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Autofahrer im Schnitt pro Tag ungefähr 40 Kilometer fahren. Hierfür<br />
reichen die Lademöglichkeiten zu Hause oder am Arbeitsplatz.<br />
WÄRE GENÜGEND STROM VORHANDEN, WENN<br />
ALLE AUTOBESITZER IN DER SCHWEIZ AUF<br />
E-AUTOS UMSTEIGEN WÜRDEN?<br />
Der Marktanteil an Elektrofahrzeugen ist aktuell in der Schweiz<br />
noch sehr gering. Gerade einmal 1,7 Prozent der Neuzulassungen<br />
sind E-Autos. Bis alle Fahrzeuge in der Schweiz elektrisch betrieben<br />
werden, wird es noch eine Weile dauern. Das schafft Zeit, um<br />
entsprechende Massnahmen zu treffen. Fachleute rechnen jedoch<br />
damit, dass sich der Stromverbrauch deswegen nur geringfügig<br />
erhöhen wird und es somit genügend Strom geben wird.<br />
WIE VIEL KOSTET MICH EIN ELEKTROAUTO?<br />
Ein Elektroauto kostet zwischen 30 000 und 120 000 Franken, je<br />
nach Modell. Für 100 Kilometer brauche ich etwa 20 Kilowattstunden.<br />
Lade ich nachts im EKZ-Netz mit ökologischem Naturstrom,<br />
kosten mich die 100 Kilometer 3.25 Franken. Lade ich an einer<br />
Schnellladestation, dann kann dies je nach Anbieter durchaus das<br />
Fünffache betragen. Hinzu kommen die Steuerersparnisse für<br />
Elektroautos im Kanton Zürich Auch bei Service und Unterhalt<br />
komme ich günstiger als mit einem Benziner, weil das Elektrofahrzeug<br />
in etwa dreimal effizienter ist als ein Benzin-/Dieselfahrzeug<br />
derselben Fahrzeugklasse. Fahrzeuge lassen sich auf der Website<br />
des TCS vergleichen. Denn mit dem Kaufpreis alleine ist es nicht<br />
getan. Mit der TCO-Aufstellung (Total Cost of Ownership) können<br />
die Kosten zum jeweiligen Fahrzeug detailliert verglichen werden.<br />
IST EIN E-AUTO KLIMASCHONENDER ALS EIN BENZINER?<br />
Ja. Sowohl bei der Produktion als auch bei der Emissionsbetrachtung<br />
weist das Elektroauto verglichen mit Benzinern eine bessere<br />
Umweltbilanz auf, insbesondere bei den Emissionen, da weder<br />
CO2 noch Feinstaub entstehen und auch die Lärmemissionen<br />
deutlich geringer sind. Hingegen wird bei E-Autos der Lithium-Ionen-Antrieb<br />
oft kritisch betrachtet. Dieser belastet gemäss Empa,<br />
der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt,<br />
die Umwelt jedoch nur mässig. Nur etwa 15 Prozent der Gesamtbelastung<br />
von E-Autos entfallen auf die Herstellung, den Unterhalt<br />
und die Entsorgung der Batterie. Diese kann zudem vor der<br />
Entsorgung als stationärer Zwischenspeicher, beispielsweise um<br />
Strom auf Photovoltaikanlagen zu puffern, weiterverwendet werden,<br />
bevor sie rezykliert wird. Übrigens setzen die Autohersteller<br />
ebenfalls vermehrt auf die Reduktion respektive Neutralisation<br />
von CO2 bei der Herstellung der Fahrzeuge.<br />
MUSS ICH MIT EINEM E-AUTO ANDERS FAHREN?<br />
Ein E-Auto beschleunigt schnell und ist bei geringem Tempo sehr<br />
leise. Deshalb muss ich in Quartieren oder in der Innenstadt besonders<br />
gut auf Fussgänger und andere Verkehrsteilnehmer achten,<br />
weil sie das Elektroauto womöglich nicht hören. Bremsen<br />
sollte ich langsam und nicht zu ruckartig, falls es die Verkehrssituation<br />
erlaubt, damit die Energie optimal rekuperiert wird.<br />
KANN DIE BATTERIE DER E-AUTOS IM SOMMER<br />
ÜBERHITZEN?<br />
Heisse Sommertage mit 30° Grad Celsius und mehr sind nicht<br />
ideal für die Batterien der Elektroautos. Zwar nehmen die Batterien<br />
bei diesen Temperaturen keinen Schaden, ihre Kapazität aber<br />
sinkt. Es lohnt sich deshalb, das Elektroauto im Sommer im Schatten<br />
oder am besten in der Tiefgarage zu parkieren. Wenn eine Batterie-Klimatisierung<br />
vorhanden ist, sollte diese bei hohen Temperaturen<br />
eingeschaltet werden, gerade wenn das Elektroauto<br />
geladen wird.<br />
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