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Fibrinklebung des Hornhautlappens in der refraktiven Chirurgie ...

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ellipse<br />

ellipse 17 (1): 6 – 14 (2001)<br />

<strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong> <strong>des</strong> <strong>Hornhautlappens</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>refraktiven</strong> <strong>Chirurgie</strong> (Lasik)<br />

W. Buschmann, Würzburg<br />

■ Zusammenfassung: Die Laser-<strong>in</strong> situ-Keratomileusis<br />

(Lasik) ist e<strong>in</strong> operativer E<strong>in</strong>griff an <strong>der</strong> Hornhaut<br />

zur Korrektur von Brechungsfehlern, <strong>der</strong> bisher vorwiegend<br />

bei Myopie (Kurzsichtigkeit) o<strong>der</strong> myopem Astigmatismus<br />

(Stabsichtigkeit), aber auch bei Hyperopie (Weitsichtigkeit)<br />

ausgeführt wird. Sie hat die radiäre Keratotomie<br />

(= tiefe radiäre Hornhaute<strong>in</strong>schnitte) abgelöst und verdrängt<br />

jetzt zunehmend auch die photorefraktive Keratektomie<br />

(PRK), das heißt, die Abtragung oberflächlicher<br />

Hornhautschichten mittels Excimer-Laser. Anhand e<strong>in</strong>er<br />

Literaturübersicht werden die postoperativen Komplikationen,<br />

die nach e<strong>in</strong>er Lasik-Operation beobachtet wurden,<br />

<strong>der</strong>en Häufigkeit und die bisher diskutierten Ursachen<br />

und Entstehungswege beschrieben. Es handelt sich<br />

um Lappenverschiebungen, Faltenbildungen, Epithel<strong>in</strong>vasionen,<br />

diffuse lamelläre Keratitis (Hornhautentzündung<br />

ohne Keime), mikrobielle Infektionen und Hornhautektasien.<br />

Diese Komplikationen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong><br />

schwerer, das Sehvermögen bee<strong>in</strong>trächtigen<strong>der</strong>, erneute<br />

Fibr<strong>in</strong> Seal<strong>in</strong>g of Corneal Flap <strong>in</strong> Refractive Surgery (Lasik)<br />

■ Abstract: Laser-<strong>in</strong>-situ-keratomileusis is a surgical<br />

<strong>in</strong>tervention at the cornea, up to now ma<strong>in</strong>ly used for correction<br />

of myopia or myopic astigmatism, but also for hyperopia.<br />

It has replaced radial keratotomia (RK) and supersedet<br />

more and more photorefractive keratectomia<br />

(PRK) as well. The postoperative complications <strong>des</strong>cribed<br />

<strong>in</strong> the literature are reviewed, together with their supposed<br />

orig<strong>in</strong> and cause. Flap dislocations, folds and striae, epithel<br />

<strong>in</strong>vasions, diffuse lamellar keratitis, microbial <strong>in</strong>fections<br />

and kerectasia can develop. These complications, especially<br />

severe, vision-threaten<strong>in</strong>g courses which require<br />

reoperations, are relatively rare. But the figures of this<br />

operation are very high <strong>in</strong> some countries (USA 1999 =<br />

Bisherige Lasik-Operationstechnik<br />

Mit e<strong>in</strong>em Mikrokeratom wird nach Fixierung <strong>des</strong> Auges<br />

mit e<strong>in</strong>em Saugr<strong>in</strong>g, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en starken Anstieg <strong>des</strong> <strong>in</strong>traokularen<br />

Druckes bewirkt, <strong>der</strong> vor<strong>der</strong>e Teil <strong>der</strong> Hornhaut<br />

abgeschnitten. Dabei ist man bestrebt, e<strong>in</strong>e schmale Verb<strong>in</strong>dung<br />

zur Hornhaut stehen zu lassen. Der Lappen wird<br />

zur Seite geklappt. Mit dem Excimer-Laser erfolgt e<strong>in</strong>e<br />

programmgesteuerte Abtragung von Hornhautstromagewebe<br />

entsprechend <strong>der</strong> gewünschten Refraktionskorrektur.<br />

Die Laser-Pulse führen zu e<strong>in</strong>er Verdampfung von<br />

Gewebe ohne sichtbare Schädigung angrenzen<strong>der</strong> Gewe-<br />

6<br />

Operationen erfor<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Ausprägung relativ selten. Aufgrund<br />

<strong>der</strong> hohen Zahl dieser Operationen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Län<strong>der</strong>n<br />

(USA 1999: 900 000 Lasik-Operationen!) s<strong>in</strong>d jedoch<br />

bei e<strong>in</strong>er Komplikation, die mit e<strong>in</strong>er Rate von zum<br />

Beispiel 1% auftritt, bereits 9000 Patienten betroffen. Die<br />

bisher empfohlenen Maßnahmen zur Senkung <strong>der</strong> Raten<br />

dieser Komplikationen werden beschrieben. Die eigene<br />

Analyse ergibt, dass die Hauptursache <strong>in</strong> <strong>der</strong> unzureichenden<br />

Befestigung <strong>des</strong> <strong>Hornhautlappens</strong> am Ende <strong>der</strong><br />

Operation zu sehen ist. Die <strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong> <strong>des</strong> Lappenran<strong>des</strong>,<br />

die A. Cazal sowie H. Mol<strong>in</strong>ari geprüft haben und<br />

nunmehr rout<strong>in</strong>emäßig e<strong>in</strong>setzen, erwies sich als wesentlicher<br />

Fortschritt bezüglich <strong>der</strong> Reduzierung <strong>der</strong> postoperativen<br />

Komplikationen.<br />

■ Schlüsselwörter: Refraktive Hornhautchirurgie –<br />

postoperative Komplikationen – <strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong> <strong>des</strong> <strong>Hornhautlappens</strong><br />

900 000). Thus, 9 000 Patients e.g. would be hit if such a<br />

complication developed <strong>in</strong> 1% of the eyes only. Methods<br />

recommended up to now to reduce the complication rates<br />

are reported. The analysis resulted <strong>in</strong> the assumption, that<br />

the technic of flap adaptation (supposed „spontaneous seal<strong>in</strong>g“)<br />

used hitherto yields <strong>in</strong>sufficient fixation. Fibr<strong>in</strong>ogen-based<br />

seal<strong>in</strong>g, as tested and now rout<strong>in</strong>eously used by<br />

A. Cazal as well as by H. Mol<strong>in</strong>ari, resulted <strong>in</strong> a consi<strong>der</strong>able<br />

reduction of the frequency of these postoperative<br />

complications.<br />

■ Keywords: Refractive Corneal Surgery – Postoperative<br />

Complications – Fibr<strong>in</strong> Seal<strong>in</strong>g of Corneal Flap<br />

beschichten. Danach wird <strong>der</strong> Hornhautlappen zurückgeklappt<br />

und bisher ohne Nahtfixation <strong>der</strong> spontanen Adhärenz<br />

nach leichtem Andrücken überlassen.<br />

Komplikationen im postoperativen<br />

Verlauf<br />

Nachfolgend soll nur auf die Komplikationen – und Möglichkeiten<br />

zu ihrer Verhütung o<strong>der</strong> Behebung – e<strong>in</strong>gegangen<br />

werden, die mit <strong>der</strong> Fixierung <strong>des</strong> Hornhautlap-


ellipse 17 (1): 6 – 14 (2001) Buschmann: Hornhautlappen-<strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong><br />

pens <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung stehen können. Auf <strong>in</strong>traoperative<br />

Komplikationen beim Mikrotomschnitt, auf gestörte o<strong>der</strong><br />

dezentrierte Laser-Gewebsabtragung, fehlerhafte Berechnungen<br />

und auf vitreoret<strong>in</strong>ale Komplikationen wird nicht<br />

e<strong>in</strong>gegangen.<br />

Die mit dem Hornhautlappen zusammenhängenden Heilungsstörungen<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt relativ selten und zum Teil<br />

passager beziehungsweise konservativer Behandlung<br />

zugänglich, doch gibt es auch schwerwiegende Verläufe<br />

mit erheblicher Bee<strong>in</strong>trächtigung <strong>des</strong> Sehvermögens.<br />

Angesichts <strong>der</strong> <strong>in</strong> manchen Teilen <strong>der</strong> Welt sehr hohen<br />

Zahlen dieser Operation betreffen sie dennoch e<strong>in</strong>e große<br />

Zahl von Patienten. Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> den USA wurden 1997 ca.<br />

180000 Lasik-Operationen ausgeführt, 1998 waren es bereits<br />

380000 und 1999 sogar 900000 (Knorz, 1999). Bei<br />

e<strong>in</strong>er Komplikationsrate von beispielsweise 1% s<strong>in</strong>d daher<br />

9000 Patienten betroffen!<br />

Hornhautlappen-Dislokation,<br />

vollständige Abtrennung<br />

Dislokationen o<strong>der</strong> Faltenbildungen (Striae) verursachen<br />

irregulären Astigmatismus und e<strong>in</strong>e Bee<strong>in</strong>trächtigung <strong>des</strong><br />

Sehvermögens. Unter den ersten 1000 von H. Gimbel operierten<br />

Augen wiesen 18 (1,8%) bei e<strong>in</strong>er retrospektiven<br />

Analyse Lappendislokationen o<strong>der</strong> Faltenbildungen auf,<br />

die e<strong>in</strong>e operative Revision erfor<strong>der</strong>ten (Gimbel et al.,<br />

1998). Bei 163 nach 12 Monaten von Knorz et al. (1999)<br />

nachuntersuchten Augen fiel nur bei e<strong>in</strong>em Auge e<strong>in</strong>e Lappendislokation<br />

auf; bei 5 Augen war <strong>der</strong> Lappen bei <strong>der</strong><br />

Operation ganz abgetrennt worden. Croft (2000) und an<strong>der</strong>e<br />

haben beschrieben, daß es zu postoperativen Lappendislokationen<br />

kam, weil die Patienten am Auge gerieben<br />

hatten. Meist gel<strong>in</strong>gt die Repositionierung, die <strong>in</strong>nerhalb<br />

von 24 Stunden nach <strong>der</strong> Lasik-Operation erfolgen<br />

sollte, durch erneutes Abheben <strong>des</strong> Lappens, sorgfältige<br />

Re<strong>in</strong>igung <strong>der</strong> Schnittflächen und Wie<strong>der</strong>anlegung unter<br />

leichtem Druck. Bei ausgeprägten Faltenbildungen o<strong>der</strong><br />

Dislokationen wurden jedoch Nähte, keilförmige Excisionen<br />

o<strong>der</strong> die Durchtrennung <strong>der</strong> Lappenbasis erfor<strong>der</strong>lich<br />

(Lam et al., 1999).<br />

Bei vollständig abgetrenntem Hornhautlappen kann es gel<strong>in</strong>gen,<br />

mit Hilfe e<strong>in</strong>er weichen Verband-Kontaktl<strong>in</strong>se die<br />

Repositionierung und Anheftung zu erreichen, doch s<strong>in</strong>d<br />

Dislokationen und erneute Ablösungen möglich. Seiler<br />

(2000) empfiehlt 4 E<strong>in</strong>zelknopfnähte o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e fortlaufende<br />

Naht. Die Fäden müssen aber nach e<strong>in</strong>igen Tagen<br />

entfernt werden, damit sich nahtbed<strong>in</strong>gte Spannungen ausgleichen<br />

können.<br />

Die Verb<strong>in</strong>dung <strong>des</strong> <strong>Hornhautlappens</strong> mit dem Stromabett<br />

wird <strong>in</strong> den Monaten nach <strong>der</strong> Operation zwar allmählich<br />

etwas fester, doch war es auch nach längerer Zeit<br />

leicht möglich, den Lappen beispielsweise für e<strong>in</strong>e er-<br />

7<br />

gänzende 2. Lasik-Operation wie<strong>der</strong> abzuheben – so nach<br />

1 bis 9 Monaten (Durie und Aziz, 1999), nach 3 o<strong>der</strong> 6<br />

Monaten (Perez-Santonja et al., 1999), nach 1,5 bis 10<br />

Monaten o<strong>der</strong> nach bis zu 5 Jahren (Febbraro et al., 2000).<br />

Stumpfe Traumen können nach unbegrenzter Zeit noch<br />

zur Dislokation <strong>des</strong> <strong>Hornhautlappens</strong> führen, so 11 Monate<br />

nach Lasik (Leung et al., 2000) o<strong>der</strong> bei e<strong>in</strong>em Verkehrsunfall<br />

mit Airbag-Auslösung 17 Monate nach Lasik-<br />

Operation (Lemley et al., 2000). Hornhauttopographische<br />

postoperative Untersuchungen ließen bei nasal belassenen<br />

Hornhautbrücken <strong>in</strong> <strong>der</strong> horizontalen Achse Asymmetrien<br />

erkennen, die e<strong>in</strong>e Retraktion <strong>des</strong> Lappens zur Brücke h<strong>in</strong><br />

vermuten lassen (G<strong>in</strong>sberg und Hersh, 2000).<br />

Tierexperimentelle Untersuchungen an Kan<strong>in</strong>chenaugen<br />

haben gezeigt, daß Wundheilungsvorgänge nach Lasik nur<br />

am Lappenrand <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe <strong>des</strong> Epithels nachweisbar s<strong>in</strong>d,<br />

dagegen nicht im Bereich <strong>der</strong> zentralen Schnittflächenzone<br />

(Perez-Santonja et al., 1998; Park und Kim, 1999).<br />

Die Wundheilungsvorgänge s<strong>in</strong>d bei Kan<strong>in</strong>chen auch 9<br />

Monate nach <strong>der</strong> Operation noch nicht abgeschlossen<br />

(Kato et al., 1999).<br />

Zur Verbesserung <strong>der</strong> Adhärenz <strong>des</strong> <strong>Hornhautlappens</strong> empfiehlt<br />

Buratto (1999) e<strong>in</strong>en größeren Lappendurchmesser<br />

(9 bis 10 mm statt 7 bis 8 mm). Das führt zu e<strong>in</strong>er rascheren<br />

Epithelisierung, aber es können <strong>in</strong>traoperative Blutungen<br />

aus dem Randschl<strong>in</strong>gennetz auftreten. Die erneute Abhebung<br />

<strong>des</strong> Lappens für e<strong>in</strong>e ergänzende Lasik-Operation<br />

ist schwieriger.<br />

Cazal sowie Mol<strong>in</strong>ari (siehe unten) haben zur besseren<br />

Fixierung <strong>des</strong> <strong>Hornhautlappens</strong> und zur Vermeidung postoperativer<br />

Dislokationen und Faltenbildungen die <strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong><br />

<strong>des</strong> Lappenran<strong>des</strong> e<strong>in</strong>geführt. Ganz beson<strong>der</strong>s<br />

hilfreich ist diese bei vollständig abgetrenntem Hornhautlappen<br />

(Abb. 1).<br />

Abb. 1: (Mol<strong>in</strong>ari): Bei vollständig abgetrenntem<br />

Hornhautlappen ist die <strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong> beson<strong>der</strong>s hilfreich.<br />

Solange <strong>der</strong> Kleber noch nicht geronnen ist, kann<br />

<strong>der</strong> Lappen noch <strong>in</strong> die korrekte Position manövriert<br />

werden.


Buschmann: Hornhautlappen-<strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong> ellipse 17 (1): 6 – 14 (2001)<br />

Abb. 2: (Ditzen): Falten im Hornhautlappen mit<br />

Salbenanteilen im Schnittflächenbereich (Interface).<br />

Faltenbildungen im Hornhautlappen<br />

Probst und Machat (1998) führen Faltenbildungen (Striae)<br />

auf fehlerhafte Anlagerung <strong>des</strong> Lappens, Verschiebungen<br />

während <strong>des</strong> 1. postoperativen Tages o<strong>der</strong> zeltförmige<br />

Abhebungen vom Stromabett zurück (Abb. 2).<br />

Die Erkennung am 1. postoperativen Tag ist von entscheiden<strong>der</strong><br />

Bedeutung, da die Beseitigung <strong>der</strong> Fältchen<br />

mittels Reoperation im weiteren postoperativen Verlauf<br />

immer schwieriger wird. Mit konfokaler Mikroskopie s<strong>in</strong>d<br />

auch fe<strong>in</strong>ere Verän<strong>der</strong>ungen <strong>des</strong> Hornhautstromas zu erkennen.<br />

Mikrofalten <strong>der</strong> Bowman’schen Membran waren<br />

nach Lasik-Operationen <strong>in</strong> 60 <strong>der</strong> 62 untersuchten Augen<br />

nachweisbar (96,8%). In 3 Augen (= 4,8%) wurden prom<strong>in</strong>entere<br />

Falten und e<strong>in</strong>e Mitbeteiligung <strong>des</strong> vor<strong>der</strong>en<br />

Stromas gefunden (Tervo et al., 2000). Die Mikrofalten<br />

seien kl<strong>in</strong>isch wohl ohne Bedeutung, die ausgeprägteren<br />

Falten führen zur Herabsetzung <strong>der</strong> Sehschärfe und zu<br />

weiteren Sehstörungen.<br />

In e<strong>in</strong>er prospektiven Studie an 125 Augen (Myopie präoperativ<br />

über -6 dptr.) mit Nachuntersuchungen nach Lasik-Operationen<br />

am 4. Tag und nach 1, 3 und 6 Monaten<br />

ermittelten Petersen und Seiler (1999) 7,2% Komplikationen<br />

(Mikrotombed<strong>in</strong>gte Schnittartefakte, Faltenbildungen<br />

<strong>des</strong> <strong>Hornhautlappens</strong> und Epithele<strong>in</strong>wachsungen).<br />

Johnston (1999) entwickelte für die bessere Anlegung <strong>des</strong><br />

Lappens und zur Vermeidung e<strong>in</strong>gerollter Rän<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en<br />

speziellen Applikator, welcher dafür besser geeignet sei<br />

als die bisher üblichen Kompressionshilfen.<br />

Epithel<strong>in</strong>vasion<br />

Das E<strong>in</strong>wachsen von Epithel zwischen Hornhautlappen<br />

und Stromaoberfläche ist e<strong>in</strong>e ernste Komplikation (Abb.<br />

3). E<strong>in</strong>e Reoperation mit erneuter Ablösung <strong>des</strong> <strong>Hornhautlappens</strong><br />

und sorgfältiger Beseitigung aller Epithel-<br />

8<br />

Abb. 3: (Ditzen): Epithel<strong>in</strong>vasion vom Lappenrand aus,<br />

mit Hornhaut-Stromaquellung.<br />

zellen von den Schnittflächen ist unerläßlich, um e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schmelzung<br />

<strong>des</strong> Hornhautstromas zu vermeiden. Rezidive<br />

kommen häufiger vor, meist schon nach 1 bis 2 Wochen<br />

(Gimbel et al., 1998). Ursache <strong>des</strong> E<strong>in</strong>wachsens vom<br />

Rand her s<strong>in</strong>d fehlerhafte o<strong>der</strong> gestörte Adaption <strong>des</strong> Ran<strong>des</strong><br />

o<strong>der</strong> Randbeschädigungen beim Keratomschnitt. Wurden<br />

die Schnittflächen vor dem Zurückklappen <strong>des</strong> <strong>Hornhautlappens</strong><br />

nicht sorgfältig genug gesäubert, so können<br />

verschleppte Epithelzellen sich dort vermehren.<br />

Von 163 Augen, die nach 12 Monaten von Knorz et al.<br />

(1999) erneut untersucht werden konnten, hatten 4 Augen<br />

periphere Epithele<strong>in</strong>wachsungen. Perez-Santonja et al.<br />

(1999) nahmen bei 59 Augen 3 o<strong>der</strong> 6 Monate nach <strong>der</strong><br />

primären Lasik-Operation zur ergänzenden Refraktionskorrektur<br />

e<strong>in</strong>e 2. Lasik-Behandlung vor. Dafür wurde <strong>der</strong><br />

Hornhautlappen erneut abgehoben. Die 12-monatige Verlaufskontrolle<br />

zeigte neben e<strong>in</strong>er signifikanten Regression<br />

<strong>des</strong> Operationseffektes zwischen dem 3. und 12. Monat<br />

e<strong>in</strong>e mit 31% gegenüber Erstoperationen wesentlich häufigere<br />

Epithel<strong>in</strong>vasion. In 10,9% <strong>der</strong> Augen kam es zur<br />

Lappene<strong>in</strong>schmelzung. Bei e<strong>in</strong>em beidseits operierten Patienten<br />

von Lyle und J<strong>in</strong> (1999) wurde im Zusammenhang<br />

mit e<strong>in</strong>er Epithel<strong>in</strong>vasion am 20. postoperativen Tag e<strong>in</strong>e<br />

Flüssigkeitsschicht unter dem Lappen beobachtet. Dieselbe<br />

Komplikation trat am an<strong>der</strong>en Auge nach 5 Monaten<br />

auf. E<strong>in</strong>e chirurgische Entfernung <strong>des</strong> e<strong>in</strong>gewachsenen<br />

Epithels und <strong>der</strong> Flüssigkeitsschicht war erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Walker und Wilson (2000) sahen bei 783 Augen mit primärer<br />

Lasik und 108 Augen mit ergänzen<strong>der</strong> Reoperation<br />

nur 3 Epithele<strong>in</strong>wachsungen bei m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 3-monatiger<br />

Nachkontrolle. Sie führen die reduzierte Häufigkeit auf<br />

e<strong>in</strong>e sorgfältige Säuberung <strong>der</strong> Schnittflächen, Absaugen<br />

<strong>der</strong> Spülflüssigkeit mit Hilfe e<strong>in</strong>es aspirierenden Lidhalters<br />

und das E<strong>in</strong>setzen e<strong>in</strong>er Verband-Kontaktl<strong>in</strong>se für den<br />

ersten Tag zurück. Letztere verh<strong>in</strong><strong>der</strong>e das Abheben <strong>des</strong><br />

Lappenran<strong>des</strong> durch den Lidschlag.


ellipse 17 (1): 6 – 14 (2001) Buschmann: Hornhautlappen-<strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong><br />

Abb. 4: (Ditzen): Diffuse lamelläre Keratitis (SOS-<br />

Syndrom)<br />

Obwohl jeweils e<strong>in</strong>e neue Verbandl<strong>in</strong>se verwendet wird,<br />

können diese Kontaktl<strong>in</strong>sen jedoch die Entwicklung e<strong>in</strong>er<br />

postoperativen Infektion begünstigen. Detorakis et al.<br />

(1998) untersuchten 60 Verbandl<strong>in</strong>sen, die nach photorefraktiver<br />

Keratektomie (PRK) photoastigmatischer refraktiver<br />

Keratektomie (PARK) o<strong>der</strong> Lasik-Operationen<br />

verwendet wurden. Die Kulturen ergaben bei 11 dieser<br />

Kontaktl<strong>in</strong>sen (= 13,8%) e<strong>in</strong>e Kontam<strong>in</strong>ation mit Staphylococcus<br />

epi<strong>der</strong>midis. Diese Keime können e<strong>in</strong>e Keratitis<br />

verursachen.<br />

Gimbel sieht die Ursachen <strong>der</strong> Epithel<strong>in</strong>vasion <strong>in</strong> schlechter<br />

Adhärenz <strong>des</strong> <strong>Hornhautlappens</strong>, Epitheldefekten am<br />

Rand, schlechter Lappenadaptation, Lappenperforationen<br />

und Epithelzipfeln am Rand. Nach primärer Lasik-Operation<br />

beobachtete er <strong>in</strong> 1,3% <strong>der</strong> Augen Epithele<strong>in</strong>wachsungen<br />

(meist nur randständig, nicht behandlungsbedürftig).<br />

Bei Reoperationen tritt diese Komplikation auch bei<br />

großer Sorgfalt <strong>des</strong> Operateurs häufiger auf; bei Lasik-<br />

Operationen gegen e<strong>in</strong>e Hyperopie liege die Rate bei 3%.<br />

1 bis 2 mm breite randnahe Epithele<strong>in</strong>wachsungen können<br />

weiterwachsen und sollten operativ entfernt werden.<br />

Beschädigte Rän<strong>der</strong> machen Nähte erfor<strong>der</strong>lich. Nach Kruger<br />

(2000) bewährte es sich, den Lappenrand nach sorgfältiger<br />

Säuberung <strong>der</strong> Schnittflächen im Bereich <strong>der</strong> Epithel<strong>in</strong>vasion<br />

mit Nähten zu fixieren, um Rezidive zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />

Die Nähte wurden 6 bis 8 Wochen belassen. Dies<br />

sei wirksamer als e<strong>in</strong>e Verband-Kontaktl<strong>in</strong>se.<br />

Die von Cazal und von Mol<strong>in</strong>ari verwendete <strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong><br />

(siehe unten) bietet hierfür e<strong>in</strong>e bessere Lösung, da<br />

sie länger als die Verband-Kontaktl<strong>in</strong>se hält und den Lappenrand<br />

im Gegensatz zu Nähten spannungsfrei fixiert.<br />

9<br />

Diffuse lamelläre Keratitis (SOS-<br />

Syndrom)<br />

Die Entstehung dieser auch als „Sands of Sahara-Syndrom“<br />

bezeichneten postoperativen Komplikation (Abb.<br />

4) ist bisher unklar. Sie kommt auch nach lamellärer Keratoplastik<br />

vor.<br />

L<strong>in</strong>ebarger (1999/2000) hat e<strong>in</strong>e Stadiene<strong>in</strong>teilung vorgeschlagen.<br />

Weiße granuläre Zellen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Peripherie<br />

am 1. Tag sichtbar (Grad 1). Am 2. o<strong>der</strong> 3. Tag bef<strong>in</strong>den<br />

sich weiße Zellen im Zentrum (Grad 2). Noch ist e<strong>in</strong>e<br />

konservative Behandlung möglich. Verklumpen die<br />

Zellen (mit Visusm<strong>in</strong><strong>der</strong>ung und Lichthöfen), so liegt Grad<br />

3 vor. Sofortige operative Revision mit erneuter Abhebung<br />

<strong>des</strong> Lappens und <strong>in</strong>tensiver Re<strong>in</strong>igung <strong>der</strong> Schnittflächen<br />

ist erfor<strong>der</strong>lich. Erfolgt diese Revision nicht rechtzeitig,<br />

so kommt es zur Stromanekrose mit E<strong>in</strong>schmelzung,<br />

sekundärer Hyperopie und irregulärem Astigmatismus.<br />

Peters et al. (1999) konnten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Vergleichsstudie<br />

an je 105 Augen zeigen, daß die Rate (meist leichter<br />

Formen) <strong>der</strong> diffusen lamellären Keratitis durch <strong>in</strong>traoperative<br />

Gabe e<strong>in</strong>es Steroid-Tropfens auf die Schnittfläche<br />

von 17,1% auf 6,7% sank.<br />

Die Befunde weisen zunächst auf vielfältige Ursachen h<strong>in</strong>.<br />

Verwendete Antiseptica, physiologische Salzlösung, metallische<br />

Partikel, Sekrete von den Talgdrüsen <strong>der</strong> Li<strong>der</strong>, Talkum<br />

von den Handschuhen, thermische Nebenwirkungen<br />

<strong>des</strong> Lasers, sekundäre Entzündungen nach Epithelabrasio,<br />

kontam<strong>in</strong>ierte Instrumente, Augentropfen und Keratom-<br />

Schmiermittel wurden als Auslöser angesehen (Lawless,<br />

2000). Bei Häufungen dieser Komplikation konnten <strong>in</strong><br />

manchen Serien als Ursache Endotox<strong>in</strong>e nachgewiesen<br />

werden, die von gramnegativen Mikroorganismen stammten.<br />

Diese (Burkhol<strong>der</strong>ia pickettii und cepacia, Pseudomonas<br />

pickettii) überlebten im Sterilisator-Reservoir. Von<br />

980 operierten Patienten entwickelten 52 e<strong>in</strong>e diffuse lammelläre<br />

Keratitis <strong>in</strong>folge dieser Verunre<strong>in</strong>igung (Holland<br />

et al., 2000), von 118 Augen 13 (Yuhan, 2000). Diese Endotox<strong>in</strong>e<br />

werden beim Sterilisieren nicht zerstört. Abhilfe<br />

brachte e<strong>in</strong>e sorgfältige Re<strong>in</strong>igung <strong>des</strong> Sterilisators und<br />

e<strong>in</strong> häufiger Wechsel <strong>des</strong> <strong>des</strong>tillierten Tank-Wassers und<br />

<strong>der</strong> Plastikgefäße.<br />

Eigene Hypothese<br />

Gibt man e<strong>in</strong>en Tropfen Wasser auf e<strong>in</strong>e Glasplatte und<br />

drückt e<strong>in</strong>e zweite Glasplatte dagegen, so kann man letztere<br />

zunächst nicht wie<strong>der</strong> abheben, sie ersche<strong>in</strong>t als verklebt.<br />

E<strong>in</strong>e seitliche Verschiebung ist jedoch relativ leicht<br />

möglich. Auch kann man vom Rand her weiteres Wasser<br />

<strong>in</strong> den Spalt zwischen den Platten gelangen lassen, die sich<br />

dann leichter vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> lösen. Es könnte se<strong>in</strong>, daß sich<br />

am Ende <strong>der</strong> Lasik-Operation zum<strong>in</strong><strong>des</strong>t anfangs ke<strong>in</strong>e<br />

„spontane Verklebung“, son<strong>der</strong>n nur e<strong>in</strong>e solche kapilläre<br />

Adhäsion <strong>des</strong> <strong>Hornhautlappens</strong> ergibt. Dem Operateur


Buschmann: Hornhautlappen-<strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong> ellipse 17 (1): 6 – 14 (2001)<br />

ersche<strong>in</strong>t <strong>der</strong> Lappen dadurch als fixiert, e<strong>in</strong>e seitliche Verschiebung<br />

ist aber leicht möglich. Tränenflüssigkeit kann<br />

vom Schnittrand weiterh<strong>in</strong> zwischen die Schnittflächen<br />

gelangen – mit allen enthaltenen „Beigaben“, beispielsweise<br />

Talgdrüsensekret, Augentropfen-Bestandteile, Epithelzellen<br />

und Bakterien aus dem B<strong>in</strong>dehautsack. Lidschlag<br />

und Augenbewegungen können e<strong>in</strong>en Pumpeffekt<br />

haben, die Wan<strong>der</strong>ung nach zentral, die zeltförmige Abhebung<br />

und Faltenbildungen können daraus resultieren.<br />

E<strong>in</strong>e festere Fixierung <strong>des</strong> <strong>Hornhautlappens</strong> müsste zur<br />

Senkung <strong>der</strong> Rate dieser Komplikationen führen. Tatsächlich<br />

konnten sowohl Cazal als auch Mol<strong>in</strong>ari dies<br />

durch <strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong> <strong>des</strong> Lappenran<strong>des</strong> erreichen (siehe<br />

unten).<br />

Infektionen im Bereich <strong>der</strong> Schnittflächen<br />

Als auslösende Keime sublamellärer Infiltrate im Schnittbereich<br />

wurden zum Beispiel Streptococcus viridans, Staphylococcus<br />

epi<strong>der</strong>midis, Staphylococcus aureus, Streptococcus<br />

pneumoniae, Mycobacterium chelonae und fortuitum<br />

sowie Pilze (Curvularia sp.) nachgewiesen (Chung<br />

et al., 2000; Dada et al., 2000; Gelen<strong>der</strong> et al., 2000; Karp<br />

et al., 2000; Kim et al., 1998; Mulhern et al., 1997; al Reefy,<br />

1999; Reviglio et al., 1998; Webber et al., 1999). E<strong>in</strong>ige<br />

dieser Infektionen traten erst nach längerer Zeit auf,<br />

so nach e<strong>in</strong>em Monat o<strong>der</strong> nach 3 Monaten. Dafür könnte<br />

die obengenannte Hypothese e<strong>in</strong>er kapillären Adhäsion<br />

mit fortbestehen<strong>der</strong> Möglichkeit <strong>des</strong> Flüssigkeitse<strong>in</strong>stroms<br />

<strong>in</strong> den Schnittbereich ebenfalls e<strong>in</strong>e Erklärung bieten.<br />

Die <strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong> <strong>des</strong> Lappenran<strong>des</strong> kann e<strong>in</strong>e solche E<strong>in</strong>schleppung<br />

von Keimen verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />

Hornhautektasien<br />

Kerektasien, pathologische Vorwölbungen <strong>der</strong> Hornhaut,<br />

führen zu erneuter Myopisierung und zu Astigmatismus.<br />

Sie wurden nicht nur nach Lasik-Operationen an hochmyopen<br />

Augen beobachtet, son<strong>der</strong>n sogar bei Myopien<br />

unter -4,0 bis -7.0 dptr., traten nach 1 bis 27 Monaten <strong>in</strong><br />

Ersche<strong>in</strong>ung und machten das Tragen harter Kontaktl<strong>in</strong>sen<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e perforierende Keratoplastik erfor<strong>der</strong>lich (13<br />

Augen, Amoils et al., 2000). Bei Restdicken <strong>der</strong> Hornhaut<br />

unter 250 µm wölbte sich die h<strong>in</strong>tere Hornhautfläche wesentlich<br />

stärker vor (Wang et al., 1999).<br />

Speicher und Gött<strong>in</strong>ger (1998) sahen bei 4 Augen, die an<strong>der</strong>norts<br />

wegen e<strong>in</strong>er Myopie o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>es myopen Astigmatismus<br />

zwischen -6,0 und -9,0 dptr e<strong>in</strong>er Lasik-Operation<br />

unterzogen wurden, progressive Ektasien um bis zu<br />

7 Dioptrien, die <strong>in</strong>nerhalb weniger Monate entstanden.<br />

10<br />

Seiler et al. (1998) wiesen darauf h<strong>in</strong>, daß bei Lasik-Operationen<br />

an höher myopen Augen die biomechanische Festigkeit<br />

<strong>der</strong> Hornhaut beson<strong>der</strong>s bee<strong>in</strong>trächtigt wird. Bei 3<br />

Augen (präoperativ -10 bis -13,5 dptr.) entstanden <strong>in</strong>nerhalb<br />

von 1 bis 8 Monaten rapide fortschreitende zentrale<br />

Kerektasien. Rapide Zunahme <strong>in</strong> den folgenden 12 Monaten<br />

beschrieben auch Geggel und Talley (1999). Pallikaris<br />

(2000) stellte e<strong>in</strong>e deutliche Zunahme <strong>des</strong> Ektasie-<br />

Risikos mit dem Lebensalter fest. Während die Mehrzahl<br />

<strong>der</strong> Autoren bisher e<strong>in</strong>e restliche Schichtdicke <strong>der</strong> Hornhaut<br />

von 250 µm für ausreichend hält, for<strong>der</strong>t T. Anschütz<br />

(2000), e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Pioniere <strong>der</strong> Methode <strong>in</strong> Deutschland,<br />

jetzt e<strong>in</strong>e Reststromadicke von 350 µm zur Vermeidung<br />

von Hornhautektasien. Stromadicken von weniger als 290<br />

µm erhöhten signifikant die Ektasie-Risiken.<br />

Diese Kerektasien zeigen, daß <strong>der</strong> Hornhautlappen nach<br />

<strong>der</strong> bisherigen Wie<strong>der</strong>anlegung nichts mehr zur mechanischen<br />

Festigkeit <strong>der</strong> Hornhaut beitragen kann. Die festere<br />

Verb<strong>in</strong>dung <strong>des</strong> Lappenran<strong>des</strong> mit <strong>der</strong> Unterlage, die<br />

durch die <strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong> erreicht wird, kann wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

auch die Häufigkeit dieser Komplikation reduzieren.<br />

Das wird sich erst bei Langzeit-Verlaufskontrollen erweisen.<br />

<strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong> <strong>des</strong> <strong>Hornhautlappens</strong><br />

Angeregt durch die positiven Erfahrungen, die C. Figueiredo<br />

(Rio Preto) mit <strong>der</strong> <strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong> cornealer Starschnitte<br />

bei <strong>der</strong> Kataraktoperation h<strong>in</strong>sichtlich e<strong>in</strong>er deutlichen<br />

Senkung <strong>der</strong> Rate postoperativer Komplikationen<br />

machte, führten Cazal (Rio de Janeiro) sowie Mol<strong>in</strong>ari<br />

(Sao Paulo) die <strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong> <strong>des</strong> Hornhautlappenran<strong>des</strong><br />

bei <strong>der</strong> Lasik-Operation e<strong>in</strong>. In e<strong>in</strong>er ersten Serie (ab 1997)<br />

hat Cazal den Hornhautlappen anfangs ganzflächig mit<br />

<strong>der</strong> Stroma-Unterlage verklebt. Das hatte e<strong>in</strong>e verzögerte<br />

Visuserholung zur Folge. Deshalb g<strong>in</strong>g er bald dazu über,<br />

nur noch den Lappenrand halbkreisförmig zu verkleben.<br />

Danach erfolgte <strong>der</strong> Visusanstieg prompt. Die Auftragung<br />

sehr kle<strong>in</strong>er Mengen <strong>des</strong> Zweikomponentenklebers ist mit<br />

dem zum Präparat (Tissucol ® ) gelieferten Duploject-System<br />

schwierig, leicht appliziert man unnötig viel. Er trägt<br />

den Kleber <strong>des</strong>halb jetzt mit Hilfe e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Bürste aus<br />

Zobel-Haar auf. (E<strong>in</strong> Mikroapplikator wurde <strong>in</strong> Deutschland<br />

entwickelt und ist <strong>in</strong> Kürze lieferbar.) In <strong>der</strong> ersten<br />

Serie von 1200 Operationen kam es nur <strong>in</strong> weniger als 1%<br />

<strong>der</strong> operierten Augen zu postoperativen Fältchenbildungen<br />

o<strong>der</strong> Epithel<strong>in</strong>vasionen. Zu e<strong>in</strong>er diffusen lamellären<br />

Keratitis (SOS-Syndrom) o<strong>der</strong> zu e<strong>in</strong>er Infektion kam es<br />

<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em Fall.<br />

In e<strong>in</strong>er prospektiven Studie haben A. und J. Cazal (2000)<br />

dann 3786 Lasik-Operationen bezüglich <strong>der</strong> Komplikationsraten<br />

untersucht. Randomisiert wurden je 1893 vorgesehene<br />

Lasik-Operationen <strong>der</strong> Gruppe zugewiesen, die


ellipse 17 (1): 6 – 14 (2001) Buschmann: Hornhautlappen-<strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong><br />

Tab. 1: (Cazal): Ergebnisse <strong>der</strong> prospektiven Studie<br />

zur Fixierung <strong>des</strong> <strong>Hornhautlappens</strong> ohne und mit<br />

<strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong>. Die Rate aller drei postoperativen Komplikationen<br />

ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Serie mit <strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong> erheblich<br />

niedriger.<br />

rando- Lappen- Striae, Epithelmisiert<br />

dislokation Falten <strong>in</strong>vasion<br />

1893 ohne<br />

Fibr<strong>in</strong>kleber<br />

1893 mit<br />

Fibr<strong>in</strong>kleber<br />

32 = 1,8% 41 = 2,2% 18 = 1%<br />

9 = 0,48% 22 = 1,3% 10 = 0,53%<br />

ke<strong>in</strong> Patient mit postoperativ verr<strong>in</strong>gertem bestkorrigiertem Visus<br />

Tab. 2: (Cazal): Refraktionsgruppen.<br />

Diese Zahlen waren <strong>in</strong> beiden Serien identisch.<br />

Myopien (mit Astigmatismus bis -4,5 cyl)<br />

niedrige mittlere höhere<br />

-1,0 bis -3,0 -3,75 bis -6,0 > -6,5<br />

643 731 224<br />

Hyperopien (mit Astigmatismus bis -3,0 cyl)<br />

+1,0 bis +5,0<br />

295 (RK+ = 121)<br />

dann ohne Fib<strong>in</strong>klebung operiert wurde und weitere 1893<br />

Augen <strong>der</strong> Gruppe, <strong>in</strong> welcher die <strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong> zum E<strong>in</strong>satz<br />

kam. Die Ergebnisse s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tab. 1 zusammengefasst.<br />

Die Tab. 2 zeigt die <strong>in</strong> beiden Gruppen gleiche<br />

Zusammensetzung nach Refraktionsgruppen. Die erhebliche<br />

Senkung <strong>der</strong> Rate postoperativer Komplikationen,<br />

die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe mit <strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong> <strong>des</strong> Lappenran<strong>des</strong> erreicht,<br />

wurde führte dazu, daß diese Autoren die <strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong><br />

jetzt grundsätzlich bei allen Lasik-Operationen<br />

e<strong>in</strong>setzen.<br />

H. Mol<strong>in</strong>ari hat 350 Augen ohne und weitere 350 Augen<br />

mit <strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong> operiert. Auch er appliziert den Kleber<br />

nur am Lappenrand, wozu er bisher das Duploject-System<br />

verwendet (Abb. 5). Bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>anlegung <strong>des</strong> Lappens<br />

drückt er überschüssige Klebermengen nach peripher zum<br />

Schnittrand heraus (Abb. 6) und tupft sie dort ab (Abb. 7).<br />

In e<strong>in</strong>em Videofilm demonstrierte er se<strong>in</strong>e Technik. Beson<strong>der</strong>s<br />

hilfreich ist die <strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong> bei vollständig abgelösten<br />

Hornhautlappen. Nach dem Auftragen <strong>des</strong> Klebers<br />

und <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>anlegung <strong>des</strong> Lappens kann man letzteren,<br />

solange <strong>der</strong> Kleber nicht geronnen ist, noch leicht<br />

<strong>in</strong> die exakte Position rotieren (Abb. 1).<br />

Durch die Klebung wurden postoperative Faltenbildungen<br />

und die dadurch bed<strong>in</strong>gte Visusm<strong>in</strong><strong>der</strong>ung vermieden.<br />

Die vollständige Verklebung <strong>des</strong> Lappenran<strong>des</strong> ver-<br />

11<br />

Abb. 5: (Mol<strong>in</strong>ari): Der Hornhautlappen ist zurückgeklappt,<br />

die Stroma-Gewebeabtragung mit dem Laser ist<br />

bereits erfolgt. Am Lappenrand wird <strong>der</strong> Fibr<strong>in</strong>kleber<br />

aufgebracht. Vorzugsweise ist e<strong>in</strong> Mikroapplikator<br />

(Fa. Geu<strong>der</strong>) zu verwenden, um überschüssige Klebermengen<br />

zu vermeiden.<br />

Abb. 6: (Mol<strong>in</strong>ari): Zurückklappen und Andrücken <strong>des</strong><br />

<strong>Hornhautlappens</strong>. Überschüssiger Kleber wird dabei aus<br />

dem Schnittbereich herausgedrückt.<br />

Abb. 7: (Mol<strong>in</strong>ari): Sofern überschüssige Anteile <strong>des</strong><br />

Klebers noch nicht geronnen s<strong>in</strong>d, können diese mit<br />

e<strong>in</strong>em Schaumstofftupfer entfernt werden.


Buschmann: Hornhautlappen-<strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong> ellipse 17 (1): 6 – 14 (2001)<br />

h<strong>in</strong><strong>der</strong>e das E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen von Bakterien und Epithelzellen<br />

sowie das SOS-Syndrom; diese Komplikationen traten nur<br />

noch sehr selten auf. Mol<strong>in</strong>ari verwendet <strong>des</strong>halb jetzt<br />

ebenfalls den Fibr<strong>in</strong>kleber bei allen Lasik-Operationen.<br />

Schlußfolgerung<br />

Die beschriebenen postoperativen Komplikationen nach<br />

<strong>der</strong> Laser-<strong>in</strong>-situ-Keratomileusis lassen erkennen, dass das<br />

bisherige Vorgehen, den Hornhautlappen am Ende <strong>der</strong><br />

Operation nur zurückzulegen und anzudrücken, zu e<strong>in</strong>er<br />

unzureichenden Fixierung führt. Die Abdichtung <strong>des</strong><br />

Schnittran<strong>des</strong> gegen die durch kapilläre Saugwirkung <strong>in</strong><br />

den Spalt e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gende Flüssigkeit ist ebenfalls nicht gegeben.<br />

Lappendislokationen, Faltenbildungen, Epithel<strong>in</strong>vasionen,<br />

diffuse lamelläre Keratitis und Infektionen im<br />

Schnittbereich können durch e<strong>in</strong>e bessere Fixierung und<br />

Abdichtung <strong>des</strong> <strong>Hornhautlappens</strong> mittels <strong>Fibr<strong>in</strong>klebung</strong><br />

vermieden o<strong>der</strong> zum<strong>in</strong><strong>des</strong>t reduziert werden. Trotz dieses<br />

Fortschrittes bleibt e<strong>in</strong>e strenge Indikationsstellung für die<br />

refraktive <strong>Chirurgie</strong> geboten.<br />

Korrespondenzadresse<br />

Prof. Dr. med. W. Buschmann,<br />

Mohnstraße 11<br />

D-97080 Würzburg<br />

Dr. A. und J. Cazal, Dr. K. Ditzen, Priv.-Doz. Dr. M. C.<br />

Knorz, Prof. Dr. H. Mol<strong>in</strong>ari und Dr. C. Muranaka danke<br />

ich für die Überlassung von Abstracts, Bildmaterial,<br />

Informationen und <strong>des</strong> Videofilms.<br />

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