Arabische Pferde IN THE FOCUS Nr. 2/2019 - Preview
Zeitschrift für Liebhaber arabischer Pferde
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Arabian Horses<br />
<strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong><br />
2/<strong>2019</strong> (Vol. 18) • 6,50 €<br />
in the focus<br />
Syrien - Wie Phönix Australien -<br />
aus der Asche<br />
Simeon Stud<br />
www.in-the-focus.com/magazine<br />
www.in-the-focus.com<br />
ZSAA-Körung in<br />
Alsfeld
Wahre Werte.<br />
Landbeschäler <strong>2019</strong><br />
WM Nafis ox *2013 Al Lahab ox a.d. Napirai ox v. NK Bolbol ox<br />
Siegerhengst VZAP Körung 2018, HLP 2018: G 7,63<br />
Servicestation Marbach<br />
Weil-Marbacher Vollblutaraber<br />
seit 1817<br />
Haupt- und Landgestüt Marbach mit Landesreit- und Landesfahrschule – das älteste staatliche Gestüt Deutschlands –<br />
72532 Gomadingen-Marbach | Tel. (073 85) 96 95-0 | www.gestuet-marbach.de
Editorial<br />
Animals<br />
Tiere als<br />
Lehrmeister<br />
as Teacher<br />
Nahezu täglich werden wir mit Schreckensbildern und -nachrichten<br />
bombadiert, die gequälte Tiere zeigen - auch im <strong>Pferde</strong>bereich,<br />
und ja, auch im Bereich des <strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>s. Da sind die<br />
Schaupferde, die angstvoll ihren Vorführer fixieren, wann er denn<br />
wohl die Gerte senkt und sie wieder eines übergebraten bekommen.<br />
Da sind die Distanzpferde, die im Mittleren Osten während<br />
der Distanzrennen mit gebrochenen Beinen niederbrechen, was<br />
sich dann im Fachjargon "Catastrophic Injury" nennt. Da sind die<br />
halbverhungerten <strong>Pferde</strong> von "Lieschen Müller", die vom Tierschutz<br />
aus schlechten Haltungsbedingungen gerettet werden<br />
müssen, und die überzähligen Hengstfohlen, die beim Händler<br />
landen, und der sie mit der Masche "die gehen alle morgen zum<br />
Schlachter, wenn sich nicht sofort ein Käufer findet" an den Mann,<br />
besser an die Frau - und meist eine recht junge - bringen will. All<br />
dies sind Auswüchse, die es zu Recht zu kritisieren gilt.<br />
Aber dann sind da auch die "Extremisten", die gegen jegliche Tiere<br />
im Zirkus sind, gegen Tierhaltung in Zoos, ja, die die Tierhaltung<br />
am liebsten ganz verbieten wollen, denn nur freie Tiere sind glückliche<br />
Tiere; die die "Nutzung" des <strong>Pferde</strong>s verabscheuen, und für<br />
die Reiten und Fahren verwerflich sind, weil jegliche Nutzung des<br />
Tieres Ausbeutung und Sklaverei sei.<br />
Man könnte den Eindruck gewinnen, es gibt heute nur noch "Extreme"<br />
- totale Ausbeutung um des eigenen Egos willen auf der<br />
einen Seite, eine völlige Vermenschlichung und Verkennung der<br />
wirklichen Bedürfnisse der Tiere auf der anderen Seite. Schauen<br />
wir also hin, wo es nötig ist, aber vermenschlichen wir nicht die<br />
Bedürfnisse der Tiere zu sehr. Nicht Freiheit ist das höchste Gut<br />
für ein Tier, sondern Geborgenheit, Wohlbefinden und die Befriedigung<br />
seiner Bedürfnisse - dazu braucht es Fachwissen, nicht Fantasie.<br />
Dass diese Diskussion in unserer übersättigten Wohlstandsgesellschaft<br />
aufkommt, ist symptomatisch. Dabei fuhren Mensch und<br />
Tier seit Jahrhunderten ganz gut mit einem Mittelweg, einer Symbiose,<br />
einem Miteinander: Der Mensch hat dem Tier Schutz und<br />
Futter geboten, und das Tier hat ihm mit seiner Arbeitskraft geholfen.<br />
Gut, heute brauchen wir <strong>Pferde</strong> nicht mehr auf dem Feld,<br />
heute sind sie unsere Freizeitpartner. Wenn jedoch Tierhaltung<br />
ganz allgemein und pauschal verdammt wird, gesellschaftlich gar<br />
geächtet wird, wo und wie sollen unsere Kinder dann noch den<br />
Umgang mit Tieren lernen können? Wo und wie sollen sie lernen,<br />
dass man alles Leben respektieren muß - auch die Natur als solche?<br />
Dabei ist doch bekannt, daß der Umgang mit Tieren für Kinder ungemein<br />
wichtig ist, sie lernen Verantwortung zu übernehmen und<br />
Empathie für ihre Mitgeschöpfe zu entwickeln.<br />
Deshalb ist eine verantwortungsvolle Tierhaltung gerade in unserer<br />
hochtechnisierten Welt wichtiger denn je!<br />
Almost every day we are bombarded with horror pictures and news<br />
that show tormented animals - also in the horse world, and yes, also<br />
in the world of the Arabian horse. There are the show horses, who<br />
fearfully fix their handler, not to miss the moment when he probably<br />
lowers the whip and they get hit once again. There are the endurance<br />
horses that break down in the Middle East during the endurance<br />
race with broken legs, which is called in the jargon "Catastrophic<br />
Injury". There are the half-starved horses of "Lieschen Müller", which<br />
must be rescued by animal welfare organizations from bad conditions,<br />
and there is the surplus colt, which ends up at a dealer, who<br />
tries to lure a buyer - mostly a woman, and a young one, too - with<br />
the scam "he goes to the butcher tomorrow, if there is no buyer right<br />
now!" All these are excesses that deserve to be criticized.<br />
But then there are also the "extremists" who are against any animals<br />
in the circus, against animals in zoos, yes, they even want to prohibit<br />
animal husbandry completely, because only free animals are happy<br />
animals; who hate the "use" of the horse, and for the riding and driving<br />
are reprehensible, because any use of the animal is exploitation<br />
and slavery.<br />
One could get the impression that today there are only "extremes"<br />
- total exploitation for the sake of one's ego on the one hand, and a<br />
complete humanization and misjudgment of the real needs of animals<br />
on the other. So let's take a close look where necessary, but<br />
do not humanize the needs of the animals too much. Not freedom<br />
is the highest good for an animal, but security, well-being and the<br />
satisfaction of its needs - this requires expertise, not imagination.<br />
That this discussion arises in our oversaturated affluent society is<br />
symptomatic. But in the past, man and animal have been doing quite<br />
well for centuries with taking some way in the middle, they found<br />
a symbiosis, a togetherness: Man has offered the animal protection<br />
and food, and the animal has helped him with his labor. Well, today<br />
we no longer need horses in the field, today they are our leisure time<br />
partners. However, if animal husbandry is condemned in a generalized<br />
and general way, socially ostracized, where and how should<br />
our children be able to learn how to deal with animals? Where and<br />
how should they learn to respect anything living - or nature as such?<br />
And it is known that the handling of animals is very important for<br />
children, they learn to take responsibility and they develop empathy<br />
for their fellow creatures.<br />
That's why responsible animal husbandry is more important than<br />
ever, especially in our highly technical world!<br />
Editorial<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
Gudrun Waiditschka<br />
Chefredakteurin / Chief Editor<br />
3
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhalt<br />
DM Distanz - Alheim Challenge -<br />
Eine Herausforderung für Ross und Reiter 56<br />
Shagya-Araber - Ausdauer lohnt sich 58<br />
Knochenermüdung bei Renn- und Distanzpferden 60<br />
Artikel<br />
Syrien -<br />
Wie Phönix aus der Asche 6<br />
WAHO Conference Tour <strong>2019</strong> -<br />
Simeon Stud - Ägypter von Weltruf 20<br />
ZSAA-Hengstkörung <strong>2019</strong> -<br />
The New Kids on the Block 28<br />
Die Wahl zum Araber des Jahres 44<br />
Nationales & Intern. Championat in Wels<br />
Alles Gold für die Emirate 46<br />
Wie sahen die Beduinen-Pedigrees aus? 50<br />
Junioren reiten Araber (V) - Helena Byrne 54<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Rubriken<br />
News 34<br />
GestütsParade 40<br />
Regenbogenbrücke 49<br />
Distanzsport-News 55<br />
Termine 64<br />
Impressum 65<br />
Vorschau 66<br />
Syrien war eines der Länder des Nahen Ostens, die ich am liebsten<br />
bereiste - wegen seiner einzigartigen <strong>Pferde</strong>, seines kulturellen Erbes,<br />
aber vor allem wegen seiner Menschen. Nach acht Jahren Krieg<br />
hatte ich jetzt die Möglichkeit, zurückzukehren, um zu sehen, was<br />
davon noch übrig ist.<br />
Syria had become one of the Middle Eastern countries that I liked to<br />
travel most - for its unique horse population, for its cultural<br />
heritage, but on top of all for its people. After eight years of war, I had<br />
now the chance to go back to see what's left.<br />
Simeon Stud ist Australiens bekanntestes Gestüt für rein ägyptische<br />
Araber. Ich hatte Gelegenheit, mich bei meinem Besuch heute an<br />
meine ersten Besuche 1988 und 1993 zu erinnern.<br />
Simeon Stud is Australia's most famous stud for pure Egyptian Arabians.<br />
I had the opportunity to remember my first visits in 1988 and 1993<br />
during my visit today.<br />
Unser Titelbild<br />
A’si Al Fares (Kraishan Al<br />
Sham / Raghad Al Zaiem),<br />
Stamm: Kohailan Nawaq<br />
mit seinem Reiter Ayman Al<br />
Badawi aus Damaskus.<br />
A’si Al Fares (Kraishan Al<br />
Sham / Raghad Al Zaiem),<br />
Strain: Kohailan Nawaq<br />
with his rider Ayman Al Badawi<br />
from Damascus.<br />
Foto: Gudrun Waiditschka<br />
4<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
Content<br />
Artikel<br />
Table of Content<br />
Syria -<br />
Like a Phonix from the Ashes 12<br />
WAHO Conference Tour <strong>2019</strong> -<br />
Simeon Stud - Egyptians of World Renown 24<br />
How did Bedouin Pedigrees look like 50<br />
Science -<br />
Bone Fatigue in Race and Endurance horses 62<br />
Rubriken<br />
Over the Rainbowbridge 49<br />
Dates and Events 64<br />
Masthead 65<br />
<strong>Preview</strong> 66<br />
Table of Content<br />
Die diesjährige ZSAA-Hengstkörung hatte eine hohe Erfolgsquote<br />
und zwei Prämienhengste - das liegt nicht zuletzt an<br />
der Beratung der Besitzer und der Vormusterung der Hengste.<br />
<strong>Pferde</strong>, die sich bei Rennen und auf Distanzritten das Bein brechen,<br />
zeigen die möglichen Gefahren dieser Sportarten auf.<br />
Diese Ereignisse sollten jedoch keinesfalls als zufällig oder<br />
akzeptabel erachtet werden.<br />
Horses breaking their leg during endurance competitions and races<br />
demonstrate the potential dangers of these sports.<br />
But these events should not be considered accidental or acceptable.<br />
Endlich geschafft - der "ewig Zweite" Bernhard Dornsiepen gewinnt<br />
mit Rio Gold bei der Deutschen Distanzmeisterschaft am ersten Juni-<br />
Wochenende in Ahlheim. Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften<br />
erreichte Nayla Al Samarraie mit Olympia als Erste die Ziellinie und<br />
gewinnt damit ebenfalls ihre erste Goldmedaille.<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
5
Tradition und Erbe<br />
Zucht<br />
Syrien -<br />
wie Phönix<br />
aus der Asche<br />
6<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
Wer von den Teilnehmern der WAHO-Konferenz 2007 in Syrien erinnert sich nicht gern an<br />
dieses Land? In den folgenden Jahren war Syrien eines meiner liebsten Reiseziele im Nahen<br />
Osten - wegen seiner einzigartigen <strong>Pferde</strong>, seines kulturellen Erbes, aber vor allem wegen<br />
seiner Menschen. Nach acht Jahren Krieg hatte ich jetzt die Möglichkeit, zurückzukehren,<br />
um zu sehen, was davon noch übrig ist.<br />
Syrien ist für mich das Ursprungsland<br />
unseres europäischen (oder westlichen)<br />
arabischen <strong>Pferde</strong>s, da die meisten Einkaufskommissionen<br />
nach Syrien gingen,<br />
nicht in den Nedjd, um <strong>Pferde</strong> zu kaufen. Sie<br />
kauften von den pferdezüchtenden Beduinenstämmen<br />
in Syrien und auf den Märkten<br />
von Damaskus und Aleppo, wo die Beduinen<br />
ihre <strong>Pferde</strong>, insbesondere Hengstfohlen und<br />
Junghengste, oft über Händler anboten. Das<br />
syrische Volk hat diese <strong>Pferde</strong> seit Hunderten<br />
von Jahren praktisch unverändert erhalten.<br />
Eine Reise nach Syrien ist wie eine Zeitreise<br />
in die Vergangenheit. Der rein-syrische Vollblutaraber<br />
kommt dem, was ich als "Beduinenpferd"<br />
bezeichnen würde, am nächsten<br />
- dem Pferd, das ein Baron von Fechtig, Graf<br />
Rzewuski, Baron von Herbert, Oberst von Brudermann<br />
und viele andere im 19. Jahrhundert<br />
nach Europa gebracht haben.<br />
Das Beduinenpferd<br />
Am Ende des 17. und zu Beginn des 18. Jahrhunderts<br />
zogen einige Beduinenstämme von<br />
der <strong>Arabische</strong>n Halbinsel nach Norden, vermutlich<br />
wegen eines großen Pestausbruchs<br />
und des Aufstiegs des Wahhabismus im (heutigen)<br />
Saudi-Arabien. Diese Leute gehörten<br />
größtenteils zwei großen Stammesverbänden<br />
an, den Shammar und den Anazeh. Die<br />
meisten Shammar zogen nach Norden und<br />
überquerten den Euphrat, um im Nordosten<br />
Syriens und im Irak zu leben. Die Anazeh-Konföderation<br />
- darunter Stämme wie<br />
die Hassana, die Ruallah, die F'daan und die<br />
S'baa - breiteten sich stattdessen in der syrischen<br />
Badiya (Wüste) aus. Viele dieser Stämme,<br />
sowohl aus der Anazeh- als auch aus der<br />
Shammar-Konföderation, unterhielten enge<br />
Verbindungen zur <strong>Arabische</strong>n Halbinsel und<br />
haben diese Verbindungen bis heute durch<br />
Heirat aufrechterhalten. Einige der Nachkommen<br />
der Shammar-, Anazeh- und Tai-Beduinenstämme<br />
züchten seit 300 Jahren in ihrer<br />
Familie "ihre" Stämme arabischer <strong>Pferde</strong> - es<br />
ist heute schwer, ein authentischeres arabisches<br />
Pferd zu finden als den reinen syrischen<br />
Araber! Deshalb freute ich mich sehr, nach<br />
einer Pause von acht Jahren nach Syrien zurückzukehren,<br />
um zu sehen, was von diesem<br />
Erbe übrig geblieben ist.<br />
(links) Taj al Khair (Johar Adeeb / Mansoora)<br />
*2008, Strain: Obayyan Sohaili, Besitzer: Al<br />
Khair Stables<br />
Alle Fotos: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
Ein Besuch in Syrien<br />
"Ist es dort wirklich sicher?", lautete die häufigste<br />
Frage, als ich erwähnte, dass ich letzten<br />
April zum 1. Internationalen <strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>festival<br />
Al Sham nach Damaskus eingeladen<br />
wurde. Die Antwort ist "Ja, es ist sicher,<br />
zumindest in und um Damaskus". Nach acht<br />
Jahren Krieg, den die Syrer selbst als den<br />
"ungerechten Krieg gegen das syrische Volk"<br />
bezeichnen, war ich mehr als erfreut zu sehen,<br />
dass dieses Land und seine Menschen<br />
langsam zu einer Art "Normalität" zurückfinden.<br />
Das Festival, an dem geschätzte 100.000<br />
Menschen teilgenommen haben, war für die<br />
syrischen Züchter wichtig, um zu sehen, dass<br />
ihre Bemühungen, die syrischen Araberpferde<br />
in der schwierigen Kriegszeit zu erhalten,<br />
nicht nur von der nationalen und internationalen<br />
Öffentlichkeit geschätzt werden, sondern<br />
auch von der Regierung. Die Syrian Arab<br />
Horse Association (SAHA) hatte große Unterstützung<br />
von verschiedenen Ministerien, der<br />
Stadt Damaskus und anderen Organisationen<br />
bei der Durchführung des Festivals.<br />
Das arabische Pferd ist tief mit den Traditionen<br />
und der Geschichte Syriens verwurzelt,<br />
daher umfasste das Festival auch Folklore,<br />
traditionelles Handwerk, regionales Essen,<br />
Tänze und vieles mehr. Einer der Höhepunkte<br />
war die Grand Sham Arabian Horse Parade<br />
mit fast 300 Reitern, die durch die Straßen<br />
von Damaskus marschierten. Es war eine<br />
Wiederbelebung der Parade anlässlich der<br />
WAHO-Konferenz im Jahr 2007, und wieder<br />
säumten Tausende von Zuschauern die Straßen<br />
entlang der 11 km langen Strecke, um<br />
die <strong>Pferde</strong> zu sehen und zu streicheln, als sie<br />
vorbeikamen. Die meist traditionell gekleideten<br />
Reiter stellten ihre <strong>Pferde</strong> gerne zur Schau<br />
und ließen sie zur Musik der Pfadfinder-Blaskapelle<br />
tanzen. Jung und Alt waren auf den<br />
Beinen und für die Syrer hatte diese Parade<br />
eine besondere Bedeutung, da sie am syrischen<br />
Unabhängigkeitstag stattfand und an<br />
die syrische Unabhängigkeit und das Ende<br />
des französischen Mandats für Syrien am 17.<br />
April 1946 erinnerte.<br />
Der eineinhalbstündige Marsch endete dort,<br />
wo er begann, auf dem Festivalgelände der<br />
Old Damascus Fair, die - bis einige Monate<br />
vor dem Festival - nur eine Trümmergrube<br />
war. Es benötigte 500 LKW-Ladungen mit<br />
Trümmern, um die Baustelle zu räumen. Hilfe<br />
kam auch von den Mitgliedern des Mahfouza-Sportvereins.<br />
In diesem Sportverein<br />
geht es nicht nur um Sport, sondern auch um<br />
Kunst und Musik. Darüber hinaus gibt es ein<br />
7<br />
soziales Projekt namens "Bukra Elnad - Morgen<br />
gehört uns": Kinder von 3 bis 15 Jahren<br />
haben die Möglichkeit, verschiedene Aktivitäten<br />
kennenzulernen, um ihre Lieblingsdisziplin<br />
zu finden und sich darin ausbilden zu<br />
lassen, was ihnen hilft, ihre Kriegstraumata zu<br />
überwinden. Die besten Kinder gaben wundervolle<br />
Darbietungen, beispielsweise indem<br />
sie die Wand mit arabischen <strong>Pferde</strong>motiven<br />
bemalten, den Eingang zum Messegelände<br />
dekorierten, Tanz- und Musikdarbietungen<br />
auf der nächtlichen Bühne gaben und viele<br />
weitere Aktivitäten. Leider sind viele dieser<br />
Kinder Kriegswaisen.<br />
Die Auswirkungen des Krieges<br />
Ein Beleg für die tiefe Verwurzelung des<br />
arabischen <strong>Pferde</strong>s im syrischen Volk ist die<br />
Tatsache, dass das Landwirtschaftsministerium<br />
bereits in den 1950er und 60er Jahren<br />
Hengstdepots in den verschiedenen syrischen<br />
Gouvernoraten eingerichtet hatte.<br />
Später, 1994, wurde unter dem Landwirtschaftsministerium<br />
ein spezialisiertes Arabian<br />
Horse Office eingerichtet, aus dem später<br />
die Stutbuch-Organisation hervorging. 2003<br />
wurde die Syrian Arabian Horse Association<br />
(SAHA) unter der Leitung von Basil Jadaan<br />
gegründet. In den folgenden Jahren wurden<br />
verschiedene Aktivitäten organisiert,<br />
darunter Rennen in Damaskus, Latakia und<br />
Hama, Ausstellungen (ECAHO), Auktionen<br />
und Distanzritte (2009 und 2010) bis CEI**<br />
120 km. Nicht zu vergessen die WAHO-Konferenz<br />
2007 in Syrien, die die Gäste auf eine<br />
unvergessliche Tour zur Al Jazira, der "Insel"<br />
zwischen Euphrat und Tigris, entführte, um<br />
echte Beduinen-Gastfreundschaft zu erleben.<br />
Dies waren die "goldenen Jahre" der<br />
Araberzucht in Syrien, die bis 2010 dauerten.<br />
Der Krieg traf nicht nur das syrische Volk<br />
schwer, sondern auch die <strong>Pferde</strong>. Während<br />
die <strong>Pferde</strong>zucht in den vom Regime kontrollierten<br />
Gebieten rund um Damaskus nicht so<br />
stark gelitten hat, gab es die meisten Opfer<br />
in Gebieten, die nicht unter der Kontrolle<br />
der Regierung standen. Einige große Gestüte<br />
in der Umgebung von Aleppo waren<br />
schwer betroffen, darunter die Al Jabri Farm<br />
von Ihsan al-Jabri. Hier übernahm ISIS die<br />
Farm, zu der mehr als 100 <strong>Pferde</strong>, Stuten und<br />
Fohlen gehörten. Das Gestüt Al Andalus der<br />
Familie Anbargi wurde zerstört. "Aleppo hat<br />
fast alle seine Araber verloren und fast alle<br />
Gebäude wurden beschädigt", sagt Omar<br />
Anbargi und fügt hinzu: "Ich persönlich habe<br />
mich von fast allem, was mit Arabern zu tun<br />
Zucht
Zucht<br />
Azem-Palast, Damaskus<br />
Sednaya-Kloster<br />
Ma'alula-Kloster<br />
Amphitheater Shahba<br />
Abendliche Bühnenvorstellung<br />
hat, zurückgezogen, da es mir nicht leichtgefallen<br />
ist, über das hinwegzukommen, was<br />
mit den <strong>Pferde</strong>n meiner Familie passiert ist."<br />
Die Familie Al Nassif verlor rund 50 <strong>Pferde</strong>, als<br />
ihre Farm Al Bawady im Norden von Homs<br />
zu Beginn des Krieges bombardiert wurde.<br />
Viele <strong>Pferde</strong> starben an Splitterwunden oder<br />
fehlendem Schutz, da Dutzende von Ställen<br />
zerstört wurden. Erschwerend kommt hinzu,<br />
dass der Mangel an Arzneimitteln eine angemessene<br />
Behandlung unmöglich machte.<br />
Die <strong>Pferde</strong> starben auch an Futtermangel, da<br />
die Nahrungsversorgung schwierig und teuer<br />
war. Wadia Khoury von Al Furat Stables am<br />
Ufer des Euphrat in der Nähe von Deir Ez Zoor<br />
ist seit seiner Flucht vor dem IS noch nicht in<br />
seine Heimat zurückgekehrt. Seine <strong>Pferde</strong><br />
wurden vom IS geplündert, aber kürzlich bekam<br />
Krieges wurden in den Jahren 2016 bis 2018<br />
drei Musterungsreisen in die östlichen Bezirke<br />
Syriens unternommen, nach Al Hassakeh und<br />
Al Qamischli, wo die Beduinenstämme der<br />
Shammar, Tai, Al Jbour, Al Adwan und Al Iqaidat<br />
leben. So gibt es beispielsweise im Distrikt<br />
Al Hassakeh Hunderte von <strong>Pferde</strong>n, die Angehörigen<br />
des Stammes der Shammar gehören,<br />
dem Stamm, dem die meisten <strong>Pferde</strong> in diesem<br />
Gebiet gehören. Insgesamt wurden in<br />
diesen drei Jahren 2200 <strong>Pferde</strong> gebrannt und<br />
2018 weitere 1022 <strong>Pferde</strong> gebrannt und in das<br />
Stutbuch eingetragen. Insgesamt stehen heute<br />
8657 <strong>Pferde</strong> unter der Aufsicht des Arabian<br />
Horse Office (Zuchtbuch), von denen rund<br />
80 % aus rein syrischen Blutlinien stammen.<br />
2018 sah die Rückkehr der Aktivitäten rund<br />
ums arabische Pferd und eine "Probe" des<br />
er drei Nachkommen zurück, nachdem diesjährigen Internationalen <strong>Arabische</strong>n<br />
die Armee sie zurückholen konnte. Auch Basil<br />
Jadaan verlor seine <strong>Pferde</strong>, obwohl sich<br />
sein Stall in der Nähe von Damaskus befand.<br />
"ISIS hat sie als Geiseln genommen, um mich<br />
zu erpressen", erzählt er, "aber ich habe aus<br />
Prinzip nicht bezahlt. Ich habe sie nicht wiedergesehen.<br />
Glücklicherweise konnte ich all<br />
meine Blutlinien und Stämme über die <strong>Pferde</strong>n<br />
wiederbekommen, die ich zuvor meiner<br />
Schwester gegeben hatte. Sie repräsentieren<br />
heute fünf Generationen meiner Zucht." Auch<br />
die <strong>Pferde</strong> des Nationalgestüts in der Nähe<br />
von Damaskus wurden geplündert, und nur<br />
22 wurden zurückgebracht, als die syrische<br />
<strong>Pferde</strong>festivals mit Parade, <strong>Pferde</strong>ausstellung<br />
und Auktion usw. Im Oktober fand die<br />
erste ECAHO-Schau nach dem Krieg mit 107<br />
<strong>Pferde</strong>n statt, von denen 67 rein syrischen<br />
Ursprungs waren. Acht Rennen wurden in<br />
Damaskus und Hama mit jeweils 40 <strong>Pferde</strong>n<br />
ausgetragen. Die meisten dieser Rennen sind<br />
für <strong>Pferde</strong> mit rein syrischen Blutlinien.<br />
Das Festival beinhaltete auch einen Renntag<br />
mit sieben Rennen über 1450 und 1600 Meter<br />
in Damaskus, aber leider war das Wetter<br />
nicht günstig für die <strong>Pferde</strong> und Reiter, da es<br />
stark regnete und in den nahen Bergen sogar<br />
schneite. So fanden die Rennen bei strömendem<br />
Regen statt, während sich die Zuschauer<br />
Grand<br />
arabische Armee sie 2017/2018 zusammen<br />
Sham<br />
mit etwa 50 <strong>Pferde</strong>n privater Züchter befreite.<br />
In dieser Situation erwies sich der in Syriden<br />
Frieren wurde ein Glas Whisky, das aus<br />
auf den Tribünen drängten. Nach drei Stun-<br />
<strong>Pferde</strong>-Parade<br />
en immer noch verwendete Gefrierbrand als<br />
vorteilhaft, da die <strong>Pferde</strong> leicht identifiziert<br />
und an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben<br />
werden konnten. Ich war vor dem<br />
Krieg in den meisten dieser Ställe und es ist<br />
schmerzlich zu wissen, dass all diese <strong>Pferde</strong><br />
umgekommen sind ... Aber - dieser Krieg hat<br />
auch mehr als eine halbe Million Syrische Zivilisten<br />
getötet, um die man trauern muss.<br />
Die heutige Situation<br />
So tragisch diese Verluste auch sein mögen,<br />
die meisten <strong>Pferde</strong> haben überlebt und es<br />
wird mit ihnen gezüchtet! Und die Zahlen<br />
vom Arabian Horse Office und der WAHO sind<br />
überraschend: Während zwischen 1998 und<br />
2010 die Zahl der pro Jahr geborenen Fohlen<br />
moderat von 150 auf 210 stieg, stieg ihre<br />
Zahl von 2014 bis 2018 von 350 auf rund 800<br />
im syrischen Stutbuch! Auch während des<br />
8<br />
dem Nichts auftauchte, sehr geschätzt. Der<br />
Renntag gipfelte in einer spektakulären Darstellung<br />
der berittenen Polizei, die ihre Furussiyyah-Stunts<br />
darbot, während eine Gruppe<br />
von Bogenschützen ihre Zielgenauigkeit im<br />
Bogenschießen unter Beweis stellte. Die Bogenschützen<br />
waren niemand Geringerer als<br />
Ali Goorchian, Präsident des Persian Horseback<br />
Archery Association, Weltmeister 2011<br />
und 2012 und Bronzemedaillengewinner<br />
2016, sowie Ana Sokolska, ebenfalls eine der<br />
weltweit führenden Bogenschützen. Sie hat<br />
erfolgreich an vielen internationalen Veranstaltungen<br />
teilgenommen und verfügt über<br />
einen Ausbildungsstall für das Bogenschießen<br />
zu Pferd in Polen. Und schließlich Walid<br />
Khawajkye mit syrischer Staatsangehörigkeit,<br />
der aber in Katar lebt. Keiner von ihnen verfehlte<br />
das Ziel, wie es in dieser hochkarätigen<br />
Besetzung zu erwarten war.<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
Alle Fotos: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />
Zucht<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
9
Zucht<br />
Erinnerungen an Baghdad Al Andalous<br />
"Im Frühjahr 2003 brachte meine Lieblingsstute,<br />
Dheem the Second, ein wunderschönes<br />
Fuchsstutfohlen zur Welt, die vierte<br />
Generation unseres Hamdani Ofri, auf<br />
unserem Familienbesitz in Kafar Dael, im<br />
Westen von Aleppo.<br />
Sie wurde in der gleichen Zeit geboren,<br />
als die Koalitionstruppen Bagdad, die<br />
Hauptstadt des Irak, 'zerstörten'. Ich war in<br />
England, als mein Vater mich anrief, um die<br />
frohe Nachricht von ihrer Geburt zu überbringen.<br />
Er sagte, er habe das Stutfohlen<br />
Bagdad genannt!<br />
Ein paar Jahre später wurde Bagdad, die<br />
einen sehr guten und edlen Stammbaum<br />
hatte, eine der schönsten reinen syrischen<br />
Araberstuten und siegte bei jeder Show, an<br />
der sie teilnahm. In der Tat genoss sie ein<br />
glückliches Leben und machte alle um sie<br />
herum glücklich und stolz!<br />
2014 wurde jedoch unsere Farm von ISIS geplündert<br />
und Bagdad nach Raqqa gebracht,<br />
wo sie eine ihrer angesehensten Araberstuten<br />
wurde. Ein Bild von Bagdad, wo sie eine<br />
'offizielle' ISIS-Parade anführte, war in der<br />
Londoner Zeitung Al-Hayat zu sehen.<br />
Zu meiner Enttäuschung mußte ich erfahren,<br />
dass sie durch einen Luftangriff auf<br />
Raqqa verletzt und wahrscheinlich getötet<br />
wurde! Man sagte mir auch, dass sie danach<br />
gegessen wurde.<br />
Ich muss zugeben, dass ich darüber nicht<br />
hinweggekommen bin und ich glaube nicht,<br />
dass ich es jemals tun werde oder jemals<br />
will. Insbesondere werde ich niemals jemandem<br />
vergeben, der an ihrem Elend beteiligt<br />
war. Ich werde nicht vergeben, weil diese<br />
'Leute' stolz auf das sind, was sie getan haben<br />
und nicht einmal um Vergebung bitten."<br />
Omar Anbargi<br />
begannen einige Europäer, die Einfuhr<br />
arabischer <strong>Pferde</strong> aus Syrien zu einem<br />
"Geschäftsmodell" zu machen. Diese <strong>Pferde</strong><br />
sollten den noch vorhandenen, aber<br />
in Anzahl und Qualität stark dezimierten<br />
Zuchtbestand in Europa wieder auf Kurs<br />
bringen. Das "Geschäftsmodell" beinhaltete<br />
das notwendige Fachwissen über <strong>Pferde</strong><br />
im Allgemeinen und das arabische Pferd im<br />
Besonderen, es beinhaltete das Risiko, nach<br />
Arabien und in die angrenzenden Gebiete<br />
zu reisen, um geeignete <strong>Pferde</strong> zu kaufen<br />
und diese sicher und gesund nach Europa<br />
zu bringen, hauptsächlich in die Häfen<br />
von Triest oder Livorno. Dies war eine ideale<br />
Lösung für die europäischen Käufer, die<br />
nicht alle Risiken einer solchen Expedition<br />
auf sich nehmen mussten, aber andererseits<br />
hatten diese <strong>Pferde</strong> auch ihren Preis.<br />
Beispielsweise war der deutsch-österreichische<br />
Baron von Fechtig einer der ersten Europäer,<br />
die den Import arabischer <strong>Pferde</strong> zu<br />
einem Geschäftsmodell machten. Als er die<br />
Hengste Bairaktar und Tajar für das Königliche<br />
Gestüt Weil des Königs von Württemberg<br />
importierte, verlangte er für sie den<br />
Preis von 4500 Kaiserlichen Dukaten. Der<br />
Goldwert dieser Münzen entspricht heute<br />
rund einer halben Million Euro!<br />
Natürlich sind die Preise heute ganz anders.<br />
Der Direktor des Arabian Horse Office<br />
im Landwirtschaftsministerium, Ingenieur<br />
Mohamed Ghyath al-Shayeb, schätzte den<br />
Wert der Exporte in die Golfstaaten in den<br />
Jahren 2006, 2007 und 2008 auf etwa 40<br />
bis 50 Millionen syrische Pfund (ca. 600.000<br />
€), einige <strong>Pferde</strong> wurden für 75.000 € und<br />
mehr verkauft. Die heutigen Preise liegen<br />
im Bereich von 10-15.000 € für ein Qualitätspferd<br />
und dieser Preisverfall erschwert<br />
die Haltung und Zucht von <strong>Pferde</strong>n, da<br />
Futter und Medikamente teuer sind - wenn<br />
überhaupt verfügbar.<br />
Das von den USA und der EU gegen Syrien<br />
verhängte Wirtschaftsembargo verschärft<br />
natürlich die Lage. Wir sahen mehrere Kilometer<br />
lange Autoschlangen, die vor einer<br />
Tankstelle, die etwas Benzin hatte, warteten.<br />
Der Tourismussektor, auf den vor dem<br />
Krieg 14 % des syrischen BIP entfielen, liegt<br />
am Boden. Solange die ausländischen Botschaften<br />
nicht wieder geöffnet werden,<br />
wird sich der Tourismus trotz der Tatsache,<br />
dass es sichere Gebiete gibt wie z.B. Damaskus,<br />
nicht erholen. Das syrische Volk sehnt<br />
sich nach Touristen - und eine kleine Geschichte<br />
soll als Beispiel dienen: Es war ein<br />
Al Kheir Stables<br />
Die Stämme<br />
schen) arabischen <strong>Pferde</strong>populationen in Syrien<br />
und im Iran ist größer als irgendwo sonst<br />
Es wurden wissenschaftliche Untersuchungen<br />
zur genetischen Vielfalt des syrischen auf der Welt. Das macht sie so einzigartig!<br />
Arabers durchgeführt, die bestätigten, dass<br />
der<br />
Al<br />
syrische Araber die größte genetische<br />
Jadaan<br />
Wirtschaftsprobleme<br />
&<br />
Vielfalt von allen aufweist. Das macht Sinn, Nach den Napoleonischen Kriegen, als<br />
wenn man sich vorstellt, dass unsere Ein-<br />
die <strong>Pferde</strong>zucht in Europa am Boden lag,<br />
kaufskommissionen im 19. Jahrhundert nur<br />
relativ wenige Exemplare aus einem riesigen<br />
Gen- (oder <strong>Pferde</strong>-) Pool ausgewählt haben,<br />
von denen die meisten vom gleichen "Typ"<br />
oder von derselben Präferenz waren, auch<br />
gehörten sie nur wenigen verschiedenen<br />
Stämmen an, da sie oft von denselben Beduinenstämmen,<br />
den Anazeh mit ihren Unterstämmen<br />
F'daan, S'baa, Ruallah usw. gekauft<br />
wurden. Aus diesem Nukleus, der nur einen<br />
Bruchteil dessen darstellte, was in Syrien vorhanden<br />
war, stammen die Vollblutaraber im<br />
Westen ab. Außerdem wurde im Westen häufig<br />
Inzucht angewandt, da nur eine begrenzte<br />
Anzahl von <strong>Pferde</strong>n zur Verfügung stand. Die<br />
genetische Vielfalt war beim Export schon<br />
nicht groß und nahm aufgrund der Inzucht<br />
im Westen noch weiter ab.<br />
Aber je größer die genetische Vielfalt, desto<br />
"ursprünglicher" ist die Population. Die genetische<br />
Vielfalt der autochthonen (einheimi-<br />
kalter und elender Tag - es schneite! - als<br />
wir einige Tempel und das Amphitheater in<br />
Shahba in der Provinz Daraa besuchten. Wir<br />
froren, weil niemand für das kalte Wetter<br />
angemessen gekleidet war, als plötzlich ein<br />
Anwohner kam und uns Tee anbot. Er hatte<br />
uns, die ersten Touristen seit vielen Jahren,<br />
gesehen und uns herzlich willkommen geheißen.<br />
Das arabische Pferd ist ein Symbol für<br />
Originalität, Freundschaft und Loyalität.<br />
Es bringt Menschen aus der ganzen Welt<br />
zusammen und schafft eine Basis für gegenseitiges<br />
Verständnis, wie es auf jeder<br />
WAHO-Konferenz erlebt werden kann. Aber<br />
gerade die Konferenz 2007 in Syrien, wo<br />
der Ursprung unserer Rasse ist, hat gezeigt,<br />
dass diejenigen, die das arabische Pferd lieben,<br />
Syrien und sein Volk trotz aller politischen<br />
Agenden nicht hassen können.<br />
Gudrun Waiditschka<br />
10<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
Zucht<br />
Alle Fotos: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />
<br />
1. Taj al Khair (Johar Adeeb / Mansoora) *2008,<br />
Strain: Obayyan Sohaili<br />
2. Nassar J (Omar Khayam / Sohaila) *2016,<br />
Strain: Shwaiman Sabbah<br />
3. Samar Al Khair (Bishr al Jameel / Shams Al<br />
Khair) *2016 , Strain: Obayya Sohaili<br />
4. Dahma Amer (Shadeed / Murra) * 2011,<br />
Strain : Dahma Amer<br />
5. Ayda (Shadeed / Samara) *2012, Strain:<br />
Kohaila Mimrehieh with filly Malika (by Kenz<br />
Al khair) *2018<br />
<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
11
Breeding<br />
12<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
Tradition and legacy<br />
Syria - like a Phoenix<br />
from the Ashes<br />
Who of the participants of the WAHO Conference 2007 in Syria does not fondly remember<br />
this country? In the following years, Syria had become one of my most preferred<br />
destinations in the Middle East - for its unique horse population, for its cultural heritage,<br />
but on top of all for its people. After eight years of war, I had now the chance to go<br />
back to see what's left.<br />
Breeding<br />
For me, Syria is the land of origin of our European<br />
(or Western) Arabian horse, because<br />
most of the purchasing commissions<br />
went to Syria, not to the Nedjd, to buy horses.<br />
They bought from the horse breeding Bedouin<br />
tribes in Syria and at the markets of Damascus<br />
and Aleppo, where the Bedouins often offered<br />
their horses, especially colts, through dealers.<br />
The Syrian people have preserved these horses,<br />
virtually unaltered, for Hundreds of years. To<br />
go to Syria is like going back in time. The pure<br />
Syrian Arabian horse is closest to what I would<br />
call the 'Bedouin horse', the type of horse that<br />
Baron von Fechtig, Count Rzewuski, Baron von<br />
Herbert, Colonel von Brudermann and many<br />
others, have brought to Europe in the 19th century.<br />
The Bedouin Horse<br />
By the end of the 17th, early 18th century, a<br />
group of Bedouin tribes moved north from the<br />
Arabian Peninsula, presumably because of a<br />
major plague and the rise of the Wahhabism<br />
in (today's) Saudi Arabia. These people largely<br />
belonged to two big tribal confederations, the<br />
Shammar, and the Anazeh. Most of the Shammar<br />
moved North and crossed over the Euphrates<br />
to live in north-eastern Syria and Iraq. The<br />
Anazeh tribal confederation - including tribes<br />
such as the Hassana, the Ruallah, the F'daan,<br />
and the S'baa instead spread out in the Syrian<br />
Badiya. Many of these tribes, from both the<br />
Anazeh and Shammar confederations, maintained<br />
strong ties to the Arabian Peninsula<br />
and have kept these connections alive even till<br />
today by marriage. Some of the descendants of<br />
the Shammar, Anazeh and Tai Bedouin tribes<br />
(links) Basil Jadaan with his mare Bint Shamkha<br />
( Shadeed / Shamkha) 2011 ,<br />
strain: Shwaima Sabbah<br />
Alle Fotos: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
are breeding "their" strains of Arabian horses<br />
since 300 years within their family - it is hard to<br />
find a more authentic Arabian horse today then<br />
the pure Syrian Arabian! Therefore I was really<br />
happy to go back to Syria after a break of eight<br />
years, to see what is left of this legacy.<br />
Visiting Syria<br />
"Is it really safe there?", was the most common<br />
questions, when I mentioned that I was invited<br />
to attend the 1st Al Sham International Arabian<br />
Horse Festival in Damascus last April. The<br />
answer, after coming back from this unique<br />
trip safe and sound, is "Yes, it is safe, at least<br />
in and around Damascus". After eight years of<br />
war, which is called "the unjust war against the<br />
Syrian people" by the Syrians themselves, I was<br />
more than happy to see that this country and its<br />
people slowly find their way back to something<br />
like "normality". The festival - of which it is said<br />
was attended by an estimated 100.000 people -<br />
was important for the Syrian breeders, for them<br />
to see that their efforts in preserving the Syrian<br />
Arabian horses during the difficult time of war<br />
are appreciated by the public, national and international,<br />
but also by the government. And<br />
so, the Syrian Arab Horse Association (SAHA)<br />
had great support from various Ministries, the<br />
city of Damascus, and other organizations in<br />
staging the festival.<br />
The Arabian horse is deeply rooted in the traditions<br />
and in the history of Syria, therefore<br />
the festival also included folklore, traditional<br />
craftsmanship, local food, dances, and much<br />
more. One of the highlights was the Grand<br />
Sham Arabian Horse Parade with close to 300<br />
riders parading through the streets of Damascus.<br />
It was a revival of the march on the occasion<br />
of the WAHO conference in 2007, and again,<br />
Thousands of spectators lined the streets along<br />
the 11 km stretch, eager to touch and pet the<br />
horses as they came along. Their riders, mostly<br />
in their traditional attire, enjoyed to parade<br />
13<br />
their horses and let them dance to the music of<br />
the boy (and girl!) scouts brass band. Young and<br />
old were on their feet and for the Syrians, this<br />
march had an especially significant meaning,<br />
as it took place on the Syrian Independence<br />
Day, commemorating Syria's proclamation of<br />
full independence and the end of the French<br />
mandate of Syria on 17 April 1946.<br />
The one-and-a-half hour march ended where<br />
it began, at the festival grounds at the Old Damascus<br />
Fair venue, which was - until a couple of<br />
months prior to the festival - just a rubble pit. It<br />
took 500 truckloads of rubble and debris to be<br />
trucked away, to clear the site. Help came also<br />
from the members of the Mahfouza sports club.<br />
This sports club is really not only about sports<br />
but also about art and music and on top of all<br />
a social project called "Bukra Elnad - tomorrow<br />
is ours": Children aged 3 to 15 are given the opportunity<br />
to get acquainted with various different<br />
activities, to find their favorite discipline<br />
and be trained in it, which helps them to overcome<br />
their war traumata. The best kids gave<br />
wonderful performances, either by painting the<br />
wall with Arabian horse motives, by decorating<br />
the entrance to the Fair Ground, by giving dance<br />
and music performances on the nightly stage,<br />
and many more activities. On the sad side,<br />
many of these children are war orphans.<br />
The Impact of the War<br />
A testimony of how deeply rooted the Arabian<br />
horse is with the Syrian people can be demonstrated<br />
by the fact, that as early as the 1950ies<br />
and 60ies, the Ministry of Agriculture had established<br />
stallion depots in the various Syrian<br />
governorates, and later, in 1994, a specialized<br />
Arabian Horse Office was created under the Ministry,<br />
which later became the studbook organization.<br />
In 2003, the Syrian Arabian Horse Association<br />
(SAHA) was founded, headed by Basil<br />
Jadaan, and in the following years, several activities<br />
were organized, such as races in Dama-
Breeding<br />
Remembering Baghdad Al Andalous<br />
"In the spring of 2003, my most beloved<br />
mare, Dheem the Second, gave birth to a<br />
gorgeous chestnut filly, the fourth generation<br />
of our Hamdani Ofri, at my family ranch<br />
in Kafar Dael to the west of Aleppo city.<br />
She was born in the same period when the<br />
coalition forces were "destroying" Baghdad,<br />
the capital of Iraq. I was in England when<br />
my father called me to deliver the happy<br />
news of her birth. He said he has named the<br />
filly Baghdad!<br />
A few years later, Baghdad, who enjoyed a<br />
very fine and noble pedigree, became one of<br />
the most beautiful pure Syrian Arabians and<br />
was a winner in every show she participated<br />
in. Indeed, she enjoyed a happy life and made<br />
everyone around her happy and proud!<br />
In 2014, however, she was looted by ISIS and<br />
taken to Raqqa to become one of their most<br />
prestigious Arabians. A picture of Baghdad,<br />
where she was leading an "official"<br />
ISIS parade, was on Al-Hayat newspaper of<br />
London.<br />
Much to my dismay, I understand she was<br />
injured and probably killed by an airstrike<br />
on Raqqa! I also understand that she was<br />
eaten after that.<br />
I have to admit that I did not get over that,<br />
and I do not think I ever will or even want<br />
to. Particularly, I will never forgive anyone<br />
involved in her misery. I will not forgive<br />
because those "people" are proud of what<br />
they have done and do not even ask for forgiveness."<br />
Omar Anbargi<br />
easily and returned to their rightful owners. I<br />
have been to most of these stables before the<br />
war and it is heartbreaking to think that all these<br />
horses perished... But then, this war has also<br />
killed more than half a Million Syrians to which<br />
one must grieve.<br />
The Situation Today<br />
However, as tragic as these losses are, the majority<br />
of horses survived and are still breeding!<br />
And the figures given by the Arabian Horse Office<br />
and WAHO are surprising: While between<br />
1998 and 2010, the number of foals born per<br />
year increased moderately from 150 to 210,<br />
their numbers increased from 2014 to 2018<br />
from 350 to around 800 foals registered with the<br />
Syrian Arabian Horse Studbook! Even during<br />
the war, in 2016 to 2018, three registration trips<br />
to the eastern districts of Syria were made, to Al<br />
Hassakeh and Al Qamishli, where the Bedouin<br />
tribes of the Shammar, Tai, Al Jbour, Al Adwan,<br />
and Al Iqaidat live. For example, in the district of<br />
Al Hassakeh there are hundreds of horses that<br />
belong to members of the Shammar tribe, the<br />
tribe which owns the largest number of horses<br />
in this area. All in all, 2200 horses were freeze<br />
marked during these three years, and in 2018,<br />
another 1022 horses were branded and entered<br />
into the studbook. Today, a total of 8657 horses<br />
are under the supervision of the Arabian Horse<br />
Office (Studbook), of which around 80% are of<br />
pure Syrian bloodlines.<br />
2018 saw the return of Arabian horse activities<br />
and a "rehearsal" of this year's International<br />
Arabian Horse Festival, with a parade, horse<br />
Archery and Racing<br />
scus, Latakia and Hama, shows (ECAHO), auctions<br />
and endurance rides (2009 and 2010) up war. A lot of horses died because of shrapnel<br />
Homs was bombarded at the beginning of the<br />
to CEI** 120 km. Not to forget the 2007 WAHO wounds or lack of shelter since dozens of stables<br />
were demolished. To make things worse, the<br />
Conference in Syria, that took the guest on an<br />
unforgettable tour to the Al Jazira, the "island" lack of medicines made it impossible to treat<br />
between<br />
Furusiyya,<br />
Euphrates and Tigris, to experience them appropriately. Horses also died from a<br />
true Bedouin hospitality. These were the "Gol-<br />
lack of feed, as food supply was difficult to get<br />
den Years" of Arabian horse breeding in Syria,<br />
that lasted until 2010.<br />
The war hit not only the Syrian people badly<br />
but also the horses. While horse breeding in<br />
the regime-controlled areas around Damascus<br />
hasn't suffered so much, it was in the districts<br />
out of the control of the government, that most<br />
casualties occurred. A number of big studs<br />
around Aleppo were severely affected, such as<br />
Al Jabri Farm of Ihsan al-Jabri. Here, ISIS took<br />
over the farm, which included more than 100<br />
horses, mares and foals. Al Andalus stud of the<br />
Anbargi family is destroyed. "Aleppo lost almost<br />
all of its Arabians and almost all buildings were<br />
damaged", says Omar Anbargi and concluded:<br />
"I personally took a step back with almost<br />
anything to do with Arabians as it was not easy<br />
for me to get over what happened with my family<br />
horses." The Al Nassif family lost around 50<br />
horses when their farm Al Bawady in northern<br />
and expensive. Wadia Khoury of Al Furat Stables<br />
at the banks of the Euphrates river near Deir<br />
Ez Zoor has not yet returned to his home since<br />
he fled ISIS. His horses were looted by ISIS, but<br />
recently he got three offspring back after the<br />
army got hold of them. Basil Jadaan lost his<br />
horses as well, although his stable was near Damascus.<br />
"ISIS took them hostage, to blackmail<br />
me", he recalls, "but I did not pay out of principle.<br />
I haven't seen them again. Fortunately, I<br />
could regain all my bloodlines and strains from<br />
those horses that I had previously given to my<br />
sister. They represent today five generations of<br />
my breeding". Also, the horses of the National<br />
Stud near Damascus were looted, and only 22<br />
were returned, when the Syrian Arab Army freed<br />
them in 2017/2018, together with some 50 horses<br />
of private breeders. In this situation, the freeze<br />
brand, which is still in use in Syria, proved to<br />
be beneficial, as the horses could be identified<br />
exhibition, and auction, etc. In October, the first<br />
ECAHO show after the war took place with 107<br />
horses, of which 67 were of pure Syrian origin.<br />
Eight races were held in Damascus and Hama<br />
with 40 horses participating in each race meeting.<br />
Most of these races are for horses of pure<br />
Syrian bloodlines.<br />
The Festival also included a race meeting with<br />
seven races over 1450 and 1600 meters in Damascus,<br />
but unfortunately, the weather was<br />
not in favor of the horses and riders, as it rained<br />
heavily and even snowed in the nearby mountains.<br />
So the races took place in the pouring<br />
rain while the spectators huddled together in<br />
the grandstands. After three hours of freezing,<br />
a glass of whiskey that appeared from nowhere<br />
was greatly appreciated. The race meeting culminated<br />
in a spectacular display of the mounted<br />
police, doing their furussiyyah stunts while a<br />
group of horseback archers demonstrated their<br />
14<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
Alle Fotos: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />
Breeding<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
15
Breeding<br />
The Strains in Syria<br />
At present, the following strains are still<br />
maintained within Syria (in brackets the<br />
European common names). The numbers<br />
behind the strain name indicate the number<br />
of horses in Syria of that strain in 2016.<br />
Al Saglawiat (Siglawy / Saklawi) - 2907<br />
Saglawiet Ibn Bisra<br />
Saglawieh Jedranieh<br />
Saglawieh Jedranieh Ibn Zobeini<br />
Saglawieh Jedranie Ibn Amoud<br />
Saglawieh Shaifieh<br />
Saglawieh Marzakanieh<br />
Al Keheilat (Koheilan / Kuhaylan) - 1488<br />
Keheilet Ibn Mizher<br />
Keheilet Um Arqoub<br />
Keheilet Jreibeh<br />
Keheilet Jalfat Sattam Al Boulad<br />
Keheilet Jalfet Dahwi<br />
Keheileh Hablanieh<br />
Kheieleh Haifieh<br />
Keheileh Khidlieh<br />
Keheileh Khalawieh<br />
Keheileh Da'ajanieh<br />
Keheileh DaÄajanieh Kasher<br />
Keheilet Al Rabdah<br />
Keheilet Reeshah Sarabieh<br />
Keheilet Sa'adat Touqan<br />
Keheilet Al Tewaiseh<br />
Keheilet Ajuz<br />
Keheilet Ajuz Ibn Jleidan<br />
Keheileh Armousheh<br />
Keheilet Al Kubeysha<br />
Keheilet Krush<br />
Keheilet Krush Al Abaida<br />
Keheilet Al Musineh<br />
Keheileh Memrahieh<br />
Keheileh Nawakieh<br />
Keheilet Al Wati<br />
Al Hamdaniat (Hamdani) - 560<br />
Hamdaniat Ibn Ghorab<br />
Hamdanieh Semrieh<br />
Hamdanieh Al Efri<br />
target accuracy in archery. The archers were no<br />
less than Ali Goorchian, President of the Persian<br />
Horseback Archery Association, World Champion<br />
in 2011 and 2012, and Bronze medalist 2016,<br />
as well as Ana Sokolska, also one of the world's<br />
leading horseback archers. She has been successfully<br />
participating in many international<br />
events and has a training stable for horseback<br />
archery in Poland. And finally Walid Khawajkye<br />
of Syrian nationality, but living in Qatar. None<br />
of them missed the target as one might expect<br />
in this high-profile cast.<br />
for the European buyers, who did not need to<br />
take all the risks involved in such an expedition,<br />
but, on the other hand, these horses had<br />
their price. For example, the German-Austrian<br />
Baron von Fechtig was one of the first Europeans<br />
to make the importation of Arabian horses<br />
a business model. When he imported the<br />
stallions Bairaktar and Tajar for the Royal Stud<br />
Weil of the King of Württemberg, he asked the<br />
price of 4500 Imperial Ducats for them. Today,<br />
the gold value of these coins is equivalent to<br />
around half a Million Euro!<br />
Of course, the prices are very different today.<br />
The Director of the Arabian Horse Office at the<br />
Ministry of Agriculture, Engineer Mohamed<br />
Ghyath al-Shayeb, estimated the value of exports<br />
to the Gulf States in 2006, 2007, and 2008<br />
to be around 40 to 50 million Syrian pounds (ca.<br />
600.000 €), some individual horses were sold for<br />
75.000 € and more. The prices today are in the<br />
range of 10-15.000 € for a quality horse and this<br />
decline makes horse keeping and breeding difficult<br />
because food and medicine are expensive<br />
- if available at all.<br />
The economic embargo, imposed by the US and<br />
EU on Syria, makes the situation for the people<br />
even worse, of course. We saw queues of cars,<br />
several kilometers long, waiting for fuel at the<br />
one gas station that was supplied with some<br />
gasoline. The tourism sector, once accounting<br />
for 14% of the GDP of Syria, has been crushed,<br />
and as long as the foreign embassies are not reopening,<br />
tourism won't come back, despite the<br />
fact that there are safe areas, such as Damascus.<br />
The Syrian people are longing for tourists<br />
and Auction<br />
Al Obayat (Obayan) - 498<br />
Obayet Ibn Sehayan<br />
Obayet Um Jreis<br />
Obeyah Seheilieh<br />
Obeyah Sharakieh<br />
Al Ma'anagiat (Maanaghi) - 416<br />
Ma'anagieh Sbeylieh<br />
Ma'anagieh Sbeiliet Abou Saifain<br />
Ma'anagieh Hadraouji<br />
Al Shweimat (Shuwaiman) - 269<br />
Shweimat Sabbah<br />
Al Hedeb (Hadban) - 42<br />
Hadban Enzahi<br />
Hadban Enzahi Al Fawaarah<br />
Al Dahmat (Dahman) - 9<br />
Dahmah Amir<br />
The Strains<br />
There has been scientific research conducted<br />
on the genetic diversity of the Syrian Arabian<br />
horse, which confirmed that the Syrian Arabian<br />
has the biggest diversity of all. That does make<br />
sense, if you imagine, that our purchasing commissions<br />
in the 19th century only selected relatively<br />
few specimens out of a huge gene (or horse)<br />
pool, most of which were of the same "type"<br />
or preference, most of them represented only a<br />
few strains, as they were often purchased from<br />
the same Bedouin tribes, the Anazeh with their<br />
sub-tribes F'daan, S'baa, Ruallah, etc. From this<br />
nucleus, which represented only a fraction of<br />
what was there, the Arabian horse was bred<br />
on in the West, often by inbreeding, because of<br />
the limited number of horses available. So, genetic<br />
diversity wasn't big in the beginning and<br />
decreased due to inbreeding in the West even<br />
further.<br />
Presentation<br />
But the greater the genetic diversity, the more<br />
"original" is the population. The genetic diversity<br />
of the autochthonous (indigenous) Arabian<br />
horse populations of Syria and Iran is bigger<br />
than anywhere else in the world. This makes it<br />
so unique!<br />
Economic Problems<br />
After the Napoleonic wars, when horse breeding<br />
in Europe was devastated, some Europeans<br />
started to make the importation of<br />
Arabian horses from Syria a "business model".<br />
These horses were meant to bring the still<br />
existing, but in numbers and quality greatly<br />
decimated breeding stock in Europe back<br />
on track. The "business model" included the<br />
necessary expertise about horses in general<br />
and the Arabian horse in particular, taking the<br />
risk to go to Arabia and its adjacent areas to<br />
purchase suitable horses, and bring them safe<br />
and sound to Europe, mainly to the ports of<br />
Trieste or Livorno. This was an ideal solution<br />
to come back - and one little story shall serve as<br />
an example: It was a cold and miserable day - it<br />
was actually snowing! -, when we visited some<br />
temples and the amphitheater in Shahba, in<br />
the province of Daraa. We were freezing as nobody<br />
was dressed appropriately for the cold weather<br />
when suddenly a local resident came and<br />
offered us some tea. He had seen us, the first<br />
tourists for many years, and heartily welcomed<br />
us his way.<br />
The Arabian horse is a symbol of originality, friendship,<br />
and loyalty. It brings people together<br />
from around the world and creates a basis for<br />
mutual understanding as can be experienced<br />
at every WAHO Conference. But especially the<br />
2007 conference in Syria, at the very source of<br />
our breed, demonstrated that despite all political<br />
agendas, those who love the Arabian horse<br />
cannot hate Syria and its people.<br />
Gudrun Waiditschka<br />
16<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
Breeding<br />
1. Ahed Al Arab (Haroon Al Badya / Mahbobat<br />
Gofran) *2006<br />
strain: Keheileh Nawakieh<br />
owner: Jabal Al Arab Stables<br />
2. Souhailah (Shadid / Manolia) *2010, with<br />
filly Sultana (by Joulan Al Khair) *<strong>2019</strong><br />
strain: Shweimet Sabbah<br />
owner: Al Jadaan Stables<br />
3. Kanz Al Khair (Adham Al Zaym / Ayat Al<br />
Khair) *2014<br />
strain: Obayan Seheili<br />
owner: Al Khair Stables<br />
4. Shaher Al Sada (Aday / Rayana Al Assal),<br />
*2014<br />
strain: Shweiman Sabbah<br />
owner: Al Sada Stables<br />
5. Rima Al Danat (Al Sabik / Loonah Al Azeezieh),<br />
*2008<br />
strain: Shweimet Sabbah<br />
owner: Al Sada Stables<br />
<br />
Alle Fotos: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
17
Damaskus - Bagdad -<br />
Damascus - Baghdad -<br />
Zucht<br />
Adnan Azzam mit den beiden Stuten Nayazic Al Sham (Moalla / Nihad) *2005, Strain: Saglawieh<br />
Jedranieh (rechts) und Amani Al Jolan (Mo’taz Kariman / Dallet Kariman) *2014, Strain: Hamdanieh<br />
Ibn Ghorab (links).<br />
Während des Grand Sham Festivals<br />
wurde uns das erstaunliche<br />
Projekt von Adnan Azzam vorgestellt,<br />
einem Franko-Syrer, der in seine<br />
Heimat zurückkehrte, um von Damaskus<br />
über Bagdad und Teheran nach Moskau<br />
zu reiten - eine Ritt von 5 bis 6000 km. Auf<br />
diesem Abenteuer, "Für Syrien in die Welt"<br />
genannt, reitet Adnan zwei rein syrische<br />
Stuten. Er unternimmt diese Expedition,<br />
um Menschen kennenzulernen und den<br />
Dialog der Kulturen zu fördern - eine Gelegenheit,<br />
der Welt die Bande der Freundschaft<br />
zu zeigen, die die Völker verbinden.<br />
Es ist nicht das erste Abenteuer dieser Art,<br />
das Adnan unternimmt. Er war zwischen<br />
1982 und 1986 zu Pferd auf einer "Weltreise"<br />
unterwegs und hatte ein Buch darüber<br />
geschrieben "À cheval entre Orient<br />
et Occident" (zu Pferd zwischen Orient<br />
und Okzident). "Damaskus - Bagdad - Teheran<br />
- Moskau - diese Städte bleiben im<br />
kollektiven Gedächtnis der Welt, vor allem<br />
aber des syrischen Volkes als symbolische<br />
Städte", sagt Adnan. "Ich fühle mich<br />
verpflichtet, 30 Jahre nach meiner Reise<br />
'zwischen Orient und Okzident' mit dem<br />
reinrassigen arabischen Pferd zu diesen<br />
Völkern zurückzukehren, eine echte Inkarnation,<br />
um die kulturellen Bindungen<br />
wiederzubeleben, die uns verbinden. So<br />
viele Geschichten werden diese 5.000 Kilometer<br />
füllen, die Damaskus von Moskau<br />
trennen."<br />
Die Reise beginnt mit einer großen Abschiedsfeier<br />
am 20. April und einem<br />
Marsch vom Umayyadenplatz in die Altstadt<br />
von Damaskus zur Begräbnisstätte<br />
von Salah ad-Din (Saladin), dem ersten<br />
Sultan Syriens und Ägyptens im 12. Jahrhundert,<br />
der die Muslime im Feldzug gegen<br />
die Kreuzfahrer anführte. Er wurde<br />
in einem Mausoleum im Garten vor der<br />
Umayyaden-Moschee beigesetzt. Es ist<br />
erstaunlich, wie ruhig diese beiden Stuten<br />
im Gedränge der Menschenmassen bleiben.<br />
Und wieder, genau wie während der<br />
Grand Sham Parade, freuen sich die Einheimischen,<br />
die <strong>Pferde</strong> zu sehen, und die<br />
Kinder wollen sie anfassen und streicheln.<br />
<strong>Pferde</strong> sind ein idealer Weg zum Herzen<br />
der Menschen.<br />
Nach 10 Tagen und bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
von 20 bis 25 km<br />
pro Tag erreicht Adnan die jordanische<br />
Grenze. Der Umweg über Jordanien wurde<br />
ihm durch die Schließung der Grenze<br />
zwischen Syrien und dem Irak auferlegt.<br />
In Luftlinie ist es eine Strecke von 140 km,<br />
auf dem Boden von 210 km. Nach einem<br />
erzwungenen Aufenthalt von ungefähr<br />
vier Wochen in Nassib an der syrisch-jordanischen<br />
Grenze hat Adnan Azzam die<br />
Erlaubnis erhalten, mit seinen beiden syrischen<br />
Stuten nach Jordanien einzureisen.<br />
Er setzt seine Reise fort. Er reitet im Morgengrauen,<br />
um die schreckliche Hitze zu<br />
vermeiden - von 5 Uhr bis 8 Uhr morgens<br />
18<br />
und nach 17 Uhr bis 20 Uhr oder 21 Uhr<br />
abends. Die Ankunft bei den einzelnen<br />
Etappenzielen erfolgt meistens nachts.<br />
Stundenlanges Gehen und viele Begegnungen<br />
auf dieser menschenleeren Straße<br />
durch eine schwarze Wüste, mit Millionen<br />
von Steinen bedeckt. Es sind die Überreste<br />
der Vulkane im Süden Syriens. Amany, die<br />
sich bei einem Sturz verletzte, musste drei<br />
Tage ruhen.<br />
Jordanier sind stolz auf ihre Vergangenheit<br />
als große Ritter mit Reitertraditionen... Sie<br />
freuen sich, Adnan begrüßen zu dürfen<br />
und das "arabische Telefon" funktioniert<br />
hier gut, um jeden Schritt in den Dörfern<br />
zu organisieren. Die Gastfreundschaft all<br />
dieser Menschen ist großartig. Die Pausen<br />
während der heißesten Stunden des Tages<br />
bieten Gelegenheit zum Austausch, zur<br />
Diskussion, zum Treffen. Für Adnan ist dies<br />
der wahre Grund für diese Reise. "In einer<br />
Zeit, in der so viele Fanatiker bestrebt<br />
sind, eine unüberbrückbare Kluft zu graben,<br />
Missverständnisse und sogar Hass in<br />
der Welt zu verbreiten, ist dieser kulturelle<br />
Kampf besonders aktuell. Dieses Abenteuer<br />
einer anderen Zeit auf dem <strong>Pferde</strong>rücken<br />
wird eine Gelegenheit sein, der Welt<br />
die Bande der Freundschaft zu zeigen, die<br />
die Völker vereinen", sagt er.<br />
Adnan hat einen Dokumentarfilm dabei,<br />
mit dem Titel "Syrien ist ein Mythos der<br />
Stabilität", der ins Persische und Russische<br />
übersetzt wurde und in den Ländern ausgestrahlt<br />
wird, die er durchqueren wird,<br />
um das Ausmaß der Zerstörung und die<br />
Verschwörung gegen das syrische Volk zu<br />
demonstrieren. Er er möchte auch während<br />
seiner Reise die Vertreter der Studentenund<br />
Jugendbewegung in den betroffenen<br />
Ländern treffen, um den Ländern, die Syrien<br />
im Kampf gegen den Terrorismus unterstützten,<br />
die Botschaft der Freundschaft<br />
und des Friedens zu übermitteln.<br />
Die Reise soll sechs Monate dauern, und<br />
anschließend wird Adnan Azzam nach seiner<br />
Ankunft in Moskau die beiden Stuten<br />
Putin als Geschenk des syrischen Volkes<br />
überreichen.<br />
-gw-<br />
Wer Adnan Azzam auf seiner Reise virtuell<br />
begleiten will, kann dies über folgende<br />
Website tun: https://www.deschevauxdesimagesetdesmots.com/adnan-azzam-dedamas-a-moscou-a-che<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
Teheran - Moskau<br />
Tehran - Moscow<br />
Fotos: G. Waiditschka (2), privat (2)<br />
Adnan Azzam at the official start of his journey at the Umayyad Square in Damascus. He plans to<br />
eventually arrive in Moscow after a trip of 6000 km on horseback of two Syrian Arabian mares.<br />
During the Grand Sham Festival, we<br />
were introduced to the amazing project<br />
of Adnan Azzam, a Franco-Syrian,<br />
who returned to his homeland to ride from<br />
Damascus via Baghdad and Tehran to Moscow<br />
- a journey of 5 to 6000 km. This adventure,<br />
called "For Syria into the World", is out<br />
of another time, as Adnan will be riding two<br />
pure Syrian mares. He undertakes this expedition<br />
to meet people, and to help to promote<br />
the dialogue of cultures and it will be an<br />
opportunity to show the world the bonds of led the Muslim military campaign against the<br />
friendship that unite the peoples.<br />
Crusaders. He was buried in a mausoleum in<br />
It is not the first adventure of this kind Adnan<br />
the garden outside the Umayyad Mosque. It<br />
is undertaking. He had been on a "Tour of is amazing to see, how calm these two mares<br />
the World" on horseback between 1982 and remain in the crush of crowds of people. And<br />
1986 and wrote a book about it "À cheval entre<br />
again, just like during the Grand Sham Parade,<br />
Orient et Occident" (on horseback between the locals are delighted to see the horses and<br />
Orient and Occident). "Damascus - Baghdad - the children want to touch and pet them. Horses<br />
Teheran - Moscow - these cities will remain in<br />
are an ideal way to the heart of the people.<br />
the collective memory of the world, but especially<br />
After 10 days on an average speed of 20 to 25<br />
of the Syrian people as symbolic cities", km per day, Adnan arrives at the Jordanian<br />
says Adnan. "I feel it my duty, 30 years after border. The detour through Jordan has been<br />
my journey "between Orient and Occident", imposed on him by the closure of the border<br />
to go back and go to these peoples with the between Syria and Iraq. As the crow flies it is a<br />
purebred Arabian horse, a real incarnation to route of 140 km... on the ground 210 km. After<br />
revive the cultural ties that unite us. So many<br />
a forced stay of about four weeks in Nas-<br />
stories, so many epics will fill the 5,000 km sib at the Syrian-Jordanian border, Adnan<br />
that separate Damascus from Moscow." Azzam has received permission to enter Jordan<br />
The trip starts with a big farewell celebration<br />
with his two Syrian mares. He continues<br />
on 20th April and a march from the Umayyad his journey. It is necessary to leave at dawn to<br />
Square into Old Damascus to the burial place<br />
avoid the terrible heat - from 5h to 8h in the<br />
of Salah ad-Din (Saladin), the first Sultan morning and after 17h until 20h or 21h in the<br />
of Syria and Egypt in the 12th Century, who evening - the arrivals at the stages are done<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
19<br />
most often at night. Hours of walking and<br />
many meetings on this deserted road, a black<br />
desert whose land covers millions of stones -<br />
an extension of the volcanoes of southern Syria.<br />
Three days of rest were needed for Amany<br />
who was injured while falling.<br />
Jordanians are nostalgic for their past as great<br />
knights and equestrian traditions ... They<br />
are happy to welcome Adnan and the "Arab<br />
phone" works well here to organize every step<br />
in the villages ... The hospitality of all these<br />
people is great. The breaks at the hottest<br />
hours of the day are opportunities to exchange,<br />
discuss, meet ... it was for Adnan the real<br />
reason for this trip. "At a time when so many<br />
fanaticisms are striving to dig an impassable<br />
gulf, to install misunderstanding, even hatred<br />
in the world, this cultural struggle is particularly<br />
topical. This adventure of another<br />
time, on horseback, will be an opportunity to<br />
show the world the bonds of friendship that<br />
unite the peoples... ", he says.<br />
Adnan has a documentary with him, titled<br />
“Syria is a Myth of Stability”, which has been<br />
translated into Persian and Russian and will<br />
be aired in the countries he will traverse to<br />
show the scale of the destruction and conspiracy<br />
against the Syrian people. He also<br />
agreed, during his trip, to meet the representatives<br />
of the student and youth movement<br />
in the countries concerned, in order to convey<br />
the message of friendship and peace to<br />
the countries that assisted Syria in the fight<br />
against terrorism.<br />
The trip is planned to take six months, and<br />
eventually, upon arrival in Moscow, Adnan<br />
Azzam will give the two mares as a gift of the<br />
Syrian people to Putin.<br />
-gw-<br />
If you wish to follow Adnan on his trip,<br />
please visit: https://www.deschevauxdesimagesetdesmots.com/adnan-azzam-dedamas-a-moscou-a-che<br />
Breeding
Araberzucht in Australien (II)<br />
Zucht<br />
Simeon Stud -<br />
Ägypter von<br />
Weltruf<br />
Simeon Susula (Simeon Samech / Simeon<br />
Sanaa) aus der 27-Ibn-Galal-5-Familie mit<br />
Fohlen von Simeon Seifan.<br />
Simeon Stud ist Australiens bekanntestes Gestüt für rein ägyptische Araber und sein<br />
Zuchtprogramm hatte einen großen Einfluss auf Australiens Araberzucht. Grund genug<br />
für mich, mir das heutige Zuchtgeschehen wieder einmal anzuschauen und mich an meine<br />
ersten Besuche hier 1988 und 1993 zu erinnern.<br />
20<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
Hinter einer riesigen Hecke in dem kleinen<br />
Flecken Dural, wenige Kilometer<br />
außerhalb Sydneys, liegt Australiens<br />
größtes und bekanntestes Gestüt für rein<br />
ägyptische Araber: Simeon Stud. Sobald man<br />
durch das Tor geht, befinden sich die Weiden<br />
und Koppeln rechts und links der Auffahrt.<br />
Während ich so diesen Weg entlangging,<br />
kamen sofort all die Erinnerungen von vor<br />
30 Jahren zurück, als ich das erste Mal hier<br />
war. Es hat sich in all den Jahren nicht viel<br />
geändert. Ruth und Peter Simon züchten<br />
hier bereits seit 1956 mit ihrer Tochter Marion<br />
Richmond arabische <strong>Pferde</strong>. Und obwohl<br />
sie tatsächlich mit der Fuchsstute Fuewasa<br />
*1942 mit englischer Abstammung begannen,<br />
wurde Simeon Stud später zum Synonym für<br />
die Zucht von Rein-Ägyptern in Australien.<br />
Der aus den USA importierte Immesmerize (Imtaarif / Bint Mareekh Amir) *2004 geht auf Bint<br />
Deenaa zurück, die Mutter von Anaza Bay Shahh.<br />
Damirah und die 'Nicht-Ägypter'<br />
Die Gründer-Stuten<br />
Es war in den 1970er bis frühen 1980er Jahren,<br />
nachdem die beiden rein ägyptischen<br />
Hengste Raadin Royal Star (ET Kronprinz /<br />
Om Khamsa) und Sankt Georg RSI (Ansata<br />
El Salim / Bint El Bataa) nach Australien gekommen<br />
waren, als Marion Richmond von<br />
diesen Blutlinien fasziniert wurde und ihr<br />
Zuchtprogramm auf ägyptische Blutlinien<br />
verlagerte. Sie machte sich auf die Suche<br />
nach ähnlichen <strong>Pferde</strong>n in Europa und kaufte<br />
zwei Töchter von Aswan (Novina und Nadira),<br />
eine Tochter von Kaisoon (Mohema), eine<br />
Tochter von Hadban Enzahi (Damirah) und<br />
ein Dunkelfuchs-Stutfohlen mit dem Namen<br />
27 Ibn Galal-5 (Ibn Galal / 10 Hosna) aus dem<br />
Gestüt Babolna in Ungarn. Nur die Töchter<br />
von Ibn Galal und Kaisoon waren rein ägyptisch,<br />
die anderen hatten gemischte Blutlinien,<br />
so dass der Kurs für ein rein ägyptisches<br />
Zuchtprogramm noch nicht beschlossene<br />
Sache war. Diese Stuten hatten jedoch einen<br />
erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der<br />
arabischen <strong>Pferde</strong>zucht in Australien. So wurde<br />
beispielsweise die in Marbach gezüchtete<br />
Damirah (Hadban Enzahi / Hamdi) *1975 von<br />
Deutschland nach England exportiert, zu der<br />
Zeit, als El Shaklan an die Familie Maxwell verpachtet<br />
war. Nach diesem "Zwischenstopp"<br />
kam sie tragend in Australien an, wo sie Simeon<br />
Sa'ar zur Welt brachte. Letzterer wurde<br />
an Joda Park Arabians verkauft und von dort<br />
in die USA exportiert. In beiden Ländern hatte<br />
er bedeutende Schauerfolge und Einfluss<br />
in der Zucht.<br />
Ich habe Damirah 1988 gesehen, und sie<br />
war eine sehr typische Marbacher Stute, tiefrumpfig<br />
und typvoll, mit diesem sanften,<br />
weiblichen Ausdruck, den viele Hadban-Enzahi-Töchter<br />
hatten. Sie war eine sehr gute<br />
Zuchtstute und hinterließ 11 Fohlen für das<br />
Gestüt Simeon - aber da sie keine rein ägyptische<br />
Stute war, blieben keiner ihrer Nachkommen<br />
im Gestüt. Ihr einflussreichster Sohn<br />
war mit Sicherheit Simeon Sa'ar, ein Hengst,<br />
der in Australien National Champion wurde<br />
und unzählige Champions hervorbrachte,<br />
darunter Simeon Sanegor, geboren 1981, der<br />
später in die USA exportiert wurde.<br />
Die beiden russischen Aswan-Töchter mussten<br />
wegen Piroplasmose in Europa bleiben,<br />
und nur ihre Nachkommen, darunter Simeon<br />
Savion von Ansata Abbas Pasha, wurden nach<br />
Australien importiert. Simeon Savion war - in<br />
meinen Augen - die schönste Stute im Gestüt<br />
Simeon, als ich 1988 das erste Mal hier war.<br />
Sie hatte nur vier Fohlen - und da ihre Mutter<br />
russischer Herkunft war, passte sie auch nicht<br />
mehr zum rein ägyptischen Zuchtprogramm.<br />
Savion starb 2002 im Alter von 30 Jahren im<br />
Gestüt. Die vom Gestüt Kauber Platte importierte<br />
Mohema hatte in Australien sechs<br />
Fohlen, von denen Simeon Sasson in die<br />
USA verkauft wurde. Ohne Zweifel war die<br />
von Babolna gezüchtete 27 Ibn Galal-5 (oft<br />
fälschlicherweise als 27 Ibn Galal V geschrieben)<br />
*1974 die erfolgreichste und die einzige,<br />
deren Linie bis heute im Gestüt Simeon gepflegt<br />
wird. Tatsächlich ist diese Linie heute<br />
sogar die größte Stutenfamilie im Gestüt mit<br />
ungefähr 30 <strong>Pferde</strong>n.<br />
Die Importhengste<br />
Zusätzlich wurden zu diesen Stuten die<br />
Hengste Asfour, Anaza Bay Shahh und Imperial<br />
Madaar importiert. Asfour (Jamil / Hanan)<br />
*1984 aus Dr. Nagels Zucht wurde 1985 an<br />
Marion Richmond verkauft und entwickelte<br />
sich zu ihrem Gründerhengst. Die meisten<br />
der heute anwesenden Zuchtstuten führen<br />
sein Blut, oftmals nicht nur einmal. Ich sah ihn<br />
als noch recht jungen Hengst und dennoch<br />
hinterließ er einen bleibenden Eindruck: Er<br />
war typvoll, hatte viel Ausdruck und bewegte<br />
sich sehr gut. Er wurde mit dem Alter immer<br />
besser, und als ich ihn fünf Jahre später wiedersah,<br />
war er der Hauptbeschäler im Gestüt<br />
und das zu Recht! Asfour bot einen hervorragenden,<br />
verfeinerten Typ mit großen Augen,<br />
Zucht<br />
Alle Fotos: G. Waiditschka<br />
Damirah (Hadban Enzahi / Hamdi) *1975 Simeon Sanegor (Simeon Sa'ar (a.d. Damirah) /<br />
Simeon Shirli) *1981<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
21<br />
Simeon Sedra (Simeon Sa'ar (a.d. Damirah) /<br />
Simeon Shirli) *1982
Zucht<br />
feinen Nüstern, kleinen Ohren und viel Ausstrahlung,<br />
er hatte auch eine feine schwarze<br />
Haut und außergewöhnliche Bewegungen.<br />
Der Fliegenschimmel starb 2009 im Alter von<br />
25 Jahren und hat knapp 150 Nachkommen<br />
hinterlassen.<br />
Ich sah auch seinen Stallkameraden Imperial<br />
Madaar (Imperial Madheen / Ansata Nile<br />
Mist), der 1987 aus den USA kam. Er war eine<br />
ganz andere Art von Pferd mit weniger Typ<br />
und Ausstrahlung, aber er gab Größe und<br />
Körperlinien mit. Den in den USA gezüchteten<br />
Anaza Bay Shahh (Scheich Al Badi / Bint<br />
Deenaa) habe ich verpasst, da er erst 1994<br />
ankam. Er vererbte seinen Nachkommen<br />
einen guten Körper mit hervorragenden<br />
Kruppen, Beinen und Hufen. Sein Blut kann<br />
immer noch in einigen Stuten gefunden werden,<br />
z.B. in seinen Töchtern, der schönen Simeon<br />
Sheva und Simeon Shavit. Der heutige<br />
Hauptbeschäler Simeon Shanun hat in drei<br />
aufeinanderfolgenden Generationen alle drei<br />
Gründerhengste in seinem Pedigree.<br />
In jüngerer Zeit wurden die Hengste Immesmerize<br />
und Mulay Ibn Maareesa importiert.<br />
Über seinen Vater Imtaarif geht der aus den<br />
USA importierte Immesmerize auf Bint Deenaa<br />
zurück, die Mutter von Anaza Bay Shahh, und<br />
eine von Marion Richmond hoch geschätzte<br />
Stute. Der Fliegenschimmel hat einen langen,<br />
eleganten Hals und verleiht seinen Nachkommen<br />
Eleganz sowie schwarze Haut.<br />
Mulay Ibn Maareesa (Ansata Amir Zaman /<br />
Maareesa) *1995 wurde 2011 aus Deutschland<br />
importiert, und tatsächlich hatte Marion<br />
seine Tochter CM Moussameh *1998 vor ihm<br />
importiert und war so zufrieden mit ihr, dass<br />
sie begann, mehr aus diesen Blutlinien zu suchen.<br />
Als sich die Gelegenheit ergab, den Vater<br />
von Moussameh zu pachten, zögerte Marion<br />
nicht lange und drei Jahre später kaufte<br />
sie ihn sogar. Sechs seiner Töchter werden<br />
derzeit für das Gestüt behalten.<br />
Die Stutenfamilien<br />
Wie bereits erwähnt, ist die produktivste und<br />
erfolgreichste Stutenfamilie die von 27 Ibn<br />
Galal-5, einer Dunkelfuchsstute mit heller<br />
Mähne. Sie war in jungen Jahren australische<br />
National-Championesse, ebenso wie ihre<br />
Tochter Simeon Sukari und ihre Enkelinnen<br />
Simeon Salome und Simeon Sehavi. Das<br />
Simeon Samira (von Simeon Shifran) *2012 hat die aus Deutschland importierte Mussallah zur<br />
Mutter.<br />
jüngste Mitglied in dieser erfolgreichen Reihe<br />
ist Simeon Sahia (Simeon Shifran / Simeon<br />
Sehora) *2014, die erst kürzlich den Titel der<br />
Australian National Junior Championesse<br />
<strong>2019</strong> verliehen bekam.<br />
Von den fünf Töchtern der 27 Ibn Galal gründeten<br />
drei ihre eigenen Zweige: Simeon Safanad<br />
(von Sankt Georg RSI), Simeon Simona (von<br />
Asfour) und Simeon Sukari (von Asfour). Mit<br />
dem in den USA gezüchteten Raadin Royal Star<br />
brachte Safanad Simeon Shai (*1984), einen<br />
dunkelbraunen Hengst, den ich 1988 gesehen<br />
habe, und ehrlich gesagt hätte ich in ihm keinen<br />
zukünftigen US-National Champion, kanadischen<br />
National Champion und Scottsdale<br />
Champion - die amerikanische Tripple Crown<br />
- sowie Welt-Champion in Paris gesehen. Vor<br />
seinem Export 1989 in die USA hinterließ er<br />
rund 20 Fohlen in Australien. In den USA hat er<br />
mehr als 450 Fohlen gezeugt und ist eines der<br />
<strong>Pferde</strong>, die den Ruhm seines Heimatgestüts auf<br />
der ganzen Welt verbreitet haben.<br />
Ein weiterer Botschafter der Simeon-Zucht<br />
war Simeon Sadik. Simeon Safanad war von<br />
Asfour tragend und brachte ein pechschwarzes<br />
Fohlen namens Simeon Sadik zur Welt,<br />
das Jahre später an Shirley und Charlie Watts<br />
von Halsdon Arabians/GB verkauft wurde. Ich<br />
Asfour und seine Nachfolger<br />
habe ihn 1993 zum ersten Mal auf den Australian<br />
Arabian Championships in Sydney gesehen<br />
und war fasziniert von seinem Typ und<br />
seinen Augen. Er war wahrscheinlich der typvollste<br />
schwarze Hengst seiner Zeit, als er 1995<br />
nach Europa kam, und dennoch schaffte er es<br />
nie, ganz an die Spitze zu kommen, er blieb<br />
immer "Reserve": 1997 World Reserve Champion<br />
Stallion, 2000 European Reserve Champion<br />
Stallion, 2000 & 2003 All Nations Cup Reserve<br />
Senior Champion. Aber unabhängig von seinen<br />
Schauergebnissen hatte er eine riesige<br />
Anzahl von Fans auf der ganzen Welt! Interessanterweise<br />
gibt es unter seinen Nachkommen<br />
auch Leistungspferde, z.B. den von Halsdon<br />
gezüchteten HS Pirandelo, Europameister<br />
der arabischen Sportpferde im Springreiten,<br />
und den in der Schweiz gezüchteten und auch<br />
für Shagya-Araber gekörten Allrounder Caid<br />
Jabbar aus einer englischen Stute.<br />
Simeon Saada gehört auch hierher. Sie ist die<br />
29-jährige Vollschwester von Simeon Sadik<br />
und die Grand Dame von Simeon Stud. Diese<br />
liebenswerte alte Stute wurde zum Teasen den<br />
Hengsten vor die Nase gestellt, eine Arbeit, die<br />
sie mit Würde und Anmut verrichtete.<br />
Zwei weitere Stuten aus dem Zweig der<br />
Sukari sollen erwähnt werden, da sie den<br />
Asfour (Malik / Hanan) *1984 Simeon Shifran (Asfour / Simeon Shavit) *2007 Simeon Seifan (Simeon Shifran / CM Moussameh)<br />
*2014<br />
22<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
Simeon Sahia (Simeon Shifran / Simeon Sehora) *2014 repräsentiert die Stutenfamilie der 27 Ibn<br />
Galal-5 in 5. Generation.<br />
WAHO-Gästen vorgestellt wurden. Sukari war<br />
eine Fuchsstute mit heller Mähne, genau wie<br />
ihre Mutter. Ich sah sie im Frühjahr 1993 mit<br />
ihrem ersten Fohlen von Simeon Sadik, Simeon<br />
Bint Bint Galal - ein exquisites Fohlen<br />
mit viel Präsenz. Ich erinnere mich an Sukari<br />
als starke, tiefrumpfige Stute. In den folgenden<br />
Jahren brachte sie Simeon Susula 2010,<br />
die bei der WAHO-Präsentation vorgestellt<br />
wurde. Sie ist eine kraftvolle, bewegungsstarke<br />
Stute von Simeon Samech, der aus<br />
der oben genannten Simeon Saada stammt.<br />
Ebenfalls gezeigt wurde die dunkelbraune<br />
Simeon Shatkin, eine Tochter von Anaza Bey<br />
Shahh. Sie gehört zum Simona-Zweig und<br />
ist eine wunderbar kräftige Zuchtstute. Die<br />
27-Ibn-Galal-Familie zählt derzeit etwa 30<br />
Stuten, und zwei der jüngeren selbstgezogenen<br />
Hauptbeschäler, Simeon Shifran und<br />
Simeon Shanun, gehören dieser Linie an.<br />
Neues Blut<br />
1992 wurde Ramses Tinah (Ramses Fayek /<br />
Ramses Nagdia) *1979 aus den USA importiert,<br />
1998 folgte Raaffaala (Dalul / BF Bahaala)<br />
*1988. Beide gründeten in Simeon eine<br />
Linie, als Beispiel sollen Simeon Se mit ihrer<br />
Tochter Simeon Seis dienen, die auf Raaffaala<br />
Die drei Vollgeschwister<br />
zurückgeht, und Simeon Sasur, die auf Ramses<br />
Tinah zurückgeht.<br />
Eine weitere Stute mit kanadischem Hintergrund<br />
ist Simeon Shoshana (MB Talimaar /<br />
MB Masaleena), die das Blut von Imperial<br />
Madheen auf der Mutterseite führt, und damit<br />
das Blut von Madkour und Maymoonah<br />
aus Deutschland. Diese Linie wird heute von<br />
Simeon Shagah vertreten, einer sehr eleganten,<br />
harmonischen Jungstute von Simeon<br />
Shifran.<br />
Marion Richmond schätzte schon immer<br />
die Blutlinien "hinter" Asfour und Imperial<br />
Madaar, beispielsweise die Hengste Hadban<br />
Enzahi, Ghazal, Morafic und die Stute Maymoonah<br />
(Hadban Enzahi / Malikah). Auf der<br />
Suche nach diesen Linien reiste sie ausgiebig<br />
durch Deutschland und fand schließlich CM<br />
Moussameh und Mussallah (Montasar / Mohebba<br />
Bint Maymoonah) *1996, zwei Stuten,<br />
die stark auf Madkour (Morafic / Maisa) und<br />
Maymoonah ingezogen sind. Mussallah wurde<br />
mit Simeon Shifran (von Asfour) gedeckt<br />
und brachte das Fuchsstutfohlen Simeon Samira,<br />
das dem Publikum auf der Gestütstour<br />
der WAHO Konferenz gezeigt wurde, wo sie<br />
ihre hervorragenden Bewegungen zeigte.<br />
Auch wenn Simeon Setavi nicht in Deutschland<br />
gezüchtet wurde, so geht sie doch zumindest<br />
auf deutsche Wurzeln zurück, da<br />
ihre Mutter Nameeza von Heiner Buschfort<br />
gezüchtet wurde. Nameezas Vater war Idrees,<br />
der zu früh starb. Marion Richmond bewunderte<br />
ihn jedoch und hatte das Glück, Nameeza<br />
zu leasen. Sie schickte sie nach Großbritannien,<br />
um sie von Simeon Sadik decken<br />
zu lassen. Das so entstandene Stutfohlen<br />
Simeon Setavi wurde nach Australien importiert,<br />
starb aber - genau wie sein Großvater<br />
- viel zu früh. Durch ihre Tochter Simeon Sekhara<br />
lebt sie im Gestüt weiter.<br />
Im Jahr 2000 tauschten Simeon Stud und das<br />
Gestüt Albadaia des verstorbenen Nasr Marei<br />
<strong>Pferde</strong> aus: Von Australien nach Ägypten<br />
reiste Simeon Safir, eine weitere Vollschwester<br />
zu Simeon Sadik und Simeon Saadi, zusammen<br />
mit Simeon Sharav, zu der Zeit ein<br />
einjähriges Hengstfohlen von Asfour aus<br />
Simeon Shuala (aus der Ramses Tinah Linie).<br />
Im Gegenzug erhielt Simeon Stud die schöne<br />
Ibtehag Albadeia, die vierfache ägyptische<br />
National-Championesse, begleitet von Wed<br />
Albadeia, deren Vater Farid Albadeia ist, der<br />
Lieblingshengst von Nasr Marei. Von diesen<br />
Linien wurde Simeon Marei für das Gestüt<br />
behalten.<br />
Fazit und Ausblick<br />
Hier in Simeon Stud haben wir fünf Generationen<br />
von selbstgezogenen <strong>Pferde</strong>n betrachtet,<br />
und die "Art von Pferd", die Marion<br />
Richmond sucht, wurde vor unseren Augen<br />
deutlich - und wird dies hoffentlich auch<br />
durch die Fotos. Es ist keine leichte Aufgabe,<br />
ein Gestüt dieser Größe über einen Zeitraum<br />
von 50 und mehr Jahren zu pflegen, und das<br />
kann nur gelingen, wenn echte Leidenschaft<br />
für das arabische Pferd besteht. Glücklicherweise<br />
wurde Marion Richmond nie von Modeströmungen<br />
beeinflusst - sie züchtete, was<br />
ihr gefiel. Und es ist erfrischend zu sehen,<br />
dass keines ihrer <strong>Pferde</strong> "auf die Spitze getrieben"<br />
wurde: Es sind solide, gesunde Stuten,<br />
mit schönen Gesichtern, tiefer Brust, mit guten<br />
Beinen - und gemessen an ihrem sanften<br />
Verhalten, als alle WAHO Gäste sie auf ihren<br />
Koppeln und Weiden besuchten - haben<br />
sie auch einen guten Charakter, eine Eigenschaft,<br />
die Marion Richmond sehr wichtig ist.<br />
Gudrun Waiditschka<br />
Zucht<br />
Simeon Sadik (Asfour / Simeon Safanad) *1989<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
Simeon Saada (Asfour / Simeon Safanad)<br />
*1990<br />
23<br />
Simeon Safir (Asfour / Simeon Safanad) *1994
Australian Arabian Horse Breeding (II)<br />
Breeding<br />
Simeon Stud -<br />
Straight Egyptians<br />
of world Renown<br />
Simeon Shifran (Asfour / Simeon Shavit)<br />
*2007, chief sire at Simeon Stud.<br />
Simeon Stud is Australia's most famous stud for Straight Egyptians. His breeding<br />
program had a major impact on Australia's Arabian horse breeding. Reason enough<br />
for me to take a closer look at today's breeding program and to remember<br />
my first visits here in 1988 and 1993.<br />
24<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
Nestled behind a huge hedge in Dural,<br />
only a few kilometers outside of Sydney<br />
lies Australia's biggest and most<br />
prominent stud farm for Straight Egyptian<br />
Arabians: Simeon Stud. Entering through the<br />
gate, the pastures and paddocks are situated<br />
right and left of the driveway. Walking along<br />
this path brought immediately back all the<br />
memories from 30 years ago when I came<br />
here the first time. Not much had changed<br />
in all those years. Since 1956, Ruth and Peter<br />
Simon, with daughter Marion Richmond,<br />
are breeding here purebred Arabian horses.<br />
And although they actually started off with<br />
the chestnut mare Fuewasa *1942 of English<br />
bloodlines, Simeon Stud later became the<br />
synonym of Straight Egyptian breeding in<br />
Australia.<br />
The Foundation Mares<br />
It was in the 1970s to early 1980s, after the two<br />
Straight Egyptian Stallions Raadin Royal Star<br />
(ET Crown Prince / Om Khamsa) and Sankt<br />
Georg RSI (Ansata El Salim / Bint El Bataa)<br />
came to Australia when Marion Richmond<br />
got fascinated by these bloodlines and shifted<br />
her breeding program towards Egyptian<br />
bloodlines. She set out to seek similar horses in<br />
Europe and purchased two Aswan daughters<br />
(Novina and Nadira), a Kaisoon daughter (Mohema),<br />
a Hadban Enzahi daughter (Damirah)<br />
and a liver chestnut filly by the name of 27 Ibn<br />
Galal-5 (Ibn Galal / 10 Hosna) from Babolna<br />
Stud in Hungary. Only the Ibn Galal and Kaisoon<br />
daughters were Straight Egyptians, the<br />
others were of mixed bloodlines, so the course<br />
for a Straight Egyptian breeding program had<br />
not yet been finalized. However, these mares<br />
had a significant impact on the development<br />
of the Arabian horse breeding in Australia. For<br />
example, the Marbach-bred Damirah (Hadban<br />
Enzahi / Hamdi) *1975, was exported<br />
from Germany to England, while El Shaklan<br />
was there on lease to the Maxwell family. After<br />
this "stop-over" she came pregnant to Australia,<br />
where she gave birth to Simeon Sa'ar. The<br />
latter was sold to Joda Park Arabians and from<br />
there exported to the USA. In both countries,<br />
he had a significant show record and influence<br />
as a sire.<br />
I saw Damirah in 1988, and she was a very<br />
typical Marbach-bred mare, deep-bodied<br />
Simeon Sheva (Anaza Bay Shahh / Simeon Simone) *2008 with foal by Simeon Sahron, both tail<br />
back to the Hungarian-bred 27 Ibn Galal-5, one of the foundation mares imported in the 1970ies.<br />
and typey, with this soft, feminine expression<br />
many of Hadban Enzahi daughters had. She<br />
was a very good broodmare, leaving 11 foals<br />
for Simeon Stud - but as she was not Straight<br />
Egyptian, none of her offspring remained in<br />
the stud. Her most influential son was for sure<br />
Simeon Sa'ar, a stallion that became a National<br />
Champion in Australia, and produced<br />
countless Champions, including Simeon Sanegor,<br />
born in 1981, who was later exported<br />
to the USA, owned by Walter Mishek.<br />
The two Russian-bred Aswan fillies had to<br />
remain in Europe due to Piroplasmosis, and<br />
only their offspring were imported to Australia,<br />
among them Simeon Savion by Ansata<br />
Abbas Pasha. She was - in my eyes - the most<br />
beautiful filly at Simeon stud when I visited<br />
the place first time in 1988. She only had four<br />
foals - and again, as her dam was of Russian<br />
origin, she did not fit the Straight Egyptian<br />
breeding program. Savion died at Simeon<br />
at the age of 30 in 2002. The German-bred<br />
Mohema was directly imported to Australia,<br />
where she had six foals, of which Simeon Sasson<br />
was sold to the USA. Without any doubt,<br />
the Babolna-bred mare 27 Ibn Galal-5 (often<br />
wrongly written as 27 Ibn Galal V) *1974, was<br />
the most successful of the lot, and the only<br />
Simeon Sukari and her Family<br />
one whose line is still maintained at Simeon<br />
Stud until today - actually, it is the biggest<br />
mare family today, with about 30 members.<br />
The Import Stallions<br />
Additionally, to these mares, the stallions Asfour,<br />
Anaza Bay Shahh and Imperial Madaar<br />
were imported. Asfour (Jamil / Hanan) *1984<br />
of Dr. Nagel's breeding was sold to Marion<br />
Richmond in 1985 and developed into<br />
her foundation stallion. Most of the present<br />
broodmares carry his blood, often not just<br />
once. I saw him as a rather young stallion<br />
and yet he left a lasting impression: He was<br />
typey, had a lot of expression and moved<br />
very well. He got better and better while he<br />
matured, and when I saw him four years later,<br />
he clearly was the head sire and rightly<br />
so! Asfour offered outstanding refined type<br />
with huge eyes, fine nostrils, small ears and<br />
lots of charisma, he also had fine black skin<br />
and exceptional movements. The flea-bitten<br />
grey died in 2009 at the age of 25 and had left<br />
close to 150 foals.<br />
I also saw his stablemate Imperial Madaar<br />
(Imperial Madheen / Ansata Nile Mist), who<br />
arrived in 1987 from the US. He was quite a<br />
different kind of horse and added hight and<br />
Breeding<br />
Alle Fotos: G. Waiditschka<br />
Simeon Sukari (Asfour / 27 Ibn Galal-5) *1987<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
Simeon Shanun (Imperial Madaan / Simeon<br />
Safran (a.d. S. Sukari)) *2011<br />
25<br />
Simeon Susula (Simeon Samech / Simeon<br />
Sanaa (a.d. S. Sukari)) *2010
Breeding<br />
length of the body. I missed out on the USbred<br />
Anaza Bay Shahh (Sheikh Al Badi / Bint<br />
Deenaa), who arrived in 1994. He gave body<br />
conformation with excellent hips, legs, and<br />
feet; his blood can still be found in some of<br />
the mares, e.g. his daughters, the beautiful<br />
Simeon Sheva, and Simeon Shavit. Today's<br />
chief sire Simeon Shanun has all three foundation<br />
stallions in his pedigree in three successive<br />
generations.<br />
More recently, the stallions Immesmerize<br />
and Mulay Ibn Maareesa were imported.<br />
Through his sire Imtaarif, Immesmerize, who<br />
was imported from the US, tails back to Bint<br />
Deenaa, the dam of Anaza Bay Shahh, and a<br />
mare highly valued by Marion Richmond. The<br />
flea-bitten grey stallion has a long, elegant<br />
neck and adds elegance to his offspring, as<br />
well as black skin.<br />
Mulay Ibn Maareesa (Ansata Amir Zaman<br />
/ Maareesa) *1995 was imported from Germany<br />
in 2011, and actually, Marion had imported<br />
his daughter CM Moussameh *1998<br />
before him and was very happy with her, so<br />
she started to look for more of her bloodlines.<br />
When the opportunity arose to lease the stallion,<br />
Marion did not hesitate and three years<br />
later even bought him. Six of his daughters<br />
are presently retained for the stud.<br />
The Mare Families<br />
As mentioned before, the most prolific and<br />
successful mare family is the one of 27 Ibn<br />
Galal-5, a dark liver chestnut mare with a<br />
flaxen mane. She was in her younger days an<br />
Australian National Champion Mare as was<br />
her daughter, Simeon Sukari, and her granddaughters<br />
Simeon Salome and Simeon Sehavi.<br />
The latest addition to this string of successful<br />
females is Simeon Sahia (Simeon Shifran /<br />
Simeon Sehora) *2014 who just recently was<br />
awarded the <strong>2019</strong> Australian National Junior<br />
Champion title.<br />
Of 27 Ibn Galal's five daughters, three created<br />
their own branches: Simeon Safanad (by<br />
Sankt Georg RSI), Simeon Simona (by Asfour),<br />
and Simeon Sukari (by Asfour). With US-bred<br />
Raadin Royal Star, Safanad brought Simeon<br />
Shai (*1984), a bay stallion whom I saw in<br />
1988 and in all honesty I would not have seen<br />
in him a future US National Champion Stallion,<br />
Canadian National Champion Stallion,<br />
and Scottsdale Champion Stallion - the American<br />
Triple Crown -, as well as World Champion<br />
Stallion in Paris. Before his exportation to the<br />
USA in 1989, he left some 20 foals in Australia,<br />
in the US, he sired more than 450 foals and is<br />
one of the horses that spread the fame of his<br />
home-stud across the world.<br />
Another ambassador of Simeon-breeding<br />
was Simeon Sadik. Pregnant by Asfour, Simeon<br />
Safanad gave birth to a pitch black foal<br />
called Simeon Sadik, who was sold to Shirley<br />
and Charlie Watts of Halsdon Arabians/<br />
GB. I saw him first at the Australian Arabian<br />
Championships in 1993 and was fascinated<br />
by his type and his eyes. He was probably the<br />
most typey black stallion of his time when he<br />
came to Europe in 1995, still, he never made<br />
it right to the top, always remained "reserve":<br />
1997 World Reserve Champion Stallion, 2000<br />
European Reserve Champion Stallion, 2000 &<br />
2003 All Nations Cup Reserve Senior Champion<br />
Stallion. But regardless of his show results,<br />
he had a huge number of fans all over<br />
the world! Interestingly enough, among his<br />
offspring there are also performance horses,<br />
e.g. the Halsdon-bred HS Pirandelo, European<br />
Champion of Arabian Sports Horses in<br />
Show Jumping, and the multi-talented black<br />
stallion Caid Jabbar out of an English mare,<br />
bred in Switzerland, with accomplishments<br />
in dressage and driving and licensed also for<br />
Shagya-Arabians.<br />
Simeon Saada also belongs here. She is the<br />
29-years-old full-sister of Simeon Sadik and<br />
the grand old mare of Simeon Stud. This lovely<br />
old lady was presented as a teaser mare for the<br />
young boys, a job she did with dignity and grace.<br />
Two more mares of the Sukari-branch shall<br />
be mentioned, as they were presented to the<br />
WAHO-guests. Sukari was a chestnut mare<br />
with a flaxen mane, just like her dam. I saw<br />
her in Spring 1993 with her first foal by Simeon<br />
Sadik, Simeon Bint Bint Galal - an exquisite<br />
foal with lots of presence. I remember<br />
Sukari as a strong, deep-bodied mare. In the<br />
following years she gave birth to Simeon Susula<br />
in 2010, that was presented at the WAHO<br />
presentation. She is a powerful, well-moving<br />
mare by Simeon Samech, who is out of<br />
the above mentioned Simeon Saada. Also<br />
shown was the dark brown Simeon Shatkin,<br />
an Anaza Bey Shahh daughter. She belongs<br />
Imperial Madaar and his successors<br />
Simeon Se (Asfour / Simeon Seda) *2004 represents<br />
the US-mare Raffaala and carries the<br />
blood of German-bred Orashaan.<br />
to the Simona-branch and is a wonderfully<br />
strong and deep-bodied broodmare. The 27<br />
Ibn Galal family presently counts around 30<br />
mares, and two of the younger homebred<br />
chief sires, Simeon Shifran and Simeon Shanun,<br />
are tailing to this line.<br />
Different Blood<br />
In 1992, Ramses Tinah (Ramses Fayek / Ramses<br />
Nagdia) *1979 was imported from the US,<br />
and in 1998, Raaffaala (Dalul / BF Bahaala)<br />
*1988 followed. Both founded a line at Simeon,<br />
of which Simeon Se with her daughter<br />
Simeon Seis are tailing back to Raaffaala,<br />
and Simeon Sasur, tailing back to Ramses Tinah,<br />
shall serve as an example.<br />
Another mare with Canadian background<br />
is Simeon Shoshana (MB Talimaar / MB Masaleena),<br />
who carries the blood of Imperial<br />
Madheen on her dam's side and as such, the<br />
blood of Madkour and Maymoonah from<br />
Germany. This line is represented today by<br />
Simeon Shagah, a very elegant, harmonious<br />
young mare by Simeon Shifran.<br />
Marion Richmond has always been very fond<br />
of the bloodlines "behind" Asfour and Imperial<br />
Madaar such as the stallions Hadban Enzahi,<br />
Imperial Madaar (Imperial Madheen / Ansata<br />
Nile Mist) *1987<br />
Simeon Shanun (Imperial Madaar / Simeon<br />
Safran) *2011<br />
Simeon Sahron (Imperial Madaar / Simeon<br />
Setavi) *2007<br />
26<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
Simeon Seis (Imperial Madaar / Simeon Se) *2010 - with foal by Simeon Sahron - is a cross of the<br />
two foundation sires Asfour and Imperial Madaar, that worked fine for Simeon Stud.<br />
Ghazal, Morafic, and the mare Maymoonah<br />
(Hadban Enzahi / Malikah). She traveled Germany<br />
extensively in search of these lines and<br />
finally found the above mentioned CM Moussameh,<br />
and Mussallah (Montasar / Mohebba<br />
Bint Maymoonah) *1996, two mares that are<br />
strongly inbred to Madkour (Morafic / Maisa)<br />
and Maymoonah. Bred to Simeon Shifran (by<br />
Asfour), Mussallah brought the chestnut filly<br />
Simeon Samira, that was shown to the audience<br />
at the WAHO Conference stud tour, where<br />
she showed her excellent movements.<br />
Even if Simeon Setavi was not bred in Germany,<br />
we should consider her belonging to the<br />
"German mares", as her dam Nameeza was<br />
bred by Heiner Buschfort. Nameezas sire was<br />
Idrees, who died too young. However, Marion<br />
Richmond admired him and was lucky<br />
enough to lease Nameeza and sent her to<br />
the UK, to be covered by Simeon Sadik. The<br />
resulting filly, Simeon Setavi, was imported to<br />
Australia, but - just like her grandsire -, died<br />
too early. Through her daughter Simeon Sekhara<br />
she lives on at Simeon Stud.<br />
In 2000, Simeon Stud and Albadaia Stud of<br />
the late Nasr Marei exchanged horses: From<br />
Australia to Egypt traveled Simeon Safir, yet<br />
another full sister to Simeon Sadik and Simeon<br />
Saadi, together with Simeon Sharav, at<br />
the time a yearling colt by Asfour out of Simeon<br />
Shuala (of the Ramses Tinah line). In return,<br />
Simeon Stud received the beautiful Ibtehag<br />
Albadeia, four times Egyptian National<br />
Champion, accompanied by Wed Albadeia,<br />
who was by Nasr Marei's most favorite stallion<br />
Farid Albadeia. Of these lines, Simeon<br />
Marei has been retained for the breeding<br />
barn.<br />
Conclusion and Outlook<br />
Here, at Simeon Stud we were looking at five<br />
generations of homebred horses, and the<br />
"type of horse" Marion Richmond is looking<br />
for, became evident in front of our eyes - and<br />
hopefully will do so also through the photos.<br />
It is not an easy task to maintain a stud of this<br />
size over the period of 50 and more years, and<br />
it can only be done if there is a real passion<br />
for the Arabian horse. Fortunately, Marion<br />
Richmond has never been influenced by fashion<br />
- she bred what she liked. And it is refreshing<br />
to see that none of her horses were taken<br />
"to the extreme": They are solid, sound mares,<br />
with beautiful faces, deep in the chest, with<br />
good legs - and judging from their gentle behaviour,<br />
when all the WAHO guests invaded<br />
their paddocks and pastures - they have a<br />
good character, something which is very important<br />
to Marion Richmond.<br />
Gudrun Waiditschka<br />
Simeon Shagah (Simeon Shifran / Simeon Shoshana) *2016 tails back to the imported mare MB<br />
Masaleena by MB Talmaar, who is also the sire of Simeon Seda.<br />
Simeon Solomon and offspring<br />
Breeding<br />
Simeon Solomon (Al Karim Jabal Ibn Moniet /<br />
Simeon Safanad) *1986<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
Simeon Sarina (Simeon Solomon / Simeon<br />
Shelli) *1990<br />
27<br />
Simeon Shalva (Simeon Solomon / Simeon<br />
Shelli) *1991
ZSAA-Hengstkörung <strong>2019</strong><br />
Zucht<br />
the<br />
Prämienhengst Danza Kuduro (Don Olymbrio<br />
L / Romina Rivera), Bes.:Lenz / Nemenich<br />
Alle Fotos: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />
New Kids on the Block<br />
Die diesjährige ZSAA-Hengstkörung hatte eine hohe Erfolgsquote und<br />
zwei Prämienhengste - das liegt nicht zuletzt an der Beratung der Besitzer<br />
und der Vormusterung der Hengste.<br />
Bei der ZSAA-Hengstkörung in Alsfeld traten am letzten März-Wochenende<br />
23 Hengste an. Von diesen wurden 14 gekört, drei anerkannt<br />
und zwei prämiiert. Die hohe Erfolgsquote kommt nicht<br />
zuletzt durch die Beratung der Besitzer und Vormusterung der Hengste<br />
zustande. Mit einem Blick auf die angetretenen Rassen sind die<br />
vier Shagya-Araber-Hengste hervorzuheben, von denen drei gekört<br />
wurden. Des Weiteren wurden ein Vollblutaraber gekört, zwei Englische<br />
Vollblüterw für die Anglo-Araber-Zucht und andere arabische<br />
Rassengruppen sowie eine Reihe von Edelbluthengsten (ex Arabisch<br />
Partbred), davon einige mit weniger als 12,5 % Araberanteil nur für<br />
den Anhang.<br />
Es war wie immer eine sehr gut organisierte Veranstaltung, bei der vor<br />
allem auch das Bahnteam während des Freilaufes weiß, was es tut. Für<br />
das leibliche Wohl ist ebenso gesorgt wie für genügend Zeit, um sich<br />
zu unterhalten. Und auch das Wetter hat mitgespielt!<br />
Die nachfolgenden Beurteilungen sind an die abschließenden Kommentare<br />
von Verbandspräsident Ahmed Al Samarraie angelehnt, der<br />
den verhinderten Bruno Six vertrat.<br />
Vollblutaraber<br />
Smalkath Wassim (Waranio / Nailja Bint Nakidka), *2014 - Der<br />
einzige diesjährige Vollblutaraber war ein Sohn des beim ZSAA gekörten<br />
Waranio, der für das Leistungszuchtbuch antrat, bzw. zum<br />
weiteren Verbleib darin. Der Hengst gewann im Laufe der Tage zunehmend<br />
an Sicherheit, insgesamt wirkt er jedoch noch jugendlich,<br />
und läßt den männlichen Ausdruck noch etwas vermissen, er ist<br />
eher spätreif.<br />
Höhepunkte hat der Hengst im Körperbau, er hat eine sehr schöne<br />
Halsung, sowohl am Halsansatz, als auch in der Überleitung zum<br />
Genick. Er verfügt über eine harmonisch verlaufende Oberlinie, was<br />
insgesamt mit "gut" benotet wurde. Das Fundament zeichnet sich<br />
durch große Hufe aus, insgesamt ein ordentliches Fundament, allerdings<br />
vorne links etwas nach außen gestellt.<br />
Der Schritt ist fleißig, wenngleich etwas von innerer Unsicherheit<br />
geprägt, was sich natürlich auch auf Fleiß, Takt, Losgelassenheit und<br />
Raumgriff auswirkte. Der Trab ist sehr schön im Ablauf, fördernd aus<br />
der Hinterhand. Auch der Galopp ist gut mit guter Hinterhandtätig-<br />
28<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
keit und Balance. Im Freispringen zeigte er sich etwas vorsichtig,<br />
aber mit Übersicht, und technisch ist sein Stil noch ausbaufähig.<br />
Maße: 152 / 156 / 177 / 19<br />
Shagya-Araber<br />
Insgesamt traten vier Shagya-Araber-Hengste an, von denen drei gekört<br />
wurden:<br />
Energy (Reineke Zett / El Sbaa XIV-12) *2016 - Der jüngste Shagya-Araber<br />
im Lot ist erst knapp dreijährig, aber mit 160 cm Widerristhöhe<br />
zeigt er deutliches Wachstum, das Röhrbein mit 20,5 cm zeigt<br />
das Kaliber, wie man es sich vorstellt.<br />
Der Vater des Hengstes ist der beim ZSAA geprüfte Reineke Zett. Der<br />
noch sehr jugendliche Energy überzeugt jetzt schon durch seinen<br />
Rasse- und Geschlechtstyp, was mit "gut" bewertet wurde. Er verfügt<br />
über eine schöne lange Halsung, die sich zum Kopf hin verjüngt, mit<br />
guter Anbindung an die Schulter. Der Widerrist ist groß und geht harmonisch<br />
in den Rücken über. Die Oberlinie ist noch vom Wachstum<br />
beeinflußt, aber mit einer großen Kruppe.<br />
Das Fundament ist kräftig, mit kleineren Schwächen besonders im<br />
Sprunggelenk. Der Schritt wurde gelassen gezeigt mit mittlerem<br />
Raumgriff. Der Trab ist etwas aufwärts angelegt mit aktiver Hinterhand,<br />
aber der Schub konnte nicht von der Hinterhand nach vorne<br />
durchgereicht werden, der Raumgriff der Vorhand ist begrenzt. Auch<br />
im Galopp zeigte sich eine aktive Hinterhand mit Raumgriff und Balance,<br />
jedoch nicht immer ganz durchgesprungen.<br />
Im Freispringen war er etwas eilig, jedoch mit genügend Vermögen<br />
und Springtechnik.<br />
Maße: 160 / 165 / 182 / 20,5<br />
Gazal Sorento (Gazal III [Herkules] / Safija) *2015 - Er stellt das<br />
dar, was man unter einem typvollen Shagya-Araber versteht. Das ist<br />
bei seinem Urgroßvater, dem Typvererber Amor nicht weiter überraschend,<br />
und er hat viel männlichen Ausdruck. Vielleicht wünschte<br />
man sich 2-3 cm mehr Größe bei seinem Kaliber, aber insgesamt sehr<br />
solide. Der Höhepunkt dieses Hengstes ist seine sehr schön verlaufende<br />
Halsung, die gut angebunden ist an der Schulter und von guter<br />
Länge ist. Den Widerrist wünschte man sich etwas markanter, das ist<br />
vielleicht ein Schwachpunkt in der Oberlinie, die ansonsten gut verbunden<br />
ist und in einer gut bemuskelten Kruppe endet; im Moment<br />
ist er noch etwas überbaut. Insgesamt aber ein gutes Exterieur.<br />
In der Korrektheit der Beine gibt es leider Abzüge, da er rechts vorne<br />
nach außen gestellt ist, daher eine 6. Der Schritt ist losgelassen mit<br />
gutem Raumgriff, Note 8. Der Trab ist geregelt, mit gutem Antritt, das<br />
gab eine 7. Der Galopp war etwas verspannt und man wünscht sich<br />
hier mehr Durchlässigkeit - Wertnote 7.<br />
Im Freispringen sollte sich der Hengst etwas mehr über dem Sprung<br />
öffnen, zeigt aber genügend Vermögen. Note 7. Insgesamt eine 7,3 -<br />
der Hengst ist gekört.<br />
Maße: 155 / 161 / 192 / 19,5<br />
Filius (Farid / Dakila) *2014 - Dieser 5jährige Hengst zeigt, dass er in<br />
sich ruht, dennoch ein männliches, aufmerksames Pferd mit gutem<br />
Auge. Dem schönen Vorderbau folgt eine lange Schulter und ein guter<br />
Widerrist, der aber in eine etwas matte Rückenlinie übergeht, die<br />
aufwärts führt in den Rückenabschluß und eine etwas hohe Kruppe.<br />
Die vier Beine und Hufe sind korrekt. Beim Schritt wünschte man sich<br />
etwas mehr Schub, dies scheint jedoch anatomisch bedingt schwierig,<br />
da die Hinterhand nicht über die Spur des Vorderbeines tritt.<br />
Takt und Fleiß sind vorhanden. Die Trabbewegung ist ganz ähnlich,<br />
es mangelt in der Elastizität, die Hinterhand zeigt nicht die nötige<br />
Schubkraft. Der Galopp ist auch nicht besser.<br />
Im Freispringen zeigte er Übersicht, er sprang aus dem Rhythmus der<br />
Galoppade und zeigte eine gute Technik.<br />
Maße: 160 / 167 / 186 / 20<br />
Smalkath Wassim ox (Waranio / Nailja Bint Nakidka), Bes.: A. Ziegs<br />
Energy ShA (Reineke Zett / El Sbaa XIV-12), Bes.: E. Becker<br />
Gazal Sorento (Gazal II [Herkules] / Safija), Bes.: Dr. S. Söding<br />
Zucht<br />
Englisches Vollblut (für Anglo-Araber-Anhang)<br />
RHF Nugget xx (RHF Golden Globe / Exploisive Delight) *2014 -<br />
Ein Hengst, der sehr solide ist, wobei er etwas wenig Hengstausdruck<br />
zeigt. Er hat einen guten Hals, soweit es die Länge betrifft, der jedoch<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
29<br />
Filius ShA (Farid / Dakila), Bes.: Ingrid Früchtenicht
Zucht<br />
RHF Nugget xx (RHF Golden Globe / Exploisive Delight), Bes.: A. Westphal<br />
Tsar xx (Hondo Mondo / Takoma), Bes.: Marlena Auer<br />
Crazy Horse PS (Gabun [Trak.] / Cinderla X [Old.]), Bes. BG Schmoock/Pleister<br />
etwas gerade ausgeformt ist. Ein mittelhoher Widerrist geht in eine<br />
harmonisch verlaufende Oberlinie über, die in einer gut bemuskelten<br />
Kruppe mündet. Vorne ist er etwas zehenweit.<br />
Der Schritt ist elastisch, schreitend. Der Trab ist nicht seine Stärke, was<br />
bei einem Englischen Vollblüter nicht verwundert; er ist etwas flach.<br />
Er zeigte einen gelassenen, fleißigen Bergauf-Galopp mit gut untersetzendem<br />
Hinterbein. Im Freispringen zeigte er Übersicht, guten Absprung,<br />
er öffnete sich über dem Sprung und zeigte eine ordentliche<br />
Basküle.<br />
Maße: 165 / 171 / 191 / 21<br />
Tsar xx (Hondo Mondo / Takoma), *2007 - Der Hengst kann schon<br />
auf eine beachtliche Sportkarriere in der Ein- und Zwei-Sterne-Vielseitigkeit<br />
zurückblicken. Hier zeigte er sich als edler, typvoller Hengst<br />
mit tollem Auge und gutem Interieur. Die Rückenlinie ist hervorragend<br />
und geht in eine gut gewinkelte Kruppe über, gutes Hinterbein.<br />
Einer der Höhepunkte ist der Schritt - losgelassen, fleißig mit viel<br />
Raumgriff. Auch der Trab ist losgelassen, elastissch, mit Schub aus der<br />
Hinterhand. Der Galopp ist fleißig, kraftvoll und sehr balanciert.<br />
Im Freispringen kam ihm natürlich seine Sportkarriere zugute, er taxierte<br />
gut, war immer aufmerksam, sprang mit Übersicht und Vermögen.<br />
Maße: 166 / 174 / 190 / 21<br />
Deutsches Edelblutpferd<br />
Crazy Horse PS (Gabun [Trak.] / Cinderela X [Old.]), *2015 - Der<br />
Hengst wurde zur Anerkennung vorgestellt und ist bereits beim VZAP<br />
gekört; aber für die Zuchtwertschätzung des ZSAA sind die Noten<br />
wichtig.<br />
Ein typvoller, männlicher Hengst mit großem Auge und einer rundum<br />
gefälligen Gesamterscheinung. Der Körperbau ist schön lang,<br />
mit schön geschwungener Oberlinie, guter Schulter. Der Widerrist ist<br />
groß, er ist alles in allem sehr harmonisch gebaut. Die Hufe sind groß,<br />
das Fundament trocken, nur vorne ein wenig zehenweit.<br />
Im Schritt punktet er mit einer aktiven Hinterhand, vorne vielleicht<br />
ein bisschen begrenzt im Raumgriff. Der Trab ist fördernd, erhaben,<br />
elastisch, gut im Antritt, der Schub wird von der Hinterhand über den<br />
Rücken nach vorne transportiert, aber auch hier zeigt er nicht allzu<br />
großem Raumgriff. Der Galopp ist fleißig, etwas stramm im Freilauf.<br />
Im Freispringen nicht ganz rhythmisch.<br />
Maße: 164 / 170 / 188 / 21<br />
Quabil (Quite Easy [Holst.] / Cantilena ox), *2014 - Ein Hengst, der<br />
letztes Jahr schon eine sehr gute HLP abgelegt hat. Er hat arabischen<br />
Ausdruck und ist insgesamt harmonisch. Die kräftige, geschwungene<br />
Halsung wünschte man sich vielleicht etwas leichter. Die leicht<br />
stramme Oberlinie, die an einem gut verlaufenden Widerrist beginnt,<br />
mündet in einer großen Kruppe. Leider etwas offene Sprunggelenke<br />
und angedrückte Ellbogen. Ansonsten ist das Fundament trocken,<br />
passend zur Hufgröße und insgesamt ordentlich.<br />
Der Schritt ist fleißig mit Raumgriff, die Vorhand scheint jedoch Grenzen<br />
aufzuweisen. Der Trab ist geregelt, mit mittlerem Raumgriff und<br />
Tendenz, dass der Schub von hinten nicht bis zur Vorhand durchdringt,<br />
was mit dem angedrückten Ellbogen zu tun haben kann. Der<br />
Galopp ist gut, ausbalanciert, mit genügend Raumgriff und Schwung.<br />
Im Freispringen zeigte er sich überlegt, mit guter Technik, er taxierte<br />
den Sprung gut und war kraftvoll im Absprung.<br />
Maße: 161 / 166 / 179 / 20<br />
Quabil (Quite Easy [Holst.] / Cantilena ox), Bes.: BG Wolf / Lühr<br />
Duke CD (Destano [Hann.] / M-India Douce [Hann.]), *2012 - Ein<br />
Hannoveraner-Hengst, der zweimal den Anglo-Araber Matcho AA<br />
führt. Er zeigte sich männlich im Ausdruck, ein solider Hengst mit<br />
breiter Brust, gutem Widerrist, die Oberlinie führt in eine große Kruppe<br />
über; insgesamt ein harmonisches Erscheinungsbild.<br />
Das Fundament ist sehr korrekt mit großen Hufen. Der Schritt ist fleißig,<br />
geregelt, der Trab fördernd, elastisch und taktrein. Im Galopp mit<br />
aktiver Hinterhand, aber man wünschte sich etwas mehr Raumgriff.<br />
Im Freispringen zeigte er gute Springtechnik, gute Übersicht und viel<br />
Vermögen.<br />
Maße: 166 / 170 / 197 / 21,5<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong><br />
30
Kannandillo [Holst.] (Kannan [KWPN] / Candilla Zara [Holst.]),<br />
*2016 - Ein Holsteiner-Hengst, aufgrund seines Alters noch sehr jugendlich<br />
wirkend - er ist noch nicht einmal dreijährig - aber mit bemerkenswerter<br />
Gelassenheit. Er verfügt über einen lang angelegten<br />
Hals, gute Schulter, der Widerrist ist etwas knapp markiert, die gute<br />
Oberlinie geht in eine ökonomische Kruppe mit gutem Muskelansatz<br />
über. Das Fundament ist trocken und völlig korrekt. Der Schritt ist geregelt,<br />
fleißig mit Raumgriff, im Trab sind die Bewegungen leichtfüßig,<br />
im Galopp noch nicht ganz ausbalanciert. Er verfügt über eine<br />
vermögende Springanlage, der Stil kann durch Training noch etwas<br />
verbessert werden.<br />
Maße: 166 / 171 / 185 / 21,5<br />
Danza Kuduro (Don Olymbrio L [KWPN] / Romina Rivera [Bay.]),<br />
*2016 - Der Hengst ist erst dreijährig, aber bereits eine imponierende<br />
Erscheinung. Er zeigt sich ausdrucksvoll und mit viel Präsenz. Der<br />
Körperbau ist harmonisch und gut proportioniert, die Halsung gut. Er<br />
verfügt über eine große Schulter, einen markanten, großen Widerrist<br />
der in eine harmonisch verlaufende Oberlinie übergeht, und in einer<br />
guten, langen Kruppe endet. Alles passt wunderbar zusammen, daher<br />
erhielt er ein "sehr gut" für das Exterieur.<br />
Das Fundament ist trocken, stark, ausgeprägt und korrekt. Der Schritt<br />
zeigt nicht ganz genügenden Schub aus der Hinterhand. Der Trab dagegen<br />
ist wunderbar schwungvoll, fördernd und erhaben. Auch im<br />
Galopp zeigt er sich in guter Selbsthaltung, mit guter Balance. Das<br />
Springen ist nicht so seine Stärke, hier hatte er etwas Schwierigkeiten<br />
zu taxieren und war etwas unsicher.<br />
Maße: 170 / 177 / 190 / 21,5<br />
Finest Grandios (Fürst Grandios [Old.] / Gina [Bay.]), *2016 - Ein<br />
Hengst mit über 40 % Blutanteil (xx und AA). Er erscheint vielleicht<br />
etwas leicht, noch etwas jugendlich, verfügt jedoch über eine mittelgroße<br />
Schulter, lange Halsung mit gutem Verlauf in den Widerrist<br />
- das alles passt zusammen. Das Fundament ist trocken und korrekt.<br />
Im Schritt zeigt er guten Takt, der Schritt ist schreitend und elastisch.<br />
Ähnlich ist auch der Trab, hier mit gutem Antritt. Der Galopp ist leicht,<br />
mit Bergauftendenz und gut balanciert. Beim Freispringen konnte<br />
man Potential erkennen.<br />
Maße: 160 / 166 / 181 / 20,5<br />
Rastafari (Rasso Royal [Bay.] / Guadelupe [Bay.]), *2015 - Ein vierjähriger<br />
Sohn des Rasso Royal, der ebenfalls im Prüfungslot zur Anerkennung<br />
ist. Rastafari hat durchaus die inneren Werte seines Vaters,<br />
das äußere Erscheinungsbild ist eher von der Mutter geprägt. Er verfügt<br />
über eine elegante Halsung, eine geschwungene Oberlinie, einen<br />
markanten Widerrist mit guter Schulter; insgesamt eine trockene<br />
Erscheinung.<br />
Auch das Fundament ist trocken, hinten etwas weit im Schritt. Der<br />
Schritt ist leider nicht immer geregelt, dennoch zeigt er genügend<br />
Raumgriff. Der Trab ist leichtfüßig und schwungvoll, der Galopp<br />
ebenfalls, mit Schub aus der Hinterhand bei etwas strammen Rücken.<br />
Duke CD (Destano [Hann.] / M-India Douce [Hann.]), Bes.: Cl. Deeken<br />
Kannandillo [Holst.] (Kannan [KWPN] / Candilla Zara [Holst.]), Bes.: Rödl<br />
Finest Grandios (Fürst Grandios [Old.] / Gina [Bay.]), Bes.: Rödl Sportpferde<br />
Zucht<br />
Amadei-Geli (AT) (Dagat-Geli / Aynisa-Geli), Bes.: Herbert Blatt<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
31<br />
Rastafari (Rasso Royal [Bay.] / Guadelupe [Bay.]), Bes: S. Gonzalvo
Shagya-Araber<br />
Zucht<br />
Alasdair GF (RFF The Alchemist xx / Senata), Bes.: Gwendolyn Gregorio<br />
Spirit of Colour (Semper / Rubins Magic TV), Bes.: Jessica Lenz<br />
Rasso Royal (Rasso / Warocky xx), Bes.: Sebastian Gonzalvo<br />
Er ist vermögend im Springen und zeigt viel Übersicht, insgesamt ein<br />
sehr schönes Bild.<br />
Maße: 163 / 170 / 181 / 20<br />
Amadei-Geli (Dagat-Geli [AT] / Aynisa-Geli [AT]), 2014 - Ein sehr<br />
interessanter Achal-Tekke-Hengst, der im letzten Jahr in Marbach die<br />
ZSAA-HLP absolvierte. Er entspricht nicht dem, was man von dieser<br />
Rasse gewöhnlich kennt, da er nichts von einem windhundartigen<br />
Rennpferd hat. Er ist ein trockener, männlicher und drahtiger Hengst,<br />
hat eine gute, lange Halsung mit guter Anbindung an die Schulter.<br />
Der Widerrist ist markiert und geht in eine lange Oberlinie über, die<br />
in einer gut bemuskelten Kruppe endet. Das Fundament ist passend<br />
zum Pferd, allerdings geht er im Trab ein wenig breit. Der Schritt hat<br />
etwas wenig Raumgriff, der Trab ist fleißig und geregelt, der Galopp<br />
mit großem Raumgriff. Er zeigte gutes Springvermögen, ist aber mitunter<br />
eilig und konnte daher im Springen nicht ganz überzeugen.<br />
Maße: 166 / 172 / 184 / 21<br />
Alasdair GF (RFF the Alchemist xx / Senata), *2010 - Auch dieser<br />
Hengst hat im letzten Jahr bereits die HLP in Marbach absolviert. Er<br />
verfügt über einen guten Körper mit großer Schulter, einem markanten<br />
Widerrist, der in eine mittellange Oberlinie übergeht und in<br />
einer kräftigen, gut bemuskelten Kruppe endet. Er hat ein starkes<br />
Fundament mit ausgeprägten Gelenken, ist aber vielleicht ein bisschen<br />
flach im Sprunggelenk. Der Schritt ist elastisch schreitend, mit<br />
viel Raumgriff, der Trab jedoch ist nicht seine Gangart, hier ist er kurz<br />
und begrenzt. Der Galopp ist eilig, aber mit gutem Raumgriff. Im Freispringen<br />
zeigte er zwar nicht das größte Vermögen, aber er springt<br />
sehr ökonomisch.<br />
Maße: 169 / 174 / 195 / 20,5<br />
Spirit of Colour (Semper [Old.] / Rubins Magic TV [Old.]), 2005 -<br />
Dieser Hengst ging schon erfolgreich in der Vielseitigkeit. Auf den<br />
ersten Blick wirkt er vielleicht etwas unscheinbar, aber er hat seine<br />
Qualitäten. Er ist solide, kalibrig, verfügt über eine schöne Oberlinie<br />
und hat hier insgesamt einen guten Eindruck hinterlassen. Er hat ein<br />
starkes Fundament, passend zum Körper. Der Schritt ist gelöst mit<br />
Raumgriff, der Trab jedoch flach mit wenig Elastizität. Der Galopp ist<br />
gut gesprungen mit genügend Raumgriff. Im Freispringen zeigte er<br />
sich gut, wie das zu erwarten war nach seinen sportlichen Erfolgen.<br />
Maße: keine<br />
Rasso Royal (Rasso [Westf.] / Warocky xx), *1999 - Ein "Oldie but<br />
Goldie", ein 20-jähriges "Prachtexemplar". Er ist ein sehr männlicher<br />
Hengst, markant, mit viel Präsenz. Im Gebäude hat er viele Höhepunkte,<br />
die Kruppe gehört vielleicht nicht dazu. Das Fundament ist<br />
sehr kräftig und für sein Alter einwandfrei. Im Schritt zeigt er viel<br />
Raumgriff und der Schritt ist schreitend, der Trab erhaben, fleißig und<br />
elastisch, der Galopp etwas kurz, aber durchgesprungen.<br />
Maße: 168 / 172 / 192 / 23<br />
Gudrun Waiditschka<br />
ZSAA-Hengstkörung, Alsfeld, 29.-31. März <strong>2019</strong><br />
Shagya-Araber<br />
Hengst geboren Farbe Vater / Mutter (v. Mutter-Vater) Punkte Urteil<br />
ENERGY 2016 Schimmel Reineke Zett / El Sbaa XIV-12 (v. El Sbaa XIV)<br />
Typ 8 Gebäude 8 Fundament 7 Schritt 7 Trab 6 Galopp 7 Springen 7<br />
7,1 gekört<br />
GAZAL SORENTO 2015 Schimmel Gazal III [Herkules] / Safija (v. Salim)<br />
Typ 8 Gebäude 8 Fundament 6 Schritt 8 Trab 7 Galopp 7 Springen 7<br />
7,3 gekört<br />
FILIUS 2014 Braun Farid / Dakila (v. Ferment ox)<br />
Typ 8 Gebäude 7 Fundament 7 Schritt 7 Trab 7 Galopp 7 Springen 8<br />
7,3 gekört<br />
JUPITER [JUSSUF-507] 2015 Schimmel Jelzin [Jussuf-911] / Bernina (v. Bazar) nicht gekört<br />
32<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
ZSAA-Hengstkörung, Alsfeld, 29.-31. März <strong>2019</strong><br />
Vollblutaraber<br />
Hengst geboren Farbe Vater / Mutter (v. Mutter-Vater) Punkte Urteil<br />
SMALKATH WASSIM 2014 Schimmel Waranio / Nailja Bint Nakidka (v. Prognoz)<br />
Typ 7 Gebäude 8 Fundament 7 Schritt 7 Trab 8 Galopp 8 Springen 7<br />
MK MAGIC AA 2015 Rappe<br />
Anglo-Araber<br />
Anglo-Araber (Anhang)<br />
Hamit AA / Mabrouka Bint Aszud ox (v. El<br />
Aszud ox)<br />
7,4 gekört<br />
nicht gekört<br />
RHF NUGGET xx 2014 Palomino RHF Golden Globe xx / Exploisive Delight xx<br />
Typ 7 Gebäude 8 Fundament 7 Schritt 8 Trab 6 Galopp 8 Springen 8<br />
7,4 gekört<br />
TSAR xx 2007 Braun Hondo Mondo xx / Takoma xx 8,3 gekört<br />
prämiert<br />
Typ 8 Gebäude 8 Fundament 8 Schritt 9 Trab 8 Galopp 8 Springen 9<br />
Zucht<br />
Deutsches Edelblutpferd (ex Arabisch Partbred - Typ Deutsches Reitpferd)<br />
CRAZY HORSE PS 2015 Braunschecke Gabun / Cinderela X<br />
Typ 8 Gebäude 8 Fundament 7 Schritt 7 Trab 8 Galopp 7 Springen 6<br />
QUABIL 2014 Schimmel Quite Easy / Cantilena ox<br />
Typ 8 Gebäude 7 Fundament 7 Schritt 7 Trab 6 Galopp 8 Springen 8<br />
DUKE CD 2012 Rappe Destano / M-Inida Douce<br />
Typ 8 Gebäude 7 Fundament 8 Schritt 7 Trab 8 Galopp 7 Springen 8<br />
7,3 anerkannt<br />
7,3 gekört<br />
7,6 gekört<br />
P2 2013 Braun Pago Go / Saalefee nicht gekört<br />
Deutsches Edelblutpferd - Anhang (arabischer Blutanteil < 12,5 %)<br />
KANNANDILLO 2016 Braun Kannan / Candilla Zara<br />
Typ 7 Gebäude 7 Fundament 8 Schritt 7 Trab 7 Galopp 7 Springen 8<br />
7,3 gekört<br />
DANZA KUDURO 2016 Fuchsschecke Don Olymbrio L / Romina Rivera 8,1 gekört<br />
prämiert<br />
Typ 9 Gebäude 9 Fundament 8 Schritt 7 Trab 9 Galopp 8 Springen 7<br />
F<strong>IN</strong>EST GRANDIOS 2016 Dunkelbraun Fürst Grandios / Gina<br />
Typ 7 Gebäude 7 Fundament 8 Schritt 8 Trab 8 Galopp 8 Springen 79<br />
RASTAFARI 2015 Braun Rasso Royal / Guadelupe<br />
Typ 8 Gebäude 8 Fundament 7 Schritt 6 Trab 7 Galopp 7 Springen 9<br />
AMADEI GELI (AT) 2014 Dark Buckskin Dagat-Geli / Aynisa-Geli<br />
Typ 8 Gebäude 8 Fundament 7 Schritt 6 Trab 7 Galopp 8 Springen 7<br />
ALASDAIR GF 2010 Cremello RFF The Alchemist xx / Senata<br />
Typ 7 Gebäude 8 Fundament 7 Schritt 8 Trab 5 Galopp 7 Springen 7<br />
SPIRIT OF COLOUR 2005 D'Braunschecke Semper / Rubins Magic TV<br />
Typ 7 Gebäude 7 Fundament 8 Schritt 7 Trab 6 Galopp 7 Springen 8<br />
RASSO ROYAL 1999 Braun Rasso / Warocky xx<br />
Typ 8 Gebäude 7 Fundament 8 Schritt 8 Trab 7 Galopp 8<br />
7,6 gekört<br />
7,4 gekört<br />
7,3 gekört<br />
7,0 gekört<br />
7,1 anerkannt<br />
7,6 anerkannt<br />
N.N. (Westf.) 2016 D'Braun Morricone / Shining nicht gekört<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
Pintabian<br />
SH SECRET GAMBLE 2010 Rappschecke Dakota Gambler / SH War Bonnet nicht gekört<br />
Arabisch Partbred - Spezial<br />
RASTAN 2015 Braunschecke Raven ox / Kiss Blaz of Shahbanu nicht gekört<br />
33
Shagya-Araber<br />
Zucht-News<br />
Anläßlich der Mitgliederversammlung<br />
hat der VZAP seine Sportpferdeplaketten<br />
vergeben und das waren dieses<br />
Jahr erfreulich viele! Insbesondere im<br />
Bereich Distanzreiten wurden dieses Jahr<br />
mehr <strong>Pferde</strong> ausgezeichnet. Interessant ist<br />
es immer, wenn Hengste selbst, aber auch<br />
ihre Nachkommen in der Wertung sind. So<br />
beispielsweise der Anglo-Araber-Hengst<br />
Haskar del Chapulin, der in Frankreich hoch<br />
VZAP vergibt Sportpferdeplaketten 2018<br />
erfolgreich in der Vielseitigkeit geht, und<br />
dafür mit der Goldenen Sportpferdeplakette<br />
ausgezeichnet wurde, und dessen Tochter<br />
Ossia RH, die Silberne Plakette erhielt.<br />
Ebenfalls hervorzuheben sind Hengste, die<br />
mehrfach Nachkommen in der Wertung<br />
haben, wie beispielsweise Kudaira Nuri Ibn<br />
Salaam, auf dessen Nachkommen sich eine<br />
goldene Plakette und zwei silberne verteilen.<br />
Auch Mubarak II hat zwei Nachkommen<br />
Sportpferdeplaketten des VZAP - 2018<br />
Rasse /<br />
Name Abstammung geb.<br />
Züchter<br />
Geschl.<br />
Goldene Sportpferdeplakette - Turnierleistung<br />
Besitzer<br />
Haifi El Sorrento (BS Specific / Haifi Dinjah) 2005 AV Edith Lipp Edith Lipp<br />
Haskar del Chapulin (Askar AA / Pedra ox) 2005 AA Heliodoro Ramos-Azarte Heliodoro Ramos-Azarte<br />
MS Madrass (Kamerton / Marenah) 2005 AV Maria Sens Susanne Giese<br />
Silberne Sportpferdeplakette - Turnierleistung<br />
Ossia RH AA (Haskar del Chapulin AA / Oceania AA) 2012 AA Heliodoro Ramos-Arzate Manuela Schrimi<br />
Bronzene Sportpferdeplakette - Turnierleistung<br />
AI Al Shama Sheik Al Badi (Sheik Al Badi / Angel) 2007 APb Markus Glücklich Carolin Selle<br />
Mosri Al Dahab (Dahab / Mosila) 2004 AV Ilse Klauenberg Renate Faustmann<br />
Goldene Sportpferdeplakette - Distanz<br />
in der Wertung, die einmal Gold und einmal<br />
Bronze erhielten, während Sheik Mandus<br />
Nachkommen mit einmal Silber und einmal<br />
Bronze ausgezeichnet wurden.<br />
Die Besitzer oder Züchter müssen die Sportresultate<br />
an den VZAP melden, die näheren<br />
Teilnahmebedingungen und Formulare können<br />
von der Webseite heruntergeladen werden<br />
(s. "Araber im Sport").<br />
-gw-<br />
Al Antaris Al Azim (Ghasir / Al Ashara) 2002 AV Doris Melzer Friederike Grünberg<br />
Al Mashhar Al Azim (Blue Mashar / Al Samantha Al Azim) 2007 AV Doris Melzer Maria Lippert<br />
Al Shazan Al Azim<br />
(Kudaira Nuri Ibn Salaam / Al Shazima)<br />
2007 AV Doris Melzer Sarah Wehner<br />
SGW Marhab (Mubarak II / SGW Salida) 2010 AV Gabriele Weiershäuser Anna Schunk<br />
Padrons Magic (G-Padrons Best / Ambrak) 2003 AV Medicom AG Melanie Mohr<br />
Zhaji El Aziz (Nahdmi / Zalhekah El Aziz) 2010 AV Heiko und Wenke Löwel Andreas Häfele<br />
Silberne Sportpferdeplakette - Distanz<br />
Al Alysha Al Azim<br />
(Kudaira Nuri Ibn Salaam / Allat El<br />
Gaschya)<br />
2004 AV Doris Melzer Jelena Schaffer<br />
Al Kharim Al Azim<br />
(Kudaira Nuri Ibn Salaam / Allat El<br />
Gaschya)<br />
2006 AV Doris Melzer Doris Melzer<br />
Ibn Bint Khalil (Ghorab / Khaula Bint Khalil) 2000 AV Katharina Steinecke Friederike Grünberg<br />
GL Rashid (El Nasaran / Akira Talin) 2006 AV Dieter Bachmann Claudia Haske<br />
Mandus Black Magic (Sheik Mandu / Arabesk) 2008 AV Carola Messerschmidt Eileen Ryzich<br />
Maskada (Vergil / Majmakala) 2009 AV Maria Sens Dr. Anna Kynast<br />
Mirza<br />
(Mersuch XIX-68 (Muzulman) / El<br />
Sbaa XII-12)<br />
2008 ShA Holger Stoischek Dr. Eva Keller<br />
Nadiera (Zahron / Flaxman’s Taraba) 2010 AV Wolfgang Rösl Sabine Sauer<br />
Bronzene Sportpferdeplakette - Distanz<br />
Aminah Bint Gaibon<br />
(Gaibon Ben Mors / Markatta Arab<br />
Al Ariba)<br />
2008 AV Brigitte Behrend Christin Bethge<br />
Ayuf Pasha (Ali Pascha / Mahindra Pasha) 2012 AV Frank Püschel Frank Püschel<br />
Ashanti (Mubarak II / Assurha) 2001 AV Ruth Wollenschein Doris Kraft<br />
BS Marilu (Markus C / Watseka) 2011 AV Thomas Mayer Livia Jansen<br />
Euros<br />
(Europe Al Khidar / Tatjana Bint<br />
Takema)<br />
2010 AV Reinhard Sax Robert Dina<br />
Lamina (Laman HVP / Taminka) 2009 AV Reinhard Sax Elvira Friedrich<br />
Mabouba GZH (Nile GZH / Malacha El Dahma) 2012 AV K. J. Graf v. Luxburg Sandra Stamm<br />
MK Shirkan (Nanu / Shanoeka) 2002 AV Michaela Kosel Constanze Kiwitt<br />
Mouka Ti Bint Shaik<br />
Mandu<br />
(Sheik Mandu / Melisande d’Or) 2003 APb Carola Messerschmidt Christina Helm<br />
SGW Shamaal (Shaklan Ibn Bengali / SGW Safira) 2009 AV Gabriele Weiershäuser Gabriele Weiershäuser<br />
34<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
Kaub fällt aus<br />
Zum großen<br />
Bedauern<br />
von Toni Baumann<br />
und Reinhild<br />
Moritz muß dieses<br />
Jahr das Kauber<br />
Platte Championat<br />
am 3.-4. August<br />
leider ausfallen!<br />
Grund dafür ist<br />
ein Unfall von Toni<br />
Baumann, der sich<br />
das Schienbein gebrochen hat und nun die<br />
nächsten 6-8 Wochen ausfällt. Damit ist die<br />
Vorbereitung nicht wie gewohnt möglich, so<br />
daß Toni und Reinhild die "Reißleine" gezogen<br />
haben, und die Veranstaltung absagen.<br />
"Wir wollen die Aussteller so früh wie möglich<br />
darüber informieren, damit diese die Möglichkeit<br />
haben, umzudisponieren und eine andere<br />
Schau zu besuchen", sagt Toni. "Die Absage ist<br />
sehr schade, denn es haben schon viele Aussteller,<br />
auch aus Belgien und Polen, ihr Interesse<br />
bekundet. Die Pokale und Schleifen und<br />
so manch anderes ist auch schon fertig, aber<br />
die Vorbereitungen auf dem Platz lassen sich<br />
einfach nicht mit einer Gipsschiene machen,"<br />
bedauert Toni die Entscheidung. "Wir freuen<br />
uns aber auf's nächste Jahr, und hoffen, daß<br />
dann wieder alle dabei sind!"<br />
-gw-<br />
Reise zur EAO-Schau nach El Zahraa<br />
Das ägyptische Staatsgestüt El Zahraa<br />
lädt zum ägyptischen National-Championat,<br />
zum 21. Internationalen<br />
Championat und zur ECAHO B-Show vom 31.<br />
Oktober bis 3. November <strong>2019</strong> ein.<br />
Es gibt nicht nur die Shows, sondern auch<br />
viele andere interessante Aktivitäten rund<br />
um das arabische Pferd, beispielsweise<br />
Künstler und Kunstgalerien, Fotografen und<br />
ein Showprogramm mit einer <strong>Pferde</strong>tanzshow<br />
zusammen mit traditioneller ägyptischer<br />
Baladi Muzmar Musik.<br />
Die ägyptische Landwirtschaftsorganisation<br />
EAO möchte Sie als VIP-Gast zu dieser besonderen<br />
Veranstaltung begrüßen und ein<br />
engagiertes junges EAO-Team gibt sein Bestes,<br />
um die Show auf höchstem Niveau zu organisieren.<br />
Sie haben eng mit Veranstaltern,<br />
lokalen Behörden und Unternehmen zusammengearbeitet,<br />
um sicherzustellen, dass dies<br />
ein großartiges Umfeld für Besucher und Einheimische<br />
wird.<br />
Um Ihre Planung zu erleichtern, bietet die<br />
EAO<br />
• Sonderpreis in einem Luxushotel während<br />
des Aufenthalts<br />
• Tägliches Shuttle zum Gestüt El Zahraa und<br />
zurück zum Hotel<br />
• einen VIP-Tisch mit Essen und Getränken<br />
während der Show<br />
• ein interessantes After-Show-Programm<br />
mit dem Besuch bedeutender Gestüte in<br />
Kairo<br />
• Besichtigungs- und/oder Einkaufstouren<br />
Verpassen Sie nicht diese einmalige Gelegenheit<br />
und nehmen Sie an diesem großartigen<br />
Event teil.<br />
Für Koordinierungszwecke, detaillierte Informationen<br />
usw. senden Sie bitte eine E-Mail<br />
an: EAOeuropeoffice@gmx.net (deutsch)<br />
oder senden Sie eine Nachricht direkt an die<br />
EAO-Facebook-Seite (englisch und arabisch):<br />
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35
Shagya-Araber<br />
Zucht News<br />
Mitgliederversammlung des VZAP<br />
Am 27. April fand in Bad Hersfeld die<br />
jährliche Mitgliederversammlung des<br />
VZAP statt, zu der 46 stimmberechtige<br />
Mitglieder anwesend bzw. vertreten<br />
waren. Der Präsident wies auf das 70-jährige<br />
Bestehen des Verbandes hin, der am 15. Februar<br />
1949 mit Dr. Gustav Rau als Präsident<br />
und Dr. Ekkehard Frielinghaus als Generalsekretär<br />
gegründet wurde. Damals gab es<br />
13 eingetragene <strong>Pferde</strong>, vor allem aus Osteuropa.<br />
Im weiteren Verlauf wurde der 2018 verstorbenen<br />
Mitgliedern gedacht, unter denen<br />
beispielsweise Liesl Vetter, Willi Poth und Dr.<br />
Dieter Schön zu nennen sind. Sodann fand<br />
die Ehrung der Elitepferde 2018 statt (siehe<br />
AP 1/<strong>2019</strong>, S. 36-37) und die Sportpferdeplaketten<br />
wurden vergeben (siehe S. 34 in dieser<br />
Ausgabe).<br />
Ehrung der Elitepferde durch Alexander Hofmann<br />
und Wolfgang Eberhardt.<br />
Der kommissarische Zuchtleiter Burchard<br />
Schröder stellte die Jahresstatistiken 2018<br />
vor, wonach der Verband 1423 Mitglieder<br />
(Freunde und Züchter) hatte und damit rund<br />
30% weniger als im Jahr 2014. Der Zuchtpferdebestand<br />
hat im gleichen Zeitraum bei<br />
den eingetragenen Zuchthengsten um 36 %<br />
abgenommen, bei den Zuchtstuten lediglich<br />
um 20 %; insgesamt ein Verlust von 25 %.<br />
Als positive Entwicklung kann die erhöhte<br />
Anzahl neu eingetragener Zuchtpferde 2018<br />
im Vergleich zu den Vorjahren gelten, so daß<br />
hier die Zahlen von 2014 nach Durchlaufen<br />
einer Talsohle annähernd wieder erreicht<br />
wurden. Auch der Im- und Export zeigt sich<br />
auf dem niedrigsten Niveau seit langem,<br />
wobei noch immer die arabischen Länder<br />
das Ziel der meisten Exporte sind, hier vor<br />
allem Ägypten.<br />
Der Jahresabschluß verzeichnete einen positiven<br />
Abschluß des Wirtschaftsjahrs, weshalb<br />
die neue Gebührenordnung in einer revidierten<br />
Version angenommen wurde, die die Kosten<br />
für den Equidenpass gleich belässt.<br />
Mit dem Rücktritt von Dr. Nils Ismer (geschäftsführender<br />
Vorstand) und Bernd Zimmermann<br />
(Gesamtvorstand) wurden Neuwahlen<br />
fällig. Für den geschäftsführenden<br />
Vorstand stellten sich Walter Fath, Barbara<br />
Schwarz und Heinz Mader zur Verfügung;<br />
die Wahl fiel auf Walter Fath. Für die Wahl<br />
in den Gesamtvorstand stellten sich Maria<br />
Sens und Heinz Mader zur Verfügung; die<br />
Wahl fiel hier auf Maria Sens.<br />
Das mit großer Spannung erwartete Thema,<br />
der Antrag des "European Breeders Trusts"<br />
(EBT) auf vollumfängliche Erfüllung des Vertrags<br />
zwischen VZAP und EBT (d. h. Durchführung<br />
der EBT-Auktion anläßlich des ANC),<br />
wurde nach der Mittagspause behandelt. Dr.<br />
Astrid von Velsen führte souverän durch dieses<br />
heikle und mitunter emotionsgeladene<br />
Thema. Dr. Nagel erläuterte die Entwicklung<br />
des ANC's und die Verantwortlichkeit des<br />
ANC-Committees. Dieses hatte sich in seiner<br />
Zusammensetzung über die Jahre verändert.<br />
Das derzeitige ANC-Committee hatte<br />
Anstand an der Auktion des EBT genommen<br />
und Dr. Nagel stellte die Befürchtung in den<br />
Raum, daß das ANC-Committe eine einstweilige<br />
Verfügung erwirken könne, die verhindert,<br />
daß der ANC mit Auktion stattfinden<br />
kann. Auf der anderen Seite droht das Risiko<br />
einer Schadenersatzklage durch den EBT,<br />
wenn der Vertrag (VZAP / EBT) gekündigt<br />
wird. Es wurde weiter bekanntgegeben, dass<br />
der Vertrag VZAP / EBT zwischenzeitlich gekündigt<br />
wurde, der Kündigungsgrund sei die<br />
Nichtbezahlung einer Rechnung, was eine<br />
Schadensersatzforderung relativ unwahrscheinlich<br />
mache.<br />
Nach langer Diskussion wurde schließlich<br />
als Vorratsbeschluß darüber abgestimmt, ob<br />
der VZAP den mit dem EBT geschlossenen<br />
Vertrag für <strong>2019</strong> und 2020 vollumfänglich erfüllen<br />
soll. Außer den anwesenden EBT-Mitgliedern<br />
stimmten alle anderen Mitglieder<br />
dagegen oder enthielten sich der Stimme.<br />
Damit war der Antrag des EBT abgelehnt.<br />
Aber es gab auch noch erfreuliche Entwicklungen.<br />
So wurde dem Antrag stattgegeben,<br />
in Zukunft (ab <strong>2019</strong>, aber spätestens 2020)<br />
anläßlich des ANC-Turniers ein Nationales<br />
Championat für arabische Dressurpferde<br />
bzw. Springpferde durchzuführen. Dieser Antrag<br />
wurde ohne Gegenstimmen angenommen.<br />
Und auch eine Teilnahme des VZAP an<br />
der Equitana 2021 wurde mehrheitlich beschlossen.<br />
Zum Abschluß informierte der Präsident die<br />
Mitglieder über das Ausscheiden der Zuchtleiterin<br />
nach Ablauf der Probezeit, und darüber<br />
dass Burchard Schröder aufgrund der<br />
räumlichen Entfernung nur sehr begrenzte<br />
Zeit in der Geschäftsstelle sein kann. Diese<br />
Situation wurde von der aufsichtsführenden<br />
Behörde beanstandet, so dass nach einer<br />
anderen Lösung gesucht werden mußte.<br />
Diether von Kleist stellte sich freundlicherweise<br />
als kommissarischer Zuchtleiter für<br />
eine Übergangslösung zur Verfügung.<br />
Damit ging eine Versammlung zu Ende, die<br />
zuvor in den Social Media schon für zahlreiche<br />
Diskussionen gesorgt hatte. Die Vertreter<br />
des EBT haben das Ende der Versammlung jedoch<br />
nicht mehr erlebt, sie haben die Sitzung<br />
vorzeitig verlassen.<br />
Gudrun Waiditschka<br />
Kommentar<br />
Zwischen Skylla und<br />
Charybdis<br />
Den einen war sie ein Dorn im Auge,<br />
die anderen sahen darin ein Marketinginstrument,<br />
das der Araberzucht<br />
Europas dienen sollte - die Rede ist<br />
von der Auktion des "European Breeders<br />
Trust", die eingebettet in den ANC in Aachen<br />
abgehalten wurde.<br />
Die Initiatoren dieser Auktion haben sich<br />
natürlich schon die richtige "location" ausgesucht:<br />
Beim ANC sind alle "high-end-<br />
Züchter" der Show-Szene anwesend, potente<br />
Sponsoren und Käufer geben sich die<br />
Hand und die Veranstaltung bietet das richtige<br />
Ambiente, den richtigen Rahmen. Besser<br />
hätte man es nicht treffen können! Dafür<br />
mußte man doch lediglich in Kauf nehmen,<br />
dass die Halle zur Primetime am Samstagnachmittag<br />
umgebaut wurde und bis in<br />
den späten Abend dann mit einer Auktion<br />
belegt war, der viele nur mit Kopfschütteln,<br />
wenn nicht gar mit Grausen beiwohnten.<br />
Hier ging es nicht mehr um <strong>Pferde</strong>, hier<br />
wurden "Aktien auf die Zukunft" verkauft,<br />
Embryonen und Embryonenrechte kamen<br />
unter den Hammer, und eigentlich könnte<br />
man das Ganze als "Glücksspiel" bezeichnen.<br />
Dass sich damit 99 % der deutschen<br />
Züchter nicht identifizieren konnten und<br />
diesem Tun ablehnend gegenüberstanden,<br />
das konnten sich die Initiatoren kaum vorstellen.<br />
Es ist aber so.<br />
Nicht nur, dass die große Mehrheit der<br />
Züchter mit derlei oftmals pferdeverachtenden<br />
Machenschaften nichts zu tun haben<br />
will, sie fürchten auch um ihren guten Ruf.<br />
Denn "in der Welt da draußen", außerhalb<br />
der High-End-Show-Szene, da war der Ruf<br />
der deutschen Züchter bereits angekratzt.<br />
Denn für den Otto-Normal-Züchter firmiert<br />
der VZAP auf der Ausschreibung, in<br />
der Werbung etc. als der "Organisator", und<br />
das gilt oberflächlich betrachtet dann auch<br />
für alles, was an diesem Wochenende auf<br />
dem ANC-Gelände stattfindet. Und daher<br />
wird eben der deutsche ZUCHT-Verband<br />
mit diesen Machenschaften in Verbindung<br />
gebracht, er und seine Mitglieder, die Züchter,<br />
werden mit dieser Auktion in einen Topf<br />
geworfen. Und genau das wollten viele der<br />
Züchter nicht mitmachen.<br />
Und so kam es wie es kommen mußte -<br />
und womit die EBT-Mitglieder offensichtlich<br />
nicht gerechnet hatten. Das Ergebnis<br />
der Abstimmung - unabhängig davon, ob<br />
nun der Vertrag VZAP / EBT wegen Nichtbezahlens<br />
einer Rechnung gekündigt<br />
wurde - zeigte deutlich, dass die Mehrheit<br />
der anwesenden Züchter sich gegen die<br />
Auktion ausgesprochen hat. Es war ein<br />
Votum gegen Auktionen mit Embryonen<br />
und Embryonenrechten, gegen Aktien und<br />
Shareholders und gegen den ganzen High<br />
Society Schnickschnack in der <strong>Pferde</strong>zucht.<br />
-gw-<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong><br />
36
ECAHO Breeders Fund<br />
Graf-Landsberg-Medaille in Bronze für Familie Ismer<br />
Aufgrund der rückläufigen<br />
Nennungszahlen<br />
bei ECAHO-Schauen<br />
in Europa hat die ECAHO den<br />
"ECAHO Breeders Fund" ins<br />
Leben gerufen, ein Fördersystem,<br />
das kleinen Züchtern<br />
hilft, auf nationaler Ebene<br />
wieder in den Schauring zurückzukehren. Das<br />
Geld aus dem ECAHO Breeders Fund wird für<br />
das Nationale Championat bereitgestellt (pro<br />
Land und Jahr ist nur ein Championat dieser<br />
Art zulässig) und an die erst- bis drittplazierten<br />
<strong>Pferde</strong> pro Klasse verteilt. Jedes dieser <strong>Pferde</strong><br />
erhält 200 €, maximal werden 7.200 € pro<br />
Schau ausgeschüttet (d. h. 12 Klassen à 600 €).<br />
Der volle Betrag geht an das Pferd, es entstehen<br />
keine Abgaben oder Gebühren für den Veranstalter<br />
oder die ECAHO. Der nationale Züchterverband<br />
muss Organisator der Ausstellung sein<br />
und das Geld bei der ECAHO beantragen. Die<br />
ersten Schauen wie Wels und Prag haben dies<br />
bereits getan.<br />
Das Geld wird durch die 3% -Preisgeldabgabe<br />
bereitgestellt, die die ECAHO auf die Schauen<br />
erhebt, die ein Preisgeld von 5000 € oder mehr<br />
ausschütten, sowie von einzelnen Sponsoren<br />
aus der internationalen Züchterschaft und<br />
von außerhalb.<br />
-gw-s<br />
Erstmals ist eine ganze Familie für ihr<br />
Lebenswerk von der Deutschen Reiterlichen<br />
Vereinigung (FN) ausgezeichnet<br />
worden. Anlässlich des 60-jährigen<br />
Jubiläums des Vollblut-Arabergestüts und<br />
Tierparks Ströhen überreichte FN-Generalsekretär<br />
Sönke Lauterbach die Graf-Landsberg-Medaille<br />
in Bronze an die Inhaber-Familie<br />
Ismer.<br />
Das Gestüt Ismer ist mit rund 200 Hektar<br />
Fläche und rund 60 Mutterstuten das<br />
größte private Arabergestüt Europas. Gegründet<br />
wurde das Gestüt Ende der 50er<br />
Jahre mit dem Kauf der ersten Vollblutaraberstute<br />
durch Rolf Ismer. In Ströhen liegt<br />
aber auch der Ursprung der Hannoverschen<br />
Reitponys, denn Rolf Ismer veredelte<br />
bereits in den 1960er Jahren Welsh Pony-Stuten<br />
mit arabischen Vollblütern. Nach<br />
ihm übernahm sein Sohn Holger Ismer die<br />
Führung des Gestüts. „Ihm ist es besonders<br />
zu verdanken, dass die Zucht arabischer<br />
<strong>Pferde</strong> in Ströhen etabliert wurde und das<br />
Gestüt zu einem der erfolgreichsten Arabergestüte<br />
weltweit herangewachsen ist“,<br />
sagte Lauterbach. Seit 2007 wird das Gestüt<br />
in der dritten Generation von Dr. Nils Ismer<br />
geleitet. Er konnte die weltweit bedeutende<br />
Stellung des Gestütes weiter festigen<br />
und exportiert heute arabische <strong>Pferde</strong><br />
rund um den Globus. „Sogar ins Mutterland<br />
der Zucht, in die arabischen Länder“, sagte<br />
Lauterbach. Eine enge Zusammenarbeit<br />
gibt es auch mit den Gestüten Babolna und<br />
Marbach, etwa durch den Austausch von<br />
Hengsten.<br />
Das Vollblut-Arabergestüt ist Teil des ebenfalls<br />
1959 gegründeten Tierparks Ströhen.<br />
Neben exotischen Tieren sind hier vor allem<br />
einheimische europäische Tierarten beheimatet,<br />
auf der Streichelwiese erleben kleine<br />
Gästen die verschiedene Haustierarten,<br />
wie beispielsweise Hühner, Ziegen- und<br />
Schaflämmer. „Mit dem Tierpark Ströhen<br />
trägt Familie Ismer nicht nur zum Erhalt<br />
von dem Aussterben bedrohter Tierarten<br />
bei, sondern vermittelt den Besuchern in<br />
der Tierschule auch, wie und warum Tiere<br />
sich auf den Menschen einlassen und von<br />
ihm führen lassen. Nicht zuletzt gewähren<br />
Tierpark und Gestüt Einblicke in die Haltung<br />
und den Umgang mit Tieren. Gerade<br />
die letzten Punkte sind in einer Zeit, in der<br />
Menschen nicht mehr selbstverständlich<br />
mit Tieren aufwachsen, von essentieller Bedeutung.<br />
Hier sehen Kinder, dass es keine<br />
lila Kuh gibt“, so Lauterbach.<br />
fn-press<br />
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Sportliche News Araber<br />
In gute Hände abzugeben:<br />
Vollblutaraber aus dem Hauptgestüt!<br />
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Shagya-Araber<br />
Zucht News<br />
Am ersten Juni-Wochenende präsentierten<br />
sich bei heißen Sommertemperaturen<br />
die jüngsten "Marbacher"<br />
einem fachlich versierten Publikum. 12 Fohlen<br />
sind gefallen, das jüngste gerade mal<br />
zwei Wochen alt, davon sieben Hengst- und<br />
fünf Stutfohlen.<br />
Den größten Anteil der Fohlen stellte Naoufil<br />
(Mahadin / Namije) mit sechs, gefolgt von<br />
Musab mit vier Fohlen. Zum ersten Mal kam<br />
auch der internationale Championhengst El<br />
Nabila B (Kubinec / El Layla Walayla), gezogen<br />
in Bábolna, zum Einsatz.<br />
Dahi und Shafali, zwei Stuten aus der Weiler<br />
Murana-I-Linie, reisten letztes Jahr nach<br />
Belgien zu Johanna Ullström, um mit El Nabila<br />
bedeckt zu werden. Das Ergebnis waren<br />
nun ein Stut- und ein Hengstfohlen. Insbesondere<br />
das Hengstfohlen zeigte sich hier<br />
mit einer sehr schönen Galoppade und viel<br />
Aufrichtung. Der Idee zum Einsatz dieses<br />
Hengstes lag die Suche nach einem Vertreter<br />
der Bairaktar-Hengstlinie zugrunde. Diese<br />
ist eigentlich nur noch über den russischen<br />
Stamm via Amurath Sahib - Arax - Nabeg<br />
Tag des <strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>s in Marbach<br />
"Unsere Bereiter wünschen sich immer Nachkommen<br />
von Musab, weil die so einfach im<br />
Umgang und beim Einreiten sind", erklärte<br />
Gestütschefin Astrid von Velsen-Zerweck.<br />
Und so kann sich das Reitkommando in vier<br />
Jahren auf vier gelungene Musab-Kinder<br />
freuen. Auch die Nachkommen von Naoufil<br />
versprechen gute Reitpferde zu werden, und<br />
sicher bringt der eine oder die andere auch<br />
das extra Quentchen "Härte und Biss" mit, die<br />
der Vater aufweist.<br />
Hengstfohlen WM Schalal (Naoufil / Sahaabah),<br />
er gehört der asilen Weiler Linie an.<br />
Der Mahadin-Sohn Naoufil hat übrigens Und nein, in Marbach werden üblicherweise<br />
Konkurrenz bekommen: Sein Halbbruder Al die <strong>Pferde</strong> nicht in der Westernreitweise ausgebildet,<br />
Habib (Mahadin / Mahmeya v. Sheik Mabur)<br />
geritten wurde Silvery Moon daher<br />
hat eine Beschälerbox bezogen. Al Habib nicht etwa von einem Mitglied des Reitkommandos,<br />
ist jedoch ein völlig anderer Typus Pferd, er<br />
sondern von der Gestütsangestell-<br />
steht stark im alten Marbacher Typus, hat einen<br />
ten Simone Goller. Die Silberne Herde - be-<br />
sehr typvollen Kopf - zwar ohne viel Dish, reichert durch den Farbtupfer namens Maaza<br />
dafür aber mit einem wunderschönen Auge, - bildete wie immer das Abschlußbild. Und<br />
und erinnert auch sonst an die Marbacher die Damen wußten auch genau, wann die<br />
<strong>Pferde</strong> vergangener Tage. Al Habib wurde anläßlich<br />
Musik zu Ende ist und reihten sich schon mal<br />
der zweistündigen Schauvorführung am Ausgang auf.<br />
in der großen Reithalle erstmals dem Publi-<br />
Gudrun Waiditschka<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong><br />
38<br />
kum präsentiert. Gestütsleiterin Astrid von<br />
Velsen wies in diesem Zusammenhang auf<br />
die wertvollen alten deutschen Linien hin,<br />
die leider - insbesondere in der Privatzucht<br />
- immer weiter ins Hintertreffen geraten. Ein<br />
Staatsgestüt darf - oder muß vielleicht sogar<br />
- entgegen den Modeströmungen arbeiten<br />
und sich auch auf das eine oder andere züchterische<br />
Experiment einlassen.<br />
Der Tag wurde mit der bunten Schauvorführung<br />
beendet, bei der natürlich die Salukis<br />
von Meike Göbel mit ihrer Tochter Sarie, die<br />
derzeit eine Ausbildung in Marbach macht,<br />
nicht fehlen durften. Beide zeigten ein weiteres<br />
Schaubild mit zwei Tandems - natürlich<br />
mit Arabern - was gar nicht so einfach ist!<br />
Ebenso vorgestellt wurden die Hauptbeschäler<br />
WM Nafis, Naoufil und Musab unter dem<br />
Sattel. Ein Highlight der besonderen Art aber<br />
war der Englische Vollblüter und "schnellste<br />
Schecke der Welt", Silvery Moon, der sich<br />
ganz gelassen unter dem Westernsattel zeigte.<br />
Das zeugt wirklich von einem hervorragenden<br />
Interieur, daß das ehemalige Rennpferd<br />
sich nun im Westernstil präsentiert.<br />
Hengstfohlen WM Safak (El Nabila B / Shafali),<br />
er gehört dem Bairaktar-Stamm an.<br />
Stutfohlen WM Safura (Naoufil / Saabirah), sie<br />
ist aus der Murana-I-Linie.<br />
Hengstfohlen WM Namik (Musab / Nassika),<br />
er ist ein rein-ägyptisches Fohlen aus der N-Linie.<br />
Alle Fotos: G. Waiditschka<br />
Hat neu eine Beschälerbox in Marbach bezogen:<br />
Al Habib (Mahadin / Mahmeya) *2007.<br />
Sie entstammt dem asilen Weiler Stamm: WM<br />
Sahiba (KP Maryoom / Saadawi) *2015.<br />
Der gekörte und leistungsgeprüfte "schwarze<br />
Blitz": WM Nafis (Al Lahab / Napirai) *2013.<br />
vertreten. Diese <strong>Pferde</strong> aber sind in der Regel<br />
eher vom kompakten Typus, nicht der feine,<br />
elegante Typ, wie man es von Dschehim<br />
beispielsweise gewohnt war. Daher fiel die<br />
Wahl auf El Nabila B, da er aufgrund seiner<br />
ägyptischen Mutter, der herausragenden Elf<br />
Layla Walayla, kein typischer Vertreter der<br />
russischen Linie ist. Außerdem knüpfte man<br />
mit dieser Wahl auch an die jahrhundertealte<br />
Zusammenarbeit mit dem ungarischen<br />
Staatsgestüt Bábolna an, aus dem El Nabila B<br />
bekanntermaßen ursprünglich kommt.
Beurteilungsseminar auf Gestüt Murana<br />
Am 10.06.<strong>2019</strong> fand auf dem Gestüt von Michaela Weidner in Rehau<br />
ein Seminar zur Exterieurbeurteilung des <strong>Pferde</strong>s, speziell<br />
des Arabers statt. Am Vormittag wurde erst einmal in der Theorie<br />
durchgesprochen, wie ein Pferd aufgebaut ist und wie es richtig<br />
aussehen soll. Danach, welche baulichen Mängel es geben kann und<br />
was daraus resultieren kann.<br />
Dann ging es daran, dies auch am lebenden Tier zu erkennen. Michaela<br />
Weidner stellte ihre eigenen <strong>Pferde</strong> zur Verfügung und so war genug<br />
Anschauungsmaterial vorhanden, um vieles besser verstehen zu<br />
können. Es wurden Hengste, Stuten, Jungpferde und Fohlen vorgeführt.<br />
Nach dem Beurteilen im Stand und Schritt ging es in den Freilauf,<br />
um sich über die Bewegung ein besseres Bild von den <strong>Pferde</strong>n<br />
machen zu können.<br />
Die Teilnehmer waren eine gemischte Gruppe von Züchtern und <strong>Pferde</strong>haltern<br />
aus dem Freizeitbereich aus Tschechien und Deutschland.<br />
So wurde deutsch und englisch gesprochen, welches dem regen Austausch<br />
keinen Abbruch tat, ganz im Gegenteil. Es war eine rundum gelungene<br />
Veranstaltung mit Lerneffekt und Spaß am arabischen Pferd.<br />
J.W.<br />
Anzeigen<br />
Sportliche News Araber<br />
Foto: Kai Schmidsberger<br />
Senner mit Seltenheitswert<br />
Die Sennerstute Nina im<br />
Züchterstall von Esther<br />
und Thilo Kuck in Ladbergen<br />
brachte ein Hengstfohlen<br />
vom Marbacher Hauptbeschäler<br />
Said ox zur Welt. Der kleine<br />
noch namenlose Fuchs, der<br />
wohl Schimmel werden wird, ist<br />
damit in diesem Jahr der jüngste<br />
Sproß der seltenen Senner<br />
<strong>Pferde</strong>, Deutschlands ältester<br />
<strong>Pferde</strong>rasse. Die Mutter Nina ist<br />
eine Tochter des Angloarabers<br />
Fandsy AA, der selbst international<br />
erfolgreich im Vielseitigkeitssport war. Sie geht über 24 Generationen<br />
nachgewiesener Abstammung auf die Stammstute David<br />
(geb. 1725) zurück, die eine der zwei Gründerstuten ist, von denen<br />
heute noch Nachkommen zur Erhaltung des Senner <strong>Pferde</strong>s genutzt<br />
werden.<br />
Mit dem Hengst Said (Pamir I / Sadana) wird an die Historie der Sennerzucht<br />
angeknüpft, in der immer wieder Vollblutaraber aus der<br />
Weil-Marbacher Zucht als Beschäler genutzt wurden; gemäß aktuellem<br />
Zuchtprogramm sind Vollblutaraber, Angloaraber und Englische<br />
Vollblüter im Erhaltungszuchtprogramm der Senner <strong>Pferde</strong><br />
als Veredler zugelassen. Die Senner werden züchterisch durch den<br />
Zuchtverband für Senner <strong>Pferde</strong> e. V. betreut und sind eine der gefährdetsten<br />
<strong>Pferde</strong>rassen der Welt.<br />
Näheres zum Senner Pferd unter www.senner.de<br />
Mathias Vogt<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
39<br />
<strong>Pferde</strong>recht<br />
Wisniowski Dr. Säuberlich<br />
Rechtsanwälte Fachanwälte<br />
• <strong>Pferde</strong>kauf, Mangel, Gewährleistung<br />
• Vertragsgestaltung<br />
• Tierarzt,Tierarzthaftungsrecht<br />
• Tierhalterhaftung<br />
• Unfälle, Schadensersatz<br />
• Versicherungsrecht<br />
www.pferderecht-anwaelte.de<br />
www.arbeit-und-familie.com<br />
76356 Weingarten - 76351 Linkenheim (Karlsruhe)<br />
Telefon : 0049-(0)7247-954540<br />
- Vertretung deutschlandweit und international -
GestütsParade<br />
Gestüt Amal<br />
<strong>Pferde</strong>bestand Anzahl (Rasse) Adresse: Gestüt Amal<br />
Zuchthengste: 2-3<br />
Zuchtstuten: 15<br />
Jungpferde: 15<br />
Zuchtrichtung: AV, Pb, DR in Sonderfarben<br />
Verwendung: Turniersport / Zucht / Freizeit<br />
Horse of Endurance<br />
A. Scheele + U. Intemann<br />
27374 Visselhövede<br />
mobile: 01703097578<br />
www.gestuet-amal.de<br />
myfleury@web.de<br />
Unser kleines privates Vollblutaraber- und<br />
Sportponygestüt , liegt am Rande der Lüneburger<br />
Heide.<br />
Neben unserem landwirtschaftlichen Betrieb<br />
züchten wir Vollblutaraber- und deutsche<br />
Reitponys für alle Sparten der Reiterei.<br />
Unser Ziel in der Zucht besteht darin , wesensstarke,<br />
sportliche und umgängliche<br />
<strong>Pferde</strong> zu züchten. Unsere Hengste sind:<br />
PC Amal (Sharkassow / Abla) eingetragen<br />
und gekört beim ZSSE. Hat bereits mehrfach<br />
prämierte und international geshowte<br />
Nachzucht. Deckt im Natursprung.<br />
PrH. Riverdance (Rheingold / Psyches Imperia),<br />
mehrfacher Gold- und Silberchampion<br />
auf internationalen Schauen. Gekört im<br />
ZSAA und ZfdP. HLP 30 Tage in Neustadt/<br />
Dosse. TG Samen - EU- und weltweiter<br />
Versand.<br />
Haupt- und Landgestüt Marbach<br />
<strong>Pferde</strong>bestand Anzahl (Rasse) Adresse: Haupt- und Landgestüt<br />
Zuchthengste: 4 VA, 1 AA, 2 xx<br />
Marbach<br />
Zuchtstuten: 20 VA<br />
Gestütshof 1<br />
72532 Gomadingen-<br />
Jungpferde: 26 VA (ein- bis dreijährig)<br />
Marbach<br />
Zuchtrichtung: Weil-Marbach, ägyptisch<br />
Tel. +49 (73 85) 96 95-0<br />
Verwendung: Distanz, Reiten, Zucht, Schau<br />
www.gestuet-marbach.de<br />
Ahlborn Arabians<br />
<strong>Pferde</strong>bestand Anzahl (Rasse) Adresse: Ahlborn Arabians<br />
Zuchthengste: 1 Vollblutaraber<br />
Juliane Willsch<br />
Zuchtstuten: 7 Vollblutaraber<br />
Voßwinkel 9<br />
21256 Handeloh<br />
Jungpferde: 4 Vollblutaraber<br />
www.ahlborn-arabians.de<br />
Zuchtrichtung: russisch/polnisch/ägyptisch<br />
info@ahlborn-arabians.de<br />
Verwendung: für alle Sparten geeignet<br />
mobil: 0152-28683135<br />
Das baden-württembergische Haupt- und<br />
Landgestüt Marbach mit seiner über<br />
500-jährigen Geschichte ist ein kulturelles<br />
und historisches Juwel. Die verschiedenen<br />
Gestütshöfe bilden die Grundlage für Gestütsbetrieb,<br />
Ausbildung, Serviceleistungen<br />
und Veranstaltungen.<br />
Zuchthengste der Rassen Deutsches Reitpferd,<br />
<strong>Arabische</strong>s Vollblut, Schwarzwälder<br />
Kaltblut, Altwürttemberger, Englisches<br />
Vollblut, Trakehner und Angloaraber stehen<br />
den <strong>Pferde</strong>züchtern zur Verfügung (EU<br />
Besamungsstation). Als Hauptgestüt besitzt<br />
Marbach zwei eigene Stutenherden mit<br />
Warmblut- und Vollblutaraberstuten. Pensionsfohlen<br />
wachsen mit gestütseigenen<br />
Fohlen gemeinsam im Herdenverband auf.<br />
In der staatlich anerkannten Prüfanstalt für<br />
Hengste und Stuten werden jährlich rund<br />
80 <strong>Pferde</strong> auf Charakter und Reiteigenschaften<br />
geprüft.<br />
Unser Gestüt liegt eingebettet in der schönen<br />
Lüneburger Heide, mitten im Naturschutzgebiet.<br />
Wir züchten auf russisch/polnischer Stutengrundlage,<br />
die Hengste sind meist ägyptisch.<br />
Uns ist es wichtig, Vollblutaraber mit Charakter<br />
zu züchten, welche man sowohl in allen Sparten<br />
reiten, als auch auf Schauen vorstellen kann.<br />
Ebenfalls wichtig ist es uns, dass unsere <strong>Pferde</strong> so<br />
natürlich wie möglich gehalten werden. Daher<br />
verbringen sie auch bis in den Spätherbst ihr Leben<br />
weitestgehend auf unseren Sommerkoppeln,<br />
die rund 10 ha (von insgesamt 36 ha) umfassen.<br />
Dazu gehören Offenstallhaltung, genauso wie<br />
Boxenhaltung mit täglichem Weide- bzw. Paddockgang.<br />
Besuch ist nach Voranmeldung immer herzlich<br />
willkommen!<br />
40<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
Sax Vollblutaraber – Sax Arabians Germany<br />
Sax Vollblutaraber -<br />
Das Gestüt Sax Arabians ist ein familiengeführtes<br />
Vollblutarabergestüt bei Altfraunhofen,<br />
Nähe Landshut. Im schönen Niederbayern,<br />
hat Reinhard Sax ein kleines „Paradies“,<br />
umgeben von Wald und Wiesen geschaffen<br />
und sich damit einen Traum erfüllt!<br />
„Hier züchten wir seit 1988 Vollblutaraber,<br />
anfangs „rein russisch“, seit 1998 mit „russisch/ägyptischen“<br />
und „spanischen“ Linien.<br />
Unser Zuchtziel sind <strong>Pferde</strong> mit gutem Charakter,<br />
korrekten Beinen und Körper, mit Typ<br />
und hervorragenden Gängen.“<br />
Die vielen Schauerfolge bestätigen diese<br />
<strong>Pferde</strong>bestand Anzahl (Rasse) Adresse: Sax Arabians Germany<br />
Zuchthengste: 5<br />
Peissing 2<br />
Zuchtstuten: 18<br />
84169 Altfraunhofen<br />
Jungpferde: 20-30 (1-3jährig)<br />
Tel.: 08705/9290<br />
Zuchtrichtung: russisch/ägyptisch<br />
sax@sax-arabians.de<br />
Verwendung: Zucht - Schau - Reitsport<br />
www.sax-arabians.de<br />
Zuchtentscheidung.<br />
Wir bieten an:<br />
• EU Besamungsstation<br />
Viele unserer Vollblutaraber werden an<br />
Züchter, sowie an Distanz- und Freizeitreiter<br />
verkauft; Unsere größte Freude sind neugeborene<br />
Fohlen, , „Zuchterfolge“ und glückliche<br />
Kunden!<br />
GestütsParade<br />
Highborn Arabians<br />
Foto: Franziska Heinritz Fotografie<br />
<strong>Pferde</strong>bestand Anzahl (Rasse) Adresse: Highborn Arabians<br />
Zuchthengste: 2<br />
Familie Balz<br />
Zuchtstuten: 5<br />
Pfarrgasse 4<br />
55234 Hochborn<br />
Jungpferde: 5<br />
Tel 06735 9410889<br />
Zuchtrichtung: Russisch<br />
www.highborn-arabians.de<br />
Verwendung: Westernsport / Freizeit<br />
info@highborn-ranch.de<br />
Foto: Lukas Hoffmann<br />
Das Ziel unserer Zucht sind gesunde,<br />
charismatische und bis ins hohe Alter leistungsfähige<br />
<strong>Pferde</strong>. Ein guter menschenbezogener<br />
Charakter, korrekter Körperbau<br />
und Nervenstärke sind die unabdingbaren<br />
Voraussetzungen für den Zuchteinsatz in<br />
unserem Gestüt, ein exotisches Gesicht, viel<br />
Abzeichen und Pigment der Extrawunsch<br />
für unsere Nachzuchten. Der Großteil unserer<br />
<strong>Pferde</strong> wird westernmäßig geritten.<br />
Unser rein russischer Vollblutaraber Rapphengst<br />
Abakan Monpelou und unser<br />
überwiegend russisch gezogener Kunar T<br />
Sohn Powerpoint Kossack stehen auch<br />
für Fremdstuten zur Verfügung. Besucher<br />
sind nach vorheriger Anmeldung herzlich<br />
willkommen.<br />
Foto: Melanie Groger/Zoomperformance<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
Camelot Arabians<br />
<strong>Pferde</strong>bestand Anzahl (Rasse) Adresse: Camelot Arabians<br />
Zuchthengste: 4 AV, 1 Trak / APb<br />
Zuchtstuten: 5 AV, 3 Trak./APb, 1 xx, 2 AA<br />
Jungpferde: 8<br />
Zuchtrichtung: AV, AA, Dt.Edelbutpferd<br />
Verwendung: Sport, Zucht<br />
Foto: Melanie Groger/Zoomperformance<br />
Seefeld 41<br />
23843 Bad Oldesloe<br />
Tel.: 04531-8969094<br />
Mobil: 01792038789<br />
www.camelot-arabians.de<br />
41<br />
2018 hat unsere Zucht ihr 30-jähriges<br />
Bestehen gefeiert!<br />
<strong>Pferde</strong> aus dem Gestüt findet man inzwischen<br />
auf der ganzen Welt - erfolgreich<br />
in Sport, Zucht und Schau. Unsere <strong>Pferde</strong><br />
behaupten sich in Dressur-, Spring- und<br />
VS-Prüfungen auch gegen WB-Konkurrenz.<br />
Drei unserer Hengste sind leistungsgeprüft,<br />
darunter ein Sieger- und ein Reservesiegerhengst<br />
beim VZAP.<br />
Nahezu alle Stuten führen den Titel Prämienstute<br />
des VZAP, zwei sind bereits Elite.<br />
Erklärtes Zuchtziel ist ein edles, rittiges und<br />
korrektes Pferd mit bestem Interieur. Zeitweilig<br />
hochinteressante Nachwuchspferde<br />
zu verkaufen!
GestütsParade<br />
Grenzlandhof / Zollhaus<br />
<strong>Pferde</strong>bestand Anzahl (Rasse) Adresse: Manuela & Hans-D. Schwarz<br />
Zuchthengste: 1 AV<br />
Grenzweg 13/1<br />
Zuchtstuten: 2 AV, 1 QH<br />
78052 VS-Zollhaus<br />
manusv@gmx.de<br />
Jungpferde: 1 AV<br />
www.facebook.com/<br />
Zuchtrichtung: AV, Quarab<br />
Grenzlandhof,Zollhaus<br />
Verwendung: Sport, Freizeit, Zucht<br />
Handy: 0160-98908334<br />
Wir und unsere <strong>Pferde</strong> wohnen am Neckarursprung,<br />
im Süden von Baden-Württemberg.<br />
Nach dem Motto „klein aber fein“, züchten<br />
wir schon seit 28 Jahren erfolgreich Araber.<br />
2012 kam dann zum ersten Mal unser<br />
VA-Hengst PA Shai Najim zum Einsatz. Er<br />
ist vom ZSAA mit SILBER eingetragen, homozygoter<br />
Rappe und hat bisher aus allen<br />
unseren Stuten (VA, APb, QH), Prämienfohlen<br />
gebracht.<br />
Unser Ziel ist es, ein korrektes Pferd mit sehr<br />
gutem Gebäude, exotischem Typ und besten<br />
Reitpferdegängen zu züchten. Charakterlich<br />
muss die Anpaarung natürlich einwandfrei<br />
sein und wenn das Fohlen dann<br />
noch eine Sonderlackierung bekommt, ist<br />
es ganz perfekt.<br />
Die Stuten leben im Offenstall und unser<br />
Hengst direkt daneben in seiner Paddockbox,<br />
alle mit direktem Koppelzugang.<br />
Gestüt Schilchernhof<br />
Seit 10 Jahren züchten wir Vollblutaraber,<br />
vorwiegend in russischer Richtung.<br />
Wir legen sehr viel Wert auf guten Charakter<br />
und Rittigkeit. Wir züchen großrahmige<br />
<strong>Pferde</strong> mit gutem Fundament und besten<br />
Bewegungen, da wir selbst Distanzreiter<br />
sind .<br />
<strong>Pferde</strong>bestand Anzahl (Rasse) Adresse: Gestüt Schilchernhof<br />
Zuchthengste: 2 Vollblutaraber<br />
Schilchern 2<br />
Zuchtstuten: 5 Vollblutaraber<br />
Jungpferde: 10 Vollblutaraber<br />
87463 Dietmannsried<br />
Zuchtrichtung: vorw. russisch<br />
Tel. 08374-588895<br />
Verwendung: Sport, Reiten<br />
Ahil Arabians<br />
<strong>Pferde</strong>bestand Anzahl (Rasse) Adresse: Ahil Arabians<br />
Zuchthengste: 1 AV<br />
G. Wagner & P. Böhm<br />
Zuchtstuten: 8 AV<br />
Schmellnricht B3<br />
Jungpferde: 2 AV<br />
92342 Freystadt / Opf.<br />
Zuchtrichtung: international<br />
ph.: 08469 / 417<br />
Verwendung: Reiten, Schau, Spaß<br />
email: ahil90@yahoo.de<br />
Die <strong>Pferde</strong> wachsen auf 17 ha Koppeln und<br />
einer Alm auf, und sind daher robust und<br />
trittsicher.<br />
Nach kurzer Anmeldung freuen wir uns auf<br />
jeden Besuch, auch gerne in unserem Gästehaus<br />
mit Vollpension und Ausritten!<br />
Seit 1990 werden bei uns Vollblutaraber verschiedener<br />
Blutlinien gehalten und gezüchtet.<br />
Da es sich um eine reine Liebhaberzucht<br />
handelt werden immer nur alle 2-3 Jahre<br />
maximal 3 Fohlen geboren. Damit wollen<br />
wir nie dem Zwang unterlieegen, <strong>Pferde</strong> aus<br />
irgendeinem Grund verkaufen zu müssen.<br />
Es wird versucht, altbewährtes Blut mit<br />
modernen Linien zu kombinieren. Im Vordergrund<br />
stehen hier immer der Charakter<br />
und die Reiteignung.Die Schönheit ist die<br />
Zugabe der Natur.Unsere <strong>Pferde</strong> sind Kinder<br />
bzw Enkel von Ahil, Sawih ibn Wisznu, Ibn<br />
Mohafez, Gazal al Shaqab, Narym, Kubinec,<br />
Maysoun und Abbas Pasha.Unsere Nachzucht<br />
ist überwiegend als Familienpferde<br />
im Western und Freizeitsport zuhause.<br />
Ebenso hat sich gezeigt, daß unsere <strong>Pferde</strong><br />
durchaus in der Lage sind, auf Schauen<br />
vorne mitzumischn. Das eine darf eben das<br />
andere nicht ausschließen.<br />
42<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
Shynah Arabians<br />
<strong>Pferde</strong>bestand Anzahl (Rasse) Adresse: Katrin Koch<br />
Zuchthengste: 2 AV<br />
Zuchtstuten: 4 AV<br />
Jungpferde: 2 AV<br />
Zuchtrichtung: verschiedene<br />
Verwendung: für alle Sparten geeignet<br />
Rosenhof<br />
66399 Mandelbachtal<br />
www.shynaharabians.de<br />
shynaharbians@hotmail.de<br />
ph.: 0175-4359478<br />
Unser kleines Gestüt liegt im schönen Mandelbachtal<br />
im Saarland.<br />
Wir züchten Vollblutaraber mit verschiedenen<br />
Blutlinien. Unser Ziel sind gesunde,<br />
korrekte, typvolle und charakterlich einwandfreie<br />
<strong>Pferde</strong>, die ideale Freizeitpartner<br />
werden. Egal ob unterm Sattel oder auf<br />
einer Schau.<br />
Artgerechte Haltung und Aufzucht sind<br />
selbstverständlich, ebenso wie Hufpflege<br />
und tierärztliche Kontrolle.<br />
Besucher sind nach Voranmeldung herzlich<br />
willkommen!<br />
GestütsParade<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
HA Arabians<br />
<strong>Pferde</strong>bestand Anzahl (Rasse) Adresse: HA Arabians<br />
Zuchthengste: keine<br />
Sirid Hahn & Volker Harms<br />
Zuchtstuten: 4 AV<br />
Straße nach Pülzig 57<br />
Jungpferde: keine<br />
06869 Coswig (Anhalt)<br />
Zuchtrichtung: verschiedene<br />
Tel.: +4917649032737<br />
Verwendung: Freizeit, Western, Distanz<br />
www.ha-arabians.de<br />
Davidoff Arabians<br />
<strong>Pferde</strong>bestand Anzahl (Rasse) Adresse: Hans-Dieter Leist<br />
Zuchthengste: 1 VA<br />
Ringelgasse 76<br />
Zuchtstuten: 1 VA, 1 ZW, 1 APbSp.<br />
66646 Marpingen<br />
Jungpferde: 3<br />
ph.: 0174/2664523<br />
Zuchtrichtung: VA, Dtsches Reitpf. , APb<br />
davidoff-arabians@web.de<br />
Verwendung: Freizeit, Sport<br />
www.davidoff-arabians.com<br />
43<br />
Seit 1985 halten und züchten wir Vollblutaraber.<br />
Unser Gestüt ist im Hohen Fläming<br />
nahe der Lutherstadt Wittenberg.<br />
Unser Zuchtziel sind korrekte, nervenstarke<br />
<strong>Pferde</strong> mit arabischem Typ, die ihrem<br />
Menschen zugewandt sind und zuverlässig<br />
unter dem Sattel arbeiten. Unsere <strong>Pferde</strong><br />
werden viel im Gelände geritten und müssen<br />
daher Rittigkeit und Ausdauer mitbringen.<br />
Wir halten sie direkt am Haus in einer<br />
kleinen Herde mit ganzjährigem Auslauf auf<br />
großen eigenen Weiden - 24 Stunden im<br />
Sommer - und einem geschützten, offenen<br />
Laufstall im Winter. Hin und wieder haben<br />
wir ein Fohlen aus unserer familiären Zucht<br />
abzugeben. Unsere Fohlen kennen von<br />
Geburt an den Kontakt zum Menschen, sind<br />
bei Abgabe altersentsprechend erzogen,<br />
werden regelmäßig geimpft und entwurmt<br />
und kennen Schmied und Hänger.<br />
Herzlich Willkommen im Gestüt Davidoff-<br />
Arabians! Die Anlage, mit weitläufigen<br />
Wiesenkoppeln, befindet sich im beschaulichen<br />
Saarland mit seinem besonders<br />
angenehmen Klima. Unser vielseitiger<br />
Leistungshengst Davidoff ist russisch gezogen<br />
und vererbt Schönheit, Charakter und<br />
Härte. Vom VZAP wurde dem Kubinec-Sohn<br />
der Titel Elitehengst verliehen. Er ist selbstverständlich<br />
hengstleistungsgeprüft und<br />
außerdem gold-prämiert.<br />
Unser Zuchtziel sind rittige, leistungsbereite<br />
<strong>Pferde</strong> für den Freizeit- und Sportbereich.<br />
Das spiegelt sich auch in unseren Stuten<br />
wieder. Unter anderem ist die Marwan-<br />
Tochter Grande Duchesse T rennleistungsgeprüft<br />
und war zu ihrer aktiven Zeit mit<br />
79 GAG die am höchsten eingeschätzte<br />
Araber-Rennstute Deutschlands.<br />
Gerne stehen wir für Fragen und weitere<br />
Informationen jederzeit zur Verfügung!
Schauen<br />
Araber des Jahres<br />
Die Wahl zum<br />
Araber des Jahres<br />
Nach den spannenden "Kopf-an-Kopf-<br />
Rennen" bei der Abstimmung in den<br />
letzten Jahren wollen wir natürlich<br />
auch dieses Jahr den ARABER DES JAHRES<br />
ausloten.<br />
In Zusammenarbeit mit Birgit Lapsien von<br />
ANIMAL STYLE werden wir diese Publikumswahl<br />
mit neuen Kandidaten wiederholen.<br />
Wer mitmachen will, braucht dazu einen Internetanschluß<br />
und PC oder Handy - und los<br />
geht's! Die Online-Abstimmung findet auf<br />
unserer Website www.in-the-focus.com statt.<br />
Die Kandidaten<br />
Teilnehmen werden acht Kandidaten - diese<br />
stellen wir Ihnen hier schon vor. Die Auswahl<br />
war wie immer nicht leicht. So haben wir die<br />
letztjährigen Nationalen Senioren-Champions<br />
der Schau ausgewählt und jeweils<br />
zwei Vertreter aus den Bereichen Western,<br />
Classic und Distanzsport, die die Fahnen<br />
ihres Landes z.T. auch international hochgehalten<br />
haben. Die weiteren Details zu den<br />
<strong>Pferde</strong>n können Sie hier lesen, die meisten<br />
sind auch irgendwo im letzten Jahr in unserer<br />
Zeitschrift "aufgetaucht".<br />
Und so funktioniert es<br />
Gehen sie auf unsere Website und stimmen<br />
Sie ab. Jeder "Computer" bzw. jede IP-Adresse<br />
hat nur eine Stimmen, Sie sollten sich<br />
also gegebenenfalls innerhalb der Familie<br />
absprechen. Machen Sie die Fan-Clubs der<br />
<strong>Pferde</strong> auf die Aktion aufmerksam und teilen<br />
Sie die Seite über Facebook, damit möglichst<br />
viele abstimmen!<br />
Das Siegerpferd wird "Araber des Jahres"<br />
und erhält ein von Birgit Lapsien, ANIMAL<br />
STYLE, gesponsortes Schauhalfter - und<br />
das Besondere daran, es wird speziell für<br />
den Sieger gefertigt, also passend zu seiner<br />
Farbe! Einige Beispiele, wie das Edelhalfter<br />
dann aussehen könnte, sehen Sie oben in<br />
der Abbildung.<br />
Die Abstimmung ist vom 15.7. bis 31.7.<br />
möglich. Für technische Pannen und ähnliche<br />
unvorhersehbare Ereignisse können wir<br />
keine Verantwortung oder Haftung übernehmen.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Der direkte Link zur Abstimmung:<br />
www.in-the-focus.com/<strong>2019</strong>/06/<br />
araber-des-jahres-<strong>2019</strong>/<br />
Catharina<br />
EDW Hi<br />
EDW HI CATHAR<strong>IN</strong>A (AF Edil / AF Elady)<br />
*2012, Z.: Familie De Melle Ribeiro / BRZ, B:<br />
Familie Pfeiffer, Safar Arabians / DE.<br />
Dreimal trat Catharina im Jahr 2018 im<br />
Schauring auf, und steigerte sich von Mal<br />
zu Mal: Mit einem dritten Platz in Wels und<br />
einem Klassensieg in Prag begann sie die<br />
Schausaison, um dann im Herbst am Deutschen<br />
National-Championat in Aachen das<br />
Gold-Championat zu holen!<br />
Importiert aus Brasilien, ist sie nun im Gestüt<br />
Safar Arabians der Familie Pfeiffer zu Hause<br />
und hat dort bereits zwei Fohlen von Jyar<br />
Meia Lua geboren.<br />
Latif<br />
BK<br />
BK LATIF (Nader Al Jamaal / Latifah AA)<br />
*2010, Z. u. B.: Leonhard Becker / DE.<br />
Dieser typvolle ägyptische Schimmelhengst<br />
war bereits 2013 Junioren-National-Champion<br />
und hat nun auch als Senior seine Qualitäten<br />
unter Beweis gestellt und den Erfolg<br />
in Aachen 2018 wiederholt. Er bestach durch<br />
seinen Typ und hatte Wertnoten von insgesamt<br />
10 x 19 Punkten!<br />
Auch züchterisch fand der Hengst, der bei<br />
EOS Arabians auf Deckstation steht, schon<br />
regen Einsatz, und Züchter aus Deutschland,<br />
der Schweiz und sogar USA haben sich in den<br />
ausdrucksstarken Schimmel verliebt.<br />
Fotos: Gudrun Waiditschka (6)<br />
44<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
Madrass<br />
MS<br />
MS MADRASS (Kamerton / Marenah) *2005,<br />
Z.: Maria Sens, B.: Susanne Giese<br />
MS Madrass hatte 2018 unter seiner Reiterin<br />
und Besitzerin Susanne Giese eine fantastische<br />
Saison. Nicht nur, daß er sich bereits zum<br />
zweiten Mal die Silber-Medaille bei den Europa-Meisterschaften<br />
der Sport-Araber holte, er<br />
wurde vom VZAP auch zum zweiten Mal mit<br />
einer goldenen Sportplakette ausgezeichnet<br />
und hat es mit 955 FN-Ranglistenpunkte auf<br />
den 1. Platz der Vollblutaraber geschafft. Der<br />
mittlerweile 14-jährige Wallach ist auf dem<br />
Höhepunkt seiner Karriere.<br />
Zahims<br />
WAS<br />
Zarina<br />
WAS ZAHIMS ZAR<strong>IN</strong>A (Zid Ibn El Zahim /<br />
WAS Tarisha Bint Taraszena) *2009, Z.: E.und<br />
D. Ruess, B.: Dr. Martin Pauli.<br />
Die 9-jährige Stute hat mit ihrer Reiterin Sabrina<br />
Pauli eine tolle Saison 2018 hinter sich:<br />
Nach zwei Goldmedaillen, einer Silber- und<br />
einer Bronzemedaille am Europa-Championat<br />
gewann sie auch noch die Allround-Wertung<br />
des GAWA-Cups und hat sich die Bronzene<br />
Leistungsplakette (250 Punkte) verdient. Außerdem<br />
gewannen die beiden den Annual<br />
High Point Award der ECAHO in der Disziplin<br />
"Trail" und "Western Reining" im Master-Level.<br />
Olympia<br />
Al Samarra<br />
Foto: Jan Kirschnick / horse-endurance.de<br />
OLYMPIA AL SAMARRA AA (Olymp ShA /<br />
Zaynap AA) *2010, Z.: Klaudia Al Samarraie,<br />
B.: Moira Al Samarraie.<br />
Die Anglo-Araber-Stute Olympia ist mit Nayla<br />
Al Samarraie diesjährige Deutsche Juniorenmeisterin.<br />
Aber nicht nur dieses, Olympia<br />
rangiert auch in der 'Young Riders Horse<br />
World Ranking List' auf Platz 1 (von 391 <strong>Pferde</strong>n)!<br />
Die Stute, die üblicherweise mit Moira<br />
Al Samarraie unterwegs ist, hat bislang alle<br />
internationalen Ritte erfolgreich beendet,<br />
und dabei zwei erste und zwei zweite Plätze<br />
erritten.<br />
Schauen<br />
Araber des Jahres<br />
Al Ashar<br />
Baikals<br />
Shangrila<br />
Aid Du<br />
Florival<br />
Foto: JMiroslava Vidova<br />
AL ASHAR (Ashur / Aswana V) *2005, Z. u. B.:<br />
Helena Hecker.<br />
Der mittlerweile 14-jährige Schimmelhengst<br />
hat richtig Spaß am Springen - ob im Parcours<br />
oder im Gelände, Al Ashar springt einfach alles.<br />
Zusammen mit seiner jungen Reiterin<br />
Neele Schlichte, war er der beste "Springer"<br />
unter den Vollblutarabern im letzten Jahr,<br />
wenn man die FN-Ranglistenpunkte heranzieht.<br />
Ab und an darf auch Vater Dirk auf Al<br />
Ashar in den Parcours, um zu zeigen, dass<br />
auch Vollblutaraber bis Klasse A** plaziert<br />
werden können!<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
BAIKALS SHANGRILA (Baikal / Desert Safanad)<br />
*2006, Z. u. B.: Petra Dries / AT<br />
Sie ist das erste Fronleitenhof-Fohlen vom<br />
legendären Baikal und vereint Athletik mit<br />
einem kräftigen, korrekten Exterieur, einem<br />
lieben, menschenbezogenen Wesen und<br />
Schönheit. Sie hatte schon viele Titel im<br />
Sport erreicht, als sie in die Zucht genommen<br />
wurde und zwei Fohlen das Leben<br />
schenkte. Letztes Jahr ging es dann wieder<br />
zurück in den Sport, und sie wurde auf Anhieb<br />
Europameister in der Reining und gewann<br />
die Bronzemedaille im Allround.<br />
45<br />
AID DU FLORIVAL (Aigual Tamer / Asra du<br />
Florival) *2007, Z.: Gerard Wissler / FR, B.:<br />
Uschi Klingbeil.<br />
Bestes deutsches Paar im Distanzreiten ist<br />
derzeit Uschi Klingbeil mit Aid Du Florival.<br />
Die Stute belegt Platz 138 der 'FEI Endurance<br />
Horse World Ranking' Liste. In 2018 waren<br />
die beiden zur Weltmeisterschaft nach Tryon<br />
gereist - das Fiasko kennen wir. Sie waren<br />
aber auf den letzten beiden internationalen<br />
160er-Ritten als 3. bzw. 7. plaziert, womit sie<br />
sich einen Platz in unserer Kandidatenauswahl<br />
mehr als verdient haben.
Internationales & Nationales Championat in Wels<br />
Alles Gold<br />
für die<br />
Schauen<br />
Emirate<br />
Auch Wallach-Besitzer hatten Grund zum Strahlen,<br />
gab es doch insgesamt 1.500 € Preisgeld zu gewinnen.<br />
Sieger wurde Touch of Gold (MCA Magnum<br />
Gold / SA Donna Karan) von Sabrina Joiser.<br />
Bildlegende<br />
63 <strong>Pferde</strong> sind in Wels gestartet, so wenige wie nie zuvor. Grund war auch eine Terminüberschneidung<br />
mit Polen. Neben den Staatsgestüten, die leider bereits seit einigen Jahren<br />
keine <strong>Pferde</strong> mehr nach Wels schicken, fehlten nun auch alle polnischen Privatzüchter.<br />
Leider stand dieses Jahr keines der österreichische<br />
<strong>Pferde</strong> international vorne. Insgesamt<br />
fiel auch auf, dass die Höchstnote<br />
20 kaum vergeben wurde. Am häufigsten<br />
gab es sie für Kopf und Hals, wobei man sich<br />
schon langsam fragen muss, ob die Showzucht<br />
Giraffenhälse als neues Vorbild hat. Es<br />
wäre schön, wenn die Richter das Optimum<br />
belohnen würden und nicht das Extrem.<br />
Die Junioren im Detail<br />
Die sehr im Typ des Muttervaters Ajman<br />
Moniscione stehende D A'Asaleyyah errang<br />
bei den Jährlingsstuten einstimmig den<br />
Gold-Championtitel. Sie stammt von FA El<br />
Rasheem a. d. Elle Flamenca. Mit 91,67 hatte<br />
sie die drittbeste Note der Schau. Silver-<br />
Championesse wurde AJ Yaziah (AJ Mardan<br />
/ AJ Yndirah), ihr folgte als Bronze-Champion<br />
Huraymila Al Shaqab (SMA Magic One / Aisha<br />
Al Shaqab). Ihre Mutter ist eine Vollschwester<br />
des Hengstes Bashir Al Shaqab.<br />
Gold-Champion der Jährlingshengste wurde<br />
ebenfalls einstimmig D Shakhat (D Khattaf<br />
/ D Shireen). Er geht über die Mutter- und<br />
Vaterseite auf Marwan Al Shaqab zurück,<br />
was sich in seinem Erscheinungsbild und<br />
in der braunen Farbe ohne Abzeichen niederschlug.<br />
Shakhat geht außerdem in der<br />
Mutterlinie auf die im Gestüt Sax Arabians<br />
gezogene Al Amrya zurück, Großmutter<br />
des Showvererbers Magic Magnifique. Silver-Champion<br />
wurde der mit ausgeprägtem<br />
Dish ausgestattete SMA Magic One-Sohn<br />
Arsalan Al Shaqab (a.d. Sharifa Al Shaqab).<br />
Bronze-Champion wurde Knocke Arabians‘<br />
Nazeem KA (Montana Firenze / Nadira KA),<br />
ebenfalls in brauner Jacke ohne Abzeichen,<br />
ganz wie sein Urgroßvater Marwan Al Shaqab.<br />
Alle Jährlinge waren typvoll mit guter<br />
Halsung, was sich auch in der Benotung niederschlug.<br />
Auch das Junioren-Championat der Stuten<br />
sah eine einstimmige Siegerin. Es ging wieder<br />
an eine FA El Rasheem-Tochter, diesmal aus<br />
der rein ägyptischen Stute Royal Emira (True<br />
Colours / Extreme Wonder), einer Vollschwester<br />
des Junioren-World-Champions von 2006,<br />
Royal Colours. Die dreijährige D Seeneyyah<br />
hatte mit 92,67 die höchste Punktzahl der<br />
Schau. Seeneyyah gefiel besonders durch ihren<br />
guten Trab, ihr freies Genick und ihr schönes<br />
Gesicht. Von allen Gold-Champions hatte<br />
sie verdientermaßen die besten Fundamentsund<br />
Trabnoten. Silver-Champion wurde die<br />
sehr typvolle AJ Athena (AJ Mardan / AJ Arwa).<br />
Bronze-Champion wurde Te Al Shaqab von<br />
SMA Magic One aus der rein ägyptischen Loubana,<br />
die auf einige in Deutschland gezüchtete<br />
Vorfahren blicken kann. Athena hat, wie ihr<br />
Halbbruder Arsalan Al Shaqab, viel Dish.<br />
Junioren-Champion der Hengste wurde der<br />
typvolle AJ Elaf (AJ Mardan / AJ Estrella), der<br />
auch über einen passablen Trab verfügte. Elaf<br />
ist ingezogen auf Shael Dream Desert. Silver-<br />
Champion wurde D Kaheel (FA El Rasheem<br />
/ D Muwadah), der auch Marwan Al Shaqab<br />
als zweifachen Vorfahr nicht verleugnen<br />
kann. Bronze-Champion wurde Pacheco KA<br />
(QR Marc / Phirouettes), der einer Vater-Tochter-Anpaarung<br />
entstammt und u. a. mit einem<br />
recht guten Trab punktete.<br />
46<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
Österreichisches Nationales Championat (N)<br />
Junior Female Championship<br />
Gold: AL SHEILA (AJ Mardan / Al Lubna), *2018, B: Al Hambra Arabians / AT<br />
Silver: AV HAPPY DIAMONDS (Emerald J / AV Bayonsay), *2016, B: Alban Krösbacher / AT<br />
Bronze: AL SURYA (AJ Mardan / Al Aliha), *2018, B: Al Hambra Arabians / AT<br />
Senior Female Championship<br />
Gold: M.M. NIYAMA (WH Justice / Nautis El Perseus), *2014, B: Mario Matt Arabians / AT<br />
Silver: AL <strong>IN</strong>AYA (WH Justice / Al Dafina), *2008, B: Al Hambra Arabians / AT<br />
Bronze: SA STIVADA (Stival / GF Kavada), *2011, B: Shamar Arabians / AT<br />
Junior Male Championship<br />
Gold: BARI EL JYAR (Jyar Meia Lua / Bali El Marwan), *2018, B: La Movida / AT<br />
Silver: AL RASHID (Magic Magnifique / Al Estoria), *2017, B: Al Hambra / AT<br />
Bronze: T.M. LAMBORGH<strong>IN</strong>I (Ascot DD / TM Laguna), *2016, B: Ta Merij / AT<br />
Senior Male Championship<br />
Gold: AL PICASSO (RFI Farid / Al Princess Aliha), *2015, B: Al Hambra Arabians / AT<br />
Silver: T.M. LANCELOT (Eden C / TM Laguna), *2013, B: Ta Merij Arabians / AT<br />
Yearling Female Championship<br />
Internationales Championat (B)<br />
Gold: D A'ASALEYYAH (FA El Rasheem / Elle Flamenca), *2018, B: Dubai Arabians / UAE<br />
Silver: AJ YAZIAH (AJ Mardan / AJ Yndirah), *2018, B: Ajman Stud / UAE<br />
Bronze: HURAYMILA AL SHAQAB (SMA Magic One / Aisha Al Sh.), B: Al Shaqab Stud / QAT<br />
Gold Senior Female National Champion:<br />
MM NIYAMA (WH Justice / Nautis El Perseus)<br />
Silver Semior Female National Champion:<br />
AL <strong>IN</strong>AYA (WH Justice / Al Dafina)<br />
Schauen<br />
Junior Female Championship<br />
Gold: D SEENEYYAH (FA El Rasheem / Royal Emira), *2016, B: Dubai Arabians / UAE<br />
Silver: AJ A<strong>THE</strong>NA (AJ Mardan / AJ Arwa), *2017, B: Ajman Stud / UAE<br />
Bronze: TE AL SHAQAB (SMA Magic One / Loubana), *2017, B: Al Shaqab Stud / QAT<br />
Senior Female Championship<br />
Gold: D KHATTAFAH (Royal Colours / D Jowan), *2015, B: Al Juwaher Arabians / UAE<br />
Silver: AJ DJAMILJA (WH Justice / Djasira Princess), *2009, B: Ajman Stud / UAE<br />
Bronze: SALWA ALBIDAYER (Marwan Al Sh. / San Jose Alfonsina), *2011, B: Al Bidayer / UAE<br />
Yearling Male Championship<br />
Gold: D SHAKHAT (D Khattaf / D Shireen), *2018, B: Dubai Arabians / UAE<br />
Silver: ARSALAN AL SHAQAB (SMA Magic One / Sharifa Al Sh.), *2018, Al Shaqab Stud / QAT<br />
Bronze: NAZEEM K.A. (Nadana Firenze / Nadira K.A.), *2018, B: Knocke Arabians / BE<br />
Bronze Senior Femal National Champion:<br />
SA STIVADA (Stival / GF Kavada)<br />
Junior Male Championship<br />
Gold: AJ ELAF (AJ Mardan / AJ Estrella), *2017, B: Ajman Stud / UAE<br />
Silver: D KAHEEL (FA El Rasheem / D Muwadah), *2016, B: Abhaa Arabians<br />
Bronze: PACHECO K.A. (QR Marc / Phirouette), *2016, B: Knocke Arabians / BE<br />
Senior Male Championship<br />
Gold: ANTARIS OS (RFI Farid / Justina), *2012, B: Ajman Stud / UAE<br />
Silver: RADAD AL SHAQAB (Hadidi Al Sh. / Rasha Al Sh.), *2014, B: Al Shaqab Stud / QAT<br />
Bronze: ELSHAAN (Marshan / Elena Bint Europe), *2015, Sax Arabians / DE<br />
Wallachklasse<br />
1. TOUCH OF GOLD (MCA Magnum Gold / SA Donna Karan), *2010, B: Sabrina Joiser / AT<br />
2. LEONARDO (TM Aikor / TM La Dolce Vita), *2007, B: Adjuvense Arabians / AT<br />
3. BONO (Poganin / Bola), *2008, B: Manuela Wenig / AT<br />
Bronze Junior Male National Champion:<br />
T.M. LAMBORGH<strong>IN</strong>I (Ascot DD / TM Laguna)<br />
Alle Fotos: Nicole Niederhuber<br />
Bronze Senior Male Champion (Int.):<br />
ELSHAAN (Marshan / Elena Bint Europe)<br />
Gold Yearling Male Champion (Int)<br />
NAZEEM KA (Nadana Firenze / Nadira KA)<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
47<br />
Bestes Fundament und 3. Pl. Wallache:<br />
BONO (Poganin / Bola)
Schauen<br />
Kaum Seniorenhengste am Start<br />
Senioren-Championesse der Stuten wurde D<br />
Khattafah (Royal Colours / D Jowan). Sie bekam<br />
als einziges Pferd der Schau eine 20 im<br />
Typ. Die aparte Dunkelfuchsstute hat durch<br />
ihren Auftritt viele Herzen und Fans gewonnen.<br />
Von ihrem Vollbruder D Khattaf stammt<br />
übrigens der Gold-Champion der Jährlingshengste.<br />
Silver-Championesse wurde die typische<br />
WH Justice-Tochter AJ Djamilja (a.d.<br />
Djasira Princess Psytadel), Bronze-Championesse<br />
wurde Salwa Al Bidayer (Marwan Al<br />
Shaqab / San Jose Alfesina).<br />
Gold-Champion der Seniorenhengste wurde<br />
der Junioren-World-Champion von 2013, Antaris<br />
OS, der einem erfolgreichen Show-Anpaarungskonzept<br />
von RFI Farid auf eine WH<br />
Justice-Tochter aus solider Mutterlinie entstammt.<br />
Nach seinen Erfolgen in Paris und<br />
Aachen als Jährling ist Wels die erste Schau,<br />
auf der er wieder den Gold-Championtitel<br />
mit nach Hause nehmen kann. Silver-Champion<br />
wurde Radad Al Shaqab (Hadidi Al Shaqab<br />
/ Rasha Al Shaqab), der im Aussehen sehr<br />
nach seinem Vater kommt. Bronze-Champion<br />
wurde Elshaan (Marshan / Elena Bint Europe),<br />
der von Reinhard Sax gezüchtet wurde und<br />
hauptsächlich aus russischen Linien stammt.<br />
Er war das einzige Pferd, das keiner der beiden<br />
Schaupferdedynastien - Padrons Psyche<br />
und Gazal al Shaqab - entstammt, und seine<br />
Klasse gewann. Sein Trab ist überragend und<br />
er bekam dafür verdient von allen Richtern<br />
die Höchstnote, die sonst übrigens für Bewegungen<br />
nicht vergeben wurde.<br />
Bei den Seniorenhengsten traten insgesamt<br />
nur sechs Hengste in Wels an. Die sonst spannende<br />
Klasse der 11-Jährigen und älteren<br />
wurde mangels Teilnehmer komplett gestrichen.<br />
DA Ribannah (DA<br />
Psyetic / DA Riviera)<br />
zeigte unter Monika<br />
Kolland ihr Können<br />
und begeisterte u.a.<br />
mit sauber gerittenen<br />
Seitengängen nicht nur<br />
Araberfans.<br />
Wallache mit gutem Fundament<br />
Die Wallachklasse war mit fünf Startern in<br />
diesem Jahr besser besucht als sonst, was sicher<br />
auch daran lag, dass Albidayer Stud für<br />
die ersten 5 Plätze insgesamt 1.500 Euro als<br />
Siegesprämie sponserte. Für sich entscheiden<br />
konnte die Klasse der zweimal auf Saskia<br />
RJ zurückgehende Touch of Gold (MCA Magnum<br />
Gold / SA Donna Karan) von Sabrina Joiser.<br />
Bemerkenswert bei den Wallachen war<br />
die Ansammlung von guten Fundamentsnoten.<br />
Der drittplatzierte Bono (Poganin / Bola)<br />
bekam die einzige 17,5 der Schau, sowie<br />
zweimal die 16, und damit die beste Fundamentsnote<br />
der Schau. Nettes Detail am Rande<br />
– Vorführer Thomas Kainsner hat erst relativ<br />
kurz mit Arabern zu tun, und prompt hat<br />
ihn Bono mit Arabitis infiziert! Der rein ägyptische<br />
Rappe GH Kagan (Khalid el Assuad<br />
/ Asali) fiel durch seinen außergewöhnlich<br />
guten Schritt auf. Und auch er hatte eine der<br />
höchsten Fundamentsnoten (2 x 16, 1 x 16,5).<br />
Kagan geht mit seiner Besitzerin Pia Papula<br />
erfolgreich in der Dressur und war z.B. letztes<br />
Jahr Gewinner der Dressurmeisterschaften<br />
des VVÖ in der Klasse A.<br />
Trabnoten kamen großteils über die 18,5 nicht<br />
hinaus, wobei manches Pferd sicher mehr zeigen<br />
könnte, wenn es weniger Angst vor dem<br />
Vorführer hätte. Ewiges Kreiseln und dass die<br />
<strong>Pferde</strong> von der Bande aus von mehreren Tütenraschlern<br />
„verrückt“ gemacht werden, ist<br />
ebenfalls wenig hilfreich. Wann kommt endlich<br />
eine Änderung? Wann fangen die DCs an,<br />
gelbe und rote Karten zu verteilen?<br />
Erfrischend zu sehen war allerdings, dass<br />
Richter Graham Smith (Australien) immer<br />
wieder die Hand ausstreckte, damit das Pferd<br />
seinen Kopf senkt - nicht immer zur Freude<br />
der Vorführer.<br />
Die Reitklassen<br />
In Wels gab es neben den Schauklassen auch<br />
ECAHO Westernreitklassen sowie Dressurvorführungen,<br />
die gut besucht waren.<br />
Den Trail an der Hand gewann Daniela Nelly<br />
Antje Aigner auf<br />
Kalderon Qahira<br />
(Ghandour / Sevilla)<br />
und Theres Spielmann<br />
auf Pip Paulee (Escort<br />
/ Palina) zeigten unter<br />
dem Motto<br />
„Orient meets Dressage“<br />
zusammen mit zwei<br />
weiteren Teilnehmern<br />
eine schön gerittene<br />
Quadrille.<br />
Bergmoser mit Diego El Bri (CH El Brillo / Scala<br />
El Jamaal). Die Advanced Ranch Riding konnte<br />
Barbara Kristen mit Avellana Qahira (LM<br />
Libretto / Shamal) für sich entscheiden. Die<br />
Advanced Pleasure gewann David Grandits<br />
auf Rosaleda Qahira (Valeroso Qahira / Shirina<br />
Charisma).<br />
Höhepunkt der Westernklassen war die Master<br />
Pleasure am Samstag mit 10 Startern.<br />
Gewonnen hat Sabrina Paulis WAS Zahims<br />
Zarina (Zid ibn el Zahim / WAS Tarisha Bint<br />
Taraszena) aus erfolgreichen Westernlinien,<br />
die gewohnt gleichmäßig, ruhig und unbeeindruckt<br />
ihr Programm abspulte. Publikumsmagnet<br />
war Slalom-Olympiasieger Mario<br />
Matt, der seine selbstgezogene hübsche<br />
Stute MM Santana (RFI Farid / Sayonarah El<br />
Bri) vorstellte.<br />
Teils waren die <strong>Pferde</strong> in der Pleasure sehr unruhig<br />
und nur mit viel Zügeleinsatz zu halten.<br />
Die Showhalle in Wels ist allerdings wirklich<br />
schwierig zu reiten, auch wegen des für die<br />
<strong>Pferde</strong> ungewohnten Großbildschirms, der<br />
Geräuschkulisse und der vielen Leute, die sich<br />
um den Vorführring bewegen. Vielleicht ist es<br />
eine Überlegung wert, die Reitklassen nächstes<br />
Jahr stattdessen in der Westernshowhalle<br />
abzuhalten. Auch um einem western-interessierten<br />
Publikum, das sonst selten mit Vollblutarabern<br />
in Berührung kommt, diese wunderbare<br />
Rasse vorzustellen.<br />
Beeindruckend auch die Dressurvorführungen.<br />
Die bunte, typvolle und großrahmige<br />
Fuchsstute DA Ribannah (DA Psyetic / DA Riviera)<br />
im Besitz von Tanja Strecher zeigte unter<br />
Trainerin Monika Kolland ihr Können und<br />
begeisterte u.a. mit sauber gerittenen Seitengängen<br />
nicht nur Araberfans.<br />
Zudem gab es unter dem Motto „Orient<br />
meets Dressage“ eine schön gerittene Quadrille,<br />
die von Antje Aigner auf Kalderon Qahira<br />
(Ghandour / Sevilla), Theres Spielmann<br />
auf Pip Paulee (Escort / Palina), Pia Papula auf<br />
GH Kagan (Khalif el Assuad / Asali) sowie der<br />
jüngsten Teilnehmerin, Hannah Schoder auf<br />
Onessa (Aladdin al Khalifa / Orela), bestritten<br />
wurde.<br />
Vielen Dank an alle Teilnehmer, den Vollblutaraber<br />
so wunderbar auch unter dem Sattel zu<br />
zeigen, sowie an den VVÖ, der die Darbietungen<br />
ermöglichte!<br />
Alexandra Dietl<br />
48<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
Über die Regenbogenbrücke...<br />
Over the Rainbowbridge...<br />
Foto: B. Finke<br />
Er hatt sich in allen Sparten der Zucht und im<br />
Sport bewährt, nun starb Bajkal (Balaton / Rishah)<br />
völlig überraschend im Juni <strong>2019</strong>. Er war<br />
nicht weniger als viermal an der Beständeschau<br />
goldprämiiert, hatte Erfolge im Distanzsport<br />
und unter dem Westernsattel und war<br />
einer der ganz wenigen VA's, die - zumal als<br />
"Schweizer" - die HLP des VZAP in Western absolviert<br />
haben. Für seine Züchter und Besitzer<br />
Didier und Ivana Thievent war er die perfekte<br />
Kombination aus russischen und englischen<br />
Leistungslinien, was er auch an seine Nachzucht<br />
weitergegeben hat, die sich ebenfalls<br />
unter dem Sattel bewährt.<br />
Ein echter Allrounder und ein Schatz im Stall,<br />
ein Familienpferd, Zuchtpferd, Sportpferd -<br />
so vielseitig, wie es eben nur ein Araber sein<br />
kann.<br />
-gw-<br />
Foto: E. Maxwell<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
Adawi 1992–<strong>2019</strong><br />
Im Mai verlor Sandra Nehring ihren geliebten<br />
Hengst Adawi (Maysoun / Ameenah II), der seit<br />
2004 bei ihr zu Hause war. Auf sich aufmerksam<br />
machte der Hengst erstmals, als er 1994<br />
für alle Rassegruppen anerkannt und mit Gold<br />
ausgezeichnet wurde. Ein Jahr später erreichte<br />
er - ein Ägypter! - einen Platz in der TOP FIVE<br />
beim All Nations Cup in Aachen. Und wieder<br />
ein Jahr später absolvierte er seine Hengstleistungsprüfung<br />
im 100-Tage-Test in Marbach. Er<br />
hat also "alles richtig gemacht", und dennoch<br />
hat er nur eine recht überschaubare Anzahl<br />
Nachkommen hinterlassen.<br />
Er begeisterte durch seinen überragenden<br />
Typ und sein Interieur stellte er in diversen<br />
Westernprüfungen in Pleasure, Horsemanship,<br />
Trail und Reining unter Beweis. Für seine<br />
Besitzerin war er ein "Herzenspferd". -gw-<br />
Bajkal 1994–<strong>2019</strong><br />
He had proven himself in all branches of<br />
breeding and in sport, now Bajkal (Balaton<br />
/ Rishah) died completely unexpectedly in<br />
June <strong>2019</strong>. He achieved no less than four<br />
times at the Beständeschau a gold-premium<br />
prize, he was successful in endurance and<br />
under the Western saddle and was one of<br />
very few purebred Arabians who had completed<br />
the VZAP's stallion performance test<br />
in Western. For his breeders and owners Didier<br />
and Ivana Thievent he was the perfect<br />
combination of Russian and English performance<br />
lines, which he passed on to his<br />
offspring, who also prove themselves under<br />
the saddle.<br />
A true all-rounder and a treasure in the stable,<br />
a family horse, breeding horse, sport horse<br />
- as versatile as only an Arab can be.<br />
Psytadel 1998–<strong>2019</strong><br />
Einer der ganz Großen ist nicht mehr: Psytadel<br />
starb an seinem neuen Wirkungsort im Iran im<br />
Alter von 21 Jahren. Gezogen in den USA, kam<br />
er noch im selben Jahr nach Belgien zu James<br />
Swaenepoel. Er war einer der ersten Söhne, die<br />
auf ihren Vater Padrons Psyche aufmerksam<br />
machten, und Psytadel selbst hinterließ ebenfalls<br />
eine Reihe von Söhnen, die die Schaupferdedynastie<br />
ihres Großvaters mit begründeten:<br />
Zu nennen wären Ali Moniscione, Psyrasic, SMA<br />
Magic One, Calypso OS und viele mehr. Auch<br />
über seine Töchter fand das Blut weite Verbreitung.<br />
Immerhin war er mit über 600 Nachkommen<br />
einer der gefragtesten Hengste Europas.<br />
Im Alter von 19 Jahren wurde er an das iranische<br />
Gestüt Tehran Stud verkauft, dieses hatte<br />
ihn letztes Jahr innerhalb des Landes weiterverkauft,<br />
wo er jetzt mit 21 Jahren starb. -gw-<br />
49<br />
In May, Sandra Nehring lost her beloved<br />
stallion Adawi (Maysoun / Ameenah II),<br />
who had been with her since 2004. The stallion<br />
first attracted attention when he was<br />
recognized in 1994 for all Arabian breeds<br />
and was awarded a gold ribbon. One year<br />
later he achieved - as an Egyptian! - a place<br />
in the TOP FIVE at the All Nations Cup in<br />
Aachen. And again a year later, he passed<br />
his stallion performance test in the 100-<br />
day test in Marbach. So he did "everything<br />
right", and yet he has left only a rather<br />
small number of offspring.<br />
He impressed with his outstanding type<br />
and his interior, he demonstrated in various<br />
Western competitions in Pleasure, Horsemanship,<br />
Trail and Reining. For his owner<br />
he was the "horse of her heart".<br />
Foto: G. Waiditschka<br />
One of the greats is no more: Psytadel died<br />
at his new home in Iran at the age of 21 years.<br />
Bred in the USA, he moved to Belgium as<br />
a weanling, owned by James Swaenepoel.<br />
He was one of the first sons to draw attention<br />
to his sire, Padrons Psyche. Just like him,<br />
also Psytadel himself left behind a number<br />
of sons who co-founded their grandsire's<br />
showhorse dynasty: Ali Moniscione, Psyrasic,<br />
SMA Magic One, Calypso OS, and<br />
many more. Also through his daughters, the<br />
blood was widely spread. After all, he had<br />
over 600 offspring and was one of the most<br />
sought-after stallions in Europe.<br />
At the age of 19 he was sold to the Iranian<br />
stud Tehran Stud, which had resold him within<br />
the country last year, where he now died<br />
at the age of 21.<br />
Over the Rainbowbridge
Geschichte und Tradition<br />
Beduinen-Traditionen / Bedouin Traditions (II)<br />
Wie sahen die Beduinen-<br />
Pedigrees aus?<br />
How did Bedouin<br />
Pedigrees look like?<br />
Zertifikat (Hujja) für den Saklawi Jadrani-Hengst<br />
(auf der gegenüberliegenden<br />
Seite), unterzeichnet von Talal Abdulrahman<br />
Anführer der Tai Beduinen, von Abdulrazzaq<br />
Al-Hassu, Scheich der Al-Rashed, und rechts<br />
von Rakan Bin Mershid, Scheich der Sba'a<br />
Bedouins, von den Anazah.<br />
Certificate (Hujja) for the Saklawi Jadrani<br />
stallion (opposite page), sigend by Talal Abdulrahman<br />
head of Tai tribe, by Abdulrazzaq<br />
Al-Hassu, head of the Al-Rashed tribe, and on<br />
the right by Rakan Bin Mershid head of Sba'a<br />
Bedouins, of the Anazah confederation.<br />
Die Vier-, Fünf- oder Sechs-Generationen-Pedigrees<br />
wurden im Westen entwickelt,<br />
basierend auf der Verfügbarkeit<br />
detaillierter Aufzeichnungen entweder<br />
auf Papier oder in Computerdatenbanken.<br />
Wenn man die anderen Informationen wie<br />
Farbe, Geburtsdatum, Züchter usw. hinzufügt,<br />
explodieren die Informationen und es<br />
wird unmöglich, sie ohne umfassende Aufzeichnungen<br />
zu pflegen.<br />
Aber wie haben die Beduinen in der Wüste<br />
die Stammbäume ihrer <strong>Pferde</strong> aufbewahrt?<br />
Wir wissen, wie wichtig die Reinheit für die<br />
Beduinen war und wie heilig ihnen diese aus<br />
kultureller und religiöser Sicht war. Sie müssen<br />
ihre eigenen Methoden zur Verfolgung<br />
von Abstammungslinien und zur Aufrechterhaltung<br />
der "asil-Qualifikationen" ihrer<br />
<strong>Pferde</strong> entwickelt haben. Sie waren definitiv<br />
nicht weniger daran interessiert als moderne<br />
Züchter mit ihren Stutbüchern. Aber wie hat<br />
das funktioniert?<br />
Die Beduinen hatten eine kompakte Form<br />
der Stammbäume, die sich leichter merken<br />
ließ, die nicht mehr als zehn bis fünfzehn<br />
Informationen erforderte und dennoch<br />
genügend Details lieferte, um die Identität<br />
und Leistungen eines <strong>Pferde</strong>s festzuhalten!<br />
Es ist keine Magie, vielmehr handelt es sich<br />
um eine Art Abstraktion, bei der wenige<br />
Informationsbereiche verwendet werden,<br />
die als wichtiger erachtet werden als viele<br />
irrelevante Details. Und diese wichtigen<br />
Informationen waren ausreichend für die<br />
Identitätsüberprüfung in einem umliegenden<br />
Netzwerk von "Stutbuchführern" oder<br />
Besitzern eines Stammes! Es erinnert mich<br />
als IT-Fachmann an die BlockChain-Technologie,<br />
die in der berühmten Kryptowährung<br />
BitCoin verwendet wird! Komischerweise<br />
Wir alle sind mit den Ahnentafeln,<br />
wie sie in modernen<br />
Zuchtbüchern vorkommen,<br />
bestens vertraut. Hier steht<br />
das betreffende Pferd auf der<br />
linken Seite und seine Vorfahren,<br />
die bis zu vier, fünf<br />
oder mehr Generationen,<br />
expandieren nach rechts.<br />
Ein solcher Stammbaum von<br />
fünf Generationen enthält<br />
65 verschiedene <strong>Pferde</strong>namen<br />
- das ist eine Menge<br />
Information.<br />
All of us are very familiar<br />
with the pedigrees as they<br />
appear in modern studbooks.<br />
They look like a tree<br />
with a horse at the root and<br />
his ancestors expanding in<br />
all directions up to five, six<br />
or more generations. Such a<br />
pedigree of five generations<br />
contains 65 horse names - a<br />
lot of information.<br />
50<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
ist das Konzept so ziemlich dasselbe. Es ist<br />
ein Netzwerk von Experten, die die Glaubwürdigkeit<br />
jedes neuen Blocks (oder <strong>Pferde</strong>s),<br />
welcher der Kette (Stammbaum) hinzugefügt<br />
wurde, aufrechterhalten!<br />
Nehmen wir ein echtes Beduinenbeispiel:<br />
Die folgende Aussage erscheint auf einem<br />
Beduinen-Zertifikat (Hujja) meines Stammes<br />
Tahawi in Ägypten für einen Hengst, den sie<br />
aus Arabien nach Ägypten importiert haben:<br />
"Ein fünfjähriger brauner Hengst, Saqlawi<br />
Jadrani von Ibn Zubaini, gezogen von Ujail<br />
Ibn Jadban, Vater von einem Kuheilan Khadli<br />
von Meqhem Ibn Mehid".<br />
Wie kann ein so kurzer Stammbaum die Referenzen<br />
eines <strong>Pferde</strong>s vollständig festhalten<br />
und wie kann es in vollem Umfang interpretiert<br />
werden?<br />
Bevor wir zeigen, wie dies funktioniert, müssen<br />
wir einige grundlegende Konzepte verstehen,<br />
mit denen es möglich war, einen derart<br />
kompakten und effizienten, aber dennoch<br />
ausreichenden Stammbaum zu führen:<br />
Der Stamm<br />
Der Stamm ist die Hauptidentität des <strong>Pferde</strong>s:<br />
Ein Stamm oder „Rasan“ auf Arabisch sagt viel<br />
aus.<br />
Das Wort "Stamm" ist keine direkte Übersetzung<br />
und bedeutet im Deutschen ursprünglich<br />
etwas anderes als das arabische Wort<br />
Rasan, obwohl beide im selben Kontext verwendet<br />
werden. In der Biologie ist ein Stamm<br />
ein taxonomischer Rang auf niedriger Ebene,<br />
der innerhalb einer Spezies verwendet<br />
wird. Auf Arabisch bedeutet „Rasan“ einfach<br />
„Seil" und wird nur im Zusammenhang mit<br />
arabischen <strong>Pferde</strong>familien verwendet. In der<br />
Tradition der Beduinenzucht werden <strong>Pferde</strong><br />
(mit Seilen) neben dem Zelt angebunden. Da<br />
jede angebundene Stute oftmals eine andere<br />
Familie darstellte, wurde das Seil jeder Stute<br />
als symbolischer Begriff für die Hintergrundinformation<br />
zu der Stute verwendet. Daher<br />
entwickelte sich das Wort Rasan als Äquivalent<br />
zu Stamm (strain).<br />
Obwohl die meisten Beduinenpferde Eigennamen<br />
trugen, waren Namen für die Abstammung<br />
nicht erforderlich, und der Stammname<br />
war die Schlüsselkennung. Der Stamm wird<br />
immer von der Mutterseite geerbt. Die Mutter<br />
definiert also die Familie, nicht der Vater. Der<br />
Stamm wird als ausreichend angesehen, um<br />
die vollständige Linie eines arabischen <strong>Pferde</strong>s<br />
(weibliche Stutenlinie) anzuzeigen.<br />
Beispiele für Stämme sind Kuheilan, Dahman,<br />
Saqlawi, Hadban usw. Es gibt eine große Diskussion<br />
darüber, wie und wann sich Stämme<br />
entwickelt haben und was sie wirklich bedeuten.<br />
Dies wurde in einem früheren Artikel<br />
(siehe AP 1/<strong>2019</strong>) dargelegt. Ein weiterer<br />
Artikel von Joe Ferriss trägt den Titel "Arabian<br />
Horse Strains" (<strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong>stämme)<br />
und enthält Beispiele. Die Studie klärt über<br />
den westlichen Mythos auf, dass bestimmte<br />
Phänotypen an bestimmte Stämme gebunden<br />
seien.<br />
(https://www.pyramidsociety.org/sites/default/files/ferriss_strainhandoutsgs_0.pdf)<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
Saqlawi Jadrani, imp.<br />
1935 aus Syrien von<br />
den Shammar Beduinen.<br />
Das Foto wurde<br />
1945 aufgenommen,<br />
und zeigt Mohammed<br />
Otham Abdullah Saoud<br />
Al-Tahawi.<br />
Saqlawi Jadrani, imp.<br />
1935 from Syria from the<br />
Shammar tribe. The picture<br />
was taken in 1945<br />
and appearing Mohammed<br />
Otham Abdullah<br />
Saoud Al-Tahawi.<br />
This multi-generation pedigree was developed<br />
in the West based on the availability<br />
of detailed records either on paper<br />
or in computer databases. A pedigree of<br />
five generations includes 65 different horse<br />
names. Adding the other information such<br />
as color, date of birth, breeder...etc, information<br />
explodes and becomes impossible<br />
to maintain without comprehensive records.<br />
How did the Bedouins in the desert keep<br />
the pedigrees of their horses? We know how<br />
purity mattered to the Bedouins and how<br />
sacred it meant to them from cultural and<br />
religious perspectives. They must have developed<br />
their methods of tracking linages<br />
and maintaining the Asil credentials of their<br />
horses. They were definitely not less keen on<br />
this than modern studbooks. But how did<br />
this work?<br />
The Bedouins had more compact and easy<br />
to memorize form of pedigrees that did not<br />
require more than ten to fifteen pieces of<br />
information at most and still provide sufficient<br />
details to establish a horse identity and<br />
credentials! There is no magic but it is rather<br />
a kind of abstraction where few classes of<br />
information were considered more significant<br />
than many irrelevant details, and were<br />
deemed sufficient for identity verification<br />
within a surrounding network of “registrars”<br />
or pedigree keepers! It reminds me as an IT<br />
professional with the BlockChain technology<br />
used in the famous crypto-currency<br />
known as BitCoin! Funny enough the concept<br />
is pretty much the same. It is a network<br />
of registrars who maintain the credibility of<br />
every new block (horse) added to the chain<br />
(pedigree)!<br />
Let us take a real Bedouin example. The following<br />
statement appears on a Bedouin certificate<br />
(Hujja) belonging to my Tahawi Tribe<br />
in Egypt for a stallion they imported from<br />
Arabia to Egypt:<br />
"A five year, bay, stallion, Saqlawi Jadraini of<br />
Ibn Zubaini, bred by Ujail Ibn Jadban, sired<br />
by a Kuheilan Khadli of Meqhem Ibn Mehid".<br />
How can such short pedigree fully establish<br />
the credential of a horse and how can it be<br />
interpreted to the fullest?<br />
Before we show how this works we need to<br />
understand a couple of basic concepts upon<br />
which it was possible to maintain such compact<br />
and efficient but yet sufficient pedigree:<br />
51<br />
The Strain<br />
Strain is the main horse identity: A strain or<br />
“Rasan” in Arabic tells a lot by itself.<br />
The word strain is not a direct translation,<br />
and originally means different thing in English<br />
than the Arabic word Rasan although<br />
both used in the same context. In biology,<br />
a strain is a low-level taxonomic rank used<br />
within a species. In Arabic “Rasan” simply<br />
means robe and is used in the context of<br />
Arabian Horse families only. In the Bedouin<br />
breeding traditions horses are tied (by robes)<br />
around the tent. As each tied mare often represented<br />
a different family the robe of each<br />
mare was used as a symbolic notion for the<br />
mare background. Hence the word Rasan<br />
developed as the equivalent of Strain.<br />
Although most of the Bedouin horses carried<br />
proper names but names were not necessary<br />
in pedigree keeping, and strain name was<br />
the key identifier. Strain is always inherited<br />
from the dam side. So the mother is what defines<br />
the family not the father. The strain is<br />
considered sufficient to indicate the full line<br />
of an Arabian Horse (tail female line).<br />
Examples for strains include Kuheilan, Dahman,<br />
Saqlawi, Hadban… etc. It is a big discussion<br />
how and when did strains develop<br />
and what they truly mean, which was discussed<br />
in a previous article by the writer published<br />
here and on Al Khamsa organization<br />
magazine. Another study by Joe Ferriss is<br />
titled “Arabian Horse Strains” with examples<br />
and real stories is published on the Pyramids<br />
Society web site. The study clears the Western<br />
myth that certain phenotypes are attached<br />
to specific Arabian Horse strains.<br />
The Marbat<br />
Marbat is the physical location where horses<br />
are kept. The area where all mares of a Bedouin<br />
breeder are tied is called the tying area,<br />
or “Marbat” in Arabic, which is equivalent to<br />
stud or horse farm in English. The Marbat is<br />
nothing but a set of Rasans (set of robes or tied<br />
mares.) It is significant how robes and tying (or<br />
hobbling) are very evident in this terminology.<br />
Hobbling is viewed negatively in the Western<br />
perceptions but was a necessity in the desert<br />
and did not seem to inhibit the Arabian Horse<br />
qualities of mind and character.<br />
The use of strains in the daily practice of<br />
the Bedouin was usually attached with the<br />
Geschichte und Tradition
History and Tradition<br />
Der Marbat<br />
Der Marbat ist der physische Ort, an dem <strong>Pferde</strong><br />
gehalten werden. Das Gebiet, in dem alle<br />
Stuten eines Beduinenzüchters angebunden<br />
sind, wird als Anbindegebiet oder „Marbat“<br />
auf Arabisch bezeichnet, was auf Deutsch einem<br />
Gestüt oder einer <strong>Pferde</strong>farm entspricht.<br />
Der Marbat ist nichts anderes als eine Reihe<br />
von Rasans (eine Reihe von Seilen oder angebundenen<br />
Stuten). Es ist von Bedeutung, wie<br />
die Seile und das Anbinden (oder Hobbeln) in<br />
dieser Terminologie sehr offensichtlich sind.<br />
Hobbeln wird in der westlichen Sichtweise<br />
negativ gesehen, war jedoch in der Wüste<br />
eine Notwendigkeit und schien die mentalen<br />
und charakterlichen Eigenschaften des <strong>Arabische</strong>n<br />
<strong>Pferde</strong>s nicht zu beeinträchtigen.<br />
Die Verwendung von Stämmen in der täglichen<br />
Praxis der Beduinen war üblicherweise<br />
mit dem Namen Marbat verbunden.<br />
Ein Stammesname wird selten verwendet,<br />
ohne zu erwähnen, von welchem Marbat er<br />
stammt, was den Begriff des Unterstammes<br />
bildete. Die beiden Wörter werden nun zu<br />
einer größeren Kennung, die aus zwei Teilen<br />
besteht: Stamm (Rasan) und Unterstamm<br />
(Marbat). Aber wie hat sich der Marbat zu einem<br />
Unterstamm entwickelt?<br />
Stämme sind allgemeiner und universeller<br />
als ihre Züchter. Wenn also zwei Züchter zwei<br />
Stuten desselben Stammes erwerben, wird<br />
es nötig, diese zu unterscheiden. Dies geschieht,<br />
indem man definiert, von welchem<br />
Marbat jede der beiden abstammt. So wird<br />
der Marbat wie ein Teil des Stammes. Aber<br />
nicht jedes Gestüt eines Besitzers wird zu einem<br />
Unterstamm, sondern nur diejenigen,<br />
die vom „Netzwerk“ anerkannt werden. Der<br />
Stamm bleibt immer der erste Identifikator<br />
eines <strong>Pferde</strong>s, egal wie oft es den Besitzer gewechselt<br />
hat, und der Marbat ist der zusätzliche<br />
Sicherheitsschlüssel, um die vertrauenswürdige<br />
Quelle eines Individuums dieses<br />
Stammes zu kennzeichnen!<br />
Der Marbat ist in der Regel nach einer Person<br />
oder Familie benannt, die einen eigenen<br />
Zweig des Stammes hatte. Dieser Zweig war<br />
für seine Qualität und Authentizität bekannt<br />
und wurde daher von den anderen Züchtern<br />
nachgefragt. Beispiele für diesen zusammengesetzten<br />
Rasan-Marbat-Identifikator sind:<br />
Dahman Shahwan, Saqlawi Jadran, Meanqi<br />
Sbeli, Kuheilan Ajuz, Obayyan Geriss usw.<br />
"Dahman" ist der Rasan und "Shawan" ist eine<br />
Person, die einen eigenen Marbat (Gestüt)<br />
von Dahaman-<strong>Pferde</strong>n hatte, dem die Züchtergemeinschaft<br />
genug vertraut hat. Dieses<br />
Rasan-Marbat-Paar bietet eine komprimierte<br />
und verschlüsselte Version für eine große<br />
Menge an Informationen!<br />
nen genetischen Studien, insbesondere im<br />
Zusammenhang mit der mitochondrialen<br />
DNA, Unterstützung findet. Es wurde angenommen,<br />
dass das Verhältnis nahezu 2:1 beträgt.<br />
Im Ergebnis bedeutet dies, daß mehr<br />
Fokus auf die Mutterlinie in jedem Stammbaum<br />
gelegt wird. Denken Sie daran, dass<br />
der Stammbaum der Beduinen sehr abstrakt<br />
und prägnant sein muss, um ihn kurz zu halten.<br />
Bei dieser Art der Abstraktion werden<br />
mehr Informationen in Bezug auf die Mutterseite<br />
in den komprimierten Stammbaum<br />
eingeschlossen. Dies bedeutet nicht weniger<br />
Aufmerksamkeit für die Reinheit des<br />
Vaters. Wenn ein asiler und authentischer<br />
Hengst verwendet wird, wird er an den Namen<br />
der Mutterlinie angehängt und unter<br />
dem Stammnamen zusammengefasst, der<br />
auf die Mutter folgt. Es ist ein intelligenter<br />
Akkumulationsprozess!<br />
Der Stamm repräsentiert die gesamte Geschichte<br />
der Mutterlinie bis in die ferne<br />
Geschichte, da auf diese Weise Stämme definiert<br />
werden. Aber was ist mit der Vaterlinie?<br />
Wir müssen nur den direkten Vater eines<br />
bestimmten Individuums kennen. Aber<br />
woher wissen wir, dass der direkte Vater asil<br />
ist? Der Vater hat auch einen Stamm und einen<br />
direkten asilen Vater, der wiederum einen<br />
Stamm und einen asilen Vater hat, und<br />
so weiter. Es ist eine Art rekursive logische<br />
Schlußfolgerung. Da ein Hengst eine asile<br />
Stute zeugt, wird der Vater in die Mutterlinie<br />
(Stamm) dieser Stute aufgenommen. Wenn<br />
ein neues Stutfohlen entsteht, ist der Vater<br />
bekannt. Wenn dieses Stutfohlen zur Stute<br />
wird und produziert, kennen wir den neuen<br />
Vater. Diese Vaterinformationen werden nur<br />
für eine oder zwei Generationen aufbewahrt<br />
und sind danach irrelevant.<br />
Dieser akkumulative Prozess wird von einem<br />
großen Netzwerk von Beduinen-Scheichs aufrechterhalten,<br />
die die Zucht beobachten und<br />
überprüfen und keinem verdächtigen Individuum<br />
(männlich oder weiblich) einen Stamm<br />
zuweisen (lesen Sie hierzu noch einmal den<br />
Beitrag über die Geschichte der Stämme und<br />
wie sie sich entwickelten, im letzten Heft).<br />
Das Ergebnis der obigen Analyse ist, dass wir<br />
zwei Grundregeln für die Erstellung von Beduinenstammbäumen<br />
haben. Erstens: Der<br />
Stamm ist der wichtigste Identifikator eines<br />
Asil-Arabers. Zweitens: Die Informationen<br />
zum Vater sind zeitlich begrenzt, während<br />
die Informationen zur Mutterlinie dauerhaft<br />
sind und die Informationen zu den Vätern<br />
nach und nach zusammenfassen.<br />
Basierend auf diesen beiden Regeln und<br />
dem Hinzufügen einiger weiterer Details<br />
wie Farbe und Alter können Beduinenstammbäume<br />
wie folgt aussehen:<br />
Pferd, Farbe, Alter, Mutter, Vater, Muttervater,<br />
direkter Züchter.<br />
Beachten Sie, dass Beduinen im Gegensatz<br />
zu modernen Stammbäumen immer mit der<br />
Stute beginnen.<br />
Jedes Pferd wird dabei in einem Rasan-Marbat-Namenspaar<br />
ausgedrückt. Damit benötigt<br />
man nur zehn Informationen, um einen<br />
Mutter gegen Vater<br />
In der Beduinenkultur basiert die <strong>Pferde</strong>familie<br />
auf der Mutterstute. Ein Pferd folgt immer<br />
seiner Mutter und trägt ihren Stammnamen.<br />
Die Beduinen glauben, dass die<br />
Mutter in einem höheren Verhältnis als der<br />
Vater für die Leistung des <strong>Pferde</strong>s verantwortlich<br />
ist. Ein Glaube, der in den modername<br />
of the Marbat. A strain is rarely mentioned<br />
without mentioning which Marbat<br />
it comes from, which formed the notion of<br />
sub-strain. The two words now become like<br />
a bigger identifier that consists of two parts;<br />
Strain (Rasan) and Sub-Strain (Marbat). But<br />
how did Marbat develop into being a substrain?<br />
Strains are more generic and universal than<br />
their breeders, if two breeders acquire two<br />
mares of the same strain they need to by<br />
distinguished by which Marabat each of the<br />
two comes from. So the Marbat becomes<br />
like a section of the strain. But not every owner’s<br />
stud turns into a sub-strain, only those<br />
who receives recognition by the “network”.<br />
The strain always remain as the first identifier<br />
of a horse no matter how many times it<br />
switched hands, and the Marbat is the added<br />
security key to denote the trusted source<br />
of an individual of that strain!<br />
The Marbat is usually named after a person<br />
or a family who had their own branch of<br />
the strain and this branch was famed of its<br />
quality and authenticity so it was sought<br />
after by the other breeders. Examples of this<br />
composite identifier of Rasan-Marbat include:<br />
Dahman Shahwan, Saqlawi Jadran, Meanqi<br />
Sbeli, Kuheilan Ajuz, Obyyan Geriss …<br />
etc. "Dahman" is the Rasan and "Shawan" is<br />
a person who had his own Marbat (stud) of<br />
Dahaman horses that was trusted enough<br />
by the breeding community. This Rasan-Marbat<br />
pair gives a compressed and encrypted<br />
version of a large set of information!<br />
Dam versus Sire<br />
The Bedouin culture builds horse families<br />
around the dam. A horse always follows<br />
his dam and carries her strain name. The<br />
Bedouins believe that dam is responsible<br />
for horse performance in a higher ratio<br />
than sire. A belief that finds support in the<br />
modern genetic studies especially those related<br />
to the Mitochondrial DNA. The ratio<br />
was believed to be nearly 2:1. The result is<br />
more focus on the dam line in any pedigree.<br />
Remember that the Bedouin pedigree needs<br />
to be very abstract and concise to keep it<br />
short. When doing this kind of abstraction<br />
more information related to the dam side<br />
are encapsulated within the condensed pedigree.<br />
This does not mean less attention to<br />
the sire purity. When an Asil and authentic<br />
sire is used it is hooked to the chain of dam<br />
line and subsumed into the strain name<br />
that follows the dam. It is a smart accumulative<br />
process!<br />
The strain represents the full history of the<br />
dam line back to the far history because this<br />
is how strains are defined. But what about<br />
the sire line? We only need to know the direct<br />
sire of a certain individual. But how do<br />
we know the direct sire is Asil? Because the<br />
sire also has a strain and an Asil direct sire,<br />
which in turn has a strain and Asil sire, and<br />
so on. It is a kind of recursive logical inference<br />
process. As sire plays his role of producing an<br />
Asil mare, the sire is then included within the<br />
52<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
vollständigen Stammbaum zusammenzustellen.<br />
Anstatt alle Vorfahren eines <strong>Pferde</strong>s<br />
als "Kuheilan Kharass" zu benennen, reicht<br />
es aus, dass seine Mutter "Kuheila" ist und<br />
vom "Kharass"-Marbat des Al-Qamsa-Clans<br />
des Anazah-Stammes stammt. Jeder Beduine<br />
könnte das sehr gut entziffern!<br />
In ähnlicher Weise bedeutet Obeya Sharrakiya<br />
von Ibn Samdan eine Obeya-Stute, die<br />
aus dem Marbat von Ibn Samdan (einer Person)<br />
stammt und zum Sharrakiya Marbat (benannt<br />
nach einer Person namens Sharrak) des<br />
Sba'a-Clans des Anazah-Stammes zurückreicht.<br />
Ibn Samdan ist in diesem Fall der Besitzer<br />
eines Marbat-Gestüts, das einen berühmten<br />
Zweig des Sharrak-Gestüts erworben hat.<br />
Dieser kurze Ausdruck (Obeya Sharrakiya von<br />
Ibn Samdan) deutet tatsächlich auf einen<br />
Zweig (Unterstamm) und einen Sub-Zweig<br />
(Unter-Unterstamm) des ursprünglichen<br />
Obeya-Stamms hin. Da Sharrak früher ein<br />
sehr berühmter Züchter von Obeya-Qualitätsstuten<br />
war, wurde Ibn Samdan (der jüngere)<br />
auch für Obeya berühmt, da er von den<br />
Wüstenzüchtern (dem Netzwerk!) als besonders<br />
authentischer Zweig anerkannt wurde.<br />
Ein Zweig von Sharraks Linie von Obeya<br />
und sein Name wurde zur weiteren Identifizierung<br />
hinzugefügt. Da Sie immer nur eine<br />
Sorte (Rasan) für ein einzelnes Pferd haben,<br />
können Sie eine oder zwei Marbat-Sorten<br />
hintereinander als Zweig einer anderen Sorte<br />
haben, die beide berühmt dafür waren, diesen<br />
Rasan zu züchten.<br />
Ein vollständiges Beduinenpferdezeugnis<br />
könnte also folgendermaßen aussehen:<br />
"Ein fünfjähriger Brauner, Hengst, Saqlawi<br />
(rasan) Jadraini (marbat) von Ibn Zubaini<br />
(ein weiterer marbat), gezogen von Ujail Ibn<br />
Jadban (Züchter), gezeugt von einem Kuheilan<br />
(rasan) Khadli (marbat) von Meqhem Ibn<br />
Mehid (Züchter)".<br />
Sie haben hier genau zehn Informationen<br />
in diesem vollständig informativen und in<br />
sich geschlossenen Zertifikat! Wenn Sie nicht<br />
wissen, wer Ibn Zubaini ist oder was Khadli<br />
bedeutet, sind Sie kein Beduine oder zumindest<br />
kein Wüstenzüchter. Diese Namen sind<br />
das wesentliche Wissen, das die Beduinen<br />
austauschen, um den Bezugsrahmen für die<br />
Interpretation (oder Entschlüsselung) ihrer<br />
Stammbäume zu bilden. Während moderne<br />
Stammbäume äußerst detailliert sind und keine<br />
speziellen Kenntnisse ihrer Benutzer voraussetzen,<br />
gehen Beduinenstammbäume von<br />
einem Bezugsrahmen aus, der einen früheren<br />
Kontext der Zuchtgesellschaft und Netzwerke<br />
in Arabien darstellt. Jeder Stamm hat seine<br />
eigenen Experten, die dieses Wissen pflegen<br />
und verbreiten, und die Stammes-Scheichs<br />
sind die ultimative Autorität dafür.<br />
Mit solchen Zeugnissen / Stammbäumen<br />
wußte ein Beduine alles, was er wissen musste.<br />
Beduinenstammbäume sind einfach und<br />
präzise und können leicht auswendig gelernt<br />
und ausgetauscht werden, wenn man<br />
bedenkt, dass es keine Aufzeichnungen und<br />
natürlich keine Computerdatenbanken gab!<br />
Yasser Ghanim Al-Tahawi<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
Kuhailan Tamri, *1916 - sein Pedigree<br />
geht zurück auf die Kuhailan Tamri-Stute,<br />
die 1875 nach Ägypten importiert<br />
wurde durch Saoud Al-Tahawi.<br />
Die Stute stammte von Nasser Al-Ma'jil<br />
vom Beduinenstamme der Anazeh.<br />
Das Foto wurde 1935 aufgenommen<br />
und zeigt Sheikh Abdulla Saoud<br />
Al-Tahawi.<br />
Kuhailan Tamri, *1916, tracing back to<br />
the Kuhailan Tamri mare imported to<br />
Egypt by Saoud Al-Tahawi in 1875 from<br />
Nasser Al-Ma'jil of the Anazah Tribe.<br />
The picture is from 1935, and the rider is<br />
Sheikh Abdullah Saoud Al-Tahawi.<br />
all photos: Tahawi Archive, managed by<br />
Mohammed Saoud Al-Tahawi<br />
53<br />
dam line (strain) of this mare. When a new<br />
filly comes to existence the sire is very well<br />
known. When this filly becomes a mare and<br />
produces we know the new sire. These sires<br />
information are kept for one or two generations<br />
only and becomes irrelevant afterward.<br />
This accumulative process is maintained by<br />
a big network of Bedouin Sheikhs who witness<br />
and verify the breeding process and<br />
won’t assign a strain to a suspicious individual<br />
(male or female). Refer again to the<br />
study about the history of strains and how<br />
they developed.<br />
The result of the above analysis is that we<br />
have two basic rules for generating Bedouin<br />
pedigrees. First: strain is the most important<br />
identifier of an Asil Arabian. Second: sire<br />
information are temporal, while dam line<br />
information are persistent and gradually<br />
subsumes sires information.<br />
Based on these two rules, and adding a couple<br />
of pieces of other details like color and age,<br />
Bedouin pedigrees can be as simple as follows:<br />
Horse, color, age, Dam, Sire, Dam's Sire, direct<br />
breeder.<br />
Note that Bedouins always start with the<br />
dam in contrary to modern pedigrees.<br />
Each horse here is expressed in a Rasan-Marbat<br />
pair of names. This gives as low as ten<br />
pieces of information to assemble a complete<br />
pedigree. So instead of giving all the ancestors<br />
of a horse, saying that he is "Kuehilan<br />
Kharass" means his dam is "Kuheila" coming<br />
from the "Kharass" Marbat of Al-Qamsa clan<br />
of the Anazah tribe. Any Bedouin could very<br />
well decipher this!<br />
Similarly when you say: Obeya Sharrakiya of<br />
Ibn Samdan it means an Obeya mare coming<br />
from the Marbat of Ibn Samdan (a person)<br />
tracing to the Sharrakiya Marbat (named after<br />
a person called Sharrak) of the Sba'a clan<br />
of the Anazah tribe. Ibn Samdan in this case is<br />
the owner of a Marbat (stud) that acquired a<br />
famous branch of the Sharrak stud. This short<br />
expression (Obeya Sharrakiya of Ibn Samdan)<br />
actually suggests a branch (sub-strain)<br />
and sub-branch (sub- sub-strain) of the<br />
Obeya original strain. As Sharrak used to be a<br />
very famous breeder of quality Obeya mares<br />
to the extent that he is then acknowledged by<br />
the desert breeders (the network!) as a special<br />
authentic branch of Obeya, Ibn Samdan<br />
(who is more recent) became also famous for<br />
a branch of Sharrak's line of Obyea and his<br />
name was added for further identification. So<br />
as you always have one and only one Strain<br />
(Rasan) for a single horse, you can have a succession<br />
of one or two Marbats one as branch<br />
of another who were both famed for breeding<br />
this Rasan.<br />
So, a complete Bedouin horse certificate can be:<br />
"A five year, bay, stallion, Saqlawi (rasan)<br />
Jadraini (marbat) of Ibn Zubaini (another<br />
marbat), bred by Ujail Ibn Jadban (breeder),<br />
sired by A Kuheilan (rasan) Khadli (marbat)<br />
of Meqhem Ibn Mehid (breeder)".<br />
You have here exactly ten pieces of information<br />
in this fully informative and self contained<br />
certificate! Now if you don't know who<br />
Ibn Zubaini is, or what does Khadli mean you<br />
are not a Bedouin or at least you are not a<br />
desert breeder. These names are the essential<br />
knowledge that the Bedouins exchange to<br />
form the frame of reference for interpreting<br />
(or deciphering) their pedigrees. While modern<br />
pedigrees are extremely detailed and<br />
assume no specialized knowledge of their<br />
users, Bedouin pedigrees assume a frame<br />
of reference, a prior context of the breeding<br />
society and networks within Arabia. Every<br />
tribe has its own experts who maintain<br />
and spread this knowledge, and the tribal<br />
Sheikhs are the ultimate authority for this.<br />
Using such certificates/pedigrees, a Bedouin<br />
could know everything he needed to know.<br />
Bedouin Pedigrees are simple and precise<br />
and can easily get memorized and exchanged<br />
considering a time there was no records<br />
and of course no computer databases!<br />
Yasser Ghanim Al-Tahawi<br />
History and Tradition
Junioren reiten Araber (V)<br />
Helena Jody Byrne<br />
und Galahad<br />
Sport<br />
Im Rahmen dieser Interview-Serie stellen wir<br />
Ihnen Kinder und Jugendliche und ihre<br />
Araber vor. Diesmal ist Helena Jody Byrne<br />
(13) aus Dänemark an der Reihe.<br />
<strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong>: Hallo Helena, Du bist 13 Jahre alt, und reitest schon<br />
erfolgreich Turniere - wann hast du angefangen zu reiten?<br />
Helena Byrne: Ich fing an zu reiten, bevor ich überhaupt laufen konnte.<br />
Als ich 3 Jahre alt war, habe ich wirklich mit dem Wettkampf angefangen<br />
und bin richtig geritten.<br />
AP: Seit wann reitest Du Galahad? Ist er Dein eigenes Pferd oder das Pferd<br />
Deiner Familie?<br />
H.B.: Ich bekam Galahad im Juli 2018 und erhielt die Erlaubnis, ihn zu<br />
uns zu nehmen und ihn zu reiten. Ich bin dem Vorbesitzer sehr dankbar<br />
dafür. Jetzt gehört er mir und ich liebe ihn.<br />
AP: Wer ist Dein Trainer, hast Du auch Kurse usw. besucht?<br />
H.B.: Mein Haupttrainer ist Maiken Engelbrecht, aber meine Mutter<br />
Carina Byrne hat mich betreut und trainiert mich, seit ich ein Kleinkind<br />
war. Meine Mutter hat die letzten 12 Jahre damit verbracht, mich auf<br />
das Niveau zu bringen, auf dem ich jetzt bin.<br />
AP: Wie würdest Du Galahad charakterisieren? Was magst du an ihm,<br />
was magst Du weniger?<br />
H.B.: Galahad ist ein unglaublicher Araber! Er liebt die Arbeit und gibt<br />
immer 100 %. Er kann sensibel sein und muss manchmal vorsichtig<br />
geritten werden. Daher muß ich immer darauf achten, dass ich ihn auf<br />
die richtige Art und Weise unterstütze.<br />
AP: Wie viele Stunden verbringst Du jeden Tag mit Deinen <strong>Pferde</strong>n?<br />
H.B.: Ich verbringe meine gesamte Freizeit mit <strong>Pferde</strong>n. Im Stall meiner<br />
Eltern reite ich jeden Tag auf zahlreichen <strong>Pferde</strong>n und konzentriere<br />
mich darauf, von Jahr zu Jahr besser zu werden.<br />
AP: Was magst Du am meisten am Wettbewerb?<br />
H.B.: Ich liebe Wettkämpfe, ich bin völlig begeistert, sobald ich einreite.<br />
Ich liebe die wochenlangen Vorbereitungen vor dem Turnier<br />
und alles was dazugehört. Ich mag es einfach, neue Leute kennenzulernen<br />
und das Treiben am Wettkampftag zu erleben. Ich stehe<br />
sehr früh auf und bereite die <strong>Pferde</strong> vor, stelle sicher, dass die <strong>Pferde</strong><br />
in bester Verfassung sind, und bereite mich auf die Prüfung vor, für<br />
die ich so hart trainiert habe.<br />
AP: Was war Dein bisher größter Erfolg?<br />
H.B.: Mein bisher größter Erfolg mit Galahad war als wir eine 8,0<br />
im All-Nations-Cup-Turnier in Aachen letztes Jahr erreichten. Bei<br />
den Dänischen Meisterschaften war ich auf Platz 4 von 17. Ich war<br />
mit diesem Ergebnis sehr zufrieden, weil ich vor diesem Wettkampf<br />
Galahad nur eine sehr kurze Zeit geritten hatte. Wir lernen uns eigentlich<br />
erst richtig kennen, aber ich war überglücklich mit diesem<br />
Ergebnis! Vor kurzem hatten Galahad und ich unser Debüt im Prix<br />
St. George. 2017 gewann ich auch den Allround Cup auf meinem<br />
arabischen Wallach "Demir", außerdem gewann ich einige Klassen<br />
bei der Europameisterschaft in Österreich.<br />
AP: Was sind deine nächsten Ziele?<br />
H.B.: Mein nächstes Ziel ist es, an der Nordischen Meisterschaft teilzunehmen<br />
und in die Top 3 zu kommen, danach kommt die Dänische<br />
Meisterschaft und dann die Europameisterschaft in Österreich, wo ich<br />
vermutlich als jüngste Teilnehmerin auf diesem Niveau reiten werde.<br />
Ich freue mich sehr auf all diese Wettbewerbe und freue mich auf die<br />
nächsten Jahre mit meinen wundervollen Arabern!<br />
AP: Wer ist dein größtes Vorbild?<br />
H.B.: Mein größtes Idol ist die Dressurreiterin Charlotte Dujardin.<br />
AP: Besten Dank für das Interview, Helena, und weiterhin viel Freude an<br />
Deinen arabischen <strong>Pferde</strong>n und dem Dressursport.<br />
54<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
Distanzpferdevererber in UAE<br />
Yamamah hat die Väter der Sieger und Platzierten (bis 10. Platz) der Distanzritte<br />
in der Saison 2018/<strong>2019</strong> in den UAE analysiert:<br />
Interessant ist dabei der Sieger, Azziz de Gargassan. Er hat über 500 Nachkommen<br />
und wird in Frankreich als "Elite-Hengst" geführt. Seine Mutter<br />
ist die in Marbach geborene Durra (Saher / Hamdi). Hamdi ist auch die<br />
Mutter von Dahman (v. Hadban Enzahi), einem weiteren bedeutenden<br />
Distanzpferdevererber (DRE****) in Frankreich. Dahman ist der mütterliche<br />
Großvater des hier zweitplazierten Djin Lotois. Dieser hat auch über<br />
seinen väterlichen Großvater Marbacher Blut: Masan (Hadban Enzahi /<br />
Molawa). Dieser wiederum ist der Vater des französischen Elite-Hengstes<br />
Tauqui el Masan (a.d. Siria) (IRE****, DRE****). Djin Lotois hat außerdem<br />
mit Simba du Barthas einen Sohn in diesen Top Ten aus den UAE.<br />
Aziz de Gargassin<br />
(Warandes Pascha /<br />
Durra), 1988-2017<br />
wird in Frankreich<br />
als "Elite-Hengst"<br />
geführt.<br />
Der drittplazierte Chip Chase Sadaqa aus Australien führt dagegen zu<br />
95,996 % Crabbet-Blut. Kevisan Park Kentucky Blue ist ebenfalls in Australien<br />
gezüchtet und geht großteils auf Crabbet-Blut zurück, abgesehen<br />
von einem Viertel ägyptischen Bluts.<br />
Auf Platz 7 und 8 folgen zwei Söhne von Persik (Kankan / Pamiatka), geboren<br />
1969 in Tersk, der gemeinhin als Frankreichs Top-Distanzvererber<br />
gilt. Elphyn Comet entstammt wiederum überwiegend Crabbet-Linien<br />
mit einigen Tropfen polnischen Bluts, und Castlebar Optics Pedigree<br />
zeigt eine bunte Mischung aus ägyptisch, polnisch, spanisch - und Marbach.<br />
Auch hier hat wieder Hamdi über ihre nach Australien exportierte<br />
Tochter Damirah beigetragen.<br />
Es ist interessant - wenngleich nicht weiter verwunderlich - dass vier<br />
(von 10) <strong>Pferde</strong>n Marbacher Blut führen, drei <strong>Pferde</strong> überwiegend Crabbet-Blut,<br />
zwei russisches Blut. All diese Zuchten legen Wert auf Reitpferdeigenschaften,<br />
selbst wenn sie nicht speziell auf Distanzleistung<br />
selektiert sind.<br />
Gudrun Waiditschka<br />
Anzeigen<br />
Tag des Vollblutarabers in Bayern<br />
am 21./22. September <strong>2019</strong><br />
Samstag:<br />
Westernreitkurs mit Dr. M. Pauli<br />
(mehrfacher Europameister Western Pleasure und Reining)<br />
Der Reitkurs ist für jeden Ausbildungsstand geeignet!<br />
Sonntag: ab 10:00<br />
- temperamentvolle Deckhengste<br />
- Reitaufführungen Dressur und Western<br />
- Showeinlagen<br />
- Zirkuslektionen<br />
- Greifvögel<br />
- Verkaufsstände u. v. m.<br />
Zeichnung: Heidi Frank<br />
Eintritt frei<br />
Vollblutaraber<br />
Freundeskreis<br />
Bayern<br />
Erleben Sie die Vielfalt<br />
dieser faszinierenden<br />
<strong>Pferde</strong>rasse in einem<br />
abwechslungsreichen<br />
Programm.<br />
Nennschluss<br />
am 31. Juli!<br />
Jeder Züchter, Reiter und Besitzer eines<br />
Vollblutarabers kann sein Pferd nach<br />
eigenen Vorstellungen präsentieren und<br />
teilnehmen!<br />
Die Teilnahmebedingungen finden Sie hier:<br />
www.al-sadiyah-arabians.com<br />
Veranstaltungsort:<br />
Reitanlage Weglöhner<br />
Murenweg 1<br />
91741 Gundelsheim-Theilenhofen<br />
Distanzsport<br />
Pl. Stallion Pedigree<br />
Points (for<br />
Top 10<br />
Placings)<br />
1. Azziz de Gargassan<br />
Warandes Pascha /<br />
Durra<br />
582<br />
2 Djin Lotois Arzew / Djebelia 575<br />
3 Chip Chase Sadaqa<br />
4<br />
Kevisan Park Kentucky<br />
Blue<br />
5 Djebel Lotois<br />
Cherokee Mekka /<br />
Selala<br />
Talawa / Arabesque<br />
Stardust<br />
Zulus / Scherazade<br />
du Lot<br />
360<br />
357<br />
325<br />
6 Simba du Barthas Djin Lotois / Agate 270<br />
7 Arques Perspex Persik / Minze 254<br />
8 Persicko Persik / Alreda 249<br />
9 Elphyn Comet<br />
10 Castlebar Optic<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
Manfred / Jordanvale<br />
Aurora<br />
Straight Up / Shiramar<br />
Obsession<br />
240<br />
231<br />
55
Alheimer Challenge<br />
DM und DJM im Distanzreiten<br />
Eine Herausforderung<br />
Distanzsport<br />
für Ross und Reiter<br />
Endlich geschafft - der "ewig Zweite" Bernhard Dornsiepen gewinnt mit Rio<br />
Gold bei der Deutschen Distanzmeisterschaft am ersten Juni-Wochenende in<br />
Ahlheim. Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften erreichte Nayla Al<br />
Samarraie mit Olympia als Erste die Ziellinie und gewinnt damit<br />
ebenfalls ihre erste Goldmedaille.<br />
Der Sieger in der Deutschen Meisterschaft der Senioren war Rio unter Bernhard Dornsiepen (hinten).<br />
Für JG Narma mit Bettina Nonnemacher war der Ritt leider vorzeitig zuende.<br />
alle Fotos: Jan Kirschnick, www.horse-endurance.de<br />
Kompletter Medaillensatz<br />
Bernhard Dornsiepen, der 2016, 2017 und<br />
2018 Vizemeister war und 2015 die Bronzemedaille<br />
holte, hat nun mit der diesjährigen<br />
Goldmedaille den Medaillensatz komplett.<br />
Er hatte bei diesem anspruchsvollen 160 Kilometer<br />
langen Ritt auf seinen erfahrenen,<br />
16-jährigen Rio gesetzt und nicht auf den<br />
elfjährigen Bekele el Djem, mit dem er im<br />
vergangenen Jahr bei den Weltreiterspielen<br />
in Tryon gestartet ist. „Ich reite Rio einfach<br />
sehr gerne und Bekele geht in zwei Wochen<br />
die Sichtung für die Europameisterschaften,<br />
da konnte er nicht vorher noch bei der Deutschen<br />
Meisterschaft starten“, erklärte Dornsiepen.<br />
Bernhard Dornsiepen hatte für die 160 Kilometer<br />
lange Strecke rund um Rotenburg<br />
offenbar die richtige Taktik gewählt. „Es war<br />
sehr, sehr, sehr bergig“, so der 50-Jährige, der<br />
in Balve im Sauerland lebt. „Ich wusste, dass<br />
diese steilen Berge hier richtig Kraft kosten.“<br />
Daher ist er in den ersten zwei Runden die<br />
Aufstiege im Schritt gegangen, während<br />
zahlreiche andere Teilnehmer immer im Trab<br />
hochritten. „Ich bin dann allerdings sehr flott<br />
den Berg wieder runter – also im Galopp –<br />
das geht mit Rio gut, er steht immer gut am<br />
Zügel“, erklärte der Deutsche Meister. Daher<br />
war er nach den ersten zwei Runden auch<br />
nicht an der Spitze, sondern lag an Position<br />
fünf oder sechs. „Ich bin schon häufiger Ritte<br />
mit 5000 Höhenmetern geritten, mir war klar,<br />
dass das Bergauf unglaublich anstrengend<br />
ist und ich habe darauf spekuliert, dass sich<br />
hier einige etwas verzocken.“ Erst ab der dritten<br />
oder vierten Runde ist Dornsiepen dann<br />
nicht mehr im Schritt, sondern auch im Trab<br />
die Berge hoch und machte einige Plätze gut.<br />
Nach 140 km lag die Spitzengruppe noch eng<br />
beisammen, nur 7 Sekunden trennten Bernhard<br />
Dornsiepen von Kerstin Michelmann auf<br />
Farha und Anke Stein mit Shaquille, die die<br />
Führung innehatten. Sie brauchten jedoch<br />
5:30 min. um vor die Tierärzte zu treten, während<br />
Rio topfit war und nach nur zwei Minuten<br />
das Okay bekam. Auf der letzten Runde<br />
legte Bernhard Dornsiepen dann noch einmal<br />
zu. Er startete mit drei Minuten Vorsprung<br />
aus dem Vet-Gate und gewann am Ende mit<br />
18 Minuten Vorsprung. Seine Reitzeit betrug<br />
insgesamt 11:06:37. Nach ihm kam Kerstin<br />
Michelmann ins Ziel. Sie startete zum ersten<br />
Mal bei einer DM und erfüllte sich mit ihrer<br />
Stute Farha Al Samarra einen Lebenstraum.<br />
Sie kam vor 20 Jahren mit dem Distanzsport<br />
erstmals in Berührung und seither hatte sie<br />
diesen Traum, einmal einen 160er zu reiten.<br />
Sie ist bestens ausgestattet mit der 14-jährigen<br />
deutschen Edelblut-Stute (ehemals arabisch<br />
Partbred genannt), die von den distanzerprobten<br />
Eltern Okeano ShA und Famosa<br />
(Trakehner, von Kosmonaut ox) abstammt<br />
und im Gestüts Samarra geboren wurde. Sie<br />
ritt nach einer Reitzeit von 11:24:40 ins Ziel.<br />
Für die Züchter der Stute, die Familie Al Samarraie,<br />
war es eine besondere Freude, dass<br />
mit Farha die dritte Nachzucht von Okeano<br />
ShA bei einer Deutschen Meisterschaft auf<br />
dem Treppchen steht. Farha ist nämlich die<br />
Halbschwester von Ayman al Samarra, Deutscher<br />
Meister 2007 und Zarah al Samarra,<br />
Deutsche Jugendmeisterin 2015, 2016 und<br />
2017. "Ich freue mich als Züchterin riesig darüber,<br />
welch leistungsbereite und starke <strong>Pferde</strong><br />
unser Gründerhengst Okeano gezeugt<br />
hat", meint Klaudia Al Samarraie stolz.<br />
Nur zwei Sekunden hinter Kerstin Michelmann<br />
auf Farha überquerte Anke Stein mit<br />
56<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
Shaquille, ihrem 10-jährigen, selbstgezogenen<br />
Arabermix-Wallach die Ziellinie. Auch<br />
für dieses Paar war es die erste Deutsche<br />
Meisterschaft. Den ersten Distanzritt ist Anke<br />
Stein 1999 in der Rhön geritten. Für diese DM<br />
hat das Paar im Januar das Training begonnen,<br />
mit 2- bis 3-mal in der Woche. Dann sind<br />
die beiden dieses Jahr auf drei Ritte über 81-<br />
120 km gestartet. Anke Steins oberstes Motto<br />
heißt, Spaß am reiten zu haben, an der Natur,<br />
den netten Mitreitern - und natürlich anzukommen!<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
Siegerin der Deutschen Jugendmeisterschaft: Die 18-jährige Nayla Al Samarraie mit Olympia Al<br />
Samarra. Die beiden erhielten auch den Best Condition-Preis zugesprochen.<br />
Deutsche Jugendmeisterschaft<br />
In Rotenburg fanden zeitgleich auch für<br />
die Nachwuchsdistanzreiter die Deutschen<br />
Jugend-Meisterschaften statt. Die Jugendlichen<br />
mussten "nur" 120 Kilometer reiten<br />
mit "nur" knapp 4000 Höhenmeter. "Aber es<br />
war auch eine sehr anspruchsvolle Strecke".<br />
erklärte Nico Hörmann, Koordinator der Disziplin<br />
Distanzreiten beim Deutschen Olympiade-Komitee<br />
für Reiterei (DOKR). So kam es,<br />
dass sich die Spitzengruppe mit der späteren<br />
Deutschen Jugendmeisterin Nayla Al Samarraie<br />
dann auch taktisch etwas verzettelte und<br />
am Ende aus dieser Spitzengruppe nur Nayla<br />
das Ziel erreichte.<br />
Für die 18-Jährige war es ein Heimsieg, denn<br />
die Deutschen Meisterschaften fanden rund<br />
um das familieneigene Shagya-Arabergestüt<br />
statt. 2016 und 2017 war sie schon Vize-Meisterin<br />
gewesen, jetzt war es die Goldmedaille.<br />
Sie ritt allerdings nicht ihr Top-Pferd Warsana,<br />
denn die sollte zwei Wochen später eine<br />
Qualifikation für die Europameisterschaften<br />
gehen. Daher hatte ihr ihre Schwester Moira<br />
die Stute Olympia Al Samarra zur Verfügung<br />
gestellt, die bereits für die EM qualifiziert<br />
ist. Olympia ist eine Anglo-Araberstute von<br />
Olymp ShA aus der Zaynap AA. Olymp hat<br />
wiederum Kosmonaut ox als Vater, genauso<br />
wie Famosa, die Mutter der Silbermedaillengewinnerin<br />
Farha.<br />
Moira Al Samarraie, die von 2015 bis 2017<br />
praktisch ein Abo auf den Titel „Deutsche Jugendmeisterin“<br />
hatte, war auch bei der DJM<br />
gestartet. Aber ihre Stute Zarah, mit der sie<br />
schon dreimal die DJM gewonnen hatte, hatte<br />
sich ein Hufeisen abgetreten und somit<br />
konnten die beiden den Ritt nicht beenden.<br />
"Wir sind aber dennoch zufrieden, das mit<br />
dem abgetretenen Eisen bei Zarah war natürlich<br />
ärgerlich, aber besonders glücklich sind<br />
wir mit dem Sieg von Nayla und insgesamt<br />
ist auch sonst alles gut gelaufen", so Ahmed<br />
Al Samarraie, Vater der Schwestern Nayla und<br />
Moira und Veranstalter der Deutschen Meisterschaften.<br />
Silber bei den Junioren ging an Adrian Bayerl,<br />
der in Bulgarien lebt und zum ersten Mal bei<br />
einer DJM mitgeritten ist. Er ritt den 11-jährigen<br />
Shagya-Araber-Wallach Murphy (Mefistofel<br />
/ Felina (v. Fram)). Bronze gewann der<br />
Titelverteidiger und Deutsche Jugendmeister<br />
aus dem Vorjahr – Nico Helta mit seinem<br />
13-jährigen Vollblutaraber White Pablo, (Proszek<br />
/ Wioletta). Der kleine, nur 1,42 m große<br />
Wallach ist bei Nico Helta schon seit er drei<br />
Jahre alt ist. Nico hat ihn alleine ausgebildet<br />
und wie man sieht, ist Größe allein nicht alles!<br />
Best Condition<br />
Wie fast jedesmal nach einer Meisterschaft<br />
gibt es eine Diskussion darum, ob diese Strecke<br />
zu schwer, zu steil, zu steinig oder sonst<br />
was war. Es wird die Frage gestellt, ob man<br />
eine DM nicht besser im Flachland veranstalten<br />
sollte, damit auch die Reiter aus den<br />
nördlichen und östlichen Gefilden, die keine<br />
Berge gewohnt sind, bessere Chancen hätten.<br />
Tatsache ist, die Alheimer Challenge war perfekt<br />
organisiert, es passte einfach alles, da<br />
Die Bronzemedaille bei den Senioren ging an<br />
Anke Stein mit Shaquille, einem 10-jährigen<br />
Arabermix-Wallach aus eigener Zucht.<br />
57<br />
-waren sich Teilnehmer, Begleitpersonen und<br />
Zuschauer einig. Dass die Strecke bergig ist,<br />
ging aus der Rittbeschreibung klar hervor,<br />
denn dort waren die Höhenmeter ja ausgewiesen.<br />
Dass mit diesen Angaben offenbar<br />
nicht jeder Reiter etwas anfangen konnte, ist<br />
nicht dem Organisator anzulasten, sondern<br />
der mangelnden Erfahrung der betreffenden<br />
Reiter. Erfahrungen aber muß jeder selbst<br />
sammeln, und insbesondere bei den Jugendlichen<br />
und Junioren hat es daran wohl noch<br />
gemangelt.<br />
Wer also gegen den von gewissen Sponsoren<br />
geförderten Trend ist, der nur "gerade-aus-Strecken<br />
auf flachen Sandpisten"<br />
forciert, sollte froh sein um jede technisch<br />
anspruchsvolle Strecke. Auch sollte man<br />
aufhören, die Qualität eines Rittes anhand<br />
der Durchschnittsgeschwindigkeit zu beurteilen.<br />
Diese dient nur der Rangierung innerhalb<br />
eines Rittes. Sobald die Reihenfolge<br />
entschieden ist, verliert sie an Bedeutung,<br />
denn jede Strecke ist anders und selbst auf<br />
derselben Strecke können an einem anderen<br />
Tag andere (klimatische) Bedingungen<br />
herrschen, die andere Geschwindigkeiten<br />
verlangen. Man kann also weder unterschiedliche<br />
Strecken, noch zwei Ritte auf<br />
derselben Strecke vergleichen und sollte<br />
endlich davon abkommen, an dem Mantra<br />
"immer schneller, immer höher, immer<br />
weiter" festzuhalten. Besonders beim Distanzsport<br />
gibt es andere Kriterien, die einen<br />
erfolgreichen Ritt ausmachen - zum Beispiel<br />
sein Pferd mit der bestmöglichen Kondition<br />
ins Ziel zu reiten. Und daher ist der "Best<br />
Condition"-Preis so wichtig - und der ging<br />
bei der diesjährigen DM und DJM an Rio mit<br />
Bernhard Dornsiepen sowie an Olympia mit<br />
Nayla Al Samarraie, womit wieder einmal<br />
bewiesen ist, dass sich beides - beste Kondition<br />
und schnellster Ritt - nicht ausschließen<br />
müssen. Ganz im Gegenteil!<br />
Gudrun Waiditschka<br />
Distanzsport
Die Wiederbelebung des Kuhaylan Zaid-Stammes<br />
Ausdauer lohnt sich!<br />
Shagya-Araber<br />
Karl Hemmer mit seinem Hengst Kuhaylan Zaid-111 (Kohekon), der den Hengststamm<br />
des Kuhaylan Zaid wiederbeleben soll.<br />
Alle Fotos: privat<br />
Der Shagya-Araber-Züchter Karl Hemmer hatte eine Vision - er wollte den verschollen<br />
geglaubten Hengststamm des Kuhaylan Zaid wiederbeleben. Es sollte 10 Jahre dauern,<br />
bis die ersten Fohlen geboren wurden ...<br />
Es war das Jahr 2005, als ich beim Studium<br />
von diversen Stutbüchern und Hengstlisten<br />
keinen Hengst fand, der dem Stamm<br />
des Kuhaylan Zaid db 1931, geboren 1923, angehörte.<br />
Diverse Berichte über diesen Hengst,<br />
der zu dem letzten Import von einem Beduinenstamm<br />
gehörte, fesselten mich. Zu jener<br />
Zeit, als europäische Züchter größtenteils auf<br />
die Nachkommen der Jahrhunderthengste<br />
Bajar und Gazal VII zurückgriffen, wollte ich<br />
den erloschen geglaubten Hengststamm des<br />
Kuhaylan Zaid db wieder zum Leben erwecken.<br />
Für einen kleinen Züchter ein schier unmögliches<br />
Unterfangen. Und eigentlich sollte<br />
dies eher die Aufgabe von den diversen Nationalgestüten<br />
sein.<br />
Nach langem Suchen fand ich endlich 2007<br />
einen Hengst, der diesem Stamm angehörte.<br />
Der Haken dabei war, dass er in Guate-<br />
mala zu Hause war. "Guatemala ist ein wunderbares<br />
Land, Gefriersamen gibt es nur für<br />
Rindviecher, leider aber nicht für <strong>Pferde</strong>", so<br />
die Aussage des damaligen Besitzers. Nach<br />
einigem Hin und Her hatte ich die Möglichkeit,<br />
diesen Hengst zu erwerben. Leider<br />
scheiterte dieses Vorhaben aber schlussendlich<br />
aus diversen Gründen.<br />
Spurensuche in der Slowakei<br />
Im Jahr 2008 hatte ich die Möglichkeit, vom<br />
Nationalgestüt Topolcianky durch dessen<br />
Direktor Ing. Michael Horny Gefriersamen<br />
von 202 Kuhailan Urkub I (Brokat ox / 756<br />
Shagya XVI-7), *1972, zu erwerben. Wir besamten<br />
damit unsere Stute Gazmene (Gazmel<br />
/ Shagya XXII-34), beim zweiten Durchgang<br />
wurde sie trächtig. Die Freude währte<br />
leider nur etwa drei Monate. Nach einem<br />
Unfall verlor Gazmene das Fohlen. Einige<br />
Jahre gingen ins Land und ich war wieder<br />
am Anfang.<br />
2009 fand ich dann in der Slowakai einen<br />
Sohn von 202 Kuhailan Urkub I, den damals<br />
15-jährigen Kerim (a.d. 2457 Siglavy Bagdady<br />
II-15). Nachdem er gekört wurde, stand<br />
2010 nichts mehr im Wege. Ich erzählte dies<br />
meinem Züchterfreund Walter Fahrnleitner.<br />
Seine Stute Kannah (Burgas-137 / Kaja II) und<br />
unsere Nofretete (Ibn Galal I-4 / O’Bajan XIV-<br />
3) traten gemeinsam den Weg zu Kerim an.<br />
Beide Stuten wurden trächtig. Wir behüteten<br />
diese Stuten wie unseren eigenen Augapfel.<br />
Im März bzw. Mai 2011 wurde meine<br />
Vision wahr. Beide Stuten bekamen je ein<br />
Hengstfohlen. Kannah brachte den Schimmel<br />
Kuhaylan Zaid-155 (Kalif) und Nofretete<br />
den braunen Kuhaylan Zaid-111 (Kohekon).<br />
58<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
Karl Hemmer und Familie mit Kuhaylan Zaid-616 (Katara) (Kohekon / Gahwary) *2016 anläßlich<br />
der internationalen Araberschau in Bábolna, wo sie ihre Klasse gewann.<br />
616 (Katara) a.d. Gahwary aus der Zucht von<br />
der Fam. Hemmer und die Kuhaylan Zaid-<br />
623 (Kathaylana) a.d. Kemira Olympia aus<br />
der Zucht von Reinhart Skofitsch.<br />
Im selben Jahr wurde von Kuhaylan Zaid-<br />
111 (Kohekon) auch Gefriersamen angelegt.<br />
Als Frau Linda L. Rudolphi von der WineGlass<br />
Farm davon erfuhr, importierte sie 10 Portionen<br />
Gefriersamen nach Amerika.<br />
Im September 2017 absolvierte Kuhaylan<br />
Zaid-111 (Kohekon) seinen ersten Distanzritt<br />
über 40 km in der Leistungsklasse I. Im gleichen<br />
Jahr gewann auch seine Tochter Kuhaylan<br />
Zaid-616 (Katara) a.d. Gahwary die Klasse<br />
der einjährigen Shagya-Araber-Stuten bei<br />
der internationalen Araberschau in Bábolna.<br />
Shagya-Araber<br />
Bei der nationalen Araberschau 2011 in Sachendorf<br />
begeisterte das sechs Wochen alte<br />
braune Hengstfohlen an der Seite seiner<br />
Mutter sowohl die Richter als auch das Publikum.<br />
Kuhaylan Zaid-111 (Kohekon) gewann<br />
die Fohlenklasse.<br />
Bis zum vierten Lebensjahr wuchsen beide<br />
Hengstfohlen gemeinsam in einem Offenstall<br />
auf. Beim Europachampionat 2013<br />
in Marbach hatten beide als Zweijährige<br />
vor internationalem Publikum ihren öffentlichen<br />
Auftritt. Aber die Stunde der Wahrheit<br />
schlug erst 2014: In diesem Jahr waren sie<br />
dreijährig und wurden der Körkommission<br />
des ÖAZV vorgestellt. Beide Hengste erhielten<br />
das Urteil 'gekört', Kuhaylan Zaid-155<br />
(Kalif) wurde sogar Gesamtsieger dieser Veranstaltung.<br />
Der nächste logische Schritt auf dem Weg in<br />
das Hengstbuch I beim ÖAZV war die Absolvierung<br />
der Hengstleistungsprüfung. Kurz<br />
vor Beginn der 30-Tage-Stationsprüfung in<br />
Stadl Paura wurde Kuhaylan Zaid-155 (Kalif)<br />
nach Kroatien verkauft. Unser Kuhaylan<br />
Zaid-111 (Kohekon) absolvierte 2015 diese<br />
Stationsprüfung als Vierjähriger mit 7,24 Pkt.<br />
10 Jahre später ...<br />
10 Jahre sind seit meiner Vision, den Stamm<br />
des Kuhaylan Zaid wieder zum Leben zu<br />
erwecken, ins Land gegangen. Jetzt war es<br />
so weit. Ich hatte einen gekörten und leistungsgeprüften<br />
Hengst von diesem Stamm<br />
im Stall stehen.<br />
2016 wurden von Kuhaylan Zaid-111 (Kohekon)<br />
zwei Töchter geboren: Kuhaylan Zaid-<br />
Kuhaylan Zaid Kimero, geb. <strong>2019</strong>, Mutter:<br />
Shadova (v. Fram), Züchter: Franz Kögl<br />
Der Stamm ist gerettet - vorerst<br />
Im Jahr 2018 absolvierte Kohekon zwei weitere<br />
Distanzritte über 40 km in der Leistungsklasse<br />
I sowie einen Ritt über 80 km in der<br />
Zeit von 5:44:50, das entspricht 13,90 km/h.<br />
Im selben Jahr wurde das Hengstfohlen Kuhaylan<br />
Zaid-810 (Karim) a.d. Kanaah aus der<br />
Zucht von Walter Fahrnleitner geboren. Dieses<br />
Fohlen wurde im Alter von drei Monaten<br />
an eine junge, aufstrebende Distanzreiterin<br />
verkauft.<br />
Beim Saisonstart <strong>2019</strong> siegte Kuhaylan Zaid-<br />
111 (Kohekon) bei einem Distanzritt über 81<br />
km in der Zeit von 5:15:45, d.h. 15.39 km/h.<br />
Somit absolvierte er auch die Novice Qualifikation.<br />
Im April kam das Hengstfohlen Kuhaylan<br />
Zaid Kimero aus der distanzerprobten<br />
Stute Shadova bei Franz Kögl zur Welt.<br />
Bis zum heutigen Tage bereue ich trotz einiger<br />
Rückschläge nicht eine Sekunde, mich<br />
um diesen Hengststamm bemüht zu haben.<br />
Karl Hemmer<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
59<br />
Kuhaylan Zaid-111 (Kohekon) beim Distanzritt<br />
über 80 km im April <strong>2019</strong>.
<strong>Pferde</strong> im Fokus der Wissenschaft<br />
Wissenschaft<br />
Knochenermüdung bei<br />
Renn- und Distanzpferden<br />
<strong>Pferde</strong>, die sich bei Rennen und auf Distanzritten das Bein brechen<br />
zeigen die möglichen Gefahren dieser Sportarten auf.<br />
Diese Ereignisse sollten jedoch keinesfalls als zufällig oder akzeptabel erachtet werden.<br />
Jüngste Forschungsergebnisse, darunter<br />
die des Equine Limb Injury Prevention<br />
Program (Programm zur Vorbeugung von<br />
Verletzungen an <strong>Pferde</strong>beinen) an der University<br />
of Melbourne, haben unser Verständnis<br />
darüber, wann, wie und welche Art von Verletzungen<br />
im Rennsport auftreten, verbessert.<br />
Es ist jedoch noch viel Arbeit erforderlich, um<br />
herauszufinden, was Trainer tun können, um<br />
Ausfälle und Todesfälle zu reduzieren.<br />
Materialermüdung bei Knochen<br />
Knochen ermüden wie die meisten Materialien,<br />
wenn sie wiederholt hohen Belastungen<br />
ausgesetzt werden. Die meisten Knochenund<br />
Gelenkverletzungen bei Rennpferden<br />
sind auf Ermüdungsschäden zurückzuführen,<br />
was bedeutet, dass sie eher aus einer Knochenermüdung<br />
während des Trainings und des<br />
Rennens hervorgehen, als aus einer einzelnen<br />
zufälligen Verletzung durch einen Sturz oder<br />
durch Stolpern. Die Knochen von Rennpferden<br />
sind bei jedem Galoppsprung wiederholt<br />
extremen Belastungen ausgesetzt, wobei die<br />
höchsten Belastungen in den am häufigsten<br />
verletzten Gelenken auftreten: dem Fesselgelenk<br />
und dem Vorderknie (Karpalgelenk).<br />
Zum Glück kommt es selten zu vollständigen<br />
Knochenbrüchen, aber bei Rennpferden<br />
sind weniger schwere Ermüdungsschäden an<br />
der Gelenkoberfläche häufig. Solche Verletzungen<br />
können zu schwacher Leistung und<br />
Lahmheit führen, sind jedoch nur schwer zu<br />
diagnostizieren, solange nicht hochentwickelte<br />
bildgebende Geräte wie die Szintigraphie<br />
verwendet werden.<br />
Das Wichtigste, was Sie über Knochenermüdung<br />
wissen müssen, ist, dass sie sich im Lauf<br />
der Zeit ansammelt. Aufgrund von Ermüdung<br />
sammeln sich während des Trainings winzige<br />
Risse im Knochen an. Dies bedeutet, dass<br />
nicht das, was das Pferd an dem Tag tat, an<br />
dem eine Verletzung auftrat, von Bedeutung<br />
ist, sondern das, was das Pferd in den Tagen,<br />
Wochen oder Monaten vor der Verletzung<br />
tat. Bei jedem schnellen Galopp oder Rennen<br />
wird ein Teil der Lebensdauer des Knochens<br />
aufgebraucht. Intensives Training und Rennen<br />
kann auf kurze Sicht als eine erfolgreiche<br />
Der Hebelarm am Fesselgelenk erzeugt<br />
große Belastungen in den Sehnen und<br />
Gelenken der unteren Extremität. - The lever-arm<br />
at the fetlock joint creates large loads<br />
in the tendons and joints of the lower limb.<br />
Strategie erscheinen, wenn daraus keine unmittelbaren<br />
Konsequenzen entstehen, aber<br />
wenn die Knochenreserven aufgebraucht<br />
sind, kann dies das Pferd für zukünftige Verletzungen<br />
anfällig machen. Knochenverletzungen<br />
treten am ehesten bei <strong>Pferde</strong>n auf,<br />
die im Laufe ihrer Karriere lange Strecken in<br />
hoher Geschwindigkeit absolvieren, oder bei<br />
<strong>Pferde</strong>n, die in kurzer Zeit sehr viel Arbeit verrichten<br />
Der Knochen ist ein erstaunliches Gewebe. Er<br />
ist nicht träge, sondern hochdynamisch und<br />
kann sich bei richtigem Training anpassen, so<br />
dass er widerstandsfähiger gegenüber Verletzungen<br />
wird. Das Knochengewebe verfügt<br />
außerdem über einen Reparaturmechanismus,<br />
mit dem älteres, ermüdetes Knochengewebe<br />
entfernt und durch frischen neuen<br />
Knochen ersetzt wird. Während des Trainings<br />
passt sich der Knochen des <strong>Pferde</strong>s selbst<br />
bei kurzen Geschwindigkeitsspitzen an, indem<br />
neuer Knochen eingelagert wird, um<br />
die Gesamtknochenmenge zu erhöhen (ein<br />
Prozess, der als Modellieren bezeichnet wird).<br />
Diese Prozesse zu verstehen und zu nutzen,<br />
ist das Geheimnis zur Verhinderung von Verletzungen.<br />
Der Knochen passt sich an<br />
Die meisten Trainer wissen, dass sich das<br />
Skelett eines <strong>Pferde</strong>s an die Arbeit bei hoher<br />
Geschwindigkeit gewöhnen muss, um das<br />
Risiko von Gliedmaßenverletzungen zu verringern.<br />
Aber genaue und ausreichende Informationen,<br />
wie lange es dauert, bis sich die<br />
Knochen an ein gesteigertes Arbeitspensum<br />
innerhalb eines Trainingsprogramms angepasst<br />
haben, sind noch nicht verfügbar.<br />
Neue Forschungsergebnisse des Equine Limb<br />
Injury Prevention Program zeigen, dass jedes<br />
Pferd, das länger als etwa eine Woche nicht<br />
trainiert wurde, riskiert, sich durch Galopparbeit<br />
bei hoher Geschwindigkeit aufgrund des<br />
raschen Knochenschwunds oder des Verlusts<br />
der Anpassung zu verletzen. Dies bedeutet,<br />
dass die Rückkehr zum Hochgeschwindigkeitstraining<br />
nach einer solchen Pause<br />
schrittweise erfolgen sollte.<br />
Da es zeitaufwändig, kostspielig und möglicherweise<br />
unethisch ist, die Auswirkung<br />
unterschiedlicher Trainingsbelastungen auf<br />
die subchondrale Knochenermüdung (subchondraler<br />
Knochen ist die Knochenschicht<br />
direkt unter dem Knorpel in einem Gelenk)<br />
am Rennpferd zu beurteilen, entwickeln wir<br />
mathematische Modelle, um diesen komplexen<br />
Prozess besser zu verstehen.<br />
In einem unserer Modelle haben wir die<br />
Auswirkungen einer allmählichen Erhöhung<br />
oder Verringerung der Trainingsbelastung für<br />
drei Gruppen von Rennpferden untersucht:<br />
untrainierte Zweijährige, trainierte <strong>Pferde</strong>,<br />
die mindestens vier Wochen Pause hatten,<br />
und trainierte <strong>Pferde</strong>, die derzeit seit mehr als<br />
vier Wochen im Training sind.<br />
Das Modell zeigte, dass für ein junges Pferd<br />
mindestens 16 Wochen Training erforderlich<br />
60<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
sind, bevor sich die Knochen vollständig an<br />
die Renngeschwindigkeit angepasst haben<br />
- dies gilt auch für das am schnellsten fortschreitende<br />
Trainingsprogramm. In der Praxis<br />
wird mehr Zeit benötigt, da die Trainingsgeschwindigkeit<br />
langsam erhöht werden muss,<br />
um Verletzungen an einem schlecht angepassten<br />
Skelettapparat zu vermeiden. Es gibt<br />
keine Abkürzungen. Bei Rennpferden, die<br />
zuvor bereits mindestens eine vollständige<br />
Vorbereitung durchlaufen haben, kann die<br />
vollständige Anpassung einige Wochen kürzer<br />
sein.<br />
Auf der anderen Seite kann es sehr schnell<br />
zu Knochenverlust ("De-Adaption") kommen,<br />
wenn das Renntraining unterbrochen wird.<br />
Das Modell zeigt, dass bereits bei kurzen<br />
Ruhezeiten von zehn Tagen bis zu 10 % des<br />
Knochens verloren gehen, was ihn erheblich<br />
schwächer und damit verletzungsanfällig<br />
macht, wenn das Geschwindigkeitstraining<br />
zu schnell wieder eingesetzt wird. Basierend<br />
auf dem Modell würde es 20 Tage dauern,<br />
bis ein solcher Verlust nach der sorgfältigen<br />
Wiederaufnahme des Trainings behoben ist,<br />
und intensive Galopparbeit sollte in diesem<br />
Zeitraum vermieden werden.<br />
Während wir diese Modelle weiterentwickeln,<br />
werden wir Variationen der Trainingsintensität<br />
ausprobieren, um die tatsächlichen Rennpferde-Trainingsprogramme<br />
besser widerzuspiegeln<br />
und so spezifischere Empfehlungen<br />
abgeben zu können. In der Zwischenzeit<br />
müssen die Trainer bei der Wiederaufnahme<br />
des Trainings vorsichtig sein, wenn das Pferd<br />
länger als eine Woche nicht gearbeitet hat.<br />
Die Bedeutung von Ruhezeiten<br />
Rennpferde brauchen "Auszeiten" von den<br />
Anstrengungen des Renntrainings und der<br />
Rennen, um auf ihrem Leistungshöhepunkt<br />
zu bleiben. Auszeiten sind unerlässlich, um<br />
die Gesundheit der Knochen und Gelenke<br />
aufrechtzuerhalten, denn wenn <strong>Pferde</strong> auf<br />
ihrem höchsten Leistungsniveau laufen, wird<br />
die Knochenreparatur gehemmt und es können<br />
sich somit Knochenschäden ansammeln.<br />
In den Ruhephasen werden die Knochenreparaturprozesse<br />
jedoch aktiviert, sodass<br />
beschädigtes Knochenmaterial entfernt und<br />
durch neues Knochengewebe ersetzt werden<br />
kann. Ruhezeiten ohne Training sind daher<br />
unerlässlich, um die Karriere eines Rennpferdes<br />
zu verlängern.<br />
Die offensichtliche Frage ist daher, wieviel<br />
Training ist zu viel und wieviel Ruhe wird<br />
benötigt, um Knochenschäden auf einem<br />
sicheren Niveau zu halten. Wie bei allen biologischen<br />
Fragen ist dies für ein bestimmtes<br />
Pferd aufgrund der großen individuellen<br />
Unterschiede zwischen einzelnen Tieren<br />
schwierig zu beantworten. Aufgrund der hohen<br />
Häufigkeit von Gelenkverletzungen bei<br />
Rennpferden ist jedoch anzunehmen, dass<br />
die meisten <strong>Pferde</strong> nicht genügend Zeit ohne<br />
Training verbringen, um eine angemessene<br />
Knochenreparatur zu ermöglichen.<br />
Obwohl der Rennkalender es schwierig<br />
macht, die Trainingspause zu verlängern,<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
Der Großteil der Knochenreparatur findet statt, wenn <strong>Pferde</strong> eine Auszeit haben. - The majority<br />
of bone repair occurs when horses are spelling.<br />
all images: Equine Limb Injury Prevention Program, The University of Melbourne<br />
bedeuten diese extra Wochen pro Jahr, in<br />
denen sich das Pferd auf der Weide ausruhen<br />
und erholen kann, letztendlich weniger Verletzungen,<br />
die eine Zwangspause oder sogar<br />
das Ende der Rennkarriere bedeuten können.<br />
Ruhezeiten bei Gelenksverletzungen<br />
Tierärzte empfehlen häufig Ruhezeiten für<br />
<strong>Pferde</strong> mit Verletzungen oder Lahmheitsproblemen.<br />
Dies zu akzeptieren, kann für Besitzer<br />
und Trainer eine Herausforderung darstellen,<br />
aufgrund der Kosten für den Unterhalt<br />
eines <strong>Pferde</strong>s während der Ruhephasen im<br />
Training, und weil es dann auf der Rennbahn<br />
kein Geld verdienen kann. Es ist also wichtig,<br />
den Zweck der Ruhe zu verstehen.<br />
Bei Gelenkverletzungen besteht das Ziel<br />
darin, dass der Knochen, der unter dem Gelenksknorpel<br />
liegt, heilt und die Entzündung<br />
nachlässt. Sofern keine anhaltende Reizung<br />
oder Schädigung vorliegt, verschwindet<br />
die Entzündung des Weichgewebes in etwa<br />
sechs Wochen. Für Knochen basiert die traditionelle<br />
dreimonatige Heilungsperiode auf<br />
Daten von Versuchstieren. In unseren Untersuchungen<br />
am Pferd wurden jedoch nach<br />
drei Monaten nur 16 % des Knochens unter<br />
dem Knorpel ersetzt, was darauf hindeutet,<br />
dass möglicherweise viel längere Ruhezeiten<br />
erforderlich sind. Wir haben auch gesehen,<br />
dass bei ausgedehnten mikroskopischen<br />
Schäden die Heilungszellen keinen Zugang<br />
zum verletzten Bereich erhalten und dies die<br />
Heilungszeit weiter verzögert.<br />
Wenn Sie nicht genügend Zeit für die Reparatur<br />
einer Gelenksverletzung einplanen, wird<br />
die verbleibende gesunde Gelenksoberfläche<br />
stärker beansprucht und das Risiko für<br />
Arthritis und Schmerzen steigt. Die Gelenke<br />
von <strong>Pferde</strong>n sind im Galopp routinemäßig<br />
61<br />
extremen Belastungen ausgesetzt, sodass<br />
der unverletzte Teil einer Gelenkoberfläche<br />
kaum größeren Belastungen standhält. Das<br />
ist der Grund, warum <strong>Pferde</strong> mit Gelenkverletzungen<br />
für den Rest ihrer Karriere keine erwartungsgemäße<br />
Leistung mehr erbringen.<br />
Der kurzfristige Vorteil, ein Pferd nach einer<br />
Verletzung möglichst früh wieder ins Rennen<br />
zu schicken, kann durch geringere Leistung<br />
und eine verkürzte Karriere zunichtegemacht<br />
werden.<br />
Zusammenfassung<br />
Zusammenfassend bedeutet die Prävention<br />
von Verletzungen bei Rennpferden:<br />
• Geben Sie dem Skelettapparat des <strong>Pferde</strong>s<br />
Zeit, sich an das Galoppieren anzupassen,<br />
wenn es zum ersten Mal im Training ist oder<br />
wenn es nach einer Ruhephase wieder ins<br />
Training genommen wird.<br />
• Minimierung der Anhäufung von Knochenschäden<br />
durch Vermeidung intensiver<br />
Trainings- und Renneinheiten. Dies kann<br />
erreicht werden, indem die Distanz des Galopptrainings<br />
verkürzt wird und zwischen<br />
den Rennen drei bis vier Wochen Zeit bleibt.<br />
• Planen Sie regelmäßige Trainingspausen<br />
nach intensivem Training ein.<br />
• Wenn es dennoch zu Verletzungen kommt,<br />
befolgen Sie die Empfehlungen Ihres Tierarztes<br />
bezüglich der angemessenen Ruhezeit<br />
(ohne Training) und stellen Sie sicher,<br />
dass die Vorbereitung für die Rückkehr zum<br />
Rennen allmählich erfolgt.<br />
Dr R Chris Whitton,BVSc, PhD, FACVSc<br />
Leiter des Equine Centers, Professor für<br />
Equine Medicine and Surgery, Facharzt<br />
für Equine Surgery, Universität Melbourne,<br />
Australien<br />
Wissenschaft
Horses in the focus of science<br />
bone fatigue in Race<br />
and Endurance horses<br />
Science<br />
Horses breaking their leg during endurance competitions and races<br />
demonstrate the potential dangers of these sports.<br />
But these events should not be considered accidental or acceptable.<br />
Recent research including that from the<br />
Equine Limb Injury Prevention Program<br />
at The University of Melbourne has progressed<br />
our understanding of when, how and<br />
what kind of injuries occur in racing but a lot<br />
more work is needed to discover what trainers<br />
can do to reduce breakdown and deaths.<br />
Bone, like most materials, weakens when<br />
subjected to repeated high loads. Most bone<br />
and joint injuries in racehorses are the result<br />
of fatigue damage, which means they occur<br />
due to weakening of bone over the course<br />
of training and racing, rather than because<br />
of a single incidental injury such as a fall or<br />
trip. The bones of racehorses endure extreme<br />
loads repeatedly every time they gallop,<br />
with the highest loads occurring in the joints<br />
that are most commonly injured: the fetlock<br />
and knee (carpal joint). Thankfully complete<br />
fractures of bone occur infrequently, but less<br />
severe fatigue injuries to the joint surface are<br />
common in racehorses. Such injuries can result<br />
in poor performance and lameness but<br />
are hard to identify unless sophisticated imaging<br />
equipment like scintigraphy is used.<br />
The most important thing to understand<br />
about bone fatigue is that it builds up over<br />
time. Due to fatigue, tiny cracks will accumulate<br />
in the bone during training. This means<br />
that it is not what the horse was doing on the<br />
day an injury occurred that is most important,<br />
rather what the horse was doing in the days,<br />
weeks or months leading up to the injury. With<br />
every fast gallop or race, a proportion of the<br />
lifespan of the bone is used up. Training and<br />
racing intensely in the short term might seem<br />
to be a successful strategy if there is no immediate<br />
consequence, but by depleting the bone’s<br />
reserves it may have set the horse up for future<br />
injury. Bone injuries are most likely to occur<br />
in horses that do a lot of high speed distance<br />
work over the course of their career, or in horses<br />
that complete a very large amount of work<br />
in a short period of time.<br />
Managing Bone to prevent Injury<br />
Bone is an amazing tissue. It is not inert but<br />
highly dynamic and in the right training environment<br />
can adapt to increase its resistance<br />
to injury. Bone also has a repair mechanism<br />
that removes older fatigued bone and<br />
replaces it with fresh new bone. During training,<br />
the horse’s bone adapts to even short<br />
bursts of speed by laying down new bone to<br />
increase the total amount of bone (a process<br />
called modelling). Understanding and exploiting<br />
these processes is the secret to preventing<br />
injury.<br />
Bone adapts under Training Loads<br />
Most trainers know that a horse’s skeleton<br />
needs to get used to high speed exercise in<br />
order to reduce the risk of limb injuries, but<br />
accurate and sufficient information about<br />
the time it takes for bone to adapt to changes<br />
in exercise intensity throughout a racehorse’s<br />
training program is not yet available.<br />
New research from the Equine Limb Injury<br />
Prevention Program indicates that any horse<br />
rested from training for longer than about a<br />
week is at risk of injury from high speed work<br />
because of rapid bone loss or loss of adaptation.<br />
This means that any return to high speed<br />
training after such a rest should be gradual.<br />
Because it is time consuming, costly, and<br />
potentially unethical to assess the effect of<br />
different training loads on subchondral bone<br />
fatigue in racehorses, we are developing mathematical<br />
models to better understand this<br />
complex process.<br />
In one of our models we looked at the effects<br />
of gradually increasing or decreasing<br />
training load for three classes of racehorses:<br />
untrained two-year-olds, trained horses that<br />
had rested (spelled) for at least four weeks,<br />
and trained horses that are currently in training<br />
for more than four weeks.<br />
The model showed that for a young horse, at<br />
least 16 weeks of training is needed before<br />
bone has completely adapted to racing speeds<br />
– this is the case even for the most rapidly progressive<br />
training regimen. In practice, more<br />
time will be needed because training speeds<br />
must be increased slowly to avoid injury in a<br />
poorly adapted skeleton. There are no shortcuts.<br />
Complete adaptation might be several<br />
weeks less for racehorses that have undergone<br />
at least one full preparation.<br />
Typical fractures in racehorses include<br />
condylar fractures of the cannon bone above<br />
the fetlock. - Typische Knochenbrüche bei<br />
Rennpferden sind Frakturen des Röhrbeinknochens<br />
über dem Fesselgelenk.<br />
all images: Equine Limb Injury Prevention<br />
Program, The University of Melbourne<br />
On the other hand, bone loss (‘de-adaptation’)<br />
can be quite rapid when race training is<br />
interrupted. The model shows that even with<br />
short rest periods of ten days up to 10% of<br />
bone is lost, making it considerably weaker<br />
and therefore prone to injury if high speed<br />
exercise is reintroduced too quickly. Based<br />
on the model, such a loss would take 20 days<br />
to be recovered following the careful reintroduction<br />
of training and intense speed work<br />
62<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
Fatigue damage in the fetlock of a racehorse is similar to fatigue damage in other materials such<br />
as metal. - Ermüdungsschäden im Fesselgelenk eines Rennpferdes ähneln den Ermüdungsschäden<br />
in anderen Materialien wie Metall.<br />
should be avoided during this period.<br />
As we refine these models we will trial variations<br />
of training intensity to better mirror actual<br />
racehorse training programs so that we<br />
can make more specific recommendations.<br />
In the meantime trainers need to be cautious<br />
in returning horses to work too rapidly if they<br />
have been rested from training for longer<br />
than a week.<br />
The Importance of Rest Periods<br />
Race horses need periods of time away from<br />
the rigours of racing and race training to<br />
stay at their peak. Spells from racing are<br />
essential to maintain bone and joint health<br />
because when horses are racing at their<br />
peak, bone repair is inhibited and so bone<br />
damage accumulates. However during rest<br />
periods the bone repair processes are activated<br />
allowing removal of damaged bone<br />
and replacement with new bone. Periods of<br />
rest from training are therefore essential to<br />
prolong the career of race horses.<br />
The obvious question then is how much<br />
training is too much and how much rest is<br />
needed to maintain bone damage at safe<br />
levels. As with all biological questions this<br />
is difficult to answer for a particular horse<br />
because of the large variation between individual<br />
animals. However, based on the high<br />
incidence of joint injury in race horses it is<br />
reasonable to assume that most horses are<br />
not getting enough time away from training<br />
to allow adequate bone repair.<br />
Although the racing calendar makes it difficult<br />
to increase time off training, finding an<br />
extra few weeks in the paddock each year for<br />
rest and recovery will mean fewer injuries<br />
that could have forced an unplanned rest or<br />
even retirement.<br />
Rest Periods for Joint Injury<br />
Veterinarians commonly recommend rest<br />
periods for horses with injuries or lameness<br />
problems. This can be challenging for owners<br />
and trainers to accept due to the expense<br />
of keeping horses during rest periods and<br />
training when they are not earning money<br />
on the track. So it’s important to understand<br />
the purpose of rest.<br />
For joint injuries the goal is to allow the<br />
bone underlying the cartilage to heal and<br />
for inflammation to subside. Provided there<br />
is no ongoing irritation or damage, soft tissue<br />
inflammation settles in about six weeks.<br />
For bone, the traditional three month healing<br />
period is based on data from experimental<br />
animals. However in our studies on<br />
the horse, after three months only 16% of<br />
the bone under cartilage will be replaced<br />
suggesting that much longer periods of rest<br />
might be necessary. We have also seen that<br />
when microscopic damage is extensive the<br />
healing cells are unable to gain access to<br />
the injured area and this further delays the<br />
healing time.<br />
Failing to allow adequate time for a joint injury<br />
to repair will result in greater stress on<br />
the remaining healthy joint surface and an<br />
increased risk of arthritis and pain developing.<br />
Horses’ joints routinely experience extreme<br />
loads when galloping so there is little<br />
scope for the uninjured portion of a joint<br />
surface to cope with greater loads. That’s<br />
why horses with joint injury fail to perform<br />
to expectations for the remainder of their<br />
careers. The short term gain of getting a horse<br />
back to racing earlier after an injury may<br />
be offset by substandard performance and a<br />
shortened career.<br />
So in summary injury prevention in racehorses<br />
involves:<br />
• Allowing time for the skeleton to adapt<br />
to galloping when training is first introduced<br />
or when it is reintroduced after a<br />
rest period.<br />
• Minimising the accumulation of bone<br />
damage by avoiding intense training and<br />
racing campaigns. This can be achieved<br />
by reducing the distance of galloping<br />
workouts and spacing races by three to<br />
four weeks.<br />
• Scheduling regular spells from intense<br />
training.<br />
• If injury does occur follow your veterinarian’s<br />
recommendations on the appropriate<br />
period of rest from training, and<br />
ensure that the preparation for return to<br />
racing is gradual.<br />
Dr R Chris Whitton,BVSc, PhD, FACVSc<br />
Head of the Equine Centre, Professor of<br />
Equine Medicine and Surgery, Specialist<br />
in Equine Surgery, The University of<br />
Melbourne, Australia<br />
The number of cycles of load to failure: The higher the speed (the faster) the earlier bone fatigue<br />
may occur (fewer strides). - Die Anzahl der Belastungszyklen bis zum Versagen: Je höher die<br />
Geschwindigkeit, desto früher kann eine Knochenermüdung auftreten.<br />
Science<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
63
Termine<br />
13.-14. Juli<br />
27. Juli<br />
25.-28. Juli<br />
Termine <strong>2019</strong> / Shows & Prüfungen <strong>2019</strong><br />
Intern. Tag des <strong>Arabische</strong>n<br />
<strong>Pferde</strong>s<br />
Stuten- und Fohlenmusterung<br />
mit Prämierung<br />
Europa-Meisterschaft der Sport-<br />
Araber<br />
Ströhen / DE<br />
Gestüt Camelot, Seefeld / DE<br />
WTC, Wiener Neustadt / AT<br />
2.-4. August ISG Europachampionat Marbach H.u.L.Gestüt Marbach / DE<br />
abgesagt<br />
Kauber Platte Championat &<br />
Amateur-Schau (Al Jassimya Ch.)<br />
10.-11. August Egytpian Event Europe<br />
23.25. August<br />
Terminänderung!<br />
HLP, SLP für <strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong><br />
(ZSAA, VZAP)<br />
Kauber Platte / DE<br />
NEU: Schloss Löwenstein<br />
in Kleinheubach / DE<br />
H.u.L. Gestüt Marbach / DE<br />
www.ecaho.org<br />
www.vzap.org<br />
www.friends-of-arabiansporthorses.at<br />
http://isg-shagya-araber.de<br />
www.gestuet-marbach.de<br />
www.kauber-platte-championat.de<br />
www.egyptian-event-europe.com<br />
www.gestuet-marbach.de<br />
24.-25. August UKIAHS A-Show Addington Manor / GB www.ecaho.org<br />
24.-25. August Araber-Sommer-Festival<br />
(Amateur-Schau)<br />
30. Aug. - 1. Sept.<br />
Deutsches Championat für Junge<br />
(Distanz) <strong>Pferde</strong><br />
Stadl Paura / AT<br />
Dormagen / DE<br />
www.ecaho.org<br />
www.vdd-aktuell.de<br />
1. September ZSAA SLP und Musterungstermin Gestüt Rhön, Mittelkahlbach / DE www.gestuet-rhoen.de<br />
14.-15. September<br />
Tag des <strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>s &<br />
Amateur-Schau (Al Jassimya Ch.)<br />
Dielsdorf / CH<br />
www.szap.ch<br />
21.-22. September Tag des Vollblutarabers in Bayern Gundelsheim-Theilenhofen / DE www.al-sadiyah.de<br />
27.-29. September<br />
All Nations Cup und Deutsches<br />
Nationales Championat, Turnier<br />
Aachen / DE<br />
www.vzap.org<br />
29. September Hengstparade in Marbach H.u.L. Gestüt Marbach / DE www.gestuet-marbach.de<br />
3. Oktober Hengstparade in Marbach H.u.L. Gestüt Marbach / DE www.gestuet-marbach.de<br />
6. Oktober Hengstparade in Marbach H.u.L. Gestüt Marbach / DE www.gestuet-marbach.de<br />
19.-20. Oktober VZAP Verbandshengstschau Alsfeld / DE www.vzap.org<br />
10.-11. November European Championships Vermezzo / IT www.ecaho.org<br />
29. Nov. - 1. Dez. World Championships Paris-Vilpente / FR www.ecaho.org<br />
Welt-Championat Paris ISG Europa-Championat Marbach Europa-Championat Sport Wr. Neustadt<br />
64<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
Termine <strong>2019</strong> Al Jassimiya Amateur Challenge<br />
Die Aljassimya Amateur Challenge<br />
Das Ziel der Al Jassimiya Amateur Challenge ist es, neue Araberfans zu gewinnen. Dazu wird ihnen die Teilnahme an Kursen ermöglicht, bei<br />
denen sie lernen, wie sie mit ihrem Pferd an einer Schau teilnehmen können. Diese Amateurschauen sind unterhaltsame und faire Wettbewerbe,<br />
die überall in Europa angeboten werden, und bei denen die Teilnehmer nicht in direkter Konkurrenz mit den "Profis" antreten<br />
müssen.<br />
Al Jassimiya unterstützt nicht nur bestehende ECAHO-Amateurschauen, sondern fördert auch die Ausrichtung dieser Veranstaltungen. Alle<br />
Schauen in der Aljassimya Amateur Challenge haben die gleichen Regeln, damit jeder Teilnehmer bei jeder dieser Schauen die gleichen<br />
Chancen hat, einen der tollen Preise zu gewinnen! Zu diesen Preisen gehört zum Beispiel, als Gast der Aljassimya-Farm den Weltmeisterschaften<br />
in Paris beizuwohnen, sowie ein Besuch im "Tal des arabischen <strong>Pferde</strong>s" in Santa Ynez, Kalifornien. Es werden laufend auch neue<br />
Ideen für verschiedene Klassen ausprobiert, womit das bestehende System weiterentwickelt werden soll, um eine Pyramide aus qualifizierenden<br />
Schauen zu schaffen. Auf diese Weise nehmen mehr und mehr Personen teil, die Spaß an Wettbewerben haben. Dabei ist es völlig<br />
egal, ob es sich um die Besitzer der <strong>Pferde</strong> oder leidenschaftliche junge Menschen handelt.<br />
Die Initiative soll helfen, eine neuen Dynamik für Araberschauen zu entwickeln, die Neuankömmlingen einen Raum gibt, in dem sie ihre<br />
Fähigkeiten erweitern und beweisen, und ihre Wertschätzung für die arabische <strong>Pferde</strong>zucht vertiefen können.<br />
14. Juli <strong>2019</strong> SOUTH EAST SUMMER SHOW<br />
South Of England Showground,<br />
Großbritannien<br />
pgb.bowles@btinternet.com<br />
Impressum<br />
13. oder 14. Juli<br />
<strong>2019</strong><br />
NORMANDY/BRITTANY AMATEUR St Hilaire de Harcouet, Frankreich suzannahayward@gmail.com<br />
21.-22. Juli <strong>2019</strong> SPANISH AMATEUR CUP Hipodromo De Antela, Spanien info@valdemundeteam.com<br />
25.-27. Juli <strong>2019</strong> BRITISH NATIONALS<br />
Three Counties Showground,<br />
Malvern, Großbritannien<br />
knjohnson@btinternet.com<br />
abgesagt KAUBER PLATTE CHAMPIONNAT Kauber Platte, Kaub, Deutschland kauber-platte@t-online.de<br />
9.-10. August ABSOLUT V ARABIANS EVENT Spa Francorchamps, Belgium absolut.v.arabians@gmail.com<br />
24.-25. August ARABER SOMMERFESTIVAL Stadl Paura / AT office@araberfestival.at<br />
14.-15. September TAG DES ARABISCHEN PFERDES Dielsdorf / CH R.schibler@szap.ch<br />
Impressum - Mast Head<br />
Redaktion / Editor:<br />
Gudrun Waiditschka (v.i.S.d.P.)<br />
Entenstrasse 20<br />
D-73765 Neuhausen a.d.F.<br />
ph: 0049 (0)7158 - 67141<br />
e-mail: arabische-pferde@in-the-focus.com<br />
Verlag & Vertrieb / Publisher & Distribution:<br />
<strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />
Entenstrasse 20<br />
D-73765 Neuhausen a.d.F.<br />
Druck / printing:<br />
WIRmachenDRUCK GmbH, 71522 Backnang<br />
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e-mail: anzeigen@in-the-focus.com<br />
Aktuelle Anzeigenpreisliste / Current prizes<br />
see www.in-the-focus.com/advertising<br />
Erscheinungsweise / Published:<br />
vierteljährlich (4 Ausgaben im Jahr) /<br />
quarterly ( four times per year)<br />
2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />
Bezugspreis / Subsciption Price:<br />
Einzelheft / Single Copy:<br />
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www.in-the-focus.com/shop<br />
Übersetzungen / Translations:<br />
Gudrun Waiditschka<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe /<br />
Contributors to this issue:<br />
Yasser Ghanim Al-Tahawi, Karl Hemmer,<br />
Matthias Vogt, Juliane Willsch, Prof. Chris<br />
Whitton<br />
65<br />
Fotografen / Photographers:<br />
Equine Limb Injury Prevention Program, The<br />
University of Melbourne, Betty Finke, Jan<br />
Kirschnick, Emme Maxwell, Nicole Niederhuber,<br />
Kai Schmidsberger, Miloslava Vidova,<br />
Juliane Willsch<br />
Die mit Namen des Autors gekennzeichneten<br />
Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion wieder.<br />
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nur mit schriftlicher Genehmigung der<br />
Redaktion.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />
© <strong>2019</strong> <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong>, G. Waiditschka
Vorschau - <strong>Preview</strong><br />
Vorschau - <strong>Preview</strong><br />
Ausgabe 3/<strong>2019</strong> - erhältlich Ende September <strong>2019</strong><br />
Issue 3/<strong>2019</strong> - available at the end of September <strong>2019</strong><br />
In Rumänien finden seit Neuestem auch Schauen und Rennen<br />
statt. Was es Neues aus diesem Land zu berichten gibt, lesen Sie<br />
im nächsten Heft.<br />
Since recently, there are shows and races organised in Romania.<br />
What's new from this country to report, you can read in the next<br />
issue.<br />
Es wurde ruhig um die Shagya-Araber-Zucht in Deutschland - aber<br />
was passiert in dieser Zucht international? Wir berichten über das<br />
ISG Europa-Championat der Shagya-Araber in Marbach.<br />
It was quiet about the Shagya Arabian breed in Germany - but what<br />
is happening in this breed internationally? We report on the ISG<br />
European Championship of the Shagya Arabians in Marbach.<br />
Die besten Reiter mit Vollblutarabern treten in Wiener Neustadt<br />
wieder zum Europa-Championat der Sport-Araber an. Wohin gehen<br />
die Medaillien dieses Jahr?<br />
The best riders with purebred Arabians will be back in Wiener Neustadt<br />
for the European Championship for Sports Arabians.<br />
Where are the medals going this year?<br />
Ob ECAHO-Schau, Amateurschau oder Beständeschau - wir zeigen<br />
von allen etwas und beleuchten die Unterschiede<br />
dieser Veranstaltungen.<br />
66<br />
© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>
GESTÜT AMAL<br />
Horses of Endurance<br />
Willkommen<br />
KUNAR T<br />
(Nadir I x Kupona - Kupol)<br />
Anita Scheele und Ulf Intemann<br />
27374 Visselhövede<br />
+49 (0) 170 - 30 97 57 8<br />
✉ myeury@web.de<br />
www.gestuet-amal.de