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1Am Anfang war<br />
der Basketball<br />
Volleyball – also die Mutter<br />
des Beachvolleyballs – wurde<br />
ursprünglich mit Basketbällen<br />
gespielt. Weil die Bälle aber zu<br />
hart waren, ließ man die äußere<br />
Lederschicht weg und spielte nur<br />
mit dem Kern. Weil sich der wiederum<br />
als zu weich entpuppte,<br />
wurde die Firma Spalding gebeten,<br />
für die junge Sportart eigene Bälle<br />
anzufertigen. Der erste richtige<br />
Volleyball entstand 1895.<br />
2<br />
Mit dem Sand kannst du<br />
keine Burgen bauen<br />
Sand ist eine Wissenschaft für<br />
sich. Beim Beachvolleyball darf er<br />
nicht zu hell sein, sonst blendet er<br />
die Fernsehkameras – er darf aber<br />
auch nicht zu dunkel sein, sonst<br />
sieht er schmutzig aus. Der Feinkornanteil<br />
ist wichtig für die Abtrittfestigkeit,<br />
also den Absprung,<br />
gleichzeitig muss aber auch der<br />
Grobkornanteil stimmen, sonst<br />
ist der Sand zu dicht – und unbespiel<br />
bar. Je tiefer man in den<br />
Sand einsinkt, desto mehr entscheiden<br />
Technik und Taktik über<br />
den Sieg. „Jeder kann gewinnen,<br />
wenn der Sand nicht tief ist“, hat<br />
der brasilianische Beachvolleyball-Profi<br />
Pedro Solberg mal gesagt.<br />
„Jeder springt dann hoch<br />
und schmettert hart.“ Sein Lieblingssand?<br />
Liegt – Überraschung!<br />
– an Rios Copacabana. Übrigens:<br />
mit professionellem Beachvolleyball-Sand<br />
kann man keine Sandburgen<br />
bauen. Die Körner kleben<br />
nicht genug aneinander.<br />
3<br />
Beachvolleyball ist<br />
ein Krisengewinner<br />
Die Weltwirtschaftskrise der<br />
1930er-Jahre machte den Sport<br />
in den USA erst richtig populär –<br />
schlicht weil er günstig war. Während<br />
des Zweiten Weltkriegs spielten<br />
GIs auf offizielle Anweisung<br />
Beachvolleyball zur Ablenkung –<br />
deutsche, italienische und japanische<br />
Soldaten übernahmen den<br />
Sport und brachten ihn in ihre<br />
Heimatländer.<br />
4Beachvolleyball lockt<br />
die Massen<br />
Bei den Olympischen Spielen in<br />
Brasilien 2016 war Beachvolleyball<br />
noch vor Fußball oder dem<br />
100-Meter-Finale der Sport mit<br />
den meisten Fernsehzuschauern.<br />
5Funktionäre geben<br />
ihr letztes Hemd<br />
Österreichs international erfolgreicher<br />
Beachvolleyball-Veranstalter<br />
Hannes Jagerhofer wettete,<br />
er würde nackt um den Wiener<br />
Stephansdom laufen, wenn je ein<br />
österreichisches Beach volley ball-<br />
Team das Halb finale bei einem<br />
Grand-Slam- Turnier erreichen<br />
würde. Vor zehn Jahren schafften<br />
es Barbara Hansel und Sara Montagnolli<br />
unter die letzten vier. Jagerhofer<br />
beglich seine Wettschuld<br />
(im <strong>Juli</strong> 2010, um zwei Uhr früh).<br />
6<br />
Die Spieler haben<br />
die besten Spitznamen<br />
US-Profi Phil Dalhausser wird<br />
„<strong>The</strong> Thin Beast“ genannt, der<br />
Deutsche David Klemperer war<br />
„<strong>The</strong> Rabbit“, der Brasilianer<br />
Alison Cerutti wird liebevoll „O<br />
Mamute“ (das Mammut) gerufen.<br />
Das bei der WM in Hamburg als<br />
Nummer 1 gesetzte Männer-Duo<br />
Anders Mol und Christian Sørum<br />
(siehe die Fotos) nennt sich<br />
„Beachvolleyball Vikings“.<br />
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