Die Kraft des Evangeliums 2/19
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Wer ist ein wirklich glücklicher Mensch?<br />
ne Christen sind. Unser Streben sollte sein, so zu<br />
sein wie Jesus Christus – je mehr, <strong>des</strong>to besser. Und<br />
je ähnlicher wir Ihm werden, umso unähnlicher<br />
werden wir dann allen anderen, die keine Christen<br />
sind.<br />
Der Christ und der Nichtchrist sind total unterschiedlich<br />
in dem, was sie verehren. Der Christ<br />
schätzt den, der geistlich arm ist, während ein<br />
Nichtchrist einen derartigen Menschen verachtet.<br />
<strong>Die</strong> Welt sagt von einem wahren Christen, dass<br />
er ein Schwächling sei, geradezu eine Beleidigung,<br />
eben unnatürlich, weil er nicht in die Gesellschaft<br />
passt. Das sind so einige Bezeichnungen, welche<br />
die Welt für Christen benutzt. <strong>Die</strong> Welt strebt nach<br />
Selbstbewusstsein und Selbstverwirklichung.<br />
Der Christ dagegen strebt nach geistlicher Armut.<br />
Wenn wir in die Welt hineinschauen, wird uns<br />
klar, welche Art von Menschen sie bewundert! Was<br />
spricht den natürlichen Menschen an?<br />
Was seinen Beifall hervorruft, ist genau das Gegenteil<br />
von dem, was in den Seligpreisungen steht.<br />
<strong>Die</strong> Welt feiert prahlerische Typen; aber genau diese<br />
werden in den Seligpreisungen verurteilt.<br />
Es ist offensichtlich, dass ein weiterer Unterschied<br />
darin besteht, was die unterschiedlichen Menschengruppen<br />
suchen. »Glückselig sind, die … hungern<br />
und dürsten« - aber wonach gilt es zu hungern und<br />
zu dürsten? Nach Reichtum, Geld, gesellschaftlicher<br />
Stellung, Karriere, öffentlicher Popularität? Überhaupt<br />
nicht! Sondern »nach der Gerechtigkeit«! Und<br />
Gerechtigkeit bedeutet hier, mit Gott im Reinen zu<br />
sein.<br />
Nehmen wir einmal jemanden, der nicht beansprucht,<br />
ein Christ zu sein, und der am Christentum<br />
auch nicht interessiert ist. Prüfe einmal, was er<br />
sucht und was er sich wirklich wünscht – es wird<br />
von den Seligpreisungen immer weit entfernt sein.<br />
Außerdem sind diese beiden Menschengruppen<br />
auch absolut verschieden in dem, was sie tun. <strong>Die</strong>s<br />
ist notwendigerweise die Folge ihres Strebens. Wenn<br />
sie Unterschiedliches bewundern und suchen, dann<br />
praktizieren sie auch unterschiedliche Dinge. Das<br />
Resultat ist, dass das Leben, das der Christ führt,<br />
sich radikal unterscheiden muss von eines Nichtchristen.<br />
Der Nichtchrist ist an dieser Stelle absolut konsequent.<br />
Er sagt, er lebe für diese Welt. »<strong>Die</strong>s«, so sagt<br />
er, »ist die einzige Welt, die es gibt, und ich werde<br />
mir alles nehmen, was ich nur haben kann.«<br />
Der Christ hingegen sagt, er lebe nicht für diese<br />
Welt. Er betrachtet sein Leben in dieser Welt nur als<br />
Durchgangsstation für etwas viel Größeres, Herrlicheres<br />
– etwas Ewiges. Seine ganze Aussicht und<br />
seine angestrebten Ziele sind völlig anders. Er weiß<br />
daher, dass er dementsprechend auch anders leben<br />
muss. So wie der Nichtchrist konsequent ist, so geht<br />
auch der wahre Christ seinen Weg ganz konsequent.<br />
Wenn er wirklich Christ ist, wird er sich vom Nichtchristen<br />
unterscheiden – er kann nicht anders.<br />
Der Apostel Petrus hebt dies sehr deutlich im 2. Kapitel<br />
seines 1. Briefes hervor. Dort sagt er: Wenn wir<br />
wirklich daran glauben, dass wir solche Menschen<br />
sind, die »aus der Finsternis zu Seinem wunderbaren<br />
Licht« berufen sind, dann sind wir auch aufgefordert<br />
zu glauben, dass wir etwas zu Gottes Verherrlichung<br />
seien.<br />
Petrus fährt dann fort und sagt: »Geliebte, ich<br />
ermahne euch als Gäste und Fremdlinge: Enthaltet<br />
euch der fleischlichen Begierden, die gegen die<br />
Seele streiten; und führt einen guten Wandel unter<br />
den Heiden, damit sie da, wo sie euch als Übeltäter<br />
verleumden, doch aufgrund der guten Werke, die sie<br />
gesehen haben, Gott preisen am Tag der Untersuchung«<br />
(1.Petr. 2,11.12). Das ist nichts weiter als ein<br />
Appell an ihre Einsicht.<br />
Es gibt nichts, das uns so ermutigen kann wie die<br />
Bergpredigt, das zu sein, was wir sein sollen, und so<br />
zu leben, wie wir leben sollen; so zu sein wie Christus:<br />
ein völliger Kontrast zu allen anderen, die nicht<br />
zu Christus gehören. Manch einer von uns ist schuldig<br />
geworden, weil er versucht hat, sich in allen Dingen<br />
den Menschen anzupassen, die von dieser Welt<br />
sind. Möge Gott ihm Raum zur Umkehr schenken,<br />
indem er diese Verirrung als völligen Widerspruch<br />
zum biblischen Glauben erkennt. •<br />
Erbauung<br />
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