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Überführungsfahrt<br />
Lenketasche für die Handy-Navigation<br />
F... – da funkte nichts mehr!<br />
gelangte dann ein gestempeltes und<br />
mit einer Wertmarke verziertes Schriftstück<br />
in meinen Besitz. Dem Inhalt zur<br />
Folge war ich nun Eigentümer der Aprilia<br />
Tuareg Wind, die eigentliche Abmeldung<br />
würde aber erst später erfolgen. Seit<br />
dem Sommer 2018 ist dies möglich.<br />
Allerdings war ich deren erster Kunde,<br />
der dann auch überzeugend versprach<br />
geschätzte 3500 km weiter am anderen<br />
Ende von Europa dafür zu sorgen, dass<br />
a) das Nummernschild zurückgeschickt<br />
wird<br />
b) die Tuareg im Ausland neu zugelassen<br />
wird<br />
und c) die neue Zulassung in Kopie mit<br />
in den Umschlag wandert.<br />
Jetzt kam die praktische Prüfung, das<br />
ganze Gepäck wurde turmhoch auf der<br />
Aprilia verstaut – Spanngurte wirkten<br />
Wunder. Giuseppe steuerte noch ein<br />
Topcase und eine Handyhalterung bei<br />
und zeigte mir den Weg zur Hauptstraße<br />
Richtung Avellino, raus aus den Bergen.<br />
Ab jetzt war es ja theoretisch ganz<br />
einfach: Immer nach Norden, da ist<br />
Hamburg. Da parkte mein VW Bus, der<br />
bringt alles nach Hause. Das ist seit<br />
mehr als zwanzig Jahren in Estland.<br />
Führen alle Wege nach Rom? Nein,<br />
an der ersten Autobahnkreuzung ging<br />
es links nach Neapel, rechts nach Rom<br />
und ich fuhr geradeaus ans Meer. Navigation?<br />
Kein Problem, die Datenflatrate<br />
und Google-Maps mit einem wasserdichten<br />
Outdoorhandy machen alles<br />
möglich. Den einzigen kostenlosen<br />
Abschnitt am Strand zu finden, das ist<br />
dort die Kunst. Stilecht konnte ich die<br />
Tuareg Wind sogar neben einer Pegaso<br />
parken. Frisch gebadet ging es dann<br />
auf der Via Appia vorwärts.<br />
Um Rom herum und dann auf der Via<br />
Aurelia an der Küste entlang, Bella Italia<br />
vom Feinsten. So 300 km pro Tag waren<br />
als Pensum angesetzt, das ist und war<br />
realistisch, ohne Autobahn und ohne<br />
Maut.<br />
Am nächsten Morgen dann in Tarquinia<br />
der große Schock, das Mistding<br />
springt nicht an. Tolle Nummer, 28 Grad<br />
im Schatten, Gepäck schon drauf und<br />
nichts geht. Ok, Werkzeug raus, irgendwas<br />
muss ja zu finden sein. Verklei-