Diakonie im Blick - Sommer 2019
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1 | <strong>2019</strong><br />
Nachrichten aus der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
DIAKONIE IM BLICK<br />
AUSGEZEICHNET<br />
Förder- & Arbeitgeberpreis<br />
erhalten<br />
Erfolgsmodell<br />
Secondhandkaufhaus<br />
2 JAHRE<br />
STÖBERPARADIES<br />
Neue Wohneinrichtung<br />
FÜR MENSCHEN<br />
MIT BEHINDERUNGEN<br />
Fit & gesund <strong>im</strong> Job<br />
BETRIEBLICHES<br />
GESUNDHEITSMANAGEMENT<br />
Diakonische Gemeinschaft<br />
FÜR MÄNNER & FRAUEN<br />
www.diakonie-stiftung-salem.de
EDITORIAL<br />
LIEBE FREUNDINNEN UND FREUNDE<br />
DER DIAKONIE STIFTUNG SALEM,<br />
„DSS agil – auf zu neuen Ufern“ – so<br />
haben wir unseren Organisationsentwicklungs-Prozess<br />
überschrieben.<br />
Was verbirgt sich hinter diesem<br />
Wort-Ungetüm?<br />
Tag für Tag betreuen wir rund 3.000<br />
Menschen, die an der einen oder<br />
anderen Stelle Unterstützung benötigen.<br />
Wir tun dies mit großer<br />
Fachexpertise und vielen, vielen engagierten<br />
Mitarbeitenden. Dennoch<br />
verändert sich unsere Arbeit stetig.<br />
Denn die Wünsche unserer Kunden<br />
und Klienten verändern sich. Wer<br />
hätte vor 10 Jahren daran gedacht,<br />
dass ein Altenpflegehe<strong>im</strong> ein offenes WLAN braucht?<br />
Menschen <strong>im</strong> Alter oder mit einer Beeinträchtigung<br />
möchten nicht nur versorgt werden, sondern ein<br />
selbstbest<strong>im</strong>mtes Leben führen. Mit dem Konzept der<br />
Hausgemeinschaften nehmen wir dieses Anliegen auf.<br />
Viele weitere Beispiele ließen sich nennen.<br />
Gleichzeitig verändern sich die Rahmenbedingungen.<br />
Soziale Dienstleistungen werden mehr und<br />
mehr ausgeschrieben. Um auf dem Markt zu bestehen,<br />
müssen wir Angebote abgeben, die in ihrem<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen. Private Anbieter<br />
versuchen gerade die attraktiven Arbeitsfelder zu<br />
besetzen und die kostenintensiven den gemeinnützigen<br />
Trägern zu überlassen.<br />
An dieser Stelle müssen wir auch in die Politik hinein<br />
deutlich machen, welchen Nutzen ein Gemeinwohl<br />
von Wohlfahrtsverbänden hat. An vielen Stellen leisten<br />
wir Arbeit, die nicht auskömmlich finanziert wird: den<br />
sozialen Mittagstisch, die Beratungsstellen, die Ausbildung<br />
von Altenpflegerinnen und Altenpflegern oder<br />
die Versorgung pflegbedürftiger Menschen in Regionen,<br />
in denen die Anfahrt teurer ist als die von den<br />
Pflegekassen gezahlten Pauschalen – all das lassen wir<br />
uns eine ganze Menge kosten. Private Träger schöpfen<br />
entsprechende Beträge als Gewinne ab. Wir investieren<br />
in das Miteinander vor Ort. Das möchten wir in diesem<br />
Jahr ganz gezielt in den <strong>Blick</strong> rücken.<br />
Warum betonen wir das so ausdrücklich? Sowohl die<br />
Wünsche der Menschen als auch die Rahmenbedingungen<br />
unserer Arbeit haben sich in den vergangenen<br />
Jahren grundlegend verändert. Darauf müssen wir reagieren.<br />
Ein einfaches „Weiter so“ hilft uns angesichts<br />
großer Herausforderungen<br />
nicht weiter. Darum<br />
müssen wir Entscheidungswege<br />
vereinfachen,<br />
die Kompetenzen<br />
unserer Mitarbeitenden<br />
besser erkennen und<br />
sie bitten, zum Bespiel<br />
durch Verbesserungsvorschläge<br />
die Arbeit vor<br />
Ort mitzugestalten.<br />
Bei all den Veränderungen<br />
ist es wichtig, an<br />
der Mission der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem festzuhalten. Denn seit 151 Jahren bezeugen<br />
wir Gottes Menschenfreundlichkeit durch Wort<br />
und Tat und unterstützen Menschen in unterschiedlichsten<br />
Lebenslagen dabei, ein selbstbest<strong>im</strong>mtes und<br />
sinnerfülltes Leben zu führen.<br />
Die jüngste Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs<br />
und des Bundesarbeitsgerichts zum kirchlichen<br />
Arbeitsrecht macht deutlich, dass es nicht ausreicht,<br />
sich in Satzungen u.Ä. auf christliche Werte zu<br />
berufen. Entscheidend ist die diakonische Praxis. Dass<br />
wir eine kirchliche Einrichtung sind, muss vor Ort spürbar<br />
werden. Ansonsten verlören wir nicht nur unser<br />
Alleinstellungsmerkmal in der Sozialbranche, sondern<br />
gefährdeten über kurz oder lang auch unsere Gemeinnützigkeit.<br />
Und das hätte (auch) weitreichende finanzielle<br />
Konsequenzen.<br />
Wenn wir also zu neuen Ufern aufbrechen, dann tun<br />
wir das in enger Rückbindung an unsere Mission. Und<br />
wir möchten alle auf diesen Weg mitnehmen, unsere<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch alle, die<br />
uns schon über so viele Jahre verbunden sind. Ihre Unterstützung<br />
macht uns Mut, uns den neuen Herausforderungen<br />
zu stellen. Bleiben Sie uns wohlgesonnen!<br />
Und wenn Sie Fragen haben oder Anregungen, sprechen<br />
Sie uns an!<br />
Herzlich grüßen Sie<br />
Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er<br />
Christian Schultz<br />
(Theologischer Vorstand | (Kaufmännischer Vorstand |<br />
Geschäftsführung)<br />
Geschäftsführung)<br />
2
INHALT<br />
DIALOG<br />
MENSCH!<br />
Was macht eigentlich einen Menschen aus? 04<br />
DIENSTE<br />
ARBEIT & QUALIFIZIERUNG<br />
ARBEITSPLÄTZE FÜR<br />
MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN<br />
Erster Spatenstich für Milchviehlaufstall 06<br />
MIT DEM GRÜNEN DAUMEN<br />
Garten- und Landschaftsbau 07<br />
FEIERLICHE EINWEIHUNG<br />
Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung 08<br />
EINGEWEIHT<br />
Berufsbildungsbereich Holzverarbeitung 09<br />
DIE KÜCHENFEE<br />
Sprung auf den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt geschafft 10<br />
ERFOLGSMODELL SECONDHANDKAUFHAUS<br />
2 Jahre Stöberparadies 11<br />
WOHNEN & ASSISTENZ<br />
NEUE WOHNEINRICHTUNG<br />
Für Menschen mit Behinderungen in Barkhausen 12<br />
WICHTIG, ABER SCHLECHT FINANZIERT<br />
Beratung für Gehörlose und Hörgeschädigte 13<br />
PFLEGE & LEBEN<br />
NAH AN MENSCHEN UND GEMEINDE<br />
Nadine Breuksch ist neue Gemeindeschwester 14<br />
NEUES LEITUNGSTEAM IM HOSPIZ MINDEN<br />
Dorothea Stentenbach und Heiko Bölling 15<br />
BEGEGNUNG & BERATUNG<br />
JEDEN TAG EINE GUTE NAHT<br />
Der Nähtreff <strong>im</strong> Mutterhaus 16<br />
KINDER- & JUGENDHILFE<br />
SYSTEMISCHE FAMILIENSCHULE<br />
Neues Angebot der Kinderhe<strong>im</strong>at für Familien 17<br />
BILDUNG & KARRIERE<br />
DEUTSCHER ARBEITGEBERPREIS FÜR BILDUNG<br />
Fachseminar für Altenpflege gewinnt 18<br />
KLASSE! WIR SINGEN<br />
Wichernschule bei Liederfest in Bielefeld dabei 19<br />
EIN TAG MIT EINEM HEILERZIEHUNGSPFLEGER<br />
Nick Becker arbeitet in den Diakonischen Werkstätten 20<br />
AUS-, FORT- UND WEITERBILDUNGSANGEBOTE<br />
Das Programm <strong>2019</strong> 21<br />
AUS VIKTOR-PLESS-HAUS WIRD BASTAUKINDER<br />
Familienzentrum präsentiert sich nach Umbau 22<br />
MIT PREIS DES DEMENZNETZES AUSGEZEICHNET<br />
Handeln, wenn Erinnerungen verblassen 23<br />
FIT UND GESUND IM JOB<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement 24<br />
MANEGE FREI!<br />
Zirkus-Projektwoche der Wichernschule 24<br />
HERZLICH WILLKOMMEN!<br />
Neue Mitarbeitende der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem 25<br />
ERFOLGREICHES EXAMEN<br />
Auszubildende des Ev. Fachseminars<br />
schließen Ausbildung ab 25<br />
GEISTLICHES LEBEN<br />
DIAKONISCHE GEMEINSCHAFT AUF DEM WEG<br />
Eine christliche Gemeinschaft entsteht 26<br />
AUFNAHME IN DIE SCHWESTERNSCHAFT<br />
Einführung in den Prädikantendienst 27<br />
HELFEN & SPENDEN<br />
SPENDENPROJEKTE <strong>2019</strong><br />
MUSIKALISCHE SPENDENSAMMLUNGEN<br />
Wohnungslosenhilfe der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem 28<br />
UNSERE SPENDENPROJEKTE <strong>2019</strong> 29<br />
KURZ NOTIERT<br />
MODERNE HEIZTECHNIK<br />
Neue Blockheizkraftwerke 30<br />
WICHERNSCHÜLER SAMMELN MEDAILLEN<br />
Skisport-Asse ausgezeichnet 31<br />
KÜNSTLER DER DIAKONISCHEN<br />
WERKSTÄTTEN STELLEN AUS<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Kreisgesundheitsamt 32<br />
INTEGRATIONSFACHDIENST BERÄT<br />
Jetzt auch in Espelkamp 33<br />
MULTIRELIGIÖSE GEDENKSTÄTTENFAHRT<br />
<strong>Blick</strong>e in Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart 33<br />
HOHE FACHLICHKEIT MIT<br />
DIAKONISCHEM ENGAGEMENT<br />
Neue Leiterin des Hauses Laurentius 34<br />
HERZLICHE EINLADUNG!<br />
151. Jahresfest der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem 34<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
TERMINE<br />
EVENTS & VERANSTALTUNGEN<br />
Auf einen <strong>Blick</strong> 35<br />
Herausgeber: <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
Fischerallee 3a | 32423 Minden | Postfach 3008 | 32387 Minden<br />
Telefon: 0571 888040 | Fax: 0571 88804112<br />
Mail: info@diakonie-stiftung-salem.de | Web: www.diakonie-stiftung-salem.de<br />
Sie haben ein Widerspruchsrecht gegen die Verarbeitung personenbezogener<br />
Daten. Wenden Sie sich dazu bitte an die Verantwortliche oder den<br />
Verantwortlichen. Siehe unter: https://www.diakonie-stiftung-salem.de/<br />
index.php/datenschutzerklaerung<br />
Verantwortlich für den Inhalt: Der Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er und Christian Schultz<br />
Redaktion: Judith Wittkop, Christian Niemann<br />
Gestaltung: J.C.C. Bruns Online+Service GmbH & Co. KG |<br />
Bruns Medien-Service | Obermarktst. 26 – 30 | 32423 Minden |<br />
Telefon: 0571 882-0<br />
Druck: Bruns Druckwelt GmbH & Co. KG | Minden<br />
3
DIALOG<br />
W<br />
as ist mit dem Ausruf gemeint,<br />
wenn einem jemand z. B. auf den<br />
Fuß tritt? Ist es ein Ruf zur Rücksicht,<br />
zur Vernunft? Woran wird damit appelliert?<br />
Was macht eigentlich einen Menschen aus?<br />
Die Frage mag <strong>im</strong> Alltag einfach klingen.<br />
Das Menschenbild ist aber letztlich auch bei<br />
sehr weitreichenden Entscheidungen wichtig,<br />
wie bei der Embryonenforschung, den<br />
Trisomie-21-Tests oder der Künstlichen Intelligenz.<br />
Was ist mit einem Menschen, der Einschränkungen<br />
hat und durch Barrieren oder<br />
Mitmenschen behindert wird? Bei der Umsetzung<br />
des Wahlrechts aufgrund des Bundesteilhabegesetzes<br />
(BTHG) wird es auch zu<br />
spannenden Detailfragen kommen.<br />
Was unterscheidet uns von anderen Lebewesen?<br />
Manche Tiere haben durchaus ein<br />
Bewusstsein von sich, können sich beispielsweise<br />
<strong>im</strong> Spiegel erkennen sowie in einem<br />
gewissen Maß Empathie und Fürsorge aufbringen.<br />
Aber nachdenken über sein eigenes<br />
Sein, über Zukunft, Verantwortung, Schuld,<br />
Vergebung und seine Sterblichkeit – das<br />
kann nur der Mensch.<br />
Was nun macht seine Würde aus? Gehen wir auf Spurensuche<br />
in der Bibel, in der Erfahrungen und Erkenntnisse<br />
von Menschen aus tausend Jahren wiedergegeben<br />
sind.<br />
Was ist der Mensch?<br />
Der Bibelvers „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst?“<br />
(Psalm 8,5) drückt ein Staunen aus, das uns<br />
überkommen kann, wenn wir etwa die Schönheit der<br />
Natur betrachten oder die Entstehung des Universums<br />
vor 13,82 Milliarden Jahren erforschen. Wir bestehen<br />
aus Atomen, die über fünf Milliarden Jahre alt sind und<br />
davor in dem Inneren von Sternen „gebacken“ wurden.<br />
Ihr Materialwert beträgt nicht einmal einen Euro,<br />
der Wert der Moleküle vielleicht 10 Euro. In unseren<br />
Genen und unserem historischen Gedächtnis tragen<br />
wir die Erfahrungen von vielen tausend Jahren. Es ist<br />
ein großes Wunder und physikalisch kaum zu erklären,<br />
dass Gott uns aus toter Materie und einer kleinen Energiesingularität<br />
geschaffen und mit Geist begabt hat.<br />
Die erste Schöpfungsgeschichte in der Bibel (1. Mose<br />
1) spricht davon, dass wir nach Gottesebenbild geschaffen<br />
wurden und – eingebettet in die Natur – Würde,<br />
Freiheit und Verantwortung geschenkt bekamen.<br />
Als Antwort auf das Geschaffensein kann der Mensch<br />
loben, sich freuen, staunen, die Schöpfung bewundern<br />
und Demut empfinden.<br />
Wir verdanken unser Leben nicht uns selbst. Grundle-<br />
MENSCH!<br />
gend für das biblische Verständnis vom Menschen ist,<br />
dass er hingestellt ist in die Beziehung zu Gott und den<br />
Mitmenschen. Gott sieht uns mit liebenden Augen an.<br />
Gedenken, heißt sich aktiv zuwenden. Der wahre Wert<br />
eines Menschen entsteht, so kann uns der Glaube vermitteln,<br />
darin dass Gott uns gewollt hat und uns liebt.<br />
In diesem „Beziehungsrahmen“ kann der Mensch<br />
schöne wie schwierige Erlebnisse verstehen. Durch die<br />
Liebe spürt er, wie schön es ist, ein Mensch auf dieser<br />
Welt zu sein. Schwierige Momente fordern seine Tatkraft<br />
und Fürsorge heraus, womit er der Gemeinschaft<br />
dienen kann. Diese Sicht des Lebens, gewissermaßen<br />
die Grundannahme, dass mich Gott gerufen hat, ist ein<br />
Geschenk, eine Gnade.<br />
Wenn der Mensch seine Stellung <strong>im</strong> wunderbar geordneten<br />
Kosmos begreift, dann sollte er auch verantwortlich<br />
mit den in über Millionen von Jahren<br />
entstandenen Ressourcen umgehen und davon den<br />
kommenden Generationen genug übrig lassen. Die<br />
Schätze der Erde gehören nicht unserer Generation!<br />
Deshalb muss sich unser Lebensstil in den nächsten<br />
Jahren stark verändern.<br />
Mensch – wo bist du?<br />
Die zweite Schöpfungsgeschichte (1. Mose 2+3) erzählt<br />
davon, dass die Freiheit auch Grenzen hat und<br />
dass Tabubrüche und die Erkenntnis von gut und böse<br />
Folgen haben. Als Adam (hebräisch = Mensch) merkt,<br />
dass er Gottes Weisung missachtet hat, schämt er sich<br />
4
DIALOG<br />
von Recht geschaffen, sondern vor allem durch einen<br />
kompromisshaften Ausgleich von Interessen. Nur aus<br />
Weisheit und Vernunft, so wie Kant es annahm, entsteht<br />
keine ausgewogene Sozialität.<br />
Als Christ behaupte ich, dass uns der Glaube an Gott<br />
am besten damit umzugehen hilft. Denn das Eingebettetsein<br />
in die Beziehung zu Gott, sein Zuspruch und<br />
Anspruch, ist ein guter Grund für eine stabile, flexible<br />
Gemeinschaft. Im Gegenüber zu Gott erkennt der<br />
Mensch erst mit der Zeit in einem allmählichen Prozess,<br />
wer er eigentlich ist bzw. zu was er best<strong>im</strong>mt ist.<br />
Gott teilt sich uns nicht in abstrakten Prinzipien und<br />
weisheitlichen Erkenntnissen mit, sondern konkret in<br />
Begegnungen. In einem besonderen Menschen hat er<br />
sein Wesen einzigartig offenbart.<br />
„Seht, welch ein Mensch!“<br />
Foto: alvarez/iStock<br />
und versteckt sich vor Gott. Gott geht ihm nach und<br />
ruft: Mensch, wo bist du? Adam sucht Ausreden, beschuldigt<br />
andere, flieht vor der Verantwortung. Gott<br />
entlässt ihn nicht daraus, vertreibt ihn aus dem Paradies,<br />
gibt ihm aber auch die Kraft zur Arbeit und „warme<br />
Kleider“ für die rauhe Lebenswelt außerhalb des<br />
Gartens Eden. Der Sündenfall hat einen hohen Preis.<br />
Das Streben nach Erkenntnis und die Freiheit sind<br />
durchaus etwas Göttliches. Aber wenn der Mensch<br />
sich aus der Beziehung zu Gott herauslöst, wenn er<br />
sich selbst zum Maß aller Dinge macht, dann hat diese<br />
Selbstüberschätzung Konkurrenz, Neid, Schuld und<br />
Tod zur Folge.<br />
Seit dem 19. Jahrhundert halten manche die egoistische<br />
Selbstbehauptung für natürlich und denken, die<br />
kämpferische Auslese sei ein gesunder Entwicklungsprozess.<br />
Aber inzwischen erkennen die Wissenschaften,<br />
dass die Entwicklung des Lebens vor allem durch<br />
Kooperation erfolgreich ist – auf der Ebene der Mikroben,<br />
aber auch bei komplexeren Lebewesen sowie in<br />
Wirtschaft und Gesellschaft.<br />
Die Ausbildung des Rechts durch Gebote, Gesetze und<br />
Regeln schützt die Schwachen und hegt die Macht des<br />
Stärkeren ein. Es schafft nicht absolute Gerechtigkeit,<br />
gibt aber dem Respekt unter uns Menschen Raum.<br />
Durch steigende Komplexität unseres Lebens werden<br />
viele Menschen heute <strong>im</strong>mer gereizter. Der Radius unserer<br />
Freiheit wird kleiner. Und das erfordert mehr Geduld,<br />
Rücksichtnahme und Besonnenheit. Gerechtigkeit<br />
wird nicht allein durch Regeln und das Einklagen<br />
Das sind die Worte von Pilatus, als er nach dem Verhör<br />
Jesus vor die Volksmenge führen lässt. Verwunderung<br />
spricht daraus. Vor Pilatus steht ein Mensch, der erst<br />
wegen heilender Worte und Wunder verehrt, jetzt aber<br />
verhöhnt, verspottet und angespuckt wird. Was ist das<br />
für ein Mensch, der das mit sich machen lässt? Pilatus<br />
erkennt zwar Jesu Unschuld, versteht aber die Wahrheit<br />
dieses Geschehens nicht. Seht, welch ein Mensch,<br />
mit Purpurmantel und einer Dornenkrone verkleidet.<br />
Seht, wie er standhält, auch wenn die Soldaten und<br />
der Mob ihn verhöhnen und auslachen. Die Worte des<br />
Pilatus klingen wie der Versuch, noch einmal alles aufhalten<br />
zu wollen. Er hat die Macht dazu, tut es aber<br />
nicht. Pilatus wäscht seine Hände in Unschuld, so wie<br />
auch heute manche Verantwortliche sagen: „Ich entschuldige<br />
mich!“ Eine Unmöglichkeit!<br />
Jesus repräsentiert den Menschen, der hängen gelassen<br />
wird am Kreuz, ausgegrenzt vor den Toren der<br />
Stadt. Mit diesem ohnmächtigen Menschen identifiziert<br />
sich Gott – und setzt ihn mit der Auferstehung ins<br />
Recht. Der Tod hat nicht das letzte Wort. Gott schenkt<br />
damit den neuen Anfang, <strong>im</strong> Leben und auch am Ende<br />
für den, der glaubt.<br />
„Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue<br />
Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“<br />
(2Kor 5,17) Dieser Glaube an Christus verändert<br />
das Bild des Menschen grundlegend. Er gibt<br />
Hoffnung und lässt uns barmherzig mit unseren alltäglichen<br />
Beeinträchtigungen umgehen. Jetzt sehen<br />
wir nur Puzzlestücke <strong>im</strong> Leben, wir können aber darauf<br />
vertrauen, dass es aus Gottes Perspektive ein wundervolles<br />
Gesamtbild ergeben kann.<br />
Jürgen Tiemann<br />
(Superintendent)<br />
5
ARBEIT & QUALIFIZIERUNG<br />
Setzten gemeinsam den<br />
ersten Spatenstich für<br />
den neuen Stall: Thomas<br />
Lunkenhe<strong>im</strong>er (theologischer<br />
Vorstand der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem,<br />
von links), Christian<br />
Schultz (kaufmännischer<br />
Vorstand der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem), Mark<br />
Westermann (Geschäftsbereichsleiter<br />
Arbeit & Qualifizierung),<br />
Sebastian Kruse (Fachbereichsleiter<br />
industrielle<br />
Dienstleistungen) und<br />
Kevin Szalies (Hofleiter).<br />
Mit einem neuen Kuhstall schafft der Biohof Klanhorst<br />
Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen<br />
ERSTER SPATENSTICH<br />
FÜR MILCHVIEHLAUFSTALL<br />
Noch sollte man hier Gummistiefel tragen, aber auf<br />
der Weide hinter dem Biohof Klanhorst der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem wird schon bald ein neuer hochmoderner<br />
Milchviehstall entstehen. Der Bau wurde mit<br />
dem ersten Spatenstich nun offiziell eingeleitet. Mit<br />
dem Milchviehlaufstall schafft der Standort der Diakonischen<br />
Werkstätten Minden neue Arbeitsplätze für<br />
Menschen mit Behinderungen.<br />
Rund 69 Milchkühe sollen einmal in dem neuen Stall<br />
leben. Eine große Umstellung, denn der bisherige Stall<br />
bietet gerade einmal Platz für bis zu 20 Milchkühe und<br />
Nachzucht. Außerdem soll der Stall den Bedarfen der<br />
Beschäftigten des Biohofs gerecht werden. „Wir sind<br />
eine Werkstatt für Menschen mit Behinderungen und<br />
ein landwirtschaftlicher Betrieb, nicht andersherum“,<br />
erklärt Hofleiter Kevin Szalies. Ziel ist es deshalb, mindestens<br />
zehn neue Arbeitsplätze für Menschen mit<br />
Behinderungen zu schaffen und in der Tierhaltung<br />
die bestmöglichen Arbeitsbedingungen zu bieten. Im<br />
Gebäude wird zum Beispiel ein Aufenthaltsraum mit<br />
angeschlossenem Ruhebereich eingerichtet. Um die Arbeit<br />
<strong>im</strong> Stall angenehmer zu gestalten, und Menschen<br />
und Tiere vor Durchzug zu schützen, können die Seitenlüftungen<br />
und Bereiche mit Curtains und Toren geschlossen<br />
werden. „Die Kühe fühlen sich bei unter zehn<br />
Grad am wohlsten. Aber unsere Beschäftigten mögen<br />
es deutlich wärmer“, sagt Kevin Szalies. Ein Windschutz<br />
macht die Arbeit gerade <strong>im</strong> Winter angenehmer.<br />
Das aktuelle Thema „Tierwohl“ wird <strong>im</strong> neuen Stall<br />
<strong>im</strong> vollen Umfang umgesetzt und erfüllt. Jede Kuh hat<br />
eine eigene Liegebucht und großen Fressplatz. Der<br />
Hof Klanhorst ist zertifizierter Bioland-Hof und auch<br />
der neue Stall erfüllt die Bioland-Richtlinien. Die Kühe<br />
können sich <strong>im</strong> Stall frei bewegen und haben einen direkten<br />
Zugang zu ihrer Weide. Auch technisch ist der<br />
Stall auf dem neusten Stand. Herzstück ist der vollautomatische<br />
Melkroboter. Mit Sensoren und 3-D-Kamera<br />
vermisst die Maschine das Kuheuter und setzt die<br />
Melkvorrichtung an. Wann sie gemolken werden wollen,<br />
entscheiden die Milchkühe zukünftig selbst und<br />
nicht mehr der Mensch.<br />
Voraussichtlich bis Ende September <strong>2019</strong> werden die<br />
Bauarbeiten am Milchviehlaufstall dauern. Nach und<br />
nach werden dann die Milchkühe in den neuen Stall<br />
einziehen.<br />
6
Die Beschäftigten der Abteilung Garten- und<br />
Landschaftsbau der Diakonischen Werkstätten sind<br />
Experten für Grünpflege und Gartengestaltung<br />
ARBEIT & QUALIFIZIERUNG<br />
MIT DEM GRÜNEN DAUMEN<br />
Sie sorgt dafür, dass auf dem Gelände der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem der Rasen frisch gemäht ist, die Beete gepflegt<br />
und die Bäume beschnitten: Die Abteilung Garten-<br />
und Landschaftsbau (GaLa-Bau) der Diakonischen<br />
Werkstätten. Im ganzen Kreisgebiet sind die Beschäftigten<br />
unterwegs und pflegen, neben den Gärten der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, die Grünanlagen namhafter<br />
Firmenkunden. Nicht nur in den <strong>Sommer</strong>monaten ist<br />
das Team also <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Einsatz.<br />
Die Abteilung übern<strong>im</strong>mt alle Aufgaben, die <strong>im</strong> Bereich<br />
GaLa-Bau anfallen. Dazu gehört natürlich die Grünpflege<br />
mit Rasenmähen und Heckenschneiden, aber auch<br />
die Planung und Erstellung ganzer Außenanlagen mit<br />
Zaun- und Wegebau. In den kalten Monaten ist das<br />
Team außerdem für den Winterdienst<br />
bei seinen Kunden zuständig. Dann<br />
heißt es früh aufstehen, denn die Wege<br />
müssen selbstverständlich geräumt<br />
und gestreut sein, bevor bei den Kunden<br />
der Betrieb beginnt.<br />
Eine besondere Aufgabe hat seit einiger<br />
Zeit ein Team der Abteilung GaLa-Bau<br />
übernommen. Das Team kümmert<br />
sich ausschließlich um das Gelände<br />
rund um das Mutterhaus der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem. Fünf bis sechs Beschäftigte<br />
sind hier das ganze Jahr über fest<br />
<strong>im</strong> Einsatz. Nach dem morgendlichen<br />
Treffen mit der ganzen Abteilung in<br />
der Albert-Clos-Werkstatt II geht für<br />
sie die Arbeit auf dem Mutterhausgelände<br />
los. Hier gibt es viel zu tun:<br />
Das Areal umfasst nicht nur die große<br />
Parkanlage rund um das Mutterhaus<br />
und die Pflegeeinrichtungen Haus<br />
Emmaus und Haus Morgenglanz, sondern<br />
auch die Grünflächen der Kinderhe<strong>im</strong>at<br />
und die Gärten der nahe gelegenen<br />
Seniorenwohnungen. Allein<br />
die großen Rasenflächen <strong>im</strong> <strong>Sommer</strong><br />
regelmäßig zu mähen, braucht Zeit.<br />
Und auch die vielen Beete und Büsche<br />
sowie die alten Bäume <strong>im</strong> Park des<br />
Mutterhauses benötigen regelmäßige<br />
Pflege. Doch der Aufwand lohnt sich,<br />
denn die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
der Pflegeeinrichtungen genießen<br />
die Grünanlagen, die gerade <strong>im</strong> <strong>Sommer</strong><br />
zu kleinen Spaziergängen einladen. Auch die Kinder<br />
der Kinderhe<strong>im</strong>at freuen sich über den gemähten Rasen,<br />
allerdings eher, weil darauf der Fußball nicht verspringt.<br />
Die flexiblen und abwechslungsreichen Arbeiten machen<br />
die Abteilung GaLa-Bau zu einem besonderen Angebot<br />
der Diakonischen Werkstätten. Viele Fähigkeiten<br />
und Kenntnisse, die die Beschäftigten hier erwerben,<br />
sind auch auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gefragt.<br />
Natürlich gehört zur Arbeit auch mal schlechtes Wetter<br />
und be<strong>im</strong> Umgang mit Rasenmäher, Motorsense und<br />
Heckenschere wird es auch mal laut. Für viele Beschäftigte<br />
bietet die Abteilung GaLa-Bau aber vielleicht gerade<br />
deshalb den idealen Arbeitsplatz.<br />
T<strong>im</strong>-Frederik<br />
Wehking, Patrick<br />
Chrobar und Daniel<br />
Weihe kümmern<br />
sich um die Gartenanlagen<br />
rund um<br />
das Mutterhaus.<br />
7
ARBEIT & QUALIFIZIERUNG<br />
Neue Beratungsräume an der Petersilienstraße<br />
FEIERLICHE EINWEIHUNG<br />
DER ERGÄNZENDEN UNABHÄNGIGEN<br />
TEILHABEBERATUNG<br />
Christian Schultz (kaufmännischer Vorstand <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem, von links), Hans-Jörg Deichholz (Sozialdezernent Kreis<br />
Minden-Lübbecke), Hartmut Fuhrmann (Vorstand Club 74 e. V.)<br />
Claudia Deterding (Beraterin EUTB), Dagmar Klocke-Seele<br />
(Beraterin EUTB), Dennis Müller (Fachbereichsleiter Betriebliche<br />
Inklusion <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem), Eckhard Rüter (Vorsitzender<br />
Beirat für Menschen mit Behinderungen Minden), Stefanie Brocks<br />
(Assistenz der Geschäftsführung Club 74 e. V.)<br />
D<br />
ie ergänzende unabhängige Teilhabeberatung<br />
für den Kreis Minden-Lübbecke (EUTB) wurde<br />
jetzt offiziell eingeweiht. Bei einer Festveranstaltung<br />
in den neuen Räumen der<br />
Beratungsstelle, an der Mindener Petersilienstraße,<br />
stellte sich auch das neue<br />
Team der EUTB vor.<br />
2018 haben die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
und der Club 74 e. V. mit den Beiräten<br />
für Menschen mit Behinderungen<br />
<strong>im</strong> Kreis Minden-Lübbecke <strong>im</strong> Trägerverbund die<br />
ergänzende unabhängige Teilhabeberatung aufgebaut.<br />
Die Beratungsstelle unterstützt Menschen mit Behinderungen<br />
bei allen Fragen zu Rehabilitation und Teilhabe.<br />
Die Grundlage für das neue Beratungsangebot wurde<br />
mit dem Bundesteilhabegesetz geschaffen. Die EUTB ist<br />
ausschließlich dem Ratsuchenden, seiner Situation und<br />
seinem Anliegen verpflichtet und soll Eigenverantwortung<br />
und Selbstbest<strong>im</strong>mung von Menschen mit Behinderungen<br />
fördern.<br />
Bei der feierlichen Einweihung begrüßten<br />
Claudia Deterding und Dagmar<br />
Klocke-Seele, die neuen Beraterinnen<br />
der EUTB, die Gäste in den neu gestalteten<br />
Beratungsräumen. Komplettiert<br />
wird das Team von Kerstin Brinkmann,<br />
die bei der Veranstaltung nicht anwesend<br />
sein konnte. In einem Grußwort<br />
betonte Christian Schultz, kaufmännischer<br />
Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem, die Bedeutung der neu geschaffenen<br />
EUTB. „Menschen mit Behinderungen<br />
haben ein Recht auf selbstbest<strong>im</strong>mte<br />
und umfassende Teilhabe und<br />
auf eine individuelle und ihren Wünschen<br />
entsprechende Lebensplanung<br />
und -gestaltung. Gute Beratung kann<br />
sie dabei nachhaltig unterstützen“,<br />
so Schultz. Auch Hartmut Fuhrmann,<br />
Vorstand des Club 74 e. V., sprach ein<br />
Grußwort, in dem er auf die Grundlagen<br />
des Bundesteilhabegesetzes für<br />
die EUTB einging. Außerdem richtete<br />
er sich an die neuen Beraterinnen: „Ich<br />
wünsche Ihnen weiterhin ein gutes Gespür<br />
für die Sorgen der Ratsuchenden,<br />
eine sensible und einfühlende Grundhaltung<br />
und viel Kraft und Erfolg für ihre wichtige, zukunftsweisende<br />
Arbeit“, sagte Fuhrmann. Hans-Jörg<br />
Deichholz, Sozialdezernent des Kreises Minden-Lübbecke,<br />
stellte in seinem Grußwort fest:<br />
„Wir brauchen diese Beratung, weil es<br />
eine Vielzahl von Anbietern gibt, weil<br />
es eine Vielzahl von Leistungen und<br />
Regelungen gibt, die selbst die Profis<br />
nicht mehr verstehen.“<br />
In einem Vortrag unter dem Titel<br />
„EUTB – Neue Wege für Menschen mit Behinderungen?!“<br />
ging anschließend Eckhard Rüter, Vorsitzender<br />
des Beirates für Menschen mit Behinderungen Minden,<br />
auf die Arbeit der neuen Beratungsstelle ein. „Ich sehe<br />
die EUTB als eine unabhängige Verbraucherzentrale für<br />
Menschen mit Behinderungen“, so Rüter.<br />
Musikalisch begleitete wurde die Veranstaltung von<br />
Projektchor des Clubs 74 e. V. und Soloauftritten von<br />
Stefanie Kunze und Franziska Bialas.<br />
8
ARBEIT & QUALIFIZIERUNG<br />
Die Leitung des Geschäftsbereichs und die Beschäftigten<br />
des Berufsbildungsbereichs Holz freuen sich, dass die neue<br />
Ausbildungswerkstatt jetzt genutzt werden kann.<br />
Qualifizierungsangebot für Menschen mit Behinderungen<br />
BERUFSBILDUNGSBEREICH<br />
HOLZVERARBEITUNG IN<br />
DER TISCHLEREI EINGEWEIHT<br />
Nach umfangreichen Umbauten in der Tischlerei der<br />
Diakonischen Werkstätten Minden <strong>im</strong> vergangenen<br />
Jahr wurden nun die neu entstandenen Räumlichkeiten<br />
für den Berufsbildungsbereich Holzverarbeitung<br />
(kurz BB Holz) eingeweiht.<br />
Nach den Grußworten von Mark Westermann an das<br />
Team der Tischlerei und des BB Holz wurden die neuen<br />
Räume besichtigt. Stolz zeigten und erklärten die<br />
Teilnehmer der Berufsbildungsmaßnahme die vorwiegend<br />
neu angeschafften Maschinen und präsentierten<br />
einige ihrer Übungsstücke und bereits entstandenen<br />
Eigenproduktionen.<br />
Nachdem der BB Holz 2014 ins Leben gerufen wurde<br />
und zunächst seinen Standort <strong>im</strong> Bildungszentrum<br />
am Tietzelweg hatte, war er nach dem Auszug dort<br />
einige Zeit he<strong>im</strong>atlos. Umso mehr freuen sich nun alle<br />
Beteiligten, hier <strong>im</strong> Zentrum der Tischlerei neu durchstarten<br />
zu können, nachdem die Beschäftigten und<br />
die Gruppenleitung des BB Holz mit viel Freude und<br />
Engagement ihren neuen Bereich in eine kleine, aber<br />
feine professionelle Ausbildungswerkstatt verwandelt<br />
haben.<br />
Markus Branahl, Gruppenleiter des BB Holz, betonte<br />
die vielen Vorteile und Chancen, die sich aus der direkten<br />
Anbindung an die Tischlerei für eine umfangreiche<br />
Qualifizierung seiner Teilnehmer und für einen nahtlosen<br />
Übergang aus der Berufsbildungsmaßnahme in<br />
den Arbeitsbereich der Werkstatt, oder aber auch langfristig<br />
auf den allgemeinen Arbeitsmarkt, ergeben. Die<br />
fachliche Anleitung und die maschinelle Ausstattung<br />
können sich hier hervorragend ergänzen.<br />
9
ARBEIT & QUALIFIZIERUNG<br />
E<br />
ine Großküche, in der jeden Tag rund 1900 Mahlzeiten<br />
gekocht werden, funktioniert nur, wenn das ganze<br />
Küchenteam perfekt zusammenarbeitet. Gerade<br />
deshalb ist die Zentralküche Lahde der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
der perfekte Arbeitsplatz für Jessica Mevert. Nach einigen<br />
Jahren in den Diakonischen Werkstätten Minden hat sie<br />
hier ihren Traumjob gefunden und arbeitet seit März <strong>2019</strong><br />
auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.<br />
Neugierig auf die Arbeit in der Küche war Jessica Mevert<br />
schon länger. Zuvor hatte sie unter anderem in der Kfz-Werkstatt<br />
der Diakonischen Werkstätten gearbeitet und war in<br />
dieser Funktion auch mit den Fahrern der Zentralküche unterwegs.<br />
„Ich hab da schon <strong>im</strong>mer gern mal reingeguckt“,<br />
erzählt Mevert. Später arbeitete sie dann auch in der Küche<br />
der Nicolaus-Krage-Werkstatt I.<br />
In die Zentralküche kam Jessica Mevert über einen sogenannten<br />
ausgelagerten Werkstattarbeitsplatz. „Wir haben<br />
einen Arbeitsplatz geschaffen, an dem Jessica sich ausprobieren<br />
konnte“, erzählt Jörg Gräper, Leiter der Zentralküche.<br />
Einen Großteil ihrer Arbeitszeit widmet Jessica Mevert der<br />
Logistik in der Großküche, die jeden Tag rund 30 Einrichtungen<br />
beliefert. Sie stellt die Transportwagen bereit und<br />
sorgt dafür, dass alle Essen ausgefahren werden können.<br />
Außerdem reinigt sie die ankommenden Thermen, denn<br />
Hygiene ist in einer Großküche ein wichtiges Thema. Aber<br />
auch in der Zubereitung hilft Jessica Mevert mit und schneidet<br />
beispielsweise frisches Gemüse. Von Anfang an hat die<br />
Arbeit <strong>im</strong> Team perfekt funktioniert. „Ich kann nicht mehr<br />
ohne die Kollegen und die können nicht mehr ohne mich“,<br />
sagt Jessica Mevert.<br />
Mit einem ausgelagerten Werkstattarbeitsplatz können<br />
sich Menschen mit Behinderungen weiterqualifizieren und<br />
beispielsweise Qualifizierungsbausteine, Teilbereiche einer<br />
anerkannten Berufsausbildung absolvieren. Doch in der Küche<br />
Lahde war das aus Termingründen gar nicht so einfach.<br />
„Nach einem Jahr mussten wir ihr sagen: Du kriegst bei uns<br />
keinen Qualifizierungsbaustein. Du kriegst einen Arbeitsplatz“,<br />
erzählt Jörg Gräper.<br />
In der Zentralküche Lahde hilft Jessica Mevert<br />
auch bei der Zubereitung der Menüs.<br />
Mit einem Job in der<br />
Zentralküche Lahde hat<br />
Jessica Mevert den Sprung<br />
auf den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt geschafft<br />
DIE KÜCHENFEE<br />
Von Anfang an wurde Jessica Mevert von den Integrationsassistenten<br />
der Diakonischen Werkstätten und dem Integrationsfachdienst<br />
begleitet. Petra Meyer zu Allendorf,<br />
Integrationsassistentin der Werkstatt, war regelmäßig in<br />
der Zentralküche, um Jessica Mevert zu unterstützen und<br />
bei eventuellen Schwierigkeiten zu vermitteln. „Jessica war<br />
<strong>im</strong>mer motiviert und wollte ihr Ziel, in der Zentralküche zu<br />
arbeiten, unbedingt erreichen“, sagte Petra Meyer zu Allendorf.<br />
Auch dass sie zuvor in den Werkstätten schon einige<br />
Arbeitsbereiche kennengelernt hat, sei sicherlich eine gute<br />
Vorbereitung gewesen. „Jessica hat gelernt, sich <strong>im</strong>mer wieder<br />
auf etwas Neues einzulassen“, so Meyer zu Allendorf.<br />
Nicht alle ihrer alten Kolleginnen und Kollegen aus der<br />
Werkstatt haben Jessica Mevert den Schritt zugetraut. „Meine<br />
Kollegen haben gesagt: ,Küche ist zu anstrengend, mach<br />
das nicht.‘ Aber ich wollte sie alle vom Gegenteil überzeugen“,<br />
so Mevert.<br />
10
ARBEIT & QUALIFIZIERUNG<br />
Erfolgsmodell Secondhandkaufhaus<br />
2 JAHRE STÖBERPARADIES<br />
Seit zwei Jahren gibt es schon das Stöberparadies der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Das Integrative Kaufhaus hat<br />
sich seit der Eröffnung <strong>im</strong> Jahr 2017 zur ersten Adresse<br />
für gebrauchte Möbel, Bekleidung und Haushaltswaren<br />
in Minden entwickelt. „Wir haben das Angebot <strong>im</strong>mer<br />
weiter verbessert“, erzählt Leiter S<strong>im</strong>on Kühn. Nach wie<br />
vor hat das Stöberparadies gleich zwei wichtige Aufgaben:<br />
Mit preiswerten Waren bietet es auch Kunden mit<br />
kleiner Brieftasche ein beeindruckendes Angebot. Als<br />
Integrationsbetrieb schafft das Stöberparadies aber vor<br />
allem qualifizierte Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen.<br />
Für seine Kunden hat das Stöberparadies in den vergangenen<br />
Jahren das Angebot <strong>im</strong>mer wieder erweitert.<br />
Besonders beliebt ist gebrauchte Kleidung, denn unter<br />
den Stücken findet sich <strong>im</strong>mer wieder hochwertige<br />
Markenware und Menschen, die gern stöbern, können<br />
hier oft kleine Schätze entdecken. Aber auch gebrauchte<br />
Möbel werden stark nachgefragt. Deshalb stellt das<br />
Stöberparadies seinen Kunden nun auch einen Leihanhänger<br />
zur Verfügung, mit dem sie gekaufte Möbel<br />
unkompliziert mitnehmen können. Alle Waren, die <strong>im</strong><br />
Stöberparadies verkauft werden, stammen nach wie vor<br />
aus Spenden oder Haushaltsauflösungen. Und auch bei<br />
Haushaltsauflösungen und Entrümpelungen wächst<br />
die Nachfrage ständig. „Die Kunden wissen, dass wir<br />
gut mit ihren Sachen umgehen“, erzählt S<strong>im</strong>on Kühn.<br />
Viele lieb gewonnene Stücke gehen schließlich noch in<br />
den Verkauf. Nur beschädigte oder unverkäufliche Waren<br />
muss auch das Stöberparadies entsorgen.<br />
Nicht nur für Entrümpelungen, sondern auch zum Leeren<br />
der vielen Altkleidercontainer <strong>im</strong> Kreis Minden-Lübbecke<br />
ist das Team des Stöberparadieses ständig unterwegs.<br />
Dafür arbeitet das Stöberparadies unter anderem<br />
mit der Brockensammlung Bethel zusammen. Die Altkleidercontainer,<br />
die Stöberparadies und Brockensammlung<br />
in Kooperation aufgestellt haben, sind mittlerweile<br />
an vielen Standorten zu finden. Alle Spenden, die in die<br />
Container wandern, werden von der Brockensammlung<br />
Bethel verwendet. Das Stöberparadies ist für die<br />
Logistik zuständig. Mitarbeitende holen die Waren an<br />
den Altkleidercontainern ab und bereiten diese für den<br />
Versand vor. In Kooperation mit der <strong>Diakonie</strong> Lübbecke<br />
übern<strong>im</strong>mt das Stöberparadies diese Aufgabe auch <strong>im</strong><br />
Kirchenkreis Lübbecke.<br />
Mit der KreisAbfallVerwertungsGesellschaft Minden-Lübbecke<br />
(KAVG) arbeitet das Team des Stöberparadieses<br />
ebenfalls bei der Leerung von Altkleidercontainern<br />
zusammen. Mitarbeitende des Stöberparadieses<br />
übernehmen auch hier die Logistik, die abgegebenen<br />
Altkleider verwendet die KAVG weiter. In Kooperation<br />
mit der KAVG unterhält das Stöberparadies außerdem<br />
einen Container auf dem Entsorgungszentrum Pohlsche<br />
Heide. Wer nicht sicher ist, ob seine aussortierten<br />
Dinge vielleicht doch zu schade zum Wegwerfen sind,<br />
kann sie in diesem Container ablegen. Das Team des<br />
Stöberparadieses prüft, was noch in den Verkauf gehen<br />
kann.<br />
Auch dank der guten Kooperationen konnte das Stöberparadies<br />
neue Arbeitsplätze schaffen. Heute arbeiten 18<br />
Menschen mit und ohne Behinderung, haupt- und ehrenamtlich<br />
für das Secondhandkaufhaus.<br />
11
WOHNEN & ASSISTENZ<br />
In Porta Westfalica Barkhausen entsteht eine<br />
neue Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderungen<br />
WOHNEN MIT BLICK AUF DEN KAISER<br />
Die Gäste der Tagespflege Barkhausen bekommen<br />
bald neue Nachbarn. Auf einem frei liegenden Grundstück<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem an der Straße „Am<br />
Römerlager“ soll eine neue Wohneinrichtung für Menschen<br />
mit Behinderungen entstehen. Gerade ältere<br />
Menschen mit geistigen Behinderungen finden hier<br />
ein modernes Zuhause.<br />
24 Bewohnerinnen und Bewohner werden in der barrierefreien<br />
Wohneinrichtung leben. Der Neubau, der<br />
vom Löhner Planungsbüro Bauhaus entworfen wurde,<br />
erfüllt alle Auflagen des Bundesteilhabegesetzes. Neben<br />
den Z<strong>im</strong>mern der Bewohnerinnen und Bewohner<br />
bietet der Neubau einen großen Bereich für tagesstrukturierende<br />
Angebote. Viele der zukünftigen Bewohnerinnen<br />
und Bewohner waren lange berufstätig und<br />
haben zum Beispiel in den Diakonischen Werkstätten<br />
gearbeitet. Im Ruhestand sind sie nun auf Unterstützung<br />
bei der Organisation ihres Alltags angewiesen.<br />
Die Tagesstrukturangebote werden neben den Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern auch externe Kunden wahrnehmen<br />
können. Das Haus ist außerdem rund um die<br />
Uhr mit Fachkräften des Geschäftsbereichs Wohnen &<br />
Assistenz besetzt.<br />
Der Standort Barkhausen bietet eine opt<strong>im</strong>ale Infrastruktur,<br />
mit nahe liegenden Einkaufsmöglichkeiten<br />
und Ärzten. Das Wohngebiet ist auf ein generationsübergreifendes<br />
Wohnen ausgerichtet. Schon heute<br />
leben hier junge Familien und ältere Menschen Seite<br />
an Seite. Die Wohneinrichtung für ältere Menschen mit<br />
Behinderung passt also perfekt in den Bebauungsplan.<br />
Auch für die Stadt Porta Westfalica, die auf ein engmaschiges<br />
Netz für vielfältige soziale Dienstleistungen<br />
setzt, ist die Wohneinrichtung eine Bereicherung.<br />
Im <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> werden voraussichtlich die ersten<br />
Bauarbeiten für die neue Wohneinrichtung beginnen.<br />
Der zweistöckige Neubau wird an der Straße<br />
„Am Römerlager“ in Porta Westfalica Barkhausen errichtet.<br />
12
WOHNEN & ASSISTENZ<br />
Ralf Isermann setzt sich als<br />
Berater für hörgeschädigte<br />
und gehörlose Menschen ein.<br />
Die Beratung für gehörlose und hörgeschädigte Menschen<br />
ist ein wichtiges Angebot der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
Doch bisher reichen die bereitgestellten Landesmittel nicht,<br />
um die Beratungsstelle zu finanzieren.<br />
WICHTIG, ABER SCHLECHT FINANZIERT<br />
Mit der einzigen Beratungsstelle für gehörlose und<br />
hörgeschädigte Menschen in den Kreisen Minden-Lübbecke<br />
und Herford leistet die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
einen wichtigen Dienst. Doch nur 50 Prozent der Kosten<br />
werden bisher aus Landesmitteln gedeckt. Eine klare<br />
gesetzliche Regelung zur Finanzierung der Gehörlosenberatung<br />
gibt es nicht.<br />
Als Berater setzt sich Ralf Isermann seit vielen Jahren<br />
für gehörlose und hörgeschädigte Menschen ein.<br />
„Der Beratungsbedarf ist da“, sagt er. Trotzdem wird<br />
Isermanns Stelle derzeit nur zur Hälfte refinanziert.<br />
Seit vielen Jahren hat sich die Fördersumme nicht erhöht.<br />
Das liegt vor allem daran, dass die Beratung für<br />
gehörlose Menschen eine freiwillige Leistung ist, für<br />
die es keine rechtlich bindende Fördervorgabe gibt.<br />
Um die Beratungsstelle finanzieren zu können, setzt<br />
die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem deshalb seit Jahren Mittel<br />
ein, die in anderen Unternehmensteilen erwirtschaftet<br />
werden. Ein Zuschussgeschäft für die <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem und den Geschäftsbereich Wohnen<br />
& Assistenz. Um sich für eine auskömmliche Förderung<br />
der Beratungsstelle starkzumachen, hat sich die<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem nun an den Landschaftsverband<br />
Westfalen-Lippe gewandt. Eine Antwort steht<br />
noch aus. Trotzdem möchte die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem diesen wichtigen Beratungsdienst in jedem<br />
Fall fortführen. „Als gemeinnütziger Träger ist es uns<br />
wichtig, solche notwendigen Angebote zu realisieren,<br />
auch wenn die Kosten nicht gedeckt werden“,<br />
erklärt Christian Schultz, kaufmännischer Vorstand<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. „Das ist Teil unseres<br />
diakonischen Auftrages und unterscheidet uns von<br />
gewinnorientierten Anbietern“, ergänzt Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er,<br />
theologischer Vorstand.<br />
Nach wie vor haben Menschen mit beeinträchtigtem<br />
Gehör einen großen Bedarf an Beratung. Insbesondere<br />
kostenfreie Angebote, wie die Beratungsstelle der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, sind wichtig, weiß Ralf Isermann.<br />
Er kennt die Bedürfnisse seiner Klientinnen und<br />
Klienten genau. Für Behördenangelegenheiten sind<br />
viele Gehörlose beispielsweise auf Gebärdendolmetscher<br />
angewiesen. Isermann ist hier bestens vernetzt<br />
und kann schnell Dolmetscher vermitteln. Manchmal<br />
begleitet er auch selbst Gespräche. „Ich möchte<br />
ein Sprachrohr für gehörlose Menschen sein oder das<br />
Sprachrohr vermitteln“, so Isermann. Oft fällt es Betroffenen<br />
auch schwer, sich in der Vielzahl der Hilfsangebote<br />
zurechtzufinden. Ziel der Beratung ist es deshalb<br />
auch, dass sich gehörlose Menschen selbstständig <strong>im</strong><br />
Hilfesystem orientieren können und wissen, welche<br />
Leistungen ihnen zustehen. Daneben bietet Isermann<br />
<strong>im</strong>mer wieder Seminare für öffentliche Verwaltungen<br />
oder Krankenhausmitarbeitende an. Für Menschen,<br />
die in öffentlichen Einrichtungen arbeiten, ist der Umgang<br />
mit gehörlosen Menschen natürlich ungewohnt.<br />
Mit einigen kleinen Tricks gelingt aber auch hier die<br />
Kommunikation, ohne dass sie gleich die Gebärdensprache<br />
lernen müssen. Auch für hörende Angehörige<br />
ist Isermanns Beratung eine wichtige Anlaufstelle.<br />
„Gehörlosenberatung ist auch Familienhilfe“, erklärt<br />
er. Eltern gehörloser Kinder haben beispielsweise viele<br />
Fragen, etwa wenn ihr Kind eine Kindertagesstätte besuchen<br />
soll. „Meine Aufgabe ist es, Angst zu nehmen<br />
und Möglichkeiten aufzuzeigen“, so Isermann.<br />
13
PFLEGE & LEBEN<br />
Unterwegs in der Gemeinde:<br />
Nadine Breuksch besucht<br />
als Gemeindeschwester<br />
Menschen in Rothenuffeln<br />
und Haddenhausen.<br />
Nadine Breuksch ist die neue Gemeindeschwester<br />
in der Kirchengemeinde Rothenuffeln Haddenhausen<br />
NAH AN MENSCHEN UND GEMEINDE<br />
Nadine Breuksch hat ein Amt übernommen, das es<br />
in dieser Form in der Mindener <strong>Diakonie</strong> schon lange<br />
nicht mehr gab. Sie ist die neue Gemeindeschwester<br />
der Kirchengemeinde Rothenuffeln Haddenhausen.<br />
Für Gemeinde und <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ist die Arbeit<br />
von Nadine Breuksch ein Pilotprojekt. „Früher gab<br />
es in den Regionen Gemeindeschwestern, die man<br />
ansprechen konnte, wenn man beispielsweise pflegerische<br />
Hilfe und Unterstützung benötigte. Das hat sich<br />
in den vergangenen Jahren geändert. – Schade, wie<br />
wir finden, denn der Bezug zu einer Region und den<br />
dort lebenden Menschen ist uns wichtig“, sagt Michael<br />
Haas, Geschäftsbereichsleiter Pflege & Leben bei der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
Mit einem Teil ihrer Arbeitszeit ist die gelernte Altenpflegehelferin<br />
jetzt für die <strong>Diakonie</strong>station Minden tätig.<br />
Den Rest ihrer Arbeitszeit widmet sie der Gemeinde.<br />
Sie besucht ältere oder kranke Menschen oder<br />
gestaltet Gottesdienste mit. Für die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner der Seniorenwohnungen der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem in Rothenuffeln hat Nadine Breuksch<br />
ein monatliches Kaffeetrinken ins Leben gerufen. Auch<br />
be<strong>im</strong> Konfirmandenunterricht war sie schon dabei.<br />
Bevor sie sich entschied, den Job als Gemeindeschwester<br />
anzunehmen, hat Nadine Breuksch acht<br />
Jahre lang bei einem ambulanten Pflegedienst gearbeitet.<br />
Offen auf Menschen zugehen und sie unterstützen,<br />
kann sie also gut. Trotzdem kommen auf die<br />
Gemeindeschwester jetzt viele neue Aufgaben zu.<br />
„Manchmal weiß ich auch noch nicht genau, was<br />
ich tue. Ich mache es dann einfach“, so Breuksch.<br />
Neu war für Nadine Breuksch auch, dass sie plötzlich<br />
überall wiedererkannt wird. Im Dezember wurde<br />
sie in einem Gottesdienst feierlich eingesegnet.<br />
Und schon da waren viele Neugierige dabei, die die<br />
neue Gemeindeschwester unbedingt einmal treffen<br />
wollten.<br />
Für die Zukunft hat Nadine Breuksch auch großes Interesse,<br />
mit der Jugend in der Gemeinde zu arbeiten.<br />
Außerdem knüpft Sie weiter Kontakte zu den Menschen<br />
vor Ort. Gerade durch die Besuche bei älteren<br />
Menschen kommt sie <strong>im</strong>mer wieder ins Gespräch. Es<br />
sind diese Kontakte und die Zeit für die Menschen, die<br />
Breuksch an ihrem neuen Job besonders schätzt. „Was<br />
das Pilotprojekt versucht, ist genau das, was ich auch<br />
als Mensch vertrete“, so Nadine Breuksch.<br />
14
PFLEGE & LEBEN<br />
Dorothea Stentenbach und Heiko Bölling<br />
sind das neue Leitungsteam des Hospiz Minden<br />
DEN TAGEN MEHR LEBEN GEBEN<br />
Die Arbeiten für das Hospiz Minden | Volker Pardey<br />
Haus laufen auf Hochtouren. Das fällt besonders auf<br />
der Baustelle an der Marienburger Straße auf, wo <strong>im</strong><br />
Januar das Richtfest gefeiert wurde. Im Hintergrund<br />
arbeiten aber zwei Menschen daran, dass das Hospiz<br />
Minden einmal mehr wird, als Steine und Mörtel. Dorothea<br />
Stentenbach und Heiko Bölling wollen das Hospiz<br />
als neues Leitungsteam mit Leben füllen.<br />
Schon jetzt haben die beiden ein volles Programm.<br />
Konzeptionell muss das Hospiz vor dem Bauabschluss<br />
gut aufgestellt sein. Auch neue Mitarbeitende suchen<br />
sie bereits. Rund 40 Mitarbeitende in Voll- und Teilzeit<br />
werden einmal <strong>im</strong> Hospiz arbeiten. Dazu werden sowohl<br />
Alten- als auch Gesundheits- und Krankenpflegekräfte<br />
gehören, die insbesondere <strong>im</strong> Bereich Palliative<br />
Care geschult sind.<br />
Als gleichberechtigtes Team teilen sich Stentenbach<br />
und Bölling ihre Aufgaben. Heiko Bölling ist als Pflegedienstleitung<br />
für die Entwicklung eines Pflegemodells,<br />
die Einhaltung von Pflegestandards, die Dienstplanung<br />
und die Schulung von Mitarbeitenden zuständig.<br />
Dorothea Stentenbach kümmert sich als Einrichtungsleitung<br />
unter anderem um die Verwaltung,<br />
Hauswirtschaft und das Ehrenamt. Dass dies schon<br />
jetzt, vor dem offiziellen Betriebsbeginn, so gut funktioniert,<br />
liegt für die beiden auch an ihrer gemeinsamen<br />
Vorstellung von palliativer Pflege. „Wir wollen<br />
den Tagen mehr Leben geben, nicht dem Leben mehr<br />
Tage“, zitiert Heiko Bölling die Hospizvisionärin Cicely<br />
Saunders. Um den Gästen des Hospizes die letzten Lebensmonate<br />
so angenehm wie möglich zu gestalten,<br />
setzen die beiden auf Offenheit und Kreativität. „Wenn<br />
jemand noch einmal sein Lieblingsessen essen möchte,<br />
dann machen wir das natürlich“, sagt Dorothea Stentenbach.<br />
Auch geliebte Haustiere können die Gäste ins<br />
Hospiz mitnehmen. „Wir wollen so viel Normalität wie<br />
möglich bewahren“, erzählt Stentenbach.<br />
Dafür setzt das Hospiz Minden auf die ganzheitliche<br />
Pflege und Begleitung seiner Gäste nach dem Ansatz<br />
„Total Pain“. Dazu gehört natürlich die medizinische<br />
Versorgung zur Linderung körperlicher Schmerzen.<br />
Aber auch die umfassende Seelsorge und Beratung.<br />
Das gilt übrigens auch für die Zugehörigen der Gäste,<br />
die in dieser schwierigen Situation nicht allein gelassen<br />
werden. Schon das Gespräch mit schwerkranken<br />
geliebten Menschen fällt vielen schwer. „Unsere Aufgabe<br />
ist es auch, die Sprachfähigkeit herzustellen“,<br />
erklärt Heiko Bölling. Außerdem soll das Hospiz Teil<br />
eines starken Netzwerkes, beispielsweise mit dem Hospizkreis<br />
und Ärzten sein, das Menschen in der letzten<br />
Lebensphase und ihre Zugehörigen trägt.<br />
Den Tod nicht hinter hohen Mauern verbergen, auch<br />
das ist Ziel des Hospizes. „Das Hospiz Minden soll ein<br />
offenes Haus sein“, betont Dorothea Stentenbach. Zugehörige<br />
sind hier jederzeit willkommen und ehrenamtliche<br />
Unterstützer werden das Leben bereichern.<br />
Und auch spielende Kinder oder Haustiere wird es <strong>im</strong><br />
Hospiz Minden geben. Denn Sterben muss ein Teil<br />
des Lebens sein, davon sind Stentenbach und Bölling<br />
überzeugt.<br />
Das Hospiz Minden:<br />
Volker Pardey Haus wird Platz für zwölf Gäste bieten und<br />
soll <strong>im</strong> August <strong>2019</strong> eröffnet werden. Einen Anspruch auf<br />
einen Hospizplatz haben Menschen mit einer ärztlich diagnostizierten<br />
lebensverkürzenden Erkrankung. Der Aufenthalt<br />
wird durch die Krankenkassen genehmigt. Für Gäste<br />
eines Hospizes entstehen keine Kosten. Diese werden durch<br />
die Krankenkassen getragen. Allerdings nur zu 95 Prozent,<br />
die Deckungslücke muss mit Spenden geschlossen werden.<br />
Wenn Sie das Hospiz Minden | Volker-Pardey-Haus finanziell<br />
unterstützen möchten, freuen wir uns sehr, wenn Sie dies<br />
über folgendes Spendenkonto tun:<br />
Empfänger: Hospiz Minden gGmbH<br />
IBAN: DE26 4906 0127 0888 9924 00<br />
BIC: GENODEM1MPW | Betreff: Hospiz Minden<br />
Dorothea Stentenbach<br />
(Einrichtungsleiterin) und<br />
Heiko Bölling (Pflegedienstleiter)<br />
freuen sich auf ihre<br />
neue Aufgabe. Auch Hund<br />
Mali gehört zum Team.<br />
15
BEGEGNUNG & BERATUNG<br />
Der Nähtreff <strong>im</strong> Mutterhaus der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
ist ein fester Treffpunkt <strong>im</strong> Bezirk Rodenbeck<br />
JEDEN TAG EINE GUTE NAHT<br />
Welche Werkszeuge braucht es, damit Integration<br />
funktioniert? Manchmal vielleicht Nadel und Faden.<br />
Das zeigt zumindest der Nähtreff <strong>im</strong> Mutterhaus der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, bei dem <strong>im</strong>mer wieder Menschen<br />
unterschiedlicher Herkunft zusammenkommen<br />
und sich über ihre Handarbeitstricks austauschen.<br />
Der Nähtreff ist ein Angebot, sowohl für Bewohnerinnen<br />
und Bewohner der Einrichtungen auf dem Salem-Gelände,<br />
als auch für Nachbarn <strong>im</strong> Stadtteil Rodenbeck.<br />
Alle Besucherinnen und Besucher können<br />
ihre eigenen Handarbeitsprojekte mitbringen und gemeinsam<br />
daran arbeiten. Seit 2018 ist Nihad Foud die<br />
Frau hinter dem Nähtreff. Sie gibt allen Teilnehmenden<br />
Tipps und unterstützt bei den Projekten, näht aber<br />
auch schon einmal einen Reißverschluss an. „Nähen<br />
war schon <strong>im</strong>mer mein Hobby“, sagt Nihad.<br />
Die Idee zum Nähtreff hat Nihad Foud gemeinsam mit<br />
Siegmar Lindel, Koordinator Mehrgenerationenhaus<br />
<strong>im</strong> e-werk bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, entwickelt.<br />
Beide trafen sich regelmäßig <strong>im</strong> Interkulturellen Treff<br />
an der Hohenstauffenschule. Die begeisterte Handarbeiterin<br />
Nihad wollte sich engagieren und mit ihrem<br />
Handarbeitswissen einbringen. Lindel stellte den Kontakt<br />
zur <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem her.<br />
Deshalb startete noch vor dem Nähtreff eine regelmäßige<br />
Bastel- und Handarbeitsgruppe <strong>im</strong> Haus Morgenglanz.<br />
Immer noch bastelt Nihad hier jede Woche<br />
Zum Nähtreff können<br />
Interessierte ihre eigenen<br />
Handarbeitsprojekte<br />
mitbringen.<br />
mit den Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern. Pünktlich<br />
zu den Ostertagen waren<br />
zum Beispiel die bunten<br />
Osternester fertig geworden,<br />
die bei einigen Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern<br />
die Z<strong>im</strong>mer schmückten.<br />
Die Handarbeitsgruppe leitet<br />
Nihad gemeinsam mit<br />
Sybille Richtberg, die als<br />
Beschäftigte der Diakonischen<br />
Werkstätten einen<br />
ausgelagerten Werkstattarbeitsplatz<br />
<strong>im</strong> Haus Morgenglanz<br />
arbeitet. Auch die<br />
Handarbeitsgruppe ist gut<br />
besucht. Von dem Angebot<br />
ist auch Schwester Elke<br />
Krause überzeugt, die <strong>im</strong><br />
Haus Morgenglanz für die<br />
Ergotherapie zuständig ist.<br />
Kurz darauf konnte dann auch der öffentliche Nähtreff<br />
eingeweiht werden. Schnell kamen <strong>im</strong>mer mehr<br />
Handarbeitsinteressierte <strong>im</strong> Mutterhaus zusammen,<br />
auch weil Nihad durch den Interkulturellen Treff gut<br />
vernetzt ist. „Der Nähtreff ist auch ein Projekt für das<br />
Quartier“, erzählt Siegmar Lindel, und tatsächlich<br />
kommen aus dem ganzen Stadtteil Rodenbeck regelmäßig<br />
Menschen zusammen. Mit der Unterstützung<br />
von Nihad können die Teilnehmenden auch große<br />
Nähprojekte meistern. Gerade entsteht zum Beispiel<br />
ein Hochzeitskleid. Aufgrund des integrativen Angebotes<br />
wurde der Nähtreff vom Quartierfonds der<br />
Stadt Minden unterstützt, der vier Nähmaschinen<br />
spendete.<br />
Für Nihad ist der Nähtreff auch eine große Chance. Vor<br />
drei Jahren kam sie mit Ihrer Familie aus dem Irak nach<br />
Deutschland. In ihrem Beruf als Lehrerin kann sie hier<br />
aufgrund der Sprachbarrieren noch nicht arbeiten.<br />
Aber für die Leitung des Nähtreffs arbeitet sie in einer<br />
geringfügigen Beschäftigung für die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem. Sie hat also gewissermaßen ihr Hobby zum Beruf<br />
gemacht.<br />
Der Nähtreff findet zwei Mal in der Woche statt, donnerstags<br />
und freitags von 10 bis 12 Uhr, <strong>im</strong> Mutterhaus<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Alle Interessierten sind<br />
herzlich eingeladen, vorbeizukommen und auch ihre<br />
Handarbeitsprojekte mitzubringen.<br />
16
KINDER- UND JUGENDHILFE<br />
Mit der Systemischen<br />
Familienschule schafft<br />
die Kinderhe<strong>im</strong>at ein<br />
neues Angebot für Familien<br />
FAMILIE SEIN<br />
NEU LERNEN<br />
Die Systemische Familienschule<br />
unterstützt Kinder auch in<br />
schwierigen Schulsituationen.<br />
Foto: Robert Kneschke – stock.adobe.com<br />
Mit einem neuen Konzept richtet sich die Kinderhe<strong>im</strong>at<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem an die ganze Familie.<br />
Aus der ehemaligen Tagesgruppe Barkhausen ist die<br />
Systemische Familienschule geworden. Seit Oktober<br />
2018 ist die Familienschule nun in den Räumen des<br />
Mutterhauses angesiedelt, in direkter Nachbarschaft<br />
zu den anderen Angeboten der Kinderhe<strong>im</strong>at.<br />
Die Familienschule will Eltern und Kinder, von sechs<br />
bis zwölf Jahren, in schwierigen Situationen begleiten.<br />
Dafür engagiert sich ein Team aus geschulten Diplom-Pädagogen<br />
und Erziehungswissenschaftlern, mit<br />
systemischem Hintergrund und teilweise zertifizierter<br />
Personal Coach-Ausbildung. Immer nach Schulschluss<br />
werden die Kinder von der Schule abgeholt und verbringen<br />
den Nachmittag in der Familienschule. Ein<br />
Schwerpunkt ist die problembelastete Schuleinstellung<br />
vieler Kinder. Konfliktträchtige Schulbeziehungen<br />
sowie das Verhalten von Schulverweigerungen<br />
werden professionell, ideenreich und zukunftsperspektivisch<br />
aufgefangen. Dazu gehört zum Beispiel das<br />
Bearbeiten schulischer Herausforderungen wie Hausaufgaben,<br />
<strong>im</strong>mer mit dem Schwerpunkt, den Spaß<br />
am Lernen zu wecken und die Kinder motivierend zu<br />
begleiten. Nach der Schularbeit bietet die Systemische<br />
Familienschule eine Reihe von Nachmittagsangeboten:<br />
montags steht zum Beispiel Handwerken auf dem Programm,<br />
dienstags Sport und mittwochs geht es zum<br />
therapeutischen Reiten.<br />
„Die Systemische Familienschule versteht sich für die<br />
ihr zugewiesenen Kinder und deren Familien als Wegbegleiter<br />
auf Zeit“, sagt Teamleiterin Tassja Schmiedel.<br />
Im geschützten Rahmen der Systemischen Familienschule<br />
werden Alltagskompetenzen erarbeitet, stabilisiert<br />
und weiterentwickelt, mithilfe praxisnaher Unterstützung.<br />
„Auch Bezugspersonen, wie Eltern oder<br />
nahestehende Menschen, sind durch positiv verändertes<br />
Verhalten und Einstellungen in der Lage, Schritt für<br />
Schritt Veränderungen zu einem besseren Miteinander<br />
nach Hause zu tragen“, erklärt Schmiedel. Deshalb<br />
richtet sich das Konzept auch direkt an die Eltern und<br />
Bezugspersonen der Kinder. Die pädagogischen Fachkräfte<br />
stehen <strong>im</strong> stetigen Kontakt mit den Eltern, telefonisch<br />
oder mit Besuchen vor Ort. Es gibt regelmäßige<br />
Treffen für therapeutische Gespräche oder zum allgemeinen<br />
Austausch. Außerdem sind die Eltern mindes-<br />
tens an einem Tag der Woche in der Familienschule<br />
dabei. Am Wochenende gibt es außerdem Treffen mit<br />
der ganzen Familie.<br />
Die Räume der neuen Familienschule befinden sich <strong>im</strong><br />
Mutterhaus der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem an der Kuhlenstraße.<br />
Zentrum ist eine Küche, die wie in vielen Familien<br />
als Gemeinschaftsraum genutzt wird. Daneben<br />
gibt es ein Wohn- und Zusammensein-Z<strong>im</strong>mer, einen<br />
Handwerksraum und ein Bastelz<strong>im</strong>mer, ein Kinderbadez<strong>im</strong>mer,<br />
einen Toberaum, ein Essz<strong>im</strong>mer für gemeinsame<br />
Mahlzeiten und ein Traumz<strong>im</strong>mer für Ruhe<br />
und gute Gedanken. Für die schulische Begleitung hat<br />
die Familienschule außerdem ein Kinderbüro, das als<br />
Hausaufgabenraum dient. „Ein Platz, um Lernen und<br />
Wissen als Chance neu zu erleben“, so Tassja Schmiedel.<br />
Derzeit begleitet die Systemische Familienschule vier<br />
Familien. Genauer, vier sogenannte familiäre Systeme,<br />
mit Eltern, Bezugspersonen und Geschwisterkindern.<br />
Somit besteht eine einzige zu betreuende Familie nicht<br />
selten aus bis zu sieben oder mehr Menschen, die<br />
durch die Systemische Familienschule begleitet werden.<br />
17
BILDUNG & KARRIERE<br />
Das Ev. Fachseminar für<br />
Altenpflege wurde mit dem<br />
deutschen Arbeitgeberpreis<br />
Bildung ausgezeichnet.<br />
V. l.: Martin Seiler, Vorstand<br />
Personal & Recht Deutsche<br />
Bahn AG, Dr. Gerhard F. Baum,<br />
BDA-Vizepräsident, Ursula Kocs,<br />
Leiterin des Fachseminars,<br />
Thomas Böger, Auszubildender<br />
zum Altenpfleger, Dr.<br />
Christian P. Illek, Personalvorstand<br />
Deutsche Telekom AG |<br />
Quelle: BDA / Fotograf:<br />
Christian Kruppa<br />
Auszeichnung in Berlin übergeben<br />
EVANGELISCHES FACHSEMINAR FÜR<br />
ALTENPFLEGE GEWINNT DEUTSCHEN<br />
ARBEITGEBERPREIS FÜR BILDUNG<br />
Das Evangelische Fachseminar für Altenpflege der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem hat den Deutschen Arbeitgeberpreis<br />
für Bildung erhalten. Auf dem Deutschen<br />
Arbeitgebertag am 22. November 2018 in Berlin nahm<br />
Ursula Kocs, Leiterin des Fachseminars, gemeinsam<br />
mit Pflegeschüler Thomas Bögner den Preis entgegen.<br />
Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände<br />
(BDA) prämiert auf dem Deutschen Arbeitgebertag<br />
herausragende Leistungen in der Bildungsarbeit.<br />
Unterstützt wird der Preis von der Deutschen<br />
Telekom AG und Deutschen Bahn AG. Die Preise sind<br />
mit je 10.000 Euro dotiert und werden in den Kategorien<br />
frühkindliche, schulische, berufliche und hochschulische<br />
Bildung vergeben.<br />
Das Fachseminar wurde in der Kategorie berufliche<br />
Bildung ausgezeichnet. „Das Evangelische Fachseminar<br />
für Altenpflege der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem hat in<br />
seinem Curriculum das ‚Training von Problemlösefähigkeiten<br />
in komplexen Situationen in der Pflege‘ als<br />
durchgängiges Schwerpunktthema verankert. Angehende<br />
Pflegefachkräfte werden frühzeitig darauf vorbereitet,<br />
in der Praxis fachlich, rechtlich und ethisch<br />
verantwortbare Entscheidungen zu treffen. In verschiedenen<br />
Schulprojekten und unter Einsatz digitaler<br />
Medien werden Kompetenzen in Stressbewältigung,<br />
Teamarbeit, Beziehungsgestaltung mit pflegebedürftigen<br />
Menschen und deren Angehörigen sowie<br />
Vernetzung mit anderen Einrichtungen und Berufsgruppen<br />
vermittelt“, heißt es in der Begründung der<br />
Jury. Insbesondere das Projekt „Schüler leiten einen<br />
Wohnbereich“ trete dabei als besonders innovativ hervor.<br />
In diesem Projekt leiten und betreuen die Schülerinnen<br />
und Schüler für zwei Wochen eigenständig<br />
einen Wohnbereich einer stationären Pflegeeinrichtung,<br />
Fach- und Lehrkräfte sind nur <strong>im</strong> Hintergrund<br />
als Ansprechpartner dabei. Die Azubis übernehmen<br />
verschiedene Rollen, beispielsweise muss jede/r mindestens<br />
einmal die Leitung übernehmen. Des Weiteren<br />
erläuterte die Jury, dass der umfassende Ansatz des<br />
Fachseminars sich durch die regelmäßige Evaluierung<br />
und die hohe Übertragbarkeit auszeichne. Außerdem<br />
würden die Herausforderungen in der Altenpflege und<br />
die hohe Wertigkeit dieses Berufs aufgezeigt.<br />
Ursula Kocs betonte insbesondere die Leistung ihrer<br />
Kolleginnen und Kollegen <strong>im</strong> Fachseminar. Durch ihr<br />
Engagement und ihre Kreativität hätten sie diesen Preis<br />
erarbeitet. Dr. Gerhard F. Braun, Juryvorsitzender und<br />
BDA-Vizepräsident, erklärte: „Moderner, innovativer<br />
und kooperativer: So sieht das Lernen der Zukunft aus.<br />
Bildungseinrichtungen, die über den eigenen Tellerrand<br />
hinausschauen und mit Partnern zusammenarbeiten,<br />
sind kreativer und haben <strong>im</strong> Wettbewerb um<br />
die besten Bildungsideen die Nase vorn.“<br />
18
BILDUNG & KARRIERE<br />
Wichernschule bei Liederfest in Bielefeld dabei<br />
KLASSE! WIR SINGEN<br />
Mit allen Klassen der Vor-, Unter- und Mittelstufe war<br />
die Wichernschule be<strong>im</strong> großen Liederfest „Klasse! Wir<br />
singen“ dabei. Rund 2000 Schulkinder st<strong>im</strong>mten in<br />
der Bielefelder Seidenstickerhalle gemeinsam ihre Lieder<br />
an. Auf die Show hatten sich die Kinder eine ganze<br />
Zeit lang vorbereitet und fleißig geprobt.<br />
Trotzdem war die Aufregung natürlich groß, als die<br />
Wichernschülerinnen und -schüler <strong>im</strong> Bus nach Bielefeld<br />
fuhren. Chorleiter Gerd Peter Münden (Kantor in<br />
Braunschweig und Erfinder der Aktion) gelang es mit<br />
seiner offenen klaren Ansprache jedoch, alle Kinder<br />
auf das Konzert einzust<strong>im</strong>men und die Begeisterung<br />
zum Mitmachen zu wecken. Die mehr als 2000 Sänger<br />
und Sängerinnen aus den verschiedensten Schulen<br />
und Schulformen rund um Bielefeld sangen dann gemeinsam<br />
ein Konzert mit abwechslungsreichem Programm.<br />
Von mitreißenden Songs wie „Meine Bieber<br />
haben Fieber“ oder dem Titellied „Klasse! Wir singen“,<br />
über traditionelle Kinderlieder wie „Bruder Jakob“,<br />
bis zu internationalen Liedern wie dem afrikanischen<br />
„Siyahamba“, einem traditionellen Zululied, deckte<br />
das Konzert eine enorme Spannbreite ab. Ein beeindruckendes<br />
Bild boten die 2000 Kinder, die alle einheitliche<br />
T-Shirts trugen, auch.<br />
Wie wichtig ihm gemeinsames Singen ist, machte<br />
Chorleiter Münden klar und an<strong>im</strong>ierte insbesondere<br />
die Zuhörerinnen und Zuhörern, viele Eltern der teilnehmenden<br />
Kinder, auch in der Familie zu singen. Gemeinsames<br />
Singen sei eine gute Unterstützung bei der<br />
Ausbildung des kindlichen Gehirns, betonte der Chorleiter.<br />
Auch wenn das 90-minütige Konzert mit An- und Abreise<br />
anstrengend war, gab es bei den Kindern kein<br />
einziges missmutiges Gesicht. Denn das Liederfest<br />
in der ausverkauften Seidenstickerhalle war ein emotionales<br />
Erlebnis für alle Beteiligten. Deshalb gaben<br />
die Schülerinnen und Schüler auch spontan am folgenden<br />
Montag noch ein kleines Schulkonzert und<br />
ließen so ihre Erlebnisse noch einmal wach werden.<br />
Außerdem ermöglichte dies den Schülern und Schülerinnen<br />
dabei zu sein, die aus Krankheitsgründen<br />
verhindert waren und nicht mit nach Bielefeld fahren<br />
konnten.<br />
Die Aktion „Klasse! Wir singen“ wurde 2007 von dem<br />
engagierten Braunschweiger Domkantor Gerd-Peter<br />
Münden ins Leben gerufen. Seit 2011 findet das Liederfest<br />
jährlich wechselnd in anderen Bundesländern<br />
statt. „Klasse! Wir singen“ will das Singen in der Gesellschaft<br />
neu verankern, auch fachfremde Lehrerinnen<br />
und Lehrer dazu an<strong>im</strong>ieren, das Singen in den Unterricht<br />
zu integrieren, und die kulturelle Teilhabe und<br />
Inklusion unterstützen.<br />
Generalprobe: In<br />
der Wichernschule<br />
bereiteten sich die<br />
Schülerinnen<br />
und Schüler auf<br />
das Liederfest vor.<br />
19
BILDUNG & KARRIERE<br />
Heilerziehungspfleger in<br />
den Diakonischen Werkstätten<br />
EIN TAG MIT …<br />
NICK BECKER<br />
N<br />
ick Becker ist Gruppenleiter in der Montageabteilung<br />
der Nikolaus-Krage-Werkstatt II. Mit seiner<br />
Gruppe montiert und verpackt er Bauteile<br />
für namhafte Industrieunternehmen. Als Heilerziehungspfleger<br />
begleitet er Menschen mit Behinderungen, die in<br />
den Diakonischen Werkstätten ihren Arbeitsplatz haben<br />
und ermöglicht so insbesondere Menschen mit psychischen<br />
Beeinträchtigungen Teilhabe am Arbeitsleben.<br />
Schon in seinem Zivildienst hat Nick die Diakonischen<br />
Werkstätten kennengelernt. Danach war für ihn klar,<br />
dass er in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen<br />
arbeiten will. Deshalb machte er die Ausbildung<br />
zum Heilerziehungspfleger. Gleich danach begann er<br />
seine Arbeit bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, zunächst in<br />
der Albert-Clos-Werkstatt I, später dann als Gruppenleiter<br />
in seiner Montagegruppe. Wir haben Nick einen Tag<br />
lang begleitet.<br />
07.45 | Arbeit in der Gruppe: Gemeinsam mit den<br />
Beschäftigten seiner Arbeitsgruppe startet Nick in den<br />
Arbeitstag. In der Montageabteilung gibt es ganz unterschiedliche<br />
Arbeitsplätze und alle Beschäftigten können<br />
sich mit ihren individuellen Fähigkeiten einsetzen.<br />
Manuela Schulze arbeitet heute zum Beispiel am Dosierautomaten,<br />
mit dem Industriebauteile verklebt werden.<br />
„Man sieht die Kompetenzen, man sieht die Arbeit und<br />
versucht, es wie ein Puzzle zusammenzusetzen“, erzählt<br />
Nick. Er hilft auch weiter, wenn Probleme auftauchen<br />
und unterstützt sein Team bei schwierigen Aufgaben.<br />
Und natürlich arbeitet er auch selbst bei der Montage<br />
mit.<br />
10.30 Uhr | Dokumentation: Zur Arbeit von Nick<br />
gehört auch eine genaue Dokumentation. Dabei geht es<br />
allerdings nicht nur um die Qualität der Produkte. Menschen<br />
mit Behinderungen werden in den Diakonischen<br />
Werkstätten individuell gefördert und können sich weiterqualifizieren.<br />
Nick führt deshalb Förderpläne für alle<br />
Beschäftigten seiner Arbeitsgruppe. Im Büro steht Nick<br />
außerdem <strong>im</strong>mer in Kontakt mit seinen Kunden und koordiniert<br />
die spannenden Firmenaufträge für seine Montagegruppe.<br />
14.00 Uhr | Logistik: Regelmäßig kommen neue Waren<br />
in den Diakonischen Werkstätten an und Nick koordiniert<br />
die Anlieferung und Weiterverarbeitung für seine<br />
Gruppe. „Man muss <strong>im</strong>mer ein bisschen Tetris spielen“,<br />
erzählt er. Vielseitige Aufgaben mit viel Selbstständigkeit<br />
und Verantwortung, auch das zeichnet Nicks Job als<br />
Gruppenleiter aus. Hier kann er nicht nur Menschen mit<br />
Behinderungen unterstützen, sondern ist auch als Organisator<br />
und Manager gefragt. „Für mich ist das opt<strong>im</strong>al“,<br />
sagt Nick.<br />
16.00 Uhr | Feierabend: Gegen 16.00 Uhr geht es<br />
für Nick in den Feierabend. Geregelte Arbeitszeiten sind<br />
insbesondere für die Beschäftigten der Diakonischen<br />
Werkstätten wichtig. Deshalb gibt es hier auch keinen<br />
Schichtdienst. Und auch das Wochenende ist für die Beschäftigten<br />
und natürlich auch für die Gruppenleiter frei.<br />
20
Qualifikationen für die Arbeit mit alten und behinderten Menschen<br />
BILDUNG & KARRIERE<br />
AUS-, FORT- UND WEITERBILDUNGSANGEBOTE<br />
DER DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
Kommunikation und Arbeitsmethoden sind der Schlüssel<br />
zum Erfolg. Wer <strong>im</strong> sozialen Bereich arbeitet, weiß<br />
um die Wichtigkeit der Methoden. Die besten Angebote<br />
können nicht umgesetzt werden, wenn es nicht gelingt,<br />
die Adressaten zu gewinnen.<br />
Dies sind zum einen die Mitglieder des eigenen Teams.<br />
Wer hier erfolgreich sein will, muss überzeugen können.<br />
Das fängt mit dem Einsatz der eigenen St<strong>im</strong>me an<br />
und erfordert Gesprächsführungs- und Präsentationskompetenz.<br />
Gute Ideen wollen angemessen transportiert<br />
und visualisiert werden.<br />
Für die Arbeit am Kunden bedarf es zusätzlich noch<br />
fachspezifischer Kompetenzen: diese vermitteln wir in<br />
der Basisqualifikation für Alltagshelfer genauso wie in<br />
den Fortbildungen zum Thema Kinaesthetics.<br />
Und schließlich: wir bieten auch einen Einblick in die<br />
christlichen Bezüge unserer Tätigkeit. Im kleinen Basiskurs<br />
<strong>Diakonie</strong> suchen wir gemeinsam nach Antworten,<br />
die uns Orientierung für unser Leben und Arbeiten geben.<br />
Für weitere Informationen zu unseren Kursen besuchen<br />
Sie uns <strong>im</strong> Internet unter<br />
www.bildung.diakonie-stiftung-salem.de<br />
EINE AUSWAHL UNSERER ANGEBOTE<br />
Juli<br />
Basisqualifikation für<br />
Alltagshelfer nach § 45a SGB XI<br />
KursNr: 1103-1903<br />
Kursbeginn: 22.07.<strong>2019</strong><br />
Umfang: 36 Stunden an sechs Tagen<br />
Kosten: 300 EUR,<br />
für MA DSS 250 EUR<br />
Veranstaltungsort: FSA<br />
August<br />
Mobilität und<br />
Entspannung bei Parkinson<br />
KursNr: 3428-1901<br />
Kursbeginn: 21.08.<strong>2019</strong><br />
Umfang: 16 Stunden an zwei Tagen<br />
Kosten: 160 EUR,<br />
für MA DSS 120 EUR<br />
Veranstaltungsort: Herzreich |<br />
Alte Dorfschule in Minden-Meißen<br />
September<br />
St<strong>im</strong>mtraining für Vielsprecher<br />
KursNr: 4120-1901<br />
Kursbeginn: 05.09.<strong>2019</strong><br />
Umfang: 8 Stunden an einem Tag<br />
Kosten: 100 EUR, für MA DSS 65 EUR<br />
Veranstaltungsort: e-werk<br />
Mitarbeitergespräche führen<br />
KursNr: 3725-1901<br />
Kursbeginn: 09.09.<strong>2019</strong><br />
Umfang: 8 Stunden an einem Tag<br />
Kosten: 120 EUR, für MA DSS 80 EUR<br />
Veranstaltungsort: e-werk<br />
Das Gehe<strong>im</strong>nis<br />
erfolgreicher Motivation<br />
KursNr: 3710-1901<br />
Kursbeginn: 11.09.<strong>2019</strong><br />
Umfang: 8 Stunden an einem Tag<br />
Kosten: 150 EUR,<br />
für MA DSS 120 EUR<br />
Veranstaltungsort: e-werk<br />
Kinaesthetics –<br />
Peer-Tutoren-Kurs<br />
KursNr: 3303-1901<br />
Kursbeginn: 12.09.<strong>2019</strong><br />
Umfang: 24 Stunden an drei Tagen<br />
Kosten: 450 EUR,<br />
für MA DSS 360 EUR<br />
Veranstaltungsort: Mutterhaus<br />
Projektmanagement<br />
KursNr: 3750-1902<br />
Kursbeginn: 30.09.<strong>2019</strong><br />
Umfang: 16 Stunden an zwei Tagen<br />
Kosten: 150 EUR,<br />
für MA DSS 100 EUR<br />
Veranstaltungsort: e-werk<br />
Oktober<br />
Auf den Punkt gebracht –<br />
Präsentationen und<br />
Konzepte klar strukturieren<br />
KursNr: 3735-1901<br />
Kursbeginn: 08.10.<strong>2019</strong><br />
Umfang: 9 Stunden an einem Tag<br />
Kosten: 220 EUR,<br />
für MA DSS 170 EUR<br />
Veranstaltungsort: e-werk<br />
Kleiner Basiskurs <strong>Diakonie</strong><br />
KursNr: 5102-1901<br />
Kursbeginn: 11.10.<strong>2019</strong><br />
Umfang: 10 Stunden an vier Tagen<br />
Kosten: kostenfrei<br />
Veranstaltungsort: Mutterhaus<br />
Basale St<strong>im</strong>ulation<br />
KursNr: 3407-1901<br />
Kursbeginn: 29.10.<strong>2019</strong><br />
Umfang: 16 Stunden an zwei Tagen<br />
Kosten: 130 EUR, für MA DSS 80 EUR<br />
Veranstaltungsort: e-werk<br />
November<br />
Kinaesthetics i. d. Begleitung<br />
KursNr: 3408-1901<br />
Kursbeginn: 12.11.<strong>2019</strong><br />
Umfang: 16 Stunden an zwei Tagen<br />
Kosten: 130 EUR, für MA DSS 80 EUR<br />
Veranstaltungsort: Mutterhaus<br />
Visualisierung am Flipchart –<br />
Mit wenigen Strichen eindrucksvolle<br />
Flipcharts gestalten<br />
KursNr: 3730-1901<br />
Kursbeginn: 14.11.<strong>2019</strong><br />
Umfang: 6 Stunden an einem Tag<br />
Kosten: kostenfrei<br />
Veranstaltungsort: e-werk<br />
Menschen mit Depressionen <strong>im</strong><br />
Alter verstehen, wertschätzend<br />
begleiten und betreuen<br />
KursNr: 3429-1901<br />
Kursbeginn: 21.11.<strong>2019</strong><br />
Umfang: 16 Stunden an zwei Tagen<br />
Kosten: 130 EUR, für MA DSS 80 EUR<br />
Veranstaltungsort: e-werk<br />
21
BILDUNG & KARRIERE<br />
Gemeinsam enthüllten<br />
Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er und<br />
Christian Schultz, theologischer<br />
und kaufmännischer Vorstand<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem,<br />
mit Einrichtungsleiterin<br />
Annegret Knicker das<br />
neue Eingangsschild der<br />
Bastaukinder.<br />
Ev. Integratives Familienzentrum präsentiert<br />
sich nach Umbau und Renovierung<br />
AUS VIKTOR-PLESS-HAUS<br />
WIRD BASTAUKINDER<br />
Fast zwei Jahre liefen die Bauarbeiten<br />
am Ev. Integrativen Familienzentrum der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Jetzt ist die Einrichtung<br />
nicht nur um eine ganze Etage<br />
gewachsen, sondern auch innen barrierefrei<br />
und modern saniert. Und noch<br />
etwas hat sich geändert: der Name der<br />
Kindertageseinrichtung. Das ehemalige<br />
Viktor-Pleß-Haus heißt jetzt Bastaukinder.<br />
Die Kinder der Kindertageseinrichtung<br />
freuen sich über ihre frisch renovierten<br />
Gruppenräume und die neue Außenspielanlage.<br />
Nach dem Umbau sind alle<br />
Etagen der Einrichtung nun über einen<br />
Aufzug barrierefrei zugänglich. Auch hinsichtlich<br />
des Brandschutzes ist Bastaukinder<br />
auf dem neusten Stand. Konzeptionell<br />
hat sich die Einrichtung jedoch nicht<br />
verändert. Bastaukinder vereint einen<br />
Heilpädagogischen Kindergarten, eine<br />
Kindertagesstätte und ein Integratives Familienzentrum.<br />
Wichtiger Schwerpunkt<br />
ist die inklusive Arbeit, die sich über alle<br />
Gruppen erstreckt. Als Heilpädagogischer<br />
Kindergarten hält die Einrichtung<br />
außerdem spezielle Therapieangebote<br />
für Kinder mit Behinderungen vor und<br />
verfügt über ein spezielles Raumangebot,<br />
wie Physio- und Ergotherapieraum,<br />
Klang- oder Snoezelraum. Als Integratives<br />
Familienzentrum bietet Bastaukinder<br />
auch weiterhin Beratungen, Elterngesprächskreise<br />
und Eltern-Kind-Kurse an.<br />
Insgesamt werden in der Einrichtung 24<br />
bis 27 Kinder mit Behinderungen <strong>im</strong> Alter<br />
von drei bis sechs Jahren und 52 nicht behinderte<br />
Kinder <strong>im</strong> Alter von vier Monaten<br />
bis sechs Jahren in inklusiven Gruppen<br />
betreut.<br />
Mit der Präsentation und dem offiziellen<br />
Bauabschluss ging eine aufreibende Zeit<br />
für die Kinder und Mitarbeitenden der<br />
Bastaukinder zu Ende. Um den Umbau<br />
bei vollem Betrieb zu realisieren, waren<br />
zwei Gruppen in einem anderen Gebäude<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem unterge-<br />
22
BILDUNG & KARRIERE<br />
Das Team des Ev. Fachseminars für Altenpflege<br />
sicherte sich den zweiten Platz be<strong>im</strong><br />
Nachwuchsförderpreis des DemenzNetzes.<br />
bracht. Die Gruppen, die <strong>im</strong> Gebäude geblieben waren,<br />
bewiesen ebenfalls viel Flexibilität. Kaum war ein<br />
Gebäudeteil fertiggestellt, mussten die Gruppen umziehen,<br />
damit die Renovierung <strong>im</strong> nächsten Gebäudeteil<br />
weitergehen konnte. Auch alle Therapieräume mit<br />
ihrer gesamten Ausstattung mussten mehrfach umziehen.<br />
„Die Handwerker haben extra viel Rücksicht auf<br />
unsere Kinder genommen“, erzählte Einrichtungsleiterin<br />
Annegret Knicker, die allen am Umbau beteiligten<br />
Gewerken ihren besonderen Dank aussprach.<br />
Der Abschluss der Bauarbeiten war nun der geeignete<br />
Zeitpunkt, auch den Namen des Ev. Integrativen Familienzentrums<br />
anzupassen. „Wir wollten einen Namen<br />
finden, mit dem auch die Kinder etwas verbinden“,<br />
sagte Annegret Knicker. Das ist mit dem neuen Namen<br />
gelungen: Die Einrichtung liegt direkt an der Bastau<br />
und auf ihrem ebenfalls neuen Spielplatz sehen die<br />
Kinder jeden Tag das kleine Flüsschen vorbeifließen.<br />
Zur feierlichen Namenspräsentation begrüßte Pfarrer<br />
Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er, theologischer Vorstand der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, alle Gäste mit einer Andacht<br />
in der Kindertageseinrichtung. Als besonderes Geschenk<br />
hatte er einen Haussegen mitgebracht: „Gottes<br />
Liebe erfülle euch. Gottes Hand schütze euch. Gottes<br />
Friede leite euch.“ Christian Schultz, kaufmännischer<br />
Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, bedankte sich<br />
bei allen Spenderinnen und Spendern, die den Umbau<br />
unterstützt hatten. Außerdem hob er die Förderung<br />
durch die Stiftung Wohlfahtspflege und Aktion<br />
Mensch hervor, ohne die die Renovierung nicht möglich<br />
gewesen wäre.<br />
Anschließen nahmen Annegret Knicker und Geschäftsbereichsleiterin<br />
Karin Birkholz die Besucher mit auf<br />
eine Zeitreise in die Geschichte der Einrichtung. 1968<br />
entstand am heutigen Standort der Bastaukinder, an<br />
der Mindener Kuhlenstraße, zunächst eine Tagesbildungsstätte.<br />
Der Sonderkindergarten, aus dem jetzt<br />
Bastaukinder hervorgehen sollte, wurde 1977 in Barkhausen<br />
gegründet. 1987 entstand dann, am Standort<br />
Kuhlenstraße, das Viktor-Pleß-Haus als Heilpädagogischer<br />
Kindergarten und Kindertagesstätte. Seither hat<br />
die Einrichtung ihr Konzept <strong>im</strong>mer wieder erweitert<br />
und angepasst. 2010 wurde das damalige Viktor-Pleß-<br />
Haus außerdem als Integratives Familienzentrum zertifiziert.<br />
Begleitet wurde die Zeitreise durch Lieder, die<br />
die Kinder anst<strong>im</strong>mten.<br />
Nach dem Rückblick waren alle Besucherinnen und<br />
Besucher eingeladen, die frisch renovierten Räume der<br />
Kindertageseinrichtung zu erkunden. Alle Gruppen<br />
der Bastaukinder stellten ihre aktuellen Projekte vor.<br />
Nachwuchsförderpreis zum<br />
Thema „Handeln, wenn<br />
Erinnerungen verblassen“<br />
AUSZUBILDENDE DES<br />
EV. FACHSEMINARS<br />
FÜR ALTENPFLEGE MIT<br />
DEM FÖRDERPREIS<br />
DES DEMENZNETZES<br />
AUSGEZEICHNET<br />
Vier Auszubildende des Ev. Fachseminars für Altenpflege<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem haben den zweiten<br />
Platz be<strong>im</strong> Nachwuchsförderpreis des DemenzNetzes<br />
<strong>im</strong> Kreis Minden-Lübbecke erreicht. Birgit Wesemann,<br />
Julia Wischnewski, Lena Eickhoff und Susanne<br />
Schnier-Redeker wurden für ihr Spiel „Heinis Hof“ ausgezeichnet.<br />
Das Bauernhof-Spiel, das auf einem großen<br />
Spielfeld mit Playmobilfiguren gespielt wird, soll<br />
eine Verbindung zur Biografie der Spielerinnen und<br />
Spieler herstellen und bei Menschen mit Demenz, die<br />
lange auf dem Land gelebt haben, Erinnerungen wecken.<br />
Verliehen wurde der Preis bei der Netzwerkkonferenz<br />
Demenz <strong>im</strong> Bürgerhaus Espelkamp.<br />
Der Nachwuchsförderpreis wurde <strong>2019</strong> erstmalig vergeben.<br />
Insgesamt waren 12 Projektbewerbungen eingegangen.<br />
Bewerben konnten sich Auszubildende der<br />
Gesundheits- und Hauswirtschaftsberufe, aus den Bereichen<br />
der Alten- und Gesundheitspflege, der medizinischen<br />
Assistenzberufe, der Ergo-, Physio-, Logotherapie<br />
– sowie Studierende der Fachhochschule Bielefeld<br />
<strong>im</strong> Fachbereich Pflege.<br />
23
BILDUNG & KARRIERE<br />
Mitarbeitendenbefragung als Grundlage<br />
für das Betriebliche Gesundheitsmanagement<br />
FIT UND GESUND IM JOB<br />
Bereits zum zweiten Mal hat die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem,<br />
in Kooperation mit der AOK Nord-West, alle Mitarbeitenden<br />
nach ihrer Gesundheit und den Einflüssen<br />
am Arbeitsplatz befragt. Die Wiederholungsbefragung<br />
sollte allen Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, völlig<br />
anonym aufzuzeigen, an welchen Stellen verbesserte<br />
Arbeitsbedingungen die Gesundheit fördern können.<br />
„Je genauer wir wissen, wo der Schuh drückt, desto<br />
besser können wir geeignete Maßnahmen zur Gesundheitsförderung<br />
daraus ableiten“, sagte Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er,<br />
theologischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem.<br />
Im Herbst 2015 hatten <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem und<br />
AOK erstmals alle Mitarbeitenden zum Thema Gesundheit<br />
befragt. Auf Basis dieser Ergebnisse sind seither eine<br />
Reihe gesundheitsförderlicher Aktionen <strong>im</strong> Rahmen des<br />
Betrieblichen Gesundheitsmanagements „<strong>Diakonie</strong> fit!“<br />
angelaufen. Mit Bewegungsangeboten und Sportgruppen<br />
oder Fortbildungen für Führungskräfte setzt sich<br />
„<strong>Diakonie</strong> fit!“ für die Gesundheit aller Mitarbeitenden<br />
ein. 2018 gab es außerdem drei große Gesundheitstage,<br />
an denen sich die Mitarbeitenden zu den Themen Gesunde<br />
Ernährung und Bewegung informieren konnten.<br />
Die Ergebnisse der Wiederholungsbefragung werden<br />
nun ebenfalls in die Arbeit des Betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />
einfließen. Auch wenn die Ergebnisse<br />
bereits Verbesserungen in vielen Bereichen zeigen,<br />
gibt es noch viel zu tun.<br />
MANEGE FREI!<br />
In einer Projektwoche lernen Schülerinnen und Schüler<br />
der Wichernschule die Kunststücke des Zirkusses.<br />
Zum Abschluss laden sie zur großen Galavorstellung ein<br />
Vom 7. bis 11. Oktober dreht sich in der Wichernschule<br />
alles um den Zirkus. Gemeinsam mit dem Projekt-Circus<br />
Casselly stellen die Schülerinnen und Schüler in der Projektwoche<br />
eine große Galavorstellung auf die Beine. Die<br />
ganze Schule, rund 220 Schülerinnen und Schüler aus<br />
allen Klassen, ist bei der Projektwoche dabei. Mit den<br />
pädagogisch geschulten Anleitern des Projekt-Circus<br />
Casselly trainieren sie in wenigen Tagen alle Tricks und<br />
Kniffe, die es für eine gelungene Vorstellung braucht:<br />
Von Kunststücken an Trapez und Drahtseil, über Bodenakrobatik<br />
und Jonglage bis zu Magie-Show und Clownerie.<br />
Im großen Zirkuszelt werden die Schülerinnen<br />
und Schülern dafür in drei Gruppen intensiv üben. Zwischen<br />
den Proben <strong>im</strong> Zelt trainieren die Kinder auch in<br />
der Schule und perfektionieren ihre Tricks.<br />
Schon am Wochenende vor der Projektwoche wird der<br />
Projekt-Circus Casselly in Minden anreisen und gemeinsam<br />
mit Kindern und Eltern seine Zelte aufschlagen. Die<br />
Fläche für Zelt und Transportfahrzeuge stellen die Diakonischen<br />
Werkstätten Minden zur Verfügung. Dann trainieren<br />
die Schülerinnen und Schüler zwei Tag lang ihre<br />
Vorstellung. Am Donnerstag und Freitag finden dann<br />
erst die Generalproben der einzelnen Gruppen und am<br />
Abend die großen Galavorstellungen statt. Zuschauerinnen<br />
und Zuschauer können sich also auf eine abwechslungsreiche<br />
Zirkusshow mit vielen Höhepunkten freuen.<br />
Finanziert wird die Projektwoche zum größten<br />
Teil durch Spenden. Wenn Sie das Zirkusprojekt<br />
unterstützen möchten, freuen wir uns über eine<br />
Spende an unser Spendenkonto:<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem gGmbH |<br />
Sparkasse Minden-Lübbecke |<br />
IBAN: DE 16 49050101 0080017205 |<br />
BIC: WELADED1MIN |<br />
Verwendungszweck:<br />
Wichernschule – Circus Projekt.<br />
24
BILDUNG & KARRIERE<br />
NEUE MITARBEITENDE<br />
DER DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
Einführung in den Dienst während eines<br />
Gottesdienstes in der Auferstehungskirche Salem<br />
Die Auferstehungskirche<br />
war gut besucht, als über<br />
70 neue Mitarbeitende der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
offiziell in ihren Dienst eingeführt<br />
wurden. Während<br />
des Gottesdienstes wurden<br />
alle Mitarbeitenden,<br />
die ab dem 1. Juli 2018<br />
in der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem und der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem gGmbH<br />
die Arbeit aufgenommen<br />
hatten, begrüßt und eingesegnet. Diese traditionellen<br />
Gottesdienste finden zwe<strong>im</strong>al jährlich statt.<br />
Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er, theologischer Vorstand<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, hielt seine Predigt<br />
zum Thema „Wir verbinden Menschen“. Pfarrer Lunkenhe<strong>im</strong>er<br />
betonte, dass Gott uns allen das Leben geschenkt<br />
hat – und das würde uns alle verbinden. Um<br />
diese Verbundenheit zu demonstrieren, verknüpften<br />
die Gottesdienstbesucher die über den Lehnen hängenden<br />
Bänder miteinander.<br />
„Jeder ist mit jedem<br />
verbunden“, so Lunkenhe<strong>im</strong>er,<br />
„und Gott ist der<br />
Vater, der über uns allen<br />
steht“.<br />
Nach der namentlichen<br />
Nennung traten dann die<br />
neuen Mitarbeitenden<br />
zum Altar und ihnen wurde<br />
der Segen zugesprochen.<br />
An dem Gottesdienst nahmen neben den Einzuführenden<br />
auch Bewohnende, Angehörige, Beschäftigte,<br />
Freunde, Interessierte und natürlich auch Gemeindeglieder<br />
teil.<br />
Nach dem Gottesdienst traf man sich noch zum<br />
Kirch-Café <strong>im</strong> Festsaal des Mutterhauses. Dort bestand<br />
die Möglichkeit, sich weiter untereinander bekannt zu<br />
machen und gute Gespräche zu führen.<br />
Auszubildende des Ev. Fachseminars<br />
für Altenpflege schließen ihre Ausbildung ab<br />
ERFOLGREICHES EXAMEN<br />
14 Auszubildende des Ev. Fachseminars<br />
für Altenpflege haben ihre Ausbildung<br />
erfolgreich beendet. Die Absolventinnen<br />
und Absolventen des<br />
Altenpflegekurses AP 62 erhielten<br />
Ende März, nach dem bestandenen<br />
Examen, ihre Abschlusszeugnisse.<br />
Mit einer Andacht in der Auferstehungskirche<br />
Salem wurden die neuen<br />
Altenpflegefachkräfte feierlich<br />
verabschiedet. Im Anschluss erhielten<br />
sie <strong>im</strong> Festsaal des Mutterhauses<br />
ihre Zeugnisse.<br />
Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen<br />
sind: Krenare Cakaj, Christopher Dallmer, Lena Eickhoff,<br />
Alina Elisabeth Grunos, Anna Grzeskowiak, Steffi<br />
Kaufmann, Andrea Lilienkamp, Annalena Martens,<br />
Marcel Röthemeyer, Nini Sané, Susanne Schnier-Redeker,<br />
Jens Wehking, Birgit Wesemann, Julia Wischnewski.<br />
25
GEISTLICHES LEBEN<br />
Eine christliche Gemeinschaft<br />
für Männer und Frauen in der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem entsteht<br />
DIAKONISCHE<br />
GEMEINSCHAFT<br />
AUF DEM WEG<br />
Eine Gemeinschaft <strong>im</strong> Glauben, für Männer und Frauen<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, diese Idee wurde in<br />
Gedanken schon lange bewegt. Jetzt haben sich Mitarbeitende<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem auf den Weg<br />
gemacht, um die Diakonische Gemeinschaft Salem<br />
(DGS) zu gründen. Viele Interessierte kommen bereits<br />
zu regelmäßigen Treffen zusammen und eine Arbeitsgruppe<br />
befasst sich intensiv damit, die Grundsätze<br />
einer Gemeinschaft zu entwickeln. Schon <strong>im</strong> Oktober<br />
sollen die ersten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingesegnet<br />
werden.<br />
Die Diakonische Gemeinschaft will eine geistliche He<strong>im</strong>at<br />
sein für Mitarbeitende aus allen Bereichen der<br />
<strong>Diakonie</strong>, die hier zusammenkommen, ihren Glauben<br />
teilen und dadurch ermutigt und bestärkt werden. So<br />
bietet die Gemeinschaft Raum für geistliches Leben<br />
und spirituelle Erfahrung. Außerdem ist es ihr Anliegen,<br />
dass der christlich-diakonische Auftrag der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem auch <strong>im</strong> Alltag deutlich wird. Auch<br />
theologisch-diakonische Weiterbildung wird in der Gemeinschaft<br />
ermöglicht.<br />
Schon seit über 150 Jahren besteht mit der Schwesternschaft<br />
der Diakonissen eine Gemeinschaft, die ihren<br />
Glauben <strong>im</strong> diakonischen Handeln zeigt. Ablösen wird<br />
die Diakonische Gemeinschaft die Schwesternschaft auf<br />
keinen Fall. Im Gegenteil wollen DGS und Schwesternschaft<br />
künftig eng zusammenwirken, um das geistliche<br />
Leben in der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem zu fördern. Dass<br />
Männer und Frauen gemeinsam Teil der Diakonischen<br />
Gemeinschaft werden können, wird aber nicht der<br />
einzige Unterschied zur Schwesternschaft sein. Auch<br />
ökumenisch wird sich die Gemeinschaft öffnen für alle<br />
Mitarbeitenden, die Mitglied in einer christlichen Kirche<br />
<strong>im</strong> Sinne der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen<br />
(ACK) sind. Und wie die Schwesternschaft will die Diakonische<br />
Gemeinschaft nach außen sichtbar sein.<br />
Schon jetzt treffen sich alle Interessierten einmal <strong>im</strong><br />
Monat. Zu jedem Treffen gehört auch ein geistlicher<br />
Impuls und das gemeinsame Gebet. Und in geselliger<br />
Runde diskutieren alle Interessierten, was ihre Diakonische<br />
Gemeinschaft in Zukunft ausmachen soll. „Jeder<br />
ist eingeladen und kann jederzeit dazukommen“, betont<br />
Andreas Hitzemann aus dem Arbeitskreis Diakonische<br />
Gemeinschaft.<br />
Am 13. Oktober werden die Ersten in einem feierlichen<br />
Jubiläumsgottesdienst der Schwesternschaft in der<br />
Auferstehungskirche eingesegnet.<br />
Die ersten angehenden Mitglieder der Diakonischen<br />
Gemeinschaft treffen sich bereits regelmäßig<br />
<strong>im</strong> Mutterhaus der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
26
GEISTLICHES LEBEN<br />
Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er (v. l.), Oberin Andrea Brewitt,<br />
Schwester Gaby Schäfer, Schwester Kerstin Schulz, Superintendent Jürgen Tiemann<br />
Besonderer Gottesdienst in der Auferstehungskirche<br />
AUFNAHME IN DIE SCHWESTERN-<br />
SCHAFT UND EINFÜHRUNG IN DEN<br />
PRÄDIKANTENDIENST<br />
Mit einem Gottesdienst in der Auferstehungskirche<br />
Salem wurde Schwester Kerstin Schulz als neue Prädikantin<br />
eingeführt und Gaby Schäfer als Diakonissenanwärterin<br />
in die Schwesternschaft der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem aufgenommen.<br />
Superintendent Jürgen Tiemann führte, unterstützt<br />
von Schwester Andrea Brewitt (Oberin der Diakonissengemeinschaft)<br />
und Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er (theologischer<br />
Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem), Schwester<br />
Kerstin Schulz als neue Prädikantin ein. Frau Schulz<br />
arbeitet seit zwanzig Jahren in der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem zunächst <strong>im</strong> Haus Abendfrieden, später in der<br />
Albert-Clos-Werkstatt I, wo sie regelmäßige Andachten<br />
für die Beschäftigten hält. Vor achtzehn Jahren trat Kerstin<br />
Schulz in die Schwesternschaft ein und wirkt aktiv<br />
<strong>im</strong> Schwesternrat und der Schwesternschaft mit. Die<br />
gebürtige Mindenerin lebt seit zweiundzwanzig Jahren<br />
in Porta Westfalica und ist dort in ihrer He<strong>im</strong>atgemeinde<br />
Lerbeck ehrenamtlich als Lektorin tätig. Als Prädikantin<br />
ist Schwester Kerstin Schulz nun zum Dienst an<br />
Wort und Sakrament beauftragt und berechtigt, <strong>im</strong><br />
Gottesdienst zu predigen, das Abendmahl zu spenden<br />
oder zu taufen. Dafür hatte sie eine anspruchsvolle<br />
theologische Weiterbildung absolviert. Nach ihrer Einsegnung<br />
hielt Schwester Karin Schulz eine Predigt zum<br />
Wochenspruch Johannes 6, 47-51.<br />
Anschließend nahmen Oberin Andrea Brewitt und<br />
Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er Gaby Schäfer als Diakonissenanwärterin<br />
in die Schwesternschaft auf. Dabei<br />
erhielt Schäfer feierlich ihr Kreuz, das sie als Mitglied<br />
der Schwesternschaft auszeichnet. Gaby Schäfer<br />
arbeitet als Notfallseelsorgerin für den Kirchenkreis<br />
Hattingen/Witten und für den Kirchenkreis Schwelm.<br />
Mit ihrem Mann Stefan Fleischer wohnt sie in Niedersprockhövel.<br />
Dort hat auch der Verein sunshine4kids<br />
seinen Sitz, den Schäfer vor zehn Jahren gründete<br />
und dem sie ehrenamtlich vorsitzt. „Unsere Schwesternschaft<br />
ist kein elitärer Kreis, sondern eine lebendige<br />
Gemeinschaft, die auf Wachstum ausgelegt ist“,<br />
betonte Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er. Bei einem anschließenden<br />
Kirchcafé wurde Gaby Schäfer <strong>im</strong> Kreis der<br />
Schwesternschaft der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem willkommen<br />
geheißen.<br />
Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst vom<br />
Schwesternchor der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />
27
HELFEN & SPENDEN<br />
Christian Schultz<br />
(kaufmännischer Vorstand<br />
der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem, von links) und Elke<br />
Entgelmeier (Leiterin<br />
des Rudolf-Winzer-Hauses)<br />
freuten sich über die<br />
Spende von Britta Vogt<br />
(Dienstagsfrauen) und<br />
Barbara Jenderny<br />
(Lions-Club).<br />
Musikalische Spendensammlungen für<br />
die Wohnungslosenhilfe der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
KONZERTABENDE ZUGUNSTEN<br />
DES RUDOLF-WINZER-HAUSES<br />
Bei gleich zwei Benefizkonzerten wurde in den vergangenen<br />
Monaten Geld für die Wohnungslosenhilfe der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem gesammelt. Mit einer Spende<br />
über 1600 Euro haben der Damen-Lions-Club Porta<br />
Westfalica-Judica und die Kirchengemeinde Petzen<br />
die Arbeit des Rudolf-Winzer-Hauses unterstützt. Gemeinsam<br />
hatten die „Dienstagsfrauen“ der Kirchengemeinde<br />
und der Förderverein des Damen-Lions-Clubs<br />
einen Operettenabend in der Petzer Kirche organisiert.<br />
Die Band Malu sammelte bei einem Benefizkonzert in<br />
der Petri-Kirche Petershagen 510 Euro für den guten<br />
Zweck.<br />
Alle Einnahmen der Konzerte kommen nun der Wohnungslosenhilfe<br />
zugute. Im Rudolf-Winzer-Haus der<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem übereichten zunächst Barbara<br />
Jenderny, Präsidentin des Damen-Lions-Clubs,<br />
und Britta Vogt, Presbyterin der Kirchengemeinde, die<br />
Spende an Einrichtungsleiterin Elke Entgelmeier. Kurz<br />
darauf war auch Thomas Meyer, Bandgründer der<br />
Band Malu, <strong>im</strong> Rudolf-Winzer-Haus zu Gast, um seine<br />
Spende zu übergeben.<br />
Für den Operettenabend hatten die Organisatorinnen<br />
das Ensemble Senzanome aus Bielefeld gewinnen können,<br />
das in der Kirche Petzen für ein beeindruckendes<br />
Konzerterlebnis sorgte. Sopranistin Susanne Mewes,<br />
Mezzosopranistin Ingrid Stein und Bass-Bariton Peter<br />
Krudup von Behren begeisterten die Gäste mit Stücken<br />
von Emmerich Kálmánn, Johann Strauß oder Robert<br />
Stolz. Begleitet wurden sie von der Konzertpianistin<br />
Tatiana Schuster. Ganz andere musikalische Wege beschritt<br />
die Band Malu bei ihrem Benefizkonzert in der<br />
Petri-Kirche Petershagen. Die fünf Bandmitglieder <strong>im</strong><br />
Alter zwischen 17 und 68 Jahren spielten mit Schlagzeug,<br />
Gitarre, Orgel und Gesang eine bunte Mischung<br />
von Liedern sowohl aus den aktuellen „Top 100“ als<br />
auch kirchliche Songs.<br />
Das gespendete Geld wird für die Ausstattung der<br />
Gruppe „Neuland“ des Rudolf-Winzer-Hauses verwendet.<br />
Hier leben junge Männer mit sozialen Schwierigkeiten<br />
in einer begleiteten Wohngemeinschaft. Außerdem<br />
kommt das Geld dem Übernachterbereich des<br />
Rudolf-Winzer-Hauses zugute, in dem wohnungslose<br />
Menschen ein Bett für die Nacht und eine warme Dusche<br />
bekommen. Am nächsten Morgen, nach dem<br />
Frühstück, finden die Besucher auch ein offenes Ohr<br />
für ihre Belange. Im Gespräch können neue Perspektiven<br />
und weiterführende Hilfen aufgezeigt werden.<br />
28
HELFEN & SPENDEN<br />
Unsere<br />
Spendenprojekte <strong>2019</strong><br />
MIT SPENDEN<br />
GUTES TUN<br />
SPENDENPROJEKT 1<br />
HEILPÄDAGOGISCHES REITEN<br />
DER WICHERNSCHULE<br />
Heilpädagogisches Reiten ist ein besonderes Erlebnis<br />
für Kinder mit Behinderungen. Es fördert koordinative<br />
Fähigkeiten wie Gleichgewicht und Beweglichkeit<br />
und die Konzentration. Auch auf die sozialen Bindungen<br />
wirkt sich das Reiten positiv aus. Die Kinder bauen<br />
eine Beziehung zu den Pferden auf. Erst nach und nach<br />
entsteht das nötige Vertrauen für einen gemeinsamen<br />
Ausritt. So lernen die Schülerinnen und Schüler der<br />
Wichernschule, auch mit ihren Ängsten umzugehen.<br />
SPENDENPROJEKT 2<br />
SPIELPLATZ FÜR MENSCHEN MIT<br />
UND OHNE BEHINDERUNGEN<br />
Spielplätze sind Orte der Begegnung und genau solch<br />
einen Ort wollen wir auf dem Gelände der neu entstehenden<br />
Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderungen<br />
in Porta Westfalica Barkhausen schaffen. Die<br />
Wohneinrichtung wird 2020 fertiggestellt sein und<br />
modernen Wohnraum für 24 Menschen bieten. Wir<br />
freuen uns, Teil einer lebendigen Nachbarschaft zu<br />
werden. Mit dem neuen Spielplatz wollen wir einen<br />
öffentlichen Raum für alle Anwohner des Quartiers<br />
„Im Römerlager“ realisieren. Menschen mit Behinderungen<br />
sind Teil unserer Gesellschaft und wir hoffen,<br />
dass der gemeinsame Spielplatz dazu beiträgt, noch<br />
<strong>im</strong>mer bestehende Barrieren abzubauen. Wir wollen<br />
miteinander und nicht nur nebeneinander leben!<br />
Um die barrierearmen Spielgeräte für den Spielplatz<br />
anzuschaffen, sowie einen Spielturm und eine Rollstuhlschaukel,<br />
sind wir auf Spenden angewiesen. Unterstützen<br />
Sie uns, damit in Barkhausen ein neuer Ort<br />
der Begegnung entstehen kann.<br />
Die Wichernschule der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem versucht<br />
allen Schülerinnen und Schülern der Unterstufe<br />
das einzigartige Erlebnis des heilpädagogischen<br />
Reitens zu ermöglichen. Damit unsere Schülerinnen<br />
und Schüler auch weiterhin die Nähe<br />
zum Pferd genießen können und von den<br />
Vorteilen des heilpädagogischen Reitens<br />
profitieren, möchten wir Sie um Ihre<br />
Spende bitten.<br />
SPENDENKONTO<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
Sparkasse Minden-Lübbecke<br />
IBAN<br />
DE 16 4905 0101 0080 0172 05<br />
BIC WELADED1MIN<br />
Bitte geben Sie be<strong>im</strong><br />
Spenden den Titel des<br />
Spendenprojektes (zum Beispiel<br />
Hospiz Minden) sowie Ihre<br />
Adresse an. So können wir Ihnen<br />
eine Spendenbescheinigung<br />
schicken.<br />
© S.Kobold / Fotolia<br />
29
KURZ NOTIERT<br />
Neue Blockheizkraftwerke <strong>im</strong> Mutterhaus<br />
und Pelletheizanlage auf dem Hof Klanhorst<br />
DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
SETZT AUF MODERNE HEIZTECHNIK<br />
Mit neuen effizienten Heizungsanlagen investiert die<br />
<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem in die energetische Sanierung<br />
ihrer Einrichtungen. Im Mutterhaus sind zwei neue<br />
Blockheizkraftwerke ans Netz gegangen und auf dem<br />
Hof Klanhorst sorgt eine neue Pelletheizung in Kombination<br />
mit Solarzellen für Wärme.<br />
Die Blockheizkraftwerke <strong>im</strong> Mutterhaus haben eine<br />
in die Jahre gekommene Gasheizanlage ersetzt. Der<br />
Clou: zwei Motoren erzeugen Strom, der in das<br />
Stromnetz eingespeist werden kann. Die Abwärme<br />
geht jedoch nicht, wie bei der Stromproduktion <strong>im</strong><br />
Kraftwerk, verloren, sondern wird genutzt, um das<br />
Mutterhaus und die benachbarte Auferstehungskirche<br />
zu heizen. So haben die Blockheizkraftwerke<br />
einen deutlich höheren Wirkungsgrad als klassische<br />
Heizungsanlagen. Im Betrieb erzeugen die Blockheizkraftwerke<br />
eine Grundwärme. Bei winterlichen Temperaturen<br />
können zusätzliche Heizkessel zugeschaltet<br />
werden.<br />
Auch auf dem Hof Klanhorst ist eine neue Heizungsanlage<br />
installiert worden. Durch Solarzellen und<br />
Holzpellets kann der Hof nun komplett ohne fossile<br />
Brennstoffe beheizt werden. Als Biohof, der sich der<br />
ökologischen Landwirtschaft verschrieben hat, setzt<br />
der Hof Klanhorst jetzt also auch in der Heiztechnik auf<br />
Umweltschutz. Die gesamte Anlage kann jederzeit digital<br />
überwacht werden, sogar vom Handy. So wird<br />
die Hofanlage, zu der neben dem landwirtschaftlichen<br />
Betrieb auch eine Wohneinrichtung für Menschen mit<br />
Behinderungen gehört, opt<strong>im</strong>al beheizt.<br />
Die neuen<br />
Blockheizkraftwerke<br />
sorgen energieeffizient<br />
für Wärme.<br />
30
KURZ NOTIERT<br />
Wichernschüler sammeln Medaillen bei den<br />
Special Olympics Winterspielen. Vorjahresteam bei<br />
Schulsportehrung der Stadt Minden ausgezeichnet<br />
SKISPORT-ASSE DER WICHERN-<br />
SCHULE AUSGEZEICHNET<br />
Erfolgreiche<br />
Athleten:<br />
Nazbeer Hassan (v. l.),<br />
Joel Wiebe,<br />
Marco Stricker,<br />
Adrian Shtembari,<br />
Aline Wenzel,<br />
Noah Dörrie<br />
Erfolgreiche Wintersportler können auch<br />
aus Ostwestfalen kommen, das beweisen<br />
die Schülerinnen und Schüler der Wichernschule<br />
<strong>im</strong>mer wieder. Im Januar waren<br />
sechs junge Athletinnen und Athleten bei<br />
den Bayrischen Special Olympics in Reit<br />
<strong>im</strong> Winkl dabei. Trotz starker Konkurrenz<br />
belegten die Schülerinnen und Schüler<br />
vordere Plätze in den Finalläufen und fuhren<br />
sogar eine Gold-, vier Silber- und eine<br />
Bronzemedaille ein. Medaillen hatte auch<br />
das Vorjahresteam bei den Special Olympics<br />
<strong>im</strong> Januar 2018 gesammelt. Für ihren<br />
Erfolg wurden die Schülerinnen und Schüler<br />
nun bei der Schulsportehrung der Stadt<br />
Minden ausgezeichnet.<br />
Aline Wenzel, Joel Wiebe, Adrian Shtembari,<br />
Nazbeer Hassan, Noah Dörrie und Marco<br />
Stricker waren gemeinsam mit Karin<br />
Fabry und Heinrich Rohlfing als Trainingsund<br />
Betreuungsteam nach Reit <strong>im</strong> Winkl<br />
gereist. Gut vorbereitet und mit dem nötigen<br />
Ehrgeiz absolvierten die sechs Athleten<br />
die Qualifikationsläufe und erfüllten alle<br />
Anforderungen für die weiteren Finalläufe.<br />
An den folgenden Tagen fanden dann die<br />
Finalläufe in den Disziplinen Riesenslalom<br />
und Super-G statt, wo die Athleten trotz<br />
der starken Konkurrenz aus Bayern gleich<br />
sechs Medaille einfuhren. Mit ihrem sportlichen<br />
Erfolg qualifizierten sich alle sechs<br />
Athleten auch für die Nationalen Winterspiele<br />
der Special Olympics Deutschland<br />
<strong>im</strong> Jahr 2020.<br />
Über eine besondere Ehrung konnten<br />
sich <strong>im</strong> Nachgang auch die Athletinnen<br />
und Athleten freuen, die <strong>im</strong> Januar 2018<br />
bei den Special Olympics Winterspielen<br />
in der Skihalle Neuss teilgenommen hatten.<br />
Marcel Wesemann (Gold – Gruppe<br />
M1), Frank Falke (Silber – Gruppe M1),<br />
Mirco Kayser (Silber – Gruppe M2), Daniel<br />
Kopke, (Gold – Gruppe M3) und Benjamin<br />
Nagel (Gold – Gruppe M4) wurden<br />
bei der Schulsportehrung der Stadt<br />
Minden ausgezeichnet. Selbst abholen<br />
konnten die erfolgreichen Athletinnen<br />
und Athleten ihre Urkunden allerdings bei<br />
der Verleihung <strong>im</strong> Ständersaal des Preußenmuseums<br />
nicht. Sie waren während<br />
der Verleihung mit der „Skiwoche“ der<br />
Wichernschule <strong>im</strong> Trainingslager für die<br />
nächsten Wettkämpfe. Eine Abordnung<br />
der Wichernschule nahm in Vertretung<br />
die Auszeichnung von Bürgermeister Michael<br />
Jäcke entgegen.<br />
31
KURZ NOTIERT<br />
Die Künstlerinnen und Künstler der Diakonischen Werkstätten Minden zeigen ihre Bilder <strong>im</strong> Kreisgesundheitsamt.<br />
Künstler der Diakonischen Werkstätten<br />
stellen ihre Werke <strong>im</strong> Kreisgesundheitsamt aus<br />
„MALT, WAS EUCH BERÜHRT“<br />
Wer an ein Verwaltungsgebäude denkt, hat häufig ein<br />
ganz best<strong>im</strong>mtes Bild <strong>im</strong> Kopf: dunkle Flure, graue Wände<br />
und spärliche Dekoration. Für das Gesundheits amt<br />
des Kreises Minden-Lübbecke trifft dies jedoch nicht<br />
zu. Dort stellen aktuell Künstlerinnen und Künstler der<br />
Diakonischen Werkstätten der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
ihre Bilder aus und verwandeln damit den sonst eher<br />
schlichten Flur des Gesundheitsamtes in eine farbenfrohe<br />
Kunstausstellung.<br />
Gemeinsam mit den Künstlerinnen und Künstlern eröffneten<br />
die Leiterin des Gesundheitsamts, Dr. Elke Lustfeld,<br />
und Vertreterinnen und Vertreter der Diakonischen<br />
Werkstätten die Ausstellung. „Wir freuen uns, wieder so<br />
schöne und farbenfrohe Bilder zeigen zu können. Die<br />
Besucher und die Mitarbeiter, die sich die Ausstellung<br />
ansehen, sind <strong>im</strong>mer wieder begeistert“ sagt Lustfeld.<br />
Die Künstlerinnen und Künstler der Diakonischen<br />
Werkstätten Minden haben ihre Bilder bereits viele<br />
Male <strong>im</strong> Gesundheitsamt des Kreises Minden-Lübbecke<br />
ausgestellt. Gezeigt werden hier rund 40 Bilder<br />
von Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Zeichenund<br />
Malkursen der Diakonischen Werkstätten Minden.<br />
In diesem Jahr lautet der Titel der Ausstellung „Der<br />
geschützte Raum“. Die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer<br />
sollten zeichnen, was sie berührt, so die<br />
Vorgabe. Begleitet wurde der Kurs durch einen festangestellten<br />
Kursleiter der Diakonischen Werkstätten<br />
Minden, Bernd Könke, sowie der Stadthäger Künstlerin<br />
Tanja von Triller. Bei den Künstlerinnen und Künstlern<br />
handelt es sich um Menschen mit unterschiedlichsten<br />
körperlichen, geistigen und psychischen Beeinträchtigungen.<br />
Vor allem Kursteilnehmende mit körperlichen<br />
Beeinträchtigungen hatten die Möglichkeit, sich völlig<br />
neu zu entfalten: Die Künstlerin Tanja von Triller gab<br />
ihnen neue Kunsttechniken wie die Rakelei oder die<br />
Kleckstechnik an die Hand.<br />
Seit 1999 sind die Kunstkurse Teil des Bildungsangebotes<br />
für Beschäftigte der Diakonischen Werkstätten. Zu<br />
Beginn, von 1999 bis 2003, gab es einwöchige Workshops<br />
unter der Anleitung unterschiedlicher Künstlerinnen<br />
und Künstler der Kunstvereinigung „Der Regenbogen<br />
e. V.“. Seit 2004 laufen regelmäßig Zeichen- und<br />
Malkurse mit wechselnder Kursleitung als arbeitsbegleitende<br />
Maßnahmen neben der Arbeit in den Diakonischen<br />
Werkstätten.<br />
Im ersten und zweiten Obergeschoss des Gesundheitsamtes<br />
(Portastraße 13, 32423 Minden) können sich<br />
Interessierte jetzt die Ausstellung ansehen. Die Ausstellung<br />
ist das ganze Jahr über zu den Öffnungszeiten des<br />
Gesundheitsamts zu sehen: montags bis donnerstags 7<br />
bis 17.30 Uhr und freitags bis 13 Uhr. Ein Teil der ausgestellten<br />
Bilder steht auch zum Verkauf. Erlöse kommen<br />
direkt den Künstlerinnen und Künstlern der Diakonischen<br />
Werkstätten zugute.<br />
32
KURZ NOTIERT<br />
Neuer Beratungsstandort in den Räumen des einLadens<br />
INTEGRATIONSFACHDIENST<br />
BERÄT JETZT AUCH IN ESPELKAMP<br />
Der Integrationsfachdienst <strong>im</strong> Kreis Minden-Lübbecke<br />
bietet seit März <strong>2019</strong> auch Beratungen in Espelkamp<br />
an. In den Räumen der einLaden gGmbH, Schweriner<br />
Straße 6, 32339 Espelkamp, können Menschen mit<br />
Behinderungen, die Unterstützung be<strong>im</strong> Weg auf den<br />
allgemeinen Arbeitsmarkt benötigen, das Beratungsangebot<br />
des Integrationsfachdienstes nutzen.<br />
Termine können ganz einfach vereinbart werden unter<br />
Tel.: 88804 5900 oder ifd@diakonie-stiftung-salem.de.<br />
Interreligiöse Begegnungen<br />
BESUCH DER TÜRKISCH-<br />
ISLAMISCHEN GEMEINDE IN MINDEN<br />
Interessante Einblicke erhielten die Mitarbeitenden der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem in der Türkisch-Islamischen Gemeinde Minden.<br />
Am 6. Februar diesen Jahres, initiiert durch Kontakte<br />
des Interkulturellen Treffs, besuchte das Team des Lichtblicks<br />
gemeinsam mit dem Team der Familienpflege<br />
und den Pädagogischen Hilfen die Türkisch-Islamische<br />
Gemeinde zu Minden e. V. Hierbei stand neben der<br />
Besichtigung der separaten Gebetsräume für Männer<br />
und Frauen besonders der kulturelle Austausch <strong>im</strong> Vordergrund.<br />
Wie die Mitarbeitenden erfuhren, bietet die<br />
Gemeinde ein breites Spektrum an Angeboten für verschiedene<br />
Zielgruppen an: So werden zum einen verschiedene<br />
Ausflüge und Fahrten organisiert oder eine<br />
Fußballmannschaft für junge Männer angeboten. Zum<br />
in Kürze anstehenden Ausflug zum Basar nach Gelsenkirchen<br />
wurde spontan herzlich eingeladen.<br />
Die Begegnung regte Gespräche über die Unterschiede<br />
zwischen dem christlichen und dem musl<strong>im</strong>ischen<br />
Glauben sowie Fragen zum Menschenbild des Islam an.<br />
Im Verlauf des Gesprächs wurden Parallelen innerhalb<br />
der Religionen und der gegenseitige Respekt deutlich.<br />
Das Treffen mit den Mitgliedern der Türkisch-Islamischen<br />
Gemeinde zu Minden e. V. wurde als sehr positiv<br />
und herzlich empfunden. Der Kontakt soll auch in<br />
Zukunft aufrechterhalten werden, um einen weiteren<br />
Austausch zu ermöglichen. Am 3. Oktober <strong>2019</strong> findet<br />
ein Tag der Offenen Tür in der Türkisch-Islamischen Gemeinde<br />
zu Minden e. V statt, zu dem Interessierte herzlich<br />
eingeladen sind.<br />
Constanze Will<strong>im</strong>zcik (Praktikantin Lichtblick)<br />
33
KURZ NOTIERT<br />
Hohe Fachlichkeit mit diakonischem Engagement<br />
LENA-MARIE HORMANN IST DIE NEUE LEITERIN DES HAUSES<br />
LAURENTIUS NAMMEN DER DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
Das Haus Laurentius ist eines von sechs<br />
Altenpflegehe<strong>im</strong>en der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />
Salem. Für 95 Menschen <strong>im</strong> Alter<br />
bietet es ein seniorengerechtes Zuhause<br />
<strong>im</strong> Grünen und kompetente Pflege. Seit<br />
Dezember ist Lena-Marie Hormann die<br />
neue Leiterin des Hauses. Was die Arbeit<br />
in Porta Westfalica so besonders macht,<br />
hat sie schnell gemerkt.<br />
Da ist zunächst einmal das Team des Hauses<br />
Laurentius. Dass sie sich auf ihre Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter verlassen<br />
kann, hat Hormann, den Einstieg leicht<br />
gemacht. Erklärtes Ziel der <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem ist es, hohe Fachlichkeit<br />
mit diakonischem Engagement zu verbinden.<br />
Als Träger des Ev. Fachseminars<br />
für Altenpflege setzt sich die <strong>Diakonie</strong><br />
Stiftung Salem deshalb für die qualifizierte Ausbildung<br />
von Pflegekräften ein. Genauso wichtig wie Fachwissen<br />
und Know-how ist aber die persönliche Einstellung und<br />
der wertschätzende und liebevolle Umgang mit den Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern. „Aufmerksamkeit und<br />
ein respektvoller Umgang sind <strong>im</strong> Haus Laurentius eine<br />
Selbstverständlichkeit“, sagt Hormann.<br />
Aber auch das Leben <strong>im</strong> Grünen in einer dörflichen Umgebung<br />
ist für Lena-Marie Hormann etwas Besonderes.<br />
Das Haus Laurentius ist umgeben von einem großen<br />
Lena-Marie Hormann ist die<br />
neue Einrichtungsleiterin des<br />
Hauses Laurentius. Die Fachwirtin<br />
<strong>im</strong> Sozial- und Gesundheitswesen<br />
hat sich in der Pflegeeinrichtung<br />
bereits gut eingelebt.<br />
Park und Grünflächen. „Wer die Ruhe genießen<br />
möchte, findet hier seinen Platz“,<br />
so Hormann. Auch Schafe, Kaninchen<br />
und Hühner leben auf dem Gelände und<br />
werden von den Bewohnerinnen und<br />
Bewohnern gerne besucht. Außerdem ist<br />
das Haus Laurentius in das Dorfleben in<br />
Nammen gut eingebunden. Be<strong>im</strong> Schützenfest<br />
beginnt beispielsweise der Umzug<br />
der Schützen auf dem Gelände des<br />
Altenpflegehe<strong>im</strong>s. Auch der Ernte-Umzug<br />
macht am Haus Laurentius Station.<br />
Regelmäßig bieten die Ortspfarrer Gottesdienste<br />
und Andachten <strong>im</strong> Haus Laurentius<br />
an. Mädchen und Jungen aus<br />
dem Kindergarten kommen zu Besuch<br />
und die Musikschule ist mit kleinen Konzerten<br />
zu Gast.<br />
Als diakonischer Träger will die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />
mehr sein, als nur Leistungserbringer für Pflegebedürftige.<br />
Genau das ist auch der Ansatz von Lena-Marie<br />
Hormann. „Unser Haus soll kein He<strong>im</strong>, sondern ein<br />
Zuhause sein“, erklärt sie. „Wir wollen gemeinsam mit<br />
den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern eine Atmosphäre schaffen,<br />
in der sich der einzelne Mensch geborgen fühlt und<br />
ein möglichst selbstbest<strong>im</strong>mtes Leben führen kann“,<br />
ergänzt die Fachwirtin <strong>im</strong> Sozial- und Gesundheitswesen.<br />
Herzliche Einladung!<br />
151. JAHRESFEST DER<br />
DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />
Auch in diesem Jahr wird wieder auf dem Gelände des<br />
Mutterhauses Salem gefeiert. Zum 151. Jahresfest am<br />
30. Juni <strong>2019</strong> lädt die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem herzlich<br />
ein. Die Veranstaltung beginnt um 10.00 Uhr mit einem<br />
Gottesdienst, mit Ehrung der langjährigen Mitarbeitenden,<br />
in der Auferstehungskirche. Anschließend<br />
gibt es bis 18.00 Uhr rund um das Mutterhaus ein buntes<br />
Programm mit vielen Möglichkeiten zu Begegnung<br />
und Austausch. Für das leibliche Wohl ist ausreichend<br />
gesorgt. Es gibt Kaffee und Kuchen, Waffeln, Fleisch<br />
und Bratwurst vom Grill, Pommes, Falafel, Pickert, kalte<br />
Getränke und Eis.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
34
VERANSTALTUNGEN<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Juli<br />
<strong>Sommer</strong>fest <strong>im</strong><br />
Hildegard-Schumacher-Haus<br />
13. Juli <strong>2019</strong> | 14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Friedrich-Schlüter-Weg 7 |<br />
32425 Minden<br />
Auftritt des Stadtkulturrings<br />
<strong>im</strong> Haus Laurentius<br />
28. Juli <strong>2019</strong> | 15.00 Uhr<br />
Am Walde 1 | 32457 Porta Westfalica<br />
August<br />
<strong>Sommer</strong>fest mit Einweihungsgottesdienst<br />
nach Abschluss<br />
der Sanierung am Menzestift<br />
Schlüsselburg<br />
18. August <strong>2019</strong> | 10.30 bis 18.00 Uhr<br />
Adalbert-Menze-Weg 2 |<br />
32469 Petershagen<br />
<strong>Sommer</strong>gottesdienst der Kirchengemeinde<br />
Lahde <strong>im</strong> Innenhof des<br />
Hauses Bethesda<br />
25. August <strong>2019</strong> | 10.30 Uhr<br />
Ackerweg 32 | 32469 Petershagen<br />
September<br />
Party <strong>im</strong> e-werk – Geschäftsbereich<br />
Wohnen & Assistenz feiert<br />
06. September <strong>2019</strong> | 18.00 bis 22.00<br />
Uhr<br />
e-werk | Hermannstraße 21a |<br />
32423 Minden<br />
Kindermusical der Kirchengemeinde<br />
Lerbeck<br />
14. September <strong>2019</strong> | 15.30 Uhr<br />
Haus Laurentius Nammen | Am Walde 1<br />
| 32457 Porta Westfalica<br />
Operettennachmittag „Langsamer<br />
Walzer“<br />
22. September <strong>2019</strong> | 15.00 Uhr<br />
Haus Laurentius Nammen | Am Walde 1<br />
| 32457 Porta Westfalica<br />
Oktoberfest <strong>im</strong> Haus Bethesda<br />
27. September <strong>2019</strong> | 17.00 Uhr<br />
Ackerweg 32 | 32469 Petershagen<br />
Oktober<br />
Konzert der „Klostermusikanten“<br />
05.10.<strong>2019</strong> | 15.30 Uhr<br />
Festsaal des Mutterhauses | Kuhlenstraße<br />
82 | 32427 Minden<br />
Weinfest <strong>im</strong> Haus Laurentius<br />
13. Oktober <strong>2019</strong> | 12.00 Uhr<br />
Am Walde 1 | 32457 Porta Westfalica<br />
Schwesternjubiläum<br />
und Einführung in die<br />
Diakonische Gemeinschaft<br />
13. Oktober <strong>2019</strong><br />
Auferstehungskirche |<br />
Kuhlenstraße 82 | 32427 Minden<br />
November<br />
Konzert mit<br />
„Ensemble Vokal“<br />
30.11.<strong>2019</strong> | 16.00 Uhr<br />
Auferstehungskirche |<br />
Kuhlenstraße 82 |<br />
32427 Minden<br />
BRANDI<br />
RECHTSANWÄLTE<br />
<strong>Sommer</strong>fest mit Einweihungs gottesdienst<br />
nach Abschluss der Sanierung<br />
am Menzestift Schlüsselburg<br />
18. August <strong>2019</strong> | 10.30 bis 18.00 Uhr | Adalbert-Menze-Weg 2 |<br />
32469 Petershagen<br />
Franz Pieper, Notar<br />
Fachanwalt für Erbrecht<br />
Fachanwalt für Miet- und<br />
Wohnungseigentumsrecht<br />
Dr. Manfred Schröder<br />
Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />
Astrid Kaufhold<br />
Fachanwältin für Familienrecht<br />
Mediatorin BAfM, Supervisorin<br />
Andreas Wiemann<br />
Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />
Bernd Kaufhold<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Fachanwalt für Strafrecht<br />
Kira Lepsien<br />
Fachanwältin für Familienrecht<br />
Dr. Robert Lepsien, Notar<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Fachanwalt für Handels- u. Gesellschaftsrecht<br />
Dr. Andreas Pieper<br />
Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />
Charlotte Budde<br />
Königswall 47- 49<br />
32423 Minden<br />
Minden@brandi.net<br />
Tel.: +49(0)571 - 8 37 06-0<br />
Fax: +49(0)571 - 8 37 06-66<br />
www.brandi.net<br />
35
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