise Zucker, Salz und Pfeffer<br />
verrühren. Öl mit einem Schneebesen unterschlagen.<br />
Zwiebelstreifen unterheben. Basilikumblätter waschen,<br />
trocken tupfen, in Streifen schneiden und zur<br />
Seite stellen. Gegarte Artischocken achteln – was noch<br />
hart ist, entfernen. Zusammen mit den halbierten<br />
Kirschtomaten in die Sauce geben und Salat durchmischen.<br />
Vorbereitete Basilikumblätter darüber streuen.<br />
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| 33
MEXIKANISCHE Tomaten-SALSA<br />
Zutaten für 4 Portionen<br />
Zeitaufwand ca. 45 Minuten<br />
500 g reife Tomaten<br />
1 Chilischote<br />
1 Zwiebel (rot)<br />
1 Knoblauchzehe<br />
Koriandergrün<br />
Saft und Abrieb einer Limette (Bio)<br />
1 EL Olivenöl<br />
Meersalz<br />
Pfeffer (frisch gemahlen)<br />
1 TL Agavendicksaft oder Honig<br />
Tomaten waschen, klein schneiden und dabei Stielansätze entfernen. Chilischote waschen, halbieren,<br />
entkernen und fein hacken. Zwiebel und Knoblauchzehe schälen, würfeln. Koriandergrün waschen, hacken<br />
(Stiele können mit verwendet werden). Limette auspressen und etwas von der Schale abreiben. Alles in<br />
eine Schüssel geben, Olivenöl unterrühren. Mit Salz, Pfeffer und etwas Agavendicksaft oder Honig abschmecken.<br />
Mindestens 30 Minuten im Kühlschrank durchziehen lassen. Man kann die Salsa auch schon<br />
am Vortag zubereiten und im Kühlschrank aufbewahren.<br />
Zum Dippen mit Maischips servieren.<br />
34 | <strong>reformleben</strong> 04/2019
APFELtarte<br />
Zutaten für 1 Kuchen<br />
Zubereitungszeit ca. 45 Minuten<br />
200 g Dinkelmehl<br />
100 g Butter, Zimmertemperatur<br />
1 TL Rohrohrzucker<br />
1 Prise Salz<br />
ca. 70 ml Wasser<br />
Für den Belag:<br />
3 Äpfel, säuerlich (in dünnen Scheiben)<br />
1 EL Vanillezucker<br />
2 EL Rohrohzucker<br />
30 g Butter<br />
Das Mehl mit der Butter vermengen und leicht<br />
verkneten. Danach Zucker, Salz und Wasser hinzufügen<br />
und zu einem Teig verarbeiten. Falls der Teig<br />
noch zu klebrig ist, bitte noch etwas Mehl unterkneten.<br />
Nun den Teig in eine gefettete Springoder<br />
Tarteform drücken, dabei einen kleinen Rand<br />
hochziehen. Als nächstes die Apfelspalten kreisförmig<br />
auf den Boden schichten. Rohrohrzucker<br />
und Vanillezucker vermischen und über die Äpfel<br />
streuen. Mit Butterflöckchen belegen und im vorgeheizten<br />
Backofen bei 200 °C Ober-/Unterhitze<br />
ca. 35 Minuten backen.<br />
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| 35
Schwangerschaft &<br />
Sport? UNBEDINGT!<br />
Ist die werdende Mutter körperlich fit, tut das auch dem ungeborenen Kind<br />
gut – da sind sich die Wissenschaftler einig. Und das gilt nicht nur für Frauen,<br />
die bereits seit Jahren Sport treiben, sondern auch für Einsteigerinnen!<br />
Mediziner und Sportwissenschaftler empfehlen sogar Schwangeren, die bisher<br />
körperlich inaktiv gelebt haben, sich mehr zu bewegen, um von den positiven<br />
Effekten profitieren zu können.<br />
36 | <strong>reformleben</strong> 04/2019
des Körpergewichts vermeiden. Auch Frühgeburten<br />
treten bei Sportlerinnen seltener<br />
auf. Sogar die Geburt verläuft bei ihnen meist<br />
zügiger und problemloser und auch Depressionen<br />
nach der Geburt sind deutlich seltener.<br />
All das sind genug Gründe, um weiterhin<br />
körperlich aktiv zu bleiben.<br />
Was für ein Sport und<br />
wie viel ist gut?<br />
Was Sport in der<br />
Schwangerschaft bringt<br />
Wenn Frauen sich während der Schwangerschaft<br />
regelmäßig bewegen, fördert das nicht<br />
nur ihre eigene Gesundheit, sondern auch die<br />
ihres Kindes im späteren Leben: Besonders<br />
Übergewicht, Stoffwechselstörungen und<br />
Herz-Kreiskauf-Erkrankungen beim Nachwuchs<br />
wird vorgebeugt – alles Probleme, unter<br />
denen seit einigen Jahren auch Kinder in<br />
unserer Welt des Überflusses immer häufiger<br />
leiden.<br />
Die werdenden Mütter können durch Sport<br />
ihr Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes,<br />
für Rückenschmerzen, für Wassereinlagerungen<br />
sowie eine übermäßige Zunahme<br />
Nehmen Sie Ihren Sport unter die Lupe: Wie<br />
hoch ist das Verletzungsrisiko? Wie hoch ist<br />
das Sturzrisiko? Dass Sportarten wie Boxen<br />
oder auch viele Mannschaftssportarten mit<br />
direktem Körperkontakt zu gefährlich sind,<br />
leuchtet unmittelbar ein. Bei anderen wie<br />
Skifahren oder Reiten müssen Sie immer mit<br />
einem Sturz rechnen, selbst wenn Ihnen in<br />
den letzten Jahren keiner passiert ist. In all<br />
diesen Fällen gehen Sie lieber auf Nummer<br />
sicher und suchen sich für die nächsten neun<br />
Monate besser eine andere Form der Bewegung.<br />
Auch in großer Höhe oder bei großer<br />
Hitze sollten Sie auf Sport verzichten, denn<br />
schon diese härteren Umweltbedingungen<br />
allein belasten den Körper sehr stark.<br />
Bei allen anderen Sportarten gilt: Als geübte<br />
Sportlerin können Sie Ihren Sport so lange<br />
ausüben, wie Sie sich damit wohl fühlen.<br />
Lediglich Leistungssportlerinnen und extrem<br />
aktive Frauen sollten ihr Engagement etwas<br />
zurückschrauben: Verzichten Sie auf maximale<br />
Anstrengungen wie High Intensity Training<br />
(HIT) und – auch wenn es schwer fällt – auf<br />
Wettkämpfe. Sie werden im ersten Drittel der<br />
Schwangerschaft noch sehr leistungsfähig<br />
sein. Aber sich körperlich zu verausgaben,<br />
ist trotzdem nicht empfehlenswert, denn Ihr<br />
ungeborenes Kind soll ohne Unterbrechung<br />
gut versorgt sein und auch nicht zu viel Stress<br />
mitbekommen.<br />
| 37
Im zweiten Drittel steigen die Belastungen für<br />
Ihren Körper insgesamt durch die Schwangerschaft:<br />
Bewegungen werden langsam, aber<br />
sicher beschwerlicher. Ab jetzt gilt es, noch<br />
genauer in den eigenen Körper hineinzuhorchen<br />
und auf die eigenen Grenzen zu achten:<br />
Genügend Erholung nach dem Sport wird<br />
immer wichtiger. Setzen Sie zunehmend auf<br />
gemäßigte Ausdaueraktivitäten. So lange Sie<br />
sich dabei problemlos unterhalten können, ist<br />
es nicht zu anstrengend.<br />
Vorsicht beim Bauchmuskeltraining<br />
ab der 20. Woche<br />
Das Bauchmuskeltraining während der<br />
Schwangerschaft stärkt zum einen den<br />
unteren Rücken, der es von Woche zu<br />
Woche schwerer hat, und zum anderen<br />
beugt es einem Nabelbruch vor. Ab der<br />
20. Woche müssen Sie Ihre Bauchmuskeln<br />
jedoch anders trainieren, damit die<br />
geraden Bauchmuskeln nicht jetzt schon<br />
nach rechts und links auseinanderweichen.<br />
(Gegen Ende der Schwangerschaft<br />
passiert das sowieso. Aber je kürzer diese<br />
Phase ist, desto besser lässt sich das<br />
nach der Geburt rückbilden.) Jetzt werden<br />
vor allem die schrägen Bauchmuskeln<br />
gestärkt. Außerdem müssen Sie auf<br />
Übungen in der Rückenlage verzichten,<br />
damit der Blutfluss nicht beeinträchtigt<br />
wird. Lassen Sie sich gezielt beraten und<br />
besuchen Sie einen Kurs für Schwangerschaftsgymnastik.<br />
Gut für Einsteigerinnen<br />
Schwangere, die bisher kaum körperlich<br />
aktiv waren, sollten sanft anfangen: Schon<br />
tägliche Spaziergänge, die nach und nach<br />
länger werden, sorgen für eine Stärkung<br />
des Herz-Kreislauf-Systems sowie für eine<br />
gute Versorgung des ganzen Körpers und des<br />
Ungeborenen mit Sauerstoff und Nährstoffen.<br />
Auch das Immunsystem wird fitter. Da<br />
werdende Mütter naturgemäß immer mehr an<br />
Gewicht zunehmen, sollte die neue Aktivität<br />
möglichst die Gelenke schonen. Das klappt am<br />
besten im Wasser, weil es dem Körper Auftrieb<br />
gibt. Wie wäre es also mit Aquafitness? Wenn<br />
Sie lieber an Land bleiben, eignen sich Gymnastik,<br />
Pilates und Yoga sehr gut. Ein positiver<br />
Nebeneffekt beim Yoga: Es werden auch<br />
Entspannungs- und Atemtechniken geübt, die<br />
während der Geburt nützlich sind.<br />
Tipp<br />
Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie viel<br />
Sport Sie als Schwangere treiben dürfen,<br />
wenden Sie sich an das Informationsportal<br />
„Sport und Schwangerschaft“ der Deutschen<br />
Sporthochschule Köln. Dort gibt es ein<br />
Online-Coachingteam, das Ihnen kostenlos<br />
weiterhilft: www.dshs-koeln.de/sport-undschwangerschaft/coaching/coaching<br />
Nach der Schwangerschaft gleich<br />
wieder loslegen?<br />
Nein! Auch ambitionierte Sportlerinnen, die<br />
es kaum erwarten können, endlich wieder<br />
ihren Sport zu treiben, sollten sich in Geduld<br />
üben: Geben Sie Ihrem Körper und auch<br />
Ihrer Seele Zeit, sich an die neue Situation<br />
nach der Geburt zu gewöhnen. Sechs Wochen<br />
werden meist empfohlen, aber das klären Sie<br />
besser individuell mit Ihrer Gynäkologin. Da<br />
der Beckenboden unter der Geburt besonders<br />
gelitten hat, ist eine Rückbildungsgymnastik<br />
unumgänglich. Sportarten, bei denen er stark<br />
beteiligt ist, sind noch tabu. Voll belastbar ist<br />
er erst wieder nach sechs bis neun Monaten.
Den Rücken unterstützen<br />
Während einer Schwangerschaft muss der<br />
Rücken besonders viel leisten, weil er eine<br />
Menge zusätzliches Gewicht tragen muss. Mit<br />
den folgenden Übungen können Sie Rückenschmerzen<br />
entgegenwirken:<br />
Katzenbuckel<br />
Gehen Sie in den Vierfüßlerstand und runden<br />
Sie Ihren Rücken ganz langsam nach oben bis<br />
in den Katzenbuckel. Versuchen Sie, dabei<br />
jeden einzelnen Wirbel zu spüren. Halten Sie<br />
die höchste Position für etwa drei Atemzüge<br />
und gehen Sie dann langsam in die entgegengesetzte<br />
Richtung. Machen Sie das so oft, wie<br />
es Ihnen gut tut.<br />
Ulrike Schöber<br />
Autorin und Lektorin mit den<br />
Schwerpunkten Gesundheit,<br />
Naturheilkunde, Fitness und<br />
Ernährung. Sie ist fasziniert<br />
vom Wunderwerk Körper und<br />
davon, wie einfach er sich<br />
durch die richtige Bewegung<br />
und Ernährung gesund halten<br />
lässt.<br />
Abtauchen<br />
Gehen Sie in den Vierfüßlerstand. Heben Sie<br />
eine Hand leicht an, legen Sie den Handrücken<br />
auf den Boden und schieben Sie ihn<br />
langsam zwischen dem Stützarm und Ihren<br />
Beinen zur Seite durch. Dabei dreht sich<br />
der Oberkörper nur in der Taille, das Becken<br />
bleibt waagerecht. Wenn Sie den Endpunkt<br />
erreicht haben, bleiben Sie dort für drei Atemzüge.<br />
Dann drehen Sie langsam wieder zurück.<br />
Wiederholen Sie die Bewegung auf jeder Seite<br />
drei bis fünf Mal.<br />
Massage mit dem Ball<br />
Stellen Sie sich mit dem Rücken vor eine<br />
Wand und legen Sie einen Tennisball zwischen<br />
Rücken und Wand. Rollen Sie ihn nun<br />
langsam hoch und runter, indem Sie leicht in<br />
die Knie gehen oder sich strecken. Positionieren<br />
Sie den Ball immer wieder anders, sodass<br />
Ihr ganzer Rücken in den Genuss der Massage<br />
kommt. An verhärteten Stellen verweilen Sie<br />
etwas länger.<br />
| 39
Kraftquelle für Wohlbefinden und Vitalität<br />
Fit im<br />
Rücken<br />
SYWOS one<br />
Training symmetrisch,<br />
sicher und simpel.<br />
Wie Fahrradfahren für den Oberkörper<br />
Für ein schonendes und effizientes Training<br />
Speziell zur Stärkung von Rücken und Schulter<br />
PANACEO Sport<br />
Härter trainieren und<br />
dabei gesund bleiben!<br />
Linderung von Magen-Darm-<br />
Beschwerden beim Sport<br />
Unterstützung der Regenerationsund<br />
Leistungsfähigkeit<br />
Positiver Einfluss<br />
auf das Immunsystem<br />
Medizinprodukt: Bitte beachten Sie die<br />
Gebrauchsanweisung (Etikett) genau.<br />
Biosa Vertriebsbüro Inh. Christof Plottek<br />
Telefon 0 93 91/90 86 90 . 97837 Erlenbach<br />
40 | <strong>reformleben</strong> 04/2019<br />
www.biosa.de<br />
Die ideale<br />
Ergänzung<br />
Plastikmüll ist derzeit in aller Munde und<br />
das nicht nur im übertragenen Sinn: Tiere<br />
im Wasser und an Land fressen ihn, weil sie<br />
unseren Abfall mit Nahrung verwechseln,<br />
und auch in unseren Körpern sind Kunststoffe<br />
in Form von Mikroplastik längst<br />
angekommen, weil wir es mit dem Trinkwasser<br />
zu uns nehmen. Es ist also höchste<br />
Zeit, dass sich an unserem Umgang mit<br />
Kunststoffen etwas ändert, dass wir alle<br />
bewusster hinschauen und, das wir versuchen,<br />
weniger von diesem gefährlichen Müll<br />
zu verursachen.
Weniger<br />
PLASTIK<br />
ist mehr!<br />
Kunststoffe – ihre Vorteile<br />
sind gleichzeitig ihre Nachteile<br />
Extrem vielseitig verwendbar, preiswert in<br />
der Herstellung und sehr lange haltbar – mit<br />
diesen besonderen Eigenschaften haben die<br />
Kunststoffe ab den 1960er-Jahren unser<br />
Leben komplett erobert und sind überall in<br />
Haushalt und Industrie zu finden. Sie machen<br />
das Leben bunt und einfach und passen<br />
deswegen gut in unsere schnelllebige Zeit.<br />
So setzte die deutsche Kunststoffindustrie<br />
laut „Gesamtverband Kunststoffverarbeitende<br />
Industrie“ im vergangenen Jahr 65,7<br />
Mrd. Euro um und erreichte damit ein neues<br />
Rekordhoch. Fast zwei Drittel des Umsatzes<br />
entfielen auf das Inland.<br />
Leider jedoch hat sich niemand von Anfang<br />
an darüber Gedanken gemacht, was eigentlich<br />
mit all dem Plastik passiert, das wir nicht<br />
mehr brauchen. Das meiste existiert immer<br />
noch irgendwo, weil es sich nicht in der Natur<br />
| 41
abbaut: Der Vorteil der guten Haltbarkeit<br />
wird in dem Moment zum Nachteil, wenn<br />
wir den geborstenen Plastikeimer oder den<br />
kaputten Wasserkocher nicht mehr benutzen.<br />
Überflüssige Kunststoffe haben wir früher<br />
erst nur einfach weggeworfen, später ab 1991<br />
dann in die gelbe Tonne mit dem grünen<br />
Punkt entsorgt. So hatten wir ein gutes Gewissen,<br />
denn unser Plastikmüll wird ja recycelt<br />
und führt Rohstoffe in den Wirtschaftskreislauf<br />
zurück. Dachten wir zumindest …<br />
Aber wie sieht die Realität aus?<br />
Müllexport statt Recycling<br />
Beim Autofahren verursachen wir große<br />
Mengen an winzig kleinen Kunststoffteilchen,<br />
denn die Reifen reiben sich bei<br />
jeder Fahrt ein wenig ab. Genauso entsteht<br />
bei jedem Waschgang von synthetischen<br />
Stoffen Mikroplastik. Außerdem<br />
ist es in vielen Wasch- und Putzmitteln<br />
sowie Kosmetika enthalten. Dort dient<br />
es als Füllstoff oder Schleifmittel. Über<br />
das Abwasser gelangen die Partikel in<br />
die Umwelt und auch in unser Trinkwasser,<br />
denn Kläranlagen sind bisher<br />
nicht darauf ausgerichtet, Mikroplastik<br />
herauszufiltern.<br />
Tatsächlich wird nur ein geringer Teil des<br />
Kunststoffmülls wirklich recycelt: Geht die<br />
Bundesregierung von 39 Prozent aus, rechnen<br />
Abfallexperten mit deutlich geringeren Zahlen,<br />
und zwar nur mit enttäuschenden knapp<br />
6 Prozent! Der ganze Rest wird in Kraft- und<br />
Zementwerken verbrannt oder exportiert.<br />
Ein Großteil des Plastikmülls kann nämlich<br />
gar nicht in dem Sinne recycelt werden, dass<br />
er danach als vollwertiger Rohstoff eingesetzt<br />
werden kann. Es handelt sich um sogenannte<br />
Verbundstoffe. Bei ihnen ist der Kunststoff<br />
mit anderen Materialien verbunden. Tetrapacks<br />
sind das bekannteste Beispiel: Sie<br />
bestehen aus Pappe, Aluminium und Plastik.<br />
Sie kommen zwar in den gelben Sack, aber<br />
mehr als einmal verbrennen und dabei einmal<br />
Energie daraus zu gewinnen, geht nicht.<br />
Für ein richtiges Recycling, bei dem in einem<br />
nachhaltigen Wirtschaftskreislauf immer<br />
wieder hochwertige Produkte hergestellt werden,<br />
eignet sich nur sortenreiner Kunststoff.<br />
Da es aber eine Unzahl an unterschiedlichen<br />
Kunststoffen gibt, ist die Recyclingquote<br />
heute immer noch so niedrig.<br />
Wie bio ist Bioplastik?<br />
Bioplastik klingt gut und ist vielleicht die<br />
Lösung unseres Müllproblems? Wohl eher<br />
nicht, denn bis jetzt ist der Begriff nicht<br />
einmal klar definiert. Dahinter kann sich<br />
Kunststoff verbergen, der nur zum Teil aus<br />
nachwachsenden Rohstoffen produziert wird.<br />
Das blockiert wertvolle Anbauflächen für<br />
Nahrungsmittel oder Flächen, die zum Erhalt<br />
der Artenvielfalt beitragen könnten. Oder es<br />
ist von biologisch abbaubaren Kunststoffen<br />
die Rede. Das funktioniert tatsächlich. Aber<br />
so langsam, dass Kompostieranlagen verstopfen,<br />
wenn diese Plastik-Arten einfach in die<br />
Biomülltonne geworfen werden. Was also hilft<br />
wirklich gegen die Massen an Plastikmüll?<br />
Plastikfreier leben hilft<br />
Am wirksamsten und nachhaltigsten können<br />
wir Verbraucher dafür sorgen, dass die Müllberge<br />
nicht weiter so stark wachsen: Wir kaufen<br />
einfach weniger Produkte aus Kunststoff!<br />
42 | <strong>reformleben</strong> 04/2019
Machen Sie ein Experiment und untersuchen<br />
Sie eine Woche lang all Ihre Einkäufe auf<br />
Plastik, und zwar nicht nur auf unmittelbar<br />
sichtbare Kunststoffe. Neben einer großen<br />
Menge an Verpackungen von Lebensmitteln<br />
und anderen alltäglichen Produkten wie<br />
Zahncreme, Kosmetika oder Papiertaschentüchern<br />
bestehen auch viele gebräuchliche Gegenstände<br />
wie Zahnbürsten oder Kugelschreiber<br />
ganz oder teilweise aus Plastik. Aber<br />
schauen Sie noch genauer hin und lesen Sie<br />
mal das Kleingedruckte: Auch Wattepads zum<br />
Abschminken oder Tampons, von denen wir<br />
gemeinhin denken, sie bestünden aus Papier,<br />
enthalten Kunststoffe, um die Gebrauchseigenschaften<br />
zu verbessern.<br />
Mit diesem neuen Bewusstsein kaufen Sie<br />
dann ein: Kaufen Sie lose Waren, wo es geht<br />
und bringen Sie Ihre eigenen Stoffbeutel und<br />
-netze mit. Das klappt inzwischen schon fast<br />
überall bei Obst und Gemüse, in Bäckereien<br />
und sogar immer öfter an Fleisch- und Wursttheken.<br />
Wenn dort hinter der Theke abgewogen<br />
wird und die Waren dann auf der Ablage<br />
in Ihre mitgebrachten Behälter gelegt werden,<br />
ist das genauso hygienisch wie sonst und es<br />
spricht rechtlich nichts dagegen. Das alles ist<br />
ohne großen Aufwand leicht umzusetzen und<br />
spart schon viel Plastikmüll: Sie werden es an<br />
Ihrer gelben Tonne merken!<br />
Bewusst ersetzen<br />
Aber auch unsere Haushalte sind von Kunststoffen<br />
durchsetzt, ohne dass wir es wahrnehmen,<br />
und vor allem die Küchen wimmeln<br />
nur so von Plastikartikeln: Spülbürsten,<br />
Seifenspender, Schneidbretter, Behälter für<br />
Kühlschrank und Gefrierfach, Messergriffe,<br />
Tischsets, Toaster, Waffeleisen … Sie werden<br />
sicher noch mehr entdecken, wenn Sie sich<br />
umschauen. Ganz ähnlich ist es im Badezimmer.<br />
Aber auch viele Teppiche oder Kuscheldecken,<br />
Kissen, Kleidungsstücke, ein Großteil<br />
der Sportbekleidung bestehen ganz oder<br />
teilweise aus Kunststoffen.<br />
Wenn Sie diese langlebigeren Artikel ersetzen<br />
müssen, können Sie auf Umweltfreundlichkeit<br />
und Nachhaltigkeit achten: Glas, Edelstahl und<br />
Holz erfüllen in Küche und Bad ebenso gute<br />
Dienste wie Plastik und halten oft ein Leben<br />
lang. Bei Kleidung und bei Textilien im Wohnund<br />
Schlafbereich setzen Sie auf Naturstoffe<br />
wie Wolle, Baumwolle, Leinen, Leder, Seide,<br />
Hanf, Jute, Sisal oder Viskose und Modal.<br />
(Viskose und Modal bestehen aus Holzfasern.)<br />
Bei Bodenbelägen kommen neben Holz, Fliesen<br />
und Wollteppichen auch Kork und Linoleum in<br />
Frage, das aus Kreide, Leinöl, Korkmehl und<br />
Jutegewebe besteht.<br />
Ulrike Schöbe<br />
Komplett auf Plastik verzichten:<br />
Geht das?<br />
Seit einigen Jahren versucht die Bloggerin<br />
Charlotte Schüler, ihr Leben möglichst<br />
ohne Kunststoffe zu führen – und<br />
sie schafft es im Großen und Ganzen!<br />
Nur außerhalb der eigenen vier Wände,<br />
ist es nicht immer möglich, denn sie<br />
möchte trotzdem ganz normal leben.<br />
Ihre Erfahrungen, ihre Tipps und Tricks<br />
hat sie in einem Buch als 4-Schritte-<br />
Programm zusammengefasst:<br />
#Einfach plastikfrei leben<br />
Autorin: Charlotte Schüler<br />
1. Auflage: 2019<br />
160 Seiten; 18,00 €<br />
| 43
eformleben informiert<br />
Gesundheits-News<br />
Veganer haben<br />
die besten Blutwerte<br />
Sich vegetarisch oder sogar vegan<br />
zu ernähren, erfreut sich wachsender<br />
Beliebtheit. Durch den<br />
Verzicht auf Fleisch und Milchprodukte<br />
werden fast immer wesentlich<br />
mehr Gemüse, Obst und Nüsse<br />
verzehrt. Der Vorteil ist hierbei,<br />
dass die Vital- und Ballaststoffversorgung<br />
verbessert wird. Viele<br />
pflanzliche Nahrungsmittel haben<br />
entzündungshemmende und<br />
antioxidative Eigenschaften. Das<br />
schützt vor Zellschäden und chronischen<br />
Erkrankungen.<br />
Forschende der Loma Linda University<br />
School of Public Health in<br />
Kalifornien sind in einer aktuellen<br />
Studie der Frage nachgegangen,<br />
inwiefern sich die Vorteile einer<br />
pflanzenbasierten Ernährung<br />
auch im Blut, Urin und im Gewebe<br />
nachweisen lassen. Die Teilnehmer<br />
wurden zu ihren Ernährungsgewohnheiten<br />
befragt. Die Teilnehmerzahl<br />
der Studie lag bei 840<br />
Probanden, die sich in verschiedene<br />
Ernährungsformen aufteilten:<br />
• Veganer (essen keine tierischen<br />
Produkte)<br />
• Ovo-Lakto-Vegetarier (essen kein<br />
Fleisch und keinen Fisch, aber<br />
Eier und Milchprodukte)<br />
• Pesco-Vegetarier (wie Ovo-Lakto-<br />
Vegetarier, aber zusätzlich Fisch,<br />
kein Fleisch)<br />
• Semi-Vegetarier (essen selten<br />
Fleisch)<br />
• „Normalesser“<br />
Von allen Teilnehmenden wurden<br />
regelmäßig Blut-, Urin- und<br />
Gewebeproben untersucht. Das<br />
Forschungsteam kam zu dem Ergebnis,<br />
dass Veganer die höchsten<br />
Werte jener Marker hatten, die<br />
als präventiv wirksam gelten, also<br />
Krankheiten vorbeugen können. Es<br />
folgten die Ovo-Lakto-Vegetarier<br />
und die Pesco-Vegetarier. Semi-<br />
Vegetarier hatten zur Verwunderung<br />
der Wissenschaftler keine<br />
besseren Ergebnisse als Menschen,<br />
die regelmäßig Fleisch essen.<br />
Späte Mahlzeiten<br />
ungünstig für den Blutdruck<br />
Zu spätes Essen verursacht zu geringe<br />
nächtliche Blutdruckabsenkung.<br />
Das ist das Ergebnis einer<br />
wissenschaftlichen Studie an der<br />
Dokuz Eylul University in Izmir.<br />
Die türkischen Mediziner veröffentlichten<br />
die Ergebnisse ihrer<br />
Studie beim European Society of<br />
Cardiology Congress in Rom.<br />
Eigentlich sollte der Blutdruck<br />
über Nacht um circa zehn Prozent<br />
fallen. Die Mediziner raten, nicht<br />
nur auf die Zusammensetzung der<br />
Nahrung zu achten, sondern auch<br />
möglichst regelmäßig nach 19 Uhr<br />
keine Mahlzeit mehr zu halten.<br />
Schon geringer<br />
Alkoholkonsum erhöht<br />
das Schlaganfallrisiko<br />
Es gab in den letzten Jahren viele<br />
widersprüchliche Aussagen über<br />
die Auswirkungen des täglichen<br />
Konsums von geringen Mengen<br />
Alkohol. Bei der aktuellen gemeinsamen<br />
Studie der University of<br />
Oxford, der Peking University und<br />
der Chinese Academy of Medical<br />
Sciences konnte festgestellt werden,<br />
dass bereits geringe Mengen<br />
von täglich aufgenommenen<br />
Alkohol den Blutdruck erhöhen<br />
und damit das Risiko für einen<br />
Schlaganfall erhöhen. Die Studienergebnisse<br />
wurden in dem<br />
englischsprachigen Fachblatt „The<br />
Lancet“ veröffentlicht.<br />
Bei der Studie mit 500.000 chinesischen<br />
Probanden, die über zehn<br />
Jahre beobachtet wurden, kam<br />
heraus, dass bereits ein bis zwei<br />
44 | <strong>reformleben</strong> 04/2019
eformleben informiert<br />
alkoholische Getränke pro Tag das<br />
Schlaganfallrisiko um zehn bis 15<br />
Prozent erhöhen. Bei mehr stieg<br />
das Risiko auch noch mehr an.<br />
Obst und Gemüse steigern<br />
psychisches Wohlbefinden<br />
Wer viel Obst und Gemüse isst,<br />
tut damit nicht nur seiner körperlichen<br />
Gesundheit etwas Gutes,<br />
sondern steigert dadurch auch<br />
das psychische Wohlbefinden.<br />
Darauf lässt eine neue Studie aus<br />
Großbritannien schließen, die im<br />
Fachmagazin „Social Science and<br />
Medicine“ veröffentlicht wurde.<br />
Um zu ihren Ergebnissen zu<br />
kommen, analysierten die Wissenschaftler<br />
der University of Leeds<br />
und der University of York Daten<br />
von mehr als 40.000 Menschen,<br />
die in einer Langzeitstudie immer<br />
wieder Angaben zu ihren Essgewohnheiten<br />
und parallel dazu<br />
zu ihrer Lebenszufriedenheit<br />
machten.<br />
Vermutlich haben bestimmte<br />
Inhaltsstoffe der pflanzlichen<br />
Lebensmittel wie Antioxidantien<br />
oder komplexe Kohlenhydrate<br />
einen positiven Effekt auf die<br />
Stimmung. Allerdings wäre es<br />
ebenso möglich, dass durch den<br />
hohen Gemüse- und Obstkonsum<br />
Ungesundes seltener verzehrt<br />
wird – oder Gestresste sich schnell<br />
mit Fast Food versorgen. Gesundheitsexperten<br />
empfehlen täglich<br />
mindestens fünf, im Idealfall zehn<br />
Portionen Gemüse und Obst zu<br />
verzehren.<br />
Gründe für<br />
erfolglose Abnehmversuche<br />
Wer abnehmen will, macht meistens<br />
Fehler. Der gefürchtete Jojo-<br />
Effekt ist die häufigste Nebenwirkung<br />
einer Diät.<br />
• Zu wenig essen und Heißhungerattacken<br />
– besser Ernährung<br />
dauerhaft auf weniger Kohlenhydrate<br />
umstellen<br />
• Unrealistische Ziele und frustriertes<br />
Aufgeben – besser von<br />
realistischen zwei Kilo pro<br />
Monat ausgehen<br />
• Viele Mahlzeiten, Fettverbrennung<br />
startet nicht – besser<br />
deutliche Pausen zwischen den<br />
Mahlzeiten machen<br />
• Strikte Verbote führen zu Demotivation,<br />
wenn’s nicht klappt<br />
– besser kleine Mengen von dem,<br />
auf was man Lust hat<br />
• Zu viele Vorsätze wie weniger<br />
essen, regelmäßig Sport usw. mit<br />
gleichem Effekt wie oben – besser<br />
Schritt für Schritt<br />
• Mahlzeiten auslassen, kann<br />
Heißhungerattacken auslösen –<br />
besser zumindest etwas trinken<br />
• Keinen Sport treiben – besser<br />
zwei- bis dreimal pro Woche,<br />
Ausdauer und Kraft im Wechsel<br />
• Zu oft wiegen – besser nur<br />
einmal pro Woche, damit Effekte<br />
deutlich werden<br />
• Zu wenig Schlaf, denn wer übermüdet<br />
ist, isst mehr – besser Stresslevel<br />
mit sieben bis acht Stunden<br />
Schlaf pro Nacht unten halten<br />
Ganggeschwindigkeit<br />
als Marker<br />
Laut US-amerikanischen Forschern<br />
kann die Ganggeschwindigkeit<br />
nicht nur viel über die<br />
Gesundheit eines Menschen aussagen,<br />
sondern sogar relativ exakt<br />
Aufschluss über das Sterberisiko<br />
geben. Herzchirurgen haben sich<br />
in einem Beitrag im Fachmagazin<br />
„JAMA“ dafür ausgesprochen,<br />
die Ganggeschwindigkeit als eine<br />
Möglichkeit zu verwenden, um<br />
Patienten zu identifizieren, die<br />
Schwierigkeiten haben, sich von<br />
einer Operation zu erholen. Die<br />
Forscherin Christina M. Dieli-<br />
Conwright von der University of<br />
Southern California macht damit<br />
auch Vorhersagen, wie jemand<br />
eine Chemotherapie verkraftet.<br />
| 45
IMPRESSUM<br />
4. <strong>Ausgabe</strong> 2019 · <strong>reformleben</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>27</strong><br />
unabhängiges Magazin für natürliche, wirksame Gesundheitsvorsorge<br />
Herausgeber<br />
zoe Media-Verlag GmbH<br />
Brunhildestr. 34 · 61389 Schmitten<br />
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Geschäftsführer<br />
Bernhard Sillich<br />
Ärztl. wissenschaftl. Redaktion Dr. med. Klaus Mohr<br />
Die Empfehlungen in diesem Heft erfolgen nach bestem<br />
Wissen und Gewissen. Alle Angaben dienen jedoch nur zur<br />
Information und stellen keine Anleitung zur Selbstbehandlung<br />
dar. Bei Erkrankungen ist stets ein Arzt zu konsultieren.<br />
Deshalb haften weder die Autoren noch der Verlag für<br />
Forderungen aller Art, die mit dem Inhalt dieser <strong>Ausgabe</strong> in<br />
Zusammenhang gebracht werden.<br />
Gestaltung & Realisierung<br />
SCHOENE AUSSICHT Ideenagentur GmbH<br />
T +49 (0) 661 2969828-0 · www.ideenagentur.de<br />
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Fotos & Illustrationen<br />
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Erscheinungsweise<br />
Bundesweite Erscheinung, teilweise Österreich,<br />
alle zwei Monate in Printform.<br />
Hinweis für Österreich<br />
Die genannten Produkte werden größtenteils auch in<br />
Österreich angeboten, jedoch sind Abweichungen aufgrund<br />
arzneimittelrechtlicher Bestimmungen möglich.<br />
<strong>reformleben</strong> informiert<br />
Hoch mit dem Hintern<br />
Langes Sitzen ist ungesund – aber niemand steht<br />
auf. Die Erkenntnis stammt schon aus den Fünfzigerjahren.<br />
Damals ergab eine englische Studie,<br />
dass Busfahrer ein höheres Herzinfarktrisiko<br />
haben als Schaffner, die während ihrer Arbeit<br />
herumlaufen.<br />
2011 bestätigte ein Vergleich zwischen Menschen<br />
mit Sitzjobs und solchen, die während ihrer<br />
Arbeitszeit in Bewegung sind die Ergebnisse.<br />
Heutzutage sitzen die Menschen sogar eher noch<br />
mehr als vor 60 Jahren.<br />
Das Problem: Der Körper ist auf Gehen programmiert.<br />
Unsere Vorfahren waren ständig auf den<br />
Beinen für ihr Essen. Sobald wir uns hinsetzen,<br />
gehen fettverbrennende Enzyme zurück, steigt<br />
der Blutzucker, sinkt der Kalorienverbrauch, um<br />
nur einige Aspekte zu nennen. Australische Forscher<br />
der Universität von Queensland empfehlen,<br />
alle halbe Stunde für mindestens drei Minuten<br />
aufzustehen und sich in der Freizeit mehr zu<br />
bewegen. Das muss nicht unbedingt Sport sein,<br />
tanzen oder gärtnern beispielsweise sind auch<br />
mit Bewegung verbunden.<br />
Anzeigen<br />
Bernhard Sillich<br />
T +49 (0) 6082 922900-0 · F +49 (0) 6082 922900-9<br />
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Bezugsquellen<br />
<strong>reformleben</strong> erhalten Sie in allen teilnehmenden Reformhäusern,<br />
Apotheken und Bioläden mit Reformwarensortiment<br />
in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Alle<br />
Rechte vorbehalten.<br />
Sigrid Oldendorf<br />
Bin gleich<br />
wieder da!<br />
46 | <strong>reformleben</strong> 04/2019
SELLERIE-Schnitzel<br />
Zutaten für ca. 4 Portionen<br />
Zubereitungszeit ca. 40 Minuten<br />
1–2 Sellerieknollen, je nach Größe<br />
2 Eier<br />
250 g Haferflocken, zart<br />
100 g Mehl<br />
Salz und Pfeffer<br />
Pflanzenöl zum Braten<br />
Sellerie schälen und in etwa 0,5 cm dicke Scheiben schneiden. In kochendem<br />
Salzwasser etwa 3–4 Minuten blanchieren. Aus dem Topf nehmen und abtropfen<br />
lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Eier in einem Teller verquirlen<br />
und mit Salz und Pfeffer würzen, die Haferflocken in einen zweiten Teller<br />
und Mehl auf einen dritten Teller geben. Sellerieschnitzel nacheinander in<br />
Mehl, Eiern und Haferflocken wenden und in einer Pfanne mit heißem Öl<br />
goldbraun backen.<br />
| 47
BUCH<br />
Empfehlungen<br />
Schnell und einfach<br />
ketogen kochen<br />
Low Carb<br />
in der Schwangerschaft<br />
Die Keto-Diät<br />
Vielleicht trauen Sie sich, wie viele<br />
Menschen, nicht an die ketogene<br />
Diät heran, weil sie sehr kompliziert<br />
und zeitaufwendig erscheint.<br />
Hier hilft Ihnen dieses Buch der<br />
Keto-Expertin Maria Emmerich<br />
· Autor: Maria Emmerich<br />
· 1. Auflage: 11/2018<br />
· 400 Seiten<br />
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nach der LOGI-Methode ist für<br />
werdende Mütter und ihre ungeborenen<br />
Babys besonders empfehlenswert.<br />
· Autor: Annett Schmittendorf<br />
· 1. Auflage: 06/2014<br />
· 64 Seiten<br />
Die Keto-Diät räumt auf mit dem<br />
Irrglauben, dass es eine Universallösung<br />
für alle gibt, und zeigt<br />
Ihnen einen flexiblen Ansatz auf,<br />
den Sie an Ihre persönlichen Bedürfnisse<br />
anpassen können.<br />
· Autor: Leanne Vogel<br />
· 1. Auflage: 05/2018<br />
· 448 Seiten<br />
29,99 €<br />
8,99 €<br />
29,99 €<br />
www.gesundheitsliteratur.de<br />
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